Deiters GmbH

Frechen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023

I. Grundlagen des Unternehmens

Der Tätigkeitsbereich der Deiters GmbH umfasst den Verkauf von Kostümen und Accessoires rund um die Themen Karneval, Oktoberfest, Halloween, Weihnachten, Feiern und Motto-Partys.

Der Firmensitz befindet sich in Frechen mit Filialen in Köln, Düsseldorf, Düren, Bonn, Leverkusen, Bergisch-Gladbach, Mönchengladbach, Berlin, Aachen, Mülheim-Kärlich, Wiesbaden, Koblenz, Hamburg, Stuttgart, Mainz, Siegburg, Frankfurt, Krefeld, Trier, Weiterstadt, Bocholt, Essen, Oberhausen und Gummersbach. Insgesamt werden im Berichtsjahr 30 Filialen betrieben. Ein Onlineshop mit Warenkorbsystem ermöglicht zudem einen bundesweiten Verkauf.

Die Deiters GmbH ist das führende Unternehmen in Deutschland im Bereich Kostüme und Verkleidungen aller Art.

Der seit 2019 geplante weitere Ausbau des Filialnetzes wurde aufgrund der Corona-Pandemie in den Vorjahren zurückgestellt, und im Geschäftsjahr 2022/2023 wieder aktiviert.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 war nach Überwindung der Coronakrise ein normaler und auflagenfreier Geschäftsbetrieb möglich.

Die Deiters GmbH profitierte von einem gewissen Nachholbedarf bei Karnevalsveranstaltungen und sonstigen Festen nach Beendigung der Pandemie.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Kalenderjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % gestiegen. Im ersten Quartal des Jahres 2023 ist das BIP um 1,7 % im Vergleich zum Vorquartal und um 6,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Dieser Trend setzte sich auch im zweiten Quartal 2023 fort.

2. Rahmenbedingungen der Branche und Gesellschaft

Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage wirkt sich im Bereich von Veranstaltungen unmittelbar auf die Branche und die Gesellschaft aus. Der Umsatz wird sich positiv entwickeln, wenn Veranstaltungen im Bereich Karneval, wie Umzüge, Sitzungen, Konzerte oder Partys ungehindert stattfinden können. Dazu gehören auch andere Großveranstaltungen wie "Jeck im Sunnesching", Oktoberfest und Halloweenpartys, die den Umsatz beeinflussen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden alle diese Veranstaltungen statt, was zu einem deutlichen Erholungseffekt führte.

Während in den beiden Vorjahren nahezu alle signifikanten Veranstaltungen ausfielen bzw. nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden konnten, gab es im Geschäftsjahr 2022/2023 keine nennenswerten Einschränkungen mehr. Insbesondere im Bereich Karneval, weiterhin dem wichtigsten Markt für die Gesellschaft, haben sich keine Auswirkungen durch die Corona-Krise ergeben. Auch die durch den Ukraine-Krieg befürchteten Einschränkungen sind weitestgehend ausgeblieben.

Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Gesellschaft wider. Die Gesellschaft konnte hinsichtlich Umsatz und Ergebnis ein Rekordjahr erzielen. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass es sogenannte Nachholeffekte gegeben hat, da durch die vielen Einschränkungen der letzten Jahre die Menschen Veranstaltungen und Feiern häufiger und mehr besucht haben.

Hinsichtlich der getroffenen Maßnahmen und weiteren Einschätzungen zur aktuellen Entwicklung wird auf den Chancen- und Risikobericht verwiesen.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurde ein Umsatz von T€ 41.510 (Vorjahr: T€ 16.165) bei einem Wareneinsatz von T€ 9.148 (Vorjahr: T€ 5.978) erzielt. Des Weiteren wurde Saisonware bei längerer Lagerdauer um T€ 2.281 (Vorjahr T€ 1.755) abgeschrieben.

Der Umsatz liegt weit über den Ergebnissen vor der Coronakrise (GJ 2019/2020: T€ 32.174). Die Planungen wurden damit weit übertroffen. Für das Geschäftsjahr war ein Umsatz etwa auf Vorkrisenniveau geplant gewesen.

Die Bilanzsumme verringerte sich von T€ 37.595 auf T€ 26.143. Auf der Aktivseite verringerten sich insbesondere die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von T€ 16.318 auf T€ 5.267. Dies ist hauptsächlich auf die Reduzierung der sonstigen Forderungen von T€ 13.361 auf T€ 4.865 zurückzuführen, da im Geschäftsjahr Auszahlungen von aktivierten Coronahilfen und die Auszahlung eines KFW-Kredites erfolgten. Außerdem wurden die Forderungen gegen den Gesellschafters zurückgeführt (von T€ 2.434 auf TEUR 102). Durch Abverkäufe verringerte sich der Warenbestand (von T€ 10.746 auf T€ 6.531), gleichzeitig wurden aber vermehrt Anzahlungen an Lieferanten geleistet (von T€ 2.743 auf T€ 6.025), so dass die Vorräte insgesamt nur um knapp T€ 932 reduziert wurden. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten verringerte sich zudem von T€ 625 auf T€ 95. Das Anlagevermögen hingegen erhöhte sich um T€ 371 und die Bankguthaben um T€ 689.

Auf der Passivseite verringerten sich die Verbindlichkeiten erheblich von T€ 25.844 auf T€ 3.279, während sich die Rückstellungen um T€ 4.564, davon T€ 3.295 Steuerrückstellungen und TEUR 1.269 sonstige Rückstellungen auf insgesamt T€ 7.544 erhöhten. Das Eigenkapital erhöhte sich - aufgrund des Vortrags des Vorjahresjahresüberschusses - von T€ 8.768 auf T€ 15.320.

Sämtliche Bankverbindlichkeiten (Vorjahr T€ 24.452) konnten zurückgeführt werden, so dass zum Bilanzstichtag 31.03.2023 die Gesellschaft keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufweist.

Der Eigenkapitalanteil im Verhältnis zur Bilanzsumme erhöhte sich von 23,3% auf 58,6%. Dieser Effekt ist auf das - wie im Vorjahr - positive Ergebnis im Berichtsjahr bei geringerer Bilanzsumme zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss beträgt T€ 6.551 (im Vorjahr T€ 6.034), was das beste Ergebnis der Geschichte der Gesellschaft darstellt.

Die Umsatzrendite beträgt 15,8 %, die Eigenkapitalrendite beträgt 42,8%. Diese Zahlen sind jedoch insofern nicht mit Vorjahren vergleichbar, da im Vorjahr signifikante Corona-Hilfen enthalten waren, während gleichzeitig der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen ist (Vorjahreszahlen: Umsatzrendite: 37,33 %, Eigenkapitalrendite 68,81 %).

Die Personalaufwandsquote erhöhte sich leicht von 21,5 % auf 22,3 % im Verhältnis zum Umsatz. Auch hier ist eine Vergleichbarkeit zu den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich, da im Vorjahr der Umsatz aufgrund der Pandemie deutlich geringer ausfallen ist, ebenso wie die Personalkosten aufgrund des erhaltenen Kurzarbeitergeldes.

Die Abschreibungen verringerten sich von T€ 1.261 auf T€ 731, was jedoch vor allem auf die unübliche hohe Abschreibung der Ware der Filialen in Eschweiler und Leverkusen, die im Vorjahr durch die Flutkatastrophe zerstört wurden, zurückzuführen ist (Effekt: T€ 542).

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist vor allem auf den Anstieg der Mietaufwendungen (von T€ 5.820 auf T€ 6.645), im Bereich der Online-Werbung (T€ 243 auf T€ 677) und der Kosten des Online-Verkaufs (T€ 386 auf T€ 708) zurückzuführen.

Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund des geringeren Finanzierungsbedarfs, trotz gestiegener Zinsen, von -T€ 765,1 auf -T€ 650,3.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft erfasst in erster Linie folgende Leistungsindikatoren:

• Umsatz- und Margenentwicklung

• Liquiditäts- und Ertragsplanung auf Filialbasis

• Überprüfung der Bestände und des Einkaufs über modernes Warenwirtschaftssystem im Zentrallager sowie in den Filialen

• optimale Steuerung der Mitarbeiter in und nach der Hochsaison durch Leiharbeitnehmer

• eigenproduzierte Waren an kostengünstigen Standorten

Die Messung und vor allem Auswertung der Indikatoren war nach der Pandemie wieder in vollem Umfang möglich. Alle Leistungsindikatoren sind durch Sondereffekte seit zwei Jahren nicht mit den Vorjahreszahlen vergleichbar.

Eine Steuerung der Gesellschaft erfolgt vornehmlich über die signifikanten finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Jahresüberschuss.

5. Gesamtaussage

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht erfüllen zu können. Sie weist im Geschäftsjahr 2022/2023 eine sehr gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. Dies stellt eine deutliche Erholung gegenüber den beiden Vorjahren dar, die von der Corona-Krise geprägt waren.

III. Chancen- und Risikobericht

Der Karneval im Rheinland und anderen Regionen ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil des Brauchtums mit dem die Zeit vor der sechswöchigen Fastenzeit mit Umzügen, Sitzungen sowie in Kneipen und auf Straßenfesten ausgelassen gefeiert wird. Der Karneval hat in den letzten Jahren, ausgenommen in der Pandemiezeit, auch außerhalb der historischen Karnevalshochburgen im Rheinland (Köln und Düsseldorf) sowie in Mainz zunehmend im gesamten Bundesgebiet an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus entwickeln sich Mottoveranstaltungen, nach der Pandemie wie z.B. Halloween und Oktoberfeste, bundesweit sehr positiv. Auch werden private Motto-Partys oder allgemein Kostümveranstaltungen immer beliebter. Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren das Sortiment entsprechend erweitert und sich dadurch in Teilen unabhängiger vom Geschäft mit Karnevalsartikeln gemacht.

Bedingt durch das saisonale Geschäft ergeben sich dennoch grundsätzlich Schwankungen des Umsatzes. So erreicht der Umsatz naturgemäß in der Hauptzeit der Session von November bis Februar/März seinen Höhepunkt, während in der Zeit von April bis Oktober der Absatz an Karnevalsartikeln deutlich zurückgeht.

Den saisonalen Schwankungen auf der Einnahmenseite wird zur Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft durch eine seit Jahren etablierte Finanzierung durch langjährige Bankpartner Rechnung getragen.

Aufgrund des hohen Anteils von Umsatz direkt am Point of Sale (Laden) sowie des Online-Handels und der geringen Anzahl an Rechnungsverkäufen besteht praktisch kein Forderungsausfallrisiko.

Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken wird eine laufende Liquiditätsüberwachung vorgenommen, die alle Geldzu- und -abflüsse erfasst.

Die Corona-Pandemie hatte für die Gesellschaft in den letzten beiden Jahren vor dem aktuellen Geschäftsjahr 2022/2023 umfangreiche Auswirkungen gehabt, da Lockdowns und Verbote von Veranstaltungen sich unmittelbar auf das Geschäft der Gesellschaft ausgewirkt haben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren für die Gesellschaft in den saisonal wichtigen Zeiten keine Einschränkungen mehr vorhanden. In allen relevanten Monaten (Oktober, November, Januar, Februar) konnten Rekordumsätze erzielt werden.

Aus Sicht der Gesellschaft sind aktuell keine Einschränkungen in der Zukunft zu erwarten. Die Pandemie ist auch offiziell als beendet erklärt worden, so dass nicht damit zu rechnen ist, dass in nennenswertem Umfang Veranstaltungen abgesagt oder verboten werden.

Die Gesellschaft geht weiterhin davon aus, dass die in Zusammenarbeit mit einem prüfenden Dritten und weiteren Experten im Bereich Beihilferecht im vorherigen Geschäftsjahr beantragten Corona-Überbrückungshilfen III, III+ und IV insgesamt in der beantragten Höhe auch genehmigt werden. Zwar wurden die Hilfen in Teilen bereits ausgezahlt, eine endgültige Abrechnung und Überprüfung dieser steht aber noch aus und wird voraussichtlich frühestens im Geschäftsjahr 2023/2024 durchgeführt werden. Die endgültige Genehmigung ist dem Grunde und der Höhe nach mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden. Die tatsächliche Höhe der Hilfen könnte ggf. geringer ausfallen als dies bis dato angenommen wird, u.a. weil zu den Hilfen nur interpretationsbedürftige FAQs der zuständigen Bundesministerien vorliegen und keine gesetzliche Grundlage oder Rechtsprechung zu Einzelfragen der Beantragung. Dem Risiko wurde grundsätzlich durch Bildung einer Rückstellung Rechnung getragen. Sollten die Überbrückungshilfen nicht oder nicht in voller Höhe gewährt werden, so könnte dies wiederum erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft insgesamt haben.

Während der Pandemie haben sich die finanzierenden Kreditinstitute und Deiters auf eine mittelfristige Finanzierung bei gleichzeitiger Bestellung von Sicherheiten, vor allem an den Warenvorräten, geeinigt. Diese Einigung stellt mittelfristig eine ausreichende Ausstattung der Gesellschaft mit liquiden Mitteln bis Ende 2025 sicher.

Im Geschäftsjahr konnten durch die über den Erwartungen liegenden Umsätze bereits sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten zurückgeführt werden.

Ein unmittelbares Risiko aus dem Angriffskrieg von Russland in der Ukraine ergibt sich weiterhin für die Gesellschaft nicht. Es bestehen keinerlei Liefer- oder Kundenbeziehungen in die vom Krieg unmittelbar betroffenen Länder. Auch werden alle Geschäfte in EUR und USD abgewickelt.

Ein mittelbares Risiko aus dem Krieg für die Gesellschaft aus der Steigerung der Energiekosten sowie der allgemeinen Inflation ist bisher nicht eingetreten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass gerade in Krisenzeiten die Menschen gerne Ablenkung in Festivitäten wie dem Karneval suchen.

Auch die aktuellen Währungskursentwicklungen können ein Risiko für die Gesellschaft darstellen, da ein signifikanter Teil der Ware in USD eingekauft wird. Eine weitere negative Wertentwicklung des EUR im Vergleich zum USD könnte zu höheren Einkaufspreisen führen. Dem Risiko ist insofern in der Vergangenheit bereits begegnet worden, als dass man gegenüber den Lieferanten Anzahlungen geleistet hat und diese nun zum Wareneinkauf verwenden kann. Außerdem hat die Gesellschaft bereits in den letzten Jahren auf die Währungskursentwicklung reagiert und die Verkaufspreise angepasst.

Durch die hohen Lagerbestände ist sichergestellt, dass es keine Unterbrechungen in der Lieferung von Ware in die Filialen kommt. Trotzdem besteht grundsätzlich auf der Beschaffungsseite ein mögliches Risiko bezüglich Handelsstörungen mit China als wichtigstem Importland. Durch die langjährige Partnerschaft mit den Lieferanten sieht die Gesellschaft dieses Risiko als aktuell gering an.

Das abgelaufene Geschäftsjahr hat gezeigt, dass in der Pandemie auch eine Chance für die Gesellschaft gelegen hat und dies auch weiterhin sein kann. Die Gesellschaft hat sich am Markt entsprechend positionieren können und für die Zeit nach Ende der Pandemie ihre Stellung im Markt weiter verbessern können, was sich in der Entwicklung der Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt hat. Durch den weiteren Ausbau des Filialnetzes geht die Gesellschaft von einer noch weiteren Stärkung der Marktposition aus, woraus mittelfristig weitere Umsatzchancen erwachsen können.

IV. Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte das Unternehmen mit T€ 41.510 den höchsten Umsatz der Firmengeschichte. Die Einschätzung der Geschäftsleitung ist, dass dies auf einen Nachholeffekt nach überstandener Coronapandemie zurückzuführen ist.

In welchem Umfang sich die im Geschäftsjahr 2022/2023 vorliegenden Effekte aufgrund der überstandenen Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auch im Folgejahr niederschlagen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig einzuschätzen.

Der Umsatz per 31.08.2023 bewegt sich auf Vorjahresniveau. Die entscheidenden Monate Oktober 2023 bis Februar 2024 liegen noch vor der Gesellschaft. Es wird davon ausgegangen, dass das Vorjahresergebnis weder im Umsatz noch im Jahresüberschuss erreicht werden kann. Die Geschäftsführung kalkuliert mit einem Umsatz, der leicht über dem vorpandemischen Niveau des Geschäftsjahres 2019/2020 liegt. Im Vergleich zum aktuellen Jahr mit dem unerwarteten Rekordumsatz bedeutet dies jedoch einen signifikanten Rückgang des Umsatzes. Gleiches gilt für die Prognose des Jahresüberschusses.

Frechen, den 26. September 2023

gez. Alexander Berg, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.3.2023 EUR	31.3.2022 EUR
A. Anlagevermögen	2.690.198,55	2.318.915,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	19.239,50	32.174,50
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.239,50	32.174,50
II. Sachanlagen	2.668.459,05	2.284.240,50
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.668.459,05	2.284.240,50
III. Finanzanlagen	2.500,00	2.500,00
1. Genossenschaftsanteile	2.500,00	2.500,00
B. Umlaufvermögen	23.357.200,10	34.650.917,44
I. Vorräte	12.557.737,78	13.489.327,69
1. fertige Erzeugnisse und Waren	6.531.786,80	10.746.052,01
2. geleistete Anzahlungen	6.025.950,98	2.743.275,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.266.813,49	16.318.303,97
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.190,88	4.961,22
2. Forderungen gegen Gesellschafter	102.221,38	2.434.965,21
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	102.221,38	2.434.965,21
3. sonstige Vermögensgegenstände	5.163.401,23	13.878.377,54
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	5.000.000,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.532.648,83	4.843.285,78
C. Rechnungsabgrenzungsposten	95.344,49	625.004,34
Aktiva	26.142.743,14	37.594.836,78
Passiva
	31.3.2023 EUR	31.3.2022 EUR
A. Eigenkapital	15.319.827,81	8.768.430,61
I. Gezeichnetes Kapital	102.400,00	102.400,00
II. Gewinnvortrag	8.666.030,61	2.632.516,33
III. Jahresüberschuss	6.551.397,20	6.033.514,28
B. Rückstellungen	7.544.079,28	2.980.165,24
1. Steuerrückstellungen	5.102.130,28	1.807.370,29
2. sonstige Rückstellungen	2.441.949,00	1.172.794,95
C. Verbindlichkeiten	3.278.836,05	25.844.396,43
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	24.451.571,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr		19.618.351,30
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	4.833.220,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	478.825,48	223.963,23
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	478.825,48	223.963,23
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.800.010,57	1.168.861,90
davon aus Steuern	2.759.624,20	924.573,05
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.800.010,57	1.168.861,90
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	1.844,50
Passiva	26.142.743,14	37.594.836,78

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.4.2022 - 31.3.2023 EUR	1.4.2021 - 31.3.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	41.509.531,75	16.164.655,92
2. sonstige betriebliche Erträge	480.344,12	13.834.712,82
3. Materialaufwand	9.148.126,40	5.977.757,49
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.133.126,40	5.977.757,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	15.000,00
4. Personalaufwand	9.256.456,91	3.481.290,52
a) Löhne und Gehälter	8.135.974,16	2.980.361,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.120.482,75	500.929,40
davon für Altersversorgung	4.111,00	650,00
5. Abschreibungen	731.137,54	1.261.097,14
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	731.137,54	718.967,32
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten		542.129,82
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	12.326.356,08	10.629.655,38
7. Erträge aus Beteiligungen	36,82	36,82
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	55.106,21	70.419,06
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	705.442,19	895.124,80
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.318.150,58	1.784.978,01
11. Ergebnis nach Steuern	6.559.349,20	6.039.921,28
12. sonstige Steuern	7.952,00	6.407,00
13. Jahresüberschuss	6.551.397,20	6.033.514,28

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Deiters GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

2. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Deiters GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Frechen
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Köln
Register Nr.:	HRB 16687

3. Besonderheiten der Form des Jahresabschlusses

a. Angabe und Begründung der gegenüber dem Vorjahr abweichenden Form der Darstellung des Jahresabschlusses

Die Form der Darstellung erfolgte nach den §§ 266 Abs. 2 und 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

b. Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Waren wurde im Geschäftsjahr umgestellt. Die Bewertung der Waren erfolgt nun anhand von Gängigkeitsabschlägen mithilfe von Reichweitenanalyse der einzelnen Waren. Damit sollen aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Bestände Risiken bei der Bewertung berücksichtigt werden. In den Vorjahren wurden die Waren und Warengruppen aufgrund von corona-bedingten Schließungen der Filialen teilweise einzeln abgewertet. Der Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieser Änderung der Bewertung ist als klein anzusehen. Durch die Änderung der Bewertungsmethodik wird die durchschnittliche Abwertung des Lagerbestands von etwa 30 % auf 27 % reduziert. Dementsprechend ergeben sich Auswirkungen bei den Vorräten sowie dem Materialaufwand.

Im Übrigen blieben die bisher üblichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert.

4. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, die zwischen ein und dreizehn Jahren liegt, und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear und degressiv abgeschrieben.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 800,- wurden in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

In der Position Finanzanlagen wurden die bilanzierten Anteilsrechte zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung eventueller Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bewertet.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aktive- und Passive Rechnungsabgrenzungsposten, die nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet wurden, der Kassenbestand, die Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten und das gezeichnete Kapital sind mit dem Nennwert angesetzt.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.04.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	529.138,13	2.750,00	25.890,60
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	529.138,13	2.750,00	25.890,60
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.474.722,49	1.909.956,37	1.173.942,18
Summe Sachanlagen	7.474.722,49	1.909.956,37	1.173.942,18
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	2.500,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	2.500,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	8.006.360,62	1.912.706,37	1.199.832,78

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.03.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	505.997,53
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	505.997,53
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	8.210.736,68
Summe Sachanlagen	0,00	8.210.736,68
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	0,00	2.500,00
Summe Finanzanlagen	0,00	2.500,00
Summe Anlagevermögen	0,00	8.719.234,21

	kumulierte Abschreibung 01.04.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.03.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	496.963,63	11.830,50	22.036,10	0,00	486.758,03
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	496.963,63	11.830,50	22.036,10	0,00	486.758,03
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.190.481,99	675.030,32	323.234,68	0,00	5.542.277,63
Summe Sachanlagen	5.190.481,99	675.030,32	323.234,68	0,00	5.542.277,63
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	5.687.445,62	686.860,82	345.270,78	0,00	6.029.035,66

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.03.2023 EUR	Buchwert Vorjahr 31.03.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	19.239,50	32.174,50
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	19.239,50	32.174,50
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.668.459,05	2.284.240,50
Summe Sachanlagen	0,00	2.668.459,05	2.284.240,50
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	0,00	2.500,00	2.500,00
Summe Finanzanlagen	0,00	2.500,00	2.500,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.690.198,55	2.318.915,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29.09.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Deiters GmbH, Frechen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Deiters GmbH, Frechen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deiters GmbH, Frechen für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023

• sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 26. September 2023

BDLV GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Lenzen, Wirtschaftsprüfer

Thorsten Daniels, Wirtschaftsprüfer