BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH

Limburg a. d. Lahn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Gegenstand des Unternehmens

Die BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH ist im Handelsregister unter HRB 938, Amtsgericht Limburg a. d. Lahn, eingetragen. Der Gegenstand des Unternehmens besteht in der Entwicklung, Projektierung, Lieferung, Montage und Servicebetreuung von komplexen und technologisch hochwertigen Zerspanungsmaschinen. Der Sitz und alleinige Standort des Unternehmens ist Limburg a. d. Lahn. Die organisatorische Struktur des Unternehmens bilden drei Geschäftsbereiche: Der Geschäftsbereich Marketing/Vertrieb/Technologie, der Geschäftsbereich Technik/Service und der kaufmännische Geschäftsbereich.

Das Unternehmen besteht seit 1991 und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 77,5 Festangestellte, 9,5 Aushilfen sowie 11 Auszubildende beschäftigt.

2. Forschung und Entwicklung

Die Maßnahmen zur Forschung und Entwicklung werden in Zusammenarbeit mit der spanischen Hauptgesellschafterin SORALUCE vorgenommen, die pro Jahr rund 8 % ihres Umsatzes in die Entwicklung neuer Technologien investiert. Die BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH liefert für den Bereich Forschung und Entwicklung wichtige technologische Informationen, die auf 30 Jahren Markterfahrung basieren.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde beschlossen, verstärkt im Bereich der "Intelligenten Maschine" (Digitalisierung / Industrie 4.0) und der großen Maschinen mit hohem Technologieanteil aktiv zu sein. Darüber hinaus soll durch eine noch engere Zusammenarbeit der Technologie- und Vertriebsabteilungen von SORALUCE und BIMATEC SORALUCE eine optimale Performance erreicht werden.

II. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2021 um 2,8 % gewachsen, nachdem es durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 zu einem deutlichen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts gekommen war (Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt vom 14.02.2022 und Pressemitteilung Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vom 14.02.2022).

Die deutsche Industrie litt im Jahr 2021 unter gravierenden Lieferengpässen bei zentralen Vorprodukten und konnte ihre Produktion - trotz voller Auftragsbücher - nicht wieder richtig hochfahren (Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vom 14.01.2022).

Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau wird für das Jahr 2021 mit einem Anstieg der Produktion um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet, was noch keinem Vor-Corona-Niveau entspreche, aber eine Annäherung an dieses bedeuten würde (Quelle: Pressemitteilung Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. vom 14.12.2021).

2. Branchenbezogene Entwicklung

In der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie stieg die Produktion unter Berücksichtigung aller Maschinengruppen im ersten bis dritten Quartal 2021 um 2 % gegenüber dem gleichen Betrachtungszeitraum im Vorjahr. Im Bereich der Fräsmaschinen erhöhte sich die Produktion um 6 % gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. vom 19.01.2022).

Der Auftragseingang in der gesamten deutschen Werkzeugmaschinenindustrie fiel im ersten bis dritten Quartal 2021 61 % höher aus als im gleichen Betrachtungszeitraum im Vorjahr (Quelle: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. vom 19.01.2022).

Der Auftragseingang der Unternehmen im spanischen Verband der Hersteller von Werkzeugmaschinen (AFM) im Jahr 2021 war der dritthöchste seit den Jahren 2007 und 2008 (Quelle: Spanischer Verband der Hersteller von Werkzeugmaschinen AFM im Januar 2022).

3. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Im Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 wurde unter Berücksichtigung der damaligen Indikatoren für die zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung ein leichter Anstieg im Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2021 prognostiziert, der im selben Jahr zu einer Umsatzrealisierung führt und damit zu einem leicht verbesserten Jahresergebnis beitragen werde. Für den Service- und Dienstleistungsbereich wurde unter Berücksichtigung der damaligen konjunkturellen Prognosen angenommen, dass der Umsatz im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden könne.

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 war rund 7 % höher als im Vorjahr. Rund 50 % der im Jahr 2021 gewonnenen Aufträge wurden noch im gleichen Jahr umsatzwirksam abgerechnet.

Im Service- und Dienstleistungsbereich konnte der Umsatz trotz eines schwachen ersten Quartals, in dem eine Vielzahl an Kundenmaschinen nur in geringerem Maße oder gar nicht genutzt worden waren und daher keinen Service- und Wartungsbedarf aufwiesen, um rund 7 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Gemeinsam mit Umsatzrealisierungen aus dem Auftragsbestand zum 31.12.2020 konnte ein Gesamtumsatz erzielt werden, der rund 34 % höher als im Vorjahr ausfällt und den in der Budgetplanung angesetzten Betrag um rund 4 % übertrifft.

Insgesamt konnte das Geschäftsjahr 2021 mit einem Ergebnis nach Steuern abgeschlossen werden, welches das Vorjahresergebnis und die Budgetplanung übersteigt.

Der Auftragsbestand am 31.12.2021 für das Jahr 2022 ist rund 26 % höher als der Auftragsbestand am 31.12.2020 für das Jahr 2021. Insgesamt ist der Auftragsbestand zum 31.12.2021 jedoch rund 13 % niedriger als am 31.12.2020.

III. Lage der Gesellschaft

1. Vermögenslage

Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich beim Anlagevermögen keine wesentlichen Veränderungen.

Die Verringerung des Anlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr ist auf Abschreibungen und geringe Investitionen zurückzuführen.

Die Zunahme des Umlaufvermögens am Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr betrifft vor allem eine Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag. Es gilt zu berücksichtigen, dass die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bedingt durch das Projektgeschäft Schwankungen unterliegen.

Inflations- und Wechselkurseinflüsse haben auf die Vermögenslage keinen nennenswerten Einfluss.

2. Finanzlage

Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets - i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch schnelle Zahlung erfüllt. Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben, die Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien war, wie in den bisherigen Geschäftsjahren, nicht erforderlich.

3. Ertragslage

Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2021 beträgt 1,649 MEUR. Damit übersteigt das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 sowohl das Ergebnis des Vorjahres als auch das in der Budgetplanung angesetzte Ergebnis für 2021.

Bezüglich der weiteren finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung.

IV. Prognosebericht zur voraussichtlichen Entwicklung

Die Prognose zur voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft berücksichtigt die aktuellen Indikatoren für die zukünftige gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung:

Während gesamtwirtschaftlich eine konjunkturelle Erholung, eine Ausweitung der Produktion in der Industrie und eine verstärkte Investitionstätigkeit der Unternehmen im Jahresverlauf 2022 vorhergesagt werden (Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2022 Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), erscheinen die Prognosen für die branchenbezogene Entwicklung zweigeteilt. Einerseits werden weiterhin teilweise gravierende Beeinträchtigungen der Lieferketten sowie zunehmender Kostendruck als Herausforderungen und Wachstumshindernisse für den Maschinenbau gesehen (Quelle: Pressemitteilung Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. vom 14.12.2021 und Pressemitteilung PwC Deutschland vom 21.12.2021). Andererseits sind eine gleichbleibende, wenn nicht gar steigende Investitionsbereitschaft im Maschinen- und Anlagenbau ein gutes Signal für eine positive Entwicklung in 2022 (Quelle: Maschinenbau-Barometer: Ausblick 2022 PwC Deutschland Dezember 2021).

Unter Berücksichtigung der aktuellen Prognosen und Indikatoren ist geplant, das Geschäftsjahr 2022 mit einem ähnlichen Ergebnis wie im Geschäftsjahr abzuschließen.

Insbesondere die im Jahr 2021 nachweislich wiedererstarkte Nachfrage nach Fräsmaschinen stützen diese Zuversicht. Sowohl im Bereich der großen Maschinen mit hohem Technologieanteil und technischer Komplexität als auch im Bereich der Standardmaschinen wird zukünftig mit einer starken Nachfrage gerechnet. Für beide Bereiche beinhaltet das Produktportfolio optimale Maschinen und Technologien. Dementsprechend werden in beiden Bereichen die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Jahr 2022 weiterhin ausgebaut und intensiviert, um sowohl in 2022 als auch in den darauffolgenden Jahren positive Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Für den Service- und Dienstleistungsbereich wird unter Berücksichtigung der aktuellen konjunkturellen Prognosen angenommen, dass sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 dem Umsatzniveau in 2019 weiter annähert.

V. Chancen- und Risikobericht

Chancen werden grundsätzlich in der im Jahr 2021 nachweislich wiedererstarkten Nachfrage nach Fräsmaschinen gesehen, nachdem diese im Jahr 2020 eingebrochen war.

Um kurzfristige Bedarfsfälle bedienen zu können, wird weiterhin das Konzept der Lagermaschinen, die kürzere Lieferzeiten gegenüber Neumaschinen aufweisen, als Chance für die künftige Entwicklung der Gesellschaft genutzt.

Chancen werden auch im Zusammenhang mit der Energie- und der Mobilitätswende erkannt. Durch die Energie- und Mobilitätswende stellt der Markt neue Anforderungen an unsere Kunden und deren Fertigungsmöglichkeiten. Mit unserer Flexibilität, Dynamik und Innovationskraft in Forschung und Entwicklung, gepaart mit der hohen Qualität unserer Maschinen, sind wir in der Lage, unsere Kunden bei der Erfüllung dieser Anforderungen mit geeigneten Maschinen und Fertigungstechnologien zu unterstützen.

Zudem werden Chancen für die künftige Entwicklung insbesondere in einer steigenden Nachfrage aus der Rüstungsindustrie als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine gesehen. Gerade für die Anforderungen in der Rüstungsindustrie bietet das Produktportfolio optimale Maschinen und Technologien.

Andererseits stellen die aktuell nicht vollständig abzusehenden Folgen des Krieges in der Ukraine Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf dar. Es ist anzunehmen, dass der Krieg Lieferkettenprobleme verschärft und steigende Preise verursacht. Negative Auswirkungen auf die Nachfrage sind vor diesem Hintergrund denkbar. Beeinträchtigungen der eigenen Lieferfähigkeit als direkte Folge des Krieges werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erwartet.

Nichtsdestotrotz bergen die seit Ende des Geschäftsjahres 2021 steigenden Lieferzeiten des Herstellerwerks ein zeitliches Risiko, trotz eines guten Auftragseingangs in 2022, den bis 31.12.2022 geplanten Umsatz nicht realisieren zu können und das Ergebnisziel für 2022 zu verfehlen. Die längeren Lieferzeiten der Maschinen begründen sich in längeren Lieferzeiten im Materialzukauf sowie vor allem in der hohen Produktionsauslastung im Herstellerwerk aufgrund eines sehr starken Auftragseingangs aus Italien im Jahr 2021.

Risiken werden auch im Zusammenhang mit der weiteren konjunkturellen Entwicklung wahrgenommen. In Anbetracht der durchwachsenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr und der unterschiedlichen Prognosen für die weitere konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2022, erscheinen Forderungsausfälle aufgrund von Insolvenzen möglich. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, wurden im Jahr 2020 Prozesse zur Vermeidung von Forderungsausfällen etabliert und Maßnahmen zur eigenen Liquiditätssicherung ergriffen, die auch in 2022 fortgeführt werden.

Mögliche Einschränkungen und Folgen aufgrund der Pandemiesituation stellen nach wie vor ebenfalls ein Risiko dar. Um den Geschäftsbetrieb wie in den vergangenen beiden Pandemiejahren auch in 2022 sicher aufrecht zu erhalten und den Erfolg der Gesellschaft sicherzustellen, werden die seit März 2020 geltenden organisatorischen, personellen und finanziellen Maßnahmen auch in 2022, abgestimmt auf die jeweilige Situation, weiter angewandt.

Das mit Datum vom 07.10.2020 eingeleitete zollrechtliche Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der Ausfuhr von Gütern, welche unter die sogenannte "Dual-Use-Verordnung" fallen, wurde in 2021 durch Zahlung einer geringen Geldbuße abgeschlossen und stellt daher kein konkretes Risiko mehr dar. Für die zukünftige Einhaltung der zoll- und außenwirtschaftsrechtlichen Bestimmungen wurden geeignete Maßnahmen ergriffen und entsprechende Arbeitsprozesse etabliert.

Insgesamt besteht aus unserer Sicht eine Risikolage, die von steigenden Lieferzeiten und einer unsicheren Entwicklung der zukünftigen Nachfrage geprägt ist. Die konservative Budgetplanung für das Geschäftsjahr 2022 trägt dieser Bewertung Rechnung.

Limburg, den 3. März 2022

gez. Thilo Borbonus, Geschäftsführer

gez. Andreas Lindner Rafael, Geschäftsführer

gez. Idigoras Alberdi, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen	5.933.201,42	6.359.004,92
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	49.966,50	97.445,50
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	49.966,50	97.445,50
II. Sachanlagen	5.833.268,42	6.261.559,42
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.976.607,68	5.217.830,68
2. technische Anlagen und Maschinen	469.615,00	564.868,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	387.045,74	478.860,74
B. Umlaufvermögen	10.445.924,50	8.671.189,20
I. Vorräte	0,00	1.274.893,86
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	7.967.637,29	4.883.119,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.536.652,52	5.169.820,92
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	29.923,19	76.244,57
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.909.271,98	2.226.474,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten	106.867,57	26.459,65
Bilanzsumme, Summe Aktiva	16.436.026,99	15.056.653,77

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital	6.040.896,21	4.980.295,86
I. gezeichnetes Kapital	767.100,00	767.100,00
II. Kapitalrücklage	1.767.900,00	1.767.900,00
III. Gewinnrücklagen	1.456.623,83	2.044.849,35
IV. Gewinnvortrag	400.446,51	252.049,04
V. Jahresüberschuss	1.648.825,87	148.397,47
B. Rückstellungen	2.687.227,10	1.394.045,50
C. Verbindlichkeiten	7.707.903,68	8.682.312,41
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.200.000,00	2.360.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.006.545,31	3.156.990,85
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	527.589,59	2.001.734,01
Bilanzsumme, Summe Passiva	16.436.026,99	15.056.653,77

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021	1.1.2020 - 31.12.2020
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	11.003.638,30	8.518.330,94
2. Personalaufwand	5.251.494,76	4.736.538,55
a) Löhne und Gehälter	4.388.450,69	3.941.332,13
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	863.044,07	795.206,42
davon für Altersversorgung	39.956,49	53.806,72
3. Abschreibungen	523.979,38	500.393,05
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	523.979,38	500.393,05
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.831.004,60	2.950.932,66
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.656,12	175,21
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.637,27	101.170,76
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	643.318,32	56.400,00
8. Ergebnis nach Steuern	1.674.860,09	173.071,13
9. sonstige Steuern	26.034,22	24.673,66
10. Jahresüberschuss	1.648.825,87	148.397,47

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

1. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Limburg a. d. Lahn

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Limburg

Register-Nr.: HRB 938

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Auf nicht gängige und überalterte Bestände nahm die Gesellschaft Bewertungsabschläge i.H.v. 1,0 % vor.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller bekannten Risiken bewertet. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalabwertung von 1,0 % auf die nach Abzug der einzelwertberichtigten Forderungen sowie der Umsatzsteuer verbleibenden Netto-Forderungen gebildet.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben für zukünftige Geschäftsjahre.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Gemäß § 246 Abs. 2 HGB wurden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit bestehenden Rückdeckungsansprüchen saldiert.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle bekannten Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

2. Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

III. Angaben zur Bilanz

1. Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2021	Zugänge	davon FK-Zinsen	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2021
	€	€	€	€	€	€
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	361.945,54	0,00	0,00	0,00	0,00	361.945,54
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	361.945,54	0,00	0,00	0,00	0,00	361.945,54
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.680.134,28	0,00	0,00	0,00	0,00	8.680.134,28
technische Anlagen und Maschinen	1.758.398,34	12.533,10	0,00	2.800,00	0,00	1.768.131,44
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.091.685,92	35.682,28	0,00	12.626,81	0,00	2.114.741,39
Summe Sachanlagen	12.530.218,54	48.215,38	0,00	15.426,81	0,00	12.563.007,11
Summe Anlagevermögen	12.892.164,08	48.215,38	0,00	15.426,81	0,00	12.924.952,65

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2021	Abschreibungen Geschäftsjahr	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.12.2021
	€	€	€	€	€	€
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	264.500,04	47.479,00	0,00	0,00	0,00	311.979,04
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	264.500,04	47.479,00	0,00	0,00	0,00	311.979,04
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.462.303,60	241.223,00	0,00	0,00	0,00	3.703.526,60
technische Anlagen und Maschinen	1.193.530,34	107.785,10	0,00	2.799,00	0,00	1.298.516,44
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.612.825,18	127.492,28	0,00	12.621,81	0,00	1.727.695,65
Summe Sachanlagen	6.268.659,12	476.500,38	0,00	15.420,81	0,00	6.729.738,69
Summe Anlagevermögen	6.533.159,16	523.979,38	0,00	15.420,81	0,00	7.041.717,73

	Zuschreibungen Geschäftsjahr	Buchwert 31.12.2021	Buchwert 31.12.2020
	€	€	€
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	49.966,50	97.445,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	49.966,50	97.445,50
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	4.976.607,68	5.217.830,68
technische Anlagen und Maschinen	0,00	469.615,00	564.868,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	387.045,74	478.860,74
Summe Sachanlagen	0,00	5.833.268,42	6.261.559,42
Summe Anlagevermögen	0,00	5.883.234,92	6.359.004,92

2. Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG / § 264c Abs. 1 HGB)

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Sachverhalte	2021	2020
	€	€
Forderungen	29.923,19	76.244,57
Verbindlichkeiten	2.534.134,90	5.158.724,86

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben in Höhe von € 2.534.134,90 (Vj. € 5.158.724,86) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die in der Bilanz unter dem Posten Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beträge in Höhe von € 29.923,19 betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die in der Bilanz unter dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beträge in Höhe von € 2.006.545,31 (Vj. € 3.156.990,85) bestehen gegenüber Gesellschaftern und betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

3. Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Beträge für Forderungen gegen Personal erfasst.

4. Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt T€ 1.804.

Im Einzelnen gliedert sich der Gesamtbetrag wie folgt:

Gesamtbetrag gemäß Ausschüttungssperre T€

Kapitalrücklage (satzungsgemäß)	1.768
Pensionsrückstellungen	36
Gesamtbetrag	1.804

5. Pensionsrückstellungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Teilwertverfahren angewendet.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz	1,98 %
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	0,00 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	Richttafeln 2018G

Der Wert der Rückstellung mit dem 7-Jahres Durchschnittszinssatz beträgt T€ 353. Die Differenz zwischen 10-Jahres und 7-Jahres Durchschnittsatz in Höhe von T€ 36 ist ausschüttungsgesperrt.

6. Bewertungseinheiten

Zur Absicherung von Zinsrisiken bei einem variabel verzinslichen Bankdarlehen in Höhe von 1,1 Mio. € wird ein derivatives Finanzinstrument in Form eines Zinsswaps eingesetzt, um der Gesellschaft einen festen Zinssatz zu sichern. Die Bildung der Bewertungseinheit erfolgte in Form eines "Micro hedge". Die Effektivität wird anhand der Critical-Term-Match-Methode ermittelt, eine vollständige Wirksamkeit ist gegeben.

7. Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gliedern sich wie folgt:

bis 1 Jahr	T€	160	(Vj. T € 160)
mehr als 1 Jahr	T€	2.040	(Vj. T € 2.200)

Von den vorgenannten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Laufzeit von über einem Jahr haben T€ 1.400 (Vj. T€ 1.560) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden besichert.

Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

8. Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Die Gesellschaft haftet als Rückgriffschuldner für eine im Geschäftsjahr 2003 übertragene Pensionsverpflichtung auf eine rückgedeckte Gruppenunterstützungskasse in Höhe von T€ 21 p.a.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mieten/Pachten und Leasingverpflichtungen belaufen sich auf T€ 644 (im Vorjahr: T€ 978).

	T€
Leasing (bis 2024)	607
Miete/Pacht (bis 2023)	37
	644

IV. Sonstige Angaben

1. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	2021	2020
Angestellte Festangestellte	77,50	81,75
Aushilfen	9,50	10,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	87,00	91,75

2. Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

	Herr Rafael Idigoras Alberdi, Ingenieur
	Herr Andreas Lindner, Techniker
	Herr Thilo Borbonus, Elektromeister

3. Vergütungen der Geschäftsführer

Die Befreiungsvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde in Anspruch genommen.

4. Konzernzugehörigkeit

Die BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH wird in den Konzernabschluss der SORALUCE Sociedad Cooperativa Limitada, Bergara, Spanien einbezogen.

5. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Limburg a. d. Lahn, den 3. März 2022

gez. Thilo Borbonus, Geschäftsführer

gez. Andreas Lindner, Geschäftsführer

gez. Rafael Idigoras Alberdi, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 09.03.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BIMATEC SORALUCE Zerspanungstechnologie GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir verweisen auf die Ausführungen der Geschäftsführer im Lagebericht. Dort ist unter Tz. V "Chancen und Risikobericht" folgendes dargestellt: "Risiken werden auch im Zusammenhang mit der weiteren konjunkturellen Entwicklung wahrgenommen. In Anbetracht der durchwachsenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr und der unterschiedlichen Prognosen für die weitere konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2022, erscheinen Forderungsausfälle aufgrund von Insolvenzen möglich.". Im Rahmen unserer Jahresabschlussprüfung haben wir bis zur Erteilung des Bestätigungsvermerks über die bereits wertberichtigten Forderungen hinaus keine Feststellungen hinsichtlich drohender Forderungsausfälle der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen getroffen.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Limburg a. d. Lahn, den 3. März 2022

MNT Revision und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Leonhard Wagner, Wirtschaftsprüfer

gez. André Schäfer, Wirtschaftsprüfer