MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH
(vormals: MVZ Ortheum Köln I GmbH)

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

Inhaltsverzeichnis

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftstätigkeit

2. Steuerungssystem

II. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

a) Investitionen

b) Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

c) Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

2. Darstellung der Lage

a) Vermögenslage

b) Finanzlage

c) Ertragslage

3. Gesamtaussage

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

2. Risikobericht

3. Chancenbericht

4. Gesamtaussage

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftstätigkeit

Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag ab dem Zeitpunkt der Übernahme der Praxen im Mediapark zum 01.04.2022 in der Erbringung ärztlicher Leistungen im Bereich der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin.

Unsere Praxis ist im Bereich der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin spezialisiert und hat ein umfassendes Leistungsangebot im Bereich der Diagnostik, komplementären Orthopädie, konservativen Orthopädie, der Sportmedizin, der Sporttraumatologie sowie der operativen Therapie.

2. Steuerungssystem

Für die betriebswirtschaftliche Steuerung der Gesellschaft dient das ermittelte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie die Umsatzerlöse.

Darüber hinaus werden Leistungskennzahlen in Form von der Anzahl an behandelten Patienten sowie der Anzahl an Operationen monatlich ausgewertet und an die Gesellschafter berichtet.

Ständige Kontroll- und Rationalisierungsmaßnahmen auf allen Ebenen sichern den hohen Qualitätsstandard, der eine wesentliche Grundlage für den Markterfolg unserer Praxis bildet.

II. Wirtschaftsbericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

a) Investitionen

Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von 24.972 TEUR getätigt. Der Erwerb der Praxen im Mediapark ist darin enthalten. Mit notariell beurkundetem Kauf- und Beteiligungsvertrag vom 20.12.2021 wurde die GbR Orthopädie und Sportmedizin Im MediaPark Privatärztliche Gemeinschaftspraxis, die GbR Privatärztliche Gemeinschaftspraxis für komplementäre Orthopädie und integrative Medizin, sowie die GbR Orthopädie im MediaPark 2 Gemeinschaftspraxis für einem Kaufpreis i.H.v. 23.578 TEUR und einer variablen Kaufpreiskomponente i.H.v. 1.250 TEUR erworben.

Diesen Investitionen stehen Abschreibungen und Abgänge in Höhe von 1.935 TEUR gegenüber.

Den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit bildete der Erwerb der Mediapark Praxen.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte weitgehend aus Fremdkapital.

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich nach erfolgten Abschreibungen im Berichtsjahr insgesamt um 23.013 TEUR auf 23.013 TEUR.

b) Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Unsere Kreditpolitik ist grundsätzlich auf Langfristigkeit ausgerichtet. Ziel unserer Kreditpolitik war, durch die Aufnahme langfristig verfügbarer Fremdmittel unser Unternehmenswachstum finanziell abzusichern.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch langfristige Mittel. Das Darlehen der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wird allerdings für die Dauer von einem Jahr gewährt und verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr, sofern das Darlehen nicht zum Ablauf eines solchen Zeitraumes gekündigt wurde. Es liegt ein entsprechender qualifizierter Rangrücktritt vor.

Es existieren keine verfügbaren, nicht gezogenen Kreditlinien.

c) Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Im Jahr 2022 verzeichnet die Gesamtwirtschaft ein Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,9%. Die Inflationsrate betrug +7,9% im Jahresdurchschnitt 2022 gegenüber 2021.

Entwicklung der Branche:

1. Wachstum der Branche

Nachdem das Wachstum der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte schon in den Pandemiejahren 2020 und 2021 (je +1,7 % zum Vorjahr) hinter den Erwartungen zurückblieb, fiel das Wachstum im Jahre 2022 ebenfalls spürbar geringer aus als noch im Jahr vor der Pandemie (+2,5 %).

2. Anzahl der angestellten Ärzte

Die Anzahl der im ambulanten Bereich angestellten Ärzte ist im Jahr 2022 weiter angestiegen. Damit hat sich der Trend der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt. Im Jahr 2022 wurde ein Rekordwachstum mit +12,6% im Vergleich zum Vorjahr festgestellt.

3. Nachwuchsentwicklung und Altersstruktur

Die Anzahl an deutschen Staatsbürgern, die zum ersten Mal Mitglied bei einer Ärztekammer wurden, nahm im Jahr 2022 zum dritten Mal in Folge ab und lag bei knapp 5% unter dem Wert aus dem Jahr 2019. Daneben haben fast die Hälfte aller Ärztinnen und Ärzte (ca. 46%) das 50. Lebensjahr überschritten.28% aller Fachärztinnen und Fachärzte sind über 60 Jahre. 9% aller Ärztinnen und Ärzte sind sogar 65 Jahre oder älter.

4. Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel:

Der Arbeitsmarkt für medizinisches Fachpersonal beeinflusst die Praxis. Der bestehende Fachkräftemangel führt zu höheren Personalkosten und verstärktem Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter.

2. Darstellung der Lage

a) Vermögenslage

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 86,64 % gekennzeichnet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben zum Ende des Geschäftsjahres einen Anteil von 4,37 %.

Die Kapitalstruktur ist durch einen Anteil vom Eigenkapital an der Bilanzsumme von 5,81 % gekennzeichnet.

b) Finanzlage

Der Jahres-Cashflow beträgt ca. 2,3 Mio. EUR. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 3.248 TEUR. Dieser ist im Wesentlichen durch die Zunahme der Rückstellungen und die hohen Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens gekennzeichnet. Aufgrund der Zukäufe von Geschäftsanteilen ergibt sich ein Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -24.972 TEUR. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt aufgrund der Einzahlungen in die Kapitalrücklagen, der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin für die Finanzierung der Zukäufe 24.024 TEUR.

Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022 zu jedem Zeitpunkt gegeben. Auswirkungen auf die Finanzlage aufgrund der Covid-19-Pandemie ergaben sich nicht.

Die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Damit ist gewährleistet, stets allen kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen zu können.

Wir rechnen daher damit, auch künftig unsere finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigen die solide Struktur unserer Unternehmensfinanzierung.

Die Gesellschaft finanziert sich unter anderem durch Fremdkapital. Es existiert eine Kreditlinie bei der Investec Bank plc, die bereits gezogen wurde. Hierbei handelt es sich zum 31. Dezember 2022 um ein Volumen in Höhe von 10.199 TEUR. Daneben bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Höhe von 73 TEUR.

c) Ertragslage

Es wurde ein Jahresergebnis von -1.426 TEUR (=Verlust) erzielt.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen beträgt zum 31.12.2022 -899 TEUR. Bei Bereinigung der Abschreibungen ergibt sich ein positives EBITDA von 1.036 TEUR. Insgesamt konnten im Geschäftsjahr 2022 23.077 Patienten behandelt und 2.427 Operationen durchgeführt werden.

In dem Jahresergebnis ist eine Rückstellung für nicht jährlich wiederkehrende Ausgaben in Form einer Rückstellung für die voraussichtliche Inanspruchnahme aus einer mit Praxismitarbeitern für das Jahr 2022 bestehenden Bonusvereinbarung enthalten. Dieser Bonus ist nicht jährlich wiederkehrend. Die hierfür passivierte Rückstellung beläuft sich auf 615 TEUR.

3. Gesamtaussage

Aus den vorgenannten Ausführungen zum Geschäftsverlauf und zur Lage des Unternehmens ergibt sich die positive Umsatzentwicklung des Unternehmens im Vergleich von Berichtsjahr zu dem Vorjahr. Trotz der positiven Umsatzentwicklung hat sich ein Verlust im Berichtsjahr ergeben. Sofern aber die in den Aufwendungen erfassten Abschreibungen neutralisiert werden, ergibt sich ein positives Jahresergebnis der Berichtsgesellschaft. Insgesamt sind der Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens im Berichtsjahr als günstig zu beurteilen.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Für das Prognosejahr wird mit einer starken Umsatzsteigerung gegenüber dem Umsatz im Berichtsjahr gerechnet. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr im Zeitraum vom 01.01.2022-31.03.2022 noch keine Umsätze erzielt wurden. Aber auch bei Betrachtung der Einzelmonate wird für das Prognosejahr mit einer starken Umsatzsteigerung im Vergleich zum Berichtsjahr gerechnet. Dies ist bedingt durch einen geplanten deutlichen Anstieg der Patientenzahlen sowie der Operationszahlen.

Für das Prognosejahr wird ebenso mit einer starken Steigerung der Aufwendungen des Unternehmens gerechnet. Die wesentlichen Steigerungen werden im Prognosezeitraum bei den Personalkosten, den Raumkosten und den sonstigen Kosten erwartet.

Aufgrund der für das Prognosejahr erwarteten starken Steigerung der Aufwendungen des Unternehmens wird trotz ebenfalls für das Prognosejahr erwarteter starker Umsatzsteigerungen insgesamt mit einer deutlichen Minderung des EBITDA für das Prognosejahr gegenüber dem Berichtsjahr gerechnet.

Die Geschäftspolitik wird im Wesentlichen unverändert bleiben. Die Geschäftsleitung wird allerdings die Kostenentwicklung im Prognosejahr laufend überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen einleiten.

Es handelt sich hierbei lediglich um eine getroffene Annahme zu den voraussichtlichen Entwicklungen der Ertragslage der Berichtsgesellschaft.

2. Risikobericht

Der Gesundheitssektor ist ein stark regulierter Markt, in dem die Rahmenbedingungen für den Betrieb einer Praxis und außerdem die Vergütung der Leistungen im Wesentlichen von Dritten (Kostenträgern) vorgegeben werden. In aller Regel konzentriert sich das Management daher auf das Kostenmanagement. Wesentliche Kostentreiber sind hierbei die Personalkosten, die Abrechnungsgebühren, die Energiekosten und Infrastrukturkosten (Fixkosten).

Folgende Risiken können bei ihrem Eintritt die künftige Entwicklung des Unternehmens beeinträchtigen:

-- Überproportionale Entwicklung des Personalaufwands zum Umsatz

-- Überproportionale Steigerung der Kosten im Vergleich zum Umsatz aufgrund der erhöhten Inflation.

-- Weitere Verschärfung des Mangels an qualifiziertem Personal

-- Lieferengpässe als Folge des Ukraine-Kriegs

-- IT- und Cyberrisiken

-- Auswirkungen des MVZ-Regulierungsgesetzes

Überproportionale Entwicklung des Personalaufwands zum Umsatz

Aufgrund der aktuellen Marktlage auf dem deutschen Arbeitsmarkt und der erhöhten Inflationsrate zum Bilanzstichtag und im Prognosezeitraum ist mit zunehmenden Forderungen des Personals nach Gehaltsanpassungen zu rechnen. Unabhängig davon, ob seitens des Personals eine entsprechende Forderung geltend gemacht wird, sollte durch die Unternehmensleitung stets eine Überprüfung des Gehaltsniveaus dahingehend erfolgen, ob dieses marktgerecht ist. Dies ist erforderlich um als Arbeitgeber gerade in dem angespannten Marktumfeld für das vorhandene Personal attraktiv zu bleiben. Weiterhin sind Tarifentwicklungen des TVöD zu berücksichtigen.

Der Eintritt dieses Risikos ist als wahrscheinlich einzustufen, wird aber nicht als bestandsgefährdend betrachtet.

Überproportionale Steigerung der Kosten im Vergleich zum Umsatz aufgrund der erhöhten Inflation

Aufgrund der aktuell hohen Inflationsrate ist mit einer Steigerung der Kosten in allen wesentlichen Bereichen zu rechnen. Es ist zu erwarten, dass sich die Kostensteigerungen an der allgemeinen Preisentwicklung orientieren werden.

Der Eintritt dieses Risikos ist als wahrscheinlich einzustufen, wird aber nicht als bestandsgefährdend betrachtet.

Weitere Verschärfung des Mangels an qualifiziertem Personal

Aktuell ist es auf dem deutschen Arbeitsmarkt schwer qualifiziertes Personal zu finden. Offene Stellen bleiben häufig längere Zeit unbesetzt. Aufgrund der Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist nicht damit zu rechnen, dass sich diese Situation kurzfristig ändern wird. Eine weitere Verschärfung des Mangels an qualifiziertem Personal könnte für das Unternehmen ein Risiko darstellen, sofern wesentliche Stellen im Unternehmen nicht nachbesetzt, dadurch Abläufe im Praxisbetrieb gestört würden und es dadurch zumindest mittelbar zu einer Minderung des erzielbaren Umsatzes kommen würde. Das Risiko betrifft im Wesentlichen den Bereich der medizinischen Fachangestellten. Eine Bestandsgefährdung ergibt sich hieraus zum Bilanzstichtag -auch unter Berücksichtigung des Prognosezeitraums- nicht.

Lieferengpässe als Folge des Ukraine-Kriegs

Als Folge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und der deswegen gegenüber Russland angeordneten wirtschaftlichen Sanktionen, könnte es auch in Deutschland zu Lieferengpässe kommen. Sollte es zu Lieferengpässen kommen, wäre damit eine geminderte Produktivität und damit ein Umsatzrückgang zu erwarten.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zum Bilanzstichtag und für den Prognosezeitraum als eher gering eingestuft.

IT- und Cyberrisiken

Die Cyberkriminalität nimmt weiter zu. Auch Arztpraxen können Opfer eines entsprechenden Angriffs werden. Mit einem Cyberangriff sind für eine betroffene Praxis erhebliche Risiken für die Sicherheit sensibler Patientendaten und die Integrität ihrer IT-Systeme verbunden, was zu Datenschutzverletzungen, Betriebsunterbrechungen und Vertrauensverlust führen kann. Zusätzlich können solche Angriffe finanzielle Verluste durch Wiederherstellungskosten und mögliche rechtliche Sanktionen verursachen. Eine Bestandsgefährdung wird durch das potenzielle Risiko eines Cyberangriffs nicht erwartet

Auswirkungen des MVZ-Regulierungsgesetzes

Ein MVZ-Regulierungsgesetz ist derzeit noch nicht in Kraft. Ob und wann ein entsprechendes Gesetz kommt, ist zurzeit noch nicht klar. Nach dem aktuellen Entwurf sind aber örtliche Begrenzungen von MVZ auf eine 50km-Entfernung zum jeweiligen Krankenhaus sowie die Streichung der Möglichkeit des Artstellenerwerbs für MVZ durch einen Zulassungsverzicht nach § 103 Abs. 4a SGB V vorgesehen. Dadurch könnten sich für Neugründungs- und Expansionsvorhaben wesentliche Einschränkungen für betroffene MVZs ergeben.

Eine Bestandsgefährdung ergibt sich für die Berichtsgesellschaft hierdurch nicht.

3. Chancenbericht

Die Nachfrage nach orthopädischen Leistungen seitens der Patienten ist unverändert hoch und vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft ist insoweit nicht mit einem Rückgang zu rechnen. Bei gleichzeitig knapper werdenden personellen Ressourcen ist es wichtig, das vorhandene medizinische Fachpersonal ausschließlich auf die Arbeiten zu konzentrieren, bei denen medizinisches Fachpersonal erforderlich ist.

Eine wesentliche Chance liegt daher darin, die Ressourcen des medizinischen Fachpersonals zu erhöhen. Denn der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens hängt zu einem wesentlichen Teil davon ab, dass ausreichend und qualifiziertes Personal vorhanden ist. Durch die Steigerung der Ressourcen des medizinischen Fachpersonals kann regelmäßig die Ertragskraft des Unternehmens gesteigert werden. Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes auf dem Personalmarkt, bedarf es allerdings häufig einige Zeit, bis zur Besetzung einer offenen Stelle. Eine alternative Vorgehensweise könnte es daher sein, die Anzahl an nicht-medizinischem Personal zu erhöhen und auf dieses Personal Verwaltungstätigkeiten von dem medizinischen Fachpersonal hin zu verlagern, um damit freie Kapazitäten bei dem medizinischen Fachpersonal zu schaffen. Außerdem bestehen Chancen in einer weiteren Digitalisierung und einer damit verbundenen zeitlichen Entlastung des medizinischen Fachpersonals.

4. Gesamtaussage

Aus den vorgenannten Ausführungen des Prognose-, Chancen- und Risikoberichts ergibt sich, dass der zukünftige Erfolg als Leistungserbringer im Gesundheitswesen vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen an medizinischen Fachpersonal zu einem wesentlichen Teil davon anhängen wird, das bereits im Unternehmen vorhandene medizinischen Fachpersonal von nicht-medizinischen Tätigkeiten durch Verlagerung entsprechender Aufgaben auf Verwaltungspersonal und Digitalisierung bislang manueller Prozesse weitgehend zu entlasten.

Im Unternehmen ist mittlerweile bereits ein Personalstamm aufgebaut worden, mit dem allgemeine Verwaltungsaufgaben zentral erledigt werden. Dadurch ist es erfolgreich gelungen, das medizinische Fachpersonal zu entlasten. Diese Strategie soll weiterverfolgt werden.

Darüber hinaus genießt das Unternehmen in der Region aufgrund des Leistungsspektrums und insbesondere aufgrund der behandelnden Ärzt ^* Innen einen sehr guten Ruf und ist sehr bekannt, was einen strategischen Vorteil für das Unternehmen im Vergleich zu konkurrierenden Unternehmen darstellt.

Unterschrift der Geschäftsführung

Köln, den 22. Dezember 2023

gez. Dr. Thomas Stock

gez. Dr. Paul Klein

gez. Dr. Theresa Schäferhoff

gez. Sibylle Stauch-Eckmann

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	23.021.421,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	22.889.980,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	22.834.797,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	55.183,00
II. Sachanlagen	123.441,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.441,00
III. Finanzanlagen	8.000,00
1. Beteiligungen	8.000,00
B. Umlaufvermögen	3.515.853,46	25.000,00
I. Vorräte	30.313,22
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.161.037,17
1. Forderungen gegen Gesellschafter	500,00
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.194,30
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.156.342,87
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.324.503,07	25.000,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	34.548,14
Aktiva	26.571.822,60	25.000,00
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	1.544.406,32	17.436,29
I. Gezeichnetes Kapital	73.802,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	2.903.730,21
III. Verlustvortrag	7.563,71
IV. Jahresfehlbetrag	1.425.562,18	7.563,71
B. Rückstellungen	2.191.879,96	1.000,00
C. Verbindlichkeiten	22.835.536,32	6.563,71
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.272.422,45
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	272.422,45
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	10.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.236.853,41	6.563,71
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	11.236.853,41	6.563,71
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.547,78
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	5.547,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	6.387,14
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	6.387,14
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.314.325,54
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.313.325,54
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.000,00
Passiva	26.571.822,60	25.000,00

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	4.5.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	7.390.177,32
2. Personalaufwand	4.800.437,31
a) Löhne und Gehälter	4.246.497,12
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	553.940,19
davon für Altersversorgung	3.231,82
3. Abschreibungen	1.935.206,87
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.935.206,87
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.553.349,96	7.563,71
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.968,04
davon Erträge aus Abzinsung	8.910,69
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	536.366,40
7. Ergebnis nach Steuern	-1.425.215,18	-7.563,71
8. sonstige Steuern	347,00
9. Jahresfehlbetrag	1.425.562,18	7.563,71

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Vergleichsangaben zu dem Vorjahr sind nur eingeschränkt für einen Vergleich geeignet, da die Gesellschaft im Vorjahr noch keinen aktiven Geschäftsbetrieb unterhalten hat. Nach der Neugründung der Gesellschaft im Vorjahr fungierte diese zunächst als Vorratsgesellschaft. Erst mit Wirkung zum 01.04.2022 wurde der aktive Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die nachfolgende Übersicht stellt für das Geschäftsjahr 2021 angepasste Vergleichswerte auf Grundlage der zum 01.04.2022 aufgenommenen Geschäftstätigkeit dar. Die Zahlen des Geschäftsjahres 2021 enthalten die drei akquirierten Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR Privatärztliche Gemeinschaftspraxis für komplementäre Orthopädie und integrative Medizin, GbR Orthopädie und Sportmedizin Im Mediapark Privatärztliche Gemeinschaftspraxis sowie GbR Orthopädie Im MediaPark 2) im Zeitraum vom 01.04.2021 bis 31.12.2021.

Gewinn- und Verlustrechnung	2022	2021	Entwicklung
Umsatzerlöse	TEUR 8.056	TEUR 7.316	TEUR +740
Sonstige betriebliche Erträge	TEUR 31	TEUR 55	TEUR -24
Materialaufwand	TEUR 698	TEUR 966	TEUR -268
Personalaufwand	TEUR 4.800	TEUR 2.776	TEUR +2.024
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	TEUR 1.935	TEUR 126	TEUR +1.809
Sonstige betriebliche Aufwendungen	TEUR 1.553	TEUR 1.314	TEUR +239
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	TEUR 9	TEUR 1	TEUR +8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	TEUR 536	TEUR 8	TEUR +528
Jahresfehlbetrag/-überschuss	TEUR -1.426	TEUR 2.182	TEUR -3.608

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Köln
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Köln
Register-Nr.:	HRB 105946

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Sofern der beizulegende Wert von Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag den Buchwert unterschreitet und es sich um eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung handelt, werden über die planmäßigen Abschreibungen hinaus außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Es wurden folgende Nutzungsdauern berücksichtigt:

Anlagenklasse	Nutzungsdauer in Jahren
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche. Schutzrechte u. ähnliche. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	Nicht vorhanden
2. Technische Anlagen und Maschinen	Nicht vorhanden
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Zwischen 1-12

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird über zehn Jahre abgeschrieben. Auf Basis der identifizierten Komponenten des Geschäfts- oder Firmenwertes wurde eine Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse getroffen, worauf die betriebliche Nutzungsdauer basiert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird anlassbezogen einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der Gesellschaft inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag angesetzt und wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Dem Anhang ist ein Anlagennachweis zur näheren Erläuterung des Anlagevermögens beigefügt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegen Patienten und die Kassenärztlichen Vereinigungen und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich folgendermaßen zusammen:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Forderungen gegen Personal	52
Aus erworbenen Praxen übernommene Forderungen	31
Kautionen	26
Sonstige	12
Summe	121

Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen TEUR 78. Diese sind vollständig in den sonstigen Vermögensgegenständen enthalten.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 73.802,00 (Vorjahr: EUR 25.000,00) und ist vollständig eingezahlt.

Die Kapitalrücklage beträgt EUR 2.903.730,21 und basiert auf einer Bareinlage in Höhe von EUR 1.000.000,00 sowie auf einem korporativen Aufgeld in Höhe von EUR 1.903.730,21, das aus dem den Gesamtnennbetrag der neuen MVZ-Geschäftsanteile übersteigenden Wert resultiert.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen folgende Positionen:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Rückstellung für den variablen Kaufpreis der im Geschäftsjahr erworbenen Praxen	1250
Rückstellungen für Personalkosten	825
Urlaubsrückstellungen	45
Rückstellungen für Abschluss u. Prüfung	26
Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten	25
Rückstellungen für ambulante Operationen im Dezember 2022	15
Sonstige	6
Summe	2.192

In den Rückstellungen für Personalkosten sind insbesondere Rückstellungen für variable Vergütungen sowie die Berufsgenossenschaft enthalten.

Verbindlichkeiten

Der Verbindlichkeitsspiegel lautet:

	Betrag in TEUR
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	>1 Jahr	davon > 5 Jahre	Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	272	10.000	10.000	10.272
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	293	0	0	293
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6	0	0	6
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	6	0	0	6
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.237	0	0	11.237
Sonstige Verbindlichkeiten	1.020	1	0	1.021
- davon aus Steuern	91	0	0	91
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	5	0	0	5
Summe	12.834	10.001	10.000	22.835

Das Darlehen der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wird für die Dauer von einem Jahr gewährt und verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr, sofern das Darlehen nicht zum Ablauf eines solchen Zeitraumes gekündigt wurde. Es liegt ein entsprechender qualifizierter Rangrücktritt vor.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Übernommene Verbindlichkeit aus dem Erwerb von Praxen	114
Lohn- und Kirchensteuer	91
Sonstige	6
Summe	211

Es bestehen noch sonstige finanzielle Verpflichtungen (bis 1 Jahr) aus folgenden Verträgen:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Mietverträge	109
Leasingverträge sonstiges	52
Leasingverträge Pkw	10
Summe	171

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse, die ausschließlich im Inland erzielt wurden, setzen sich wie folgt zusammen:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Privatabrechnung	3.061
Private OP-Erlöse	2.797
KV-Erlöse	816
Erlöse aus Belegarztverträgen	637
Erlöse Sachkosten	445
Berufsgenossenschaften	280
Sonstige	20
Summe	8.056

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 32.

Auf Grund des Geschäftsergebnisses ist eine zusätzliche Mitarbeitervergütung in Höhe von TEUR 615 zu zahlen, wobei es sich um einen Betrag außergewöhnlicher Größenordnung handelt. Es geht hierbei um eine erfolgsabhängige Vergütung für ärztliches Personal der Gesellschaft. Für diesen Gehaltsaufwand wurde eine entsprechende Rückstellung gebildet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Bezeichnung	31.12.2022 TEUR
Raumkosten	387
Versicherungen, Beiträge und Abgaben	284
Klinikkosten für ambulante Leistungen	170
Leasingkosten	145
Reparaturen und Instandhaltungen	129
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	127
Werbe- und Reisekosten	73
Rechts- und Beratungskosten	71
Miete Röntgenanlage	68
Buchführungskosten	53
Abschluss- und Prüfungskosten	25
Fahrzeugkosten	21
Summe	1.553

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 22 enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 34 Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen enthalten.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Praxispersonal (MFA/MTA/etc)	36
Ärzte	17
geringfügig Beschäftigte	13
Verwaltung/ Praxis	11
Weiterbildungsärzte/-assistenten	7
Azubi/Studenten	4
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer	88

Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Herr Claus Niedworok, Bad Soden, CFO der Ortheum GmbH, bis 01.04.2022

Herr Dr. Thomas Stock, Köln, Arzt

Herr Dr. Paul Klein, Köln, Arzt

Frau Dr. Theresa Schäferhoff, Köln, Ärztin

Frau Sibylle Stauch-Eckmann, Nürnberg, CEO der Ortheum GmbH, ab 01.04.2022

Vergütungen der Geschäftsführer

Als Vergütung für die geleisteten Tätigkeiten im Berichtsjahr wurden TEUR 365 gewährt.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis 2021 TEUR	Eigenkapital 2021 TEUR
Röntgenanlage im MediaPark 3 GbR, Köln	80 %	-133 €	8

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH wird in den Konzernabschluss der DPE Deutschland III geschlossene Spezial-Investment GmbH & Co. KG, München, einbezogen. Diese Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis auf. Die Ortheum GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis auf. Die Offenlegung erfolgt im Unternehmensregister unter HRA 105314, Amtsgericht München.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die St. Franziskus-Hospital gGmbH Winterberg, Winterberg, ist mit 33,86 % an der MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH beteiligt. Zwischen der St. Franziskus-Hospital gGmbH Winterberg, Winterberg, und der Gesellschaft wurden im Geschäftsjahr Geschäfte mit nahestehenden Personen zu nicht marktüblichen Konditionen getätigt. Die Geschäfte umfassen die Ausreichung von Mitteln im Wege der Darlehensfinanzierung von Kaufpreisen im Umfang von T€ 11.230, die mit einem Zinssatz von 0,4 % verzinst sind. Dingliche Sicherungen oder Abtritte bestehen nicht. Der Zinssatz ergibt sich aus der Refinanzierung der St. Franziskus-Hospital gGmbH Winterberg, Winterberg, durch Darlehen ihrer Gesellschafterin, der Ortheum GmbH, München, mit einem Zinssatz von 0,3%.

Vorgänge von besonderer Bedeutung gem. § 285 Nr. 33 HGB

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, eingetreten:

Mit Kaufvertrag vom 27.02.2023 wurde die Praxis Ziolko/Stricker zum 01.04.2023 mit einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 1.600 erworben.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.425.562,18 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Köln, den 22.12.2023

gez. Dr. Thomas Stock

gez. Dr. Paul Klein

gez. Dr. Theresa Schäferhoff

gez. Sibylle Stauch-Eckmann

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.12.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MVZ für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Köln GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft.

In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Vergleichsangaben

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und somit die Vergleichsangaben zum 31. Dezember 2021 und für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sind nicht geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 22. Dezember 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Cirsten Schönmeier, Wirtschaftsprüfer

Dennis Kaufholz. WirtschaftsprüferAT*