Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	184,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	21,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	239.636,00	291.154,00
	239.636,00	291.175,00
	239.636,00	291.359,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.514.652,83	7.409.259,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.726.561,21	2.373.930,35
3. Sonstige Vermögensgegenstände	43.868,11	83.612,08
	7.285.082,15	9.866.801,73
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	125.151,69	128.530,69
	7.410.233,84	9.995.332,42
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0,00	6.152,00
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	567,24	831,78
	7.650.437,08	10.293.675,20

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	111.150,00	111.150,00
II. Kapitalrücklage	626.549,80	626.549,80
III. Gewinnrücklagen	1.538,69	1.538,69
IV. Gewinnvortrag	2.848.666,48	2.848.666,48
	3.587.904,97	3.587.904,97
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	2.107.500,00	2.675.642,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	82.249,46	136.054,71
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	134.007,76	1.687.043,03
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.738.774,89	2.207.030,49
- davon aus Steuern: EUR 483.547,25 (Vorjahr: EUR 630.261,61)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 8.547,86 (Vorjahr: EUR 0,00)
	1.955.032,11	4.030.128,23
	7.650.437,08	10.293.675,20

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.1. BIS ZUM 31.12.2019

	1.1. - 31.12.2019	1.1. - 31.12.2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	38.045.080,16	49.769.480,86
2. Sonstige betriebliche Erträge	205.057,91	204.297,93
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-45.237,75	-65.935,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.761.438,65	-1.960.492,26
	-1.806.676,40	-2.026.427,26
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-29.026.882,65	-37.291.286,49
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.838.199,88	-8.565.279,94
- davon für Altersversorgung: EUR 25.269,27 (Vorjahr: EUR 9.522,15)
	-35.865.082,53	-45.856.566,43
5. Abschreibungen	-97.388,32	-123.779,08
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.373.171,51	-1.515.174,72
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	678,35	1.524,83
- davon aus Abzinsung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 974,94)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-8.409,54	-10.241,93
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 5.918,19 (Vorjahr: EUR 7.656,93)
- davon aus Aufzinsung: EUR 2.398,35 (Vorjahr: EUR 2.585,00)
9. Ergebnis nach Steuern	-899.911,88	443.114,20
10. Sonstige Steuern	-8.859,72	-7.619,00
11. Erträge aus Verlustübernahme	908.771,60	0,00
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrag abgeführter Gewinn	0,00	-435.495,20
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019

A. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die gps GmbH hat ihren Sitz in München. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 120851 eingetragen.

2. Aufstellungs- und Gliederungsvorschriften

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 242-256a und 264-288) und des GmbH-Gesetzes (§ 42 GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf.

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Bestimmungen der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätzen nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1, 266 ff. HGB).

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten aktiviert und nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um lineare Abschreibung vermindert. Geringwertige Anlagengüter mit einem Wert von EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten in Anlehnung an § 6 Abs. 2a EStG linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten angesetzt.

Die Rückstellungen sind vorsichtig bemessen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst; die Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre sowie Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

B. ANGABEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem folgenden Anlagespiegel ersichtlich.

Anlagespiegel gps GmbH 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten

	Anfangs-bestand AHK	Zugang AHK	Abgang AHK	Endbestand AHK
	EUR	EUR	EUR	EUR
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.808.127,92		-935,00	1.807.192,92
Summe entg. erworb. gew. Schutzwerte ähnl. Rechte	1.808.127,92		-935,00	1.807.192,92
Immaterielle Vermögensgegenstände - Software	1.804.227,43			1.804.227,43
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	3.900,49		-935,00	2.965,49
Summe Sachanlagen	941.480,94	82.169,32	-188.828,90	834.821,36
Summe Grund und Boden und Gebäude	37.451,46		-620,85	36.830,61
Mietereinbauten	37.451,46		-620,85	36.830,61
Summe Betriebs- und Geschäftsaustattung	904.029,48	82.169,32	-188.208,05	797.990,75
Betriebs- und Geschäftsausstattung	904.029,48	82.169,32	-188.208,05	797.990,75
Summe Anlagevermögen	2.749.608,86	82.169,32	-189.763,90	2.642.014,28

	Abschreibungen

	Anfangsbestand AfA	Zugang AfA	Abgang AfA	Endbestand AFA
	EUR	EUR	EUR	EUR
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.807.943,92	-184,00	935,00	-1.807.192,92
Summe entg. erworb. gew. Schutzwerte ähnl. Rechte	-1.807.943,92	-184,00	935,00	-1.807.192,92
Immaterielle Vermögensgegenstände - Software	-1.804.227,43			-1.804.227,43
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	-3.716,49	-184,00	935,00	-2.965,49
Summe Sachanlagen	-650.305,94	-97.204,32	152.324,90	-595.185,36
Summe Grund und Boden und Gebäude	-37.430,46	-21,00	620,85	-36.830,61
Mietereinbauten	-37.430,46	-21,00	620,85	-36.830,61
Summe Betriebs- und Geschäftsaustattung	-612.875,48	-97.183,32	151.704,05	-558.354,75
Betriebs- und Geschäftsausstattung	-612.875,48	-97.183,32	151.704,05	-558.354,75
Summe Anlagevermögen	-2.458.249,86	-97.388,32	153.259,90	-2.402.378,28

	Buchwerte
	2019	2018
	aktuelles Jahr	Vorjahr
	EUR	EUR
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	184,00
Summe entg. erworb. gew. Schutzwerte ähnl. Rechte	0,00	184,00
Immaterielle Vermögensgegenstände - Software	0,00	0,00
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	184,00
Summe Sachanlagen	239.636,00	291.175,00
Summe Grund und Boden und Gebäude	0,00	21,00
Mietereinbauten	0,00	21,00
Summe Betriebs- und Geschäftsaustattung	239.636,00	291.154,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	239.636,00	291.154,00
Summe Anlagevermögen	239.636,00	291.359,00

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von EUR 35.394,64 (Vorjahr: EUR 35.392,41) enthalten.

		davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	davon Forderung aus Ergebnisabführung	davon Cash-Pooling
	EUR	EUR	EUR	EUR
Forderungen gegen den Gesellschafter	1.193.953,37	1.320,68	908.771,60	283.861,09
	Vj. 2.240.714,36	Vj. 1.237,76	Vj. 0,00	Vj. 2.239.476,60
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	82.565,63	532.607,84	0,00	0,00
	Vj. 33.215,99	Vj. 133.215,99	Vj. 0,00	Vj. 0,00
Summe	1.276.519,00	533.215,99	908.771,60	283.861,09
	Vj. 2.373.930,35	Vj. 134.453,75	Vj. 0,00	Vj. 2.239.476,60

3. Rückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde nach der "Projected Unit Credit-Method" (PuC-Methode) unter Anwendung der Sterbetafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei der Bewertung wurde der durchschnittliche Marktzins der vergangenen zehn Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 2,71 % p.a. angesetzt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt EUR 567,24.

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellung in Höhe EUR 14.367,03 wurde gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 14.934,27 verrechnet. Daraus ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von EUR 567,24. Des Weiteren wurden Erträge aus der Rückdeckungsversicherung von EUR 390,46 mit Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 646,00 verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Kosten für Berufsgenossenschaftsbeiträge, Urlaubsrückstände, Personalrisiken, Altersteilzeit sowie für ungewisse Verbindlichkeiten im Sinne des § 249 HGB.

Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellung in Höhe von EUR 225.272,00 wurde mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 150.158,15 verrechnet.

4. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten beträgt zum 31.12.2019 wie folgt:

Position		Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten
- aus Lieferungen und Leistungen	82.249,46	82.249,46	0,00	0,00
	Vj. 136.054,71	Vj. 136.054,71	Vj. 0,00	Vj. 0,00
- gegenüber verbundenen Unternehmen	134.007,76	134.007,76	0,00	0,00
	Vj. 1.687.043,03	Vj. 1.687.043,03	Vj. 0,00	Vj. 0,00
- sonstige	1.738.774,89	1.738.774,89	0,00	0,00
	Vj. 2.207.030,49	Vj. 2.207.030,49	Vj. 0,00	Vj. 0,00
Summe	1.955.092,11	1.955.050,01	0,00	0,00
	Vj. 4.030.128,23	Vj. 4.030.128,23	Vj. 0,00	Vj. 0,00

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter und verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

		davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	davon Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung
	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	4.954,41	4.954,41	0,00
	Vj. 449.495,20	Vj. 13.546,71	Vj. 435.495,20
Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	129.053,35	129.053,35	0,00
	Vj. 1.237.547,83	Vj. 1.237.547,83	Vj. 0,00
Summe	134.007,76	134.007,76	0,00
	Vj. 1.687.043,03	Vj. 1.251.094,54	Vj. 435.495,20

5. Haftungsverhältnisse i.S.v. § 251 HGB

Am Abschlussstichtag bestanden Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.300. Diese bestehen ausschließlich zu Gunsten verbundener Unternehmen. Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund der Bonität des Schuldners als gering eingeschätzt.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2019
	TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen zahlbar im Geschäftsjahr 2020	495
Verpflichtungen zahlbar ab dem Geschäftsjahr 2021 bis Geschäftsjahr 2024	556
Verpflichtungen zahlbar ab Geschäftsjahr 2025	0
	1.051

C. SONSTIGE ANGABEN

1. Angaben zur Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 112 (im Vorjahr 94) Verwaltungskräfte beschäftigt und 924 (im Vorjahr 1.301) Zeitarbeitnehmer.

2. Honorar des Abschlussprüfers

Bezüglich der Angabe über das Abschlussprüferhonorar macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht nach § 285 Nr. 17 HGB Gebrauch, die Angaben im Konzernanhang vorzunehmen.

3. Angaben zur Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern waren während des Geschäftsjahres 2019

Herr Josef Weingärtner, Geschäftsführer, Kinding

Herr Lars Pogadl-Kamper, Geschäftsführer, Griesingen

bestellt.

4. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die Gesellschaft ist ein (mittelbares) Beteiligungsunternehmen der Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH, München. Die Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH, München (Amtsgericht München; HRB 121447) stellt für den größten Kreis des Unternehmens den Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH, München, werden beim elektronischen Bundesanzeiger (www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Durch die Corona-Pandemie sind negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten. Die Höhe ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar.

München, 1. Juli 2020

Josef Weingärtner

Lars Pogadl-Kamper

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Gegenstand der Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH ist die bedarfsgerechte und marktorientierte Entwicklung von Dienstleistungen, insbesondere von Personaldienstleistungen für Betriebe, Verbände, soziale Institutionen und öffentliche Verwaltungen. Schwerpunkt ist die Überlassung von Arbeitnehmern nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz unter der Marke procedo by gps inklusive ergänzender Dienstleistungen wie On-Site-Management, Interim-Management, Personalvermittlung und Recruiting.

Mit vier bedeutenden Arbeitgeberverbänden wurden Kooperationsverträge geschlossen, in denen die gps GmbH speziell auf die Anforderungen der jeweiligen Branche zugeschnittene Personaldienstleistungsangebote entwickelt. Diese gibt es für die Druck- und Medienbranche mit procedo druck, für die Metall- und Elektroindustrie mit procedo M+E und interim M+E (Interim-Management), für die Papier und Kunststoff verarbeitende Industrie mit procedo BayPapier sowie für die Textil- und Bekleidungsindustrie mit procedo textil & mode.

Unter der Marke procedo bietet neben der gps GmbH mit der Jobfactory Personalservice GmbH (Österreich) ein weiteres rechtlich eigenständiges Unternehmen Zeitarbeit in der bbw-Gruppe unter einheitlichen Qualitätsstandards an.

2. Zweigniederlassung

Es bestehen keine Zweigniederlassungen.

3. Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung ist die gps GmbH nicht tätig.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat 2019 an Schwung verloren. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2019 zwar um 0,6 % höher als im Vorjahr, hat aber verglichen mit den Wachstumsraten der Jahre 2017 (2,5 %) und 2018 (1,5 %) deutlich an Dynamik verloren. Dabei zeigte sich eine Zweiteilung der Wirtschaft: Das produzierende Gewerbe verzeichnet aufgrund verschlechterten außenwirtschaftlichen Bedingungen mit einem Wachstumsrückgang von - 3,6 % den größten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009, während vor allem die Dienstleistungsbereiche mit einem Zuwachs von 1,7 % die Konjunktur stabilisierten. Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die staatlichen Haushalte waren im Jahr 2019 weiter auf Konsolidierungskurs: Der Staatssektor - dazu gehören Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen - beendete das Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamts mit einem Finanzierungsüberschuss in Höhe von EUR 49,8 Mrd.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland lag mit 45,3 Millionen um 402.000 Personen oder 0,9 % über dem Jahresdurchschnitt 2018. Insgesamt wurde damit der höchste Stand für die Zahl der Erwerbstätigen seit der deutschen Vereinigung erreicht.

Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist seit neun Jahren überdurchschnittlich. In der Summe wuchs die Zahl der Arbeitnehmer*innen zum Stichtag 30. Juni 2019 um 537.000 Personen (+1,6 %) auf 33,4 Millionen. In Bayern waren zum Stichtag 5,7 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Der Abbau der Arbeitslosigkeit fällt 2019 schwächer aus als im Vorjahr. Während die Arbeitslosigkeit in der ersten Jahreshälfte noch kontinuierlich zurückging, steigt sie seit Juli an. Insbesondere in industriell geprägten Regionen zeigt sich der Arbeitsmarkt weniger aufnahmefähig. Das zeigen auch die Entwicklung der Zahlen zum konjunkturellen Kurzarbeitergeld. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit wurde im November an 96.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 99.000 im Oktober, 77.000 im September und 52.000 im August. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Jahresdurchschnitt 2019 mit 2,27 Millionen registrierten Arbeitslosen rund 73.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet als noch ein Jahr zuvor. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank von 5,2 % im Jahr 2018 auf 5,0 % im Jahr 2019. In Bayern waren 2019 im Jahresdurchschnitt 211.965 Menschen arbeitslos, die Quote sank auf 2,8 %.

Der Zeitarbeitsmarkt hat sich in 2019 weiter rückläufig entwickelt. Laut AÜG-Statistik der Bundesagentur für Arbeit, veröffentlicht im Januar 2020, gab es Ende des ersten Halbjahres rund 896.000 Zeitarbeitnehmer*innen in Deutschland. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um rund 127.000 Personen oder ca. 12,5 %.

Der Monatsbericht Februar 2020 zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt der Bundesagentur für Arbeit weist für die Arbeitnehmerüberlassung einen Rückgang aller Beschäftigten von 10,2 % für den Dezember 2019 aus.

Beide Statistiken sind nicht direkt miteinander vergleichbar, doch muss davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Zeitarbeitnehmer*innen in Deutschland in 2019 um 10 - 12 % zurückgegangen ist.

Ein Grund für diese Rückgänge liegt nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit zumindest bis Herbst 2018 auch in den letzten gesetzlichen Verschärfungen. Die im zweiten Halbjahr 2018 einsetzende Abschwächung der konjunkturellen Dynamik hat die Rückgänge weiter verschärft. Die Rückgänge in 2019 werden im Wesentlichen auf die konjunkturelle Abschwächung zurückgeführt (Quelle: Aktuelle Entwicklungen in der Zeitarbeit, Januar 2020).

Durch die bis Ende 2019 geltenden Tarifverträge in der Zeitarbeit sind Tariflöhne zum 1. April 2019 um 3,0 % bis 3,2 % (West) und um weitere 1,6 % bis 1,7 % in den beiden unteren Lohngruppen gestiegen. Dies hat zu einer weiteren Verteuerung der Zeitarbeit für die Entleihbetriebe geführt.

Die gesetzlichen Neuregelungen aus 2017 führten zudem auch im Jahr 2019 zu erhöhten bürokratischen Aufwänden sowohl fürdie Verleih- als auch die Entleihbetriebe.

Dagegen erwies sich der bayerische Heimatmarkt bei der Arbeitsmarktentwicklung robust, was die Rekrutierungsaufwendungen weiter steigen ließ.

2. Geschäftsverlauf

Aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Abschwächung bei gleichbleibend hohem Beschäftigungsgrad sind die Zeitarbeitnehmerzahlen im Jahresverlauf gesunken. Verstärkt wurde dieser Effekt durch die rezessive Entwicklung im Industriesektor, dem für die Gesellschaft wichtigstem Kundensegment.

Insbesondere im bayerischen Heimatmarkt haben die anhaltenden Handelskonflikte, der schwelende Abgasskandal und die Mobilitätsumstellungen im Bereich Automotiv und der Automobil-Zuliefererindustrie zu starken Verunsicherungen geführt.

Aufträge aus anderen, von der Wachstumsschwäche nicht betroffenen Wirtschaftssegmenten, konnten wegen des schwierigen Bewerbermarktes oftmals nicht bedient werden. Die Baubranche als Wachstumsmotor in 2019 darf von der Zeitarbeit im Wesentlichen nicht bedient werden (§1 b AÜG).

Die anfänglichen Prognosen zum Geschäftsverlauf konnten deshalb nicht gehalten werden und mussten parallel zum konjunkturellen Abschwung im Jahresverlauf mehrfach nach unten korrigiert werden.

3. Lage

Vermögenslage

	2019		2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen	240	3,1	291	2,8	-51	-17,5
Forderungen und sonstige VG	7.285	95,2	9.867	95,9	-2.582	-26,2
Flüssige Mittel	125	1,6	129	1,3	-4	-3,1
Sonstige Aktiva	0	0,0	6	0,1	-6	-100,0
Umlaufvermögen u. sonst. Aktiva	7.410	96,9	10.002	97,2	-2.592	-25,9
Gesamte Vermögenswerte	7.650	100,0	10.294	100,0	-2.644	25,7
Anlagenintensität		3,1		2,8		0,3
Umlaufintensität		96,9		97,2		-0,3
Eigenkapital	3.588	46,9	3.588	34,9	0	0,0
Rückstellungen	2.108	27,6	2.676	26,0	-568	-21,2
Verbindlichkeiten	1.955	25,6	4.030	39,1	-2.075	-51,5
Fremdkapital	4.063	53,1	6.706	65,1	-2.644	-39,4
Gesamtkapital	7.650	100,0	10.294	100,0	-2.644	-25,7
Eigenkapitalquote		46,9		34,9		12,0
Anlagendeckung mit EK		1.495,0		1.233,0		262,0

Der Rückgang im Anlagevermögen um TEUR 51 oder 17,5 % resultiert aus Abschreibungen, wesentliche Investitionen wurden nicht getätigt.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind aufgrund der schweren Verleihsituation im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.582 oder 26,2 % zurückgegangen.

Die Eigenkapitalquote beträgt aufgrund der um TEUR 2.644 niedrigeren Bilanzsumme 46,9 % nach 34,9 % im Vorjahr.

Der Rückgang der Rückstellungen um - TEUR 568 oder 21,2 % resultiert im Wesentlichen aus geringeren Berufsgenossenschaftsbeiträgen.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten um TEUR 2.075 oder um 51,5 % auf TEUR 1.955 besteht im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 1.109 oder 89,6 %, sowie den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 468 oder 21,2 %.

Finanzlage

	2019	2018
Zahlungsmittelzufluss / -abfluss	TEUR	TEUR
aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-429	-486
aus der Investitionstätigkeit	-41	502

Die gps GmbH war jederzeit in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Ertragslage

	2019		2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	38.045	99,6	49,769	99,7	-11,724	-23,6
andere Erträge	146	0,4	169	0,3	-23	-13,6
Betriebsleistung	38.191	100,0	49.938	100,0	-11,747	-23,5
Materialaufwand	-1.807	-4,7	-2.026	-4,1	219	10,8
Personalaufwand	-35.865	-93,9	-45.857	-91,8	9.992	21,8
Abschreibungen	-97	-0,3	-124	-0,2	27	21,8
andere Sachaufwendungen	-1.355	-3,5	-1.477	-3,0	122	-8,3
erfolgsunabhängige Steuern	-9	0,0	-8	0,0	-1	-12,5
Betriebsaufwand	-39.133	-102,4	-49.492	-99,1	10.359	-20,9
Finanzergebnis	-7	0,0	-8	0,0	1	12,5
neutrales Ergebnis	41	0,1	-3	0,0	-44	-1.466,7
Jahresergebnis	-909	-2,4	435	0,9	-1.344	-309,0

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 11.724 gesunken, dies entspricht 23,6 %.

Aufgrund der geringeren Anzahl an Zeitarbeitnehmern reduzierte sich der Personalaufwand um 21,8 % oder TEUR 9.992. Durch die Tariferhöhungen des IGZ zum 1. Januar 2019 sowie zum 1. Oktober 2019 ist die Reduzierung um 1,8 % geringer als der Umsatzrückgang.

Die anderen Sachaufwendungen sind um TEUR 122 oder um 8,3% zurückgegangen.

Das Ergebnis betrug im Berichtsjahr TEUR -909 nach TEUR 435 im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von TEUR 1.344.

III. Prognosebericht

Als stark konjunkturabhängige Branche schlagen gesamtwirtschaftliche Entwicklungen immer auf die Zeitarbeit durch.

Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank mit Mitteilung vom 13. Februar 2019 wird die deutsche Wirtschaft in 2020 ihre Schwächephase überwinden und in 2020 ein Wachstum von 1,2 % erreichen. Eine Rezession sei nicht zu erwarten.

Der IWF ging in seiner Januarprognose von einem ähnlichen Wachstum in Deutschland von 1,2 % aus.

Auch der Jahreswirtschaftsbericht des BMWI vom Januar 2020 erwartete ein Wachstum von 1,1 %.

Dabei gingen alle Prognosen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Flaute zunächst fortsetzen, dann aber ab dem zweiten Quartal eine konjunkturelle Belebung einsetzen wird.

In Folge dessen gingen fast alle Niederlassungen und die Geschäftsführung bei Erfüllung der Konjunkturprognosen von einem ähnlichen Umsatzvolumen wie in 2019 bei verbesserter Ertragslage und einem positiven Jahresergebnis aus.

Durch die Coronapandemie sind valide Prognosen für Umsatz und Ergebnis derzeit nicht mehr möglich. Durch die Beantragung von Kurzarbeit versucht die gps GmbH die wirtschaftlichen Folgen soweit möglich abzumildern.

IV. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf

•	Umsatzentwicklung
•	Personalaufwand
•	Personalintensität
•	Ergebnisentwicklung

Die Darstellung und Analyse der Leistungsindikatoren erfolgt innerhalb der Berichterstattung über den Geschäftsverlauf und die Lage an den jeweiligen Stellen.

Der Unternehmenswert der gps GmbH wird neben den finanziellen Leistungsindikatoren/Kennzahlen maßgeblich durch nicht finanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu dessen Kunden und Mitarbeitern. Diese betreffen insbesondere

•	als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich zu binden,
•	den Anspruch an qualitativ guter Betreuung der Zeitarbeitnehmer, die für zufriedene Zeitarbeitnehmer in Entleihbetrieben und im Umkehrschluss zufriedene Kunden sorgt,
•	eine nachhaltige und kompetente Betreuung der Kunden durch qualifiziertes Personal, was wiederum durch hohe Kundentreue bestätigt wird.

V. Chancen und Risikobericht

1. Risiken und Risikomanagementsystem

Gesamtwirtschaftliche Risiken:

Die konjunkturelle Lage und das wirtschaftliche Wachstum haben sich im Vorjahresvergleich verschlechtert. Wachstumsstärkend waren in 2019 der private Konsum, die Bauwirtschaft und die staatliche Nachfrage, dagegen befindet sich der industrielle Sektor in der Rezession.

Der Jahreswirtschaftsbericht des BMWi vom Januar 2020 geht insgesamt von einem preisbereinigten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr aus. Allerdings prognostiziert die Bundesregierung die konjunkturelle Dynamik zu Jahresbeginn als verhalten, während im Jahresverlauf die Konjunktur zulegen sollte.

Auch die Produktion der exportorientierten Industrie wird sich nach Ansicht der Bundesregierung im Laufe des Jahres erholen.

Risiken sind im außerwirtschaftlichen Umfeld, verursacht durch einen sinkenden Welthandel in der Folge der anhaltenden Handelskonflikte vor allem zwischen der USA und China, der angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU sowie den noch unklaren Folgen des Brexit zu sehen.

Als exportorientierte Handelsnation hätte ein weiteres Abflauen des Welthandels unmittelbar negative Folgen für die deutsche Wirtschaft.

Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung hat die Corona-Pandemie auch Deutschland und Europa erreicht. In Bayern wurde am 16.03.2020 der Katastrophenfall mit weitgehenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgerufen. Schon Anfang März haben zahlreiche Kundenunternehmen mit zum Teil drastischen Zugangsbeschränkungen in die Betriebe für Mitarbeiter*innen reagiert.

Unterbrochene Lieferketten führten zu Produktionskürzungen.

Die Politik hat am 16.03.2020 verkündet, Kurzarbeit befristet auch wieder für die Zeitarbeit zuzulassen. Die gps GmbH wird von diesem Instrument Gebrauch machen, sobald die gesetzlichen Regelungen dazu in Kraft getreten sind.

Weitere Prognosen lassen sich aktuell seriös nicht erstellen und sind vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig. Relevante negative Folgen für die gesamtwirtschaftlichen Risiken sind damit nicht auszuschließen.

Branchenbezogene Risiken:

Die Zeitarbeitsbranche gilt als stark konjunkturabhängig. Gesamtwirtschaftliche Risiken schlagen damit immer auch auf die Branche durch.

Die Lage der Entleihbetriebe, vor allem im wichtigsten Segment der industriellen Produktion, sowie der Konjunkturverlauf stellen somit ein stetiges Risiko für die Branche da.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich auch bei abflauender Konjunktur als sehr robust erwiesen. Diese positive Entwicklung wird sich laut Jahreswirtschaftsbericht auch in 2020 fortsetzen, was die Rekrutierungskosten weiter erhöhen wird.

Gesetzliche Neuregelungen sind nach der erfolgten AÜG-Reform 2017 nicht zu erwarten. Die administrativen Kosten bleiben in Folge der Reform allerdings hoch. Innovationen wie digitale Signaturen setzen sich nur langsam auf Kundenseite durch.

Das Tarifwerk für die Zeitarbeit wurde Ende 2019 neu verhandelt. Neben einigen Neuregelungen im Manteltarifvertrag wurden bis Ende 2022 weitere Lohnerhöhungen in drei Schritten mit 1,9 % zum 1. April 2020, 3,00 % zum 1. April 2021 und 4,1 % zum 1. April 2022 vereinbart. Dies wird die Zeitarbeit weiter verteuern.

Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Risiken durch die Corona-Pandemie weiter verschärfen, schlagen die Risiken auch auf die branchenbezogenen Risiken durch.

Je nach Dauer der verhängten Kontaktsbeschränkungen und der damit verbundenen Produktionsrückgänge könnten die Entleihbetriebe ggfs. zu einschneidenden Personalentscheidungen und Kurzarbeit gezwungen sein. Die Zeitarbeit wäre davon als Flexibilisierungsinstrument für den Personaleinsatz direkt betroffen.

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung geht die gps GmbH von nicht bestandsgefährdenden Risiken aus.

2. Chancen

Nach Phasen abnehmender Konjunktur reagieren viele Unternehmen bei wieder steigender Auftragslage nicht sofort mit dem Aufbau von Stammpersonal. Damit kann Zeitarbeit sofern sich die konjunkturellen Prognosen bewahrheiten im Laufe des Jahres als strategisches Flexibilisierungsinstrument an Bedeutung gewinnen.

Bei einem gemäßigten Verlauf der Corona-Pandemie sind Aufholeffekte in der Produktion zu erwarten. Zeitarbeit könnte damit für die Entleihbetriebe zusätzlich an Bedeutung gewinnen

Das steigende Lohnniveau führt neben einer Verteuerung auch zu einer höheren Akzeptanz der Zeitarbeit für potenzielle Bewerber.

Kostenreduzierungen können durch digitale Lösungen realisiert werden. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden digitale Signaturen und elektronischen Rechnungsversand an, was auf wachsendes Interesse der Entleihbetreibe stößt.

Seit Anfang des Jahres besteht auch für die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit des elektronischen Versandes der Lohnabrechnungen.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die gps GmbH verfügt über einen breit gefächerten, langjährigen und solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind eher selten. Zudem besteht eine Warenkreditversicherung, die bei Forderungsausfällen einspringt.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Die gps GmbH finanziert sich aus Eigenmitteln. Es besteht darüber hinaus ein Cash-Pooling innerhalb der Unternehmensgruppe, um kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Hinzuweisen ist nochmals auf die bestehenden Warenkreditversicherungen gegen Forderungsausfälle, die auch eine Bonitätsprüfung potenzieller Kunden beinhaltet. Zudem betreibt die gps GmbH ein umfangreiches Debitorenmanagement.

München, 1. Juli 2020

Josef Weingärtner

Lars Pogadl-Kamper

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für personale und soziale Dienste (gps) mbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 1. Juli 2020

DR. KLEEBERG & PARTNER GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Wittmann, Wirtschaftsprüfer

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Feststellung Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 18. September 2020 festgestellt.

Am 18. September 2020 wurde beschlossen, den gesamten Fehlbetrag an die bbw-Holding Personaldienstleistung abzuführen.