Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH

Deggendorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH ist ein Anbieter in der Konzeption und Konstruktion von qualitativ hochwertigen Werkzeugen für die Kunststoffspritztechnik und für Gummi für die Automobilzulieferindustrie. Ersatzteillieferungen für und Reparaturen und Überarbeitungen von diesen Werkzeugen werden über die gesamte Lebensdauer dieser Werkzeuge angeboten.

Ein Hauptschwerpunkt liegt dabei auf dem Erhalt eines hohen Qualitätsstandards und der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung der Werkzeuge nach Kundenbedürfnissen. Damit steigern die Werkzeuge von Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH nicht nur die Produktivität in der Serienfertigung, sondern sind auch die Basis für optimierte Herstellungsverfahren unserer Kunden.

Es werden Kunden weltweit beliefert, häufig bestellen die wichtigsten deutschen Kunden auch für ihre weltweiten Niederlassungen die Werkzeuge bei der Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH.

2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft tätigt in branchenüblichem Umfang eigene Entwicklungen zur technischen Weiterentwicklung vorhandener Produkte. Insgesamt sind die Werkzeuge ein ausgereiftes Produkt mit wenig innovativem Potential.

3. Beschaffung

Der Beschaffungsmarkt für hochwertigen Stahl, Heiß- und Kaltkanäle und Normteile war stabil. Vereinzelt gab es erneut nur moderate Preiserhöhungen in Höhe von 1,0 % bis 1,5 %. Es gibt unverändert eine ausreichende Zahl von Anbietern im Inland und im Binnenmarkt. Der Zukauf von Dienstleistungen kann regional organisiert werden, die Region Niederbayern ist unverändert eine sehr aktive industrialisierte Region.

4. Arbeitsmarkt

Im Laufe des Jahres 2019 hat sich die Situation am Arbeitsmarkt entspannt und war im Gegensatz zum Jahr 2018 kein ausschließlicher Arbeitnehmermarkt mehr. Die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH war keinen regionalen Abwerbungsversuchen mehr ausgesetzt. Unverändert bildet die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH jedes Jahr 3-4 Feinwerkmechaniker aus, um hoch qualifizierten Nachwuchs in der Arbeitnehmerschaft aus eigener Kraft sicherzustellen.

5. Wettbewerb

Auch in 2019 herrschte ein starker Wettbewerb aus Europa, speziell Portugal, und aus China.

Unverändert konfrontieren uns die Kunden mit sehr niedrigen Preisen aus Angeboten aus diesen Ländern. Ebenso häufig werden nicht die Gesamtkosten der Beschaffung (Zölle, Abstimmungskosten, Änderungskosten etc.) verglichen. Dadurch gerät das Preisniveau unter Druck und einzelne Aufträge können nicht mehr angenommen werden.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2019 in Deutschland um 0,6 % (preisbereinigt) gewachsen und damit um 0,9 % niedriger als im Jahr 2018. Insbesondere die Schwächen der Automobilindustrie haben zu diesem verlangsamten Wachstum beigetragen. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei der Automobilzulieferindustrie und damit auch bei der Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Nach einem schwachen Geschäftsjahr 2018 war auch das Ergebnis des Jahres 2019 schwach. Über das gesamte Jahr 2019 zeigte der Auftragseingang eine schwache Entwicklung. Diese Entwicklung hat sich bis zum Jahresende 2019 fortgesetzt.

Die Stabilisierung der Unternehmensprozesse nach dem Gesellschafterwechsel im September 2018 hat sich über das gesamte Jahr 2019 fortgesetzt. Die Verunsicherung bei Mitarbeitern und Kunden hat bis Mitte 2019 nachgewirkt.

Insgesamt befindet sich das Unternehmen im Sog der wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklung der Automobilindustrie mit allen negativen Auswirkungen auf die Nachfrage von Werkzeugen für die Automobilzulieferindustrie.

a) Ertragslage

Die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von -603 T€ (Vorjahr -216 T€) abgeschlossen.

Der Umsatz und die Gesamtleistung (d.h. Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung) verringerten sich im Vorjahresvergleich deutlich. Die Materialaufwandsquote verringerte sich durch Produktmix und Fertigstellungsgrad der einzelnen Kundenaufträge etwas stärker als die Gesamtleistung.

Beim Personalaufwand war absolut eine Reduzierung um 108 T€ zu verzeichnen. In Relation zur Gesamtleistung bedeutet das dennoch eine Erhöhung der Personalaufwandsquote um ca. 8 %-Punkte.

b) Finanzlage

Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtsjahr aufgrund des negativen Jahresergebnisses von 32,5 % im Vorjahr auf 25,3 % zum Abschlussstichtag 31.12.2019.

Die liquiden Mittel haben sich erhöht: 31.12.2019: 331 T€, Vorjahr 2 T€.

Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an der Bilanzsumme verringerte sich im Vorjahresvergleich infolge der Tilgung von zwei Darlehen für Maschinen des Anlagevermögens und der Reduzierung des Kontokorrentkredits. Insgesamt sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 21,5 % der Bilanzsumme in 2018 auf 5,1 % in 2019 gesunken. Die Lieferantenverbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 106 T€ reduziert. Demgegenüber haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit T€ 3.420 deutlich erhöht.

c) Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich im Vorjahresvergleich um 372 T€ reduziert.

Die Anlagenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 %-Punkte gesunken, von 39 % im Jahr 2018 auf 33 % im Jahr 2019.

Das Umlaufvermögen (ohne liquiden Mittel) verringerte sich absolut um 178 T€ aufgrund der folgenden Veränderungen:

Veränderung Vorräte	124 T€
Forderungen aus Lieferungen + Leistungen	-81 T€
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	-154 T€
Sonstige Vermögensgegenstände	-67 T€
Veränderung	-178 T€

Die Schwankungen im Vorratsbestand sind dabei im Wesentlichen durch den Fertigstellungsgrad unserer Produkte und den Bestand an erhaltenen Anzahlungen zum Bilanzstichtag bedingt.

Die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende 2019 ist dem schwachen Verlauf des Geschäftsjahres geschuldet. Das gilt auch für die Reduzierung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Der Rückgang bei den sonstigen Vermögensgegenständen ist der Reduzierung von Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerforderungen sowie einem Rückgang der Summe der debitorischen Kreditoren geschuldet.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Das betriebliche Rohergebnis verringerte sich im Geschäftsjahr 2019 um 725 T€ auf 6.326 T€.

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt in 2019 11 T€ (Vorjahr: 166 T€).

Die Finanzierung der Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH wird durch die Integration in einen Cash Pool der Großmutter sichergestellt.

4. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als stabil ein.

III. Prognosebericht

Entgegen der Prognose eines stabilen Umsatzwachstums bei entsprechender Ergebnisentwicklung war im Geschäftsjahr 2019 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Nachdem sich das Jahr 2019 schwieriger als erwartet entwickelt hat, erwarten wir auch für das Jahr 2020 ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld. Hinzu kommen in 2020 die Auswirkungen der Corona-Krise, die die Erlöse und das Ergebnis spürbar beeinträchtigen werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Haselbeck Formen- und Werkzeugbau GmbH ist in hohem Maße abhängig von der Automobilindustrie. Wir rechnen mit einer Stabilisierung der Branche nach finaler Klärung der Dieselfrage und einer Konzentration auf die Elektromobilität. Wir sehen kein großes Risikopotential für unsere Produkte wie etwa in der Umformtechnik. Unsere Formen und Werkzeuge werden auch bei der Produktion von Elektrofahrzeugen gebraucht.

Wir wollen uns bei der Durchführung von Kundenprojekten auf ein gutes Projekt- und Qualitätsmanagement konzentrieren und damit Qualität und Kundenzufriedenheit steigern und Risiken entgegenwirken.

Dem Preisdruck wollen wir durch das Outsourcen von einfacheren Konstruktions- und Fertigungsaufgaben begegnen. Angestrebt werden strategische Partnerschaften bei den Konstruktionsaufgaben im europäischen Ausland. Für einzelne Arbeitsgänge in der Fertigung kooperieren wir mit qualifizierten Unternehmen in der nahen Umgebung.

Von dieser Vorgehensweise erwarten wir verkürzte Durchlaufzeiten und eine Optimierung des Einsatzes des vorhandenen Know-hows und Maschinenparks.

Die Veränderungen der Bauteile bei der Automobilherstellung verfolgen wir intensiv und versuchen, unsere Werkzeuge kontinuierlich dahingehend anzupassen und unseren Kunden Produktionsvorteile zu ermöglichen.

Mögliche Preissteigerungen, insbesondere bei den Kosten für Material, versuchen wir in unseren Verkaufspreisen durch vorausschauende Planung, umsichtige Angebotskalkulation und einen optimierten Einkauf auch mithilfe der Konzernmutter zu minimieren. Wir haben einen kontinuierlichen Vergleichs- und Auswahlprozess installiert, der Einsparungen ermöglichen soll.

Aufgrund der geplanten Ertragslage ist die Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf die unveränderte Bereitstellung liquider Mittel durch andere Konzerngesellschaften des Antolin-Konzerns angewiesen. Dies stellt - auch wenn wir aktuell keine Bestandsgefährdung sehen und daher den vorliegenden Jahresabschluss unter Zugrundelegung der Going-Concern-Prämisse (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt haben - eine wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit dar.

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

			31.12.2019	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen		25.174,00		33
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.020.995,50			2.567
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	103.709,50			133
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	47.797,50			0
		2.172.502,50		2.700
			2.197.676,50	2.733
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	240.068,00			223
2. Unfertige Erzeugnisse	2.608.991,00			2.083
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	0,00			0
abzüglich: Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-419.024,55			0
		2.430.034,45		2.306
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	847.801,05			929
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	648.958,80			803
3. Sonstige Vermögensgegenstände	148.389,71			215
		1.645.149,56		1.947
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		331.217,85		2
			4.406.401,86	4.255
C. Rechnungsabgrenzungsposten			35.539,37	24
			6.639.617,73	7.012

Passiva

	31.12.2019		Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.600,00		26
II. Kapitalrücklage	120.000,00		120
III. Bilanzgewinn	1.531.694,06		2.135
		1.677.294,06	2.281
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		188
2. Sonstige Rückstellungen	511.155,98		577
		511.155,98	765
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	337.934,51		1.505
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	634.322,54		740
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.420.097,31		1.258
4. Sonstige Verbindlichkeiten	58.813,33		463
davon aus Steuern: EUR 50.479,27 (Vorjahr: TEUR 86)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 6.172,84 (Vorjahr: TEUR 8)
		4.451.167,69	3.966
		6.639.617,73	7.012

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

		2019	Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		7.655.875,27	9.640
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		526.056,00	159
3. Sonstige betriebliche Erträge		23.613,34	50
		8.205.544,61	9.849
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.585.523,70		-2.283
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-293.523,63		-515
		-1.879.047,33	-2.798
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.884.196,01		-3.956
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-804.655,51		-841
		-4.688.851,52	-4.797
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-613.975,40	-357
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.573.376,22	-2.010
davon aus Währungsumrechnung: EUR 212,69 (Vorjahr: TEUR 1)
		-549.705,86	-113
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	80,32		4
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 3)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-53.090,55		-81
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 12.497,50 (Vorjahr: TEUR 4)
		-53.010,23	-77
		-602.716,09	-190
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2,07	-25
11. Ergebnis nach Steuern		-602.714,02	-215
12. Sonstige Steuern		-403,30	-1
13. Jahresfehlbetrag		-603.117,32	-216
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		2.134.811,38	2.351
15. Bilanzgewinn		1.531.694,06	2.135

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2019

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2019 wurde gemäß den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften i.S.d. § 267 Abs. 2 HGB.

Gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB wurde dem Abschluss die Prämisse der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zugrunde gelegt. Wir verweisen auch auf Abschnitt IV. Chancen- und Risikobericht im Lagebericht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang angegeben.

Die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH hat ihren Sitz in Deggendorf und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Deggendorf (HRB 329).

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird im Anlagengitter unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zum letzten Einstandspreis oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten und angemessene Anteile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, berücksichtigt worden sind. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Erhaltene Anzahlungen wurden bis zur Höhe der Herstellungskosten zum Bilanzstichtag offen von den unfertigen Erzeugnissen abgezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Die liquiden Mittel sind mit dem Nominalbetrag bewertet.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine kalendermäßig bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Kapitalrücklage entspricht den Gesellschafterbeschlüssen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei sind zukünftig erwartete Preis- und Gehaltssteigerungen in der Bemessungsgrundlage berücksichtigt worden. Langfristige Rückstellungen werden unter Zugrundelegung der Abzinsungssätze der Deutschen Bundesbank abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 649 (Vorjahr: TEUR 803).

Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 25.600.

Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Lieferantenrechnungen sowie Rückstellungen für Urlaub und Überstunden.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und sind ungesichert.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betragen:

	TEUR
2020	259
2021 bis 2024	1.038
	1.297

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2019	2018
Umsatzerlöse	EUR	EUR
Inland	4.059.379,05	4.537.999,81
Innergemeinschaftlich (EU)	2.655.816,52	2.580.776,51
Drittland	940.679,70	2.521.227,85
Gesamt	7.655.875,27	9.640.004,17

Bestandsveränderung

Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

	2019	2018
Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse	EUR	EUR
Bestandsveränderungen unfertige Erzeugnisse	526.056,00	158.907,00

Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge enthalten insbesondere Erträge aus Sachbezügen aus Kfz-Gestellung in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 21) und Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichsgesetz von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 5). Im Vorjahr waren zudem periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 6 und Erträge aus Währungsumrechnung von TEUR 6 erfasst.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Juan Carlos Gonzalez Pena (vom 1.9.2018 bis zum 29.7.2020)

Jesus Pascual Santos

Fernando Sanz Gimenez-Rico (seit 29.7.2020)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angabe der Geschäftsführervergütung unterbleibt, da die Geschäftsführer bei anderen Konzerngesellschaften angestellt sind.

Mitarbeiterzahlen nach § 285 Nr. 7 HGB

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	1.1.-31.12.2019	1.1.-31.12.2018
Arbeitnehmer	84	85
Auszubildende	11	14
	95	99

Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Zu Beginn des Jahres 2020 begann eine weltweite Covid-19-Pandemie. Diese hat auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen, wovon auch die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH negativ betroffen ist. Die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis 2020 werden hierdurch spürbar beeinträchtigt werden.

Konzernverhältnisse

Die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Antolin Deutschland GmbH, Allershausen.

Beide Gesellschaften werden in den Konzernabschluss der Grupo Antolin-Irausa S.A., Burgos, Spanien, einbezogen. Diese stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Ort der Gesellschaft erhältlich.

Deggendorf, 05. Februar 2021

Geschäftsführung

Jesus Pascual Santos

Fernando Sanz Gimenez-Rico

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Anfangsbestand	Zugänge	Abgänge	Endbestand
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	289.174,84	10.995,00	0,00	300.169,84
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	289.174,84	10.995,00	0,00	300.169,84
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.197.366,54	0,00	0,00	3.197.366,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	476.259,18	20.144,40	4.175,87	492.227,71
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	47.797,50	0,00	47.797,50
Summe Sachanlagen	3.673.625,72	67.941,90	4.175,87	3.737.391,75
Summe Anlagevermögen	3.962.800,56	78.936,90	4.175,87	4.037.561,59

	Abschreibungen
	Anfangsbestand	Zugänge	Abgänge	kumuliert
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	256.403,84	18.592,00	0,00	274.995,84
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	256.403,84	18.592,00	0,00	274.995,84
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	630.467,04	545.904,00	0,00	1.176.371,04
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	343.201,68	49.479,40	4.162,87	388.518,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	973.668,72	595.383,40	4.162,87	1.564.889,25
Summe Anlagevermögen	1.230.072,56	613.975,40	4.162,87	1.839.885,09

	Buchwerte
	31.12.2019	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	25.174,00	32.771,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	25.174,00	32.771,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.020.995,50	2.566.899,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	103.709,50	133.057,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	47.797,50	0,00
Summe Sachanlagen	2.172.502,50	2.699.957,00
Summe Anlagevermögen	2.197.676,50	2.732.728,00

VERSAGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH, Deggendorf

Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen

Wir waren beauftragt, den Jahresabschluss der Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH, Deggendorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - zu prüfen. Darüber hinaus waren wir beauftragt, den Lagebericht der Haselbeck Formen- u. Werkzeugbau GmbH, Deggendorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 zu prüfen.

Wir geben keine Prüfungsurteile zu dem beigefügten Jahresabschluss und dem beigefügten Lagebericht ab. Aufgrund der Bedeutung der im Abschnitt "Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen" beschriebenen Sachverhalte sind wir nicht in der Lage gewesen, ausreichende geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu erlangen, und versagen daher den Bestätigungsvermerk.

Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen

Die gesetzlichen Vertreter haben entgegen § 320 HGB keine ausreichenden geeigneten Prüfungsnachweise zur Beurteilung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Posten Sachanlagen (TEUR 2.173), Vorräte (TEUR 2.430), erhaltene Anzahlungen (TEUR 419), Umsatzerlöse (TEUR 7.656), Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (TEUR 526), Materialaufwand (TEUR 1.879) sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (TEUR 614) vorgelegt. Ferner wurden im Jahresabschluss Teilgewinne realisiert, ohne dass die dazu nach herrschender Meinung notwendigen Voraussetzungen von den gesetzlichen Vertretern belegt wurden. Auch durch alternative Prüfungshandlungen konnten wir keine hinreichende Sicherheit in Bezug auf diese Posten bzw. diese Sachverhalte gewinnen. Wir können daher nicht ausschließen, dass Änderungen an den genannten Posten sowie insbesondere auch an den Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Jahresfehlbetrag und Eigenkapital hätten vorgenommen werden müssen. Dies betrifft auch die korrespondierenden Vorjahresvergleichszahlen. Ferner ist die Gesellschaft zur Sicherstellung ihrer Liquidität und damit auch der Unternehmensfortführung auf die Zurverfügungstellung der dazu notwendigen Finanzmittel durch andere Konzerngesellschaften des Antolin-Konzerns angewiesen. Ein schriftlich dokumentierter Anspruch der Gesellschaft auf derartige Finanzmittel besteht nicht. Wir waren daher nicht in der Lage, Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu ziehen. Außerdem haben wir von den gesetzlichen Vertretern keine berufsübliche Vollständigkeitserklärung erhalten.

Diese Sachverhalte haben umfassende Bedeutung auch für die Beurteilbarkeit der im Lagebericht erfolgten Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie der Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung. Darüber hinaus enthält der Lagebericht nicht alle nach § 289 HGB erforderlichen Angaben; dies betrifft insbesondere die Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung, den Prognosebericht sowie die Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Es liegt in unserer Verantwortung, eine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchzuführen. Des Weiteren liegt es in unserer Verantwortung, einen Bestätigungsvermerk zu erteilen. Aufgrund der im Abschnitt "Grundlage für die Erklärung der Nichtabgabe von Prüfungsurteilen" beschriebenen Sachverhalte sind wir nicht in der Lage gewesen, ausreichende geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für Prüfungsurteile zu diesem Jahresabschluss und diesem Lagebericht zu erlangen.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

München, den 5. Februar 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Anton Schreitt, Wirtschaftsprüfer

Martin Kolb, Wirtschaftsprüfer