SCHOTTEL Industries GmbH

Spay

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Geschäftsverlauf

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

A) Konjunkturelle Lage 2022

Weltwirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftliche Entwicklung im Kalenderjahr 2022 war weiterhin, wenngleich abgeschwächt, geprägt durch die Folgen der Corona-Pandemie. Hinzu kamen die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Während es in den meisten Ländern angesichts steigender Impfraten zu weniger coronabedingten Einschränkungen kam, ergriff die chinesische Regierung beim Auftreten neuer Varianten und vergleichsweise kleinerer Ausbrüche stets großflächige Maßnahmen zur Eindämmung. Durch diese Lockdowns wurden die Wirtschaftstätigkeit in China, aber auch die globalen Lieferketten weiterhin beeinträchtigt. Der Krieg in der Ukraine brachte zusätzliche Störungen mit sich, insbesondere in Europa. Die Preise für Rohstoffe und Landwirtschaftsprodukte stiegen nach der Invasion Russlands stark an, da die Ukraine kriegsbedingt und Russland sanktionsbedingt als Lieferanten ausfielen. Die Verknappung der Erdgaslieferungen aus Russland in die Europäische Union (EU) führte zu einer erhöhten Unsicherheit bezüglich der Versorgungslage und enormen Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen. Hinzu kamen die nach wie vor pandemie- bedingt gestörten Wertschöpfungsketten und die damit einhergehenden Preissteigerungen. Zusammen mit Nachholeffekten der privaten Haushalte und Unternehmen, zum Teil noch genährt durch staatliche Konjunkturpakete, führte dies zum starken Anstieg der Inflationsraten. Die Nationalbanken schwenkten angesichts dessen zu Beginn bzw. im Laufe des Jahres 2022 auf den Weg einer restriktiveren Geldpolitik ein, wodurch sich die Kreditkosten im Laufe des Berichtsjahres erhöhten.

In Folge der sich im Jahresverlauf 2022 eintrübenden globalen Wachstumsperspektiven kam es zu wiederholten Abwärtsrevisionen bei den Prognosen führender Institutionen. Trotz massivem Gegenwind zeigte sich die Konjunktur letztlich aber robuster als allgemein erwartet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nahm Ende Januar 2023 daher eine, wenn auch kleine Aufwärtsrevision vor und schätzte den Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung für das Gesamtjahr 2022 zuletzt auf preisbereinigt +3,4 Prozent, nach einem kräftigen Anstieg von +6,2 Prozent im Jahr zuvor. Die globale Inflationsrate lag 2022 bei geschätzt +8,8 Prozent. Der weltweite Warenhandel wuchs im Gesamtjahr 2022 mit geschätzt +5,4 Prozent. Nachdem die Industrieproduktion im Jahr 2021 dynamisch um +7,8 Prozent zugelegt hatte, wuchs sie im Jahr 2022 nur um 3 Prozent. Das Plus in den entwickelten Volkswirtschaften betrug +2,2 Prozent, die Schwellen- und Entwicklungsländer kamen auf einen Anstieg von +3,8 Prozent. In Europa sind die negativen Auswirkungen des Kriegs am stärksten spürbar. Durch die hohen Preissteigerungen trübte sich das Konsumentenvertrauen merklich ein. Dass es dennoch in der Euro-Zone zu höheren BIP-Zuwachsen als in den USA kam, liegt zum einen an pandemiebedingten Basis- und Nachholeffekten im Bereich Tourismus. Zum anderen spielen konjunkturstützende Maßnahmen aus der EU Aufbau- und Resilienzfazilität sowie staatliche Konjunkturprogramme einzelner Mitgliedsstaaten eine Rolle. In den USA verlor der private Konsum im Laufe des Jahres 2022 an Fahrt, und die Bautätigkeit schrumpfte im hohen einstelligen Bereich. In China war die wirtschaftliche Entwicklung mit einem BIP-Zuwachs von 3 Prozent ausgesprochen schwach. Der Anstieg lag sogar unter dem durchschnittlichen Wachstum aller Entwicklungs- und Schwellenländer in Summe, welches geschätzt +3,9 Prozent betrug.

Quelle: IMF World Economic Outlook Update January 2023, cpb World Trade Monitor, November 2022

Globaler Maschinenbau

In einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld zeigte sich auch die Maschinenindustrie im Jahr 2022 an vielen Standorten widerstandsfähig. Das dritte Quartal brachte vielerorts sogar ein höheres Produktionswachstum als erwartet, da sich die Engpasssituation bei einigen Vorprodukten entspannte. Insbesondere der Mangel an elektronischen Bauteilen ist jedoch für viele Unternehmen weiterhin deutlich spürbar. Das vierte Quartal wiederum war an den großen Maschinenbaustandorten außerhalb der EU-27 von einer Umsatzschwäche geprägt. In der EU spürten die Maschinenbauer zum Jahresende eine verminderte Investitionsgüternachfrage, die Umsätze entwickelten sich aufgrund der angesammelten Auftragsbestände aber weiter solide.

Global betrachtet konnte der Maschinenumsatz im Jahr 2022 preisbereinigt um +2 Prozent gesteigert werden. In Japan sowie der EU-27 fiel der Zuwachs mit real +5 bzw. +3 Prozent höher aus als in den USA und China. China zeigte mit einem preisbereinigten Umsatzrückgang von real 1 Prozent die schlechteste Performance unter den TOP-5-Maschinenbauländern. In den USA war die Entwicklung mit Stagnation auf Vorjahresniveau nur geringfügig besser. Der nominale Zuwachs betrug hier zwar stattliche +12 Prozent, er war jedoch allein durch Preisanpassungen von durchschnittlich +12 Prozent entstanden. Das Phänomen des inflationären Auseinanderklaffens von nominalen und realen Steigerungsraten trifft letztlich auf alle Herstellerländer zu, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. So meldete das chinesische Statistikamt für den dort ansässigen Maschinenbau lediglich eine Preissteigerung von +0,9 Prozent 2022/2021.

Quelle: Nationale Statistikämter, VDMA (Originaltext), Prognosespiegel International, März 2023

Deutsche Konjunktur

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2022 nach noch vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um preisbereinigt +1,8 Prozent höher als im Vorjahr. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Dienstleistungen profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Besonders stark zulegen konnten die Sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine. Die Konsumausgaben des Staates erhöhten sich 2022 nach zwei stark von Corona geprägten Jahren vergleichsweise moderat um +1,1 Prozent. Der Staat gab deutlich mehr Geld aus, um die zahlreichen Schutzsuchenden aus der Ukraine und anderen Staaten zu verpflegen und unterzubringen. Dagegen sanken die staatlichen Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, auch wenn weiterhin umfangreich Impfstoffe beschafft und finanziert wurden. Die Bauinvestitionen nahmen im Jahr 2022 preisbereinigt um -1,6 Prozent ab. Dabei wirkten sich die fehlenden Baumaterialien und der Fachkräftemangel vor allem im Hochbau und bei Wohnbauten aus. Zunehmende Auftragsstornierungen gewerblicher und privater Bauvorhaben im Zuge andauernd hoher Baupreise sowie steigender Bauzinsen verstärkten den negativen Trend der Bauinvestitionen im Jahresverlauf 2022. In Ausrüstungen - das sind vor allem Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde 2022 dagegen preisbereinigt +2,5 Prozent mehr investiert als im Vorjahr.

Der Außenhandel nahm trotz starker Preisanstiege im Jahr 2022 zu: Deutschland exportierte preisbereinigt +2,9 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen als im Vorjahr. Die Importe legten gleichzeitig sehr viel stärker um preisbereinigt +6,0 Prozent zu. Der Außenbeitrag dämpfte dadurch insgesamt das BIP-Wachstum.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2022 von durchschnittlich 45,6 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren +1,3 Prozent oder rund 590.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen 2022 jedoch nur leicht, die Beschäftigungsverluste der beiden Vorjahre konnten nicht ausgeglichen werden.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland hat nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau im Jahr 2022 um real +0,5 Prozent übertroffen. Das Produktionswachstum hätte deutlich hoher ausfallen können, wenn nicht hartnäckig gestörte Lieferketten, ein sich intensivierender Fachkräftemangel und Schwierigkeiten bei der Energieversorgung die Produktion so stark und nachhaltig unter Druck gesetzt hätten. Allerdings blieb der von nicht wenigen erwartete Einbruch der Maschinenproduktion aus. Mehr noch: Im letzten Quartal des Jahres gelang eine regelrechte Aufholjagd: Die Produktion legte um +2,1 Prozent zu, und so wurde die bereits im April aufgestellte VDMA-Prognose 2022 von +1 Prozent erreicht. In Folge der deutlich anziehenden Preise für Maschinenbauprodukte nahm der Umsatz ausweislich der Ergebnisse der VDMA Auftragseingangs- und Umsatzstatistik um nominal +10,5 Prozent zu. Die Produktion erreichte zum Jahresende ein Niveau von geschätzt 237 Mrd. Euro, für den Umsatz stehen 244 Mrd. Euro in den Büchern. Der Auftragseingang startete mit deutlich zweistelligen realen Plusraten ins Jahr, verlor im Jahresverlauf aber zusehends an Dynamik. Starke Produktionsbehinderungen und die nur allmählich abflauende Nachfrage führten zu Rekordauftragsbeständen, denn Stornierungen blieben abgesehen von dem Ausbuchen von Orders aus Russland und Bereinigungen zum Jahresende eher die Ausnahme. Im Maschinenbaudurchschnitt lag die Auftragsreichweite zeitweise über einem Jahr - ein Rekordwert. Im weiteren Jahresverlauf zeigten sich erste Entspannungsanzeichen bei den Lieferketten, insbesondere bei Metallen und Kunststoffen. Die Versorgung mit Elektronikteilen blieb aber herausfordernd. Im Dezember 2022 waren noch 74 Prozent der Unternehmen durch Störungen in vorgelagerten Lieferketten beeinträchtigt. Der Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin robust. Vielmehr verhinderte der Fachkräftemangel so manche Fertigstellung von Maschinen, Maschinenteilen und -komponenten. Viele Unternehmen möchten angesichts des hohen Auftragsbestands einstellen. Die Personalsuche gestaltet sich jedoch schwierig. Nicht nur Fachkräfte sind knapp, sondern Arbeitskräfte insgesamt.

Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA

B) Konjunkturelle Aussichten 2023

Weltwirtschaft

Für das Gesamtjahr 2023 prognostiziert der Internationalen Währungsfonds (IWF) ein weltwirtschaftliches Wachstum von +2,9 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2022 erwartet wurden. Globale Krisen belasten die Weltwirtschaft zwar weiter schwer, die totale Neuausrichtung der Corona-Politik Chinas konnte laut IWF aber den Weg zur Erholung ebnen. Ein Abrutschen der Weltwirtschaft in die Rezession dürfte so vermieden werden. Gleichwohl wird auf etliche Risiken, die ein schlechtere Entwicklung zur Folge hätten, hingewiesen: So könnte in China die Corona-Situation und die Krise im Immobiliensektor verschlechtern, der Krieg in der Ukraine könnte eskalieren, und in den Schwellen- und Entwicklungsländern könnte es zu einer Schuldenkrise kommen. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum der größten Volkswirtschaften variiert 2023 stark. Im Vereinigten Königreich wird die Wirtschaftsleistung wohl um -0,6 Prozent schrumpfen. In den anderen Ländern sollte ein Rückgang vermieden werden. In China soll das Wachstum nach der schwachen Entwicklung 2022 im laufenden Jahr 2023 wieder nahe der Planzahl verlaufen. Der IWF prognostiziert einen Anstieg von +5,2 Prozent. In Indien, der mittlerweile fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt, könnte es mit +6,1 Prozent Zuwachs erneut etwas dynamischer laufen. Die Zinsanhebungen der Zentralbanken nahezu weltweit zeigen bereits und sollten weiterhin Wirkung zeigen, sodass die Teuerungsrate mit weltweit +6,6 Prozent zwar hoch bleiben, aber niedriger als im Vorjahr ausfallen dürfte.

Quelle: IMF World Economic Outlook Update January 2023

Globaler Maschinenbau

Die VDMA-Volkswirte erwarten für das Jahr 2023 einen preisbereinigten Anstieg des Welt-Maschinenumsatzes um +1 Prozent, mit überdurchschnittlichen Zuwächsen in China ( +4 Prozent) sowie Japan (plus 3 Prozent). Für die EU-27 wird ein Rückgang um -1 Prozent vorhergesagt. Noch schlechter fallen die Einschätzungen für die USA mit -3 Prozent aus.

Quelle: VDMA Prognosespiegel international Dezember 2022

Deutsche Konjunktur

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) blickt optimistischer auf die deutsche Konjunktur in diesem Jahr als noch vor wenigen Monaten. Das Institut rechnet für 2023 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um +0,5 Prozent, nachdem es Mitte Dezember noch von +0,3 Prozent ausgegangen war. Die konjunkturellen Aussichten haben sich zuletzt etwas aufgehellt, und die deutsche Wirtschaft kämpft sich aus der Energiekrise. Gleichwohl bleibt die Aufwärtsdynamik verhalten. Die zuletzt deutlich rückläufigen Gaspreise stimulieren die Konjunktur zwar etwas. Sie entlasten aber vor allem den Staatshaushalt, der nun mit weniger Subventionen im Rahmen der Energiepreisbremsen einspringen muss. Der Preisanstieg hält sich hartnäckig und betrifft die gesamte Breite des Warenspektrums. Durch die hohen Preise sind die realen Lohnkosten so niedrig wie lange nicht mehr, während die Einnahmen der öffentlichen Haushalte sprudeln. Das IfW Kiel rechnet in diesem Jahr mit einer Inflation von +5,4 Prozent. Wichtig sei ein entschlossenes Gegensteuern der Geldpolitik.

Quelle: Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Der Maschinenbau in Deutschland steuert 2023 auf ein herausforderndes Jahr zu. Die VDMA-Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der realen Produktion in Höhe von -2 Prozent. Diese Prognose ist weiterhin mit einer hohen Unsicherheit behaftet, denn die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt von vielen Faktoren ab, die aktuell nur schwer abschätzbar sind. Noch immer tobt in der Ukraine ein Krieg mitten in Europa, der festgefahren scheint. Und mit Blick auf den nächsten Winter stellt sich die Frage, ob die Energieversorgung in den Unternehmen sichergestellt werden kann. Noch haben viele Unternehmen ein solides Auftragspolster, dieses wird im Jahresverlauf aber teilweise schmelzen. Sich weiter entspannende Lieferketten und die Zurückhaltung bei den Bestellungen infolge der zahlreichen Unsicherheiten sind dafür maßgeblich verantwortlich. Sorgen bereitet insbesondere der Fachkräftemangel. Viele Unternehmen möchten Personal einstellen, finden jedoch keine oder nur zu wenige Leute. Insgesamt schauen laut VDMA-Blitzumfrage trotz aller Widrigkeiten knapp die Hälfte der Unternehmen optimistisch auf das bevorstehende Jahr, 38 Prozent der Befragten zeigen aber auch eine gemischte Stimmungslage. Lediglich 14 Prozent der Unternehmen sind pessimistisch gestimmt.

Quelle: VDMA (Originaltext, Stand 10.02.2023)

Geschäftsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2022 war die Geschäftsentwicklung der SCHOTTEL-Gruppe geprägt durch die teilweise anhaltenden Folgen der COVID-Pandemie und die im abgelaufenen Geschäftsjahr hinzugekommenen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Corona-bedingte Lockdowns in China belasteten die Lieferketten weiterhin nachhaltig. Zusätzlich führte der Ukraine-Krieg zu Verwerfungen vor allem auf den internationalen Beschaffungsmärkten für Rohstoffe, Materialien, Bauteile und Energie in Bezug auf Lieferzeiten und Preise.

Insbesondere zum Jahresende hat sich die Auftragslage dennoch gut entwickelt, sowohl hinsichtlich der Auftragsbestände als auch hinsichtlich der Umsätze. Die Gesamtjahresumsatzerlöse der Gruppe wurden gegenüber 2021 trotz der Widrigkeiten in den Märkten, welche dem Geschäft das ganze Jahr über entgegenstanden, deutlich um 20 % über das Niveau des Vorjahres gesteigert, die Erwartungen konnten allerdings nicht ganz erfüllt werden. Neben den Umsatzsteigerungen im maritimen Bereich der SCHOTTEL GmbH hat die Akquisition von Elkon Elektrik San. ve Tic A.S. mit Sitz in Istanbul, Türkei externes Wachstum gebracht.

Insbesondere die stark steigenden Einkaufspreise, im Verlauf des Jahres zusätzlich angeheizt durch die steigenden Energie- und Personalkosten, führten zu einer signifikanten Belastung der erzielbaren Margen.

In der Maritimen-Gruppe konnten die Umsatzerlöse aufgrund des guten Auftragseingangs in der Vorperiode spürbar gesteigert werden, dennoch blieb diese Steigerung hier deutlich hinter den Erwartungen zurück, da nicht alle Aufträge wie geplant im Geschäftsjahr produziert und ausgeliefert werden konnten. Sowohl der Umsatz im Neuanlagengeschäft als auch im Servicebereich legte gegenüber 2021 zu. Die Entwicklung des Servicegeschäfts wurde wie in der Vorperiode primär durch einen steigenden Absatz an Ersatzteilen getrieben. Dies deutet nach wie vor darauf hin, dass notwendige Reparaturen durch die Kunden selbst oder mit Unterstützung Dritter durchgeführt werden. Auch die Infolge des Ukraine-Kriegs zwischenzeitlich stark gestiegenen Öl- und Gaspreise haben nicht zu einer Wiederbelebung von Offshore Öl- und Gasförderung geführt. Die Energiewende, die stattdessen noch einmal neuen Schwung erhalten hat, wird wohl auch langfristig eine Erholung dieses Segments verhindern. Dennoch entwickelt sich Offshore Wind noch sehr verhalten. Die Anzahl der Projekte in dem Segment ist zwar steigend, jedoch noch vergleichsweise gering und sehr umkämpft. Mit dem Abklingen der Corona-Pandemie stieg wieder die Anzahl der Projekte im Fahrgastschiffbereich. SCHOTTEL ist im Bereich der Fischereifahrzeuge und großen Überwassereinheiten der Marine und Forschungs- und Behördenfahrzeugen weiter gewachsen, auch wenn sich der Marineschiffbau langsamer entwickelt als erwartet.

Das Geschäft der Preinfalk-Gruppe hat sich dagegen insgesamt im Berichtsjahr 2022 deutlich schwächer dargestellt als erwartet. Die Umsatzerlöse lagen erheblich unterhalb des Vorjahres. Das Geschäftsfeld Komponentenfertigung für Windkraftgetriebe ist im Jahresverlauf 2022 marktbedingt fast komplett weggebrochen und die Nachfrage nach Komponenten für die Antriebstechnik und die Energieerzeugung hat sich teilweise verschoben. Dagegen konnte bei den Neugetrieben eine Umsatzsteigerung im Berichtsjahr realisiert werden, allerdings auf noch niedrigem absolutem Niveau. Insbesondere das neue Geschäftsfeld für Pumpen- und Abwassergetriebe in Ägypten sorgte für deutliche Steigerungen. Ein Großteil dieser Aufträge wird durch OEMs im inner- und außereuropäischen Umfeld realisiert, weiteres Wachstum wird für 2023 erwartet. Das Geschäftsfeld "Technischer Service und Reparaturen" wurde auch im Jahr 2022 mit eigener Tochtergesellschaft adressiert und lag - trotz nach wie vor anhaltender Einschränkungen durch die Pandemie - wieder oberhalb des Vorjahres. Insbesondere stieg der Umfang von Serviceeinsätzen bei Kunden vor Ort aufgrund von Lockerungen der Reise- und Besuchsbeschränkungen.

Bei der HW-Elektrotechnik GmbH hat sich das Geschäft im Berichtsjahr insgesamt zufriedenstellend entwickelt. Die positiven Trends der vergangenen Jahre haben sich im Jahr 2022 mit steigenden Auftragseingängen bei den Hauptkunden fortgesetzt und auch bei Neukunden zu einer anhaltend guten Auftragslage geführt. Aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe und Lieferverzögerungen für Elektronikbauteile als auch die starken Steigerungen der Preisniveaus mit einem zunehmenden Druck auf die Margen hat sich die Situation bei der Auftragsabwicklung allerdings zunehmend schwierig gestaltet und das geplante Wachstum konnte aufgrund von Verschiebungen von Automatisierungsprojekten in das Jahr 2023 nicht erreicht werden. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2022 liegt auf einem Rekord-Niveau. Dies ist jedoch nur teilweise auf Volumenwachstum zurückzuführen. Zu einem signifikanten Maß kommt dies auch zustande durch die Beschaffungssituation bei den Elektronikbauteilen mit langen Lieferzeiten und steigen Preisen, was die Kunden zu einer langfristigeren Disposition und frühzeitigeren Bestellungen bewegt hat.

Bei SCHOTTEL Hydro GmbH und der operativen Beteiligung Sustainable Marine Energy Ltd., Southampton (SME) war das Jahr 2022 geprägt durch die anhaltenden Beschränkungen und Verzögerungen bei der Markt- und Projektentwicklung. Aufgrund der fehlenden und in absehbarer Zeit nicht zu erwartenden Genehmigungen des Projektes in Kanada durch das Fischerei- und Ozean-Ministerium, konnte in 2022 kein wesentlicher Projektfortschritt erzielt werden. Daher wurden die Beteiligungswerte am Gezeitenenergiegeschäft in den Einzelbilanzen der SCHOTTEL-Gesellschaften im Geschäftsjahr komplett wertberichtigt.

Elkon Elektrik San. ve Tic A.S. in der Türkei konnte im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur SCHOTTEL- Gruppe die gesteckten Ziele erreichen und im Rumpfgeschäftsjahr ab Mai 2022 einen Umsatz von knapp 20 Mio. EUR erzielen. Im laufenden Jahr gilt es im SCHOTTEL Unternehmensverbund die Geschäftsentwicklung zu forcieren, insbesondere durch Unterstützung der Maritimen-Gruppe im Vertrieb und bei internationalen Projekten.

Das Geschäftsfeld Verankerungstechnologie wurde mit AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH im Jahr 2022 gegründet und die notwendigen Entwicklungstätigkeiten im zweiten Halbjahr gestartet. Umsätze und positive Ergebnisbeiträge wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht erzielt.

Unternehmensstruktur

Die SCHOTTEL Industries GmbH ist die Muttergesellschaft des SCHOTTEL-Konzerns, der sich in den Maritimen Bereich (SCHOTTEL GmbH mit ihren Tochtergesellschaften) sowie die Bereiche Getriebe (Preinfalk-Gruppe), Automatisierungstechnik (HW-Elektrotechnik GmbH) und Tidenenergie (SCHOTTEL Hydro-Gruppe) gliedert. Erweiterungen der Unternehmensstruktur im abgelaufenen Geschäftsjahr betreffen zum großen Teil das nicht-maritime Geschäft und werden weiter unten erläutert.

Im Maritimen Bereich wurde zum 01.04.2022 die SCHOTTEL East Asia mit Sitz in Südkorea, als hundertprozentige Tochter von SCHOTTEL Far East (Singapur) gegründet, um die Vertriebsaktivitäten in Südkorea zu stärken.

Im Bereich der nicht-maritimen Geschäftsbereiche wurde als wesentliche Ergänzung im Geschäftsjahr 2022 85 % der Anteile an der Gesellschaft Elkon Elektrik San. ve Tic A.S. mit Sitz in Istanbul, Türkei übernommen. Elkon entwirft, baut und integriert elektrische Ausrüstung und Automatisierungssysteme für die Schifffahrtsindustrie. Zusätzlich zur Organisation in der Türkei, wo viele Werften ansässig sind, hat Elkon eine Vertriebs- und Serviceniederlassung in Norwegen und beabsichtigt das maritime Geschäft stärker zu internationalisieren.

Ein neues Geschäftsfeld hat die SCHOTTEL Industries GmbH im Jahr 2022 mit AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH mit Sitz in Spay als 100- %ige Tochtergesellschaft mit dem Ziel gegründet, neue Geschäftsfelder im Rahmen der aktuellen Energiewende zu erschließen. In einem ersten Schritt hat AQUOS im abgelaufenen Geschäftsjahr 100 % der Anteile am Unternehmen Swift Anchors Ltd., Edinburgh, Schottland, von Sustainable Marine Energy Ltd. gekauft. Swift Anchors Ltd. entwickelt innovative Verankerungstechnologien im maritimen Bereich mit Entwicklungspotenzialen vor allem bei erneuerbaren Energien.

Die Preinfalk-Gruppe agiert mit verschiedenen Gesellschaften im Markt, unter anderem mit einer eigenen Service-Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2022 wurden die Tochtergesellschaft Carbotherm GmbH & Co. KG sowie die Carbotherm Verwaltungs-GmbH auf die Wolfgang Preinfalk GmbH verschmolzen.

Bei HW Elektrotechnik GmbH wurde der begonnene Aufbau des Geschäftsbereichs Handling, Mess- und Prüftechnik im Berichtsjahr fortgesetzt. Anpassungen der internen Unternehmensorganisation an die Erfordernisse des Marktes wurden begonnen und werden in 2023 weiterentwickelt.

Die SCHOTTEL Hydro GmbH hält weiter die Beteiligung an der Sustainable Marine Energy Ltd. wenngleich das künftige Geschäftsmodell für die Erbringung von Entwicklungs- und Projektmanagement-Dienstleistungen aufgrund der aktuell zurückhaltenden Investitionen und Entwicklungsanreize im Bereich Gezeitenenergie derzeit grundsätzlich zu überdenken und neu zu strukturieren ist.

Gesamtaussage

Die SCHOTTEL-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2022 trotz des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern, die Umsatzerwartungen wurden jedoch nicht ganz erfüllt. Das Ergebnis vor Steuern lag aufgrund der erläuterten Geschäftsentwicklung mit erheblichen Kostensteigerungen deutlich unter dem Vorjahresergebnis, welches allerdings durch Sondereffekte aus der Auflösung von Rückstellungen und aus der Entkonsolidierung des chinesischen Tochterunternehmens geprägt war, und auch unter dem geplanten Jahresgewinn. Insgesamt haben sich damit die im Vorjahr getroffenen positiven Prognosen für das operative Geschäft nicht ganz bewahrheitet, was aber weitgehend auf den zum Prognosezeitpunkt nicht absehbaren immer noch anhaltenden Krieg in Europa zurückzuführen ist.

Zum Jahresende hat sich Auftragslage dagegen positiv entwickelt, erfreulicherweise auch mit signifikant höheren Auftragsbeständen der Preinfalk-Gruppe. Positiv hat schon im Jahr 2022 die Aquisition von Elkon beigetragen. Künftige Beiträge zur Geschäftsentwicklung werden von AQUOS und dem Verankerungsgeschäft kommen, während das von der Gezeitenenergie nicht mehr zu erwarten ist.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des SCHOTTEL-Konzerns ist im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % auf 251,2 Mio. EUR gestiegen. Im Bereich des Anlagevermögens wurden die Sachanlage-Investitionen auf Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung und der elektronischen Datenverarbeitung und Datensicherheit beschränkt. Zusätzlich wurden im Jahr 2022 5,0 Mio. EUR in Anlagen im Bau investiert. Insgesamt sind die Sachanlagen um 1,9 Mio. EUR gestiegen, die operativen Abschreibungen waren niedriger als die gesamten Sachanlageinvestitionen im Geschäftsjahr. Die Finanzanlagen sind um 1,3 Mio. EUR gesunken, was im Wesentlichen auf eine weitere Abschreibung der Beteiligung an assoziierten Unternehmen zurückzuführen ist. Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände ist der Geschäfts- und Firmenwert vor allem aufgrund der Akquisition in Elkon und die Gründung der AQUOS mit dem Erwerb der Tochtergesellschaft Swift Anchors Ltd. um 32,8 Mio. EUR gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind die gesamten Vorräte der Gruppe um 10,4 Mio. EUR gestiegen. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden vor dem Hintergrund der Situation auf den weltweiten Beschaffungsmärkten ausgebaut und konnten nicht vollständig durch erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, welche wie im Vorjahr mit den Vorräten saldiert wurden, finanziert werden.

Die Forderungen sind gegenüber dem Vorjahresstichtag um 6,1 Mio. EUR gestiegen, hauptsächlich aufgrund von gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit der Geschäftsentwicklung und hohen Umsätzen zum Jahresende.

Die flüssigen Mittel belaufen sich zum Jahresende 2022 auf 49,4 Mio. EUR.

Das Eigenkapital reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022 aufgrund des Saldos aus dem Jahresfehlbetrag, der gezahlten Ausschüttung an die Gesellschafter sowie Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnungen um 11,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote liegt mit 69,4 % auf einem weiterhin sehr guten Niveau.

Die Rückstellungen erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der Bildung von auftragsbezogenen Rückstellungen von 22,1 Mio. EUR auf 32,1 Mio. EUR.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 reduzierten sich die Verbindlichkeiten um 0,8 Mio. EUR auf 33,2 Mio. EUR. Dem Netto-Abbau von Bankdarlehen von Höhe von - 2,1 Mio. EUR standen Erhöhungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wegen der hohen Einkaufsvolumina entgegen.

Finanzlage

Die SCHOTTEL-Gruppe befindet sich weiterhin in einer soliden finanziellen Situation, wenngleich sich die liquiden Mittel auf 49,4 Mio. EUR reduziert haben. Dies resultiert aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit durch die Investitionen in Elkon und in den Aufbau des Geschäftes von AQUOS sowie aus dem Aufbau des Net-Working-Capitals und hier wie erwähnt der Vorräte.

Unter Berücksichtigung eines negativen Cashflows aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -45,8 Mio. EUR (Vorjahr: -3,3 Mio. EUR) sowie aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -13,3 Mio. EUR (Vorjahr: -14,7 Mio. EUR) ergibt sich zum Bilanzstichtag eine zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittelfonds um -42,2 Mio. EUR (Vorjahr: 7,1 Mio. EUR).

Ertragslage

Das Ergebnis vor Steuern der SCHOTTEL-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 konnte trotz einer deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse um 20 % nicht auf dem Niveau des durch Sondereffekte geprägten Vorjahres gehalten werden. Einer Steigerung der Gesamtleistung um +22,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum stehen überproportionale Steigerungen des Materialaufwands und Erhöhungen beim Personalaufwand und bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entgegen. Im Bereich der Maritimen-Gruppe konnte nach dem Corona-bedingten deutlichen Einbruch des Absatzvolumens im Jahr 2021 in der zurückliegenden Berichtsperiode wieder eine Steigerung erreicht werden. Diese lag jedoch aufgrund der bereits beschriebenen Gründe deutlich unter dem angestrebten Ziel. Auch die Margen im Neuanlagengeschäft gaben nach, da die Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite bei bereits gezeichneten Aufträgen nicht mehr weitergegeben werden konnten. Der Service Umsatz konnte nach der Stagnation im Vorjahr wieder gesteigert werden. Dabei waren die Margen leicht rückläufig, lagen jedoch über den budgetierten Zielen. Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wozu wesentlich eine Erhöhung der Anzahl der Beschäftigten beigetragen hat.

Die Preinfalk-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren Umsatz erzielt. Der negative Ergebniseffekt aus diesem Umsatzrückgang konnte nur teilweise durch Kostenreduzierungen, Kurzarbeit und positive neutrale Erträge kompensiert werden. Zusätzlicher Ergebnistreiber waren kundenbedingte Umsatzverschiebungen am Jahresanfang sowie -ende. Darüber hinaus haben phasenweise pandemiebedingt geringere Anwesenheitsquoten insbesondere in der Fertigung die Gesamtleistung des Unternehmens negativ beeinflusst.

Wegen der aktuellen Beschaffungssituation und aufgrund von teilweise durch Kunden verursachte Verschiebungen der Auslieferung und Abnahme von Automatisierungsprojekten ins Jahr 2023 konnte das Umsatzvolumen von HW-Elektrotechnik GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht wie geplant gesteigert werden, sondern lag auf dem Niveau des Vorjahres. Der zunehmende Preis- und Margendruck konnte durch Preisanpassungen und effizienzsteigernde Maßnahmen kompensiert werden. Die Personalkosten sind aufgrund zusätzlicher Mitarbeiter und planmäßigen Erhöhungen der Löhe und Gehälter gestiegen. Der Firmenwert wurde bereits im Jahr 2021 vollständig abgeschrieben, sodass die Firmenwertabschreibungen im Jahre 2022 weggefallen sind. Aufgrund der erwähnten Effekte konnte das Ergebnis vor Steuern von HW im abgelaufenen Geschäftsjahr um 64 % gesteigert werden.

Im Bereich der Tidenenergie wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Erlöse durch die Weiterbelastung von Entwicklungsdienstleistungen an Sustainable Marine Energy Ltd., durch den Erhalt von Fördergeldern sowie aus Zinserträgen für ein an die britische Beteiligungsgesellschaft gewährtes Darlehen realisiert. Den positiven Ergebniseffekten bei SCHOTTEL Hydro GmbH stehen negative Vorsteuerergebnisse bei Sustainable Marine Energy Ltd. selbst und aus der restlichen Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes des Gezeitenenergiegeschäftes gegenüber.

Positiv trägt der Erwerb der im Geschäftsjahr 2022 erworbenen Beteiligung an Elkon Elektrik San. ve Tic A.S. mit Sitz in Istanbul, Türkei zur Ertragslage der SCHOTTEL-Gruppe bei, während Entwicklungsaufwendungen für den Aufbau des Geschäftes von AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH im Jahr 2022 noch einen negativen Ergebnisbeitrag leisteten.

Die Zinsaufwendungen der SCHOTTEL-Gruppe sind auf dem Vorjahresniveau geblieben. Das gestiegene Zinsniveau hat sich aufgrund der bestehenden Finanzierungsvereinbarungen und aufgrund von Tilgungen von Darlehen noch nicht signifikant auf das Konzernergebnis ausgewirkt. Insgesamt lag das Ergebnis vor Ertragsteuern mit 5,3 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresergebnis.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage des SCHOTTEL-Konzerns war im Geschäftsjahr 2022 trotz des schwierigen Umfelds weiter stabil. Über das gesamte Jahr hinweg haben sich neben der Lage auf den Beschaffungsmärkten mit einer Verknappung des Angebots, langen Lieferzeiten und steigenden Preisen Auswirkungen gezeigt. Neben den anhaltenden Effekten aus den COVID-bedingten Einschränkungen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr zusätzlich Auswirkungen aus dem Ukraine- Krieg auf die internationalen Lieferketten und Handelsbeziehungen insbesondere bei Rohstoffen und Energie die Geschäftsentwicklung beeinflusst.

Im Bereich der maritimen Antriebe der SCHOTTEL-Gruppe ist die Nachfrage in den meisten Schiffbausegmenten im Vergleich zum Vorjahr leicht steigend, obwohl sich der durchschnittliche Trend eines sinkenden Marktvolumens fortsetzt. Die Preise sind stabil, aber auf sehr niedrigem Niveau und in einigen Segmenten und Regionen nahe dem Vorinflationsniveau. Attraktive Segmente hinsichtlich Volumen und Marge entwickeln sich nur langsam: Marineschiffbau und Offshore Wind. Der Ausfall des Umsatzes für Russland konnte nur teilweise kompensiert werden. Das After Sales Service Geschäft konnte weiter wachsen, nimmt im Trend noch weiter zu und bleibt ein wichtiger Stabilitätsfaktor der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens.

Die wirtschaftliche Lage der Preinfalk-Gruppe im Jahr 2022 war geprägt durch außerordentlich belastende Einflüsse der Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Davon waren die Kerngeschäftsfelder des Unternehmens betroffen: Komponentenfertigung Windkraft und Antriebstechnik sowie Bergbaugetriebe. Wesentlicher Ergebnistreiber war die aus dem deutlich geringeren Umsatzniveau resultierende schwache Fertigungsauslastung - trotz geringerer Personalkosten aufgrund von Kapazitätsanpassungen und Kurzarbeit, geringerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen und höherer sonstiger neutraler Erträge. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung wurde im Jahr 2022 gestartet und soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Wesentlich zur Entwicklung beitragen wird außerdem die Realisierung des deutlich gestiegenen Auftragsbestandes.

Bei HW Elektrotechnik GmbH ist die wirtschaftliche Lage anhaltend gut. Über das gesamte Jahr 2022 haben sich neben der weiter schwierigen Lage auf den Beschaffungsmärkten sowie in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie Auswirkungen aus den Corona-bedingten Lockdowns gezeigt. Die Auftragslage ist im Jahr 2022 volumenmäßig trotz dieser Ausgangslage sehr zufriedenstellend. Im Jahresverlauf haben sich die Auftragseingänge in den Bereichen Schaltschrankbau, Automatisierungsprojekte und auch im Service sehr gut entwickelt. Die Fertigstellung und Abnahme von größeren Projekten im Geschäftsfeld Handling-, Mess- und Prüftechnik wurden ins Jahr 2023 verschoben.

Die Gezeitenenergie-Sparte bei SCHOTTEL Hydro GmbH hat im Jahr 2022 die technologische Entwicklung vorangetrieben und erstmalig Energie gegen Vergütung ins Stromnetz in Kanada eingespeist. Trotz dieser Fortschritte ist die Zukunft des Entwicklungs-Projekts in Kanada derzeit vollkommen offen, da die notwendigen behördlichen Genehmigungen für die Umsetzung immer noch ausstehen. Es ist nicht abzusehen, ob und wann es in der Bay of Fundy möglich sein wird Gezeitenenergieanlagen zu installieren. Im vergangenen Jahr hat sich Sustainable Marine Energy Ltd. kurzfristig benötigte finanzielle Mittel durch den Verkauf der Verankerungstechnologie an AQUOS gesichert. Allerdings sind die Mittel nicht ausreichend, um die anstehenden Projektentwicklungen umzusetzen, sodass die Vermögenswerte der Gezeitenenergie bei SCHOTTEL im Jahr 2022 vollständig wertberichtigt wurden.

Mit den Geschäftsfeldern Elkon und AQUOS hat SCHOTTEL im Jahr 2022 die Basis für zukünftiges Wachstum geschaffen. Elkon hat eine gute Ausgangsposition, um mit der Elektrifizierung im maritimen Bereich kurzfristig signifikante Beiträge zur Unternehmensentwicklung der SCHOTTEL-Gruppe zu leisten. Der Geschäftsbereich AQUOS wird im laufenden Geschäftsjahr die Entwicklung der maritimen Verankerungstechnologie in einem potenziellen Wachstumsmarkt vorantreiben und dadurch die Ausgangslage für künftiges Wachstum schaffen. Dafür sind im Jahr 2023 entsprechende Investitionen geplant.

Trotz der genannten Investitionen im Jahr 2022 wird die anhaltend gute wirtschaftliche Lage der SCHOTTEL-Gruppe auch durch den weiterhin hohen Liquiditätsbestand geprägt.

3. Wertsteigernde Faktoren

R&D, Innovationen

Die SCHOTTEL-Gruppe mit ihren technik-getriebenen Geschäftstätigkeiten betreibt umfangreiche Entwicklungstätigkeiten und Innovationen, welche gezielt für die einzelnen Sparten vorangetrieben werden.

Im maritimen Geschäftsfeld wurden im Geschäftsjahr 2022 einige der im Vorjahr in Erstanwendungen realisierten Entwicklungen erfolgreich skaliert und in neue Anwendungen gebracht. So konnte sich die Idee des "Sydrive" - ein Hybridkonzept, welches wahlweise in der Bauart Plug-In-Hybrid oder als mechanische Kopplung zweier Antriebe realisiert werden kann - im Schleppermarkt durchsetzen und in neuen Anwendungen Fuß fassen. Die Kaufentscheidung der Kunden wird dabei durch die relevanten Treibstoffeinsparungen, die erhebliche Reduzierung der Wartungskosten und die vergleichsweise niedrigen Initialkosten gefördert. Auch die neu entwickelte Verstell-Propeller-Baureihe für hohe Schiffsgeschwindigkeiten und höchste Anforderungen an Wasserschallemissionen und Kavitationsfreiheit wurde in den Zielmärkten äußerst erfolgreich in den Markt eingeführt. Dabei wurden sowohl die sichere Funktion der Mechanik als auch der mitgelieferten und neu entwickelten Automationskomponenten eindrucksvoll nachgewiesen. Bei den Ruderpropellerantrieben konnten werthaltige Leuchtturmprojekte bedient werden. Mit dem größten bisher gebauten "Ecopeller" in Verstellpropellerausführung und einem für die Montage/Demontage bei schwimmendem Schiff konzipierten Antrieb wurden strategisch wichtige Großprojekte bedient. Generell bleibt die fortschreitende Elektrifizierung in der Schiffsantriebstechnik ein Treiber der Evolution der Antriebssysteme hin zu kompakteren, modulareren, effizienteren und geräuschärmeren Lösungen. Diesem Trend wurde durch weitere Investitionen in die Entwicklung von Anlagen mit elektrischen Antrieben Rechnung getragen und es wurden in der Umsetzung am Markt Erfolge erzielt. Die parallel entwickelten kompakten und hocheffizienten Permanentmagnetmotoren sind optimal auf unsere mechanischen Baureihen abgestimmt und damit regelmäßig die erste Wahl des Kunden alternativ zu allgemein verfügbaren Standardmotoren. Im Portfolio der Automationsprodukte konnten erneut Meilensteine erreicht werden. Das SCHOTTEL Mess- und Diagnosesystem schaffte, nach ersten Pilotanwendungen in 2021, den Durchbruch am Markt. Ebenso konnten die neuen fernwartbaren Propulsionskontrollsysteme in weitere Anwendungen gebracht werden und sind mittlerweile das Standardsystem für Verstellpropelleranlagen. Erste Aufträge für das Joystick-Steuerungs-System und Folgeaufträge für das teilautonome Fährenroutensystem wurden gebucht. Die darauf aufbauende Eigenentwicklung eines dynamischen Positioniersystems wurde in weiteren Labor- und Feldtests zur Marktreife weiterentwickelt und geht ab 2023 in den kommerziellen Einsatz.

Mit dem Erwerb von Elkon in der Türkei hat SCHOTTEL auch neue Technik in Bereich der Schiffselektrifizierung dazugewonnen, was zu Synergien auch im Bereich maritime Technologie führen wird. Die Zusammenarbeit mit den anderen Sparten der SCHOTTEL-Gruppe soll im Jahr 2023 hinsichtlich der Technologieentwicklung intensiviert werden.

Die Preinfalk-Gruppe im Geschäft mit Industriegetrieben hat im Jahr 2022 Standardlösungen für robuste Getriebe im Bergbau und weiteren Anwendungen weiterentwickelt. Im Zuge der Integration der Konstruktions- und Entwicklungsbereiche der 100 %-igen Tochtergesellschaft, PW Hueber Sondergetriebebau & -Service GmbH, wurden konstruktive Entwicklungen speziell im Prüfstandsbereich weiter vorangetrieben und mit weltweit agierenden Schlüsselkunden in Projekten umgesetzt. Bei Industriegetrieben konnten entwicklungsseitig Speziallösungen für Branchenanwendungen entlang definierter Produktfelder vorangetrieben werden. Die erarbeiteten Lösungen und die daraus resultierenden Kundenvorteile wurden fortgesetzt und positiv vom Markt aufgenommen. Für 2023 steht bei der Weiterentwicklung unserer Produkte die Standardisierung, insbesondere von Industriegetrieben im Vordergrund. Dadurch erwarten wir deutliche Vorteile in den Bereichen Kosten, Qualität und Durchlaufzeit.

Bei HW Elektrotechnik GmbH konzentriert sich die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen auf dem aktuellen Stand der Technik. Durch gezielte Investitionen konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr zusätzliche Kompetenzen hinzugewonnen werden. Mit der Einstellung von neuen Mitarbeitern vor Allem in den technischen Bereichen konnte weiteres externes Know-How hinzugewonnen werden insbesondere im Bereich Automatisierungs- und der Mess- und Prüftechnik.

Im Jahr 2022 hat SCHOTTEL Hydro GmbH die Entwicklung des schwimmenden Turbinensystems zur Nutzung von Gezeitenenergie durch Sustainable Marine Energy Ltd. weiterentwickelt. In Nova Scotia, Kanada ist es uns als erstem Unternehmen gelungen Strom aus Gezeitenenergie ins lokale Stromnetz einzuspeisen und damit auch Umsätze zu generieren. Leider ist aufgrund der aktuell unklaren politischen Haltung der dortigen Regierung zur Gezeitenenergie und den dadurch fehlenden behördlichen Genehmigungen die weitere Entwicklung dieser Sparte in Kanada und dadurch des Geschäftes von SCHOTTEL Hydro GmbH derzeit vollkommen offen.

Ziel der Gründung von AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH durch die SCHOTTEL-Gruppe im Jahr 2022 ist es neue Geschäftsfelder im Rahmen der aktuellen Energiewende zu erschließen. Durch den Kauf der schottischen Swift Anchors Ltd. hat AQUOS eine neuartige Unterwasser-Verankerungstechnologie erworben. Im Jahr 2023 gilt es, das erworbene Know-How zur Marktreife zu entwickeln.

Beschaffung

Das zurückliegende Geschäftsjahr war geprägt durch eine anhaltend hohe Auslastung der Lieferanten sowie durch eine anhaltend steigende Nachfrage im Maschinenbau. Ab Februar wurden die Lieferketten zusätzlich durch den Ukraine-Krieg stark gestört, so dass die Verfügbarkeit besonders von Rohstoffen, Komponenten und Bauteilen stark beeinträchtigt wurde. Als Folge davon war das Geschäft geprägt durch signifikante Preissteigerungen, im Jahresverlauf dann zunehmend auch durch steigende Energie- und Personalkosten. Deutlich längere Lieferzeiten der wichtigsten Lieferanten waren eine zusätzliche Herausforderung hinsichtlich der Beschaffung und der internen Logistik der SCHOTTEL-Gruppe mit teilweise deutlichen Komplexitätssteigerungen.

Die weltweiten Lieferengpässe und längere Lieferzeiten führten letztlich zu Bevorratungen auch innerhalb der SCHOTTEL-Gruppe um die eigene Lieferfähigkeit zu gewährleisten.

Zum Jahresende zeichneten sich in einzelnen Bereichen Preissenkungen ab, meist jedoch ohne das Vorjahresniveau wieder zu erreichen.

Kundenbeziehungen

Nach einem positiven Start in das Jahr waren die Kundenbeziehungen und der Vertrieb im Jahr 2022 durch den Krieg in der Ukraine geprägt. Nach einem teilweisen Rückgang der Auftragseingänge und der Anfragen verbesserte sich die Auftragslage aber trotz der Fortdauer des Kriegs stetig und erreichte am Ende des Jahres wieder gutes Niveau, auch wenn es aufgrund der geltenden Russland-Sanktionen nicht möglich war, neue Aufträge in Russland zu akquirieren. Ein Großteil der für 2022 in Russland geplant Auftragseingänge konnte jedoch in anderen Regionen kompensiert werden.

Des Weiteren zeigte auch die Übernahme von Elkon durch die Konzernmutter bereits positive Effekte im maritimen Sektor und ermöglichte es SCHOTTEL, mehr Aufträge im Bereich Leistungselektrik zu gewinnen als zuvor.

Die Geschäftsbeziehungen der Preinfalk-Gruppe im Bereich Industriegetriebe mit neuen Kundenaufträgen, jeweils im Umfang von mehreren Millionen Euro, konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich ausgebaut werden.

Bei HW Elektrotechnik GmbH war das Jahr 2022 geprägt durch gute Auftragseingänge, besonders im Geschäftsbereich Schaltschrankbau wurde der Auftragsbestand zum Jahresende deutlich ausgebaut. Auch in den Geschäftsbereichen elektrotechnische Automatisierungsprojekte sowie im Service war die Auftragslage positiv. Lediglich im Bereich Handling-, Mess- und Prüftechnik war die Entwicklung schwächer, da hier die laufenden Projekte abgearbeitet werden müssen bevor neue Konzepte mit den Kunden erarbeitet und letztlich neue Aufträge akquiriert werden können.

Produktion

Im maritimen Bereich war die Produktion durch einen guten Auftragsbestand das ganze Jahr voll ausgelastet. Durch viele Terminverschiebungen auf der Beschaffungsseite konnten die zugesagten Liefertermine allerdings häufig nicht gehalten werden. Dennoch war es mit dem breit aufgestellten, flexiblen Maschinenpark möglich, auftretende Störungen durch Eigenfertigung zu reduzieren und die beschaffungsseitigen Lücken flexibel zu füllen. Die Corona-bedingten Ausfälle gingen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. Die umgesetzten Maßnahmen zur sicheren Durchführung der Arbeitsprozesse auch bei einzelnen Krankheitsfällen bewährten sich weiterhin. Im Laufe des Jahres wurden Investitionsprojekte zur weiteren Flexibilisierung der Produktion durch Erweiterung der Fähigkeiten des Maschinenparks im Rahmen von Ersatzbeschaffungen durchgeführt.

Die Produktionskapazitäten von Preinfalk im Bereich Verzahnungskomponenten waren wegen der Nachfrageschwäche im Jahr 2022 nur teilweise ausgelastet. Der Getriebebau war stärker als im Vorjahr ausgelastet, insbesondere im zweiten Halbjahr mit einer deutlichen Auslastungssteigerung durch Industriegetriebe und "Repair and Return Getriebe". Zur Optimierung des operativen Produktionsmanagements wurde in 2022 das "Shopfloormanagement" erfolgreich eingeführt. Angepasst an die jeweilige Auslastung, wird auch weiterhin proaktiv daran gearbeitet, Engpässe frühzeitig zu erkennen und aufzulösen. Die Integration der PW Hueber Sondergetriebebau & -Service GmbH eröffnet die Möglichkeit einer gegenseitigen kurzfristigen Unterstützung und der Allokation von Produktionsaktivitäten an den am besten passenden Standort. Auch in 2022 hat das Unternehmen weiter in Maschinen, EDV-Hard- und Software sowie Modelle investiert.

Die Fertigung von Schaltschränken am Produktionsstandort von HW Elektrotechnik GmbH war im Jahr 2022 durchgehend geprägt von der schwierigen Beschaffungssituation auf den weltweiten Märkten. Durch die Verknappung von Fertigungskomponenten und teilweise kurzfristigen Verschiebungen bei den Lieferterminen kam es auch in der Produktion zu Ineffizienzen und Verschiebungen bei der Fertigstellung von Kundenaufträgen. Mit der Optimierung der Prozesse in der Fertigung und in der internen Logistik wurde gegengesteuert und die Liefertermine konnten annähernd eingehalten werden.

Produktqualität

Für Produktverbesserungen und Überarbeitungen wurden die vorhandenen Einrichtungen für entsprechende Versuche und Erprobung neuer Varianten eingesetzt. Die Durchführung erfolgte in enger Kooperation mit der Technik.

Darüber hinaus wurde der Fokus weiter auf eine Verbesserung der Prozesse zur Überwachung und Optimierung der Produktqualität gelegt. Unter anderem wurde der Prüfumfang der werksinternen Factory Acceptance Tests angepasst, um Probleme, die aufgetreten sind, zukünftig ausschließen zu können.

Insgesamt konnten die interne Fehlerkosten weiter reduziert werden; die gesetzten Ziele in der Fertigung wurden allerdings aufgrund der sehr hohen Auslastung und vor dem Hintergrund der schwierigen Situation auf der Beschaffungsseite teilweise nicht erreicht.

Service

Das Geschäftsjahr 2022 war für den Bereich After Sales der Maritimen-Gruppe wachsend. Das Ersatzteilgeschäft konnte durch proaktive Maßnahmen weiter ausgebaut werden. Dabei handelt es sich nicht um singulären Ersatzteilvertrieb, sondern um OEM-Reparaturpakete, die durch kompetenten Customer Support möglich sind und dadurch eine Mehrwertstruktur in diesem Produktsegment ermöglichen. In Verbindung damit konnte auch wieder eine Steigerung des Fieldservice in Form von OEM-Reparaturen erreicht werden. Mit der Akquisition von Elkon steigt die Präsenz der SCHOTTEL-Gruppe in den maritimen Märkten, was neben den vertrieblichen Synergien auch zu positiven Effekten im Bereich Service führen soll.

In den Bereichen Getriebeservice, Reparaturen, Ersatzteilgeschäft bis hin zum Austauschgetriebe profitiert das Unternehmen von der Integration der PW Hueber Sondergetriebebau & -service GmbH als 100 %iges Tochterunternehmen und erschließt dadurch auch neue Kunden und Segmente. Da das Servicegeschäft erfahrungsgemäß einen guten Zugang zu Neukunden ermöglicht, werden auch in der Zukunft deutlich positive Effekte für die Preinfalk-Gruppe als Ganzes erwartet.

Das Servicegeschäft von HW Elektrotechnik in den Bereichen Ersatzteilverkauf, Verkauf Handelswaren und Service-Dienstleistungen wurde im Vergleich zu den Vorjahren wie geplant ausgebaut. Weitere Service-Rahmenverträge wurde geschlossen und werden aktuell bedient. Die Service-Organisation ist allerdings nach wie vor operativ in der laufenden Auftragsabwicklung eingebunden, sodass wir hier deutliches Potenzial sehen.

Personal

Im Jahr 2022 hat die SCHOTTEL-Gruppe die durchschnittlich Mitarbeiterzahl deutlich um 28,1 % auf 1.480 gesteigert, allerdings wesentlich beeinflusst durch die neuen Kollegen bei Elkon in der Türkei und im Bereich AQUOS. Risiken aus dem Fachkräftemangel bestehen wie bereits in der Vorperiode berichtet und haben sich in den technischen Bereichen noch verstärkt. Durch eine Intensivierung der Maßnahmen bei der Personalsuche, der Personalentwicklung und die Förderung von Aus- und Weiterbildung wird dem entgegengewirkt.

4. Risiko- und Chancenbericht

Markt

Die durch den Krieg in der Ukraine gestörten Lieferketten sowie die schon vor Kriegsbeginn drastisch gestiegen Preise für Rohstoffe und Bauteile haben das Geschäft im Jahr 2022 erschwert und werden sich vermutlich auch 2023 noch auswirken.

Mit zunehmendem Wettbewerb im Maritimen Geschäftsfeld ist es jedoch schwierig, die gestiegenen Kosten eins zu eins in Preiserhöhungen umzusetzen. Des Weiteren können auch die durch gestörte Lieferketten verlängerten Lieferzeiten Auftragseingänge gefährden. Die Rangfolge der Markttreiber hat sich im Jahr 2022 deutlich verschoben. Die Pandemie hat an Stellenwert verloren und ist durch geopolitische Entwicklungen und die Energiewende abgelöst worden. Getrieben durch die Spannungen im Pazifischen Raum und den Ukraine-Krieg ist das Marinebudget vieler Länder stark angehoben worden und wird mittelfristig zu Neubeschaffungen im maritimen Bereich führen. Mit einem dedizierten Marine Vertriebsteam ist SCHOTTEL gut aufgestellt.

Die Energiewende spiegelt sich im Bereich Schiffbau in zwei Themenfeldern wider. Erstens, Stromerzeugung durch erneuerbare Energie, vornehmlich Windenergie, mit einer damit verbundenen gestiegenen Nachfrage nach entsprechenden Schiffen und künftig auch mit der Verankerungstechnologie. Zweitens, energieeffiziente Antriebe. Auch hier bieten sich SCHOTTEL durch das breite Portfolio und die hydrodynamische Expertise neue Chancen und Möglichkeiten. Die Energiewende ist auch im Schleppermarkt deutlich wahrzunehmen. In den letzten zwei Jahren wurden mehr als 10 Batterie-Schlepper beauftragt oder schon ausgeliefert, davon die Hälfte mit SCHOTTEL-Antrieben.

Der Rückgang der Corona-Pandemie führte wieder zu einer Zunahme der Projekte im Bereich Passagierschifffahrt. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend im Jahr 2023 fortsetzt.

Im Getriebebau verfolgt SCHOTTEL mit der Preinfalk-Gruppe die Strategie, mit zuverlässigen Lieferungen kritischer und hoch-präziser Komponenten bei Neu- und Bestandskunden an Marktentwicklungen zu partizipieren. Während in der Windkraft weiter erhebliche Projektverschiebungen aufgrund pandemiebedingter Verfügbarkeitsproblemen in der Lieferkette der Windkraftanlagenbauer bestehen und wie erwähnt voraussichtlich erst 2024 der nächste Windkraftboom zu erwarten ist, zeigt die kundenseitige Prognose für Komponenten in Großmotoren bereits heute eine Verdopplung der Nachfrage für 2023/24. Die Nachfragesituation bei Bergbaugetrieben sollte sich 2023 insbesondere in China wieder deutlich verbessern. Zusätzliche Potentiale in neuen, vom Unternehmen vorangetriebenen Getriebeanwendungen im globalen Bergbau können - je nach Marktentwicklungen - zusätzliche Impulse bringen. Die größten Wachstumschancen zeigen sich bei speziellen Industriegetrieben für die Wasserwirtschaft. Die Auftragsbestände haben sich gegenüber einem starken Vorjahr verdreifacht, wobei auch weiterhin speziell in Ägypten deutliche Zukunftspotentiale vor dem Hintergrund einer starken Marktposition des Unternehmens bestehen.

Die HW-Elektrotechnik GmbH ist in zahlreichen Branchen national, teilweise auch international vertreten und begegnet deswegen in ihren Märkten unterschiedlichen Chancen und Risiken. Dazu gehören vor Allem Chancen und Risiken aufgrund von technologischen Neuerungen und dem entsprechenden Auf- und Ausbau von Know-How.

Zusätzlich existieren Chancen und Risiken aus konjunkturellen Entwicklungen, Nachfrageschwankungen, Wechselkursschwankungen, Finanzierungs- sowie Zinsentwicklungen, sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Inland wie auch im Ausland. Verstärkt werden Marktentwicklungen durch die aktuelle Situation mit den weltweiten Corona-Lockdowns und den entsprechenden Beeinträchtigungen der Marktzugänge.

Die Entwicklung der Potenziale der Gezeitenenergie ist trotz der hohen Bedarfe an erneuerbarer Energie deutlich aufwändiger und langwieriger als erwartet. Aufgrund des hohen Finanzierungsbedarf wird sich die Entwicklung der Technologie zur Marktreife weiter signifikant verzögern. Für SCHOTTEL Hydro GmbH und Sustainable Marine Energy Ltd. wird sich im Laufe des Jahres 2023 entscheiden, ob weitere Investitionen in den Markt und die Technologieentwicklung weiter Sinn machen.

R&D

Im Ausblick auf 2023 wird die R&D-Kapazität an den Standorten der Maritimen-Gruppe weiter von der Baureihenentwicklung bzw. -modernisierung auf Projektierungs- und Engineering- Dienstleistungen verlagert. Dadurch wird der kommerzielle Erfolg in projektierungsintensiven Märkten gestärkt und das inhärente Risiko breit angelegter Produktentwicklungsaktivitäten reduziert. Die Erschließung neuer Anwendungen erfordert wiederum Aufmerksamkeit im Hinblick auf damit verbundene neue Anforderungen. Die zwischenzeitlich erreichten, voll dem Stand der Technik entsprechenden Fähigkeiten in den Disziplinen mechanische und elektrische Antriebstechnik, Strukturmechanik inklusive Kurzzeitdynamik, Hydrodynamik und Hydroakustik, bzw. insgesamt in der fast vollständigen Simulation des bestehenden Produktspektrums und neuer Produktideen, ermöglicht die Projektierung anspruchsvoller Sonderanwendungen. Hier spielt auch die in den letzten Jahren hinzugewonnene Kompetenz in der Softwareentwicklung/Simulation eine maßgebliche Rolle.

Preinfalk konzentriert sich auf Entwicklungen mit unmittelbarem Markt- und Kundenbezug. Dabei wurden in verschiedenen Anwendungsfeldern vom Markt sehr positiv aufgenommene Entwicklungen realisiert. Eine neue Getriebeserie im Rahmen der Kernkompetenzen des Unternehmens bei Bergbauanwendungen wird auch in 2023 sukzessive weiterentwickelt.

Der Fachkräftemangel im R&D-Bereich, insbesondere in den Bereichen Elektrotechnik, Automation, Digitalisierung, Technische IT, etc. bleibt längerfristig eine Herausforderung. Projekte der Grundlagenforschung und -entwicklung konnten auch in 2022 und darüber hinaus im Kontext von geförderter Forschung und Entwicklung bearbeitet werden. Die für die Technologieentwicklung notwendigen Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt in vielen Branchen begehrt. Durch entsprechende Anstrengungen in der Personalakquisition und durch Steigerung der Ausbildungsquote auch in dualen Studiengängen, Werkstudentenangebote etc. wird zielgerecht gegengesteuert.

Die SCHOTTEL Hydro GmbH ist trotz der grundsätzlichen Infragestellung der Gezeitenenergie in vielfältigen Entwicklungsprojekten involviert und wird weiterhin die Triebstrangentwicklung für Gezeitenenergie-Turbinen betreiben und dabei gegebenenfalls auch Fördermittel in bundesdeutschen und im europäischen Raum beanspruchen.

Beschaffung

Die Beschaffung von Rohstoffen und Bauteilen für die Produkte der SCHOTTEL-Gruppe hat sich in 2022 weiter als Herausforderung dargestellt.

Zur Sicherstellung der Produktionsversorgung, der grundsätzlichen Lieferfähigkeit sowie der Ermöglichung kurzer Liefertermine für neue Projekte wurden zusätzliche Sicherheitsbestände eingerichtet und die Systematik der Beschaffungsplanung weiter optimiert.

Durch die Suche nach Alternativlieferanten und intensive Lieferantenkontakte stehen für viele Liefermaterialien Optionen bei Schwankungen und Überlast zur Verfügung. Kostensenkungspotentiale konnten jedoch in diesem Zusammenhang nur in geringem Maß gehoben werden. Mit bestehenden Lieferanten wird mit laufenden Abstimmungen, Forecasts und wenn sinnvoll mit vorausschauenden Liefervereinbarungen gearbeitet.

Einhergehend mit dem niedrigen Angebot auf den Märkten kommt es in 2023 weiter zu Preissteigerungen, welche nicht immer uneingeschränkt an die Kunden weitergegeben werden können. Diese Situation wird sich voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2023, eventuell auch erst später entspannen.

Qualität

Neben der Liefertreue ist auch die Qualität ein sehr wichtiger Faktor, um langfristig die Kundenzufriedenheit zu sichern. Zur Qualitätssicherung und -verbesserung werden umfassende Monitoring- und Reporting-Systemen eingesetzt, um bei Auffälligkeiten umgehend und umfassend mit den Lieferanten und den internen Fachabteilungen reagieren zu können.

Durch produktionsnahe Qualitätsmaßnahmen werden an allen Produktionsstandorten der SCHOTTEL-Gruppe kontinuierliche Verbesserungen realisiert.

Service

Mit einer "intelligenten" Workshop-Strategie der Maritimen-Gruppe soll den Veränderungen in Bezug auf die Kundenanforderungen (Logistik, Reparatur von Getriebekomponenten) Rechnung getragen werden. Die Einführung neuer IT Infrastruktur für Remote Support, hier ist zum Beispiel Virtual Reality zu nennen, wird getestet und zeigt Potenzial für qualitativ hochwertigen Service Support. Das SCHOTTEL-CRM-System ist mittlerweile mit dem Kundenportal verknüpft und bietet Möglichkeiten für pro-aktiven After Sales Service.

Die Preinfalk-Gruppe hat den Service-Bereich an einem eigenständigen Standort in Kirn bei PW Hueber strukturiert. Der Fokus auf das Servicegeschäft stellt auch künftig eine Chance für die Geschäftsentwicklung dar.

Bei HW Elektrotechnik GmbH wurde Service-Bereich als eigenständiges Geschäftsfeld etabliert. Allerdings sind die Service-Technik derzeit aufgrund der hohen Auslastung stark im Tagesgeschäft eingebunden. Hier sehen wir deutliche Chancen für einen Ausbau des Service-Geschäftes.

Rechtsfälle

Nennenswerte gerichtliche Verfahren sind in der SCHOTTEL-Gruppe aktuell nicht anhängig.

Risiken aus Finanzinstrumenten

Zur Absicherung der Bronzegeschäfte wurden entsprechende Warentermingeschäfte für Kupfer getätigt. Da die entsprechenden Gegenbestellungen zur Absicherung unseres Bedarfs getätigt wurden oder werden, gleichen sich Preisschwankungen beim Kupfer über die Einkaufspreise aus. Währungssicherungen werden nur im unmittelbaren Zusammenhang mit entsprechenden Handelsgeschäften gemacht.

Allgemeine Risiken

Die Risikofaktoren haben durch die Vielzahl und dynamischen Veränderungen der Umfeldeinflüsse zugenommen. Die Prognostizierbarkeit des Geschäftsverlaufs ist aufgrund dessen noch schwieriger und spekulativer geworden. Das erfordert zunehmend flexibles Planen und Handeln mit alternativen Ansätzen.

Die grundsätzliche Geschäftsentwicklung der Gruppe wird trotz Jahren der Rezession und Stagnation in einzelnen Branchen positiv bewertet. Die potenziellen Faktoren, die in der Lage sind, das prognostizierte Wachstum auszubremsen, sind weithin bekannt:

•	Fachkräftemangel
•	Verfügbarkeit und Kosten der Rohstoffe, Vormaterialien und Komponenten,
•	Handelsrestriktionen und Einschränkung der Absatzmärkte,
•	Inflation und Kostensteigerung - Nachteile im internationalen Wettbewerb,
•	Marodes Fernstraßennetz hemmt den Schwerlasttransport im Großmaschinenbau und verzögert die Auslieferungen erheblich,
•	Durchlaufzeiten von Export- und Transportgenehmigungen, die länger sind als der Produktionsprozess,
•	Gebundene liquide Mittel durch hohe Lagerbestände aufgrund einer präventiven Materialversorgung und dem schleppenden Abfluss verursacht durch einen hohen Anteil von nicht ganz fertiger Ware infolge fehlender Teile.

Ein ideenreiches und internationales Recruiting, stärkere Internationalisierung und breitere Aufstellung in der Beschaffung bei gleichzeitiger Reduzierung von Abhängigkeiten durch die Erhöhung des Eigenfertigungsanteils, Umstellung des Auftragsabwicklungsprozesses zur Verkürzung von Durchlaufzeiten, präventive Beschaffung sowie Projekte zur Stabilisierung der Profitabilität sind Maßnahmen, die das Unternehmen selbst in der Hand hat, um die Risiken zu mindern. Die Handlungsfähigkeit der Unternehmensgruppe ist durch die umsichtig geplanten Maßnahmen allerdings auch weiterhin sichergestellt.

Gesamtrisiko

Aufgrund des Auftragsbestandes zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 ist die Ausgangssituation für die Geschäftsentwicklung 2023 gut. Die Dynamik und potenziell weitreichenden Auswirkungen unvorhersehbarer äußerer Einflüsse erfordern aber eine erhöhte Aufmerksamkeit im Sinne eines weitblickenden Risikomanagements.

Durch das Andauern des Ukraine-Kriegs mit Auswirkungen auf die Liefer- und Kapitalmärkte ist die Prognostizierbarkeit des Geschäftsverlaufs der SCHOTTEL-Gruppe und die Geschäftsbereiche für das laufende Geschäftsjahr niedriger als in Zeiten vor dem Krieg. Risiken auf der Kundenseite und bei den Lieferanten auf der Beschaffungsseite sehen wir als moderat und klar abgrenzbar an. Aufgrund der soliden Geschäftsaufstellung sehen wir aus heutiger Sicht kein Gesamtrisiko, welches einen Einfluss auf den Fortbestand der Unternehmensgruppe haben wird.

5. Prognosebericht

Wachstum

Das Jahr 2022 war geprägt durch gute Auftragsbestände zum Jahresbeginn auf der einen Seite und durch Lieferengpässe auf der Beschaffungsseite sowie den anhaltenden Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Diese Ausgangssituation hat sich durch den Beginn des Ukraine-Kriegs im ersten Quartal des Jahres noch verschärft.

Trotz der negativen Einflussfaktoren ist der Umsatz der SCHOTTEL-Gruppe im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 20 % auf 256,7 Mio. EUR gewachsen, allerdings nicht im geplanten Maß. Allerdings ist in diesem Anstieg auch externes Wachstum durch die Akquisition Elkon mit einem Umsatz von rund 20 Mio. EUR enthalten.

Zum Jahresende 2022 sind auch die Auftragsbestände sowie die anhaltend zufriedenstellenden Auftragseingänge als gute Ausgangslage für das Jahr 2023 zu werten. Dies gilt erfreulicherweise nicht nur für das maritime Geschäft inklusive der neuen SCHOTTEL-Sparte Elkon und für HW Elektrotechnik, sondern auch für die Preinfalk-Gruppe mit neuen Aufträgen im Bereich Getriebe für Wasserpumpen. Während AQUOS mit neuen Technologien und Geschäftsfeldern, hier ist besonders die Verankerungstechnologie zu nennen, großes Wachstumspotenzial bietet, scheinen Umsätze in der Gezeitenenergie-Sparte in weite Ferne gerückt.

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet die SCHOTTEL-Gruppe mit einem weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld, geht jedoch aufgrund der aktuellen Ausgangslage von einer erneut deutlichen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr aus.

Ertragslage

Trotz der Umsatzsteigerung liegt das Ergebnis vor Steuern der SCHOTTEL-Gruppe im Jahr 2022 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Allerdings war das Konzernergebnis 2021 geprägt durch Sondereffekte aus der Auflösung von Rückstellungen und der Liquidation des Produktionsstandortes in China.

Aufgrund des hohen Auftragsbestandes und der geplanten Umsatzsteigerung erwarten wir für das Jahr 2023 eine deutliche Ergebnissteigerung gegenüber dem Jahr 2022. Dazu tragen besonders die Ergebniserwartungen der Maritimen und der Preinfalk-Gruppe sowie von HW Elektrotechnik bei, allerdings auch die erwarteten Gewinne von Elkon, welche 2023 erstmalig für ein ganzes Geschäftsjahr ausgewiesen werden. Investieren wird die SCHOTTEL-Gruppe weiter in die Geschäftsentwicklung von AQUOS, während in das Geschäftsfeld Gezeitenenergie keine weiteren Investitionen fließen sollen.

Die Entwicklung für das Jahr 2023 wird voraussichtlich durch die anhaltende Verfügbarkeitsproblematik und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten sowie den Wegfall von Absätzen im Zusammenhang mit den weiter bestehenden Sanktionen gegen Russland negativ beeinflusst werden. Prognosen zeigen Trends zur Entspannung auf den Weltmärkten zur Jahresmitte 2023. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt insbesondere vor dem Hintergrund von Entwicklungen auf den Kapitalmärkten mit Zinssteigerungen und evtl. daraus resultierenden Investitionszurückhaltungen im europäischen und weltweiten Maschinenbau.

Entwicklungsschwerpunkte

Die Entwicklungsplanungen stehen weiter im Zeichen der Konsolidierung des maritimen Portfolios und sehen unter anderem eine Komplettierung der bestehenden Baureihen im Bereich der hybriden und elektrischen Antriebslösungen vor. Die Breite des Portfolios und die Variantenvielfalt hat sich als eine spürbare Bürde bei der Beschaffung und der Lagerhaltung erwiesen. Die Bereinigung und Standardisierung des Produktangebotes nach strategischen und ökonomischen Gesichtspunkten ist eine Anforderung, die unter den veränderten Umfeldbedingungen eine große Bedeutung hat und ein Aufgabenschwerpunkt in den Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen sein wird. Weiterhin wird Kapazität in die Entwicklungskooperation mit einem Elektromotorenhersteller investiert, um mit innovativen und kompakten Permanentmagnetmotoren für die zunehmende Elektrifizierung auf Schiffen gerüstet zu sein. In die gleiche Richtung geht die Entwicklung leistungselektrischer Komplettlösungen in Zusammenarbeit mit Elkon, ein Unternehmen, das eben zu diesem Zweck in die SCHOTTEL-Gruppe integriert wurde.

Ein weiteres Forschungsvorhaben erarbeitet Grundlagen für die Nutzung des Winds als Vortriebskraft auf Schiffen. Diese sogenannte Wind-Assisted-Propulsion wird als ein potenzielles neues strategisches Geschäftsfeld für SCHOTTEL gesehen. Mit dem Vorhaben wird das Unternehmen in die Lage versetzt, solche Systeme zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten. Das Vorhaben dient aber zuerst dazu, das Potential dieses Geschäftsansatz zu bewerten.

Als wesentlichen Schwerpunkt beinhaltet die Planung für das Jahr 2023 und darüber hinaus die Entwicklung der Verankerungstechnologie. Dabei geht es um die technische Entwicklung aber auch um Projekt- und Marktentwicklung durch AQUOS und die 100 %-ige Tochtergesellschaft Swift Anchors Ltd. in Großbritannien.

Zusätzlich sollen im Bereich der Automatisierungstechnik die technischen Ansätze und die Prozesse insbesondere bei HW Elektrotechnik vorangetrieben werden um künftige Wachstumsmärkte zu erschließen.

Investitionsplanung

Im Jahr 2023 werden sich die Investitionsprojekte auf den Kapazitätsausbau an den deutschen Standorten sowie in Südamerika konzentrieren. An allen Standorten gilt es die Strukturen zu analysieren und Optimierungspotenzial zu identifizieren und zu realisieren.

An den Standorten in Dörth, Laudert, Brasilien und in Kolumbien sind bauliche Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen budgetiert. Der Neubau in Laudert wird voraussichtlich zum Ende des Jahres 2023 abgeschlossen.

Bei SCHOTTEL GmbH soll die Einführung eines neues ERP-Systems im Jahr 2023 wesentlich vorangetrieben werden, um in den Folgejahren zu einer signifikanten Steigerung der Effizienz und Qualität in den Prozessen zu führen.

Weiterhin sind wesentliche Investitionen zur Entwicklung des neuen Geschäftsfeldes Verankerungstechnik im Budget vorgesehen.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Die Auftragslage der SCHOTTEL-Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 ist zufriedenstellend bis gut und lässt weiteres Wachstum erwarten. Aussagen zu künftigen Entwicklungen und Prognosen stehen aktuell allerdings unter dem Vorbehalt besonderer Unsicherheiten und äußerer Einflüsse. Die Verfügbarkeit von Vormaterialien und Komponenten, die Kostenentwicklung angesichts der Inflation, sowie Handelsrestriktionen infolge geopolitischer Auseinandersetzungen, sind in Ihren Folgen nur schwer kalkulierbare Risiken und Unsicherheiten.

Unsicherheiten bestehen auch durch eine mögliche globale Rezession und steigende Finanzierungskosten, die die Investitionsbereitschaft im Maschinenbau hemmen könnten, wenngleich ein wachsender Bedarf in vielen Maschinenbausegmenten prognostiziert wird. Der Ausbau von erneuerbaren Energien kann ein Motor der nächsten Jahre sein.

Die SCHOTTEL-Gruppe ist mit einem breiten Portfolio im Maschinenbau, einer hohen Nachfrage im Servicegeschäft und einer zukunftsgerichteten Investitionsstrategie gut aufgestellt.

Die Finanzsituation ist nach wie vor solide und hat sich als krisenfest erwiesen, erfordert aber eine erhöhte Aufmerksamkeit angesichts der Dynamik und potenziell weitreichenden Auswirkungen unvorhersehbarer äußerer Einflüsse.

Insgesamt hat die SCHOTTEL-Gruppe mit einer soliden Finanzsituation, einer guten Positionierung in den Märkten mit attraktiven Portfolios, einem qualifizierten Mitarbeiterstamm und einer zukunftsgerichteten Investitionsstrategie eine sehr gute Ausgangssituation für die zukünftige Entwicklung geschaffen.

Spay, den 30. März 2023

Die Geschäftsleitung

gez. Andreas Block

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.327.362,29		1.099.231,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	32.069.322,17		2.511.231,31
		36.396.684,46	3.610.462,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	50.948.081,03		52.354.780,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.923.041,81		11.877.072,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.680.946,16		10.385.762,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.780.929,53		1.802.099,63
		78.332.998,53	76.419.715,45
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	11.000,00		11.000,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2,00		1.312.076,90
		11.002,00	1.323.076,90
		114.740.684,99	81.353.254,86
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	60.127.401,67		43.036.906,51
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	53.289.437,99		36.693.814,64
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	25.827.553,56		8.539.454,94
4. Geleistete Anzahlungen	4.265.584,14		2.225.635,34
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-100.504.966,85		-57.841.169,39
		43.005.010,51	32.654.642,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	27.622.859.57		21.687.116.74
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	48.565,76		1.059.336,80
3. Sonstige Vermögensgegenstände	13.123.324,03		11.966.505,40
		40.794.749,36	34.712.958,94
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		49.381.667,08	91.012.045,24
		133.181.426,95	158.379.646,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.376.593,24	2.023.584,45
D. Aktive latente Steuern		876.412,37	910.114,78
		251.175.117,55	242.666.600,31

PASSIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	12.796.700,00		12.796.700,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	4.009.077,29		4.127.795,14
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-990.889,16		-509.265,61
IV. Nicht beherrschende Anteile	960.543,43		-260.227,05
V. Konzernbilanzgewinn	157.528.621,92		169.476.757,39
		174.304.053,48	185.631.759,87
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		844.046,80	963.781,89
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.987.924,79		1.094.630,91
2. Sonstige Rückstellungen	28.118.655,39		21.012.603,15
		32.106.580,18	22.107.234,06
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.365.141,24		17.469.566,76
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.750.445,23		9.972.873,80
3. Sonstige Verbindlichkeiten	6.066.966,05		6.499.041,41
davon aus Steuern	( 1.634.928,85 )		( 1.504.721,74 )
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	( 240.416,58 )		( 240.649,29 )
		33.182.552,52	33.941.481,97
E. Rechnungsabgrenzungsposten		10.737.884,57	22.342,52
		251.175.117,55	242.666.600,31

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		256.705.489,23		213.735.042,84
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		33.883.721,97		8.272.010,38
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		200.341,20		25.789,00
4. Sonstige betriebliche Erträge		8.101.937,45		22.169.851,83
- davon aus Währungsumrechnung		( 2.312.768,78 )		( 3.581.640,72 )
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	135.316.010,14		81.691.892,99
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	26.506.866,68	161.822.876,82	19.509.990,84	101.201.883,83
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	73.117.983,03		66.550.423,48
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.315.663,12		13.999.254,13
- davon für Altersversorgung	( 766.317,32)	87.433.646,15	(806.213,25)	80.549.677,61
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		12.030.393,87		12.052.321,77
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		30.428.672,76		22.236.512,64
- davon aus Währungsumrechnung		( 1.845.243,19 )		( 1.259.676,97 )
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		699.688,35		702.464,47
- davon aus Abzinsung		( 39.076,00 )		( 1.532,00 )
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		255.072,70		351.727,05
11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		1.312.074,90		7.224.163,82
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		608.601,31		601.658,68
- davon aus Aufzinsung		( 11.052,23 )		( 56.586,17 )
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		6.555.391,96		4.231.466,34
- davon aus latenten Steuern		( -363.239,67 )		( -122.696,05 )
14. Ergebnis nach Steuern		-855.552,27		16.455.746,78
15. Sonstige Steuern		427.673,05		374,06
16. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss		-1.283.225,32		16.455.372,72
17. Nicht beherrschende Anteile		-664.910,15		4.230,36
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		169.476.757,39		161.040.772,98
19. Anpassungseffekt aus Währungsumrechnung Vorjahr		0,00		1.976.381,33
20. Ausschüttung an die Gesellschafter der Muttergesellschaft		10.000.000,00		10.000.000,00
21. Konzernbilanzgewinn		157.528.621,92		169.476.757,39

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Firma:	SCHOTTEL Industries GmbH
Sitz:	Spay
Registergericht:	Amtsgericht Koblenz
Registergericht Nr.:	HRB 23528

2. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

a) Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Konzernabschluss wurde gemäß den Bestimmungen der §§ 290 bis 315 HGB erstellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der für die große Kapitalgesellschaft vorgesehenen Form der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

b) Stichtag

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen und des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2022 aufgestellt.

c) Konsolidierungskreis, -methode

Die Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB zum Konsolidierungskreis und zu anderen Anteilen werden in einer Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht, die Bestandteil dieses Anhangs ist.

Der Konsolidierungskreis/Aufstellung des Anteilsbesitzes umfasst folgende Unternehmen:

Gesellschaft	Anteilseigner	Anteil am Kapital ^*	Erstkonsolidierung	Konsolidierungsart
SCHOTTEL GmbH, Spay / Deutschland	SCHOTTEL Industries GmbH	100 %	01.01.2007	Vollkonsolidierung
Wolfgang Preinfalk GmbH, St. Ingbert / Deutschland	SCHOTTEL Industries GmbH	100 %	01.12.2011	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Hydro GmbH, Spay / Deutschland	SCHOTTEL Industries GmbH	100 %	23.10.2014	Vollkonsolidierung
		89,2 %	29.02.2019
HW Elektrotechnik GmbH, Laudert / Deutschland	SCHOTTEL Industries GmbH	74,9 %	23.12.2013	Vollkonsolidierung
		100 %	01.01.2016
Elkon Elektrik San. ve Tic. A.S. Istanbul / Türkei	SCHOTTEL Industries GmbH	85,0 %	11.05.2022	Vollkonsolidierung
AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH, Spay / Deutschland	SCHOTTEL Industries GmbH	100 %	11.10.2022	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL do Brasil Propulsoes Maritimas Ltda., Itajai - SC / Brasilien	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2007	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL France s.a.r.l., Villeneuve Saint Georges / Frankreich	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2007	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Nederland B.V., Zoetermeer/ Niederlande	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2007	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL, Inc., Houma/USA	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2007	Vollkonsolidierung
Josef Becker Forschungszentrum GmbH, Spay / Deutschland	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2010	Vollkonsolidierung
000 SCHOTTEL, St. Petersburg / Russland	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.05.2011	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL (Suzhou) Trading & Service Co., Ltd., Suzhou / China	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.06.2011	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Middle East FZE, Dubai / Vereinigte Arabische Emirate	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.06.2011	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Far East Pte. Ltd., Singapur / Singapur	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.01.2012	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Turkey Mak.San. Ve Tic. Ltd. Sti., Istanbul / Türkei	SCHOTTEL GmbH	100 %	20.12.2018	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Nordic AS Skedsmokorset / Norwegen	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.10.2018	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Italia s.r.l. Bolzano / Italien	SCHOTTEL GmbH	100 %	01.10.2020	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Australia (Pty) Ltd. Fremantle / Australien	SCHOTTEL Far East Pte. Ltd.	100 %	01.09.2013	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL East Asia Gyeongsangnam-do / Südkorea	SCHOTTEL Far East Pte. Ltd.	100 %	01.01.2022	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL do Colombia SAS, Cartagena de Indias / Kolumbien	SCHOTTEL do Brasil	100 %	23.01.2015	Vollkonsolidierung
SCHOTTEL Canada Inc., Quebec / Kanada	SCHOTTEL Inc.	100 %	01.01.2016	Vollkonsolidierung
Wolfgang Preinfalk Mining Machinery (Tianjin) Co., Ltd., Jinzhong / China	Wolfgang Preinfalk GmbH	100 %	01.11.2012	Vollkonsolidierung
PW Hueber Sondergetriebebau & -service GmbH, Kirn / Deutschland	Wolfgang Preinfalk GmbH	100 %	27.11.2016	Vollkonsolidierung
Swift Anchors Ltd. Edinburgh / Großbritannien	AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH	100 %	11.10.2022	Vollkonsolidierung
Elkon Norge AS Fredrikstad / Norwegen	Elkon Elektrik Türkei	100,0 %	11.05.2022	Vollkonsolidierung
Blue Ctrl. AS Alesund / Norwegen	SCHOTTEL GmbH	50,0 % ^*	01.01.2019	At Equity
Sustainable Marine Energy Ltd., Southampton / Großbritannien	SCHOTTEL Hydro GmbH	47,8 % ^**	31.12.2022	At Equity
Carbotherm GmbH & Co. KG, St. Ingbert / Deutschland ^***	Wolfgang Preinfalk GmbH	100 %	01.12.2011
Carbotherm Verwaltungs-GmbH, St. Ingbert / Deutschland ^***	Carbotherm GmbH & Co. KG	100 %	01.12.2011

^* Die Prozentangabe bezieht sich auf das jeweilige Mutter-Tochterverhältnis
^** Der hier angegebene Anteilsbesitz bezieht sich auf die Stimmrechte an der Gesellschaft. Wirtschaftlich betrachtet hält der SCHOTTEL-Konzern 66,39 % der Anteile an der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022.
^*** Die Gesellschaften wurden zum 01.01.2022 auf die Wolfgang Preinfalk GmbH verschmolzen.

Auf Grund des im Geschäftsjahr 2022 realisierten Unternehmenskauf der Elkon Elektrik San. Ve Tic. A.S., Istanbul/Türkei, sowie dem damit verbundenen Tochterunternehmen Elkon Norge AS, Fredrikstad/Norwegen, sind die Vorjahreszahlen nicht vergleichbar. Als Folge des Unternehmenskaufs hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Geschäftsjahr 2022 im Sinne des § 294 Abs. 2 HGB wesentlich geändert. Da die anderen Unternehmenserwerbe insgesamt im Wesentlichen Zugänge im Bereich des Anlagevermögens beinhalten, die im Konzernanlagenspiegel gesondert dargestellt werden (u.a. Anlagenspiegel, Angaben zu Geschäfts- und Firmenwert), werden diese in den nachfolgenden Werten zur Vermögenslage nicht berücksichtigt. Auf die Finanz- und Ertragslage haben diese Unternehmenserwerbe keinen wesentlichen Einfluss.

Das langfristig gebundene Vermögen erhöhte sich zum 31. Dezember 2022 im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände (inklusive Geschäfts- und Firmenwert) sowie Sachanlagen um Mio. EUR 29,3, das kurzfristig gebundene Vermögen um Mio. EUR 21,0.

Davon entfielen Mio. EUR 8,6 auf das Vorratsvermögen. In dem Gesamtbetrag sind erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen von Mio. EUR -5,1 enthalten. Diese werden im Geschäftsjahr 2022 offen vom Vorratsvermögen abgesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beliefen sich auf Mio. EUR 7,3 und der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten auf insgesamt Mio. EUR 5,1.

Auf der Passivseite beinhalten die Rückstellungen (Mio. EUR 0,8), die Verbindlichkeiten, vorrangig im Bereich der Lieferungs- und Leistungsverbindlichkeiten (Mio. EUR 3,6) sowie der passive Rechnungsabgrenzungsposten (Mio. EUR 10,6) jeweils zum 31. Dezember 2022 die Werte der erworbenen Gesellschaft.

Die Erträge aus betrieblicher Leistung der Elkon-Gruppe beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt Mio. EUR 31,6. Davon entfielen Mio. EUR 20,4 auf die Umsatzerlöse, Mio. EUR 10,1 auf die Bestandsveränderungen sowie Mio. EUR 1,1 auf die sonstigen betrieblichen Erträge.

Der Materialaufwand betrug Mio. EUR 23,5, die Personalaufwendungen Mio. EUR 3,0.

Der Anteil am Jahresergebnis im Zeitraum der Konzernzugehörigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt Mio. EUR 1,8.

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Allgemeines

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden in der Regel einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens angewendet, die die Grundlage für die Konzernrichtlinie bilden. Sofern Wertansätze bei einzelnen Tochtergesellschaften abweichen, ist dieses für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Bei der Kapitalkonsolidierung der zum 1. Januar 2007 erstkonsolidierten Gesellschaften wurde die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB alter Fassung beibehalten - in Einzelpunkten abweichend von DRS 4. Die Verrechnung erfolgte auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Alle zu einem späteren Zeitpunkt einbezogenen Gesellschaften wurden gemäß der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert.

Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung werden gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen (TEUR -991; Vorjahr: TEUR -509).

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge (Zwischengewinneliminierung und Schuldenkonsolidierung) wurden latente Steuern abgegrenzt, soweit sich die Ergebnisunterschiede in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Hier wurden bei ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen im Hinblick auf die Größenordnung der Steuerlatenz ein konzerneinheitlicher Steuersatz von 28,6 % angewandt. Insgesamt wurde das Konzernergebnis aufgrund latenter Steuern in 2022 mit TEUR 363 positiv beeinflusst.

Die aktiven und die passiven latenten Steuern werden in der Bilanz insgesamt saldiert ausgewiesen. Von einer Aktivierung der steuerlichen Verlustvorträge wurde abgesehen.

Auf eine steuerliche Überleitungsrechnung nach den Vorgaben des DRS 18 wurde aufgrund einer fehlenden gesetzlichen Verpflichtung verzichtet.

b) Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer liegt zwischen 3 und 5 Jahren (Software) bzw. 25 Jahren (in Vorjahren erworbene Patente und Lizenzen).

Sachanlagen

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer liegt zwischen 3 und 33 Jahren.

Die planmäßigen Abschreibungen auf bewegliche Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens, die in den Vorjahren degressiv vorgenommen wurden, erfolgen für Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2012 linear.

Gemäß der Konzernrichtlinie wurden bewegliche Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe abgeschrieben. Abweichungen von dieser Regelung bei einzelnen Tochtergesellschaften sind von untergeordneter Bedeutung.

Finanzanlagen

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bzw. den fortgeführten Anschaffungskosten nach § 311 f. HGB (At Equity) angesetzt.

c) Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Stichtagswert bewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren Stichtagswert angesetzt. Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgte unter Einbeziehung der Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessener Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Bei der Zwischenergebniseliminierung ergab sich aus der Veränderung der im Bestand befindlichen innerbetrieblichen Lieferungen eine Auswirkung auf das Ergebnis 2022 in Höhe von TEUR -1.376 (Vorjahr: TEUR -381).

d) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurden erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde dem allgemeinen Kreditrisiko durch die aktivische Absetzung einer angemessenen Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Valuta-Forderungen werden mit dem Entstehungskurs bzw. mit dem abweichenden Kurs vom Bilanzstichtag umgerechnet.

e) Liquide Mittel

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert. Guthaben in ausländischer Währung und Sortenbestände werden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.

f) Eigenkapital

Zur Entwicklung der Rücklage verweisen wir auf den Konzerneigenkapitalspiegel.

g) Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (Erfüllungsbetrag). Bei der Bemessung der Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken und andere ungewisse Verbindlichkeiten sowie künftige Preis-, Lohn- und Kostensteigerungen angemessen und ausreichend berücksichtigt. Bei Laufzeiten von mehr als einem Jahr werden die erforderlichen Abzinsungen vorgenommen.

Steuerrückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer oder vergleichbare ausländische Steuern vom Einkommen werden auf der Grundlage der erwarteten steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt.

h) Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zu ihrem Rückzahlungsbetrag. Valuta-Verbindlichkeiten werden mit dem Kurs vom Zeitpunkt ihrer Entstehung bzw. dem abweichenden Kurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

i) Währungsumrechnung

Funktionale Währung für das Mutterunternehmen SCHOTTEL Industries GmbH ist der EURO. Guthaben in ausländischer Währung sowie Sortenbestände wurden zu Anschaffungskosten bzw. dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen, die auf ausländische Währung lauten, wurden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem abweichenden Kurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Währungsverbindlichkeiten wurden auf der Grundlage des Wechselkurses zum Zeitpunkt ihrer Entstehung bzw. zu dem abweichenden Stichtagskurs angesetzt.

Bei der Einbeziehung der ausländischen Tochterunternehmen in den Konzernabschluss wurden die Bilanzpositionen gemäß § 308a HGB mit dem Mittelkurs der jeweiligen Währung am Konzernbilanzstichtag und die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem jeweiligen Durchschnittskurs umgerechnet. Im Berichtsjahr entstandene Kursdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt, Kursdifferenzen im Zusammenhang mit der Schuldenkonsolidierung erfolgswirksam konsolidiert (TEUR 106; Vorjahr: TEUR -48).

Bei der Einbeziehung von Tochterunternehmen aus Hochinflationsländern in den Konzernabschluss wurde die Inflationsbereinigung durch die Aufstellung eines Hartwährungsabschlusses in Euro i.S.d. DRS 25.99 vorgenommen.

4. Angaben zur Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel des Konzerns, welches der Anlage zum Konzernanhang zu entnehmen ist.

Geschäfts- und Firmenwert

Aus der Konsolidierung resultierende Geschäfts- und Firmenwerte, deren voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden konnten, wurden bis 2017 einheitlich über eine Nutzungsdauer von 5 Jahre abgeschrieben. Ab 2018 wurde zur Vereinheitlichung eine Nutzungsdauer von 10 Jahren gemäß § 253 Abs.3 Satz 3+4 HGB angesetzt.

Der im Rahmen eines 2014 durchgeführten Asset Deals aktivierte Firmenwert wurde über eine Laufzeit von acht Jahren linear abgeschrieben, basierend auf das an das Unternehmen gebundene Know-how der leitenden Angestellten. Der 6-jährigen Abschreibungsdauer eines weiteren aktivierten Firmenwertes aus einem Asset Deal in 2016 liegen das erworbene Know-how der Mitarbeiter sowie die Übernahme des Kundenstamms zugrunde. Der in 2019 aktivierte Firmenwert wird aufgrund des erworbenen Know-hows insbesondere im Bereich der Digitalisierung und Systementwicklung über eine Laufzeit von 5 Jahren abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen

Zum Ende des Jahres wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen Sustainable Marine Energy Ltd. in Höhe von TEUR 2.772 vorgenommen. Eine weitere, dem assoziierten Unternehmen Blue Ctrl. AS gewährte Ausleihung in Höhe von 255 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2022 auf einen Restbuchwert von EUR 1 abgeschrieben.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf einen Teilbetrag von 441 TEUR (Vorjahr: TEUR 158) innerhalb eines Jahres fällig.

c) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen auftragsbezogene Rückstellungen (Mio. EUR 13,2; Vorjahr: Mio. EUR 10,7), personalbezogene Rückstellungen im weiteren Sinne (Mio. EUR 6,9; Vorjahr: Mio. EUR 6,8) und eine Rückstellung für eine ausstehende Kaufpreiszahlung aus einem neuen Unternehmenserwerb (Mio. EUR 3,8). Unter den auftragsbezogenen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen, Inbetriebnahmekosten, Sondereinzelkosten des Umsatzes sowie ausstehende Rechnungen, Lieferungs- und Leistungsverpflichtungen als auch ausstehende Debitorengutschriften ausgewiesen. Die personalbezogenen Rückstellungen beinhalten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Jahressonderzahlungen/Tantiemen, Urlaub und Gleitzeit/Überstunden, Jubiläumszahlungen, Altersteilzeitverpflichtungen sowie Abfindungsverpflichtungen.

Mit der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.383 (Erfüllungsbetrag; Vorjahr: TEUR 1.048) wurde gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB das saldierungsfähige Vermögen aus der Insolvenzsicherung in Höhe von TEUR 794 (Anschaffungskosten = Zeitwert; Vorjahr: TEUR 588) verrechnet.

d) Verbindlichkeiten

Aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel sind die Gesamtbeträge der Verbindlichkeiten, ihre Restlaufzeiten, die gesicherten Beträge sowie Art und Form der Sicherheiten ersichtlich.

Art der Verbindlichkeiten zum 31.12.2022	Gesamtbetrag	bis 1 Jahr	größer 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.365.141,24	11.487.661,24	3.877.480,00	1.114.136,00
(Vorjahr)	( 17.469.566,76 )	( 12.691.250,76 )	( 4.778.316,00 )	( 994.972,00 )
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.750.445,23	11.722.378,86	28.066,37	0,00
(Vorjahr)	( 9.972.873,80 )	( 9.972.873,80 )	( 0,00 )	( 0,00 )
3. Sonstige Verbindlichkeiten	6.066.966,05	1.765.675,38	4.301.290,67	3.494.216,21
(Vorjahr)	( 6.499.041,41 )	( 1.739.612,65 )	( 4.759.428,76 )	( 3.559.457,45 )
	33.182.552,52	24.975.715,48	8.206.837,04	4.608.352,21
(Vorjahr)	( 33.941.481,97 )	(24.403.737,21 )	( 9.537.744,76 )	(4.554.429,45 )

Art der Verbindlichkeiten zum 31.12.2022	davon gesichert	Art und Form der Sicherheit
	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.365.141,24	-
(Vorjahr)	( 17.469.566,76 )	-
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	-
(Vorjahr)	( 0,00 )	-
3. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00	-
(Vorjahr)	( 0,00 )	-
	15.365.141,24
(Vorjahr)	( 17.469.566,76 )

^* Zur Sicherung der Verbindlichkeiten der betreffenden Tochtergesellschaften gegenüber Kreditinstituten wurden Grundpfandrechte, Sicherungsübereignungen von beweglichen Vermögensgegenständen und Globalabtretungen von Außenständen eingeräumt.

e) Bilanzvermerk

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Folgejahren aus Leasing- und Mietverträgen beträgt rd. Mio. EUR 1,3 (Vorjahr: Mio. EUR 1,2). Die Verträge wurden aufgrund positiver Liquiditätseffekte abgeschlossen.

5. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	Anteil am Gesamtumsatz in %
	2022	2021
Nach geographischen Gesichtspunkten Inland (Deutschland)	16,0	21,7
Ausland	84,0	78,3
Nach Geschäftsbereichen
Maritimer Bereich	77,3	79,6
Nicht maritimer Bereich	22,7	20,4

b) Angaben zu außergewöhnlichen Aufwands- und Ertragsposten

In der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden Aufwendungen in Höhe von Mio. EUR 2,0 als vorläufiges Ergebnis der im Geschäftsjahr durchgeführten Betriebsprüfung bei der SCHOTTEL GmbH berücksichtigt.

Weiterhin wurde in der Position Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierte Unternehmen eine außerplanmäßige Wertberichtigung auf die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von Mio. EUR 2,8 berücksichtigt, die mit der Ergebniszurechnung 2022 saldiert ausgewiesen wurde.

6. Sonstige Angaben

Für Zwecke der Kursabsicherung wurden zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte über eine Gesamtsumme von Mio. EUR 10,7 (Vorjahr: Mio. EUR 6,2) abgeschlossen, denen Fremdwährungsforderungen beziehungsweise Aufträge in Fremdwährung in gleicher Höhe gegenüberstehen. Es handelt sich um geschlossene Positionen in Form von Micro-Hedges für jeweils einzelne Kundenaufträge in Fremdwährungen, für die fristen- und betragskongruente Devisentermingeschäfte abgeschlossen wurden.

Es wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen getätigt, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind.

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 177,3 (Vorjahr: TEUR 167,6).

a) Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften (§ 285 Nr. 3 HGB)

Art und Zweck sowie die wesentlichen Risiken und Vorteile der am 31. Dezember 2022 nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich aus folgenden Rechtsverhältnissen:

•

Aus dem Anteilskaufvertrag der Elkon Elektrik San. ve Tic. A.S. Istanbul / Türkei resultiert die Option weitere 15 % der Anteile am Kapital für insgesamt 5,7 Mio. EUR zu erwerben. Aktuelle bestehen weder Vorteile oder Risiken aus diesem Geschäft.

•

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Swift Anchors Ltd. durch die AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH, wurde eine sog. Earn-out-Klausel vereinbart. Durch die Erreichung bestimmter Umsatz- und EBIT-Kennzahlen, werden nachträgliche Anschaffungskosten auf die Beteiligung von mindestens 4 bis maximal 10 Mio. EUR fällig. Der Vorteil für die o.g. Vereinbarung liegt darin, dass die nachträglichen Anschaffungskosten erst mit positiven Umsatz- und EBIT-Kennzahlen fällig werden.

b) Angaben zu Mitarbeitern und Personalaufwand

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern beschäftigt (inkl. Teilzeitbeschäftigte):

	2022	2021
- direkte Mitarbeiter ^*	660	484
- indirekte Mitarbeiter ^**	820	671
	1.480	1.155

^* Direkte Mitarbeiter: Mitarbeiter in Produktion und Service, deren Zeiten auf Aufträge erfasst werden
^** Indirekte Mitarbeiter: Mitarbeiter in Overheadfunktionen und im produktiven Bereich, soweit sie keine Stunden auf Aufträge erfassen

Der Personalaufwand schlüsselt sich wie folgt auf:

• Löhne und Gehälter	Mio. EUR 73,1	(Vorjahr: Mio. EUR 66,6)
• Kosten der sozialen Sicherheit	Mio. EUR 14,3	(Vorjahr: Mio. EUR 13,2)
• Kosten der Altersversorgung	Mio. EUR 0,8	(Vorjahr: Mio. EUR 0,8)

c) Angaben zu Geschäftsführung und Aufsichtsorganen

Die Geschäftsführung der SCHOTTEL Industries GmbH erfolgte im Jahr 2022 durch Herrn Andreas Block, Oberdreis.

Auf eine Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Gesellschaft hat einen Beirat, Mitglieder sind:

•	Herr Stefan Stillger (Vorsitzender), Steuerberater, Koblenz
•	Herr Knut Herman Gjøvaag (stellvertretender Vorsitzender), Geschäftsführer der KH Gjøvaag Holding AS, Bergen/Norwegen
•	Herr Dr. René Aust, Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
•	Herr Prof. Dr.-Ing. Walter Wincheringer, Dozent / Professor der Hochschule Koblenz, Wiesbaden
•	Herr Christoph Fohr, Leiter Vertrieb der Spang GmbH & Co. KG, Ransbach-Baumbach
•	Herr Jörg Ratzke, selbständiger Kaufmann im Einzelhandel, Landshut
•	Herr Eric Schneider, Angestellter der SCHOTTEL GmbH, Spay

Gesamtbezüge der Organmitglieder

Die Bezüge des Beirates beliefen sich für 2022 auf TEUR 87,5 (Vorjahr: TEUR 68,8).

d) Angaben zu Vorgängen von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Konzerngeschäftsjahres

Besondere Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht zu berichten. Der seit Februar 2022 andauernde militärische Konflikt in der Ukraine dauert weiter an und wird auch künftig spürbare Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und auf die Unternehmen haben. Konsequenzen für Russland aber auch für die Weltwirtschaft werden auch im laufenden Geschäftsjahr zu beobachten sein. Aussagen zum weiteren Verlauf der Krise sind gegenwärtig kaum möglich. Den Risiken aus dem Ukraine-Krieg begegnet das Unternehmen mit einer fortlaufenden und umfangreichen Prüfung der Geschäftsentwicklung und der vorhandenen Kunden- und Lieferantenbeziehungen auf möglichen Auswirkungen. Die Geschäftsführung der Gesellschaft wird unmittelbar geeignete Maßnahmen zur Vermeidung oder Minderung der Auswirkungen ergreifen, sobald diese sinnvoll möglich sind.

Der Einfluss der Corona-/Covid-19-Pandemie auf die Weltwirtschaft wird sich aus heutiger Sicht weiter abschwächen. Auswirkungen für die SCHOTTEL-Gruppe können sich trotzdem dadurch ergeben, dass weitere Pandemiewellen zu Einschränkungen in Form von Verzögerungen und Ausfällen bei der Abwicklung von Kundenaufträgen führen. Den Risiken der Pandemie begegnet das Unternehmen nach Bedarf mit Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs.

Für den Bereich der Gezeitenenergie wurde im Jahr 2023 die Entscheidung getroffen das Projekt von Sustainable Marine Energy Ltd. in Kanada aufgrund von fehlenden Genehmigungen der kanadischen Behörden zu beenden und das operative Geschäft einzustellen. Konkrete weitere Maßnahmen, welche sich aus dieser Entscheidung ergeben, werden nach der Fertigstellung des Konzernabschlusses 2022 umgesetzt.

e) Angaben zum Ergebnisverwendungsvorschlag oder -beschluss (§ 285 Nr. 34 HGB)

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr vorzunehmen und das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

f) Einbezug in den Konzernabschluss nach § 264 Abs. 3 HGB

Die nachfolgenden Gesellschaften, die nach § 291 HGB in den Konzernabschluss einbezogen sind, machen für das Geschäftsjahr 2022 hinsichtlich der Offenlegung des Jahresabschlusses von der Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

―	SCHOTTEL GmbH, Spay
―	HW Elektrotechnik GmbH, Laudert
―	Josef Becker Forschungszentrum GmbH, Spay
―	Wolfgang Preinfalk GmbH, St. Ingbert
―	PW Hueber Sondergetriebebau & -service GmbH, Kirn
―	AQUOS SCHOTTEL Marine Technologies GmbH, Spay

Spay, den 30. März 2023

SCHOTTEL Industries GmbH

gez. Andreas Block

Anlagenspiegel

Bilanzposten	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 01.01.2022	Unterschiedsbetrag aus der Währungs- umrechnung	Zugänge	Zugänge zum Konsolidierungskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.495.449,45	-334.250,19	1.730.274,61	2.466.503,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.090.206,59	0,00	0,00	31.987.810,87
	27.585.656,04	-334.250,19	1.730.274,61	34.454.314,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	84.299.186,19	197.973,58	668.864,18	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	60.061.453,58	3.965,69	1.299.564,62	556.305,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	43.374.851,01	49.497,37	3.020.597,80	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.881.899,63	-96.874,82	2.788.363,68	2.957.953,65
	189.617.390,41	154.561,82	7.777.390,28	3.514.259,64
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	11.000,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	13.040.640,07	0,00	1.714.724,07	0,00
	13.051.640,07	0,00	1.714.724,07 ¹	0,00
gesamt	230.254.686,52	-179.688,37	11.222.388,96 ¹	37.968.574,08

Bilanzposten	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Abgänge inkl. Effekte aus Konsolidierung	Umbuchungen	Endstand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	39.477,65	51.450,53	15.369.950,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	48.078.017,46
	39.477,65	51.450,53	63.447.967,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	92.361,08	92.054,57	85.165.717,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.934.842,55	400.300,00	59.386.747,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.185.288,98	39.943,62	45.299.600,82
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	86.863,89	-583.748,72	6.860.729,53
	4.299.356,50	-51.450,53	196.712.795,12
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	11.000,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	14.755.364,14
	0,00	0,00	14.766.364,14
gesamt	4.338.834,15	0,00	274.927.127,04

Bilanzposten	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand 01.01.2022	Unterschiedsbetrag aus der Währungs- umrechnung	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Endstand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.396.218,25	-4.384,08	690.230,51	39.476,65	11.042.588,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.578.975,28	0,00	2.429.720,01	0,00	16.008.695,29
	23.975.193,53	-4.384,08	3.119.950,52	39.476,65	27.051.283,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.944.405,57	35.844,89	2.267.872,74	30.486,79	34.217.636,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	48.184.381,33	50.473,03	3.059.811,77	2.830.960,61	48.463.705,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.989.088,06	33.921,90	3.582.758,84	987.114,14	35.618.654,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	79.800,00	0,00	0,00	0,00	79.800,00
	113.197.674,96	120.239,82	8.910.443,35	3.848.561,54	118.379.796,59
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	11.728.563,17	0,00	3.026.798,97	0,00	14.755.362,14
	11.728.563,17	0,00	3.026.798,97 ²	0,00	14.755.362,14
gesamt	148.901.431,66	115.855,74	15.057.192,84 ²	3.888.038,19	160.186.442,05

Bilanzposten	Restbuchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.327.362,29	1.099.231,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	32.069.322,17	2.511.231,31
	36.396.684,46	3.610.462,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	50.948.081,03	52.354.780,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.923.041,81	11.877.072,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.680.946,16	10.385.762,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.780.929,53	1.802.099,63
	78.332.998,53	76.419.715,45
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	11.000,00	11.000,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2,00	1.312.076,90
	11.002,00	1.323.076,90
gesamt	114.740.684,99	81.353.254,86

¹ davon 1.459.651,37 EUR (Ergebnisanteil 2022) unter den Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in der GuV ausgewiesen.

² davon 2.771.726,27 EUR (außerplanmäßige Abschreibung 2022 auf den Equity-Wert) unter den Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in der GuV ausgewiesen.

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022	2021	Veränderung ^*
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Periodenergebnis	-1.283	16.455	-17.738
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	15.057	19.595	-4.538	-23,2
- Nicht zahlungswirksame Veränderungen aus Konsolidierung	-1.023	-242	-781
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	10.071	-13.813	23.884
- Sonstige zahlungsunwirksame Erträge	-1.318	-4.735	3.417	72,2
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-16.169	6.118	-22.287
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	12.420	1.959	10.461
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-828	-42	-786
- Zinsaufwendungen	-91	-100	9	9,0
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	16.836	25.195	-8.359	-33,2
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.730	-664	-1.066
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.278	1.161	117	10,1
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.777	-6.244	-1.533	-24,6
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	2.072	-2.072
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-255	-371	116	31,3
- Auszahlungen für Zugange zum Konsolidierungskreis	-37.969	0	-37.969
+ Erhaltene Zinsen	700	702	-2	-0,3
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-45.753	-3.344	-42.409
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	350	0	350
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-3.045	-4.131	1.086	26,3
- Gezahlte Zinsen	-609	-602	-7	-1,2
- Gezahlte Dividenden	-10.000	-10.000	0
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-13.304	-14.733	1.429
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe o. g. Cashflows)	-42.221	7.118	-49.339
+ Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelfonds	477	1.865	-1.388	-74,4
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	81.137	72.154	8.983	12,4
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	39.393	81.137	-41.744	-51,4

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung ^*
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Kassenbestand, Schecks und kurzfrisig realisierbare Bankguthaben	49.382	91.012	-41.630	-45,7
Kurzfristige Kreditaufnahmen	-9.989	-9.875	-114	-1,2
	39.393	81.137	-41.744	-51,4

^* Veränderungen +/-100 % werden nicht dargestellt.

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzern-EK

	EUR	EUR	EUR
Stand 01.01.2021	12.796.700,00	0,00	161.040.772,98
Ausschüttungen	0,00	0,00	-10.000.000,00
Anpassungseffekt aus Währungsumrechnung Vorjahr	0,00	0,00	1.976.381,33
Abgang passivischer Unterschiedsbetrag	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	16.459.603,08
Stand 31.12.2021	12.796.700,00	0,00	169.476.757,39
Stand 01.01.2022	12.796.700,00	0,00	169.476.757,39
Ausschüttungen	0,00	0,00	-10.000.000,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	-1.948.135,47
Stand 31.12.2022	12.796.700,00	0,00	157.528.621,92

	Mutterunternehmen
	Kumuliertes übriges Konzernergebnis		Eigenkapital
	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	andere neutrale Transaktionen
	EUR	EUR	EUR
Stand 01.01.2021	1.635.108,52	6.349.720,23	181.822.301,73
Ausschüttungen	0,00	0,00	-10.000.000,00
Anpassungseffekt aus Währungsumrechnung Vorjahr	0,00	0,00	1.976.381,33
Abgang passivischer Unterschiedsbetrag	0,00	-1.838.564,77	-1.838.564,77
Übrige Veränderungen	-2.144.374,13	-383.360,32	-2.527.734,45
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	16.459.603,08
Stand 31.12.2021	-509.265,61	4.127.795,14	185.891.986,92
Stand 01.01.2022	-509.265,61	4.127.795,14	185.891.986,92
Ausschüttungen	0,00	0,00	-10.000.000,00
Übrige Veränderungen	-481.623,55	-118.717,85	-600.341,40
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	-1.948.135,47
Stand 31.12.2022	-990.889,16	4.009.077,29	173.343.510,05

	nicht beherrschende Anteile
	Minderheitenkapital	Kumuliertes übriges Konzernergebnis		Summe
		Ausgleichsposten aus der Fremdwährungs- umrechnung	andere neutrale Transaktionen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 01.01.2021	-255.996,69	0,00	0,00	-255.996,69
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anpassungseffekt aus Währungsumrechnung Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
Abgang passivischer Unterschiedsbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	-4.230,36	0,00	0,00	-4.230,36
Stand 31.12.2021	-260.227,05	0,00	0,00	-260.227,05
Stand 01.01.2022	-260.227,05	0,00	0,00	-260.227,05
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderungen des Konsolidierungskreises	555.860,33	0,00	0,00	555.860,33
Konzernjahresüberschuss	664.910,15	0,00	0,00	664.910,15
Stand 31.12.2022	960.543,43	0,00	0,00	960.543,43

	nicht beherrschende Anteile
	Konzerneigenkapital

	EUR
Stand 01.01.2021	181.566.305,04
Ausschüttungen	-10.000.000,00
Anpassungseffekt aus Währungsumrechnung Vorjahr	1.976.381,33
Abgang passivischer Unterschiedsbetrag	-1.838.564,77
Übrige Veränderungen	-2.527.734,45
Konzernjahresüberschuss	16.455.372,72
Stand 31.12.2021	185.631.759,87
Stand 01.01.2022	185.631.759,87
Ausschüttungen	-10.000.000,00
Übrige Veränderungen	-600.341,40
Veränderungen des Konsolidierungskreises	555.860,33
Konzernjahresüberschuss	-1.283.225,32
Stand 31.12.2022	174.304.053,48

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SCHOTTEL Industries GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SCHOTTEL Industries GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SCHOTTEL Industries GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von do- losen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da do- lose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wirtragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Koblenz, den 27. April 2023

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Jüsgen, Wirtschaftsprüfer

gez. Baltes, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss wurde am 07.07.2023 gebilligt.