von Poll Immobilien Holding GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Konzerngesellschaften

Der von Poll Immobilien Konzern wurde im Jahr 2018 begründet. Der Konzern besteht aus der Muttergesellschaft von Poll Immobilien Holding GmbH sowie deren beiden hundertprozentigen beteiligten Tochtergesellschaften von Poll Immobilien GmbH und von Poll Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH. Gegenstand der Tochtergesellschaft von Poll Immobilien GmbH ist die Vermittlung, Verwaltung und An- und Verkauf von Immobilien sowie im Zusammenhang damit und mit der Entwicklung von Immobilienprojekten stehende Beratung und Vertretung.

Gegenstand der Tochtergesellschaft von Poll Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH ist die Vermittlung von Immobilien sowie die Beteiligung an anderen Unternehmen, deren Geschäftsgegenstand insbesondere die Vermittlung, die Verwaltung sowie der Erwerb und der Verkauf von Immobilien ist, ferner die Verwaltung eigenen Vermögens und eigener Rechte und/oder deren Vermarktung.

Gegenstand der Konzern- bzw. Muttergesellschaft von Poll Immobilien Holding GmbH ist die Verwaltung des eigenen Vermögens (insbesondere die Beteiligung an Gesellschaften im Bereich Vermittlung, Verwaltung und An- und Verkauf von Immobilien, Beratung in diesen Bereichen sowie Beratung und Vertretung im Bereich Entwicklung von Immobilienprojekten) sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art (z.B. administrativer, finanzieller, kaufmännischer oder technischer Art) gegenüber Tochtergesellschaften.

1.2 Überblick über die Geschäftstätigkeit

Die von Poll Immobilien GmbH ist ein traditionsbewusstes Maklerunternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen vermittelt Wohn- und Gewerbeimmobilien in beliebten Lagen und ist in Europa an mehr als 350 Standorten präsent. Zusätzlich zu dem dichten Netzwerk in Deutschland ist von Poll Immobilien u.a. in der Schweiz, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Griechenland vertreten.

von Poll Immobilien hat ein einheitliches systematisches Konzept für die Vermittlung von Immobilien entwickelt, das unter dem Namen von Poll Immobilien, von Poll Real Estate sowie von Poll Commercial betrieben wird und markenrechtlich geschützt ist. Die von Poll Immobilien GmbH arbeitet mit selbständigen gewerbetreibenden Handelsvertretern zusammen, die für die von Poll Immobilien GmbH Geschäfte vermitteln und betreibt zudem eigene Büros in Frankfurt. Im Ausland sowie im Bereich Gewerbeimmobilien arbeitet das Unternehmen mit Lizenzpartnern zusammen.

Von Poll Finance ist Lizenzpartner der von Poll Immobilien GmbH und bietet bundesweit Finanzierungslösungen rund um die Immobilie inklusive zugehöriger Versicherungsleistungen an.

Der überwiegende Teil des Umsatzes der von Poll Immobilien GmbH wird durch die Vermittlung von Wohnimmobilien im Inland erzielt. Der Anteil aus Vermittlungen für Vermietungen beträgt weniger als drei Prozent.

1.3 Unternehmenssteuerung und - überwachung

Die Strategie der von Poll Immobilien GmbH zielt auf ein nachhaltiges Wachstum durch eine steigende Anzahl an Standorten im In- und Ausland, durch steigende Umsätze an bereits bestehenden Standorten sowie durch den Ausbau der Marke und des Bekanntheitsgrades ab.

Die strategische Planung legt fest, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Dazu wird eine Reihe von Initiativen und Projekten definiert. Das interne Steuerungssystem umfasst Regelungen und Maßnahmen zur organisatorischen Durchsetzung von Management-Entscheidungen und zur Überprüfung Ihrer Wirksamkeit. Hierzu ist ein umfangreiches Reportingsystem mit Kennzahlen und zusätzlichen qualitativen Informationen definiert. In den Planungs- und Steuerungsprozess sind die Geschäftsleitung und die Abteilungsleiter eingebunden.

1.4 Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erfolgen primär bei der von Poll Immobilien GmbH zur Entwicklung digitaler Serviceleistungen und Produkte. Dabei beschränken sich die Aktivitäten auf konkrete Entwicklungsprojekte, bei denen externe Aufwendungen und direkt zurechenbare Eigenleistungen aktiviert werden. In 2020 wurden TEUR 324 (Vorjahr TEUR 372) aktiviert. Die Abschreibungen betrugen TEUR 123 (Vorjahr TEUR 100).

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 geriet die Weltwirtschaft und mit ihr die deutsche Volkswirtschaft durch die Corona-Pandemie in eine Rezession. Die Rezession fiel jedoch nicht so stark aus, wie zu Beginn der Corona-Krise befürchtet. Die Corona-Pandemie hinterließ 2020 dennoch tiefe wirtschaftliche Spuren in Deutschland. Der gemeldete BIP-Einbruch um 5,0 % ist der zweitstärkste seit Bestehen der Bundesrepublik, knapp hinter der Finanzkrise 2009 und mit weitem Abstand zu allen anderen Rezessionsjahren. Zur Eindämmung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen verabschiedete die Bundesregierung ein sehr umfangreiches wirtschaftspolitisches Stabilisierungspaket. Die im Sommer begonnene Erholung in der Industrie sorgte bislang dafür, dass Deutschland zumindest wirtschaftlich einigermaßen glimpflich durch den Anfang November begonnenen, zweiten Lockdown kam.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Deutschland wirken sich sowohl auf das Angebot von Dienstleistungen als auch auf die Produktion von Waren aus. Für Erwerbstätige bedeutet das oftmals Kurzarbeit, das heißt bei reduziertem Einkommen für eine noch unbestimmte Zeit weniger Stunden oder gar nicht zu arbeiten. Mit dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld und weiteren Instrumenten versucht die Bundesregierung, die Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt zu entschärfen.

Die US-Notenbank hielt an ihrer sehr lockeren Zinspolitik fest und nahm 2020 - neben monatlichen Anleihekäufen - den Leitzins in zwei Schritten von 1,75% auf 0,25% zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt ihren bereits seit längerem eingeschlagenen expansiven geldpolitischen Kurs weitgehend bei. Die EZB ließ den Leitzins das ganze Jahr über unverändert bei null. Der Einlagensatz für Banken verblieb auf -0,5%. Nach dem die EZB seit dem 1. November 2019 wieder Nettoanleihenankäufe mit einem monatlichen Umfang von rund 20 Milliarden Euro durchgeführt hat, erhöhte Sie die Käufe in 2020 um in Summe weitere 500 Mrd. Euro.

Die Preisveränderungsraten in der Eurozone lagen 2020 mit + 0,3 % deutlich unter dem Vorjahr. In Deutschland wurde eine Inflationsrate von 0,5 % gemessen, die damit ebenfalls unter dem Niveau von 2019 lag. Der Euro gewann im Laufe des Jahres gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert. Zum Jahresende gab es für einen Euro 1,2271 US-Dollar. Der Kurs lag somit etwa 9 % höher als ein Jahr zuvor.

Das wirtschaftliche Umfeld der von Poll Immobilien GmbH im Jahr 2020 war durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Marktveränderungen sowie durch ein niedriges Zinsniveau und weiterhin steigende Immobilienpreise gekennzeichnet. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Beeinträchtigungen erschwerten einerseits die Akquisition und den Vermittlungsprozess von Immobilien, andererseits erfuhr das Thema Wohneigentum durch die Krise eine deutliche Aufwertung. Besonders gefragt waren dabei Häuser im Umfeld der Metropolregionen. Die Corona-Krise wirkte sich sehr unterschiedlich auf die Teilsegmente der Immobilienbranche aus, so dass eine generelle Aussage zur Immobilienkonjunktur wenig Sinn macht. Für das Segment der Vermittlung von Wohnimmobilien in Deutschland, dem Kerngeschäft der von Poll Immobilien GmbH, bestand trotz der Corona-Krise ein in Summe leicht positives wirtschaftliches Umfeld.

Die Preise für Wohnimmobilien entwickelten sich 2020 positiv. Nachdem in den Vorjahren insbesondere Wohnimmobilien in den Metropolregionen in Deutschland deutliche Preiszuwächse verzeichneten, stiegen die Preise 2020 im Umfeld der Großstädte sowie in den sogenannten B- und C-Städten und teilweise auch in eher ländlich geprägten Regionen weiter an. Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichneten dabei stärkere Preiszuwächse als Eigentumswohnungen. Die differenzierte Preisentwicklung ist im Zusammenhang mit der Corona-Krise zu sehen. Kaufinteressenten fragen zunehmend mehr Fläche nach und sind wegen erweiterter Home-Office-Möglichkeiten auch bereit, weiter außerhalb der Ballungsgebiete zu leben.

Die Zinssätze für Immobilienfinanzierungen über 10 Jahre entwickelten sich in 2020 per Saldo leicht rückläufig. Gegen Ende des Jahres 2020 waren Immobilienfinanzierungen für den genannten Zeitraum zu etwa 0,6 Prozent möglich. 2019 lagen die Zinssätze für die genannte Laufzeit und vergleichbare Parameter bei etwa 0,7%. Aufgrund der sehr niedrigen Zinssätze sind Immobilien trotz weiter gestiegener Immobilienpreise immer noch gut finanzierbar. Zugleich bleibt durch die unverändert niedrigen Zinsen und die weiter expansive Geldpolitik in Kombination mit einer steigenden Staatsverschuldung die Bedeutung der Immobilie als Kapitalanlage ungebrochen hoch.

Das Transaktionsvolumen Wohnen 2020 d.h. der Summe aller in Deutschland geschlossenen Kaufverträge für Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser, Wohnbauland und Mehrfamilienhäuser sollte Schätzungen nach 2020 um etwa fünf Prozent auf 216 Mrd. EUR gestiegen sein.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

a) Ertragslage

Der Konzern wurde 2018 durch die Gründung der von Poll Immobilien Holding GmbH und den Anfang Juli 2018 erfolgten Erwerb von jeweils 100% der Anteile der von Poll Immobilien GmbH sowie der von Poll Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH begründet. Das Geschäftsjahr 2018 stellte ein Rumpfgeschäftsjahr dar und umfasste die Periode vom 19.03.2018 bis zum 31.12.2018. Mit Erwerb der beiden Gesellschaften wurde die Geschäftstätigkeit ab Juli 2018 aufgenommen.

Im dritten Jahr seines Bestehens d.h. 2020 belief sich der Konzernumsatz auf 127.712 TEUR (Vorjahr 103.741 TEUR). Der überwiegende Anteil des Umsatzes ist der Tochtergesellschaft von Poll Immobilien GmbH zuzurechnen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen 96.711 TEUR (Vorjahr 77.610 TEUR).

Der Rohertrag ist die Differenz zwischen Umsatz und dem Materialaufwand, welcher im Wesentlichen bezogene Maklerleistungen darstellt. Der Rohertrag betrug für die Berichtsperiode 31.002 TEUR (Vorjahr 26.131 TEUR).

Das Zinsergebnis im Konzern belief sich auf - 2.541 TEUR (Vorjahr - 2.583 TEUR). Wesentliche Komponente waren die Finanzierungskosten aus dem Kaufs aller Anteile der Gesellschaften von Poll Immobilien GmbH sowie der von Poll Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH in 2018.

Das Ergebnis vor Steuern betrug im Konzern für die Berichtsperiode 6.275 TEUR (Vorjahr - 46 TEUR); das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen lag bei 12.151 TEUR (Vorjahr 5.783 TEUR). Die Ergebnisentwicklung wurde durch die Zinsaufwendungen aus der Finanzierung des Kaufpreises der beiden Gesellschaften sowie der nach Konsolidierung anfallenden Abschreibung auf den Firmenwert (5.491 TEUR) belastet.

Der Konzernjahresüberschuss lag trotz der genannten Effekte bei 2.366 TEUR (Vorjahr - 984 TEUR).

b) Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen beläuft sich auf 42.952 TEUR (Vorjahr 48.222 TEUR). Hiervon entfallen 41.183 TEUR (Vorjahr 46.675 TEUR) auf den Firmenwert.

Das Umlaufvermögen beträgt 25.609 TEUR (Vorjahr 20.334 TEUR). Hiervon entfallen 13.761 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Liquidität im Konzern belief sich zum Ende der Berichtsperiode auf 9.433 TEUR nach 6.955 TEUR im Vorjahr. Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns war im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgehend sichergestellt.

Das Eigenkapital im Berichtsjahr lag bei 11.144 TEUR (Vorjahr 8.777 TEUR) und beinhaltet den im Berichtszeitraum entstandenen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 2.366 TEUR. Die Eigenkapitalquote beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 16% (Vorjahr 13%).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Ende des Berichtsjahres auf 13.209 TEUR (Vorjahr 9.729 TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegen bei 15.000 TEUR (Vorjahr 25.874 TEUR). In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 25.228 TEUR sind Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 23.013 TEUR enthalten.

In Summe belaufen sich die Verbindlichkeiten auf Konzernebene auf 53.437 TEUR (Vorjahr 58.388 TEUR). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch kurzfristige Vermögenswerte gedeckt.

2.3 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche Steuerungsgrößen zur Messung des Erfolgs der Strategieumsetzung sind der Umsatz, das Rohergebnis und das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Zudem fließen verschiedene Kennzahlen der Liquiditätssteuerung in den internen Steuerungsprozess ein.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren dienen nichtfinanzielle Leistungsindikatoren für die Bereiche Mitarbeiter, Kunden sowie Vertriebspartner zur Steuerung und Qualitätssicherung.

Mitarbeiter

Der Geschäftserfolg der von Poll Immobilien beruht im Wesentlichen auf qualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die sich mit dem Unternehmen identifizieren. Kennzahlen wie Betriebszugehörigkeit, Fluktuation, Mitarbeiterzufriedenheit und Weiterbildungstage bilden hierbei wichtige Entwicklungen ab.

Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten an. Ausbildung und Weiterbildung im Immobilienbereich werden auf vielfältige Art und Weise unterstützt. Neue Mitarbeiter durchlaufen ein mehrwöchiges Trainingsprogramm zum Erwerb von Fachwissen im Immobilienbereich und zur Vertiefung erfolgreicher Methoden zur Marktbearbeitung und zur Vermittlung von Immobilien.

Kunden

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für unseren Geschäftserfolg von sehr großer Bedeutung. Das Unternehmen führt daher regelmäßige Kundenbefragungen durch und misst die Kundenzufriedenheit und die kundenseitig wahrgenommene Qualität der Dienstleistung. Eine systematische Qualitätssicherung hat eine sehr hohe Bedeutung für das mit der Marke von Poll Immobilien verbundene Qualitätsversprechen. Die mit der Qualitätssicherung betrauten Mitarbeiter sind daher direkt der Geschäftsleitung unterstellt. Die Kundenzufriedenheit bewegt sich unverändert auf hohem Niveau.

Vertriebspartner

Unsere Vertriebspartner handeln überwiegend im Namen und auf Rechnung der von Poll Immobilien GmbH. In diesen Fällen handeln Sie als Handelsvertreter im Sinne des § 84 HGB. Für das Unternehmen ist es dabei sehr wichtig, dass die Vertriebspartner eine hochwertige Dienstleistung erbringen, die auf dem vom Unternehmen entwickelten einheitlichen Konzept zur Immobilienvermittlung basiert.

Zur Sicherung des hohen Qualitätsstandards hat das Unternehmen einen eigenen Trainings- und Weiterbildungsbereich begründet, die von Poll Immobilien Akademie. Dort vermitteln mehrere interne, aber auch externe Trainer umfangreiches Wissen und bewährte Methoden. Schwerpunkte der Schulung sind dabei die erfolgreiche Vermittlung von Immobilien, die Bewertung von Immobilien, Kommunikation sowie Management Know-How.

Das Unternehmen führt regelmäßige Befragungen der Vertriebspartner durch und misst die Zufriedenheit bei der Zusammenarbeit mit der Zentrale sowie die wahrgenommene Leistungsfähigkeit einzelner Bereiche.

Gesamtaussage

Der von Poll Immobilien Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 die hinsichtlich Umsatzentwicklung gesetzten Ziele übertroffen. Das Expansionstempo des Netzwerkes wurde durch die Corona-Krise etwas gebremst.

Im Konzern konnte trotz der Belastungen aus der Finanzierung der Beteiligungen sowie aus der Abschreibung auf den Firmenwert ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 2.366 TEUR (Vorjahr: 984 TEUR) erzielt werden. Die Ertragsentwicklung lag über den Erwartungen. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat sich verbessert.

3 Prognosebericht

Von Poll Immobilien ist schwerpunktmäßig in der Vermittlung von Bestandsimmobilien tätig. Dabei stellen sowohl die Käufer als auch die Verkäufer unsere Kunden dar. Motive für unsere Kunden sind sehr häufig sich verändernde persönliche Lebensumstände. Für Käufer stellt zudem die Finanzierbarkeit des Kaufpreises eine entscheidende Voraussetzung dar. Auf Basis des weiterhin niedrigen Zinsniveaus bestehen hier nach wie vor sehr günstige Rahmenbedingungen. Zudem erscheint ein Investment in Immobilien und damit in Sachwerten angesichts der Anlagealternativen vielen Käufern bzw. Anlegern unverändert als attraktiv.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie der Ausblick für 2021 wird durch die weiter anhaltende Corona-Pandemie geprägt. Die zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie beschlossenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen. Erst mit zunehmendem Fortschritt bei Impfungen sind nachhaltige Lockerungen zu erwarten.

Die Akquisition und Vermittlung von Immobilien werden durch Corona etwas erschwert. Die Bereitschaft von Eigentümern, sich von ihrer Immobilie zu trennen, ist aufgrund der Corona-Krise geringer. Besichtigungen finden in geringerem Umfang mit entsprechenden Schutzmaßnahmen statt. In Summe sind die Einschränkungen für die von Poll Immobilien GmbH aber als moderat zu bewerten.

Die gesetzliche Neuregelung der Maklerprovision ist im Jahr 2020 zum 23. Dezember in Kraft getreten. Die Vermittlung von Eigentumswohnungen sowie Einfamilienhäusern zwischen Verbrauchern erfolgt nun bei der von Poll Immobilien GmbH bundesweit im Regelfall auf Basis einer Doppelmaklertätigkeit, bei der die Käuferseite und Verkäuferseite eine Provision gleicher Höhe zahlen. Die Umstellung auf das neue Provisionsmodell verlief für die von Poll Immobilien GmbH bislang erfolgreich.

Für die von Poll Immobilien GmbH stellt sich das wirtschaftliche Umfeld im Segment der Immobilienvermittlung Wohnen in Summe positiv dar. Ausschlaggebend für diese Einschätzung ist die Konstellation niedriger Zinsen, moderat steigender Immobilienpreise, moderater Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise und eine durch die Neuregelung der Maklerprovision tendenziell verbesserte Wettbewerbsposition. In diesem Umfeld rechnet die von Poll Immobilien GmbH mit einem weiter wachsenden Geschäftsvolumen und einem Ergebnis über dem Vorjahresniveau.

Aktuell besteht in vielen Regionen Objektknappheit. Die Covid-19-Pandemie verringert die Bereitschaft insbesondere älterer Menschen sich von ihrer selbst genutzten Immobilie zu trennen. Wir gehen von einer zunächst rückläufigen Anzahl von Transaktionen aus, die aber teilweise zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden sollten. Wir rechnen ab Mitte des Jahres 2021 mit einer Normalisierung der Rahmenbedingungen sowie im weiteren Jahresverlauf und im Folgejahr mit verstärkten Nachholeffekten.

Für 2021 erwarteten wir in Summe gegenüber 2020 eine leicht sinkende Anzahl an Transaktionen bei zugleich steigenden Preisen. Das Transaktionsvolumen Wohnen sollte in Deutschland daher auf Basis der skizzierten Rahmenbedingungen in der Größenordnung des Vorjahres d.h. bei etwa 215 Mrd. EUR liegen (Schätzungen gemäß GEWOS).

Im 1. Quartal verzeichnete die von Poll Immobilien GmbH ein über den Erwartungen liegendes Umsatzplus verbunden mit einer positiven Ertragsentwicklung. Dabei konnte die von Poll Immobilien GmbH ihre Präsenz im Bereich Wohnen Deutschland durch neue Partner und neue Standorte weiter ausbauen.

Die Gesellschaft verfügt über einen hohen Liquiditätsbestand. Wir erwarten trotz der anhaltenden Corona-Krise aufgrund der guten Wettbewerbsposition der von Poll Immobilien GmbH eine leicht positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Auf Konzernbasis erwarten wir bei unveränderter Konzernstruktur trotz Belastungen durch Abschreibungen auf den Firmenwert und trotz Finanzierungskosten ein leicht über dem Vorjaht liegendes Konzernergebnis. Aus jetziger Sicht verfügt der Konzern über umfangreiche Liquiditätsreserven.

4 Chancen- und Risikobericht

Das primäre Ziel des Konzerns ist es, nachhaltig und profitabel zu wachsen. Das Planungs- und Steuerungssystem trägt zur Zielerreichung bei, indem Marktchancen zunächst systematisch identifiziert und bewertet werden und dann für die als aussichtsreich eingestuften Initiativen die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dabei wird regelmäßig ein Abgleich zwischen der Planung und den tatsächlichen Ergebnissen bei gleichzeitig bestehender Rückkoppelung zum Risikomanagementsystem vorgenommen.

Die Tochtergesellschaft von Poll Immobilien GmbH ist in den letzten Jahren im Bereich Wohnen Deutschland stark gewachsen. Im Inland profitiert die Gesellschaft von der zunehmenden Anzahl von Geschäftsstellen und der Tatsache, dass diese über mehrere Jahre ihr Geschäftsgebiet erschließen. Weitere Wachstumschancen bei der Vermittlung von Immobilien bestehen für die Gesellschaft im gewerblichen Bereich sowie im Ausland.

Die von Poll Immobilien GmbH weist eine gute Wettbewerbsposition auf, die auf der Kombination aus Marke, Bekanntheit im Premium-Segment, Ausbau des Netzwerkes und Ausrichtung auf die Erbringung einer qualitativ hochwertigen und professionellen Dienstleistung basiert. Die Gesellschaft baut ihre gute Marktposition in der Vermittlung von Bestandsimmobilien in Deutschland weiter aus. Mögliche Auswirkungen der Corona-Krise wurden frühzeitig analysiert, entsprechende Maßnahmen zur Kostensenkung bereits zu Beginn der Krise eingeleitet und konsequent umgesetzt.

Chancen ergeben sich für die Gesellschaft aus dem weiteren Ausbau des Netzwerkes und dem steigenden Bekanntheitsgrad der Marke von Poll Immobilen. Darüber hinaus sehen wir sich aus der Neuregelung der Maklerprovision ergebende Chancen. Das Unternehmen hat sich erfolgreich als Marken- und Qualitätsmakler mit einem umfassenden Leistungsspektrum positioniert und profitiert von dem durch die Neuregelung verstärkten Qualitätswettbewerb. Die Gesellschaft erwartet in den kommenden Jahren eine deutliche Verschiebung von Marktanteilen von kleineren lokalen Marktteilnehmern hin zu bekannten und deutschlandweit agierenden Maklern.

Bei der von Poll Immobilien GmbH und auf Konzernbasis werden Risiken systematisch identifiziert und bewertet. Dabei findet eine Bestandsaufnahme aller Risiken gemeinsam mit den Fachabteilungen statt. Alle Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe eingestuft und in einer Risikomatrix abgebildet. Danach werden Maßnahmen zur Risikoreduktion sowie Szenarien, die das Zusammenspiel verschiedener Risiken verdeutlichen, betrachtet und geeignete Maßnahmen abgeleitet.

Eine von Zeit zu Zeit in einigen Medien dargestellte "Immobilienblase" sehen wir nicht. Immobilien werden in Deutschland gemessen an Beleihungswert und den gewählten Tilgungen überwiegend solide finanziert und zur persönlichen Nutzung oder als langfristige Anlage gekauft. Es handelt sich dabei also um Investitionen in Sachwerte. Die bei Preisblasen häufig zu beobachtenden Käufe auf Vorrat oder auf einen schnellen Weiterverkauf hin, kommen bei deutschen Wohnimmobilien nicht vor. Es gibt eine Reihe fundamentaler Faktoren wie die gute Finanzierbarkeit, fehlender Wohnraum, hohe Beschäftigungsquoten mit gestiegenen Einkommen und Vermögen, die die Preisentwicklung stützen. Daher schätzen wir das Risiko als gering ein.

Wohnimmobilien sind über einen Konjunkturzyklus wesentlich preisstabiler als Gewerbeimmobilien. Zudem setzt von Poll Immobilien besondere Augenmerk auf das gehobene Segment d.h. auf die besten Lagen. Dieses Marktsegment weist innerhalb der Wohnimmobilien die geringste Preissensitivität auf. Daher schätzen wir das Risiko als gering ein.

Die Gesetzesinitiative zur Regulierung der Provisionspflicht bzw. Provisionshöhe ("Fair-Teilen") für Verbraucher wurde 2020 verabschiedet und trat am 23. Dezember 2020 in Kraft. Die Umsetzung der Neuregelung der Maklerprovision fördert den Wettbewerb und führt zu einem stärkeren Preis-Leistungs-Vergleich der im Wettbewerb stehenden Makler durch Verbraucher. Die von Poll Immobilien GmbH bietet ihren Kunden ein umfassendes Leistungsspektrum bei der Vermarktung und Vermittlung von Immobilien und nimmt dadurch hierbei eine gute Wettbewerbsposition ein. Daher schätzen wir das Risiko als gering ein.

Bezüglich der Auswirkungen in Abhängigkeit des Verlaufs der Corona-Krise verweisen wir auf den Prognosebericht (Punkt 3). Darüber hinaus könnten die sich aus der Corona-Krise ergebenden langfristigen Belastungen der Staatshaushalte zu einer Schulden- und Währungskrise führen, aus der eine Weltwirtschaftskrise resultieren könnte. Wir schätzen dieses Risiko als gering ein.

Von Poll Immobilien ist in den letzten Jahren sehr deutlich gewachsen. Um die vorhandenen Wachstumschancen auch künftig realisieren zu können, ist der Konzern auf weitere qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Der Konzern hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Bindung von Mitarbeitern zu verstärken bzw. die Neueinstellung qualifizierter Mitarbeiter zu sichern. Wir schätzen dieses Risiko als gering ein.

Die Risiken aus Zahlungsausfällen sind aus unserer Sicht trotz der anhaltenden Corona-Krise überschaubar, da das Thema Finanzierung Teil des Beratungs- und Qualifizierungsprozesses ist. Auch sehen wir in den ersten Monaten des Jahres 2021 keinen signifikanten Anstieg von Zahlungsausfällen. Es bestehen keine Abhängigkeiten von einzelnen Kunden oder Vertriebspartnern. Währungsrisiken bestehen in einem vernachlässigbaren geringen Umfang, da die Provisionen fast ausschließlich in EUR vereinnahmt werden. Gegen Risiken ihres Geschäftes hat sich der Konzern in erforderlichem Umfang versichert. Hier sind u.a. Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Organhaftungsversicherungen sowie eine Versicherung Cyber-Risk zu nennen. Daher schätzen wir das Risiko als gering ein.

Alle von Poll Immobilien bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt. Bestandsgefährdende Risiken lassen sich in Anbetracht der getroffenen Maßnahmen auch im Hinblick auf die Corona-Krise derzeit nicht erkennen. Signifikante Inflationsrisiken und damit einhergehend deutlich steigende Zinsen für Immobiliendarlehen sehen wir für die nächsten zwölf Monate nicht. Unsere Wettbewerbsposition sehen wir insbesondere im Hinblick auf die sich der Neuregelung der Maklerprovision ergebenden Veränderungen als gut an. Wir stufen das Risiko einer negativen Veränderung unserer Marktposition für die nächsten zwölf Monate als gering ein.

Die Chancen- und Risikolage kann wie folgt zusammengefasst werden. Die Chancenlage ist im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Neben den Chancen durch den Ausbau des Bekanntheitsgrades der Marke und durch den weiteren Ausbau des Netzwerkes bestehen jetzt Chancen, durch die Neuregelung der Maklerprovision und den dadurch verstärkten Qualitätswettbewerb weitere Marktanteile zu gewinnen. Die Risikolage ist im Vergleich zum Vorjahr im Konzern unverändert. Die bedeutendsten Risiken für die von Poll Immobilien GmbH und für den Konzern ergeben sich aus dem weiteren Verlauf der Coronakrise und damit verbundenen volkswirtschaftlichen Risiken.

Frankfurt am Main, den 23. April 2021

Die Geschäftsführung

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	520.880,00		481.643,00
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte	211.306,00		50.413,00
3. entgeltlich erworbene
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	206.094,00		134.069,00
4. Geschäfts- oder Firmenwert	41.183.435,09		46.674.559,77
5. geleistete Anzahlungen	0,00	42.121.715,09	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.146,00		61.701,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	769.696,00	829.842,00	819.705,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00		0,00
2. Beteiligungen	50,00	50,00	50,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.760.886,40		11.087.027,59
2. sonstige Vermögensgegenstände	2.414.892,09	16.175.778,49	2.291.949,91
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		9.433.098,75	6.955.287,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten		480.737,21	313.032,81
		69.041.221,54	68.869.438,58
PASSIVA
	EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		12.347.479,72	12.347.479,72
III. Konzernbilanzverlust		1.228.820,14-	3.595.018,82-
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.029.692,71		0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.221.631,00	4.251.323,71	1.571.672,92
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.000.000,00		25.873.554,96
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 15.000.000,00 (EUR 24.100.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.208.970,45		9.728.936,67
3. sonstige Verbindlichkeiten	25.228.342,23	53.437.312,68	22.785.177,34
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 23.013.602,18 (EUR 21.283.606,75)
D. Passive latente Steuern	208.925,57		132.635,79
		69.041.221,54	68.869.438,58

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
1. Umsatzerlöse	127.711.960,55	103.740.885,43
2. andere aktivierte Eigenleistungen	253.712,00	260.225,00
3. sonstige betriebliche Erträge	1.125.458,15	564.100,94
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	96.710.169,51	77.610.179,51
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.460.421,68	8.519.098,05
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.448.878,58	1.471.613,51
	9.909.300,26	9.990.711,56
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.875.970,31	5.829.392,90
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.779.621,80	8.599.811,93
8. Erträge aus Beteiligungen	293,46	1.660,40
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	16.956,02	3.786,46
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.558.399,09	2.586.538,75
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.870.674,58	937.631,54
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern EUR 76.289,78 (EUR 78.502,80)
12. Ergebnis nach Steuern	2.404.244,63	983.607,96-
13. sonstige Steuern	38.045,95	0,00
14. Konzernjahresüberschuss	2.366.198,68	983.607,96-
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	3.595.018,82	2.611.410,86
16. Konzernbilanzverlust	1.228.820,14	3.595.018,82

Konzern-Kapitalflussrechnung 2020

Von Poll Immobilien Holding GmbH, Frankfurt	2020 TEuro	2019 TEuro
1. Jahresüberschuss/ -fehlbetrag +/-	2.366	-984
2. Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens +/-	5.876	5.829
3. Zunahme/ Abnahme von Rückstellungen +/-	650	810
4. Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -/+	-3.480	-294
5. Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva +/-	4.198	672
6. Gewinn/ Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen, Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen		4
7. Zinsaufwendungen/ Zinserträge +/-	2.541	2.583
8. Ertragsteueraufwand/ -ertrag +/-	3.871	938
9. Ertragsteuerzahlungen -/+	-1.267	-2.311
10. Mittelzufluß/ -abfluß aus laufender Geschäftstätigkeit	14.755	7.248
11. Auszahlungen für Investitionen in immaterielles Anlagevermögen -	-437	-469
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens +		15
13. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -	-168	-480
14. Mittelzu/ -abfluß aus der Investitionstätigkeit	-605	-934
15. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten +	1.730	1.710
16. Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten -	-10.874	-1.328
17. Gezahlte Zinsen -	-2.528	-2.589
18. Mittelzu/ -abfluß aus der Finanzierungstätigkeit	-11.672	-2.207
19. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	2.478	4.108
20. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode +	6.955	2.848
21. Finanzmittelbestand am Ende der Periode	9.433	6.955

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Konzernbilanzgewinn/ Konzernverlust EUR	Konzerneigenkapital EUR
Stand zum 31.12.2019	25.000,00	12.347.479,72	-3.595.018,82	8.777.460,90
Konzernjahresüberschuss			2.366.198,68	2.366.198,68
Stand zum 31.12.2020	25.000,00	12.347.479,72	-1.228.820,14	11.143.659,58

KONZERN-ANHANG zum 31. Dezember 2020

von Poll Immobilien Holding GmbH, Feldbergstraße 35, 60323 Frankfurt am Main

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Firma von Poll Immobilien Holding GmbH zum 31.12.2020 wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH - Gesetzes zu beachten.

Die Gesellschaft wird unter:

Firma: von Poll Immobilien Holding GmbH

Sitz: Frankfurt am Main

Registergericht: Frankfurt am Main

Registernummer: HRB 111444

geführt.

Die Muttergesellschaft von Poll Immobilien Holding GmbH, Frankfurt am Main, hat ihr Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember. Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt und fasst den kleinsten und größten Konsolidierungskreis dem das Mutterunternehmen und seine Tochterunternehmen angehören zusammen.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt.

Angaben zum Konsolidierungskreis und zu den Konsolidierungsmethoden

Der Konzernabschluss umfasst die Einzelabschlüsse der von Poll Immobilien Holding GmbH, Frankfurt am Main, als Muttergesellschaft sowie ihrer Tochterunternehmen.

Neben der von Poll Immobilien Holding GmbH wurden zwei inländische Unternehmen mit 100%igen Beteiligungen einbezogen. Im Einzelnen handelt es sich um:

Die von Poll Immobilien GmbH sowie die von Poll Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, beide mit Sitz in Frankfurt am Main.

Beide Gesellschaften wurden vollkonsolidiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode.

Da es in den Vermögensgegenständen und Schulden der konsolidierten Gesellschaften keine wesentlichen stillen Reserven und Lasten gab, wurde der sich im Rahmen der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 HGB ergebende aktive Unterschiedsbetrag zwischen Beteiligungsbuchwert und Eigenkapital der voll konsolidierten Gesellschaften in Höhe von 54.911 TEuro in voller Höhe gemäß § 301 Abs. 3 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Dieser wird gemäß der §§ 309 Abs. 1 i.V.m. 253 Abs. 3 HGB über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschrieben, da die Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 Absatz 1 HGB wurden Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt nach § 305 Absatz 1 HGB. Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Gleiches gilt für die Zinserträge und Zinsaufwendungen zwischen den Konzernunternehmen.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind nach den für die Muttergesellschaft geltenden Bewertungs- und Bilanzierungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellt worden.

Die Bilanz wurde nach den Vorschriften der § 266 ff HGB in Kontoform aufgestellt. Für die GuV-Rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Finanzanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten oder bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Abschreibungen waren im Geschäftsjahr nicht vorzunehmen.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens von mehr als 250 Euro bis zu einem Wert von 1.000,00 Euro wurden als Pool zusammengefasst und auf 5 Jahre linear abgeschrieben.

Es wurden selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Die Bewertung erfolgte gemäß § 255 Abs. 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Aufwendungen. Aus der Aktivierung der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände folgt gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre. Deren Höhe bemisst sich nach der Differenz zwischen dem Bilanzwert der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände und den hierauf abgegrenzten passiven latenten Steuern.

Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zu Nennwerten angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 1% zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen. Darüber hinaus wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Liquide Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nennwert angesetzt und über die Leistungsdauer linear verteilt.

Das Stammkapital des Konzerns wurde zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aus den Konsolidierungsbuchungen haben sich keine latenten Steuern ergeben, da für den sich aus der Konsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert gemäß § 306 S. 3 HGB keine latenten Steuern gebildet werden. Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag unter Beachtung der Anschaffungskosten und des Niederstwertprinzips umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte und der Abschreibungen ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen, der dem Anhang als Anlage I beigefügt ist.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten im Geschäftsjahr betrug 323.588,00 €. Sie entfielen vollständig auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände.

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen ausgewiesen ist die Beteiligung in Höhe von 50,00 Euro an der Finanzpoint GmbH & Co. KG, Bocholt.

Dies entspricht einer Beteiligung in Höhe von 1% am Gesamtkapital der Gesellschaft.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten keine Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Position sonstige Vermögensgegenstände besteht im Wesentlichen aus Vorsteuer, die im Folgejahr abziehbar ist, Umsatzsteuerforderungen sowie sonstige Forderungen aus Lieferantengutschriften.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind auch geleistete Anzahlungen enthalten.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen in Höhe von 2.222 TEuro (Vorjahr 1.572 TEuro) sind nachfolgende, nicht unerhebliche Rückstellungen enthalten:

- Personalkosten	968 TEuro
- Noch nicht gestellte Rechnungen	750 TEuro
- Jahresabschluss- und Prüfungskosten	146 TEuro
- Rechtskosten	124 TEuro
- Mietnebenkostenabrechnung	120 TEuro
- Berufsgenossenschaft	45 TEuro
- Diverse sonstige Rückstellungen	69 TEuro

Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten zum 31.12.2020 beträgt 53.437 TEuro (Vorjahr 58.388 TEuro) und gliedert sich wie folgt:

Art der Verbindlichkeit in TEuro	Restlaufzeit ≤ 1 Jahr	Restlaufzeit >1Jahr	Restlaufzeit davon > 5 Jahre
ggü. Kreditinstituten	0	15.000	0
	(Vj.: 1.774)	(Vj.: 24.100)	(Vj.: 0)
aus Lieferungen und Leistungen	13.209	0	0
	(Vj.: 9.729)	(Vj.: 0)	(Vj.: 0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.215	23.013	23.013
	(Vj.: 1.501)	(Vj.: 21.284)	(Vj.: 21.284)
Gesamt	15.424	38.013	23.013

Davon durch Garantien des Gesellschafters gesicherte Beträge: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 15.000 TEuro.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Darlehen sowie Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 2.148 TEuro (Vorjahr 1.352 TEuro) und Abgaben in Höhe von 9 TEuro (Vorjahr 1 TEuro).

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt:

Inland	127.091 TEuro
Europäisches Ausland	536 TEuro
Drittland	85 TEuro
Gesamt	127.712 TEuro

(Vorjahr 103.712 TEuro)

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen periodenfremde Erträge in Höhe von 543 TEuro (Vorjahr 179 TEuro), Mieteinnahmen (116 TEuro, Vorjahr 132 TEuro) sowie Schadensersatzerträge (148 TEuro, Vorjahr 54 TEuro).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Werbekosten, Raumkosten, Rechts- und Beratungskosten sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 441 TEuro (Vorjahr 652 TEuro).

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Es besteht aus der Aktivierung selbst erstellter immaterielle Vermögensgegenstände eine Ausschüttungssperre in Höhe von 523 TEuro (Vorjahr 349 TEuro); diese greift im abgelaufenen Jahr wegen ausreichend vorhandener ausschüttbarer Rücklagen (Bilanzgewinn/ Gewinnvortrag) nicht.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 8.011 TEuro (Vorjahr 8.659 TEuro) wesentliche Miet- und Leasingverpflichtungen, davon mit einer Restlaufzeit

bis zu 1 Jahr in Höhe von	1.058 TEuro
von mehr als 1 Jahr bis 5 Jahren in Höhe von	2.716 TEuro
von mehr als 5 Jahren	4.237 TEuro

Der Vorteil von Miet- und Leasingverträgen liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

Sonstige Pflichtangaben

Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Person geführt:

Geschäftsführer der Konzernmuttergesellschaft:

	Herr Sassan Hilgendorf, Dreieich, Kaufmann
	Herr Daniel Ritter, Frankfurt am Main, Kaufmann
	Herr Dr. Jörg Hahn, Frankfurt am Main, Kaufmann

Vergütung der Geschäftsführer

Es wird von der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht, da die Geschäftsleitung nur drei natürliche Personen umfasst.

Angaben gemäß § 314 Nr. 9 HGB

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt 51 TEuro. Es entfällt in Höhe von 47 TEuro auf die Prüfung der Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens, der beiden Tochtergesellschaften sowie des Konzernjahresabschlusses sowie in Höhe von 4 TEuro auf sonstige Leistungen.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Geschäftsführung	3
Prokuristen	5
Assistenz und Stab Geschäftsführung	11
Personal & Compliance	5
IT	5
Finanzen & Controlling	8
Innendienst	17
Recht	6
Marketing	29
Vertrieb	20
Facility Management	3

Die gesamte Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Berichtszeitraum 112 (Vj. 120). Darüber hinaus wurden durchschnittlich 21 Auszubildende (Vj. 23) beschäftigt.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden insgesamt die folgenden Geschäftsbeziehungen:

	Lieferungen an nahestehende Unternehmen TEuro	Lieferungen von nahestehenden Unternehmen TEuro	Erbringung von Dienstleistungen TEuro	Bezug von Dienstleistungen TEuro
Nahestehende Unternehmen	0	0	0	0
Gesellschafter	0	0	0	1.730
Personen in Schlüsselpositionen	0	0	124	2
Nahe Angehörige der Personen in Schlüsselpositionen und der Gesellschafter	0	0	10	29

Angaben nach § 42 Abs. 3 GmbHG

Gegenüber Gesellschaftern bestehen zum 31.12.2020 folgende Forderungen bzw. Verpflichtungen:

Forderungen	0 TEuro
Verbindlichkeiten	23.013 TEuro

Angaben zur Steuerlatenzberechnung nach § 314 Nr. 21 HGB

	Unterschiedsbetrag zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz in TEuro
Passivlatenzen
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	654
Passivüberhang	654

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 31,925 % zu Grunde gelegt.

	31.12.2019	Zuführung	Auflösung	31.12.2020
Aktive latente Steuern in TEuro	0	0	0	0
Passive latente Steuern in TEuro	133	103	27	209

Unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" der Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird ein Steueraufwand von 3.871 TEuro ausgewiesen, darin ist ein Betrag von 76 TEuro als Aufwand aus der Zuführung passiver latenter Steuern enthalten. Der zu erwartende laufende Steueraufwand des Jahres beträgt mithin 3.795 TEuro.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde unter Anwendung der "indirekten Methode" erstellt.

Nachtragsbericht

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2020 sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Jahresabschluss 2020 von wesentlicher wertaufhellender Bedeutung sind.

Ergebnisverwendung und Entwicklung des Gewinnvortrages

Der Jahresüberschuss zum 31.12.2020 beträgt 2.366 TEuro und wird in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

Abzüglich des Verlustvortrags in Höhe von 3.595 TEuro ergibt sich somit ein Betrag in Höhe von -1.229 TEuro, der auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Frankfurt am Main, den 23. April 2021

Dr. Jörg Hahn, Geschäftsführer

Sassan Hilgendorf, Geschäftsführer

Daniel Ritter, Geschäftsführer

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2020

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	615.923,11	162.695,00			778.618,11
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte	50.413,00	160.893,00			211.306,00
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	258.076,46	113.902,69	10.981,00		360.998,15
4. Geschäfts- oder Firmenwert	54.911.246,78				54.911.246,78
Immaterielle Vermögensgegenstände	55.835.659,35	437.490,69	10.981,00		56.262.169,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gundstücken	66.334,21	2.636,13			68.970,34
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.330.793,50	165.350,81	558.982,86		1.937.161,45
Sachanlagen	2.397.127,71	167.986,94	558.982,86		2.006.131,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50,00				50,00
Finanzanlagen	50,00				50,00
	58.232.837,06	605.477,63	569.963,86		58.268.350,83

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	134.280,11	123.458,00			257.738,11
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	124.007,46	41.875,69	10.979,00		154.904,15
4. Geschäfts- oder Firmenwert	8.236.687,01	5.491.124,68			13.727.811,69
Immaterielle Vermögensgegenstände	8.494.974,58	5.656.458,37	10.979,00		14.140.453,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gundstücken	4.633,21	4.191,13			8.824,34
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.511.088,50	215.320,81	558.943,86		1.167.465,45
Sachanlagen	1.515.721,71	219.511,94	558.943,86		1.176.289,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
Finanzanlagen	10.010.696,29	5.875.970,31	569.922,86		15.316.743,74

	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	520.880,00	481.643,00
2. In der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte	211.306,00	50.413,00
3. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	206.094,00	134.069,00
4. Geschäfts- oder Firmenwert	41.183.435,09	46.674.559,77
Immaterielle Vermögensgegenstände	42.121.715,09	47.340.684,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gundstücken	60.146,00	61.701,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	769.696,00	819.705,00
Sachanlagen	829.842,00	881.406,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50,00	50,00
Finanzanlagen	50,00	50,00
	42.951.607,09	48.222.140,77

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die von Poll Immobilien Holding GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der von Poll Immobilien Holding GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der von Poll Immobilien Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 7. Mai 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Fischer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefan Wißenbach, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 29.06.2021 gebilligt.