ISM International School of Management GmbH

Dortmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.295.841,00		1.773.221,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	112.221,00		149.628,00
3. Anlagen im Bau	0,00	2.408.062,00	503.901,12	2.426.750,12
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4,00		4,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	573.984,59	573.988,59	695.248,09	695.252,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.580.302,70		2.580.302,70
2. Beteiligung	59.001,00		59.001,00
3. Sonstige Ausleihungen	735,84		735,84
4. Genossenschaftsanteile	160,00	2.640.199,54	160,00	2.640.199,54
		5.622.250,13		5.762.201,75
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren		15.117,00		9.124,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.615.657,75		2.949.410,05
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.876.591,76		332.991,70
- davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 90.092,99 (VJ: EUR 88.326,46)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.498.217,97		1.270.784,06
- davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr EUR 1.253.978,76 (VJ: EUR 1.209.772,62)		5.990.467,48		4.553.185,81
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		5.972.291,32		12.499.459,61
		11.977.875,80		17.061.769,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten		177.616,87		453.243,58
		17.777.742,80		23.277.214,91

Passiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	52.000,00		52.000,00
II. Gewinnrücklagen	21.668,01		21.668,01
III. Gewinnvortrag	11.162.344,64		13.614.912,64
IV. Jahresfehlbetrag	-4.761.940,42	6.474.072,23	-2.452.568,00	11.236.012,65
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	617,00		0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.368.839,01	2.369.456,01	2.574.125,24	2.574.125,24
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.557,95		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 40.557,95
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	950.577,15		1.141.785,50
- davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 950.577,15 (VJ: EUR 1.141.785,50)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	623.242,39		29.561,52
- davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 623.242,39 (VJ: EUR 29.561,52)
Sonstige Verbindlichkeiten	683.138,93		1.741.129,76
- davon aus Steuern EUR 318.546,74 (VJ: EUR 289.116,12)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 23.088,83 (VJ: EUR 23.985,55)
- davon mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr EUR 683.183,93 (VJ: EUR 1.741.129,76)		2.297.516,42		2.912.476,78
D. Rechnungsabgrenzungsposten		6.636.698,14		6.554.600,24
		17.777.742,80		23.277.214,91

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		25.331.476,93		24.118.895,01
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.717.317,72		-12.030.560,31
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.693.201,00		-2.335.506,71
- davon für Altersversorgung EUR 97.101,09 (Vorjahr EUR 109.738,72)		-16.410.518,72		-14.366.067,02
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.027.912,46		-727.412,43
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-12.565.378,09		-11.356.803,84
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		43.979,13		32.726,81
- davon von verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vorjahr EUR 4.808,04)
- davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 7.340,02 (Vorjahr EUR 6.572,01)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-132.813,83		-153.755,19
- davon an verbundene Unternehmen EUR 13.054,44 (Vorjahr EUR 0,00)
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 6.553,99 (Vorjahr EUR 14.192,32)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-621,38		0,66
8. Ergebnis nach Steuern		-4.761.788,42		-2.452.416,00
9. Sonstige Steuern		-152,00		-152,00
10. Jahresfehlbetrag		-4.761.940,42		-2.452.568,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der ISM Dortmund GmbH zum 31. Dezember 2022 wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Reglungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs unter Annahme der Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt worden. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses besteht eine Unsicherheit hinsichtlich der für den Fortbestand der Gesellschaft notwendigen bedarfsgerechten Zurverfügungstellung finanzieller Mittel durch den Gesellschafter. Die Geschäftsführung schätzt das Risiko, dass diese Unsicherheit eintritt, als gering ein. Wir verweisen diesbezüglich auf die weiteren Ausführungen im Anhang unter "Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres" und im Lagebericht unter "Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung".

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Nach den im § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine Mittelgroße Kapitalgesellschaft.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Entgeltlich erworbener Geschäfts- und Firmenwert wurde über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Bei der Schätzung der Nutzungsdauer haben wir uns an die Dauer der Akkreditierung der Studiengänge sowie der Lebensdauer der Studiengänge und der Organisations- und Personalstruktur orientiert.

Aufwendungen für den Aufbau und die Entwicklung von Studiengängen des Fernstudiums werden im Rahmen der gesetzlich zulässigen Regelungen aktiviert, soweit dies zur Darstellung einer sachgerechten und angemessenen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage notwendig ist. Die aktivierten Aufwendungen für Entwicklungen werden über die geschätzte Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

2.2 Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibung vermindert. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen nach der linearen Methode. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Steuerlich sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangszeitpunkt sofort vollständig abgeschrieben.

2.3 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

―	Beteiligungen zu Anschaffungskosten
―	Ausleihungen zum Nennwert

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

2.4 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bilanziert. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Pauschalwertberichtigungen gebildet. Bei zweifelhaften Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst. In der Position "Sonstige Vermögensgegenstände" sind keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Bankguthaben als Mietkautionen gegenüber Dritten in Höhe von 1.254 T€ verpfändet worden.

2.5 Kassenbestand und Bankguthaben

Der Kassen- und Bankbestand entspricht den Nennwerten.

Unter den Bankguthaben sind Guthaben mit einem Gesamtwert in Höhe von 2.000 T€ gegenüber Dritten verpfändet worden.

2.6 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

2.7 Eigenkapital

Das Eigenkapital wurde mit dem Nominalwert angesetzt.

2.8 Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und Sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen berücksichtigt.

2.8 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

2.9 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden in einem passiven Rechnungsabgrenzungsposten zeitlich abgegrenzt und mit dem Nennwert bilanziert.

3. Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Gegenüber dem Vorjahr haben sich keine abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben.

4. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz zum 31.12.2022

4.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagengitter (vgl. S. 5).

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.462.429,31	0,00	0,00	0,00	1.462.429,31
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.676.531,79	576.984,97	503.901,12	0,00	2.757.417,88
3. Geschäfts- oder Firmenwert	374.070,99	0,00	0,00	0,00	374.070,99
4. Anlagen im Bau	503.901,12	0,00	-503.901,12	0,00	0,00
	4.016.933,21	576.984,97	0,00	0,00	4.593.918,18
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	62.335,60	0,00	0,00	0,00	62.335,60
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.375.916,61	324.022,97	0,00	-40.701,50	6.659.238,08
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.438.252,21	324.022,97	0,00	-40.701,50	6.721.573,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.580.303,70	0,00	0,00	0,00	2.580.303,70
2. Beteiligung	59.000,00	0,00	0,00	0,00	59.000,00
3. sonstige Ausleihungen	895,84	0,00	0,00	0,00	895,84
	2.640.199,54	0,00	0,00	0,00	2.640.199,54
	13.095.384,96	901.007,94	0,00	-40.701,50	13.955.691,40

	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	97.495,29	0,00	0,00	97.495,29
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.268.244,81	558.266,09	0,00	1.826.510,90
3. Geschäfts- oder Firmenwert	224.442,99	37.407,00	0,00	261.849,99
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.590.183,09	595.673,09	0,00	2.185.856,18
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	62.331,60	0,00	0,00	62.331,60
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.680.668,52	432.239,37	-27.654,40	6.085.253,49
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.743.000,12	432.239,37	-27.654,40	6.147.585,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligung	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.333.183,21	1.027.912,46	-27.654,40	8.333.441,27

	Buchwert
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.364.934,02	1.364.934,02
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	930.906,98	408.286,98
3. Geschäfts- oder Firmenwert	112.221,00	149.628,00
4. Anlagen im Bau	0,00	503.901,12
	2.408.062,00	2.426.750,12
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4,00	4,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	573.984,59	695.248,09
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	573.988,59	695.252,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.580.303,70	2.580.303,70
2. Beteiligung	59.000,00	59.000,00
3. sonstige Ausleihungen	895,84	895,84
	2.640.199,54	2.640.199,54
	5.622.250,13	5.762.201,75

4.2 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 52.000 EUR.

4.3 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Personalkosten, Kosten für ungewisse Verbindlichkeiten, Jahresabschlusskosten und Renovierungsverpflichtungen. Sie setzen sich zum 31.12.2022 wie folgt zusammen:

a) ungewisse Verbindlichkeiten	1.024.680,84 EUR
b) Urlaubs- und Mehrarbeitsverpflichtungen	319.830,00 EUR
c) Renovierungsverpflichtungen	513.299,53 EUR
d) Prämienverpflichtungen	189.365,33 EUR
e) Rückzahlungsverpflichtungen	103.276,62 EUR
f) Schwerbehindertenabgabe	48.600,00 EUR
g) Berufsgenossenschaft	13.070,00 EUR
h) Prüfungs- und Jahresabschlussarbeiten	78.300,00 EUR
i) Sonstige	79.033,69 EUR
Summe	2.369.456,01 EUR

Für den Veranlagungszeitraum 2022 wurde eine Steuerrückstellung für die Gewerbesteuer und die Körperschaftsteuer in Höhe von 1 T€ gebildet.

4.5 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber Unternehmen der ESO-Gruppe sowie die sonstigen Verbindlichkeiten sind vollständig kleiner ein Jahr. Gegenüber Gesellschafter bestehen keine Verbindlichkeiten.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Umsätze aus Studiengebühren. Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 68 T€ (Vorjahr: 137 T€). Die periodenfremden Erträge resultieren aus den bereits abgeschriebenen Forderungen sowie aus der Auflösung von Rückstellungen. Darüber hinaus enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge Sanierungsbeiträge aus Forderungsverzichten in Höhe von TEUR 4.200. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 134 T€ (Vorjahr 196 T€) und betreffen Forderungsverluste. Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten auch Abschreibungen, die sich aufgrund einer Klassifizierung einzelner Vermögensgegenstände als geringwertige Wirtschaftsgüter ergeben haben. Die Zinsaufwendungen enthalten Zinsen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 7 T€ (Vorjahr 14 T€).

6. Sonstige Angaben

6.1 Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Name:	ausgeübter Beruf:
Silvia Semidei	Dipl. Ökonomin, Geschäftsführerin der ESO-Gruppe
Prof. Dr. Ingo Böckenholt	Dipl. Ingenieur, Geschäftsführer und Präsident der ISM International School of Management GmbH

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

6.2 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr auf neue Rechnung vorzutragen.

6.3 Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von rd. 41.681 T€ finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Hiervon werden im Geschäftsjahr 2022 rd. 7.045 T€ fällig.

Art der Verträge	Verpflichtung RLZ < 1 Jahr in EUR	Verpflichtung RLZ < 1 Jahr in EUR	Verpflichtung RLZ < 1 Jahr in EUR	Summe in EUR
Mietvertärge	6.456.384	21.164.052	13.163.338	40.783.774
Leasingverträge	588.440	308.583	0	897.023
Summe	7.044.824	21.472.636	13.163.338	41.680.798

Die unter Eigentumsvorbehalt gelieferten Warenbezüge, die den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zugrunde liegen, bestehen im geschäftsüblichen Umfang.

Darüber hinaus besteht zum 31.12.2022 eine Bürgschaft der ISM International School of Management GmbH (Sicherungsgeberin) für ein Darlehen der Sparkasse Dortmund an die DOMUS Immobilien KG (Sicherungsnehmerin). Das Darlehen valutiert zum 31.12.2022 in Höhe von 106.450,63 €.

Ferner sind Guthaben inkl. Kautionen mit einem Gesamtwert in Höhe von 3.254 T€ gegenüber Dritten verpfändet worden.

6.4 Durchschnittliche Mitarbeiterzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer in 2022 beträgt 320.

•	Hochschulleitung: 10
•	Mitarbeiter: 310

6.5 Angaben zu Unternehmen, an denen ein Anteilsbesitz von mehr als 20 % besteht

Unternehmen	Anteile am Kapital	Eigenkapital zum	Ergebnis 2022
	m%	31.12.2022 in TEUR	in TEUR
ISM Academy GmbH	99,8%	1.568	-829
IT-Center Dortmund GmbH	85%	684	16
Kienbaum Institut @ISM LEADERSHIP & Transformation GmbH	49%	28	81
Campus Symposium Iserlohn GmbH	30%	in Liquidation	in Liquidation

6.6 Angaben zur Vergütung der Geschäftsführer

Es wird von der Anwendung der Ausnahmeregelung nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

6.7 Honorar des Abschlussprüfers

Es wird von der Anwendung der Ausnahmeregelung nach § 288 Abs. 2 Satz 3 HGB Gebrauch gemacht.

6.8 Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde eine bilanzielle Restrukturierung bei der ISM vorgenommen. Im Rahmen der bilanziellen Restrukturierung wurden zwischen Darlehensgebern und der ISM Forderungsverzichte vereinbart und rückwirkend im Jahresabschluss 2022 ergebniswirksam erfasst. Die Voraussetzungen für die Berücksichtigung des Forderungsverzichts im Geschäftsjahr 2022 sind erfüllt. Insgesamt verbessert sich danach das Ergebnis um TEUR 4.200.

Dortmund, den 29. Februar 2024

Die Geschäftsführung

Lagebericht zum Abschluss des Geschäftsjahres 2022

der ISM International School of Management GmbH, Dortmund

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Im Wintersemester 2022/2023 sind an den deutschen Hochschulen - 1,0 % weniger Studierende eingeschrieben als im Vorjahr. Damit hat sich die Studierendenzahl nach einem stetigen Wachstum seit dem Wintersemester 2007/2008 (1.941.800 Studierende) erstmals wieder verringert. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im laufenden Wintersemester insgesamt 2.915.700 Studentinnen und Studenten an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben, das waren rund 30.400 Studierende weniger als im Wintersemester 2021/2022 (2.946.100).

Dabei verläuft die Entwicklung in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich. Im aktuellen Wintersemester 2022/2023 sind 1.722.000 Studierende an Universitäten und gleichrangigen Hochschulen eingeschrieben, das sind 1,8 % weniger als im Wintersemester 2021/2022. Gleichzeitig ist die Zahl der Studierenden an Fachhochschulen (1.096.400) leicht um 0,2 % gestiegen. An Verwaltungsfachhochschulen studieren im Wintersemester 2022/2023 rund 59.700 Studentinnen und Studenten (-1,1 %) und an Kunsthochschulen 37.600 (+1,4 %).

Parallel zum jüngsten Rückgang bei der Gesamtzahl der Studierenden hat sich die Erstsemesterzahl an den Hochschulen in Deutschland nach ersten vorläufigen Ergebnissen gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,4 % erhöht. Im Studienjahr 2022 (Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/23) nahmen 474.100 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule auf, das waren 1.800 mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Studienanfängerzahl erstmals wieder, nachdem sie sich über vier Jahre rückläufig entwickelt hatte. So hatten im Studienjahr 2017 noch 513.200 Personen zum ersten Mal ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Seitdem war die Zahl der Erstsemester vor allem deshalb zurückgegangen, weil die Zahl der jungen Menschen in den studienanfängerrelevanten Altersgruppen abnahm. Die Corona-Pandemie hatte diese Entwicklung noch verstärkt, da vorübergehend die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die zum Studium nach Deutschland kamen, stark zurückging.

Die ISM International School of Management GmbH konnte die Anzahl der Studierenden im Wintersemester 2022/2023 im Vergleich zum Vorjahr halten. Insgesamt studieren im Wintersemester 2022/2023 3.436 Studierende an der ISM (Vorjahr: 3.446).

Die ISM bietet als staatlich anerkannte private Hochschule verschiedene betriebswirtschaftliche Studiengänge mit den Abschlüssen

―	Bachelor of Arts
―	Bachelor of Laws
―	Bachelor of Science
―	Master of Arts
―	Master of Science
―	Master of Business Administration an.

Neben Vollzeit-Studiengängen werden auch berufsbegleitende und duale Studiengänge angeboten.

Organisation

Die ISM verfolgte in den letzten Jahren eine Mehr-Campus-Strategie und ist mit ihren Standorten in Hamburg, Köln, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart, München und Berlin in den wesentlichen Metropolregionen Hamburg/Bremen/Oldenburg, Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Baden-Württemberg, München/Oberbayern sowie Berlin/Brandenburg vertreten.

Die ISM ist teilweise dezentral, teilweise zentral organisiert. Während wesentliche Bereiche der Verwaltung zentral in Dortmund gebündelt werden, sind wichtige studentennahe Abteilungen an jedem Standort in ausreichender Kapazität vorhanden. Die Hochschulleitung/das Präsidium der ISM besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten für Forschung, der Vizepräsidentin für Lehre, dem Vizepräsidenten für Organisation und Qualitätsmanagement und der Vizepräsidentin für Wirtschaft & Personal. Die einzelnen Studiengänge werden von Professoren und Professorinnen in der Aufgabe eines Studiengangleiters betreut und entwickelt. Die Koordination der Lehraktivitäten an den einzelnen Standorten wird von den dort tätigen Campusleitern in Zusammenarbeit mit der Studienorganisation wahrgenommen.

Personal

Wie bereits in den Vorjahren wirkte sich das Wachstum sowie der neue Fernstudiengang der ISM auch auf den Personalbestand aus. Insgesamt beschäftigte die Gesellschaft in 2022 im Durchschnitt rd. 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Studienangebot und Forschung

Zum Wintersemester 2022/23 bietet die ISM mit dem B.Sc. Real Estate Management einen neuen Studiengang an. Der duale Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft wurde um eine neue Vertiefungsrichtung "Real Estate Management" erweitert. Der berufsbegleitende Studiengang M.A. Management hat ebenfalls eine neue Vertiefungsrichtung bekommen: "Data Analysis". Im Ferstudium werden neue Masterstudiengänge mit M.Sc.Applied Business Data Science, M.A. Digital Marketing Management, M.Sc. Medien Kommunikationspsychologie, M.A. Sustainability Management, LL.M. Taxation und M.Sc. Management angeboten.

Parallel zum Lehrbetrieb werden an der ISM kontinuierlich Forschungs- und Entwicklungsprojekte in verschiedensten Bereichen durchgeführt.

Von dieser anwendungsorientierten Forschung profitiert nicht nur die Wissenschaft, die auf diesem Weg überprüft, inwieweit theoretische Grundlagen auf die Praxis übertragen werden können. Der konkrete Bezug zu Tätigkeitsbereichen von Unternehmen ermöglicht es auch den Praxispartnern der ISM die neuen Erkenntnisse zur Optimierung der erforschten Bereiche zu nutzen. Dies schafft für beide Seiten die Möglichkeit, sich zu profilieren und erfolgreich weiterzuentwickeln.

Zudem verfügt die ISM über insgesamt sechs Institute, die sich mit Zukunftsthemen innerhalb der jeweiligen Fokus-Branche beschäftigen:

•	B&RMI@ISM Brand und Retail Management Institute (Dortmund)
•	Kienbaum Institut®ISM für Leadership und Transformation (Dortmund)
•	REL@ISM Real Estate Management Institute (München)
•	Entrepreneurship Institute @ISM (Köln)
•	SCM@ISM Supply Chain Management Institute (Frankfurt)
•	Business Innovation & Evolution @ ISM (Stuttgart)

Zur Erhöhung der Forschungsbeteiligung von ISM-Professorinnen und Professoren fördert die ISM weiterhin interne Forschungsleistungen durch projektbezogene Reduzierungen des Lehrdeputats und die interne Förderung für innovative Projektideen sowie andere Forschungsleistungen und Veröffentlichungsvorhaben.

Im seit 2014 erscheinenden ISM Research Journal werden aus der eigenen Professorenschaft sowie durch externe Autoren anwendungsbezogene Forschungsergebnisse und Methoden veröffentlicht. Die Beiträge in diesem Journal unterliegen einem "double blind Peer Review" Verfahren und sind praxisorientiert basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Unter dem Motto "Lernen auf Distanz - Fernstudium" erschließt sich die International School of Management ein neues Studienmodell und setzt dabei ganz auf multimediale Lernformen. Ab dem Wintersemester 2021 werden Studierende jederzeit in die fünf Bachelor-Programme mit BWL-Schwerpunkt einsteigen können. Im Konzept vorgesehen sind flexible Studienzeitmodelle, individuelle Betreuung und die Verbindung zur Berufspraxis.

Unternehmenskooperationen

Die Kooperation mit regionalen, nationalen und internationalen Wirtschaftsunternehmen wurde an der ISM auch im betrachteten Zeitraum auf vielfältige Weise fortgeführt. Dazu gehören sowohl die Unterstützung bei der Suche und die Betreuung von Praktika sowie Projekt- und Abschlussarbeiten als auch regelmäßige Unternehmenspräsentationen und praxisnahe Workshops zur Information der Studierenden bzgl. der Produkt- und Dienstleistungsspektren, der entsprechenden Personalanforderungen und der individuellen Entwicklungsmöglichkeiten in dem jeweiligen Unternehmen. Zusätzlich wurden Workshops und Events mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten angeboten, um sowohl den Unternehmen als auch den Studierenden die frühzeitige Kontaktaufnahme zu ermöglichen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2022 liegt der Umsatz mit 26.363 T€ um 3.705 T€ (- 12,3%) unter Vorjahresniveau. Der Jahresfehlbetrag beträgt -4.762 T€ (VJ -2.453 T€).

Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen durch einen veränderten Mix an Studierenden seit 2020 geprägt. Während im WS 2020/2021 alle Studierenden im umsatzstärkeren Präsenzmodell studiert haben, hat sich im WS 2022/2023 ein Trend zum umsatzschwächeren Fernstudium abgezeichnet. Das Ergebnis ist im Wesentlichen durch den Umsatzrückgang und gestiegenen Aufwendungen im Bereich Personal- und sonstiger betrieblicher Aufwand belastet. Ferner wirken sich die geplanten Anlaufverluste des neuen Fernstudiengangs negativ auf Ergebnis aus. Insgesamt hat sich das wirtschaftliche Umfeld auf das operative Geschäft herausfordernd entwickelt.

I. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (übergreifend)

Die Finanzierung der Hochschule erfolgte im Berichtszeitraum im Wesentlichen durch die Semesterentgelte.

Werte in T€	2022	2021	2020	2019
Gesamtleistung	26.363	30.068	31.964	30.317
Sonstige betr. Erträge	4.532	451	459	644
Materialaufwand	-5.564	-6.399	-6.027	-5.906
Personalaufwand	-16.411	-14.367	-14.103	-13.633
Abschreibungen	-1.028	-727	-667	-895
Sonstige betr. Aufwendungen	-12.565	-11.358	-10.659	-9.729
Zinsergebnis	-88	-121	-76	-26
Steuer vom Einkommen und Ertrag	-1	0	4	-9
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit	-4.762	-2.453	895	763

Werte in T€	2018	2017	2016
Gesamtleistung	28.323	27.511	26.599
Sonstige betr. Erträge	370	360	442
Materialaufwand	-5.434	-4.926	-4.831
Personalaufwand	-12.521	-11.552	-11.145
Abschreibungen	-703	-504	-775
Sonstige betr. Aufwendungen	-9.124	-8.946	-9.093
Zinsergebnis	-18	-28	-6
Steuer vom Einkommen und Ertrag	0	0	0
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit	893	1.915	1.191

Bis zum Jahr 2017 enthält das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von rd. 1.000 T€. Ab dem Geschäftsjahr 2018 sind diese Mittel entfallen.

II. Ertragslage

Die Gesamtleistung ist im Vergleich zum Vorjahr von 30.068 T€ um rd. -12,3 % auf 26.363 T€ gesunken.

Die Materialaufwandsquote hat sich von 21,3 % in 2021 auf 21,1 % in 2022 leicht verringert, maßgeblich bedingt durch geringere Honorare. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich deutlich von 47,8 % in 2021 auf 62,2 % in 2022, aufgrund von Neueinstellungen. Die Abschreibungen stiegen von TEUR 727 um TEUR 301 auf TEUR 1.028 aufgrund von Investitionen ins Anlagevermögen (Immaterielles Anlagevermögen TEUR 529, Sachanlagevermögen TEUR 324). Der Saldo aus Sonstigen betrieblichen Erträgen und Sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich von TEUR 10.906 um TEUR 2.873 deutlich auf TEUR 8.033 verbessert. Dabei stiegen die Sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 451 auf TEUR 4.532 an. Darin enthalten sich Sanierungserträge aus dem mit Darlehensgebern vereinbarten Forderungsverzichten in Höhe von TEUR 4.200. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von TEUR 11.357 auf TEUR 12.565, maßgeblich getrieben durch erhöhte Raumkosten Raumkosten sowie Werbe- und Reisetätigkeiten.

Während die etablierten Standorte sich auf dem stabilen, deutlich positiven Niveau der Vorjahre entwickelt haben und erste jüngere Standorte wie Berlin sich positiv entwickelt haben, wirkt sich der Aufbau des neuen Standorts in Stuttgart noch belastend auf das Ergebnis der ISM aus.

In 2020 wurde mit dem Aufbau des neuen Fernstudiums begonnen. Im September 2021 wurde der Betrieb des Fernstudiengangs "Bachelor" aufgenommen. Die Geschäftsleitung der ISM hat sich dazu entschlossen die korrespondierenden Entwicklungsaufwendungen in 2020, 2021 und 2022 zu aktiveren. Durch die Aktivierung der entsprechenden Entwicklungsaufwendungen wird ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erreicht.

Ohne diese Aktivierung würde das Jahresergebnis bei rd. TEUR - 4.781 liegen. Die Inbetriebnahme des Bereichs "Master" erfolgte im Mai 2022.

III. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit -8.929 T€ gegenüber dem Vorjahr mit -27 T€ deutlich negativ. Der deutliche Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem veränderten Studierenden-Mix. Bedingt durch die fehlende Fixkostendegressionseffekte sowie den Aufbau von weiteren Mitarbeitern und erhöhten Honoraren für fremde Dozenten sank das Jahresergebnis deutlich von TEUR - 2.453 (2021) auf TEUR - 4.762 (2022).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -888 T€ (Vorjahr -1.975 T€) lag unter dem Niveau des Vorjahres. Die Investitionstätigkeit des Vorjahres war wesentlich geprägt durch den Aufbau des Bereichs Fernstudium "Master.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt im Berichtsjahr TEUR 3.290 und ist aufgrund der Zuführung von Darlehen durch den Gesellschafter sowie Unternehmen der ESO-Gruppe deutlich positiv.

Die Entwicklung der Liquidität der Gesellschaft ist durch einen periodischen Verlauf der Zahlungen der Semesterentgelte, die größtenteils jeweils im März und im September eingehen, gekennzeichnet. Der Mittelabfluss, vor allem durch Gehälter und Mieten, ist im Gegensatz dazu relativ konstant. Zeitlich schwankend sind die Zahlungen an Honorardozenten, die während und kurz nach den Vorlesungszeiten erfolgen.

Durch den Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag (Kassenbestand, Bankguthaben und Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen der ESO-Gruppe) in Höhe von 7.849 T€ (Vorjahr 12.832 T€) ist bei diesem Verlauf die Liquidität der Gesellschaft gewährleistet.

IV. Vermögenslage

Das Immaterielle Anlagevermögen beträgt zum 31.12.2022 TEUR 2.408 (Vorjahr: TEUR 2.427). Die Veränderung des Immaterielle Anlagevermögens ist einerseits auf die Aktivierung der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände im Bereich Fernhochschule Masterstudiengang sowie einer Umbuchung Anlagen im Bau in Höhe von TEUR 504; und andererseits auf die jährliche Abschreibung zurückzuführen. Das Sachanlagevermögen verringert sich zum 31.12.2022 gegenüber dem Vorjahr um TEUR - 121. Ursächlich für die Verringerung des Sachanlagevermögens ist neben dem im Berichtsjahr getätigten Investitionen von TEUR 324 die jährliche Abschreibung.

Die Finanzanlagen umfassen die Beteiligungen an der IT-Center Dortmund GmbH, an der ISM Academy GmbH und an der Kienbaum Institut@ISM für Leadership & Transformation GmbH sowie die seit 2017 gehaltene Beteiligung an der Campus Symposium Iserlohn GmbH.

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände sind im Vergleich zum Vorjahr (12.499 T€) um 6.527 T€ auf 5.972 T€ gesunken.

Die Rückstellungen haben sich mit 2.369 T€ im Vergleich zum Vorjahr (2.574 T€) deutlich um 205 T€ verringert und setzen sich im Wesentlichen aus Vorsorgen für Personalkosten sowie ausstehende Rechnungen für ausländische Universitäten zusammen. Das Eigenkapital sinkt durch den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres auf 6.474 T€ (Vorjahr 11.236 T€). Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 36,4 % verschlechtert (Vorjahr 48,3 %).

V. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die Chancen und Risiken des Geschäftes der ISM werden im Wesentlichen von der Anzahl der neu gewonnenen Studierenden determiniert. Hierbei spielen insbesondere die in der Entwicklung befindlichen neuen Studiengänge eine Rolle, die erstmals im kommenden Geschäftsjahr angeboten werden.

Darüber hinaus erweitert die ISM permanent ihr Netzwerk an Kooperationen.

Risiken bestehen in einem Rückgang der Studierendenzahlen, der z.B. durch Verschärfung des Wettbewerbs und der demographischen Entwicklung entstehen kann.

Darüber hinaus wird derzeit die Liquidität durch die nachgelagerten Corona-bedingten Rückgänge der Studierendenzahlen erheblich belastet.

Demographische Entwicklung

Die demografische Entwicklung wird weiterhin zu einer verstärkten Nachfrage nach akademischer und sonstiger Weiterbildung führen. Ursache hierfür ist unter anderem das erklärte Ziel der Politik, die Partizipationsquote von derzeit ca. 34 Prozent auf 40 Prozent zu steigern. Die seit längerem rückläufige Geburtenquote wird zurzeit durch die verstärkte Nachfrage nach berufsbegleitenden Studiengängen kompensiert.

Personal

Das Wachstum der ISM bedingt auch einen Anstieg der Personalkosten in allen Bereichen, insbesondere im Bereich der Lehrtätigkeit.

Qualitätssicherung

Eine nachhaltige Qualität und ihre kontinuierliche Verbesserung sind für alle Bereiche der ISM unverzichtbar. Alle festangestellten und freiberuflichen Mitarbeiter in Verwaltung, Forschung und Lehre werden in das Qualitätssicherungssystem einbezogen.

Hierzu führt die ISM jährlich zahlreiche interne Befragungen durch, um die Motivation von Studienanfängern, Zufriedenheit von Studierenden oder auch den Verbleib von Ehemaligen zu erheben. Die ISM-Evaluationen bewegen sich dabei entlang der gesamten Educational Value Chain.

Erstsemesterbefragung

Die Erstsemesterbefragung für die Bachelor-Studierenden findet zu Beginn eines jeden Semesters und die Erstsemesterbefragung für die Master-Studierenden einmal pro Jahr zum Studienbeginn im Wintersemester statt. Bestandteile beider Befragungen sind die Themengebiete der Suche nach einem Studienplatz sowie die erste Kontaktaufnahme zur Hochschule, Entscheidungskriterien, Konkurrenz sowie Angaben zur Person.

Lehrevaluation durch Studierende

An der ISM haben die Studierenden jedes Semester die Gelegenheit, Ihre Lehrveranstaltungen über einen Onlinefragebogen zu bewerten. Hierfür wird die Befragungssoftware "Inquery" der Inworks GmbH verwendet. In dem Fragebogen werden Gesamteindruck, Verständlichkeit, Anwendungsbezug, Qualität des eingesetzten Lehrmaterials und auch der Workload der Vorlesung beurteilt. Jedem Dozenten wird eine anonymisierte Auswertung zu seinen Vorlesungen zur Verfügung gestellt.

Verwaltungsevaluation

Die Verwaltungsevaluation findet äquivalent zur Lehrevaluation einmal pro Semester anhand eines onlinebasierten Fragebogens statt. Bewertet werden das Präsidium, die jeweilige Campusleitung, die Studienorganisation, das Prüfungsamt, das Career Center, das International Office, die Bibliothek, die Studierendenberatung, das Sekretariat und die Infrastruktur.

Auslandsevaluation

Alle Studierenden der ISM absolvieren ein Semester oder zumindest einige Module an Partnerhochschulen im Ausland. Auch dieser Bestandteil des Studiums wird durch die Hochschule evaluiert und in seiner Qualität ständig hinterfragt.

Nach Abschluss des Auslandsaufenthaltes füllen die Studierenden einen ausführlichen Feedbackbogen aus. Das Evaluationsverfahren wird vom International Office der ISM betreut. Zugleich verwendet das International Office die Evaluationsergebnisse zur Beratung von Studierenden, die Informationen über Partnerhochschulen einholen.

Workload-Analyse

Ziel der Workload-Analyse ist die Erfassung der tatsächlichen Arbeitsbelastung von Studierenden in den einzelnen Lehrveranstaltungen. Erfasst wird der Workload im Rahmen der semesterweise stattfindenden Lehrevaluation. Dort haben unsere Studierenden die Möglichkeit, zu jeder ihrer Lehrveranstaltungen auch eine Einschätzung über die Arbeitsbelastung abzugeben.

Praktikumsdatenbank

Über jedes Praktikum pflegen die Studierenden ein kurzes Profil (Unternehmen, Datum, Bewertung) und einen Bericht in die Praktikumsdatenbank ein. Diese Informationen stehen anderen Studierenden als Hilfestellung bei der Suche und Auswahl eines geeigneten Praktikums zur Verfügung.

Alumni-Befragung

Um die Potenziale eines Studiengangs abschätzen zu können, ist es für eine Hochschule wichtig zu erfahren, wo und in welcher Funktion ihre Absolventen verblieben sind. Hierfür bewerten Bachelor- und Master-Absolventen per Onlinefragebogen einmal pro Jahr retrospektiv ihr ISM-Studium und geben Auskunft über ihren Berufseinstieg und ihren aktuellen Beruf.

Externe Rankings

In den jeweils aktuellen, unabhängigen Hochschulrankings mit unterschiedlichen Perspektiven, wurde die ISM jeweils überdurchschnittlich gut bewertet:

CHE-Ranking

Im aktuellen CHE-Hochschulranking erzielt die ISM an allen sieben Standorten ausgezeichnete Resultate. So schafft es die private Wirtschaftshochschule erneut in die Spitzengruppen in den Kategorien "Unterstützung am Studienanfang", "Berufspraxis" und "Abschlüsse in angemessener Zeit". Auch bei der CHE-Studierendenbefragung erhält die private Hochschule in vielen Kategorien gute und sehr gute Noten. Besonders positiv fällt für die ISM das Ergebnis für die Kategorie "Unterstützung am Studienanfang" aus. Hier gelangten alle BWL-Studiengänge sowie die Studiengänge mit Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie in die Spitzengruppe. Auch in den Kategorien "Abschlüsse in angemessener Zeit" und "Berufspraxis" schneidet die ISM sehr gut im Ranking ab.

Akkreditierung

In 2016 wurde durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung eine unbefristete staatliche Anerkennung ausgesprochen.

Kostenstruktur

Insgesamt wird mit einer stabilen Kostenstruktur gerechnet. Sollte das Umsatzwachstum deutlich hinter den Planungen zurückbleiben oder sogar aufgrund unerwarteter Entwicklungen negativ werden, besteht die Möglichkeit, bestimmte Kostenfaktoren kurzfristig anzupassen. Dennoch sind in einem solchen Fall Ergebniseinbrüche nicht auszuschließen.

VI. Entwicklung für das Geschäftsjahr 2023

Die Folgen aus der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krise sowie der aktuellen Entwicklung der Inflation haben sich auch in 2023 auf das operative Geschäft der Gesellschaft auswirken und werden sich voraussichtlich auch in 2024 herausfordernd auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken.

Die ISM sieht aktuell die Talsohle der Studierendenzahlen erreicht. Allerdings nehmen die Studierendenzahlen nur auf einem schwachen Niveau wieder zu. Dies wird maßgeblich auf die nachlaufenden Effekte der zuvor dargestellten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückgeführt. Vor diesem Hintergrund erarbeitet die Gesellschaft derzeit ein Restrukturierungskonzept, um auf dieser Basis geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die einen Turnaround ermöglichen.

Von besonderer Bedeutung ist die im Mai 2024 erhaltene AACSB-Akkreditierung (Association to Advance Collegiate Schools of Business, Tampa, USA). In Deutschland waren in 2022 elf Institutionen akkreditiert. Das internationale Erkennungszeichen der AACSB steht für hohen Qualitätsstandard und wird an die weltbesten Business Schools nach einer von Fachleuten geführten strikten und umfassender Prüfung verliehen. Es bestätigt deren Engagement für Qualität und kontinuierliches Weiterentwickeln. Die Geschäftsleitung erwartet aus der Akkreditierung insbesondere eine Belebung des internationalen Geschäfts und deutlich steigende Umsatzerlöse.

Die Geschäftsleitung erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine Entwicklung auf Vorjahresniveau. Für 2024 werden wieder steigende Umsatzerlöse erwartet. Der Turnaround wird für 2025/2026 erwartet.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses besteht eine Unsicherheit hinsichtlich der für den Fortbestand der Gesellschaft notwendigen bedarfsgerechten Zurverfügungstellung finanzieller Mittel durch den Gesellschafter. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft für das nächste Jahr mit überwiegender Wahrscheinlichkeit durchfinanziert ist. Da die Gesellschafterin bisher alle zugesagten Zahlungen eingehalten hat, schätzen wir das Risiko, dass die zugesagten Zahlungen nicht oder nicht rechtzeitig erbracht werden und damit der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet wird, als gering ein.

Der Lagebericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf der Gesellschaft. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der Weltwirtschaft, insbesondere zur Entwicklung des Bildungsmarktes zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Diese Einschätzungen sind naturgemäß mit Risiken behaftet. Die tatsächliche Entwicklung kann deshalb von der erwarteten Entwicklung abweichen.

ISM International School of Management GmbH

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ISM International School of Management GmbH, Dortmund

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ISM International School of Management GmbH, Dortmund, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ISM International School of Management GmbH, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Anhang sowie im Lagebericht, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass die Durchfinanzierung der Gesellschaft über den 31. Dezember 2023 hinaus von der bedarfsgerechten Zurverfügungstellung finanzieller Mittel durch den Gesellschafter oder Dritter abhängig ist. Die Gesellschafterin hat in der Vergangenheit die Gesellschaft finanziell stets mit erheblichen Mitteln unterstützt und ihre grundsätzliche Bereitschaft auch für die Zukunft erklärt. Wie im Anhang und im Lagebericht dargestellt, weist dies auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufrufen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben, sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der ISM International School of Management GmbH, Dortmund.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches, unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bonn, den 12. April 2024

sgpartner Advisory GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harmann, Wirtschaftsprüfer

Eine Verwendung des Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei der Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.