Theodor Nagel GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Lagebericht für das Teil-Geschäftsjahr 2009

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg. Die Gesellschafter sind Jürgen Krauth, Dieter Krauth und Andreas Krauth. Geschäftsführer sind die beiden Letztgenannten.

Mit Wirkung ab dem 01.10.2009 sind die Theodor Nagel GmbH & Co. KG, die Krauth GmbH und die DAK Grundstücksverwaltung 128 GbR durch Einbringung und Verschmelzung in die Schunke Furniere GmbH übergegangen. Die Schunke Furniere GmbH wurde in Theodor Nagel GmbH umbenannt.

Der hier vorliegende Jahresabschluss bildet das 4. Quartal der Theodor Nagel GmbH ab. Die dargestellten Vergleichszahlen auf den 31.12.2008 sind die der Schunke Furniere GmbH als übernehmender Rechtsträger. Aus bilanzrechtlichen Gründen muss dieser Abschluss so dargestellt werden; eine Aussagekraft haben die Vergleichszahlen nicht.

Im Lagebericht werden die wirtschaftlich relevanten Vergleichszahlen dargestellt, die sich aus den konsolidierten Einzelabschlüssen der Theodor Nagel GmbH & Co. KG, der Krauth GmbH, der Schunke Furniere GmbH und der DAK Grundstücksverwaltung 128 GbR jeweils auf den 30.09.2009 ergeben. Zudem ist das Ergebnis der Theodor Nagel GmbH auf den 31.12.2009 enthalten. Die Vergleichszahlen des Vorjahres sind ausschließlich die der Theodor Nagel GmbH & Co. KG aus dem Abschluss auf den 31.12.2008. Hierbei wurde berücksichtigt, dass in den Vorjahren der überwiegende Teil des Geschäftsumfangs über die KG abgewickelt wurde und mit dem zugrunde liegenden Jahresabschluss ein geeigneter Vergleichsmaßstab gewählt wurde.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Bruttoumsatzerlöse (vor Erlösschmälerung) in Höhe von 17.305.762,32 EUR (21,280 Mio. EUR im Vorjahr) und ein Jahresüberschuss vor Steuern von 974 TEUR (464 TEUR im Vorjahr) erzielt. Dieses entspricht einem Umsatzrückgang von 18,63% und einer Steigerung des Jahresüberschusses vor Steuern von 209,91%.

Das Ziel, die vier Unternehmungen in einer konsolidierten Bilanz darzustellen, um so zu einer neuen Transparenz der wirtschaftlichen Leistung des Unternehmens zu kommen, konnte voll erreicht werden.

Vor der Anmeldung der Einbringung und Verschmelzung im Handelsregister haben wir eine verbindliche Auskunft gemäß § 89, Absatz 2 der Abgabenordnung vom 09.10.2009 vom Finanzamt erhalten, so dass die steuerrechtliche Seite zuvor durch das Finanzamt geprüft und als in Ordnung beschieden wurde.

Die operativen Ziele für das Jahr 2009 waren weiterhin ein striktes Risikomanagement und bei leicht ansteigenden Kosten (1 neuer Mitarbeiter im Holzhandel, Reisekosten) nochmals eine Umsatz- und Gewinnsteigerung von ca. 5% zu erreichen.

In den ersten 3 Quartalen 2009 haben wir unsere geplanten Ziele sicher erreicht, im 4. Quartal 2009 mussten wir einen deutlich geringeren Umsatz hinnehmen.

Der ausgewiesene Gewinn entspricht unserer Planung der neu strukturierten Bilanz.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 17,802 Mio. EUR (17,311 Mio. EUR im Vorjahr) spiegeln die lange Finanzierungsdauer in der Holzbeschaffung, Holzbearbeitung und Dokumentation der Legalität und dem Transport bis zu unseren Kunden wider. Der Anstieg von 491 TEUR resultiert aus dem Restdarlehen von 832 TEUR auf dem Grundstück der eingebrachten DAK Grundstücksverwaltung 128 GbR.

Seit 2003 hat die Sicherung der Holzressourcen höchste Priorität. Im Berichtsjahr wurde die internationale Holzversorgung noch schwieriger. Insbesondere die durch die Finanzmarktkrise verursachte weltwirtschaftliche Situation hat zu erheblichen Unsicherheiten geführt. Theodor Nagel ist in allen Ursprungsländern sehr gut positioniert. Aber aufgrund der wirtschaftlichen Situation insbesondere in den Ursprungsländern ist ein Holzeinkauf ohne Vorauskasse (geleistete Anzahlungen für Partien im Ursprungsland, die sich dort in der Produktion oder auf dem Transport befinden) nicht möglich.

Die seit 2007 am Markt neu eingeführten Produkte im Außenbereich, insbesondere unsere FSC-zertifizierten Riffelbohlen für Terrassen, verkauften wir im Berichtsjahr kontinuierlich in verschiedene Märkte.

Die wichtigsten Absatzmärkte sind weiterhin Westeuropa, Nordamerika und Asien. Einzelne Länder sind zeitweise durch die Finanzmarktkrise völlig ausgefallen, so z.B. Portugal, Spanien, Island, Großbritannien und die großen Baustellen in Dubai.

Im 4. Quartal erhielten wir verstärkt Anfragen aus dem asiatischen Raum, die aber im Berichtsjahr nicht mehr zu Aufträgen geführt haben.

Die nachhaltige Forstwirtschaft hat für uns weiterhin hohe Priorität. Seit Juli 2002 sind wir FSC-zertifiziert (Forest Stewardship Council). Alle zwischenzeitlichen Überprüfungen und das Re-Audit haben wir ohne Beanstandungen bestätigt bekommen.

Insgesamt haben wir das durch die Krise der Finanzmärkte schwierige Jahr 2009 im Branchenvergleich gut abgeschlossen. Ursächlich dafür sind unsere solide Basis im Holzeinkauf und unsere kundenspezifischen Lieferungen und insbesondere die kundenspezifischen Halbfertigfabrikate, die wir in unseren Nischenmärkten sicher verkaufen.

2. Ertragslage

Mit der Umsatzentwicklung der ersten 3 Quartale waren wir im Zielkorridor. Aufgrund des schwachen Umsatzes im 4. Quartal haben wir im Berichtsjahr insgesamt einen Umsatzrückgang von 18,63% hinzunehmen. Mit der Steigerung des Jahresüberschusses um 203,24% auf 943 TEUR (vor Steuern) liegen wir etwas über unseren Erwartungen der konsolidierten Bilanz. Mit diesem Ergebnis sind wir voll zufrieden.

In fast allen Ursprungsländern wird der Aufwand für die Dokumentation, mit legalem Holz zu arbeiten, ständig größer. Dieses hat einerseits höhere Kosten in der Verwaltung des Holzeinkaufs und andererseits eine deutlich höhere Marktzugangshürde für potenzielle Wettbewerber zur Folge.

Die Personalkosten waren mit 2,643 Mio. EUR (2,386 Mio. EUR im Vorjahr) erwartungsgemäß leicht ansteigend. Wir haben 2009 einen neuen Mitarbeiter im Holzhandel eingestellt sowie durch die Einbringung/Verschmelzung drei gewerbliche Mitarbeiter der Schunke Furniere GmbH übernommen. Im ersten Quartal 2010 sind drei Mitarbeiter erwartungsgemäß ausgeschieden. Die Stellen wurden nicht neu besetzt.

Aufwendungen aus Produkthaftung, Gewährleistung sowie aus Umweltschutzauflagen gab es im Berichtsjahr nicht und lagen auch zum 31.03.2010 nicht vor.

Wir erfüllen alle nationalen und internationalen Bestimmungen in der Holzbeschaffung sowie in unserem Sägewerk.

Im Einkauf hat die Holzbeschaffung aus nachhaltig bewirtschafteten Forsten nach wie vor oberste Priorität. Soweit verfügbar handeln wir mit zertifizierten Hölzern.

Aufgrund der Wechselkursentwicklung haben sich die Erträge aus Kursdifferenzen um 120 TEUR auf 576 TEUR (696 TEUR im Vorjahr) vermindert. Gleichzeitig verminderten sich die Aufwendungen aus Kursdifferenzen um 218 TEUR auf 82 TEUR (300 TEUR im Vorjahr)

Die Aufwendungen aus Wertberichtigungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 409 TEUR (1.467 TEUR im Vorjahr).

3. Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um 4.788 TEUR auf 31,118 Mio. EUR erhöht. Ursächlich hierfür sind die Effekte aus der Einbringung/Verschmelzung der vier Unternehmungen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um 2.771 TEUR auf 6,140 Mio. EUR (8,911 Mio. EUR im Vorjahr) gesunken.

Die Vorräte sind um 3,923 Mio. EUR auf 13,860 Mio. EUR (9,937 Mio. EUR im Vorjahr) angestiegen. Dabei haben sich sowohl die fertigen Erzeugnisse und Waren um 3,408 Mio. EUR auf 8,938 Mio. EUR (5,530 Mio. EUR im Vorjahr) als auch die geleisteten Anzahlungen für Partien im Ursprungsland, die sich dort in der Produktion oder auf dem Transportweg befinden, um 515 TEUR auf 4,914 Mio. EUR (4,399 Mio. EUR im Vorjahr) erhöht.

Die Guthaben bei Kreditinstituten haben zum Bilanzstichtag um 332 TEUR auf 137 TEUR abgenommen.

Das Eigenkapital hat sich um 2,811 Mio. EUR auf 6,209 Mio. EUR (3,398 Mio. EUR im Vorjahr) erhöht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 491 TEUR auf 17,802 Mio. EUR (17,311 Mio. EUR im Vorjahr) angestiegen. Ursächlich für diesen Anstieg ist im Wesentlichen das noch zu tilgende Restdarlehen von 832 TEUR der eingebrachten DAK Grundstücksverwaltung 128 GbR.

Per 31.12.2009 betrugen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 837 TEUR (706 TEUR im Vorjahr).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern haben sich um 1,517 Mio. EUR auf 5,513 Mio. EUR (3,996 Mio. EUR im Vorjahr) erhöht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 50 TEUR auf 348 TEUR (398 TEUR im Vorjahr) verringert.

4. Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge eingetreten, die Auswirkungen auf die Ertrags- oder Vermögenslage hätten.

5. Risiko-/Chancenprognosebericht

5.1.) Risikomanagement

Aufgrund des strikten Risikomanagements hatte Theodor Nagel im Berichtsjahr nur einen Zahlungsausfall (7 TEUR).

Dieses wird bei den in 2010 anstehenden Verhandlungen nach fünf im Prinzip schadensfreien Jahren zu weiterhin verbesserten Konditionen für den neuen Abschluss führen.

5.2.) PEFC- und FSC-zertifizierte Produkte

Lebensqualität, Gesundheit und Nachhaltigkeit werden immer stärker als prägender Trend in der Gesellschaft ausgemacht. Die "neuen Grünen" mit gutem Einkommen hält die Liebe zum Geld nicht davon ab, die Natur zu lieben und Ökoprodukte zu kaufen. Diese Kunden wollen wir sehr gern beliefern, denn es ist auch unsere Überzeugung, dass nur bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung und möglichst hoher Produktausbeute aus jedem Stamm die Verwendung von Holz dauerhaft ihre Zukunft hat.

Aktiv arbeiten wir in unserem Bundesverband, dem Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GdH), auf nationaler und europäischer Ebene an der Ausgestaltung der Regelungen zum Handel mit nachhaltig gewonnenem Holz mit.

Wir erfüllen in jedem Lieferland alle geforderten Voraussetzungen.

Und wir erfüllen ebenso die Anforderungen des Lacey Acts für den Verkauf von Hölzern in den USA.

Damit gehören wir in unserer Branche zu den Vorreitern im Handel mit zertifizierten Hölzern und mit Hölzern, deren Herkunft und Nachhaltigkeit eindeutig dokumentiert sind.

5.3.) Weltweiter Holzbedarf

Weltweit stellen wir fest, dass die wachsende Weltbevölkerung konstant mehr Holz benötigt. Die durch die Finanzmarktkrise verursachte Verunsicherung der Konsumenten hat im Berichtsjahr zu rückläufigen Umsätzen in traditionellen Märkten geführt.

Die konsequente Bearbeitung unserer Nischen- und Absatzmärkte werden wir weiterhin durch intensiven persönlichen Kontakt vorantreiben. Nur so erreichen wir unsere Kunden direkt und können ihnen die von uns für am geeignetsten gehaltenen Holzarten empfehlen.

An den Nachfragen im 1. Quartal 2010 ist deutlich zu bemerken, dass einige Marktteilnehmer ausgeschieden sind und die Läger der Importeure Lücken aufweisen, so dass wir mit steigenden Preisen rechnen.

5.4.) Messen

Im Berichtsjahr haben wir mit unseren Messeständen weltweit 11 Messen besucht.

5.5.) Risiken in den Finanzmärkten und in der Holzbeschaffung

Risiken im Jahr 2010 sehen wir in der immer noch schwer abzuschätzenden Entwicklung der Finanzmärkte. In der derzeit unsicheren Situation sind Käufer in einigen europäischen Ländern (Island, Großbritannien, Portugal, Spanien, Italien, Griechenland), in den USA, im arabischen Raum, aber auch in Fernost, deutlich zurückhaltend. Die Entwicklung ist schwer abzuschätzen.

Risiken im Jahr 2010 sehen wir auch in der nicht abzuschätzenden Entwicklung des US Dollars. Wir versuchen deshalb, unsere Geschäfte soweit als möglich im Euro abzuschließen.

Das Risiko von Ausfällen von Anzahlungen in den Ursprungsländern ist durch unsere ständige Präsenz und unsere nachhaltige Beratung in der kundenspezifischen Holzgewinnung und der Produktion unserer Lieferanten nach wie vor gering. Auch im Berichtsjahr hatten wir keinen Ausfall.

Ein großes Risiko für die Branche besteht darin, nicht genügend Holz in den von den Kunden gewünschten Qualitäten am Weltmarkt zu bekommen und nicht immer den passenden Schiffsraum buchen zu können.

5.6.) Chancen für die Zukunft

Große Chancen sieht Theodor Nagel in der schwierigen Beschaffungssituation der Hölzer weltweit. Die Läger anderer Importeure weisen bereits Lücken auf. Die Holzbeschaffung in den Ursprungsländern ist problematisch, weil aufgrund der Finanzmarktkrise die produzierenden Betriebe massive Liquiditätsprobleme haben. In vielen Ländern wird deutlich weniger Holz produziert als in den Vorjahren. Der Wettbewerb im internationalen Holzhandel verlagert sich kontinuierlich in den Holzeinkauf.

Wir haben uns in wichtigen Holzarten und Nischenprodukten die Versorgung gesichert. Wir sind ständig vor Ort, wo wir persönlich langjährige Geschäftsbeziehungen pflegen und insbesondere die Dokumentation überwachen.

So können wir die Legalität und Nachhaltigkeit der von uns gehandelten Produkte jederzeit nachweisen.

5.7.) Ziele für das Jahr 2010

Die Ziele für das Jahr 2010 sind das weiterhin strikte Risikomanagement bei konstanten Kosten.

Bei gleichbleibendem Gewinn streben wir einen Umsatz von 20 Mio. EUR an.

Hamburg, den 27.04.2010

THEODOR NAGEL GmbH

gez. Dieter Krauth

gez. Andreas Krauth

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Theodor Nagel GmbH, Hamburg

AKTIVA

	31.12.2009 €		31.12.2008 ^* T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		9.963,07	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.211.410,64		0
2. Technische Anlagen und Maschinen	54.622,21		0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	100.231,68		0
		8.366.264,53
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		39.984,02	0
		8.416.211,62	0
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.362,86		0
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	8.938.307,47		2.243
3. Geleistete Anzahlungen für Partien im Ursprungsland, die sich dort in der Produktion oder auf dem Transportweg befinden	4.913.653,80		0
		13.860.324,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.139.888,91		63
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.564.951,49		193
		8.704.840,40
III. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks		137.020,34	5
		22.702.184,87	2.504
C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		0,00	5.115
		31.118.396,49	7.619
PASSIVA
	31.12.2009 €		31.12.2008 T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		30.000,00	26
II. Kapitalrücklage		5.247.261,95	0
III. Bilanzgewinn/Bilanzverlust		962.852,74	-5.141
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		0,00	5.115
		6.240.114,69	0
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	134.500,00		0
2. Sonstige Rückstellungen	245.417,49		5
		379.917,49	5
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.801.506,05		0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	836.576,91		2.826
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.512.717,73		0
4. Sonstige Verbindlichkeiten	347.563,62		4.788
		24.498.364,31	7.614
		31.118.396,49	7.619

^* Das Vorjahr bezieht sich auf die Zahlen der Schunke Furniere GmbH.

Gewinn- und Verlustrechnung 2009

Theodor Nagel GmbH, Hamburg

	2009 €		2008 T€
1. Umsatzerlöse		2.534.975,15	488
2. Sonstige betriebliche Erträge		2.640.378,96	161
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.933.619,34		-1.981
b) Lieferantenskonti	5.462,11		0
		-1.928.157,23
4. Rohergebnis		3.247.196,88	-1.332
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-705.708,98		-131
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-115.063,37		-23
		-820.772,35	-154
6. Abschreibungen		-47.564,18	-1
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.175.066,56	-797
8. Betriebsergebnis		1.203.793,79	-2.284
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	82.425,45		0
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-311.928,19		0
11. Finanzergebnis		-229.502,74	0
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		974.291,05	-2.284
13. Sonstige Steuern		-11.438,31	0
14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		962.852,74	-2.284
15. Gewinnvortrag/Verlustvortrag		-5.140.889,14	-2.857
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage		5.140.889,14	0
17. Bilanzgewinn/-verlust		962.852,74	-5.141

Anhang 2009

1. Allgemeine Angaben

Im Zuge von bei der Gesellschaft mit Wirkung zum 30. September 2009 durchgeführten Umstrukturierungsmaßnahmen sind die folgenden Gesellschaften im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Schunke Furniere GmbH verschmolzen worden:

•	Theodor Nagel GmbH & Co. KG
•	Krauth GmbH
•	DAK Grundstücksverwaltung 128 GbR

Anschließend wurde die übernehmende Gesellschaft in Theodor Nagel GmbH umfirmiert. Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurde an die der ehemaligen untergegangenen Theodor Nagel GmbH & Co. KG angepasst, da der ehemalige Geschäftsbetrieb dieser Gesellschaft den überwiegenden Teil des Geschäftsbetriebes der Theodor Nagel GmbH darstellt.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 wurde nach den für Kapital- und bestimmte Personengesellschaften geltenden Vorschriften des HGB aufgestellt.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB wurden angewandt; bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) beibehalten.

Die in § 288 Satz 2 HGB vorgesehenen Erleichterungsmöglichkeiten für den Umfang der Darstellungen im Anhang wurden in Anspruch genommen.

2. Angaben zur Bilanz

2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßige Abschreibung der Vorjahre und um die Abschreibung des Berichtsjahres, bewertet.

Die Abschreibung der Gebäude und Bauten erfolgt linear. Dabei wird von einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 10 bzw. 25 Jahren ausgegangen.

Bei beweglichen Anlagegegenständen erfolgen die Abschreibungen linear oder gegebenenfalls degressiv über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einer Höhe von EUR 150,00 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 liegen, werden über fünf Jahre abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wurde mit den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Bei den Vorräten sind die Waren grundsätzlich mit den Einstandspreisen bewertet. Auf den Bestand an Tropenhölzern wurde ein unveränderter, allgemeiner Bewertungsabschlag von 10 % vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind mit dem Nennwert abzüglich Einzelwertberichtigungen bilanziert. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 3 % Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben grundsätzlich eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Das Stammkapital der Gesellschaft ist im Rahmen der durchgeführten Umstrukturierungsmaßnahmen zunächst im Wege der Bareinzahlung um EUR 435,41 auf EUR 26.000,00 und anschließend gegen Sacheinlagen um EUR 4.000,00 auf EUR 30.000,00 erhöht worden.

Der den Nennbetrag von EUR 4.000,00 übersteigende Wert der Sacheinlagen von EUR 10.388.151,09 wurde in eine Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Anschließend wurde aus der Kapitalrücklage ein Betrag von EUR 5.140.889,14 zu Gunsten des Bilanzverlustes entnommen.

Steuerrückstellungen wurden für alle anfallenden Steuern der ehemaligen Theodor Nagel GmbH & Co. KG sowie für die übernehmende Theodor Nagel GmbH gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt worden, der dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag entspricht.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Die Währungsumrechnung für Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung erfolgt zu den jeweiligen Kursen am Entstehungstag. Kursänderungen am Bilanzstichtag werden auf der Aktivseite durch Abwertung auf den niedrigeren Briefkurs und auf der Passivseite durch Anpassung auf den höheren Geldkurs Rechnung getragen.

2.2 Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Anlagenspiegel

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in Anlage 3a dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen setzen sich am 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen (Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis beziehen sich auf den 31.12.2008):

Name/Sitz	Anteil	Eigenkapital EUR	Jahresergebnis EUR
Massetto Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg	100	46.830,60	2.263,53
Schües & Nordström (GmbH & Co.) KG, Hamburg	100	-198.147,08	5.098,76
Theodor Nagel do Brasil Madeiras LTDA, Santarem	100	-166.277,82	-15.560,07
Sägen und Trocknen in Grevesmühlen GmbH, Grevesmühlen	100	-1.061.444,61	-381.044,27

Vorräte

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu fortgeschriebenen Einstandspreisen angesetzt.

Die zum Bilanzstichtag 31.12.2009 vorhandenen fertigen Erzeugnisse und Waren betragen TEUR 8.938. Anzahlungen für Partien im Ursprungsland, die sich dort in der Produktion oder auf dem Transportweg befinden, belaufen sich auf TEUR 4.914.

Von den geleisteten Anzahlungen entfallen EUR 3.475.539,85 (Null im Vorjahr) auf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen in Höhe von EUR 2.307.462,36 (Null im Vorjahr) auf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung entfallen Null (2.715 TEUR im Vorjahr) auf verbundene Unternehmen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Personalaufwendungen, Gewährleistungsverpflichtungen, Jahresabschlusskosten und ausstehende Rechnungen.

Verbindlichkeiten

	Insgesamt TEUR	davon mit einer Restlaufzeit von
	Insgesamt TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	mehr als 5 Jahren TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.802	14.770	3.032
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	806	806	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.513	1.318	429
4. Sonstige Verbindlichkeiten	360	0	0
	24.481	16.894	3.461

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 3,8 Mio. € durch Grundschulden auf den Grundstücken der Gesellschaft sowie durch Belassungs- und Gleichbehandlungserklärungen gesichert.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden am Bilanzstichtag nicht.

2.3 Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von € 1.645.432,96.

3. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind zum 31. Dezember 2009:

	Herr Dieter Krauth, Kaufmann, Hamburg
	Herr Andreas Krauth, Kaufmann, Hamburg

Die Geschäftsführer sind jeweils einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Mitarbeiterzahl

Es wurden im Jahresdurchschnitt 3 gewerbliche und 1 angestellter Mitarbeiter (Vorjahr 3 gewerbliche und 1 angestellter Mitarbeiter) beschäftigt. Unter Einbeziehung der während des Geschäftsjahres bei der Theodor Nagel GmbH & Co. KG beschäftigten Mitarbeiter waren im Geschäftsjahr 2009 im Durchschnitt 17 gewerbliche und 33 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

4. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, den 26. April 2010

gez. Dieter Krauth

gez. Andreas Krauth

Anlagespiegel zum 31.12.2009

Theodor Nagel GmbH	Historische Anschaffungskosten
Theodor Nagel GmbH	Stand 01.01.2009 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	Umbuchungen ¹⁾ EUR	Summe Stand 31.12.2009 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	0,00	0,00	141.155,24	141.155,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	0,00	0,00	10.025.188,58	10.025.188,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.000,00	0,00	0,00	1.218.728,75	1.223.728,75
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.000,00	1.440,04	0,00	968.050,02	988.490,00
	24.000,00	1.440,04	0,00	12.211.967,30	12.237.407,34
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	39.984,02	39.984,02
	24.000,00	1.440,04	0,00	12.393.106,56	12.418.546,60

Theodor Nagel GmbH	Kumulierte Abschreibungen
Theodor Nagel GmbH	Stand 01.01.2008 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.122009 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	731,21	0,00	130.460,86	131.192,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0,00	33.580,81	0,00	1.780.197,08	1.813.177,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.999,50	1.155,55	0,00	1.162.951,48	1.169.106,54
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.996,00	12.096,61	0,00	857.165,77	888.258,38
	23.995,50	46.832,97	0,00	3.800.314,34	3.871.142,81
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	23.995,50	47.564,18	0,00	3.930.775,30	4.002.334,98

Theodor Nagel GmbH	Buchwerte
Theodor Nagel GmbH	Stand 31.122009 EUR	Stand 31.12.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	9.963,07	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.211.410,64	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	54.622,21	0,50
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	100.231,68	4,00
	8.366.264,53	4,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	38.984,02	0,00
	8.416.211,62	4,50

¹⁾ Umbuchungen der AK 31.12.09 von Theodor Nagel GmbH & Co. KG und DAK 128

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Theodor Nagel GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung/des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung/des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 4. Juni 2010

Hamburger Treuhand Gesellschaft Schomerus & Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Voß, Wirtschaftsprüfer

Inzelmann, Wirtschaftsprüfer