FD Holding GmbH

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Konzerns "FD Holding GmbH"

(1) Geschäftsmodell

Handelsrechtlich ist die Fair Doctors Gruppe mit der FD Holding GmbH als Muttergesellschaft und der Klinik am Birkenwald GmbH am 1. November 2021 entstanden. Mit Wirkung zum 3. März 2022 wurden 19 Gesellschaften erworben, die das Tätigkeitsspektrum der Gruppe um zahn-, kinder- und allgemeinmedizinische Leistungen erweiterten. Die Gruppe besteht per 31. Dezember 2023 aus der Muttergesellschaft sowie insgesamt 21 (i. Vj. 21) Tochtergesellschaften.

Zur Unternehmensgruppe gehören folgende Tochtergesellschaften:

Gesellschaft, Sitz	Anteil am Kapital
Klinik am Birkenwald GmbH, Nürnberg	100%
FD Grundstücksverwaltungs GbR, Köln	100% ^*
FAIR DOCTORS Bonn GmbH, Bonn	100% ^*
FAIR DOCTORS Dinslaken GmbH, Dinslaken	100% ^*
FAIR DOCTORS Düsseldorf GmbH, Düsseldorf	100% ^*
FAIR DOCTORS Düsseldorf-Zentrum GmbH, Düsseldorf	100% ^*
FAIR DOCTORS Duisburg GmbH, Duisburg	100% ^*
FAIR DOCTORS Duisburg-Süd GmbH, Duisburg	100% ^*
FAIR DOCTORS Essen GmbH, Essen	100% ^*
FAIR DOCTORS Köln-Porz GmbH, Köln	100% ^*
FAIR DOCTORS Köln GmbH, Köln	100% ^*
FAIR DOCTORS Krefeld GmbH, Krefeld	100% ^*
FAIR DOCTORS Mönchengladbach GmbH, Mönchengladbach	100% ^*
FAIR DOCTORS Neuss GmbH, Neuss	100% ^*
FAIR DOCTORS Oberhausen GmbH, Oberhausen	100% ^*
FAIR DOCTORS Verwaltungs GmbH, Köln	100% ^*
FAIR DOCTORS Wuppertal GmbH, Wuppertal	100% ^*
FD Zentrale GmbH, Köln	100% ^*
Praxisgemeinschaft Khazndar / Fair Doctors Dinslaken GbR, Dinslaken	50% ^**
Klinik am Birkenwald Service GmbH, Nürnberg	100% ^*
Refresh Dental GmbH, Neuss	100% ^*

^* mittelbar über Klinik am Birkenwald GmbH
^** mittelbar über FAIR DOCTORS Dinslaken GmbH

Die Fair Doctors Gruppe ist schwerpunktmäßig im Bereich der Zahnmedizin tätig. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 wurden diesbezüglich 28 (i. Vj. 25) Medizinische Versorgungszentren (MVZ) betrieben, wobei an 8 (i. Vj. 7) Standorten fachübergreifend zusätzlich kinder- oder allgemeinärztliche Leistungen angeboten werden. Darüber hinaus betreibt die Gruppe ein Dental-Depot sowie ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit chirurgischem Fokus.

Der geografische Schwerpunkt der Gruppe liegt in Nordrhein-Westfalen.

Die zahnmedizinischen MVZ bieten ein breites Spektrum zahnmedizinischer Behandlungen wie konservierend chirurgische Leistungen, Zahnersatz sowie Prophylaxe- und Parodontitisbehandlungen an. Das Leistungsspektrum wurde im Geschäftsjahr 2023 zudem um einzelne Leistungen im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin erweitert.

Die Fair Doctors Gruppe fokussiert sich auf die Erbringung preiswerter und zugleich hoch qualitativer Zahnmedizin und wendet sich damit überwiegend an gesetzlich Krankenversicherte im deutschen Gesundheitsmarkt. Das Ziel der Gruppe ist, insbesondere wirtschaftlich schwachen Patienten eine frühzeitige, ganzheitliche, bezahlbare und professionelle medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen.

Um eine Versorgung von Patienten in Regionen und Stadtteilen mit unterdurchschnittlichen sozio-ökonomischen Indikatoren zu gewährleisten, befinden sich Fair Doctors Praxen überwiegend an Standorten, die durch eine allgemeine medizinische Unterversorgung geprägt sind. Durch die Nähe zu Verkehrsknotenpunkten des öffentlichen Nahverkehrs wird sichergestellt, dass der Zugang zu essenziellen medizinischen Leistungen auch für Patienten mit geringen wirtschaftlichen Mitteln möglich ist. Die Fair Doctors Gruppe legt großen Wert darauf, dass die kulturelle Vielfalt der Patientenklientel unternehmensweit Wertschätzung genießt und ist stolz darauf, dass sich diese auch in der Vielzahl der Mitarbeiter mit unterschiedlichsten kulturellen Prägungen widerspiegelt.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden in allen Zahnarztpraxen insgesamt über 90.400 Patienten behandelt.

Die Fair Doctors Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 722 (i. Vj. 686) Mitarbeiter und legt großen Wert auf ein hohes Qualifikationsniveau ihrer Mitarbeiter. So wird eine unternehmenseigene Akademie in Köln betrieben, mit der eine fortlaufende Weiterbildung der Mitarbeiter sichergestellt wird. Die FD Holding GmbH und die FD Zentrale GmbH, beide mit Sitz in Köln, stellen die notwendige zentrale Infrastruktur für den erfolgreichen und effizienten Betrieb der Fair Doctors-MVZs.

(2) Unternehmenssteuerung

Der Fair Doctors Konzern wird durch die Geschäftsführung der FD Holding GmbH gesteuert, die sich wie folgt zusammensetzt:

•	Herr Patrick Bell-Leopoldt (COO), Pulheim, Kaufmann
•	Herr Kai Röttgers (CEO), Siegburg, Kaufmann

Der Beirat der FD Holding GmbH fungiert gemäß Gesellschaftervertrag im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften als oberstes Kontroll- und Überwachungsorgan für den Fair Doctors Konzern. Dem Beirat obliegt die Beratung der Geschäftsführung aller Konzerngesellschaften sowie die Zustimmung zu bestimmten Geschäftsführungsmaßnahmen gemäß der Geschäftsordnung.

II. Wirtschaftsbericht

(1) Gesamtwirtschaft

Im Jahr 2023 nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 0,3 % ab (6,3 % zu jeweiligen Preisen).

Der anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit zusammenhängenden Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf die Energieversorgung wirkten sich auch im Geschäftsjahr 2023 negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Lieferkettenengpässe, Handels- und Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland und das Einstellen russischer Gaslieferungen Ende August 2022 führten auch im Geschäftsjahr 2023 zu einem starken Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise und erhöhten das Preisniveau in allen wesentlichen Beschaffungsmärkten.

Diese Einflussfaktoren führten auch im Jahr 2023 zu einer hohen Inflationsrate von 5,9 %, die durch den Nominallohnanstieg um 6,0 % kompensiert werden konnte.

Trotz dieser negativen Faktoren konnte die deutsche Gesundheitswirtschaft ihre hohe Bedeutung für die deutsche gesamtwirtschaftliche Entwicklung behaupten. So wuchs die deutsche Gesundheitswirtschaft im Jahr 2023 um 3,9 % und damit stärker als die allgemeine deutsche Volkswirtschaft. Die Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft beträgt 11,5 % der gesamten Wertschöpfung in Deutschland.

(2) Dentalmarkt/Zahnarztpraxen

Der Branchenumsatz der Zahnarztpraxen verzeichnet auch im Jahr 2023 einen Rückgang um 3 % auf € 30,2 Mrd. Somit liegt dieser Rückgang über dem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 1,9 % seit 2018.

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen sind im Jahr 2023 im Bereich Behandlungen durch Zahnärzte (ohne Zahnersatz) um 5,6 % auf € 13.642 Mio. und bei Zahnersatz um 3,6 % auf € 4.025 Mio. gestiegen.

Von den gesamten Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen liegen die Ausgaben für Zahnarztbehandlungen bei 5 % und für Zahnersatz bei nur 1 %.

Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz führte im Jahr 2023 wieder zu einer Budgetierung und einer Begrenzung des Honorarzuwachses im Bereich Zahnmedizin, wobei im Geltungsbereich der KZV Nordrhein - welcher für die Fair Doctors Praxen relevant ist, die Budgetgrenzen für 2023 aufgehoben werden konnten.

(3) Krankenhausmarkt

Die Regierungskommission hat am 6. Dezember 2022 die dritte Stellungnahme und Empfehlung für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung (Krankenhausreform) vorgelegt.

Die Eckpfeiler der Krankenhausreform umfassen dabei eine Reform der Krankenhausplanung sowie eine Reform der Krankenhausfinanzierung. Zukünftig soll die Krankenhausplanung der Länder leistungsdifferenziert, auf Basis sogenannter Leistungsgruppen, erfolgen. Auf Basis der leistungsdifferenzierten Krankenhausplanung sollen die Krankenhäuser zukünftig neben einer leistungsabhängigen Vergütungskomponente für jede zugewiesene Leistungsgruppe eine Vorhaltevergütung erhalten. Die Vorhaltevergütung wird unabhängig von der tatsächlichen Inanspruchnahme des Hauses gezahlt. Die bisherigen Fallpauschalen sollen zukünftig um Vorhaltekostenanteile abgesenkt werden.

Das Gesundheitsministerium hat einen ersten Arbeitsentwurf über den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsqualität im Krankenhaus und zur Reform der Vergütungsstruktur (Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz - KHVVG) ausgearbeitet. Danach gibt es erste Regelungen zur Ausgestaltung der ambulant-stationären Versorgungseinrichtungen (Level li Kliniken). Für die Leistungsgruppen, die für die stationäre Behandlung Voraussetzung sind, sollen nach diesem Entwurf bundeseinheitliche Qualitätskriterien gelten.

Nach der Abstimmung zwischen Bundesgesundheitsministerium und den Bundesländern müssen die Länder das komplexe Gesetz zunächst in Landeskrankenhausgesetze übertragen. Das KHVVG soll geplanterweise zum 01.01.2025 in Kraft treten. Dabei sieht der Reformplan einige Jahre Übergangszeit vor.

Unabhängig von dem Fortgang der Krankenhausreform ist das Jahr 2023 von der Umsetzung der Gesetzesvorhaben des Bundesgesundheitsministeriums geprägt, welche unter anderem auch Auswirkungen auf die Finanzierung haben. Darunter fallen das Gesetz zur Förderung der Qualität der stationären Versorgung durch Transparenz (Krankenhaustransparenzgesetz), GKV-Finanzstabilisierungsgesetz mit Anpassungen im Pflegebudget sowie das Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz mit Regelungen zur Bemessung des Personalbedarfs in der Pflege. Ab dem 1. Januar 2023 wurden die zum 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Pflegepersonaluntergrenzen um Untergrenzen für die Fachabteilungen: Gynäkologie und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Urologie und Rheumatologie erweitert. Die durch das sog. COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz vom 27. März 2020 beschlossene Verkürzung der Zahlungsfrist zur Begleichung von Krankenhausrechnungen auf fünf Tage wird wiederum um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2024 verlängert.

Zudem werden Zuschüsse nach § 4a KHEntgG zur Sicherstellung und Förderung der Kinder- und Jugendmedizin, § 5 Abs. 2c KHEntgG Förderung der Geburtshilfeabteilungen in Krankenhäusern sowie nach § 26f KHG ein spezielles Hilfsprogramm für Krankenhäuser nach den Regelungen der allgemeinen Energiepreisbremse gemäß EWPG und StromPBG gewährt.

Mit dem Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit, über die Verordnung zu einer speziellen sektorenübergreifenden Vergütung (Hybrid-DRG-V), wird die Vergütung von Hybrid-DRGs ab 01.01.2024 geregelt, welche den Trend der Ambulantisierung weiter vorantreiben.

(4) Geschäftsverlauf

Die Fair Doctors Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2023 einen Gesamtumsatz von € 63,9 Mio. erzielen. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung haben die im Geschäftsjahr 2022 und 2023 neu eröffnete Praxen geleistet.

Das erwirtschaftete EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände), die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns, betrug in diesem Zeitraum € -0,6 Mio. und beinhaltet substanzielle, negative Sondereffekte aus periodenfremden Aufwendungen und Rechts- und Beratungskosten.

Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Fair Doctors Gruppe zwei weitere Zahnarztpraxen, eine kieferorthopädische Praxis und eine Kinderarztpraxis eröffnen und den Grundstein für weitere Praxiseröffnungen im Jahr 2024 legen.

Der Erwerb von 50 % an der Fair-Doctors Bonn GmbH Ende 2022 erhöhte die Profitabilität der Gruppe im Kalenderjahr 2023.

Die Klinik am Birkenwald erwirtschaftete einen Umsatz von € 12,0 Mio.

In den Zahnarztpraxen der Fair Doctors Gruppe haben sich im Geschäftsjahr 2023 die Anzahl der Patienten um 17 Tsd. auf rd. 90 Tsd. im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Diese Entwicklung und hohe Anzahl an Patienten bestätigt, dass das von Fair Doctors verfolgte Geschäftsmodell von Patienten als attraktiv wahrgenommen wird und auf eine hohe Nachfrage in der Bevölkerung trifft.

(5) Prognose-Ist-Vergleich

Wegen des strategischen Fokus der Fair Doctors Gruppe auf gesetzlich-versicherte Patienten und der Erbringung von überwiegend zuzahlungsbefreiten Leistungen ist der mit dem im Oktober 2022 verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und ab dem 1. Januar 2023 geltenden Budgetierung der Vergütung von Zahnarztleistungen (insbes. in Bezug auf konservierend chirurgische Leistungen und Parodontitisbehandlungen) im Jahr 2023 eine wesentliche Bedeutung zugekommen.

Aufgrund des gestiegenen Patienten- und Behandlungsvolumens, der Erweiterung des Praxisnetzwerkes sowie der Erhöhung des Leistungsvolumens und Auslastungsgrades von bestehenden Praxen, konnten die Gruppen-Umsätze gesteigert werden. Das Gruppen-EBITDA ist aufgrund zuvor beschriebener und nicht geplanter Einmaleffekte sowie dem weiteren Aufbau von Zentralfunktionen in Antizipation des weiteren Wachstums unter dem Vorjahresniveau.

Wie erwartet sind die Finanzierungskosten gestiegen. Grund hierfür ist das weiterhin hohe Zinsniveau, dass sich auch auf die Aufnahme von neuen Darlehen negativ auswirkt.

Die Umsatzerlöse im Krankenhausbereich sind wie geplant im Geschäftsjahr 2023 stabil geblieben.

(6) Lage der Gruppe

a) Ertragslage

T€	2023	2022	Veränderung
Umsatzerlöse	63.948	57.818	6.130
Bestandsveränderung	-4	0	-4
Sonstige betriebliche Erträge	2.350	3.020	-670
Materialaufwand	-9.958	-8.830	-1.128
Personalaufwand	-42.444	-35.733	-6.711
Sonstige betrieblichen Aufwendungen	-14.536	-14.184	-352
EBITDA	-644	2.091	-2.735
Abschreibungen	-26.016	-23.760	-2.256
EBIT	-26.660	-21.669	-4.991
Finanzergebnis	-7.404	-6.542	-862
Steuern	-12	-1.003	991
Konzernjahresergebnis	-34.076	-29.213	-4.863

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Vergütungsarten wie folgt zusammen:

	2023		2022
	T€	%	T€	%
Erlöse Zahnarzt	48.218	75,4	43.840	75,8
Erlöse Krankenhaus	11.973	18,7	11.882	20,6
Erlöse Allgemeinmediziner und Kinderarzt	3.455	5,4	1.598	2,8
sonstige Erlöse	302	0,5	498	0,9
	63.948	100,0	57.818	100,0

	Veränderung
	T€	%
Erlöse Zahnarzt	4.378	10,0
Erlöse Krankenhaus	91	0,8
Erlöse Allgemeinmediziner und Kinderarzt	1.857	116,2
sonstige Erlöse	-196	-39,3
	6.130	10,6

Die Umsätze im Dentalbereich haben sich um € 4,4 Mio. auf € 48,2 Mio. (i.Vj. € 43,8 Mio.) erhöht. Auch der Bereich der Erlöse der Allgemeinmediziner und Kinderärzte sind gestiegen auf € 3,5 Mio. (i. Vj. € 1,6 Mio.). Der Anstieg der Erlöse resultiert vor allem durch neu eröffnete Praxen im Geschäftsjahr 2023 sowie Praxen, die im Geschäftsjahr 2022 unterjährig eröffnet wurden.

Die Klinik am Birkenwald trug € 12,0 Mio. (i. Vj. € 11,9 Mio.) zum Gruppenumsatz bei.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um € 0,7 Mio. auf € 2,4 Mio.€ (i. Vj. € 3,0 Mio.) ist im Wesentlichen durch den Rückgang der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um € 0,3 Mio. auf € 0,3 Mio. und rückläufigen Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichsgesetz (kurz: AAG) um € 0,3 Mio. auf € 1,1 Mio. begründet.

Die Inflation wie auch das weiterhin hohe Niveau der Energiekosten wirken sich negativ auf die Kosten der Gruppe aus.

Der Materialaufwand in Höhe von € 10,0 Mio. (i. Vj. € 8,8 Mio.) setzt sich im Wesentlichen aus Kosten für extern bezogene Dentalprodukte und -leistungen wie bspw. Zahnersatz und Praxisbedarfsmaterial zusammen. Der Anstieg der Materialaufwendungen geht einher mit der Umsatzerlössteigerung. Die Materialaufwandsquote beträgt 15,0 % (i. Vj. 14,5 %).

Der Personalaufwand belief sich auf € 42,4 Mio. (i. Vj. € 35,7 Mio.) und enthält neben Löhnen und Gehältern für das Praxispersonal auch umsatzabhängige Vergütungsbestandteile von Zahnärzten. Der Anstieg der Personalaufwendungen um € 6,7 Mio. resultiert aus dem Anstieg der Vollkräfte (+75,17 Vollkräfte) sowie einer leichten Steigerung der Entgelte. Die Personalaufwandsquote hat sich leicht verschlechtert um -5,3 % auf 64,0 %.

Im Geschäftsjahr 2023 belaufen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf € 14,5 Mio. (i. Vj. € 14,2 Mio.). Durch Transaktionskosten, die im Rahmen der Schaffung des Konzerns entstanden sind, ergaben sich einmalige Rechts- und Beratungskosten im Geschäftsjahr 2022. Der Wegfall der einmaligen Gründungskosten stehen vor allem gestiegene periodenfremde Aufwendungen und Raumkosten gegenüber.

Die Abschreibungen betrugen im Betrachtungszeitraum € 26,0 Mio. (i. Vj. € 23,8 Mio.) und enthalten neben Abschreibungen auf Sachanlagen insbesondere Abschreibungen auf den im Rahmen der Konzernbildung entstandenen Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von € 23,5 Mio.

Die Kosten für das im Geschäftsjahr 2022 und 2023 aufgenommene Fremdkapital spiegeln sich in dem negativen Finanzergebnis von € 7,4 Mio. wider. Das Wachstum der Gruppe wurde auch im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangebracht. Die Finanzierung wurde teilweise über die Aufnahme neuer Kredite finanziert, was zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses (€ -0,9 Mio.) führte.

Der Steueraufwand hat sich um €1,0 Mio. verbessert. Grund für den Rückgang der Steueraufwendungen ist insbesondere die ertragsteuerliche Organschaft, welche erstmalig für das gesamte Wirtschaftsjahr gilt.

b) Vermögenslage

	2023		2022
	in T€	in%	in T€	in %
Aktiva	110.918	100,0%	131.633	100,0%
Anlagevermögen	87.684	79,1%	110.443	83,9%
Umlaufvermögen	23.134	20,9%	21.078	16,0%
Aktiver Rechnungsabgrenzungesposten	99	0,1%	112	0,1%
Passiva	110.918	100,0%	131.633	100,0%
Eigenkapital	15.882	14,3%	49.958	38,0%
Sonderposten	966	0,9%	953	0,7%
Rückstellungen	5.977	5,4%	6.167	4,7%
Verbindlichkeiten	87.959	79,3%	74.555	56,6%
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	135	0,1%	0	0,0%

	Veränderung
	in T€	in %
Aktiva	-20.715	-15,7%
Anlagevermögen	-22.759	-20,6%
Umlaufvermögen	2.057	9,8%
Aktiver Rechnungsabgrenzungesposten	-13	-11,2%
Passiva	-20.715	-15,7%
Eigenkapital	-34.076	-68,2%
Sonderposten	13	1,4%
Rückstellungen	-190	-3,1%
Verbindlichkeiten	13.404	18,0%
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	135	---

Zum 31. Dezember 2023 beläuft sich die Bilanzsumme des Konzerns auf € 110,9 Mio. (i. Vj. € 131,6 Mio.).

Das Anlagevermögen beträgt € 87,7 Mio. und umfasst die im Rahmen des Erwerbs der Klinik am Birkenwald und der Fair Doctors Gesellschaften entstandenen Geschäfts- und Firmenwerte. Der Rückgang des Anlagevermögens um € 22,8 Mio. zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen Abschreibung des Geschäftsjahres 2023.

Das Umlaufvermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von € 23,1 Mio. (i. Vj. € 21,1 Mio.) beinhaltet Vorratsvermögen von € 1,4 Mio. (i. Vj. € 1,2 Mio.), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von € 13,4 Mio. (i. Vj. € 10,7 Mio.), sonstige Vermögensgegenstände von € 4,1 Mio. (i.Vj. € 3,4 Mio.) sowie liquide Mittel von € 4,2 Mio. (i. Vj. € 5,7 Mio.).

Das Eigenkapital der Gruppe am Bilanzstichtag beträgt € 15,9 Mio. (i. Vj. € 50,0 Mio.). Die Eigenkapitalquote des Konzerns zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 14,3 % (i. Vj. 38,0 %).

Zur Finanzierung von Praxisneugründungen und die Erweiterung von diversen Bestandspraxen wurde im Betrachtungszeitraum Fremdkapital aufgenommen. Die Fremdkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 85,7 % (i. Vj. 62,0 %). Diese wurde insbesondere beeinflusst durch die Aufnahme neuer Kredite von Kreditinstituten. Hier haben sich die Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr um € 13,3 Mio. auf € 79,4 Mio. erhöht. Währungsrisiken bestehen nicht, da alle Kredite in Euro abgeschlossen wurden. Im Wesentlichen sind die Kreditverträge langfristig abgeschlossen mit einem variablen Zinssatz, der abhängig von Euribor ist.

Die außerbilanziellen Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen und Bestellobligo zum Bilanzstichtag führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf das Vermögen. Die bestehenden Verpflichtungen sind jederzeit durch die laufende Geschäftstätigkeit sowie Fremdkapital gedeckt.

c) Finanzlage

Die Fair Doctors Gruppe verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel von € 4,2 Mio. (i. Vj. € 5,7 Mio.) deren Herkunft und Verwendung sich folgendermaßen zusammensetzen:

T€	2023	2022	Veränderung
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	-3.629	815	-4.444
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-3.255	-112.415	109.160
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	5.387	115.796	-110.409
Veränderung Finanzmittel	-1.497	4.196	-5.693
Finanzmittel am Anfang der Periode	5.676	1.476	4.200
Veränderung Kontokorrektkredite	-4	4	-8
Finanzmittel am Ende der Periode	4.175	5.676	-1.501

Die Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen negativen operativen Cashflow von € -3,6 Mio., der vor allem aus gestiegenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (€ 3,4 Mio.) resultiert.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich um € 109,2 Mio. auf € -3,3 Mio. verändert. Im Geschäftsjahr 2022 wirkten sich vor allem Einmalkosten für den Erwerb der Gruppengesellschaften negativ auf den Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus. Im Berichtszeitraum betrugen die Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen € 0,8 Mio. (i. Vj. € 1,4 Mio.) sowie Investitionen in das Sachanlagevermögen € 3,6 Mio. (i. Vj. € 7,5 Mio.).

Die Auszahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände beinhaltet vor allem der Kauf von zwei Praxen, wodurch der Geschäfts- und Firmenwert um € 0,5 Mio. gestiegen ist. Ansonsten wurde vor allem in der FD Zentrale GmbH in das immaterielle Vermögen investiert, um den Webauftritt und das Corporate Design der Gruppe zu verbessern.

Im Bereich Sachanlagen wurde vor allem in Mietereinbauten (€ 2,5 Mio.) investiert, wobei ein Großteil der Investition auf das neu-eröffnete MVZ Bonn-Tannenbusch entfällt, die teils im Vorjahr schon als Anlagen im Bau aktiviert waren. Die Investitionen im Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattungen (€ 1,4 Mio.) betreffen ebenfalls neu eröffnete Praxen und Erweiterungen von bestehenden Praxen.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von € 5,4 Mio. resultiert im Wesentlichen aus Mittelzuflüssen aus neuen Krediten zur Finanzierung der Neugründung von Praxen. Der hohe Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von € 115,8 Mio. im Geschäftsjahr 2022 resultiert aus Eigenkapitalzuführungen seitens der Gesellschafter und der Kreditaufnahme für den Erwerb neuer Gesellschaften und der Gründung neuer Praxen.

Die Finanzierung und Liquidität der Gruppe waren im Berichtsjahr jederzeit gesichert.

Aufgrund bestehender ungenutzter Kreditlinien, die zum Bilanzstichtag € 10,0 Mio. (i. Vj. € 42 Mio.) betrugen, sowie möglicher Eigenkapitalerhöhungen der Gesellschafter ist auch für kommende Geschäftsjahre von einer adäquaten Finanzierung sowie Sicherstellung angemessener Liquidität auszugehen. Die Verfügbarkeit ungenutzter Kreditlinien ist abhängig von der Erreichung der vorgegebenen kreditvertraglichen Ziele, insbesondere der Nettofinanzverschuldung in Relation zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).

Die Fortsetzung des erfolgreichen organischen Wachstums der Gruppe insbesondere über Praxisneugründungen wird durch einen Finanzierungsmix aus Fremdkapital, Eigenkapital sowie dem operativen Cashflow der Gruppe gewährleistet.

d) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen Leistungsindikatoren, die auch von der Geschäftsführung zur internen Steuerung verwendet werden, haben sich wie folgt entwickelt:

T€	2023	2022	Veränderung
Umsatzerlöse	63,9	57,8	6,1
EBITDA	-644,3	2,1	-646,4

e) Zusammenfassende Bewertung der Geschäftsführung zur wirtschaftlichen Entwicklung und Zielerfüllung

Mit der Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 ist die Geschäftsführung zufrieden.

Zum Zeitpunkt der Lageberichtserstellung beurteilt die Geschäftsführung der Fair-Doctors-Gruppe die Geschäftsentwicklung als positiv.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

(1) Prognosebericht

Aufgrund des strategischen Fokus der Fair Doctors Gruppe auf gesetzlich versicherten Patienten und der Erbringung von überwiegend zuzahlungsbefreiten Leistungen wird der mit dem im Oktober 2022 verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und ab dem 1. Januar 2023 geltenden Budgetierung der Vergütung von Zahnarztleistungen (insbes. in Bezug auf konservierend chirurgische Leistungen und Parodontitisbehandlungen) auch weiterhin eine wesentliche Bedeutung im Hinblick auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe zukommen.

Durch die Steigerung des Patienten- und Behandlungsvolumens, der Erweiterung des Praxisnetzwerkes sowie der Erhöhung des Leistungsvolumens und Auslastungsgrades von bestehenden Praxen, wird von einer deutlichen Steigerung der Gruppen-Umsatzerlöse und des Gruppen-EBITDAs im Geschäftsjahr 2024 ausgegangen.

Im zahnärztlichen Bereich sind über alle Leistungsbereiche hinweg moderate Umsatzsteigerungen für das Geschäftsjahr 2024 geplant, sodass ggü. dem Umsatzniveau 2023 die Erlöse im niedrigen zweitstelligen Prozentbereich steigen sollen. Gleiches gilt für den Bereich der Kinderärzte und Allgemeinmediziner.

Aufgrund der weitestgehend variablen Kostenkomponenten im Bereich der Materialaufwendungen sowohl bei Zahnärzten als auch den Kinderärzten und Allgemeinmedizinern werden hier analog der Umsatzerlöse steigende Aufwendungen prognostiziert. Bei den Personalaufwendungen wird - für den nicht provisionsberechtigten Angestelltenbereich - eine Steigerung der Entgelte um 3 % durch allgemeine Gehaltserhöhungen erwartet. Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bleibt im operativen Bereich auf Grund einer erwarteten Fixkostendegression hinter der Umsatzsteigerung zurück.

Im Krankenhausbereich ist ggü. dem Geschäftsjahr 2023 von einer stabilen Umsatz- und Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2024 auszugehen.

(2) Risikobericht

Die Fair Doctors Gruppe hat zur frühzeitigen Erkennung, Steuerung und Reduktion von Risiken ein multidisziplinäres internes Risikomanagementsystem etabliert, das fortlaufend überprüft und weiterentwickelt wird.

Die Geschäftsführung hat folgende Risiken identifiziert, die in absteigender Rangfolge der ihr zugemessenen Bedeutung dargestellt werden:

a) Personalrisiken

Fair Doctors organische Wachstumsstrategie, die auf Praxisneugründungen basiert, ruft mit jeder neuen Praxis Personalbedarf in Bezug auf Zahnärzte, zahnmedizinische Fachangestellte und unterstützendes Personal wie beispielsweise kaufmännische Praxismanager oder Rezeptionspersonal hervor. Dem langfristigen Risiko durch Fachkräftemangel begegnet Fair Doctors mit der implementierten professionellen HR- und insbesondere Recruiting-Funktion, die dem Personalbedarf mit gezielten Recruiting-Kampagnen z.B. über Social Media, Fachzeitschriften, Online-Jobportalen sowie attraktiven Mitarbeiterwerbeprogrammen begegnet. Flankierend dazu verfolgt die Fair Doctors Gruppe eine mitarbeiterzentrierte Unternehmenspolitik und steigert durch zahlreiche Maßnahmen kontinuierlich die Arbeitsbedingungen und die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiter. In der unternehmenseigenen Akademie werden Mitarbeitern Personalentwicklungs- und Qualifikationsangebote gemacht.

b) Regulatorische Risiken

Die Fair Doctors Gruppe ist sowohl mit ihren zahnmedizinischen, allgemeinmedizinischen und kinderärztlichen Praxen sowie der Klinik am Birkenwald in stark regulierten Marktsegmenten präsent. Regulatorische Änderungen stellen somit ein dauerhaftes Risiko für die Gruppe dar. Das am 20. Oktober 2022 verabschiedete GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sieht in bestimmten Therapiesegmenten der Zahnmedizin Kürzungen der Erstattungen durch die kassenzahnärztlichen Vereinigungen vor (Begrenzung des Wachstums der Punktwerte für zahnärztliche Leistungen ohne Zahnersatz auf höchstens die um 1,5 Prozentpunkte verminderte Grundlohnrate für 2024; im Vorjahr 2023 0,75 Prozentpunkte). Der Gesamteffekt 2024 auf die Gruppe ist zurzeit nicht abschließend einschätzbar und wird erst mit finaler Festsetzung der jeweiligen Budgetierungsgrenzen durch die KZV Nordrhein voraussichtlich im April 2025 feststehen.

c) Finanzielle Risiken

Die von der Fair Doctors Gruppe verfolgte Wachstumsstrategie über Praxisneugründungen erfordert langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital. Daher ist Fair Doctors Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, die beispielsweise durch die Erhöhung der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank entstehen. Die Gruppe steuert und reduziert diese Risiken mit einer detaillierten und fortlaufenden Finanz- und Liquiditätsplanung, die u.a. eine effiziente und konservative Kapitalallokation sicherstellt.

Forderungsausfälle können die wirtschaftliche Entwicklung der Fair Doctors Gruppe beeinträchtigen. Da das Geschäftsmodell auf einer überwiegend zuzahlungsfreien Erbringung zahnmedizinischer Leistungen an gesetzlich Versicherten basiert, bestehen Forderungen vorwiegend gegenüber Sozialversicherungsträgern mit hoher Bonität und entsprechend geringen Ausfallrisiken. Bonitätsprüfungen und Factoring begrenzen darüber hinaus das finanzielle Risiko von Forderungsausfällen in Bezug auf von Patienten zu tragende Eigenanteile und Forderungen gegenüber Privatpatienten.

d) Kostenrisiken

Die vorherrschenden hohen Inflationsraten haben zu einem allgemeinen Anstieg der Einkaufspreise von Praxis-Verbrauchsmaterialien und Dentalstühlen geführt. Darüber hinaus sind die allgemeinen Energiekosten in Folge des Ukrainekonfliktes gestiegen. Aufgrund des relativ niedrigen Anteils dieser Kosten am Gesamtgruppenumsatz sind die damit verbundenen Risiken als gering zu betrachten.

Personalkosten stellen den größten Anteil an den Gesamtkosten der Gruppe dar. Die Vergütung der Zahnärzte der Gruppe ist jedoch überwiegend provisionsbasiert und bemisst sich daher größtenteils an den generierten Honorarumsätzen. Insofern besteht hier langfristig nur ein geringes Kostenrisiko und es ist nicht von überproportionalen Kostenzuwächse auszugehen.

e) Compliance und rechtliche Risiken

Aufgrund des hohen organischen Wachstums der Gruppe besteht das Risiko, dass die unternehmensweit implementierten Richtlinien und Compliance-Vorgaben trotz der etablierten Kontrollmechanismen nicht vollumfänglich eingehalten werden. Neben rigiden, zentral gesteuerten Kontrollsystemen wirkt die Gruppe diesem Risiko durch die zwingende Einhaltung von mehrstufigen Freigabe- und Autorisierungserfordernissen entgegen. Die Gruppe ist branchenüblichen Kontrollverfahren (Plausibilitätsprüfungen sowie Wirtschaftlichkeitsprüfungen der KZV) ausgesetzt, deren Risiko für die Ertragslage des Unternehmens allerdings als gering eingeschätzt wird.

f) Betriebsrisiken

Die 28 betriebenen Medizinischen Versorgungszentren (26 teils fachübergreifende zahnärztliche MVZs sowie 2 Pädiatriestandorte) und die Klinik am Birkenwald unterliegen typischen operativen Risiken der stationären Gesundheitsversorgung wie z.B. Betriebsunterbrechungen durch Feuerschäden, Überschwemmungen, Hochwasser usw. Des Weiteren bestehen langfristig insbesondere in Folge des Ukrainekonfliktes zunehmende Cyber-Risiken im Hinblick auf die IT- Infrastruktur des Unternehmens. Diesen Risiken begegnet die Gruppe aktiv durch den Abschluss einschlägiger Versicherungen, Investitionen in die IT-Sicherheit und in die Qualifikation der unternehmenseigenen IT-Abteilung und Trainingsmaßnahmen für die gesamte Belegschaft.

(3) Chancenbericht

a) Marktchancen

Der deutsche Zahnarztpraxismarkt bleibt weiterhin stark fragmentiert. Aufgrund des hohen durchschnittlichen Alters von Einzelpraxisbetreibern, besteht ein akutes Nachfolgerproblem im Markt, das nur unzureichend von Zahnarztketten, die sich auf die Akquisition von Bestandspraxen fokussieren, beantwortet wird. Infolgedessen ist von einer zunehmenden Angebotsverknappung in den nächsten Jahren auszugehen. Hinzu kommt, dass die Selbstständigkeit bzw. Praxisgründung für junge Zahnärzte aufgrund steigender Investitionskosten, wachsender gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben und geringer Arbeitszeitflexibilität zunehmend an Attraktivität verliert. Das von Fair Doctors verfolgte Geschäftsmodell, das Zahnärzten eine größtenteils eigenbestimmte, flexible Beschäftigung mit hohen Ertragschancen ohne Markteintrittsbarrieren ermöglicht, ist daher höchst zukunftssicher, stellt einen wichtigen Lösungsansatz der am Markt vorherrschenden Problematik dar und begünstigt die zukünftige Entwicklung der Fair Doctors Gruppe.

Der geografische Fokus der Gruppe liegt zurzeit auf dem KZV-Bezirk Nordrhein. Die Nachfrage nach einer preiswerten, integrierten und hoch qualitativen Gesundheitsversorgung besteht jedoch deutschlandweit dauerhaft, was die enormen Chancen einer bundesweiten Erweiterung des Geschäftsmodells unterstreicht.

b) Operative Chancen

Aufgrund des jungen Alters der Unternehmensgruppe wurde der überwiegende Teil der Zentralfunktionen erst im Jahr 2022 aufgebaut und etabliert. Insofern bestehen erhebliche Effizienzsteigerungspotenziale und Synergieeffekte mittelfristig durch die weitere Implementierung von Zentralfunktionen wie bspw. der Bündelung von Einkaufsvolumina durch den zentralen Einkauf, die Implementierung von Digitalisierungsmaßnahmen und neuen therapeutischen Systemen und Softwarelösungen oder eine unternehmensweite Etablierung von Best-Practice-Lösungen.

(4) Gesamtbild der Chancen- und Risikolage

Zum Bilanzstichtag waren keine wesentlichen quantifizierbaren Risiken bekannt, die den Fortbestand des Konzerns gefährden oder wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwarten ließen.

Insgesamt sieht die Geschäftsführung deutlich mehr Chancen als Risiken für die Zukunft der Fair Doctors Gruppe. Die stetig wachsenden Patienten- und Behandlungsvolumina belegen, dass eine hohe Nachfrage nach dem von Fair Doctors angebotenen integrierten, preiswerten aber gleichwohl hoch qualitativen Leistungsspektrum besteht und eine Fortsetzung der organischen Wachstumsstrategie durch weitere Praxiseröffnungen äußerst erfolgreich sein wird.

Köln, den 5. Juli 2024

Patrick Bell-Leopoldt, Geschäftsführer

Kai Torsten Röttgers, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	433.294,00	227.871,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	71.453.372,60	94.411.437,28
	71.886.666,60	94.639.308,28
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.072.794,13	7.044.495,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	280.610,00	328.145,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.335.946,32	5.148.362,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.108.350,21	3.282.565,16
	15.797.700,66	15.803.567,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	896.219,11	765.340,19
2. Unfertige Leistungen	0,00	4.068,41
3. Waren	518.259,41	480.075,71
	1.414.478,52	1.249.484,31
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.448.893,38	10.739.920,57
2. Sonstige Vermögensgegenstände	4.096.055,62	3.411.863,08
	17.544.949,00	14.151.783,65
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.174.888,05	5.676.400,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten	99.451,32	112.379,72
	110.918.134,15	131.632.924,61

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	37.643,00	37.643,00
II. Kapitalrücklage	80.482.791,54	80.482.791,54
III. Verlustvortrag	-30.562.747,98	-1.004.856,56
IV. Konzernjahresfehlbetrag	-34.075.775,16	-29.557.891,42
	15.881.911,40	49.957.686,56
B. Sonderposten für Zuwendungen	965.929,91	952.887,66
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	831.629,27	3.558.776,47
2. Sonstige Rückstellungen	5.144.891,34	2.607.763,71
	5.976.520,61	6.166.540,18
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	79.435.613,66	66.129.243,27
2. Erhaltene Anzahlungen	8.000,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.436.654,51	2.030.448,97
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.078.378,30	6.396.117,97
davon aus Steuern: 499.238,71 € (Vj. 599.915,79 €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 74.553,86 € (80.256,70 €)
	87.958.646,47	74.555.810,21
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	135.125,76	0,00
	110.918.134,15	131.632.924,61

Konzerngewinn- und Konzernverlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023		2022
	€		€
1. Umsatzerlöse		63.948.314,99	57.818.449,55
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-4.068,41	0,00
2. Sonstige betriebliche Erträge		2.349.998,44	3.020.199,34
Gesamtleistung		66.294.245,02	60.838.648,89
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-4.560.420,31		-4.474.231,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.397.792,75		-4.355.478,69
		-9.958.213,06	-8.829.710,38
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-35.923.559,74		-30.482.038,23
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.520.463,64		-5.250.778,28
davon für Altersversorgung: 6.366,10 € (Vj. 4.966,50 €)
		-42.444.023,38	-35.732.816,51
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-26.016.032,68	-23.759.995,46
		-26.016.032,68	-23.759.995,46
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-14.536.088,45	-14.184.311,84
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.370,26	1.084,64
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-7.406.003,37	-6.543.464,83
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		140,86	-993.644,78
10. Ergebnis nach Steuern		-34.063.604,80	-29.204.210,27
11. Sonstige Steuern		-12.170,36	-9.046,66
12. Jahresfehlbetrag		-34.075.775,16	-29.213.256,93
Auf nicht beherrschende Anteile entfallener Gewinn		0,00	344.634,49
Konzernjahresfehlbetrag		-34.075.775,16	-29.557.891,42

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse erfolgt auf Ebene der FD Holding GmbH, Köln, als Mutterunternehmen gemäß § 290 HGB. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HR B 110688 registriert.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den geltenden Vorschriften der §§ 238 ff. HGB, insbesondere §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften werden gemäß § 308 HGB nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Stichtag der Tochterunternehmen entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses.

Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 HGB. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Bilanzierung erfolgt unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung. Die Ermittlung der Wertansätze von Vermögensgegenständen und Schulden erfolgt dementsprechend auf Basis von Fortführungswerten.

Gemäß § 265 Abs. 3 HGB sowie § 265 Abs. 7 Nr. 7 HGB werden die geforderten Angaben im Anhang dargestellt.

Der Abschluss ist in Euro (€) aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen 21 inländische mittelbare oder unmittelbare Tochterunternehmen, die zum 31. Dezember 2023 vollkonsolidiert bzw. quotal einbezogen werden.

Veränderungen des Konsolidierungskreises gegenüber dem Vorjahr ergaben sich nicht.

Der Anteilsbesitz der FD Holding GmbH stellt sich nach § 313 HGB wie folgt dar:

Gesellschaft, Sitz	Anteil am Kapital
Klinik am Birkenwald GmbH, Nürnberg ^***	100%
FD Grundstücksverwaltungs GbR, Köln	100% ^*
FAIR DOCTORS Bonn GmbH, Bonn ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Dinslaken GmbH, Dinslaken ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Düsseldorf GmbH, Düsseldorf ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Düsseldorf-Zentrum GmbH, Düsseldorf ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Duisburg GmbH, Duisburg ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Duisburg-Süd GmbH, Duisburg ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Essen GmbH, Essen ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Köln-Porz GmbH, Köln ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Köln GmbH, Köln ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Krefeld GmbH, Krefeld ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Mönchengladbach GmbH, Mönchengladbach ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Neuss GmbH, Neuss ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Oberhausen GmbH, Oberhausen ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Verwaltungs GmbH, Köln ^***	100% ^*
FAIR DOCTORS Wuppertal GmbH, Wuppertal ^***	100% ^*
FD Zentrale GmbH, Köln	100% ^*
Praxisgemeinschaft Khazndar / Fair Doctors Dinslaken GbR, Dinslaken	50% ^**
Klinik am Birkenwald Service GmbH, Nürnberg	100% ^*
Refresh Dental GmbH, Neuss ^***	100% ^*

^* mittelbar über Klinik am Birkenwald GmbH
^** es handelt sich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Die Anteile werden mittelbar über Fair Doctors Dinslaken GmbH gehalten. Die Gesellschaft wird entsprechend den Anteilen, die dem Mutterunternehmen zustehen quotal einbezogen.
^*** Die Tochtergesellschaften haben alle Voraussetzungen zur Befreiung von den Offenlegungspflichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB erfüllt und nehmen die Befreiung in Anspruch.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln unter Anwendung des HGB zum 31. Dezember 2023 aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB nach der Neubewertungs- / Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten inkl. der Anschaffungsnebenkosten der Anteile mit dem neubewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Übersteigen die Anschaffungskosten das neubewertete Eigenkapital des erworbenen Tochterunternehmens, wird der sich ergebende aktive Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und über seine voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Ein etwaiger passivischer Unterschiedsbetrag wurde gemäß DRS 23 mit den Rücklagen verrechnet.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens wurden eliminiert.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträgen zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Nebenkosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bei dauerhafter Wertminderung angesetzt. Die lineare Abschreibung der einzelnen Anlagengegenstände orientiert sich an den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern.

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten umfassen vorrangig entgeltlich erworbene Rechte, die planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 2 bis 20 Jahren abgeschrieben wurden.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig linear über 5 Jahre abgeschrieben. Die betriebliche Nutzungsdauer der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte von 5 Jahren basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese umfassen insbesondere Patientenstämme sowie das "Know-How" (Mitarbeiter und Prozesse), welche im Rahmen des Erwerbszeitpunktes der Gesellschaften übernommen wurden.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen 3 bis 13 Jahre und bei anderen Anlagen-, Betriebs- und Geschäftsausstattung, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3 bis 50 Jahre.

Zugänge zum Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich aller Anschaffungskostenminderungen bewertet. Selbständig nutzbare bewegliche Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten € 250,00 netto, nicht aber den Wert von € 800,00 netto überschreiten, werden im Zugangsjahr aktiviert und in analoger Anwendung der steuerlichen Erleichterungsvorschriften (§ 6 Abs. 2 S. 1 EStG), voll abgeschrieben.

Geleistete und erhaltene Anzahlungen

Geleistete Anzahlungen sowie Anlagen im Bau sind mit den Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt mit ihren Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 HGB. Die Ermittlung erfolgt unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips auf Basis des Kostensatzes bzw. des Landesbasisfallwerts.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Posten beinhaltet Kassenbestände und laufende Guthaben bei Kreditinstituten und ist zum Nennwert bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten wurden Auszahlungen oder Einzahlungen vor dem Bilanzstichtag erfasst, soweit sie Aufwand oder Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Sonderposten

Die Sonderposten aus Zuwendungen werden zunächst in Höhe der erhaltenen Fördermittel gebildet und entsprechend der Nutzungsdauer der damit geförderten Anlagegüter ertragswirksam aufgelöst.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sowie drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren und latenten Risiken sowie Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Erhaltene Anzahlungen

Erhaltene Anzahlungen sind mit dem Nennbetrag passiviert.

V. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernbilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel. Die Sachanlagen betreffen überwiegend das Dentalequipment in den jeweiligen Praxen. Die wesentlichen Zugänge bei den Sachanlagen betreffen den Umbau einer Praxis in Bonn Tannenbusch.

Der Geschäfts- oder Firmenwert enthält in Höhe von T€ 1.806 Geschäfts- oder Firmenwerte, die unmittelbar auf Ebene der einbezogenen Tochterunternehmen entstanden sind.

Die Eröffnungsbilanzwerte der Positionen "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" sowie der "Geleistete Anzahlungen im Bau" wurden im Vergleich zum Vorjahresabschlusses in Höhe von T€ 647 angepasst. Der Grund für die Anpassung der Werte lag in einer fehlerhaften Kontenzuordnung im Vorjahr.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 59. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von T€ 17.253 sowie von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 292.

(3) Konzerneigenkapital

Die Zusammensetzung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Konzerneigenkapitalspiegel. Es bestehen weder gesetzliche noch satzungsmäßige Ausschüttungssperren.

(4) Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2023
Ausstehende Rechnungen	620
Rückstellungen für Abschluss und Prüfung	410
Honorarrisiken Kassenzahnärztliche Vereinigung	1.428
Provisionen	1.231
Urlaub/Mehrarbeit	396
Gewährleistungsrückstellungen	263
Rückstellungen aus Risiken aus Anfragen des MD	187
Berufsgenossenschaft	150
Sonstige	459
Summe	5.145

(5) Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten sämtlicher Verbindlichkeiten sind wie folgt:

Verbindlichkeiten	Gesamt zum 31.12.2023	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit über 5 Jahre
	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	79.436	652	77.501
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.437	2.437	0
3. Sonstige Verbindlichkeiten	6.078	6.078	0

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 93 (i.Vj. T€ 3.093), Steuerverbindlichkeiten in Höhe von T€ 499 (i.Vj. T€ 600) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 75 (i.Vj. T€ 80) enthalten.

VI. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich in Deutschland erzielt und betreffen folgende Tätigkeitsbereiche:

in T€	31.12.2023
Dentalbereich	48.218
Krankenhausleistungen	11.973
Pädiatrische und humanmedizinische Leistungen	3.455
Sonstige Umsatzerlöse	302
Summe	63.948

(2) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 2.350 sind Erstattungen aufgrund des Aufwendungsausgleichsgesetzes in Höhe von T€ 1.080 enthalten. Des Weiteren sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen In Höhe von T€ 284 enthalten.

(3) Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich im Wesentlichen aus Kosten für extern bezogene Dentalprodukte wie bspw. Zahnersatz und Praxisbedarfsmaterial sowie Laborleistungen zusammen.

(4) Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält neben den Löhnen und Gehältern für das Praxispersonal auch umsatzabhängige Vergütungsbestandteile von Zahnärzten.

(5) Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten neben Abschreibungen auf Sachanlagen insbesondere Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert.

(6) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 1.428 als periodenfremd klassifiziert. Es handelt sich dabei um Risiken aus der Rückforderung von Honoraren.

(7) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 36 enthalten.

VII. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in den Konzernabschluss anteilig einbezogene Finanzmittelfonds des anteilsmäßig konsolidierten Gemeinschaftsunternehmens beträgt zum 31. Dezember 2023 T€ 81.

VIII. Sonstige Angaben

(1) Anzahl der Mitarbeiter

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 722 Angestellte (davon drei Leitende) im Konzern beschäftigt. Davon waren 434 in Vollzeit und 288 in Teilzeitbeschäftigt. Zudem beschäftigte die Gesellschaft im Berichtsjahr im Durchschnitt 84 Auszubildende.

(2) Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der Fair Doctors Gruppe bestand im Geschäftsjahr 2023 aus

	Kai Torsten Röttgers, Siegburg, CFO
	Patrick Bell-Leopoldt, Pulheim, COO

Bezüglich der Vergütungen an die Geschäftsführer gemäß § 314 Abs. 1 HGB wird die Ausnahmeregelung gemäß § 314 Abs. 3 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

(3) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	davon
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	mehr als 5 Jahre	Gesamt
	in T€	in T€	in T€	in T€
Miete	2.339	14.603	6.269	16.942
Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagen	476	0	0	476
Leasing PKW	164	171	0	335
Wartungs- und Dienstleistungsverträge	1.389	2.331	106	3.720
Sonstige Erwerbsverträge	7	23	0	29
Summe	4.374	17.128	6.375	21.501

(4) Angaben zum Honorar des Konzernabschlussprüfers

	2023
	in T€
Abschlussprüfungsleistungen	190
andere Bestätigungsleistungen	41

(5) Unternehmensverbindungen

Die Klinik am Birkenwald GmbH wird gemäß § 290 ff. HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die FD Holding GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf.

Dieser Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

(6) Befreiung Offenlegung der Tochtergesellschaften:

Die Tochtergesellschaften, für die eine Befreiung der Offenlegungspflichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht wird, sind unter II. Konsolidierungskreis dargestellt

Zum 31. Dezember 2023 bestanden mit den Gesellschaften Ergebnisabführungsverträge.

(7) Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Jahresergebnis des Mutternunternehmens soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

(8) Nachtragsbericht:

Im Geschäftsjahr 2024 wurde eine Kooperationsvereinbarung zur perspektivischen Eröffnung einer weiteren Zahnarztpraxis in Duisburg-Marxloh getroffen. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung wurde hierzu bereits eine GmbH gegründet (FAIR DOCTORS Duisburg-Marxloh GmbH).

Köln, den 5. Juli 2024

Kai Torsten Röttgers

Patrick Bell-Leopoldt

Anlagenspiegel

Konzern-Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugang	Abgang	Umbuchung
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	499.246,51	298.042,67	0,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	116.575.660,40	500.000,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^*	8.727.457,57	277.033,55	0,00	2.254.228,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	379.381,00	0,00	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.636.983,47	1.432.706,54	37.153,60	30.213,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ^*	2.635.498,16	757.293,94	0,00	-2.284.441,89
	136.454.227,11	3.265.076,70	37.153,60	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Zugang zum Konsolidierungskreis	Abgang aus Konsolidierungskreis	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	797.289,18
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.825,99	0,00	117.086.486,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^*	0,00	0,00	11.258.719,74
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00		379.381,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	9.062.749,68
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ^*	0,00	0,00	1.108.350,21
	10.825,99	0,00	139.692.976,20

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zugang	Abgang	Umbuchung
	EUR	EUR	Abgang	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	271.375,51	92.619,67	0,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.164.223,12	23.468.890,67	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^*	975.520,19	1.150.030,05	0,00	60.375,37
2. Technische Anlagen und Maschinen	51.236,00	47.535,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.488.620,71	1.256.957,29	18.774,64	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ^*	60.375,37	0,00	0,00	-60.375,37
	26.011.350,90	26.016.032,68	18.774,64	0,00

	Abschreibungen
	Zugang zum Konsolidierungskreis	Abgang aus Konsolidierungskreis	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	363.995,18
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	45.633.113,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^*	0,00	0,00	2.185.925,61
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	98.771,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	3.726.803,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ^*	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	52.008.608,94

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	433.294,00	227.871,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	71.453.372,60	94.411.437,28
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ^*	9.072.794,13	7.751.937,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	280.610,00	328.145,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.335.946,32	5.148.362,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ^*	1.108.350,21	2.575.122,79
	87.684.367,26	110.442.876,21

^* die Eröffnungswerte wurden aufgrund einer Kontenumgliederung angepasst

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	T€	T€
Periodenergebnis	-34.076	-29.213
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	26.016	23.760
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	2.537	466
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.417	-1.612
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	634	786
Zinsaufwendungen/Zinserträge	7.404	6.542
Ertragsteueraufwand/-ertrag	0	994
Ertragsteuerzahlungen	-2.727	-909
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-3.629	815
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-798	-1.394
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.194	0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.642	-7.463
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-10	-103.560
Erhaltene Zinsen	2	1
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.254	-112.415
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	57.675
Einzahlungen aus der Aufnahme von Anleihen und (Finanz-)Krediten	13.909	63.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten	-599	-2.818
Gezahlte Zinsen	-7.406	-6.543
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	-2
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0	-164
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten/Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.435	1.219
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten/Forderungen gegen Gesellschafter	-2.952	3.430
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	5.387	115.796
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-1.497	4.196
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	5.676	1.476
Veränderung Kontokorrent	-4	4
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.175	5.676

	22 Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	T€	T€	T€	T€	T€
Stand am 31.12.2022	38	0	80.482	0	0
Einstellung in /Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0	0	0
Stand am 31.12.2022	38	0	80.482	0	0
Kapitalerhöhung MU		0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0	0
Veränderung Konskreis	0		0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0	0	0
Stand am 31.12.2023	38	0	80.482	0	0

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Jahresüberschuss	Summe
	T€		T€
Stand am 31.12.2022	-1.005	-29.557	49.958
Einstellung in /Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	O	O	0
Stand am 31.12.2022	-1.005	-29.557	49.958
Kapitalerhöhung MU	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0
Sonstige Veränderungen	-29.557	29.557	0
Veränderung Konskreis	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	-34.076	-34.076
Stand am 31.12.2023	-30.562	-34.076	15.882

	23 Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschend e Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe	Summe
	T€	T€	T€	T€
Stand am 31.12.2022	0	0	0	49.958
Einstellung in /Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0	0
Stand am 31.12.2022	0	0	0	49.958
Kapitalerhöhung MU	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Veränderung Konskreis		0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0	-34.076
Stand am 31.12.2023	0	0	0	15.882

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FD Holding GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der FD Holding GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FD Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 5. Juli 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lars Müller, Wirtschaftsprüfer

Dennis Kaufholz, Wirtschaftsprüfer