ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau

Steinberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau, Steinberg -bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Freiburg i. Br., 27. April 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Wetzel, Wirtschaftsprüfer

Busser, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

				31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	81.985,50			117
		81.985,50		117
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.214.977,32			2.330
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.941.940,95			1.563
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	343.972,62			379
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00			619
		4.500.890,89		4.891
			4.582.876,39	5.008
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	235.627,73			168
2. Unfertige Erzeugnisse	1.020.132,22			1.862
		1.255.759,95		2.030
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19.831,70			42
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.516.192,40			4.731
3. Sonstige Vermögensgegenstände	285.878,39			20
		5.821.902,49		4.793
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		83.051,37		105
			7.160.713,81	6.928
C. Rechnungsabgrenzungsposten			7.575,00	8
D. Aktive latente Steuern			33.102,59	35
			11.784.267,79	11.979

Passiva

			31.12.2018
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	102.258,38		102
II. Kapitalrücklage	76.693,78		77
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	1.793.504,50		1.794
IV. Gewinnvortrag	4.134.296,18		4.007
V. Jahresüberschuss	175.002,12		1.127
		6.281.754,96	7.107
B. Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse zum Anlagevermögen		429.047,37	454
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	121.950,00		122
2. Sonstige Rückstellungen	543.000,00		639
		664.950,00	761
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	412.500,00		563
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	98.861,47		614
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.374.878,71		2.103
4. Sonstige Verbindlichkeiten	522.275,28		377
		4.408.515,46	3.657
		11.784.267,79	11.979

Gewinn- und Verlustrechnung für 2019

				2018
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		11.138.630,94		11.813
2. Verminderung (Vj Erhöhung) des Bestands an unfertigen Erzeugnissen		-841.581,86		797
3. Sonstige betriebliche Erträge		125.195,87		155
			10.422.244,95	12.765
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.737.501,47			3.755
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	620.508,27			969
		3.358.009,74		4.723
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.750.171,90			3.524
b) Soziale Abgaben	812.868,11			742
		4.563.040,01		4.266
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		560.355,22		537
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.699.969,29		1.672
			10.181.374,26	11.198
			240.870,69	1.567
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		28.589,08		20
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		29.385,58		17
			-796,50	3
10. Ergebnis vor Steuern			240.074,19	1.570
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			65.072,07	443
12. Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss			175.002,12	1.127

Anhang für 2019

Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir gegebenenfalls einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau mit Sitz in Steinberg (Ortsteil Rothenkirchen) im Handelsregister des Amtsgerichts Chemnitz unter der Nummer HRB 4365 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bis 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer grundsätzlich linear abgeschrieben. Für Anschaffungen bis zum Jahr 2009 wird für bewegliche Anlagegüter die degressive Abschreibungsmethode fortgeführt. Der Übergang zur linearen Methode erfolgt in dem Jahr, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst. Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten erfasst und über 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Für die in der Fertigung eingesetzten Werkzeuge ist ein Festwert von TEUR 138 (Vj TEUR 138) gebildet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Sie beinhalten alle gemäß § 255 Abs. 2 HGB aktivierungspflichtigen Bestandteile.

In allen Fällen wurde grundsätzlich verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten (und angemessenen Gewinn) vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Die gewährten Investitionszuschüsse und Investitionszulagen wurden für Erstinvestitionen von Gebäuden sowie von neuen abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens gewährt. Sie werden als Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen passivisch ausgewiesen und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der Anlagegüter aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und Steuerentlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen mit TEUR 5.516 (Vj TEUR 4.731) gegen den Gesellschafter. Diese Forderungen wären vorbehaltlich des gesonderten Ausweises in Höhe von TEUR 5.488 (Vj TEUR 4.711) als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 28 (Vj TEUR 20) als sonstige Vermögensgegenstände auszuweisen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 1 (Vj TEUR 3) enthalten. Darüber hinaus bestehen wie im Vorjahr keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse zum Anlagevermögen

Der Sonderposten enthält gewährte Investitionszulagen zum Anlagevermögen gemäß dem Investitionszulagengesetz sowie gewährte Investitionszuschüsse, deren ertragswirksame Auflösung über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter erfolgt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Garantieverpflichtungen (TEUR 229), Verpflichtungen aus Arbeitsteilzeitregelungen (TEUR 91) sowie Urlaubsansprüche und Gleitzeit (TEUR 87) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten lassen sich aus der nachfolgenden Übersicht entnehmen:

		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	413	150	263	0
Vorjahr	(563)	(150)	(413)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	99	99	0	0
Vorjahr	(614)	(614)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.375	3.375	0	0
Vorjahr	(2.103)	(2.103)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	522	522	0	0
Vorjahr	(377)	(377)	(0)	(0)
	4.409	4.146	263	0
	(3.657)	(3.244)	(413)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wären vorbehaltlich des gesonderten Ausweises in Höhe von TEUR 3.355 (Vj TEUR 2.098) als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 20 (Vj TEUR 5) als sonstige Verbindlichkeiten auszuweisen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die Eintragung von Grundschulden in Höhe von TEUR 1.120 besichert.

Für die übrigen Verbindlichkeiten sind, außer den branchenüblichen Eigentumsvorbehalten, keine besonderen Sicherheiten gewährt.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 499 (Vj TEUR 351) auf Steuern.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszulagen und -zuschüsse zum Anlagevermögen sind in Höhe von TEUR 25 (Vj TEUR 37) enthalten.

Wesentliche Erträge aus der Währungsumrechnung lagen im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr nicht vor.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Es wurden die sonstigen Steuern mit TEUR 5 (Vj TEUR 5) unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Im Berichtsjahr und auch im Vorjahr lagen keine wesentlichen Aufwendungen aus der Währungsumrechnung vor.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen entfallen TEUR 28 (Vj TEUR 20) auf den Gesellschafter (verbundenes Unternehmen).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen mit TEUR 20 (Vj TEUR 5) verbundene Unternehmen. Auf die Aufwendungen aus der Aufzinsung entfallen TEUR 1 (Vj TEUR 2).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus der Veränderung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 2 (Vj Erträge von TEUR 16) enthalten.

Sonstige Angaben

Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen

Bei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen handelt es sich um Dauerschuldverhältnisse aus Leasing- und Wartungsverträgen, die zum Abschlussstichtag bestanden haben. Die Serviceverträge stellen hierbei die größte Position dar. Diese Verträge dienen der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Bei den geleasten Sachanlagen handelt es sich im Wesentlichen um Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Durch die abgeschlossenen Verträge erfolgt keine Ausweitung der Fremdfinanzierung und kein Liquiditätsentzug zum Investitionszeitpunkt, allerdings erfolgt der Liquiditätsabfluss kontinuierlich über die Laufzeit der Verträge. Demgegenüber stehen Planungssicherheit und ein aktueller technischer Stand.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen (in TEUR, p.a.)	2020	2021	2022	2023
Leasingverträge für Sachanlagen (ohne Immobilien)	20	13	6	0
Wartungsverträge	105	105	105	105

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.

Weitere, wesentliche außerbilanzielle Geschäfte lagen zum Abschlussstichtag nicht vor.

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestehen nicht.

Geschäftsführung

Zu gesamtvertretungsberechtigten Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

	Herr Winfried Ebner, Geschäftsführer Technik, Emmendingen
	Herr Monty Tepper, Geschäftsführer Verwaltung und Vertrieb, Neumark

Gesamtbezüge Geschäftsführung

Aufgrund § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer verzichtet.

Mitarbeiter

Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten stellt sich wie folgt dar:

	Anzahl
Mitarbeiter Produktion	59
Mitarbeiter Verwaltung	13
Auszubildende	5
	77

Konzernverhältnisse

Unsere Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der ZAHORANSKY AG, Todtnau, einbezogen, der beim Bundesanzeiger eingereicht wird und im zentralen Unternehmensregister eingesehen werden kann.

Die Anteile unserer Gesellschaft werden zu 100 % von der ZAHORANSKY Automation & Molds GmbH, Freiburg i. Br., gehalten.

Ausschüttungssperre

Aufgrund der Aktivierung latenter Steuern besteht nach § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 33. Aufgrund ausreichender frei verfügbarer Rücklagen ist diese allerdings nicht einschlägig.

Fortführung steuerlicher Wertansätze

Entsprechend dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurden die in früheren Geschäftsjahren vorgenommenen (steuerlichen) Sonderabschreibungen auf Grundstücke und Bauten nach dem Fördergebietsgesetz und damit die niedrigeren (steuerlichen) Wertansätze fortgeführt. Ohne die Fortführung wären im Geschäftsjahr ein um TEUR 110 (Vj TEUR 144) höherer Buchwert bzw. um TEUR 34 (Vj TEUR 34) höhere Abschreibungen ausgewiesen worden.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn von EUR 4.309.298,30, der sich aus dem Gewinnvortrag von EUR 4.134.296,18 und dem Jahresüberschuss von EUR 175.002,12 zusammensetzt, auf neue Rechnung vorzutragen.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers braucht nicht angegeben zu werden, da es in die Angaben im Konzernabschluss der ZAHORANSKY AG, Todtnau, einbezogen wird.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. Bezüglich der zukünftigen Risiken aus der Coronavirus-Pandemie verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Steinberg, 24. April 2020

ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau

Winfried Ebner

Monty Tepper

Der Jahresabschluss wurde am 4. August 2020 festgestellt.

Anlage zum Anhang (Anlagegitter)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	569.385,53	0,00	0,00	0,00	569.385,53
II. Sachanlagen	569.385,53	0,00	0,00	0,00	569.385,53
1. Grundstücke und Bauten	4.986.648,78	0,00	0,00	0,00	4.986.648,78
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.304.241,21	100.087,43	259.464,78	618.636,55	7.763.500,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.333.191,65	35.069,83	0,00	0,00	1.368.261,48
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	618.636,55	0,00	0,00	-618.636,55	0,00
	14.242.718,19	135.157,26	259.464,78	0,00	14.118.410,67
	14.812.103,72	135.157,26	259.464,78	0,00	14.687.796,20

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	452.050,03	35.350,00	0,00	487.400,03
II. Sachanlagen	452.050,03	35.350,00	0,00	487.400,03
1. Grundstücke und Bauten	2.656.288,58	115.382,88	0,00	2.771.671,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.741.266,27	339.622,77	259.329,58	5.821.559,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	954.289,29	69.999,57	0,00	1.024.288,86
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.351.844,14	525.005,22	259.329,58	9.617.519,78
	9.803.894,17	560.355,22	259.329,58	10.104.919,81

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	81.985,50	117.335,50
II. Sachanlagen	81.985,50	117.335,50
1. Grundstücke und Bauten	2.214.977,32	2.330.360,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.941.940,95	1.562.974,94
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	343.972,62	378.902,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	618.636,55
	4.500.890,89	4.890.874,05
	4.582.876,39	5.008.209,55

Lagebericht 2019

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die ZAHORANSKY GmbH Formen- und Werkzeugbau wurde 1991 gegründet. Alleingesellschafter ist die ZAHORANSKY Automation & Molds GmbH, Freiburg i. Br., (vormals ZAHORANSKY Formenbau GmbH). Die Gesellschaft tätigt fast ausschließlich Innenumsätze mit Unternehmen der ZAHORANSKY Gruppe. Der Verkauf wird zum großen Teil über den Gesellschafter abgewickelt.

Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und der Vertrieb von Spritzgießformen, die Beratung in der Spritzgießtechnologie und die Herstellung von Kunststoffteilen. Wir sind spezialisiert auf automatische Spritzgießformen für Zahnbürsten, Rasierergriffe, Schreibgeräte, Verschlüsse, insbesondere im Mehrkomponentenbereich.

1.2 Forschung und Entwicklung

Wie in der Vergangenheit wollen wir unser Stammgeschäft, nämlich Zahnbürstenformen, pflegen und ausbauen. So haben wir uns auch 2019 damit beschäftigt, bei Zahnbürstenformen die Herstellkosten durch konstruktive Verbesserungen, optimierte Fertigungsverfahren und weitere Rationalisierung zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen. Es wurden mehrere Drei-Stationen-Wendewerkzeuge ("Helikopterwerkzeuge") verkauft.

Weiter verfolgen wir mit der Plattformstrategie, ein Werkzeugkonzept mit einem universellen Aufbau, in den problemlos verschiedene Modelle eingebaut werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beschäftigung mit biobasierten Kunststoffmaterialien für Zahnbürsten und für andere Produkte. Angesichts der öffentlichen Diskussionen um den Einsatz von Plastik ist das Interesse unserer Kunden an diesen Materialien deutlich gestiegen.

Unsere Kompetenz im Bereich Rasierer wurde im Berichtsjahr weiter gefestigt. Es wurde ein technisch anspruchsvolles Rapid Prototyping für einen Kunden abgeschlossen. Mit diesem neuen Service, bei dem wir dem Kunden Muster vor der Auslieferung des Produktionswerkzeugs, für umfangreiche Tests und zu Marktforschungszwecken zeitnah in Originalqualität zur Verfügung stellen können, haben wir unsere Kompetenz auch in diesem Bereich untermauert. Wichtig ist hier auch, dass wir mit dem ZAHORANSKY-Produktionsnetzwerk dem Kunden Komplettlösungen (kostengünstige Spritzgießformen für alle Kunststoffteile eines Rasierers, Blisterverpackungsmaschinen sowie Automatisierung) liefern können. Dabei wurden die Verpackungsmaschinen und die komplette Automatisierung des Prozesses von unserer Konzern-Mutter, der ZAHORANSKY AG, zugeliefert.

Als Erweiterung des Produktportfolios (neben dem auf der Fakuma 2018 ausgestellten Pipettenspitzen-Werkzeug) im Bereich Medizintechnik (Laborbedarf) haben wir ein Werkzeug für Blutentnahmeröhrchen entwickelt. Die Herausforderung war dabei, eine gleichbleibende Wanddicke des Röhrchens zu erreichen. Die Entwicklung hat sich gelohnt, denn es konnten schon Werkzeuge verkauft werden. Eine weitere Entwicklung in diesem Bereich war ein Fläschchen mit Klappverschluss und Kassette für Diagnosegeräte. Dies beweist, dass wir im Medizintechnikbereich immer mehr als kompetenter Lieferant und Projektführer für komplizierte Spritz- und Automationsprozesse wahrgenommen werden.

Auch im Berichtsjahr wurden im Bereich Verschlüsse wieder Aufträge in Zusammenarbeit mit der indischen ZAHORANSKY-Schwestergesellschaft abgewickelt. Dabei wurden die lohnintensiven Formeinsätze aus Indien zugeliefert. Auch wurden die Klappdeckel-Verschlusswerkzeuge zwecks Kosteneinsparung optimiert. Um in diesem Bereich noch attraktiver für die Kunden zu sein, haben wir ein Universalwerkzeug für ein schnelles und preisgünstiges Prototyping konstruiert und gebaut. Damit können wir auch im Bereich Verschlüsse unseren Kunden diesen Service anbieten (Originalteile vor der Auslieferung des Produktionswerkzeugs).

Im Jahr 2019 wurden mehrere Zwei-Komponenten-Werkzeuge für Teile für Elektrozigaretten mit einem internen Umsetzungshandling konstruiert und erfolgreich ausgeliefert.

Auf der Düsseldorfer Messe K2019 im Oktober 2019 haben wir ein Silikon-Werkzeug für eine Zwei-Komponenten-Lupe ausgestellt, die innerhalb des Werkzeugs montiert wurde. Diese interessante Neuentwicklung ist beim Fachpublikum sehr gut angekommen und hat unsere Kompetenz sowohl bei der Silikonverarbeitung als auch bei der Montage von gespritzten Teilen innerhalb des Spritzgießwerkzeugs bewiesen. Damit wurde noch einmal das große Potenzial unseres innovativen TIM-Stack-Werkzeugs demonstriert.

Mit unseren Neuentwicklungen sind wir optimistisch, unsere gute Position im Markt behaupten zu können.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft verlor im Laufe des Jahres 2019 weiter an Schwung. Verstärkt wurde der zyklische Abschwung durch den Wandel in der Automobilindustrie, die wirtschaftliche Neuausrichtung in China, den zunehmenden Protektionismus und den Unsicherheiten durch den Brexit. Zu Jahresbeginn 2019 ging der IWF noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5 % aus, die tatsächliche Entwicklung lag mit (geschätzten) 2,9 % aber darunter. Die industrielle Produktion wuchs im Jahr 2019 um (geschätzt) 0,8 %, deutlich weniger als im Vorjahr (2018: 3,1 %). In der Eurozone betrug das Wirtschaftswachstum nur noch 1,2 %.

In Deutschland hat das Bruttoinlandsprodukt nur um 0,6 % zugelegt, was unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt. Dieses Wachstum kam insbesondere aus dem Konsum (plus 1,6 %), während z.B. die Ausrüstungsinvestitionen nur um 0,4 % zulegten.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um über 0,4 Mio. Personen, dieser Anstieg trug maßgeblich zum Wachstum bei.

Die Konjunktur im Formen- und Werkzeugbau hat sich im zweiten Halbjahr 2019 verhalten entwickelt. Auch die Aussichten 2020 sind von zunehmender Skepsis gekennzeichnet. Die Unsicherheit schlägt sich in den Betrieben massiv nieder, größere Investitionen werden aufgeschoben und von Expansion ist derzeit kaum die Rede. Dazu kommen große Unsicherheiten wegen der Coronavirus-Pandemie.

Mit Wirkung zum 1. Juli 2015 wurde mit der IG Metall Baden-Württemberg, Verwaltungsstelle Freiburg, ein Überleitungstarifvertrag zu den flächentariflichen Regelungen der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs (Tarifgebiet Südbaden) abgeschlossen. Dabei richtet sich die Höhe der Entlohnung aber nach dem sächsischen Tarifvertrag. Der Überleitungstarifvertrag hat Anpassungsfristen bis 2021 und sieht bei ungünstigem Geschäftsverlauf Revisionsklauseln vor.

Entsprechend richtet sich die Entlohnung immer mehr nach dem Tarifvertrag Sachsens; darüber hinaus bestehen in Einzelfällen abweichende einzelvertragliche Regelungen.

2.2 Geschäftsverlauf

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 lag mit 11,1 Millionen Euro um 5,7 % unter dem Vorjahr (11,8 Millionen Euro) und auch etwas unter unseren Erwartungen.

Da der Verkauf im Formenbau fast nur über unseren Alleingesellschafter erfolgt, kann der Auftragseingang (und Auftragsbestand) nur für beide Firmen zusammen betrachtet werden. Der gemeinsame Auftragseingang 2019, zusammen mit unserer Mutter, lag mit 29,6 Millionen Euro um 9 % über dem Vorjahr und damit nur knapp unter unseren Erwartungen von 30 Millionen Euro. Der gemeinsame Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 liegt mit 11,6 Millionen Euro um 34,1 % unter dem Vorjahr.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Die Gesamtleistung ist um 18,3 % auf 10.297 TEUR (Vorjahr 12.610 TEUR) gefallen, weil der anteilige Auftragseingang zu niedrig war. Entsprechend ist auch das Ergebnis vor Steuern mit 240 TEUR (Vorjahr 1.570 TEUR) deutlich niedriger und lag weit unter unseren Erwartungen von 900 TEUR. Dabei ist, bezogen auf die Gesamtleistung, die Materialquote gefallen, während alle anderen Aufwendungen prozentual angestiegen sind, am stärksten die Lohnquote von 33,8 % auf 44,3 %. Die Lohnquote ist gestiegen, da die Mitarbeiterzahl trotz niedrigerer Leistung zugenommen hat. Dies war der Hauptgrund für das niedrigere Ergebnis.

Das Finanzergebnis ist mit 1 TEUR negativ (Vorjahr +3 TEUR).

Entsprechend dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern ist die Umsatzrentabilität auf 2,2 % (im Vorjahr 13,3 %) gefallen.

2.3.2 Finanzlage

2.3.2.1 Kapitalstruktur

Durch die Gewinnausschüttung ist die Eigenkapitalquote auf 53,3 % gefallen (Vorjahr 59,3 %). Der Bankkredit wurde planmäßig zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gefallen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auf 3.375 TEUR gestiegen (Vorjahr 2.103 TEUR), die sonstigen Verbindlichkeiten sind etwas höher.

Mit der positiven Ertragslage verfügen wir unverändert über eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur. Die Finanzlage bewerten wir ebenfalls als gut.

2.3.2.2 Investitionen

Im Geschäftsjahr wurde für 135 TEUR investiert und 619 TEUR von den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau umgebucht in die technischen Anlagen und Maschinen. Die größte Investition war die Anschaffung einer Roeders 5-Achsen-HSC-Maschine.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres liegen mit 560 TEUR etwas über Vorjahreshöhe (537 TEUR). Wesentliche Anlagenabgänge waren nicht zu verzeichnen.

Leasingverpflichtungen wurden nur in geringerem Umfang eingegangen.

2.3.2.3 Liquidität

Der Cashflow (Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen sowie Veränderung längerfristiger Rückstellungen) ist mit 738 TEUR niedriger als im Vorjahr (1.662 TEUR). Hauptgrund dafür ist der niedrigere Jahresüberschuss.

Die angefallenen finanziellen Verpflichtungen wurden stets - in der Regel unter Abzug von Skonti - durch schnelle Zahlung erfüllt. Im Geschäftsjahr 2019 konnte grundsätzlich auf die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien verzichtet werden. Die freien Kreditlinien bewegen sich im Bereich von 100 TEUR. Die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag betrugen rund 83 TEUR.

2.3.3 Vermögenslage

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme ist auf 38,9 % (Vorjahr 41,8 %) gefallen. Das Anlagevermögen ist weiterhin voll durch das Eigenkapital gedeckt. Der Anteil des Vorratsvermögens an der Bilanzsumme ist auf 10,7 % gefallen (Vorjahr 16,9 %).

2.4 Mitarbeiter- und Umweltbelange

Die Beschäftigtenzahl ist 2019 im Jahresdurchschnitt (Zwölfmonatsdurchschnitt) um 5,5 % auf 77 Mitarbeiter gestiegen. In der Produktion waren durchschnittlich 59 und in der Verwaltung 13 Mitarbeiter beschäftigt (dazu 5 Auszubildende). Zum 31. Dezember 2019 beschäftigten wir 69 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) und 6 Auszubildende.

Unsere hohe Ausbildungsquote von 6,5 % (bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten) beweist unser großes Engagement für die qualifizierte Ausbildung junger Mitarbeiter. Weiter engagieren wir uns sehr für die Ausbildung junger Mitarbeiter und präsentieren uns in Schulen und auf Ausbildungsmessen. In der eigenen Ausbildung von Facharbeitern sehen wir einen wichtigen Beitrag, um unsere Leistungsfähigkeit in der Zukunft zu sichern.

Ende September 2019 haben wir einen weiteren Gesundheitstag für unsere Mitarbeiter organisiert. Auch im Berichtsjahr haben wir unsere Mitarbeiter bei der Teilnahme am Spreewaldmarathon (Lübben), Firmenlauf Erzgebirge (Aue) und am Drei-Talsperren-Marathon (Eibenstock) finanziell unterstützt. Auch mit der Aktion JobRad fördern wir die Gesundheit unserer Mitarbeiter.

Im Mai 2018 wurde in allen europäischen Werken der ZAHORANSKY Gruppe unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001:2015, unser Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001:2015 und unser Energiemanagementsystem nach DIN ISO 50001:2011 erfolgreich rezertifiziert. Alle unsere deutschen Werke beziehen zu 100 % Ökostrom. Mit unserem Umweltengagement hoffen wir auch, dass wir alle Mitarbeiter unseres Unternehmens motivieren können, sich mit dem Thema Umwelt und Klimaschutz zu beschäftigen, was zu weiteren Verbesserungsvorschlägen für den Umweltbereich führen soll.

In den Bereichen Gesundheits- und Arbeitsschutz haben sich im Geschäftsjahr keine besonderen Vorkommnisse ergeben.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Das im letzten Abschluss prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 900 TEUR wurde im Berichtsjahr nicht erreicht. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 240 TEUR weit unter dem prognostizierten Wert.

Allgemein wird Anfang 2020 die Konjunktur im Formen- und Werkzeugbau als mit Unsicherheiten behaftet und eher skeptisch eingeschätzt. Unser gemeinsamer Auftragseingang der ersten drei Monate des Jahres 2020, zusammen mit unserem Gesellschafter, liegt aber weit über dem Vorjahreszeitraum, da im März ein sehr guter Auftragseingang zu verzeichnen war. So rechnen wir für 2020 mit einem Auftragseingang von 32 Millionen Euro.

Entsprechend erwarten wir für 2020 einen etwas höheren Umsatz von 12 Millionen Euro und rechnen mit einem Ergebnis vor Steuern von 900 TEUR. Aufgrund des noch guten Auftragseingangs rechnen wir mit einer guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Diese Prognose berücksichtigt aber nicht mögliche Auswirkungen, die sich aus der Coronavirus-Pandemie ergeben können (Szenarien: Betriebsstilllegung, Lieferfähigkeit der Lieferanten, Stornos von Kunden, Auswirkungen auf Auftragseingang, Umsätze, Gewinne, etc.). Unser aktueller Auftragsbestand sichert uns eine Beschäftigung bis zum August 2020. Sollte es kundenseitig zu Auftragsstornierungen und zu keinen weiteren Auftragseingängen kommen, werden wir zunächst mit Betriebsferien und ähnlichen befristeten Maßnahmen Überstunden- und Urlaubsbestände abbauen. Darüber hinaus steht uns das von Seiten der Bundesregierung ausgeweitete Kurzarbeitsprogramm als Gegenmaßnahme zu einer Unterbeschäftigung im Extremfall zur Verfügung. Entsprechendes gilt im Falle des Ausfalles von kritischen Lieferanten, wenn dadurch unsere Produktion unterbrochen werden müsste.

Beide Szenarien auf der Absatz- wie auch auf der Einkaufseite halten wir aktuell nicht für realistisch, da wir zum einen mittelbar für den Konsumgüterbereich produzieren, der zur Zeit von der Coronavirus-Pandemie kaum betroffen ist, und zum anderen in unseren Produkten keine kritischen Teile existieren, bei denen wir auf einige wenige Lieferanten angewiesen sind. Auch die Finanzierung einer befristeten Betriebsstilllegung wirft keine Probleme auf, da wir über ausreichend Liquidität und Kreditlinien verfügen.

3.2 Risikobericht

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf Chancen und wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen.

Als Mitglied einer international tätigen Unternehmensgruppe sind wir mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unser Ziel ist es, Risiken zu minimieren bzw. nur einzugehen, um damit verbundene Chancen zu nutzen.

3.2.1 Risikomanagementsystem

Die ZAHORANSKY Gruppe hat für das Erkennen wesentlicher Risiken ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagement implementiert. Die eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser das Maß der Risiken bewerten und handhaben zu können. Auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist in unserem Risikohandbuch festgelegt und somit Aufgabe aller Mitarbeiter, insbesondere der Führungskräfte.

Konsequenterweise hat die ZAHORANSKY Gruppe ein Business Continuity Management. Dabei wurden Strategien zur Wiederherstellung der Lieferfähigkeit in Katastrophenfällen ausgearbeitet und schriftlich festgehalten. Damit verfügen wir für wichtige existenzbedrohende Szenarien über Notfall- und Krisenpläne. In Todtnau und Freiburg wurden Krisenräume eingerichtet.

Die letzten Krisenübungen wurden im Juni 2019 (Ausfall Serverraum im Werk Todtnau) und im Oktober 2019 mit einem aus den Freiburger und Todtnauer Werken zusammengesetzten Krisenstab durchgeführt. Die Übung im Oktober wurde unter Mitwirkung der Rettungsdienste (Feuerwehr, medizinischer Notfalldienst und Bergwacht) abgehalten.

Seit Ende Februar 2020 gibt es einen Coronavirus-Krisenstab bei der ZAHORANSKY AG, der für alle Werke verantwortlich ist. Der Schwerpunkt liegt hierbei die Ansteckung unserer Mitarbeiter möglichst zu verhindern und die Aufrechterhaltung unseres Geschäftsbetriebs sicherzustellen.

3.2.2 Risiken

Zur Minimierung des Forderungsausfallrisikos vereinbaren wir (ergänzend zu unserem systematischen Forderungsmanagement) grundsätzlich einen Eigentumsvorbehalt und bestehen auf sichere Zahlungsbedingungen. Die Liquiditätsrisiken werden durch die Strukturen innerhalb der ZAHORANSKY Gruppe reduziert. Durch Schulung und Sensibilisierung unserer Mitarbeiter, unser Qualitätsmanagementsystem und Konstruktionsrichtlinien versuchen wir, das Risiko der Produkthaftung gering zu halten. Aus den Exportgeschäften resultierende Währungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung, da wir auf Berechnung in Euro bestehen.

In den asiatischen Märkten ist insbesondere bei einfachen Zahnbürstenformen der Wettbewerb sehr groß. Zunehmend stellen diese Konkurrenten auch automatische Zweifarbenwerkzeuge her. Mit unserem Basic-Line-Werkzeugkonzept sowie der Plattformtechnologie bieten wir unseren Kunden entscheidende Vorteile bei Lieferzeit und Preis, um so auch gegen diesen starken asiatischen Wettbewerb zu bestehen. Auch bietet die enge Zusammenarbeit mit der ZAHORANSKY-Schwestergesellschaft in Indien neue Möglichkeiten dem asiatischen Wettbewerb besser Paroli bieten zu können.

Die einfachen automatischen Spritzgießwerkzeuge (Basic Line) werden aus Kostengründen inzwischen zum großen Teil bei unserer indischen Schwestergesellschaft produziert. Damit reduziert sich unsere Beschäftigung und wir müssen nach neuen Aufträgen Ausschau halten. Auf der anderen Seite erreichen wir so neue Kunden (insbesondere in Asien), womit sich die Marktposition der ZAHORANSKY Gruppe verbessert.

Wegen der Konkurrenz aus Asien bei den Zahnbürstenformen suchen wir bewusst nach Aufträgen außerhalb der Zahnbürstenindustrie. In den letzten Jahren ist es gelungen, uns erfolgreich in anderen Geschäftsfeldern zu etablieren (z.B. Verschlüsse, Schreibgeräte, Rasierer, Medizintechnik und Automatisierung). In diesen Bereichen verfügen wir aber nicht über die 50jährige Erfahrung, die unsere Unternehmensgruppe bei den Zahnbürstenwerkzeugen hat.

Im Bereich Verschlüsse bestehen auf dem Markt Produktionsüberkapazitäten einhergehend mit einem Preisdruck. Hier versuchen wir einerseits mit einfachen Konstruktionen für Standardanwendungen, andererseits mit hochautomatisierten Lösungen unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Auch setzen wir hier auf enge Zusammenarbeit mit der indischen ZAHORANSKY-Schwestergesellschaft. Diese Zusammenarbeit wurde 2019 gezielt weiter ausgebaut.

Durch den Tarifbeitritt müssen wir in den kommenden Jahren mit stärkeren Lohnsteigerungen rechnen, was unsere Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte, wenn es uns nicht gleichzeitig gelingt, unsere gesamten Abläufe weiter zu rationalisieren.

Risiken sehen wir in den möglichen negativen Auswirkungen, die sich aus der Coronavirus-Pandemie ergeben könnten und wir in dem Prognosebericht angesprochen haben. Die Auswirkungen auf unser Geschäft sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorauszusagen oder gar zu quantifizieren, wir halten diese aber noch für beherrschbar. Zur Gegensteuerung haben wir schon am 27. Februar 2020 einen Coronavirus-Krisenstab gegründet, der alle Maßnahmen in diesem Bereich festlegt und koordiniert. Hauptziele sind die Gesundheit unserer Mitarbeiter und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Vieles liegt jedoch außerhalb unserer Einflussmöglichkeiten.

Andere bestandsgefährdende Risiken, die sich aus Umwelteinflüssen oder anderen externen Einflüssen ergeben, sind uns nicht bekannt.

3.3 Chancenbericht

Mit dem noch wenig beeinflussten globalen Konsumverhalten und den damit verbundenen noch guten Aussichten für den Auftragseingang, unseren hohen Qualitätsstandards, unseren motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern, unserer hohen technischen Kompetenz und Innovationsfähigkeit, insbesondere bei automatischen Mehrkomponentenwerkzeuge, bei Spritzgießwerkzeugen mit hoher Kavitätenzahl, bei Projekten mit Automatisierung und bei Produktionsanlagen zur Herstellung von Spritzen, haben wir die Chance, unsere Marktstellung zu verteidigen und zu verbessern sowie unsere Kunden noch enger an uns zu binden.

Eine weitere Chance bietet sich durch die enge Zusammenarbeit mit der indischen ZAHORANSKY-Schwestergesellschaft, da wir dort insbesondere lohnintensive Arbeiten mit hoher Kompetenz ausführen lassen können.

Unterstützt wird dies alles durch unsere Produktionshalle, die eine rationellere Montage und problemloses Testen auch großer Werkzeuge erlaubt. Durch das repräsentative Gebäude haben wir auch wieder bessere Chancen, von Großunternehmen als attraktiver Partner wahrgenommen zu werden.

Trotz der großen Preisunterschiede und des starken Wettbewerbs ist es uns weiter gelungen, Formen an asiatische Kunden zu verkaufen. Bei vielen asiatischen Kunden stehen Qualität und Zuverlässigkeit immer mehr im Fokus, was uns neue Chancen eröffnet, Zahnbürstenformen auch an diese Kunden zu verkaufen. Hier bietet uns auch das ZAHORANSKY Produktionsnetzwerk, insbesondere die Zusammenarbeit mit der indischen ZAHORANSKY-Schwestergesellschaft, gute Chancen, uns vom Wettbewerb abzuheben.

Weiterhin sehen wir gute Verkaufschancen für unsere innovativen und flexiblen TIM-Stack- und TIM-Light-Werkzeugkonzepte, bei denen zwei oder mehrere Teile gespritzt und direkt im Werkzeug montiert werden können.

Unsere Rationalisierungsmaßnahmen, die im Berichtsjahr konsequent fortgeführt wurden, wollen wir weiterhin beibehalten sowohl in Bezug auf Kostensenkung als auch bei der Verkürzung der Lieferzeiten. Mit dem eingeführten ZAHORANSKY Lean Administration Programm, bei dem alle Mitarbeiter einbezogen werden und das wir konsequent fortführen, versprechen wir uns weitere Effizienzsteigerungen.

Insgesamt sehen wir für das Jahr 2020 die Chance das prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 900 TEUR zu erreichen.

Steinberg, 24. April 2020

MTS - Molding Tec Steinberg GmbH