Deutsche Seereederei GmbH

Rostock

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Deutsche Seereederei GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutsche Seereederei GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 29. Juni 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Klimmer, Wirtschaftsprüfer

Haißer-Kammauf, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Werte	1.927.234		2.321.037
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.000.361		508.989
3. Geschäfts- oder Firmenwert	220.673		293.784
4. Geleistete Anzahlungen	611.515		785.364
		3.759.783	3.909.174
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	267.798		278.331
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.603.951		1.849.486
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.372.847		7.639.135
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.775.361		391.570
		12.019.957	10.158.522
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	184.686		260.023
2. Beteiligungen	1.089.178		1.090.298
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	830.896		977.213
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.076.825		1.976.825
5. Genossenschaftsanteile	202.000		202.000
6. Sonstige Ausleihungen	300.945		297.716
		4.684.530	4.804.075
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.365.415		1.738.399
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	42.394.692		15.515.738
3. Waren	561.994		664.267
4. Geleistete Anzahlungen	107.570		47.676
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-38.782.237		-13.054.346
		5.647.434	4.911.734
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.046.449		6.701.547
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 1.556 (Vj. EUR 0)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	26.319		161.806
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	177.058		196.829
4. Sonstige Vermögensgegenstände	24.927.628		9.130.154
		30.177.454	16.190.336
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		17.107.509	21.886,172
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		3.724.799	1.995.996
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG		2.752.504	0
		79.873.970	63.856.009

PASSIVA

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		33.910.000	33.910.000
II. Kapitalrücklage		3.350.000	3.350.000
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		14.145	29.635
IV. Konzernbilanzverlust		40.026.649	32.673.617
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		2.752.504	0
		0	4.616.018
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	997.078		501.877
2. Sonstige Rückstellungen	8.969.512		11.257.931
		9.966.590	11.759.808
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.243.042		3.623.399
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.366.653		10.245.189
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.263.785		15.582.521
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 46.431 (Vj. EUR 0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	172.758		195.936
5. Sonstige Verbindlichkeiten	26.142.407		16.040.658
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 235.469 (Vj. EUR 224.078)
davon aus Steuern EUR 4.304.718 (Vj. EUR 2.418.618)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.189.438 (Vj. EUR 11.098)
		68.188.645	45.687.703
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.718.735	1.792.480
		79.873.970	63.856.009

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2020

			2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	97.580.423		226.266.394
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	27.918.442		11.432.776
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	249.274		115.000
		125.748.139	237.814.170
4. Sonstige betriebliche Erträge		22.379.115	9.300.159
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	10.377.092		21.735.995
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	45.904.085		83.798.656
		56.281.177	105.534.651
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	32.146.729		51.980.776
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	9.892.318		10.727.224
davon für Altersversorgung EUR 155.142 (Vj. EUR 219.067)
		42.039,047	62.708,000
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.387.642	3.595.317
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		52.650,372	72.186.194
9. Erträge aus Beteiligungen	78.149		460.264
10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	-176.317		-295.339
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	178.198		195.352
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens	5.500		2.000
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.510.926		2.088.582
davon an verbundene Unternehmen EUR 0 (Vj. EUR 15.382)
		-1.436.396	-1.730.305
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		501.745	386.406
15. Konzernergebnis nach Steuern		-7.169.125	1.573.456
16. Sonstige Steuern		183.907	225.939
17. Konzernjahresfehlbetrag (Vj. Konzernjahresüberschuss)		7.353.032	1.347.517
18. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		32.673.617	34.021.134
19. Konzernbilanzverlust		40.026.649	32.673.617

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten	-7.353	1.348
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.002	3.533
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-2.288	-4.853
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Beteiligungen	98	-165
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)/Aufwendungen (+)	-1.802	189
Verlust (+)/Gewinn (-) aus Anlageabgängen	-105	56
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-14.723	21.671
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	15.882	3.414
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	1.333	1.893
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-)	502	386
Ertragsteuerzahlungen (-)/-erstattungen (+)	-7	143
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-6.461	27.615
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von immateriellem Anlagevermögen	1	0
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-540	-1.836
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5	494
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.566	-2.985
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	543	1.222
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-108	-2.084
Erhaltene Zinsen (+)	178	195
Erhaltene Dividenden (+)	78	460
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.409	-4.534
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Krediten	7.258	14.235
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Krediten	-188	-34.929
Gezahlte Zinsen (-)	-1.511	-2.089
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	5.559	-22.783
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-4.311	298
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-20	18
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	20.722	20.406
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	16.391	20.722
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	17.108	21.886
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-717	-1.164
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	16.391	20.722

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2020

			Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz
			Konzernbilanzverlust
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
01.01.2019	33.910.000	3.350.000	-34.021.134	-24.881	3.213.985
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Änderungen aus der Währungsumrechnung	0	0	0	54.516	54.516
	0	0	0	54.516	54.516
Konzernjahresergebnis	0	0	1.347.517	0	1.347.517
Konzerngesamtergebnis	0	0	1.347.517	0	1.347.517
31.12.2019/ 01.01.2020	33.910.000	3.350.000	-32.673.617	29.635	4.616.018
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Änderungen aus der Währungsumrechnung	0	0	0	-15.490	-15.490
	0	0	0	-15.490	-15.490
Konzernjahresergebnis	0	0	-7.353.032	0	-7.353.032
Konzerngesamtergebnis	0	0	-7.353.032	0	-7.353.032
31.12.2020	33.910.000	3.350.000	-40.026.649	14.145	-2.752.504

	Nicht beherrschende Anteile
	Minderheitenkapital	Eigenkapital	Konzerneigenkapital

	EUR	EUR	EUR
01.01.2019	-42.840	-42.840	3.171.145
Änderungen des Konsolidierungskreises	42.840	42.840	42.840
Änderungen aus der Währungsumrechnung	0	0	54.516
	42.840	42.840	97.356
Konzernjahresergebnis	0	0	1.347.517
Konzerngesamtergebnis	0	0	1.347.517
31.12.2019/ 01.01.2020	0	0	4.616.018
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0
Änderungen aus der Währungsumrechnung	0	0	-15.490
	0	0	-15.490
Konzernjahresergebnis	0	0	-7.353.032
Konzerngesamtergebnis	0	0	-7.353.032
31.12.2020	0	0	-2.752.504

Konzernanhang für 2020

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben sind teilweise in den Konzernanhang übernommen worden.

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Deutsche Seereederei GmbH mit Sitz in Rostock im Handelsregister des Amtsgerichts Rostock unter der Nummer HRB 297 eingetragen.

B. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst neben der Konzernmuttergesellschaft 34 (Vj. 30) einbezogene Unternehmen, die direkt oder indirekt unter der einheitlichen Leitung der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, stehen; davon werden 27 (Vj. 23) Unternehmen vollkonsolidiert, 0 (Vj. 0) Unternehmen quotal konsolidiert und 7 (Vj. 7) Gesellschaften werden nach der Equity-Methode einbezogen. Die Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes aufgeführt und entsprechend gekennzeichnet.

Im Berichtsjahr wurden die Gesellschaften HENRI Hospitality und Traveling GmbH, Rostock; Deutsche Hotel und Resort Management GmbH, Hamburg, und a-ja Resort Warnemünde GmbH, Rostock, zum 01. Januar 2020 sowie die Gesellschaft GeHaTec Haustechnik GmbH, Rostock, zum 26. Februar 2020 erstkonsolidiert.

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises wird die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreskonzernabschluss nicht eingeschränkt.

In dem vorliegenden Konzernabschluss sind die Gesellschaften Neuer Steinweg GmbH & Co. KG, Rostock, Projektgesellschaft Stahltwiete 13-21 mbH & Co. KG, Rostock, Thadenstraße Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Rostock, HBH Büro GmbH & Co. KG, Hamburg, PREMEDION GmbH, Rostock, Travemünde Ferienapartments P&D GmbH & Co. KG, Rostock, und Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH, Rostock, nach der Equity-Methode bilanziert worden, da ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik gemäß § 311 Abs. 1 HGB durch den Konzern ausgeübt wird (vgl. Anlage zum Anteilsbesitz).

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Neuer Steinweg GmbH & Co. KG, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Eigenkapital	635
Rückstellungen	468
Verbindlichkeiten	34
Gesamtleistung	39
Materialaufwand	41
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6
Jahresfehlbetrag	40

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Projektgesellschaft Stahltwiete 13-21 mbH & Co. KG, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Eigenkapital	205
Rückstellungen	62
Verbindlichkeiten	3
Gesamtleistung	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3
Jahresfehlbetrag	51

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Travemünde Ferienapartments P&D GmbH & Co. KG, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Umlaufvermögen	461
Eigenkapital	-56
Rückstellungen	417
Verbindlichkeiten	100
Gesamtleistung	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7
Jahresfehlbetrag	153

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Thadenstraße Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Eigenkapital	198
Rückstellungen	83
Gesamtleistung	0
Materialaufwand	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4
Jahresfehlbetrag	25

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der HBH Büro GmbH & Co. KG, Hamburg, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Eigenkapital	390
Rückstellungen	251
Verbindlichkeiten	1
Gesamtleistung	124
Materialaufwand	11
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0
Jahresüberschuss	75

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der PREMEDION GmbH, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Finanzanlagen	152
Verbindlichkeiten	274
Rohergebnis	188
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7
Jahresfehlbetrag	74

Eine verkürzte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH, Rostock, zum 31. Dezember 2020 ergibt folgendes Bild:

	TEUR
Anlagevermögen	30
Eigenkapital	96
Rückstellungen	2
Jahresüberschuss	0

Entsprechend dem Wahlrecht nach § 311 Abs. 2 HGB sind die in der beigefügten Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten assoziierten Unternehmen wegen insgesamt untergeordneter Bedeutung nicht nach der Equity-Methode bilanziert worden.

Aus gleichnamigem Grund, der insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, wurde vom Wahlrecht nach § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres verzichtet.

Gesellschaften ohne Geschäftstätigkeit oder mit geringem Geschäftsumfang werden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Diese nicht einbezogenen Gesellschaften sind in der beigefügten Aufstellung des Anteilsbesitzes im Einzelnen aufgeführt.

Im Konzernabschluss der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, sind jene verbundenen Unternehmen zusammengefasst, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind.

Bei der erstmaligen Einbeziehung von Tochtergesellschaften wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten neu bewertet und angesetzt.

C. Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung der nach dem 31. Dezember 2009 einbezogenen Gesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt, wobei etwaige Fremdanteile nach der multiplikativen Methode ermittelt werden. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bei Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung bisher gemäß § 296 HGB verzichtet worden war, ist der Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss maßgeblich.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, erfolgt nach der Buchwertmethode, wobei die Fremdanteile anhand der multiplikativen Methode ermittelt werden. Die Anschaffungskosten der Anteile werden mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss verrechnet. Die zu aktivierenden Beträge ordneten wir - soweit wie möglich - den betreffenden Aktivposten zu; der Restbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen oder, sofern dem Restbetrag kein wesentlicher Wert beizumessen war, in voller Höhe abgeschrieben. Auf der Passivseite auszuweisende Unterschiedsbeträge werden entsprechend § 309 Abs. 2 HGB behandelt.

Die Anteile konzernfremder Gesellschafter an den einbezogenen Unternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Kapital, an den offenen Rücklagen und am Gewinn und Verlust gemäß § 307 HGB innerhalb des Postens Eigenkapital gesondert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

Wesentliche, aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse werden eliminiert.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die konzerninternen Beträge eliminiert.

Auf ergebniswirksam verrechnete Eliminierungsvorgänge werden latente Steuerabgrenzungen gebildet, soweit dies erforderlich ist.

E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag und der erzielte Jahresfehlbetrag ergeben keine Hinweise auf Bestandsgefährdung, da der Ausblick der Umsatz- und Ergebnissituation für das kommende und auch die darauffolgenden Geschäftsjahre positiv eingeschätzt wird, und somit die künftige Liquidität gesichert ist.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände werden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Die erworbenen und selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich des Firmenwertes aus der Erstkonsolidierung von Anteilen sowie Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen bewertet. Öffentliche Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten erfasst. Die Abschreibungen werden planmäßig entsprechend der linearen Methode nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 410,00 EUR sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Das Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen gem. § 298 Abs. 1 i. V. m. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB, für Fremdkapitalzinsen die zur Finanzierung der Herstellung der Vermögensgegenstände verwendet werden, wird in Anspruch genommen.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen.

Die At-Equity-Bewertung erfolgt nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB. Die Erstbewertung erfolgte auf den Erwerbszeitpunkt dieser Beteiligungen. Die Zugänge bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten erworbene Anteile, Einlagen und anteilige Jahresüberschüsse. Unter den Abgängen werden anteilige Jahresfehlbeträge sowie Dividendenausschüttungen und veräußerte Anteile erfasst.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Einzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten. Von dem Wahlrecht zur Aktivierung von Fremdkapitalzinsen gem. § 298 Abs. 1 i. V. m. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB, für Fremdkapitalzinsen die zur Finanzierung der Herstellung der Vermögensgegenstände verwendet wird, wird Gebrauch gemacht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Der Bestand an Flüssigen Mitteln wird zu Nominalwerten angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ist in dem beigefügten Anlagenspiegel zu ersehen.

Die selbst geschaffenen Werte betreffen Entwicklungsleistungen des a-ja-Konzeptes. Sie sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert und werden über 15 Jahre abgeschrieben.

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten beinhalten im Wesentlichen entgeltlich erworbene Software.

Die Abschreibung der Software erfolgt über einen Zeitraum von 3 - 5 Jahren, der Lizenzen und sonstigen Rechte über einen Zeitraum von 5 - 10 Jahren.

Aus der Konsolidierung der nachfolgenden Gesellschaften resultieren Geschäfts- oder Firmenwerte, die planmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben werden. Zum Bilanzstichtag bestehen die folgenden Buchwerte:

a-ja Resort und Hotel GmbH, Rostock	191 TEUR
DSR Immobilien GmbH, Rostock	13 TEUR
HENRI Hotel AT GmbH, Rostock	7 TEUR
Henri Hospitality and Traveling GmbH, Rostock	4 TEUR
DSR Hotel Boltenhagen GmbH, Rostock	2 TEUR
DSR Baltic Logistik GmbH, Rostock	1 TEUR
DSR Immobilien Development GmbH, Rostock	1 TEUR
a-ja Resort Warnemünde GmbH, Rostock	1 TEUR

II. Sachanlagen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel zu ersehen.

Die Zugänge durch die erstmalige Konsolidierung und die Abgänge durch die Entkonsolidierung von Gesellschaften sind in einer gesonderten Spalte im Anlagenspiegel ausgewiesen.

Die Sachanlagen beinhalten im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Fremdkapitalzinsen i. S. d. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB im Sachanlagevermögen (Vj. 0 EUR) in den Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau aktiviert.

III. Finanzanlagen

Die ergänzenden Angaben zu den Finanzanlagen werden in der beigefügten Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen entsprechend § 296 HGB nicht konsolidierte Komplementär- und Vorratsgesellschaften von untergeordneter Bedeutung. In den Beteiligungen werden im Wesentlichen Beteiligungsgesellschaften des Geschäftsbereichs Immobilien ausgewiesen.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen beinhalten die mittels Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften Neuer Steinweg GmbH & Co. KG, Rostock, Projektgesellschaft Stahlt- wiete 13-21 mbH & Co. KG, Rostock, Thadenstraße Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Rostock, HBH Büro GmbH & Co. KG, Hamburg, PREMEDION GmbH, Rostock, Travemünde Ferienapartments P&D GmbH & Co. KG, Rostock, und Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH, Rostock. Im Zusammenhang mit diesen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ergibt sich ein statistisch vorgehaltener negativer Betrag in Höhe von 177 TEUR (Vj. 152 TEUR).

IV. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe resultieren aus dem Geschäftsbereich Tourismus und beinhalten im Wesentlichen in den Hotels befindliche Bestände an Speisen, Getränken, Tabakwaren und sonstigen Waren.

Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen entfallen auf den Geschäftsbereich Immobilien mit 42.395 TEUR (Vj. 15.516 TEUR) und beinhalten im Wesentlichen die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten inklusive der mit diesen Objekten zusammenhängenden Bauneben- und Finanzierungskosten für im Bau befindliche Hotelprojekte. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Fremdkapitalzinsen i. S. d. § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB in Höhe von 588 TEUR (Vj. 0 TEUR) in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Waren resultieren aus dem Geschäftsbereich Tourismus und betreffen vorrätige Verkaufsware.

V. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergeben sich im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen in den Geschäftsbereichen Tourismus mit 2.683 TEUR (Vj. 4.517 TEUR) und Immobilien mit 2.363 TEUR (Vj. 2.184 TEUR).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen gegen nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen und resultieren aus dem laufenden Verrechnungsverkehr in Höhe von 20 TEUR (Vj. 162 TEUR).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Landesförderinstitut Mecklenburg- Vorpommern aus der Gewährung einer Finanzhilfe für die Monate November und Dezember in Höhe von 14.043 TEUR (Vj. 0 TEUR), eine gestundete Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Hotelimmobilien in Höhe von 2.245 TEUR (Vj. 2.308 TEUR), Forderungen gegen das Finanzamt in Höhe von 1.470 TEUR (Vj. 1.443 TEUR), Forderungen gegen die Agentur für Arbeit für noch ausstehendes Kurzarbeitergeld in Höhe 1.529 TEUR (Vj. 0 TEUR), Forderungen aus Ausfallersatz für Umsätze und Fixkosten in Österreich in Höhe von 1.453 TEUR (Vj. 0 TEUR), Kreditkartenforderungen in Höhe von 15 TEUR (Vj. 1.103 TEUR) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von 551 TEUR (Vj. 964 TEUR).

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, mit Ausnahme von sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 2.054 TEUR (Vj. 2.117 TEUR), welche eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben.

VI. Aktive Rechnungsabgrenzung

In dieser Position sind im Wesentlichen Aufwendungen für Miete, Versicherungen und Beiträge ausgewiesen, die auf Zeiträume nach dem Bilanzstichtag entfallen.

VII. Aktive latente Steuern

Die Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, verfügt am Bilanzstichtag über steuerliche Verlustvorträge zur Körperschaftsteuer von rund 827 Mio. EUR und der vortragsfähige Gewerbeverlust beträgt rund 722 Mio. EUR. Bei einer Realisierbarkeit dieser Verlustvorträge in den kommenden fünf Jahren von ca. EUR 5 Mio. und unter Berücksichtigung der geltenden Steuertarife (Körperschaftsteuersatz 15,825 %, durchschnittlicher Gewerbesteuersatz 16,28 %) repräsentieren diese Verlustvorträge am Bilanzstichtag eine aktive Steuerlatenz in Höhe von 1,6 Mio EUR. Darüber hinaus besteht nach Saldierung ein weiterer Überhang von aktiven latenten Steuern, die sich insbesondere aus dem Beteiligungsbereich ergeben. Eine Aktivierung ist unter Bezugnahme auf das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB unterblieben.

VIII. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage entsprechen, den bei der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, ausgewiesenen Bilanzposten.

Die selbstgeschaffenen Werte unterliegen der gesetzlichen Ausschüttungssperre.

IX. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Gewerbesteuern.

X. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Drohverlustrückstellungen	500	500
Leistungsbezogene Verbindlichkeitsrückstellungen	7.125	7.544
Personalrückstellungen	1.344	3.214
Gesamt	8.969	11.258

XI. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben am Bilanzstichtag folgende Restlaufzeiten:

	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre	davon gesichert	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.219	4.024	0	10.243	10.243
Vorjahr	3.623	0	0	3.623	3.623
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	12.341	1.026	0	0	13.367
Vorjahr	10.245	0	0	0	10.245
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.571	4.693	0	0	18.264
Vorjahr	15.433	150	0	0	15.583
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	173	0	0	0	173
Vorjahr	196	0	0	0	196
Sonstige Verbindlichkeiten	15.146	10.816	181	0	26.142
Vorjahr	12.270	2.161	1.610	0	16.041
Gesamt	47.450	20.559	181	10.243	68.189
Vorjahr	41.767	2.311	1.610	3.623	45.688

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Buchgrundschuld, Bürgschaft und Patronatserklärung besichert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen von und verkaufte Gutscheine an Kunden aus dem Geschäftsbereich Tourismus.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 46 TEUR (Vj. 35 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten gegenüber nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen und resultieren aus dem laufenden Verrechnungsverkehr in Höhe von 173 TEUR (im Vj. 196 TEUR).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten neben Verbindlichkeiten aus verzinslichen Darlehen gegenüber nahestehenden Personen in Höhe von 7.098 TEUR (Vj. 7.129 TEUR) im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Substanzerhaltungs- und Instandhaltungsverpflichtung des Geschäftsbereichs Tourismus 2.802 TEUR (Vj. 1.947 TEUR), Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 4.305 TEUR (Vj. 2.419 TEUR), Darlehensverbindlichkeiten 742 TEUR (Vj. 723 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 235 TEUR (Vj. 224 TEUR) sowie solche im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 4.189 TEUR (Vj. 11 TEUR).

G. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche auf:

	Berichtsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Tourismus	95.360	175.193
Immobilien	2.193	51.028
Holding	27	45
Gesamt	97.580	226.266

II. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge aus der Gewährung von Finanzhilfen auf Grundlage der Erweiterten November-/ Dezemberhilfe in Höhe von 14.093 TEUR (Vj. 0 TEUR), Erträge aus Ausfallersatz für Umsätze und Fixkosten in Österreich in Höhe von 1.453 TEUR (Vj. 0 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.205 TEUR (Vj. 4.185 TEUR), Erträge aus Versicherungsentschädigungen und Schadensersatzleistungen in Höhe von 2.131 TEUR (Vj. 785 TEUR), Erträge aus Sachbezügen 607 TEUR (Vj. 1.030 TEUR) und Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von 391 TEUR (Vj. 65 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten weiterhin periodenfremde Erträge in Höhe von 1.332 TEUR (Vj. 777 TEUR).

III. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche auf:

		Berichtsjahr
	RHB-Stoffe	Bezogene Leistungen	Gesamt	RHB-Stoffe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Tourismus	10.377	17.968	28.345	21.736
Immobilien	0	27.936	27.936	0
Gesamt	10.377	45.904	56.281	21.736

	Vorjahr
	Bezogene Leistungen	Gesamt
	TEUR	TEUR
Tourismus	32.656	54.392
Immobilien	51.143	51.143
Gesamt	83.799	105.535

IV. Abschreibungen

Von den Abschreibungen entfallen 79 TEUR (Vj. 1.320 TEUR) auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Im Vorjahr waren 1.243 TEUR außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert enthalten.

V. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Betriebsaufwendungen in Höhe von 37.854 TEUR (Vj. 47.822 TEUR), Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 5.788 TEUR (Vj. 8.343 TEUR) sowie Vertriebsaufwendungen in Höhe von 3.799 TEUR (Vj. 8.431 TEUR).

Darüber hinaus werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1.012 TEUR (Vj. 931 TEUR) ausgewiesen.

VI. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in Höhe von -176 TEUR (Vj. -295 TEUR) resultiert aus der Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen.

VII. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die Position beinhaltet im Wesentlichen Zinsen für ausgereichte Darlehen an Dritte.

VIII. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsen für Kreditverbindlichkeiten, die Verzinsung der Drohverlustrückstellungen gemäß §253 Absatz 2 HGB sowie Kreditbearbeitungsgebühren.

IX. Steuern

Ausgewiesen werden in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laufende Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer sowie Erstattungen aus Vorjahren.

In den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen Grundsteuern enthalten.

X. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Bürgschaften, Patronatserklärungen und Cost-Over-Run-Garantien

Es bestehen Verpflichtungen aus Bürgschaften in Höhe von 128 TEUR (Vj. 128 TEUR) für Beteiligungsgesellschaften aus dem Geschäftsbereich Immobilien.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften für die Verbindlichkeiten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Unternehmen als gering eingeschätzt.

Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus einer selbstschuldnerischen Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von 1.520 TEUR.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Höchstbetragsbürgschaft für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des betreffenden Unternehmens als gering eingeschätzt.

b) Sonstige Haftungsverhältnisse

Die Deutsche Seereederei GmbH hat eine Ausbietungsgarantie in Höhe von 13,5 Mio. EUR (Vj. 13,5 Mio. EUR) zur Sicherung von Ansprüchen aus der Eintragung einer Grundschuld gegenüber der Sparkasse Holstein, Eutin und Bad Oldesloe gegeben.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Garantie wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des betreffenden Unternehmens als gering eingeschätzt.

Gemäß Urkunde 0201/2010 der Notarin Gamm, Rostock, vom 10. Februar 2010 übernimmt die Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH, Rostock, eine persönliche Haftung mit Zwangsvollstreckungserklärung zu Gunsten der Deutschen Kreditbank AG, Berlin (DKB), in Höhe von 1.000 TEUR. Diese Besicherung erfolgte für den am 4. Februar 2010 geschlossenen Vertrag über einen Kontokorrentkredit in Höhe von 1.000 TEUR.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des betreffenden verbundenen Unternehmens als gering eingeschätzt.

Die Deutsche Seereederei GmbH übernimmt im Wege des Schuldbeitritts alle Verpflichtungen für verbundene Gesellschaften aus dem Mantelkaufvertrag mit der Urkunde UR-Nr. 877/2015 HL vom 13. März 2015 des Notars Dr. Arne Helms, Hamburg, und allen damit zusammenhängenden Vereinbarungen (einschließlich der Erstattung von Schadensersatzansprüchen) als eigene Schuld zur gesamtschuldnerischen Haftung (Schuldbeitritt).

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung/Schuldbeitritt wird aufgrund fehlender Hinweise auf die Nichteinhaltung der Bedingungen und Auflagen aus der o. g. Urkunde als gering eingeschätzt.

c) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Bilanzstichtag	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Bestellobligo aus Bauprojekten	6.071	25.718
Miet-, Pacht-, und Leasingverträge (p.a.)	39.914	43.740
Gesamt	45.985	69.458

Die Miet-, Pacht- und Leasingverträge haben Laufzeiten zwischen einem und fünfundzwanzig Jahren.

Es bestehen pachtvertragliche Verpflichtungen zur Erneuerung und Modernisierung von im wirtschaftlichen Eigentum des Verpächters stehenden Furniture & Equipment. Der jährliche Anteil der Pachterneuerungsverpflichtung, für den ein Liquiditätsnachweis erforderlich ist, richtet sich nach den erzielten Nettoumsatzerlösen des Pächters.

H. Nahe stehende Unternehmen und Personen

Zu den nahe stehenden Personen zählen natürliche Personen sowie juristische Personen und Unternehmen, die das berichtende Unternehmen oder eines seiner Tochtergesellschaften beherrschen können oder die auf das berichtende Unternehmen oder auf seine Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar wesentlich einwirken können, sowie diejenigen natürlichen sowie juristischen Personen und Unternehmen, die das berichtende Unternehmen beherrschen kann oder auf die es wesentlich einwirken kann.

Es wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

I. Sonstige Angaben

I. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgt durch Herrn Horst Rahe, Hamburg, und ab dem 1. April 2021 ist Herr Carsten Wilmsen, Henstedt-Ulzburg, als weiterer Geschäftsführer bestellt.

Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB werden die Bezüge der Geschäftsführung nicht angegeben.

II. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	Berichtsjahr	Vorjahr
Mitarbeiter	1.472	1.730
Auszubildende	206	248
Gesamt	1.678	1.978

III. Honorare des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020 berechnete Gesamthonorar betrug insgesamt 278 TEUR (Vj. 328 TEUR). Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen 238 TEUR (Vj. 256 TEUR), Steuerberatungsleistungen 0 TEUR (Vj. 0 TEUR) und sonstige Leistungen 40 TEUR (Vj. 72 TEUR).

IV. Konzernverhältnisse

Einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen wird von der Deutsche Seereederei GmbH, Rostock (HRB 297), erstellt. Die Offenlegung erfolgt im Bundesanzeiger.

V. Befreiungsvorschriften für konsolidierte Gesellschaften

Die Gesellschaften DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, A-ROSA Resort GmbH, Rostock, A-ROSA Resort Sylt GmbH, Rostock, Deutsche Hotel und Resort Management GmbH, Hamburg, Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH, Rostock, a-ja Resort Warnemünde GmbH, Rostock, a-ja Resort und Hotel GmbH, Rostock, Henri Hotel GmbH, Rostock, Henri Hotel Berlin GmbH, Rostock, Henri Hotel Düsseldorf GmbH, Rostock, HENRI Hospitality and Traveling GmbH, Rostock, Hotel Louis C. Jacob GmbH, Rostock, DSR Immobilien GmbH, Rostock, DSR Asset Management GmbH, Rostock, Wellness Resort Travemünde Baugesellschaft mbH, Rostock, DSR Immobilien Grund- u Sachvermögen GmbH & Co. Arkona Club Bad Griesbach KG, Rostock, DSR Hotel Garmisch GmbH, Rostock, DSR Hotel Boltenhagen GmbH, Rostock, und Elbchaussee Immobilienverwaltung GmbH, Rostock, nehmen die Befreiungsvorschriften der §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB in Anspruch.

VI. Nachtragsbericht

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat sich ab Januar 2020 ausgehend von China sehr dynamisch und weltweit entwickelt. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus, ergriffen und ergreifen Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft, insbesondere die Tourismuswirtschaft und ihre Zulieferindustrien, stark negativ beeinträchtigen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf unseren Konzern, die wir derzeit nicht abschließend quantifizieren können, jedoch als deutlich negativ beurteilen.

VII. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten der vollkonsolidierten Gesellschaften in Höhe von 17.108 TEUR (Vj. 21.886 TEUR) abzüglich der Kontokorrentkredite in Höhe von 717 TEUR (Vj. 1.164 TEUR).

Insgesamt unterliegen 4.355 TEUR (Vj. 3.972 TEUR) des Finanzmittelfonds Verfügungsbeschränkungen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden 1.511 TEUR (Vj. 2.089 TEUR) an Zinsen gezahlt und 178 TEUR (Vj. 195 TEUR) an Zinsen erhalten.

Im Geschäftsjahr sind Ertragssteuerzahlungen in Höhe von 7 TEUR (Vj. Erstattung 143 TEUR) erfolgt.

Rostock, 18. Juni 2021

Deutsche Seereederei GmbH

Die Geschäftsleitung

Horst Rahe

Carsten Wilmsen

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Veränderungen Konsolidierungskreis	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Werte	4.035.961	0	0	0	0	4.035.961
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.046.633	0	182.612	494	524.765	4.753.516
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.064.221	6.193	0	0	0	2.070.414
4. Geleistete Anzahlungen	785.364	0	350.916	0	-524.765	611.515
	10.932.179	6.193	533.528	494	0	11.471.406
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	618.895	0	15.071	0	0	633.966
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.471.608	0	23.194	0	0	2.494.802
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.252.413	0	1.042.688	5.080	100.553	22.390.574
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	391.570	0	2.484.586	0	-100.553	2.775.603
	24.734.486	0	3.565.539	5.080	0	28.294.945
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	685.023	0	-50.000	25.337	0	609.686
2. Beteiligungen	1.097.381	0	10.500	6.120	0	1.101.761
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	789.730	0	30.000	0	0	819.730
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.976.825	0	100.000	0	0	2.076.825
5. Genossenschaftsanteile	202.000	0	0	0	0	202.000
6. Sonstige Ausleihungen	1.011.666	0	17.838	405.580	0	623.924
	5.762.625	0	108.338	437.037	0	5.433.926
	41.429.290	6.193	4.207.405	442.611	0	45.200.277

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Werte	1.714.924	393.803	0	2.108.727
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.537.644	215.511	0	3.753.155
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.770.437	79.304	0	1.849.741
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	7.023.005	688.618	0	7.711.623
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	340.564	25.604	0	366.168
2. Technische Anlagen und Maschinen	622.122	268.729	0	890.851
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.613.278	1.404.449	0	15.017.727
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	242	0	242
	14.575.964	1.699.024	0	16.274.988
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	425.000	0	0	425.000
2. Beteiligungen	7.083	5.500	0	12.583
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-187.483	214.999	38.682	-11.166
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
5. Genossenschaftsanteile	0	0	0	0
6. Sonstige Ausleihungen	713.950	0	390.971	322.979
	958.550	220.499	429.653	749.396
	22.557.519	2.608.141	429.653	24.736.007

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Werte	1.927.234	2.321.037
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.000.361	508.989
3. Geschäfts- oder Firmenwert	220.673	293.784
4. Geleistete Anzahlungen	611.515	785.364
	3.759.783	3.909.174
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	267.798	278.331
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.603.951	1.849.486
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.372.847	7.639.135
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.775.361	391.570
	12.019.957	10.158.522
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	184.686	260.023
2. Beteiligungen	1.089.178	1.090.298
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	830.896	977.213
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.076.825	1.976.825
5. Genossenschaftsanteile	202.000	202.000
6. Sonstige Ausleihungen	300.945	297.716
	4.684.530	4.804.075
	20.464.270	18.871.771

Aufstellung direkter und indirekter Anteilsbesitz am 31. Dezember 2020 nach § 313 Abs. 2 HGB - konsolidiert

Firmenname	effektiver Anteil in %
1. Unternehmensbereich Tourismus
a-ja Resort und Hotel GmbH, Rostock ¹	100,00
a-ja Resort Warnemünde GmbH, Rostock ¹	100,00
a-ja Resort Zürich GmbH, Zürich, Schweiz	100,00
DSR Hotel Holding GmbH, Rostock ¹	100,00
A-ROSA Resort GmbH, Rostock ¹	100,00
A-ROSA Resort Sylt GmbH, Rostock ¹	100,00
Deutsche Hotel und Resort Management GmbH, Hamburg ¹	100,00
HENRI Hospitality and Traveling GmbH, Rostock ¹	100,00
Henri Hotel GmbH, Rostock ¹	100,00
Henri Hotel Berlin GmbH, Rostock ¹	100,00
Henri Hotel Düsseldorf GmbH, Rostock ¹	100,00
Henri Hotel AT GmbH, Wien, Österreich	100,00
Hotel Louis C. Jacob GmbH, Rostock ¹	100,00
Hotel Neptun Betriebsgesellschaft mbH, Rostock ¹	100,00
Schlosshotel Kitzbühel GmbH, Rostock	100,00
PREMEDION GmbH, Rostock ²	33,33
2. Unternehmensbereich Immobilien
DSR Immobilien GmbH, Rostock ¹	100,00
DSR Asset Management GmbH, Rostock ¹	100,00
DSR Immobilien Development GmbH, Rostock	100,00
DSR Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock	100,00
DSR Immobilien Grund- und Sachvermögen GmbH & Co. Arkona Club Bad Griesbach KG, Rostock	100,00
HBH Büro GmbH & Co. KG, Hamburg ²	40,00
Neuer Steinweg GmbH & Co.KG, Rostock ²	43,25
Projektgesellschaft Stahltwiete 13-21 mbH & Co.KG, Rostock ²	43,20
Thadenstrasse Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG, Rostock ²	50,00
Travemünde Ferienapartments P&D GmbH & Co. KG, Rostock ²	50,00
Wellness Resort Travemünde Baugesellschaft mbH, Rostock ¹	100,00
DSR Hotel Boltenhagen GmbH, Rostock ¹	100,00
DSR Hotel Garmisch GmbH, Rostock ¹	100,00
GeHaTec Haustechnik GmbH, Rostock ¹	100,00
3. Sonstige Unternehmensbereiche
DSR Baltic Logistik GmbH, Rostock	100,00
Elbchaussee Immobilienverwaltung GmbH, Rostock ¹	100,00
Louis C. Jacob Markenverwaltung GmbH, Rostock ²	50,00
Reederei HANSA Beteiligungen GmbH, Rostock	100,00

Legende:

¹ Unternehmen mit Ergebnisabführungsvertrag

² Einbeziehung mittels At-Equity-Bewertung

Aufstellung direkter und indirekter Anteilsbesitz am 31. Dezember 2020 nach § 313 Abs. 2 HGB - nicht konsolidiert

Firmenname	effektiver Anteil in %
1. Unternehmensbereich Immobilien
Deutsche Seereederei Immobilien Beteiligungsgesellschaft für Grund- und Sachvermögen mbH, Rostock ¹	100,000
DSR Immobilien 1. Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg ²	40,000
Hybrid House Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock ²	25,000
Neuer Steinweg Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock ²	50,000
Thadenstrasse Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock ²	50,000
Travemünde Ferienapartments P&D Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock ¹	50,000
Verwaltungsgesellschaft Stahltwiete 13-21 mbH, Rostock ²	50,000
2. Sonstige Unternehmensbereiche
DSR Insurance Service Agency GmbH, Rostock ¹	75,00
DSR Maritime Infrastructure GmbH, Rostock ¹	100,00
Deutsche Hotel und Resort Holding GmbH & Co. KG, Rostock ¹	49,50
HSA Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock ¹	50,00

Legende:

¹ Verzicht auf die Einbeziehung gem. § 296 Abs. 2 HGB
² Keine Equity-Konsolidierung gemäß § 311 Abs. 2 HGB und Verzicht auf Angaben nach § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB wegen insgesamt untergeordneter Bedeutung für den Konzern

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Die Deutsche Seereederei GmbH (DSR GmbH), Rostock, ist eine Tochter der Paradies Touristik AG, Kanton Graubünden, Schweiz, und der HIS Hamburgische Gesellschaft für Industrieanlagen- und Systemtechnik mbH, Hamburg. Unternehmensgegenstand ist der Tourismus und die Immobilienwirtschaft sowie die Erbringung von Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Datenverarbeitung, Organisation und Werbung. Diese Tätigkeiten werden im Wesentlichen durch rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften ausgeübt. Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 18. Juni 1990 gegründet und ist die Nachfolgegesellschaft des 1952 in der DDR gegründeten VEB Deutsche Seereederei.

Die DSR GmbH fungiert als operative Holding für die Geschäftsbereiche Tourismus (DSR Hotel Holding GmbH, Rostock, nebst Tochtergesellschaften, inklusive der a-ja Resort und Hotel GmbH, Rostock) und Immobilien (DSR Immobilien GmbH, Rostock, nebst Tochtergesellschaften). Darüber hinaus ist PREMEDION GmbH, Rostock, in Anbetracht ihrer internationalen Bedeutung als Consulting- und Betreibergesellschaft für SPA- und Wellnessprojekte eine wichtige Finanzbeteiligung. Im Folgenden wird der DSR-Konzern in seiner Gesamtheit auch als "DSR-Gruppe", "Unternehmensgruppe" oder "Konzern" bezeichnet.

Zur DSR-Gruppe gehören im Geschäftsjahr renommierte touristische Produkte, wie die vier A-ROSA Resorts auf Sylt, in Travemünde, Bad Saarow und Kitzbühel, das Hotel Louis C. Jacob in Hamburg, das Hotel Neptun in Warnemünde, die Henri Hotels in Hamburg, Berlin und Düsseldorf, das Partnerhotel Hotel Paradies in der Schweiz, die a-ja Resorts in Warnemünde, Bad Saarow, Grömitz, Travemünde, Ruhpolding (Eröffnung im Jahr 2019) und Zürich/ Schweiz sowie die DSR Immobiliengruppe. Die Konzern Strategie, den DSR Konzern auf den Hospitality-Markt auszurichten, und sich dabei auf die Bereiche Resorts und Ferienimmobilien zu spezialisieren, wurde auch im Geschäftsjahr weiter umgesetzt.

Die Entwicklung der A-ROSA- und a-ja Resorts sowie der Henri-Gruppe bildet in der Wachstumsstrategie des Gesamtkonzerns den wesentlichen Schwerpunkt.

Die DSR GmbH ist eine aktive Beteiligungsholding mit strategischer Management- und Finanzierungsfunktion für die Beteiligungsunternehmen. Die Holding bietet ihren Töchtern fachliche Unterstützung in den Bereichen Finanzierung, internes/externes Rechnungswesen und Steuern, Recht und Versicherungen, Risikomanagement, Unterstützung und Prüfung bei Unternehmenskäufen bzw. dem Erwerb und der Veräußerung von Beteiligungen an.

Die Deutsche Seereederei GmbH hält zum 31. Dezember 2020 folgende wesentliche Beteiligungen:

―	100 % an der DSR Hotel Holding GmbH (Tourismus)
―	100 % an der a-ja Resort und Hotel GmbH (Tourismus)
―	100 % an der DSR Immobilien GmbH (Immobilien)
―	100 % an der DSR Hotel Garmisch GmbH (Immobilien)
―	100 % an der DSR Hotel Boltenhagen GmbH (Immobilien)

die zugleich die Geschäftsbereiche im abgelaufenen Geschäftsjahr repräsentiert haben. Zu den wirtschaftlichen Ergebnissen der Geschäftsbereiche werden nachfolgend Ausführungen gemacht.

2. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das deutsche Wirtschaftswachstum erlebte im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie einen Einbruch. Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug für das gesamte Jahr 2020 -4,9 % (kalenderbereinigt: -5,3 %). Das BIP ist im vierten Quartal 2020 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - gegenüber dem 3. Quartal 2020 um 0,3 % gestiegen. Im Verlauf des Jahres hatte sich die deutsche Wirtschaft nach dem historischen Einbruch des BIP um 9,7 % im 2. Quartal 2020 im 3. Quartal zunächst erholt (+8,5 %). Im 4. Quartal wurde diese Erholung durch die zweite Corona-Welle durch den erneuten Lockdown zum Jahresende gebremst.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 081 vom 24. Februar 2021).

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen in der Januarumfrage 2021 um 6,8 Punkte und liegen damit bei 61,8 Punkten. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich geringfügig verbessert. Der Lageindikator beträgt im Januar minus 66,4 Punkte. Dies ist ein leichter Anstieg um 0,1 Punkte zum Dezember 2020. "Trotz der Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Lockdowns hat sich der Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft leicht verbessert. Die Ergebnisse der Januarumfrage des ZEW-Finanzmarkttests zeigen, dass vor allem die Exporterwartungen deutlich gestiegen sind", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die aktuellen Erwartungen.

(Quelle: www.ZEW.de, Pressemitteilung vom 19. Januar 2021)

"Die Finanzmarktexpertinnen und -experten schauen optimistisch in die Zukunft. Sie sind zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft auf Sicht von sechs Monaten wieder auf Wachstumskurs sein wird. Vor allem bei Konsum und Handel wird ein deutlicher Aufholprozess erwartet. Damit einher geht auch eine höhere Inflationserwartung", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die aktuellen Erwartungen.

(Quelle: www.ZEW.de, Pressemitteilung vom 16. Februar 2021)

Tourismus

Die Corona-Krise hat die Tourismusbranche in Deutschland schwer getroffen. Im Jahr 2020 gab es in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland 302,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren dies 39 % weniger als in 2019. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank im Vorjahresvergleich um gut ein Drittel (-33,4 %) auf 270,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 32,0 Millionen sogar knapp zwei Drittel (-64,4 %) geringer als 2019. Diese Ergebnisse zeigen deutlich die Folgen der Corona-Krise mit wiederholten Beherbergungsverboten oder -einschränkungen. So war die Aufnahme von Privatgästen nur bis Mitte März und von Mitte Mai bis Mitte Oktober überhaupt möglich. In den für die Branche besonders wichtigen Sommermonaten beeinflussten zudem regionale Beherbergungsverbote für Reisende aus inländischen Risikogebieten das touristische Geschehen. Im enormen Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zeigen sich darüber hinaus die Einschränkungen des weltweiten Reiseverkehrs, beispielsweise das von Mitte März bis Ende Juni 2020 geltende generelle Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 058 vom 10. Februar 2021)

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Beherbergungsbetriebe sind regional unterschiedlich. Bei Betrachtung des Sommerhalbjahrs von Mai bis Oktober 2020 zeigen sich große Unterschiede: In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die sich als Küstenländer für den inländischen Sommerurlaub anboten, ging die Zahl der Gästeübernachtungen am wenigsten zurück (-5 % beziehungsweise -6 %). Die Stadtstaaten Berlin und Hamburg, die zum großen Teil Ziel ausländischer Gäste sind, verzeichneten dagegen ein Minus von Gästeübernachtungen von 68 % beziehungsweise 54 %.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 005 vom 21. Januar 2021)

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Hotelimmobilien

Im Jahr 2020 wurden Hotelimmobilien im Wert von knapp über EUR 2,0 Mrd. gehandelt. Nach einem soliden Start ins Jahr mit einem Transaktionsvolumen von rund EUR 1,0 Mrd. im 1. Quartal kam mit Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr der Hoteltransaktionsmarkt fast vollständig zum Erliegen. Die zaghafte Erholung im 3. Quartal konnte sich nicht verstetigen. Das Transaktionsvolumen sank um fast 60 % gegenüber dem starken Vorjahr und verfehlte den Zehnjahresdurchschnitt um knapp ein Drittel.

Die aktivsten Käufer 2020 waren die Immobilien-Aktiengesellschaften. Sie kommen auf einen Marktanteil von etwas über 23 %. Mit 18 % folgen die Asset- und Fondsmanager, die im Vorjahr mit 27 % noch deutlich aktiver waren. Waren offene Immobilien- und Spezialfonds 2019 noch die aktivste Käufergruppe, fielen sie 2020 auf 13 % und somit den dritten Platz zurück.

2021 wird ein erneut schwieriges Jahr für die Hotellerie. Auf Betreiberseite wird eine Marktbereinigung erwartet. Große Betreiber von Hotels im unteren Preissegment halten an ihren Expansionsstrategien fest. Core-Objekte in guten Lagen bleiben ein attraktives Investment, gleiches gilt für Objekte mit Umnutzungspotenzial, auch hier bieten sich Chancen. Eine Rückkehr des Marktes zum Vorkrisenniveau erwarten wir frühestens 2023.

(Quelle: Colliers International, Deutschland Hotel Investment Marktbericht 2020/2021)

Geschäftsverlauf 2020

Tourismus

Der Geschäftsbereich Tourismus betreibt im Geschäftsjahr die Hotels Louis C. Jacob (Hamburg) und Neptun (Warnemünde), die Henri Hotels in Hamburg, Berlin und Düsseldorf, die A-ROSA Resorts in Bad Saarow bei Berlin, in Lübeck-Travemünde, in List auf Sylt und in Kitzbühel/ Österreich sowie die a-ja Resorts in Warnemünde, Travemünde, Grömitz, Bad Saarow, Zürich/Schweiz und Ruhpolding.

"Die Hotelbranche musste 2020 das schlimmste Jahr seit der Finanzkrise hinnehmen. Der erste Lockdown kam vollkommen unerwartet. Nach einem kurzen Hoch im Sommer traf der erneute Lockdown die Branche noch einmal härter als im Frühjahr."

(Quelle: PwC Kurzstudie und Branchenausblick zum deutschen Hotelmarkt)

Der Geschäftsbereich Tourismus ist sehr gut in das Jahr 2020 gestartet. Die Häuser hatten bis Mitte März den umsatzstärksten Jahresstart seit deren Eröffnung und die gesetzten Ziele wurden in vielen Häusern übertroffen. Auch lagen die Vorbuchungsstände für das Folgequartal und die Sommermonate deutlich über dem Vorjahresniveau, das auf eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung, insbesondere aufgrund der in den Vorjahren durchgeführten Produkt-Vertriebsanpassungen, schließen lässt.

Die gute Entwicklung wurde im März durch den ersten Lockdown im Zuge der COVID-19 Pandemie und die massiven Auswirkungen auf die Tourismusindustrie schlagartig gestoppt. Ab Mitte März wurden die Resorts aufgrund behördlicher Veranlassungen geschlossen. Durch den plötzlichen Wegfall aller Einnahmen und den damit verbundenen negativen Folgen wurden unmittelbar alle Maßnahmen der Sicherung der Zukunftsfähigkeit priorisiert: Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit gesendet; Hotels kontrolliert heruntergefahren; mit Verpächtern, Lieferanten und Behörden wurden Stundungen und/oder (Teil-)Verzichte vereinbart.

Die Zeit während des ersten Shutdowns ab Mitte März bis Juni 2020 wurde u.a. für die Umsetzung folgender Zukunftsprojekte genutzt:

―	Im Rahmen der Implementierung einer digitalen Vertriebsplattform wurden die a-ja Häuser Bad Saarow, Grömitz und Warnemünde auf ein einheitliches Frontoffice System umgestellt. Hieraus resultieren optimierte Abläufe in verschiedensten Unternehmensbereichen, wie z.B. in unserem eigenen Reisebüro (inklusive Reservierung, Yieldmanagement, Buchhaltung und Controlling; Optimierung des Berichtswesens, etc.).
―	Im Projekt CRM wurde die markenübergreifende Plattform-Strategie fortgeführt.
―	Im Vertrieb wurde der Focus weiter auf den Direktvertrieb verstärkt.
―	Im Bereich der zentralen Backoffice Bereiche wurden bestehende Doppelstrukturen abgebaut, gesellschaftsrechtliche Optimierungen umgesetzt und Fixkosten weiter reduziert.

Ende Juni wurde die überwiegende Zahl unserer Resorts wieder für die Gäste geöffnet. Dies geschah unter strikter Beachtung des erfolgreich implementierten, umfangreichen Hygienekonzepts, das zusammen mit dem neu eingerichteten medizinischen Beirat entwickelt wurde. Zusätzlich erfolgte die Berücksichtigung der - je nach Bundesland sehr unterschiedlichen - behördlichen Vorgaben für den operativen Betrieb.

In den geöffneten Urlaubsresorts zeigte sich bis in den Oktober hinein eine sehr positive Entwicklung. Fast alle Resorts konnten ihre Umsätze (Preis und Auslastung) deutlich steigern.

Bei der Stadthotellerie besteht eine starke Abhängigkeit vom Städtetourismus, inklusive Eventsegments und geschäftlich veranlasster Buchungen. Daher wurde die Umpositionierung insbesondere der Henri Häuser in sogenannte "Themenhotels" mit Betonung des Freizeitaspekts fortgeführt.

Ab Oktober 2020 zeigten sich die nächsten negativen Auswirkungen, die zunächst aus zunehmenden Reisebeschränkungen einzelner Bundesländer resultierten. Ab 2. November 2020 musste aufgrund des 2. Lockdowns (Beherbergungsverbote) abermals der gesamte Hotelbetrieb in den deutschen Häusern eingestellt werden.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegeln sich auch in den Zahlen des Geschäftsbereichs wider (Rückgang des Jahresumsatzes um 44,7 % im Vgl. zum Vorjahr). Die durchschnittliche Zimmerrate konnte jedoch für die A-ROSA Resorts inkl. Hotel Neptun auf EUR 230,11 (Vj. EUR 190,68) erhöht werden. Gleiches zeigte sich in den a-ja Resorts (ohne Zürich): EUR 140,55 (Vj. EUR 112,64), im Hotel Louis C. Jacob: EUR 242,56 (Vj. EUR 236,73) und in den Henri Hotels: EUR 116,75 (Vj. EUR 116,27).

Das Reiseverhalten der Gäste wird sich durch die Pandemie noch schneller verändern, was auch durch Studien bestätigt wird.

(Quelle u.a. Allianz Partners 2020: "Reisen nach dem Ausbruch von Covid-19")

Diese zeigen auf, dass sich der erdgebundene Tourismus im Vergleich zum Flugtourismus gerade auch in der DACH-Region deutlich schneller erholen wird (ca. 1-2 Jahre) und in Abhängigkeit vom weiteren Pandemieverlauf bereits in 2021 auf das Vorkrisenniveau zurückkehren kann.

(Quelle https://www.mckinsey.com/industries/travel-logistics-and-infrastructure/our-insights/covid-19-tourism-spend-recovery-in-numbers Abruf vom 20.11.20)

Immobilien

Erreichte Meilensteine und Bautätigkeiten:

Die Realisierung des Bauvorhabens a-ja Resort Garmisch-Partenkirchen (229 Zimmer und Suiten) konnte weitestgehend ohne Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie fortgeführt werden. Die Fertigstellung/VOB-Abnahme und Übergabe an den Betreiber sowie gleichzeitig an den Endinvestor erfolgte im Juni 2021. Der Geschäftsbereich Immobilien ist hier als Dienstleister für die Projektentwicklung und -steuerung des Projekts, einschließlich der FF&E Ausstattung, tätig.

Für den Neubau des Resorts im Ostseebad Boltenhagen mit geplanten 225 Zimmern und Suiten - konnte im Mai 2020 ein Nachbargrundstück arrondiert werden, sodass alle notwendigen Pkw-Stellplätze auf dem rd. 19.900 m ² großen Projektareal kostengünstig oberirdisch untergebracht werden können. Die Fertigstellung des Hotels wird für den Sommer 2024 angestrebt.

Mit umfassenden Projektmanagementleistungen ist der Geschäftsbereich Immobilien als Dienstleister auch für einen Investor außerhalb der Deutsche Seereederei Gruppe für den Neubau eines Hotel- und Bürokomplexes (ca. 12.000 m ² BGF/o ¹ ) in Rostock tätig. Nach sehr intensiven Baugrunduntersuchungen und Erkundungen des Kampfmittelräumdienstes ist der Baubeginn im Frühjahr 2021 erfolgt.

Das Segment Facility Management des Geschäftsbereichs Immobilien konnte in 2020 ihren Umsatzanteil für Dritte Auftraggeber außerhalb der Deutsche Seereederei Gruppe auf über 20 % steigern.

Akquisitionstätigkeiten:

Die Gemeinde Markt Mittenwald in Bayern hatte bereits im Oktober 2019 der Ansiedlung eines a-ja Resorts mit ca. 196 Zimmern und Suiten zugestimmt. Der neugewählte Gemeinderat hat diesen Grundsatzbeschluss im Oktober 2020 mit gemeinsam abgestimmten geänderten Projektparametern bestätigt. Gegenwärtig laufen hier die Verhandlungen zum Erwerb des ca. 9.800 m ² großen Gemeindegrundstücks, parallel dazu Finanzierungsgespräche und die Endinvestorenkommunikation.

Trotz der Corona-Pandemie setzt die DSR-Gruppe mit ihren Betreibern verstärkt auf Expansion in namhafte Ferienregionen in Deutschland, Österreich und weitere ausgewählte Nachbarländer.

In der Pipeline sind Projektentwicklungen aber auch Konversionen an der Nordsee, der Ostsee sowie im Alpenraum.

¹ Bruttogeschossfläche oberirdisch

Personalentwicklung

Nach einzelnen Geschäftsbereichen gegliedert waren am Bilanzstichtag beschäftigt:

	2020	2019
Tourismus	1.588	1.889
Immobilien	73	73
Holding	17	16
Gesamt	1.678	1.978
- davon Auszubildende	206	247

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 durch die Neuorganisation der Geschäftsbereiche sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt.

Die wesentlichen Veränderungen der Vermögens- und Finanzlage sowie die wesentlichen Faktoren der Ertragslage werden nachfolgend kurz dargelegt:

Vermögens- und Finanzlage (Zahlenangabe in TEUR)

Posten	31.12.2020		31.12.2019		Änderung 2020-2019
Aktiva	77.121	100 %	63.856	100 %	13.265
Anlagevermögen	20.464	26 %	18.872	30 %	1.592
Imm. Vermögensgegenstände	3.760		3.909		-149
Sachanlagen	12.020		10.159		1.861
Finanzanlagen	4.684		4.804		-120
Umlaufvermögen	52.932	69 %	42.988	67 %	9.944
Vorräte	5.647		4.912		735
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	30.177		16.190		13.987
Flüssige Mittel / Wertpapiere	17.108		21.886		-4.778
Rechnungsabgrenzung	3.725	5 %	1.996	3 %	1.729
Passiva	77.121	100 %	63.856	100 %	13.265
Eigenkapital	-2.753	-3 %	4.616	7 %	-7.369
Gez. Kapital und Rücklagen	37.260		37.260		0
Konzernbilanzverlust	-40.027		-32.674		-7.353
Übrige Eigenkapitalposten	14		30		-16
Rückstellungen	9.966	13 %	11.760	18 %	-1.793
Verbindlichkeiten	68.189	88 %	45.688	72 %	22.501
Kreditverbindlichkeiten	10.243		3.623		6.620
Übrige Verbindlichkeiten	57.946		42.065		15.881
Rechnungsabgrenzung	1.719	2 %	1.792	3 %	-73

Die Vermögens- und Finanzlage zeichnet sich durch eine Erhöhung der Bilanzsumme aus. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände. Sie beinhalten in Höhe von EUR 14,0 Mio. Forderungen gegen das Landesförderinstitut MecklenburgVorpommern aus Gewährung einer Finanzhilfe auf Grundlage der Erweiterten November-/Dezemberhilfe, deren Zahlungseingang im März 2021 zu verzeichnen war. Weiterhin ist ein Anstieg der Kreditverbindlichkeiten aufgrund der Gewährung von Covid 19-Krediten in Höhe von TEUR 5.961 zu verzeichnen. Die übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr u.a. aufgrund von Stundungen von Lohnsteuer- und SV-Zahlungen (EUR +6,0 Mio.). Die Eigenkapitalquote sinkt coronabedingt auf -3,57 % (Vj. 7,23 %).

Ertragslage (Zahlenangabe in TEUR)

Posten	2020		2019		Änderung 2020-2019
Umsatzerlöse	97.580	78 %	226.266	95 %	-128.686
Bestandsänderung	27.919	22 %	11.433	5 %	16.486
aktivierte Eigenleistungen	249	0 %	115	0 %	134
Gesamtleistung	125.748	100 %	237.814	100 %	-112.066
Materialaufwand	56.281	45 %	105.535	44 %	-49.254
Rohergebnis	69.467	55 %	132.279	56 %	-62.812
sonstige betr. Erträge	22.379	17 %	9.900	4 %	12.479
Personalaufwand	42.039	33 %	62.708	26 %	-20.669
Abschreibungen	2.388	2 %	3.595	2 %	-1.207
sonstige betr. Aufwendungen	52.650	42 %	72.186	30 %	-19.536
Finanzergebnis	-1.436	-1 %	-1.730	-1 %	294
Ertragsteuern	502	0 %	386	0 %	116
Ergebnis nach Steuern	-7.169	-6 %	1.574	1 %	-8.743
sonstige Steuern	184	0 %	226	0 %	-42
Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)	-7.353	-6 %	1.348	1 %	-8.701

Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen staatlich angeordneten Schließzeiten unserer Hotels sanken im Vorjahresvergleich Umsatzerlöse, Materialaufwand, Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen. Die Bestandsänderung spiegelt im Wesentlichen den Bau fortschritt der a-ja Resorts in Garmisch-Partenkirchen und Boltenhagen wider. Aufgrund der Gewährung von Finanzhilfen auf Grundlage der Erweiterten November-/ Dezemberhilfe in Höhe von EUR 14 Mio. stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge im Vergleich zum Vorjahr an.

Die Höhe der mit den Verpächtern im Jahr 2020 vereinbarten Pachtverzichte, die ergebniswirksam erfasst wurden, beträgt EUR 13 Mio. Die Höhe der erstatteten Kurzarbeitergelder im Berichtsjahr beträgt ca. EUR 9 Mio.

Das EBIT (Ergebnis nach Steuern korrigiert um die Ertragsteuern und das Finanzergebnis) beträgt in 2020 EUR -5,2 Mio. (Vj. EUR 3,7 Mio.).

3. Risikobericht

Zunächst wird allgemein auf die Risiken und deren Überwachung in unserer Unternehmensgruppe eingegangen. Die speziellen Risiken aufgrund der Corona-Pandemie werden im Punkt "Coronavirus" separat erläutert.

Als wesentliche Zielsetzung gilt es, strategische Risiken aber auch Chancen frühzeitig zu erkennen und zu steuern. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise in den eigenverantwortlichen Sparten insbesondere durch entsprechende Controlling-Maßnahmen sowie durch eine Mehrjahresplanung eine ständige Überwachung der operativ tätigen Geschäftsbereiche hinsichtlich möglicher Finanzierungs- und sonstiger Risiken sichergestellt. Strategische Risiken bestehen naturgemäß in der Unsicherheit der Vorhersage von Trends. Um dem zu begegnen, werden strategische Entscheidungen im Hinblick auf die Erweiterung auf neue und den Ausbau bestehender Aktivitäten erst nach sorgfältiger und umfassender Analyse der Märkte und Evaluierung von Geschäftschancen getroffen. Externe Experten werden dabei in einem sinnvollen Maße eingebunden. Ein weiterer Erfolgsfaktor in einer sich immer schneller wandelnden Welt ist ein hohes Maß an Flexibilität. Dies erreichen wir durch einfache, klare und effiziente Führungsstrukturen mit verteilter Kompetenz und Verantwortung.

Liquiditätsrisiken ergeben sich derzeit zum einen aufgrund der kurzfristigen Finanzierung insbesondere im Geschäftsbereich Tourismus im Zuge des Aufbaus neuer Geschäftsfelder und eines damit verbundenen hohen Bedarfs an finanziellen Mitteln. Zum anderen können sich Risiken daraus ergeben, dass in den jeweiligen Budgets prognostizierte Liquiditätsflüsse nicht und/oder nicht planungsgemäß erzielt werden können und somit ein geplanter Zu- und/oder Abfluss an liquiden Mitteln ausbleibt oder verspätet eintritt. Allgemein haben sich die Refinanzierungsmöglichkeiten (insb. über Banken) vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an Finanzinstitute deutlich verschlechtert.

Um das Finanzierungsrisiko zu mindern, wurde in allen Geschäftsbereichen die langfristige Kapitalbindung reduziert. Dies war umso notwendiger, da die Refinanzierungsmöglichkeiten bei Banken sich, vor dem Hintergrund der Finanzkrise, deutlich verschlechtert und bislang nicht erholt haben. Zins- und Währungsrisiken aus der Unternehmens- und Projektfinanzierung werden durch ein aktives Zins- und Währungsmanagement, zum Teil mittels üblicher Instrumente (Finanzderivate), mit dem Ziel niedriger und planbarer Finanzierungskosten gesteuert. Für das Jahr 2021 wird mit immer noch geringen Basiszinssätzen (insbesondere EURIBOR) gerechnet.

Die Selbständigkeit der Tochterunternehmen soll ein marktorientiertes Handeln gewährleisten und eine direkte geschäftsfeldbezogene Steuerung von Einzelrisiken ermöglichen. Aufgrund bestehender Unternehmensverträge und des Eingehens von Haftungsverhältnissen erfolgt eine Zusammenfassung der geschäftsfeldbezogenen Risiken auf Ebene der Konzernmuttergesellschaft zu einem Portfoliorisiko. Zugleich werden Chancen einzelner Geschäftsfelder in das Portfolio einbezogen. Zudem sollen insbesondere strategische Partnerschaften und Kooperationen konjunkturell bedingten Risiken (z. B. Auslastung der Hotels oder Vermarktungsrisiken von Immobilien) sowie Wettbewerbs- und Finanzierungsrisiken entgegenwirken.

Operative Risiken werden bereits in den einzelnen Geschäftseinheiten eigenverantwortlich und nach branchentypischen Merkmalen sowie unter Zuhilfenahme üblicher Steuerungsinstrumente überwacht. Risiken im Personalbestand (insbesondere im Hinblick auf den in Deutschland bereits bestehenden und in der Zukunft stark ansteigenden Mangel an hochqualifizierten Mitarbeitern) begegnen wir dadurch, dass wir frühzeitig Nachwuchs in allen Geschäftsbereichen ausbilden und fördern.

Im Geschäftsbereich Tourismus wird das mit der Entwicklung der Finanzmarktlage verbundene Buchungsverhalten der Gäste und das damit einhergehende Risiko von kurzfristigen Finanzierungslücken durch eine monatliche Berichterstattung und eine rollierende Liquiditätsplanung minimiert.

Der Geschäftsbereich Tourismus unterhält ein umfassendes Früherkennungssystem zum Erkennen wirtschaftlicher Risiken. Neben der monatlichen Berichterstattung zu erreichten Betriebsergebnissen in Form international vergleichbarer Abrechnungssysteme für Hotels & Resorts jeweils mit aktualisierten Jahreshochrechnungen, wird in gleichem Rhythmus die Buchungssituation für die nächsten Monate überprüft. Des Weiteren ist der Konzern durch erarbeitete Kostensenkungs- und Umsatzförderungsprogramme in der Lage, kurzfristig auf Auslastungs- und Umsatzschwankungen zu reagieren. Die Liquiditätslage wird ebenfalls kontinuierlich mit der geplanten Liquidität abgeglichen und durch Forecasts fortgeschrieben und ggf. werden entsprechende Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Die Entwicklung der Märkte wird in Bezug auf die Konkurrenzsituation und die wirtschaftliche Lage überwacht.

Aufgrund der derzeitigen Risiken und konjunkturell bedingten Verhaltensänderungen am Markt ist weiterhin die Einschätzung der Entwicklung des Geschäftsjahres 2021 in Abhängigkeit von der weiteren allgemeinen Entwicklung zu betrachten. Die sich ergebenden Risiken werden vom Geschäftsbereich Tourismus antizipiert und es werden die entsprechenden Maßnahmen zur Ergebnissicherung eingeleitet.

Der Geschäftsbereich Immobilien ist durch seine Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Dies sind insbesondere das Kreditrisiko, Projekt- und Objektrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Zinsrisiko.

So wie Corona für Menschen ein gesundheitliches Risiko bedeutet, birgt diese Pandemie vor allem ein wirtschaftliches Risiko für das Unternehmen. Das Beherbergungsverbot hat nicht nur direkt den Hospitality-Bereich getroffen, sondern indirekt auch den Geschäftsbereich Immobilien.

Durch zeitnahen Informationsaustausch aller verbundener Unternehmen werden Liquiditätsrisiken permanent analysiert und frühzeitig erkannt, um rechtzeitig und zielgerichtet gegensteuern zu können.

Die Kreditlinien werden regelmäßig im Rahmen des monatlichen Reportings überprüft.

Durch die Fokussierung des Geschäftsbereichs Immobilien auf das Dienstleistungsgeschäft ist das Eigenrisiko gegenüber eigenen Projektentwicklungen deutlich gesunken.

Das Rechnungswesen beinhaltet ein integriertes Baukostenmanagementsystem, mit dem eine sehr effiziente budgetkonforme Auftragserteilung bis hin zur Abrechnung gewährleistet wird.

Das Liquiditätsrisiko wird weiterhin durch monatlich aktualisierte Zwölf-Monatsvorhersagen minimiert. Diese Forecasts basieren auf Bottom-up-Angaben, diese werden durch ein integriertes SQL-Datenbanksystem und unter Verwendung der "CP Suite" des Herstellers "Corporate Planning AG" (bis Ende 2020) und unter Verwendung des Systems Lucanet (ab 2021) auf operativer Ebene verdichtet.

Derzeit bestehen keine Finanzierungen in fremder Währung, so dass keine Fremdwährungsrisiken bestehen.

Risiken im Personalbereich

Risiken bestehen nach durch intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte sowie durch die Herausforderung, in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten. Das Binden von Fachkräften und Talenten gehören daher zu den Prioritäten des Unternehmens. Dennoch ist es möglich, dass sich mitarbeiterbezogene Risiken ergeben, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken, selbst wenn die Effekte schwierig zu bewerten sind. Wir stufen dieses Risiko als mittel ein.

Risiken in der Informationstechnologie

Die fortschreitende Digitalisierung erfordert eine optimale Unterstützung durch IT-Systeme und -Prozesse. Die Zunahme der IT-Systeme und -Prozesse sowie der damit verbundenen Möglichkeiten bergen jedoch auch die Möglichkeit des Missbrauchs und es ergeben sich entsprechende E-Crime-Risiken, zum Beispiel der Ausfall zentraler IT-Systeme, die Preisgabe oder der Verlust der Datenintegrität von vertraulichen Daten aus der Geschäftstätigkeit, die Manipulation von IT-Systemen in der Prozess-Steuerung oder eine erhöhte Belastung oder Beeinträchtigung von IT-Systemen durch Virusattacken bis hin zu Ransomware-Angriffen.

Um dieses Risiko zu minimieren, hat die DSR Gruppe seit 2017 ein externes Rechenzentrum mit der Stellung und Betreuung der IT-Infrastruktur beauftragt. Kritische Systeme sind zur Reduzierung des Ausfallrisikos redundant ausgelegt. Eine interne IT-Abteilung fungiert hier als Stabsstelle zwischen dem Rechenzentrum und den einzelnen Bereichen der Unternehmensgruppe. Trotz dieser Maßnahmen ist das Risiko, Ziel eines externen oder internen Angriffs zu werden als sehr latent einzuschätzen.

Coronavirus

Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung nunmehr als Pandemie ein. Die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer beschlossen drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus, wozu das seit Mitte März 2020 geltende Verbot zur Beherbergung privatreisender Gäste zu touristischen Zwecken zählte, welches zwischenzeitlich unter Beachtung von Hygieneauflagen und Abstandsregeln wieder aufgehoben wurde.

Der Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus, die sich ständig im Wandel befindlichen Regelungen und Vorschriften für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben (speziell für die Hotellerie) sowie die Folgen auf den Geschäftsverlauf des Konzerns werden laufend überwacht.

Die DSR-Gruppe mit ihren Produkten an den besten touristischen Standorten für den erdgebundenen Tourismus sieht sich auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gut aufgestellt, da die Faktoren Sicherheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit weiterhin und nun verstärkt in den Fokus der Gäste treten.

Trotz der guten Aufstellung der DSR-Gruppe bestehen starke Unsicherheiten bezüglich des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie. Eine weitere Schließphase kann nicht komplett ausgeschlossen werden, auch wenn die Umsetzung der Impfstrategie eine gute Indikation gegen weitere umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen gibt und daher als unwahrscheinlich erachtet wird.

4. Prognose- und Chancenbericht

Die nachfolgenden Angaben zur zukünftigen Entwicklung des Konzerns basieren auf Annahmen und Prognosen und beruhen auf Einschätzungen der Geschäftsführung des Konzerns. Der Prognosehorizont beträgt ein Jahr gerechnet ab Schluss des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Holding

Hauptaufgabe der Holding wird weiterhin die Unterstützung des Ausbaus und der Entwicklung der Tochtergesellschaften mit dem strategischen Ziel der nachhaltigen Unternehmenssicherung bleiben. Die Erweiterung der bestehenden und der Aufbau neuer Geschäftsbereiche werden auch in 2021 Änderungen im Konzern nach sich ziehen. Die im Konzern geschaffene Struktur in Form von eigenverantwortlichen Sparten mit rechtlich selbständigen operativen Unternehmen wird dabei auch in Zukunft beibehalten werden, da sie aus unserer Sicht Grundlage eines flexiblen Wachstums des Konzerns ist.

Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus und der damit verbundenen Beschränkungen bestehen viele Unsicherheiten hinsichtlich der Prognose der künftigen Entwicklung. Die Schließung unserer Hotels und Resorts von Mitte März bis Anfang Juli 2020 und von Oktober 2020 bis Juni 2021 sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Reiseverhalten unserer Gäste führen dazu, dass wir für das Geschäftsjahr 2021 mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes der DSR- Gruppe rechnen. Die Unternehmensgruppe hat die Auswirkungen der Corona-Krise unter verschiedenen Prämissen geprüft und geht davon aus, dass ein Fortbestand der Gruppe nicht gefährdet ist.

Neben den bereits (bis einschließlich April 2021) eingegangenen Fördermitteln von insgesamt EUR 25,6 Mio. geht die Geschäftsführung von weiteren durchsetzbaren Schadenersatzansprüchen in Höhe von EUR 20 Mio. aus, die sich positiv auf die Finanz- und Ertragslage der Gruppe auswirken werden.

Die DSR-Gruppe und insbesondere die Betreibergesellschaften waren zum Beginn der Corona- Krise wirtschaftlich, liquiditätsmäßig und kapitalmäßig intakt. Es wird mit einer vollständigen Erholung der Geschäftstätigkeit bis Ende des Geschäftsjahres 2022 gerechnet.

Die DSR-Gruppe hat sich zu Beginn der Corona-Pandemie durch ein rechtlich verbindliches Finanzierungskonzept so abgesichert, dass die Hotelgruppe in der DACH-Region auch in Zukunft in der Lage ist, finanzierbare Pachtverträge abzuschließen, und der Expansionskurs weiter fortgeführt wird. Für die Finanzierung wurden Landesbürgschaften von vier Bundesländern erteilt und für die Erteilung wurden Bestätigungen von Wirtschaftsprüfern abgegeben, um die Voraussetzungen für die Erteilung eines großen Kreditrahmens von der Commerzbank zu erlangen.

In den einzelnen bestehenden Geschäftsbereichen wird folgende Entwicklung erwartet:

Tourismus

Um die Expansionsstrategie sowie eine weitere Erhöhung der Synergie realisieren zu können, wird kontinuierlich an möglichen Partnerschaften mit Investorengruppen gearbeitet. Der Fokus liegt auf dem erdgebundenen europäischen Reisemarkt. Es wird ein konsequenter Ansatz im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit verfolgt. Die individuellen Bedürfnisse und Erlebnisse der Gäste in den jeweiligen Destinationen stehen im Vordergrund.

Gegenwärtig wird die strategische Neuausrichtung der bestehenden und zukünftigen Städtehäuser hin zu einem "Erlebnis- bzw. Freizeit"-Hotel umgesetzt. Der Fokus liegt dabei auf unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, die der Gast aktiv erleben kann.

Die Ausbreitung des Corona-Virus entwickelt sich weiterhin dynamisch. So bestehen weiterhin für eine Vielzahl an Ländern Reisebeschränkungen mit unmittelbaren Auswirkungen auf den Flugverkehr. Auch besteht das erhöhte Risiko, dass sich die Sicherheits- und Gesundheitslage sehr kurzfristig im Zielland verschlechtern kann, was unmittelbare Folgen für die Reisenden hat (bspw. Quarantäne bei Rückkehr). Wir sehen hierdurch eine deutliche Bestätigung unseres Geschäftsmodells mit der Betonung der Sicherheits- und Hygienestandards und im Zusammenhang mit erhöhtem Umweltbewusstsein an touristischen A-Standorten.

Das Reiseverhalten der Gäste wird sich in Zukunft noch schneller verändern, was u.a. durch Studien bestätigt wird. So wird der erdgebundene Tourismus in der DACH-Region weiter an Bedeutung zunehmen. Es planen gegenwärtig 60 % der Befragten einen Urlaub in Deutschland durchzuführen (vorher 29 %). Auch sinkt die Bereitschaft, das Flugzeug für den Urlaub zu nutzen deutlich von 32% auf nunmehr nur noch 11 %. Das Thema Sicherheit steht gegenüber den früheren Urlaubsthemen wie Kulinarik, Genuss und Kultur eindeutig im Fokus. War vor Corona dieser Punkt nur 21,8 % der Befragten wichtig, steigt dieser Anteil inzwischen auf 34 %. Ähnlich verhält es sich mit dem Bedürfnis der medizinischen Versorgung, das von 17,8 % auf 31 % ansteigt.

(Quelle: Allianz Partners 2020:"Reisen nach dem Ausbruch von Covid-19")

Beiden Punkten wird durch die Einrichtung des medizinischen Beirats und dem gemeinsam mit diesem entwickelten und implementierten Sicherheits- und Hygienekonzept in unseren Häusern Rechnung getragen. Dieses beinhaltet die Anleitung der Mitarbeiter sowie u.a. im Bedarfsfall eine fest definierte medizinische Betreuung.

Positiv schätzen wir - im Gegensatz zu den Vorjahren - die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt ein. Auf Grund der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung erwarten wir ein erhöhtes Angebot an Arbeitskräften und damit einen Rückgang der bisher bestehenden Herausforderungen bei der adäquaten Besetzung von offenen Stellen und Reduzierung der Fremddienstleistungskosten durch Insourcingkonzepte.

Wir schätzen ein, dass die schon in 2020 erfolgte Verlagerung des Tourismus in den deutschsprachigen Raum sich auch in 2021 fortsetzen wird, sobald touristisches Reisen von staatlicher Seite wieder erlaubt wird. Durch unsere Ausrichtung auf den erdgebundenen Tourismus, die Berücksichtigung des Sicherheitsaspektes (Hygienekonzepte, medizinischer Beirat) und die Entwicklung in den Bereich Green Hospitality sehen wir uns gut aufgestellt, die sich gewandelten Bedürfnisse der Reisenden zu erfüllen.

Immobilien

Das vom Geschäftsbereich entwickelte Immobilienprodukt "a-ja Resort" für die touristische Hotelindustrie bildet eine exzellente Basis als Kettenprodukt für weitere Projektentwicklungen. Intensive Marktuntersuchungen bescheinigen eine vorhandene Nachfrage für dieses Produkt und die Belegungszahlen der a-ja Resorts bestätigen unseren Weg.

Touristische Produkte in Form von Urlaubsresorts und Ferienwohnungen genießen derzeit eine sehr gute Nachfrage auf Investorenseite - sowohl im institutionellen Bereich als auch bei privaten Einzelpersonen. Nach wie vor steht Kapitalvermögen in erheblichem Umfang zur Verfügung und diese Produkte bieten langfristige Sicherheit und attraktive Renditen.

Durch eine in 2021 begonnene Partnerschaft der Deutsche Seereederei Gruppe mit der Implenia Gruppe aus der Schweiz für den nachhaltigen ökologischen Bau von Hotel und Resorts und Ferienapartments sind die Chancen für ein merkliches Wachstum erheblich gestiegen. Durch die sich daraus ergebenden finanziellen Möglichkeiten und die wesentlich erweiterten Netzwerke sowie die Führungsposition im deutschen Hospitality-Markt wird ein ausreichendes Ertragspotential bis weit in die nächsten Jahre als gesichert gesehen.

Der Bau des aktuellen Projekts a-ja Garmisch-Partenkirchen ist beendet. Das Projekt a-ja Boltenhagen, für das der Geschäftsbereich Immobilien als Dienstleister tätig ist, verläuft planmäßig.

Es werden konkrete Gespräche über weitere Standorte, sowohl für Hotels und Resorts als auch für Ferienimmobilien im Alpenraum und an den Nord- und Ostseeküsten, geführt.

Der Ausbau operativer und technischer Facility Management-Dienstleistungen rund um Hotelimmobilien wird konsequent fortgeführt und erweitert.

Für das Jahr 2021 wird für den Geschäftsbereich Immobilien von einem ausgeglichenen operativen Ergebnis ausgegangen.

Rostock, 18. Juni 2021

Deutsche Seereederei GmbH

Die Geschäftsführung

Horst Rahe

Carsten Wilmsen