Vivantes Service GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Überwachung der Geschäftsführung

Die Vivantes Service GmbH, Berlin (VSG) erbringt überwiegend Serviceleistungen für die Gesellschafterin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin ("Gesellschafterin" oder "Vivantes") und die Konzerngesellschaften. Dazu gehört die Versorgung der Krankenhausstandorte von Vivantes mit Sterilgut, die Wäscheversorgung, die Leistungen der Servicebereiche Facility Management und Bau (FM & Bau), Einkauf und Logistik (EL) sowie Patientenbegleitservice (PBS) sowie die Strombeschaffung und konzerninterne Stromverteilung.

Der Aufsichtsrat hat dabei die Aufgabe, die Geschäftsführung beratend zu begleiten und zu überwachen. Diese ihm obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 sorgfältig wahrgenommen.

Das Geschäftsjahr 2023 war besonders geprägt durch:

•	die Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt,
•	den Fachkräftemangel,
•	die Berichterstattung zum Bautenstand,
•	die im Jahr 2023 laufende und im Oktober 2023 beendete Compliance-Untersuchung des Aufsichtsrats der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH (Vivantes) in Bezug auf Bau-Vergabeverfahren, die in der VSG durchgeführt wurden.

Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 13. Juni 2023 das Ergebnis der Compliance- Untersuchung Wäsche durch KPMG Law sowie die aus der Untersuchung durch die Geschäftsführung der VSG abgeleiteten Maßnahmen und deren Umsetzung beraten. Darüber hinaus wurde der Prüfungsbericht zum Jahresabschluss der VSG und der Bericht über die Lage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 zur Kenntnis genommen. Aufgrund der sowohl laufenden staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen gegen Führungskräfte im Compliance- Fall Wäsche als auch der noch laufenden externen Compliance-Untersuchung im Auftrag des Aufsichtsrats von Vivantes in Bezug auf Bau-Vergaben erfolgte in dieser Sitzung keine Entscheidung über eine Empfehlung des Aufsichtsrats in Bezug auf die Entlastung der Geschäftsführung der VSG für das Geschäftsjahr 2023. Ebenso erfolgte in der Gesellschafterversammlung der VSG auch keine Entscheidung über die Entlastung des Aufsichtsrats der Gesellschaft.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Sitzung lag in der Beratung des 1. Quartalsabschlusses 2023 und der Prognose des Jahresergebnisses 2023 unter Einbeziehung des Fachkräftemangels sowie der Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt. Zudem wurde über die einzelnen Bauprojekte anhand des Bautenstandsberichtes und die Gründe zeitlicher Verschiebungen berichtet.

In der Sitzung am 30. November 2023 erfolgte eine umfassende Information zur Compliance-Untersuchung im Auftrag des Aufsichtsrats von Vivantes, soweit diese an den Aufsichtsrat der VSG rechtskonform erfolgen konnte. Im Weiteren wurden aus der Untersuchung abgeleitete Maßnahmen für die VSG erläutert. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft im Jahr 2023 und den Bautenstandsberichten befasst.

Entwicklungen und Veränderungen in der Geschäftsführung

Im Berichtsjahr setzte sich die Geschäftsführung wie folgt zusammen:

•	Dr. Johannes Danckert: bis 11. Mai 2023
•	Dr. Alexander Hewer: 11. Mai 2023
•	Kathy Vetter: bis 27. November 2023

Prüfung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 wurden durch den von der Gesellschafterversammlung bestellten und von der Geschäftsführung beauftragten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Weiterhin angespannte Situation in Bezug auf die Fortführung der Unternehmenstätigkeit

•

Durch die gesetzlichen Vertreter werden die Abhängigkeit von der Gesellschafterin in Bezug auf die Leistungserbringung sowie die finanzielle Abhängigkeit aus den bestehenden Cashpoolingvereinbarungen als Risiken gesehen.

•

Die wirtschaftliche Situation der Gesellschafterin Vivantes bleibt weiterhin angespannt und erfordert weitere Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung sowie die finanzielle Unterstützung der Gesellschafterin Land Berlin. Es wird langfristig mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation durch Erlössicherungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Kostenreduzierung, die im ersten Halbjahr 2024 auch unter Einbezug der VSG erarbeitet werden, gerechnet.

Sonstige für die Überwachung des Unternehmens bedeutsame Feststellungen

a)	Beschaffung

•	Im Berichtsjahr wurden Beschaffungsvorgänge des Jahres 2023 der verschiedenen Fachbereiche in Stichproben einer vergaberechtlichen Überprüfung unterzogen. In dem Zusammenhang sind im Fachbereich Einkauf 8 von 20 in der Stichprobe gezogenen Beschaffungsvorgänge aufgefallen, bei denen sich Verstöße gegen Vergaberegelungen und Vorgaben des Beschaffungshandbuchs ergeben haben.
•	Die strategischen Einkäufer wurden inzwischen im ersten Quartal 2024 noch einmal explizit im Hinblick auf die Regelungen des Vergaberechts geschult. Diese Schulungen werden im Laufe des Jahres 2024 fortgesetzt bzw. wiederholt; insbesondere zur Anwendung des konzernweiten Beschaffungshandbuchs.

b)	Bauvergaben

•	Der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft hat in 2022 aufgrund der Information des Ombudsmannes an die Geschäftsführung der Vivantes über anonyme Hinweise zu einem mutmaßlichen Compliance-Fall im Bereich Bau die Aufklärung des Sachverhaltes an sich gezogen und einen Compliance-Ausschuss gebildet. Zugleich hat er eine externe Kanzlei mit der Unterstützung der Aufklärung beauftragt.
•	Dem Aufsichtsrat der VSG wurden wesentliche Ergebnisse mit Bezug zu seiner Organverantwortung für die VSG aus dem Untersuchungsbericht in seiner Sitzung am 30. November 2023 erläutert.
•	Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung haben mit Bekanntwerden der Hinweise auf verfahrenstechnische und organisatorische Mängel ad hoc Maßnahmen festgelegt, welche sich auf den Aufbau des internen Kontrollsystems beziehen und darüber hinaus Sonderprüfungen von Einzelsachverhalten in Auftrag gegeben. Im Weiteren wurden bereits im Jahr 2023 während der noch laufenden Untersuchung der Kanzlei erste ad-hoc-Maßnahmen durch die Geschäftsführung ergriffen, wie z.B. die Überarbeitung des Beschaffungshandbuches und die Einführung einer verbindlichen Checkliste vor Beginn neuer (Bau)Vergabeverfahrens und bei (Bau)Nachträgen sowie die verbindliche Einbeziehung der Zentralen Vergabestelle in die Prozesse.
•	Im Weiteren wurde eine Untersuchung auf potenzielle Pflichtwidrigkeit und Strafbarkeit der untersuchungsgegenständlichen Delegationsempfänger eingeleitet.

Der vorgenannte Abschluss mit dem Bericht über die Lage der Gesellschaft sowie der Ergebnisverwendungsvorschlag lagen den Aufsichtsratsmitgliedern ebenso zur Prüfung vor wie der Prüfungsbericht der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin. An der Sitzung des Aufsichtsrates, in den diese Vorlagen eingehend beraten wurden, nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Prüfungsbericht wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat prüfte den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss der Vivantes Service GmbH, den Bericht über die Lage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 ebenfalls umfassend. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung waren dagegen keine Einwendungen zu erheben. Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss wurde gebilligt. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft sowie der Ergebnisverwendungsvorschlag wurden zustimmend zur Kenntnis genommen.

Berlin, den 23. Mai 2024

Dorothea Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzende

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die Vivantes Service GmbH, Berlin, ("Gesellschaft" oder "Service GmbH") hat im Berichtsjahr nahezu ausschließlich Serviceleistungen für die Gesellschafterin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin ("Gesellschafterin" oder "Vivantes") und die Konzerngesellschaften erbracht. Dazu gehörte die Versorgung der Krankenhausstandorte von Vivantes mit Sterilgut, die Leistungen der Servicebereiche Facility Management und Bau (FM), Einkauf und Logistik (EL) sowie Patientenbegleitservice (PBS), die Strombeschaffung und konzerninterne Stromverteilung sowie die Wäscheversorgung. Die Wäscheversorgung erfolgt im Rahmen einer Systemversorgung in Kooperation mit externen Dienstleistern. Die Logistik und Organisationsleistungen werden dabei von der Gesellschaft erbracht. Die Wäschereinigung erfolgt durch externe Dienstleistungsunternehmen. Die Beschaffung der benötigten Wäsche wird von Vivantes durchgeführt. Durch die Erbringung der Leistungen im Wesentlichen gegenüber der Vivantes operiert die Gesellschaft im Marktumfeld des Gesundheitswesens. Entwicklungen der Branche wirken sich durch die Gesellschafterin indirekt auf die Service GmbH aus.

Das Berichtsjahr 2023 war von einer hohen Inflation sowie der weiterhin bestehenden Aus- und Folgewirkungen des Ukraine-Krieges geprägt.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von 899 tausend Euro (im Vorjahr Jahresfehlbetrag 1.843 tausend Euro) erzielt, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrages an die Vivantes abgeführt wird.

Nach Geschäftsfeldern ergeben sich folgende Ergebnisse:

	2023	2022
	tausend Euro	tausend Euro
Sterilgutversorgung	-1.535	-1.861
Wäscheversorgung	-2.051	-348
FM; EL; PBS; Strom	4.485	366
	899	-1.843

Die positive Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Umsatzerlösen, die die gestiegenen Personalaufwendungen und Materialaufwendungen kompensieren konnten.

Das positive Jahresergebnis vor Ergebnisausgleich in Höhe von 899 tausend Euro liegt mit 798 tausend Euro über dem geplanten Ergebnis von 101 tausend Euro. Die Planüberschreitung resultiert im Wesentlichen aus den um 12.308 tausend Euro höheren Umsatzerlösen (Plan 2023: 104.268 tausend Euro) und den um 797 tausend Euro niedrigeren Personalaufwendungen (Plan 2023: 36.154 tausend Euro), dem gegenüber sind die Materialaufwendungen um 13.043 tausend Euro (Plan 2023: 47.529 tausend Euro) angestiegen. Das gegenüber dem Plan verbesserte Ergebnis ist im Wesentlichen auf die Entwicklung des Bereichs FM, EL, PBS und Strom zurückzuführen.

Das geplante positive Ergebnis für den Bereich Sterilgutversorgung von 624 tausend Euro wurde um 2.159 tausend Euro unterschritten. Die Abweichung resultiert im Wesentlichen aus geringeren Umsatzerlösen, die nicht durch geringere Material- und Personalaufwendungen kompensiert werden konnten. Die Planunterschreitung der Umsatzerlöse korrespondiert mit dem Leistungsrückgang gegenüber dem Plan der Gesellschafterin. Im Geschäftsbereich der Sterilgutversorgung wird der Geschäftsverlauf insgesamt als negativ eingeschätzt.

Im Bereich der Wäscheversorgung wurde das positive Planergebnis von 11 tausend Euro um 2.061 tausend Euro unterschritten. In der Wäscheversorgung sind die Materialaufwendungen gegenüber dem Plan angestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Wirtschaftsbedarfs, da aufgrund eines Brandereignisses in einer Vertragswäscherei auf Einwegwäsche/Berufsbekleidung umgestellt werden musste. Des Weiteren haben die verbleibenden Vertragswäschereien Preiserhöhungen vorgenommen. Die gestiegenen Umsatzerlöse und die geringeren Personalaufwendungen konnten die ungeplanten Mehraufwendungen nicht ausgleichen. Im Geschäftsbereich der Wäscheversorgung wird der Geschäftsverlauf insgesamt als negativ eingeschätzt.

Für die Bereiche FM, EL, PBS und Stromverteilung wurde insgesamt ein negatives Ergebnis in Höhe von 534 tausend Euro geplant, das um 5.019 tausend Euro deutlich überschritten wurde. Sowohl in den Bereichen FM, EL und PBS als auch im Bereich Stromverteilung lagen die Umsatzerlöse mit insgesamt 12.851 tausend Euro über den Planerlösen und konnte somit die höheren Materialaufwendungen im Bereich Stromverteilung mit 8.425 tausend Euro ausgleichen. In den Geschäftsbereichen FM, EL, PBS und Stromverteilung wird der Geschäftsverlauf insgesamt als gut eingeschätzt.

II. Ertragslage

Die Umsatzerlöse in Höhe von 116.576 tausend Euro (im Vorjahr 93.434 tausend Euro) resultieren mit 61.061 tausend Euro (im Vorjahr 54.172 tausend Euro) aus Leistungen in den Bereichen Einkauf, Logistik, Facility Management und Bau sowie Patientenbegleitservice, mit 16.548 tausend Euro (im Vorjahr 14.447 tausend Euro) aus Leistungen der Wäscheversorgung, mit 31.002 tausend Euro (im Vorjahr 17.775 tausend Euro) aus der konzerninternen Stromverteilung sowie mit 7.796 tausend Euro (im Vorjahr 6.716 tausend Euro) aus der Sterilgutversorgung. Sonstige Erträge sind in Höhe von 168 tausend Euro (im Vorjahr 324 tausend Euro) enthalten, davon 2 tausend Euro (im Vorjahr 182 tausend Euro) periodenfremde Erträge.

Die Umsatzrentabilität als Verhältnis des Ergebnisses vor Sonstigen Steuern und Ergebnisabführung zu Umsatzerlösen beträgt 1,9 Prozent (im Vorjahr -0,5 Prozent) und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr aufgrund des positiven Ergebnisses verbessert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 149 tausend Euro auf 718 tausend Euro (im Vorjahr 569 tausend Euro) erhöht. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegen periodenfremden Erträgen in Höhe von 510 tausend Euro (im Vorjahr 179 tausend Euro) und enthalten in Höhe von 294 tausend Euro (im Vorjahr 46 tausend Euro) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie in Höhe von 216 tausend Euro (im Vorjahr 133 tausend Euro) sonstige periodenfremde Erträge, darunter im Wesentlichen Erstattungen für frühere Geschäftsjahre aus der Stromlieferung. Die Zuwendungen des Landes in Höhe von 121 tausend Euro (im Vorjahr 304 tausend Euro) sind gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen durch den in 2022 einmalig gewährten Zuschuss der Energiepreispauschale in Höhe von 211 tausend Euro rückläufig. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Berichtsjahr im Wesentlichen Personalkostenerstattungen in Höhe von 67 tausend Euro (im Vorjahr 73 tausend Euro) und Schadenersatzregulierungen in Höhe von 20 tausend Euro (im Vorjahr 12 tausend Euro).

Der Materialaufwand in Höhe von 60.572 tausend Euro liegt um 14.290 tausend Euro über dem Vorjahresniveau von 46.282 tausend Euro. Der Anstieg resultiert im Wesentlich aus den um 14.393 tausend Euro höheren Aufwendungen für Roh -, Hilfs- und Betriebsstoffe, aufgrund der gestiegenen Aufwendungen für die Strombeschaffung und Stromverteilung für den Vivantes-Konzern. Leicht kompensierend wirken sich die um 2.204 tausend Euro geringen Aufwendungen für Fremdpersonal aus. Dies ist unter anderem durch die im Berichtsjahr erfolgten Austritte von gestelltem Personal, die durch Neueinstellungen in der Gesellschaft ersetzt wurden, zurückzuführen. Die sonstigen bezogenen Leistungen sind im Bereich der Wäscheversorgung/-transport gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Die Materialaufwandsquote als Verhältnis des Materialaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt im Berichtsjahr 52,0 Prozent (im Vorjahr 49,5 Prozent). Ohne Berücksichtigung des Fremdpersonals ergibt sich eine Materialaufwandsquote von 36,9 Prozent (im Vorjahr 28,4 Prozent).

In der Gesellschaft waren durchschnittlich 690,69 Vollkräfte (im Vorjahr 649,84 Vollkräfte) beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Vollkräfte hat sich gegenüber dem Vorjahr um 40,85 Vollkräfte erhöht. Weitere für die Leistungserbringung notwendige Mitarbeiter*innen werden der Gesellschaft im Wege der Personalbeistellung, durch die Gesellschafterin Vivantes, entgeltlich zur Verfügung gestellt.

Die Personalaufwendungen, für die in der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiter*innen, haben sich um 5.485 tausend Euro auf 35.357 tausend Euro (im Vorjahr 29.872 tausend Euro) erhöht. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus der Erhöhung der durchschnittlichen Vollkräfte und zum anderen aus Tarifsteigerungen.

An die Mitarbeiter*innen der Gesellschaft, welche unter den Tarifvertrag Vivantes Tochtergesellschaften fallen, wurde mit dem "Tarifvertrag Inflationsausgleich 2023 - Vivantes Tochtergesellschaften" mit Wirkung zum 1. Mai 2023 eine einmalige Inflationsausgleichzahlung in Höhe von 3 tausend Euro pro Mitarbeiter*in gezahlt. Die Zahlung erfolgte in zwei Tranchen im Mai und November 2023.

Des Weiteren wurde den Auszubildenden, die unter den "Tarifvertrag Vivantes Tochtergesellschaften/Auszubildende" fallen, mit Wirkung des "Tarifvertrages über eine Inflationsausgleichs-Sonderzahlung 2023 für die Auszubildenden der Vivantes Tochtergesellschaften" zum 1. Mai 2023 eine Einmalzahlung in Höhe von 1,5 tausend Euro pro Auszubildenden gewährt. Die Zahlung erfolgte in zwei Tranchen im Mai und November 2023.

Insgesamt wurde eine Inflationsausgleichzahlung in Höhe von 2.034 tausend Euro an die Mitarbeiter*innen der Gesellschaft ausgezahlt.

Die Personalaufwandsquote als Verhältnis des Personalaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt 30,3 Prozent (im Vorjahr 32,0 Prozent). Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für das Fremdpersonal inklusive periodenfremder Aufwendungen aus den Material- und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 22.317 tausend Euro (im Vorjahr 24.988 tausend Euro) ergibt sich eine Quote von 49,5 Prozent (im Vorjahr 58,5 Prozent; Berechnung in 2022 abzüglich der in 2022 gezahlten Energiepreispauschale in Höhe von 211 tausend Euro), die sich damit gegenüber dem Vorjahr verringert hat.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 750 tausend Euro auf 19.059 tausend Euro (im Vorjahr 18.309 tausend Euro) gestiegen. Die Erhöhung resultiert insbesondere aus dem um 589 tausend Euro auf 3.990 tausend Euro (Vorjahr 3.400 tausend Euro) angestiegenen Verwaltungsbedarf sowie aus der um 455 tausend Euro auf 2.321 tausend Euro (Vorjahr 1.866 tausend Euro) angestiegenen Verwaltungsdienstleistungspauschale. Dem stehen im Wesentlichen geringere Aufwendungen für das Fremdpersonal um 467 tausend Euro auf 4.729 tausend Euro (im Vorjahr 5.196 tausend Euro) gegenüber.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von 899 tausend Euro (im Vorjahr Jahresfehlbetrag 1.843 tausend Euro) erzielt, der aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an die Vivantes abgeführt wird. Die Erhöhung um 2.742 tausend Euro im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Umsatzerlösen, die die höheren Materialaufwendungen, die höheren Personalaufwendungen und die höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen überkompensieren.

III. Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft ist gesichert. Die Gesellschaft wickelt ihre Geschäfte nahezu ausschließlich mit der Gesellschafterin sowie deren Tochtergesellschaften ab. Die benötigten Mittel konnten aus eigener Kraft erwirtschaftet werden.

Zwischen der Gesellschaft und Vivantes besteht ein konzerninterner Cash-Pooling-Vertrag. Der Vertrag regelt die sich von den Vertragsparteien gegenseitig eingeräumte Kreditlinie von 15.000 tausend Euro. Dabei wird sichergestellt, dass bei jeder der Vertragsparteien stets die notwendigen finanziellen Mittel zur Fortführung des jeweiligen Geschäftsbetriebes vorhanden sind und die gesetzlichen Regelungen zur Kapitalerhaltung (§§ 30, 31 GmbHG) eingehalten werden. Die Bestände werden auf einem zentralen Konto zusammengeführt und zu optimalen Zinskonditionen angelegt.

Zum 31. Dezember 2023 weist die Gesellschaft Forderungen gegenüber der Gesellschafterin im Zusammenhang mit dem Cash-Pooling in Höhe von 618 tausend Euro (im Vorjahr 1.609 tausend Euro) aus. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 25 tausend Euro.

Weitere Kreditlinien bestehen nicht. Die Gesellschaft plant auch zukünftig keine Aufnahme von Krediten am Kapitalmarkt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 878 tausend Euro, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit 965 tausend Euro und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.843 tausend Euro.

Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen in Höhe von 26 tausend Euro (im Vorjahr 104 tausend Euro) betreffen die Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

IV. Vermögenslage

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 4.128 tausend Euro auf 14.357 tausend Euro (im Vorjahr 10.229 tausend Euro) erhöht. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 13.343 tausend Euro (im Vorjahr 9.578 tausend Euro) die Gesellschafterin, die in Höhe von 12.725 tausend Euro (im Vorjahr 6.126 tausend Euro) aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 618 tausend Euro (im Vorjahr 1.609 tausend Euro) aus Forderungen aus dem Cash-Pooling-Vertrag bestehen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem operativen Geschäft.

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro. Das Stammkapital ist vollständig eingezahlt. Das positive Ergebnis des Berichtsjahres in Höhe von 899 tausend Euro wird im Rahmen des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an die Vivantes abgeführt.

Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 0,17 Prozent (im Vorjahr 0,24 Prozent) verringert.

Zum Bilanzstichtag wurden Rückstellungen in Höhe von 7.961 tausend Euro (im Vorjahr 4.175 tausend Euro) ausgewiesen. Rückstellungen aus Stromsteuern wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von 112 tausend Euro (im Vorjahr 86 tausend Euro) gebildet. Die zum Bilanzstichtag gebildeten sonstigen Rückstellungen in Höhe von 7.848 tausend Euro (im Vorjahr 4.089 tausend Euro) betreffen im Wesentlichen mit 952 tausend Euro (im Vorjahr 1.026 tausend Euro) den Personalbereich, insbesondere für nicht genommenen Urlaub, zeitversetzte Bezüge und Mehrarbeit sowie mit 6.516 tausend Euro (im Vorjahr 2.603 tausend Euro) für ausstehende Rechnungen von Energiekosten.

Die zum 31. Dezember 2023 ausgewiesenen Verbindlichkeiten von insgesamt 6.506 tausend Euro (im Vorjahr 6.178 tausend Euro) betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, davon in Höhe von 3.900 tausend Euro (im Vorjahr 3.526 tausend Euro) gegenüber der Gesellschafterin und in Höhe von 1.414 tausend Euro (im Vorjahr 2.357 tausend Euro) gegenüber Dritten. Die sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Vivantes in Höhe von 899 tausend Euro (im Vorjahr Forderungen aus Ergebnisübernahme 1.843 tausend Euro).

V. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Der Vivantes-Konzern investiert in die Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten und hält ein umfangreiches Fortbildungsangebot im eigenen Institut für Fort- und Weiterbildung (IFW) vor. Das Institut bietet Schulungen zu berufsgruppenspezifischen Fachthemen, zu aktuellen Schwerpunktthemen des Unternehmens, zu berufsübergreifenden Themen und zu Gesundheitsangeboten an. Einen Schwerpunkt hat Vivantes im Jahr 2023 auf den Ausbau des digitalen Kurskatalogs gelegt. Im Bereich der Pflichtfortbildungen und -unterweisungen wurden zahlreiche neue Angebote entwickelt, die allen Klinikstandorten und den meisten Tochtergesellschaften über ein digitales Lernmanagementsystem zur Verfügung gestellt werden.

Seit 2022 gibt es neben dem Pflicht- auch einen Wahlbereich, in dem die Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fachgebieten wählen können. Darunter gibt es viele Themen zur Stärkung der digitalen sowie der Projekt- und Prozessmanagementkompetenz. Für das Jahr 2023 stand vor allem die didaktische Unterstützung der neu eigeführten digitalen Systeme und neuer Prozesse im Fokus.

Im Geschäftsjahr 2023 fanden im Konzern insgesamt 243 Seminare mit 3.021 Teilnehmenden statt.

VI. Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß dem Gesetz für gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 12. Januar 2021 für den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung eine Zielgröße für den Frauenanteil mit Fristsetzung bis zum 30. Juni 2025 von 50,0 Prozent festgelegt.

Mit Beschluss der Geschäftsführung vom 3. März 2022 wurde die Frauenquote für die Führungsposition für die 1. Ebene der Führungskräfte unterhalb der Geschäftsführung auf eine Zielgröße von 20,0 Prozent und für die 2. Ebene der Führungskräfte von 40,0 Prozent geändert.

Zum 31. Dezember 2023 liegt der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei 83,3 Prozent und in der Geschäftsführung bei 0,0 Prozent. In der ersten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung liegt der Anteil von Frauen mit 27,8 Prozent oberhalb der Zielquote und in der zweiten Führungsebene mit 38,9 Prozent unterhalb der Zielgröße.

VII. Zukünftige Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

VII.1 Chancen und Risiken

Die Gesellschaft erbringt ihre Leistungen überwiegend für die Vivantes-Gruppe. Aufgrund der Konzernzugehörigkeit und der geplanten Leistungssteigerungen der Vivantes-Gruppe, insbesondere im klinischen Bereich, geht die Gesellschaft von einer positiven Entwicklung in den kommenden Jahren aus.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der Gesellschafterin einbezogen. Im Berichtsjahr fand eine umfassende Risikoinventur statt. Die Ergebnisse der Inventur wurden im September 2023 den Aufsichtsgremien des Mutterunternehmens - im Rahmen der Berichterstattung - vorgestellt. Der Risikobericht gibt ein aussagefähiges Gesamtbild über die Risikosituation des Konzerns und der Gesellschaft und den erforderlichen Handlungsbedarf zur Risikobewältigung wieder. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung aller wesentlichen Risiken. Die im Rahmen der Risikoberichterstattung vorgeschlagenen Maßnahmen werden überwacht und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit überprüft bzw. im Rahmen der laufenden operativen Tätigkeit sowie im Rahmen von Projekten umgesetzt.

Die Service GmbH erbringt ihre Leistungen überwiegend für die Vivantes-Kliniken, der Gesellschafterin, daher besteht eine enge leistungsmäßige Verknüpfung und finanzielle Abhängigkeit von der Muttergesellschaft, auch vor dem Hintergrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages sowie der ausschließlichen konzerninternen Finanzierung der Service GmbH. Aufgrund des bestehenden Cash-Pooling-Vertrages (Cash-Pooling-Forderung zum 31. Dezember 2023 618 tausend Euro) einschließlich der eingeräumten gegenseitigen unbefristeten Kreditlinie in Höhe von 15.000 tausend Euro besteht eine direkte Verknüpfung mit den finanziellen Möglichkeiten der Gesellschafterin.

Gegenwärtig ist die Liquidität der Gesellschafterin stark beeinflusst durch schwankende Leistungsmengen in den Kliniken und durch Preis- und Mengensteigerungen bei der Materialbeschaffung bedingt durch die Folgen des Krieges in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der damit einhergehenden Lieferschwierigkeiten von Rohstoffen, Inflationsauswirkungen und Energiepreissteigerungen. Aus der aktuellen Wirtschaftsplanung für den Konzern für das Geschäftsjahr 2024 sowie das Folgejahr 2025 ergibt sich ein gestiegener Liquiditätsbedarf, insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie tariflich vereinbarter Steigerung der Personalkosten. Die Konzern-Geschäftsführung erwartet, dass der Finanzbedarf 2024 durch Eigenkapitalzuführungen des Landes Berlin in 2024 und 2025 an die Muttergesellschaft gemäß Doppelhaushalt 2024/2025 gedeckt werden kann.

Darüber hinaus werden der Fachkräftemangel und die tarifliche Ausgestaltung der Lohngrundsätze als wesentliche Risiken eingeschätzt. Bei einer Personalkostenquote (unter Berücksichtigung der Kosten für Fremdpersonal) von 49,5 Prozent stellt die unzureichende Verfügbarkeit entsprechend qualifizierter Mitarbeiter*innen (Fachkräftemangel) ein wesentliches Risiko dar. Im Konzernverbund wird der Gewinnung und der Verlängerung der Betriebszugehörigkeit von qualifiziertem Personal im erforderlichen Umfang immer mehr an Bedeutung beigemessen. Durch den Auf- und Ausbau umfassender Rekrutierungs- und Qualifizierungskonzepte werden gute Möglichkeiten gesehen, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

Im Personalbereich werden tarifvertragliche Anpassungen zu steigenden Personalkosten führen. Der gültige Tarifvertrag sieht eine jährliche, stufenweise Anpassung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vor, was zu Liquiditätsabflüssen führen wird. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass der negative Effekt aus der tariflichen Steigerung im Rahmen von Preisanpassungen abgemildert werden kann.

Im Berichtsjahr ist durch die Geschäftsführung darüber hinaus kein weiteres wesentliches Risiko für die Gesellschaft identifiziert worden. Allgemein werden die Abhängigkeit von Lieferanten durch Monopolstellung derer aufgrund von Patenten sowie der Ausfall der Technik und Medienversorgung sowie steigende Kosten im Bereich der Strom- und Gasversorgung sowie in der Materialbeschaffung als Risiken gesehen.

Die Gesellschaft hat keine Finanzinstrumente, Termingeschäfte, Optionen oder andere Derivate eingesetzt.

Liquiditäts- und Forderungsmanagement werden durch die Gesellschafterin im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages durchgeführt. Das konzerneinheitliche Liquiditätsmanagement wird auf der Basis eines konzerninternen Cash-Poolings durchgeführt. Mahnungen werden zeitnah erstellt und fällige Forderungen ständig überwacht. Nicht werthaltige bzw. zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht oder einer angemessenen Wertberichtigung unterzogen.

Im Hinblick auf die erwartete Geschäftsentwicklung können die weiteren Risiken aus den Aus- und Folgewirkungen des anhaltenden Ukraine-Krieges sowie des Nahost-Konfliktes nach jetzigem Ermessen insgesamt nicht sicher eingeschätzt werden. Bei einer weiterhin hohen Inflation können negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht ausgeschlossen werden.

Aufgrund der Vielzahl der im Vivantes-Konzern etablierten Maßnahmen zur Überwachung der Unternehmensrisiken kann den möglichen Risiken gegengesteuert und somit die Ausprägung der Risiken vermieden bzw. gemindert werden. Die Risiken werden daher keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Darüber hinaus schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

VII.2 Prognosebericht

Wesentliche Steuerungsgrößen sind das Ergebnis vor Ergebnisabführung, die Umsatzerlöse und der Personalaufwand.

Die Geschäftsführung geht zukünftig von einer positiven Unternehmensentwicklung aus. Die Unternehmensplanung sieht für 2024 ein positives Ergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 450 tausend Euro vor. Darauf entfallen auf den Bereich Sterilgutversorgung 300 tausend Euro, auf den Bereich Wäscheversorgung -64 tausend Euro und auf die Bereiche FM, EL, PBS und Stromverteilung 214 tausend Euro. Die Umsatzerlöse sind in Höhe von 100.841 tausend Euro geplant. Dem stehen Materialaufwendungen von 43.778 tausend Euro, im Wesentlichen für Strom und bezogene Wäschereidienstleistungen, Personalaufwendungen in Höhe von 37.301 tausend Euro, sonstige betriebliche Aufwendungen von 18.301 tausend Euro sowie sonstige Steuern in Höhe von 968 tausend Euro gegenüber. Den Personalaufwendungen liegen 742 Vollkräfte sowie den Material- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen 314 Vollkräfte aus Personalbeistellung zugrunde.

Die gegenüber den Vorjahren deutlich höheren Personalaufwendungen basieren auf dem Tarifvertrag Vivantes Tochtergesellschaften vom 29. Oktober 2021, welcher eine jährlich stufenweise Anpassung der bis dato geltenden Haustarifverträge an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vorsieht. Bis spätestens 31. Dezember 2028 soll mit Unterstützung des Berliner Senats und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung der Vivantes sowie der jeweils spezifischen wirtschaftlichen Entwicklung der Vivantes Tochtergesellschaften endgültig das Entgeltniveau des TVöD-K erreicht sein. Die durch den Tarifvertrag gestiegenen Personalaufwendungen werden über höhere Verrechnungspreise für Dienstleistungen kompensiert.

Für den Tätigkeitsbereich Strombeschaffung und Stromverteilung werden Erlöse von 13.617 tausend Euro erwartet, denen in ungefähr in gleicher Höhe Aufwendungen gegenüberstehen. Gestiegene Preise auf dem Beschaffungsmarkt für Strom- und Gasversorgung werden über Anpassung der Verrechnungspreise an die zu beliefernden Gesellschaften im Vivantes-Konzern kompensiert.

Die Service GmbH steht aufgrund der engen leistungsmäßigen Verknüpfung und des bestehenden Cash-Pooling-Vertrages in enger wirtschaftlicher und in finanzieller Abhängigkeit von der Entwicklung der Gesellschafterin. Auf Grundlage des Doppelhaushaltes 2024/2025, welcher am 14. Dezember 2023 durch das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet wurde, sind für die Vivantes GmbH im Jahr 2024 eine Eigenkapitalzuführung in Höhe von 284,0 Millionen Euro eingeplant. Für 2025 sind weitere Eigenkapitalzuführungen in Höhe von 288,1 Millionen Euro vorgesehen. ^[1] Damit kann der Finanzbedarf für die Folgejahre gedeckt werden.

Die Geschäftsführung rechnet für die Folgejahre mit positiven Jahresergebnissen vor Ergebnisabführung durch die Erbringung wettbewerbsfähiger Leistungen auf gutem qualitativem Niveau.

Die tatsächlichen Ergebnisse können durch unterjährig geänderte Rahmenbedingungen wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Im Hinblick auf die erwartete Geschäftsentwicklung können die weiteren Risiken aus den Aus- und Folgewirkungen des anhaltenden Ukraine-Krieges sowie des Nahost-Konfliktes nach jetzigem Ermessen insgesamt nicht sicher eingeschätzt werden. Bei einer weiterhin hohen Inflation können negative Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für 2024 nicht ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung geht zum Zeitpunkt der Berichterstellung ungeachtet dessen von einer geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Jahr 2024 und die Folgejahre aus.

Berlin, den 19. März 2024

Vivantes Service GmbH

Dr. Alexander Hewer, Geschäftsführer

^[1] Vgl. Senatsverwaltung für Finanzen, https://www.berlin.de/sen/finanzen/haushalt/downloads/haushalts-plan-2024-25/artikel.1414232.php (abgerufen am 13.02.2024).

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	84,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	108.293,00	119.497,00
	108.293,00	119.581,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	44.005,30	24.952,05
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	13.991.804,13	9.904.249,43
davon gegen Gesellschafter € 13.343.023,07 (i. Vj. € 9.578.114,33)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	321.198,88	299.384,63
	14.357.008,31	10.228.586,11
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	25.000,00	25.000,00
	14.382.008,31	10.253.586,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.522,30	5.085,99
	14.491.823,61	10.378.253,10

Passivseite

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	25.000,00	25.000,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	112.067,00	85.826,00
2. Sonstige Rückstellungen	7.848.458,17	4.089.499,20
	7.960.525,17	4.175.325,20
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.414.082,28	2.357.037,21
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 1.414.082,28 (i. Vj. € 2.357.037,21)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.822.030,60	3.535.240,72
davon gegenüber Gesellschafter € 4.816.965,04 (i. Vj. € 3.532.100,16)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 4.822.030,60 (i. Vj. € 3.535.240,72)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	270.185,56	285.649,97
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 270.185,56 (i. Vj. € 285.649,97)
davon aus Steuern € 261.071,77 (i. Vj. € 256.271,25)
	6.506.298,44	6.177.927,90
	14.491.823,61	10.378.253,10

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	€	€
1. Umsatzerlöse	116.575.513,43	93.434.483,91
2. Sonstige betriebliche Erträge	717.999,01	568.752,11
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	32.155.174,83	17.761.810,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	28.416.782,03	28.519.821,35
	60.571.956,86	46.281.631,88
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	29.695.244,09	24.866.098,10
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
davon für Altersversorgung € 11.141,35 (i. Vj. € 11.368,94)	5.662.221,76	5.005.887,86
	35.357.465,85	29.871.985,96
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	84,00	3.899,00
b) Abschreibungen auf Sachanlagen	25.714,38	22.649,44
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	19.058.979,06	18.308.779,62
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.470,07	1.813,57
davon aus verbundenen Unternehmen € 29.470,07 (i. Vj. € 777,44)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	70.822,58	29.958,54
davon an verbundene Unternehmen € 70.482,71 (i. Vj. € 29.801,96)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 224,29 (i. Vj. 151,05)
9. Ergebnis nach Steuern	2.237.959,78	-513.854,85
10. Sonstige Steuern	1.338.641,64	1.328.660,15
11. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinnn (i. Vj. übernommener Verlust)	899.318,14	-1.842.515,00
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Grundsätze

Die Vivantes Service GmbH (VSG) hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) (HRB 91791 B).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 i. V. m. Abs. 4 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr wurden nicht vorgenommen.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Die VSG erbringt zum einen ihre Leistungen vorrangig gegenüber den Gesellschaften im Vivantes-Konzern und davon im Wesentlichen für die Vivantes Kliniken der Gesellschafterin. Zum anderen ist die Gesellschaft in die zentrale Konzernfinanzierung eingebunden. Es besteht ein Cash-Pooling-Vertrag sowie ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft. Daher liegt eine direkte Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschafterin, aufgrund der engen leistungsmäßige Verknüpfung mit dieser, und deren finanziellen Möglichkeiten vor.

II.1 Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Planmäßige Abschreibungen erfolgen linear nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, die im Wesentlichen den steuerrechtlichen AfA-Höchstsätzen entsprechen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu 250,00 Euro werden als Aufwand erfasst. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als 250,00 Euro bis 1.000,00 Euro wird ein jahrgangsbezogener Sammelposten gebildet, der einer fünfjährigen linearen Abschreibung unterliegt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen des Anlagevermögens sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

	Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-15

II.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen werden zum Nominalwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen werden einzelwertberichtigt.

II.3 Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt.

11.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

11.5 Eigenkapital

Das vollständig erbrachte gezeichnete Kapital wird gemäß § 272 HGB zum Nennwert bilanziert.

11.6 Rückstellungen

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) bewertet. Soweit Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, werden sie mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die zum Stichtag bilanzierte Jubiläumsrückstellung in Höhe von 16 tausend Euro (im Vorjahr 13 tausend Euro) wurde nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 4,0 Prozent sowie einer Fluktuationsrate von 8,87 Prozent bewertet. Der Bewertung liegt zudem ein Rechnungszinssatz von 1,74 Prozent bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde. Der sich ergebende Aufzinsungsbetrag von 0,2 tausend Euro (im Vorjahr 0,1 tausend Euro) wurde unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

11.7 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

11.8 Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern können sich aus temporären Differenzen oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den im handelsrechtlichen Abschluss angesetzten Werten für Aktiva und Passiva und den steuerlichen Wertansätzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben. Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH (Organträger; Vivantes) werden die Steuerlatenzen beim Organträger ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

III.1 Anlagevermögen

Wir verweisen auf den Anlagespiegel als Anlage zu diesem Anhang.

III.2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 13.992 tausend Euro (im Vorjahr 9.904 tausend Euro) bestehen in Höhe von 13.343 tausend Euro (im Vorjahr 9.578 tausend Euro) gegenüber der Gesellschafterin, darunter in Höhe von 12.725 tausend Euro (im Vorjahr 6.126 tausend Euro) aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 618 tausend Euro (im Vorjahr 1.609 tausend Euro) aus Forderungen aus dem Cash-Pooling-Vertrag. Die restlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen analog Vorjahr vollständig auf Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

III.3 Eigenkapital

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro (im Vorjahr 25 tausend Euro), das zum Bilanzstichtag zu 100 Prozent von der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin (Vivantes), gehalten wird.

III.4 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 7.848 tausend Euro (im Vorjahr 4.089 tausend Euro) entfallen in Höhe von 951 tausend Euro (im Vorjahr 1.026 tausend Euro) auf den Personalbereich, in Höhe von 124 tausend Euro (im Vorjahr 41 tausend Euro) auf Prüfungs- und Beratungskosten, in Höhe von 11 tausend Euro (im Vorjahr 4 tausend Euro) auf ausstehende Rechnungen aus Instandhaltungsaufwendungen und in Höhe von 6.762 tausend Euro (im Vorjahr 3.019 tausend Euro) auf andere rückstellungspflichtige Sachverhalte.

Die anderen rückstellungspflichtigen Sachverhalte beinhalten insbesondere in Höhe von 6.516 tausend Euro (im Vorjahr 2.603 tausend Euro) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Energiekosten und in Höhe von 55 tausend Euro (im Vorjahr 73 tausend Euro) Rückstellungen für Fremdpersonal.

Bis auf 16 tausend Euro (im Vorjahr 13 tausend Euro) haben die Rückstellungen eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

III.5 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 4.822 tausend Euro (im Vorjahr 3.535 tausend Euro) bestehen im Wesentlichen gegenüber der Gesellschafterin, darunter in Höhe von 3.900 tausend Euro (im Vorjahr 3.526 tausend Euro) aus Lieferungen und Leistungen, in Höhe von 899 tausend Euro (im Vorjahr 0 tausend Euro) aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafterin und in Höhe von 18 tausend Euro (im Vorjahr 6 tausend Euro) den Zinsaufwand aus dem Cash-Pooling. Die restlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen analog Vorjahr vollständig auf Lieferungen und Leistungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

IV.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betragen 116.576 tausend Euro (im Vorjahr 93.434 tausend Euro) und setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	tausend Euro	tausend Euro
Erlöse nach Geschäftsfeldern:
• Erlöse Facility Management, Bau, Einkauf, Logistik, Patientenbegleitservice, Strom, AKT- und AWT-Anlage	92.063	71.947
• Erlöse aus Wäscheversorgung	16.549	14.447
• Erlöse aus Sterilgutversorgung	7.796	6.716
Erlöse aus Rückvergütungen	109	96
Übrige Erlöse	12	1
Erträge aus Vermietung und Verpachtung	45	45
Periodenfremde Erlöse	2	182
	116.576	93.434

Die Umsatzerlöse resultieren in Höhe von 116.146 tausend Euro aus Serviceleistungen für den Konzern (im Vorjahr 93.011 tausend Euro) und in Höhe von 430 tausend Euro (im Vorjahr 423 tausend Euro) aus Leistungen für Dritte.

IV.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 718 tausend Euro (im Vorjahr 569 tausend Euro) enthalten im Wesentlichen Zuweisungen des Landes zu den Betriebskosten von 121 tausend Euro (im Vorjahr 304 tausend Euro), Personalkostenerstattungen von 67 tausend Euro (im Vorjahr 73 tausend Euro) und Schadenersatzregulierungen von 20 tausend Euro (im Vorjahr 12 tausend Euro).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 510 tausend Euro (im Vorjahr 179 tausend Euro) enthalten, die in Höhe von 294 tausend Euro (im Vorjahr 46 tausend Euro) aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen und in Höhe von 216 tausend Euro (im Vorjahr 133 tausend Euro) aus sonstigen periodenfremden Erträgen resultieren.

IV.3 Materialaufwand

Im Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 120 tausend Euro (im Vorjahr 311 tausend Euro) enthalten.

IV.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 434 tausend Euro (im Vorjahr 154 tausend Euro) angefallen.

IV.5 Jahresergebnis

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von 899 tausend Euro (im Vorjahr Jahresfehlbetrag 1.843 tausend Euro) erzielt, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrages an Vivantes abgeführt wird.

Das Jahresergebnis - vor Ergebnisausgleich - setzt sich nach Geschäftsfeldern wie folgt zusammen:

	2023	2022
	tausend Euro	tausend Euro
Sterilgutversorgung	-1.535	-1.861
Wäscheversorgung	-2.051	-348
Sonstige Bereiche	4.485	366
	899	-1.843

V. Sonstige Angaben

V.1 Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt

In der Gesellschaft waren im Jahresdurchschnitt 690,69 Vollkräfte (im Vorjahr 649,84 Vollkräfte) beschäftigt.

	Vollkräfte		Mitarbeiter*innen
	2023	2022	2023	2022
Medizinisch-technischer Dienst	1,14	1,37	2	3
Funktionsdienst	210,10	195,13	231	220
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	195,23	185,50	213	207
Technischer Dienst	148,81	134,39	159	143
Verwaltungsdienst	113,66	109,73	124	120
Sonstiges Personal	21,75	23,72	0	0
	690,69	649,84	729	693
Auszubildende			22	24
			751	717

V.2 Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, einbezogen. Das Mutterunternehmen stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Vivantes für das Geschäftsjahr 2023 werden im Unternehmensregister veröffentlicht und hinterlegt.

V.3 Gesamtbezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Die Mitglieder der Geschäftsführung der Vivantes Service GmbH sind bei der Gesellschafterin Vivantes angestellt und werden von dieser vergütet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Geschäftsjahr 2023 keine Bezüge erhalten.

V.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Vivantes Service GmbH hat Miet- und Leasingverpflichtungen aus PKW-Leasingverträge abgeschlossen, da die Gesellschaft über keinen eigenen Fuhrpark verfügt. Darüber hinaus hat die Gesellschaft einen Geräte-Leasingvertrag für die Sterilgutversorgung abgeschlossen. Im Rahmen des Vertrages über die Wäscheversorgung mit der Vivantes vom 29. Juni 2014 mietet die Gesellschaft Stations- und Funktionswäsche, RFID-Transponder, Kleiderausgabesysteme, Erfassungssysteme und Rollgittercontainer. Der Vertrag hat eine unbefristete Laufzeit. Im Rahmen der Betriebsübernahme der Servicebereiche Facility Management und Bau, Einkauf und Logistik sowie Patientenbegleitservice wurde ein Pachtvertrag über Räume, Gebäudeteile und das darin befindliche Inventar sowie die darin befindlichen Betriebsmittel auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Des Weiteren wurden Verträge zum Personalleasing abgeschlossen.

Die finanziellen Verpflichtungen (8.468 tausend Euro) aus diesen Verträgen stellen sich wie folgt dar:

	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr
	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Miet- und Leasingverpflichtungen	5.996	2.472
davon mit verbundenen Unternehmen	5.537	2.307

Weiterhin bestehen Liefer- und Dienstleistungsverträge aus Verwaltungsdienstleistungen, Personalgestellung und sonstige Dienstleistungen gegenüber Dritten, die im Wesentlichen zur Erfüllung des Betriebszweckes dienen.

Nach der derzeitigen Einschätzung ergeben sich daraus folgende mögliche finanzielle Verpflichtungen (78.597 tausend Euro) bis zum Ende der Laufzeit:

	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	Tsd. Euro	Tsd. Euro	Tsd. Euro
Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen	50.954	27.642	1.314
davon mit verbundenen Unternehmen	22.729	2.013	0

Finanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft aus offenen Bestellungen bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 10 tausend Euro (im Vorjahr 0 tausend Euro).

VI. Abschlussprüferhonorar

Gemäß § 285 Nr. 17 HGB besteht die Pflicht zur Angabe des Abschlussprüferhonorars.

Aufgrund der Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, wird von der Erleichterung Gebrauch gemacht und eine Angabe nur im Konzernabschluss vorgenommen.

VII. Nachtragsbericht

Vorgänge, von besonderer Bedeutung, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

VIII. Organe der Gesellschaft

VIII.1 Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2023 und danach gehörten und gehören dem Aufsichtsrat an:

Frau Dorothea Schmidt,	- Vorsitzende -
Geschäftsführerin Personalmanagement
Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin
Herr Marcus Hamann,	- stellvertretender Vorsitzender -
Mitglied des Betriebsrates der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH,
Mitarbeiter Vivantes Service GmbH, Berlin
Frau Elke Seefeldt,
Ressortleitung Finanzen und Controlling
Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin
Frau Kerstin Stübner-Röhler,
Ressortleitung Personalmanagement
Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin
Frau Juliane Hielscher,
Mitarbeiterin Vivantes Service GmbH, Berlin
Frau Dr. Julia Nolte,
Geschäftsführende Direktorin
Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin

VIII.2 Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2023 und danach hatte und hat die Gesellschaft folgende Mitglieder der Geschäftsführung:

Dr. Johannes Danckert, Berlin Vorsitzender der Geschäftsführung Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin	- bis 11. Mai 2023 -
Dr. Alexander Hewer, Teltow Geschäftsführer Finanzmanagement Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin	- ab 11. Mai 2023 -
Kathy Vetter, Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin	- bis 27. November 2023 -

Berlin, den 19. März 2024

Vivantes Service GmbH

Dr. Alexander Hewer, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 1.1.2023	Zugang	Abgänge	Endstand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	60.088,68	0,00	24.943,59	35.145,09
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	266.943,61	26.335,38	31.405,76	261.873,23
	327.032,29	26.335,38	56.349,35	297.018,32

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand 1.1.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	60.004,68	84,00	24.943,59	35.145,09
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	147.446,61	25.714,38	19.580,76	153.580,23
	207.451,29	25.798,38	44.524,35	188.725,32

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	84,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	108.293,00	119.497,00
	108.293,00	119.581,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vivantes Service GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vivantes Service GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vivantes Service GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrat s für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 2. April 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

ppa. Ilke Brandl, Wirtschaftsprüferin