FUCHS & Söhne Holding GmbH

Berching

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftstätigkeit

2. Forschung & Entwicklung

B. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1. Gesamtkonzern

1.2. Segmente

2. Wirtschaftliche Lage zum 31. Dezember 2022

2.1. Ertragslage

2.2. Vermögenslage

2.3. Finanzlage

2.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

C. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

1.1. Risikomanagementsystem und Risikoanalyse

1.2. Geopolitische Risiken

1.3. Beschaffungsrisiken

1.4. Marktrisiken

1.5. Eigenkapitalrisiken

1.6. Liquiditäts- und Finanzrisiken

1.7. Personalrisiken

1.8. Risiken in Cyber- und Informationssicherheit

1.9. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

1.10. Gesamtaussage zur Risikosituation

2. Chancenbericht

2.1. Marktchancen

2.2. Chancen aus der Organisationsstruktur

2.3. Chancen aus der vorsichtigen Bewertung von Projekten

2.4. Chancen durch Produktentwicklung und Innovation

2.5. Chancen durch Personal

D. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen

2. Entwicklung des FUCHS Konzern und Ausblick

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftstätigkeit

Die Unternehmensgruppe ist im Baugewerbe in Deutschland tätig und befindet sich im Privatbesitz ohne Kapitalmarktorientierung. Der FUCHS Konzern bedient insgesamt ein sehr breites Feld der Bauwirtschaft. Der Konzern gliedert sich dabei in die vier folgenden Segmente:

• FERTIGTEILWERKE

• BAU

• EUROPOLES

• TECHNOLOGIE & SERVICE

Das Segment Fertigteilwerke ist organisiert in drei operative Regionalgesellschaften mit Produktionsstandorten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. Die FUCHS Fertigteilwerke West GmbH umfasst die Werke in Dorsten und Gladbeck und stellt die größte der drei Regionalgesellschaften dar. Die FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH umfasst die Standorte Röttenbach und Karlsruhe. Das Werk in Zeithain sowie die Vertriebseinheit in Lysá, Tschechien sind in der FUCHS Fertigteilwerke Ost GmbH organisiert.

Das Produktspektrum der Fertigteilwerke gliedert sich weiterhin in die drei Geschäftsbereiche, wie folgt: Hoch- und Ingenieurbau, Infrastruktur sowie Umwelttechnik. Im Hoch- und Ingenieurbau werden überwiegend konstruktive Fertigteile für den Industrie- und Gewerbebau hergestellt. Ebenso zählen die Bereiche Architekturbeton und Lärmschutz dazu. Der Geschäftsbereich Infrastruktur umfasst Produkte wie Fahrzeug-/ Gleiswaagen, Kabelschächte, Raumzellen, Sonderbauwerke und verschiedene Kleinprojekte im Bereich Verkehrswege wie Straßen, Bahn und Wasserstraßen. Der Geschäftsbereich Umwelttechnik bietet Produkte und Lösungen für die Themen Abscheidetechnik, Regenwassernutzung und -behandlung, Klärtechnik, Pumpen- und Anlagenbau, Auffangwannen und Friedhofsysteme. Durch die breite Aufstellung werden Abhängigkeiten minimiert und ein kontinuierlicher Produktionsverlauf sichergestellt.

Das Segment Bau umfasst die FUCHS Bau GmbH mit Sitz in Hainichen sowie die FUCHS Systemgebäude GmbH mit Sitz in Berching.

Die FUCHS Bau GmbH ist auf den Hoch- und Ingenieurbau spezialisiert und hat ihre schwerpunktmäßige regionale Ausrichtung in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg/Berlin, Baden-Württemberg und Bayern. Die im Berichtsjahr 2022 abgeschlossenen Bauprojekte wurden zu den vereinbarten Terminen und Qualitäten realisiert, unter anderem auch der größte Einzelauftrag, den das Unternehmen bisher als Auftrag akquirieren konnte. Im Berichtsjahr 2022 wurden sowohl größere schlüsselfertige Geschosswohnungsbauten mit hybriden Systembauteilen aus Holz & Beton als auch Industriehallen sowie Büros für Industrie- und Gewerbekunden erstellt. Brückenbauwerke an Autobahnen und Bundestrassen sind der Tätigkeitsschwerpunkt im Ingenieurbau. Ebenso wurden im Bereich Bauwerkinstandsetzung diverse Projekte erfolgreich realisiert.

Die Kernaufgaben der FUCHS Systemgebäude GmbH liegen im Vertrieb, der Architektur, der Gebäudetechnik, der Statik, Planung und übergreifenden Projektsteuerung. Dabei bündelt die FUCHS Systemgebäude GmbH als zentrale Schnittstelle das Zusammenwirken der Planer, der eigenen Baufirmen, der Fertigteilwerke und der Holzfertigwandproduktion.

Das Segment Europoles ist das jüngste Segment innerhalb des Konzerns und umfasst die FUCHS Europoles GmbH, die FUCHS Europoles GFK GmbH sowie die FUCHS Europoles Service GmbH.

Die FUCHS Europoles GmbH ist ein Hersteller von Masten, Türmen, Stützen und Tragsysteme und umfasst alle Leistungen von der Beratung bis zum Rückbau. Europoles bedient die Infrastrukturmärkte für Verkehr, Energie und Telekommunikation und realisiert Anwendungen im Hoch- und Sonderbau. Die Kunden kommen aus der Industrie, der Öffentlichen Hand und dem Baugewerbe. Die Leistungsschwerpunkte von Europoles im Geschäftsbereich Infrastruktur mit den Materialien Beton und GFK ergänzen sich hervorragend mit dem Produktportfolio der Fertigteilwerke und Baufirmen. Das Produktionswerk befindet sich in Neumarkt, die Projektabwicklung erfolgt bundesweit über Niederlassungen (Neumarkt, Taucha, Esterwegen, Gladbeck und Biberach) und Projektbüros (Stuttgart, Frankfurt, Plochingen und Bodenwöhr). Die FUCHS Europoles GFK GmbH stellt Masten aus glasfaserverstärktem Kunststoff nach einem patentierten Schleuderverfahren her, welche gegen hohe Windlasten, Korrosion und Witterung resistent sind. Die FUCHS Europoles Service GmbH betreibt die Wartung und Inspektion der verschiedenen Masten und Türmen.

Im Segment Technologie & Service sind die Gesellschaften Decker Anlagenbau GmbH, die FUCHS UmweltService GmbH sowie die zentrale Dienstleistungsgesellschaft der Firmenfamilie FUCHS, die FUCHS & Söhne Service GmbH angesiedelt.

Die Haupttätigkeit der Decker Anlagenbau GmbH umfasst die Entwicklung von kundenspezifischen Systemen für nasschemische Prozesse der Oberflächentechnik, insbesondere für Kunden aus den Bereichen Automotive, Luftfahrt und Halbleiterherstellung.

Die FUCHS UmweltService bietet Wartungs- und Service-Dienstleistungen für Fertigteilprodukte aus dem Geschäftsbereich Umwelttechnik und ist bundesweit tätig.

Die zentrale Dienstleistungsgesellschaft FUCHS & Söhne Service GmbH bietet interne Leistungen in den Tätigkeitsfeldern Personal, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Marketing, Unternehmenskommunikation, Finanzbuchhaltung, Controlling, IT & Systemtechnik sowie Anlagentechnik & Automatisierung.

2. Forschung & Entwicklung

Im Rahmen der ständigen Weiterentwicklung von Fertigungstechniken und Kundenbedarfen ist es für die Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit elementar, sich regelmäßig und intensiv mit Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Produktionsverfahren und Betonrezepturen zu beschäftigen. Im Konzern findet Entwicklung in Form von separaten Projekten auf Firmen- oder Segments-Ebene statt, die je nach Art und Umfang in speziellen Teams vorangetrieben und unter Nutzung von Budgetvorgaben und Meilensteinen umgesetzt werden.

Im Segment Bau liegt der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung von energetischen Betonbauteilen sowie in der intelligenten Baustoffkombination von Beton und Holz. Hier insbesondere im Wohnungsbau in der Energieeffizienzklasse 40 ^* ( ^* Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienzhaus nur 40% Primärenergie benötigt, verglichen mit einem Referenzgebäude. Vgl. www.kfw.de). Ebenso werden Systemgebäude als Produktlösungen für Büros und Industriehallen weiterentwickelt.

Im Segment Fertigteilwerke liegt unser Fokus auf der Entwicklung von Systembauteilen für den Wohn- und Gewerbebau sowie in der Überarbeitung, Harmonisierung und Weiterentwicklung von Produkten aus dem Geschäftsbereich Umwelttechnik.

Im Segment Europoles wird an der Entwicklung von neuen modularen Produktlösungen, komplett neuen Produkten und Formaten für Architektur, Infrastruktur und statisch aufwendigen Traglösungen gearbeitet. So sind in den letzten 12 Monaten mit den City-Masten und den großen Systemmasten zwei völlig neue Mastreihen entstanden. Die Marktreife wird noch in 2023 erwartet.

B. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1. Gesamtkonzern

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einer Gesamtleistung in Höhe von 370.201 TEUR und einem EBITDA in Höhe von 37.063 TEUR ab. Das EBT (Geschäftsergebnis) liegt bei 26.027 TEUR. Somit wurde gegenüber dem Vorjahr eine Leistungssteigerung von 68.942 TEUR (entspricht einem Wachstum von 22,9%) und eine Ergebnissteigerung von 1.283 TEUR realisiert. Die Steigerung in der Gesamtleistung ist im Wesentlichen getrieben durch ein erfolgreich abgeschlossenes Großprojekt im Segment Bau sowie durch Leistungssteigerungen über alle Segmente hinweg. In Folge der kriegerischen Auseinandersetzung Russlands mit der Ukraine kam es zu hohen Teuerungsraten, zunächst in den Materialpreisen und anschließend ebenfalls in Liefer- und Nachunternehmerleistungen sowie Energie. Diese Entwicklung schmälert bei steigernder Leistung den Rohertrag, da eine Kompensation nicht vollständig möglich war. Demzufolge konnten wir die Leistungssteigerung nicht gesamthaft als Ergebnissteigerung verbuchen. Zum Vorjahr steigern wir das Ergebnis dennoch um 5,2%.

Die im Vorjahr getätigte Prognose über ein einstelliges prozentuales Wachstum konnte in der Gesamtleistung deutlich überschritten, im EBT bestätigt werden.

1.2. Segmente

Das Segment Fertigteilwerke erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtleistung in Höhe von 109.390 TEUR (VJ: 104.023 TEUR). Dies entspricht einem Anteil von 29,6% an der Gesamtleistung des Konzerns.

Das Segment Bau schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einer Gesamtleistung von Höhe von 121.952 TEUR (VJ: 74.182 TEUR) ab. Gemessen an der Gesamtleistung des Konzerns entspricht dies einem Anteil von 32,9%.

Das Segment Europoles erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtleistung in Höhe von 127.524 TEUR (VJ: 114.279 TEUR). Gemessen an der Gesamtleistung des Konzerns entspricht dies einem Anteil von 34,4%.

Das Segment Technologie & Service erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2022 11.333 TEUR (VJ: 8.775 TEUR) und somit 3,1% der Gesamtleistung des Konzerns.

Umstrukturierungen innerhalb der Europoles Suisse GmbH im Geschäftsjahr 2022 resultieren in einem negativen Ergebnis in Höhe von -319 TEUR. Die Fuchs Conta Besitz GmbH & Co. KG, als Besitzgesellschaft der nicht mehr operativ tätigen FUCHS Umwelt- und Tiefbau GmbH, schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem negativen Ergebnis über -136 TEUR. Die FUCHS Umwelt- und Tiefbau GmbH schließt das Berichtsjahr 2022 mit einem negativen Ergebnis über -43 TEUR, da im Geschäftsjahr 2022 kein operativer Geschäftsbetrieb mehr stattgefunden hat. Leicht negativ schließen die FUCHS Reserve 2 GmbH mit -2 TEUR, die FUCHS Reserve 3 GmbH mit -2 TEUR und die FUCHS Europoles Holding GmbH mit -3 TEUR das Geschäftsjahr ab. Zwei Projektgesellschaften der FUCHS Bau GmbH schließen das Berichtsjahr 2022 mit einem negativen Ergebnis in Höhe von insgesamt -10 TEUR ab.

Alle weiteren Konzernunternehmen schließen das Geschäftsjahr plangemäß positiv ab.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde der neue Produktionsstandort und Verwaltungssitz der der FUCHS Europoles Gruppe in Neumarkt erfolgreich fertiggestellt und der Umzug in das neue Werk und die Büroräume planmäßig und effizient abgewickelt.

Für das Segment Fertigteilwerke wurden weitreichende strategische Investitionskonzepte mit dem Schwerpunkt Automatisierung, prozesssichere Fertigung und erneuerbare Energien verabschiedet. Für die Standorte Röttenbach und Zeithain startete die Realisierung im Geschäftsjahr 2022.

2. Wirtschaftliche Lage zum 31.12.2022

2.1 Ertragslage

Die Gesamtleistung der FUCHS Konzernunternehmen beträgt im zu berichtenden Geschäftsjahr 370.201 TEUR und liegt damit deutlich über dem Vorjahr (301.259 TEUR). Die Ertragslage des Konzerns wird durch die nachfolgende Abbildung zusammengefasst:

Ertragslage	2022		2021
	TEUR	in %	TEUR	in %
Umsatzerlöse	349.388		301.979
Bestandsveränderung	19.873		-7.220
andere aktivierte Eigenleistungen	940		6.500
Gesamtleistung	370.201	100,0%	301.259	100,0%
Aufwendungen für RHB und bezogene Waren	-78.150	-21,1%	-63.377	-21,0%
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-174.484	-47,1%	-119.371	-39,6%
Materialaufwand gesamt	-252.634	-68,2%	-182.748	-60,6%
Rohertrag	117.567	31,8%	118.511	39,3%
sonstige betriebliche Erträge	6.124	1,7%	3.335	1,1%
Löhne und Gehälter	-53.494	-14,4%	-50.542	-16,8%
Soziale Abgaben für Altersversorgung und Unterstützung	-12.466	-3,4%	-12.576	-4,2%
Personalaufwand gesamt	-65.960	-17,8%	-63.118	-21,0%
sonstige betriebliche Aufwendungen	-20.669	-5,6%	-25.835	-8,6%
EBITDA	37.063	10,0%	32.893	10,9%
Abschreibungen	-10.072	-2,7%	-7.508	-2,5%
davon Abschreibung auf Firmenwert	-1.018	-0,3%	-1.018	-0,3%
davon Abschreibung auf SAV und UV	-9.055	-2,4%	-6.490	-2,2%
EBITA	28.009	7,6%	26.404	8,8%
EBIT	26.991	7,3%	25.386	8,4%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	34	0,0%	52	0,0%
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.014	-0,3%	-690	-0,2%
Ergebnis aus assoz. Unternehmen	15	0,0%	-3	-0,0%
Ergebnis vor Steuern (EBT)	26.027	7,0%	24.745	8,2%

Maßstab und finanzielle Steuerungskennzahlen für den operativen Erfolg des Unternehmens sind die Gesamtleistung und das EBIT, das dem Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern vom Einkommen und Ertrag entspricht. Aufgrund der Ergebnisbelastung durch die Firmenwertabschreibung aus Kapitalkonsolidierung über 1.018 TEUR wird auf Konzernebene zusätzlich das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibung) berichtet. Das EBITA beträgt im Geschäftsjahr 2022 28.009 TEUR (VJ: 26.403 TEUR), woraus sich eine auf die Gesamtleistung bezogene Rendite in Höhe von 7,6% (VJ: 8,8%) ergibt.

Die effektive Steuerquote des Konzerns beträgt 33,3% (VJ: 31,1%) und ist geprägt durch die körperschaft- und gewerbesteuerliche Inlandsbesteuerung der Konzerngesellschaften bei nicht steuerlich abzugsfähigen Abschreibungen auf Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierung.

Der Auftragsbestand der vier Segmente beträgt per 31.12.2022 rund 147.646 TEUR und entspricht damit ca. 40% des geplanten Leistungsvolumens für 2023. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 blieb weiterhin auf einem stabilen Niveau, woraus eine durchschnittliche theoretische Auftragsreichweite von insgesamt ca. 5-6 Monaten resultiert.

2.2 Vermögenslage

Die Vermögenslage kann anhand der nachfolgenden Strukturbilanz abgeleitet werden:

	31.12.2022 %	31.12.2021 %
Anlagevermögen	47,34%	47,82%
Umlaufvermögen	52,66%	52,18%
Gesamt Aktiva	100,00%	100,00%
Eigenkapital und langfristige Schulden	65,11%	66,19%
Übrige Verbindlichkeiten	34,89%	33,81%
Gesamt Passiva	100,00%	100,00%

Das Anlagevermögen des Konzerns beläuft sich zum 31.12.2022 auf 93.986 TEUR (VJ: 77.353 TEUR). Der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen für den neuen Unternehmensstandort der FUCHS Europoles Gruppe (Segment Europoles) in Neumarkt. Die Anlagenintensität hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.

Den Investitionen steht eine Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Firmenwertabschreibung) und Sachanlagen von 9.055 TEUR (VJ: 6.422 TEUR) gegenüber.

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag 86.533 TEUR (VJ: 70.105 TEUR). Dies entspricht 43,6% (VJ: 43,3%) der Bilanzsumme. Unter Hinzurechnung der langfristigen Bankdarlehen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ergibt sich ein langfristig zur Verfügung stehendes Kapital von 65,1% (VJ: 66,2%), welches das Anlagevermögen deutlich übersteigt. Die Vermögenslage wird von der Geschäftsführung im Sinne einer fristenkongruenten Finanzierung und eines Verlustdeckungspotentials als gut bewertet.

2.3. Finanzlage

Der Bestand an Guthaben bei Kreditinstituten und Kasse zum Bilanzstichtag 31.12.2022 beträgt 37.818 TEUR (VJ: 37.697 TEUR). Der Konzern verfügt damit weiterhin über eine sehr gute Barliquidität. Zudem sichern Kontokorrentrahmen die Liquidität.

Kapitalflussrechnung	2022 TEUR	2021 TEUR
Mittelzu / -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	17.688	27.014
Mittelzu / -abfluss aus Investitionstätigkeit	-25.941	-37.478
Mittelzu / -abfluss aus Finanzierungstätigkeit	8.374	15.307
Veränderung des Finanzmittelfonds	121	4.843

Im Rahmen der Investitionstätigkeit wurden die Mittelzuflüsse aus Veräußerungserlösen strategisch wieder reinvestiert.

Die Liquidität und die fristgerechte Zahlungsfähigkeit des Konzerns waren im Berichtszeitraum und zum Geschäftsjahresende jederzeit gegeben.

2.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Ertrags-, Vermögens- und die Finanzlage des Konzerns zum Bilanzstichtag 31.12.2022 wird als gut beurteilt. Auftragseingang und Gesamtleistung liegen in allen Segmenten auf einem sehr hohen Niveau. Durch fortlaufende Optimierungsmaßnahmen wird in den einzelnen Gesellschaften sichergestellt, dass auch die ausgegebenen Ergebnisziele nachhaltig realisiert und ausgebaut werden können. Die wirtschaftliche Lage des Konzerns wird insgesamt als gut beurteilt.

C. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

1.1. Risikomanagementsystem und Risikoanalyse

Der Konzern kann mittels eines Risikomanagementsystems Abweichungen und Risiken frühzeitig identifizieren, systematisch erfassen und durch das Einleiten geeigneter Maßnahmen kontrollieren. Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil der strategischen und operativen Unternehmensplanung. Der installierte Risikoprozess ist darauf ausgerichtet, in regelmäßigen Intervallen Abweichungen von Planwerten zu analysieren. Die Identifikation der Einzelrisiken erfolgt zentral durch die Unternehmensführung. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen absehbare finanzielle Risiken, wobei eine konservative Risikopolitik verfolgt wird.

Das für den Konzern identifizierte Gesamtrisiko besteht im Wesentlichen aus den nachfolgend dargelegten Einzelrisiken. Die Reihenfolge der aufgeführten Einzelrisiken stellt keine Wertung dar.

1.2. Geopolitische Risiken

Die weltwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen, vor allem die russische Invasion in die Ukraine und die bereits daraus entstandenen politischen und wirtschaftlichen Folgen, bergen auch zukünftig weitreichende Risiken und können weiterhin zu andauernden Verwerfungen auf den globalen Finanz-, Güter- und Energiemärkten führen.

Der Konzern und dessen Tochtergesellschaften pflegen keine direkten bzw. unmittelbaren Geschäftsbeziehungen in die Ukraine oder nach Russland sowie Belarus. Rechtliche und wirtschaftliche Risiken, die den Fortbestand der Unternehmung gefährden sind nicht vorhanden.

Es sind gesamtwirtschaftliche bzw. konjunkturelle Auswirkungen zu erwarten, die auch die deutsche Bauwirtschaft treffen können. Diese sind zum derzeitigen Zeitpunkt schwer einschätzbar.

1.3 Beschaffungsrisiken

Als Hersteller von Betonfertigteilen ist der Konzern auf diverse Rohstoffe angewiesen. Während zwischenzeitlich die Lieferketten wieder stabil funktionieren, sind deutliche Materialpreissteigerungen insbesondere für Baustahl, Edelstahl, Dämmung und Holz zu verzeichnen. Die hohe Volatilität der Energiepreise ist derzeit wesentlicher Inflationstreiber. Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte, wie z. B. die CO ₂ -Bepreisung, könnte die Preise für Energie weiter und nachhaltig in die Höhe treiben.

Gegengesteuert wird durch vorausschauenden Einkauf, Bevorratung von kritischen Rohstoffen und laufende Überarbeitung der Kalkulationsgrundlagen. Preisgleitklauseln tragen zu einer Abfederung bei. Gestiegene Einkaufspreise werden, wenn möglich, an den Kunden weitergegeben.

1.4 Marktrisiken

Risiken können aufgrund der hohen Anlagenintensität insbesondere in einer weiteren Abschwächung der aktuellen Konjunkturphase gesehen werden. Angesichts der hohen Inflation hat die Europäische Zentralbank den Leitzins angehoben. Daraus resultierend stiegen die Bauzinsen und führten zu einer Abkühlung im Wohnungsbau. Nachkalkulationen von Bauprojekten und ein möglicher vorübergehender Stopp von Projektierungen können zukünftig die Folge sein. Aktuell befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer Stagflation.

Die hohe Diversifizierung innerhalb verschiedener Märkte und Branchen, sowie in unterschiedlichen regionalen Wirkungsbereichen schwächt diesen Aspekt jedoch deutlich ab. Derzeit besteht kein Risiko, signifikante Marktanteile an die Konkurrenz zu verlieren.

1.5. Eigenkapitalrisiken

Um Risiken aus konjunkturellen Abschwüngen oder überraschend auftretenden Verlusten kompensieren zu können ist eine stabile Eigenkapitalquote essenziell. Mit einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 43,6% ist der Konzern gut aufgestellt.

1.6. Liquiditäts- und Finanzrisiken

Währungsrisiken im Bereich der Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen aktuell nicht. Sicherungsgeschäfte bestehen somit ebenfalls nicht. Den im Rahmen der Forderungen bestehenden Ausfallrisiken begegnet die Gesellschaft durch angemessene Wertberichtigungen. Warenkreditversicherungen bestehen grundsätzlich nicht. Durch ein nachhaltiges Mahnwesen sind wesentliche Zahlungsausfälle nicht eingetreten. Im Umgang mit dem Liquiditätsrisiko werden Investitionen so gesteuert, dass diese zu ca. 40% aus dem Cash-Flow finanziert werden. Dem Refinanzierungsrisiko durch gestiegene Zinsen begegnet der Konzern durch langfristige Bankfinanzierungen in Kombination mit angemessenen Zinsbindungsfristen.

1.7. Personalrisiken

Die Personalentwicklung und -akquise hat aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels eine hohe Bedeutung. Unsere Konzernunternehmen sind auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter angewiesen.

Dem Risiko, Schlüsselmitarbeiter nicht für das Unternehmen zu gewinnen bzw. im Unternehmen halten zu können, begegnet der Konzern durch ein attraktives & familiäres Arbeitsumfeld, vielfältige Beschäftigungschancen bei hoher Eigenverantwortung sowie durch eine wettbewerbsfähige Vergütung.

Ziele der Personalreferenten sind neben der fortlaufenden Personalakquise die kontinuierliche, individuelle Qualifizierung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter durch eine effektive Aus-, Fort- und Weiterbildungspolitik.

1.8. Risiken in Cyber- und Informationssicherheit

In der Entwicklung des Konzerns zum digitalen Bauunternehmen ist Cyber- und Informationssicherheit ein wesentlicher Schlüsselaspekt der Digitalisierung. Der Bericht der BSI zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022, bezeichnet die Gefährdungslage im Cyber-Raum so hoch wie nie.

Den Risiken in der Cyber- und Informationssicherheit begegnet der Konzern mit zeitgemäßer Hard- und Software, der Vereinheitlichung von Software und IT-Prozessen über die Konzernstrukturen, kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der Prozesssicherheit, regelmäßigen Schulungen der Belegschaft zur Vermittlung des Bewusstseins für IT-Risiken sowie die konkrete Vorgabe für die Handhabung von Risiken und den Einsatz von gängigen Cyber-Sicherheitslösungen.

1.9. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt die Gesellschaft über ein angemessenes Debitorenmanagement. Die Gesellschaft verfügt über einen breit gesteuerten Kundenstamm bei langjähriger Zusammenarbeit und Kundschaft. Forderungsausfälle bilden die Ausnahme.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen ausgeglichen.

1.10. Gesamtaussage zur Risikosituation

Die Beurteilung der Gesamtrisikosituation des Konzerns ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung der zuvor dargestellten Einzelrisiken. Der Geschäftsführung sind derzeit keine wesentlichen Risiken bekannt, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand oder die Unternehmensfortführung des Konzerns gefährden könnten.

Aus der Sicht der Geschäftsführung ist die Risikosituation für den Konzern unter Berücksichtigung der dargestellten Einzelrisiken gegenüber dem Vorjahr gleichbleibend gut. Es gilt weiterhin, das dynamische Marktumfeld und die Rahmenbedingungen fortlaufend zu analysieren und wenn nötig, entsprechende Maßnahmen zu definieren.

2. Chancenbericht

2.1. Marktchancen

Grundsätzlich besteht weiterhin ein großer Bedarf an Neu- und Ersatzbauten in der kommunalen Infrastruktur, im Ausbau erneuerbarer Energien, sowie ein steigender Bedarf im Wohnungs- und Gewerbebau. Im Bereich des Umweltschutzes könnte der fortschreitende Klimawandel und die von der Politik vorangetriebenen Umweltschutzmaßnahmen in Zukunft für Dynamik im Markt sorgen.

Der Ausbau des Mobilfunknetzes in Deutschland generiert insgesamt ein sehr positives Marktumfeld für die Unternehmen im Segment Europoles. Das Geschäftsjahr 2023 wird im Segment Europoles zudem durch den Start des neuen Geschäftsbereichs Energie und der Neuausrichtung der Telekommunikationsniederlassung Ost geprägt sein.

Die Weiterentwicklung von innovativen Systembauteilen aus Betonfertigteilen, ganzheitlichen Gebäudekonzepten für die Bereiche Wohnen, Büro und Halle sowie die Standardisierung von Mobilfunkstandorten sollen auch zukünftig Wettbewerbsvorteile schaffen und somit einen nachhaltig hohen Auftragseingang sicherstellen.

2.2. Chancen aus der Organsisationsstruktur

Alle operativ tätigen Gesellschaften sind in einer schlanken Organisation mit wenigen Hierarchiestufen strukturiert. Das erlaubt ein zügiges Handeln und frühzeitiges Erkennen von möglichen Missständen. Die zentral angesiedelten kaufmännischen Abteilungen erlauben der Geschäftsführung ein schnelles, übergreifendes Agieren. In den nächsten Jahren sollen die kaufmännischen Strukturen noch stärker über die einzelnen Segmente harmonisiert und mit Hilfe von internen Kontrollsystemen und Compliance Reporting Tools optimiert werden. Weitere Synergien ergeben sich aus der zentralen Organisation von Personal, Marketing, Unternehmenskommunikation, IT und Anlagentechnik & Automatisierung.

2.3. Chancen aus der vorsichtigen Bewertung von Projekten

Aufgrund der im Bau- und Projektgeschäft vorherrschenden Langfristfertigung stellt die sachgerechte Bewertung der unfertigen Erzeugnisse eine wesentliche Grundlage der Bilanzierung dar. Aus den deutschen handelsrechtlichen Prinzipien ergeben sich gemäß dem Imparitäts- und Niederstwertprinzip der Zwang zum Ausweis drohender Verluste und das Verbot des Ausweises noch nicht realisierter Gewinne. Der Zeitpunkt der Gewinnrealisation folgt dem Zeitpunkt der Abnahme durch den Auftraggeber. Für die unter den Vorräten bilanzierten Aufträge, die mit einem positiven Ergebnis abschließen, bedeutet dies, dass die Bewertung maximal zu den handelsrechtlichen Herstellkosten erfolgt, ohne den zeitanteilig bereits erwirtschafteten Gewinn auszuweisen. Die Geschäftsführung und das Management sehen aufgrund ihrer Kenntnisse aus der laufenden Projektüberwachung und -steuerung positive Potentiale in den vorhandenen Auftragsbeständen.

2.4. Chancen durch Produktentwicklung und Innovation

Durch die Verzahnung aller Planungs- und Ausführungsprozesse lassen sich enorme Potentiale und Ratio Effekte im Bereich der Herstellkosten heben. Systematisierte, elementierte Bauweisen mit Fertigteilen werden am Markt nachgefragt. Das wird zu deutlich steigenden Roherträgen innerhalb der Konzernunternehmen der Segmente Bau und Fertigteilwerke führen.

2.5. Chancen durch Personal

Der Mitarbeiter als wesentliche Ressource steht im Fokus der FUCHS Firmen. Das Erkennen von Potential und die stetige Aus- und Weiterentwicklung, Fachkompetenz, Persönlichkeitskompetenz und Führungskompetenz sind wichtiger Teil der Tätigkeit der Personalreferenten. Dabei werden verschiedene Ausbildungsprogramme herangezogen.

D. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen

Der internationale Währungsfonds senkte in seinem World Economic Outlook (April 2023) die Prognose für das globale Wachstum im Jahr 2023 auf 2,8%. Im Vergleich zu der im Januar 2023 veröffentlichten Prognose haben sich die Erwartungen der Volkswirte um 0,1 Prozentpunkte vermindert.

Laut der ifo Konjunkturprognose (Juni 2023) wird das Bruttoinlandsprodukt von Deutschland im Jahr 2023 um 0,4% zurückgehen und im Jahr 2024 um 1,5% steigen. Die Inflationsrate dürfte von 6,9% im Jahr 2022 auf 5,8% im Jahr 2023 und 2,1% im Jahr 2024 sinken. Die Baukonjunktur wird sich im gesamten Prognosezeitraum abkühlen. Der Anstieg der Baupreise geht nur langsam zurück und die Kreditzinsen werden hoch bleiben, so dass sich die Nachfrage nach Bauleistungen weiter verringern wird.

2. Entwicklung des FUCHS Konzerns und Ausblick

Der FUCHS Konzern beobachtet kontinuierlich die gegenwärtigen und zukünftigen Märkte zur Ergänzung des organischen Wachstums durch Akquisitionen. So wird auch in 2023 der Wachstumskurs durch Zukäufe und durch die Etablierung neuer Geschäftsbereiche beibehalten.

Die zentrale Dienstleistungsgesellschaft FUCHS & Söhne Service GmbH wird ihr Tätigkeitsfeld sowie ihren Leistungsumfang in den Bereichen Personal, Marketing, Unternehmenskommunikation, Finanzen & Controlling, IT & Systemtechnik sowie Anlagentechnik & Automatisierung weiterhin sukzessive auf alle Segmente und Gesellschaften ausweiten. Ziel ist die Etablierung einheitlicher Standards und effizienter Prozesse, um die operativ tätigen Unternehmen bestmöglich mit dem gebündelten Know-how zu unterstützen.

Im Segment Bau liegt der Fokus auf ganzheitlichen Lösungen für unsere Kunden. Die Unternehmen der Firmenfamilie FUCHS bündeln dabei ihre Kompetenzen - beginnend bei der Planung, über die Produktion bis hin zum Bauen. Das in 2022 neu eingeführte einheitliche ERP-System wird das Ziel der Standardisierung und Digitalisierung kaufmännischer als auch technischer Prozesse voranbringen. Die Einbringung von weiteren Baufirmen und eines Bauträgers wird das Segment in Zukunft deutlich wachsen lassen.

Das Segment Fertigteilwerke ist durch das breite Produktportfolio und die große Marktdurchdringung in den drei Geschäftsbereichen Umwelttechnik, Infrastruktur sowie im Hoch- und Ingenieurbau nachhaltig aufgestellt. Individuelle Kundenanfragen können jederzeit lösungsorientiert und innovativ bedient werden. Weitere Produktentwicklungen werden in Zusammenarbeit mit den verbundenen Baufirmen umgesetzt. Weitreichende strategische Investitionskonzepte mit dem Schwerpunkt Automatisierung, prozesssichere Fertigung und erneuerbare Energien wurden für die drei Regionalgesellschaften verabschiedet.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden vereinzelt mit Vergaben begonnen, die hauptsächliche Realisierung erfolgt in den Geschäftsjahren 2023/2024. Damit einhergehend soll dem Fachkräftemangel in der Fertigung entgegengewirkt, die hohe Qualität der Endprodukte für unsere Kunden sichergestellt sowie die Skalierung der Produktionskapazitäten ermöglicht werden.

Im Segment Europoles liegt 2023 der Schwerpunkt zum einen weiterhin im Bereich Telekommunikation mit dem laufenden Roll-Out 4G/LTE im deutschen Mobilfunkmarkt und der Erweiterung der Produktpalette am oberen Ende (großer Systemmast) und unteren Ende (Citymast). Darüber hinaus wird 2023 das neue Geschäftsfeld Energie erstmals am Markt aktiv werden. Zugehörige Investitionen werden planmäßig in Q2 und Q3 2023 abgeschlossen, sodass erste Stahlmaste für die Nieder- und Mittelspannung an die Netzbetreiber hergestellt und verkauft werden können. Zudem arbeiten wir intern laufend an der Optimierung kritischer Prozesse sowie an der Standarisierung unserer Produktpalette.

Zukünftig wird der Fokus noch mehr auf den Themen der Nachhaltigkeit liegen. Insbesondere mit der am 05.01.2023 in Kraft getretenen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive), die binnen 18 Monaten in deutsches Recht umzusetzen ist, wird sich der Konzern und dessen Tochterunternehmen im kommenden Geschäftsjahr auseinandersetzen, um sich mit den zukünftigen Anforderungen vertraut zu machen und die richtigen Weichen zu stellen.

Die aktuelle Entwicklung deutet trotz des derzeitigen Markumfelds auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 hin. Im Zuge der Wachstumsstrategie und unter Berücksichtigung der Einbeziehung weiterer Baufirmen der FUCHS Firmenfamilie in den Konzern, erwartet die Geschäftsführung für das Jahr 2023 eine Steigerung der Gesamtleistung von rund 20%. Für das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wird im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 deutlich von einem zweistelligen prozentualen Wachstum ausgegangen.

Berching, 25. Juli 2023

FUCHS & Söhne Holding GmbH

Geschäftsführung

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	93.985.696,85	77.353.360,65
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.217.407,00	3.397.463,30
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.029.623,52	1.212.068,65
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3,00	3,00
3. geleistete Anzahlungen	58.437,35	0,00
II. Sachanlagen	89.663.591,97	71.917.054,85
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.977.892,12	24.005.977,02
2. technische Anlagen und Maschinen	13.409.556,28	12.846.709,10
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.420.076,25	15.219.988,70
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.856.067,32	19.844.380,03
III. Finanzanlagen	2.104.697,88	2.038.842,50
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	75.072,88	59.842,50
3. sonstige Ausleihungen	2.000.625,00	1.950.000,00
4. Genossenschaftsanteile	29.000,00	29.000,00
B. Umlaufvermögen	102.743.049,76	82.517.401,38
I. Vorräte	31.970.560,37	25.233.019,59
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.745.334,71	8.801.336,60
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	90.998.890,25	70.882.697,50
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.087.047,70	2.507.627,37
4. geleistete Anzahlungen	300.638,85	398.026,55
5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	72.161.351,14	57.356.668,43
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	32.954.872,66	19.587.647,06
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.185.273,75	16.674.042,37
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	261.472,95	0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	3.508.125,96	2.913.604,69
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	37.817.616,73	37.696.734,73
C. Rechnungsabgrenzungsposten	585.276,99	349.876,12
D. Aktive latente Steuern	1.218.519,71	1.529.261,20
Bilanzsumme, Summe Aktiva	198.532.543,31	161.749.899,35
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	86.532.633,45	70.105.394,92
I. gezeichnetes Kapital	513.852,00	513.852,00
II. Kapitalrücklage	23.640.208,99	23.640.208,99
III. Gewinnrücklagen	616.799,99	616.799,99
IV. Gewinnvortrag	44.150.428,66	28.236.907,09
V. Bilanzgewinn	16.760.067,44	15.913.521,57
VI. Währungsumrechnungsdifferenzen	165.871,88	147.468,91
VII. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	685.404,49	1.036.636,37
B. Rückstellungen	30.330.148,19	24.220.178,64
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	877.202,00	803.119,00
2. Steuerrückstellungen	6.910.926,91	5.592.295,07
3. sonstige Rückstellungen	22.542.019,28	17.824.764,57
C. Verbindlichkeiten	81.289.734,66	67.069.651,70
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	49.760.146,07	39.764.795,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.980.957,99	15.493.239,47
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	122.564,73	117.018,32
4. sonstige Verbindlichkeiten	15.426.065,87	11.694.597,93
D. Passive latente Steuern	380.027,01	354.674,09
Bilanzsumme, Summe Passiva	198.532.543,31	161.749.899,35

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	349.388.336,69	301.978.573,20
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	19.872.566,05	-7.219.971,61
3. andere aktivierte Eigenleistungen	939.907,66	6.500.732,27
4. sonstige betriebliche Erträge	6.124.481,29	3.335.333,74
5. Materialaufwand	252.633.774,91	182.748.816,41
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	78.149.995,03	63.377.334,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	174.483.779,88	119.371.481,77
6. Personalaufwand	65.959.630,84	63.118.153,38
a) Löhne und Gehälter	53.494.011,52	50.541.837,74
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	12.465.619,32	12.576.315,64
davon für Altersversorgung	257.444,30	335.094,36
7. Abschreibungen	10.072.215,28	7.508.030,68
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	10.072.215,28	7.439.872,99
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	68.157,69
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	20.668.719,23	25.834.716,52
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	34.088,40	52.282,17
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.013.598,45	690.462,58
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-15.230,38	2.866,76
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	8.532.760,59	7.597.899,81
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	336.094,41	6.073,90
13. Ergebnis nach Steuern	17.493.911,17	17.146.003,63
14. sonstige Steuern	477.475,61	313.377,61
Jahresüberschuss	17.016.435,56	16.832.626,02

Ergebnisverwendung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Jahresüberschuss	17.016.435,56	16.832.626,02
2. Einstellungen in Gewinnrücklagen	256.368,12	919.104,45
a) in Ausgleichsposten	256.368,12	919.104,45
3. Bilanzgewinn	16.760.067,44	15.913.521,57

Konzernkapitalflussrechnung

Kapitalflußrechnung nach DRS 21	2022 TEUR
1. Periodenergebnis	17.016
2. + / - Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.072
3. + / - Zu-/Abnahme der Rückstellungen	4.791
4. + / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	3
5. - / + Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-20.029
6. + / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.250
7. - / + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-714
8. + / - Zinsaufwendungen / Zinserträge	980
9. - Sonstige Beteiligungserträge	0
10. + / - Aufwendungen / Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
11. + / - Ertragsteueraufwand / -ertrag	8.533
12. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
13. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
14. - / + Ertragsteuerzahlungen	-7.214
15. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	17.688
1. Einzahlungen aus Abgängen von immat. Vermögensgegenständen	65
2. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-322
3. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.953
4. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagenvermögen	-27.620
5. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0
6. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögens	-51
7. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0
8. - Auszahlungen aus Zugängen aus dem Konsolidierungskreis	0
9. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	0
10. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	0
11. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
12. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
13. + erhaltene Zinsen	34
14. + erhaltene Dividenden	0
15. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-25.941

Kapitalflußrechnung DRS 21	2022 TEUR
1. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0
2. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0
3. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0
4. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0
5. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	16.401
6. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-6.406
7. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0
8. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
9. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
10. - Gezahlte Zinsen	-1.013
11. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0
12. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-608
13. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	8.374
1. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	121
2. + / - Wechselkurs-, und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0
3. + / - Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0
4. - Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	37.697
5. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	37.818

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds	2022 TEUR	2021 TEUR
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand	37.818	37.697
	37.818	37.697

Konzerneigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	andere Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Stand am 01.01.2021	513.852,00	23.640.208,99	616.799,99	40.867,33
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag des Vorjahre	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	106.601,58
Veränderung im Geschäftsjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2021	513.852,00	23.640.208,99	616.799,99	147.468,91
Stand am 01.01.2022	513.852,00	23.640.208,99	616.799,99	147.468,91
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag des Vorjahre	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung im Geschäftsjahr (Dividenden)	0,00	0,00	0,00	18.402,97
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	513.852,00	23.640.208,99	616.799,99	165.871,88

	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Anteile anderer Gesellschafter vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Konzern Eigenkapital Summe
Stand am 01.01.2021	14.633.138,83	13.603.768,26	117.531,92	53.166.167,32
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag des Vorjahre	13.603.768,26	-13.603.768,26	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	106.601,58
Veränderung im Geschäftsjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	15.913.521,57	919.104,45	16.832.626,02
Stand am 31.12.2021	28.236.907,09	15.913.521,57	1.036.636,37	70.105.394,92
Stand am 01.01.2022	28.236.907,09	15.913.521,57	1.036.636,37	70.105.394,92
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag des Vorjahre	15.913.521,57	-15.913.521,57	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung im Geschäftsjahr (Dividenden)	0,00	0,00	-607.600,00	-589.197,03
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	16.760.067,44	256.368,12	17.016.435,56
Stand am 31.12.2022	44.150.428,66	16.760.067,44	685.404,49	86.532.633,45

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1 Angaben zur Identifikation der Gesellschaft (Mutterunternehmen):

Firma: FUCHS & Söhne Holding GmbH

Sitz: Berching

Amtsgericht Nürnberg, Nr.: HRB 23134

2 Der Konzernjahresabschluss der Gesellschaft ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

3 Zum 31. Dezember 2014 erstellte die Gesellschaft erstmalig einen Konzernabschluss. Die Konzerneröffnungsbilanz wurde zum 31. Dezember 2013 aufgestellt.

4 In den Konzernsabschluss der Gesellschaft wurden folgende Gesellschaften einbezogen:

Name	Sitz	Kapitalanteil
Bau
FUCHS Bau GmbH	Hainichen	100%
FUCHS Hainichen Besitz GmbH & Co. KG	Berching	94%
FUCHS Hainichen Verwaltung GmbH	Berching	100%
FUCHS Systemgebäude GmbH	Berching	100%
FUCHS Umwelt- und Tiefbau GmbH	Recklinghausen	100%
Fuchs Conta Besitz GmbH & Co. KG	Berching	100%
Projektgesellschaft Dresden Mickten E eins mbH	Dresden	51%
Projektgesellschaft Dresden Mickten E null mbH	Dresden	51%
Projektgesellschaft Dresden-Mickten Sternstraße Baufeld F null mbH	Dresden	51%
Projektgesellschaft Königsbrücker Straße 117 Dresden mbH	Dresden	51%
Fertigteilwerke
FUCHS Fertigteilwerke Ost GmbH	Zeithain	100%
FUCHS Fertigteilwerke Süd GmbH	Röttenbach	100%
FUCHS Fertigteilwerke West GmbH	Dorsten	100%
Fuchs Dorsten Besitz GmbH & Co. KG	Berching	94%
Fuchs Gladbeck Besitz GmbH & Co. KG	Berching	100%
Fuchs Röttenbach Besitz GmbH & Co. KG	Berching	94%
Fuchs Zeithain Besitz GmbH & Co. KG	Berching	94%
Fuchs Dorsten Verwaltung GmbH	Berching	94%
Fuchs Röttenbach Verwaltung GmbH	Berching	100%
Europoles (unmittelbare Beteiligung)
FUCHS Europoles Holding GmbH	Neumarkt i.d. OPf.	100%
Europoles Suisse GmbH	Mollis (Schweiz)	100%
FUCHS Europoles Besitz GmbH & Co. KG	Neumarkt i.d. OPf.	100%
FUCHS Europoles Verwaltung GmbH	Neumarkt i.d. OPf.	100%
Europoles (mittelbare Beteiligung über die Beteiligung an der Europoles Holding GmbH)
FUCHS Europoles GmbH	Neumarkt i.d.Opf.	100%
FUCHS Europoles GFK GmbH	Neumarkt i.d.Opf.	100%
FUCHS Europoles Service GmbH	Neumarkt i.d.Opf.	100%
Technologie & Services
Decker Anlagenbau GmbH	Berching	100%
FUCHS & Söhne Service GmbH	Berching	100%
FUCHS Reserve 3 GmbH	Berching	100%
FUCHS Stahl- und Anlagenbau GmbH	Berching	100%
FUCHS UmweltService GmbH	Berching	100%
FUCHS Reserve 2 GmbH	Berching	100%

Die FUCHS Umwelt- und Tiefbau GmbH wurde gemäß § 296 (2) HGB zum 31. Dezember 2022 entkonsolidiert, da in diesem Unternehmen im Berichtsjahr kein operativer Geschäftsbetrieb mehr stattfand.

Die FUCHS Stahl- und Anlagenbau GmbH wurde zum 02. Januar 2022 (Verschmelzungsstichtag) auf die FUCHS Fertigteilwerke West GmbH verschmolzen.

Alle einbegezogenen Unternehmen haben als Jahresabschlussstichtag ebenfalls den 31. Dezember 2022.

5 Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB vorgenommen. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden nach § 303 Abs. 1 HGB bzw. § 305 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse wurden nach § 304 HGB eliminiert.

6 Die Beteiligung an assoziierten Unternehmen betrifft die BM Bayerische Mobilfunk GmbH mit Sitz in Berching. Der Anteil am Kapital beträgt 50%. Der Wertansatz der Beteiligung wurde nach § 312 HGB ermittelt.

7 Behandlung mehrstufiger Konzernstrukturen

a) Teilkonzern FUCHS Bau GmbH - Projektgesellschaften

Die Muttergesellschaft FUCHS & Söhne Holding GmbH hält über die 100%ige Tochtergesellschaft FUCHS Bau GmbH jeweils einen mittelbaren Anteil in Höhe von 51% an diversen Projektgesellschaften in der Rechtsform der GmbH mit Sitz in Dresden.

Konsolidierungstechnisch wurde die FUCHS Bau GmbH und die Projektgesellschaften mbH auf der ersten Stufe als eigenständiger Teilkonzern behandelt, der selbständig konsolidiert wurde. Die sich daraus ergebende Summenbilanz wurde dann in der zweiten Stufe mit der Bilanz der Muttergesellschaft FUCHS & Söhne Holding GmbH zusammengefasst und Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen.

b) Teilkonzern FUCHS Europoles Holding GmbH - FUCHS Europoles GmbH - FUCHS Europoles GFK GmbH - FUCHS Europoles Service GmbH

Die Muttergesellschaft FUCHS & Söhne Holding GmbH hält über die 100%ige Tochtergesellschaft FUCHS Europoles Holding GmbH jeweils einen mittelbaren Anteil in Höhe von 100% an der FUCHS Europoles GmbH, der FUCHS Europoles GFK GmbH und der FUCHS Europoles Service GmbH. Konsolidierungstechnisch wurde die FUCHS Europoles Holding GmbH und die FUCHS Europoles GmbH, die FUCHS Europoles GFK GmbH und die FUCHS Europoles Service GmbH auf der ersten Stufe als eigenständiger Teilkonzern behandelt, der selbständig konsolidiert wurde. Die sich daraus ergebende Summenbilanz wurde dann in der zweiten Stufe mit der Bilanz der Muttergesellschaft zusammengefasst und Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen.

8 Nach § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden die:

Fuchs Zeithain Verwaltung GmbH, Berching, Kapitalanteil 100%, die als Komplementärin der Fuchs Zeithain Besitz GmbH & Co. KG mit dieser eine Einheitsgesellschaft bildet.

Fuchs Gladbeck Verwaltung GmbH, Berching, Kapitalanteil 100%, die als Komplementärin der Fuchs Gladbeck Besitz GmbH & Co. KG mit dieser eine Einheitsgesellschaft bildet.

FUCHS Conta Verwaltung GmbH, Berching, Kapitalanteil 100%, die als Komplementärin der FUCHS Conta Besitz GmbH & Co. KG mit dieser eine Einheitsgesellschaft bildet.

9 Die im Vorjahresabschluss angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

10 Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 und 275 HGB wurden angewandt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

11 Aufgrund der Einbeziehung des Tochterunternehmens Europoles Suisse GmbH, Schweiz, war eine Währungsumrechnung bei der Einbeziehung des Jahresabschlusses nach § 308a HGB erforderlich. Vermögensgegenstände und Schulden der Bilanz wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgte zum historischen Devisenkassakurs zum Erstkonsolidierungszeitpunkt 1. April 2019. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte mit dem Durchschnittskurs vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022.

B. Angaben zu Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

12 Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Herstellungskosten (Entwicklungskosten), erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie über mehrere Geschäftsjahre genutzt werden, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Aus dem Firmenwert von € 1.129.343,13 (Vj. € 2.185.391,65), für den im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren zugrunde gelegt wurde, ergibt sich für das Berichtsjahr eine planmäßige Abschreibung auf den Firmenwert in Höhe von € 1.017.598,37 (Vj. € 1.017.598,37) sowie einem Aufwand aus Entkonsolidierung von € 38.450,15 (Vj. 0,00). Die Nutzungsdauer wird dabei insbesondere durch ökonomische und organisationsspezifische Faktoren wie die zukünftigen Wachstums- und Gewinnerwartungen, die Nutzbarkeit der langjährig gewachsenen Kundenbeziehungen und den langjährigen Mitarbeiterstamm der eingebrachten Firmen bestimmt.

Die Gesellschaft geht weiter von einer Amortisationszeit des eingebrachten Mehrwerts von zehn Jahren aus. Diese Nutzungsdauer reflektiert im Geschäftsbereich Bau die Umstände, dass das Unternehmen über eine historisch gewachsene gute Stellung in sechs Bundesländern inklusive Berlin und ein breites Tätigkeitsfeld vom Hochbau mit Wohn- und Gewerbebau bis hin zum Tief- und Spezialbau verfügt. Des Weiteren ist Spezial Know-how für intelligente, energieeffiziente und unabhängige Betonbauweise inklusive Hybridbau (Beton/Holz) im Hochbau und im Bereich Spezialtiefbau (Impulsverdichtung) inklusive einer internationalen Kooperation vorhanden. Die breite Kundenstruktur an privaten und öffentlichen Auftraggebern ist historisch gewachsen, so dass in der Gesamtschau eine gute Flexibilität und Krisenresistenz besteht. Im Geschäftsbereich Fertigteilwerke reflektiert die zehnjährige Nutzungsdauer die breite Produktpalette und die regionale gute Aufstellung in den Zielbundesländern sowie den gebündelten Vertrieb.

13 Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu € 800,00 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

14 Finanzanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Ausleihungen werden mit Nominalwert angesetzt. Soweit der am Abschlussstichtag beizulegende Wert niedriger ist, wird dieser angesetzt.

15 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Handelswaren sind mit den Anschaffungskosten angesetzt.

16 Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt mit den Herstellungskosten. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung einbezogen. Die im Rahmen der angewandten Zuschlagskalkulation zugrunde gelegten Gemeinkostenzuschläge werden aus der Kostenstellenrechnung abgeleitet. Handelswaren sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Erhaltene Anzahlungen sind entsprechend dem Wahlrecht nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt. Fremdkapitalzinsen wurden in Höhe von T€ 184 (Vj. T€ 262) in die Herstellungskosten einbezogen.

17 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Mögliche Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

18 Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nominalwerten angesetzt.

19 Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, zeitanteilig abgegrenzt.

20 Einerseits bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und den steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen und andererseits bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen im Einzelabschluss und den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen im Konzernabschluss (HB II) Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Zudem bestehen Differenzen aufgrund von Konsolidierungsbuchungen. Ebenfalls gebildet wurden aktive latente Steuern auf steuerlich vorhandene Verlustvorträge. Für alle Positionen wurde der Posten aktive bzw. passive latente Steuern gebildet.

21 Das Eigenkapital ist in nomineller Höhe nach den für das Mutterunternehmen gelten Regelungen für Kapitalgesellschaften angesetzt. Daher war der Posten Eigenkapitaldifferenzen aus der Währungsumrechnung zu bilden.

22 Im Berichtsjahr ergibt sich kein Unterschiedsbetrag (Bruttobetrag) aus der Kapitalkonsolidierung.

23 Die Rückstellungen enthalten alle am Bilanzstichtag erkennbaren ungewissen Verbindlichkeiten. Dabei werden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

24 Verbindlichkeiten werden zu den Erfüllungbeträgen ausgewiesen.

25 Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, zeitanteilig abgegrenzt.

II. Angaben zu den Posten der Konzernbilanz

26 Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Abschreibungen des Geschäftsjahres sind dem beigefügten Anlagenspiegel zum Konzernanhang zu entnehmen

27 Der Anteilsbesitz an anderen Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:

Firma und Sitz	Anteil	Ergebnis 2022 €	Eigenkapital €
Fuchs Zeithain Verwaltung GmbH, Berching	100,00%	2.235,26	47.870,26
Fuchs Gladbeck Verwaltung GmbH, Berching	100,00%	2.135,98	42.973,57
FUCHS Conta Verwaltung GmbH, Berching	100,00%	1.898,20	31.516,21

28 Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

Firma und Sitz	Anteil	Buchwert €	Equity Wert €
BM Bayerische Mobilfunk GmbH, Berching	50,00%	9.842,51	25.072,88

Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen beträgt € 15.230,38 (Vj: € -2.866,76).

29 Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von € 273.287,38 (Vj. € 339.850,67).

30 Für Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen mit einem Erfüllungsbetrag von € 877.202,00 (Vj. € 803.119,00) gebildet.

Zur Ermittlung der Erfüllungsbeträge wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. das Teilwertverfahren auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen angewendet. Folgende Annahmen wurden getroffen: "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck, Rechnungszinssatz 1,78 - 1,87% (Vj: 1,87%) p.a.; Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 0,00 - 2,00%; erwartete Fluktuation mit 0,00 - 1,50%.

Der Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren beträgt € 56.624,00 (Vj. € 79.224,00).

31 Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 €	2021 €
ausstehende Rechnungen	13.414.779,74	8.411.163,13
Personalaufwand / Urlaub / Boni	4.599.867,22	4.457.732,78
Gewährleistungen	1.939.330,58	1.843.398,00
Sonstige	26.900,00	110.000,00
Erstellung Jahresabschlüsse	299.417,69	300.469,41
Kundenboni	1.333.601,19	1.561.585,64
Berufsgenossenschaft	278.359,86	270.384,63
Auftragsrisiken, Nacharbeit	312.850,00	318.415,00
Schwerbehindertenabgabe	20.563,00	21.226,00
Aufbewahrung	38.600,00	49.414,98
Erstellung / Prüfung Konzernabschluss	40.000,00	77.500,00
Rechtskosten	237.750,00	403.500,00
	22.542.019,28	17.824.789,57

32 Die Rückstellung für Personalaufwendungen beinhaltet Verpflichtungen aus Jubiläen in Höhe von € 546.982,00 (Vj. € 602.108,00). Diese Rückstellung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen durchgeführt. Als Rechnungsgrundlagen wurden zum Bilanzstichtag die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck, Rechnungszinssatz 1,45%% (Vj. 1,35%%) p.a., verwendet.

33 Die Angaben zu den Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen (Vorjahresbeträge in Klammern):

		Restlaufzeit
Verbindlichkeiten	Summe €	kleiner 1 Jahr €	1 bis 5 Jahre €	größer 5 Jahre €
gegenüber Kreditinstituten	49.760.146,07	7.024.855,26	15.093.621,49	27.641.669,32
		(2.825.559,46)	(15.204.421,30)	(21.734.815,22)
Lieferungen und Leistungen	15.980.957,99	15.980.957,99	0,00	0,00
		(15.493.239,47)	(0,00)	(0,00)
beteiligte Unternehmen	122.564,73	122.564,73	0,00	0,00
		(117.018,32)	(0,00)	(0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	15.426.065,87	15.426.065,87	0,00	0,00
		(11.694.597,93)	(0,00)	(0,00)
Summe	81.289.734,66	38.554.443,85	15.093.621,49	27.641.669,32

34 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von € 60.401.564,56 (Vj. € 51.201.564,56) gesichert. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

35 Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern von € 11.830.420,35 (Vj. € 8.284.821,82) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von € 81.000,92 (Vj. € 77.930,48).

36 Angaben zu Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern:

Sachverhalte	€
Forderungen	0,00	(Vj. 0,00)
Verbindlichkeiten	28.591,31	(Vj. 29.022,00)

37 Die aktiven latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen:

Positive Bewertungsdifferenzen zwischen den Jahresabschlüssen und den Steuerbilanzen der einbezogenen Unternehmen bei folgenden Posten der Aktiv- und Passivseite:

Bilanzposten	2022 €	2021 €	Differenz €
immaterielle Vermögensgegenstände	485,67	485,67	0,00
erworbene Firmenwerte	311.869,60	355.405,20	-43.535,60
Grundstücke und Gebäude	1.056.401,60	785.049,52	271.352,08
Technische Anlagen und Maschinen	65.133,91	71.817,90	-6.683,99
Betriebs- und Geschäftsausstattung	45.684,27	86.577,45	-40.893,18
Anzahlungen auf AV / Anlagen im Bau	11.809,53	553.310,85	-541.501,32
Vorräte	759.018,78	637.499,22	121.519,56
Pensionsrückstellungen	444.923,00	361.908,00	83.015,00
Jubiläumsrückstellungen	70.214,00	163.278,00	-93.064,00
Summe	2.765.540,36	3.015.331,81	-249.791,45

Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von € 925.153,00 (Vj. € 2.115.062,00) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge von € 1.414.897,00 (Vj. € 2.579.676,00) wurden in die Ermittlung der aktiven latenten Steuern einbezogen.

38 Die passiven latenten Steuern beruhen auf folgenden Differenzen:

Negative Bewertungsdifferenzen zwischen den Jahresabschlüssen und den Steuerbilanzen der einbezogenen Unternehmen und der Konzernbilanz bei folgenden Bilanzposten der Aktiv- und Passivseite:

Bilanzposten	2022 €	2021 €	Differenz €
Grundstücke und Gebäude	1.000.000,00	1.000.000,00	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	101.968,57	111.271,00	-9.302,43
Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.548,94	149.786,95	-84.238,01
Sonstige Rückstellungen	0,00	10.999,52	-10.999,52
Summe	1.167.517,51	1.272.057,47	-104.539,96

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte zu den folgenden erwarteten Steuersätzen:

Körperschaftsteuer	15,00 %
Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer	0,825 %
Gewerbesteuer bei gewichtetem Hebesätzen	12,38 %
Der verwendete Steuersatz betrug insgesamt	28,20 %

Überleitungsrechnung latente Steuern	2022 T€
Ergebnis vor Ertragssteuern	26.027
Erwarteter Ertragsteueraufwand
Konzern-Steuersatz 28,20 %	7.341
Überleitung:
Steueranteil für:
Abschreibung Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierung	287
steuerfreie Erträge	-91
steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen	25
periodenfremde tatsächliche Ertragsteuern	485
Unterschiedsbetrag latente Steuern aus Verlustvorträgen	371
Sonstige Steuereffekte	114
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand	8.533
Effektiver Konzern-Steuersatz	32,8%

39 Für Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten bestehen Bürgschaften über € 17.372.375,00 (Vj. € 8.823.525,00).

40 Aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen, insbesondere Leasing- und Mietverträgen, ergeben sich Zahlungsverpflichtungen in Höhe von T€ 554 pro Jahr (Vj: T€ 2.169).

III. Angaben zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

41 Die Umsatzerlöse gliedern sich auf die folgenden Segmente wie folgt auf:

	2022 T€	2021 T€
Bau	93.095	65.618
Fertigteilwerke	109.051	105.849
Europoles	129.486	121.812
Technologie & Service	17.756	8.700
	349.388	301.979

Eine geographische Aufgliederung wird nicht vorgenommen, der Konzern ist nahezu ausschließlich im Inland tätig. Die im Ausland generierten Umsätze liegen unterhalb 5 Prozent.

42 In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 763 (Vj. T€ 763). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von T€ 394 (Vj. T€ 381) enthalten.

43 Von den Zinserträgen entfallen T€ 0 (Vj. T€ 0) auf die Abzinsung von Rückstellungen bzw. Verbindlichkeiten. Von den Zinsaufwendungen entfallen T€ 23 (Vj. T€ 25) auf die Aufzinsung von Rückstellungen bzw. Verbindlichkeiten.

C. Sonstige Angaben

44 Während des Geschäftsjahres wurden im Mittel 460 (Vj. 487) gewerbliche Arbeitnehmer und 584 (Vj. 587) Angestellte beschäftigt. Die Gesamtanzahl beträgt damit 1.044 (Vj: 1.074). Die Berechnung erfolgt nach § 267 Abs. 5 HGB.

45 Im Geschäftsjahr wurde die Geschäftsführung von den Herren Reinhard, Robert und Conrad Fuchs wahrgenommen. Hinsichtlich der Angabe von Bezügen der Geschäftsführer macht die Gesellschaft von der Schutzklausel § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

46 Das vom Abschlussprüfer des Konzernjahresabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für die Abschlussprüfung beträgt voraussichtlich T€ 40 (Vj. T€ 40). Darüber hinaus wurden weitere T€ 44 (Vj: T€ 20) für sonstige Beratungsleistungen berechnet.

47 Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB bzw. § 253 Abs. 6 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt € 56.624,00 (Vj. € 79.224,00). Die Ausschüttungssperre resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabedes entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren.

48 Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung setzt sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

49 Die Tochtergesellschaften FUCHS Europoles GmbH, mit Sitz in Neumarkt i.d.Opf., FUCHS Europoles GFK GmbH, mit Sitz in Neumarkt i.d.Opf. und FUCHS Europoles Service, mit Sitz in Neumarkt i.d.Opf. machen von der Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung nach § 264 Abs. 3 HGB gebrauch.

50 Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt vor, den Konzernjahresüberschuss - nach den nicht beherrschenden Anteilen zustehenden Ergebnisanteilen - auf neue Rechnung vorzutragen.

51 Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind die folgenden Vorgänge von besonderer Bedeutung, die weder in der Konzernbilanz noch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, eingetreten:

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2023 werden zwei weitere, wesentliche Gesellschaften aus der FUCHS Firmenfamilie in den Konzern miteinbezogen.

Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2022 keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet werden.

Bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit sind aus derzeitiger Sicht nicht erkennbar. Der Konzern verfügt über einen sehr angemessen hohen Cash-Bestand, der in der jetzigen Situation unterstützt. Die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird den Konzern in die Lage versetzen, seine Vermögenswerte zu realisieren und die Schulden fristgerecht und vollständig zu begleichen.

Berching, den 13. Juli 2023

FUCHS & Söhne Holding GmbH

Konzernanlagespiegel

	Anschaffungskosten/Herstellungkosten
	Stand 01.01.2021 €	Zugänge €	Zugänge Vollkonsolidierung €	Abgänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.186.344,43	263.598,31	0,00	136.709,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	265.070,74	0,00	0,00	0,00
3. GoF KapKons.	10.406.017,12	0,00	0,00	0,00
4. Gel. Anz. Im,mat VG	0,00	58.437,35	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	12.857.432,29	322.035,66	0,00	136.709,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.113.670,08	15.619.115,59	19.675.475,35	1.041.551,66
2. technische Anlagen und Maschinen	18.749.241,96	3.794.946,09	16.628,19	26.328,81
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.687.020,71	4.161.945,50	332.096,81	1.714.607,63
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	19.844.380,03	4.043.528,19	-20.024.200,35	7.640,55
Summe Sachanlagen	101.394.312,78	27.619.535,37	0,00	2.790.128,65
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50.000,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligung assoz. UN	9.842,50	15.230,38	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	1.950.000,00	50.625,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	29.000,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	2.038.842,50	65.855,38	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	116.290.587,57	28.007.426,41	0,00	2.926.837,89

	Anschaffungskosten/Herstellungkosten
	Währungsdifferenzen €	Stand 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.313.233,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	265.070,74
3. GoF KapKons.	0,00	10.406.017,12
4. Gel. Anz. Im,mat VG	0,00	58.437,35
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	13.042.758,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	63.366.709,36
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	22.534.487,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	36.466.455,39
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	3.856.067,32
Summe Sachanlagen	0,00	126.223.719,50
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	50.000,00
2. Beteiligung assoz. UN	0,00	25.072,88
3. sonstige Ausleihungen	0,00	2.000.625,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	29.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	2.104.697,88
Summe Anlagevermögen	0,00	141.371.176,09

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2021 €	Zugänge €	Zugänge Vollkonsolidierung €	Abgänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	974.275,78	419.958,46	0,00	110.624,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	265.067,74	0,00	0,00	0,00
3. GoF KapKons.	8.220.625,47	1.017.598,37	0,00	-38.450,15
4. Gel. Anz. Im,mat VG	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	9.459.968,99	1.437.556,83	0,00	72.174,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.107.693,06	1.312.833,54	0,00	31.709,36
2. technische Anlagen und Maschinen	5.902.532,86	3.231.209,10	0,00	8.810,81
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.467.032,01	4.090.615,81	0,00	1.510.611,42
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	29.477.257,93	8.634.658,45	0,00	1.551.131,59
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligung assoz. UN	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	38.937.226,92	10.072.215,28	0,00	1.623.305,70

	Abschreibungen
	Währungsdifferenzen €	Stand 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.283.609,98
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	265.067,74
3. GoF KapKons.	0,00	9.276.673,99
4. Gel. Anz. Im,mat VG	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	10.825.351,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	6.388.817,24
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	9.124.931,15
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-657,26	21.046.379,14
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	-657,26	36.560.127,53
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00
2. Beteiligung assoz. UN	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	-657,26	47.385.479,24

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2021 €	Buchwert 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.029.623,52	1.212.068,65
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3,00	3,00
3. GoF KapKons.	1.129.343,13	2.185.391,65
4. Gel. Anz. Im,mat VG	58.437,35	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.217.407,00	3.397.463,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.977.892,12	24.005.977,02
2. technische Anlagen und Maschinen	13.409.556,28	12.846.709,10
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.420.076,25	15.219.988,70
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.856.067,32	19.844.380,03
Summe Sachanlagen	89.663.591,97	71.917.054,85
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50.000,00	50.000,00
2. Beteiligung assoz. UN	25.072,88	9.842,50
3. sonstige Ausleihungen	2.000.625,00	1.950.000,00
4. Genossenschaftsanteile	29.000,00	29.000,00
Summe Finanzanlagen	2.104.697,88	2.038.842,50
Summe Anlagevermögen	93.985.696,85	77.353.360,65

sonstige Berichtsbestandteile

FUCHS & Söhne Holding GmbH

Berching Amtsgericht Nürnberg, HRB 23134

Erklärung zur Einstandspflicht

Die FUCHS & Söhne Holding GmbH erklärt, für die von der FUCHS Europoles GmbH, Neumarkt i.d. OPf. (AG Nürnberg, HRB 36251) bis zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2022 eingegangen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen.

Berching, 21. Juni 2023

FUCHS & Söhne Holding GmbH

Berching Amtsgericht Nürnberg, HRB 23134

Erklärung zur Einstandspflicht

Die FUCHS & Söhne Holding GmbH erklärt, für die von der FUCHS Europoles GFK GmbH, Neumarkt i.d. OPf. (AG

Nürnberg, HRB 36259) bis zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2022 eingegangen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen.

Berching, 21. Juni 2023

FUCHS & Söhne Holding GmbH

Berching Amtsgericht Nürnberg, HRB 23134

Erklärung zur Einstandspflicht

Die FUCHS & Söhne Holding GmbH erklärt, für die von der FUCHS Europoles Service GmbH, Neumarkt i.d. OPf. (AG

Nürnberg, HRB 36260) bis zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2022 eingegangen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen.

Berching, 21. Juni 2023

Angaben zur Billigung:

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde von der Gesellschafterversammlung am 31. Juli 2023 gebilligt.

Bestätigungsvermerk

" BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FUCHS & Söhne Holding GmbH, Berching

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der FUCHS & Söhne Holding GmbH, Berching, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FUCHS & Söhne Holding GmbH, Berching, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 31. Juli 2023

Dr. Schmidt AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Axel Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Martin Rieger, Wirtschaftsprüfer