Kraftwerk Obernburg GmbH

Erlenbach am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Kraftwerk Obernburg GmbH ("KWO", "Gesellschaft") war bis 31. Juli 2014 ein Gemeinschaftsunternehmen von Mainsite GmbH & Co. KG ("Mainsite") und Bayernwerk AG (vormals E.ON Bayern AG). Mit notariellem Vertrag vom 24. Juli 2014 hat die Bayernwerk AG ihren 50%igen Anteil an die Mainsite verkauft, die fortan alleinige Anteilseignerin der Gesellschaft war. Mit Wirkung zum 30. September 2016 hat die Mainsite ihre gesamten Anteile an der KWO an die KWO Holding GmbH, deren Sitz sich in Erlenbach am Main befindet, verkauft. Seit dem Geschäftsjahr 2018 ist die KWO durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag dazu verpflichtet, ihr Jahresergebnis an ihre Muttergesellschaft KWO Holding GmbH abzuführen.

Die Bereitstellung der verschiedenen erforderlichen Energieerzeugungsanlagen für alle Arten von Energie sowie weitere Aktivitäten auf dem Gebiet der Versorgung einschließlich der Bereitstellung von Eigenversorgungskapazitäten erfolgt im Industrie Center Obernburg ("ICO") durch die KWO und orientiert sich am Bedarf der am Standort beheimateten Unternehmen und den wirtschaftlich sinnvollen externen Vermarktungsmöglichkeiten.

Das Kraftwerk nimmt außerdem am Regelenergiemarkt teil. Ferner ist die KWO seitens des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH ("TenneT") als systemrelevant eingestuft und kann damit auf Anforderung im Redispatch zur Stabilisierung des öffentlichen Netzes beitragen.

Die KWO unterstützt die Verbraucher am Standort Obernburg weiterhin bei der Beantwortung energiewirtschaftlicher und energierechtlicher Fragestellungen und liefert unterschiedliche Energielösungen auch an Kunden außerhalb des Standortes.

Die Eigenstromerzeuger am Standort sind verpflichtet, sich für ihre Produktionshöhe an Eigenstrom die erforderlichen CO ₂-Zertifikate zu beschaffen. Dieses nimmt die KWO im Auftrag ihrer Kunden wahr und verwaltet diese Zertifikate treuhänderisch.

Die Schwestergesellschaft, Mainsite, stellt als Standortbetreiber des ICO die gesamte Infrastruktur (Energieverteilung, Wasser, Abwasser) zur Verfügung. Das von ihr betriebene Netz der allgemeinen Versorgung ermöglicht eine Durchleitung der erzeugten Strommengen. Darüber hinaus umfasst das Leistungsangebot der Mainsite Telekommunikations- und IT-Dienstleistungen, Logistikleistungen, Umweltschutz- und Sicherheitsleistungen, Werkschutz, Werkfeuerwehrleistungen und Leistungen des Werksärztlichen Dienstes. Ferner gehören der Erwerb, Besitz und die Verwaltung und Vermietung von Grundstücken einschließlich aller damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten zum Angebotsspektrum der Mainsite.

1.2 Umfangreiche Modernisierung der Anlagen

Die KWO betreibt eine Gasturbine mit Abhitzekessel im Verbund mit weiteren bestehenden Energieanlagen auf dem Gelände des ICO als Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk.

Die sichere Energieversorgung - gepaart mit einem effizienten Betrieb der Energieerzeugungsanlagen zu wettbewerbsfähigen Konditionen - ist für alle produzierenden Unternehmen am ICO, für den Standortbetreiber Mainsite und für die KWO die Grundlage und Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg und für eine stabile Entwicklung des gesamten ICO in der Zukunft.

Die KWO hat deshalb in den Jahren 2017 bis 2020 umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der bestehenden Energieerzeugungsanlagen mit einem Gesamtvolumen von EUR 58 Mio konkretisiert und erhält mit Zulassungsbescheid des "Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)" vom 28. Mai 2020, mit Wirkung zum 15. November 2019, KWK-Modernisierungsförderung gemäß § 10 i. V. m. § 35 (16) KWKG.

Durch die Verwertung der Abwärme der Gasturbine im Abhitzekessel wird mit der dadurch realisierten Kraft-Wärme-Kopplung ein Nutzungsgrad des KWK-Prozesses im Auslegungszustand von 90 % erreicht.

Die Erzeugungsanlagen bestehen aus einer Gasturbine mit 62,9 MWel. installierter Leistung und aus vier Turbosätzen mit insgesamt 45,4 MWel. installierter Leistung.

Die Modernisierung erfolgte in Höhe von EUR 52 Mio über eine Finanzierung. Eine wesentliche Voraussetzung für den Abschluss der Finanzierungsverträge im Dezember 2017 war die Verlängerung der Vertragslaufzeit von Energieverträgen mit wichtigen Standortkunden bis Ende 2032.

Alle zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Energieanlagen vorgeschriebenen sicherheitstechnischen und behördlichen Auflagen wurden auch in 2022 strengstens beachtet und voll umfänglich erfüllt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach einem Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sind die globalen Wachstumsaussichten zum Ende des Jahres 2022 weiter zurückgegangen und die weltweiten Risiken haben zugenommen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dämpft überall das Wachstum, fördert die Inflation und die Rohstoffknappheit in verschiedenen Einzelmärkten und ganz besonders im Energiesektor. Dies hat zu stark ansteigenden Energiepreisen im Laufe des Jahres 2022 geführt. Der Rückgang des Wachstums in China - bedingt durch die dortige Immobilienkrise und die strikte Corona-Eindämmungspolitik - bremste die weltweite Entwicklung zusätzlich. Von den gestiegenen Energiepreisen ist Europa besonders betroffen. Das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr lag laut Statista in 2022 bei 3,4 %. In 2021 war dieser Wert noch bei 6,2 %. Die weltweite Inflationsrate ist im Jahr 2022, beeinflusst von den hohen Nahrungsmittel- und Energiepreisen, um 8,75 % gegenüber dem Vorjahr (4,7 %) angestiegen.

Gemäß einer Destatis-Prognose stieg das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Geschäftsjahr 2022 preisbereinigt um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war in 2022 geprägt von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges, was sich vor allem in starken Energiepreiserhöhungen niedergeschlagen hat. Auch die anhaltenden Material- und Lieferengpässe, der Fachkräftemangel und zu Beginn des Jahres die Omikron-Variante des Coronavirus und die damit verbundenen politischen Reaktionen, sorgten weiter für Unruhe. Trotzdem konnte sich die deutsche Wirtschaft alles in allem gesehen im Geschäftsjahr gut behaupten. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung ist im Jahr 2022 um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Inflationsrate in Deutschland lag zum Jahresende bei 7,9 % und war damit deutlich höher als noch im Vorjahr (5,3 %). Verantwortlich dafür ist ebenfalls der große Preisanstieg bei den Energieprodukten und Nahrungsmitteln seit Kriegsbeginn in der Ukraine. Der Arbeitsmarkt blieb trotz schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel dem Fachkräftemangel, robust. In Deutschland konnte sogar ein Zuwachs der Erwerbstätigen von 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

2.2 Energiepolitisches Umfeld

Europäische Union

Bei der Europäischen Kommission standen neben den Verhandlungen zu den "Fit for 55"- und Gas-Gesetzgebungspaketen sowie der Konkretisierung der EU-Taxonomie-Vorgaben vor allem die sich immer weiter verschärfende Energiepreis- und Versorgungssicherheitssituation im Zuge des Russland-Ukraine Kriegs und damit verbundene Notstandsmaßnahmen im Vordergrund.

Am 18. Mai 2022 wurden mit dem REPowerEU-Plan die Mittel für die Beendigung der Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen aus Russland vorgegeben: Energieeinsparungen, Diversifizierung der Energieversorgung und eine beschleunigte Einführung von erneuerbaren Energieträgern.

Am 30. Juni 2022 ist eine Überarbeitung der Gasspeicherverordnung in Kraft getreten, die die Mitgliedstaaten unter anderem verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Gesamtkapazität der unterirdischen Gasspeicher mindestens am 1. November 2022: 80 % und ab 2023: 90 % beträgt.

Am 14. September 2022 schlug die Kommission eine Notfallmaßnahme für Europas Energiemärkte vor, um die dramatischen Preisanstiege zu bekämpfen. Diese bestand aus außerordentlichen Maßnahmen zur Senkung der Nachfrage nach Strom und Maßnahmen zur Umverteilung der Überschusserlöse der Energiewirtschaft an die Endverbraucher.

Mit der Einigung zum europäischen Emissionshandel ("ETS") im Dezember 2022 ist der größte Teil des Fit-for 55 Programms ausverhandelt. Die Reform soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten. Vorgesehen ist, dass die vom ETS umfassten Sektoren nun bis 2030 ihren Treibhausgasausstoß noch schneller absenken sollen und sich auch die Geschwindigkeit der jährlichen Emissionsreduzierung deutlich erhöhen soll. Auch im Verkehr und in Gebäuden müssen mehr Treibhausgase eingespart werden.

Am 30. März 2023 erfolgte eine vorläufige Einigung zur strengeren Gestaltung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU. So soll der Anteil an erneuerbaren Energien im Vergleich zu den derzeitigen Zielen deutlich angehoben werden. Die vorläufige Einigung muss vom Europäischen Parlament und vom Rat noch förmlich angenommen werden.

Am 16. Dezember 2022 wurde die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und ist am 5. Januar 2023 in Kraft getreten. Mit der neuen Richtlinie werden detailliertere Berichtspflichten eingeführt und dadurch sichergestellt, dass bestimmte Unternehmen über Nachhaltigkeitsaspekte wie Umweltrechte, soziale Rechte, Menschenrechte und Governance-Faktoren Bericht erstatten müssen. Für die KWO gilt dies ab dem Geschäftsjahr 2025. Weitere nächste Schritte bilden die Konsultation und Finalisierung der gemäß CSRD per delegierten Rechtsakt zu erlassenen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und die Umsetzung der Richtlinienvorgaben in nationales Recht (bis spätestens Juli 2024).

Deutschland

Das Jahr 2022 war in Deutschland auch aufgrund der kriegsbedingt angespannten Lage auf den Energiemärkten durch eine hohe Dynamik in der Gesetzgebung gekennzeichnet, wobei einige Regularien auch unterjährig mehrfach angepasst wurden.

Am 8. Juli 2022 wurde das sogenannte Osterpaket beschlossen, das unter anderem eine Reform des Erneuerbare-Energie-Gesetzes ("EEG") enthält. Wesentliche Inhalte sind das Erreichen eines Anteils erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von 80 % im Jahr 2030 sowie die deutliche Ausweitung von Ausschreibungen im Bereich der Wind- und Solarenergie.

Der Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges stellte die starke Abhängigkeit (ca. 55 %) Deutschlands von russischen Gaslieferungen heraus. Die Energiemärkte reagierten darauf mit starken Preisanstiegen. Am 23. Juni 2022 wurde die Alarmstufe des Notfallplans Gas durch die Bundesnetzagentur ausgerufen. Insbesondere die Füllstände der Gasspeicher gaben Anlass zur Sorge. Die Sabotage der Gaspipeline Nord Stream I unterbrach die wichtigste Zuleitung russischen Gases nach Deutschland und sorgte dadurch weiter für Unruhe.

Als Alternative zeigten sich jedoch LNG-Lieferungen, so dass die Bundesregierung den Bau von LNG-Terminals angekündigt hat. Einige der Baumaßnahmen wurden zum Jahresende bereits realisiert.

Am 30. April ist das Gasspeicherfüllstands-Gesetz in Kraft getreten. Auf Grundlage dieses Gesetzes und ergänzt durch eine Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz soll in einem abgestimmten Verfahren bis zum 1. November eines Jahres, erstmals für das Jahr 2022, ein Mindestfüllstand von 95 % in nationalen Erdgasspeichern zur Sicherung der Versorgung gewährleistet sein. Das Gesetz tritt am 1. April 2025 außer Kraft. Zum Jahresende waren die Gasspeicher in Deutschland zu nahezu 100 % gefüllt.

Um eine mögliche Gasmangellage abzuwenden, wurde am 8. Juli 2022 das Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz beschlossen, welches die Wiederinbetriebnahme von Kohle und Ölkraftwerken erlaubt und die Möglichkeit, Gaskraftwerke in ihrer Erzeugung zu begrenzen, vorsieht.

Das Bundeskabinett hat am 25. November 2022 Gesetzentwürfe für die Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen vorgelegt. Das Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG) sowie das Strompreisbremsegesetz (StromPBG) traten im Wesentlichen am 24. Dezember 2022 in Kraft.

Das EWPBG baut auf den Empfehlungen der Europäischen Kommission "Gas und Wärme" vom 31. Oktober 2022 auf, die der Bundesregierung eine Einmalzahlung für Gaskunden im Jahr 2022 sowie eine Brutto-Preisobergrenze auf ein Gaskontingent für Haushalts- und Gewerbekunden sowie eine Preisobergrenze für ein festgelegtes Kontingent bei Beschaffungspreisen für die Industrie empfahlen. Die Einmalzahlung für Dezember 2022, die über die Energieversorgungsunternehmen abgewickelt wird, wurde im "Soforthilfe-Gesetz umgesetzt.

Industriekunden erhalten ab Januar 2023 von ihren Lieferanten 70 % ihres Erdgasverbrauchs im Jahr 2021 zu garantierten 7 Cent je Kilowattstunde. Beim Wärmeverbrauch wird der Preis auf 7,5 Cent je Kilowattstunde gedeckelt, ebenfalls für 70 % des Verbrauchs im Jahr 2021. Für den übrigen Verbrauch ist der reguläre Marktpreis zu zahlen. Gaslieferanten ebenso wie selbstbeschaffende Unternehmen erhalten zum finanziellen Ausgleich der vorgesehenen Entlastungen einen Erstattungsanspruch gegen die Bundesrepublik Deutschland. Ein vergleichbarer Ansatz ist für Fernwärmekunden beschlossen worden.

Gemäß dem StromPBG liegt der Preisdeckel für mittlere und große Unternehmen mit mehr als 30.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch bei 13 Cent pro Kilowattstunde - zuzüglich Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen. Das gilt für ein Kontingent in Höhe von 70 % ihres historischen Verbrauchs. Oberhalb des jeweils rabattierten Kontingents fallen die üblichen Strompreise an. Weiterhin regelt das StromPBG die Abschöpfung von Überschusserlösen bei Stromerzeugern für die Zeit vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. Juni 2023 für ausgewählte Technologien. Ausgenommen sind u. a. Stromspeicher, Erdgas, Biomethan und weitere Gase.

Die Preisbremsen wirken für das gesamte Jahr 2023. Eine Verlängerung bis zum April 2024 ist angelegt.

Weiterhin will die Bundesregierung die Übertragungsnetzentgelte in 2023 durch einen Zuschuss von EUR 12,84 Mrd auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren.

2.3 Energiepreisentwicklung

Im Berichtsjahr 2022 wurden die Energiemärkte in Europa im Wesentlichen beeinflusst durch den starken Anstieg der internationalen Preise für Energierohstoffe (Öl, Gas, Kohle, CO ₂ -Zertifikate) durch den russischen Krieg gegen die Ukraine sowie den weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie.

Die Entwicklung der Strompreise war sehr volatil und korrelierte eng mit der Entwicklung der Gaspreise. Diese wiederum hing in hohem Maße von der Entwicklung der Ukraine-Krise und den jeweiligen Eskalationsschritten der russischen Seite bei der Belieferung Deutschlands und Europas mit Gas ab.

Im August 2022 erreichten die Energiemärkte ihren Höhepunkt mit Strompreisen von fast 500 EUR/MWh. Der Jahresdurchschnittspreis für Strom betrug für die Gesellschaft im Geschäftsjahr 235 EUR/MWh (i. Vj. 97 EUR/MWh). Neben den hohen Gaspreisen unterstützte die Hitze und Trockenheit sowie die historisch niedrige Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke die Strompreise im Sommer 2022. Durch Reaktivierungen von Braun- und Steinkohlekraftwerken aus der Reserve sowie verzögerte Stilllegungen hat sich die verfügbare Erzeugungskapazität in Deutschland erhöht. Zum Ende des Jahres fielen die Preise auf ein Niveau von rund 250 EUR/MWh.

Im Jahresdurchschnitt lagen die Gaspreise für die Gesellschaft in 2022 mit ca. 124 EUR/MWh (i. Vj. 49 EUR/MWh) mehr als zwei Mal so hoch wie im Jahr 2021. Trotz des Krieges sind die russischen Gasmengen vorerst weiter geflossen. Mitte Juni 2022 wurde die Kapazität der Pipeline Nord Stream 1 um zwei Drittel reduziert. Die Reduktion war der Hauptgrund für die Ausrufung der Warnstufe 2 des Notfallplans Gas. Insgesamt hat dies zu deutlich steigenden Preisen ab Mitte Juni 2022 geführt. Nach Wartungsarbeiten nahm Russland die Lieferungen nach Europa durch Nord Stream 1 im Juli wieder auf, allerdings lag der Durchfluss mit 20 % weit unterhalb der Kapazitätsgrenze. Erneute Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 im August 2022 verursachten einen weiteren massiven Preisanstieg. Nach dem Ende der Wartungsarbeiten wurde von einem technischen Defekt berichtet und die Exporte vollständig eingestellt. Die fehlenden russischen Mengen wurden teilweise durch eine sehr hohe Produktion in Norwegen ersetzt. Auch die LNG-Importe in Nordwesteuropa haben im Jahresvergleich deutlich zugelegt. Die Gasspeicherstände waren zum Ende des Vorjahres recht niedrig. Über den Sommer wurde jedoch mit relativ hohen Raten eingespeichert, so dass die Speicherziele für Oktober und November 2022 in Deutschland vorzeitig erreicht werden konnten und zum Abschmelzen von Risikoprämien auf die Preise geführt haben.

Im Jahresdurchschnitt 2022 kosteten CO ₂ -Emissionszertifikate rund 81 EUR/t CO ₂ gegenüber rund 54 EUR/t CO ₂ im Vorjahr. Die Preise für CO ₂ -Emissionszertifikate sind im Laufe des Jahres 2022 mehr oder weniger auf konstant hohem Niveau geblieben.

2.4 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die bei der KWO eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar. Als steuerungsrelevante Ergebnisgrößen für die Gesellschaft wird, neben dem Umsatz und dem Betriebsergebnis (EBIT) auch der Free Cashflow herangezogen. Die Gesellschaft bereinigt zur operativen Steuerung der Gesellschaft bestimmte Sondereffekte:

Sicherungsgeschäfte Stromverkäufe und Gaseinkäufe

Aus der Absicherung der im Geschäftsjahr getätigten Stromver- und Gaseinkäufe ergaben sich insgesamt Aufwendungen in Höhe von EUR 4,8 Mio (i. Vj. EUR 2,7 Mio). Die Erfassung erfolgte in den Umsatzerlösen (Verringerung um EUR 35,8 Mio; i. Vj. EUR 11,1 Mio) und Materialaufwendungen (Verringerung um EUR 31,0 Mio; i. Vj. EUR 8,4 Mio).

Sonstige Bereinigungen

Insolvenzverfahren Cordenka

Die Sanierung der Cordenka GmbH & Co. KG ("Cordenka") wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Amtsgericht Aschaffenburg bestätigte den zuvor von den Gläubigern angenommenen Sanierungsplan, den die Cordenka Ende Juni 2022 vorgelegt hatte. Der Plan wurde am 23. September 2022 rechtskräftig und das Sanierungsverfahren am 30. September 2022 beendet.

Aufgrund des Insolvenzverfahrens wurden Forderungen in Höhe von EUR 0,9 Mio abgeschrieben (davon bereits Aufwand i. Vj. EUR 0,5 Mio). Gemäß bestehendem Medienliefervertrag zwischen der KWO und der Mainsite hat die KWO auch einen Teil des Zahlungsausfalls der Mainsite in Höhe von EUR 3,9 Mio getragen (davon bereits Umsatzminderung i. Vj. EUR 3,0 Mio). Gegenläufig wurde aus einem Vergleich ein Ertrag von EUR 2,7 Mio realisiert.

EEG-Vergleich

Zur Beendigung eines Rechtsstreits wurden Ende Dezember 2021 von Mainsite und KWO Vergleichsverträge mit der TenneT geschlossen. Daraus ergab sich, dass für die Strommengen, die vor dem 1. Januar 2021 "geliefert" wurden, keine EEG-Umlage zu zahlen ist und für solche, die ab dem 1. Januar 2021 an Letztverbraucher geliefert werden, die EEG-Umlage gezahlt wird. Ab dem 1. Juli 2022 ist die EEG-Umlage vollständig entfallen. Die mit dem EEG-Vergleich zusammenhängenden Rechts, Beratungs-, und Prozesskosten beliefen sich im Vorjahr auf EUR 0,5 Mio.

2.4.1 Ertragslage

Erzeugung und Energieabsatz

Das Geschäft der KWO ist im Wesentlichen durch den Energieabsatz über die Mainsite an die produzierenden Unternehmen am ICO sowie durch den Stromabsatz an die Endverbraucher in das öffentliche Netz des Bayernwerkes getragen. Abhängig von der Wärmeabnahme am Standort ICO werden zusätzliche Erzeugungsmengen am Strommarkt platziert.

Im Berichtsjahr 2022 wurden 456 GWh (i. Vj. 545 GWh) Strom erzeugt und in das virtuelle Energiemengenkonto (Bilanzkreis) der KWO eingespeist. Die Erzeugung, der Absatz und der Stromhandel wird über den KWO-Bilanzkreis abgewickelt. Die physikalische Lieferung erfolgt über die Stromnetze des Netzes der allgemeinen Versorgung der Mainsite an die Letztverbraucher.

Die Umsatzerlöse der KWO setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 Mio EUR	2021 Mio EUR
Absatz ICO Kunden	77,1	51,7
Externer Markt	29,7	23,4
Modernisierungsförderung	11,4	13,5
Total - Umsatzerlöse	118,2	88,6

In Summe sind die Umsatzerlöse der KWO im Vergleich zum Vorjahr 2021 um EUR 29,6 Mio angestiegen. Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte hätte der Umsatz bei EUR 154,9 Mio (i. Vj. EUR 102,7 Mio) gelegen.

Durch den Energieverkauf von Strom, Dampf und weiteren Energiearten an Standortunternehmen des ICO generierte KWO einen Umsatz von EUR 77,1 Mio (i. Vj. EUR 51,7 Mio). Die höheren Umsatzerlöse resultieren aus der Weitergabe der gestiegenen Gaspreise. Die Mengenabnahme der Standortunternehmen ging im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Weiterhin sind in den Umsatzerlösen mit Standortunternehmen auch Umsätze aus Forderungen auf Übereignung von Emissionszertifikaten mit den großen Faserproduzenten in Höhe von EUR 4,5 Mio (i. Vj. EUR 7,8 Mio) enthalten.

Die wesentlichen Kunden im Bereich der produzierenden Unternehmen sind PHP Fibers GmbH sowie Cordenka. Beide Unternehmen sind weltweit tätige und bedeutende Chemiefaser-Produzenten. Die Fasern (Rayon, Polyamid- und Polyesterfilamentgarne sowie Polymere) finden in der Automobilindustrie bei der Produktion von Hochleistungsreifen und Airbags sowie Sicherheitsgurten und anderen technischen Produkten Anwendung.

Je nach Marktsituation vermarktet die KWO auch Erzeugungsmengen im Rahmen von Regelenergie und im Intraday-Markt. Im Jahr 2022 wurden EUR 29,7 Mio Umsatz durch die Ausspeisung ins externe Netz erzielt (i. Vj. EUR 23,4 Mio). Auch hier resultierte der höhere Umsatz aus dem enormen Energiepreisanstieg bei niedrigerer Ausspeise.

Entsprechend der geringeren Strommengen ist, im Vergleich zum Jahr 2021, der Anspruch auf KWK-Modernisierungsförderung um EUR 2,1 Mio auf EUR 11,4 Mio gefallen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 2,9 Mio auf EUR 3,0 Mio gestiegen. Im Wesentlichen sind dies Erträge aus einer Vergleichsvereinbarung.

Der Anstieg der Materialaufwendungen von EUR 66,3 Mio um EUR 32,9 Mio auf EUR 99,2 Mio korrespondiert aufgrund gestiegener Bezugspreise mit dem Anstieg der Umsatzerlöse. So erhöhte sich der Gaseinkauf von EUR 49,8 Mio auf EUR 83,1 Mio. Ein Gegenposten zu den Umsatzerlösen aus Übereignung von Emissionszertifikaten ist in den Materialaufwendungen entsprechend enthalten. Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte hätten die Materialaufwendung bei EUR 130,2 Mio (i. Vj. EUR 74,7 Mio) gelegen.

Der Personalaufwand lag mit EUR 5,0 Mio um EUR 0,3 Mio über dem Vorjahr, was zu einem großen Teil auf die Parameteränderungen bei der Rentendynamik in der Pensionsrückstellung zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen EUR 5,5 Mio und lagen damit um EUR 0,2 Mio leicht unter Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf EUR 4,0 Mio (i. Vj. EUR 4,2 Mio). In diesem Posten sind, wie auch im Vorjahr, Aufwendungen aus der Forderungsausbuchung Cordenka in Höhe von EUR 0,4 Mio (i. Vj. EUR 0,5 Mio) enthalten.

Das Finanzergebnis lag in 2022 bei EUR -1,7 Mio und damit um EUR 0,4 Mio niedriger als im Vorjahr. Die Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten im Wesentlichen Zinserträge (EUR +1,3 Mio) aus Ausleihungen an die KWO Holding GmbH. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen setzen sich hauptsächlich aus Zinsaufwendungen für die Finanzierung (EUR -2,6 Mio) zusammen.

Vor Ausführung des Ergebnisabführungsvertrags zwischen der KWO und der alleinigen Anteilseignerin, der KWO Holding GmbH, verbleibt ein Gewinn von EUR 5,7 Mio (i. Vj. EUR 5,7 Mio).

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme gliedert sich wie folgt.

	31.12.2022 Mio EUR	31.12.2021 Mio EUR	Veränderung absolut Mio EUR	Veränderung %
Anlagevermögen	73,0	73,7	-0,7	-0,9
Sachanlagen	51,2	54,9	-3,7	-6,7
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	21,8	18,8	3,0	16,0
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten	43,7	45,2	-1,5	-3,3
Vorräte	3,0	2,9	0,1	3,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19,9	18,2	1,7	9,3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8,0	10,2	-2,2	-21,6
Sonstige Vermögenswerte/Rechnungsabgrenzungsposten	3,7	4,5	-0,8	-17,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	9,1	9,4	-0,3	-3,2
Bilanzsumme	116,7	118,9	-2,2	-1,9

Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 63 % (i. Vj. 62 %). Der leichte Rückgang beinhaltet im Wesentlichen die planmäßige Abschreibung des Sachanlagevermögens (EUR -5,5 Mio), welcher die Erhöhung der Anzahlungen auf Sachanlagen (EUR +1,7 Mio) und die Erhöhung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen (EUR +3,0 Mio) entgegenstehen.

Die Veränderung der kurzfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR +1,7 Mio), welchen im Wesentlichen gesunkene Forderungen gegen verbundene Unternehmen (EUR -2,2 Mio) gegenüberstehen. Ein Grund hierfür ist, dass die Modernisierungsförderung 2019, für die im Vorjahr noch eine Forderung bestand, ausgezahlt wurde. Im laufenden Geschäftsjahr besteht nur noch die Forderung für die Endabrechnung des Jahres 2021. Die Veränderung der sonstigen Vermögensgegenstände/Rechnungsabgrenzungsposten um EUR -0,8 Mio auf EUR 3,7 Mio resultiert im Wesentlichen aus dem geänderten Ausweis des Gashedgings des Monats Dezember im Vergleich zum Vorjahr und gegenläufig aus einer Restforderung der Vergleichszahlung aus Kundeninsolvenz in Höhe von EUR 2,0 Mio.

Die Zahlungsmittel unterliegen in Höhe von EUR 7,1 Mio (i. Vj. EUR 7,1 Mio) Verfügungsbeschränkungen und sind zur Absicherung der Finanzierung auf gesonderten Bankkonten festgelegt.

	31.12.2022 Mio EUR	31.12.2021 Mio EUR	Veränderung absolut Mio EUR	Veränderung %
Eigenkapital	12,5	12,5	0,0	0,0
Rückstellungen	16,7	14,5	2,2	15,2
Pensionsrückstellungen	3,4	3,1	0,3	9,7
Sonstige Rückstellungen	13,3	11,4	1,9	16,7
Verbindlichkeiten	87,5	91,9	-4,4	-4,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	50,6	55,4	-4,8	-8,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11,1	12,6	-1,5	-11,9
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	23,7	20,1	3,6	17,9
Sonstige Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten	2,1	3,9	-1,8	-46,2
Bilanzsumme	116,7	118,9	-2,2	-1,9

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 5,7 Mio wurde im Rahmen des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an die KWO Holding GmbH abgeführt, sodass das Eigenkapital unverändert zum 31. Dezember 2022 bei EUR 12,5 Mio lag. Die Eigenkapitalquote beträgt daher wie im Vorjahr 11 %.

Der Anstieg der Rückstellungen um EUR 2,2 Mio auf EUR 16,7 Mio resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Rückstellung für Emissionsrechte (EUR +2,2 Mio) beeinflusst von deren Marktpreis am Bilanzstichtag.

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft sanken im Vergleich zum Vorjahr um EUR 4,4 Mio. Dies ist zum einen im Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund Tilgungsleistungen um EUR 4,8 Mio auf EUR 50,6 Mio begründet. Zum anderen reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 1,4 Mio auf EUR 11,1 Mio.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um EUR 3,6 Mio auf EUR 23,7 Mio an. Hier spielen die Ergebnisabführung an die KWO Holding sowie die Weiterbelastung der Umsatzsteuer im Rahmen der umsatzsteuerlichen Organschaft eine wesentliche Rolle. Weiterhin kam im Geschäftsjahr ein weiteres Intercompany Loan von der KWO Holding GmbH an die KWO in Höhe von EUR 5,7 Mio hinzu. Bei diesem Darlehen handelt es sich um die Ergebnisabführung des Jahres 2021. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Mainsite hingegen gingen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,3 Mio zurück, was am Rückgang der Verbindlichkeiten aus der Modernisierungsförderung liegt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten von EUR 2,1 Mio (i. Vj. EUR 3,8 Mio) enthalten hauptsächlich eine Verbindlichkeit in Höhe von EUR 0,8 Mio, welche die Hedging-Abrechnung für Dezember 2022 betrifft sowie Verbindlichkeiten aus Energiesteuern von EUR 0,6 Mio und Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern, Lohn- und Gehaltsabrechnung und Kunden mit Habensalden.

2.4.3 Personal

Der Personalstand zum 31. Dezember 2022 beträgt 62 Mitarbeiter (i. Vj. 65). Hierin enthalten sind, wie im Vorjahr, drei Mitarbeiter in Teilzeit.

2.4.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Das abgelaufene Geschäftsjahr war, wie auch im vergangenen Jahr, durch besondere Herausforderungen für den ICO Standort gekennzeichnet. Neben den ohnehin schon bestehenden Störungen in den globalen Lieferketten, schürte der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die in der Folge verhängten Sanktionen des Westens gegen Russland die Sorgen über Engpässe in der Energieversorgung, wodurch deutliche Preissteigerungen bei den Energiepreisen zu verzeichnen waren. Dies sowie die hohe Dynamik in der Gesetzgebung zur Energiepolitik, welche unterjährig mehrfach angepasst wurde, und die damit zusammenhängende Unklarheit über mögliche Entlastungen führten auch bei den ICO Standortkunden zu einer Verunsicherung. Ab dem dritten Quartal 2022 reagierten die Kunden darauf verstärkt mit reduzierten Produktionsmengen und teilweiser Kurzarbeit. Durch die große Anstrengungen bei der Gasbeschaffung mit entsprechenden Füllständen und den damit einhergehenden Preissenkungen, hat sich die Lage zum Endes des Geschäftsjahres etwas entspannt.

Die höheren Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus der Weitergabe der gestiegenen Gaspreise. Aufgrund der Hohen Volatilität der Energiepreise lagen die Umsatzerlöse deutlich über dem ursprünglichen Plan und leicht unter den angepassten Erwartungen. Das Betriebsergebnis blieb mit EUR 7,5 Mio leicht hinter den Erwartungen und unter dem Vorjahr (i. Vj. EUR 7,8 Mio). Der Free Cashflow lag wie erwartet aufgrund höherer Investitionen und Ertragssteuerzahlungen unter dem Vorjahr, aber über der Prognose für das Geschäftsjahr.

3. Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgend aufgeführten Chancen und Risiken werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung für die Gesellschaft vor Risikobegrenzungsmaßnahmen erläutert.

3.1 Chancenbericht

Eine wesentliche Chance auf der Marktseite stellen nach wie vor mögliche Neuansiedlungen am Standort. bzw. eine Ausweitung der Kapazitäten der Standortkunden dar.

Die Neuansiedlungen von Kunden werden im Wesentlichen mit dem Projekt ICO Süderweiterung der Mainsite verfolgt.

Dazu sollen brachliegende Flächen, die im Flächennutzungsplan seit langem als Industriegebiet ausgewiesen sind, wieder nutzbar gemacht werden. So können zusätzliche Betriebe dort angesiedelt werden, wo bereits Infrastruktur vorhanden ist.

Die Vermarktung von Regelenergie und von Strom am Day-Ahead-Markt ergänzt das Stromportfolio der KWO in optimaler Weise und wird durch die Teilnahme an bisher wenig genutzten Märkten noch weiter intensiviert und ausgebaut. Durch die Abhängigkeit der Stromerlöse von Erdgas- und CO ₂ -Kosten ergibt sich die Chance, zusätzliche Erlöse zu generieren. Insbesondere dann, wenn die Einspeisung von erneuerbaren Energien in das öffentliche Netz fehlt. Diese Zeiträume werden unter Zuhilfenahme kurzfristiger Prognosen genutzt, um die sich bietenden Chancen am Markt optimal für die Ergebnissituation der Kraftwerk Obernburg GmbH zu nutzen.

Der starke Fokus auf erneuerbare Energien, die Abschaltung von Kernkraftwerken, sowie der geplante Kohleausstieg begünstigen die positive Entwicklung der Gaskraftwerke.

Unterstützt wird die zukünftige Ergebnisentwicklung auch durch die fortgesetzte KWK-Modernisierungsförderung der modernisierten und zugelassenen KWK-Energieerzeugungsanlage.

3.2 Risikobericht

3.2.1 Risikomanagement

Das Kraftwerk ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 14001, ISO 50001, OHRIS und als Fachbetrieb gemäß dem WHG zertifiziert. Durch vielfältige zusätzliche Maßnahmen ist darüber hinaus gewährleistet, dass die Sensibilität gegenüber Umweltschutz und Arbeitssicherheit sowohl auf Geschäftsführungs- als auch auf Mitarbeiterebene unverändert sehr hoch ist.

Der im Unternehmen verankerte Budgeterstellungs- und Liquiditätssteuerungsprozess einschließlich einer auf Quartalsbasis durchgeführten prospektiven Neueinschätzung (sog. "Rolling Forecast") und die monatliche Ermittlung der relevanten Leistungskennzahlen stellen eine frühzeitige Erkennung möglicher Fehlentwicklungen sicher und ermöglichen es, gegensteuernde Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen (Risikofrüherkennungssystem).

3.2.2 Markt, Absatz- und Ausfallrisiken

Ein Risiko und zugleich Chance ist die volatile Marktentwicklung an den Strom- und Gasmärkten. Werttreiber, wie Gas-, Strom- und CO ₂ -Preise die das Energiegeschäft betreffen können wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben. Zur Steuerung dieser Marktrisiken wurden Finanztermingeschäfte für die überwiegend geplanten Strom- und korrespondierenden Gasmengen (rd. 70 %) bis Ende 2025 abgeschlossen. Weiterhin wurden für die benötigten Emissionsrechte Terminkontrakte bis einschließlich 2025 gezeichnet. Neben der Planungssicherheit führt dies zu einer Absicherung der zukünftigen Marge im Bereich der externen Strom- und Wärmevermarktung. Sämtliche Transaktionen erfolgen innerhalb der Richtlinien des Risikomanagements.

Temperaturschwankungen führen zu Mehr- oder Minderabsatz im Wärmebereich. Ein ausgereiftes Portfoliomanagement beobachtet laufend die Marktsituation und optimiert die Erzeugung entsprechend.

Die Entwicklung des Russland-Ukraine-Krieges, die in dem Zusammenhang gegen Russland verhängten Sanktionen und die Gegenreaktionen von Russland im Zusammenhang mit der Energieversorgung werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen dauernd vom Management beobachtet. Die Gesellschaft kann aufgrund von Preisanpassungsklauseln die Gasbezugspreise an ihre Standortkunden weitergeben. Dies gilt auch im Falle der Stromausspeisung in das öffentliche Netz. Die Gasspeicher sind zurzeit überdurchschnittlich gefüllt. Auch bei einer, nach heutigem Stand nicht zu erwartenden Gasmangellage, sieht sich das Gaskraftwerk Obernburg durch den Status als systemrelevantes Kraftwerk bis zum 21. November 2023 besonders geschützt. Hier wird voraussichtlich im Sommer über eine Verlängerung entschieden. Anfang November 2022 wurde mit Uniper Energy Sales GmbH ein neuer Gasliefervertrag für das Jahr 2023 abgeschlossen.

Wie in der Vergangenheit bleibt die bestehende Abhängigkeit von den beiden Großkunden unverändert bestehen. Die Standortkunden sind stark von der Automobilindustrie abhängig, die im Jahr 2022 mit dem weltweit beeinträchtigten Marktumfeld, der eingeschränkten Teileverfügbarkeit sowie Störungen in der Logistikkette zu kämpfen hatte. Es ist jedoch zu erwarten, dass das Volumen der Neuzulassungen das Vorjahresniveau übersteigen wird. Zudem ist zu erwarten, dass die Neuzulassungen vollelektrischer Fahrzeuge überdurchschnittlich zunehmen werden. In Bezug auf latente Forderungsausfallrisiken sind Vorgaben für vorgelagerte Kreditwürdigkeitsprüfungen sowie darauf aufbauend Festlegungen kundenspezifischer Ratings und Kreditlimits im Unternehmen etabliert. Das aktive Mahnwesen und der direkte Kontakt zu unseren Kunden reduzieren das Kreditrisiko deutlich.

Die Sanierung der Cordenka wurde erfolgreich am 30. September 2022 abgeschlossen. Der Geschäftsbetrieb wurde ohne Unterbrechungen fortgeführt.

3.2.3 Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität in der Gesellschaft soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation der Gesellschaft zu schädigen.

Die Gesellschaft hat einen geeigneten Rahmen für die Steuerung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die kurz-, mittel- und langfristige Liquidität festgelegt. Die Gesellschaft steuert sein Liquiditätsrisiko durch die regelmäßige Überwachung der prognostizierten Cashflows.

Im Jahr 2022 verfügte die Gesellschaft über ausreichende Liquidität um den vereinbarten Zins-und Tilgungszahlen nachzukommen. Allerdings stellt die Insolvenz eines Hauptkunden lt. Kreditvertrag einen Covenantsbruch dar, welcher jedoch über entsprechende Waiver-Regelungen vom 16. Mai und 11. August 2022 geheilt wurde.

Zur Stellung einer Bankbürgschaft für Gaslieferanten wurde mit der UniCredit Bank AG und der IKB Deutsche Industriebank AG ein Akkreditiv Rahmenvertrag (Letter of Credit Facility Agreement) mit einem Maximalbetrag von EUR 19 Mio abgeschlossen. Die Inanspruchnahme des Avalkredits erfolgte am 21. Februar 2023 in Höhe von EUR 19 Mio. Die Bankgarantie der UniCredit Bank AG wird zu 80 % durch eine Ausfallbürgschaft der LfA Förderbank Bayern gemäß den LfA-Finanzierungsbedingungen abgesichert. Mit Vertrag vom 20. Februar 2023 wurden die bestehenden Kreditverträge entsprechend angepasst.

Nach den uns heute bekannten Informationen bestehen keine Risiken die finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß erfüllen zu können.

3.2.4 Risiken im Zusammenhang mit der KWK-Bestandsförderung

Am 30. Dezember 2016 hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ("BAFA") durch Zulassungsgrundbescheid auf Antrag der KWO die KWK-Bestandsanlage der KWO zur Bestandsanlagenförderung nach § 13 des Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ("KWKG") zugelassen. Auf dieser Grundlage sind für die Jahre 2017 bis 2019 Abschlagszahlungen seitens der Mainsite in ihrer Funktion als Verteilernetzbetreiber an die KWO erfolgt sowie entsprechende Ausgleichsbeträge durch den zuständigen Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH an die Mainsite gezahlt worden. Das BAFA hat mit Bescheid vom 2. Februar 2018 den Antrag abgelehnt und KWO hiergegen Widerspruch erhoben. Seit Herbst 2020 ruht das Widerspruchsverfahren im gegenseitigen Einverständnis bis eine endgültige und verbindliche Entscheidung in einem anderen Musterverfahren eines ähnlichen Falls getroffen worden ist. Aktuell ist daher nicht absehbar, wann das Widerspruchsverfahren der KWO rechtskräftig beendet wird. Zum Bilanzstichtag wurden daher die erhaltenen Vorauszahlungen weiterhin als Verbindlichkeiten gegenüber der Mainsite passiviert.

Auf der Grundlage des Ablehnungsbescheids hat die TenneT von der Mainsite / KWO die geleisteten Bestandsförderung-Abschlagszahlungen zurückgefordert. Nach einem Urteil des OLG Bamberg vom 20. Oktober 2022 ist die Forderung der TenneT auf Rückforderung der Bestandsanlagenförderung jedoch erst fällig, wenn der negative Bescheid des BAFA über den Antrag auf Bestandsanlagenförderung rechtskräftig geworden ist. Wir gehen davon aus, dass die TenneT angesichts dieser klaren Begründung bis zu diesem Zeitpunkt von weiteren Aufrechnungsversuchen Abstand nehmen wird.

4. Prognosebericht

Die erwarteten wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sind im Kapitel "Wirtschaftsbericht". Potenzielle Einflussfaktoren für die Prognose werden im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Der Internationale Währungsfond (IWF) hat seine Prognose zur Weltwirtschaft für das Jahr 2023 leicht nach oben korrigiert, was zu einem Großteil auf die Abkehr Chinas von der Null-Covid-Strategie zurückzuführen ist. Von einer Rezession in Deutschland gehen die Ökonomen nicht aus.

Perspektivisch erwartet die Gesellschaft eine steigende Nachfrage in den für die ICO Standortkunden wichtigsten Märkten.

Hohe Volatilitäten bei den Energiepreisen, in Teilen noch angespannte Lieferketten und die fortgesetzt hohe Inflation erschweren jedoch im Verbund mit den Unwägbarkeiten des fortdauernden bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine die Abgabe einer präzisen Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Damit einhergehende mögliche makroökonomische Auswirkungen und Nachfrageschwankungen sind weiterhin schwer kalkulierbar.

Vor diesem Hintergrund erwartet die Gesellschaft für 2023 einen moderaten Anstieg der Energieabnahme der Standortkunden sowie eine Steigerung der externen Ausspeisung und der Modernisierungsförderung und somit einen moderaten Anstieg der Umsatzerlöse. Hier wirkt sich voraussichtlich auch der Wegfall von Strommengen durch die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke im April 2023 aus. Das Betriebsergebnis und der Free Cashflow werden deutlich über dem Vorjahr erwartet.

Erlenbach am Main, 30. Mai 2023

Kraftwerk Obernburg GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Johannes Huber

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	262.213,30		278.151,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.132.381,57		54.428.094,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	128.786,00		150.996,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.699.419,91	51.222.800,78	11.899,80	54.869.141,67
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen		21.823.840,77		18.861.014,37
		73.046.641,55		73.730.156,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		2.951.616,25		2.907.277,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19.894.098,88		18.236.916,88
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.976.354,79		10.195.300,44
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.882.964,55	30.753.418,22	3.501.628,35	31.933.845,67
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		9.097.376,24		9.396.950,60
		42.802.410,71		44.238.074,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten		887.014,06		942.601,07
		116.736.066,32		118.910.831,35
Passiva
			31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			7.669.378,22	7.669.378,22
II. Kapitalrücklage			3.038.236,14	3.038.236,14
III. Gewinn-/Verlustvortrag			1.794.328,46	1.794.328,46
IV. Jahresüberschuss			0,00	0,00
			12.501.942,82	12.501.942,82
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen			3.411.470,78	3.054.275,36
2. Sonstige Rückstellungen			13.273.620,23	11.405.296,34
			16.685.091,01	14.459.571,70
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			50.552.547,69	55.350.213,60
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			11.143.160,73	12.558.331,98
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			23.732.573,02	20.148.380,01
4. Sonstige Verbindlichkeiten			2.070.081,85	3.839.031,64
			87.498.363,29	91.895.957,23
D. Rechnungsabgrenzungsposten			50.669,20	53.359,60
			116.736.066,32	118.910.831,35

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		118.193.556,11		88.579.263,79
2. Sonstige betriebliche Erträge		3.035.124,68		176.397,54
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	98.948.437,31		65.986.450,82
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	267.330,09	99.215.767,40	351.781,79	66.338.232,61
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.866.416,13		3.881.208,36
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.130.907,54	4.997.323,67	790.282,49	4.671.490,85
5. Abschreibungen auf Sachanlagen		5.532.238,16		5.742.485,54
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		4.010.621,00		4.170.512,87
7. Betriebsergebnis		7.472.730,56		7.832.939,46
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.292.518,11		1.196.759,54
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.039.070,23		3.353.580,28
10. Finanzergebnis		-1.746.552,12		-2.156.820,74
11. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags
abgeführter Gewinn		-5.726.178,44		-5.676.118,72
12. Ergebnis nach Ertragsteuern = Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeines

Die Kraftwerk Obernburg GmbH, Erlenbach am Main ("KWO", "Gesellschaft"), ist im Handelsregister des Amtsgerichts Aschaffenburg unter HRB 5939 eingetragen.

Die KWO ist ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) im Sinne des § 3 Nr. 18 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Gegenstand der KWO ist der Betrieb einer Gasturbine mit Abhitzekessel und der gesamten Energie- und Nebenanlagen auf dem Gelände des Industrie Center Obernburg ("ICO") sowie weitere Aktivitäten auf dem Gebiet der Ver- und Entsorgung einschließlich der Bereitstellung von Eigenversorgungskapazitäten.

Die KWO stellt damit die Versorgung der im ICO beheimateten Produzenten und anderer Unternehmen mit Strom, Wärme, Kälte, Druckluft und weiteren Energiearten sicher. Daneben wird ein erheblicher Teil der in der Gasturbine erzeugten elektrischen Energie zur Vermarktung in das öffentliche Netz eingespeist. Das Kraftwerk nimmt außerdem am Regelenergiemarkt teil. Ferner ist die KWO seitens des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH ("TenneT") als systemrelevant eingestuft und kann damit auf Anforderung im Redispatch zur Stabilisierung des öffentlichen Netzes beitragen.

Die Mainsite GmbH & Co. KG (Schwesterunternehmen, "Mainsite") stellt als Standortbetreiber des ICO die gesamte Infrastruktur (Energieverteilung, Wasser, Abwasser) zur Verfügung und ermöglicht so eine Durchleitung der vom KWO erzeugten Strommengen.

Grundlagen der Rechnungslegung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung der KWO wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung nach § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte in EUR.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die für die Erstellung dieses Jahresabschlusses angewendeten wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze werden im Folgenden beschrieben. Die Gesellschaft hat die nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf alle in diesem Jahresabschluss dargestellten Perioden stetig angewendet, es sei denn, es ist anders angegeben.

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Letztere umfassen die nach § 255 Abs. 2 HGB aktivierungspflichtigen Kosten. Bei abnutzbaren Sachanlagen nehmen wir planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen vor. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Den einzelnen Anlagegruppen legen wir folgende Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern zugrunde:

Anlagengruppe		Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer
Geschäfts-, Fabrik- und Wohngebäude		linear	20 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	Zugänge bis 31. Dezember 2010	degressiv mit Übergang auf linear	10 bis 19 Jahre
	Zugänge ab 1. Januar 2011	linear
Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung		linear	5 bis 15 Jahre
Selbständig nutzbare Gegenstände des Anlagevermögens	Anschaffungskosten < EUR 250,00	volle Abschreibung im Jahr der Anschaffung	-
Anlagengegenstände	Anschaffungskosten EUR 250,00 bis EUR 1.000,00	Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a EStG	5 Jahre
Ersatzteile Anlagevermögen		linear	7 Jahre

Die zugrundeliegenden Abschreibungssätze orientieren sich an der jeweiligen betrieblichen Nutzungsdauer und liegen im branchenüblichen Rahmen.

Die Ersatzteile im Anlagevermögen werden unter Maschinen und maschinellen Anlagen bilanziert. Eine körperliche Bestandsaufnahme erfolgt jährlich.

Unter den Vorräten werden Emissionsrechte und -zertifikate sowie Ersatzteile ausgewiesen.

Entgeltlich erworbene Emissionsrechte, die im Rahmen von nationalen Emissionsrechtesystemen zur Erfüllung der Abgabeverpflichtungen gehalten werden, werden mit dem Zeitwert zum Zeitpunkt der Ausgabe zuzüglich etwaiger Anschaffungsnebenkosten bzw. dem niedrigeren Stichtagskurs bewertet (strenges Niederstwertprinzip § 253 Abs. 3 Satz 1 und 2 HGB). Bei staatlich zugeteilten Emissionszertifikaten (unentgeltlicher Erwerb) wird vom Wahlrecht des Ansatzes zum Erinnerungswert von EUR 1,00 Gebrauch gemacht.

Das Gleiche gilt für die Zertifikate, die im Rahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) ausgegeben werden und die zur Deckung der sogenannten "CO ₂ -Steuer" in Form von nEH-Zertifikaten verwendet werden. Als Anschaffungsnebenkosten gelten hier die Transaktionskosten, die an der EEX-Börse anfallen. Innerhalb der Einführungsphase 2021 bis 2025 werden die Emissionsrechte zu einem jährlich steigenden Festpreis ausgegeben. Ab 2026 wird die Preisfindung durch einen Börsenpreis im Rahmen eines festgelegten Preiskorridors stattfinden. Voraussichtlich ab dem Jahr 2027 soll eine freie Preisbildung am Markt erfolgen.

Getätigte Emissionen werden durch Bildung einer Rückstellung zum Buchwert der gehaltenen Emissionsrechte/-zertifikate beziehungsweise bei Unterdeckung zum erwarteten Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

Die Anteile an einem Ersatzteilpool für den Gasturbinentyp Siemens V. 64.3 werden zum Bilanzstichtag jeweils zur Hälfte von der KWO und der Stadtwerke Leipzig GmbH gehalten. Der Wert des Anteils bemisst sich nach einem Wert, der von den Poolpartnern in der Vergangenheit für die einzelnen Teile festgelegt wurde. Jährlich erfolgt eine Bestandsaufnahme der Partner. Die Bilanzierung erfolgt unter den Vorräten, da jeder Poolpartner berechtigt ist, jederzeit Ersatzteile zu entnehmen bzw. weil jederzeit auch ein Teil aus dem Pool an Dritte verkauft werden kann.

Bei den Forderungen und sonstige Vermögensgegenständen, die grundsätzlich zum Nennwert angesetzt werden, nehmen wir, soweit erforderlich, Einzelwertberichtigungen vor. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert bilanziert.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Vorauszahlungen für nicht durch Aufwendungen gedeckte, zukünftige Zeiträume zeitanteilig abgegrenzt.

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen in angemessener Höhe. Die Bewertung erfolgte mit dem Betrag, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um künftige Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung des Erfüllungsbetrages und künftiger Kostensteigerungen auf Basis der "Richttafeln RT 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck als Barwert der zukünftigen Pensionsleistungen ermittelt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2022 veröffentlichten Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz beträgt zum Bilanzstichtag 1,78 % (i. Vj. 1,87 %). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt EUR 210.433,00 (i. Vj. EUR 293.096,00). Für diesen Betrag besteht eine Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,25 % (i. Vj. 2,25 %) und Rentensteigerungen von jährlich 2,25 % (i. Vj. 1,5 %), zugrunde gelegt. Durch die langfristige Inflationserwartung wurde der Parameter für die Rentensteigerungen um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Vertraglich separat abgeschlossene Pensionsverträge wurden in 2004 auf beitragsorientierte Verträge umgestellt. Für diese wurden die Rentensteigerungen wie in den Vorjahren jährlich mit 1 % (i. Vj. 1 %) berechnet.

Innerhalb der Rückstellung für Pensionen sind auch mittelbare Pensionsverpflichtungen ausgewiesen, wenn eine anteilige Deckungslücke zwischen dem Kassenvermögen der Jordan-Vits-Stiftung e.V., über die die Pensionen abgewickelt werden und dem versicherungsmathematisch notwendigen Deckungskapital entsteht. In diesen Fällen bildet das Trägerunternehmen KWO eine entsprechende Rückstellung.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Als Deckungsvermögen werden verpfändete Rückdeckungsversicherungen klassifiziert, die die Voraussetzungen der Zweckexklusivität und des Insolvenzschutzes erfüllen. Der beizulegende Zeitwert des aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen bestehenden Deckungsvermögens entsprach im Vorjahr den fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe der durch Bestätigungen der Versicherungsgesellschaft nachgewiesenen Aktivwerte zum Bilanzstichtag, die neben den verzinslichen Sparanteilen der Versicherungsprämien auch etwaige Überschussanteile umfassen. Durch die Erstanwendung des IDW Rechnungslegungshinweises (IDW RH) FAB 1.021 bestimmt sich seit dem 1. Januar 2022 der Wert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs nach der Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags der korrespondierenden Pensionsrückstellung, um eine kongruente Bewertung zu erreichen. Die Differenz aus der erstmaligen Umsetzung des Standards wurde ergebniswirksam im Geschäftsjahr erfasst.

Die Rückstellungen für tarifliche Altersversorgung und Deferred Compensation wurden mit den Aktivwerten kongruenter Rückdeckungsversicherungen, für die laufende Beiträge gezahlt werden, verrechnet. Da letztere ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen wurden, sind sie somit als Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB zu qualifizieren.

Bedingt durch die mit Wirkung zum 30. September 2016 erfolgte Übernahme der Gesellschaftsanteile der KWO von der Mainsite durch die KWO Holding GmbH wurde vereinbart, dass auch alle Verpflichtungen aus Zusagen für die betriebliche Altersversorgung und auch die anteiligen Mittel aus dem Kassenvermögen der JVS auf die KWO übertragen werden. Dies ist mit Datum zum 31. März 2017 erfolgt.

Unter den sonstigen Rückstellungen passiviert das Unternehmen Rückstellungen für rechtsverbindlich zugesagte Jubiläumszuwendungen, die versicherungsmathematisch mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB und einer Betriebszugehörigkeit von mindestens zehn Jahren berechnet werden.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzernverbund, soweit die Kriterien der Aufrechnungslage erfüllt sind, werden entsprechend saldiert bilanziert.

Latente Steuern werden aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft zwischen der KWO und der KWO Holding GmbH, sofern diese zu bilanzieren sind, beim Organträger, der KWO Holding GmbH ausgewiesen und nicht bei der KWO (Organgesellschaft).

Wie bereits in den Vorjahren werden die sonstigen Steuern unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind die bereits von Kunden im Berichtsjahr bzw. in Vorjahren vereinnahmten Zahlungen für nach Fertigstellung der Anlagen zu leistende Aufwandszuschüsse enthalten, deren Verwendung kommenden Geschäftsjahren zuzuordnen ist.

Als Umsatzerlöse werden die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern ausgewiesen.

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Bilanz Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Jahr 2022 ist in einer gesonderten Übersicht dargestellt.

Vorräte

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Emissionsrechte	2.816.830,24	2.882.803,97
nEH-Zertifikate für CO ₂ -Steuer	112.518,38	-
Ersatzteilpool	22.267,63	24.474,00
Total	2.951.616,25	2.907.277,97

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2022 (31. Dezember 2021) wie folgt zusammen:

	unter 1 Jahr EUR	1 bis 5 Jahre EUR	über 5 Jahre EUR	Gesamt EUR
Forderungen aus Lieferungen	19.894.098,88	-	-	19.894.098,88
und Leistungen	(18.236.916,88)	-	-	(18.236.916,88)
Forderungen gegen	6.425.548,79	450.000,00	1.100.806,00	7.976.354,79
verbundene Unternehmen	(8.585.494,44)	(405.000,00)	(1.204.806,00)	(10.195.300,44)
Sonstige Vermögensgegenstände	2.882.964,55	-	-	2.882.964,55
	(3.501.628,35)	-	-	(3.501.628,35)
Total	29.202.612,22	450.000,00	1.100.806,00	30.753.418,22
	(30.324.039,67)	(405.000,00)	(1.204.806,00)	(31.933.845,67)

Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

	31.12.2022		31.12.2021
	Buchwert TEUR	Wertberichtigung TEUR	Buchwert TEUR	Wertberichtigung
Noch nicht fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19.087.829,88	-	18.535.695,34	-392.982,36
Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
bis zu einem Monat	806.269,00	-	90.963,00	-
ein bis drei Monate	-	-	-	-
mehr als drei Monate	-	-	64.818,00	-61.577,10
	19.894.098,88		18.691.476,34	-454.559,46
		19.894.098,88		18.236.916,88

Zum 31. Dezember 2021 wurde aufgrund der Insolvenz eines Standortkunden eine Wertberichtigung in Höhe von EUR 454.559,46 vorgenommen. Der Aufwand aus der Wertberichtigung der Forderungen wurde unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfolgswirksam ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Geschäftsjahr, wie auch schon im Vorjahr, ausschließlich die Mainsite. Es handelt sich dabei um Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sowie aus der Übernahme der Pensionsverpflichtungen und den Anspruch auf Modernisierungsförderung des Jahres 2021.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende Posten enthalten:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Vergleichsvereinbarung Insolvenz	1.991.250,00	-
Geleistete Anzahlungen	599.635,55	518.306,55
Forderung gegenüber dem Hauptzollamt	145.400,00	153.600,00
EEG-Umlage	25.468,23	313.269,83
Abgrenzung Hedging - Abrechnung 12.2021	-	2.444.854,00
Sonstige	121.210,77	71.597,97
Total	2.882.964,55	3.501.628,35

Im Vorjahr war in den sonstigen Vermögensgegenständen die Forderung aus dem Hedging Gas für den Monat Dezember 2021 enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr wurde diese mit der Verbindlichkeit aus dem Hedging Strom für Dezember 2022 verrechnet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Hypo-Vereinsbank, Aschaffenburg	9.097.376,24	9.396.950,60
davon verfügungsbeschränkt	7.132.241,04	7.132.241,04

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Baukostenzuschüsse	884.544,06	941.664,83
Sonstige	2.470,00	936,24
Total	887.014,06	942.601,07

Bilanz Passiva

Eigenkapital, Konzernzugehörigkeit

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Gezeichnetes Kapital	7.669.378,22	7.669.378,22
Kapitalrücklage	3.038.236,14	3.038.236,14
Gewinnvortrag	1.794.328,46	1.794.328,46
Total	12.501.942,82	12.501.942,82

Die KWO ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der KWO Holding GmbH, Erlenbach am Main und wird in deren Konzernabschluss nach IFRS wie sie in der EU anzuwenden sind zur Vollkonsolidierung (kleinster Konsolidierungskreis) sowie in den Konzernabschluss der Amaranth International Investments Sàrl, Luxemburg (größter Konsolidierungskreis), einbezogen. Der Konzernabschluss der KWO Holding GmbH wird beim Betreiber des Unternehmensregisters eingereicht. Der Konzernabschluss der Amaranth International Investments Sàrl ist an ihrem Unternehmenssitz erhältlich.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Pensionsverpflichtungen	3.599.704,00	3.205.990,00
Deckungsvermögen	-188.233,22	-151.714,64
Saldo gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB	3.411.470,78	3.054.275,36

Im Falle von Zahlungen auf die von der Mainsite übernommenen Pensionsverpflichtungen werden diese im Innenverhältnis bis zu einer Höhe von EUR 1.610.806,00 (i. Vj. EUR 1.649.806,00) von der Mainsite getragen.

Die Zuführung zu den Pensionsverpflichtungen gliedert sich wie folgt:

Personalaufwand	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Parameteränderungen bei den Rentensteigerungen	318.775,00	-
Pensionen und Prämien	15.669,44	13.064,05
Total	334.444,44	13.064,05

Zinsaufwand	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Aufzinsungsaufwendungen	107.874,00	253.156,00
Erträge/Aufwendungen aus Deckungsvermögen	-36.518,58	55.597,52
Saldo gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB	71.355,42	308.753,52

In den Erträgen aus Deckungsvermögen ist die erstmalige Umsetzung des IDW-Rechnungslegungshinweises (IDW RH) FAB 1.021 mit einer Auswirkung von EUR 25.103,00 enthalten.

Ebenfalls nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldiert werden die Rückstellungen für tarifliche Altersversorgung und für Deferred Compensation mit ihrem jeweiligen Aktivwert der zur Erfüllung dieser Verpflichtungen bestehenden Vermögensgegenstände.

Tarifliche Altersversorgung	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Erfüllungsbetrag der Verpflichtung	620.453,43	682.211,52
Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	620.453,43	682.211,52
Saldo gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB	-	-

Deferred Compensation	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Erfüllungsbetrag der Verpflichtung	116.213,57	108.781,56
Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	116.213,57	108.781,56
Saldo gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB	-	-

Steuerrückstellungen

Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der KWO Holding GmbH sind in der Gesellschaft keine laufenden Steuerrückstellungen für Ertragsteuern zu bilden.

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Rückgabeverpflichtung Emissionsrechte	12.371.189,51	10.204.089,45
Ausstehende Rechnungen	342.300,00	-
Personalbereich	255.413,45	246.046,79
Gutachten, Beratungen, Revision, Prozesskosten	127.755,00	708.725,00
Primärenergie Gas	90.810,00	114.095,00
Sonstige	86.152,27	132.340,10
Total	13.273.620,23	11.405.296,34

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der KWO weisen per 31. Dezember 2022 (31. Dezember 2021) folgende Fristen auf:

	bis 1 Jahr EUR	1 bis 5 Jahre EUR	über 5 Jahre EUR	Gesamt EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.117.795,82	46.434.751,87	-	50.552.547,69
	(4.797.700,21)	(50.552.513,39)	(-)	(55.350.213,60)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.143.160,73	-	-	11.143.160,73
	(12.558.331,98)	(-)	(-)	(12.558.331,98)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.735.901,79	7.409.976,9	1.586.874,25	23.732.573,02
	(17.664.627,36)	(1.469.328,01)	(1.014.424,64)	(20.148.380,01)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.070.081,85	-	-	2.070.081,85
	(3.839.031,64)	(-)	(-)	(3.839.031,64)
Total	32.066.940,19	53.844.548,85	1.586.874,25	87.498.363,29
	(38.859.691,20)	(52.021.841,40)	(1.014.424,64)	(91.895.957,23)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten teilen sich folgendermaßen auf:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Namensschuldverschreibungen	21.255.843,59	21.255.843,59
Abgrenzung Zinszahlungen auf Namensschuldverschreibungen	2.557.336,49	821.057,32
Modernisierungsdarlehen	26.739.367,61	33.273.312,69
davon KfW-Anteil	22.857.136,00	28.571.424,00
davon UCB-Anteil	3.882.231,61	4.701.888,69
Total	50.552.547,69	55.350.213,60

Die KWO hatte mit Vertrag vom 20. Dezember 2017 mit der SEQUOIA IDF ASSET HOLDING S.A und RIVAGE EURO DEBT INFRASTRUCTURE HIGH RETURN einen Darlehensvertrag in Höhe von EUR 20,0 Mio abgeschlossen. Die Auszahlung erfolgte am 22. Dezember 2017 mit jeweils EUR 10,0 Mio. Diese Namensschuldverschreibungen werden mit 7,5 % p. a. (Zinszahlung) und 9,5 % (Abgrenzung) verzinst und werden bis spätestens Ende Februar 2027 ratierlich getilgt.

Der KfW-Anteil des Modernisierungsdarlehens wird fix mit einem Zinssatz von 2,85 % p. a. verzinst. Der UCB-Anteil wird variabel verzinst (z. Zt. Euribor + 2,75 %). Laut aktueller Planung ist die Tilgung des UCB-Anteils bis zum 31. Dezember 2025 und die Tilgung des KfW-Anteils des Modernisierungsdarlehens bis 30. Juni 2026 angedacht.

Am 12. Oktober 2022 und am 20. Februar 2023 wurden die bestehenden Kreditverträge angepasst bzw. ergänzt (siehe hierzu Nachtragsbericht).

Zur Besicherung des aufgenommenen Kredits wurden die Finanzmittel auf den Konten der KWO verpfändet, eine Grundschuld auf die der KWO gehörigen Grundstücke bestellt und alle zu der KWO gehörenden Anlagen wurden verpfändet. Die Forderungen aus den Versicherungsverträgen wurden ebenfalls abgetreten. Weiterhin wurde für alle Forderungen der KWO eine Globalzession abgeschlossen.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
KWO Holding GmbH	15.591.307,72	10.690.106,47
Mainsite GmbH & Co. KG	8.141.265,30	9.458.273,54
Total	23.732.573,02	20.148.380,01

Die Verbindlichkeiten gegenüber der KWO Holding GmbH gliedern sich wie folgt auf:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Ergebnisabführung laufendes Jahr	5.726.178,44	5.676.118,72
Intercompany Darlehen	8.342.110,47	2.483.752,65
Sonstiges	1.523.018,81	2.530.235,10
Total	15.591.307,72	10.690.106,47

Die Intercompany Darlehen haben eine Laufzeit von 5 bis 6 Jahren und sind inklusive Zinsen in einer Summe zurückzuzahlen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die Umsatzsteuerzahllast Dezember 2022 gegenüber der KWO Holding GmbH als umsatzsteuerlichem Organträger.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Mainsite setzen sich in erster Linie zusammen aus der anteiligen Bestandsförderung sowie der Modernisierungsförderung für das Jahr 2022.

Am 30. Dezember 2016 hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ("BAFA") durch Zulassungsgrundbescheid auf Antrag der Kraftwerk Obernburg GmbH die KWK-Bestandsanlage der KWO zur Bestandsanlagenförderung nach § 13 des Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ("KWKG") zugelassen. Auf dieser Grundlage sind für die Jahre 2017 bis 2019 Abschlagszahlungen seitens der Mainsite in ihrer Funktion als Verteilernetzbetreiber an die KWO erfolgt sowie entsprechende Ausgleichsbeträge durch den zuständigen Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH an die Mainsite gezahlt worden. Das BAFA hat mit Bescheid vom 2. Februar 2018 den Antrag abgelehnt und KWO hiergegen Widerspruch erhoben. Seit Herbst 2020 ruht das Widerspruchsverfahren im gegenseitigen Einverständnis bis eine endgültige und verbindliche Entscheidung in einem anderen Musterverfahren eines ähnlichen Falls getroffen worden ist. Aktuell ist daher nicht absehbar, wann das Widerspruchsverfahren der KWO rechtskräftig beendet wird. Zum Bilanzstichtag wurden daher die erhaltenen Vorauszahlungen weiterhin als Verbindlichkeiten gegenüber der Mainsite passiviert.

Sonstigen Verbindlichkeiten:

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Kunden mit Habensalden	1.294.414,86	2.860.501,80
Verbindlichkeiten aus Energiesteuern	584.768,50	783.369,71
Verbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung	155.867,93	154.975,55
Sonstige	35.030,56	40.184,58
Total	2.070.081,85	3.839.031,64

Im Vorjahr war in den sonstigen Verbindlichkeiten unter den Kunden mit Habensalden die Verbindlichkeit aus dem Hedging von Strom für den Monat Dezember 2021 enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr wurde diese mit der Forderung aus dem Hedging von Gas für Dezember 2022 verrechnet (Nettoausweis).

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
Brandmeldeanlage	50.669,20	53.359,60

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der KWO wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Umsatzerlöse

	2022 EUR	2021 EUR
Absatz ICO Kunden	77.114.915,86	51.656.324,29
Externer Markt	29.644.233,04	23.415.209,48
Modernisierungsförderung	11.434.407,21	13.507.730,02
Total	118.193.556,11	88.579.263,79

Die Umsatzerlöse enthalten Aufwendungen in Höhe von EUR 35.820.875,72 (i. Vj. EUR 11.083.077,55) aus der Absicherung der im Geschäftsjahr getätigten Stromverkäufe (vgl. Sonstige Angaben - Derivative Finanzinstrumente).

Sonstige betriebliche Erträge

	2022 EUR	2021 EUR
Erträge aus einem Vergleichsvertrag Kundeninsolvenz	2.655.000,00	-
Erträge aus dem Verkauf von Vorratsvermögen	202.793,63	-
Erträge aus Endabrechnungen Energien	43.777,72	47.202,18
Erträge aus einer Gutschrift der Berufsgenossenschaft	21.102,30	-
Erträge aus Lebensversicherungen	15.074,57	-
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	14.691,92	38.153,14
Erträge aus der Beratungstätigkeit Emissionshandel	14.310,41	17.926,73
Erträge aus Anlagenabgängen	-	972,63
Sonstiges	68.374,13	72.142,86
Total	3.035.124,68	176.397,54

Die periodenfremden Erträge belaufen sich auf EUR 83.118,71 (i. Vj. EUR 78.696,93) und resultieren im Wesentlichen aus der Endabrechnung Stromsteuer 2020 mit EUR 25.477,72, aus der Endabrechnung Berufsgenossenschaft 2021 von EUR 21.102,30, einer Gutschrift der Württembergischen Lebensversicherung in Höhe von EUR 15.074,57 sowie der Auflösung von Rückstellungen von EUR 14.691,92.

Materialaufwand

	2022 EUR	2021 EUR
Aufwand für Gaseinkauf	83.111.354,05	49.788.946,20
Übrige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	13.847.434,75	14.682.100,49
Aufwendungen für Instandhaltung	2.256.978,60	1.867.185,92
Total	99.215.767,40	66.338.232,61

Die Materialaufwendungen enthalten Erträge in Höhe von EUR 31.008.328,25 (i. Vj. EUR 8.366.305,16) aus der Absicherung der im Geschäftsjahr getätigten Gaseinkäufe (vgl. Sonstige Angaben - Derivative Finanzinstrumente).

Personalaufwand

	2022 EUR	2021 EUR
Aufwendungen für Altersversorgung	378.913,43	56.213,38

In den Aufwendungen für Altersversorgung ist im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von EUR 318.775,00 (Vorjahr: 0,00 EUR) enthalten, welcher aus einer Parameteranpassung bei der Rentendynamik bei den Pensionsverpflichtungen resultiert.

Abschreibungen

	2022 EUR	2021 EUR
Grundstücke und Bauten	15.938,00	111.751,00
Technische Anlagen und Maschinen	5.485.244,42	5.599.153,43
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.055,74	31.581,11
Total	5.532.238,16	5.742.485,54

Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2022 EUR	2021 EUR
Aufwand für Serviceleistungen	1.079.118,11	1.020.616,67
Kosten für externe Beratungsleistungen	775.649,89	860.951,73
Aufwand für Versicherungen	636.118,02	380.734,23
Aufwendungen aus Forderungsausbuchung	413.036,40	454.559,46
Mieten und Pachten	393.294,46	389.430,46
Sonstige Hilfsarbeiten	160.793,55	107.560,31
Aufwand aus dem Verkauf von Vorratsvermögen	107.112,50	-
Sonstige Steuern aus Grundsteuerverpflichtungen	483,68	483,68
Bildung Rückstellung für Prozesskosten	-	490.000,00
Sonstiges	445.014,39	466.176,33
Total	4.010.621,00	4.170.512,87

Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen in 2022 EUR 98.392,74 (i. Vj. EUR 64.022,36). Sie betrafen vor allem die Korrektur der CO ₂ -Steuer 2021 aus Wärmeverkauf in Höhe von EUR 55.146,32 und die Abrechnung der Energiesteuer 2021 mit EUR 36.872,96.

Finanzergebnis

	2022 EUR	2021 EUR
Zinserträge für Ausleihungen an die KWO Holding GmbH	1.289.645,40	1.196.759,54
Zinsaufwendungen für Namensschuldverschreibungen	-1.736.279,17	-1.685.737,97
Zinsaufwendungen für Modernisierungsdarlehen	-870.979,55	-1.107.865,38
Zinsaufwendungen IC Loans	-182.239,10	-123.263,75
Zinsanteil Pensionen	-71.355,42	-308.753,52
Sonstige Zinsen	-12.297,47	-49.364,99
Sonstige Finanzierungskosten	-163.046,81	-78.594,67
Total	-1.746.552,12	-2.156.820,74

Sonstige Angaben

Derivative Finanzinstrumente

Die Aktivitäten der Gesellschaft in derivativen Finanzgeschäften dienen der Absicherung von Preisrisiken bei Gasein- und Stromverkäufen (Hedging). Hierzu wurden im Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2025 bis zu 70 % der jährlich geplanten externen Stromverkaufsmengen sowie die zur Erzeugung der Strommengen benötigten Gasmengen durch eine Rohstoffpreisabsicherungsvereinbarung als Finanzinstrument (keine physische Erfüllung) mit der Unicredit Bank AG, München, fixiert. Die Abweichungen zwischen den realen Börsenpreisen als monatliche Durchschnittspreise und den nominalen Festpreisen werden auf Basis der zugrundeliegenden Mengen von der Unicredit Bank AG ab 2019 gegenüber dem KWO monatlich abgerechnet. Im Ergebnis ist die KWO damit bis Ende 2025 für einen überwiegenden Teil des externen Stromgeschäftes gegen Preisrisiken am volatilen Strom- und Gasmarkt finanziell abgesichert.

Zum Bilanzstichtag bestanden nachfolgend aufgeführte Hedging-Geschäfte, die sich in einer Bewertungseinheit befinden:

	Gesamtmenge 1.1.2023 - 31.12.2025 MWh	Festpreis EUR / MWh	Betrag EUR	Marktwert 31.12.2022 EUR
Stromverkauf Electricity - Daily Phelix Base Spot - EPEX	511.034	34,430	17.766.098,35	-78.438.669,00
Gaseinkauf Natural Gas - NCG	861.247	18,430	15.967.521,25	45.770.073,31

Die Marktwerte der Derivate werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows berechnet. Dabei werden die Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Terminkurve und den daraus abgeleiteten Terminpreisen ermittelt.

Aus der Absicherung der im Geschäftsjahr getätigten Stromver- und Gaseinkäufe ergaben sich insgesamt Aufwendungen in Höhe von EUR 4.812.547,47 (i. Vj. EUR 2.716.772,39) auf das Periodenergebnis. Die Erfassung erfolgte in den Umsatzerlösen (Verringerung um EUR 35.820.875,72, i. Vj. EUR 11.083.077,55) und Materialaufwendungen (Verringerung um EUR 31.008.328,25, i. Vj. EUR 8.366.305,16) zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts.

Die designierten Grundgeschäfte entsprechen im Wesentlichen hinsichtlich des Zeitraums sowie des Volumens den in obiger Tabelle aufgeführten Werten. Gegenläufige Zahlungsströme der durch die Bewertungseinheit jeweils abgesicherten Risiken werden sich zukünftig vollständig ausgleichen, da alle wertbestimmenden Faktoren zwischen dem abgesicherten Teil des Grundgeschäfts und dem abgesicherten Teil des Sicherungsgeschäfts stetig übereinstimmen.

Zum Bilanzstichtag hat die KWO Termingeschäfte über den Kauf von Emissionszertifikaten, mit einem Volumen von 200.000 Stück (i. Vj. 290.000 Stück) und einem Nominal-Wert von EUR 8.811.429,28 (i. Vj. EUR 8.292.300,00) für künftige Rückgabeverpflichtungen der Gesellschaft getätigt. Da die Leistung in der Zukunft liegt, werden diese grundsätzlich erst bei deren Erfüllung bilanziert. Zum 31. Dezember 2022 gibt es keine Verträge, deren künftige zu zahlende Kaufpreise über dem Marktwert am Bilanzstichtag liegen.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv über die Critical-Terms-Match-Methode nachgewiesen.

Personal

	2022	2021
Gewerbliche Mitarbeiter	46	64
Angestellte (i. Vj. nur kfm. Angestellte)	16	3
Durchschnitt (ohne in Berufsausbildung stehende Personen)	62	67

Die Geschäftsführung erhält keine Bezüge für ihre Tätigkeit.

Gesamthonorar Abschlussprüfung

Das Gesamthonorar der Abschlussprüfungsleistungen beläuft sich auf EUR 55.200,00 (i. Vj. EUR 55.400,00) für den Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag liegen folgende wesentliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten vor:

	2023 EUR	2024 EUR	2025 EUR	2026 ff. EUR
Instandhaltungs-/Wartungsvertrag	2.347.782,30	97.341,30	97.341,30	4.870.546,30
Mietverpflichtungen ¹⁾	98.256,00	98.256,00	98.256,00	-
Leasingverpflichtungen	300.449,16	9.871,74	9.628,20	7.221,15
Total	2.746.487,46	205.469,04	205.225,50	4.877.767,45

¹⁾ gegenüber verbundenen Unternehmen

Des Weiteren bestanden zum 31. Dezember 2022 Bestellobligos in Höhe von EUR 146.323,60 (i. Vj. EUR 106.153,20).

Nachtragsbericht

Anfang November wurde mit Uniper Energy Sales GmbH ("Uniper") ein neuer Gasliefervertrag für das Jahr 2023 abgeschlossen. Als Bedingung des Vertrages wurde die Bereitstellung einer Sicherheit in Form einer unwiderruflichen selbstschuldnerischen Bankgarantie gefordert. Weiterhin war für den Liefermonat Februar 2023 eine Vorauszahlung in Höhe von EUR 6,6 Mio fällig.

Die Vorauszahlung für den Liefermonat Februar 2023 wurde, mit Einverständnis der finanzierenden Banken, aus den verfügungsbeschränkten Konten finanziert. Der entnommene Betrag wurde fristgerecht am 25. April 2023 auf diese Konten zurückgezahlt.

Zur Stellung der Bankbürgschaft für Uniper wurde mit der UniCredit Bank AG und der IKB Deutsche Industriebank AG ein Akkreditiv Rahmenvertrag (Letter of Credit Facility Agreement) mit einem Maximalbetrag von EUR 19 Mio abgeschlossen. Die Inanspruchnahme des Avalkredits erfolgte am 21. Februar 2023 in Höhe von EUR 19 Mio. Die Bankgarantie der UniCredit Bank AG wird zu 80 % durch eine Ausfallbürgschaft der LfA Förderbank Bayern gemäß den LfA-Finanzierungsbedingungen abgesichert. Die Rückzahlungsverpflichtungen der KWO im Falle der Inanspruchnahme der Bankgarantie werden durch eine von Mainsite GmbH & Co. KG gewährte Garantie in Höhe von EUR 10 Mio sowie einer zweitrangigen Verpfändung der Geschäftsanteile an der KWO abgesichert. Zudem wurden als weitere Sicherheit bestimmte Finanzmittel auf den Konten der KWO und KWO Holding GmbH sowie die Ansprüche unter den Zinssicherungsverträgen verpfändet. Die KWO zahlt eine Akkreditivgebühr in Höhe von 3,40 Prozent pro Jahr auf die Summe der jeweils anwendbaren Akkreditivrahmen für den Verfügbarkeitszeitraum. Mit Vertrag vom 20. Februar 2023 wurden die bestehenden Kreditverträge entsprechend angepasst.

Mitglieder der Geschäftsführung

Dr. Johannes Huber, Frankfurt am Main, CEO

Erlenbach am Main, den 30. Mai 2023

Kraftwerk Obernburg GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Johannes Huber

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2022 EUR
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.437.779,36	0,00	0,51	-1.327.785,16	6.109.993,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	103.531.624,52	193.231,62	176.503,47	1.339.684,96	104.888.037,63
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	793.880,24	9.750,74	111.074,00	0,00	692.556,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.899,80	1.699.419,91	0,00	-11.899,80	1.699.419,91
	111.775.183,92	1.902.402,27	287.577,98	0,00	113.390.008,21
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	18.861.014,37	2.962.826,40	0,00	0,00	21.823.840,77
	130.636.198,29	4.865.228,67	287.577,98	0,00	135.213.848,98

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen	31.12.2022 EUR
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.159.628,06	15.938,00	0,51	-1.327.785,16	5.847.780,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.103.529,95	5.485.244,42	160.903,47	1.327.785,16	55.755.656,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	642.884,24	31.055,74	110.169,00	0,00	563.770,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		0,00	0,00	0,00
	56.906.042,25	5.532.238,16	271.072,98	0,00	62.167.207,43
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	56.906.042,25	5.532.238,16	271.072,98	0,00	62.167.207,43

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	262.213,30	278.151,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.132.381,57	54.428.094,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	128.786,00	150.996,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.699.419,91	11.899,80
	51.222.800,78	54.869.141,67
II. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	21.823.840,77	18.861.014,37
	73.046.641,55	73.730.156,04

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kraftwerk Obernburg GmbH, Erlenbach am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kraftwerk Obernburg GmbH, Erlenbach am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kraftwerk Obernburg GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung‌ durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 30. Mai 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mangels, Wirtschaftsprüfer

Amrhein, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde am 31.05.2023 festgestellt.