Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

INHALTSVERZEICHNIS

Bestätigungsvermerk

1. Bilanz zum 31. Dezember 2021

2. Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2021

4. Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Besondere Auftragsbedingungen

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn - und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	■ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 26. Juli 2022

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jean-Marc Fournier, Wirtschaftsprüfer

Dr. Klaus Singer, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

(Vorjahr zum Vergleich)

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.014.011,17	1.562.854,71
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	631.596,57	614.197,09
3. Geschäfts- oder Firmenwert	50.822.649,54	60.780.932,17
	52.468.257,28	62.957.983,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.960.509,39	1.635.474,06
2. technische Anlagen und Maschinen	769.583,24	672.347,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.321.046,18	2.950.078,40
4. Anlagen im Bau	65.581,43	17.259.672,72
	25.116.720,24	22.517.572,30
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	19.155.991,54	40.138.665,87
B. UMLAUFVERMÖGEN	96.740.969,06	125.614.222,14
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	687.755,22	688.821,91
2. unfertige Leistungen	11.519.980,55	8.515.830,72
3. Waren	20.517,64	30.354,79
4. geleistete Anzahlungen	193.812,37	114.698,87
	12.422.065,78	9.349.706,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	27.339.179,26	35.649.527,49
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.909.576,96	2.072.516,35
3. sonstige Vermögensgegenstände	5.735.739,25	4.557.546,47
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.225.800,00 (Vorjahr: EUR 1.225.800,00 )
	41.984.495,47	42.279.590,31
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	655.381,41	614.370,55
	55.061.942,66	52.243.667,15
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	703.671,19	810.234,07
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS VERMÖGENSVERRECHNUNG	14.093,00	15.973,00
	152.520.675,91	178.684.096,36

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Feste Kapitalanteile
1. Kapitalanteil Komplementär	3.285,00	3.285.00
2. Kapitalanteil Kommanditist	297.000,00	297.000,00
II. Kapitalrücklage	312.500.000,00	272.500.000,00
III. Verlustvortrag	-242.275.573,31	-168.851.299,03
IV. Jahresfehlbetrag	-37.949.698,65	-73.424.274,28
	32.575.013,04	30.524.711,69
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.303.222,47	2.108.435,98
2. Steuerrückstellungen	430.000,00	430.000,00
3. sonstige Rückstellungen	31.519.127,12	32.554.171,78
	34.252.349,59	35.092.607,76
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.030.798,24	2.063.045,12
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	72.237.772,89	101.888.337,42
3. sonstige Verbindlichkeiten	11.424.742,15	9.115.394,37
- davon aus Steuern: EUR 11.361.308,64 (Vorjahr: EUR 7.764.350,40)
	85.693.313,28	113.066.776,91
	152.520.675,91	178.684.096,36

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

(Vorjahr zum Vergleich)

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	248.641.035,31	243.650.047,47
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	4.186.497,83	-3.230.048,90
3. sonstige betriebliche Erträge	5.251.067,50	2.718.267,02
- davon aus Währungsumrechnung EUR 26.546,55 (Vorjahr: EUR 15.781,47)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.525.214,28	-1.800.409,51
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-39.432.604,70	-42.558.881,89
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-140.587.558,34	-149.213.204,65
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-29.026.110,52	-30.483.171,94
- davon für Altersversorgung: EUR 233.688,81 (Vorjahr: EUR 201.725,92)
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-12.569.442,79	-14.971.713,22
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	-47.710.452,73	-61.779.732,87
- davon aus Währungsumrechnung EUR 37.069,35 (Vorjahr: EUR 130.951,50)
8. Aufgrund eines Ergbnisabführungsvertrags übernommener Verlust	-1.616.209,10	-815.998,24
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	23.346,64	36.242,74
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,07)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-21.000.000,00	-10.000.000,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.507.059,97	-4.863.373,41
- davon an verbundene Unternehmen EUR 2.380.589,83 (Vorjahr: EUR: 4.494.734,00)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-98,37	5.674,75
13. Ergebnis nach Steuern	-37.872.803,52	-73.306.302,65
14. sonstige Steuern	-76.895,13	-117.971,63
15. Jahresfehlbetrag	-37.949.698,65	-73.424.274,28

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen und zum Jahresabschluss

Die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG hat ihren Sitz in München und wird beim dortigen Amtsgericht unter der Handelsregisternummer HRA 100894 geführt.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Die in § 264c HGB festgelegten besonderen Bestimmungen für Kommanditgesellschaften im Sinne des § 264a HGB wurden beachtet.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

Die Gesellschaft erfüllt gemäß § 267 Abs. 3 HGB die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne des Handelsrechts. Es gelten somit die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Im Geschäftsjahr erhielt die Gesellschaft eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von TEUR 40.000.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Herstellungskosten (siehe Bewertung der unfertigen Leistungen) bewertet und werden planmäßig über ihre Nutzungsdauer (3 bis 8 Jahre) abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Wesentlichen in Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Kundenbeziehungen, der voraussichtlichen Tätigkeit von wichtigen Mitarbeitern sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der verschmolzenen Unternehmen planmäßig zwischen 3 und 15 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Das abnutzbare Sachanlagevermögen wurde auf Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear "pro rata temporis" zwischen 4 und 13 Jahren abgeschrieben, wobei Bauten auf fremden Grundstücken je nach Dauer des Mietvertrags abgeschrieben werden. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden im Falle von voraussichtlich dauernden Wertminderungen vorgenommen.

Die Bewertung der unter Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und unter Waren ausgewiesenen Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten.

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet und basieren - unter Beachtung des Niederstwertprinzips - auf Arbeitsstundenaufzeichnungen je Mitarbeiter für angearbeitete Projekte. Die entsprechenden Arbeitsstunden werden anhand eines durchschnittlichen Herstellungskostensatzes pro geleistete Arbeitsstunde bewertet, der sich im Wesentlichen aus den Personalkosten, Abschreibungen und direkt zurechenbaren Sachkosten ergibt. In die Bewertung wurden gemäß § 255 Abs. 2 Sätze 2 und 3 HGB angemessene Anteile für Gemeinkosten eingerechnet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Gesellschaft wendet bei Projekten mit mehrjähriger Laufzeit eine Umsatzrealisierung in Höhe der angefallenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten an.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert ausgewiesen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, um alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden unter Zugrundelegung der Richttafeln von Dr. Heubeck (2018 G) zum Erfüllungsbetrag angesetzt und mittels Anwartschaftsbarwertverfahren errechnet. Prozentuale Lohn- und Gehaltsentwicklungen wurden nicht berücksichtigt, da diese keinen Einfluss auf zukünftige Pensionsverpflichtungen haben. Ein Rententrend wurde, je nach Versorgungsplan, mit 1,85 % p.a. zugrunde gelegt. Der verwendete Rechnungszinsfuß von 2,25 % (Vorjahr 2,30 %) entspricht dem veröffentlichten pauschalen Abzinsungszinssatz der Deutschen Bundesbank der vergangenen 10 Jahre für Restlaufzeiten von 15 Jahren, Stand Monatsende Dezember 2021. Die Pensionsrückstellungen wurden gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den Ansprüchen aus der Rückdeckungsversicherung saldiert, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre und dem Ansatz der Rückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre beläuft sich auf einen Wert von TEUR 151 (Vorjahr TEUR 364).

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs in Euro umgerechnet.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Im Geschäftsjahr wurden keine (Vorjahr TEUR 2.867) außerplanmäßige Abschreibungen auf Entwicklungskosten vorgenommen.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt:

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

Anlagenvermögen	Anschaffungs- und Herstellkosten
	01.01.2021	Umgliederung	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.751.752,62				5.751.752,62
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.617.368,20		482.922,50	17.232,72	8.083.057,98
3. Geschäfts- oder Firmenwert	135.324.923,43				135.324.923,43
	148.694.044,25	0,00	482.922,50	17.232,72	149.159.734,03
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.150.562,06	17.259.672,72	2.595.852,52		23.006.087,30
2. technische Anlagen und Maschinen	1.189.971,52		237.256,04		1.427.227,56
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.876.964,76		1.308.740,03	126.509,46	20.059.195,33
4. Anlagen im Bau	17.259.672,72	-17.259.672,72	65.581,43		65.581,43
	40.477.171,06	0,00	4.207.430,02	126.509,46	44.558.091,62
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	71.138.665,87		17.325,67		71.155.991,54
	260.309.881,18	0,00	4.707.678,19	143.742,18	264.873.817,19

Anlagenvermögen	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Umgliederung	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.188.897,91		548.843,54		4.737.741,45
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.003.171,11		454.034,54	5.744,24	7.451.461,41
3. Geschäfts- oder Firmenwert	74.543.991,26		9.958.282,63		84.502.273,89
	85.736.060,28	0,00	10.961.160,71	5.744,24	96.691.476,76
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.515.088,00		530.489,91		2.045.577,91
2. technische Anlagen und Maschinen	517.624,40		140.019,92		657.644,32
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.926.886,36		937.772,25	126.509,46	16.738.149,15
4. Anlagen im Bau	0,00				0,00
	17.959.598,76	0,00	1.608.282,08	126.509,46	19.441.371,38
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	31.000.000,00		21.000.000,00		52.000.000,00
	134.695.659,04	0,00	33.569.442,79	132.253,70	168.132.848,13

Anlagenvermögen	Restbuchwert
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.014.011,17	1.562.854,71
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	631.596,57	614.197,09
3. Geschäfts- oder Firmenwert	50.822.649,54	60.780.932,17
	52.468.257,28	62.957.983,97
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.960.509,39	1.635.474,06
2. technische Anlagen und Maschinen	769.583,24	672.347,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.321.046,18	2.950.078,40
4. Anlagen im Bau	65.581,43	17.259.672,72
	25.116.720,24	22.517.672,30
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	19.155.991,54	40.138.665,87
	96.740.969,06	125.614.222,14

Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

Name und Sitz des Unternehmens	gezeichnetes Eigenkapital	Eigenkapital	Ergebnis	Beteiligung %
	TEUR	TEUR	TEUR
Altran Service GmbH, München	52	13.667	-1.616 ^*	100
GMTS SNC, Paris/Frankreich	200	26.119 ^**	-10.992 ^**	20
Aricent Technologies Germany GmbH, in Liquidation, Nürnberg	25	15 ^***	O ^***	100

^* Jahresfehlbetrag zum 31.12.2021 vor Ergebnisabführung an die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG
^** Werte stammen aus dem Jahresabschluss 2020
^*** Basierend auf der Liquidationsschlussbilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Zum Jahresende bestanden TEUR 28 (Vorjahr TEUR 209) zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit Ausnahme der unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Kautionen von TEUR 175 (Vorjahr TEUR 175) haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit TEUR 8.910 (Vorjahr TEUR 2.073) sind im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 8.908 (Vorjahr TEUR 2.030) und Verrechnungskonten von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 43) enthalten.

Latente Steuern

Auf eine Aktivierung der latenten Steuern wurde gem. § 274 Abs. 1 S. 2 HGB verzichtet. Aktive latente Steuern ergeben sich im Wesentlichen aus dem steuerlichen Verlustvortrag und den Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Werten der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Bewertung der Pensionsrückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich aus der Aktivierung der selbst geschaffenen Software. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Mischsteuersatz von 15 % angewendet.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung und Pensionsrückstellungen

Gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB werden verpfändete Vermögensgegenstände mit ihrem beizulegenden Zeitwert (entspricht im Wesentlichen den Anschaffungskosten) bewertet und gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet.

Bei den verrechneten Vermögensgegenständen handelt es sich um Aktivwerte aus bestehenden Rückdeckungsversicherungen. Die Erträge aus der Erhöhung des Zeitwertes wurden mit Aufwendungen aus Altersversorgung saldiert.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr TEUR 16) resultiert aus der Verrechnung von Zeitwerten der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 135 (Vorjahr TEUR 140) und den Erfüllungsbeträgen von Rentenverpflichtungen in Höhe von TEUR 121 (Vorjahr TEUR 124).

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 2.303 (Vorjahr TEUR 2.108) resultieren aus der Verrechnung der Erfüllungsbeträge von Rentenverpflichtungen in Höhe von TEUR 3.181 (Vorjahr TEUR 2.813) mit den Zeitwerten der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 878 (Vorjahr TEUR 705).

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Ungewisse Verbindlichkeiten Soziallasten	7.148	7.400
Personal	11.184	7.036
Restrukturierung	2.175	5.853
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	4.774	5.710
Ausstehende Rechnungen	4.860	4.242
Renovierung/Rückbau Büroräume	968	1.052
Übrige sonstige Rückstellungen	410	1.261
Summe	31.519	32.554

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 72.238 (Vorjahr TEUR 101.888) sind Cash Pool-Verbindlichkeiten inklusive Zinsen gegenüber GMTS, Neuilly-sur-Seine, Frankreich in Höhe von TEUR 65.441 (Vorjahr TEUR 92.414) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.180 (Vorjahr TEUR 8.658) enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die zukünftigen Verpflichtungen betragen insgesamt TEUR 23.356. Sie bestehen im Wesentlichen aus:

―

vertraglichen Mietverhältnissen für Gebäude und Räume (TEUR 18.291):

•	mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr TEUR 6.466,
•	mit Restlaufzeit über einem 1 Jahr TEUR 11.545,
•	mit einer Restlaufzeit über 5 Jahren TEUR 280.

―

vertraglichen Leasingverhältnissen für Pkw (TEUR 2.426):

•	mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr TEUR 1.503,
•	mit Restlaufzeit über einem Jahr TEUR 923.

―

vertraglichen Leasingverhältnissen für Hardware (TEUR 2.639):

•	mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr TEUR 1.516,
•	mit Restlaufzeit über einem Jahr TEUR 1.123.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 248.641 ergeben sich nahezu zu 100 % aus Beratungsdienstleistungen.

70 % der Umsätze werden in den Divisionen Auto Süd, Auto Nord und Auto West (Automotive, Infrastructure & Transports) erwirtschaftet, die Division ASD&I (Aviation, Space & Defense, Naval, Rail, Energy & Industry) trägt mit 16 % zum Gesamtumsatz bei, die Division Com&Lis (Life Science, Telecom & Media) erwirtschaftete 14 % der Gesamtumsätze.

Die Umsatzerlöse werden fast ausschließlich im Inland erwirtschaftet.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 135 und Erträge aus Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 27 enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 47.710 sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 7.400) für ungewisse Verbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 2.992 (Vorjahr TEUR 2.350) für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften enthalten.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 21.000 (Vorjahr TEUR 10.000) betreffen die Anteile an der Altran Service GmbH und berücksichtigen eine Wertminderung aufgrund des voraussichtlich andauernden Rückgangs des Arbeitnehmerüberlassungsgeschäftes.

E. Sonstiges

Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 2.560. Die Aufteilung der Mitarbeiter nach Funktionsbereichen ist wie folgt: 2.222 Consultants und 338 Business Manager und Admins.

Organe

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung obliegt der Altran Allemagne S.A.S., Neuilly-sur-Seine, Frankreich, als persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaft. Diese wird vertreten durch die Geschäftsführer:

•	Herr William Rozé, Paris, Frankreich
•	Herr Werner Ferreira da Silva, München
•	Frau Dagmar Griesmeier, München

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung sowie ehemaliger Geschäftsführer wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Name und Sitz der Gesellschaften, die persönlich haftende Gesellschafter sind, sowie deren gezeichnetes Kapital

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Altran Allemagne S.A.S., Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Das gezeichnete Kapital der Komplementärin in der SAS betrug zum 31. Dezember 2021 EUR 3.285.

Konzernverhältnisse

97,92 % der Kapitalanteile der Gesellschaft werden von der Altran Netherlands B.V., Utrecht, Niederlande (vormals Altran BV, Schiphol-Oost, Niederlande) gehalten, die restlichen 2,08 % hält die Altran Allemagne S.A.S., Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Damit ist die Gesellschaft ein verbundenes Unternehmen der Capgemini SE, Paris, Frankreich, und deren mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen. Als verbundene Unternehmen gelten alle Unternehmen der Capgemini-Gruppe.

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Capgemini SE, Paris, Frankreich, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Konzernabschlüsse sind dort auf Anfrage erhältlich. Die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG ist daher von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 291 Abs. 2 Nr. 2 HGB befreit.

Nach § 291 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 Buchstabe c) HGB werden im Folgenden die im befreienden Konzernabschluss der Capgemini SE, Paris, Frankreich, angewandten Rechnungslegungsvorschriften genannt, die sich von den diesem Jahresabschluss zugrundeliegenden deutschen Vorschriften unterscheiden:

a)	Fertigungsaufträge werden nach den Rechnungslegungsvorschriften der Capgemini SE gemäß IFRS 15 bewertet,
b)	Immaterielle Vermögensgegenstände werden im Konzernabschluss der Capgemini SE gemäß IAS 38 i. V. m. IAS 36 bewertet,
c)	Latente Steuern werden im Konzernabschluss der Capgemini SE nach IAS 12 bewertet.

Die Angaben gemäß § 285 Nr. 17 HGB unterbleiben, da das Gesamthonorar des Abschlussprüfers im Konzernabschluss der Capgemini SE, Paris, Frankreich, offengelegt wird.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es bestehen keine nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses haben sich keine wertaufhellenden Geschäftsvorfälle ergeben, die Auswirkungen auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 haben.

Wir verweisen für weitere Erläuterungen auf den Nachtragsbericht im Lagebericht.

München, den 24. Mai 2022

Altran Allemagne S.A.S.

vertreten durch

Werner Ferreira da Silva

Dagmar Griesmeier

William Rozé

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Capgemini-Gruppe ist ein weltweit agierendes Beratungsunternehmen und Ingenieurdienstleister mit dem Mutterunternehmen Capgemini SE, Paris, das vor allem auf High Technology, IT und Innovation Consulting spezialisiert ist. Altran begleitet seine Kunden bei der Konzeption und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und berät Marktführer aus den Bereichen Automobilbau, Energie, Healthcare, Luft- und Raumfahrt, Schienen- und Transportwesen, Schiffbau sowie Telekommunikation.

Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG ("SAS") ist als Teil der Capgemini-Gruppe im Wesentlichen im Inland tätig.

Organisatorisch war die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG in 5 Divisionen unterteilt und war in 2021 an mehr als 30 Standorten in Deutschland vertreten. Das Produktportfolio der Gesellschaft streckt sich über 11 Industrien:

Automotive	Life sciences
Aeronautics	Communications
Space, Defense & Naval	Finance & Public sector
Rail, Infrastructure & Transportation	Semiconductor & Electronics
Energy	Software & Internet
Industrial & Consumer

Die umsatzstärkste Division war in 2021 die Auto Süd mit einem Umsatzanteil von 29 %. Zusammen mit den weiteren zwei Automotive Divisionen (Auto Nord, Auto West) wurde ein Umsatzanteil von 70 % erzielt. Wenige Industrien wandeln ihre technischen und industriellen Herausforderungen so zu Chancen um, wie es in der Automobilbranche der Fall ist. Hier hat dieser Ansatz zu innovativen Trends geführt, zu neuen Synergien, Anwendungen und Infrastrukturen sowie zu neuen Märkten, z. B. in Schwellenländern, die großes Wachstumspotential bereithalten. Als Technologieführer mit seiner Positionierung als "Innovationspartner" versorgt Altran seine Kunden mit globalen Lösungen in den Bereichen Fahrerassistenzsysteme, Connectivity, Elektrik und Elektronik, Karosserierohbau, Powertrain, Produktions- und Logistikplanung sowie Product-Lifecycle-Management/IT.

1.2. Wesentliche Kennzahlen

Vorrangiges Ziel von Altran ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Der Fokus richtet sich dabei auf Wachstum und operative Effizienz. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren sind der Umsatz sowie das EBIT. Darüber hinaus werden monatlich auch andere Kennzahlen (z.B. im Bereich Cash Performance) erhoben, um ein aussagefähiges Gesamtbild zu erhalten.

Der Umsatz wird monatlich in seiner Verteilung nach Operational Units analysiert, um Markttrends frühzeitig aufzuspüren. Um zeitnah auf Veränderungen reagieren zu können, werden regelmäßig neue Prognosen für Umsatz und EBIT gemeldet.

Das komplette Planungs- und interne Berichtswesen der Altran basiert auf den Vorgaben der Vorschriften für Internationale Rechnungslegung (IFRS).

2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

2.1. Wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr in Deutschland

Im Jahr 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt der deutschen Wirtschaft, nach dem starken Rückgang in 2020, wieder gewachsen. Der Rückgang von 5,0 % in 2020 wurde vor allem durch die Corona-Pandemie und mehrere Lockdowns begleitet. Obwohl die Pandemie in 2021 noch nicht vorbei war, konnte das Bruttoinlandsprodukt um 2,7 % wachsen und eine erste Erholung zeigen. Als positiv ist der weiterhin robuste Arbeitsmarkt zu betrachten. Durch das Instrument der Kurzarbeit konnten zahlreiche Unternehmen die Corona-bedingten Arbeitsausfälle auch im Jahr 2021 kostenseitig zum Teil kompensieren.

Für das Jahr 2022 prognostiziert der Sachverständigenrat in Deutschland eine jahresdurchschnittliche Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 1,8 % und für den Euro-Raum in Höhe von 2,9 %.

2.2. Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

Nach den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Beraterbranche in 2020 konnte man in 2021 eine starke Erholung auf das Vor-Pandemie Niveau beobachten. Am besten positioniert sind die großen Marktteilnehmer, die im Vergleich zu den kleinen Beratungsunternehmen eine stark aufgebaute IT-Landschaft zur Verfügung haben und deren Präsenz bei den Kunden somit nicht unbedingt erforderlich ist. Dies hat zur Folge, dass am stärksten weiterhin vor allem kleinere Unternehmensberatungen von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind.

Die Ingenieurberatungsbranche profitiert von kürzeren Industrieübergreifenden Veränderungsintervallen, die vor allem durch ständig neue technologische Entwicklungen getrieben sind. Für das Jahr 2022 wird ein Wachstum der Branche mit Fokus auf nachhaltige Technologien erwartet.

Automobilindustrie

Mit 2,62 Millionen Pkw Neuzulassungen in Deutschland in 2021 hat sich im Vergleich zu den 2,92 Millionen neu zugelassenen Pkw in 2020 ein Minus von 10 % ergeben. Der weitere Rückgang wurde vor allem durch die Corona-Pandemie und den Halbleitermangel verursacht. In 2021 hat sich der starke Trend an umweltfreundlichen Pkw-Neuzulassungen wieder bestätigt. In der Kraftstoffart Elektrofahrzeuge gab es einen starken Anstieg um 83,3 % und bei den Hybridfahrzeugen um 43,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Durch diverse Anreizmechanismen in Deutschland wird auch für das Jahr 2022 eine positive Entwicklung der Elektromobilität erwartet.

Luft- und Raumfahrtindustrie

Die Corona-Pandemie wirkte sich auf die Luft- und Raumfahrtindustrie äußerst negativ aus. Die für das Jahr 2021 erwartete Erholung der Industrie ist durch die weiterhin strengen Reisebeschränkungen, verbunden mit der neuen Omikronvariante, nicht angekommen. Die weltweiten Aufträge in der zivilen Luftfahrt im Gesamtjahr 2021 lagen 58 % unter der Nachfrage im Vorkrisenjahr 2019. Für die kommenden Jahre erwartet die Branche mehrere Herausforderungen, die sich laut EU Kommission, Deutscher Bundesregierung und den führenden Managern der Luft- und Raumfahrtindustrie auf drei Bereiche fokussieren werden: Erholung aus der Corona-Krise, Klimaneutralität der Luftfahrt und Digitalisierung.

Energy & Industry, Telecom & Media

Energy

Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ist und bleibt eine tragende Säule der Energiewende. Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms hat im Jahr 2021 einen Wert von 45,7 Prozent erreicht und ist im Vergleich zum Vorjahr witterungsbedingt um 3,4 % gesunken. Durch weitere Unterstützungen soll der Anteil erneuerbarer Energien auf 65 % im Jahr 2030 steigen. Mehr Wettbewerb, ein kontinuierlicher Ausbau mit effektiver Steuerung, Begrenzung der Kosten und Verzahnung mit dem Netzausbau sind die Koordinaten für die nächste Phase der Energiewende.

Telecom & Media

Die Herausforderungen für Telekommunikationsunternehmen bestehen bspw. aktuell darin, die Netzwerkqualität bei rasant steigenden Datenmengen zu gewährleisten oder den direkten Kundenzugang trotz Entwicklungen wie embedded SIMs zu wahren. Zu den Hauptthemen in der Telekommunikationsbranche gehören vor allem die Steigerung der Bandbreite, der Aufbau der 5G Infrastruktur zusammen mit Wi-Fi 6, die Weiterentwicklung von Sicherheitsstandards, sowohl IoT (Internet der Dinge). Die Branche versucht diesen Herausforderungen durch verstärkte Investitionen in neue Technologien und Services zu begegnen, um so neue Geschäftsmodelle zu erschließen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine weitere Herausforderung für die kommenden Jahre stellt die Entwicklung von einem weltweit erreichbaren Satelliteninternet dar.

Auf dem deutschen Markt konnten im Jahr 2021 Umsätze in Höhe von 60,0 Milliarden EUR erwirtschaftet werden, davon aus Telekommunikationsdiensten 48,4 Milliarden EUR und aus Telekommunikationsgeräten 11,6 Milliarden EUR. Mit einem Anteil von 80,7 % sind die Telekommunikationsdienste der größte Treiber in der Branche.

Digital

Da von der Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Angeboten nicht nur IT-Unternehmen, sondern sämtliche Unternehmen quer durch alle Sektoren betroffen sind, stellt sie aktuell einen der wichtigsten Trends des 21. Jahrhunderts dar.

In der Berufswelt wird immer mehr die zeitliche und räumliche Flexibilität beim Arbeiten gewünscht, was einen hohen Anspruch an die Digitalisierung bedeutet. Ein digitaler Arbeitsplatz mit dem Einsatz von bspw. Cloud Computing bringt diverse Herausforderungen im Bereich Sicherheit mit sich. Immer öfter spielen für Unternehmen auch andere Segmente der Digitalisierung wie z.B. künstliche Intelligenz, Business Analytics oder Industrie 4.0 eine Rolle.

Durch die Corona-Pandemie haben Anwendungen wie E-Health an Wichtigkeit gewonnen und wurden weiter auch im Jahr 2021 aufgebaut. Derzeit am meisten verbreitet sind die digitalen Gesundheitsanwendungen. Für die kommenden Jahre wird weiterhin ein steigendes Investitionsvolumen in die Technologien, Produkte und Dienstleistungen erwartet.

2.3. Entwicklung des eigenen Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die Umsatzerlöse haben sich in 2021 im Vergleich zu den Vorjahresumsätzen von TEUR 243.650 um TEUR 4.991 auf TEUR 248.641 verbessert. Bedingt durch die positive Umsatzentwicklung und die durchgeführten Kosteneffizienzmaßnahmen hat sich das negative E-BIT von TEUR 58.485 in 2020 um TEUR 44.096 auf TEUR 14.389 verbessert.

In 2021 hat sich das Finanzergebnis von TEUR 15.643 um TEUR 9.457 auf negative TEUR 25.100 verschlechtert. Insbesondere hatten die Verluste aus Gewinnabführungen der Altran Service GmbH von insgesamt TEUR 1.616 (Vorjahr TEUR 816) und die erhöhten Abschreibungen auf Finanzanlagen von TEUR 21.000 (Vorjahr TEUR 10.000) einen negativen Effekt auf das Finanzergebnis. Dieser Effekt wurde durch eine Verminderung der Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 4.495 in 2020 um TEUR 2.114 auf TEUR 2.381 in 2021 kompensiert.

Der Jahresfehlbetrag von TEUR 37.950 hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von TEUR 73.424 um TEUR 35.474 vermindert.

Im Personalbestand 2021 hat die Gesellschaft im Durchschnitt des Jahres insgesamt 2.560 Mitarbeiter beschäftigt Gegenüber 2020 mit durchschnittlich 2.791 Mitarbeitern ist dies eine Netto Minderung von 231 Mitarbeitern, was einer Minderung von 8,3 % entspricht.

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen sowohl in den eigenen Geschäftsräumen als auch bei externen Schulungsträgern. Es handelt sich hierbei um Veranstaltungen zur fachlichen und persönlichen Weiterqualifizierung der Mitarbeiter, mit dem Ziel einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Darüber hinaus soll damit die Fluktuation möglichst geringgehalten werden.

Die Geschäftsführung schätzt insgesamt den Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft als nicht zufriedenstellend ein. Dennoch war es ein Jahr, indem weitere entscheidende Schritte umgesetzt wurden, um den Turnaround der Gesellschaft einzuleiten. Die im Vorjahr prognostizierten Umsatzerlöse von MEUR 265 konnten mit MEUR 249 erreicht werden. Das prognostizierte ausgeglichene EBIT hat die Gesellschaft zwar nicht erreicht, allerdings konnte eine signifikante Verbesserung erwirtschaftet werden. Die prognostizierten Umsatzerlöse und das EBIT wurden vor allem durch die Auswirkung der Corona-Pandemie und die außerplanmäßigen Abschreibungen verfehlt.

Die Basis für zukünftiges organisches wie auch externes Wachstum ist durch die Restrukturierungsmaßnahmen geschaffen worden. Die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit den Gesellschaften innerhalb der Capgemini-Gruppe ist ein weiteres Element, um zukünftiges Wachstum zu sichern. Die eingeführten Prozesse und Systeme werden auch weiter überprüft und analysiert und kontinuierlich weiterentwickelt.

3. Erläuterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1 Ertragslage

Das Ergebnis nach Steuern lag in 2021 bei einem negativen Ergebnis von TEUR 37.873.

An Umsatzerlösen sind in 2021 insgesamt TEUR 248.641 erzielt worden. In 2020 betrug der Vergleichswert TEUR 243.650, dies entspricht einer Steigerung um TEUR 4.991 oder um 2 %.

Vom Gesamtumsatz entfielen in 2021 auf Beratungsdienstleistungen für Festpreisprojekte 90 % und auf Beratungsdienstleistungen nach abgerechneten Stunden, Material sowie Weiterbelastungen von entstandenen Reisekosten 10 %.

Aufgrund der zum Jahresende nicht abgerechneten unfertigen Leistungen ergibt sich eine Bestandserhöhung von TEUR 4.186, die insbesondere mit dem Abnahmeverhalten der Kunden zusammenhängt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr von TEUR 2.718 auf TEUR 5.251 gestiegen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Verrechnung von Sachbezügen von TEUR 1.541, sowie periodenfremde Erträge von TEUR 129 enthalten.

Das Rohergebnis inklusive Personalaufwand von TEUR 19.083 in 2020 ist in 2021 auf TEUR 47.507 gestiegen, was einer Erhöhung von TEUR 28.424 entspricht. Der Anstieg wurde vor allem durch Kosteneinsparung in allen Bereichen verursacht.

Das negative EBIT hat sich in 2021 im Vergleich zu dem Vorjahreswert von TEUR 58.485 um TEUR 44.096 auf TEUR 14.389 verbessert. Die positive Entwicklung wurde vor allem durch die im Vorjahr vorgenommenen Restrukturierungen und ständige Optimierung in allen Bereichen des Unternehmens verursacht.

Die Personalkosten verringerten sich bedingt durch Restrukturierung von TEUR 179.696 in 2020 auf TEUR 169.614 in 2021.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich von TEUR 14.972 in 2020 auf TEUR 12.569 in 2021 verringert, da im Vergleich zum Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen getätigt wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von TEUR 61.780 in 2020 auf TEUR 47.710 in 2021 gesunken, dies entspricht einer Verminderung von TEUR 14.070 und resultiert vornehmlich aus gesunkenen Kosten für Gebäude, Reisekosten und Fremdleistungskosten sowie Personalvermittlungskosten und einem Sondereffekt in 2020 (Ungewisse Verbindlichkeiten Soziallasten) von TEUR 7.400.

Die Abschreibung auf Finanzanlagen betreffen die Anteile an der Altran Service GmbH und berücksichtigen eine voraussichtliche dauernde Wertminderung.

3.2 Finanzlage

Aufgrund der Zugehörigkeit zum Capgemini-Konzern Cash Pool verfügte das Unternehmen zu jedem Zeitpunkt in 2021 über ausreichende Liquidität und musste keine Bankkredite in Anspruch nehmen. Die Cash Pool-Verbindlichkeiten inklusive Zinsen sind von TEUR 92.414 auf TEUR 65.441 gesunken.

Der Bestand an liquiden Mitteln bei Kreditinstituten hat sich von TEUR 614 auf TEUR 655 erhöht.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen haben sich von TEUR 4.863 in 2020 auf TEUR 2.507 in 2021 verringert. Grund hierfür waren niedrigere Zinsbelastungen aus dem Cash Pooling.

3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2021 ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 26.163 auf TEUR 152.521 gesunken. Ursächlich hierfür ist der Rückgang des Anlagevermögens, der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände auf der Aktivseite sowie der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf der Passivseite.

Im Berichtsjahr hat sich der Firmenwert von TEUR 60.781 um TEUR 9.958 auf TEUR 50.823 verringert und unterliegt einer planmäßigen Abschreibung. Seine Werthaltigkeit wird durch einen regelmäßigen Impairment Test bestätigt.

Im Geschäftsjahr konnten die wesentlichen Anlagen im Bau fertiggestellt werden und wurden in Höhe von TEUR 17.260 in die Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken umgebucht. Hierbei handelte es sich vor allem um das neue Bürogebäude in Wolfsburg.

Trotz des Anstiegs der Umsatzerlöse haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 35.650 auf TEUR 27.339 verringert. Der Betrag der noch nicht abgerechneten Leistungen (Unfertige Leistungen) erhöhte sich von TEUR 8.516 in 2020 auf TEUR 11.520 in 2021.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind von TEUR 2.073 am 31. Dezember 2020 auf TEUR 8.910 zum 31. Dezember 2021 gestiegen. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus der Steigerung der Umsätze mit anderen Gruppenunternehmen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind von TEUR 4.558 auf TEUR 5.736 am 31. Dezember 2021 gestiegen. Der Anstieg wurde im Wesentlichen durch Forderungen aus Kurzarbeitergeld in Höhe von TEUR 3.180 verursacht.

Das Eigenkapital beträgt zum Jahresende 2021 TEUR 32.575. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 17,1 % auf 21,4 % gestiegen. Im Berichtsjahr erhielt die Gesellschaft eine Zuzahlung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 40.000.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich mit TEUR 31.519 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % vermindert, insbesondere aufgrund geringerer Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie geringerer Rückstellung für Renovierungskosten der Gebäude.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind von TEUR 101.888 am 31. Dezember 2020 auf TEUR 72.238 am 31. Dezember 2021 gesunken, dies entspricht einem Rückgang um TEUR 29.650, und resultiert im Wesentlichen aus reduzierten Cash Pooling-Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 26.053.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind von TEUR 9.115 am 31. Dezember 2020 um TEUR 2.310 auf TEUR 11.425 zum 31. Dezember 2021 gestiegen. Die darin enthaltenen Steuerverbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.597 gestiegen.

4. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

4.1. Prognosebericht

Die Gesellschaft erwartet trotz des herausfordernden Wettbewerbs eine positive Fortführung des Geschäftes. Langjährige Kundenbeziehungen, qualifizierte Berater und eine schlanke Administration bilden dafür die Grundlage.

Für 2022 erwartet die Geschäftsführung eine positive Entwicklung der Umsatzerlöse in Höhe von MEUR 268 und einen positiven EBIT.

Des Weiteren werden Personaleinstellungen überwiegend im operativen Bereich erfolgen, während die Verwaltung auch weiterhin effizient aufgestellt werden soll. Insgesamt erwarten wir eine stabile Entwicklung der Mitarbeiterzahl.

Auch in 2022 liegt der Fokus der SAS auf der konsistenten Ausdehnung des Capgemini-Footprint in schnell wachsenden Branchen und Regionen und konzentriert auf die Erweiterung des Servicemodells für den Engineering- und R&D-Dienstleistungsmarkt.

4.2. Chancenbericht

Trotz des weiterhin wachsenden Wettbewerbsdrucks auf dem Markt für Ingenieursdienstleistungen in Deutschland beurteilen wir die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmung positiv.

Der Engineering-Markt profitiert trotz teilweise fragiler volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen von einer branchenweit anhaltend hohen Nachfrage nach neuen Produkten und den gestiegenen individuellen Kundenanforderungen, insbesondere im Bereich Entwicklung und IT. Dadurch steigt auch der Bedarf an Ingenieuren und Spezialisten weiter. Durch die Nutzung von Synergien innerhalb des Capgemini-Konzerns, zum Beispiel durch Personalaustausch, gemeinsamer Teilnahme an Job-Messen und den Auftritt auf Suchportalen versucht die Gesellschaft auf die Marktsituation entsprechend zu reagieren.

Neben der Automobil- und Luftfahrtindustrie benötigen auch Branchen wie Energie- und Medizintechnik spezielle Fachkräfte und qualifizierte Ingenieurdienstleistungen. Die Altran S.A.S. sieht durch ihr breites Leistungsspektrum kurz- bis mittelfristig weitere Wachstumschancen.

Die SAS ist seit dem Zusammenschluss der Altran-Gruppe mit der Capgemini-Gruppe in 2020 ein Teil der neuen Marke Capgemini Engineering. Mit mehr als 52.000 Mitarbeitern in über 30 Ländern berät die Capgemini Engineering industrieübergreifend im Bereich der digitalen Transformation von Unternehmen (Intelligent Industry).

4.3. Risikobericht

Die Geschäftsleitung, das Management Board, als höchstes Kontroll- und Steuerungsorgan des Unternehmens tagt mindestens zweimal im Monat, von ihr gehen alle operativen Steuerungsmaßnahmen aus.

Alle relevanten Kennzahlen werden anhand von standardisierten Berichtspaketen analysiert und im Detail überprüft, dabei kommen Soll-Ist-Vergleiche zum Einsatz, die die geplanten Werte der Zukunft mit den tatsächlichen Werten der Gegenwart, Kennzahlen im Bereich der Auslastung der Berater, die Tagessätze als auch die durchschnittlichen Ressourcenkosten vergleichen. Abweichungen müssen detailliert erläutert werden. Sofern notwendig, werden Maßnahmen zur Sicherung der vorab definierten Ziele ergriffen.

Das Risikomanagementsystem der Unternehmung hat die Einhaltung der für das Unternehmen anzuwendenden Gesetze und sonstigen Vorschriften zu gewährleisten und die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sicherzustellen. Des Weiteren hat das System die Einhaltung der von der Geschäftsführung im Unternehmen eingesetzten Grundsätze, Verfahren und Regelungen zu überprüfen, die der organisatorischen Umsetzung von Entscheidungen dienen. Hier sind alle relevanten Funktionsabteilungen im Unternehmen involviert.

Die Einstellung von qualifizierten Beratern, um die Projekte beim Kunden durchzuführen, ist weiterhin ein Engpass, dem unser Management begegnen wird. Durch verstärkte Ansprache unseres Recruitings auf dem Bewerbermarkt (bei Bewerbermessen, Vorstellungen der Firma auf Fachtagungen, Hochschulen) und Verstärkung unseres Bewerbermanagements soll dieses Risiko minimiert werden.

Durch weiteren Ausbau der Schulungsmaßnahmen unserer Mitarbeiter sollen Risiken beim Kunden im Bereich Vertragswesen reduziert werden. Zusätzliche Kontrollen und Sichtung der Kundenanfragen mit juristischer Unterstützung in der Angebotsphase werden diese Maßnahmen zur Erhöhung der Qualität flankieren.

Die temporäre Verschiebung von Entwicklungsaufträgen kann in einzelnen Geschäftsbereichen zu Unterauslastungen führen, die möglicherweise nur bedingt kompensierbar sind. Managementwechsel und Veränderungen in den Konzernstrukturen können insb. bei den Automobil- und Flugzeugherstellern zu einer Prüfung der Modellpalette und einer veränderten Projektstruktur führen. Wir sehen hier derzeit kein generelles Risiko.

Ausfallrisiken bei Kunden: Unser Kundenstamm setzt sich zu einem großen Anteil aus namhaften und großen DAX- oder Euro Stoxx 50 Firmen zusammen, die bereits seit vielen Jahren als Bestandskunden bei Altran geführt werden. Neukunden werden vor der Projektbewilligung anhand vorgenommener Bonitätsprüfungen gesichtet und einzeln auf potentielles Risiko hin validiert. Offene Forderungsposten werden zeitnah überwacht, in enger Zusammenwirkung mit dem Kundenberater als auch direkt mit den Kunden.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden diese mit der Bildung von Wertberichtigungen abgedeckt.

Der Ausfall an Kundenforderungen ist als gering zu bezeichnen.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist durch den bestehenden Cash Pool-Vertrag mit der Capgemini-Gruppe gesichert.

Bestandsgefährdende Risiken bestehen aus Sicht der Geschäftsführung aufgrund der gesicherten Finanzierung durch die Capgemini-Gruppe nicht.

Die Geschäftsführung betrachtet die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmung insgesamt als positiv.

Da sehr viele unserer Kunden einen hohen, expandierenden Exportanteil haben, speziell unsere großen Auto- und Luftfahrtkunden, erwarten wir an dieser Entwicklung auch zu partizipieren.

Nachtragsbericht

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Auch in Deutschland wird dies aller Voraussicht nach zunehmend zu Folgen und deutlichen Einschnitten im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft führen. Von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher auszugehen. Die konkreten Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft, aber auch auf die IT-Branche können noch nicht verlässlich abgeschätzt werden. Es ist jedoch mit Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur, verschlechterten Finanzierungsbedingungen sowie geringeren Investitionen und Kaufzurückhaltung zu rechnen.

München, den 24. Mai 2022

Altran Allemagne S.A.S.

vertreten durch

Werner Ferreira da Silva

Dagmar Griesmeier

William Rozé

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 EntgTranspG

2015 wurde in Deutschland das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen verabschiedet und im Jahr 2017 ist das Entgelttransparenzgesetz in Kraft getreten. Als Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten berichten wir zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit. In den folgenden Ausführungen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Vereinfachungsgründen unter dem Plural "Mitarbeiter" zusammengefasst.

Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an Frauen mittelfristig zu erhöhen. Die Gesellschaft toleriert keine Diskriminierung, gleich welcher Art und aus welchem Grund. Gleichbehandlung ist Teil der Altran Unternehmenskultur.

Altran verfolgt einen umfassenden Diversity-Ansatz im Hinblick auf Geschlecht und Herkunft, der den offenen Austausch von unterschiedlichen Perspektiven und damit eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den Ausbau der führenden Stellung als Anbieter für R&D-Services am Markt ermöglicht. Aus diesem Grund wird Altran seine Aktivitäten auch im Jahr 2022 intensiv im Hinblick auf Diversity und Vielfalt überprüfen. Dank zahlreicher Maßnahmen befinden wir uns aber bereits jetzt schon auf dem richtigen Weg.

Bereits seit vielen Jahren unterstützt Altran seine Mitarbeiter und Führungskräfte durch das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel unterschiedlicher Teilzeitmodelle und großzügige Rahmenarbeitszeit-Regelungen. Seit 2016 können Arbeitnehmer über Arbeitszeitkonten Guthaben sammeln, deren Abbau über flexible Gleitzeit ermöglicht wird.

Die Frauenquote, eine der wesentlichen Diversity-Kennzahlen, lag im Geschäftsjahr 2018 bei 23,0 % (635 weibliche Mitarbeiter, 2.120 männliche Mitarbeiter) und für das Geschäftsjahr 2021 bei 24,5% (628 weibliche Mitarbeiter, 1.932 männliche Mitarbeiter). Altran beabsichtigt den Frauenanteil speziell in den Führungsebenen noch weiter zu erhöhen. Daher wird Altran die Anstrengungen diesbezüglich noch weiter erhöhen, um auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber am Markt zu bleiben, insbesondere mit Blick auf flexible Arbeitsbedingungen und einen systematischen, die Frauenförderung berücksichtigenden Talent-Managementsystems.

Gemäß § 21 Abs. 2 EntgTranspG werden nachfolgend die nach Geschlecht aufgeschlüsselten Angaben zu der durchschnittlichen Gesamtzahl der Beschäftigten sowie zu der durchschnittlichen Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten der Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG, München, offengelegt:

	Männer	Frauen	Gesamt
Vollzeitbeschäftigte 2018	1.947	452	2.399
Teilzeitbeschäftigte 2018	173	182	356
Gesamt 2018	2.120	635	2.755
Vollzeitbeschäftigte 2021	1.803	465	2.268
Teilzeitbeschäftigte 2021	129	163	292
Gesamt 2021	1.932	628	2.560

Capgemini Engineering Deutschland S.A.S. & Co. KG