Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH

Regensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A) Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Gesellschaft gehört zum US-amerikanischen Konzern der Thermo Fisher Scientific Inc., einem weltweit tätigen und führenden Anbieter und Lieferant für wissenschaftliche Anwendungen mit Börsennotierung in den USA (New York Stock Exchange: "TMO").

Ziel und Mission von Thermo Fisher ist es, den Kunden zu ermöglichen, die Welt gesünder, sauberer und sicherer zu machen. Dabei unterstützt der Gesamtkonzern seine Kunden dabei, die Forschung im Bereich der Biowissenschaften zu beschleunigen, komplexe analytische Herausforderungen zu lösen, die Produktivität in ihren Laboren zu steigern und die Patientengesundheit durch Diagnostik oder die Entwicklung und Herstellung neuer Therapien, zu verbessern.

Thermo Fisher hat im Geschäftsjahr 2022 Umsätze von 44,9 Mrd. USD (Vorjahr: 39,2 Mrd. USD) erzielt und beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter. Der Konzern unterteilt seine weltweiten Aktivitäten in die Segmente "Analytical Instruments", "Special Diagnostics", "Life Science Solutions" und "Laboratory Products and Biopharma Services".

Die Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, hat im laufenden Geschäftsjahr an Bedeutung verloren. Der Umsatzanstieg des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich "Laboratory Products und Biopharma Services" unter Berücksichtigung des Erwerbs der PPD Inc., einem in den USA ansässigen, globalen Anbieter von klinischen Forschungsdienstleistungen für die Pharma- und Biotechindustrie.

(Quelle: Homepage Thermo Fisher Scientific Inc., USA)

Die Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH, nachfolgend "GENEART", ist Bestandteil des Konzernhauptsegments "Lifescience Solutions and Labproducts Group".

Gemessen an allen relevanten Kenngrößen wie Umsatz, Output oder Mitarbeiterzahl ist GENEART nach eigener Einschätzung unter den weltweit führenden Anbietern von synthetisch hergestellten Genen, die beispielsweise für Medikamentenentwicklung eingesetzt werden. GENEART ist damit ein Spezialist für eine der Zukunftstechnologien im Markt der Gentechnologie (Genetic Engineering) und gleichzeitig einer der Pioniere im neu entstehenden Markt der Synthetischen Biologie, deren Ziel die Erzeugung von biologischen Systemen mit speziellen für Mensch und Umwelt nützlichen Eigenschaften ist.

Kerngeschäft von GENEART ist die Gensynthese - die künstliche Herstellung von Genen. Das Leistungsspektrum von GENEART reicht von der Produktion synthetischer Gene über die Generierung einer großen Anzahl von Genvarianten und Genbibliotheken bis hin zur Herstellung von rekombinanten Proteinen für die präklinische Entwicklung neuer Therapeutika.

Seit Dezember 2010 ist die GENEART eine 100% ige Tochter der Life Technologies GmbH, Darmstadt, und gehört nach dem Erwerb der Anteile an der Life Technologies Corporation durch die Thermo Fisher Scientific Inc. am 3. Februar 2014 vollständig zum Konzern der Thermo Fisher Scientific Inc., Waltham, Massachusetts/USA.

Die Einrichtung und der Betrieb von gentechnischen Anlagen, in denen mit gentechnisch veränderten Organismen gearbeitet wird, sowie die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen und das Inverkehrbringen von Produkten, in denen gentechnisch veränderte Organismen enthalten sind, unterliegen in der Bundesrepublik Deutschland den Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der Gentechnik (Gentechnikgesetz - "GenTG") in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1993, zuletzt geändert durch Artikel 32 (vgl. Art. 3 G vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2421)).

Gentechnische Arbeiten werden abhängig vom Grad des damit jeweils einhergehenden Risikos für die menschliche Gesundheit und die Umwelt in vier Sicherheitsstufen eingeteilt. Die Tätigkeit von GENEART in diesem Bereich fällt gemäß der Genehmigung der Regierung von Unterfranken (§ 31 Gentechnikgesetz i. V. m. § 1 Abs. 1 Nr. 2 Bayerische Gentechnikzuständigkeitsverordnung) vom 18. Januar 2001, 28. April 2005, 6.Februar 2006, 5. September 2006 und 28. Januar 2009, zuletzt ergänzt mit Änderungsbescheid vom 10. September 2015, in die Sicherheitsstufe I. Eine Zuordnung zur Sicherheitsstufe I setzt voraus, dass nach dem Stand der Wissenschaft nicht von einem Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt auszugehen ist.

Die Ausfuhr von Genen und gentechnisch veränderten Organismen unterliegt in weitem Umfang nationalen und internationalen regulatorischen Anforderungen, unter anderem in den Bereichen Ausfuhrrecht, Ausfuhrkontrolle und Zollrecht bis hin zum Kriegswaffenkontrollrecht. Darüber hinaus wird die Regulation der Außenwirtschaft im Bereich potenzieller Dual-Use-Güter von internationalen Kooperationen wie der "Australian Group" beeinflusst und weiterentwickelt. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch regelmäßige Kontrollen, insbesondere durch Zoll- und Außenwirtschaftsprüfungen, im Unternehmen überprüft.

2. Steuerungssysteme

Die Geschäftsführung verwendet zur Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis (EBIT - Earnings before interest and taxes) als finanzielle Leistungsindikatoren. Wesentliche nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind Umweltschutz, die Belegschaft sowie Gesundheit und Sicherheit.

3. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten konzentrierten sich im Wesentlichen auf vier Forschungsschwerpunkte:

(1) Weiterentwicklung der Produktionsprozesse

(2) Verbesserung der Produktqualität

(3) Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios

(4) Untersuchung neuer Technologien und Anwendungen

Im Geschäftsjahr 2022 betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR). Sie betragen somit 5,4 % (Vorjahr: 5,9 %) vom Umsatz. In diesem Bereich sind 26 Mitarbeiter (Vorjahr: 28 Mitarbeiter) tätig.

4. Umwelt- und Arbeitsschutz

GENEART unterliegt strengen Auflagen im Hinblick auf den Laborbetrieb, die regelmäßig überprüft und sorgfältig beachtet werden. Die Herstellung synthetischer Gene erfolgt ohne die Verwendung potenziell gefährlicher Erreger oder Bakterien, so dass grundsätzlich keine - im Vergleich zu anderen Branchen - erhöhten biologischen Umweltrisiken bestehen. Der Konzern hat detaillierte interne Richtlinien über die Sicherheitsstandards und Arbeitsverfahren erstellt, die dem aktuellen Stand der Technik für gentechnische Arbeiten in Laboratorien entsprechen. Diese Richtlinien werden von allen Mitarbeitern in den gentechnischen Laboratorien der Gesellschaft befolgt. Die Mitarbeiter werden im Hinblick auf die Einhaltung dieser Richtlinien sowie die gültigen Sicherheitsvorschriften und mögliche Änderungen dieser internen Richtlinien oder der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig informiert und diesbezüglich geschult.

B) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich im Verlauf des Jahres 2022 deutlich verlangsamt. Die Weltproduktion legte im vierten Quartal nur noch um 1,8% im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahres, zu. Die Auswirkungen des Ukraine/Russland Konfliktes, die unter anderem zu Beeinträchtigungen der internationalen Lieferketten und zu Preisanstiegen führten, schwächten die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 spürbar. Insbesondere hohe Energiepreise sowie die in Reaktion auf die hohe Inflation inzwischen deutlich restriktivere Geldpolitik, beeinträchtigten das Wachstum. Darüber hinaus wirkten sich die erneuten "Lock-Down" Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionswelle in China negativ auf die weltwirtschaftliche Entwicklung aus. Den Erkenntnissen des ifw Kiel (Institut für Weltwirtschaft) zur Folge, liegt der Anstieg des Weltwirtschaftswachstums im Jahr 2022 bei +3,2%.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt Q1/2023, Stand 14.3.2023

Die Entwicklung im Jahr 2022 verlief international betrachtet unterschiedlich. In den USA, einem bedeutenden Markt für den Thermo Fisher Konzern, war ein Anstieg des Wirtschaftswachstums von rund +2,1% zu verzeichnen. Im Vergleich zum Anstieg des Wirtschaftswachstumes in den USA, entwickelte sich die Situation im Euroraum etwas positiver. Hier wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit +3,5% für 2022 beziffert.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt und Euroraum Q1/2023, Stand 14.3.2023

In China - einem strategisch ebenfalls wichtigen Markt für Thermo Fisher - konnte ein Wirtschaftswachstum von nur noch 3,0% erreicht werden. Dies dürfte im Wesentlichen auf die strikte Null-Covid-Politik, die bis Ende 2022 dominierte, zurückzuführen sein. Das Exportvolumen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10% und beeinträchtigte die internationalen Lieferketten.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt Q1/2023, Stand 14.3.2023

In Deutschland liegt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 bei +1,8%. Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Quartalen gegen die schwierigen Rahmenbedingungen behaupten konnte, nahm die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2022 leicht ab. Grund hierfür waren vor allem niedrigere private Konsumausgaben. Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war sehr unterschiedlich. Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten.

Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %).

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2023/bip2022

Die gesamtwirtschaftliche Situation stellt sich somit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 als weniger positiv als im Vorjahr dar. Auf einzelne Branchen bezogen, können sich jedoch unterschiedliche Sichtweisen ergeben.

Die Thermo Fisher GENEART GmbH wird in erster Linie von der Marktentwicklung der DNA-Synthese und weitergehenden Trends in der Forschung in den Lebenswissenschaften beeinflusst.

Gesamtaussage zum abgelaufenen Geschäftsjahr:

Die Rahmenbedingungen für die GENEART im Geschäftsjahr 2022 waren als durchaus positiv zu bezeichnen, mit entsprechender Wirkung auf die Umsatzerlöse.

2. Geschäftsverlauf 2022

2.1 Wesentliche Ereignisse während des Geschäftsjahres

Im Laufe des Jahres kam es zu einem Wechsel in der Unternehmensführung: Marcus Graf schied aus dem Unternehmen aus und Axel Trefzer wurde zum Geschäftsführer ernannt. Im Laufe des Jahres wurden auch ein neuer Betriebsleiter und ein neuer F&E-Leiter ernannt.

Die im Jahr 2021 begonnene Sanierung unseres Gewerbeparks wurde erfolgreich abgeschlossen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keine weiteren wesentlichen Ereignisse, Umstrukturierungen oder Akquisitionen.

2.2 Geschäftsentwicklung

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf:

Die Gesamtleistung für 2022 war gut. Wir verzeichneten ein Umsatzwachstum bei den meisten Produkten mit Ausnahme des G2P-Portfolios. Grund dafür waren Herausforderungen in der Beziehung zu einem wichtigen Schlüsselkunden, der 50 % des Umsatzes in diesem Portfolio ausmacht. Wir verzeichneten ein starkes Wachstum in unserem DNA-Synthese-Portfolio. Wir sind in Segmenten, die molekulare Tests unterstützen (z. B. kundenspezifische Kontrollen, Ampliseq on demand) und in unserem Antikörper-OEM-Geschäft weiter gewachsen. Mit der guten Gesamtleistung von Thermo Fisher standen erhebliche Mittel zur Verfügung, die zu größeren Kapitalinvestitionen in unseren Standort führten (Erhöhung der "Sachanlagen" von EUR 9,1 Mio. auf EUR 12,5 Mio.), um unser zukünftiges Entwicklungs- und Wachstumspotenzial weiter zu stärken.

Markt- und Wettbewerbssituation

Die Gensynthese besitzt das Potenzial, wesentliche Teile der heute für das Genetic Engineering eingesetzten Technologien zu ersetzen.

Der Aufbau wachsender Kapazitäten zur Produktion von Genen verbunden mit Skaleneffekten und Effizienzsteigerungen stellt immer weiter steigende Anforderungen im Hinblick auf Technologieentwicklung und Kapitalbedarf. Zugleich führte dieser Prozess seit der Gründung von GENEART zu einer Marktbereinigung unter den Anbietern.

Verschiedene Wettbewerber in USA und Asien haben in 2022 Projekte zur Erweiterung oder dem Neuaufbau von Produktionsstätten angekündigt oder gestartet. Es wird erwartet, dass sich die beschriebenen Trends aus der Vergangenheit in der Zukunft fortsetzen.

Produktion

GENEART führt seit 2009 eine umfassende Automatisierung aller Produktionsprozesse durch und hat dies auch 2022 fortgesetzt. Bereits bestehende Automationsmodule wurden weiter ausgebaut und neue Module für die zukünftige Integration entwickelt. Mit der fortschreitenden Automatisierung der Produktionsprozesse konnten die Produktionskosten weiter gesenkt werden.

Um weitere Effizienzsteigerungen in der Produktion zu ermöglichen, wurde in 2022 die Einführung einer Wertstromorganisation beschlossen und initiiert. Von diesem Konzept verspricht sich die GmbH ein starke Kundenorientierung und weitere Fokussierung auf die Endprodukte in der gesamten Produktion.

Beschaffung

2022 entfiel der größte Anteil des Materialaufwands auf die Beschaffung von Rohstoffen für die Fertigung von Oligonukleotiden, einem von GENEART im eigenen Hause hergestellten Vorprodukt für die Gensynthese und Derivate. Diese Rohstoffe umfassen insbesondere Chemikalien, Chips und Reaktionsgefäße. Eine Erhöhung des Sicherheitsbestandes in der Warenwirtschaft und die Etablierung von neuen Lieferanten führten zu keinerlei Engpässen in der Beschaffung. Eine stetige, enge Kollaboration mit internen & externen Lieferanten sowie eine engmaschige gut strukturierte Vorausplanung, entschleunigte die auf globaler Ebene vorhandene angespannte Materialversorgung.

Darüber hinaus wurden Projekte umgesetzt, um vom Konzernverbund mit Thermo Fisher Scientific auf der Beschaffungsseite profitieren zu können.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren:

Die Steuerung der Gesellschaft erfolgt unverändert im Wesentlichen anhand der Umsatzerlöse und des Betriebsergebnis.

Im Folgenden werden die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren dargestellt. Hinsichtlich des Umsatzes entsprechen sie weitgehend den erwarteten Zahlen für das Geschäftsjahr, indem sie eine Steigerung von 11,4 % erreichen, was innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 10-14 % liegt. Das Betriebsergebnis weist jedoch einen deutlichen Rückgang auf, obwohl eine moderate Verbesserung gegenüber dem Ergebnis 2021 prognostiziert wurde. Dies ist vor allem auf die überhöhten Materialpreise zurückzuführen, die durch Beschaffungsprobleme verursacht wurden.

Finanzielle Leistungsindikatoren	2022	2021	Veränderung
	T - EUR	T - EUR	T - EUR	%
Umsatzerlöse	53.267	47.807	5.460	11,4%
EBIT	143	2.004	-1.861	-92,9%

Als nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden im Wesentlichen folgende verwendet:

Umweltschutz

Unsere Nachhaltigkeitsanstrengungen tragen dazu bei, uns als Weltmarktführer zu positionieren. In den letzten Jahren konnten die CO ₂-Bilanzen und Treibhausgasemissionen bei Thermo Fisher weltweit reduziert werden. Es wird auch ständig nach neuen Wegen gesucht, erneuerbare Energien zu nutzen.

Insgesamt hat der Standort Regensburg einen hohen Energieeffizienzstandard. Dies war auch Ende 2015 in Rahmen ein externes Energie Audits bestätigt. Dieses Energieaudit, das gemäß der europäischen Norm EN 16247-1 durchgeführt werden muss, ist für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern gemäß einer neuen gesetzlichen Anforderung (Energy Services Act, EDL-G) obligatorisch. Im September 2019 hatten wir erneut ein Energieaudit durch zertifizierte Prüfer. Wir haben unseren sehr hohen Wirkungsgrad beibehalten, insbesondere die Stromerzeugung vollständig aus erneuerbaren Quellen, daher gab es keine neuen Erkenntnisse zur Verbesserung unserer Energieeffizienz.

Belegschaft

Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte das Unternehmen 357 Mitarbeiter. Unser Erfolg hängt weitgehend von unserer Fähigkeit ab, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. In dieser Hinsicht konkurriert das Unternehmen mit anderen Unternehmen wie Forschungs- und wissenschaftlichen Einrichtungen, Regierungsbehörden und anderen Organisationen. Das Unternehmen bietet jedem Mitarbeiter einen branchenüblichen inhalts- und leistungsorientierten Bonus. Es gibt interne Schulungsprogramme, die von der "Thermo Fisher University" angeboten werden.

Gesundheit und Sicherheit

Im Geschäftsjahr 2022 gab es einen meldepflichtigen Unfall von geringem Ausmaß. Mit unseren Sicherheitsbeauftragten, unseren engagierten Führungskräften und unseren Fachexperten arbeiten wir täglich an der Sicherheit und Gesundheit von allen Mitarbeitern.

3. Lage der Gesellschaft

Zur Darstellung der Lage der Gesellschaft werden im Folgenden Ausführungen zur Ertragslage und hier insbesondere zur Umsatzentwicklung sowie zur Finanz- und Vermögenslage des Geschäftsjahres 2022 gemacht. Die Vorjahreszahlen werden zu Vergleichszwecken herangezogen.

3.1 Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 11,4% von EUR 47,8 Mio. auf EUR 53,3 Mio. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Vertriebs- und Marketingaktivitäten und dem erhöhten Markenbekanntheitsgrad durch die Einbeziehung in die Thermo Fisher Scientific Vertriebskanäle.

Dieser Anstieg von rund 5,5 Mio. EUR steht im Einklang mit den Erwartungen des Managements (10 bis 14%).

Entwicklung Materialaufwand

Die GENEART zeichnet sich durch eine hohe eigene Wertschöpfung aus. Alle wesentlichen Verfahrensschritte der Gensynthese von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung werden im Unternehmen selbst erbracht. Die zugekauften Leistungen reduzieren sich im Wesentlichen auf den Materialeinsatz und hier insbesondere auf den Bereich der Oligonukleotide.

Die Materialaufwandsquote der GENEART (Materialaufwand bezogen auf die Gesamtleistung) erhöht sich von 29,8% auf 35,1% im Geschäftsjahr 2022. Dies ist auf überhöhte Kosten zurückzuführen, die durch Probleme in der Lieferkette für kritische Materialien verursacht werden.

Entwicklung Personalaufwand und Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 350 Mitarbeiter (Vorjahr: 325) in der Gesellschaft beschäftigt. Alle Mitarbeiter der Gesellschaft befanden sich im Angestelltenverhältnis. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren 357 (Vorjahr: 335) im Unternehmen beschäftigt.

Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand bezogen auf die Gesamtleistung) ist mit 42,4% im Berichtszeitraum gleich zum Vorjahreszeitraum geblieben. Grund hierfür sind im Wesentlichen die positiven Skaleneffekte unserer automatisierten Produktionsverfahren in Folge der Umsatzsteigerung.

Entwicklung Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind mit TEUR 2.304 in etwa auf Vorjahresniveau.

Entwicklung sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen hauptsächlich aufgrund von Anstiegen der Frachtkosten, Aufwendungen für Instandhaltungen sowie Aufwendungen für sonstige externe Dienstleistungen von TEUR 8.909 im Vorjahr auf TEUR 9.840.

EBIT

Das Betriebsergebnis (EBIT) für 2022 betrug TEUR 143 und lag damit in Folge der eingangs beschriebener Effekte um TEUR 1.861 unter dem des Vorjahres von TEUR 2.004.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 1.199 (Vorjahr: TEUR 679) enthalten im Geschäftsjahr periodenfremde Aufwendungen aus der Auflösung der aktiven latenten Steuern von TEUR 1.199 (Vorjahr: TEUR 0).

Jahresergebnis

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR 1.059 erwirtschaftet, verglichen mit einem Jahresüberschuss von TEUR 1.321 im Vorjahr. Dieser ist einerseits durch den überproportionalen Anstieg der Materialaufwendungen im Vergleich zur Gesamtleistung und andererseits maßgeblich durch die periodenfremden Aufwendungen aus der Auflösung der aktiven latenten Steuern mit TEUR 1.199 belastet.

Wir erwarten, dass die Profitabilität von GENEART von Jahr zu Jahr schwankt, da der Gewinn, der mit den Produkten von GENEART verbunden ist, von dem kommerziellen Erfolg der Produkte auf dem globalen Markt abhängig ist. GENEART ist ein Hersteller von Life-Science-Produkten, sowie Entwickler und Besitzer von nicht-routinemäßigen immateriellen Vermögenswerten, einschließlich firmeneigenen Technologien. Deshalb ist das Unternehmen für die Finanzierung der Forschung und Entwicklung des Konzerns verantwortlich. Da GENEART ein marktorientiertes Unternehmen ist, wird ihm kein festgelegter Jahresgewinn zugesichert. GENEART erhält den Restgewinn, nachdem die LIFE TECHNOLOGIES Tochtergesellschaften für ihre Vertriebsfunktion entschädigt wurden.

3.2 Finanzlage

Finanzmanagement

Organisatorisch ist das Finanzmanagement dem Finanzvorstand des Thermo Fisher Scientific Konzerns für die EMEA Region zugeordnet. Schwerpunktmäßig befasst es sich mit dem Management der Kapital- und Kostenstrukturen sowie der Liquiditätssteuerung.

Finanzierungsanalyse

Das bilanzielle Eigenkapital der GENEART lag am 31. Dezember 2022 bei EUR 12,6 Mio. (Vorjahr: EUR 13,6 Mio.). Die Eigenkapitalquote liegt aufgrund des gesunkenen Eigenkapitals bei in etwa gleich gebliebener Bilanzsumme mit 51,9% (Vorjahr: 56,2%) unter dem Niveau des Vorjahres, verleiht der GENEART aber weiterhin eine stabile Grundlage für weiteres Wachstum.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wie im Vorjahr bestehen Leasing- und Mietverhältnisse, bei denen die Gesellschaft als Leasingnehmer in erster Linie Labor- und Büroflächen nutzt. Diese Verträge stellen Operating-Leasingverhältnisse dar. Die Verträge zur Nutzung dieser Flächen haben Mindestrestlaufzeiten zwischen ein und vier Jahren. Darüber hinaus nutzt GENEART Kraftfahrzeuge im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen.

Investitionsanalyse

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Produktionskapazitäten in den Bereichen "Plasmid Präp" und "Gene to Protein" erweitert. Zusätzlich wurde ein Umbauprojekt zur Verlagerung der F&E aus dem Biopark in den Gewerbepark, in dessen Rahmen auch eine grundlegende Renovierung großer Teile der Gewerbeparkeinheit durchgeführt wurde, abgeschlossen. Dadurch konnten sowohl im Bio- als auch Gewerbepark weitere Flächen für die Erweiterung der Produktion freigestellt werden. Weitere Investitionsfelder betrafen die Automatisierung vor- und nachgelagerter Prozesse der Produktion. Insgesamt wurden EUR 3,3 Mio. (Vorjahr: EUR 3,4 Mio.) investiert.

Liquiditätsanalyse

Die GENEART ist in das Treasury Management System der Thermo Fisher Scientific Gruppe eingebunden, bei dem überschüssige liquide Mittel investiert werden bzw. der Finanzbedarf der einzelnen Gesellschaften gedeckt wird. Die Finanzierung erfolgt somit weitestgehend konzernintern. Durch die Bonität des Gesamtkonzerns geht das Unternehmen davon aus, dass die konzerninterne Finanzierung unverändert beibehalten wird und die Gesellschaft daher jederzeit in der Lage ist, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem Cashpooling in Höhe von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 3,2 Mio.).

Gesamtaussage zur Finanzlage:

Die Gesellschaft kann über ihre Einbeziehung in das konzernweite Cash Pool System auf interne Finanzierungsquellen zurückgreifen bzw. trägt über ihr Cash Pool Guthaben zur Konzernfinanzierung bei. Nach Ansicht der Geschäftsleitung ist die Gesellschaft in der Lage, jederzeit fristgerecht ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

3.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage hat sich wie folgt entwickelt:

Die Bilanzstruktur ist im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 verminderte sich die Bilanzsumme um TEUR 26 auf TEUR 24.199 (Vorjahr: TEUR 24.225).

Auf der Aktivseite dominiert mit TEUR 13.711 (Vorjahr: TEUR 10.670) das Anlagevermögen und hier insbesondere die Position der technischen Anlagen und Maschinen, die für die Wertschöpfung der Gesellschaft von Bedeutung sind. Das langfristige Vermögen ist im laufenden Geschäftsjahr zu wesentlichen Teilen (Vorjahr: vollumfänglich) durch das Eigenkapital gedeckt.

Im Umlaufvermögen sind die Vorräte von TEUR 3.166 auf TEUR 2.756 gesunken. Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind auf TEUR 6.338 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 7.289) um TEUR 951 gesunken. Sonstige Vermögensgegenstände haben sich von TEUR 1.793 auf TEUR 1.271 vermindert. Grund hierfür ist eine Abnahme der Umsatzsteuerforderungen.

Auf der Passivseite dominiert das Eigenkapital mit einer Quote von 51,9% (Vorjahr: 56,2%). Die Sonstigen Rückstellungen sind von TEUR 5.593 im Vorjahr auf TEUR 5.330 im laufenden Jahr zurückgegangen. Grund hierfür sind im Wesentlichen niedrigere Rückstellungen für Aktienoptionsvereinbarungen TEUR 571 (Vorjahr: TEUR 1.100).

Gesamtaussage zur Lage:

Insgesamt sieht die Geschäftsleitung die Geschäftsentwicklung und Lage der GENEART, auch vor dem Hintergrund der eingangs beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Risikolage immer noch als durchaus positiv und sieht sich noch immer gut gerüstet, um den wirtschaftlichen Herausforderungen auch künftig erfolgreich zu begegnen.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, insbesondere die gute Eigenkapitalausstattung in Kombination mit dem Treasury Management System der Gruppe, bietet eine solide Basis für ein anhaltendes Wachstum in Kombination mit der gezielten Steigerung der Profitabilität.

Die Einbeziehung in den weltweiten Thermo Fisher Scientific Konzern, der insbesondere die Liquidität der Gesellschaft durch das konzernweite Cash Pool System sichert, spielt dabei eine erhebliche Rolle.

C) Chancen und Risiken

1. Risikomanagementsystem

Die Gesamtpalette von operativen Risiken in den Geschäftsbereichen Ein- und Verkauf, Personal, Produktion, Qualitätsmanagement sowie im Finanzwesen sind Bestandteil des Konzerncontrollings. Eine standardisierte, monatliche Finanzberichterstattung aller Konzerngesellschaften, unter Berücksichtigung von Analysen zu Budgetabweichungen, liefert einen zeitnahen Informationsfluss und eröffnet die Möglichkeit, korrigierende Maßnahmen einzuleiten.

1.1 Risikoberichterstattung

Im Folgenden werden Risiken im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesellschaft gewichtet. Der Betrachtungszeitraum entspricht dem Prognosezeitraum.

Globale Risikolage und Einfluss des Russland/Ukraine Konflikts (Risikoeinschätzung: mittel)

Die Gesellschaft hat absatzseitig wenig Berührungspunkte mit der Krisenregion. Beschaffungsseitig könnten sich jedoch - sollte die geopolitische Lage in Osteuropa weiterhin angespannt bleiben oder sich weiter verschlechtern - nachhaltige Beeinträchtigungen im Bereich der Lieferketten ergeben.

Sowohl der Ukraine-Russland-Konflikt als auch die durch die COVID-19-Pandemie bedingte, aufgestaute Konsumnachfrage führten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Kombination mit Verzögerungen in den wichtigsten internationalen Lieferketten und Transportwegen zu einem deutlichen Preisanstieg im Bereich Energie sowie bei vielen Rohstoffen und industriellen Vorprodukten. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2023 zeichnet sich im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Energiepreisen eine gewisse Entspannung ab. Es wird auch erwartet, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat und sich künftig weniger stark auswirken wird. Insofern ist von einer leichten Verbesserung der Gesamtsituation bzw. Risikolage auszugehen.

Die GENEART ist bestrebt, etwaige Preiserhöhungen bestmöglich abzufedern, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Preiserhöhungen nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung der GENEART auswirken.

Preisrisiko (Risikoeinschätzung: mittel)

Die Produkte der GENEART sind auf den internationalen Märkten einem möglichen Preiswettbewerb ausgesetzt. Diesem begegnet GENEART aktiv durch regelmäßige Kontrolle der Marktpreisentwicklung, fortlaufende Kostenoptimierung, Automatisierung und Effizienzsteigerung über alle Produktbereiche. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich negative Preisentwicklungen nachteilig auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung auswirken. Im Jahr 2023 wird davon ausgegangen, dass das Risiko einer Margenreduzierung durch die optimale Kapazitätsauslastung unserer hocheffizienten Produktionsplattform infolge laufender Projekte gemindert wird.

Cyber und IT Risiken (Risikoeinschätzung: mittel)

Eine erhebliche Störung oder Verletzung der Sicherheit unserer Informationstechnologiesysteme oder ein Verstoß gegen Datenschutzgesetze könnte sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken. Als Teil unserer ständigen Bemühungen, unsere derzeitigen Informationssysteme zu aktualisieren, implementieren wir regelmäßig neue Enterprise-Resource-Planning-Software und andere Softwareanwendungen, um bestimmte unserer Geschäftsvorgänge zu verwalten. Während wir Funktionen implementieren und hinzufügen, können Probleme auftreten, die wir nicht vorhergesehen haben. Solche Probleme könnten unsere Fähigkeit beeinträchtigen, Angebote zu erstellen, Kundenbestellungen entgegenzunehmen und unser Geschäft anderweitig zeitnah zu führen. Wenn wir Systeme aktualisieren oder ändern, kann es zu Dienstunterbrechungen, Datenverlust oder eingeschränkter Funktionalität kommen. Wenn unsere neuen Systeme außerdem keine genauen Preis- und Kostendaten liefern, könnten unsere Betriebsergebnisse und Cashflows nachteilig beeinflusst werden.

Wir verlassen uns auf unsere Informationstechnologiesysteme, um elektronische Informationen (einschließlich sensibler Daten wie vertraulicher Geschäftsinformationen und personenbezogener Daten von Mitarbeitern, Kunden und anderen Geschäftspartnern) zu verarbeiten, zu übertragen und zu speichern und eine Vielzahl kritischer Geschäftsprozesse und Aktivitäten zu verwalten oder zu unterstützen (z. B. Interaktion mit Lieferanten, Verkauf unserer Produkte und Dienstleistungen, Erfüllung von Bestellungen und Rechnungsstellung, Einziehung und Durchführung von Zahlungen, Versand von Produkten, Bereitstellung von Dienstleistungen und Support für Kunden, Verfolgung von Kundenaktivitäten, Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen und sonstige Geschäftstätigkeit). Unsere Systeme können anfällig für Schäden oder Unterbrechungen durch Naturkatastrophen, Stromausfälle, Telekommunikationsausfälle, Terroranschläge, Computerhackerangriffe, Computerviren, Ransomware, Phishing, Computer-Denial-of-Service-Angriffe, unbefugten Zugriff auf Kunden- oder Mitarbeiterdaten oder Geschäftsgeheimnisse und andere Versuche sein, unseren Systemen zu schaden.

Einige unserer Systeme sind nicht redundant, und unsere Disaster-Recovery-Planung reicht nicht für alle Eventualitäten aus. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die wir treffen, könnten solche Probleme unter anderem zu Unterbrechungen unserer Dienste führen, was unserem Ruf und unseren finanziellen Ergebnissen schaden könnte. Unsere wichtigsten Geschäftspartner sind ähnlichen Risiken ausgesetzt, und jede Sicherheitsverletzung ihrer Systeme könnte sich nachteilig auf unsere Sicherheitslage auswirken.

Jeder der oben beschriebenen Cyber-Angriffe, Sicherheitsverletzungen oder sonstigen Störungen oder Schäden könnte, sofern er erheblich ist, unseren Betrieb erheblich unterbrechen, die Produktion und den Versand verzögern, zum Diebstahl des geistigen Eigentums und der Geschäftsgeheimnisse von uns und unseren Kunden führen und dem Kunden oder Geschäftspartner Schaden zufügen und Mitarbeiterbeziehungen und unseren Ruf oder zu fehlerhaften Produkten oder Dienstleistungen, Rechtsansprüchen und Verfahren, Haftung und Strafen nach Datenschutzgesetzen und erhöhten Kosten für Sicherheit und Abhilfe führen, die sich jeweils nachteilig auf unsere Geschäfts- und Finanzergebnisse auswirken könnten.

Rechtliche Risiken (Risikoeinschätzung: mittel)

Als international tätiges biotechnologisches Unternehmen ist GENEART einer Vielzahl von rechtlichen Risiken in den Bereichen Export- und Importrecht, Zollrecht, Produkthaftung, Patentrecht, Steuerrecht, Wettbewerbs- und Umweltschutzrecht ausgesetzt. Um möglichen Risiken zu begegnen, werden betriebliche Entscheidungen bei Bedarf auf intensive rechtliche Beratung und Prüfung externer Experten gestützt. Zudem versucht GENEART, diese Risiken neben einem entsprechenden Versicherungsschutz durch Fortbildungsmaßnahmen und einer Reihe von Instandhaltungsroutinen sowie laufende Inspektionen der Betriebsanlagen einzugrenzen.

Mitarbeiterrisiko (Risikoeinschätzung: mittel)

In 2022 wurde der Umgang mit Covid zunehmend zur Routine und hatte keine bemerkenswerten Effekte mehr im Unternehmensalltag.

Die Mitarbeiterfluktuation bzw. die Neugewinnung von Mitarbeitern vor dem Hintergrund des allgemeinen Fachkräftemangels stellt für die Gesellschaft eine zunehmende Herausforderung dar. Wir begegnen diesem durch Ausbildung von technischem Personal und einer zunehmenden Vernetzung mit Universitäten um einen sicheren Zugang zu geeigneten Mitarbeiter:innen sicherstellen zu können.

Gesamtwirtschaftliches Risiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

GENEART ist in einem herausfordernden Markt tätig. Kern des Unternehmenskonzepts ist die Erwartung, dass dieser Markt zukünftig weiter wachsen wird. Maßgeblich für die weitere Entwicklung wird sein, inwieweit es gelingt, Großunternehmen aus Pharmazie und Chemie als Kunden für die Gensynthese zu gewinnen, die über große potenzielle Bestellvolumina und die entsprechende Kaufkraft verfügen. GENEART versucht, diese Risiken durch intensive Marktbeobachtung unter Nutzung des eigenen Netzwerks rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Produkt- und Umweltschutzrisiken (Risikoeinschätzung: niedrig)

Produkt- und Umweltschutzrisiken trägt GENEART durch die ordnungsgemäße Zulassung aller Labors nach amtlichen Normen, Maßnahmen zur Qualitätssicherung und die Zertifizierung der Aktivitäten nach DIN EN ISO 9001:2008 Rechnung. Zudem wird eine Haftpflichtversicherung unterhalten, die auch die Abgeltung von Umweltschäden umfasst.

Währungsrisiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

GENEART ist durch den weltweiten Vertrieb auch Währungsrisiken ausgesetzt, vor allem in Bezug auf Dollar, britisches Pfund, Taiwan New Dollar und South Korean Won. Dieses Risiko wird durch Absicherung auf Konzernebene entschärft.

Liquiditätsrisiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

Dem Liquiditätsrisiko wird durch Einbindung der GENEART in das Treasury Management System der Thermo Fisher Scientific Gruppe begegnet. Die liquiden Mittel aller Thermo Fisher Scientific-Gesellschaften werden zusammengelegt und sind über unsere Finanzverwaltungssysteme verfügbar. Das Liquiditätsrisiko für den konzernweiten Cash Pool ist auf Ebene des Gesamtkonzerns der Thermo Fisher Scientific Inc. in USA zu beurteilen. Nach gegenwärtiger Einschätzung lassen sich keine wesentlichen Liquiditätsrisiken hieraus ableiten.

Risiken (und Chancen) aus der Einbeziehung in den Konzernverbund (Einschätzung: gering)

Als Produktionsgesellschaft ist die GENEART zu einem gewissen Grad abhängig von der Beschaffungs- und Vertriebsstrategie des Konzerns. Dies kann sowohl ein Risiko als auch eine Chance darstellen. Die Einbindung in den Konzern eröffnet internationale Beschaffungs- und Absatzwege, Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsergebnissen bzw. konzernweite Unterstützung bei eigenen Entwicklungen neuer Produkte und Verfahren. Darüber hinaus erfolgt eine finanzielle Absicherung unter dem internationalen Cash-Pool System. Andererseits ist die Gesellschaft in gewisser Weise von Entscheidungen, die auf übergeordneten Ebenen getroffen werden, abhängig. Insgesamt überwiegen die Chancen und das Unternehmen profitiert auf vielfältige Weise von der Einbindung im Konzernverbund. Dies wird sowohl als wesentliches Risiko als auch als wesentliche Chance gesehen. Die Gesellschaft leitet aus ihrer Konzernzugehörigkeit überwiegend Chancen ab.

1.2 Gesamtrisikoeinschätzung

Die Geschäftsleitung sieht ein global erhöhtes Risiko im Einklang mit der aktuellen weltpolitischen Entwicklung hauptsächlich in Folge bestehender Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Konflikts in der Ukraine in Verbindung mit Auswirkungen verhängter Sanktionen.

Ein Risiko für das künftige Fortbestehen des Unternehmens wird auf Basis der Auftragslage, der Branchensituation, der Geschäftsstruktur und der finanziellen Eingliederung in den Thermo Fisher Cash Pool nicht gesehen.

2. Wesentliche Chancen

Innerhalb des Thermo Fisher Scientific Verbunds - einem der führenden Anbieter für wissenschaftliche Anwendungen - wird GENEART die in den vergangenen Jahren aufgebauten Wettbewerbsvorteile in den Bereichen Technologie-, Kosten- und Marktführerschaft weiter erfolgreich nutzen, um die eigene Marktposition weiterhin effektiv auszubauen. Die anhaltende Integration in den Thermo Fisher Scientific Konzernverbund nach der Übernahme bedeutet die Erschließung neuer Potenziale.

Zu den kurzfristigen Projekten in den nächsten 1 -2 Jahren gehören die Umstrukturierung des Betriebs in eine Wertstromorganisation, und ein mehrjähriges Projekt zur Verbesserung unseres Kundenbestellportals.

Mittelfristig erwartet GENEART auch aus dem neu entstehenden Markt der Synthetischen Biologie zusätzliche Wachstumsimpulse. Das Unternehmen verfügt mit der Gensynthese und insbesondere auch den in der Wertschöpfungskette nachgelagerten Produktbereichen Directed Evolution und Plasmid Services über Schlüsseltechnologien, um die Möglichkeiten der Synthetischen Biologie mit konkreter Produktforschung und -entwicklung zu erschließen und in marktreife Anwendungen münden zu lassen.

GENEART begleitet die Entwicklungen in der Synthetischen Biologie von Anfang an sehr eng - auch im Rahmen von Forschungsprojekten und Entwicklungsvorhaben, die durch öffentliche Fördermittel des Bundes und der Europäischen Union finanziert werden. Obwohl sich die gesamte Synthetische Biologie noch immer in der Forschungs- und Entwicklungsphase befindet, werden mittelfristig bedeutende Potenziale Insbesondere in ihrer Anwendung in der Entwicklung neuer Pharmazeutischer Behandlungsansätze und Wirkstoffe gesehen.

D) Prognose und Ausblick

1. Allgemeine Wirtschaftsprognosen

Derzeitigen Wirtschaftsprognosen zur Folge wird mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums von + 2,8% für das Geschäftsjahr 2023 gerechnet.

Im Euroraum wird momentan für 2023 ein Wirtschaftswachstum von +0,6% angenommen. Für die USA wird mit einem Wachstum von +1,3% gerechnet. Für China wird ein Wachstum von +5,6% prognostiziert. In Deutschland erwartet man ein negatives Wachstum von - 0,3%.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Q2/2023 (Welt und Deutschland), Stand 15.6.2023;

Die Prognosen hängen unter anderem von der weiteren Entwicklung des Kriegs in der Ukraine und den damit verbundenen, internationalen Sanktionen und Maßnahmen, sowie der Inflations- und Zinsentwicklung ab und sind dementsprechend mit Unsicherheiten behaftet.

Voraussichtliche Branchenentwicklung 2023

GENEART rechnet damit, dass der Markt für Gensynthese und daraus resultierende Dienstleistungen in den nächsten Jahren weiter wachsen wird, da die Gensynthesetechnologie in puncto Flexibilität, Geschwindigkeit und Kosten bei der Entwicklung und Herstellung neuer Bioprodukte (z. B. Medikamente) wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden des Genetic Engineering bietet. Die robuste Nachfrage im Jahr 2022 zeigt, dass die grundsätzlichen Treiber im Markt der Gensynthese intakt sind. In Folge der Inflation und zum Teil reduzierter öffentlicher Förderung erwarten wir in den kommenden Jahren weiterhin eine erhöhte Volatilität in einem generell positiven Umfeld.

2. Prognose in Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft

Die Geschäftsleitung erwartet eine deutliche Steigerung der Nachfrage im Kerngeschäft der Gensynthese. Im Bereich Gene-2-Protein erwarten wir eine Rückkehr zum Wachstumstrend aus den Vorjahren, nach dem es uns gelungen ist, die Beziehung zu unserem Schlüsselkunden zu verbessern und zu stabilisieren. Insgesamt wird für die Gesellschaft mit einer Steigerung im Endkundenumsatz im niederen zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

Durch hohe Investitionen in Geräte und Erweiterung von Laborflächen wurden hierfür die notwendigen Kapazitäten geschaffen. Durch Verfahrensverbesserungen konnten zudem Lieferzeiten deutlich reduziert werden, die dem Unternehmen ermöglichen werden, Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus werden durch gezielte Investitionen in Automation und IT, sowie organisatorische Veränderungen (Wertstrom Organisation) Effizienzen gehoben und die Kundenzufriedenheit weiterhin gesteigert.

Die Schwerpunkte 2023 für die weitere Unternehmensentwicklung sind:

Forschung, Entwicklung und Technologie:

Weitere Reduzierung der Produktionskosten durch Weiterentwicklung, Miniaturisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse sowie verstärkte IT-Integration in allen Produktbereichen. Dies verkürzt die Bearbeitungszeit und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Genearts. Die verbesserte E-Commerce-Plattform ermöglicht auch ein effizientes und sofortiges Angebot. Dies erhöht die Umsetzung von Angeboten und die Effizienz des Kundenservice.

Geschäftsentwicklung und Vertrieb:

Ergänzende Erweiterung der Wertschöpfungskette und Umsetzung des Cross-Selling-Potenzials durch Integration der GENEART-Services in das Portfolio von Thermo Fisher Scientific. Gelegenheit zur Teilnahme an neuen Märkten wie z.B. fortschrittlichen synthetischen DNA-Therapeutika.

Einkauf, Finanzierung und Controlling:

Verbesserung der Skalierbarkeit, insbesondere der Gen-zu-Protein-Fähigkeiten, durch Senkung der Herstellungs- und Verwaltungskosten sowie Realisierung von Einsparpotenzialen durch kontrollierte Prozesskosten und höhere Investitionen.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Die Rahmenbedingungen für ein mittelfristiges Wachstum auf dem Gensynthese Markt und damit auch für GENEART als einem weltweiten Marktführer sind nach bisherigen Erkenntnissen weiterhin positiv und intakt. Vor dem Hintergrund der bestehenden globalen Unsicherheiten in Folge der Ukraine Krise bestehen gewisse Risiken insbesondere in Bezug auf Lieferketten und Inflationsentwicklung, die sich möglicherweise auf die Gesellschaft auswirken könnten.

Mit dem weiteren Integrationsprozess in den Thermo Fisher Scientific Konzern wird sich die Profitabilität durch Synergieeffekte in Vertrieb, Marketing und Einkauf weiterhin erhöhen und die Gewinnmargen werden weiter nachhaltig steigen. GENEART wird in den nächsten Jahren ein kapitalstarkes Unternehmen bleiben, das im Bereich der Synthetischen Biologie aufgrund seiner erheblichen Produktionskapazitäten, hervorragenden Verfahrenstechniken und hochmodernen Produktionsstätten der Spitzenklasse angehört.

Unser Erfolg hängt weiterhin stark von unserer Fähigkeit ab, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. In dieser Hinsicht konkurriert das Unternehmen mit anderen Unternehmen wie Forschungs- und Wissenschaftlichen Einrichtungen, Regierungsbehörden und anderen Organisationen. Die Gehaltsstrukturen wurden daher umfassend überprüft, und es werden schrittweise Investitionen getätigt wo erforderlich. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und des gesamten Konzerns haben die Mitarbeiter mehrfach freiwillige Sonderzahlungen erhalten. Die arbeitnehmerseitigen Kündigungen (z.B. wegen Unzufriedenheit mit dem Job/dem Gehalt/ den Entwicklungsmöglichkeiten) konnten im Vergleich zum Vorjahr signifikant reduziert werden. Zudem konnten im Jahr 2022 in verschiedenen Bereichen (z.B. F&E, Kundenservice und Teilen der Produktion) strukturelle Gehaltsanpassungen durchgeführt werden, die unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert haben.

Durch proaktive Maßnahmen wurde die Corona Pandemie ohne direkte Auswirkungen auf das Unternehmen überstanden.

Im Jahr 2022 gab es keine Arbeitsunfälle, die zu einer Krankschreibung führten. Auch zum 31. März 2023 gab es keine Unfälle und wir hoffen auch im Jahr 2023 wieder die maximale Gebührenerstattung von der Berufsgenossenschaft zu bekommen.

Der Energieverbrauch ist stabil. Einerseits steigt die Produktion, andererseits steigt die Energieeffizienz. Obwohl in einigen Laborbereichen eine Klimaanlage benötigt ist, gibt es keine energieverbrauchenden Klimaanlagen in Büroräumen. Unser gesamter Strom wird aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Die erhöhten Energiekosten werden sich weiterhin auf unser Unternehmen auswirken, so dass dieser Bereich in Zukunft mehr Aufmerksamkeit bedarf.

Die Geschäftsführung erwartet für das Gesamtjahr 2023 eine Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Bereich (ca. 10-14%) sowie eine moderate Verbesserung des operativen Ergebnisses, um im Einklang mit dem Umsatzwachstum zu expandieren.

Darüber hinaus wird eine weiterhin positive Entwicklung bei den nicht finanziellen Leistungsindikatoren Umweltschutz, Belegschaft und Gesundheit/Sicherheit prognostiziert. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend auch im Geschäftsjahr 2024 fortsetzen wird. Vorhersagen sind aufgrund volatiler Kundenbedürfnisse immer in gewissem Umfang mit Unsicherheiten behaftet.

Regensburg, den 29. September 2023

Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Axel Trefzer

Dr. Ralf Schlegel

Petrus Thomas Adrianus van der Zande

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.150.846,00	1.484.322,81
2. Geschäfts- oder Firmenwert	99.000,00	132.000,00
	1.249.846,00	1.616.322,81
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6.011.060,97	5.113.539,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.136.181,49	1.451.632,68
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.314.198,12	2.488.627,23
	12.461.440,58	9.053.799,47
	13.711.286,58	10.670.122,28
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.687.463,39	1.266.416,66
2. Unfertige Erzeugnisse	1.068.477,56	1.899.085,53
	2.755.940,95	3.165.502,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	41.650,57	14.615,56
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.338.194,63	7.288.788,53
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.271.226,12	1.793.199,17
	7.651.071,32	9.096.603,26
	10.407.012,27	12.262.105,45
C. Rechnungsabgrenzungsposten	80.772,72	93.677,89
D. Aktive latente Steuern	0,00	1.199.251,31
	24.199.071,57	24.225.156,93
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4.487.800,00	4.487.800,00
II. Gewinnvortrag	9.122.566,49	7.801.572,91
III. Jahresfehlbetrag/- überschuss	-1.059.450,89	1.320.993,58
	12.550.915,60	13.610.366,49
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	238.549,91	238.550,25
2. Sonstige Rückstellungen	5.330.185,06	5.593.432,14
	5.568.734,97	5.831.982,39
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.744.889,22	1.905.465,27
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.523.781,49	2.251.401,53
3. Sonstige Verbindlichkeiten	810.750,29	625.941,25
- davon aus Steuern TEUR 260 (Vorjahr: TEUR 197)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 0)	6.079.421,00	4.782.808,05
	24.199.071,57	24.225.156,93

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	53.267.014,97	47.806.637,99
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	-830.607,97	70.382,44
3. Gesamtleistung	52.436.407,00	47.877.020,43
4. Sonstige betriebliche Erträge	493.992,58	69.805,71
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 310 (Vorjahr: TEUR 70)
5. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-18.429.793,78	-14.277.588,73
6. Rohertrag	34.500.605,80	33.669.237,41
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-18.579.766,95	-17.239.709,36
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.634.395,88	-3.067.723,58
- davon für Altersversorgung TEUR 488 (Vorjahr TEUR 435)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.303.715,38	-2.449.478,73
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-9.840.141,62	-8.908.508,24
- davon Aufwand aus der Währungsumrechnung TEUR 228 (Vorjahr: TEUR 187)
10. Betriebsergebnis	142.585,97	2.003.817,50
11 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	666,00	0,00
- davon an verbundene Unternehmen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.452,29	-3.412,78
- davon an verbundene Unternehmen TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.199.250,57	-679.411,14
- davon aus der Veränderung latenter Steuern TEUR 1.199 (Vorjahr: TEUR 211)
14. Ergebnis nach Steuern / Jahresfehlbetrag/-überschuss	-1.059.450,89	1.320.993,58

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

Angaben zum Unternehmen:

Thermo Fisher Scientific GENEART

Sitz: Regensburg

HRB 14955 beim Amtsgericht Regensburg

Die Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss wurde nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke teilweise im Anhang gemacht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Ausweisgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr mit Ausnahme des folgenden Sachverhalts unverändert:

Die Gesellschaft hatte in Vorjahren vom Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs.1 S. 2 HGB für den Aktivüberhang der latenten Steuern Gebrauch gemacht. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 hat die Gesellschaft beschlossen, das Aktivierungswahlrecht nicht mehr in Anspruch zu nehmen. In diesem Zusammenhang wurden zu diesem Zeitpunkt bestehende aktive latente Steuerforderungen in Höhe von TEUR 1.199 aufwandswirksam ausgebucht. Der Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres enthält periodenfremde Aufwendungen aus der Auflösung aktiver latenten Steuern in dieser Höhe.

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten (§ 255 Abs. 1 HGB), vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die planmäßige Abschreibung wird auf Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen 5 und 10 Jahre vorgenommen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Der aus einer Verschmelzung im Geschäftsjahr 2006 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wurde gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear über 15 Jahre abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert basiert im Wesentlichen auf Know-how im Bereich der Produktion und Optimierung von synthetischen Genen sowie auf dem dazugehörigen Kundenstamm.

Des Weiteren entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme des Vertriebs von Peptiden von der Schwestergesellschaft Thermo Fisher Scientific GmbH im Jahr 2015. Dieser wird gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert basiert im Wesentlichen auf dem dazugehörigen Kundenstamm. Der Lebenszyklus der genannten wertbegründenden Faktoren beträgt nach unserer Einschätzung mindestens 10 Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten (§ 255 Abs. 1 / 2 HGB) und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibung, im Zugangsjahr zeitanteilig, bewertet. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Einzelkosten) sowie die notwendigen Teile der produktionsbezogenen Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Die Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs und für freiwillige soziale Leistungen werden nicht aktiviert. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Reparaturkosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Kategorie	Nutzungsdauer
Technische Anlagen und Maschinen	3 - 14 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 40 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 250 € werden sofort abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als 250 € bis 1.000 € werden als Sammelposten erfasst und entsprechend der gesetzlichen Vorschriften des § 6 Abs. 2a EStG über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bilanziert.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten (§ 255 Abs. 1 HGB) einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (§ 255 Abs. 2 HGB) bewertet. Ist der Nettoveräußerungspreis niedriger als die Herstellungskosten, wird dieser angesetzt. In die Herstellungskosten werden die direkt zurechenbaren Kosten (Einzelkosten) und angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst, einbezogen. Die Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs und für freiwillige soziale Leistungen werden nicht aktiviert.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit sowie gesunkenen Absatzpreisen ergeben, werden auf die Vorräte in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und übrige Aktiva

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bewertet. Erkennbare Risiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nennwerten bilanziert.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Aus- bzw. Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach dem bilanzorientierten Temporary-Konzept. Danach werden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerent- und -belastungen aufgrund von temporären Differenzen zwischen den im Jahresabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden ermittelt. Die latenten Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet worden sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert.

Die Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH unterliegt abhängig vom anzuwendenden Gewerbesteuerhebesatz einer Gewerbesteuer von 14,88 %. Der Körperschaftsteuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 15,00 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,50 % auf die Körperschaftsteuer.

Für den Aktivüberhang der latenten Steuern wurde im Vorjahr von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB Gebrauch gemacht.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Nach § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB sind Pensionsrückstellungen, soweit sich die Höhe von Altersversorgungsverpflichtungen ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert von Wertpapieren bestimmt, zum beizulegenden Zeitwert dieser Wertpapiere anzusetzen. Bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen wurden aufgrund der wertpapiergebundenen Zusage keine jährlichen Lohn- und Gehaltssteigerungen, sondern Rentensteigerungen von 1 % zugrunde gelegt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen richtet sich nach dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherung, da es sich um leistungskongruent, rückgedeckte Versorgungszusagen handelt. Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß versicherungsmathematischem Gutachten bzw. den Mitteilungen der Versicherer. Aufgrund der Unverfallbarkeit der Ansprüche war keine Fluktuation zu berücksichtigen. Für die Ermittlung des Zinsertrags des Vermögens als auch für den Zinsaufwand der Verpflichtung wurde - wie im Vorjahr - eine Vermögensverzinsung von 2,75 % berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Zahlungsverpflichtung gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt (d. h. einschließlich zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen) und tragen allen erkennbaren Risiken Rechnung. Die Restlaufzeiten sind als kurzfristig einzuordnen.

Verbindlichkeiten und übrige Passiva

Der Ausweis der Verbindlichkeiten erfolgt grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Dabei wird ein konzernweit festgelegter und in regelmäßigen Abständen aktualisierter Konzernkurs verwendet.

Die Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischer Währung werden grundsätzlich mit dem niedrigeren amtlichen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Aktiva

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 6.338 (Vorjahr: TEUR 7.289) betreffen mit TEUR 5.417 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: TEUR 4.040) und mit TEUR 921 Cash Pool Forderungen (Vorjahr: TEUR 3.249). Es bestehen Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.295 (Vorjahr: TEUR 865).

Die Sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.271 (Vorjahr: TEUR 1.793) bestehen im Wesentlichen aus Forderungen aus vorausgezahlten Ertragssteuern in Höhe von TEUR 516 (Vorjahr: TEUR 195) und aus Umsatzsteuerforderungen in Höhe von TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 1.597).

Latente Steuern: Aus Unterschieden zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und in der Steuerbilanz ergeben sich aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.569 (Vorjahr: TEUR 1.588) und passive latente Steuern in Höhe von TEUR 443 (Vorjahr: TEUR 389). Nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern verbleibt ein Aktivüberhang in Höhe von TEUR 1.126, der in Folge des Ansatzwahlrechts nach § 274 Abs. 1 HGB nicht aktiviert wurde. Dieser besteht im Wesentlichen aus folgenden temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz:

•	Geschäfts oder Firmenwert (TEUR 77)
•	Sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 4.440)
•	Rückstellungen für Pensionen (TEUR -1.383)
•	Sonstige Rückstellungen (TEUR 595)

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,7 % zugrunde gelegt.

2. Passiva

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt wie im Vorjahr 4.487.800 EUR.

Der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 8.063 (Vorjahr: TEUR 9.123) setzt sich aus dem Gewinnvortrag von TEUR 9.123 (Vorjahr: TEUR 7.802) und einem Jahresfehlbetrag von TEUR -1.059 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 1.321) zusammen.

Rückstellungen

Im Geschäftsjahr 2011 wurden erstmalig für alle Mitarbeiter, die bestimmte Voraussetzungen erfüllten, sogenannte leistungskongruent rückgedeckte Versorgungszusagen erteilt. Maßgeblich für die Höhe der Altersrente ist dabei die Versicherungsleistung, die sich bei Erfüllung der Voraussetzungen für den Bezug der Altersrente aus der abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung ergibt. Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgt somit in Höhe des Aktivwerts der Rückdeckungsversicherungen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden die Pensionsrückstellung und die Rückdeckungsversicherung zum Aktivwert in Höhe von TEUR 1.491 bilanziert. Da diese Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung bisher nicht an die Arbeitnehmer verpfändet waren, wurden sie auf der Aktivseite ausgewiesen. Seit dem Geschäftsjahr 2016 stammt der Pensionsaktivwert aus treuhänderisch gehaltenen Verträgen. Aus diesem Grund wurde die Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsrückstellung saldiert. Die Pensionsrückstellung beträgt dementsprechend am Bilanzstichtag TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 4.440 (Vorjahr: TEUR 4.051). Diese wurden mit dem Deckungsvermögen (TEUR 4.440) gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Die Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen wurden mit dem Ertrag der Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von jeweils TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 104) saldiert. Der sich ergebende Saldo beträgt TEUR 0.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Gratifikationen, Prämien, Tantiemen	2.609	2.700
Rückbauverpflichtung	883	762
Verpflichtungen aus Aktienoptionsvereinbarungen	571	1.100
Urlaubs- und Zeitguthaben	468	312
Rückstellungen für Sozialabgaben	391	346
Abschluss- und Prüfungskosten	40	66
Sonstige	368	307
Gesamt	5.330	5.593

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind ungesichert und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrugen zum Stichtag 31. Dezember 2022 TEUR 2.524 Vorjahr: TEUR 2.251) und enthalten sämtlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, vermindert um die Erlösschmälerungen.

Gliederung nach Tätigkeitsbereichen:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Verkaufserlöse von verbundenen Unternehmen	53.006	47.537
Dienstleistungen an verbundene Unternehmen	226	185
Lizenzeinnahmen & sonstige Erlöse	35	85
Gesamt Umsatz	53.267	47.807

Gliederung nach geografischen Märkten:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Erlöse Inland	9.048	7.935
Erlöse EU-Ausland	22.084	21.973
Erlöse Drittland	22.135	17.899
Gesamt Umsatz	53.267	47.807

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen externe Arbeiten im Vertrieb und in der Verwaltung in Höhe von TEUR 2.474 (Vorjahr: TEUR 1.399), Gebäudemieten in Höhe von TEUR 1.084 (Vorjahr: TEUR 1.038), Reparatur- und Instandhaltungskosten in Höhe von TEUR 940 (Vorjahr: TEUR 916) sowie Frachtkosten in Höhe von TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 667).

3. Finanzergebnis

Die Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen wurden mit dem Ertrag der Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von jeweils TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 104) saldiert. Der sich ergebende Saldo beträgt wie im Vorjahr TEUR 0.

4. Ertragsteuern

Der Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres enthält Aufwendungen aus der Ausbuchung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 1.199 (Vorjahr: TEUR 0). Darüber hinaus ist laufender Ertragssteueraufwand in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 890) zu verzeichnen gewesen.

5. Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind - mit Ausnahme des Aufwands aus der Ausbuchung aktiver latenter Steuern von TEUR 1.199 - keine Aufwendungen oder Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung enthalten.

V. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat langfristige Mietverträge über Büroräume und Fahrzeuge abgeschlossen. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen hieraus belaufen sich insgesamt auf TEUR 822 (Vorjahr: TEUR 1.682). Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

	TEUR
Restlaufzeit < 1 Jahr	794
Restlaufzeit > 1 Jahr	28
Davon > 5 Jahre	0

Es handelt sich hierbei um Operating Leasing Verträge, die nicht zu einer Bilanzierung bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Ein Risiko könnte sich aus den Vertragslaufzeiten ergeben.

Weiterhin existierten am 31. Dezember 2022 Bestell- und Investitionsobligo in Höhe von TEUR 33.

Abschlussprüferhonorare

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 30.

Mitarbeiterzahl

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 350 Mitarbeiter in der Gesellschaft beschäftigt. Alle Mitarbeiter der Gesellschaft befanden sich im Angestelltenverhältnis. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren 357 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung im Berichtszeitraum wurde durch folgende Personen ausgeübt:

•	Dr. Marcus Graf, Geschäftsführer der Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH (Chief Operating Officer), Regensburg (bis 7. April 2022)
•	Dr. Ralf Schlegel, Regional Sr. Corp. Counsel & Senior Director, Bremen
•	Herr Petrus van der Zande, Senior Director Finance & Tax Operations, Halsteren/Niederlande
•	Dr. Axel Trefzer, Tegernheim, Geschäftsführer der Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH (Chief Operating Officer), Regensburg (seit 7. April 2022)

Vom Wahlrecht des § 286 Abs. 4 HGB bezüglich der Organbezüge wird Gebrauch gemacht, da nur ein Geschäftsführer, Dr. Axel Trefzer, von der Gesellschaft ein Gehalt bezieht.

Darüber hinaus wird von dem Wahlrecht des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Bezüge ehemaliger gesetzlicher Vertreter der Gesellschaft Gebrauch gemacht.

Konzernbeziehungen

Der Kreis der verbundenen Unternehmen unserer Gesellschaft umfasst das oberste Mutterunternehmen, die Thermo Fisher Scientific Inc, Waltham/MA, USA, und sämtliche Tochterunternehmen dieses Mutterunternehmens. Die Thermo Fisher Scientific Inc. stellt daher den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf. Kopien des Konzernabschlusses können von Thermo Fisher Scientific Inc., 81 Wyman Street, Waltham, Massachusetts 02451/USA, bezogen werden. Das unmittelbare Mutterunternehmen am 31. Dezember 2022 ist die Life Technologies GmbH, Darmstadt.

Veröffentlichung

Der Jahresabschluss der Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH für das Geschäftsjahr 2022 wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, lagen nicht vor.

Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.059 und der Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 9.123 werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Regensburg, den 29. September 2023

Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Axel Trefzer

Dr. Ralf Schlegel

Petrus Thomas Adrianus van der Zande

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.768.158,07	0,00	0,00	106.596,72	2.874.754,79
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.124.250,98	0,00	0,00	0,00	1.124.250,98
	3.892.409,05	0,00	0,00	106.596,72	3.999.005,77
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	21.807.506,89	0,00	10.135,78	2.209.674,44	24.007.045,55
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.862.984,40	182.642,88	0,00	2.020.816,38	11.066.443,66
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.488.627,23	5.162.658,43	0,00	-4.337.087,54	3.314.198,12
	33.159.118,52	5.345.301,31	10.135,78	-106.596,72	38.387.687,33
	37.051.527,57	5.345.301,31	10.135,78	0,00	42.386.693,10

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.283.835,26	440.073,53	0,00	1.723.908,79
2. Geschäfts- oder Firmenwert	992.250,98	33.000,00	0,00	1.025.250,98
	2.276.086,24	473.073,53	0,00	2.749.159,77
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	16.693.967,33	1.311.731,40	9.714,15	17.995.984,58
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.411.351,72	518.910,45	0,00	7.930.262,17
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	24.105.319,05	1.830.641,85	9.714,15	25.926.246,75
	26.381.405,29	2.303.715,38	9.714,15	28.675.406,52

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.150.846,00	1.484.322,81
2. Geschäfts- oder Firmenwert	99.000,00	132.000,00
	1.249.846,00	1.616.322,81
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6.011.060,97	5.113.539,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.136.181,49	1.451.632,68
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.314.198,12	2.488.627,23
	12.461.440,58	9.053.799,47
	13.711.286,58	10.670.122,28

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH, Regensburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH, Regensburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Thermo Fisher Scientific GENEART GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 29. September 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hedwig Schürmeyer, Wirtschaftsprüferin

ppa. Marcel Klause, Wirtschaftsprüfer

Gewinnverwendungsbeschluss

TFS GENEART GmbH

Der Jahresfehlbetrag und der Gewinnvortrag werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 12.10.2023 festgestellt.