C24 Bank GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2021 bis zum 31.03.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021/2022

der C24 Bank GmbH, Frankfurt am Main

Grundlagen der C24 Bank GmbH

Geschäftsmodell

Organisatorische und rechtliche Struktur

Die C24 Bank GmbH (nachfolgend als "C24 Bank" bezeichnet) mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die zur CHECK24 Gruppe gehört und deren Anteile vollständig von der CHECK24 GmbH, München gehalten werden. Zwischen der C24 Bank und der CHECK24 GmbH besteht ein Beherrschungsvertrag und ein Gewinnabführungsvertrag.

Zum Geschäftsjahresende per 31. März 2022 waren insgesamt 146 Mitarbeiter in der C24 Bank beschäftigt.

Die Geschäftsführung der C24 Bank setzt sich aus zwei Mitgliedern zusammen. Die C24 Bank hat drei Generalbevollmächtigte bestellt (seit 01. April 2022 zwei Generalbevollmächtigte). Diese beraten die Geschäftsführer zu allen Angelegenheiten der Geschäftsführung. Die Generalbevollmächtigten sind berechtigt, an den Versammlungen der Geschäftsführung teilzunehmen und haben dort ein Frage- und Rederecht. Zum 01. April 2022 wurde Herr Robert Genz als Geschäftsführer Markt und Herr Matthias Orlopp (ehem. Generalbevollmächtigter) als Geschäftsführer Marktfolge bestellt. Herr Franz Josef Nick hat die C24 Bank zum 30. April 2022 verlassen. Ein Stimmrecht steht den Generalbevollmächtigten nicht zu. Die Ressorts sind innerhalb der Geschäftsführung wie folgt aufgeteilt:

Franz Josef Nick bis 30.04.22	Robert Genz bis 31.03.22
Robert Genz ab 01.04.22	Matthias Orlopp ab 01.04.22
(Geschäftsführer Markt)	(Geschäftsführer Marktfolge)
• Onboarding/Vermarktung & Konten	• Finanzen / Meldewesen
• IT-Betrieb, IT-Management	• Personal
• Kundenservice	• Treasury
• Zahlungsverkehr, Karten und Operations	• BI/Controlling
• Geldanlage	• Dispositive IT & Produktmanagement
• User Insights	• Compliance / Legal
• Marketing, PR, Kommunikation	• Risikomanagement
• Raten- & Dispositionskredite	• Informationssicherheit
• Treasury Execution	• Interne Revision
	• Datenschutz

Geschäftstätigkeit

Die C24 Bank verfügt seit dem 14. Mai 2020 über die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften in Form des Einlagengeschäfts (gemäß § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG), des Kreditgeschäfts (gemäß § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KWG) und des Garantiegeschäfts (gemäß § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 KWG) sowie für das Eigengeschäft im Sinne von § 32 Abs. 1a Satz 1 KWG. Der Marktstart erfolgte am 12. Oktober 2020.

Kern des Geschäftsmodells ist die Erbringung von Bankdienstleistungen mit Fokus auf Girokonten, Dispositionskredite, Ratenkredite, Vermittlung von Restschuldversicherungen und Festgelder sowie die Vermittlung von Banking- und Non-Banking Produkten in Form eines Tippgebermodells.

Standorte

Der Geschäftssitz der C24 Bank ist Frankfurt am Main. Zum 31. März 2022 wurden die Dienstleistungen der C24 Bank ausschließlich im Inland betrieben. Zum Bilanzstichtag bestanden weder inländische noch ausländische Niederlassungen. Neben dem Geschäftssitz in Frankfurt am Main besteht eine Betriebsstätte in Mainz.

Produkte und Dienstleistungen

Im Kern ihres Geschäftsmodells bietet die C24 Bank ihren Kunden Girokonten zusammen mit einer Debitkarte und Girokarte, Zahlungsverkehrsdienstleistungen, Dispositionskredite, Ratenkredite und Restschuldversicherungen, Termingelder, Festgelder, Multibanking, Einkommens- und Ausgabenanalyse, Vertragserkennung- und -optimierung an. Darüber hinaus vermittelt die C24 Bank Banking- und Non-Banking Produkte.

Kunden der C24 Bank können zwischen drei Kontomodellen wählen. So bietet die C24 Bank ein kostenloses Girokonto (C24 Smartkonto) an. Mit der Debitkarte von Mastercard haben Kunden die Möglichkeit, an Geldautomaten kostenlos Bargeld zu beziehen. Für alle Kunden, die sich ein Girokonto mit Zusatzleistungen wünschen, bietet die C24 Bank das gebührenpflichtige C24 Pluskonto bzw. das C24 Maxkonto an. Letztgenannte Kontomodelle bieten Kunden zusätzliche Leistungen, wie z.B. Debitkarte in Wunschfarbe bzw. aus Metall, kostenlose Pocket Plus (Unterkonten mit eigener IBAN), bevorzugter Kundenservice, Mitgliedschaft im CHECK24 Reise Goldclub und den ARAG Konto- und Käuferschutz. Darüber hinaus besteht für die Kunden der unterschiedlichen Kontomodelle die Möglichkeit, zusätzlich eine Girokarte zu bestellen.

Die C24 Bank bietet ihren Kunden als offene Banking Plattform, in Zusammenarbeit mit den CHECK24 Vergleichsportalen, ein sehr breites Portfolio an Drittbankprodukten an. Unter anderem umfasst dies die Banking-Produkte Ratenkredite, Baufinanzierungen, Festgelder und Tagesgelder. Die C24 Bank erhält für die den CHECK24 Vergleichen namhaft gemachten Kunden eine Tippgeberprovision.

Darüber hinaus hat die C24 Bank ein "Tippgebermodell für Non-Banking-Produkte" realisiert. Über eine Vertrags- und Ausgabenoptimierungsfunktion können optimierungsfähige Verträge in den Bereichen Strom, Gas, DSL, Mobilfunk oder Versicherungen erkannt und über die CHECK24 Vergleiche zu einem anderen Anbieter gewechselt werden. Für die den CHECK24 Vergleichen namhaft gemachten Kunden erhält die C24 Bank eine Tippgeberprovision.

Ziele und Strategien

Die Geschäftsführung der C24 Bank hat die Unternehmensstrategie im jährlichen Strategieprozess geprüft, überarbeitet und schriftlich fixiert. Die Geschäftsstrategie bildet das strategische Rahmenwerk für die Geschäftstätigkeiten der Bank. Ziel der C24 Bank ist der Aufbau einer profitablen, digitalen Retailbank, mit dem besten Produktangebot, einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil durch innovative Produkte und einem relevanten Marktanteil im Digitalbankensegment im deutschen Privatbankkundenmarkt. Die Erreichung der definierten Ziele wird u.a. durch das regelmäßige Monitoring der entsprechend definierten Kennzahlen überwacht (siehe Abschnitte Finanzielle und Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren). Aus der Analyse der Branche, der Kunden, der Wettbewerber und des Marktpotenzials wurde die folgende strategische Positionierung der C24 Bank abgeleitet:

•	Mobile Banking: Die C24 Bank ist eine reine Digitalbank, die ohne Filialen für maximale Erreichbarkeit und effiziente Kostenstrukturen steht. Die Hauptinteraktion erfolgt mobil über native Smartphone Apps. Ein qualitativ hochwertiger Kundenservice über moderne Kommunikationswege gewährleistet eine hohe Kundenzufriedenheit.
•	Offene Banking Plattform: Kunden der C24 Bank haben die Möglichkeit, auch Produkte anderer Banken/Anbieter einzusehen und zu erwerben. Hierbei kann der Kunde das für ihn optimale, hausbankunabhängige Produkt auswählen.
•	Persönliches Finanzmanagement: Die C24 Bank fungiert als persönlicher Finanzmanager der Kunden, indem sie ihnen Zugang zu eigenen Girokontoumsätzen bei Drittbanken gewährt. Ein lernender Algorithmus, der Methoden der Kl (Künstliche Intelligenz) nutzt, analysiert vorhandene Umsätze und kategorisiert Einnahmen und Ausgaben.
•	Vertrags- und Ausgabenoptimierung: Die C24 Bank Technologie erkennt Verträge und Dauerschuldverhältnisse der Kunden automatisiert, kategorisiert diese und stellt relevante Optimierungsvorschläge und Spartipps zur Verfügung, über deren Nutzung die Kunden selbst entscheiden.
•	Eigene Produkte und weitere Ertragsquellen: Das digitalbankspezifische Produktportfolio der C24 Bank besteht bereits aus Girokonten, (verzinsten) Pockets, Debitkarten, Girokarten, Dispositionskrediten, Ratenkrediten und Vermittlung von Restschuldversicherungen. Das volldigitale und innovative Produktportfolio wird durch ein Tippgebermodell als zusätzliche Ertragsquelle ergänzt. Darüber hinaus sind Termin- und Festgelder für den Kunden geplant.

Am 19. Oktober 2021 erfolgte im Handelsregister die Eintragung der Verschmelzung der CHECK24 Kontomanager GmbH auf die C24 Bank GmbH mit Rückwirkung im Innenverhältnis zum 01. April 2021. Die Bank stärkt durch die Integration des Kontomanagers ihre übergreifende strategische Zielsetzung, durch Vertragserkennung und Vertragsanalyse als Tippgeber innerhalb der CHECK24 Gruppe zu agieren und so Provisionserträge zu generieren. Die Verschmelzung ermöglicht es der Bank die Multibanking Funktionalität des Kontomanagers noch stärker in die bestehenden Produkte der Bank zu integrieren und diese, insbesondere die Vertragserkennung und Optimierung, entsprechend den Anforderungen der Bank gezielt weiter auszubauen. Die Funktionalitäten des Kontomanagers sind seit der Verschmelzung exklusiv den Kunden der C24 Bank zugänglich. Dies soll einen Mehrwert für Kunden schaffen, die sich für ein Konto bei der C24 Bank entscheiden, da diese so die exklusiven Funktionalitäten nutzen können.

Steuerungssystem

Basis für die geschäftspolitische Steuerung der C24 Bank bildet der jährliche Strategie- und Planungsprozess. Die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben sowie die von der Geschäftsführung verabschiedete Risikostrategie bilden dabei den strategischen Handlungsrahmen.

Das Steuerungssystem der C24 Bank bildet einen kontinuierlichen Kreislauf aus Planung, Umsetzung, Analyse und Anpassung. Als zentrale Steuerungsinstrumente nutzt die C24 Bank die nach handelsrechtlichen Gesetzen erstellten Abschlüsse, Geschäfts-/Produktplanungen, Risikoberichte inkl. aufsichtsrechtlicher Kennzahlen sowie diverse Reports zur Liquiditätssteuerung, der geschäftlichen Entwicklung in Bezug auf Neukunden, Kosten und Erträge. Plan-Ist-Vergleiche bilden die Grundlagen für Abweichungsanalysen und der Erarbeitung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen auf Basis der festgestellten Ursachen zur Erreichung der Planziele.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die C24 Bank steuert nach folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:

•	Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
•	Zins- und Provisionsergebnis
•	Produktprofitabilität
•	Kundenakquisekosten
•	Cost-Income-Ratio: Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zum Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich des sonstigen betrieblichen Ergebnisses
•	Eigenkapitalrentabilität: Quotient aus dem Ergebnis vor Ertragssteuern und Gewinnabführung und dem durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital
•	Ferner werden die Leverage Ratio (LR), die Liquidity Coverage Ratio (LCR), die Net Stable Funding Ratio (NSFR) und das Zinsänderungsrisiko (in der barwertigen und periodischen Sicht) in die Steuerung der C24 Bank einbezogen

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben im Geschäftsjahr aufgrund der Anlaufverluste nur begrenzte Aussagekraft. Die Leistungsindikatoren sind im Folgenden dargestellt:

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Anlaufverluste um -9.767 Tsd. EUR auf -25.478 Tsd. EUR verringert.

Das Zins- und Provisionsergebnis verringerte sich im Wesentlichen aufgrund von negativen Einlagenzinsen bei der Bundesbank sowie aufgrund erhöhter Aufwendungen für Vermittlungsprovisionen um -3.995 Tsd. EUR auf -4.809 Tsd. EUR.

Die Produktprofitabilität und die Kundenakquisitionskosten werden in der Abteilung Controlling fortlaufend gemessen und evaluiert. Aufgrund der Anlaufverluste, geprägt von Investitionen in den Geschäftsaufbau, lassen sich im Geschäftsjahr anhand der Cost-Income-Ratio keine geschäftlichen Maßnahmen ableiten.

Für das Geschäftsjahr weist die Bank eine negative Eigenkapitalrentabilität in Höhe von -19,4% aus.

Der gesamte Risikopositionswert für die Verschuldungsquote beträgt 403.592 Tsd. EUR. Das aufsichtsrechtliche Kernkapital beträgt 129.617 Tsd. EUR. Die Verschuldungsquote per 31. März 2022 beträgt somit 32,1%. Aufgrund der hohen Barreserve wurden die sich aus der LCR ergebenden aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen stets eingehalten. Die liquiden Mittel in Höhe von 344.895 Tsd. EUR bestehen ausschließlich aus Zentralbankguthaben. Die LCR beträgt zum 31. März 2022 1.702%.

Die Net Stable Funding Ratio (NSFR) war im Geschäftsjahr erstmalig einzuhalten. Die aufsichtsrechtliche Vorgabe zur Einhaltung der Quote trat ab dem 30. Juni 2021 in Kraft. Die C24 Bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die NSFR Quote im Rahmen des regelmäßigen Reportings berechnet und die regulatorische Zielgröße stets eingehalten. Die NSFR Quote zum 31. März 2022 beträgt 863,6%.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Bestandteil der Steuerungsphilosophie der C24 Bank sind auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren:

•	Neukundengewinnung
•	Kundenzufriedenheit

Die kontinuierliche Steigerung der Neukundenzahl und die Kundenzufriedenheit sind strategische Ziele und werden entsprechend überwacht. Als Neukunde wird ein Kunde definiert, der sämtliche Phasen des Kontoeröffnungs-. bzw. Ratenkredit- oder Festgelderöffnungsprozesses abgeschlossen hat, und bisher noch nicht Kunde der C24 Bank war.

Die Kundenzufriedenheit wird anhand von Kundenbefragungen, z.B. im Anschluss an ein Servicetelefonat, in Form des Net Promoter Scores sowie anhand des Satisfaction Scores gemessen, welcher die Kundenzufriedenheit im Kundenservice misst. Darüber hinaus wird auch das App Store Rating als Leistungsindikator betrachtet.

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Geschäftsjahr zielkonform entwickelt. Der Satisfaction Score entwickelte sich im Geschäftsjahr stabil und lag im Mittel bei 89,7%.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunktur und Regulatorik

Die deutsche Wirtschaft konnte im vergangenen Jahr einen Teil des pandemiebedingten Rückgangs der Wertschöpfung des Jahres 2020 wieder aufholen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist laut Schnellmeldung vom 28. Januar 2022 des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021 um 2,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die wirtschaftliche Entwicklung war dabei im Jahresverlauf weiterhin von der Covid-19 Pandemie geprägt. So kam es im 1. Quartal zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung, während sinkende Inzidenzzahlen und die Fortschritte der Impfkampagne im 2. und 3. Quartal eine deutliche Erholung ermöglichten. Dabei zeigte sich verwendungsseitig im Sommerhalbjahr vor allem der private Konsum als Triebfeder der gesamtwirtschaftlichen Aufwärtsbewegung. Die Entwicklung wurde allerdings zunehmend von Lieferengpässen und Materialknappheiten gebremst, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe. Ab dem Herbst belasteten darüber hinaus abermals die deutliche Zunahme des Infektionsgeschehens sowie notwendige verschärfte Eindämmungsmaßnahmen die wirtschaftliche Aktivität. ¹ Das BIP ist im 4. Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal um 0,3% gesunken. Nach gestiegener Wirtschaftsleistung im Sommer 2021, wurde der Trend aufgrund einer weiteren Covid-19 Welle und einer Verschärfung der Schutzmaßnahmen zum Jahresende gestoppt. Insbesondere gingen die privaten Konsumausgaben und Bauinvestitionen gegenüber dem Vorquartal im 4. Quartal 2021 zurück. Gleichzeitig zog die Inflation in Deutschland und dem Euroraum stark an.

Die getroffenen fiskalpolitischen, monetären und regulatorischen Maßnahmen haben den Auswirkungen der Covid19 Pandemie auf die Bankenbranche entgegengewirkt. In diesem Umfeld erweist sich die Vergabe von Konsumentenkrediten als konstant ² , während Einlagen von Privatpersonen weiterhin angestiegen sind. Die Bankenbranche steht im Segment der Konsumentenkredite und Hypothekendarlehen erhöhten Risiken aufgrund einer erhöhten Anzahl an Verbraucherinsolvenzen gegenüber. Darüber hinaus drohen in der Bankenbranche Verluste aus überbewerteten Vermögenswerten aus dem Immobilienmarkt. Des Weiteren drohen Verluste in der Finanzierung von Gewerbeimmobilien, sollten sich die Arbeits- und Einkaufgewohnheiten der Konsumenten dauerhaft im Rahmen der Covid-19 Pandemie ändern. Insgesamt bescheinigt die Deutsche Bundesbank der deutschen Bankenbranche eine hohe Widerstandskraft, verweist jedoch auch auf künftig drohende makroökonomische Risiken.

Mit der 6. Novelle der MaRisk wurden unter anderem die EBA-Leitlinien zu notleidenden Risikopositionen sowie zu Auslagerungen umgesetzt. Gleichzeitig trat die neue Fassung der BAIT in Kraft. Darüber hinaus gelten mit der CRR II neue Anforderungen an die Offenlegung sowie an das aufsichtsrechtliche Meldewesen.

Geldpolitik und Zinsentwicklung

Das Jahr 2021 war vom Niedrigzinsumfeld geprägt. Ungeachtet der steigenden Inflation hat die EZB die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen (-0,5% für den Einlagensatz und 0% für den Hauptrefinanzierungssatz).

Die Inflation stieg kräftig auf 7,3% getrieben von Energiepreisen sowie teilweise aufgrund von Einmal- und Basiseffekten sowohl in Deutschland als auch im Euroraum deutlich. Die Entwicklung wurde von der Zentralbank als vorübergehend angesehen. Daneben soll die durchschnittliche langfristige Inflation als Steuerungszielgröße definiert und somit ein vorübergehendes Überschreiten der Zielmarke von 2% akzeptiert werden. Des Weiteren wurde ein Auslaufen des Anleihekaufprogramms PEPP beschlossen.

Die Zinsen sind im Laufe des Jahres insbesondere im längeren Bereich angestiegen, so stiegen die Renditen der 10-jährigen Bundanleihen und notierten zum Ende des Geschäftsjahres im positiven Bereich. Insgesamt kam es zu einer Verstellung der Zinskurve, was die Erwartung einer sich einsetzenden Zinserhöhung widerspiegelt.

Somit stellt das Niedrigzinsumfeld im abgelaufenen und im nächsten Geschäftsjahr weiterhin eine der maßgebenden Rahmenbedingung für die Bankenbranche dar. Dieses wirkt sich auch auf die Kennzahlen der C24 Bank, u.a. auf das Zinsergebnis in Höhe von -500 Tsd. EUR aus, welches durch negative Einlagenzinsen bei der Bundesbank mit 1.043 Tsd. EUR belastet wurde.

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr der C24 Bank war durch die Einflüsse der Covid-19 Pandemie, durch die Akquisition von Kunden, die Einführung des C24 Ratenkreditproduktes inkl. einer Restschuldversicherung, den Ausbau des Produktangebotes, die weitere Optimierung der bankbetrieblichen Prozesse sowie das anhaltende Niedrigzinsumfeld geprägt.

¹ BMF Monatsbericht Januar 2022
² Bundesbank, Zeitreihe über Konsumentenkredite an private Haushalte / Ratenkredite

Die Zahl der Girokontokunden stieg zum Geschäftsjahresende auf einen mittleren fünfstelligen Kundenbestand. In Verbindung mit der Kundenakquisition des abgelaufenen Geschäftsjahres und dadurch, dass die C24 Bank bisher kein Verwahrentgelt auf Kundeneinlagen erhebt, war ein deutlicher Anstieg an Kundengeldern und infolgedessen ein deutlicher Anstieg der Negativzinsen auf Einlagen bei der Deutschen Bundesbank zu verzeichnen.

Mit den Kontomodellen C24 Smart, C24 Plus und C24 Max bietet die C24 Bank ihren Kunden ein Produktportfolio im Bereich Girokonto an, das aus Sicht der Geschäftsleitung im Vergleich zum Wettbewerb über ein umfangreiches und leistungsstarkes Leistungsspektrum verfügt, das im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent insbesondere durch folgende Produkteinführungen und Produktverbesserungen weiterentwickelt wurde:

•	Shared Pockets: Gemeinsame Kontonutzung auf Vollmachtsbasis
•	Verzinste Pockets: Verzinstes Unterkonto (Tagesgeld)
•	Barzahlen: Bargeldein- / Auszahlungen bei über 13.000 Handelspartnern in Deutschland
•	Girocard
•	Integration und Weiterentwicklung der CHECK24 Kontomanager Technologie
•	Echtzeitüberweisung sowohl für eingehende als auch ausgehende Zahlungen
•	Zahlreiche UX Verbesserungen

Neben den Produktverbesserungen im Girokontobereich wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr der Bedarf der Kunden im Kredit- und Anlagebereich, der über den Open Banking Ansatz bereits durch die Einbindung des Kredit- und Festgeldvergleiches abgedeckt war, weiterentwickelt. Dies geschah durch die Einführung des C24 Sofortkredites inkl. einer optionalen Restschuldversicherung für die breite Masse von Kunden, sowie durch die Einführung von Festgeldern mit unterschiedlichen Laufzeiten für Testkunden. Beide Produkte (C24 Sofortkredit und C24 Festgeld) werden ausschließlich über den Kredit- bzw. Festgeldvergleich von CHECK24 vermarktet.

Neben den erwähnten Produktverbesserungen war ein weiterer wesentlicher Fokus der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr die Optimierung und Erweiterung der bankbetrieblichen Prozesse.

Vor dem Hintergrund der durch die Covid-19 Pandemie ausgelösten Unsicherheiten, des dynamischen Wachstums, der Neukundenakquisition und der Niedrigzinspolitik ist der Geschäftsverlauf in 2021/2022 aus Sicht der Geschäftsleitung als zufriedenstellend und im Rahmen der Erwartungen einzustufen.

Ertragslage

Aufgrund der Investitionen im Rahmen der Neukundenakquisition für Girokonto- und Ratenkreditkunden sowie in Produkteinführungen / -verbesserungen und des Weiteren Aufbaus der Bankorganisation und -systeme stellt sich eine durch Anlaufverluste geprägte Ertragslage des abgelaufenen Geschäftsjahres dar.

Es ergibt sich nachfolgende Ertragsübersicht für das Geschäftsjahr 2021/2022:

Ertragsentwicklung	GJ 2021/22	GJ 2020/21	Veränderung	Veränderung
	Tsd. EUR	Tsd. EUR	Tsd. EUR	in %
Zins- und Provisionsergebnis	-4.809	-814	-3.995	-491%
Zinsergebnis	-500	-536	+36	+7%
Provisionsergebnis	-4.309	-277	-4.032	-1.456%
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	-19.802	-14.666	-5.136	-35%
Personalaufwand	-13.370	-9.160	-4.210	-46%
Andere Verwaltungsaufwendungen	-6.432	-5.506	-926	-17%
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen	-690	-500	-190	-38%
Sonstiges betriebliches Ergebnis	362	272	+90	+33%
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge	-24.939	-15.707	-9.232	-59%
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft	-539	-4	-535	-13.375%
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	-25.478	-15.711	-9.767	-62%
Erträge aus Verlustübernahme	25.478	15.711	+9.767	+62%
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	0	0	0	-

Ergebnis insgesamt durch Investitionen in die Neukundenakquisition und Produktentwicklung geprägt

Das Geschäftsjahr der C24 Bank war vor allem durch Investitionen in die Neukundenakquisition für Girokonto- und Ratenkreditkunden sowie in die oben näher erläuterte Produktweiterentwicklung und durch die Optimierung der bankbetrieblichen Prozesse geprägt.

Die Verwaltungskosten sind durch Personalaufbau, insbesondere in der IT, sowie signifikante Investitionen in die IT-Systeme der Bank getrieben.

Zinsergebnis durch Negativzinsen geprägt

Wie erwartet war auch das Geschäftsjahr 2021/2022 durch die Niedrigzinspolitik der EZB geprägt. Aufgrund des gegenwärtigen Niveaus des Kreditgeschäfts (Dispositions- und Ratenkredite) belasteten Negativzinsen auf den bestehenden Liquiditätsüberschuss das Zinsergebnis mit 1.043 Tsd. EUR. Das Zinsergebnis beträgt zum 31. März 2022 -500 Tsd. EUR (Vorjahr: -536 Tsd. EUR). Den Negativzinsen aus dem Liquiditätsüberschuss in Höhe von 1.043 Tsd. EUR und aus Bankeneinlagen in Höhe von 10 Tsd. EUR wirken die Zinsen aus Dispositionskrediten in Höhe von 28 Tsd. EUR und aus Ratenkrediten in Höhe von 431 Tsd. EUR entgegen. Des Weiteren hat die Bank im Geschäftsjahr negative Zinsaufwendungen in Höhe von 95 Tsd. EUR aus einem Termingeld mit der Mutter verzeichnet.

Provisionsergebnis durch das Onboarding von Neukunden geprägt

Das Provisionsergebnis befindet sich aufgrund der gegenwärtigen Anzahl an Bestandskunden auf niedrigem Niveau in Höhe von -4.309 Tsd. EUR (Vorjahr: -277 Tsd. EUR). Die Erträge setzen sich insbesondere aus Kontoführungsgebühren, Interbankenentgelt im Rahmen des Zahlungsverkehrs und aus Tippgeberprovisionen für die Vermittlung von Produkten der CHECK24 Gruppe zusammen. Im Geschäftsjahr haben vor allen Vermittlungsprovisionen für Girokontokunden und Ratenkreditkunden in Höhe von 3.259 Tsd. EUR zur Verringerung des Provisionsergebnisses geführt.

Verwaltungsaufwand durch Personalaufbau und Optimierung des Bankbetriebs geprägt

Der Verwaltungsaufwand, der sich aus dem Personalaufwand und den anderen Verwaltungsaufwendungen zusammensetzt, lag bei 19.802 Tsd. EUR (Vorjahr: 14.666 Tsd. EUR). Den größten Anteil an den Verwaltungsaufwendungen nahmen im Geschäftsjahr 2021/2022 die Personalkosten in Höhe von 13.370 Tsd. EUR (Vorjahr: 9.160 Tsd. EUR) aufgrund des kontinuierlichen Personalaufbaus ein. Der Anteil der anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 6.432 Tsd. EUR (Vorjahr: 5.506 Tsd. EUR) ergibt sich im Wesentlichen durch IT-Kosten und Lizenzen in Höhe von 1.785 Tsd. EUR sowie durch konzerninterne Leistungsverrechnungen in Höhe von 2.469 Tsd. EUR. Der übrige Teil der anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 2.178 Tsd. EUR setzt sich aus Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, nichtabziehbaren Vorsteuern sowie aus sonstigem Sachaufwand zusammen.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Abschreibungen in Höhe von 690 Tsd. EUR (Vorjahr: 500 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Abschreibungen von Lizenzen in Höhe von 342 Tsd. EUR und Abschreibungen von Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 282 Tsd. EUR.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 362 Tsd. EUR. (Vorjahr: 272 Tsd. EUR) resultiert insbesondere durch Erlöse aus geldwerten Vorteilen in Höhe von 144 Tsd. EUR und Personalweiterbelastungen innerhalb der Gruppe in Höhe von 131 Tsd. EUR.

Abschreibungen und Wertberichtigungen angemessen

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen für das Kreditgeschäft liegen auf niedrigem Niveau und betragen 539 Tsd. EUR (Vorjahr: 4 Tsd. EUR) während Wertberichtigungen in Höhe von 438 Tsd. EUR gebildet wurden. Darüber hinaus wurden Rückstellungen für Kreditzusagen in Höhe von 2 Tsd. EUR gebildet. Die Direktabschreibungen auf Ratenkredite und Dispositionskredite betrugen 112 Tsd. EUR. Die Erträge aus Forderungsverkauf betrugen 14 Tsd. EUR.

Die C24 Bank trug allen erkennbaren und latenten Risiken mit der Bildung von Wertberichtigungen Rechnung.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der C24 Bank lag zum Bilanzstichtag bei 405.302 Tsd. EUR (Vorjahr: 156.782 Tsd. EUR). Die Forderungen an Kunden lagen bei 53.329 Tsd. EUR (Vorjahr: 71 Tsd. EUR). Davon entfielen, nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen, 752 Tsd. EUR (Vorjahr: 71 Tsd. EUR) auf die zum Bilanzstichtag von den Kunden in Anspruch genommenen Dispositionskredite. Weiterhin entfielen 52.577 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 EUR) auf Forderungen aus Ratenkrediten.

Die immateriellen Anlagewerte in Höhe von. 2.012 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.122 Tsd. EUR) bestehen im Wesentlichen aus Lizenzen an gewerblicher Software sowie aus erworbenen Markenrechten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 1.664 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.671 Tsd. EUR) bestehen im Wesentlichen aus Vorratsvermögen in Höhe von 1.326 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.562 Tsd. EUR). Die Anzahl der Debit- und Girokarten im Vorratsvermögen beträgt 241.995 Karten (Vorjahr: 275.249 Karten).

Im Einlagengeschäft lagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zum Bilanzstichtag bei 271.052 Tsd. EUR (Vorjahr: 8.168 Tsd. EUR). Davon sind 271.051 Tsd. EUR (Vorjahr: 8.168 Tsd. EUR) täglich fällig. 10.302 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 EUR) der Einlagen bestehen aus Tagesgeldern (verzinsten Pockets). Nur 1 Tsd. EUR der Einlagen haben eine Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Die Rückstellungen, welche für Stornohaftungen aus Restschuldversicherungen gebildet wurden, haben eine Restlaufzeit von bis zu 7 Jahren. Die Rückstellungen, welche für Bonuszahlungen für Langzeitbindung von Mitarbeitern zurückgestellt wurden, haben eine Restlaufzeit von bis zu 4 Jahren. Die weiteren Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

Das ausgewiesene Eigenkapital besteht aus dem gezeichneten Kapital in Höhe von 25 Tsd. EUR (Vorjahr: 25 Tsd. EUR) und der Kapitalrücklage in Höhe von 131.630 Tsd. EUR (Vorjahr: 147.000 Tsd. EUR).

Für die C24 Bank ergeben sich per 31. März 2022 folgende bilanzielle Kennziffern:

in Tsd. EUR	31.03.2022	31.03.2021	Veränderung	in %
Barreserve	346.423	147.564	+198.859	+135%
Forderungen an Kreditinstitute	979	4.418	-3.439	-78%
Forderungen an Kunden	53.329	71	+53.258	+75.011%
Immaterielle Anlagewerte	2.012	2.122	-110	-5%
Sachanlagen	547	636	-89	-14%
Sonstige Vermögensgegenstände	1.664	1.671	-7	0%
Rechnungsabgrenzungsposten	347	300	+47	+16%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2	0	+2	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	271.052	8.168	+262.884	+3.218%
Sonstige Verbindlichkeiten	1.557	807	+750	+93%
Rückstellungen	1.037	782	+255	+33%
Bilanzielles Eigenkapital	131.655	147.025	-15.370	-10%
Bilanzsumme	405.302	156.782	+248.520	159%

Im Rahmen der Verschmelzung ergab sich in der Eröffnungsbilanz zum 01. April 2021 eine Bilanzverlängerung in Höhe von 828 Tsd. EUR aufgrund der Übernahme der Bilanzpositionen der CHECK24 Kontomanager GmbH. Die Bilanzverlängerung resultierte im Wesentlichen aus der Übertragung der Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 700 Tsd. EUR, aus Sachanlagen in Höhe von 53 Tsd. EUR, aus sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 69 Tsd. EUR und aus Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 7 Tsd. EUR. Die übertragenen Verbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 286 Tsd. EUR und aus Rückstellungen in Höhe von 202 Tsd. EUR zusammen. Gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 25 Tsd. EUR wurden im Rahmen der Verschmelzung herauskonsolidiert.

Neben den bilanziellen Positionen hat die C24 Bank außerbilanzielle Verpflichtungen in Form von nicht gezogenen widerruflichen Dispositionszusagen in Höhe von 3.025 Tsd. EUR. Die Inanspruchnahme dieser Dispositionszusagen würde zu einer Erhöhung der Forderungen an Kunden führen.

Eigenkapital

Im Vergleich zum Vorjahr (147.000 Tsd. EUR) verringerte sich die Kapitalrücklage auf 131.630 Tsd. EUR. Die Veränderung der Kapitalrücklage resultiert aus einer Entnahme der CHECK24 GmbH in Höhe von 15.711 Tsd. EUR sowie aus einer Erhöhung in Höhe von 340 Tsd. EUR aus der Verschmelzung mit der CHECK24 Kontomanager GmbH, die am 19. Oktober 2021 im Handelsregister eingetragen wurde und rückwirkend zum 01. April 2021 erfolgte. Die C24 Bank ermittelt die aufsichtsrechtliche Kapitalausstattung mit Hilfe des Kreditrisikostandardansatzes sowie des Basisindikatoransatzes für operationelle Risiken. Die unterlegungspflichtigen Risiken betreffen das Adressenausfallrisiko sowie die operationellen Risiken. Aufgrund der Neugründung der Bank und dem damit einhergehenden Fehlen historischer Daten zur Berechnung des Gesamtbetrags der Risikoposition für operationelle Risiken, wird dieser nach Abstimmung mit der Aufsicht übergangsweise durch ein Schätzverfahren ermittelt.

Die Anforderungen bezüglich der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung (CRD IV/CRR, Solvabilitätsverordnung) wurden im Geschäftsjahr stets eingehalten.

Das harte Kernkapital der C24 Bank beträgt zum 31. März 2022 129.617 Tsd. EUR (Vorjahr: 144.878 Tsd. EUR). Weitere Kapitalbestandteile bestehen bei der C24 Bank nicht. Der Gesamtrisikobetrag beträgt per 31. März 2022 48.899 Tsd. EUR (Vorjahr: 8.861 Tsd. EUR), somit ergab sich eine harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) in Höhe von 265,1% (Vorjahr: 1.635%).

Der gesamte Risikopositionswert für die Verschuldungsquote beträgt 403.592 Tsd. EUR (Vorjahr: 154.692 Tsd. EUR). Das aufsichtsrechtliche Kernkapital beträgt 129.617 Tsd. EUR (Vorjahr: 144.878 Tsd. EUR). Die Verschuldungsquote per 31. März 2022 beträgt somit 32,1% (Vorjahr: 93,7%).

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen	31.03.2022	31.03.2021
Eigenmittel (CET1) in Tsd. EUR	129.617	144.878
Gesamtrisikobetrag in Tsd. EUR	48.899	8.861
Harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) in %	265,1%	1.635,0%
Leverage Ratio in %	32,1%	93,7%

Finanz- und Liquiditätslage

Die Ausstattung mit Eigenkapital der C24 Bank beträgt zum 31. März 2022 insgesamt 131.655 Tsd. EUR (Vorjahr: 147.025 Tsd. EUR).

Die Refinanzierung erfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr im Wesentlichen durch Eigenmittel sowie Sichteinlagen der Kunden auf den Girokonten.

Zum Bilanzstichtag 31. März 2022 besteht ein Beherrschungsvertrag und ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der CHECK24 GmbH und der C24 Bank, im Rahmen dessen der Jahresfehlbetrag vollständig durch die CHECK24 GmbH übernommen wurde.

Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im Geschäftsjahr zu jeder Zeit gewährleistet. Aufgrund der hohen Barreserve wurden die sich aus der LCR ergebenden aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen stets eingehalten. Die liquiden Mittel in Höhe von 344.895 Tsd. EUR (Vorjahr: 147.595 Tsd. EUR) bestehen ausschließlich aus Zentralbankguthaben. Die LCR beträgt zum 31. März 2022 1.702,1% (Vorjahr: 69.225%).

Risikobericht

Grundlegende Rahmenbedingungen und Risikomanagementsystem

Ziel der C24 Bank ist der Aufbau einer nachhaltig profitablen Retailbank.

Übergeordnetes Ziel der Risikostrategie ist es, einen langfristig profitablen und zukunftsfähigen Geschäftsbetrieb durch die Implementierung eines effizienten und effektiven Risikomanagementsystems zu ermöglichen. Neben der Profitabilität und Zuverlässigkeit des Geschäftsbetriebs sind zwei weitere Faktoren wesentlich: Die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit der C24 Bank. Dazu sind entsprechende Kennzahlen, gemäß Risikoappetit, limitiert.

Die Geschäftsleitung hat diese Zielsetzung in der Risikostrategie fixiert, welche den Handlungsrahmen für die eingehbaren Risiken festlegt. Bankindividuelle Risikoindikatoren und der Risikoappetit wurden durch die Geschäftsleitung definiert und in die reguläre Berichterstattung eingebunden. Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die Risikostrategie, in der die strategischen Vorgaben und Ziele der Geschäftsstrategie berücksichtigt werden.

Das Risikomanagement ist eine wesentliche Komponente der Gesamtbanksteuerung der C24 Bank. Die einzelnen Elemente des Risikomanagements bilden in ihrer Gesamtheit ein System, das die Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung sowie die Berichterstattung von Risiken gewährleistet. Alle Prozesse sind so ausgerichtet, dass alle relevanten aufsichtsrechtlichen Vorgaben und insbesondere die "Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)" eingehalten werden.

Aufbau-/Ablauforganisation und Gremien der C24 Bank

Die Aufbau- und Ablauforganisation der C24 Bank stellt sicher, dass miteinander unvereinbare Tätigkeiten durch unterschiedliche Mitarbeiter gemäß AT 4.3.1 Tz 1 der MaRisk durchgeführt werden (Funktionstrennung). Ferner sind Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten, Kontrollen sowie Kommunikationswege in der C24 Bank klar definiert und zugewiesen (vgl. AT 4.3.1 Tz 2 der MaRisk).

Die Funktion Risikocontrolling ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation aller Risiken zuständig. Die C24 Bank verfolgt ein konsequentes 3-Lines of Defence Modell, um zu gewährleisten, dass die Überwachung der Risikopositionen unabhängig von der die Risikoposition verantwortenden Einheit erfolgt. Gleiches gilt für die Validierung der Modelle und Methoden. Das bedeutet, dass die jeweiligen operativen Einheiten für die Steuerung und Kontrolle, der sich in ihrer Verantwortung befindlichen Prozesse, die volle Verantwortung übernehmen. Risikocontrolling und Compliance geben dabei die Rahmenbedingungen vor und überwachen deren Einhaltung. Die interne Revision gewährleistet im Rahmen des Prüfungsplans eine weitere unabhängige Überwachung.

Der Risikobericht enthält die wesentlichen strukturellen Merkmale der in der Risikostrategie beschriebenen Risiken sowie die wichtigsten Risikokennziffern und die Ergebnisse der Stresstests.

Im Risikokomitee der Bank wird die aktuelle Risikolage analysiert, die Risikoberichte besprochen und risikorelevante Beschlüsse gefasst.

Die Funktion Risikomanagement ist für die Überwachung und Steuerung der Kreditrisiken zuständig.

Die Funktion Treasury ist für die Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken verantwortlich.

Die Überwachung und Steuerung des Auslagerungsmanagements liegen in der Zuständigkeit des zentralen Auslagerungsmanagers.

Die Steuerung der operationellen Risiken erfolgt in allen Organisationseinheiten der Bank. Ebenso sind alle Organisationseinheiten der Bank dafür verantwortlich, dass die rechtlichen und regulatorischen Vorgaben zu jeder Zeit eingehalten werden.

Die wichtigsten Aufgaben der Compliance Funktion sind die Identifizierung der Compliance Risiken, um die Kunden, die Mitarbeiter und die C24 Bank vor Verstößen gegen rechtliche Regelungen und Vorgaben zu schützen. Darüber hinaus obliegt der Compliance Funktion die Information der Geschäftsleitung und der Fachbereiche über neue rechtliche Regelungen und regulatorische Anforderungen.

Die Verantwortung für das Verhindern von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen liegt beim Geldwäschebeauftragten, der ebenfalls in der Compliance Funktion angesiedelt ist.

Die Funktion des Informationssicherheitsbeauftragten umfasst die Verantwortung für die Wahrnehmung aller Belange der Informationssicherheit innerhalb der Bank und gegenüber Dritten. Ziel der Funktion ist die Sicherstellung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von schützenswerten Informationen unter Berücksichtigung von gesetzlichen Bestimmungen und regulatorischen Standards.

Als prozessunabhängige Überwachungsstelle dient die Interne Revision, die unter anderem die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements prüft. Sie leistet zusätzlich einen Beitrag zur Risikoidentifizierung und ist somit ein wesentlicher Bestandteil des internen Kontrollsystems der C24 Bank.

Die schriftlich fixierte Dokumentation zum Risikomanagement der C24 Bank enthält alle relevanten Strategiedokumente inkl. der Risikostrategie, zudem Richtlinien und Handbücher mit der Beschreibung des Risikomanagements und der Steuerung der Risiken, Darstellungen zu Verantwortlichkeiten und Methoden, sowie Verfahrensanweisungen für die Abbildung von Prozessen, inklusive dem Change Management bei der Einführung neuer Produkte bzw. der Änderungen betrieblicher Prozesse oder Strukturen sowie Übernahmen und Fusionen. Als Teil des internen Kontrollsystems überprüft die C24 Bank regelmäßig die Angemessenheit und Wirksamkeit der Kontrollen der wesentlichen Geschäftsprozesse.

Risikoinventur

Im Rahmen der jährlichen sowie gegebenenfalls einer anlassbezogenen Risikoinventur wird die Existenz und die Wesentlichkeit von Risiken überprüft. Somit verschafft sich die Geschäftsleitung einen Überblick über das Gesamtrisikoprofil der Bank.

In der im Geschäftsjahr 2021/2022 durchgeführten Risikoinventur wurden Risiken in den Bereichen Kreditrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko sowie nicht-finanzielle Risiken inkl. den operationellen Risken als wesentlich identifiziert. Die folgenden Risiken sind somit für die C24 Bank wesentlich:

Übersicht wesentliche Risikoarten zum 31.03.2022

Bereich	Wesentliche Risikoarten
Kreditrisiken	Adressenausfallrisiko
Marktpreisrisiko	Zinsänderungsrisiko
Liquiditätsrisiko	Zahlungsunfähigkeitsrisiko
Nicht-finanzielle bzw. operationelle Risiken	Risiko durch interne betrügerische Handlungen
	Risiko durch externe betrügerische Handlungen
	Risiken aus Vertrieb, Verarbeitung und Abwicklung von Produkten
	Informationsrisiko
	Auslagerungsrisiko
	Modellrisiko
	Compliance-Risiken

Risikotragfähigkeit

Das Risikotragfähigkeitskonzept der C24 Bank berücksichtigt sowohl die normative als auch die ökonomische Perspektive.

Die Quantifizierung von Risiken und die Überwachung der Limite erfolgt im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung. Das Gesamtrisiko wird durch die Festsetzung von Limiten für die einzelnen Risikoarten begrenzt.

Die Methoden und Verfahren zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit werden jährlich auf ihre Angemessenheit geprüft.

Normative Perspektive

In der normativen Perspektive liegen der Berechnung von Risikodeckungspotential und Kapitalbedarf die aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen zu Grunde. Der Planungshorizont beträgt sowohl für das Planszenario als auch für das adverse Szenario 5 Jahre.

Die Quantifizierung der wesentlichen Risiken der C24 Bank ergibt sich für Adressenausfall- und nicht-finanzielle bzw. operationelle Risiken aus den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der CRR für die Ermittlung der risikogewichteten Positionsbeträge.

Die Risikotragfähigkeit der C24 Bank ist in der normativen Perspektive zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Planungshorizonts gegeben. Im aktuellen Geschäftsjahr lagen die Kapitalquoten, die LCR, die NSFR und die Leverage Ratio jederzeit über den regulatorischen Anforderungen und dem internen Risikoappetit.

Risikowerte für die Risikokennzahlen in der normativen Perspektive

Risikokennzahl	31.03.2022	31.03.2021
CET1	265,1%	1.635,0%
LCR	1.702,1%	69.224,7%
NSFR	863,6%	2.963,3%
Leverage Ratio	32,1%	93,7%

Ökonomische Perspektive

Zur Beurteilung der Angemessenheit des internen Kapitals wendet die C24 Bank den Säule 1+ Ansatz der ökonomischen Perspektive an.

Um die angemessene interne Kapitalunterlegung unter Berücksichtigung aller wesentlichen Risiken beurteilen zu können, hat die Geschäftsleitung der Bank, abgeleitet aus dem Risikodeckungspotenzial, ein Gesamtlimit und nachfolgend Limite für die einzelnen Risikoarten festgelegt, die im Geschäftsjahr 2021/2022 jederzeit eingehalten wurden.

Bei der Berechnung des ökonomischen Risikodeckungspotentials werden stille Lasten und die geplante Entnahme aus der Kapitalrücklage innerhalb der nächsten 12 Monate vom bilanziellen Eigenkapital, bestehend aus dem gezeichneten Kapital und der Kapitalrücklage, abgezogen.

Die Berechnung der Risiken findet mindestens quartalsweise statt, dabei werden die Adressenausfallrisiken, Zinsänderungsrisiken sowie nicht-finanzielle bzw. operationelle Risiken berücksichtigt. Die ermittelten Risikowerte werden den einzelnen Limiten gegenübergestellt bzw. die Summe der Risikowerte dem Gesamtlimit.

Die Berechnung der Adressenausfallrisiken erfolgt mittels des Kreditrisikostandardansatzes gem. CRR. Für die Zinsänderungsrisiken wird der barwertige Risikowert über den +/- 200 bps Zinsschock unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Zinsuntergrenze ermittelt. Die nicht-finanziellen bzw. operationelle Risiken werden auf Grundlage des Basisindikatoransatzes und eines Risk Control Self-Assessments (RCSA) berechnet.

Der Berechnung des Risikopotenzials liegen in den einzelnen Risikoarten folgende Berechnungsverfahren zugrunde:

Risikomessverfahren für Risikoarten in der ökonomischen Perspektive

Risikoart	Risikomessverfahren
	31.03.2022	31.03.2021
Adressenausfallrisiko	Kreditrisikostandardansatz gem. CRR	Kreditrisikostandardansatz gem. CRR
Zinsänderungsrisiko	dEVE mit +/- 200 bps Zinsschock	dEVE mit +/- 200 bps Zinsschock
Nicht-finanzielle bzw. operationelle Risiken	MAX (Basisindikatoransatz gem. Art. 315 und 316 CRR, RCSA)	MAX (Basisindikatoransatz gem. Art. 315 und 316 CRR, RCSA)
Gruppenrisiko	Nicht mehr wesentlich	2,0% an dem Gesamtrisikobetrag

Somit ergeben sich folgende Risikowerte zum 31. März 2021 bzw. 31. März 2022:

Risikowerte für Risikoarten in der ökonomischen Perspektive in EUR

Risikoart	31.03.2022	31.03.2021
Adressenausfallrisiko	3.420.276	283.802
Zinsänderungsrisiko	4.324.919	239.536
Nicht-finanzielle Risiken	491.633	425.066
Gruppenrisiko	Nicht mehr wesentlich	177.217
Gesamt	8.236.828	1.125.620

Zum 31. März 2022 betrug das Risikodeckungspotenzial 106.177 Tsd. EUR (Vorjahr: 131.314 Tsd. EUR). Die Gesamtlimitauslastung belief sich zum 31. März 2022 auf 52,8% (Vorjahr: 6,1%).

Um die Angemessenheit des aus der ermittelten Risikodeckungsmasse und den geschäftspolitischen Zielen abgeleiteten Gesamtbankrisikolimits auch während eines Geschäftsjahres laufend sicherstellen zu können, wird die Höhe der Risikodeckungsmasse unterjährig durch das Risikocontrolling überprüft.

Risikomanagementsystem in den einzelnen Risikoarten

Kreditrisiken

Innerhalb der Kreditrisiken hat die C24 Bank das Adressenausfallrisiko als wesentliches Risiko klassifiziert. Unter Adressenausfallrisiko versteht die Bank das Risiko, dass ein Vertragspartner aus dem Bankgeschäft seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der C24 Bank nicht oder nur teilweise (termingerecht) nachkommt, oder dass sich die Bonität des Kreditnehmers verschlechtert.

Im Wesentlichen resultieren die Adressenausfallrisiken der C24 Bank aus dem Privatkundengeschäft und der Vergabe von Ratenkrediten und Dispositionskrediten. Durch die Vergabe von Limiten wird das Ausfallrisiko begrenzt.

Kreditentscheidungen erfolgen im Rahmen der aktuell gültigen Kreditvergaberichtlinie der C24 Bank. Zur Beurteilung der Bonität der Kreditantragsstellenden setzt die Bank ein internes Bewertungssystem ein. Dieses basiert auf Schufa Informationen, dem Schufa Score und daraus abgeleiteten Regeln. Mit der durch den Score errechneten Risikobewertung wird der Antragsstellende dann in eine bestimmte Risikoklasse eingeordnet. Die Ausfallwahrscheinlichkeit jeder Ratingklasse wird fortlaufend validiert.

Der Kreditbestand wird täglich auf Rückstandstage überwacht. Überfällige Engagements werden in den Mahnprozess überführt. Die laufende Überwachung des Adressenausfallrisikos und der Bewertungsmethoden für den Kreditbestand erfolgt durch die Funktion Risikomanagement.

Die C24 Bank bildet unter Beachtung der angewandten Rechnungslegungsnormen Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen. Die erforderliche Risikovorsorge wird monatlich ermittelt und fortgeschrieben.

Für die Risikoquantifizierung des unerwarteten Verlusts berücksichtigt die C24 Bank die intern bestimmten Ausfallwahrscheinlichkeiten.

Die C24 Bank hat keine Beteiligungen und somit auch keine Beteiligungsrisiken.

Marktpreisrisiken

Innerhalb der Marktpreisrisiken hat die C24 Bank das Zinsänderungsrisiko als wesentliches Risiko klassifiziert. Für das barwertige Zinsänderungsrisiko in der ökonomischen Perspektive der Risikotragfähigkeit werden die Barwertänderungen des Zinsbuchs bei plötzlichen und unerwarteten Zinsänderungen gemessen. Daneben wird in der periodischen Sicht, die aus einer plötzlichen Zinsbewegung resultierende Änderung der Nettozinserträge innerhalb der nächsten 12 Monate gemessen.

Für die periodische Betrachtung werden die Veränderungen des Zinsergebnisses zwischen dem Basis- und den Stressszenarien ermittelt. In der Berechnung werden sowohl Bestands- als auch Neugeschäft, entsprechend der Planung, berücksichtigt. Die Veränderungen des Zinsergebnisses werden auf Basis einer periodischen Betrachtung der Zins Cashflows, für eine rollierende 12-Monats-Periode berechnet.

Die C24 Bank berücksichtigt für die Ermittlung des Zinsänderungsrisikos die aufsichtlichen Zinsschockszenarien gemäß BaFin "Rundschreiben 06/2019 (BA) - Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch".

Die C24 Bank ist ein Nichthandelsbuchinstitut und hat zum 31. März 2022 keine Wertpapiere im Bestand. Zudem betreibt die Bank keinen Eigenhandel und führt auch keine Geschäfte in Immobilien oder Waren durch.

Liquiditätsrisiken

Innerhalb der Liquiditätsrisiken hat die C24 Bank das Zahlungsunfähigkeitsrisiko als wesentliches Risiko klassifiziert. Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko beschreibt die Gefahr, dass die C24 Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr in voller Höhe oder nicht fristgerecht nachkommen kann.

Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko ist für die C24 Bank ein wesentliches Risiko, welches in der ökonomischen Perspektive nicht mit Kapital unterlegt wird. Aufgrund seiner Eigenart ist das Zahlungsunfähigkeitsrisiko nicht sinnvoll durch Risikodeckungspotential zu unterlegen. Es wird in den Risikosteuerungs- und -controllingprozessen entsprechend berücksichtigt und über die Kennzahlen LCR und Survival Period gesteuert, die im Risikoappetit der Bank auch limitiert sind.

Zur Sicherstellung der Liquidität in Normal- bzw. Stressszenarien hält die C24 Bank einen ausreichend bemessenen Liquiditätspuffer, mit dessen Hilfe der antizipierte Liquiditätsbedarf auch unter Stressbedingungen gedeckt werden kann. Dabei wird auf einen Überlebenshorizont von mindestens 37 Tagen auf Basis des kombinierten Stressszenarios abgestellt. Der Liquiditätspuffer besteht ausschließlich aus Einlagen bei Zentralnotenbanken sowie täglich fälligen Einlagen bei Kreditinstituten. Zur Sicherstellung der Liquidität in Krisensituationen wird keine zusätzliche Liquidität vorgehalten, vielmehr definiert die Bank Maßnahmen, die geeignet sind, um Liquidität in sich abzeichnenden Krisensituationen zu beschaffen (Notfallplan).

Operationelle Risiken

Als operationelle Risiken, die die C24 Bank zu den nicht-finanziellen Risiken zuordnet, versteht die Bank die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Prozessen, Menschen und Systemen oder infolge von externen Ereignissen eintreten. Hierzu zählt die Bank insbesondere das Verhaltens-, Auslagerungs-, Modell-, Informations- und das Reputationsrisiko. Innerhalb dieser Risiken hat die C24 Bank die folgenden Risiken als wesentliche Risiken klassifiziert: Risiko durch interne betrügerische Handlungen, Risiko durch externe betrügerische Handlungen, Risiken aus Vertrieb, Verarbeitung und Abwicklung von Produkten, Informationsrisiko, Auslagerungsrisiko, Modellrisiko, Compliance-Risiken.

Die Quantifizierung der operationellen Risiken erfolgt über den Basisindikatoransatz gem. Art. 315 und 316 CRR und ein Risk Control Self-Assessment, wobei der jeweils größere Wert führend ist. Die Grundlage des Risk Control Self-Assessments ist die eigenverantwortliche Selbsteinschätzung der Risikosituation durch Experten der jeweiligen Organisationseinheiten der C24 Bank.

Nahezu sämtliche Geschäftsvorfälle und Aktivitäten der C24 Bank werden mittels entsprechender IT-Systeme abgewickelt. Diese Systeme sind miteinander vernetzt und im Betrieb voneinander abhängig.

Fehlfunktionen oder Störungen der Datenverarbeitungssysteme oder der darauf genutzten Programme, einschließlich Angriffen von außen - zum Beispiel durch Hacker oder schädliche Software -, könnten sich nachteilig auf die Fähigkeit der Bank auswirken, die für die Durchführung der Geschäftstätigkeiten notwendigen Prozesse effizient aufrechtzuerhalten, gespeicherte Daten zu schützen, ein ausreichendes Controlling zu gewährleisten oder Angebote und Leistungen weiterzuentwickeln. Zudem könnten solche Fehlfunktionen oder Störungen zum vorübergehenden oder dauerhaften Verlust oder zur unberechtigten Veränderung, Einsichtnahme oder Veröffentlichung von Daten führen. Dies kann Einschränkungen der Geschäftstätigkeit und negative Reputationseffekte zur Folge haben.

Daher kommt den Informationsrisiken innerhalb der operationellen Risiken eine besondere Bedeutung zu.

Um ein angemessenes Management von Informationsrisiken zu gewährleisten, werden die Abläufe in den IT-Bereichen im Hinblick auf Risikogesichtspunkte ausgestaltet und mit ausgewählten Kontrollhandlungen überwacht.

Die IT-Bereiche gewährleisten durch umfassende physische und logische Schutzvorkehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. So wird beispielsweise der Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls von Datenverarbeitungssystemen unter anderem durch getrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten- und Systemspiegelung, besonderen Zutrittssicherungen, Brandschutzvorkehrungen und abgesicherter Stromversorgung. Definierte Wiederanlaufverfahren für den Not- oder Krisenfall werden durch turnusmäßige Übungen auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Die Risikobewertungsmethodik für Informationsrisiken wird zentral vom Informationssicherheitsmanagement bereitgestellt. Alle als wesentlich definierten Informationsrisiken sind Gegenstand der regelmäßigen Risikoberichterstattung an die Geschäftsführung.

Den operationellen Risiken begegnet die Bank durch eine umfassende Dokumentation der Aufbau- und Ablauforganisation sowie der Erstellung von Richtlinien, Verfahrensanweisungen und Prozessbeschreibungen inkl. von festgelegten Kontrollen. Zudem gibt es klar definierte Kompetenzen und Vertretungsregelungen. Die Geschäftsleitung hat des Weiteren einen Code of Conduct und eine Risikokultur definiert.

Alle Mitarbeiter der Bank werden in regelmäßigen Abständen in Bezug für die operationellen Risiken geschult. In einer Ereignisdatenbank sind alle gemeldeten Ereignisse hinsichtlich eingetretener operativer Risiken registriert.

Stresstests

Die C24 Bank hat hypothetische und historische Stressszenarien definiert, welche alle wesentlichen Risikoarten (auch risikoübergreifend, bspw. durch einen schweren konjunkturellen Abschwung) und Risikokonzentrationen umfassen. Die Ergebnisse aus der Anwendung dieser Stressszenarien werden analysiert und es wird die Risikotragfähigkeit geprüft. Die Ergebnisse sind Teil des Risikosteuerungs- und -controllingprozesses.

Die C24 Bank hat im Geschäftsjahr einen inversen Stresstest durchgeführt, bei dem neben zukunftsgerichteten Szenarien auch die ökonomische Perspektive betrachtet wurde. Die im Stresstest untersuchten Szenarien gefährden die langfristige Profitabilität nur unter extremen Bedingungen. Es ist nach derzeitigen Erkenntnissen kein Szenario vorstellbar, welches die Überlebensfähigkeit der Bank gefährdet.

Gesamtaussage zur Risikolage

In Bezug auf die Begrenzung von Risiken hat die Geschäftsleitung der C24 Bank die erforderlichen organisatorischen Maßnahmen bezüglich Risikosteuerung und Risikoüberwachung getroffen. Dazu zählen insbesondere die schriftlich fixierte Dokumentation zum Risikomanagement, die Umsetzung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement, die Etablierung eines Risikokomitees, Regelungen zur Konto- und Kreditvergabe sowie zur Risikoklassifizierung und Risikofrüherkennung.

Die Risikosteuerung sieht u.a. vor, dass die eingegangenen Geschäfte vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit und der Risikostrategie vertretbar sind und ein vertretbares Chancen-Risiko-Verhältnis aufweisen. Darüber hinaus soll das Bilden von Risikokonzentrationen verhindert werden.

Es ist ausreichend Eigenkapital im Geschäftsjahr 2021/2022 vorhanden, um die wesentlichen Risiken der Bank abzudecken. Die Risikotragfähigkeit ist für das Geschäftsjahr 2021/2022 sowohl in der normativen als auch in der ökonomischen Perspektive, auch in den Stresstests, jederzeit gegeben. Die Gesamtkapitalquote betrug zum 31. März 2022 265,1% (Vorjahr: 1.635,0%). Zur Einhaltung der Gesamtkapitalquote standen insgesamt 129.617 Tsd. EUR (Vorjahr: 144.878 Tsd. EUR) zur Verfügung. Perspektivisch wird die Gesamtkapitalquote rückläufig sein, da die C24 Bank in den nächsten Jahren das Kreditgeschäfts kontinuierlich ausbauen wird.

Die Zahlungsfähigkeit der C24 Bank war im Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gegeben.

Die aus der Covid-19 Pandemie resultierenden wirtschaftlichen Effekte hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr lediglich geringe Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten der C24 Bank. Nach Einschätzung der Geschäftsführung bleibt das Geschäftsmodell der C24 Bank auch weiterhin von den wirtschaftlichen Effekten der Covid-19 Pandemie weitgehend unberührt, insbesondere da das Kreditportfolio bisher nur eine moderate Größe von 53.329 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 EUR) aufweist.

Die sich aus den Sanktionen und Gegensanktionen im Rahmen des Krieges in der Ukraine ergebenden langfristigen wirtschaftlichen Effekte sind zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Die C24 Bank hat die Auswirkungen einer sich eintrübenden wirtschaftlichen Lage auf ihr Geschäftsmodell analysiert. Ähnlich den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie geht die Geschäftsführung davon aus, dass das Geschäftsmodell der C24 Bank von den wirtschaftlichen Effekten der Sanktionen weitgehend unberührt bleibt. Die C24 Bank trägt für die Einhaltung der Sanktionen gegen natürliche oder juristische Personen Sorge.

Die C24 Bank wendet bei der Kreditvergabe die festgelegten Richtlinien an und hat ein enges Monitoring des Kundenbestandes implementiert, um potenzielle Negativeffekte so gering wie möglich zu halten.

Chancen und Prognosebericht

Annahmen zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2022 ist insbesondere von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und dessen Folgen geprägt. So dämpft der Krieg in der Ukraine gem. Analysen des ifo Institutes ³ die Konjunkturerwartungen in Deutschland aufgrund deutlich gestiegener Rohstoffpreise, Sanktionen, zunehmender Lieferengpässe für Rohmaterialien und Vorprodukten sowie erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit. Das ifo Institut erwartet in diesem Jahr nur noch ein Wachstum zwischen 2,2 und 3,1%. Umgekehrt dürfte die Inflation schneller zunehmen als bislang erwartet. Das ifo Institut rechnet nun mit 5,1 bis 6,1%, statt 3,3%, wie noch im Dezember gedacht. Insgesamt sind die Prognosen mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise und insbesondere in Folge der diskutierten Embargomaßnahmen ist mit einer weiteren Eintrübung der Wirtschaftslage zu rechnen.

Der Ausblick für die Bankenbranche ist von der weiteren Entwicklung des Krieges in der Ukraine getrieben.

In Alternativszenarien der EZB für die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen des Ukrainekrieges könnte nach Ansicht der EZB4 die Wirtschaftstätigkeit erheblich gedämpft werden, wenn die Energie- und Rohstoffpreise steiler ansteigen und der Handel sowie das Wirtschaftsklima stärker belastet werden. Dadurch ist voraussichtlich mit negativen Auswirkungen auf das Kreditportfolio zu rechnen (u.a. höhere Ausfallquoten). Die Inflation könnte kurzfristig deutlich höher ausfallen. In allen Szenarien wird jedoch erwartet, dass die Teuerung schrittweise zurückgeht und sich 2024 ungefähr beim Inflationsziel von 2% einpendelt. Auf der Grundlage seiner aktualisierten Beurteilung der Inflationsaussichten und unter Berücksichtigung des unsicheren Umfelds hat der EZB-Rat die Planung für die Ankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) für die kommenden Monate geändert. Die monatlichen Nettoankäufe im Rahmen des EZB, Wirtschaftsbericht, Ausgabe 2 / 2022 - Wirtschaftliche und monetäre Entwicklungen des APP werden sich im April auf 40 Mrd. EUR, im Mai auf 30 Mrd. EUR und im Juni auf 20 Mrd. EUR belaufen. Die Kalibrierung der Nettoankäufe für das dritte Quartal wird von den Daten abhängen und der sich verändernden Beurteilung des Ausblicks durch den EZB-Rat Rechnung tragen. Sollten die neu verfügbaren Daten die Erwartung stützen, dass sich die mittelfristigen Inflationsaussichten auch nach dem Ende der Nettoankäufe von Vermögenswerten nicht verschlechtern werden, wird der EZB-Rat die Nettoankäufe im Rahmen des APP im dritten Quartal einstellen. Falls sich die mittelfristigen Aussichten ändern und die Finanzierungsbedingungen nicht mehr mit einer weiteren Entwicklung in Richtung des 2%-Ziels im Einklang stehen, ist der EZB-Rat bereit, seine Planung für die Nettoankäufe von Vermögenswerten hinsichtlich Umfang und/oder Dauer zu ändern. Etwaige Änderungen der EZB-Leitzinsen werden einige Zeit nach dem Ende der Nettoankäufe im Rahmen des APP vorgenommen. Dabei wird die EZB graduell vorgehen. Die Entwicklung der EZB-Leitzinsen richtet sich weiterhin nach der Forward Guidance des EZB-Rats und seiner strategischen Verpflichtung, die Inflation auf mittlere Sicht bei 2% zu stabilisieren. Dementsprechend geht der EZB-Rat davon aus, dass die Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass die Inflationsrate deutlich vor dem Ende seines Projektionszeitraums 2% erreicht und sie diesen Wert im weiteren Verlauf des Projektionszeitraums dauerhaft hält, und er der Auffassung ist, dass die Entwicklung der zugrunde liegenden Inflation hinreichend fortgeschritten ist, um mit einer sich mittelfristig bei 2% stabilisierenden Inflation vereinbar zu sein.

Die auslaufenden regulatorischen Erleichterungen (u.a. antizyklischer Kapitalpuffer) sowie zusätzliche Kapitalanforderungen im Umfeld der Wohnimmobilien werden den Druck auf die Kapitaladäquanz und Margen der Banken weiterhin erhöhen. Daneben werden die aktuell auf niedrigem Niveau verbleibenden Zinsen das Zinsergebnis weiterhin belasten und den Konsolidierungs- und Digitalisierungsdruck in der deutschen Bankenbranche weiter erhöhen.

Geschäftliche Entwicklung

Die C24 Bank sieht sich in einem herausfordernden Umfeld sehr gut positioniert. Der Trend zu mobilen Banking- Lösungen ist ungebrochen. Die konsequente Fokussierung der C24 Bank auf eine positive Kundenerfahrung im Rahmen einer offenen Banking Plattform, ein von Beginn an breites Produktangebot durch die Einbindung der CHECK24 Vergleiche, sowie den strukturierten Ausbau eigener Produkte, wird das weitere Wachstum in 2022 forcieren.

³ Pressemitteilung des ifo Institutes vom 23. März 2022

Die C24 Bank ist eine reine Digitalbank, die ohne Filialen für maximale Erreichbarkeit und effiziente Kostenstrukturen steht. Durch das breite Produktangebot und den Einsatz modernster Technologien schafft die C24 Bank einen substanziellen Mehrwert für die Kunden.

Die C24 Bank bietet als Tippgeber auch Produkte anderer Banken an, immer mit dem Ziel, ein möglichst breites und attraktives Angebot zu haben und die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Die C24 Bank verfügt durch die Ausweitung des Banking Angebots daher über einen Wettbewerbsvorteil, der bei anderen Banken und Fintechs nicht zu beobachten ist.

Eine hohe Skalierbarkeit aufgrund von effizienten Prozessen und Strukturen ist in etablierten Banken nur eingeschränkt zu erkennen. Veraltete IT-Systeme, hohe Wertschöpfungstiefen und große Verwaltungsapparate treiben die Verwaltungskosten nach oben. Unter den Fintech Unternehmen sind nur wenige im regulierten Umfeld tätig und somit kaum vergleichbar mit der C24 Bank.

Durch gezielte Ausweitung der Marketingmaßnahmen und den kontinuierlichen Ausbau der Produkt- und Servicepalette bei gleichzeitigem Wachstum des Marktpotentials der Smartphone-affinen Nutzer von Finanzdienstleistungen geht die C24 Bank davon aus, dass sich das Geschäftsvolumen und die Neukundenanzahl im Geschäftsjahr 2022/2023 positiv entwickeln werden.

Durch das erwartete Kundenwachstum im Girokontobereich sowie aufgrund der Einführung des Ratenkreditangebots im abgelaufenen Geschäftsjahr geht die C24 Bank von einem Anstieg des ausgereichten Kreditvolumens aus, was wiederum zu einem entsprechend steigenden Zinsergebnis führen wird.

Zielgrößen für 2022 sind durch die Geschäftsplanung vorgegeben. Die C24 Bank erwartet steigende Wachstumsraten, getrieben durch das Neukundenwachstum. Dabei geht die Geschäftsführung von einem weiteren Wachstum sowohl im Zins- als auch im Provisionsergebnis, u.a. getrieben durch das Kredit- und Vermittlungsgeschäft, aus.

Auch 2022 geht die Geschäftsleitung von einem Anhalten der Niedrigzinsphase aus. Die C24 Bank wird im Geschäftsjahr 2022/2023 über das angestrebte Kundenwachstum ein steigendes Einlagenvolumen zu verzeichnen haben. Damit steht die C24 Bank verstärkt vor der Herausforderung die negativen Effekte aus der Negativzinspolitik der EZB über eine Ausweitung des eigenen Aktivgeschäftes und einer entsprechenden Anlagepolitik der freien liquiden Mittel zu kompensieren. Im Aktivgeschäft werden vom Kunden in Anspruch genommene Dispositionskreditlinien und das ausgereichte Ratenkreditgeschäft zu steigenden Zinserträgen führen. Bei der Anlage freier liquider Mittel werden weitere alternative Anlageformen wie das Investment in Anleihen geprüft.

Die Risikovorsorge wird für das Geschäftsjahr 2022/2023 aufgrund des gesteigerten risikobehafteten Kundengeschäfts im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021/2022 steigen. Der Verwaltungsaufwand wird weiterhin vor allem durch das erwartete Kundenwachstum und die damit verbundenen Marketingkosten geprägt werden und entsprechend ansteigen. Das Geschäftsmodell der C24 Bank ist auf Skalierbarkeit ausgelegt. Dennoch sind aufgrund der erwarteten Steigerung der Neukunden und der Investitionen in den Ausbau der Produktpalette und - funktionalitäten insgesamt steigende Verwaltungsaufwendungen zu erwarten.

Die Investitionen in den weiteren Ausbau der Produktpalette und in das Kundenwachstum werden dazu führen, dass das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem leicht negativeren Ergebnis vor Verlustübernahme abgeschlossen wird.

Die Eigenkapitalausstattung der C24 Bank ist ausreichend dimensioniert und bleibt auch im Geschäftsjahr 2022/2023 komfortabel. Alle aufsichtlichen Anforderungen an eine angemessene Eigenmittelausstattung und die Erfüllung der aufsichtlichen Kennziffern der C24 Bank werden auch im kommenden Geschäftsjahr sichergestellt.

Nachtragsbericht

Die Nachtragsberichterstattung erfolgt gemäß § 285 Nr. 33 HGB im Anhang.

Jahresbilanz zum 31. März 2022

der C24 Bank GmbH, Frankfurt am Main

AKTIVA

	31.03.2022			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Barreserve
a) Guthaben bei Zentralnotenbanken		346.422.642,24		147.564
darunter: bei der Deutschen Bundesbank 346.422.642,24 Euro			346.422.642,24	147.564
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig		943.276,11		4.418
b) Andere Forderungen		35.640,79		0
			978.916,90	4.418
3. Forderungen an Kunden			53.329.424,44	71
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert 0 Euro
Kommunalkredite 0 Euro
4. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		2.012.281,89		2.122
			2.012.281,89	2.122
5. Sachanlagen			547.419,61	636
6. Sonstige Vermögensgegenstände			1.664.284,43	1.671
7. Rechnungsabgrenzungsposten			347.182,72	300
Summe der Aktiva			405.302.152,23	156.782

PASSIVA

	31.03.2022			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
a) täglich fällig		1.848,57		0
			1.848,57	0
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Andere Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig	271.050.792,21			8.168
ab) mit vereinbarter Laufzeit oder K	1.054,05			0
		271.051.846,26		8.168
			271.051.846,26	8.168
3. Sonstige Verbindlichkeiten			1.556.645,75	807
4. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen		1.037.192,99		782
			1.037.192,99	782
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	25.000			25
b) Kapitalrücklage	131.629.618,66			147.000
		131.654.618,66		147.025
c) Bilanzgewinn		0		0
			131.654.618,66	147.025
Summe der Passiva			405.302.152,23	156.782

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2021 bis 31. März 2022

	31.03.2022			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften		-591.821,91		-536
Darunter abgesetzte negative Zinsen aus Bankgeschäften -1.052.938,05 Euro (VJ -539 TEUR)
2. Zinsaufwendungen		91.612,76		0
Darunter abgesetzte positive Zinsen aus Bankgeschäften 95.000,03 Euro (VJ 0 EUR)
			-500.209,15	-536
3. Provisionserträge		893.445,64		20
4. Provisionsaufwendungen		-5.202.330,29		-298
			-4.308.884,65	-277
5. Sonstige betriebliche Erträge			368.229,60	274
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-11.360.710,90			-7.851
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für	-2.009.656,80			-1.309
darunter: für Altersversorgung 9.884,10 Euro (VJ 9 TEUR)
		-13.370.367,70		-9.160
b) andere Verwaltungsaufwendungen		-6.431.738,80		-5.506
			-19.802.106,50	-14.666
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			-689.793,11	-500
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			-6.336,01	-2
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		-538.623,56		-4
			-538.623,56	-4
10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-25.477.723,38	-15.711
11. Erträge aus Verlustübernahme			25.477.723,38	15.711
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag			0	0
13. Bilanzgewinn/Bilanzverlust			0	0

ANHANG für die Zeit vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022

Allgemeine Angaben

Grundlagen der Rechnungslegung

Der vorliegende Abschluss der C24 Bank GmbH (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 114517), Frankfurt am Main, ist nach den gesetzlichen Bestimmungen unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des GmbHG und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) erstellt.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt.

Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Euro angegeben. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Währungspositionen.

Der Bilanzstichtag ist der 31. März 2022. Das Geschäftsjahr der C24 Bank GmbH läuft jeweils vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres.

Verschmelzung

Am 19. Oktober 2021 erfolgte im Handelsregister die Eintragung der Verschmelzung der CHECK24 Kontomanager GmbH auf die C24 Bank GmbH mit Rückwirkung im Innenverhältnis zum 01. April 2021.

Aus der Verschmelzung ergab sich in der Eröffnungsbilanz zum 01. April 2021 eine Bilanzverlängerung in Höhe von 828 Tsd. EUR aufgrund der Übernahme der Bilanzpositionen der CHECK24 Kontomanager GmbH. Gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 25 Tsd. EUR wurden hierbei herauskonsolidiert. Weitere Effekte in der Eröffnungsbilanz werden in den folgenden Abschnitten dargestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Ausweis

Barreserve

In dem Posten Barreserve wird das Guthaben bei Zentralbanken einschließlich des Nennwerts und der abgegrenzten Zinsen ausgewiesen.

Forderungen

Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden werden zu Nennwerten einschließlich abgegrenzter Zinsen vermindert um gebildete Wertberichtigungen ausgewiesen. Durch die Bildung von Wertberichtigungen wurde sämtlichen erkennbaren Kreditrisiken Rechnung getragen. Die Risikovorsorge für akute Kreditrisiken bei den Forderungen an Kunden wurde auf Einzelgeschäftsebene gebildet. Für latente Kreditrisiken wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Die Ermittlung der Pauschalwertberichtigung erfolgt gemäß den Vorgaben des IDW RS BFA 7 nach der Methodik des IFRS 9 für die Stufen eins und zwei. Von der gemäß § 340f Absatz 3 HGB und § 32 RechKredV zulässigen Verrechnung wird Gebrauch gemacht.

Immaterielle Anlagewerte

Immaterielle Anlagewerte sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert.

Sachanlagen

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Planmäßigen Abschreibungen wird jeweils die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde gelegt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die Sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bzw. zum gegebenenfalls niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten werden nach den Vorschriften des § 250 HGB für Erträge und Aufwendungen gebildet, die zukünftigen Abrechnungszeiträumen zuzuordnen sind.

Verbindlichkeiten und Rückstellungen

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die anderen Rückstellungen sind in Höhe ihres notwendigen Erfüllungsbetrags bemessen, der sich in Übereinstimmung mit § 253 Absatz 1 HGB gemäß den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ergibt.

Verlustfreie Bewertung zinsbezogener Geschäfte des Bankbuchs

Zinsbezogene Geschäfte des Bankbuchs werden im Rahmen der verlustfreien Bewertung gemäß IDW RS BFA 3 behandelt. Hierbei wird unter Anwendung der barwertigen Betrachtungsweise überprüft, ob ein Verpflichtungsüberschuss vorliegt, für welchen entsprechend eine Drohverlustrückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB zu bilden ist. Zum Bilanzstichtag ergibt sich kein Rückstellungsbedarf.

Ausweis negativer Zinsen

Negative Zinsen (Zinserträge aus Verbindlichkeiten oder Zinsaufwendungen aus Forderungen) werden im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag ausgewiesen. Die negativen Zinsen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften resultieren aus den über das Mindestreservesoll der C24 Bank GmbH hinausgehenden Reserveguthaben bei der Bundesbank sowie aus täglich fälligen Bankguthaben.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Ausweis

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unverändert zum Vorjahr angewendet worden. Die Änderung des Ausweises von Vermittlungsprovisionen sowie Produkt- und Versandkosten wird in den Abschnitten Provisionsergebnis und Allgemeine Verwaltungsaufwendungen beschrieben.

Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute bestehen aus täglich fälligen Bankguthaben in Höhe von 943 Tsd. EUR (Vorjahr: 4.418 Tsd. EUR). Im Geschäftsjahr kamen andere Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 36 Tsd. EUR hinzu. Mit der Verschmelzung erhöhten sich die Forderungen an Kreditinstitute zum 01. April 2021 um 700 Tsd. EUR.

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden belaufen sich auf insgesamt 53.329 Tsd. EUR (Vorjahr: 71 Tsd. EUR) und beinhalten ausschließlich Forderungen an Privatkunden. Der Forderungsbetrag hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, da im Geschäftsjahr erstmals Ratenkredite in Höhe von 52.577 Tsd. EUR an Kunden vergeben wurden. Darüber hinaus hat die steigende Kundenzahl die Forderungen aus Dispositionskrediten um 682 Tsd. EUR erhöht.

Fristengliederung

Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gelten die folgenden Restlaufzeiten:

in Tsd. EUR	Summe	bis 3 Monate	3 Monate bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
Forderungen an Kreditinstitute	979	979
Forderungen an Kunden	53.329	3.002	6.769	34.500	9.058

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen mit unbestimmter Laufzeit in Höhe von 752 Tsd. EUR aus Dispositionskrediten (Vorjahr: 71 Tsd. EUR) enthalten. Im Vorjahr hatten sämtliche Forderungen an Kreditinstitute und Kunden eine unbestimmte Restlaufzeit.

Immaterielle Anlagewerte

Die immateriellen Anlagewerte in Höhe von 2.012 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.122 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus verschiedener entgeltlich erworbener Software in Höhe von 1.060 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.170 Tsd. EUR) sowie entgeltlich erworbener Markenrechte in Höhe von 952 Tsd. EUR (Vorjahr: 952 Tsd. EUR).

Sachanlagen

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Anlagespiegel dargestellt. Dieser ist als Anlage beigefügt. Mit der Verschmelzung erhöhten sich die Sachanlagen zum 01. April 2021 um 53 Tsd. EUR.

Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens der C24 Bank ist dem nachfolgenden Anlagespiegel zu entnehmen.

	ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2021/2022
	Anschaffungskosten
	01.04.2021	Zugänge	davon Zugänge aus Verschmelzung ^*
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Anlagewerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.457.256,94	232.091,08	0,00
	2.457.256,94	232.091,08	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	801.624,94	259.042,51	86.925,80
	801.624,94	259.042,51	86.925,80
	3.258.881,88	491.131,59	86.925,80

	ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2021/2022
	Anschaffungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.03.2022
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Anlagewerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	2.689.348,02
	0,00	0,00	2.689.348,02
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-139.112,04	0,00	921.555,41
	-139.112,04	0,00	921.555,41
	-139.112,04	0,00	3.610.903,43

	ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2021/2022
	Abschreibungen
	01.04.2021	Zugänge	davon Zugänge aus Verschmelzung ^*	Abgänge	Umbuchungen	31.03.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Anlagewerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-335.142,18	-341.923,95	0,00	0,00	0,00	-677.066,13
	-335.142,18	-341.923,95	0,00	0,00	0,00	-677.066,13
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-165.378,68	-347.869,16	44.074,28	139.112,04	0,00	-374.135,80
	-165.378,68	-347.869,16	44.074,28	139.112,04	0,00	-374.135,80
	-500.520,86	-689.793,11	44.074,28	139.112,04	0,00	-1.051.201,93

	ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS 2021/2022
	Restbuchwert
	31.03.2022	31.03.2021
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Anlagewerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.012.281,89	2.122.114,76
	2.012.281,89	2.122.114,76
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	547.419,61	636.246,26
	547.419,61	636.246,26
	2.559.701,50	2.758.361,02

^* nach Übertragung der Verfügungsmacht am 19.10.2021

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 1.664 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.671 Tsd. EUR) verringerten sich geringfügig. Die Reduktion resultiert aus der Abnahme des Bestandes an Kartenrohlingen um 236 Tsd. EUR. Dem wirkt entgegen, dass im Geschäftsjahr erstmalig Forderungen aus der Vermittlung von Restschuldversicherungen in Höhe von 218 Tsd. EUR bestanden. Des Weiteren betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an verbundenen Unternehmen 47 Tsd. EUR (Vorjahr: 2 Tsd. EUR) und die Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag 78 Tsd. EUR (Vorjahr: 111 Tsd. EUR). Mit der Verschmelzung erhöhten sich die sonstigen Vermögensgegenstände zum 01. April 2021 um 69 Tsd. EUR.

Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Vorauszahlungen für Software-Lizenzgebühren erfasst, die über die Laufzeit aufgelöst werden, sowie Vorauszahlungen für Leistungen, die zukünftigen Abrechnungszeiträumen zuzuordnen sind. Die Rechnungsabgrenzungsposten betrugen zum 31. März 2022 347 Tsd. EUR (Vorjahr: 300 Tsd. EUR). Mit der Verschmelzung erhöhten sich die Rechnungsabgrenzungsposten zum 01. April 2021 um 7 Tsd. EUR.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Im Geschäftsjahr wurden erstmals täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2 Tsd. EUR ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten resultieren aus dem Geschäft Barzahlen und lauten gegenüber der Partnerbank.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden belaufen sich auf insgesamt 271.052 Tsd. EUR (Vorjahr: 8.168 Tsd. EUR) und beinhalten ausschließlich Sichteinlagen in Höhe von 271.051 Tsd. EUR (Vorjahr: 8.168 Tsd. EUR) und Termineinlagen von Privatkunden mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten in Höhe von 1.052 EUR (Vorjahr: 0 EUR), von drei Monaten bis zu einem Jahr in Höhe von 1 EUR (Vorjahr: 0 EUR) und von einem Jahr bis fünf Jahre in Höhe von 1 EUR (Vorjahr: 0 EUR). Der Anstieg der Verbindlichkeit gegenüber Kunden resultiert aus dem Anstieg der Kundeneinlagen. Das Einlagenvolumen hat sich insbesondere auch dadurch erhöht, dass die C24 Bank den Kunden derzeit kein Verwahrentgelt berechnet.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.557 Tsd. EUR (Vorjahr: 807 Tsd. EUR) bestehen ausschließlich aus Verbindlichkeiten mit einer Fristigkeit bis zu einem Jahr und resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, in Höhe von 771 Tsd. EUR (Vorjahr: 397 Tsd. EUR), Steuerverbindlichkeiten (Lohn- und Kirchensteuer), in Höhe von 333 Tsd. EUR (271 Tsd. EUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 179 Tsd. EUR (Vorjahr: 103 Tsd. EUR), Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 1 Tsd. EUR (Vorjahr: 1 Tsd. EUR) sowie Verbindlichkeiten an Krankenkassen in Höhe von 30 Tsd. EUR (Vorjahr: 36 Tsd. EUR). Aufgrund der Vermittlung von Restschuldversicherungen sind im Geschäftsjahr erstmals Verbindlichkeiten für die Weitergabe von Provisionen an den Versicherer in Höhe von 242 Tsd. EUR zu bilden. Mit der Verschmelzung erhöhten sich die sonstigen Verbindlichkeiten zum 01. April 2021 um 286 Tsd. EUR.

Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen in Höhe von 1.037 Tsd. EUR (Vorjahr: 782 Tsd. EUR) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 724 Tsd. EUR (Vorjahr: 575 Tsd. EUR) sowie zurückgestellte Kosten für bereits erhaltene Lieferungen und Dienstleistungen von 295 Tsd. EUR (Vorjahr: 206 Tsd. EUR). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr Rückstellungen für Stornohaftung in Höhe von 16 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 EUR) und Rückstellungen für widerrufliche Kreditzusagen in Höhe von 2 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 EUR) gebildet. Mit der Verschmelzung erhöhten sich die anderen Rückstellungen zum 01. April 2021 um 202 Tsd. EUR.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem im Gesellschaftervertrag bestimmten Stammkapital und ist wie die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB voll eingezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr (147.000 Tsd. EUR) verringerte sich die Kapitalrücklage auf 131.630 Tsd. EUR. Die Veränderung der Kapitalrücklage resultiert aus einer Entnahme der CHECK24 GmbH in Höhe von 15.711 Tsd. EUR sowie aus einer Erhöhung in Höhe von 340 Tsd. EUR aufgrund der Verschmelzung mit der CHECK24 Kontomanager GmbH.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen bei der C24 Bank zum einen aus langfristig geschlossenen Auslagerungsvereinbarungen, zum anderen aus vertraglichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten in der Zukunft (im Wesentlichen für Software-Nutzungsgebühren).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen über die verbleibende Laufzeit der vertraglichen Vereinbarungen 2.291 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.542 Tsd. EUR). Davon entfielen im Berichtsjahr 221 Tsd. EUR auf verbundene Unternehmen (Vorjahr: 100 Tsd. EUR).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis in Höhe von -500 Tsd. EUR resultiert aus negativen Zinserträgen auf Einlagen bei der Bundesbank in Höhe von 1.043 Tsd. EUR, aus negativen Zinserträgen aus Einlagen bei Kreditinstituten in Höhe von 10 Tsd. EUR sowie aus positiven Zinserträgen in Höhe von 28 Tsd. EUR aus Dispositionskrediten. Darüber hinaus führten die im Geschäftsjahr erstmals angebotenen Ratenkredite zu positiven Zinserträgen in Höhe von 431 Tsd. EUR. Des Weiteren hat die Bank im Geschäftsjahr negative Zinsaufwendungen in Höhe von 95 Tsd. EUR aus einem Termingeld mit der Mutter verzeichnet. Die weiteren Zinsaufwendungen in Höhe von 2 Tsd. EUR resultierten aus den Tagesgeldeinlagen (verzinste Pockets), welche im Geschäftsjahr eingeführt wurden.

Provisionsergebnis

Die Provisionserträge in Höhe von 893 Tsd. EUR (Vorjahr: 20 Tsd. EUR) sowie Provisionsaufwendungen in Höhe von 5.202 Tsd. EUR (Vorjahr: 298 Tsd. EUR) resultieren insbesondere aus dem Debitkartengeschäft, aus Gebühren für Konto- und Zahlungsverkehrsdienstleistungen sowie aus Vermittlungsprovisionen von Restschuldversicherungen, welche im Berichtsjahr erstmal vereinnahmt wurden, und führen zu einem Provisionsergebnis in Höhe von -4.309 Tsd. EUR (Vorjahr: -277 Tsd. EUR). In den Provisionsaufwendungen sind in diesem Geschäftsjahr Vermittlungsaufwendungen für Girokonten und Ratenkredite in Höhe von 3.259 Tsd. EUR enthalten. Im Vorjahr wurden die Vermittlungsaufwendungen für Girokonten in Höhe von 98 Tsd. EUR unter den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 19.802 Tsd. EUR (Vorjahr: 14.666 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Personalaufwendungen in Höhe von 13.370 Tsd. EUR (Vorjahr: 9.160 Tsd. EUR), darunter aus 11.361 Tsd. EUR (Vorjahr: 7.851 Tsd. EUR) für Löhne und Gehälter und 2.010 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.309 Tsd. EUR) für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung, sowie aus anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 6.432 Tsd. EUR (Vorjahr: 5.506 Tsd. EUR). Die anderen Verwaltungsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Aufwendungen aus der Inanspruchnahme von EDV- Dienstleistungen und Lizenzen in Höhe von 1.785 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.665 Tsd. EUR), Beratungsdienstleistungen in Höhe von 56 Tsd. EUR (Vorjahr: 277 Tsd. EUR), konzerninternen Leistungsverrechnung der CHECK24 Gruppe in Höhe von 2.469 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.690 Tsd. EUR), aus Aufwendungen aus nicht abziehbarer Vorsteuer in Höhe von 808 Tsd. EUR (Vorjahr: 885 Tsd. EUR) sowie aus sonstigem Sachaufwand in Höhe von 1.314 Tsd. EUR (Vorjahr: 989 Tsd. EUR). In den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind in diesem Geschäftsjahr Produkt- und Versandkosten in Höhe von 454 Tsd. EUR enthalten, welche im Vorjahr in Höhe von 56 Tsd. EUR unter den Provisionsaufwendungen ausgewiesen wurden.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Abschreibungen in Höhe von 690 Tsd. EUR (Vorjahr: 500 Tsd. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Abschreibungen von Lizenzen in Höhe von 342 Tsd. EUR und Abschreibungen von Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 282 Tsd. EUR.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 362 Tsd. EUR. (Vorjahr: 272 Tsd. EUR) resultiert insbesondere durch Erlöse aus geldwerten Vorteilen in Höhe von 144 Tsd. EUR und Personalweiterbelastungen innerhalb der Gruppe in Höhe von 131 Tsd. EUR.

Abschreibungen und Wertberichtigungen aus dem Bewertungsergebnis

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen für das Kreditgeschäft liegen auf niedrigem Niveau und betragen 539 Tsd. EUR (Vorjahr: 4 Tsd. EUR) während Wertberichtigungen in Höhe von 438 Tsd. EUR gebildet wurden. Darüber hinaus wurden Rückstellungen für Kreditzusagen in Höhe von 2 Tsd. EUR gebildet. Die Direktabschreibungen auf Ratenkredite und Dispositionskredite betrugen 112 Tsd. EUR. Die Erträge aus Forderungsverkauf betrugen 14 Tsd. EUR.

Die C24 Bank trug allen erkennbaren und latenten Risiken mit der Bildung von Wertberichtigungen Rechnung.

Ergänzende Angaben

Mutterunternehmen/Konzernabschluss

Die CHECK24 GmbH, München, ist die alleinige Gesellschafterin der C24 Bank GmbH, Frankfurt am Main.

Die C24 Bank GmbH (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 114517), Frankfurt am Main, wird in den Konzernabschluss der CHECK24 GmbH (Amtsgericht München HRB 228664), München, einbezogen. Die CHECK24 GmbH, München, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgegeben.

Zwischen der CHECK24 GmbH und der C24 Bank GmbH besteht ein Beherrschungsvertrag und ein Gewinnabführungsvertrag. Darüber hinaus besteht zwischen der CHECK24 GmbH als Organträger und der C24 Bank GmbH als Organgesellschaft eine ertrags- und umsatzsteuerliche Organschaft.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der C24 Bank GmbH in den zurückliegenden vier Quartalen des Geschäftsjahres vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 betrug 146 Mitarbeiter (Vorjahr: 109 Mitarbeiter). Im Rahmen der Verschmelzung ist ein Mitarbeiter der CHECK24 Kontomanager GmbH auf die C24 Bank GmbH übergegangen.

Kredite an Organmitglieder

Zum Abschlussstichtag bestanden nicht gezogene Dispositionslinien an die Geschäftsführer in Höhe von 1.000 EUR. An die Mitglieder des Prüfungsausschusses bestanden nicht gezogene Dispositionslinien in Höhe von 2.000 EUR. An die Mitglieder des Beirates bestanden nicht gezogene Dispositionslinien in Höhe von 4.600 EUR. Die Dispositionskredite werden jeweils zu einem nominalen Zinssatz in Höhe von 6,99% p.a. vergeben.

Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung wurden folgende Personen bestellt:

Herr Robert Genz, Mainz, Geschäftsführer Marktfolge (ab 01. April 2022 Geschäftsführer Markt)

Herr Franz Josef Nick, Königstein im Taunus, Geschäftsführer Markt (ausgeschieden am 30. April 2022)

Herr Matthias Orlopp, Kronberg im Taunus, Geschäftsführer Marktfolge (ab 01. April 2022)

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss gem. § 340k Abs. 5 HGB i.V.m. § 324 Abs. 1 und 2 HGB setzt sich im Geschäftsjahr 2021/22 wie folgt zusammen:

―	Georg Heusgen, Geschäftsführer, CFO CHECK24 GmbH
―	Clemens Färber, Geschäftsführer, Director Finance, Accounting and Tax CHECK24 Services GmbH
―	Simon Steinberger, Bereichsleiter Accounting CHECK24 Services GmbH

Abschlussprüferhonorar

Das vom Jahresabschlussprüfer Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, berechnete Gesamthonorar betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 124 Tsd. EUR (Vorjahr: 124 Tsd. EUR).

Nachtragsbericht gemäß § 285 Nr. 33 HGB

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

Frankfurt am Main, den 16.05.2022

Die Geschäftsführung

Robert Genz

Matthias Orlopp

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die C24 Bank GmbH, Frankfurt am Main

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der C24 Bank GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der C24 Bank GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Bewertung der Forderungen an Kunden aus dem Kreditgeschäft unter Berücksichtigung der zu bildenden Risikovorsorge

(1) Zugehörige Information im Abschluss und Lagebericht

Der Jahresabschluss der C24 Bank GmbH weist unter dem Posten "Forderungen an Kunden" das Kundenkreditgeschäft in Höhe von EUR 53.329.424 aus. Das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft beträgt zum Stichtag EUR -538.623 und besteht aus den Positionen "Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft" (EUR -668.187) sowie "Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft" (EUR 129.564).

Für wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verweisen wir auf die Angaben im Anhang der C24 Bank GmbH (Anlage 3). Eine qualitative Beschreibung des Kreditrisikomanagements einschließlich der Bewertung von Forderungen aus dem Kreditgeschäft findet sich im Lagebericht im Abschnitt "Risikomanagementsystem in den einzelnen Risikoarten".

(2) Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Im Berichtsjahr hat die C24 Bank, entsprechend der Geschäftsplanung, das Geschäft zur Vergabe von Ratenkrediten an Privatkunden neu eingeführt. Der Anteil des Kreditgeschäfts mit Kunden macht 13,2 % der Bilanzsumme zum 31. März 2022 aus. Der Aktivposten ist somit quantitativ als bedeutsam zu beurteilen. Für die Bewertung der Forderungen an Kunden ermittelt die Bank Pauschalwertberichtigungen bzw. pauschalierte Einzelwertberichtigungen. Die Bildung der Pauschalwertberichtigungen bzw. pauschalierter Einzelwertberichtigungen erfolgt unter Verwendung von mathematischen Modellen und Schätzparametern und ist mit bewertungsrelevanten Ermessensspielräumen der gesetzlichen Vertreter verbunden.

Aufgrund dieser bewertungsrelevanten Ermessenspielräume bei der Bildung der Pauschalwertberichtigungen bzw. der pauschalierten Einzelwertberichtungen war die Bewertung der Kundenforderungen im Rahmen unserer Prüfung von besonders wichtiger Bedeutung.

(3) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Jahresabschlussprüfung haben wir uns von der Angemessenheit der verwendeten mathematischen Verfahren zur Bildung der Pauschalwertberichtigungen bzw. pauschalierten Einzelwertberichtigungen überzeugt und die zugrunde liegenden Prozesse und Kontrollen beurteilt. Wir haben die Funktionsfähigkeit der implementierten Kontrollen anhand von Stichproben getestet. Wir haben uns zudem mit dem Genehmigungsverfahren für die Ratenkredite befasst sowie mit der Zuordnung zu den Rückstandsklassen. Wir haben in Stichproben die korrekte Zuordnung der Kredite in die Wertberichtigungsstufen geprüft.

Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der verwendeten Schätzparameter (Ausfallwahrscheinlichkeit und Ausfallverlustquote) beurteilt und die rechnerische Ermittlung der pauschalierten Einzelwertberichtigung anhand von Stichproben nachvollzogen.

Auf Basis der von uns durchgeführten Prüfungshandlungen konnten wir uns insgesamt von der Angemessenheit und Wirksamkeit des Bewertungsprozesses überzeugen. Aus unserer Prüfung haben sich keine Einwände zur Bewertung der Forderungen an Kunden ergeben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Gesellschafterversammlung am 9. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. Oktober 2021 von der Geschäftsleitung beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2020/2021 als Abschlussprüfer der C24 Bank GmbH tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Björn Boike.

Frankfurt am Main, den 19. Mai 2022

Mazars GmbH & Co KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Steffen Neuweiler, Wirtschaftsprüfer

gez. Björn Boike, Wirtschaftsprüfer