Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Das Unternehmen Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH, München, ist für den Vertrieb und für den Kundenservice der Uhren und Accessoires der Luxusmarke Audemars Piguet in Frankfurt zuständig. Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH kauft Uhren, Schmuck und Ersatzteile bei der Audemars Piguet Deutschland GmbH ein und vertreibt sie in eigenen Verkaufsräumen in der Goethestr. 9 in Frankfurt am Main. Der Reparaturservice wird im europäischen Ausland von Schwestergesellschaften durchgeführt.

2. Grundlagen

Die Schweizer Uhrenmanufaktur Audemars Piguet fertigt seit 1875 mechanische Luxusuhren. Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH ist ein Joint Venture mit den Anteilseignern Audemars Piguet Deutschland GmbH (51%) und der Juwelier Rüschenbeck KG (49%). Das Unternehmen wurde in der zweiten Jahreshälfte 2018 gegründet und am 28. November 2018 in Frankfurt eröffnet. Als erste markeneigene Boutique ist das Unternehmen ein weiterer wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Positionierung der Manufaktur Audemars Piguet im deutschen Markt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gemäß Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2022 um 1,8% auf 3.870 Milliarden Euro. Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine Regeneration in den Folgejahren. Durch den Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der Rekordinflation fiel die ökonomische Regeneration im Jahr 2022 jedoch geringer aus. ¹ Das Konsumverhalten privater Haushalte in Deutschland war im Jahr 2022 stark von der hohen Inflation beeinflusst. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland in jeweiligen Preisen nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen um 10,7% im Vergleich zum Vorjahr. Die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland lagen dagegen um 3,4% über denen des Vorjahrs. Die Differenz zwischen den beiden Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen für private Haushalte wider. ² Die deutschen Exporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf den Rekordwert von 1.564 Milliarden Euro. Die Importe sind um 24% gewachsen und erreichen einen Umfang von 1.488 Milliarden Euro. ³ Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf verzeichnet ebenfalls ein Wachstum von 7% auf 46.182 Euro. ⁴ Im Jahresdurchschnitt 2022 wurde die Wertschöpfung im Inland durch 45,6 Millionen Erwerbstätige geleistet. ⁵

Die Schweizer Uhrenindustrie Exporte 2022 verzeichnen ein neues Rekordhoch. Die Ausfuhren lagen bei rund 24,8 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einem Plus von 11,4% zum Vorjahr. ⁶

Den größten Anteil haben Exporte in die USA (3,89 Milliarden Schweizer Franken), China (2,56 Milliarden Schweizer Franken) und Hongkong (1,91 Milliarden Schweizer Franken). ⁷ Die Ausfuhren nach Deutschland belaufen sich auf 1,29 Millionen Schweizer Franken. ⁸

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Das Management steuert die Gesellschaft vorrangig nach dem Umsatz.

Die tatsächliche Entwicklung des Umsatzes im Geschäftsjahr 2022 liegt mit einem Plus von 32% deutlich über den Erwartungen (ursprüngliche Prognose 18%). Die Nachfrage war wie in den Vorjahren auf einem konstant hohen Niveau. Zudem werden Uhren dank ihrer Wertstabilität auch als Kapitalanlage betrachtet. ⁹ Nicht finanzielle Leistungsindikatoren liegen nicht vor.

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH beschäftigte zum zum Stichtag 31.12.2022 sechs Mitarbeiter (Vorjahr fünf Mitarbeiter).

3. Darstellung des Geschäftsergebnisses und der Lage

a. Ertragslage

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtleistung, also Umsatzerlöse zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge, in Höhe von TEUR 22.131 (Vorjahr TEUR 16.821).

Das Ergebnis nach Steuern lag bei TEUR 3.432 (Vorjahr TEUR 2.063). Das EBITDA erhöhte sich um TEUR 1.734 von TEUR 3.811 auf TEUR 5.546. Die Erhöhung lässt sich im Wesentlichen durch den gestiegenen Rohgewinn (TEUR 8.127, Vorjahr TEUR 6.023) erklären.

Der Materialaufwand erhöht sich um TEUR 3.207 auf TEUR 14.004. Die Erhöhung resultiert hauptsächlich aus dem höheren Wareneinkauf (TEUR 13.215, Vorjahr TEUR 10.797) in Folge höherer Umsätze.

Die Personalkosten erhöhten sich im Berichtsjahr auf TEUR 488 (Vorjahr TEUR 445).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 326 auf TEUR 2.093 (Vorjahr TEUR 1.767).

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH erwirtschaftet einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 3.432 (Vorjahr TEUR 2.063).

b. Finanzlage

Der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 47 auf TEUR 7.180 verringert (Vorjahr TEUR 7.228). Die Finanzlage ist durch die Ergebnisentwicklung und die Gesellschafterfinanzierung gesichert. Kurzfristigen Aktiva in Höhe von TEUR 9.302 stehen kurzfristige Passiva in Höhe von TEUR 3.887 gegenüber. Im Berichtsjahr wurde eine Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet.

c. Vermögenslage

Das bilanzielle Gesamtvermögen betrug zum Bilanzstichtag TEUR 10.518 (Vorjahr TEUR 11.156). Das Sachanlagevermögen hat sich im Wesentlichen um die jährliche Abschreibung der Ausstattung in der Boutique reduziert.

Die Vorräte sinken sich im Vergleich zum Vorjahr stichtagsbedingt um TEUR 786 auf TEUR 1.235.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 100 (Vorjahr TEUR 16).

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen nicht.

Die Eigenkapitalquote ist von 57,5% auf 63,05% gestiegen. Im Wesentlichen haben sich die Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen reduziert.

Die Gesellschaft finanziert sich aus eigenen Mitteln, Kreditlinien bei der Bank sind daher nicht notwendig. Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten wurden zum Jahresende weitestgehend bezahlt, die sonstigen Rückstellungen sind im Rahmen der kaufmännischen Vorsicht gebildet.

Die Steuerrückstellungen sanken auf TEUR 830 (Vorjahr: TEUR 1.224), da im Berichtsjahr bereits Gewerbesteuer- und Körperschaftsteuervorauszahlungen geleistet wurden. Die sonstigen Rückstellungen verringern sich auf TEUR 110 (Vorjahr: TEUR 118). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhen sich stichtagsbedingt um TEUR 14 auf TEUR 32. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Warenlieferungen der Audemars Piguet Deutschland GmbH, verringern sich auf TEUR 2.790 (Vorjahr: TEUR 3.358). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhen sich von TEUR 9 auf TEUR 11.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur internen Steuerung des Unternehmens kontrolliert die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH auf monatlicher Basis die wichtigsten Finanzkennzahlen und vergleicht sie mit den Budgetzielen. Planabweichungen werden detailliert analysiert, um zeitnah auf den geänderten Geschäftsverlauf reagieren zu können. Die wesentliche Steuerungsgröße ist der Umsatz. Im 50. Jubiläumsjahr der klassischen Royal Oak konnte die Umsatzprognose sogar um 12% übertroffen werden.

III. Prognosebericht

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH plant für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzwachstum von circa 15% im Vergleich zum Vorjahresumsatz. Die Nachfrage an den Uhren der Marke Audemars Piguet ist weiterhin sehr hoch. Die Uhren werden nicht nur als Statussymbol, sondern auch als Investitionsobjekt gesehen. Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH plant für das Geschäftsjahr 2023 eine Umsatzsteigerung im unteren zweistelligen Bereich.

Das Geschäftsjahr 2023 wurde mit einer Umsatzsteigerung von 19% im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen. Für das Geschäftsjahre 2024 plant die Gesellschaft einen Umsatzwachstum von ca. 28%.

IV. Chancen- und Risikobericht

Audemars Piguet verfolgt, überwacht und analysiert fortlaufend systematisch das gesamtwirtschaftliche Umfeld, die Entwicklungen in der Uhrenbranche sowie interne Prozesse, um Risiken und Chancen so früh wie möglich zu identifizieren und die Geschäftstätigkeit in einem gut kontrollierten Umfeld auszuüben.

Chancen

Die Audemars Piguet Boutique in Frankfurt ermöglichte den Einstieg in den Direktvertrieb an den Endkunden, welcher weiterhin forciert werden soll. Dies ermöglicht der Marke eine bessere Endkundenbindung und somit eine gezieltere Beratung. Des Weiteren sind sogenannte Boutique-Stücke nur in Audemars Piguet Boutiquen erhältlich.

Durch die geringe Stückzahl für den deutschen Markt bleibt die Nachfrage konstant hoch.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Chancen auch realisieren lassen, schätzt das Management, auch wegen der hohen lokalen Kaufkraft ¹⁰ , als hoch ein und bewertet die Zukunftsaussichten daher insgesamt positiv.

Risiken

Das größte Risiko im Geschäftsjahr 2023 stellt der Krieg in der Ukraine dar. Dieser hat die noch immer bestehenden Verzögerungen und Probleme in den globalen Zuliefernetzwerken als direkte und indirekte Folge der Corona-Pandemie verschärft und belastet somit weiterhin die wirtschaftliche Erholung. ¹¹ Das reale Bruttoinlandsprodukt 2023 sank gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent. ¹² Die Inflationsrate ist um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. ¹³ Trotz dessen erwartet die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH keinen Umsatzeinbruch, da der Fokus vermehrt auf lokalen Kunden liegt.

Da die Waren in Euro von der Audemars Piguet Deutschland GmbH gekauft werden, besteht kein Währungsrisiko.

Ein Ausfallrisiko besteht nicht. Bei Reparaturleistungen für Endkunden wird grundsätzlich gegen Vorauskasse geliefert. Der Uhrenverkauf erfolgt nur gegen Vorauskasse (Banküberweisung) oder durch Bezahlung vor Ort in der Boutique (Kreditkarte oder Bargeld).

Die Gesellschaft finanziert sich aus eigenen Mitteln, Kreditlinien bei der Bank sind daher nicht notwendig, daher gibt es kein Liquiditätsrisiko und keine Risiken infolge von Zinssatzschwankungen.

Gegen andere etwaige Risiken besteht ausreichend Versicherungsschutz. Darüberhinausgehende Risiken sind derzeit nicht bekannt.

Insgesamt ist von einer geringen Bedeutung der Risiken auszugehen. Diese Einschätzung trifft auch auf das Geschäftsjahr 2024 zu. Es werden keine bestandsgefährdenden Risiken gesehen.

München, den 12. April 2024

Burhan Ademi, Geschäftsführer

Wilhelm Rüschenbeck, Geschäftsführer

Harald Acker, Geschäftsführer

¹ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1251/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_106_811.html#:~:text=
Im%20Jahr%202022%20konsumierten%20private,alkoholfreie%20Getr%C3%A4nke%2011%2C5%20%25.
³ https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/konjunktur-deglobalisierung-eine-
maer-deutsche-exporte-2022-mitrekordergebnis/28959228.html
⁴ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14433/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-deutschland-pro-kopf-seit-1970/
⁵ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_001_13321.html
⁶ https://www.handelszeitung.ch/bilanz/watches/24800000000-franken-die-schweizer-uhrenexporte-2022-567765
⁷ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283856/umfrage/exporte-der-schweizer-uhrenindustrie-nach-laendern/
⁸ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283856/umfrage/exporte-der-schweizer-uhrenindustrie-nach
-laendern/#:~:text=Der%20Exportwert%20von%20Schweizer%20Uhren,2%2C56%20Milliarden%20Schweizer%20Franken.
⁹ https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luxusuhren-wie-die-schweizer-
uhrenindustrie-ihren-erfolgaufrechterhaelt/29063500.html
¹⁰ https://www.gfk.com/de/presse/kaufkraft-der-deutschen-steigt-2023-auf-26271euro#:~:text=Kaufkraft%20der%20
Deutschen%20steigt%202023%20auf%2026.271%20Euro&text=You%20are%20on%20the%20global,and%20
information%20in%20your%20country.
¹¹ https://www.iwkoeln.de/studien/hubertus-bardt-michael-groemling-edgar-schmitz-russlands-
krieg-in-der-ukraine-belastet-deutsche-unternehmen.html
¹² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1251/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/
¹³ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahr/

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	T€
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.216.287,09	1.090.869,86
	1.216.287,09	1.090.869,86
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte (Handelswaren)	1.235.076,21	2.020.922,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	99.955,84	15.850,04
2. Sonstige Vermögensgegenstände	786.478,71	800.821,56
(davon aus Steuern € 670.339; VJ T€ 768)
	886.434,55	816.671,60
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	7.180.405,13	7.227.553,50
	9.301.915,89	10.065.147,19
	10.518.202,98	11.156.017,05

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00	2.000.000,00
II. Gewinnvortrag	1.200.000,36	2.347.248,64
III. Jahresüberschuss	3.431.502,85	2.062.700,81
	6.631.503,21	6.409.949,45
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	829.906,00	1.223.809,00
2. Sonstige Rückstellungen	110.438,44	117.943,79
	940.344,44	1.341.752,79
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	113.798,31	20.252,10
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.697,84	17.567,34
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.789.721,72	3.357.639,36
4. Sonstige Verbindlichkeiten	11.137,46	8.856,01
(davon aus Steuern € 5.353; Vorjahr T€ 5)
	2.946.355,33	3.404.314,81
	10.518.202,98	11.156.017,05

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

		2022	2021
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		22.118.188,17	16.786
2. Sonstige betriebliche Erträge		12.450,00	35
(davon Erträge aus Währungsumrechnung € 0, Vorjahr € 0)
		22.130.638,17	16.821
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren	-14.003.522,43
		-14.003.522,43	-10.797
		8.127.115,74	6.023
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-401.678,95
b) Soziale Abgaben	-86.654,88
		-488.333,83	-445
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-260.989,50	-251
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.093.211,93	-1.767
(davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung € 0, Vorjahr € 0)
		5.284.580,48	3.560
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00	0
(davon aus verbundenen Unternehmen € 0; Vorjahr € 0)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-51.641,87	-25
(davon an verbundene Unternehmen € 0; Vorjahr € 0)
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-1.801.435,76	-1.473
10. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag		3.431.502,85	2.063
11. Jahresüberschuss		3.431.502,85	2.063

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH mit Sitz in der Maximilianstraße 35, 80539 München, ist im Handelsregister B des Amtsgericht Frankfurt (HRB 113739) registriert.

Die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt. Einschlägige Vorschriften des GmbH-Gesetzes (GmbHG) wurden dabei beachtet. Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB für die Aufstellung des Anhangs wird teilweise Gebrauch gemacht. Dies betrifft insbesondere die Angaben gemäß § 285 Nr. 3, Nr. 17 und Nr. 29 HGB.

Gegenstand der Geschäftstätigkeit ist der Handel mit Uhren und Schmuck sowie dazugehörigen Ersatzteilen und Accessoires der Marke Audemars Piguet in Frankfurt. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte zu tätigen, die direkt oder indirekt dem Gesellschaftszweck dienen.

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unverändert zum Vorjahr angewendet worden.

Die entgeltlich erworbenen Sachanlagen sind mit Anschaffungskosten zuzüglich direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Die Abschreibungszeiträume für das Sachanlagevermögen orientieren sich an den wirtschaftlich kürzesten zulässigen Nutzungsdauern zwischen 36 und 120 Monaten. Selbständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden im Zugangsjahr als Betriebsaufwand erfasst, sofern ihre jeweiligen Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 800 nicht übersteigen.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten. Hierbei werden die Anschaffungskosten der Uhren einzeln festgestellt, während die Ersatzteile zu Durchschnittskosten bewertet werden. Das Niederstwertprinzip wurde eingehalten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu ihren Nennwerten bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Allen erkennbaren Ausfallrisiken bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ist durch angemessene Wertberichtigung Rechnung getragen.

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbeständen sind zu Nominalwerten bilanziert.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verpflichtungen der Gesellschaft und sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Alle Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Es bestehen keine temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen, für die passive latente Steuern anzusetzen wären. Soweit temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, für die aktive latente Steuern angesetzt werden könnten, wurde von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht, keine aktiven latenten Steuern anzusetzen.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr und weniger) sowie liquide Mittel in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen einen Wert in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 16) aus und sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen einen Wert in Höhe von TEUR 786 (Vorjahr: TEUR 801) aus und sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Gründe für die Entwicklung sind die verringerten Umsatzsteuerforderungen (TEUR 670; Vorjahr: TEUR 768) sowie die Erhöhung an Forderungen gegenüber Kreditkartengesellschaften (TEUR 115; Vorjahr: TEUR 32).

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten bestehen nicht.

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt TEUR 2.000. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 wurden EUR 3.209.949,45 als Dividende aus dem Gewinnvortrag an die Anteilseigner ausgeschüttet.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Bonuszahlungen an Mitarbeiter in Höhe von TEUR 62 (Vorjahr TEUR 54) sowie Rückstellungen für die Jahresabschlussprüfungen von TEUR 30 (Vorjahr TEUR 55). Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt nach Art und Laufzeit auf:

	Davon
Verbindlichkeiten zum 31.12.2022	Bis 1 Jahr	> 1 Jahr	> 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	114	0	0	114
Lieferungen und Leistungen	32	0	0	32
Verbundene Unternehmen	2.790	0	0	2.790
Sonstige	11	0	0	11
- davon aus Steuern	5	0	0	5
Gesamt	2.946	0	0	2.946

Im Vorjahr stellten sich die Verbindlichkeiten wie folgt dar:

	Davon
Verbindlichkeiten zum 31.12.2021	Bis 1 Jahr	> 1 Jahr	> 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	20	0	0	20
Lieferungen und Leistungen	17	0	0	17
Verbundene Unternehmen	3.358	0	0	3.358
Sonstige	9	0	0	9
- davon aus Steuern	5	0	0	5
Gesamt	3.404	0	0	3.404

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind von TEUR 3.358 (Vorjahr) auf TEUR 2.790 gesunken und resultieren aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 2.790). Die in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen TEUR 2.624 (Vorjahr TEUR 3.199).

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen nicht (Vorjahr: TEUR 0).

Sicherheiten oder ähnliche Rechte gem. § 285 Nr. 1b HGB wurden keine gewährt.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

Umsatzerlöse in TEUR	2022	2021
Uhren	21.398	16.315
Schmuck	39	70
Reparaturen und Dienstleistungen	317	189
Ersatzteile	497	319
Gewährte Skonti	0	0
Gewährte Rabatte	-133	-107
Gesamt	22.118	16.786

Die Umsatzerlöse wurden zu 100% im Inland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Mietaufwendungen in Höhe von TEUR 961 (Vorjahr: TEUR 1.000), Kreditkartengebühren bei Kundenzahlungen von TEUR 243 (Vorjahr TEUR 186) und Werbeaufwand von TEUR 391 (Vorjahr TEUR 173).

5. Sonstige Angaben

Der Jahresabschluss der Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH, München, wird in den Konzernabschluss der Audemars Piguet Holding S.A., Route de France 16, 1348 Le Brassus (Schweiz), die für den kleinsten und zugleich größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss aufstellt, einbezogen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtwert der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht unter den Haftungsverhältnissen angegeben sind, beläuft sich für 2022 und die Folgejahre auf insgesamt TEUR 6.097 (Vorjahr TEUR 6.439). Es handelte sich zum Bilanzstichtag um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, die sich nach der Fälligkeit wie folgt gliedern:

Restlaufzeit	Betrag in TEUR
Bis 1 Jahr	1.023
Zwischen 1 und 5 Jahren	4.062
Mehr als 5 Jahre	1.012

Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt wurden 5 Vollzeitkräfte (Vorjahr 5), davon eine weiblich und vier männlich, beschäftigt. Hiervon sind alle dem gewerblichen Bereich zuzuordnen.

Geschäftsführer (jeweils Gesamtvertretungsbefugnis)

Die Geschäftsführung der Gesellschaft wird von den nachfolgend genannten Geschäftsführern wahrgenommen:

•	Herr Burhan Ademi, Giggenhausen, Geschäftsführer der Audemars Piguet Deutschland GmbH
•	Herr Wilhelm Rüschenbeck, Dortmund, geschäftsführender Gesellschafter Juwelier Rüschenbeck KG
•	Herr Harald Acker, Hörgertshausen, Finance Manager der Audemars Piguet Deutschland GmbH

Die Geschäftsführer erhalten keine Vergütung der Gesellschaft. Es werden auch keine Umlagen für Geschäftsführungsleistungen seitens der Gesellschaft an die Gesellschafter geleistet.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Gesellschaft hat mit Beschluss vom 16.01.2024 eine Dividendenauszahlung aus dem Jahresergebnis in Höhe von EUR 3.031.502,85 beschlossen, der Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine unternehmensspezifischen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben könnten.

München, den 12. April 2024

Burhan Ademi, Geschäftsführer

Wilhelm Rüschenbeck, Geschäftsführer

Harald Acker, Geschäftsführer

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.864.097,01	386.406,73	0,00	2.250.503,74
	1.864.097,01	386.406,73	0,00	2.250.503,74

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	773.227,15	260.989,50	0,00	1.034.216,65
	773.227,15	260.989,50	0,00	1.034.216,65

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
I. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.216.287,09	1.090.869,86
	1.216.287,09	1.090.869,86

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Audemars Piguet Boutique Frankfurt GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 12. April 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Alexander Fiedler, Wirtschaftsprüfer

ppa. Akram Abdel Karim, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist noch nicht festgestellt.