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Aufgrund eines technischen Versehens ist die Veröffentlichung vom 05.07.2016 fehlerhaft.

STRABAG AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bericht des Aufsichtsrats

BAB 8 München-Salzburg, Deckensanierung

Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat dem Vorstand der Gesellschaft bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beratend zur Seite gestanden und ihn bei der Führung der Geschäfte überwacht. Dabei war er in alle Entscheidungen eingebunden, die für die STRABAG AG von grundlegender Bedeutung waren.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich zeitnah und umfassend über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Entwicklung der wichtigsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen, über die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und anhand der vorgelegten Unterlagen von diesem geprüft. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und alle zustimmungspflichtigen Angelegenheiten rechtzeitig zur Beschlussfassung vorgelegt. Genehmigungen durch den Aufsichtsrat erfolgten nach Prüfung der Unterlagen und ggf. Rückfragen an den Vorstand sowie Erörterungen mit den Mitgliedern des Vorstands. Ferner kommunizierten Vorstand und Vorsitzender des Aufsichtsrats regelmäßig über wichtige Entwicklungen, anstehende Entscheidungen und das Risikomanagement.

Themen des Aufsichtsrats im Jahr 2015

Im Berichtsjahr fanden vier ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Soweit erforderlich, werden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Im Geschäftsjahr 2015 gab es hierzu keine Veranlassung. Die Mitglieder des Vorstands nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil.

Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats standen die Umsetzung der Strategie und die Geschäftstätigkeit des Konzerns, insbesondere die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Investitionsplanung sowie die Risikopositionen der Gesellschaft.

In allen Sitzungen erörterte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand intensiv die Ist-Situation in den einzelnen Sparten und Segmenten im Geschäftsjahr 2015 sowie die Finanzlage der Gesellschaft. Auch in diesem Jahr lag ein Schwerpunkt auf der Berichterstattung zu der Gaul GmbH, Sprendlingen. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat gleichfalls in mehreren Sitzungen mit der Entwicklung der Direktion Baustoffe insgesamt und speziell mit der Asphaltmischgut-produktion. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand der vom Bundeskartellamt geführten "Sektoruntersuchung Walzasphalt". Er erläuterte vor allem den inzwischen abgeschlossenen Prozess der Entflechtung von Gemeinschaftsunternehmen.

Auch im Jahr 2015 wurde dem Aufsichtsrat in allen Sitzungen über die von STRABAG betreuten Großprojekte berichtet. Insbesondere befasste sich der Aufsichtsrat in mehreren Sitzungen mit der Entwicklung der Projekte BAB 8 Ulm-Augsburg sowie "A-Lanes A15 Roads" in den Niederlanden. Weiter beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit den Vorgaben des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen im Allgemeinen und insbesondere mit der Frauenquote im Vorstand.

Der Vorstand berichtete über den im September 2015 bei der Wertpapierbörse Frankfurt gestellten Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien der STRABAG AG der dortigen Börse. Weiterer Gegenstand der Erörterungen war die Teilnahme der STRABAG AG an der erneuten vorzeitigen Verlängerung des syndizierten Avalkredits der STRABAG SE zu verbesserten Konditionen.

Darüber hinaus wurden folgende Themen intensiv beraten und geprüft:

•	die Entwicklung des Beteiligungsportfolios des Konzerns,
•	die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung,
•	die Corporate Governance unter Berücksichtigung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex,
•	die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats,
•	zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle einschließlich der Prüfung des Katalogs zustimmungsbedürftiger Geschäfte,
•	von Aktionären der Gesellschaft erhobene Klagen u. a. gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2015.

Ein weiterer Gegenstand von Aufsichtsratssitzungen war die Tätigkeit von Rechtsanwalt Dr. Thomas Heidel in Bonn, den die Hauptversammlung der Gesellschaft am 19.6.2015 zum besonderen Vertreter bestellt hat.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung der Effizienz seiner Arbeit insgesamt drei Ausschüsse eingerichtet: den Präsidialausschuss, den Mitbestimmungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG und den Ausschuss, der sich mit der Effizienzprüfung gemäß Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandersetzt ("Ausschuss zur Selbstevaluation"). Über den Inhalt und die Ergebnisse der Sitzungen der Ausschüsse wurde der Aufsichtsrat durch den Ausschussvorsitzenden informiert.

Der Präsidialausschuss setzt sich gemäß der Geschäftsordnung aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und einem dritten, vom Aufsichtsrat zu wählenden Mitglied zusammen. Er befasste sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Fragen zu Doppelmandaten und den Befreiungen von Wettbewerbsverboten der Vorstandsmitglieder nach § 88 AktG. Insgesamt trat der Präsidialausschuss im Geschäftsjahr 2015 an einem Termin zusammen und fasste einen Beschluss im Umlaufverfahren.

Der Mitbestimmungsausschuss setzt sich gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden, seinem Stellvertreter und je einem von den Anteilseigner- bzw. Arbeitnehmervertretungen gewählten Mitglied zusammen. Der Ausschuss hatte im zurückliegenden Geschäftsjahr keinen Anlass, tätig zu werden.

Der Ausschuss zur Selbstevaluation bereitet den Umfang und die Durchführung der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats entsprechend Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex vor. Der Ausschuss zur Selbstevaluation ist paritätisch besetzt und besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, seinem Stellvertreter sowie zwei weiteren Aufsichtsratsmitgliedern. Im Geschäftsjahr 2015 hat dieser Ausschuss nicht getagt.

Corporate Governance

Über die Corporate Governance der STRABAG AG berichten Vorstand und Aufsichtsrat ferner im Corporate Governance-Bericht für das Jahr 2015. Dieser Bericht ist als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB im Internet unter www.strabag.de, Investor Relations/Corporate Governance, verfügbar.

Im Dezember 2015 wurde gemeinsam mit dem Vorstand die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Sie wurde gemäß § 161 AktG den Aktionärinnen und Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht. In diesem Zusammenhang wird auf die im Internet unter www.strabag.de, Investor Relations/Corporate Governance, verfügbaren Entsprechenserklärungen, einschließlich der Erläuterungen zu einzelnen Abweichungen von den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, verwiesen.

Da mehrere Aufsichtsratsmitglieder gleichzeitig auch Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats der STRABAG SE sind, können Interessenkonflikte nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich dieser potenzielle Interessenkonflikt nur bei der Beschlussfassung über die vorzeitige Verlängerung des syndizierten Avalkredits konkretisiert. Bei der Beschlussfassung haben sich die entsprechenden Aufsichtsratsmitglieder jeweils der Stimme enthalten.

Personalia in Aufsichtsrat und Vorstand

Der Vorstand der STRABAG AG bestand im Geschäftsjahr 2015 unverändert aus vier Mitgliedern, namentlich Peter Hübner, Marcus Kaller, Peter Kern sowie Jörg Rösler.

Seit 1.1.2015 ist auf der Arbeitnehmerseite Anette Höchst als gewähltes Ersatzmitglied für Paul-Heinz Wantzen nach dessen Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand in den Aufsichtsrat eingetreten. Ferner ist Udo Mehrlein mit Wirkung ab 1.9.2015 als gewähltes Ersatzmitglied für Detlef Poppe in den Aufsichtsrat eingetreten. Außerdem ist auf Beschluss des Amtsgerichts Köln am 7.10.2015 Sven Gehrdau, Fachreferent beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt, anstelle des bisherigen Mitglieds Matthias Kirchner, der zum Ablauf des 6.9.2015 ausgeschieden ist, in den Aufsichtsrat eingetreten. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre langjährige verdienstvolle Mitarbeit in dem Gremium.

Jahresabschluss 2015

Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 wurde durch die 87. Ordentliche Hauptversammlung die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, gewählt. Die Auftragserteilung erfolgte durch den Präsidialausschuss des Aufsichtsrats.

Der Abschlussprüfer gab vor Unterbreitung eines Wahlvorschlags an die Hauptversammlung eine Unabhängigkeitserklärung gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, die nach Ansicht des Aufsichtsrats keinen Anlass für Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gab. Die Anforderungen von Ziffer 7.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex an das Auftragsverhältnis zwischen Unternehmen und Abschlussprüfer sind erfüllt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der STRABAG AG, der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die STRABAG AG und den Konzern wurden von der Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass im Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie im zusammengefassten Lagebericht keine Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen gesetzliche Regelungen festgestellt wurden.

Darüber hinaus wurde der vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2015 ("Abhängigkeitsbericht") vom Abschlussprüfer geprüft. Der Abschlussprüfer hat den folgenden Bestätigungsvermerk für den Bericht erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

•	die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
•	bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
•	bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Die Jahresabschlussunterlagen, der Geschäftsbericht und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die zwei Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, einschließlich des Abhängigkeitsberichts und des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers zum Abhängigkeitsbericht, haben den Aufsichtsratsmitgliedern jeweils rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 19.4.2016 vorgelegen. In dieser Sitzung erläuterte der Vorstand im Einzelnen die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft und des Konzerns sowie Umfang und Schwerpunkte der Abschlussprüfung. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Er stellte außerdem fest, dass der Vorstand die ihm gemäß § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Maßnahmen in geeigneter Form getroffen hat. Der Vorstand habe insbesondere ein angemessenes und den Anforderungen des Unternehmens entsprechendes Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKS) eingerichtet, das nach seiner Konzeption und der tatsächlichen Handhabung geeignet erscheint, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden. Darüber hinaus stand der Abschlussprüfer für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung.

Die vom Aufsichtsrat zu den Abschlüssen und den Prüfungsberichten gestellten Fragen wurden beantwortet, die Abschlussunterlagen im Einzelnen mit dem Abschlussprüfer durchgegangen, vom Aufsichtsrat diskutiert und geprüft. Die Prüfungsberichte wurden mit dem Abschlussprüfer erörtert und dazu vorhandene Fragen vom Abschlussprüfer beantwortet. Das IKS wurde insbesondere in Bezug auf dessen Angemessenheit und Wirksamkeit im Aufsichtsrat erörtert und mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer diskutiert.

Daraufhin stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat hat nach abschließender Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat billigte daher in seiner Bilanzsitzung vom 19.4.2016 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015. Damit ist der Jahresabschluss der STRABAG AG nach § 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der des Vorstands in dessen zusammengefasstem Lagebericht für die STRABAG AG und den Konzern überein.

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht unter Einbeziehung der Ergebnisse des Abschlussprüfers im Hinblick auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Von dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sind nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts sowie dem dazu vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht nicht zu erheben.

Schließlich stimmte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19.4.2016 dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu. Er diskutierte in diesem Zusammenhang intensiv über die Liquiditätslage der Gesellschaft und die Finanzierung der geplanten Investitionen. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Schluss, dass der Vorschlag im Sinne der Gesellschaft und im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre ist.

Allen Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens möchten wir Dank und Anerkennung für ihren Einsatz und ihre Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr aussprechen. Den Vertretungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danken wir für ihre sachliche und konstruktive Zusammenarbeit im Interesse unserer Gesellschaft.

Köln, den 19.4.2016

DER AUFSICHTSRAT

Dr. Thomas Birtel, Vorsitzender

Zusammengefasster Lagebericht

BAB 14 Halle-Tornau-Plötzkau, Gussasphaltarbeiten

Grundlagen des Konzerns

GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS

Die Erfolgsgeschichte der STRABAG AG begann im Jahr 1923, wobei die Ursprünge unseres Konzerns mit der Straßenwalzenbetrieb vormals H. Reifenrath GmbH, Niederlahnstein, bis auf das Jahr 1895 zurückgehen. Seit dem 1.7.1946 hat die STRABAG ihren Hauptsitz in Köln. Der Konzern ist mit mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Inlandsleistung von mehr als 2,1 Mrd. € unverändert der Marktführer im deutschen Verkehrswegebau. Der Name STRABAG ursprünglich als Abkürzung für "Straßenbau Aktiengesellschaft" verwendet - steht für erstklassige Qualität. Wir liefern regionale, funktional integrierte und maßgeschneiderte Baudienstleistungen aus einer Hand, die weit über den klassischen Straßen- und Tiefbau hinausgehen. Unsere Kundinnen und Kunden erhalten dabei die finanzielle Sicherheit, das fundierte Know-how und die zukunftsfähigen Technologien eines starken europäischen Unternehmens. Unsere Leistungspalette umfasst auch Geschäftsfelder wie den Erdbau, Hafenbau, Pipeline- und Rohrleitungsbau, Bahnbau, Prüfstreckenbau, Sportstättenbau, Abdichtungstechniken u. a. für Brücken und Parkdecks, die Verwertung mineralischer Reststoffe sowie die Gewinnung und Herstellung von Baustoffen. In ausgewählten Märkten im angrenzenden Ausland sind wir mit der Bau Holding Beteiligungs AG (BHB) darüber hinaus in allen klassischen Geschäftsfeldern eines Universalbauunternehmens (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau, Baustoffe) aktiv.

Märkte des STRABAG-Konzerns

Kernmarkt der STRABAG AG ist Deutschland. Der deutsche Markt für Verkehrswegebau ist geprägt von einer mittelständischen Anbieterstruktur und intensivem Wettbewerb. Unsere Hauptauftraggeberin ist die öffentliche Hand, rd. ein Drittel der Aufträge ist aus der Privatwirtschaft. Eine flächendeckende Präsenz in Deutschland sichert uns einen breiten Marktzugang und eine intensive Kundenbetreuung. Neben dem Verkehrswegebau in Deutschland bildet unsere 35 %-Beteiligung an der BHB die zweite wesentliche Säule unseres Geschäftsmodells. Die BHB hat ihre Hauptaktivitäten in den Märkten Mittel- und Osteuropas (MOE) und auch Skandinaviens. In Ländern, in denen wir nicht mit einer Flächenstruktur vertreten sind, bieten wir ausgewählte Projekte als sogenanntes Direct Export-Geschäft an.

Wir verstehen uns als Technologieführer und sind mit einer flächendeckenden Organisationsstruktur auf den Verkehrswegebau spezialisiert. Die Wettbewerbsfähigkeit des STRABAG-Konzerns wird durch ein stringentes Kostenmanagement, eine hohe Wertschöpfungstiefe und eine effiziente Organisationsstruktur gewährleistet. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren in besonderem Maße von unserer Flächenstruktur, da hierdurch der hohe Qualitätsstandard unserer Bauleistungen überall gewährleistet ist.

Die Wertschöpfungskette beginnt an der Roh- und Baustoffbasis

Unser dichtes Baustoffnetzwerk, das die regionale Versorgung mit Baustoffen überwiegend durch den eigenen Konzern ermöglicht, ist ein Erfolgsfaktor im Verkehrswegebau und trägt zur Flexibilität bei. So können wir unsere Abhängigkeiten von externen - zumeist regionalen - Lieferfirmen reduzieren und die Baustoffbeschaffung optimal planen. STRABAG hat diese vorgelagerten Produktionsstufen in die Wertschöpfungskette integriert und verfügt u. a. über ein Netz an Asphaltmisch-anlagen. Durch diesen Ansatz wird unser Kostenmanagement positiv beeinflusst, kostenintensive Baustofftransporte und exogen bedingte Preisvolatilitäten der Rohstoffe, z. B. Bitumen, am Markt werden reduziert. Dieser Zugang zu Ressourcen bietet uns einen signifikanten Wettbewerbsvorteil.

Flächendeckende Präsenz und effiziente Organisationsstruktur

Die Nähe zur Auftraggeberseite gewährleisten wir durch unser dichtes Niederlassungsnetz. Mit unserer diversifizierten Organisationsstruktur kann - bis auf wenige Ausnahmen - das gesamte Bundesgebiet in der Marktbearbeitung abgedeckt werden. Durch die flächendeckende Präsenz in Kombination mit dem guten Zugang zur Vormaterialbasis sehen wir uns strategisch gut aufgestellt.

Komplexe Großprojekte bearbeiten wir seit mehreren Jahren in zwei überregional tätigen Direktionen.

Servicebetriebe unterstützen als Kompetenzzentren unsere operativen Organisationseinheiten. Mit dieser Zentralisierung erreichen wir neben der Spezialisierung eine günstige Kostenstruktur. Die Zentralbereiche erbringen Dienstleistungen für die einzelnen Konzerneinheiten auf den Gebieten Rechnungswesen, Steuern, Finanzen, Recht, Informationstechnologie, Personalverwaltung und -entwicklung, Versicherungen, Immobilienverwaltung, Baumaschinenmanagement, Qualitäts- und Prozessmanagement. Kernelemente sind dabei die Shared-Service-Organisationen der BRVZ Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG (BRVZ) und der BMTI - Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG (BMTI).

Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility

STRABAG bietet ganzheitliche, ressourcenschonende Lösungen nach internationalem Standard an. Wir achten darauf, mögliche negative Umwelteinflüsse infolge unserer Bautätigkeit auf ein unvermeidbares Minimum zu begrenzen. Mit innovativen Verfahren und Techniken optimieren wir permanent unsere Energieeffizienz. Bereits in der Planungsphase potenzieller Bauaufträge berücksichtigen wir CO ₂-reduzierte Arbeitsweisen für den Klimaschutz. Auch unser dichtes konzerneigenes Netz an Baustoffressourcen senkt Transportkosten und CO ₂-Emissionen. Nicht zuletzt verschaffen uns gezielte CO ₂-Zertifizierungen reale Wettbewerbsvorteile bei bestimmten Ausschreibungsverfahren. Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz sind in unseren Konzern-Grundsätzen, dem Code of Conduct, verbindlich verankert.

Neubau Hochwasserrückhaltebecken, Reifenthal

Code of Conduct

Es ist für STRABAG von großer Bedeutung, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Subunternehmen und Lieferfirmen ethisch einwandfrei verhalten. Dafür wurde bereits vor einigen Jahren ein konzernweit geltender Kodex eingeführt. Der sogenannte Code of Conduct definiert die Rahmenbedingungen für das Verhalten der gesamten STRABAG-Belegschaft im beruflichen Alltag. Sowohl das Management als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden mit Einführung dieser Richtlinie verpflichtet, der Einhaltung gesetzlicher Auflagen und interner Vorschriften höchste Bedeutung beizumessen und definierte Grundwerte zu befolgen. Im Rahmen von vorgeschriebenen E-Learning-Schulungen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Code of Conduct vertraut gemacht.

TEAMS WORK. - gemeinsam zum Erfolg

Unser Slogan TEAMS WORK. wird seit fast zwei Jahren erfolgreich gelebt und in der täglichen Arbeit angewandt. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem Engagement, gelebter Partnerschaft und der Bereitschaft zum Austausch von fachlichem Know-how gemeinsam beeindruckende Projekte gemeistert und den Unternehmenserfolg gesteigert. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit sowohl im Konzern, über Marken-, Länder- und Organisationsgrenzen hinweg, als auch mit externen Projektbeteiligten, wollen wir unsere Wertschöpfung steigern und die Auftraggeberseite von uns überzeugen.

TEAMS WORK. bildet genau das ab, worauf es in der Bauwirtschaft ankommt: Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen und dadurch auch komplexe Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht zum besten Preis zu realisieren. Der Wettbewerb der Zukunft wird nicht mehr nur über den Preis und die Qualität ausgetragen, sondern auch über das reibungslose Miteinander von Menschen. Für unser tägliches Handeln lassen wir uns von unseren Werten leiten und haben insgesamt neun Prinzipien erarbeitet, die unsere Teams miteinander verbinden: Partnerschaftlichkeit, Vertrauen, Innovationsfreude, Bescheidenheit, Engagement, Verlässlichkeit, Respekt, Solidarität und Nachhaltigkeit.

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die finanzwirtschaftliche Steuerung ist auf den Konzern der STRABAG AG mit allen Beteiligungsgesellschaften und die dazugehörigen operativen Segmente ausgerichtet und erfolgt mithilfe eines Kennzahlensystems, das auf branchenspezifischen und eng aufeinander abgestimmten Kenngrößen beruht. Die operative Steuerung basiert auf den finanziellen Kennzahlen Leistung, Auftragseingang, Auftragsbestand und Ergebnis. Als weitere finanzielle Kennzahlen werden Liquidität und Investitionen betrachtet.

Berechnung der Kennzahlen

Leistung:

Die Leistung umfasst neben den Umsatzerlösen (IFRS) auch unsere anteiligen Umsatzerlöse aus Arbeitsgemeinschaften und die anteilige Leistung der nicht konsolidierten Beteiligungen. Die Umsatzerlöse nach der Percentage-of-Completion-Methode (IFRS) unterliegen keinen abrechnungsbedingten Schwankungen des Umsatzes, die insbesondere bei der im deutschen Handelsrecht verankerten Completed-Contract-Methode typisch sind. Wesentliche Grundlagen für die Planung dieser Kennziffer sind der Auftragsbestand und der Auftragseingang.

Auftragseingang:

Hierbei handelt es sich um in der betrachteten Rechnungsperiode neu abgeschlossene Verträge bzw. Vertragsergänzungen, bewertet mit der beauftragten Vertragssumme (inkl. Anteilen aus Arbeitsgemeinschaften und Beteiligungsgesellschaften).

Auftragsbestand:

Der Auftragsbestand zum Stichtag ergibt sich grundsätzlich aus dem Auftragsbestand zu Beginn der Periode, erhöht um den Auftragseingang und gemindert um die Leistung der jeweils betrachteten Periode.

Ergebnis:

Als Messgröße für das operative Ergebnis der Segmente ist die Ergebniskennzahl "Ergebnis vor Ertragsteuern" (EBT) definiert. Bei der Analyse steht vor allem die Ergebnisrendite - ermittelt aus operativem Ergebnis bezogen auf die erbrachte Leistung - im Fokus. Sonderfaktoren wie z. B. Ergebnisse aus der Veräußerung von Unternehmensteilen oder periodenfremde Ergebnisse (z. B. Nachtragserlöse) werden nicht aus dem operativen Ergebnis eliminiert, sondern verbleiben als Bestandteil der Segmentergebnisse. Die Leistungsplanung bildet die tragende Säule für die kurz- und mittelfristige Ergebnisplanung.

Liquidität:

Hierunter werden im Wesentlichen Bankguthaben und Kassenbestände zum betrachteten Stichtag zusammengefasst. Dieser Begriff entspricht der Bilanzposition "liquide Mittel". Die Leistungs-, Investitions- und Ergebnisplanung sind die wesentlichen Prämissen für die Erstellung der Liquiditätsplanung.

Investitionen/Akquisitionen:

Investitionen umfassen neben den Zugängen im Sachanlagevermögen auch Akquisitionen von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Diese Kennziffer kann daher von dem im Anlagenspiegel dargestellten Wert der Zugänge im Sachanlage- und Finanzanlagevermögen abweichen. Ziel der Investitionen in das Sachanlagevermögen ist es, den Gerätepark und unsere technischen Anlagen für die Baustoffproduktion stets auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. Wesentliche Grundlage für die Planung der Sachanlageinvestitionen ist die mittelfristig geplante Leistung unter Berücksichtigung der Altersstruktur. Akquisitionen in das Finanzanlagevermögen dienen dem profitablen Wachstum und der regionalen Arrondierung unserer bestehenden Organisation. Sie werden im Einzelfall beschlossen und sind nur bedingt planbar.

Segmente des Konzerns

Der Konzern ist in die drei operativen Segmente Verkehrswegebau, Beteiligungen Österreich und Sondersparten gegliedert. Die zentralen Dienstleistungen sind in einem eigenen Segment Servicebetriebe dargestellt.

Segment Verkehrswegebau

Die Aufgabenschwerpunkte im Segment Verkehrswegebau liegen im Neubau, in der Instandhaltung und in der Erneuerung von Verkehrsflächen. Zusätzlich subsumieren wir unter diesem Segment auch vorgelagerte Baustoffproduktions- und -vertriebseinheiten. Der Begriff "Verkehrswegebau" umfasst Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, aber auch innerstädtische Infrastruktur in Form von Straßen- und Nebenflächen, Bahnstrecken für den Fern- und Nahverkehr, Flugbetriebsflächen sowie Industrieflächen (z. B. Containerumschlagplätze oder Hallenböden). Außerdem gehören der Kanal- und Rohrleitungsbau, der Erdbau, der Deichbau, Abdichtungs- und Belagsarbeiten u. a. auf Brücken oder Parkdecks sowie die Verwertung mineralischer Reststoffe zu diesem Segment. Ebenfalls zugeordnet ist die Abwicklung der Geschäftsaktivitäten im auslaufenden Hoch- und Ingenieurbau.

Mechanische Behandlungsanlage (Aschen/Schlacken), Bitterfeld

Asphaltmischanlage Grenis

Das operative Geschäft des Segments Verkehrswegebau wird im Wesentlichen im Unternehmensbereich Deutschland abgewickelt. Die Direktionen im Unternehmensbereich Deutschland sind: Großprojekte Nord-West, Großprojekte Süd-Ost, Bayern Süd/Direct Export, Berlin/Brandenburg/ Mecklenburg-Vorpommern, Nordwest, Köln/Düsseldorf, Hamburg/Schleswig-Holstein, Hannover/Sachsen-Anhalt, Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen/Thüringen, Baden-Württemberg, Bayern Nord, die Direktion Verwertung sowie die Direktion Bahnbau DE. Die Baustoffaktivitäten sind in der Direktion Baustoffe zusammengefasst.

Segment Sondersparten

Das Segment Sondersparten enthält neben dem auslaufenden Projektentwicklungsgeschäft die Baustoffgesellschaften zur Erzeugung von Transportbeton, die im Wesentlichen unter der ROBA Transportbeton GmbH gebündelt sind, die SAT Straßensanierung GmbH mit ihrer tschechischen und polnischen Beteiligung und die BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH.

Segment Beteiligungen Österreich

Das Segment Beteiligungen Österreich enthält die 35 %-Beteiligung an der BHB, Spittal an der Drau/Österreich, die in den wesentlichen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Skandinavien vertreten ist und die gesamte Leistungspalette eines Universalbauunternehmens abdeckt. Der Vorstand der STRABAG AG wird regelmäßig über die Geschäftsentwicklung der BHB und ihrer Beteiligungen informiert.

Segment Servicebetriebe

Das Segment Servicebetriebe beinhaltet die 50 %-Beteiligungen an den Shared-Service-Gesell-schaften BRVZ und BMTI. Diesem Segment werden das wesentliche Sachanlagevermögen sowie das externe Zinsergebnis zugerechnet. Im Übrigen enthält dieses Segment Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge, die nicht einem anderen Segment direkt oder durch verursachungsgerechte Schlüsselung zugeordnet werden können.

Änderungen im Aufsichtsrat

Mit Ablauf des 31.8.2015 ist Detlef Poppe aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ausgeschieden, neu eingetreten ist Udo Mehrlein, Vorsitzender des Betriebsrats der BMTI Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG.

Matthias Kirchner ist mit Ablauf des 6.9.2015 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu eingetreten ist Sven Gehrdau, Fachreferent beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt, mit Wirkung zum 7.10.2015.

Veränderungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2016

Im Segment Verkehrswegebau wurden zu Beginn des Jahres 2016 die Aktivitäten der Direktionen Sachsen und Thüringen in einer Direktion Sachsen/Thüringen gebündelt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Innovationskraft von STRABAG zeigt sich u. a. an der Vielfalt technischer Sondervorschläge im Zusammenhang mit Ausschreibungen und Bauausführungen. Um konzernweit Synergien zu nutzen, gibt es seit 2009 ein zentrales F+E-Programm der STRABAG SE, an dem die STRABAG AG aktiv beteiligt ist. Forschungsprojekte zur Neuentwicklung und Optimierung von Baustoffen und -verfahren sowie die Einführung neuer Bauweisen werden von der TPA GmbH (TPA) in Zusammenarbeit mit Hochschulen, Baustoff- und Maschinenherstellerfirmen und unserem operativen Baustellenpersonal durchgeführt. In der STRABAG-Gruppe ist die TPA das Kompetenzzentrum für Asphalt- und Betontechnologie, Erdbau, Sonderbau und Geotechnik. Die STRABAG AG kann alle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für sich verwenden.

Gleitschalungsfertiger, 3. Generation

Neben Qualitätsverbesserungen begünstigen Kosteneinsparungen und innovative Baumethoden unsere Marktposition im wettbewerbsintensiven Asphaltstraßenbau. So nimmt STRABAG an drei vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten F+E-Verbund-projekten teil. In dem Projekt OBAS - Entwicklung innovativer Verfahren zur Optimierung der Oberflächengestaltung von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise - werden neue Beschickungs- und Abstreutechnologien entwickelt, um die Abstreusplitte für eine optimierte Oberflächenstruktur gezielt in die Asphaltdecke einzubringen.

Im Projekt "NaHiTAs - Nachhaltiger HighTech-Asphalt" soll eine lärmoptimierte und sehr dauerhafte Asphaltdeckschicht realisiert werden. Unter anderem werden künstlich mit Titandioxid (TiSO ₂) hergestellte Abstreusplitte entwickelt, die eine Reduktion der Stickstoffoxide in der Luft bewirken und damit unmittelbar einen Beitrag zum Umweltschutz leisten sollen. Erste Feldversuche unter erstmaliger Verwendung solch modifizierter Abstreusplitte wurden auf der B 187 in Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Die Digitalisierung verändert unsere Welt. Das Internet und moderne Technologien prägen zunehmend die produzierende Industrie. Wir stehen vor einem entscheidenden Wandel - an der Schwelle zur Industrie 4.0. Digitalisierung ist allgegenwärtig, denn sie verspricht erhebliche Innovationspotenziale zur Gewährleistung eines schnelleren sowie günstigeren, aber gleichzeitig sichereren Bauens und einen effizienteren Betrieb. Dass die Digitalisierung im Bauwesen auch im Verkehrswegebau angekommen ist, zeigt sich u. a. in dem F+E-Projekt "Sensorik - Informationssystem Straßenzustand, Teil 2: Entwicklung von Sensoren zur Erfassung des strukturellen Zustands in Asphaltschichten". Auf der BAB 9 bei Feucht sowie an der TU in Darmstadt wurden hierfür Messsensoren in die Fahrbahn eingebracht und an das Datenübertragungsnetz angeschlossen, um strukturelle Zustände der Fahrbahn zu erfassen sowie langfristige Aussagen zur Dauerhaftigkeit bei einer Lebenszyklusbetrachtung zu erhalten.

Auch im Betonstraßenbau wird an der Weiterentwicklung von Baumethoden gearbeitet. So hat ein von STRABAG neu entwickelter Betongleitschalungsfertiger beim Bau der BAB 8 Ulm-Augsburg erstmals seine Praxistauglichkeit erwiesen. Die Herstellung der unter der Betondecke liegenden hydraulisch gebundenen Tragschicht erfolgte mit dem selbst weiterentwickelten Multitalent - einem Spezialgerät, das u. a. Materialverteiler, Grader, Fertiger und Verdichtungsgerät in einer Maschine vereint und eine höhere Produktivität und damit schnelleres Bauen erlaubt.

PERSONAL

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER (DURCHSCHNITT) ^*

	2015	2014	Veränderung
Gewerbliche	7.402	7.488	-86
Angestellte	4.063	4.073	-10
STRABAG-Konzern	11.465	11.561	-96

	2015	2014	Veränderung
Gewerbliche	4.898	4.578	320
Angestellte	2.448	2.247	201
STRABAG AG	7.346	6.825	521

^* Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhte Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der STRABAG AG ist auf die Markenintegration zurückzuführen. Aufgrund der Ermittlung von Durchschnittszahlen wurde das Personal von drei Tochtergesellschaften, die zum 1.7.2014 verschmolzen sind, nur in der zweiten Jahreshälfte 2014 berücksichtigt.

Wir arbeiten ständig daran, die fachliche und persönliche Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und zu optimieren. Die Bauwirtschaft ist eine personalintensive Branche, deren Geschäftsergebnis maßgeblich vom Engagement der in ihr tätigen Menschen beeinflusst wird. Aufgrund von Fachkräftemangel und saisonbedingten Engpässen stellt der Faktor Personal zudem eine kritische Größe dar. STRABAG antwortet auf diese Themen mit einer konsequenten strategischen Personalplanung und der kontinuierlichen Weiterbildung und -entwicklung ihrer Beschäftigten. Durch ein gezieltes Employer Branding wollen wir nicht nur für Externe, sondern insbesondere für unsere bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine interessante und attraktive Arbeitgeberin sein, um so die Fluktuation weiter zu reduzieren und unsere Belegschaft an uns zu binden.

Die Konzern-Akademie ist die zentrale Plattform für Weiterbildung bei STRABAG. Hier finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigens entwickelte Weiterbildungsangebote in den Kategorien Technik, Recht, Betriebswirtschaft, IT, Persönlichkeit und Führung. Interne und externe Fachleute geben ihr Wissen bedarfsgerecht an die Teilnehmenden weiter. Als Basis für die individuelle Weiterbildungsplanung dient auch das jährliche Mitarbeitergespräch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden. In diesem Gespräch wird das Erreichte des vergangenen Jahres besprochen und es werden daraus gemeinsam die Aufgabenschwerpunkte für die Zukunft sowie die weiteren Ziele und Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit, über das interne Wissensmanagementtool Vorschläge für neue Weiterbildungsangebote einzubringen. Darüber hinaus bekommen sie und ihre Führungskräfte, abhängig von ihrer Position, eine Auswahl an Seminaren empfohlen.

DAS STRABAG-KARRIEREMODELL

Nach gelungenem Einstieg in den STRABAG-Konzern bietet sich z. B. die Möglichkeit zur Vertiefung in einem Fachgebiet oder zum Sammeln erster Führungserfahrung als Teamleiterin oder Teamleiter. Im Hinblick auf die weiteren Schritte auf der Karriereleiter stehen drei Laufbahnen zur Auswahl: die Linien-, Projekt- oder Expert-Karriere. In der Linienkarriere liegt der Fokus auf allgemeinen Führungsaufgaben, die Expert-Karriere ist geprägt von hoher fachlicher Spezialisierung in einem Fachgebiet. Projektleiterinnen und Projektleiter bringen langjährige Erfahrung im Bereich der Projektabwicklung mit. Sie sind für komplexe Bauvorhaben verantwortlich - von der Akquisition bis zum Ablauf der Gewährleistungsfristen.

Zur vertiefenden Ausbildung für Schlüsselpositionen bietet die Konzern-Akademie regelmäßig modular aufgebaute Qualifizierungen an:

Die vielseitige Projektleiterin/Der vielseitige Projektleiter

Hierbei handelt es sich um eine praxisorientierte Ausbildungsreihe für etablierte und angehende Projektleiterinnen und Projektleiter in Kooperation mit der FH Campus Wien. Ziel ist es, technische und kaufmännische Projektleiterinnen und Projektleiter für die Abwicklung von mittleren und großen Projekten umfassend fachlich und persönlich auszubilden. In sechs Modulen des Lehrgangs erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels Fachvorträgen und Workshops Fallstudien zu Themenblöcken. Über die Inhalte jedes Modu Is ist jeweils eine schriftliche Prüfung abzulegen, für die die Teilnehmerin oder der Teilnehmer ein von der FH Campus Wien ausgestelltes Zeugnis erhält, das in europäischen Bildungseinrichtungen angerechnet werden kann.

Erfolgreiches Baumanagement - Praxisprogramm für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter

Als Unterstützung hinsichtlich des persönlichen Karrierewegs verfügt der Konzern über eine Schulungsreihe "Erfolgreiches Baumanagement" speziell für etablierte und angehende Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter. Ziel ist die Vervollständigung der notwendigen Fach-, Führungs- und Methodenkenntnisse, die für diese Position notwendig sind. Interne und externe Spezialistinnen und Spezialisten tragen in unterschiedlichen Modulen vor. Durch diesen Aufbau und interaktive Elemente ist die Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewährleistet, sodass der konzernweite Wissensaustausch unterstützt wird.

Potenzialmanagement

Systematisches Potenzialmanagement ist seit 2015 konzernweit ausgerollt und verfolgt das Ziel, ausreichend Nachwuchs mit bestmöglicher Qualifikation aus den eigenen Reihen zu entwickeln, um insbesondere Schlüsselpositionen intern zu besetzen. Basierend auf dem Karrieremodell werden Potenzialträgerinnen und Potenzialträger nach konzerneinheitlichen Parametern erkannt, individuell gefördert und in den passenden Positionen eingesetzt. Neben der Linienkarriere, deren Fokus auf allgemeinen Führungsaufgaben liegt, stehen zwei weitere Karrierewege offen: Expert-Karrieren sind geprägt von hoher fachlicher Spezialisierung in einem bestimmten Gebiet. Projektleiterinnen und Projektleiter bringen langjährige Erfahrung im Bereich der Projektabwicklung mit und sind für komplexe Bauvorhaben verantwortlich.

Zur Entwicklung der erkannten Potenziale werden individuelle Maßnahmen wie Development Center, spezielle Ausbildungsprogramme, Job Rotation etc. angeboten. Das zielgerichtete Erkennen und Begleiten von Potenzialträgerinnen und Potenzialträgern erzeugt eine stärkere Bindung zum Unternehmen und dient somit langfristig der Sicherung von Qualität, Kontinuität und Leistung im Konzern.

Ausbildung

STRABAG investiert viel in die Ausbildung junger Nachwuchskräfte. Bei der Ausbildung legen wir großen Wert auf praxisorientiertes Lernen direkt am Arbeitsplatz, verbunden mit dem notwendigen Maß an Theorie. Zusätzlich zur klassischen Berufsausbildung bieten wir Nachwuchstalenten auch die Möglichkeit eines dualen Studiums an.

STRABAG verfolgt mit der Konzern-Lehrwerkstatt in Bebra eine gezielte Nachwuchsförderung; der Fokus liegt dabei im gewerblichen und technischen Bereich. Unsere Auszubildenden für den Straßenbauer-, den Tiefbaufacharbeiter- und den Baugeräteführer-Beruf genießen dort eine hochwertige Berufsausbildung und individuelle Betreuung. Aus dem Arbeitsalltag herausgelöst, wird hier sowohl unter qualitativen wie auch unter zeitlichen Aspekten effiziente Wissensvermittlung sichergestellt. Die Räumlichkeiten in der Mitte Deutschlands werden auch für kaufmännische Mitarbeiterschulungen, Prüfungsvorbereitungsseminare sowie Fach- und Qualifizierungsschulungen genutzt. In den klassischen Ausbildungsberufen des Verkehrswege- und Tiefbaus sowie in den kaufmännischen Tätigkeitsfeldern wurden zum Stichtag 31.12.2015 insgesamt 639 Auszubildende (Vorjahr 593), davon 525 gewerbliche, beschäftigt.

Konzern-Lehrwerkstatt, Bebra

Seit Januar 2016 nehmen wir an dem Projekt "Berufsstart Bau" der SOKA-Bau teil. Dieses Programm zielt darauf ab, junge Erwachsene aus anderen Herkunftsländern auf eine Ausbildung in einem anerkannten Bauberuf vorzubereiten. Im Rahmen dieses Projekts haben bereits im Januar 2016 einige Flüchtlinge ein Praktikum bei uns gestartet. Insgesamt planen wir, nach Abschluss der Maßnahme rd. 20 der jungen Zugewanderten in ein gewerbliches Ausbildungsverhältnis zu übernehmen, um damit ihre Integration auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu fördern.

Trainee-Programm

Junge Talente zu erkennen, zu fördern und zu entwickeln, ist unser Ziel. Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet STRABAG daher ausgewählten Bachelor- bzw. Master-Absolventinnen und -Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen mit noch geringer Berufserfahrung ein praxisorientiertes Einarbeitungsprogramm. Die Trainee-Programme zielen darauf ab, die Absolventinnen und Absolventen optimal auf die Anforderungen ihrer künftigen Position im Konzern vorzubereiten. Zum 31.12.2015 waren im STRABAG-Konzern 28 technische und kaufmännische Trainees im Einsatz.

Der Einsatzplan wird auf jeden Trainee individuell zugeschnitten und ermöglicht es, auf Wünsche einzugehen und flexible Einstiegszeiten anzubieten. Das kaufmännische Trainee-Programm dauert 11 bis 13 Monate, das technische Programm variiert zwischen 12 und 15 Monaten, inklusive drei Monaten Auslandseinsatz. Zu Beginn des Programms wird gemeinsam mit der Mentorin oder dem Mentor entsprechend den fachlichen und persönlichen Anforderungen der Zielposition der Trainee-Plan gestaltet. Während des gesamten Programms steht dem Trainee diese erfahrene Ansprechperson zur Seite. Regelmäßig finden Feedbackgespräche statt, um auf die individuelle Entwicklung des Trainees eingehen zu können.

Unter Anleitung erfahrener Fach- und Führungskräfte durchlaufen die Trainees verschiedene Organisationseinheiten und werden in unterschiedliche Geschäfts- und Aufgabenbereiche eingearbeitet. Sowohl beim kaufmännischen als auch beim technischen Programm ist neben anderen Pflichteinsätzen vor allem der Baustelleneinsatz obligatorisch. Die persönlichen und fachlichen Kompetenzen werden durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. Für jeden Trainee wird hierfür ein individueller Schulungsplan entwickelt.

Personalmarketing

Nur mit einem positiven Image und der damit verbundenen Attraktivität als Arbeitgeber wird es dem Konzern weiterhin gelingen, den stark wachsenden Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften zu decken. Besonders Absolventinnen und Absolventen von berufsbildenden höheren Schulen und Hochschulen bilden die Basis für unseren Nachwuchs. Daher liegt der Fokus unseres Personalmarketings auf diesen Ausbildungsstätten. Wir nehmen z. B. regelmäßig an Hochschul- und Rekrutierungsmessen teil, laden zu Exkursionen ein, sind in einschlägigen Print-und Online-Medien präsent und vergeben Praktikumsplätze. Unser Praktikantenprogramm wurde in Deutschland von zwei Institutionen (Clevis und Fair Company) mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Auch über ausgewählte soziale Netzwerke wie Kununu suchen wir den Kontakt zu unseren Zielgruppen.

Wie wir als Arbeitgeber wahrgenommen werden, verfolgen wir über verschiedene Arbeitgeberrankings. Wir sind bestrebt, unsere Platzierungen weiter zu verbessern. In Deutschland verbesserte sich die Marke STRABAG um zehn Plätze auf Platz 25 im Ranking von Universum Top Arbeitgeber 2015.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen, wie z. B. Winterschulungen oder einen Sicherheitskalender, ins Leben gerufen, mit denen die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten und gefördert werden sollen. Dadurch wird ein einheitlich hoher Standard im ganzen Konzern erreicht. Das Thema Arbeitssicherheit ist auch bei Akquisitionen ein wichtiger Faktor. So setzen wir bereits bei der Eingliederung neuer Unternehmen erste Maßnahmen, denn die rasche Einführung der gezielten sicherheitstechnischen Betreuung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur umfassenden Unfallprävention. Dies hilft den neu eingegliederten Unternehmen, sich in der STRABAG-Welt zurechtzufinden, und ermöglicht einen segmentübergreifenden Austausch im Bereich der Arbeitssicherheit.

Zu den Maßnahmen auf Baustellen und an den Arbeitsstätten zählen zahlreiche Sicherheitsschulungen, die im Vorfeld und während der Bautätigkeit durchgeführt werden. Es finden laufend sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Begehungen durch die Präventivfachkräfte statt, im Rahmen derer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Arbeitssicherheit unterrichtet und für dieses Thema sensibilisiert werden. Sowohl Führungskräfte als auch Baustellenverantwortliche sind gefordert, das erworbene Wissen weiterzugeben, die Umsetzung einzufordern und zu sicherem Handeln zu motivieren.

So fand im Jahr 2015 in Deutschland eine Begehungskampagne der Fachkräfte für Arbeitssicherheit gemeinsam mit den Arbeitsmedizinern der Bau-Berufsgenossenschaft statt. Schwerpunkte waren u. a. die Überprüfung der ergonomischen Anforderungen, der Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung und eine verbesserte Hygiene.

Konzernweit analysieren wir vergangene sicherheitskritische Ereignisse, um landesspezifische Maßnahmenpakete zur Reduktion von Unfällen und Ausfallzeiten auszuarbeiten. Um flächendeckend das Bewusstsein aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Arbeitssicherheit zu stärken, werden in Deutschland diese Themen z. B. über einen Sicherheitskalender vermittelt. Monatlich wechselnd werden Fragestellungen rund um Sicherheit, Gesundheit und Umwelt behandelt. In der Zeit der witterungsbedingten Arbeitsunterbrechungen im Winter/Frühjahr werden in der Mehrzahl unserer Direktionen Schulungen für unser Baustellenpersonal organisiert. Hier werden Themen der Arbeitssicherheit und der Maschinentechnik ebenso wie der Gesundheit auf der Baustelle praktisch demonstriert. Zumeist finden diese Winterschulungen in den Werkstätten der BMTI statt. Die Referentinnen und Referenten sind sowohl unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Maschinentechnik der BMTI als auch Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner sowie Aufsichtspersonen der BG Bau.

E-Learning-Kurs vermittelt Wissen rund um Arbeitssicherheit

Die Stabsstelle für Integriertes Qualitätsmanagement, Sicherheit und Gesundheitsschutz hat gemeinsam mit Human Resource Development eine E-Learning-Schulung "Grundunterweisung Arbeitssicherheit für Angestellte" erarbeitet und umgesetzt. Die Schulung vermittelt Grundwissen zu den Themen betriebliche Organisation, Arbeitsplatzgestaltung sowie Unfall- und Notfallorganisation.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns ein zentrales Anliegen. Durch unser Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) fließt dieses Thema daher in alle betrieblichen Entscheidungen und Prozesse ein.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Gesundheit der Beschäftigten über die gesetzlichen Anforderungen hinaus systematisch, gezielt und nachhaltig zu fördern. Daher wurde aufbauend auf Maßnahmen der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und bereits laufender Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung mit der Umsetzung des BGM begonnen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, sowohl die Arbeitsbedingungen zu verbessern als auch die persönlichen Ressourcen am Arbeitsplatz aller Beschäftigten und Führungskräfte zu stärken.

Die Gesundheitsthemen für Büro und Baustelle haben verschiedene Schwerpunkte. Daher werden für die Arbeitskräfte auf den Baustellen - in Kooperation mit der BG Bau und anderen Kooperationspartnerinnen und -partnern - eigene Workshops, z. B. zum Thema Ergonomie, durchgeführt. Diese Workshops beinhalten praktische Tipps und Trainingseinheiten zum richtigen Heben und Tragen von Arbeitsmaterialien sowie für die Handhabung der zur Verfügung stehenden Hilfsmittel. Eine weitere Maßnahme, die auf den Baustellen angeboten wird, sind Kurz-Untersuchungen zum aktuellen Stressempfinden und/oder der Funktion des Herzkreislaufsystems. Außerdem sind Workshops zu den Themen Stress und Ernährung als Zusatzmodule der Winterschulungen des Verkehrswegebaus verfügbar. Eine weitere Maßnahme im Berichtsjahr betraf den Testlauf von "Kühlwesten", die an besonders warmen Tagen den Körper vor Überhitzung schützen. An den Bürostandorten finden regelmäßige Kurse wie "Rückengesundheit", "Yoga" oder "Progressive Muskelentspannung" sowie eine Vielzahl verschiedener Einzelaktionen statt.

Es konnte bereits eine Reihe von Seminaren, wie "Fit4Work" für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder "Erfolgreich durch gesunde Führung" für Führungskräfte, durchgeführt werden, durch die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr Wissen um einen gesunden Arbeitsplatz bzw. ein gesundes Führungsverhalten erlangen. Als zentrale Informationsdrehscheibe wird neben dem Intranet auch die interne Plattform "connect" zur Vernetzung genutzt, um interaktiv zu informieren und zu kommunizieren.

In Deutschland sind für die Planung, Organisation und Durchführung der Angebote an den ersten Bürostandorten Teams gegründet worden, die für Fragen vor Ort zur Verfügung stehen. 2016 werden weitere Standortteams ihre Aktivität aufnehmen. BGM Deutschland plant, neben den Angeboten an den Bürostandorten 2016 die bereits laufenden Maßnahmen für gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Baustellen zu verstärken.

Wirtschaftsbericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die deutsche Wirtschaft hat 2015 ihren moderaten Wachstumskurs mit einem Zuwachs von 1,7 % fortgesetzt, maßgeblich getrieben durch den robusten inländischen Konsum. Die Weltwirtschaft entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr regional uneinheitlich. Verantwortlich hierfür waren u. a. geopolitische Spannungen, der weiter gesunkene Ölpreis, die Geldpolitik der FED und der EZB und der daraus folgende schwache Euro sowie die niedrigen Zinsen in der Eurozone. Insbesondere die Dynamik des Welthandels hat enttäuscht. Die Nachfrage aus den Schwellenländern war schwächer als erwartet. Die chinesische Wirtschaft befindet sich weiter in einem Transformationsprozess. Sie entwickelt sich von einer stark exportorientierten Industrienation zu einer mehr auf den Binnenkonsum fokussierten Wirtschaft, mit der Folge niedrigerer Wachstumsraten. Die Wirtschaft der rohstoffexportierenden Schwellenländer wie z. B. Russland wird durch die fallenden Öl- und Rohstoffpreisniveaus massiv belastet. In den Industrieländern blieb das Wirtschaftswachstum dagegen relativ stabil. Der Rückgang der Mineralölpreise lieferte hier zusätzliche positive Impulse.

BAB 49 Borken-Neuental, Kompaktasphalt

In Deutschland war die Inflationsrate insbesondere durch die fallenden Energiepreise rückläufig und betrug 0,3 %. Die öffentlichen Haushalte im Inland waren 2015 weiter auf Konsolidierungskurs, die strukturelle Neuverschuldung blieb negativ. Der Finanzierungsüberschuss betrug 19,4 Mrd. € oder 0,6 % (Vorjahr 0,3 %) des Bruttoinlandsprodukts. Den höchsten Überschuss im Jahr 2015 realisierte dabei der Bund mit 10,3 Mrd. € (Vorjahr 8,6 Mrd. €). Damit kann der Staat das zweite Jahr in Folge mit einem Einnahmenüberschuss abschließen.

Der Umsatz der deutschen Bauwirtschaft wies für das Jahr 2015 nur eine geringe Belebung aus. Trotz guter Witterungsbedingungen zum Jahresbeginn und anders als 2014 sorgten unzureichende Auftragsbestände im Wirtschafts- und im öffentlichen Bau für einen schwachen Start ins Berichtsjahr. Von den niedrigen Produktionswerten in den ersten Monaten konnte sich die Bauindustrie erst ab Mitte des Jahres erholen. Durch einen Aufholprozess ab Juni übertraf der Gesamt-Umsatz im Bauhauptgewerbe den Vorjahreswert letztlich um 1,4 %. Im Segment Tiefbau, bestehend aus Elementen des Wirtschaftsbaus und des öffentlichen Baus, stieg der Umsatz nur um 0,9%. Der öffentliche Bau profitierte zum Jahresende 2015 zwar noch von der Rechnungslegung der Gebietskörperschaften, trotzdem verlief die Umsatzentwicklung in dem für unser Unternehmen maßgeblichen Segment "öffentlicher Straßenbau" mit einem Minus von 4,0% vergleichsweise verhalten.

Die Auftragseingänge im deutschen Bauhauptgewerbe entwickelten sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte sehr positiv und stiegen gegenüber dem Vorjahreswert nominal um 5,2 %. Im öffentlichen Bau übertrafen die Auftragseingänge das Vorjahr um 5,4%. Die in den Medien angekündigten Investitionspläne der öffentlichen Hand scheiterten im Jahr 2015 auch an den zu geringen Planungs- und Ausschreibungskapazitäten: Weder der Bund noch die Kommunen verstärkten ihre Investitionen nachhaltig. Der Auftragseingang im öffentlichen Straßenbau lag 2,9 % über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Berücksichtigt man den gesamten Tiefbau, betrug der Anstieg 4,9 %. Dem standen hohe Zuwächse im Wohnungsbau und ein verhaltener Anstieg im Wirtschaftsbau gegenüber. Die Rohstoffpreise und Energiekosten sind 2015 weiter stark gefallen. Besonders der Ölpreis sank in den letzten Monaten noch einmal drastisch. Folglich gaben auch die Preise für Bitumen stark nach. Die Preise für Stahl und Betonstahl verzeichneten ebenfalls einen Einbruch, die Zementpreise veränderten sich dagegen kaum.

Das Beschäftigungsniveau im deutschen Bauhauptgewerbe blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Insolvenzanträge im Bauhauptgewerbe lagen 2,1 % unter dem Vorjahreswert.

Moderate Belebung in unseren ausländischen Märkten

In fast allen Staaten Europas hat sich 2015 die konjunkturelle Lage mit moderaten Wachstumsraten stabilisiert. Die Erholung wurde durch den niedrigen Ölpreis und den schwachen Euro unterstützt. Die Krise in der Eurozone ist aber noch nicht überwunden. Zudem zeigt sich, dass die geldpolitischen Maßnahmen der EZB zunehmend an Kraft verlieren. Der niederländische Baumarkt profitierte von einem starken Aufschwung des dortigen Wohnungsbaus. Die Entwicklung in Lettland verlief 2015 besser als im EU-Durchschnitt. In Österreich fiel das gesamtwirtschaftliche Wachstum relativ niedrig aus, auch der baugewerbliche Umsatz war dementsprechend rückläufig. In Schweden entwickelte sich die Baukonjunktur positiv. Italiens Volkswirtschaft hat ein kleines Plus erzielt, dies könnte eine positive Trendwende für die italienische Bauindustrie einleiten.

Die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten der mittel- und osteuropäischen Kernländer der BHB lagen erneut deutlich über den EU-Durchschnittswerten. Dies wirkte sich positiv auf die jeweiligen Baumärkte aus. Der Konjunkturaufschwung der tschechischen Wirtschaft ermöglichte 2015 auch der Bautätigkeit deutliche Zuwachsraten. In der Slowakei wuchs die Bauwirtschaft, gestützt durch gesamtwirtschaftliches Wachstum, fulminant. Die polnische Bauwirtschaft legte 2015 erneut kräftig zu. Der langfristige Trend bleibt - gestützt auf steigende gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten - positiv, auch wenn einige Infrastrukturvorhaben neu evaluiert werden. In Ungarn führte die restriktive Vergabe der öffentlichen Hand zu einer Abschwächung der Baukonjunktur.

In Rumänien haben sich im Berichtsjahr alle Bausegmente positiv entwickelt. Es besteht ein Nachholbedarf bei Wohnungen und Infrastrukturprojekten. Konsum und Investitionen stützen das gesamtwirtschaftliche Wachstum.

Russland leidet unter dem stark gefallenen Ölpreis und den westlichen Sanktionen. Die russische Bauwirtschaft befindet sich aufgrund mangelnder Finanzierungen in einer schweren Krise. Die öffentliche Hand kürzt ihre Ausgaben, um Einnahmeausfälle zu kompensieren. Auch die private Kreditvergabe an die Bauwirtschaft ist in den ersten neun Monaten 2015 um 40 % eingebrochen.

B 85 Auggenthal-Eberhardsreuth, Asphaltarbeiten

Südumfahrung Schladitzer See, Einleitstelle Oberflächenwasser

GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS

Ergebnisziele der STRABAG AG wurden übertroffen

Das Berichtsjahr 2015 nahm für den STRABAG-Konzern einen insgesamt sehr erfreulichen Verlauf und übertraf mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 119 Mio. € unsere Erwartungen. In allen Segmenten konnten wir das Vorjahresergebnis z. T. deutlich steigern. Auch unsere Leistungsziele haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr voll erfüllt.

Im Segment Verkehrswegebau haben wir unsere Ergebnisziele deutlich übertroffen. Trotz einer geplant leicht rückläufigen Leistung konnten wir das Segmentergebnis gegenüber dem schwachen Vorjahreswert praktisch verdoppeln. Das Flächengeschäft bot mit rd. 1,5 Mrd. € Bauleistungsvolumen eine solide Basis für das gesamte Segment. Die Profitabilität in diesem Geschäftsfeld verbesserte sich auch im Berichtsjahr erneut. Das Großprojektgeschäft, insbesondere die großvolumigen ÖPP-Projekte, bergen naturgemäß höhere Risiken, aber auch große Chancen. Daher haben wir auch im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter an der Organisation der Großprojekte-Direktionen gearbeitet, unsere technische Kompetenz verstärkt und das Schnittstellenmanagement verbessert. Unsere Großaufträge haben sich stabil entwickelt, allerdings hat das niederländische Projekt A15 nochmals das Ergebnis belastet. Die Bauleistungen sind nun nahezu abgeschlossen, noch anfallende Rest- und Nacharbeiten haben wir in diesem Jahresabschluss vollständig zurückgestellt. Erste Nachbeauftragungen wurden mit der Auftraggeberseite ausgehandelt, allerdings sind noch weitere Grundlagen für Leistungsansprüche zu erarbeiten.

Eine erfreuliche Entwicklung hat das Ergebnis des Baustoffbereichs genommen. Neben dem Wegfall negativer Ergebniseffekte aus den Aktivitäten der Gaul GmbH haben die gesunkenen Einkaufspreise für Bitumen zu einem erheblichen Kostenvorteil geführt. Allerdings resultierte der massive Wettbewerb in einer teilweisen Weitergabe dieses Vorteils und somit in niedrigeren Erlösen. Die Sektorenuntersuchung "Walzasphalt" wirkte sich auch im Berichtsjahr noch auf unsere Beteiligungsstrukturen und Ergebnissituation aus.

Im Segment Sondersparten erzielten wir bei einer Leistung von 106 Mio. € ein deutlich über dem Vorjahreswert liegendes Ergebnis. Eine wie geplant fertiggestellte Büroimmobilie konnte erfolgreich vermarktet und im Berichtsjahr an den Erwerber übergeben werden. Die im Vorjahr bilanziell erfassten Risiken aus den Gewährleistungen bei unserem Tochterunternehmen SAT bestehen unverändert fort.

Im Segment Beteiligungen Österreich wurden eine planmäßige Leistung von rd. 2,2 Mrd. € und ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahreswert erwirtschaftet. Damit lagen wir im Rahmen unserer Prognose. Der Anstieg ist auf die Ergebnisverbesserungen vor allem in Südosteuropa und Polen zurückzuführen.

Der Geschäftsverlauf der STRABAG AG entwickelte sich in Bezug auf die Kenngrößen Bauleistung, Auftragseingang und Auftragsbestand weitgehend analog zum Segment Verkehrswegebau.

Delisting

Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat aufgrund der im November 2015 in Kraft getretenen Änderungen des Börsengesetzes den ursprünglichen Bescheid zum Delisting der Aktien der STRABAG AG im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse widerrufen. Dies hat zur Folge, dass die Aktien der STRABAG AG bis auf Weiteres an der FWB börsennotiert bleiben. Die STRABAG AG hat sich entschieden, die Grundlagen der Entscheidung der FWB gerichtlich prüfen zu lassen. Ob die Aktien auf lange Sicht gelistet bleiben, hängt vom Ausgang dieses Verfahrens ab.

BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN ^*

Mio. €	2015	2014	Veränderung
Auftragseingang
Verkehrswegebau	2.061	2.003	58
Sondersparten	79	74	5
Beteiligungen Österreich	1.766	2.333	-567
Servicebetriebe	1	-5	6
	3.907	4.405	-498
davon Inland	2.114	2.019	95
Leistung
Verkehrswegebau	2.069	2.128	-59
Sondersparten	106	98	8
Beteiligungen Österreich	2.195	1.965	230
Servicebetriebe	21	24	-3
	4.391	4.215	176
davon Inland	2.145	2.172	-27
Auftragsbestand
Verkehrswegebau	877	824	53
Sondersparten	7	12	-5
Beteiligungen Österreich	2.185	2.574	-389
Servicebetriebe	0	0	0
	3.069	3.410	-341
davon Inland	885	813	72
Personal (Durchschnitt)
Verkehrswegebau	10.304	10.380	-76
Sondersparten	439	461	-22
Servicebetriebe	722	720	2
	11.465	11.561	-96
davon Inland	11.021	11.097	-76

^* Alle nachfolgend im Lagebericht genannten Zahlen können Rundungsdifferenzen enthalten.

Der Auftragseingang der STRABAG-Gruppe sank im Jahr 2015 auf 3,9 Mrd. €. Dieser Rückgang war auf das Segment Beteiligungen Österreich zurückzuführen, wo der ungewöhnlich hohe Wert des Vorjahres durch einige Großaufträge im Tunnel- und Industriebau beeinflusst war. Im Segment Verkehrswegebau lag der Auftragseingang leicht über dem Vorjahresniveau.

Die Leistung stieg im Jahr 2015 um 4,2 % auf rd. 4,4 Mrd. €. Ursächlich hierfür war insbesondere das Segment Beteiligung Österreich. Im deutschen Verkehrswegebau verlief die Auftragsvergabe seitens der öffentlichen Hand zunächst nur schleppend. Dies führte in der ersten Jahreshälfte zu einem späten Start in die Bausaison.

Der Auftragsbestand lag zum Stichtag mit 3,1 Mrd. € insgesamt um 10,0 % unter dem Wert des Vorjahres. Der um 6,4 % deutlich gestiegene Auftragsbestand im Segment Verkehrswegebau konnte den gesunkenen Wert im Segment Beteiligungen Österreich um 15,1 % auf rd. 2,2 Mrd. € nicht vollständig kompensieren.

Die durchschnittliche Anzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag mit 11.465 nahezu auf Vorjahresniveau.

BAB 3 Heidingsfeld-Randersacker, Asphalteinbau

GESCHÄFTSVERLAUF DER SEGMENTE

Segment Verkehrswegebau

Das Segment Verkehrswegebau umfasst vor allem Verkehrswegebau- und Baustoffaktivitäten in Deutschland, den Niederlanden und Lettland.

Mio. €	2015	2014	Veränderung
Auftragseingang	2.061	2.003	58
Leistung	2.069	2.128	-59
Auftragsbestand	877	824	53
EBT	94	59	35
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Durchschnitt)	10.304	10.380	-76

Der Auftragseingang des Segments Verkehrswegebau lag mit rd. 2,1 Mrd. € nur leicht über dem Vorjahresniveau. Die insbesondere zu Beginn des Jahres schleppende Auftragsvergabe der öffentlichen Hand, vor allem bei den Kommunen, führte zu einem späten Start in die Bausaison.

Neu akquirierte Großaufträge (Leistungsanteil STRABAG) im Geschäftsjahr 2015 waren:

5,7 km langer 6-streifiger Ausbau der BAB 3 von der Anschlussstelle Heidingsfeld bis zur Talbrücke Randersacker	52,9 Mio. €
8,5 km langer 6-streifiger Ausbau der BAB 3 bei Wertheim	39,4 Mio. €
Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn des Flughafens Berlin-Schönefeld	37,1 Mio. €
14 km langer 4-streifiger Neubau der B 50 zwischen Zeltingen-Ratingen und Longkamp	36,5 Mio. €
Vorbelastungsdamm BAB 26 bei Buxtehude	22,9 Mio. €
Fahrbahninstandhaltung inkl. Brücken- und Verkehrssicherungsarbeiten der BAB 9 zwischen Autobahndreieck Holledau und Anschlussstelle Allershausen	20,5 Mio. €
Ausbau der BAB 13 zwischen Anschlussstelle Radeburg und Autobahndreieck Dresden-Nord	15,9 Mio. €
Verlegung B 4/B 75, Hamburg: Bahnanpassungsmaßnahme, Rückbau und Gleiserneuerung einschließlich Kabelkanal und Tiefenentwässerung	13,8 Mio. €

Im Segment Verkehrswegebau betrug die Leistung rd. 2,1 Mrd. € und lag leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Trotz der milden Witterungsverhältnisse konnte diese Kenngröße - aufgrund der bereits erwähnten Vergabeschwierigkeiten der öffentlichen Verwaltung - nicht gesteigert werden.

Der Auftragsbestand lag mit rd. 0,9 Mrd. € um 6,4 % über dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Abarbeitung von Großaufträgen zurückzuführen.

Im Segment Verkehrswegebau waren im Jahr 2015 durchschnittlich 10.304 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, das waren 0,7 % weniger als im Jahr zuvor.

Ortsumfahrung Berne

Segment Sondersparten

Im Segment Sondersparten werden neben dem auslaufenden Projektentwicklungsgeschäft auch die im Wesentlichen unter der ROBA Transportbeton GmbH gebündelten Gesellschaften zur Erzeugung von Transportbeton, die SAT und die BHG Bitumenhandelsgesellschaft GmbH geführt.

In diesem Segment ist die Projektentwicklung "Büro-Campus-Deutz Torhaus" enthalten, die im Jahr 2015 fertiggestellt und veräußert wurde.

Mio. €	2015	2014	Veränderung
Auftragseingang	79	74	5
Leistung	106	98	8
Auftragsbestand	7	12	-5
EBT	18	-2	20
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Durchschnitt)	439	461	-22

Taminabrücke Pfäfers-Valens, Schweiz

Segment Beteiligungen Österreich

Das Segment Beteiligungen Österreich enthält unsere 35 %-Beteiligung an der BHB, die in den meisten Ländern Mittel- und Südosteuropas, in Skandinavien sowie im Direct Export-Geschäft auch weltweit tätig ist. Alle nachstehend angegebenen Werte der BHB geben unseren 35 %-Anteil wieder.

Mio. €	2015	2014	Veränderung
Auftragseingang	1.766	2.333	-567
Leistung	2.195	1.965	230
Auftragsbestand	2.185	2.574	-389
EBT	16	-4	20

Die BHB verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen nennenswerten Rückgang des Auftragseingangs um 24,3 % auf 1,8 Mrd. €. Insbesondere in Russland, wo die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um 366 Mio. € sanken, aber auch in Ungarn, Rumänien und Italien waren Rückgänge zu beobachten. Deutliche Zuwächse konnten hingegen im Verkehrswegebau erreicht werden. Zu den Ländern mit den höchsten Auftragseingängen zählten - wie auch im Vorjahr - Österreich (40,9 %) und Polen (18,2 %).

Bedeutende Auftragseingänge (anteilige Leistung BHB) im Geschäftsjahr 2015 waren:

Vorbereitung eines Industriegebiets, Slowakei	43,1 Mio. €
Bau des 15 km langen Abschnitts der Autobahn Al zwischen Woźniki und Pyrzowice, Polen	41,6 Mio. €
Errichtung eines 24 km langen Abschnitts zwischen Goleniów und Koszalin der S6, Polen	29,1 Mio. €
Zweiter Bauabschnitt der Schnellstraße 7 bei Ostroda, Polen	26,5 Mio. €
Neubau von 403 Wohnungen und einer Tiefgarage mit 198 Stellplätzen in Wien, Österreich	25,7 Mio. €
Errichtung einer Forschungseinrichtung in Nica Dubna, Russland	22,1 Mio. €
Ausbau der S3 auf dem 13,5 km langen Abschnitt zwischen Sulechów und Zielona Góra, Polen	20,7 Mio. €
Erster Bauabschnitt der Schnellstraße 7 bei Ostroda, Polen	20,7 Mio. €
Bau eines 10,1 km langen Abschnitts der Autobahn A3 zwischen Ungheni und Ogra, Rumänien	19,8 Mio. €

Die Leistung wuchs im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 11,7 %, wobei der signifikanteste Anstieg mit über 100 Mio. € in der Slowakei aufgrund der Abwicklung von Großbauvorhaben zu verzeichnen war. Den größten Anteil an der Gesamtleistung der BHB hatte 2015 wiederum Österreich (30,8 %), gefolgt von Polen (14,5 %), Tschechien (11,9 %) und der Slowakei (11,1 %). Dabei konnten in drei dieser vier größten Märkte der BHB - Polen, Tschechien und der Slowakei jeweils Zuwächse von 14,9 %, 23,9 % bzw. 70,0 % verzeichnet werden. Lediglich in Österreich erreichte die BHB 2,4 % weniger Leistung als im Vorjahr.

Der Auftragsbestand spiegelt die Entwicklungen der Auftragseingänge wider. Insgesamt sank er um 15,1 %, was maßgeblich auf Russland (-42,6 %) sowie Ungarn (-73,6 %) zurückzuführen war, und lag damit zum Jahresende bei 2,2 Mrd. €.

Segment Servicebetriebe

In diesem Segment sind Funktionen der Konzernleitung und die beiden Servicegesellschaften BRVZ und BMTI dargestellt (Anteilsbesitz jeweils 50 %).

Mio. €	2015	2014	Veränderung
Auftragseingang	1	-5	6
Leistung	21	24	-3
Auftragsbestand	0	0	0
EBT	-4	-9	5
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Durchschnitt)	722	720	2

Das BRVZ ist der kaufmännische und IT-Dienstleister des Konzerns. Wesentliche Aufgaben sind z. B. das Rechnungswesen, die Finanzen, die Personalverwaltung sowie die Verwaltung der Liegenschaften.

Als maschinentechnische Dienstleisterin im STRABAG-Konzern ist die BMTI für die baustellenbezogene Gerätedisposition, Mobilieninvestitionen bzw. -desinvestitionen sowie für die Wartung und Instandsetzung des Geräteparks verantwortlich.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

KONZERN

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES STRABAG-KONZERNS (IFRS-KURZFASSUNG)

Mio. €	2015	2014
Umsatzerlöse (Bestandsveränderungen/aktivierte Eigenleistungen)	2.109	2.149
Sonstige betriebliche Erträge	34	39
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen	-1.303	-1.385
Personalaufwand	-550	-541
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-106	-133
Beteiligungsergebnis	32	9
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)	216	138
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	-93	-89
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)	123	49
Zinsergebnis	-4	-9
Ergebnis vor Steuern (EBT)	119	40
Ertragsteuern	-34	-32
Ergebnis nach Steuern	85	8
davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis	2	3
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis	83	5

BILANZ DES STRABAG-KONZERNS (IFRS-KURZFASSUNG)

Mio. €	31.12.2015	31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte	1.096	1.104
Kurzfristige Vermögenswerte	688	582
(davon liquide Mittel)	(310)	(169)
Aktiva	1.784	1.686
Eigenkapital	891	798
Langfristige Schulden	303	354
Kurzfristige Schulden	590	534
Passiva	1.784	1.686

Konzernertragslage

Die Umsatzerlöse (einschließlich Bestandsveränderungen/aktivierte Eigenleistungen) lagen im Berichtsjahr bei rd. 2,1 Mrd. € und damit nahezu auf Vorjahresniveau. Das Segment Verkehrswegebau einschließlich der Baustoffproduktion war für einen wesentlichen Anteil am Umsatz verantwortlich und wies Umsatzerlöse in Höhe von rd. 2,0 Mrd. € aus. Auf die Sondersparten und Servicebetriebe entfielen 97 Mio. € (Vorjahr 92 Mio. €). Die BHB spiegelt sich in den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht wider, da diese lediglich at-Equity in den Konzern einbezogen ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von 39 Mio. € auf 34 Mio. € und enthielten im Wesentlichen Buchgewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Versicherungserstattungen sowie Miet- und Pachterträge.

Die Materialaufwandsquote verminderte sich um rd. 3 Prozentpunkte auf 61,8 %. Die Personalaufwandsquote hingegen stieg erneut leicht auf 26,1 % (Vorjahr 25,2 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 106 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres (133 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einem gegenüber dem Vorjahr stark reduzierten Saldo aus Zuführungen und Entnahmen von Rückstellungen. Im Geschäftsjahr lag dieser bei rd. 0,3 Mio. € (Vorjahr 20 Mio. €).

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 23 Mio. € auf 32 Mio. €. Davon entfielen 25 Mio. € (Vorjahr 4 Mio. €) auf das Ergebnis aus Equity-Beteiligungen und 7 Mio. € (Vorjahr 5 Mio. €) auf das sonstige Beteiligungsergebnis.

Das Ergebnis der Equity-Beteiligungen war im Berichtsjahr maßgeblich geprägt durch ein außerordentlich gutes Ergebnis der Bayerischen Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG in Höhe von rd. 11 Mio. €, das anteilige Ergebnis der BHB (16 Mio. €) sowie ein nochmalig negatives Ergebnis der Arbeitsgemeinschaft "A-Lanes A15 Roads" in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr 24 Mio. €).

Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) verbesserte sich deutlich um 78 Mio. € auf 216 Mio. €.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich um 4 Mio. € auf 93 Mio. €. Davon entfielen 8 Mio. € auf außerplanmäßige Abschreibungen.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) verbesserte sich im Berichtsjahr auf 123 Mio. € (Vorjahr 49 Mio. €).

Das Zinsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 5 Mio. € auf -4 Mio. €. In diesem Zinsergebnis spiegeln sich neben gezahlten und erhaltenen Zinsen auch die Abzinsungseffekte bei langfristigen Rückstellungen wider.

Das EBT lag im Berichtsjahr bei 119 Mio. € (Vorjahr 40 Mio. €).

Das Segmentergebnis im Verkehrswegebau erhöhte sich deutlich um 35 Mio. € auf 94 Mio. €. Ausschlaggebend für die Ergebnissituation in diesem Segment waren eine über dem Plan liegende Rendite im deutschen Flächengeschäft, rückläufige Belastungen aus Verlustprojekten, insbesondere der Als, und ein deutlich verbessertes Ergebnis unserer Baustoffaktivitäten. Das Ergebnis im Segment Sondersparten stieg deutlich um 20 Mio. € auf 18 Mio. €. Während im letzten Jahr die Gewährleistungsprobleme beim Geschäftsfeld "Fugen" zu deutlichen Belastungen in diesem Segment führten, konnte im laufenden Jahr eine fertiggestellte Projektentwicklung veräußert und erfolgreich vermarktet werden. Das Ergebnis im Segment Beteiligungen Österreich konnte nach dem negativen Ergebnis des Vorjahres im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartungsgemäß deutlich gesteigert werden (16 Mio. €). Im Segment Servicebetriebe verbesserte sich das Ergebnis aufgrund der geringeren Zinsbelastungen von -9 Mio. € auf -4 Mio. €.

Die Ertragsteuern belasteten das Konzernergebnis im Berichtsjahr mit 34 Mio. €. Die Steuerquote von 28,6 % normalisierte sich gegenüber der negativen Situation des Vorjahres.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die Ziele des STRABAG-Finanzmanagements sind maßgeblich der Erhalt der finanziellen Flexibilität sowie die Sicherstellung der Kreditwürdigkeit und vor allem der Zahlungsfähigkeit des Konzerns. Die Finanzströme und -volumina der Konzerngesellschaften werden unverändert weitgehend gebündelt und über das zentrale Finanzmanagement der STRABAG AG gesteuert. Etwaige Geldanlagegeschäfte orientieren sich im Wesentlichen an der Verfügbarkeit (Zeitraum) und an der Bonität des Finanzinstituts, und zwar so, dass bei der Anlage vorübergehend nicht notwendiger Liquidität die kurzfristige Verfügbarkeit sowie die Sicherheit der Anlage über der Maximierung des Zinsergebnisses stehen. Dies geschieht vor allem vor dem Hintergrund, dass die Konzernfinanzierung stets eine ausreichende Deckung des operativen sowie strategischen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften sicherzustellen hat. Die Ermittlung der notwendigen Liquidität basiert dabei auf der Grundlage einer jährlichen Finanzplanung in Kombination mit einer monatlichen Abweichungsanalyse, die jeweils alle Konzernunternehmen einbezieht.

Der STRABAG-Konzern verfügt über Finanzierungsspielräume in Form bestätigter Bar- und Avalkreditlinien per 31.12.2015 in Höhe von rd. 130 Mio. € (Barkreditlinien von Banken sowie der STRABAG SE) bzw. rd. 755 Mio. € (Avalkreditlinien). Am 31.12.2015 wurden Barkreditlinien nicht genutzt. Darüber hinaus partizipiert die STRABAG AG an einem im Januar 2016 vorzeitig verlängerten syndizierten Avalkredit der STRABAG SE, der mit einem unveränderten Volumen von 2 Mrd. € und einer Laufzeit bis mindestens Anfang 2021 durch ein überwiegend aus deutschen Kreditinstituten bestehendes Konsortium zur Verfügung gestellt wird.

Die operative Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften und die daraus resultierenden Einzahlungen stellen die wichtigste Liquiditätsquelle des Konzerns dar. Im Rahmen vorhandener Cash-Management-Systeme werden die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften genutzt, um den Finanzbedarf anderer zu decken. Der zentrale konzerninterne Finanzausgleich verringert das benötigte Fremdfinanzierungsvolumen einzelner Gesellschaften mit positivem Einfluss auf das Zinsergebnis. Zur Steuerung aller im Konzern befindlichen Bank- sowie Verrechnungskonten, inklusive der Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge, kommen standardisierte Prozesse und konzerneinheitliche Systeme zur Anwendung.

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Daneben übernimmt der kaufmännische Dienstleister der STRABAG AG, das BRVZ, die Koordination und überwacht die Einhaltung entsprechender Richtlinien und Vorgaben zur Herauslegung von Avalen. Die Bündelung dieser Aufgabe ist eine Grundvoraussetzung für eine zentrale Steuerung und Überwachung von Eventualrisiken.

Konzernfinanzlage

KAPITALFLUSSRECHNUNG DES STRABAG-KONZERNS

Mio. €	2015	2014
Liquide Mittel zum Jahresbeginn	169	145
Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit	242	111
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit	-63	-77
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit	-40	-10
Zahlungswirksame Veränderungen der liquiden Mittel	139	24
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen	2	.
Liquide Mittel zum Jahresende	310	169

Deutlich verbesserte Finanzsituation

Im Geschäftsjahr 2015 entwickelte sich die Finanzlage des Konzerns sehr erfreulich. Insbesondere die liquiden Mittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt.

Im Einzelnen:

Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich im abgelaufenen Berichtsjahr um rd. 141 Mio. € auf 310 Mio. €. Dies entspricht aufgrund der geringfügig vorhandenen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gleichzeitig der Nettoliquidität. Während sich der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit auch infolge des Cashflows aus dem Ergebnis in Höhe von 135 Mio. € mehr als verdoppelte, sank der Cashflow aus Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahr leicht.

Die Investitionen in Sachanlagen für den Verkehrswegebau betrugen rd. 76 Mio. € (Vorjahr 89 Mio. €), für Finanzanlagen und die Erwerbe von Unternehmensteilen (Asset Deals) wurden rd. 12 Mio. € (Vorjahr 11 Mio. €) aufgewendet. Die Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf 25 Mio. € und überschritten damit leicht den Wert des Vorjahres.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit lag im Berichtsjahr bei 40 Mio. € (Vorjahr 10 Mio. €). Ursächlich waren die Rückführung von Fremdmitteln zur Finanzierung des Projekts "Büro-Campus-Deutz Torhaus" sowie Darlehenstilgungen u. a. an die STRABAG SE. Die Dividendenausschüttungen an STRABAG-Aktionärinnen und -Aktionäre sowie andere Gesellschafter (7 Mio. €) lagen unter dem Wert des Vorjahres (10 Mio. €).

Konzernvermögenslage

Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 wies der STRABAG-Konzernabschluss eine zum Vorjahr leicht erhöhte Bilanzsumme von 1,8 Mrd. € (Vorjahr 1,7 Mrd. €) aus. Der Anstieg war maßgeblich auf den deutlich verbesserten Cashflow und die sich daraus ergebende Erhöhung der Cash-Position (141 Mio. €) zurückzuführen. Sowohl die erstmalige Konsolidierung der Aktivitäten in Lettland (STRABAG SIA) als auch die Akquisitionen im Berichtsjahr wirkten sich aufgrund ihrer untergeordneten finanziellen Bedeutung nur in geringem Umfang auf die Vermögenslage aus.

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Die Aktivseite der Konzernbilanz ist weiterhin geprägt von einem hohen Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich dieser Wert leicht von 64,3 % auf 60,6 %. Die einzelnen Positionen im Anlagevermögen blieben gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Insgesamt betrugen die langfristigen Vermögenswerte zum Bilanzstichtag 1.096 Mio. € (Vorjahr 1.104 Mio. €), davon entfielen auf das Anlagevermögen 1.081 Mio. € (Vorjahr 1.084 Mio. €).

Den langfristigen Aktiva standen zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital von 891 Mio. € (Vorjahr 798 Mio. €) und langfristige Schulden in Höhe von 303 Mio. € (Vorjahr 354 Mio. €) gegenüber. Somit sind die langfristigen Aktiva vollständig durch das Eigenkapital und die langfristigen Schulden gedeckt.

Die kurzfristigen Aktiva lagen mit 688 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (582 Mio. €). Ihr rechnerischer Anteil an der Bilanzsumme stieg um 4 Prozentpunkte auf 38,6 %.

Die kurzfristigen Vermögenswerte (ohne liquide Mittel) verminderten sich um 35 Mio. € auf 378 Mio. €. Der größte Wert in dieser Gruppe entfiel auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 273 Mio. € (Vorjahr 287 Mio. €). Unter Einbeziehung der liquiden Mittel, die zum 31.12.2015 mit 310 Mio. € ausgewiesen wurden, lagen die kurzfristigen Vermögenswerte bei 688 Mio. € (Vorjahr 582 Mio. €).

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 93 Mio. €, davon entfielen 3 Mio. € auf nicht beherrschende Anteile. Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug 49,9 % (Vorjahr 47,3 %).

Die langfristigen Schulden verminderten sich im Saldo deutlich um 51 Mio. € auf 303 Mio. €. Hierfür war neben dem Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten aus der Ablösung der Finanzierung des fertiggestellten und bereits veräußerten Projekts "Büro-Campus-Deutz Torhaus" auch die Minderung der langfristigen Rückstellungen in Höhe von 39 Mio. € auf nunmehr 245 Mio. € verantwortlich.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich hingegen um 56 Mio. € auf 590 Mio. €. Maßgebend hierfür waren ein Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen um 36 Mio. € auf 145 Mio. € sowie der Zuwachs bei den Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 20 Mio. € auf 52 Mio. €.

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STRABAG AG

Die STRABAG AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) auf. Der Lagebericht der STRABAG AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst. Der Jahresabschluss der STRABAG AG und seine gesetzlichen Bestandteile werden vollständig im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Er kann bei uns angefordert werden und steht auch im Internet zur Verfügung.

Die STRABAG AG ist als Kernmarke des gleichnamigen Konzerns operativ und über ihre Beteiligungsunternehmen schwerpunktmäßig im deutschen Verkehrswegebau tätig. Über unsere ausländische Beteiligung an der BHB partizipieren wir an den Chancen der Baumärkte weltweit. Das handelsrechtliche Ergebnis der STRABAG unterliegt abrechnungsbedingten Schwankungen im Eigengeschäft und wird zudem durch das Beteiligungsergebnis geprägt. Inländische Beteiligungen sind in der Regel - steuerlich motiviert - durch Ergebnisabführungsverträge mit der Konzernmuttergesellschaft verbunden.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER STRABAG AG (HGB)

Mio. €	2015	2014
Umsatzerlöse	1.505	1.440
Bestandsveränderungen	-56	-47
Sonstige betriebliche Erträge	38	23
Materialaufwand	-884	-861
Personalaufwand	-387	-357
Abschreibungen	-52	-44
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-87	-80
Beteiligungsergebnis	47	26
Zinsergebnis	-5	-6
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	119	94
Außerordentliches Ergebnis	-10	-30
Ergebnis vor Steuern (EBT)	109	64
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-29	-23
Jahresüberschuss	80	41
Gewinnvortrag	.
Einstellung in andere Gewinnrücklagen	-40	-20
Bilanzgewinn	40	21

BILANZ DER STRABAG AG (HGB-KURZFASSUNG)

Mio. €	31.12.2015	31.12.2014
Anlagevermögen	890	886
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	265	259
Finanzanlagen	625	627
Umlaufvermögen	620	501
Vorräte, übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	339	349
Liquide Mittel	281	152
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	.	.
Aktiva	1.510	1.387
Eigenkapital	594	518
Rückstellungen	278	269
Übrige Verbindlichkeiten	638	600
Passiva	1.510	1.387

Ertragslage

Die STRABAG AG schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem deutlich über dem Vorjahreswert (41 Mio. €) liegenden Jahresüberschuss von 80 Mio. € ab.

Auch im Geschäftsjahr 2015 belastete das Bauvorhaben der Arbeitsgemeinschaft "A-Lanes A15 Roads" das Jahresergebnis nochmals deutlich. Durch einen Forderungsverzicht sowie eine Abschreibung des Beteiligungsbuchwerts der im Berichtsjahr von der STRABAG Benelux S.A., Belgien, erworbenen niederländischen STRABAG B.V. musste die STRABAG AG eine Belastung des Ergebnisses von rd. 16 Mio. € (Vorjahr 22 Mio. €) verkraften. Eine gegenüber dem Vorjahr erneut erhöhte Profitabilität im deutschen Flächengeschäft sowie ein deutlich gestiegenes Beteiligungsergebnis überkompensierten jedoch die vorgenannten negativen Ergebniseinflüsse.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag nach Abzug des außerordentlichen Ergebnisses von -10 Mio. € bei 109 Mio. € und damit rd. 45 Mio. € über dem Vorjahreswert sowie unserer Prognose.

Das Bilanzergebnis betrug nach Zuweisung zu den Gewinnrücklagen 40 Mio. € (Vorjahr 21 Mio. €).

Die Umsatzerlöse stiegen leicht um 4,5 % auf 1,5 Mrd. € (Vorjahr 1,4 Mrd. €). Darin enthalten waren Gewinnanteile von Arbeitsgemeinschaften in Höhe von 9 Mio. € gegenüber 28 Mio. € im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung lag die Gesamtleistung mit 4,0 % ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert (1,4 Mrd. €).

Die Abschreibungen erhöhten sich deutlich um 8 Mio. € auf 52 Mio. €. Darin enthalten waren insbesondere 9 Mio. € für die bereits zuvor erwähnte Abschreibung des Beteiligungsbuchwerts an der STRABAG B.V. Das Ergebnis vor Beteiligungs- und Finanzergebnis lag mit 77 Mio. € nur leicht über dem Niveau des Vorjahres.

Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich insbesondere aufgrund der erhöhten Ergebnisabführungen der Deutschen Asphalt GmbH und der STRABAG Projektentwicklung GmbH sowie rückläufiger Verlustübernahmen der SAT Straßensanierung GmbH deutlich um 21 Mio. € auf 47 Mio. €.

Das Zinsergebnis der Gesellschaft war trotz der sehr guten Finanzsituation mit -5 Mio. € immer noch leicht negativ, jedoch beeinflussten die Zinseffekte aus der Bewertung der Rückstellungen das Ergebnis wesentlich.

Die Steuerquote normalisierte sich nach einem durch ausländische Verluste verzerrten Vorjahreswert und belief sich auf 26,6 %.

Finanz- und Vermögenslage

Das Bild der Finanz- und Vermögenslage der STRABAG AG ist sowohl durch das operative Geschäft als auch unverändert stark durch ihre Beteiligungen geprägt. Dies spiegelt sich in dem hohen Anteil der Finanzanlagen und der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wider. Im Zusammenhang mit ihrer Cash-Pooling-Funktion im Konzern-Finanzverkehr werden - bis auf wenige Ausnahmen - sämtliche Finanzmittel und Finanzschulden der inländischen Beteiligungsgesellschaften in der STRABAG AG abgebildet.

Die Bilanzsumme der STRABAG AG zum 31.12.2015 (1,5 Mrd. €) erhöhte sich deutlich um 8,9 % oder 123 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahres in Höhe von 1,4 Mrd. €.

Maßgebend für den Anstieg der Bilanzsumme war der unerwartet starke Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der sich auf der Aktivseite insbesondere in der stark erhöhten Liquidität und auf der Passivseite in dem Zuwachs des Eigenkapitals niederschlug.

Die weiteren Bilanzpositionen haben sich - wie bereits in der Vergangenheit - gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

Das Anlagevermögen bewegte sich mit 890 Mio. € praktisch auf dem Vorjahresniveau (886 Mio. €). Darin enthalten war das Finanzanlagevermögen mit einem Wert von 625 Mio. € (Vorjahr 627 Mio. €). Die größte Position stellte erneut der anteilige Buchwert der Beteiligung an der BHB mit unverändert ca. 430 Mio. € dar. Als wesentlichen Zugang im Finanzanlagevermögen im Berichtsjahr wies die STRABAG AG den Erwerb sämtlicher Anteile an der niederländischen STRABAG B.V. von ihrer 100%igen Tochtergesellschaft STRABAG Benelux S.A., Antwerpen/Belgien, aus. Zur Vermeidung einer Überschuldung der Gesellschaft erfolgte im Dezember 2015 eine Kapitalerhöhung von 11 Mio. €.

Gemessen an der Bilanzsumme reduzierte sich das Anlagevermögen jedoch auf 58,9 % (nach 63,9 % im Vorjahr).

Die Kapitalbindung im Umlaufvermögen (ohne liquide Mittel) lag mit einem Buchwert von 339 Mio. € leicht unter dem Wert des Vorjahres (349 Mio. €), was einer Quote von 22,5 % (Vorjahr 25,2 %) entsprach.

Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 281 Mio. € (Vorjahr 152 Mio. €).

Zum 31.12.2015 war das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 1,5 Mrd. € (Vorjahr 1,4 Mrd. €) mit 594 Mio. € (Vorjahr 518 Mio. €) durch Eigenkapital finanziert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund des verbesserten Jahresergebnisses von 37,3 % auf 39,3 %.

Das Grundkapital der Gesellschaft von 104.780.000,00 € ist in 4.030.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie rechnerisch entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 26,00 € eingeteilt.

Die Aktionärinnen und Aktionäre der STRABAG AG haben auf der Ordentlichen Hauptversammlung vom 19.6.2015 beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 in Höhe von 20.712.200,00 € eine Dividende von 1,04 € je gewinnberechtigter Stückaktie (= 4.191.200,00 €) auszuschütten, einen Betrag in Höhe von 16.500.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 21.000,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Rückstellungen lagen mit 278 Mio. € leicht über dem Wert des Vorjahres (269 Mio. €). Hiervon entfielen 2015 rd. 105 Mio. € (Vorjahr 106 Mio. €) auf zukünftige Pensionslasten.

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich im Saldo um 38 Mio. € auf 638 Mio. €.

Gewinnverwendungsbeschluss

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres in Höhe von 39.976.000,00 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,04 € je Stückaktie (= 4.191.200,00 €) auf das Grundkapital von 104.780.000,00 €, eingeteilt in 4.030.000 Stückaktien, zu verwenden, 35.700.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 84.800,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung lagen nach dem Bilanzstichtag nicht vor.

Abdichtung Ost- und Westrampe Köhlbrandbrücke, Hamburg

Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2016

Nach den aktuellen Wachstumsprognosen internationaler Organisationen wird sich die Weltwirtschaft auch 2016 eher verhalten und regional uneinheitlich entwickeln. Die Wachstumsverlangsamung Chinas wird auf andere Schwellenländer ausstrahlen. Angesichts niedriger Rohstoffpreise bleiben die Perspektiven für rohstoffexportierende Schwellenländer erneut gedämpft. Als Folge der zunehmenden geldpolitischen Divergenz, insbesondere durch die begonnene Zinswende in den Vereinigten Staaten und den daraus folgenden starken Dollar, bleiben die Schwellenländer aufgrund hoher Auslandsverschuldung anfällig für Wechselkursschwankungen und Kapitalabflüsse.

Die konjunkturelle Erholung im Euroraum dürfte sich in diesem Jahr leicht beschleunigen. Das Wachstum in Europa wird derzeit eher vom Konsum getragen und fällt homogener aus als während der europäischen Schuldenkrise.

Für Deutschland rechnet die Bundesregierung im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 %. Die zentralen Nachfrageimpulse sollen vom Konsum sowie den Wohnungsbauinvestitionen ausgehen. Es wird erwartet, dass die Zuwanderung im Jahr 2016 nur einen geringen Einfluss auf die Nachfrage haben wird. Verbunden mit einem niedrigen Außenwert des Euro gegenüber dem US-Dollar ist eine moderate Zunahme der deutschen Exporte anzunehmen. Die Unternehmen dürften im Jahresverlauf allmählich mehr investieren, allerdings ist davon auszugehen, dass die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen und Bauten nur langsam ansteigen werden.

Die Perspektiven der deutschen Bauindustrie haben sich für das Jahr 2016 etwas verbessert. Für das Bauhauptgewerbe prognostiziert der Bauhauptverband ein nominales Umsatzwachstum von 3 %.

Die steigenden Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden könnten höhere Investitionen nach sich ziehen. Angesichts steigender Ausgaben für Personal, soziale Leistungen und Zinsen werden die Kommunen ihre Investitionsausgaben 2016 nur begrenzt ausweiten können. Das Programm abrufbarer Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes (Kommunalinvestitionsförderfonds) über 3,5 Mrd. € für Investitionen finanzschwacher Kommunen begünstigt in erster Linie den Hochbau. Hier gibt es große regionale Disparitäten. Die Länder haben den relativ größten Zuwachs bei den Steuereinnahmen und sollten ihre Investitionen zumindest auf dem bisherigen Niveau halten können.

Die Investitionsausgaben des Bundes werden 2016 mit dem sogenannten "Investitionshochlauf in die Infrastruktur" ansteigen. Der Bund wird seine Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserstraßen um 14 % von 10,6 Mrd. € auf 12,1 Mrd. € anheben. Bis 2018 soll das Budget auf rd. 13 Mrd. € ausgeweitet werden. Die Investitionsbudgets nähern sich somit langsam dem als bedarfsgerecht angesehenen Wert von 15 Mrd. € an.

Für den öffentlichen Bau prognostiziert der Hauptverband im Bauhauptgewerbe ein Umsatzplus von 4 %.

In den Niederlanden wird sich nach der aktuellen Prognose von Euroconstruct die Baukonjunktur 2016 positiv entwickeln. Für die österreichische Bauwirtschaft, Heimatmarkt der BHB, wird dagegen nur mit einem verhaltenen Wachstum gerechnet. Nachdem sich die italienische Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren negativ entwickelt hat, könnte im Jahr 2016 - nach der Stabilisierung 2015 - wieder ein moderates Wachstum möglich sein. Schwedens Baukonjunktur wird sich abschwächen. Mittelfristig ist in Schweden keine Wende zum Positiven zu erwarten. Lettlands Wirtschaft soll 2016 erneut stärker als im EU-Durchschnitt wachsen. Eine große Bedeutung haben vor allem von der EU geförderte Bauprojekte. Zahlreiche Projekte starten verspätet, sodass 2016 mit zahlreichen Ausschreibungen zu rechnen ist.

Euroconstruct prognostiziert für drei der vier osteuropäischen BHB-Kernmärkte, Polen, Ungarn und Tschechien, für die nächsten Jahre Wachstumsraten der bauwirtschaftlichen Produktionsleistung, die deutlich über dem Trend der etablierten Märkte in der EU liegen. Die Aussichten dieser Länder bleiben - bedingt durch verhältnismäßig geringe Staatsverschuldung und weiter zur Verfügung stehende EU-Mittel - ausgesprochen gut. In Polen bleibt der langfristige Trend sehr positiv. Ungarn wird nach einer Konsolidierung im Jahr 2016, bedingt durch geringere öffentliche Aufträge, in den Folgejahren wieder auf einen stärkeren Wachstumspfad einschwenken. In Tschechien wird sich nach einem sehr starken Jahr 2015 das Wachstum verlangsamen, aber auch hier bleiben die Aussichten positiv. Nur der slowakischen Bauwirtschaft fehlen derzeit größere Wachstumsperspektiven.

2016 wird sich die Bauwirtschaft in Rumänien auch angesichts des großen Bedarfs an Wohnungen und Infrastruktur deutlich stärker entwickeln als die Gesamtwirtschaft.

Die russische Wirtschaft zeigte auch 2015 eine negative Dynamik. Die seit einem Jahr kontinuierlich sinkenden Einkommen der Bevölkerung schlugen sich in einem drastischen Rückgang der Investitionen und der Konsumnachfrage nieder. Auch für 2016 erwartet EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) ein Schrumpfen der russischen Wirtschaftsleistung um 1,0 %; erst 2017 dürfte mit 1,3 % eine Trendwende einsetzen.

Tief-, Straßen- und Erdbauarbeiten B96n, Samtens, Rügen

Entwicklung der STRABAG-Gruppe

Unsere Geschäftsplanung 2016 basiert auf der bereits erläuterten Annahme einer stabilen Konjunkturentwicklung, erhöhter Investitionen in den Verkehrswegebau und den sich daraus ergebenden Perspektiven für die deutsche Bauindustrie. Ausgehend von diesen Rahmenbedingungen planen wir unverändert konservativ. Die Leistungsplanung für 2016 berücksichtigt eine sukzessive Belebung der Nachfrage. Für 2016 sind im STRABAG-Konzern keine nennenswerten Strukturmaßnahmen angedacht. Ungeachtet dessen werden wir zielgerichtete Maßnahmen ergreifen, um auf die Anforderungen eines insgesamt wachsenden Markts reagieren zu können.

Unverändert halten wir Projektrealisierungen im Rahmen von ÖPP für einen geeigneten Ansatz zur nachhaltigen Verbesserung der Infrastruktur. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere ÖPP-Kompetenz hierfür weiter ausgebaut. Insgesamt liegt die Planleistung für 2016 mit 4,4 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres. Ausgehend von dem Ziel, dass wir mindestens im Verhältnis zum Marktumfeld mitwachsen, d. h. unseren Marktanteil mindestens stabil halten, liegt unsere Leistungsplanung mit rd. 2,2 Mrd. € für das Segment Verkehrswegebau rd. 6 % über dem Vorjahreswert. Zu Beginn des Jahres 2016 war der Auftragsbestand in unserem Kernsegment Verkehrswegebau höher als im Jahr zuvor. Mit dem Auftragsbestand von 0,9 Mrd. € sind rechnerisch rd. 40 % der Planleistung 2016 bereits abgedeckt. Damit war ein reibungsloser Start in das Jahr 2016 gesichert.

Das Segment Beteiligungen Österreich plant für 2016 eine im Vergleich zum Vorjahr leicht niedrigere Leistung in Höhe von 2,1 Mrd. €. Den prognostizierten nennenswerten Leistungssteigerungen in Österreich und Russland stehen Rückgänge in der Slowakei, Ungarn, Tschechien, Italien und Schweden gegenüber.

Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir ein Konzernergebnis (EBT) annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Im Segment Verkehrswegebau planen wir einen moderaten Rückgang im Ergebnisausweis. Allerdings sehen wir auch Chancen durch die weiter verbesserten Rahmenbedingungen in Deutschland. Positiv schätzen wir unser internationales Geschäft im Segment Beteiligungen Österreich ein. Wir erwarten hier nochmals eine deutliche Steigerung unseres Ergebnisses. Das Ergebnis im Segment Sondersparten wird sich nach Abwicklung und Vermarktung des Projekts "Büro-Campus-Deutz Torhaus" wieder normalisieren und daher deutlich unter dem Wert des Berichtsjahres liegen. Für das Segment Servicebetriebe erwarten wir ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Im Einzelabschluss gehen wir nach dem Wegfall der Belastungen aus den Niederlanden von einem leicht über dem Vorjahreswert liegenden Ergebnis (EBT) aus.

Für die liquiden Mittel und Wertpapiere der STRABAG AG und des STRABAG-Konzerns erwarten wir zum Ende des laufenden Geschäftsjahres eine leichte Erhöhung gegenüber den Vorjahreswerten.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des STRABAG-Konzerns und seiner Gesellschaften sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Die Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir nach gründlicher Prüfung auf Basis uns zum Zeitpunkt der Drucklegung des Geschäftsberichts zur Verfügung stehender Informationen getroffen haben. Da sie jedoch auch von Faktoren abhängen, die nicht unserem Einfluss unterliegen, kann die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen.

Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagementsystem des STRABAG-Konzerns zielt darauf ab, Signale einer drohenden Gefahr frühzeitig zu erkennen und diese Risiken messbar und damit steuerbar zu machen.

In einem fortlaufenden Prozess erfolgt eine umfassende und systematische Analyse möglicher Risiken und ihrer Einflussfaktoren. Alle potenziellen Risiken werden zunächst identifiziert und nach ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft und im Hinblick auf die Einstellung zur Risikonahme beschlossen. In Einzelfällen werden aber auch Risiken - bei strengem Monitoring - bewusst eingegangen. Unser zielorientiertes Risikomanagement ist in den Prozessen und Strukturen des Unternehmens verankert und wird durch ein prozessübergreifendes Internes Kontroll- und Risiko-managementsystem (IKS) in seiner Wirksamkeit unterstützt.

Die Koordination des Risikomanagementsystems erfolgt durch den Lenkungsausschuss "Risikomanagement", der die unternehmensspezifisch definierten und im Berichtswesen verankerten Risikopositionen regelmäßig überprüft und bewertet. Der Lenkungskreis setzt sich aus dem Vorstand der STRABAG AG in den Funktionen des Vorstands Finanzen und des Compliance Officers, der Geschäftsführung BRVZ in den Funktionen der Leitung Finanzen/externes Rechnungswesen, der Stabsdirektionsleitung Controlling, einem Vertreter der Construction Legal Services, der Leitung der Internen Revision, der Leitung des BRVZ-Fachbereichs Steuern und einem Vertreter aus dem Bereich Integriertes Qualitätsmanagement zusammen.

Bahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm

Die Organisation des Risikomanagements der STRABAG setzt auf dem projektbezogenen Baustellen- und Angebotscontrolling auf und wird prozessimmanent in das übergeordnete Prüfungs- und Steuerungsmanagement übergeleitet. Sie wird ergänzt durch ein konzerninternes Regel- und Kontrollsystem, wie z. B. unser zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem, sowie durch interne Konzernrichtlinien für den Workflow in den operativen Bereichen, die CPS (Common Project Standards), die zentrale Administration, das Baustellen- und Unternehmenscontrolling sowie die Revision.

Das Controlling verfolgt die Umsetzung der operativen Planungen auf allen betrieblichen Ebenen. Mit Abweichungsanalysen werden zweckmäßige Ansatzpunkte für Steuerungsmaßnahmen gefunden und Entscheidungen zur Zielerreichung eingeleitet. Die Chancen und Risiken werden quartalsweise zusammen mit den Prognosen für Leistung und Ergebnis in den operativen Einheiten erhoben und in den Leistungs- und Ergebniszahlen bottom up bis auf die Konzernebene erfasst. Durch diese Vorgehensweise werden alle Verantwortlichen auf allen Ebenen der Unternehmenshierarchie einbezogen. Die interne Konzernrevision prüft und beurteilt ergänzend die Einhaltung der konzernweiten Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich sowie die Wirksamkeit der installierten Systeme und Prozesse. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden herangezogen, um die Risikofrüherkennung und -steuerung zu optimieren.

Im Rahmen der konzerninternen Risikoberichterstattung wurden folgende zentrale Risikogruppen definiert:

Externe Chancen und Risiken

Die Absatzmärkte der STRABAG AG unterliegen einem steten Wandel der wirtschaftlichen, finanziellen und technologischen Einflussfaktoren. Die Organisation der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, kritische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu analysieren. Das Management wird regelmäßig über Veränderungen bei den exogenen Faktoren informiert und reagiert durch strategische Entscheidungen in Bezug auf Organisation, Marktpräsenz, technische Entwicklungen und Angebot der Dienstleistungen auf die Entwicklungen am Markt.

Die besondere Bedeutung der öffentlichen Hand für den Absatzmarkt der STRABAG-Gruppe zeigt sich schon in ihrem hohen Anteil an der Leistung des Konzerns. Der Umfang und die Finanzierung der Investitionsbudgets der öffentlichen Hand und damit des potenziellen Auftragsvolumens von STRABAG sind in erheblichem Maße abhängig von den fiskalpolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland.

Wie bereits in den vergangenen Jahren wies der Staatssektor im Jahr 2015 erneut hohe Steuereinnahmen aus. Die Haushalte der öffentlichen Hand blieben dennoch weiterhin auf Konsolidierungskurs. Die Entwicklung der Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe zeigt, dass die von der öffentlichen Hand angekündigte Erhöhung des Investitionsvolumens zur Sanierung der Infrastruktur deutlich hinter den Versprechungen zurückbleibt. Ein wesentlicher Grund für die unzureichende Ausschreibungstätigkeit ist ein durch die Rationalisierung ausgelöster Mangel an qualifiziertem Personal zur Vorbereitung von Ausschreibungen und Vergabeverfahren. Mittlerweile hat der Deutsche Bundestag mit dem Bundesfernstraßen-Mautgesetz und dem Infrastrukturabgabengesetz die Voraussetzungen geschaffen, um die Investitionslücke der Bundesfernstraßen zu senken bzw. perspektivisch ganz zu schließen. Die für uns relevanten Baumärkte - der Verkehrswege- und Ingenieurbau - bleiben weiterhin durch hohen Konkurrenz- und Preisdruck geprägt. In der Vergangenheit sorgte diese Situation im Wettbewerb um Aufträge regelmäßig für höhere Risikobereitschaft während der Angebotsphase. Mit unserem Geschäftsmodell der flächendeckenden Präsenz und Leistungsdiversifikation sowie einem ausgefeilten Controllinginstrumentarium sehen wir uns unverändert auch für diese schwierigen Marktbedingungen gut aufgestellt.

Die STRABAG AG unterliegt bei der Projektrealisierung bautechnischen und vertraglichen Risiken, die durch entsprechende Instrumentarien baubegleitend von der Angebotsphase bis zur Fertigstellung überwacht werden. Manche dieser Risiken führen zu Auseinandersetzungen vor Gerichten oder Schiedsstellen. Bilanzielle Vorsorgen dafür werden nach sorgfältiger Prüfung der Risiken vorgenommen.

Über unser Kompetenzzentrum für die Bitumen- und Energiebeschaffung, die BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH, beobachten wir das potenzielle Preisrisiko für Bitumen und Energieträger, um situationsbedingt geeignete Maßnahmen zur Absicherung des Preises vornehmen zu können. Aufgabe der BHG ist es, für den Konzern "Energieträger" einzukaufen und die konzerneigenen Mischanlagen mit Bitumen, Fasern und Additiven marktgerecht aus dem In- und Ausland zu versorgen. Des Weiteren betreibt die BHG Bitumenveredelungsanlagen. Zur Absicherung des Marktpreisrisikos und zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Bedarfsprodukte werden mit Lieferfirmen Verträge über Festmengen und -preise verhandelt und abgeschlossen.

Wie bereits in den Vorjahren berichtet, leitete das Bundeskartellamt im Juni 2010 eine Sektoruntersuchung im Markt für Walzasphalt ein, um die gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen unter Walzasphalt-Herstellern in Beteiligungsunternehmen, sogenannten Gemeinschaftsunternehmen, zu untersuchen.

Zwischenzeitlich hat unsere Gesellschaft gemeinsam mit den Mitgesellschaftern der jeweiligen Gemeinschaftsunternehmen zahlreiche Maßnahmen zur Beseitigung der vorläufigen kartellrechtlichen Bedenken des Bundeskartellamts ergriffen. Wir sehen insoweit keine berichtsrelevanten künftigen Entflechtungen mehr als wahrscheinlich an. Das Bundeskartellamt hat zwischenzeitlich die Verfahren gegen Gemeinschaftsunternehmen mit Konzernbeteiligung eingestellt.

BAB 5 bei Eppelheim, grundhafte Erneuerung in Betonbauweise

Aktionärsklagen

Eine Aktionärin hat beim Landgericht Köln eine Feststellungsklage gegen die STRABAG AG und ihren ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Jürgen Kuchenwald als Leiter der Hauptversammlung vom 4.7.2014 erhoben. Ziel der Klage ist die Feststellung, dass durch die Zurückweisung der Beschlussfassung über einen Punkt der Tagesordnung, den diese Aktionärin im Wege eines Ergänzungsverlangens in die Hauptversammlung am 4.7.2014 eingebracht hatte, in die Aktionärsrechte der klagenden Aktionärin eingegriffen wurde. Dementsprechend sollen nach Ansicht der Aktionärin sowohl der Versammlungsleiter als auch die Gesellschaft zur Zahlung von Schadenersatz verpflichtet sein. In erster Instanz ist die Klage abgewiesen worden. Aktuell ist das Verfahren beim Oberlandesgericht (OLG) Köln anhängig. Das OLG Köln hat die Sache bislang noch nicht terminiert.

Dieselbe Aktionärin hat eine Anfechtungsklage gegen Beschlussfassungen der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 19.6.2015 eingereicht. Dies betrifft die Ablehnung der Bestellung von Rechtsanwalt Dr. Thomas Heidel zum besonderen Vertreter der Gesellschaft zwecks Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft. Außerdem begehrte die klagende Aktionärin die Feststellung, dass die Entscheidung des Versammlungsleiters Dr. Thomas Birtel, die u. a. von der klagenden Aktionärin begehrte Beschlussfassung zu Tagesordnungspunkt 9 nicht zur Entscheidung zu stellen, rechtswidrig war. In diesem Punkt hat das Landgericht Köln die Klage der Aktionärin abgewiesen. Einzig ihrer Anfechtung des die Abwahl des Versammlungsleiters ablehnenden Beschlusses hat das Landgericht Köln stattgegeben. Dieses Verfahren ist aktuell bei dem OLG Köln anhängig, eine Entscheidung ist nach derzeitiger Einschätzung im Laufe des Jahres zu erwarten.

In einem parallelen Verfahren beim Landgericht Köln hat die Mehrheitsaktionärin STRABAG SE die Beschlussfassung der Bestellung von Dr. Thomas Heidel zum besonderen Vertreter zwecks Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen die STRABAG SE angefochten. Diese Klage war vollumfänglich erfolgreich. Auch dieses Verfahren ist bei dem OLG Köln anhängig, eine Entscheidung ist nach derzeitiger Einschätzung im Laufe des Jahres zu erwarten.

Betriebliche Chancen und Risiken

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung. Zur Überprüfung der Auftragsauswahl werden alle relevanten Ausschreibungen systematisch erfasst und Akquisitionslisten geführt. Zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle werden von unseren Bereichs- und Direktionsleitungen bzw. dem Vorstand entsprechend den internen Geschäftsordnungen analysiert und genehmigt. Kalkulations- und Abgrenzungsrichtlinien regeln ein einheitliches Verfahren zur Ermittlung und Darstellung von Kosten und Leistung auf unseren Baustellen. Die Auftragsabwicklung wird von Baustellenteams vor Ort gesteuert. Hierzu bedienen sie sich unserer Controllinginstrumente, wie z. B. der Arbeitskalkulation, der Nachtragskalkulation und der Mengen-, Stunden- und Kosten-Soll-Ist-Vergleiche. Auffälligkeiten werden mit den in den Gruppen und Bereichen vorhandenen technischen und kaufmännischen Controlling-Stabsstellen durchgesprochen, wobei dort zusätzliche Plausibilitätsanalysen erstellt werden. Alle wesentlichen Auffälligkeiten gelangen über die Berichtskette an den Vorstand der STRABAG AG. Die Revision überprüft regelmäßig die Einhaltung der Richtlinien und die Anwendung der Controllinginstrumente.

Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Hierunter sind Risiken im Finanz- und Rechnungswesen, einschließlich Manipulationsvorgängen, zu verstehen.

Die Rechnungslegungsprozesse werden in der Shared-Service-Gesellschaft BRVZ, einer 50 %-Beteiligung, durchgeführt und kontrolliert. Es ist sichergestellt, dass alle notwendigen Instrumente des Risikomanagements auch im BRVZ entsprechend Anwendung finden. Die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse sind als Teil des Risikomanagements beschrieben. Aus Synergiegründen sind die Verantwortlichkeiten dabei an die Unternehmensorganisation angepasst. Zur frühzeitigen Erkennung von Abweichungen werden sämtliche Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess angewandt und die Ergebnisse in das Berichtswesen aufgenommen.

Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess überwachen. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision sowie dem Compliance-Beauftragten im Besonderen verfolgt.

Weitere finanzwirtschaftliche Risiken stellen das Liquiditätsrisiko, Zinsänderungs-, Währungs- und Preisrisiken sowie das Forderungs-Ausfallrisiko dar. Ein Wechselkursrisiko würde im operativen Geschäft vor allem dann entstehen, wenn Umsatzerlöse in einer anderen Währung als die zugehörigen Kosten anfallen. Die STRABAG AG tätigt den maßgeblichen Anteil der Gesamtleistung innerhalb des Euroraums, sodass keine nennenswerten Währungsrisiken bestehen. Sofern Projekte in Fremdwährung abgewickelt werden, werden transaktionsbezogene Währungssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Translationsrisiken - also Bewertungsrisiken für Bilanzbestände aus Umrechnung von Fremdwährungspositionen - werden grundsätzlich nicht abgesichert. Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bestanden keine Währungssicherungsgeschäfte.

Der Konzern verfügt zum Stichtag über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Darüber hinaus ist die Liquiditätsversorgung des Konzerns einerseits durch eine langfristig zugesagte, revolvierend ausnutzbare Barkreditlinie der STRABAG SE, die zu marktüblichen Konditionen gewährt wird, und andererseits durch von Banken zugesagte Barkreditlinien sichergestellt. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der STRABAG AG zu gewährleisten, wird prinzipiell eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln vorgehalten. Aufgrund der verstärkten Turbulenzen an den Finanzmärkten musste sich die Gesellschaft insbesondere auch mit der Ausfallwahrscheinlichkeit von Kreditinstituten beschäftigen, bei denen Einlagengeschäfte getätigt werden. In diesem Zusammenhang wurde unverändert auf eine Anlage bei bonitätsmäßig einwandfreien Kreditinstituten (v. a. auch eine Absicherung durch den Einlagensicherungsfonds) mit jeweils kurzfristiger Verfügbarkeit geachtet. Getrieben durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld sowie insbesondere die Zinspolitik der EZB bezogen auf Sichteinlagen von Banken, besteht ein mittlerweile erhöhtes Risiko einer Zahlung von Negativzinsen für Geldanlagen. Bislang konnte eine derartige Zahlung jedoch noch vermieden werden.

Die für Baukonzerne existenzielle Avalversorgung ist mittelfristig durch einen im Januar 2016 vorzeitig verlängerten syndizierten Avalkredit bis mindestens Anfang 2021 zu deutlich günstigeren Konditionen gesichert. Dieser von der STRABAG SE garantierte syndizierte Avalkredit hat ein Gesamtkreditlinienvolumen von 2 Mrd. €, steht aber auch anderen Konzerngesellschaften der STRABAG SE zur Verfügung. Daneben bestehen unverändert bilaterale Avalkreditlinien, die ebenfalls durch die STRABAG SE besichert sind.

BAB 31 Leer-Neermoor, Fahrbahnsanierung

Grundsätzlich könnten von der Gesellschaft auch außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente eingesetzt werden. Zu diesen gehören derivative Finanzinstrumente, die beispielsweise zur Absicherung von Zinsänderungs-, Währungs- oder (Rohstoff-)Preisrisiken verwendet werden. Bei der STRABAG AG werden derartige Instrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken für bestehende Bauvorhaben und nicht aus spekulativen Motiven zugelassen. Dabei wird die Wirksamkeit des Sicherungszusammenhangs laufend überprüft und eine ordnungsgemäße Bewertung im Rahmen der Quartals- und Jahresabschlüsse sichergestellt. Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken bestanden im Geschäftsjahr 2015 nicht. Zur Absicherung von Dieselpreisschwankungen wurden - auf Basis des konkreten Bedarfs auf zwei Großbaustellen - Rohwarenswaps eingesetzt, um den Dieselpreis über die Projektdauer zu sichern. Das letzte noch verbliebene Sicherungsgeschäft ist planmäßig am 30.9.2015 ausgelaufen. Andere Sicherungsgeschäfte wurden nicht abgeschlossen.

Die Forderungen der STRABAG AG aus ihrem laufenden Geschäft richten sich mehrheitlich gegen deutsche Gebietskörperschaften, den Bund, die Länder, Städte und Gemeinden. Bonitätsrisiken ist die STRABAG AG daher nur in den Fällen ausgesetzt, in denen private Kundinnen und Kunden als Auftraggeberschaft fungieren. Zur Sicherung des Forderungsbestands werden die Außenstände dezentral überwacht. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Forderungsbestand über Zahlungssicherungsinstrumente, wie z. B. Bürgschaften oder Garantien, abzusichern. Ausfallrisiken sind mittels Wertberichtigungen im Abschluss berücksichtigt.

Das baustellenbezogene Working-Capital-Management ist im operativen Berichtswesen verankert. Damit ist das Management in der Lage, die Kapitalbindung in den einzelnen Hierarchieebenen regelmäßig zu ermitteln und zu überwachen. Das Working-Capital-Management wird auch in der Angebotsbearbeitung eingesetzt, um das Chancen-Risiko-Profil von Aufträgen zu verbessern.

Organisatorische Chancen und Risiken

Hierunter fallen in erster Linie Risiken aus der qualitativen und quantitativen Personalausstattung, Risiken aus der Verfügbarkeit der IT sowie aus den unternehmensspezifischen Erfordernissen der Gestaltung und Infrastruktur der IT-Landschaft (Hard- und Software).

Das BRVZ fungiert als zentraler IT-Dienstleister im Konzern. Sämtliche IT-Prozesse, die Verfügbarkeit der Ressourcen sowie die IT-Sicherheit werden zentral gesteuert und verantwortet. Das IKS bezieht sich dabei auch auf die regelmäßige Überprüfung und Modifikation von systemimmanenten Kontrollen innerhalb der IT-gestützten Rechnungslegungsprozesse.

IT-Chancen und -Risiken

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Hierzu zählen mehrstufige Sicherheits- und Antivirenkonzepte, Vergaben von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsysteme mit Passwort-Policy, zweckmäßige Datensicherungen und eine unabhängige Energieversorgung. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung über den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien sollen die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert, aufbereitet und vom GPM-Lenkungsausschuss zur Umsetzung freigegeben.

Beteiligungschancen und -risiken

Zur Kategorie Beteiligungsrisiken zählen Risiken aus Gesellschaften, auf welche die STRABAG AG keinen beherrschenden Einfluss hat. Bei Minderheitsgesellschaften gibt es keine gesetzliche Handhabe für einen direkten Zugriff auf deren Risikomanagementsystem. Dennoch werden relevante Informationen, die durch das Beteiligungscontrolling vorhanden sind, erfasst und gemeldet.

Autostadt Wolfsburg, Fernwärme

Wallringtunnel, Überwachung der Verdichtung beim Asphalteinbau

Die wesentliche Minderheitsbeteiligung der STRABAG AG ist die BHB, die dem Risikomanagementsystem ihrer Mehrheitsgesellschafterin, der STRABAG SE, unterliegt. Bei der BHB bestehen umfassende Informations- und Auskunftsrechte hinsichtlich der Geschäftslage der BHB und ihrer Beteiligungen. Als wesentliche Beteiligung im STRABAG-Konzern unterliegt die BHB einer jährlichen Überprüfung des Beteiligungsbuchwerts. Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses hat sich die Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwerts erneut bestätigt.

Personalchancen und -risiken

Die Qualifikation, Motivation, Erfahrung und langfristige Bindung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für STRABAG wichtige Erfolgsfaktoren. Durch ein zielgruppenorientiertes Angebot an Fort- und Weiterbildung für alle Entwicklungsstufen, von der dualen Ausbildung über das Trainee-Programm bis hin zu fortgeschrittenen Fach- und Führungsschulungen für Berufserfahrene, sichern wir die Ergebnisqualität und erhöhen die Bindung an das Unternehmen. Auch durch die vorhandenen Möglichkeiten einer Projekt- oder Expert-Karriere im Rahmen des Potenzialmanagements, die alternativ zur klassischen Linienkarriere interessante Perspektiven für Spezialistinnen und Spezialisten bietet, wird die Attraktivität des Unternehmens gestärkt. Darüber hinaus sichern wir mit der Einführung eines systematischen Potenzialmanagements die Entwicklung von Fach-und Führungskräften aus den eigenen Reihen.

Gleichzeitig beugen wir dem vielfach prognostizierten Fachkräftemangel und den damit verbundenen personalinduzierten Risiken vor, indem wir Nachwuchstalenten zahlreiche Möglichkeiten bieten, eine duale Ausbildung oder ein duales Studium bei uns zu absolvieren bzw. bereits während ihres Studiums mit uns in Kontakt zu kommen (Praktika, Abschlussarbeiten, Tätigkeiten als studentische Hilfskräfte) und so den bestmöglichen Berufseinstieg vorzubereiten. Schon im Kontakt zu weiterführenden Schulen informieren wir im Rahmen der Berufswahl über die interessanten Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in der Bauindustrie und bereiten so das Feld für die Nachwuchssicherung. Insgesamt konnten wir die Arbeitgebermarke durch eine gezielte Employer Branding-Offensive stärken, die den Bekanntheitsgrad und somit den Zulauf qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber auch zukünftig steigern wird.

Krankheitsbedingten Ausfallrisiken begegnen wir durch zahlreiche Maßnahmen der Arbeitssicherheit und eine Vielzahl gesundheitsfördernder Maßnahmen, die im Zuge der bevorstehenden Einführung eines konzernweiten betrieblichen Gesundheitsmanagements noch an Bedeutung und Umfang gewinnen werden.

Unser Personalcontrollingsystem unterstützt uns erfolgreich bei der Identifizierung von Risiken und ermöglicht uns die frühzeitige Einleitung von geeigneten Gegenmaßnahmen. Ergänzend wurde das Mitarbeitertool "myProfile" geschaffen. Es ermöglicht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihre Aus- und Weiterbildungsdaten selbst zu erfassen und zu warten. Diese Datenerfassung bietet die Chance zur gezielten Mitarbeiterqualifizierung und kann z. B. im Rahmen von Mitarbeitergesprächen als Unterstützung für die persönliche Entwicklung herangezogen werden. Für Führungskräfte steht zusätzlich die erweiterte Anwendung "myStaff" zur Verfügung.

Aus derzeitiger Sicht sind keine Personalrisiken gegeben, die den Konzern in seinem Bestand gefährden könnten.

Bericht über wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Als Basis der Beschreibung der wesentlichen Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information sowie Kommunikation und Überwachung. Im STRABAG-Konzern wurde ein unternehmensweites Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet.

Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem Code of Conduct sowie Leitfaden Business Compliance verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit anderen sicherstellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, sowohl angekündigte als auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Die Interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstand.

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen hinzugezogen oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

Neubau Straßenbahnbrücke, Mainzelbahn, Mainz

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen.

Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet. Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren.

Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert.

Die Unternehmensleitung erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens und den kaufmännischen Vorständen vor Weiterleitung an den Aufsichtsrat einer abschließenden Würdigung unterzogen. Gesamturteil

Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für die Jahresabschlussprüfung, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Ersatzneubau Naabbrücke, Duggendorf

Weg- und Platzbefestigung Neuer Friedhof, Werder

Das Risikomanagementsystem der STRABAG AG gewährleistet, dass sich unternehmerische Chancen und Risiken frühzeitig erkennen lassen und der Konzern in der Lage ist, Chancen gezielt wahrzunehmen und Risiken aktiv und wirksam zu begegnen.

Auch unter Berücksichtigung aller bezeichneten Chancen und Risiken ergeben sich keine Änderungen unserer Leistungs- und Ergebnis-Prognose.

Unsere Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Sonstige gesetzliche Angaben

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus festen und variablen, erfolgsorientierten Bezügen zusammen. Die festen Bezüge werden in Form einer fixen Grundvergütung monatlich als Gehalt gezahlt. Daneben erhalten die Vorstände Zusatzleistungen in Form von Sachbezügen. Diese beinhalten im Wesentlichen den Gegenwert der privaten Nutzung des Dienstwagens sowie die Gestellung einer Unterkunft bei doppelter Haushaltsführung. Alle Anstellungsverträge enthalten variable Vergütungskomponenten mit nachhaltigen, langfristigen und mehrjährigen Anreizwirkungen.

Als variabler Einkommensbestandteil wird unverändert ein Prozentsatz auf das kostenrechnerische Ergebnis des jeweiligen Verantwortungsbereichs des Vorstandsmitglieds gewährt. Überschreitet der so ermittelte positive Wert die fixe Grundvergütung, kommt eine Einschleifregelung zur Anwendung, mit der als variabler Einkommensbestandteil maximal 200 % der fixen Grundbezüge erreicht werden können. Den Vorstandsmitgliedern werden ferner im Sinne von nachhaltigen, langfristigen und mehrjährigen Leistungskriterien 25 % der Tantieme einbehalten und einem persönlichen Verrechnungskonto zugeführt. Die Auszahlung des persönlichen Verrechnungskontos erfolgt nach Beendigung des Vorstandsvertrags. Werden negative Ergebnisse erzielt, so werden diese auf die Folgejahre vorgetragen.

Es sind weder Pensionszusagen noch Zahlungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit vereinbart.

Die für die Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Bezüge belaufen sich auf 862 T€ (Vorjahr 1.486 T€). Sie setzen sich zusammen aus festen Bezügen von insgesamt 825 T€ (Vorjahr 871 T€) und variablen, erfolgsabhängigen Bezügen (Auszahlung und Zuführung zum persönlichen Verrechnungskonto) in Höhe von 37 T€ (Vorjahr 615 T€). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten Pensionsleistungen in Höhe von 1.120 T€ (Vorjahr 1.069 T€). Für sie bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 15.482 T€ (Vorjahr 15.295 T€).

Gleiserneuerung Bahnhof Osterhofen

Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats steht, unverändert zu den Vorjahren, jeweils eine Vergütung von 3.500 € p. a. zu.

Angaben gemäß §§ 289, 315 HGB

Das gezeichnete Kapital der STRABAG AG besteht aus 4.030.000 nennwertlosen Stückaktien, die als Namensaktien herausgegeben wurden.

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.

Die nachfolgend aufgeführten Personen sind direkt und indirekt mit mehr als 75 % der stimmberechtigten Aktien am Kapital der STRABAG AG beteiligt. Damit verfügen sie gleichzeitig über die qualifizierte Mehrheit an den von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

―	STRABAG SE, Villach/Österreich ¹,
―	BLR-Baubeteiligungs GmbH, Wien/Österreich,
―	Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Spittal an der Drau/Österreich,
―	Dr. Hans Peter Haselsteiner, Seeboden/Österreich,
―	Oleg V. Deripaska, Moskau/Russische Föderation,
―	"GULBIS" Beteiligungs GmbH, Wien/Österreich,
―	Raiffeisen Versicherung AG, Wien/Österreich,
―	RAIFFEISEN-HOLDING NIEDERÖSTERREICH-WIEN reg. Gen. m.b.H., Wien/Österreich,
―	Rasperia Trading Ltd., Limassol/Zypern,
―	UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, Wien/Österreich,
―	UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Wien/Österreich,
―	UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien/Österreich,
―	UNIQA Insurance Group AG, Wien/Österreich,
―	Valtoura Holdings Ltd., Limassol/Zypern.

Die Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH, Hoppegarten, ist direkt mit mehr als 15 % an der STRABAG AG beteiligt. Die Aktien sind der STRABAG SE zuzurechnen.

Die "GULBIS" Beteiligungs GmbH, Wien/Österreich, hat mit Stimmrechtsmitteilung vom 22.6.2015 mitgeteilt, dass ihre u. a. über die STRABAG SE und Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH vermittelte indirekte Beteiligung an der STRABAG AG an diesem Tag 93,63 % betrug.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

Gesetzliche Vorschriften über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung finden sich in den §§ 84, 85 AktG bzw. §§ 179, 133 AktG. Nach § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft gemäß §§ 289, 315 Abs. 4 Nr. 8 HGB (Kontrollwechsel) bestehen regelmäßig in nahezu allen Kreditvereinbarungen, in denen die STRABAG AG als Kreditnehmerin Vertragspartnerin ist.

Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots liegen nicht vor.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, sind nicht gegeben.

Die wesentlichen Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gemäß § 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB sind im Chancen- und Risikobericht beschrieben.

Erklärung zur Unternehmensführung

Der Vorstand hat im Zuge seiner Lageberichterstattung eine Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB abgegeben, die unter www.strabag.de, Investor Relations/Corporate Governance, öffentlich zugänglich gemacht ist.

Bericht gemäß § 312 AktG

Die Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

Konzernabschluss 2015

der STRABAG AG

Branichtunnel, Schriesheim, Entwässerung/Asphaltarbeiten

Inhaltsverzeichnis

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzernanhang

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T€	Anhang	2015	2014
Umsatzerlöse	(1)	2.132.195	2.133.566
Bestandsveränderungen		-23.631	14.667
Aktivierte Eigenleistungen		79	558
Sonstige betriebliche Erträge	(2)	33.674	39.029
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen	(3)	-1.302.927	-1.384.873
Personalaufwand	(4)	-549.538	-541.210
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(5)	-105.562	-133.018
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen	(6)	24.550	4.009
Sonstiges Beteiligungsergebnis	(7)	7.285	4.976
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)		216.125	137.704
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	(8)	-93.315	-88.848
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)		122.810	48.856
Zinsen und übrige Finanzerträge	(9)	4.744	1.819
Zinsen und übrige Finanzaufwendungen	(9)	-8.928	-10.842
Zinsergebnis		-4.184	-9.023
Ergebnis vor Steuern (EBT)		118.626	39.833
Ertragsteuern	(10)	-34.032	-32.092
Ergebnis nach Steuern		84.594	7.741
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis		1.937	2.722
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis)		82.657	5.019
Ergebnis je Aktie (in €)	(11)	20,51	1,25

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

T€	Anhang	2015	2014
Ergebnis nach Steuern		84.594	7.741
Differenz aus Währungsumrechnung		42	46
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten nach IAS 39		118	557
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen		3.673	-17.470
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden		3.833	-16.867
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste	(19)	16.035	-33.049
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen	(10)	-4.783	9.859
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen		366	-3.589
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden		11.618	-26.779
Sonstiges Ergebnis		15.451	-43.646
Gesamtergebnis		100.045	-35.905
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend		1.937	2.722
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend		98.108	-38.627

Konzernbilanz

AKTIVA

T€	Anhang	31.12.2015	31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	(12)	44.379	40.071
Sachanlagen	(12)	412.006	424.698
Anteile an Equity-Beteiligungen	(13)	603.385	592.552
Andere Finanzanlagen	(13)	21.319	27.031
Forderungen aus Ertragsteuern	(16)	3.321	1.920
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	(16)	2.293	2.872
Latente Steuern	(14)	9.638	15.187
		1.096.341	1.104.331
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	(15)	54.404	78.690
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(16)	273.469	286.879
Forderungen aus Ertragsteuern	(16)	759	254
Nicht finanzielle Vermögenswerte	(16)	8.461	8.033
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	(16)	40.587	38.356
Liquide Mittel	(17)	310.151	169.200
		687.831	581.412
		1.784.172	1.685.743
PASSIVA
T€	Anhang	31.12.2015	31.12.2014
Eigenkapital
Grundkapital	(18)	104.780	104.780
Kapitalrücklage	(18)	99.435	99.435
Andere Rücklagen	(18)	683.433	589.509
		887.648	793.724
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter	(18)	3.113	3.800
		890.761	797.524
Langfristige Schulden
Rückstellungen	(19)	245.159	284.069
Finanzverbindlichkeiten	(20)	52.016	68.459
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten	(20)	901	1.168
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(20)	4.702	0
Latente Steuern	(14)	85	0
		302.863	353.696
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen	(19)	144.628	109.377
Finanzverbindlichkeiten	(20)	14.368	30.509
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(20)	232.553	221.235
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten	(20)	53.217	48.003
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern	(20)	51.513	31.840
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	(20)	94.269	93.559
		590.548	534.523
		1.784.172	1.685.743

Konzern-Kapitalflussrechnung

T€	Anhang	2015	2014
Ergebnis nach Steuern		84.594	7.741
Latente Steuern		851	8.801
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen		-8.421	18.797
Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie Ergebnisse aus Entkonsolidierungen		-6.034	-4.684
Abschreibungen/Zuschreibungen		95.351	91.729
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen		-16.783	-6.901
Gewinne aus Anlagenverkäufen/-abgängen		-14.340	-12.569
Cashflow aus dem Ergebnis		135.218	102.914
Veränderungen der Positionen:
Vorräte		27.109	-14.255
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		23.030	53.015
Konzernforderungen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		-10.272	666
Sonstige Aktiva		-91	8.117
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		10.392	-46.835
Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		7.219	2.034
Sonstige Passiva		22.892	-6.058
Kurzfristige Rückstellungen		26.291	11.240
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit		241.788	110.838
Erwerb von Finanzanlagen/Kapitalerhöhung		-8	-2.022
Erwerb von Finanzanlagen, nur Equity-Beteiligungen		-1.404	-967
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen		-75.569	-89.482
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen/Asset Deals		-11.096	-8.047
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen		25.459	23.695
Cashflow aus der Investitionstätigkeit		-62.618	-76.823
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing		0	-338
Bankverbindlichkeiten und Konzernfinanzierung		-32.924	1.112
Dividenden an STRABAG AG-Aktionäre und andere Gesellschafter		-6.933	-10.458
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		-39.857	-9.684
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds		139.313	24.331
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres		169.200	145.102
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Konsolidierungskreisänderung		1.638	-233
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres	(22)	310.151	169.200

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mio. €	Grundkapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Sonstige Rücklagen	Neubewertung leistungsorientierter Pläne
Stand 31.12.2013	104,8	99,4	238,4	454,8	-27,6
Ergebnis nach Steuern				5,0
Unterschiede aus der Währungsumrechnung
Veränderung Finanzinstrumente IAS 39
Veränderung Equity-Beteiligungen
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste					-33,1
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen					9,9
Gesamtergebnis	0,0	0,0	0,0	5,0	-23,2
Übrige Veränderungen			50,6	-51,2
Ausschüttungen				-4,2
Stand 31.12.2014	104,8	99,4	289,0	404,4	-50,8
Umgliederung Fremdanteile Personengesellschaften ¹⁾
Stand 31.12.2014	104,8	99,4	289,0	404,4	-50,8
Ergebnis nach Steuern				82,7
Unterschiede aus der Währungsumrechnung
Veränderung Finanzinstrumente IAS 39
Veränderung Equity-Beteiligungen
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste					16,0
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapital-
veränderungen					-4,7
Gesamtergebnis	0,0	0,0	0,0	82,7	11,3
Übrige Veränderungen			56,5	-56,5
Ausschüttungen				-4,2
Stand 31.12.2015	104,8	99,4	345,5	426,4	-39,5

Mio. €	Equity- Beteiligungen	Fair-Value- Bewertung	Übrige	Konzern- Eigenkapital	Anteile nicht beherrschender Gesellschafter	Gesamt-Eigenkapital
Stand 31.12.2013	-33,8	1,0	0,0	837,0	8,3	845,3
Ergebnis nach Steuern				5,0	2,7	7,7
Unterschiede aus der Währungsumrechnung			0,1	0,1		0,1
Veränderung Finanzinstrumente IAS 39		0,6		0,6		0,6
Veränderung Equity-Beteiligungen	-21,1			-21,1		-21,1
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste				-33,1		-33,1
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen				9,9		9,9
Gesamtergebnis	-21,1	0,6	0,1	-38,6	2,7	-35,9
Übrige Veränderungen			0,1	-0,5	-0,9	-1,4
Ausschüttungen				-4,2	-6,3	-10,5
Stand 31.12.2014	-54,9	1,6	0,2	793,7	3,8	797,5
Umgliederung Fremdanteile Personengesellschaften ¹⁾					-0,3	-0,3
Stand 31.12.2014	-54,9	1,6	0,2	793,7	3,5	797,2
Ergebnis nach Steuern				82,7	1,9	84,6
Unterschiede aus der Währungsumrechnung			0,1	0,1		0,1
Veränderung Finanzinstrumente IAS 39		0,1		0,1		0,1
Veränderung Equity-Beteiligungen	4,0			4,0		4,0
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste				16,0		16,0
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapital-
veränderungen				-4,7		-4,7
Gesamtergebnis	4,0	0,1	0,1	98,2	1,9	100,1
Übrige Veränderungen				0,0	0,1	0,1
Ausschüttungen				-4,2	-2,4	-6,6
Stand 31.12.2015	-50,9	1,7	0,3	887,7	3,1	890,8

¹⁾ Aufgrund von Darstellungsänderungen wurden nicht beherrschende Anteile an Kommanditgesellschaften in die sonstigen finanziellen Forderungen bzw. Verbindlichkeiten umgegliedert.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
T€	31.12. Vorjahr	Änderung Konsolidierungskreis	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12. Berichtsjahr
2015
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.059	50	0	47	600	0	7.556
Geschäfts- und Firmenwert	77.585	0	0	4.464	0	0	82.049
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(75.856)			(4.464)			(80.320)
	85.644	50	0	4.511	600	0	89.605
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	376.597	3.043	1	2.579	4.236	213	378.197
Technische Anlagen und Maschinen	567.583	12.192	11	48.502	43.168	4.151	589.271
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	198.047	1.346	5	21.852	20.127	170	201.293
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.765			2.589	504	-4.534	2.316
	1.146.992	16.581	17	75.522	68.035	0	1.171.077
2014
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.632	0	-1	59	631	0	8.059
Geschäfts- und Firmenwert	69.545	0	0	8.040	0	0	77.585
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(67.816)			(8.040)			(75.856)
	78.177	0	-1	8.099	631	0	85.644
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	372.896	488	-17	10.970	15.844	8.104	376.597
Technische Anlagen und Maschinen	562.696	-594	-173	50.456	46.037	1.235	567.583
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	192.256	-153	-86	24.516	19.432	946	198.047
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.939	59	0	3.480	1.428	-10.285	4.765
	1.140.787	-200	-276	89.422	82.741	0	1.146.992

	Kumulierte Abschreibungen
T€	31.12. Vorjahr	Änderung Konsolidierungskreis	Währungsdifferenzen	Zugänge ¹⁾	Abgänge	Umbuchungen	31.12. Berichtsjahr
2015
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.358	46	0	207	600	0	7.011
Geschäfts- und Firmenwert	38.215	0	0	0	0	0	38.215
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(36.486)						(36.486)
	45.573	46	0	207	600	0	45.226
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	192.296	85	0	19.160	2.963	0	208.578
Technische Anlagen und Maschinen	406.666	6.957	6	55.183	41.556	0	427.256
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	122.808	269	0	18.765	18.625	20	123.237
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	524	0	0		504	-20	0
	722.294	7.311	6	93.108	63.648	0	759.071
2014
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.713	0	-1	277	631	0	7.358
Geschäfts- und Firmenwert	37.425	0	0	790	0	0	38.215
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(35.696)			(790)			(36.486)
	45.138	0	-1	1.067	631	0	45.573
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	188.279	296	-6	16.328	12.601	0	192.296
Technische Anlagen und Maschinen	396.111	-557	-160	53.951	42.679	0	406.666
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.388	-243	-68	17.501	17.770	0	122.808
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	669	0	0	0	145	0	524
	708.447	-504	-234	87.780	73.195	0	722.294

	Buchwerte
T€	31.12. Berichtsjahr	31.12. Vorjahr
2015
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	545	701
Geschäfts- und Firmenwert	43.834	39.370
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(43.834)	(39.370)
	44.379	40.071
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	169.619	184.301
Technische Anlagen und Maschinen	162.015	160.917
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	78.056	75.239
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.316	4.241
	412.006	424.698
2014
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	701	919
Geschäfts- und Firmenwert	39.370	32.120
davon aus der Kapitalkonsolidierung	(39.370)	(32.120)
	40.071	33.039
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	184.301	184.617
Technische Anlagen und Maschinen	160.917	166.585
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.239	68.868
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.241	12.270
	424.698	432.340

¹⁾ Davon Wertminderungen 8.262 T€ (Vorjahr 7.318 T€). Zur Aufteilung auf die einzelnen Gruppen siehe Tz. [8] Abschreibungen.

Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB

		Kapitalanteil %	Sonstige Angaben
Vollkonsolidierte Unternehmen
Deutschland
STRABAG AG, Köln
Alpines Hartschotterwerk GmbH, Leinfelden-Echterdingen		100	1)
Baumann & Burmeister GmbH, Halle/Saale		100	1)
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH, Hartmannsdorf		100	1)
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg		100	1)
Büro Campus Deutz Torhaus GmbH, Köln		100	1)
Deutsche Asphalt GmbH, Köln		100	1)
DYWIDAG-Holding GmbH, Köln		100	1)
Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH & Co. KG, Oststeinbek		51	2)
Forum Mittelrhein Koblenz Kultur GmbH & Co. KG, Hamburg		51	2)
Gaul GmbH, Sprendlingen		100
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH, Leuna		100
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH, Köln		100	1)
LIMET Beteiligungs GmbH, Köln		100	1)
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG, Köln		94	2)
MAV Mineralstoff-Aufbereitung und -Verwertung GmbH, Krefeld		50	1), 3)
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH, Lünen		100	1)
Mineral Baustoff GmbH, Köln		100	1)
ROBA Transportbeton GmbH, Berlin		100	1)
RVB Gesellschaft für Recycling, Verwertung und Beseitigung von Abfällen mbH, Kelheim		100	1)
SAT Straßensanierung GmbH, Köln		100	1)
STRABAG GmbH, Bad Hersfeld		100	1)
STRABAG Großprojekte GmbH, München		100	1)
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH, Hamburg		100	1)
STRABAG Projektentwicklung GmbH, Köln		100	1)
STRABAG Sportstättenbau GmbH, Dortmund		100	1)
STRABAG Unterstützungskasse GmbH, Köln		100
Europäisches Ausland
N.V. STRABAG Benelux S.A., Antwerpen/Belgien		100
SAT Sp. z o.o., Olawa/Polen		100
STRABAG BM, Vlaardingen/Niederlande		100
STRABAG SIA, Milzkalne/Lettland	(Z)	82
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
Deutschland
ADI Asphaltmischwerke Donau-IIIer GmbH & Co. KG i.L., Inzigkofen		63
ADI Asphaltmischwerke Donau-IIIer Verwaltungs-GmbH i.L., Inzigkofen		63
AMH Asphaltmischwerk Hellweg GmbH i.L., Erwitte		51
B + R Baustoff-Handel und -Recycling Köln GmbH, Köln		100
Bauträgergesellschaft Olande mbH, Hamburg		51
BHV GmbH Brennstoffe - Handel - Veredelung, Lünen		100
DYWIDAG Schlüsselfertig und Ingenieurbau GmbH, München		100
ETG Erzgebirge Transportbeton GmbH, Freiberg		100
Forum Mittelrhein Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg		51
IBV - Immobilien Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH Werder, Köln		99
Kieswerk Ohr GmbH, Köln		100
PPP Management GmbH, Köln		100
PPP SchulManagement Witten GmbH & Co. KG, Köln		100
RGL Rekultivierungsgesellschaft Langentrog mbH, Langenargen		80
Rhein-Regio Neuenburg Projektentwicklung GmbH, Neuenburg am Rhein		90
ROBA Kieswerk Merseburg GmbH i.L., Merseburg		100
RST Rail Systems and Technologies GmbH, Barleben		82
Schotter- und Kies-Union GmbH & Co KG, Leipzig		58
Schotter- und Kies-Union Verwaltungsgesellschaft mbH, Leipzig		100
SF-BAU-Grundstücksgesellschaft "ABC-Bogen" mbH, Köln		100
Steffes-Mies GmbH, Sprendlingen		100
STRABAG Baustoffaufbereitung und Recycling GmbH, Düsseldorf		51
Verwaltung Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH, Oststeinbek		51
Wohnbauträgergesellschaft Objekt "Freising - Westlich der Jagdstraße" mbH, Köln		100
Ausland
Bitumenka Asphalt d.o.o. i.L., Sarajevo/Bosnien-Herzegowina		51
Kirchner Baugesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau/Österreich		100
Kirchner Romania s.r.l., Bukarest/Rumänien		100
Latasfalts SIA, Milzkalne/Lettland		100
Equity-Beteiligungen: Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen			..
Deutschland
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co. KG, Singen Hohentwiel		50	G, 5)
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG, Hauneck		50	G
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co. Kommanditgesellschaft für Straßenbaustoffe, Hofolding		48
BMTI - Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG, Köln		50	G
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft Tettnang, Tettnang		33
BRVZ Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG, Köln		50	G
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co Kommanditgesellschaft, Rheinbach		50	G
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG, Steißlingen		50	G
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG, Mühlacker		25
Steinbruch Spittergrund GmbH, Erfurt		50	G
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt		50	G
Europäisches Ausland
Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich		35
SAT s.r.o., Prag/Tschechien		50	G
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von unwesentlicher Bedeutung/Übrige
Deutschland
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Stuttgart		40
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart Verwaltungs-GmbH, Stuttgart		40
AMH Asphaltmischwerk Hauneck Verwaltungs GmbH, Hauneck		50
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz GmbH & Co. KG, Dresden		24
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz Verwaltungs GmbH, Dresden		24
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH & Co. Kommanditgesellschaft in Schwerin, Consrade		49
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH i.L., Consrade		49
Asphaltmischwerke Bodensee Verwaltungs-GmbH, Singen Hohentwiel		50	5)
AUT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart		40
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn GmbH & Co. KG, Büttelborn		50
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Büttelborn		50
AWR Asphalt-Werke Rhön GmbH i.L., Röthlein		25
Bayerische Asphaltmischwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hofolding		48
Breitenthaler Freizeit GmbH & Co. KG, Breitenthal		50
Breitenthaler Freizeit Beteiligungsgesellschaft mbH, Breitenthal		50
BRW Baustoff-Recycling GmbH & Co KG, Wesseling		25
CSE Centrum-Stadtentwicklung GmbH i.L., Köln		50
DAM Deutzer Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG, Köln		40
DAM Deutzer Asphaltmischwerke Verwaltungs-GmbH, Köln		40
Diabaswerk Nesselgrund GmbH & Co. KG, Floh-Seligenthal		20
Diabaswerk Nesselgrund Verwaltungs-GmbH, Floh-Seligenthal		20
Dreßler Bauträger GmbH und Co. Erlenbach - Objekt KG, Aschaffenburg		50
GFR remex Baustoffaufbereitung GmbH & Co. KG Krefeld, Krefeld		50
GFR remex Baustoffaufbereitung Verwaltungs-GmbH Krefeld, Krefeld		50
GuS Gußasphaltwerk GmbH & Co. KG, Stuttgart		50
GuS Gußasphaltwerk Verwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart		50
Heptan Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs-KG, Mainz		94	4)
Jumbo Betonpumpen Service GmbH & Co KG, Limbach-Oberfrohna		50
Jumbo Betonpumpen Verwaltungs GmbH, Limbach-Oberfrohna		50
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Aug Kommanditgesellschaft, Königsdorf		50
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. KG Grube Grafing, Königsdorf-Wiesen		50
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. KG Grube Leitzinger Au, Königsdorf		50
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl Verwaltungs GmbH, Königsdorf		50
Kiesgesellschaft Karsee GmbH & Co. KG, Immenstaad am Bodensee		50
Kiesgesellschaft Karsee Beteiligungs-GmbH, Immenstaad am Bodensee		50
Kieswerk Rheinbach Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln		50
Kieswerke Schray Verwaltungs GmbH, Steißlingen		50
Lieferbeton Simmern GmbH & Co. KG, Simmern/Hunsrück		50
Lieferbeton Simmern Verwaltungs-GmbH, Simmern/Hunsrück		50
MLT Maschinen Logistik Technik GmbH & Co. KG, Nesse-Apfelstädt		50
MLT Verwaltungs GmbH, Nesse-Apfelstädt		50
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Mühlacker		25
Oder Havel Mischwerke GmbH & Co. KG i.L., Berlin	(U)	33
REMEX Coesfeld Gesellschaft für Baustoffaufbereitung mbH, Dülmen-Buldern		50
ROBA-Neuland Beton GmbH & Co. KG, Hamburg		50
SAM Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG i.L., Sindelfingen		22
SAV Südniedersächsische Aufbereitung und Verwertung Verwaltungs GmbH, Hildesheim		50
Schlackenkontor Bremen GmbH, Bremen		25
Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH i.L., Sindelfingen		22
STA Asphaltmischwerk Strahlungen GmbH, Strahlungen		25
Stephan Beratungs GmbH, Linz/Rhein		30
TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH, Espenhain		35
TSI Verwaltungs GmbH, Apfelstädt		50
Verwaltungsgesellschaft ROBA-Neuland Beton m.b.H., Hamburg		50
Ausland
STRABAG Gorzów Wielkopolski Sp. z o.o., Gorzów Wielkopolski/Polen		49
ZAKŁAD SUROWCÓW DROGOWYCH "WALMOB" Sp. z o.o., Warschau/Polen		48

(U) = Umgliederung

(Z) = Zugang

Die Prozentangaben im Anteilsbesitz wurden teilweise gerundet.

Außer bei den gesondert gekennzeichneten Gesellschaften haben sich beim Kapitalanteil sowie beim Stimmrechtsanteil im Vergleich zum Vorjahr keine Änderungen ergeben.

Sonstige Angaben:

1) Für die Gesellschaft wird § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

2) Für die Gesellschaft wird § 264b HGB in Anspruch genommen.

3) Stimmrechte 50 % plus eine Stimme lt. Gesellschaftsvertrag

4) Stimmrechte 24 % lt. Gesellschaftsvertrag

5) Im Geschäftsjahr 2015 änderte sich der Kapitalanteil an folgenden Gesellschaften:

AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co. KG, Singen Hohentwiel (Vorjahr: 24,8 %)

Asphaltmischwerke Bodensee Verwaltungs-GmbH, Singen Hohentwiel (Vorjahr: 24,8 %)

G) Gemeinschaftsunternehmen - at-Equity

Konzernanhang

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Die STRABAG AG, Köln (im Nachfolgenden auch STRABAG oder Gesellschaft), ist das Mutterunternehmen des gleichnamigen Konzerns und tritt als Anbieterin von Bauleistungen am Markt auf. Zu den Hauptgeschäftsfeldern gehört der Verkehrswegebau einschließlich des Abbaus und der Herstellung branchenspezifischer Baustoffe in Deutschland. Über ihre wesentliche Equity-Beteiligung, die Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich, und weitere Tochtergesellschaften ist STRABAG auch in den wesentlichen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Skandinavien vertreten und deckt dort die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau und Baustoffe) sowie die Bauwertschöpfungskette ab.

Der Konzernabschluss der STRABAG AG zum 31.12.2015 wurde in Anwendung von § 315a HGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden, vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee, erstellt.

Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der EU-Kommission übernommenen IASB-Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden. Darüber hinaus werden weiter gehende Angabepflichten des § 315a HGB erfüllt.

Dieser Konzernabschluss wird in den Konzernabschluss der STRABAG SE, Villach/Österreich, einbezogen.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden. Sie steht auf www.strabag.de zum Download bereit.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung und der Bilanz wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung gezeigt (IAS 1). Die Anhangsangaben enthalten zudem eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird grundsätzlich in T€ dargestellt; durch die Angabe in T€ können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Der Vorstand der STRABAG AG, Köln, hat diesen Konzernabschluss am 8.4.2016 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung ist für die Aufsichtsratssitzung am 19.4.2016 geplant.

ÄNDERUNGEN IN DEN RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einen neuen IFRIC verabschiedet, die bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2015 verpflichtend anzuwenden sind.

	Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen gemäß
	IASB	EU-Recht
IFRIC 21 Abgaben	1.1.2014	17.6.2014
Verbesserungsprozess IFRS 2011-2013	1.7.2014	1.1.2015

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRS- und IAS-Standards hatte unwesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31.12.2015.

ZUKÜNFTIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Das IASB und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2015 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren bzw. von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

	Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen gemäß		Auswirkungen auf den Konzernabschluss
	IASB	EU-Recht	Auswirkungen auf den Konzernabschluss
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses	1.1.2016	1.1.2016	unwesentlich
Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge	1.7.2014	1.2.2015	unwesentlich
Änderungen an IAS 27 Equity-Methode in Einzelabschlüssen	1.1.2016	1.1.2016	unwesentlich
Verbesserungsprozess IFRS 2010-2012	1.7.2014	1.2.2015	unwesentlich
Verbesserungsprozess IFRS 2012-2014	1.1.2016	1.1.2016	unwesentlich
Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit	1.1.2016	1.1.2016	unwesentlich
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden	1.1.2016	1.1.2016	keine
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen	1.1.2016	1.1.2016	keine
Änderungen an IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste	1.1.2017	¹⁾	wird analysiert
Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative	1.1.2017	¹⁾	wird analysiert
IFRS 9 (2009, 2010, 2013) Finanzinstrumente	1.1.2018	¹⁾	wird analysiert
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten	1.1.2016	²⁾	keine
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden	1.1.2018	¹⁾	unwesentlich
IFRS 16 Leasing	1.1.2019	¹⁾	wird analysiert
Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture	¹⁾	¹⁾	unwesentlich
Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen; Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme	1.1.2016	¹⁾	unwesentlich

¹⁾ Endorsement-Verfahren läuft noch.
²⁾ Keine Überführung in europäisches Recht.

Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden insbesondere aus der Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen erwartet:

Die Änderungen des IAS 12 stellen klar, dass unrealisierte Verluste bei schuldrechtlichen Instrumenten (durch Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert) zu latenten Steuern auf temporäre Differenzen führen. Des Weiteren wird klargestellt, dass für alle abzugsfähigen temporären Differenzen zusammen zu beurteilen ist, ob künftig ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur entsprechenden Verwertung erzielt wird. Die Ermittlung des künftigen zu versteuernden Einkommens wird konkretisiert.

IFRS 9 verfolgt einen neuen Ansatz für die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und unterscheidet nur noch zwischen zwei Bewertungskategorien (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten), basierend auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens bzw. auf den charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Die Bewertung im Hinblick auf Wertminderungen hat nach einer einheitlichen Methode zu erfolgen.

IFRS 15 schreibt vor, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Die Regelungen in IAS 11, IAS 18 und IFRIC 15 werden damit ersetzt. Aus der Erstanwendung von IFRS 15 werden infolge der Auftragsstruktur keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erwartet, jedoch werden aus der Anwendung des IFRS 15 zusätzliche Angaben im Anhang erforderlich.

IFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard sowie die damit zusammenhängenden Interpretationen zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen (IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27). Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben zu Leasingverhältnissen in den Abschlüssen des Leasingnehmers und Leasinggebers. Gemäß IFRS 16 hat ein Leasingnehmer bei grundsätzlich allen Leasingverhältnissen ein Nutzungsrecht zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren.

Es ist keine vorzeitige Anwendung der neuen Standards und Interpretationen geplant.

KONSOLIDIERUNG

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Konzernunternehmen sind entsprechend angepasst.

Tochterunternehmen

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen einschließlich strukturierter Unternehmen. Für die Beherrschung müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

•	Das Mutterunternehmen besitzt die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen.
•	Die Renditen der Beteiligung sind Schwankungen ausgesetzt.
•	Die Renditen der Beteiligungsgesellschaft können seitens der Muttergesellschaft durch Ausübung der Verfügungsmacht in ihrer Höhe beeinflusst werden.

Sofern Hinweise vorliegen, dass sich bezüglich der Beteiligungsunternehmen mindestens eines der o. g. Kriterien geändert hat, ist eine erneute Beurteilung der Beherrschung vorzunehmen.

Die Verfügungsgewalt und damit die Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen kann, unabhängig von der Stimmrechtsmehrheit, auch durch andere Rechte sowie vertragliche Vereinbarungen erlangt werden, welche dem Mutterunternehmen die Möglichkeit geben, die renditerelevanten Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen.

Der Einbezug eines Tochterunternehmens in den Konzernabschluss erfolgt in dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Das Unternehmen wird umgekehrt dann entkonsolidiert, wenn die Beherrschung endet.

Die erstmalige Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten für das Tochterunternehmen entsprechen der Summe der beizulegenden Zeitwerte der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden. Bedingte

Kaufpreisbestandteile werden ebenfalls mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt einbezogen. Spätere Abweichungen von diesem Wert werden erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden mit ihrem proportionalen Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst (Partial-Goodwill-Methode). Das Wahlrecht, Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum Fair Value anzusetzen, wird nicht in Anspruch genommen.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss (Step Acquisition) wird der bereits bestehende Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Den Anschaffungskosten, bedingten Gegenleistungen, bestehenden Eigenkapitalanteilen und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, gegenüberzustellen. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der T€ Kapitalkonsolidierung werden nach einer nochmaligen Überprüfung sofort ertragswirksam erfasst. Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2015 Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 4.464 (Vorjahr 8.040 T€) aktiviert. Wertminderungen wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter der Position Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Beherrschungsverlust

Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen ohne Kontrollerwerb bzw. Kontrollverlust werden zur Gänze erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Veräußerung von Tochterunternehmen

Bei Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen wird ein verbleibender Anteil neu mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zu den bestehenden Buchwerten wird als Gewinn oder Verlust erfasst. Der erstmalige Ansatz eines assoziierten Unternehmens, einer gemeinsamen Vereinbarung oder eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zu diesem beizulegenden Zeitwert. Alle bisher im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden so bilanziert, als wären die Vermögenswerte und Schulden des betreffenden Unternehmens direkt veräußert worden.

Strukturierte Unternehmen

Strukturierte Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass die Beherrschung nicht von den Stimmrechten, sondern im Wesentlichen vom vertraglichen Gesellschaftszweck abhängt. Der Gesellschaftszweck beschränkt sich meist auf ein enges Tätigkeitsfeld. Zudem sind diese Gesellschaften in der Regel mit geringem Eigenkapital sowie einer gesellschaftergebundenen Finanzierung ausgestattet.

Assoziierte Unternehmen

Unternehmen, bei denen der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, stellen assoziierte Unternehmen dar. In der Regel ist dies bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 % der Fall. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und in der Position Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Bei erstmaliger Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entstehende Unterschiedsbeträge werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. In den Folgejahren erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Gewinn oder Verlust bzw. dem sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Ausschüttungen mindern den Buchwert der Anteile. Sobald die anteiligen Verluste des Konzerns dem Anteil an dem assoziierten Unternehmen entsprechen oder diesen übersteigen, sind keine weiteren Verluste zu erfassen, außer der Konzern haftet für Verluste des assoziierten Unternehmens.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile am assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn Anhaltspunkte vorliegen, ist die Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag als Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Im Berichtsjahr erfolgte keine erstmalige Equity-Bewertung. Wertminderungen bei den assoziierten Unternehmen wurden nicht (im Vorjahr 538 T€) vorgenommen.

Assoziierte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at-Equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist. Der Ausweis erfolgt in der Position Andere Finanzanlagen.

Gemeinsame Vereinbarungen

Gemeinschaftsunternehmen sind solche, bei denen der Konzern gemeinsam mit einem dritten Unternehmen eine gemeinschaftliche Führung ausübt. Gemeinschaftliche Führung besteht dann, wenn die Bestimmung der Geschäfts- und Finanzpolitik die einstimmige Zustimmung aller an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert. Gemeinschaftsunternehmen werden bei STRABAG nach der Equity-Methode bilanziert und unter der Position Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Zusätzlich werden hierunter auch die typischen deutschen Bau-Arbeitsgemeinschaften in Form einer BGB-Außengesellschaft subsumiert. Ergebnisse aus Bau-Arbeitsgemeinschaften werden anteilig unter der Position Ergebnisse aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften enthalten insbesondere Ein- und Auszahlungen, Leistungsverrechnungen sowie auch die anteiligen Auftragsergebnisse und werden unter der Position Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at-Equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter der Position Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

Gemeinsame Vereinbarungen bei der Abwicklung von Bauaufträgen in den übrigen Ländern werden je nach vertraglicher Ausgestaltung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder als eine gemeinschaftliche Tätigkeit bilanziert. Bei Einstufung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinschaftliche Tätigkeit werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen quotal in die Konzernbilanz und -Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.

Beteiligungen

Beteiligungen, die kein Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführtes Unternehmen oder assoziiertes Unternehmen darstellen, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter der Position Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

KONSOLIDIERUNGSVORGÄNGE

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden innerhalb des Konzerns bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse werden, sofern sie wesentlich sind, storniert.

Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis von Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss gesondert ausgewiesen.

Für Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen latenten Ertragsteuern angesetzt.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss zum 31.12.2015 sind neben der STRABAG AG alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die STRABAG AG unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Wesentliche assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).

Gesellschaften, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns von unwesentlicher Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Entscheidung über den Einbezug wird aufgrund quantitativer und qualitativer Überlegungen getroffen.

Die in den Konzernabschluss 2015 einbezogenen Tochterunternehmen und Equity-Beteiligungen sind aus der Aufstellung des Anteilsbesitzes ersichtlich.

Das Geschäftsjahr aller konsolidierten Unternehmen und der Equity-Beteiligungen mit Ausnahme einer Gesellschaft ist das Kalenderjahr. Die Equity-Beteiligung Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG erstellt ihren Abschluss zum 30.9. Die Gesellschaft wurde auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31.12.2015 bewertet. Die Haupttätigkeit der Gesellschaft bilden Straßenwinterdienstaufträge.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2015 folgendermaßen entwickelt:

	Vollkonsolidierung	Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2014	30	15
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen	1	0
Im Berichtsjahr ausgeschieden	0	-2
Stand am 31.12.2015	31	13
davon ausländische Unternehmen	4	2

Konsolidierungskreiszugänge

Aufgrund der gestiegenen Aktivität wurde die STRABAG SIA, Milzkalne/Lettland, im Berichtsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.

Wie bereits in den Vorjahren berichtet, leitete das Bundeskartellamt im Juni 2010 eine Sektoruntersuchung im Markt für Walzasphalt ein, um die gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen unter Walzasphalt-Herstellern zu untersuchen. Zwischenzeitlich hat unsere Gesellschaft gemeinsam mit den Mitgesellschaftern der Beteiligungen zahlreiche Maßnahmen zur Beseitigung der vorläufigen kartellrechtlichen Bedenken des Bundeskartellamts ergriffen. Im Zuge der Entflechtungen kam es in einigen Fällen zu einer geordneten Beendigung der gemeinsamen Produktion. In diesem Zusammenhang wurden im Verlauf des ersten Halbjahres vier Produktionsstandorte seitens der Deutsche Asphalt GmbH, Köln, für einen Kaufpreis von insgesamt 9,8 Mio. € erworben.

Ende März 2015 hat die STRABAG GmbH, Bad Hersfeld, im Rahmen eines Asset Deals die Aktivitäten der mittelständischen Dietz + Strobel Straßenbau GmbH, Bretzfeld, erworben. Mit übernommen wurden dabei sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gerätepark. Die Akquisition dient dem Ausbau unserer regionalen Aktivitäten in Baden-Württemberg. Auf die weiteren Angaben gemäß IFRS 3 wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet.

Die Kaufpreise für die im Berichtsjahr erfolgten Asset Deals sind den Vermögenswerten und Schulden wie folgt zuzuordnen:

T€	Buchwert vor der Akquisition	Buchwert nach der Akquisition
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert	0	4.464
Sonstige langfristige Vermögenswerte	5.372	5.839
Kurzfristige Vermögenswerte	1.568	1.568
Kurzfristige Schulden	775	775
Kaufpreis/Netto-Abfluss aus der Akquisition		11.096

Durch die Akquisitionen wurden der Konzernumsatz und das Konzernergebnis nur unwesentlich beeinflusst. Die Firmenwerte aus den Akquisitionen sind vollständig steuerlich absetzbar.

Konsolidierungskreisabgänge

Im Berichtsjahr wurde keine Entkonsolidierung vorgenommen.

Infolge der Sektoruntersuchung sind im Berichtsjahr die Oder Havel Mischwerke GmbH & Co. KG, Berlin, sowie die Asphalt-Mischwerke-Hohenzollern GmbH & Co. KG, Inzigkofen, zum 31.12.2015 aus dem Kreis der at-Equity bewerteten Beteiligungen abgegangen.

Nicht beherrschende Anteile

Im Folgenden sind die zusammengefassten Finanzinformationen hinsichtlich der wesentlichen Tochterunternehmen des Konzerns, an denen wesentliche nicht beherrschende Anteile bestehen, dargestellt. Darin sind die MAV Mineralstoff-Aufbereitung und -Verwertung GmbH, Krefeld, ihre 100 %-Beteiligung MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH, Lünen, sowie deren 100 %-Beteiligung RVB Gesellschaft für Recycling, Verwertung und Beseitigung von Abfällen mbH, Kelheim, enthalten. Die zusammengefassten Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor Eliminierungen auf Gesamtkonzernebene; die MAV-Gruppe wird als Teilkonzern dargestellt.

Die dem STRABAG-Konzern zuzurechnenden Stimmrechte an der MAV Mineralstoff-Aufbereitung und -Verwertung GmbH, Krefeld, liegen abweichend von der Beteiligungsquote (50 %) gemäß einer Sondervereinbarung bei 50 % plus einer Stimme. In dieser Sondervereinbarung sind ebenso Schutzrechte für den Fremdgesellschafter bezüglich grundsätzlicher strategischer Entscheidungen für die Gesellschaft geregelt. Weiterhin wurde dem Fremdgesellschafter im Rahmen des Abschlusses eines Ergebnisabführungsvertrags eine Garantiedividende zugesichert. Trotz der genannten Einschränkungen ist in Summe der vertraglichen Regelungen eine Beherrschung gegeben.

T€	2015	2014
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile	50	50
Sitz der Muttergesellschaft	Krefeld	Krefeld
Langfristige Vermögenswerte	11.403	11.033
Kurzfristige Vermögenswerte	9.817	11.733
Langfristige Schulden	-1.103	-956
Kurzfristige Schulden	-16.313	-17.315
nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Nettovermögen	2.816	3.505
Umsatzerlöse	67.345	72.341
Ergebnis nach Steuern	4.351	6.102
Sonstiges Ergebnis	0	0
Gesamtergebnis	4.351	6.102
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehender Jahresüberschuss	1.714	2.404
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehender Jahresüberschuss	2.637	3.698
Liquide Mittel	4.789	3.593
Dividenden an nicht beherrschende Anteile	2.404	2.641
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit	11.850	11.717
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.958	-899
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-8.696	-9.127
Nettoerhöhung (Nettoabnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)	1.196	1.691

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Die funktionale Währung der Tochtergesellschaften ist bei sämtlichen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die Berichtswährung der STRABAG darstellt.

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit den Devisenmittelkursen am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden wie die entsprechenden Jahresergebnisse zu Durchschnittskursen des Berichtszeitraums umgerechnet. Die Differenzen, die durch die Anwendung beider Kurse entstehen, werden erfolgsneutral erfasst.

Die wesentlichen Währungen sind mit den Stichtags- und Durchschnittskursen unter Textziffer [23] Finanzinstrumente aufgeführt. Währungsunterschiede wurden in Höhe von 212 T€ (Vorjahr -40 T€) erfolgswirksam berücksichtigt.

Die direkt im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten Währungsunterschiede erhöhten sich im Berichtsjahr von 194 T€ um 42 T€ auf 236 T€.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten, ggf. vermindert um Wertminderungen und planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer erfolgt zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen. Im Konzern gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Folgende Nutzungsdauern liegen den immateriellen Vermögenswerten bei linearer Abschreibung zugrunde:

	Nutzungsdauer in Jahren
Software	3 bis 5
Patente, Lizenzen	3 bis 5

Firmenwert

Ein Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese ergeben sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Nach dem erstmaligen Ansatz wird ein Firmenwert mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern mindestens eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit entsprechend den Regelungen des IAS 36. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Jahresende vor. Eine Überprüfung findet auch dann statt, wenn Ereignisse oder Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Zum Zweck des Werthaltigkeitstests wird der Firmenwert einer oder mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten des Zusammenschlusses profitieren sollen. Die Werthaltigkeit des Firmenwerts wird ermittelt, indem der Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Einheiten mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird. Im Falle eines Impairments wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Eine spätere Zuschreibung aufgrund des Wegfalls der Gründe für die Wertminderung ist für einen Firmenwert nicht vorgesehen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt bei STRABAG nach dem Anschaffungskostenmodell und somit mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Dabei darf jener Buchwert nicht überschritten werden, der sich ergeben hätte, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in der Periode ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst.

Die planmäßige Abschreibung des abnutzbaren Sachanlagevermögens erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Treten bei Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag.

Folgende Nutzungsdauern liegen den Sachanlagen zugrunde:

	Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude	25 bis 50
Investitionen in fremden Gebäuden	5 bis 20
Maschinen	3 bis 21
Geschäftsausstattung	3 bis 23
Fahrzeuge	5 bis 12

In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen werden neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Für wesentliche qualifizierte Vermögenswerte werden Fremdkapitalkosten aktiviert.

Leasingverhältnisse

Finanzierungsleasing

Leasingverträge, bei denen STRABAG als Leasingnehmerin auftritt und bei denen STRABAG gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum niedrigeren der beiden Werte aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder Laufzeit des Leasingvertrags, sofern diese kürzer ist. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene oder selbst erstellte Vermögenswerte angewendet wird.

Die aus den künftigen Leasingraten entstehenden Zahlungsverpflichtungen werden als Verbindlichkeit passiviert. Dabei ist der Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. In den Folgejahren werden die Leasingraten in einen Zins- und einen Tilgungsteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird dabei ergebniswirksam erfasst.

Operating Leasing

Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Subventionen und Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden vom jeweiligen Vermögenswert aktivisch abgesetzt und entsprechend der Nutzungsdauer planmäßig berücksichtigt. Erfasst werden diese an jenem Zeitpunkt, an dem mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögensgegenstände gelten jene, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise der Firmenwert oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft, da derartige Vermögenswerte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.

Für die Feststellung des Wertminderungsbedarfs wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Sofern für einen einzelnen Vermögenswert kein erzielbarer Betrag ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit, Cash Generating Unit - CGU) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann.

Da in der Regel keine Marktpreise für einzelne Einheiten vorliegen, wird für die Wertüberprüfung üblicherweise ein Nutzungswert ermittelt. Die Prognose der Cashflows basiert auf aktuellen Planungen von STRABAG, die einen Planungshorizont von mindestens vier Jahren aufweisen. In begründeten Einzelfällen wird der Detailplanungszeitraum verlängert, wenn dadurch eine bessere Darstellung der künftigen Cashflows möglich ist. Das letzte Detailplanungsjahr bildet die Basis für die Berechnung der ewigen Rente, soweit nicht aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen die Nutzbarkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf einen zeitlich kürzeren Zeitraum begrenzt ist.

Bei der Berechnung des Nutzungswerts eines Vermögenswerts wird auf die Zahlungsströme auf Basis der bisherigen Nutzung abgestellt. Für die Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode werden individuelle, jeweils aus Marktinformationen abgeleitete Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt.

Die Diskontierung der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse erfolgt mit den Kapitalkostensätzen. Dabei wird den unterschiedlichen Rendite- und Risikoprofilen der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte von STRABAG Rechnung getragen. Die Parameter Wachstumsrate und Kapitalkostensatz für die Werthaltigkeitsprüfungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

%	2015	2014
Wachstumsrate	0,5	0,5
Kapitalkostensatz (nach Steuern)	6,1-6,6	6,8-7,3
Kapitalkostensatz (vor Steuern)	8,69-9,41	9,8-10,5

Sämtliche Firmenwerte sind dem Segment Verkehrswegebau zugeordnet.

Das Management hat die budgetierte Bruttomarge basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung bestimmt.

Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung des Vermögenswerts. Im Falle von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertberichtigungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz in der Regel proportional auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Mit Ausnahme des Firmenwerts wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob ggf. eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt.

Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien nach IAS 39, für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung erfolgt zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes:

a) Ausleihungen und Forderungen

Ausleihungen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Ansonsten werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Ausleihungen und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken zu Kundenforderungen werden nach Risikogruppen abgestufte Wertberichtigungen gebildet. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.

b) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Werden Vermögenswerte dieser Kategorie verkauft oder unterliegen sie einer Wertminderung, so sind die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Wertminderung finanzieller Vermögenswerte

Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht (Impairment-Test). Ein Wertminderungsaufwand ergibt sich im Vergleich zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert. Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Beteiligungsergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen werden, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre.

Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn das Schuldnerunternehmen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische und rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden.

Tatsächliche und latente Ertragsteuern

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern enthalten im Wesentlichen Ansprüche und Verpflichtungen aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Ansprüche und Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Forderungen und Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den jeweiligen Ländern berechnet.

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance-Sheet-Liability-Methode des IAS 12 für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden jeweiligen Steuerwerten. Des Weiteren wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten.

Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.

Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert.

Die Herstellungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Vertriebskosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten mitein-bezogen. Die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallenden Fremdkapitalkosten für wesentliche Vorräte, die als qualifizierte Vermögenswerte zu klassifizieren sind, werden aktiviert.

Fertigungsaufträge

Bei Fertigungsaufträgen wird eine Ergebnisrealisierung nach der Percentage-of-Completion-Methode des IAS 11 vorgenommen. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag verlässlich ermittelt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt über die Dauer des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort zur Gänze als Aufwand erfasst. Die Darstellung erfolgt als Wertminderung zu den Forderungen aus Fertigungsaufträgen bzw. - insoweit der erwartete Drohverlust die Forderungen aus Fertigungsaufträgen aus dem konkreten Projekt übersteigt - als Rückstellung.

Wenn das zukünftige Ergebnis aufgrund von Unsicherheiten im weiteren Bauablauf nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt der Ansatz des Fertigungsauftrags mit Auftragskosten.

Wenn die bewertete Leistung, die im Rahmen eines Fertigungsauftrags erbracht wurde, die hierauf erhaltenen Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Im umgekehrten Fall erfolgt ein gesonderter passivischer Ausweis.

Die Ergebnisrealisierung bei Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, erfolgt unter Berücksichtigung der Percentage-of-Completion-Methode entsprechend der zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachten Leistung. Drohende Verluste aus dem weiteren Bauverlauf werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften enthalten insbesondere Ein- und Auszahlungen, Leistungsverrechnungen sowie das anteilige Auftragsergebnis.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen

Pensionsrückstellungen

Im Konzern bestehen leistungsorientierte Pläne, für die Rückstellungen gebildet werden müssen. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erfüllen. Beitragsorientierte Versorgungspläne in Form der Finanzierung durch konzernfremde Unterstützungskassen bestehen nicht.

Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufende Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Hinterbliebene gebildet. Im Konzern bestehen Pensionszusagen aufgrund von Einzelverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Die Verpflichtungen beruhen auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Versorgungsregelungen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Leistungspläne resultiert aus den Gesellschaftsübernahmen im Lauf der letzten Jahre durch den Konzern. Neue Vereinbarungen werden im Konzern nicht abgeschlossen.

Die Zusagen sehen in der Regel die Gewährung von monatlichen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei einigen Zusagen sieht die Versorgungsregelung auch die Zahlung in Form einer Kapitalleistung vor.

Die Leistungspläne sind in unterschiedlichen Formen ausgestaltet. Das Spektrum der Leistungsplanstruktur reicht von Fest-betragssystemen (z. B. Betrag je Dienstjahr) über dynamische Systeme (z. B. % pro Dienstjahr) bis hin zu Leistungszusagen (z. B. Fixzusage). Gleichermaßen gibt es Leistungspläne mit Hinterbliebenenversorgung und ohne Hinterbliebenenversorgung.

Bewertung der Pensionsrückstellungen

Die Verpflichtungen des Konzerns aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen werden für jeden Plan separat nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren wird der bis zum Bilanzstichtag erworbene abgezinste Versorgungsanspruch ermittelt. Von der Bruttoverpflichtung wird das vorhandene Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen. Hieraus ergibt sich die anzusetzende Nettoschuld bzw. der anzusetzende Nettovermögenswert.

Der Ermittlung der Nettoschuld liegt am Jahresabschlussstichtag ein versicherungsmathematisches Gutachten eines qualifizierten versicherungsmathematischen Gutachters zugrunde.

Der Diskontierungszinssatz für Pensionsrückstellungen wird auf Grundlage von Renditen bestimmt, die am jeweiligen Stichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit vergleichbarer Laufzeit am Markt erzielt werden.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis ausgewiesen.

Ändert sich der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung infolge Planänderungen, werden die daraus resultierenden Effekte als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Jahr der Planänderung erfolgswirksam erfasst. Auch die aus einer Abgeltung resultierenden Ergebnisse werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. In Bezug auf diese Risiken wird auf die Sensitivitätsanalyse unter Textziffer [19] verwiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe des Betrags angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns abzudecken. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern nicht unwesentlich, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen, die sich aus der Verpflichtung zur Rekultivierung von Abbaugrundstücken ergeben, werden nach Abbaufortschritt zugeführt.

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Überzahlungen aus Fertigungsaufträgen werden als nicht finanzielle Verbindlichkeiten qualifiziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten zusammen.

Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Etwaige Agien, Disagien oder sonstige Unterschiede zwischen dem zugeflossenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden durch Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und periodengerecht im Zinsaufwand ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Eventualschulden

Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden - soweit sie nicht im Zuge von Akquisitionen gemäß IFRS 3 anzusetzen sind - in der Bilanz nicht erfasst. Die unter Eventualschulden angegebenen Verpflichtungen entsprechen den am Bilanzstichtag bestehenden Haftungen.

Erlösrealisierung

Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung.

Umsatzerlöse aus der Auftragsfertigung werden fortlaufend nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage-of-Completion-Methode) realisiert. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Eigenprojekten, aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften aus sonstigen Leistungen und aus dem Verkauf von Baustoffen werden mit dem Übergang der Verfügungsmacht und der damit verbundenen Chancen und Risiken bzw. mit dem Erbringen der Leistung realisiert.

Unter Nachträgen im Zusammenhang mit Bauaufträgen werden Leistungen verstanden, die aufgrund der bestehenden vertraglichen Vereinbarungen nicht verrechnet werden können, sondern über deren Verrechenbarkeit bzw. Anerkennung noch ein Einvernehmen mit der Auftraggeberseite hergestellt werden muss. Für die Bewertung werden strenge Maßstäbe angesetzt. Wesentliche Grundlage für die Bewertung ist der Verhandlungsstand mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin. Während die Kosten sofort ergebniswirksam erfasst werden, erfolgt die Erlösrealisierung von Nachträgen grundsätzlich erst nach Vorliegen des schriftlichen Anerkenntnisses der Auftraggeberschaft bzw. mit Bezahlung der Nachträge, falls der Zahlungseingang vor dem schriftlichen Anerkenntnis erfolgt.

Sonstige Erträge wie z. B. Mieterlöse bzw. Weiterverrechnungen von Aufwendungen werden auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen ausgewiesen.

Dividenden und Gewinnanteile aus Beteiligungen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlungen entstanden ist.

Zinserträge werden nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

SCHÄTZUNGEN

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

a) Werthaltigkeit des Firmenwerts

Der Konzern untersucht jährlich, im Einklang mit den dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, ob eine Wertminderung des Firmenwerts vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) wurde basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen über die zukünftig zu erwartende Geschäftsentwicklung und erzielbaren Margen zugrunde gelegt werden. In Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung werden die zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte, zukünftige Entwicklung des jeweiligen regionalen und branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des Nutzungswerts herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen ebenso wie eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um 1 Prozentpunkt zu keiner Abwertung führen. Die beiden genannten Effekte zusammen würden gleichfalls keinen Abwertungsbedarf auslösen.

b) Umsatzrealisierung aus Fertigungsaufträgen

Umsätze aus Fertigungsaufträgen werden unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei schätzt der Konzern die Risikostruktur, den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Leistung am Gesamtumfang des Auftragsbestands sowie die noch anfallenden Kosten des Auftrags. Übersteigen die Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse, wird der erwartete Verlust als Aufwand erfasst. Gerade bei technisch komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass diese Einschätzung der Gesamtkosten von den tatsächlich angefallenen Kosten erheblich abweicht.

c) Ertragsteuern

STRABAG hat für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss.

Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortrags-periode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlust-vortragsperioden und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz-und Vermögenslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern - entsprechend der ursprünglichen Bildung - erfolgswirksam oder erfolgsneutral abzuwerten bzw. wertberichtigte aktive latente Steuern erfolgswirksam oder erfolgsneutral zu aktivieren.

d) Beizulegender Zeitwert sonstiger Finanzinstrumente

Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zahlreicher zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern Barwertmethoden an.

e) Pensionsrückstellungen

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen bzw. -erträge für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

Der Konzern ermittelt den angemessenen Abzinsungssatz zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern den Zinssatz von erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende Informationen und Sensitivitätsanalysen hierzu finden sich unter Textziffer [19].

f) Sonstige Rückstellungen

Insbesondere bei den sonstigen baubezogenen Rückstellungen besteht das Risiko, dass im Einzelfall die tatsächlichen Kosten für Gewährleistungen oder Restleistungen höher ausfallen. Dieses Risiko wird aber durch die Einzelfallbetrachtungen bei der Vielzahl der Projekte reduziert. Das gilt auch für Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von 2.132.195 T€ (Vorjahr 2.133.566 T€) betreffen insbesondere Erlöse aus der Auftragsfertigung, Veräußerungserlöse von Eigenprojekten, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften sowie sonstige Leistungen. Die Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung, welche entsprechend dem Grad der Fertigstellung des jeweiligen Auftrags die periodisierten Teilgewinne beinhalten (Percentage-of-Completion-Methode), betragen 1.765.859 T€ (Vorjahr 1.727.360 T€).

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sind im Einzelnen bei den Segmentinformationen dargestellt.

Die Umsatzerlöse geben nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wieder. Daher wird ergänzend die gesamte Leistung des Konzerns dargestellt, die auch die anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der Beteiligungsgesellschaften umfasst.

Die Leistung teilt sich wie folgt auf:

T€	2015	2014
Inland	2.145.320	2.172.191
Ausland	2.245.688	2.043.287
	4.391.008	4.215.478

(2) Sonstige betriebliche Erträge

T€	2015	2014
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	12.477	15.195
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	6.146	1.403
Versicherungserstattungen, Schadensersatzleistungen	5.471	9.770
Miet- und Pachterträge	4.110	4.324
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten	1.947	2.558
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	545	1.752
Effekte aus der Erst- und Entkonsolidierung	339	80
Kursgewinne aus Währungsumrechnungen	239	292
Übrige	2.400	3.655
	33.674	39.029

(3) Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen

T€	2015	2014
Materialaufwand	638.719	693.956
Aufwendungen für bezogene Leistungen	664.208	690.917
	1.302.927	1.384.873

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen insbesondere die Leistungen der Subunternehmen sowie Planungsleistungen, Gerätemieten und Fremdreparaturen.

(4) Personalaufwand

T€	2015	2014
Löhne	251.595	246.676
Gehälter	203.223	200.475
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	93.618	92.864
Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.102	1.195
	549.538	541.210

Die Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Dienstzeitaufwendungen in Höhe von 773 T€ (Vorjahr 784 T€). Die in den Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltenen Zinsanteile werden unter dem Posten Zinsergebnis ausgewiesen.

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB setzt sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
Angestellte	3.447	3.417
Gewerbliche	6.313	6.276
	9.760	9.693

(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen

T€	2015	2014
Diverse Dienstleistungen und Honorare	18.056	21.807
Versicherungsprämien/Schadenersatzleistungen	13.838	17.180
Miet- und Pachtaufwendungen	12.716	12.699
Technische Bearbeitung	11.774	11.663
Verwaltungskosten	9.607	10.461
Reise- und Werbekosten	9.342	8.575
Forderungsabwertungen/-ausbuchungen	5.869	1.670
Beiträge an Berufsvertretungen/Gebühren und Abgaben	5.770	5.704
Bürgscheinkosten	4.221	6.668
Sonstige Steuern	3.242	3.450
Zuführung/Entnahmen Rückstellungen	331	19.683
Kursverluste aus Währungsumrechnung	27	332
Buchverluste aus Anlageabgängen	0	2.626
Übrige	10.769	10.500
	105.562	133.018

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ergeben sich bei zahlreichen technischen Sondervorschlägen, bei konkreten Projekten im Wettbewerb sowie bei der Einführung von Bauverfahren und Produkten am Markt und wurden daher in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Leasing

Es bestehen Operating-Leasing-Verträge für die Nutzung von Vermögenswerten. Die Aufwendungen aus diesen Verträgen werden erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten Zahlungen für das Geschäftsjahr 2015 betragen 10.357 T€ (Vorjahr 10.326 T€).

Die sich aus den Operating-Leasing-Vereinbarungen in den nächsten Geschäftsjahren ergebenden Zahlungsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Laufzeit bis zu einem Jahr	9.935	8.823
Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren	28.064	27.872
Laufzeit über fünf Jahre	17.294	19.605
	55.293	56.300

(6) Ergebnis aus Equity-Beteiligungen

T€	2015	2014
Erträge aus Arbeitsgemeinschaften	15.629	32.463
Aufwendungen aus Arbeitsgemeinschaften	-19.994	-31.057
Erträge aus übrigen Equity-Beteiligungen	32.132	8.523
Aufwendungen aus übrigen Equity-Beteiligungen	-3.216	-5.920
	24.550	4.009

Im Konzern entfallen die Erträge bzw. Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen im Wesentlichen auf die Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG sowie den Teilkonzern Bau Holding Beteiligungs AG.

(7) Sonstiges Beteiligungsergebnis

T€	2015	2014
Erträge aus Beteiligungen	8.020	6.985
Aufwendungen aus Beteiligungen	-576	-232
Erträge aus dem Abgang von und den Zuschreibungen zu Beteiligungen	2.124	567
Abschreibungen auf Beteiligungen	-2.036	-2.343
Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen	-247	-1
	7.285	4.976

(8) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind in der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen dargestellt. Der Vergleich der Buchwerte bei den Immobilien mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag (Nutzungswert) führte im Geschäftsjahr zu Wertminderungen in Höhe von 8.262 T€ (Vorjahr 7.318 T€). Auf Firmenwerte wurden keine Abwertungen vorgenommen (Vorjahr 790 T€). Die wesentlichen Annahmen bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Die außerplanmäßigen Wertminderungen stehen im Zusammenhang mit der in Umsetzung befindlichen Umstrukturierung innerhalb der Baustoffaktivitäten, die erneut zu Abwertungen von Assets und zu laufenden Verlusten führte.

(9) Zinsergebnis

T€	2015	2014
Zinsen und übrige Finanzerträge	4.744	1.819
Zinsen und übrige Finanzaufwendungen	-8.928	-10.842
	-4.184	-9.023

In den Zinsen und übrigen Finanzaufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 3.941 T€ (Vorjahr 5.909 T€).

(10) Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latente Steuern ausgewiesen.

T€	2015	2014
Tatsächliche Steuern	-33.181	-23.291
Latente Steuern	-851	-8.801
Ertragsteuern	-34.032	-32.092

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung wurden ausschließlich Steuerbestandteile auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von -4.783 T€ (Vorjahr +9.859 T€) im übrigen Gesamtergebnis erfolgsneutral erfasst.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem unveränderten deutschen Ertragsteuersatz von 29,83 % und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:

T€	2015	2014
Ergebnis vor Steuern	118.626	39.833
Theoretischer Steueraufwand 29,83 %	35.386	11.882
Abweichung aufgrund unterschiedlicher Steuersätze	354	160
Steuereffekte aus:
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen	3.728	3.725
Steuerfreie Erträge	-469	-287
Equity-Bewertung	-7.528	1.355
Kapitalkonsolidierung	-101	1.220
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern/Verlustvorträge	6.815	12.397
Steuernachzahlungen/-erstattungen für Vorjahre	-3.907	1.262
Sonstiges	-246	378
Ausgewiesener Steueraufwand	34.032	32.092

(11) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stammaktien.

Da es im STRABAG-Konzern keine potenziellen Aktien gibt, entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie.

	2015	2014
Konzernergebnis en T€)	82.657	5.019
Anzahl der Stammaktien in Umlauf (in T€)	4.030	4.030
Ergebnis je Aktie (in €)	20,51	1,25

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

(12) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Zusammensetzung ist in der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen dargestellt.

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden im Berichtsjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert, da keine Anschaffung bzw. Herstellung von wesentlichen qualifizierten Vermögenswerten erfolgte.

Geschäfts- und Firmenwerte

Zum Bilanzstichtag setzen sich die Buchwerte der Geschäfts- und Firmenwerte wie folgt zusammen:

T€	31.12.2015	31.12.2014
STRABAG AG	19.181	19.181
Mischanlagen
AMA Villip	3.000	3.000
AMA Brenz	2.817	0
AMA Mühbrook	2.571	2.571
PMB-Anlagen ¹⁾	2.000	2.000
AMA Atzendorf	1.734	1.734
AMA Blatzheim	1.160	1.160
AMA Rüdersdorf	1.047	0
AMA Triptis	600	0
	14.929	10.465
STRABAG GmbH	5.744	5.744
STRABAG Großprojekte GmbH	2.280	2.280
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH	1.700	1.700
	43.834	39.370

¹⁾ Polymermodifiziertes Bitumen.

Der Vergleich der Buchwerte mit dem jeweilig erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) ergab keinen Abwertungsbedarf zum 31.12.2015 (Vorjahr 790 T€).

Aufgrund der Branchenspezifika (Langfristfertigung), insbesondere im Verkehrswegebau durch die Abhängigkeit von der Haushaltspolitik der öffentlichen Hand sowie von Witterungseinflüssen, sind Mehrjahresplanungen mit Planungsunsicherheiten behaftet. Durch die Einflüsse der exogenen Faktoren wie Beschaffungspreise und Konkurrenzsituation sowie der Unsicherheit über die künftige Entwicklung dieser Faktoren unterliegen die Firmenwerte im Baustoffbereich einem Risiko von Wertminderungen. Sollten unsere Planziele in Bezug auf die Kennziffern Leistung und erwartete Rendite nicht eintreffen, sind weitere Abwertungserfordernisse der Firmenwerte in den Folgejahren nicht auszuschließen.

Die wesentlichen Annahmen bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Zur Ermittlung eines Abwertungsbedarfs im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse verweisen wir auf die Ausführungen zu Schätzungen unter den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Verfügungsbeschränkungen/Erwerbsverpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagen, die noch nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind, in Höhe von 20.107 T€ (Vorjahr 10.430 T€). Die Buchwerte der besicherten immateriellen Vermögenswerte und des Sachanlagevermögens betragen unverändert zum Vorjahr 1.200 T€.

(13) Finanzanlagen

Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen (Anteile von mehr als 20 %) sind der Aufstellung des Anteilsbesitzes zu entnehmen.

Die Entwicklung der Finanzanlagen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

T€	Stand 31.12.2014	Änderung Konsolidierungskreis/ Währungsdifferenzen	Zugänge ¹⁾	Umgliederungen	Abgänge	Abschreibungen	Stand 31.12.2015
2015
Anteile an Equity-Beteiligungen	592.552	56	14.530	-1.754	-1.999	0	603.385
Anteile an verbundenen Unternehmen	7.707	0	0	0	0	0	7.707
Übrige Beteiligungen	19.324		126	1.754	-5.556	-2.036	13.612
Andere Finanzanlagen	27.031	0	126	1.754	-5.556	-2.036	21.319
	619.583	56	14.656	0	-7.555	-2.036	624.704
T€	Stand 31.12.2013	Änderung Konsolidierungskreis/ Währungsdifferenzen	Zugänge ¹⁾	Umgliederungen	Abgänge	Abschreibungen	Stand 31.12.2014
2014
Anteile an Equity-Beteiligungen	632.717	-1	4.038	-1.000	-42.664	-538	592.552
Anteile an verbundenen Unternehmen	8.239	-1.976	1.441	1.000	-18	-979	7.707
Übrige Beteiligungen	21.053	0	1.199	0	-1.564	-1.364	19.324
Andere Finanzanlagen	29.292	-1.976	2.640	1.000	-1.582	-2.343	27.031
	662.009	-1.977	6.678	0	-44.246	-2.881	619.583

Die Wertberichtigungen zu den gemäß IAS 39 bewerteten Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	Anteile an verbundenen Unternehmen/Beteiligungen (IAS 39)
T€	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobetrag	36.597	44.316
Wertberichtigung
Stand am 1.1.	17.285	19.556
Konsolidierungskreisänderungen/Umgliederungen	-625	-1.559
Änderungen laufendes Jahr	-1.382	-712
Stand am 31.12.	15.278	17.285
Buchwert	21.319	27.031

Angaben zu Equity-Beteiligungen: wesentliche assoziierte Unternehmen

Als wesentliche Equity-Beteiligung wurde die österreichische 35 %-BHB-Beteiligung eingestuft, welche direkt oder über ihre Tochtergesellschaften in den wesentlichen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Skandinavien vertreten ist und die gesamte Leistungspalette eines Universalbauunternehmens abdeckt. In der folgenden Übersicht sind die zusammengefassten Finanzinformationen (100 %) für den BHB-Teilkonzern dargestellt.

T€	2015	2014
Erhaltene Dividenden	40.000	42.930
Umsatzerlöse	5.628.683	5.121.603
Abschreibungen	-164.580	-178.810
Zinserträge	50.149	65.232
Zinsaufwendungen	-68.351	-66.442
Ertragsteueraufwand und -ertrag	-34.309	-31.102
Gewinn oder Verlust aus fortzuführenden Geschäftsbereichen	46.983	-10.639
Sonstiges Ergebnis	11.563	-60.196
Gesamtergebnis	58.546	-70.835
Kurzfristige Vermögenswerte	3.397.945	3.228.497
davon Zahlungsmittel	885.292	637.503
Langfristige Vermögenswerte	2.413.669	2.407.216
Kurzfristige Schulden	3.094.150	3.247.607
davon finanzielle Schulden	65.545	67.212
Langfristige Schulden	1.291.821	977.400
davon finanzielle Schulden	451.335	507.044
Nettovermögen	1.425.642	1.410.706

Die dargestellten Finanzinformationen lassen sich wie folgt zum Equity-Buchwert der Beteiligung im Konzernabschluss überleiten:

	Equity-Beteiligungen - wesentliche assoziierte Unternehmen
T€	31.12.2015	31.12.2014
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 1.1.	489.740	528.577
Gesamtergebnis (dem Konzern zustehend)	20.089	-25.100
Erhaltene Dividenden/Sonstige EK-Veränderungen	-13.993	-13.737
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 31.12.	495.836	489.740
Unterschiedsbetrag	37.346	37.346
Equity-Buchwert 31.12.	533.182	527.086

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und sonstigen Ergebnis der assoziierten Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind:

T€	2015	2014
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12.	55.774	54.854
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen	13.622	7.622
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis	0	0
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis	13.622	7.622

Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und sonstigen Ergebnis der Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die einzeln unwesentlich sind:

T€	2015	2014
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12.	14.430	10.612
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen	-756	-978
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis	56	-1
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis	-700	-979

Angaben zu Arbeitsgemeinschaften

Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen.

Für das Geschäftsjahr 2015 sind die nachfolgenden Finanzinformationen zu den wesentlichen Arbeitsgemeinschaften zu 100 % vor Konsolidierung dargestellt:

T€	Anteil in %	Umsatzerlöse	Kurzfristige Vermögenswerte	davon liquide Mittel	Langfristige Vermögenswerte	Kurzfristige Schulden
2015
A-Lanes A15 Roads V.O.E, Niederlande	45,0	70.296	86.260	980	0	86.260
Arge BAB 62 AS Nonnweiler-Otzenhausen	50,0	3.259	106	86	0	106
Arge A81 Aach Fahrbahnerneuerung	30,0	6.104	245	795	0	245
Arge A4 Friedewald	50,0	14.987	9.346	36	13	9.359
Arge BAB 8 Ulm-Augsburg	35,0	76.166	25.747	2.652	0	25.747
Arge BAB 9 Holledau FR N	50,0	4.323	3.058	27	0	3.058
Arge Erdbau B 212	33,3	5.965	309	115	0	309
Arge Neu-Anspach	50,0	3.617	411	697	0	411
Arge Georgsdorf PUG	33,3	5.870	926	911	10	936
Arge ZBA Halle-Los 1A TB	50,0	12.605	5.794	1.046	0	5.794

Im Geschäftsjahr 2015 sind aus den o. g. Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften 3.242 T€ und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverlusten 14.992 T€ ausgewiesen. Von den Verlusten entfallen 14.467 T€ auf das Autobahnprojekt A15 in den Niederlanden.

Für das Geschäftsjahr 2014 enthält die nachstehende Tabelle die Finanzinformationen der für den Konzern wesentlichen Arbeitsgemeinschaften:

T€	Anteil in %	Umsatzerlöse	Kurzfristige Vermögenswerte	davon liquide Mittel	Langfristige Vermögenswerte	Kurzfristige Schulden
2014
A-Lanes A15 Roads V.O.E, Niederlande	33,3	59.316	29.549	887	0	29.549
A 44 Tiefbau BWB/BW11	50,0	6.546	1.526	1.214	0	1.526
Arge A4 Friedewald	50,0	16.517	4.888	15	18	4.906
Arge BAB 8 Ulm-Augsburg	35,0	52.504	39.332	23.281	140	39.472
Arge BAB 9 Holledau FR N	50,0	44.571	2.893	134	0	2.893
BAB A81 FDE Engen 2014	33,3	8.189	1.551	1.551	0	1.551
City-Tunnel Leipzig Los C	30,0	9.153	498	484	0	498
Schandauer Straße 2. BA	33,3	8.877	1.465	812	0	1.465
VCS BAB 5	41,0	14.136	12.506	10.489	0	12.506
Arge ZBA Halle-Los 1A TB	50,0	5.718	4.172	67	0	4.172

Im Geschäftsjahr 2014 waren aus den o. g. Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften 9.839 T€ und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverlusten 26.007 T€ ausgewiesen. Von den Verlusten entfallen 23.653 T€ auf das Autobahnprojekt A15 in den Niederlanden.

(14) Latente Steuern

Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen aus:

T€	31.12.2015		31.12.2014
T€	Aktive	Passive	Aktive	Passive
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	2.676	0	2.105	13
Sachanlagen	2.386	8.888	3.370	10.361
Finanzanlagen	1.238	6.859	1.399	6.805
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte	1.507	10.011	1.609	9.101
Rückstellungen	23.444	0	29.873	0
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen	654	1.960	365	2.053
Verbindlichkeiten und Sonstiges	114	7.338	0	11.994
Aktivierte steuerliche Verlustvorträge	12.590	0	16.793	0
	44.609	35.056	55.514	40.327
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern	-34.971	-34.971	-40.327	-40.327
Bilanzausweis	9.638	85	15.187	0

Die Entwicklung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

T€	2015	2014
Aktivsaldo(+)/Passivsaldo(-) 1.1.	15.187	14.135
Erfolgswirksam	-851	-8.801
Erfolgsneutral (IAS 19)	-4.783	9.859
Erfolgsneutral (Fremdwährung)	0	-6
Aktivsaldo(+)/Passivsaldo(-) 31.12.	9.553	15.187

Zum Bilanzstichtag beträgt der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Aktivbestand der latenten Steuern 16.812 T€ (Vorjahr 21.595 T€).

Latente Steuern auf Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen Gewinnen verrechnet werden können. Für Buchwertdifferenzen und steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer in Höhe von 92.596 T€ (Vorjahr 63.317 T€) und Gewerbesteuer 104.827 T€ (Vorjahr 97.443 T€) werden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als Steuerentlastung sowie aufgrund noch laufender Betriebsprüfungen nicht ausreichend gesichert ist. Darüber hinaus bestehen vororganschaftliche steuerliche Verlustvorträge, deren Verwertbarkeit nicht vor Beendigung der Organschaftsverhältnisse möglich ist. Davon entfallen auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge 13.554 T€ (Vorjahr 13.580 T€) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge 1.636 T€ (Vorjahr 1.664 T€). Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge sind grundsätzlich zeitlich unbegrenzt verwertbar.

Aktive latente Steuern auf verlustbezogene temporäre Differenzen wurden in Höhe von rd. 1.240 T€ (Vorjahr 2.028 T€) nicht angesetzt, da deren Steuerwirksamkeit als Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist.

(15) Vorräte

T€	31.12.2015	31.12.2014
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	24.553	23.249
Fertige Erzeugnisse und Waren sowie Bauten	22.304	47.398
Unfertige Erzeugnisse und Bauten	2.831	2.779
Unbebaute Grundstücke	4.707	5.264
Geleistete Anzahlungen	9	0
	54.404	78.690

Bei den Vorräten ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden im Saldo Wertminderungen in Höhe von 274 T€ (Vorjahr Wertaufholungen 354 T€) vorgenommen. Die wertgeminderten Vorräte sind mit einem Nettoveräußerungswert von 31.392 T€ (Vorjahr 27.903 T€) ausgewiesen. Die übrigen Vorräte von 23.012 T€ (Vorjahr 50.787 T€) werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.

Auf Vorratsgrundstücke bestehen nach dem Abgang einer Projektfinanzierung im Geschäftsjahr keine Besicherungen mehr (Vorjahr 21.721 T€).

Die Vorräte sind, mit Ausnahme der unbebauten Grundstücke, voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten realisierbar.

(16) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

T€	31.12.2015			31.12.2014
	Gesamt	davon		Gesamt	davon
	Gesamt	kurzfristig	langfristig	Gesamt	kurzfristig	langfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Fertigungsaufträgen	545.603	545.603	0	512.219	512.219	0
hierauf erhaltene Anzahlungen	-461.771	-461.771	0	-420.172	-420.172	0
	83.832	83.832	0	92.047	92.047	0
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	189.637	189.637	0	194.832	194.832	0
	273.469	273.469	0	286.879	286.879	0
Nicht finanzielle Vermögenswerte	8.461	8.461	0	8.033	8.033	0
Forderungen aus Ertragsteuern	4.080	759	3.321	2.174	254	1.920
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.748	19.748	0	16.071	15.751	320
Forderungen gegen Equity-Beteiligungen	3.549	3.549	0	3.388	3.134	254
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5.976	5.497	479	6.045	5.545	500
Übrige Forderungen und Vermögenswerte	13.607	11.793	1.814	15.724	13.926	1.798
	42.880	40.587	2.293	41.228	38.356	2.872
Gesamt	328.890	323.276	5.614	338.314	333.522	4.792

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen sämtlicher zum Bilanzstichtag nicht abgerechneter Aufträge stellen sich wie folgt dar:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten	727.768	776.646
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne	55.926	59.755
Kumulierte Verluste	-23.299	-28.345
abzüglich passivisch ausgewiesene Forderungen	-214.792	-295.837
Forderungen aus Fertigungsaufträgen	545.603	512.219

Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 214.792 T€ (Vorjahr 295.837 T€) werden unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen, da die hierauf erhaltenen Anzahlungen die Forderungen übersteigen.

Branchenüblich stehen dem Kunden bzw. der Kundin zur Sicherstellung seiner bzw. ihrer vertraglichen Ansprüche Einbehalte von Rechnungen zur Verfügung. Diese Einbehalte werden jedoch in der Regel durch Besicherungen (Bank- oder Konzerngarantien) abgelöst. Die Buchwerte der besicherten Forderungen betragen wie im Vorjahr 0 T€.

Die Wertberichtigungen zu den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobetrag	194.741	199.938
Wertberichtigung
Stand am 1.1.	5.106	8.675
Konsolidierungskreisänderungen/Umgliederungen	0	-3.008
Zuführung/Verwendung	-2	-561
Stand am 31.12.	5.104	5.106
Buchwert	189.637	194.832

Die Wertberichtigungen zu den sonstigen finanziellen Vermögenswerten stellen sich wie folgt dar:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Bruttobetrag	46.765	50.207
Wertberichtigung
Stand am 1.1.	8.979	4.286
Konsolidierungskreisänderungen/Umgliederungen	-5.449	4.693
Zuführung/Verwendung	355	0
Stand am 31.12.	3.885	8.979
Buchwert	42.880	41.228

Bezüglich der Kriterien zur Bildung der Wertberichtigungen verweisen wir auf die Erläuterungen zum Kreditrisiko in Textziffer [23] Finanzinstrumente.

(17) Liquide Mittel

Zur Zusammensetzung der liquiden Mittel verweisen wir auf Textziffer [22] Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung. Die liquiden Mittel sind nicht verpfändet.

(18) Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt 104.780.000,00 €, eingeteilt in 4.030.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien. Die Aktionäre der STRABAG AG haben auf der Ordentlichen Hauptversammlung vom 19.6.2015 beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 in Höhe von 20.712.200,00 € eine Dividende in Höhe von 1,04 € je gewinnberechtigter Stückaktie (= 4.191.200,00 €) auszuschütten, einen Betrag in Höhe von 16.500.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 21.000,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres ist eine Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 39.955.000,00 € vorgenommen worden.

Die in der Bilanz ausgewiesenen anderen Rücklagen umfassen die gesetzlichen und freien Gewinnrücklagen, die erfolgsneutralen Veränderungen aus der at-Equity-Bewertung und der Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten, die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen aufgrund von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten bei der Berechnung der Personalrückstellungen sowie die Währungsdifferenzen.

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt darauf ab, durch eine angemessene Eigenkapitalquote (auf Basis Eigenkapital einschließlich der nicht beherrschenden Anteile) die Sicherung ausreichender Kreditwürdigkeit und Einhaltung national und international geforderter Kriterien für Ausschreibungen von Projekten zu gewährleisten. STRABAG stellt sicher, dass allen Konzernunternehmen ausreichendes Kapital in Form von Eigen- und Fremdkapital zur Verfügung steht.

Die Finanzverbindlichkeiten haben sich im Berichtsjahr im Saldo deutlich reduziert. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich aufgrund planmäßiger und außerplanmäßiger Tilgungen. Die Reduzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist maßgeblich auf die Rückführung der Bankverbindlichkeiten der Büro Campus Deutz Torhaus GmbH zurückzuführen. Die Gesamtstrategie des Kapitalmanagements hat sich im laufenden Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Externe Mindestkapitalanforderungen bestehen nicht.

(19) Rückstellungen

T€	Stand 31.12.2014	Währungsdifferenzen/ Umgliederungen	Änderung Konsolidierungskreis	Zuführung	Auflösung	Verwendung	Stand 31.12.2015
Pensionsrückstellungen	199.394	26	0	3.831	0	26.097	177.154
Baubezogene Rückstellungen	65.320	-1.107	213	17.358	5.762	17.467	58.555
Personalbezogene Rückstellungen	3.751	0	0	628	0	982	3.397
Übrige Rückstellungen	15.604	-6.433	0	1.980	281	4.817	6.053
Langfristige Rückstellungen	284.069	-7.514	213	23.797	6.043	49.363	245.159
Baubezogene Rückstellungen	52.803	1.020	0	75.418	0	50.544	78.697
Personalbezogene Rückstellungen	27.637	0	50	27.734	0	27.657	27.764
Übrige Rückstellungen	28.937	6.549	0	27.110	103	24.326	38.167
Kurzfristige Rückstellungen	109.377	7.569	50	130.262	103	102.527	144.628
Gesamt	393.446	55	263	154.059	6.146	151.890	389.787

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Annahmen zum 31.12.2015 für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

	Pensionsverpflichtungen Deutschland	Pensionsverpflichtungen Niederlande
Richttafeln	Dr. Klaus Heubeck	BPT Bouw
	2,3 %	2,05%
Diskontierungszinssatz	(Vorjahr 2,0 %)	(Vorjahr 2,2 %)
	1,7 %	1,52 %
Rentensteigerung	(Vorjahr 2,25 %)	(Vorjahr 1,35 %)
	0%	2,5%
Gehaltstrend	(Vorjahr 0 %)	(Vorjahr 0 %)
Pensionsalter Frauen/Männer	60-65	67

Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€	2015	2014
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO ^*) am 1.1.	202.604	174.078
Konzernneutrale Umbuchungen	26	206
Laufender Dienstzeitaufwand	773	784
Zinsaufwand	3.941	5.909
Pensionszahlungen	-10.896	-11.422
Versicherungsmathematische Gewinne(-)/Verluste(+) aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen	388	-155
Versicherungsmathematische Gewinne(-)/Verluste(+) aufgrund Änderung des Diskontierungszinssatzes	-16.424	33.204
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO ^*) am 31.12.	180.412	202.604
abzüglich Planvermögen	-3.258	-3.210
Bilanzansatz Pensionsverpflichtungen am 31.12.	177.154	199.394

^* Defined Benefit Obligation

Die folgenden Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

T€	2015	2014
Laufender Dienstzeitaufwand	773	784
Zinsaufwand	3.941	5.909
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	110	114

Die Entwicklung der Nettoverpflichtung der versicherungsmathematischen Anpassungen der Pensionsrückstellungen stellen sich wie folgt dar:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Versicherungsmathematische Verluste vor latenter Steuer	56.360	72.395
Latente Steuer	-16.812	-21.595
Versicherungsmathematische Verluste nach latenter Steuer	39.548	50.800

Planvermögen besteht in Form von Rückdeckungsversicherungen. Für das Folgejahr werden Pensionszahlungen in Höhe von 11.971 T€ erwartet.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen bzw. das Fälligkeitsprofil setzt sich wie folgt zusammen:

T€	≤ 1 Jahr	1-5 Jahre	6-10 Jahre	11-20 Jahre	> 20 Jahre
Pensionsverpflichtungen	11.971	54.869	49.560	70.056	58.052

Die Duration (gewichtete durchschnittliche Laufzeit) der Pensionsverpflichtungen beträgt 10,7 Jahre (Vorjahr 11,5 Jahre).

Die Pensionsverpflichtungen sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, welche im Wesentlichen aus allgemeinen Zins- sowie Inflationsschwankungen bestehen. Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-0,5 Prozentpunkte sowie eine Änderung der Rentensteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte hätte bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsrückstellungen:

T€	Diskontierungszinssatz		Rentensteigerung
T€	+0,5%-Punkte	-0,5%-Punkte	+0,25%-Punkte	-0,25%-Punkte
Pensionsverpflichtungen	170.379	191.463	184.720	176.268

Außerdem besteht das Risiko, dass die allgemeine Lebenserwartung höher ausfällt, als bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen unterstellt. Bei einer um ein Jahr erhöhten Lebenserwartung würde die zum 31.12.2015 ausgewiesene Pensionsverpflichtung 189.095 T€ betragen.

Sonstige Rückstellungen

Die baubezogenen Rückstellungen enthalten u. a. Gewährleistungs- und Garantieverpflichtungen, Kosten der Auftragsabwicklung und nachträgliche Kosten abgerechneter Aufträge sowie nicht an anderer Stelle berücksichtigte drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die personalbezogenen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Jubiläumsverpflichtungen, Kosten der Altersteilzeit sowie Kosten für Personalanpassungsmaßnahmen.

In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Schadens- und Streitfälle sowie Risikovorsorgen für ausgelegte Garantien enthalten.

Die Finanzmittelabflüsse liegen bei Rekultivierungsrückstellungen bei bis zu 25 Jahren und bei den übrigen baubezogenen Rückstellungen im Allgemeinen zwischen einem und fünf Jahren. Die unter den Personalrückstellungen ausgewiesenen Jubiläumsrückstellungen haben eine Laufzeit von bis zu 40 Jahren, die übrigen langfristigen Rückstellungen von bis zu 14 Jahren.

Die in den Konzernabschluss der STRABAG AG einbezogenen Unternehmen sehen sich mehreren angedrohten oder schwebenden Gerichtsverfahren ausgesetzt, deren Ausgang entweder nicht bestimmbar ist oder aufgrund der mit derartigen Gerichtsverfahren zusammenhängenden Unsicherheit nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann. Für derartige wahrscheinliche oder bereits anhängige Gerichtsverfahren wurden Rückstellungen in erforderlichem Umfang gebildet. Dies gilt auch für Gerichtsverfahren, von denen der STRABAG AG-Konzern Kenntnis erlangt hat, obwohl die Klageschriften von den zuständigen Gerichten noch nicht zugestellt wurden. Da diese Rückstellungen, die im Konzernabschluss berücksichtigt sind, auf Schätzungen beruhen, ist es durchaus möglich, dass die Beendigung einiger dieser Verfahren uns zu Zahlungen zwingt, die über die zurückgestellten Beträge hinausgehen und deren Umfang oder Bandbreite zum 31.12.2015 nicht hinreichend genau bestimmbar waren.

Insgesamt werden keine negativen Auswirkungen aus den vorgenannten Sachverhalten erwartet, welche sich wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns auswirken könnten.

(20) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

T€	31.12.2015			31.12.2014
	Gesamt	davon		Gesamt	davon
	Gesamt	kurzfristig	langfristig	Gesamt	kurzfristig	langfristig
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	419	368	51	19.003	17.509	1.494
davon grundpfandrechtlich gesichert	0			(16.187)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	65.965	14.000	51.965	79.965	13.000	66.965
	66.384	14.368	52.016	98.968	30.509	68.459
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ¹⁾
Forderungen aus Fertigungsaufträgen	-214.792	-214.792	0	-295.837	-295.837	0
hierauf erhaltene Anzahlungen	242.034	242.034	0	321.859	321.859	0
	27.242	27.242	0	26.022	26.022	0
Übrige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	205.311	205.311	0	195.214	195.214	0
	232.553	232.553	0	221.236	221.236	0
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten	54.118	53.217	901	49.171	48.003	1.168
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern	51.513	51.513	0	31.840	31.840	0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	48.072	43.381	4.691	41.267	41.267	0
Verbindlichkeiten gegenüber Equity-Beteiligungen	70	59	11	120	120	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	213	213	0	58	58	0
Übrige Verbindlichkeiten	50.616	50.616	0	52.113	52.113	0
	98.971	94.269	4.702	93.558	93.558	0
Gesamt	503.539	445.920	57.619	494.773	425.146	69.627

¹⁾ Der hierunter ausgewiesene Vorauszahlungssaldo aus Fertigungsaufträgen wird als nicht finanziell qualifiziert.

Im Vorjahr waren noch Projektfinanzierungen mit 16.187 T€ grundpfandrechtlich besichert. Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige Besicherungen in Höhe von 184 T€ (Vorjahr 0 T€).

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen laufende Ertragsteuern.

WEITERE ANGABEN

(21) Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien	664	728
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen	1.845	0
	2.509	728

In der Bauindustrie ist die Ausstellung von verschiedenen Bürgschaften zur Absicherung der bauvertraglichen Verpflichtungen üblich und notwendig. Diese Bürgschaften werden üblicherweise von Banken bzw. Kreditversicherungsunternehmen (= Bürgen) ausgestellt und umfassen im Wesentlichen Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften. Im Fall der Bürgschaftsziehung bestehen vertragliche Regressansprüche der Banken gegenüber dem Konzern. Ein Risiko einer Bürgschaftsinanspruchnahme besteht nur dann, wenn den zugrunde liegenden vertraglichen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachgekommen wird. Verpflichtungen bzw. wahrscheinliche Risiken aus solchen Bürgschaften sind in der Bilanz als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen berücksichtigt.

Branchenüblich besteht darüber hinaus bei Bau-Arbeitsgemeinschaften, an denen Gesellschaften des STRABAG-Konzerns beteiligt sind, eine gesamtschuldnerische Haftung mit den anderen Partnern.

Die Gewährleistungsverträge betreffen Finanzierungen im Zusammenhang mit Projektentwicklungen.

Im Übrigen bestehen keine wesentlichen finanziellen Risiken aus außerbilanziellen Geschäften.

(22) Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Darstellung der Konzern-Kapitalflussrechnung erfolgte nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€	31.12.2015	31.12.2014
Wertpapiere	265	261
Kassenbestand	149	152
Guthaben bei Kreditinstituten	309.737	168.787
	310.151	169.200

Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind im Berichtsjahr folgende Positionen enthalten:

T€	2015	2014
Gezahlte Zinsen	4.987	4.933
Erhaltene Zinsen	3.821	1.819
Gezahlte(-)/Erstattete Steuern(+)	-15.413	-1.129
Erhaltene Dividenden	31.664	23.083

(23) Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten, wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der erstmalige Ansatz erfolgt grundsätzlich am Erfüllungstag.

Die Finanzinstrumente werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Die Finanzinstrumente setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

T€	Bewertungskategorie nach IAS 39	31.12.2015		31.12.2014
T€	Bewertungskategorie nach IAS 39	Buchwert	beizulegender Zeitwert	Buchwert	beizulegender Zeitwert
AKTIVA
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Anteile an verbundenen Unternehmen	AfS	7.707	7.707	7.707	7.707
Beteiligungen	AfS	11.625	11.625	17.455	17.455
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	L&R	273.469	273.469	286.879	286.879
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	L&R	42.880	42.880	41.228	41.228
Liquide Mittel	L&R	310.151	310.151	169.200	169.200
		645.832	645.832	522.469	522.469
Bewertung zum Fair Value
Beteiligungen	AfS	1.987	1.987	1.869	1.869
PASSIVA
Bewertung zu Anschaffungskosten
Finanzverbindlichkeiten	FLaC	-66.384	-66.384	-98.968	-98.968
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	FLaC	-205.311	-205.311	-195.214	-195.214
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	FLaC	-98.971	-98.971	-93.558	-93.558
		-370.666	-370.666	-387.740	-387.740
Gesamt		277.153	277.153	136.598	136.598
Nach Bewertungskategorien
Loans and Receivables (L&R)		626.500	626.500	497.307	497.307
Available-for-Sale (AfS)		21.319	21.319	27.031	27.031
Financial Liabilities at Amortised Cost (FLaC)		-370.666	-370.666	-387.740	-387.740
Gesamt		277.153	277.153	136.598	136.598

Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die Ausleihungen sind im Wesentlichen verzinslich. Der Buchwert entspricht daher dem Barwert der finanziellen Vermögenswerte.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, als Barwerte der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt.

Die Finanzinstrumente werden lediglich im unwesentlichen Ausmaß zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien setzt sich wie folgt zusammen:

	L&R	AfS	FLaC	L&R	AfS	FLaC
T€	2015	2015	2015	2014	2014	2014
Zinsen	3.821	0	-4.984	1.819	0	-4.933
Wertminderungen, Forderungsverluste und Wertaufholungen	-5.324	-2.036	0	82	-2.343	0
Veräußerungsgewinne/-verluste	0	2.470	0	0	567	0
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten	0	0	1.947	0	0	2.558
Erfolgswirksames Nettoergebnis	-1.503	434	-3.037	1.901	-1.776	-2.375
Direkt im Eigenkapital erfasste Wertänderungen		118		0	557	0
Nettoergebnis	-1.503	552	-3.037	1.901	-1.219	-2.375

Dividenden und Aufwendungen aus Beteiligungen, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen werden, sind Teil des operativen Ergebnisses und daher nicht Teil des Nettoergebnisses. Wertminderungen, Wertaufholungen, Abgangsgewinne und Abgangsverluste der Loans and Receivables (L&R) sowie der Financial Liabilities at Amortised Cost (FLaC) werden in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Wertminderungen, Wertaufholungen, Abgangsgewinne und Abgangsverluste der Available-for-Sale(AfS)-Finanzinstrumente werden, soweit es sich um Beteiligungen oder Anteile an verbundenen Unternehmen handelt und sie nicht gemäß IAS 39 erfolgsneutral verrechnet werden, im Beteiligungsergebnis und anderenfalls in den sonstigen Erträgen bzw. sonstigen Aufwendungen oder im Zinsergebnis ausgewiesen.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der ausgereichten Darlehen und Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Grundsätze des Risikomanagements

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Zins-, Wäh-rungs- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury der BRVZ Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG, Köln. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird.

Zinsrisiko

Die Finanzinstrumente sind sowohl aktiv- als auch passivseitig vor allem variabel verzinst. Das Risiko besteht demnach in steigenden Aufwandszinsen bzw. sinkenden Ertragszinsen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben.

Der Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Währungen - unter Angabe der durchschnittlichen Verzinsung zum Bilanzstichtag - stellt sich wie folgt dar:

	Buchwert	Durchschnittsverzinsung
Guthaben bei Kreditinstituten	T€	2015
EUR	307.844	0,12 %
HRK	681	0,00 %
DKK	796	0,00 %
PLN	398	1,53 %
Sonstige	18	0,00 %
	309.737	0,12 %

	Buchwert	Durchschnittsverzinsung
Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten	T€	2015
EUR	419	3,73 %

Wäre das Zinsniveau zum 31.12.2015 um 50 Basispunkte höher (niedriger) gewesen, wären das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital um 1,1 Mio. € höher (niedriger) (Vorjahr 0,3 Mio. € höher (niedriger)) ausgefallen. Die Berechnung erfolgt auf Basis der Endbestände der verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden zum 31.12.2015. Steuereffekte aus Zinssatzänderungen wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Währungsänderungsrisiko

Aufgrund der Länderstruktur des Konzerns und der geringen Geschäftstätigkeit mit Gesellschaften außerhalb der Euro-Währung bestehen grundsätzlich keine bzw. Währungsrisiken in nicht wesentlichem Umfang.

Entwicklung der wesentlichen Konzernwährungen:

Währung	Stichtagskurs 31.12.2015	Durchschnittskurs 2015	Stichtagskurs 31.12.2014	Durchschnittskurs 2014
Währung	1 € =	1 € =	1 € =	1 € =
CZK	27,023	27,270	27,735	27,551
PLN	4,264	4,184	4,273	4,194

Kreditrisiko

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte ohne liquide Mittel beträgt zum Stichtag 337.668 T€ (Vorjahr 355.138 T€) und entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten. Davon betreffen 273.469 T€ (Vorjahr 286.879 T€) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen betreffen laufende Bauvorhaben und sind daher zur Gänze noch nicht fällig. Von den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 189.637 T€ (Vorjahr 194.832 T€) sind nur unwesentliche Beträge überfällig und nicht wertberichtigt.

Das Risiko bei Forderungen gegenüber der Auftraggeberschaft kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung sowie der öffentlichen Hand als wesentliche Auftraggeberin als gering eingestuft werden.

Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner ausschließlich Finanzinstitute mit bester Bonität sind.

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen im Ausmaß von 1.152 T€ (Vorjahr 813 T€).

Einzelwertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten werden dann vorgenommen, wenn der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts höher als der Barwert der zukünftigen Cashflows ist. Der Ausweis erfolgt auf separaten Wertberichtigungskonten. Als Auslöser dafür werden finanzielle Schwierigkeiten, Vertragsbruch, Insolvenz sowie erheblicher Zahlungsverzug der Kundin bzw. des Kunden herangezogen. Bei Uneinbringlichkeit der Forderung erfolgt eine Ausbuchung. Die Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine allein betrachtet wesentlich ist. Neben der Einschätzung des Bonitätsrisikos wird auch das jeweilige Länderrisiko mitberücksichtigt.

Liquiditätsrisiko

Liquidität bedeutet für den STRABAG-Konzern nicht nur die Kassen- und Bankkontoguthaben im engeren Sinne, sondern auch die zur Verfügung stehenden Bar- und Avalkreditrahmen. Die STRABAG AG verfügt über bilaterale Barkreditlinien bei Banken mit einem Gesamtvolumen von rd. 10 Mio. €, die allerdings auch von anderen Konzerngesellschaften des STRABAG SE-Konzerns genutzt werden können. Im Jahr 2015 hat die STRABAG AG keine bilateralen Barkredite bei Banken in Anspruch genommen. Für die STRABAG AG besteht darüber hinaus auch die Option, Finanzmittel über die STRABAG SE zu marktüblichen Konditionen aufzunehmen. Ende 2012 wurde hierfür eine Darlehensvereinbarung mit der STRABAG SE in Höhe von 120 Mio. € mit einer Laufzeit bis Ende 2017 abgeschlossen.

Die STRABAG AG verfügt über bilaterale Avalkreditlinien von rd. 755 Mio. €, daneben partizipiert die STRABAG AG mit ihren Tochtergesellschaften unverändert an dem im Jahr 2014 vorzeitig refinanzierten syndizierten Avalkredit der STRABAG SE mit einem Volumen von 2 Mrd. €, der eine Mindestlaufzeit bis Mitte 2019 besitzt.

Aus den Finanzverbindlichkeiten ergeben sich folgende Zahlungsverpflichtungen (Zinszahlungen berechnet auf Basis des Zinssatzes zum 31.12. und Tilgungen) in den Folgejahren:

T€	Buchwert 31.12.2015	Cashflows
T€	Buchwert 31.12.2015	≤ 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
2015
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	419	375	55	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	65.965	14.962	53.432	0
	66.384	15.337	53.487	0
T€	Buchwert 31.12.2014	Cashflows
T€	Buchwert 31.12.2014	5 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
2014
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.003	18.793	212	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	79.965	14.447	55.111	15.093
	98.968	33.240	55.323	15.093

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Schulden (siehe Textziffer [20]) führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit in Höhe der Buchwerte zu Geldabflüssen.

(24) Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 "Betriebssegmente". IFRS 8 sieht eine Berichterstattung über die wesentlichen Steuerungsgrößen des Managements vor (Ergebnis- und Vermögensgrößen gemäß Management-Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.

Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf den Vorstandsbereichen Verkehrswegebau, Beteiligungen Österreich, Sondersparten sowie Servicebetriebe.

Es bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

In der Darstellung des Segmentergebnisses wurde zwecks Überleitung vom EBIT auf das EBT das Zinsergebnis separat ausgewiesen. Das Zinsergebnis wird im internen Reporting im Segment Servicebetriebe dargestellt.

Segment Verkehrswegebau

Die Aufgabenschwerpunkte im Segment Verkehrswegebau liegen im Neubau, in der Instandhaltung und in der Erneuerung von Verkehrsflächen. Zusätzlich subsumieren wir unter diesem Segment auch vorgelagerte Baustoffproduktions- und -vertriebseinheiten. Der Begriff "Verkehrswegebau" umfasst Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, aber auch innerstädtische Infrastruktur in Form von Straßen- und Nebenflächen, Bahnstrecken für den Fern- und Nahverkehr, Flugbetriebsflächen sowie Industrieflächen (z. B. Containerumschlagplätze oder Hallenböden). Außerdem gehören der Kanal- und Rohrleitungsbau, der Erdbau, der Deichbau, Abdichtungs- und Belagsarbeiten u. a. auf Brücken oder Parkdecks sowie die Verwertung mineralischer Reststoffe zu diesem Segment. Dieses Segment umfasst auch die Abwicklung der Geschäftsaktivitäten im auslaufenden Hoch- und Ingenieurbau.

Segment Beteiligungen Österreich

Das Segment Beteiligungen Österreich enthält unsere 35 %-Beteiligung an der Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich, die in den wesentlichen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Skandinavien vertreten ist und die gesamte Leistungspalette eines Universalbauunternehmens abdeckt.

Segment Sondersparten

Das Segment Sondersparten enthält neben dem auslaufenden Projektentwicklungsgeschäft die Baustoffgesellschaften zur Erzeugung von Transportbeton, die im Wesentlichen unter der ROBA Transportbeton GmbH gebündelt sind, die SAT Straßensanierung GmbH mit ihrer tschechischen und ihrer polnischen Beteiligung und die BHG Bitumenhandelsgesellschaft GmbH.

Segment Servicebetriebe

Das Segment Servicebetriebe umfasst im Wesentlichen die Funktionen der Konzernleitung sowie unsere 50 %-Beteiligungen an den Shared-Service-Gesellschaften BRVZ und BMTI. Diesem Segment werden das wesentliche Sachanlagevermögen sowie das externe Zinsergebnis zugeordnet. Im Übrigen enthält dieses Segment Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge, die nicht einem anderen Segment direkt oder durch verursachungsgerechte Schlüsselung zuzuordnen sind.

Die Segmentinformationen stellen sich wie folgt dar:

T€	Verkehrswegebau	Beteiligungen Österreich	Sondersparten	Servicebetriebe	Überleitung zum IFRS-Abschluss	Gesamt
2015
Leistung	2.068.960	2.195.474	105.962	20.612	0	4.391.008
Umsatzerlöse	2.011.750	0	119.217	1.228	0	2.132.195
Intersegmentäre Umsätze ¹⁾	125	0	75.785	140.699	-216.609	0
EBIT ¹⁾	94.373	16.050	18.026	0	-5.639	122.810
Zinsen und übrige Finanzerträge	0	0	0	4.744	0	4.744
Zinsen und übrige Finanzaufwendungen	0	0	0	-8.928	0	-8.928
EBT (Segmentergebnis)	94.373	16.050	18.026	-4.184	-5.639	118.626
davon Ergebnis aus Equity-Beteiligungen	10.709	16.050	577	-2.786	0	24.550
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	4.464	0	0	75.569	0	80.033
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte	6.795	0	0	86.520	0	93.315
davon Wertminderungen gemäß IAS 36	6.415	0	0	1.847	0	8.262
Wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	15.985	2.050	-794	-3.637	0	13.604
T€	Verkehrswegebau	Beteiligungen Österreich	Sondersparten	Servicebetriebe	Überleitung zum IFRS-Abschluss	Gesamt
2014
Leistung	2.128.377	1.964.561	98.312	24.228	0	4.215.478
Umsatzerlöse	2.040.810	0	91.383	1.373	0	2.133.566
Intersegmentäre Umsätze ¹⁾	0	0	86.122	138.261	-224.383	0
EBIT ¹⁾	58.869	-4.041	-2.390	2	-3.584	48.856
Zinsen und übrige Finanzerträge	0	0	0	1.819	0	1.819
Zinsen und übrige Finanzaufwendungen	0	0	0	-10.842	0	-10.842
EBT (Segmentergebnis)	58.869	-4.041	-2.390	-9.021	-3.584	39.833
davon Ergebnis aus Equity-Beteiligungen	9.042	-4.041	267	-1.259	0	4.009
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	8.040	0	0	89.481	0	97.521
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte	7.563	0	0	81.285	0	88.848
davon Wertminderungen gemäß IAS 36	7.117	0	0	201	0	7.318
Wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	3.005	-18.041	293	-8.170	0	-22.913

¹⁾ Freiwillige Angabe.

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-Equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt. Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€	2015	2014
Beteiligungsergebnis	-5.900	-4.957
Sonstige Konsolidierungsbuchungen	261	1.373
Summe	-5.639	-3.584

Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen

T€	2015	2014
Inland	2.056.422	2.000.954
Europäisches Ausland	75.773	132.612
Konzernausweis	2.132.195	2.133.566

Die Darstellung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem jeweiligen Sitz der Konzerngesellschaften.

(25) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ("Related Parties") sind nach IAS 24 anzugeben und zu erläutern.

Als "Related Parties" im Sinne von IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" kommen neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat u. a. natürliche sowie juristische Personen und Unternehmen in Betracht, die das berichtende Unternehmen oder eines seiner Tochterunternehmen beherrschen können oder auf das berichtende Unternehmen oder auf seine Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar einen maßgeblichen Einfluss ausüben können, sowie diejenigen natürlichen und juristischen Personen und Unternehmen, die das berichtende Unternehmen beherrschen oder maßgeblich beeinflussen kann.

Als wesentliche nahestehende juristische Person zählt insbesondere die STRABAG SE, Villach/Österreich, mit ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochter- und Equity-Gesellschaften, der direkt und indirekt mehr als 75 % der Anteile an der STRABAG AG, Köln, zuzurechnen sind.

Des Weiteren sind bei der STRABAG AG als nahestehende natürliche und juristische Personen die Kernaktionäre der STRABAG SE, die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien-Gruppe (Wien/Österreich), die UNIQA-Gruppe (Wien/Österreich) sowie die Rasperia Trading Ltd. (Limassol/Zypern), welche von Oleg V. Deripaska (Moskau/Russische Föderation) kontrolliert wird, anzusehen.

Die STRABAG AG unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen mit diesen nahestehenden Unternehmen resultieren aus dem üblichen Geschäftsverkehr. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Equity-Gesellschaften und Beteiligungen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

Darüber hinaus haben Unternehmen der STRABAG AG mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der STRABAG AG keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Die Vergütung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen umfasst die unter den Angaben zu Organen dargestellten kurzfristig fälligen Leistungen sowie die Leistungen nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse.

Wesentliche Transaktionen im Sinne dieser Vorschrift wurden jedoch von Unternehmen des STRABAG-Konzerns mit Gesellschaften abgeschlossen, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsgremien diese Personen vertreten sind. Diese Gesellschaften sind im Wesentlichen der STRABAG SE zuzurechnen.

Der STRABAG-Konzern hatte im Geschäftsjahr 2015 zu nahestehenden Unternehmen und Personen der STRABAG SE-Gruppe folgende Beziehungen:

T€	2015	2014
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	163.438	161.337
Erhaltene Lieferungen und Leistungen	158.249	242.353
Forderungen zum 31.12.	16.500	8.810
Verbindlichkeiten zum 31.12.	103.162	111.166

Nachstehend aufgeführte wesentliche Geschäftsvorgänge sind in der Tabelle enthalten.

Die Equity-Beteiligung BRVZ Bau-Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG, Köln, erbringt für die STRABAG AG und ihre verbundenen Unternehmen Dienstleistungen im Bereich der kaufmännischen Verwaltung und der Informationstechnologie, die zu Selbstkosten abgerechnet werden.

Die Equity-Beteiligung BMTI - Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG, Köln, erbringt für die STRABAG AG und ihre verbundenen Unternehmen Dienstleistungen im Bereich der Gerätedisposition, der Investitionen und Desinvestitionen des Geräteparks sowie der Wartung und Instandsetzung, die zu Selbstkosten abgerechnet werden.

Darüber hinaus fielen weitere berichtspflichtige Transaktionen bzw. Geschäftsvorfälle an:

Die STRABAG AG deckte im Geschäftsjahr einen wesentlichen Teil ihres unterjährigen Finanzierungsbedarfs über Barkredite der STRABAG SE. Die Kreditgewährung erfolgte zu marktüblichen Konditionen. Die maximale Kreditinanspruchnahme bei der STRABAG SE belief sich auf 21 Mio. €. Zum 31.12.2015 bestanden aus Betriebsmittelfinanzierungen keine Verbindlichkeiten gegenüber der STRABAG SE.

Bereits am 3./4.12.2012 haben die STRABAG AG und die STRABAG SE (als Darlehensgeberin) im Zusammenhang mit der Einlageverpflichtung der STRABAG AG gegenüber der BHB einen weiteren Darlehensvertrag über bis zu 110 Mio. € abgeschlossen. Am 31.12.2015 belief sich die Inanspruchnahme des Darlehens auf rd. 66 Mio. €.

Mit der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien-Gruppe und der UNIQA-Gruppe werden fremdübliche Finanzierungs- und Versicherungsgeschäfte abgewickelt.

Rechtsgeschäfte mit anderen Unternehmen, bei denen die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Geschäftsführungsaufgaben wahrnehmen, bestehen in wesentlichem Umfang. Diese sind jedoch in den Zahlen der STRABAG SE mit enthalten, siehe vorstehende Tabelle "nahestehende Unternehmen STRABAG SE-Gruppe".

Darüber hinaus hatte der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2015 zu den assoziierten Beteiligungen sowie Gemeinschaftsunternehmen folgende Beziehungen:

T€	2015	2014
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	9.531	7.558
Erhaltene Lieferungen und Leistungen	46.411	41.262
Forderungen zum 31.12.	3.549	8.932
Verbindlichkeiten zum 31.12.	59	178

Im Juni 2010 leitete das Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung im Markt für Walzasphalt ein. Zwecks Beseitigung der zwischenzeitlich vorliegenden Bedenken des Bundeskartellamts wurden im Zuge der Entflechtungen einzelne Produktionsstandorte u. a. auch von der BAM-Gruppe erworben bzw. an die BAM-Gruppe veräußert.

Für assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen bestanden im Berichtsjahr Bürgschaften und Garantien von rd. 2,0 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €) und Finanzgarantien von 1,2 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €).

Gegenüber Bau-Arbeitsgemeinschaften, die gemäß IAS 24.9 als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen sind, bestehen im Geschäftsjahr 2015 folgende Beziehungen:

T€	2015	2014
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	230.611	265.893
Erhaltene Lieferungen und Leistungen	2.557	1.649
Forderungen zum 31.12.	69.512	101.995
Verbindlichkeiten zum 31.12.	51.545	48.596

Gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen des Konzerns bestanden im Geschäftsjahr 2015 folgende Beziehungen:

T€	2015	2014
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	12.016	14.844
Erhaltene Lieferungen und Leistungen	5.173	6.823
Forderungen zum 31.12.	3.248	6.941
Verbindlichkeiten zum 31.12.	10.874	10.066

Für nicht konsolidierte verbundene Unternehmen im STRABAG-Konzern bestanden im Berichtsjahr Bürgschaften und Garantien von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €). Im Übrigen verweisen wir auf Textziffer [21].

Die Abrechnung aller Rechtsgeschäfte erfolgte zu marktüblichen Konditionen.

(26) Angaben über Organe

Vorstand	Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften und in vergleichbaren Kontrollgremien anderer in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen (Stand 31.12.2015)
Dipl.-Ing. Peter Hübner, Bad Hersfeld Techn. Unternehmensbereichsleiter, Groß- und Sonderprojekte, Benelux, Baden-Württemberg, Hamburg/Schleswig-Holstein, Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Nordwest, Verwertung, BMTI (techn.)	STRABAG NS, Trige/Dänemark
Mag. Marcus Keller, Seeboden/Österreich Kfm. Unternehmensbereichsleiter, Groß- und Sonderprojekte, Benelux, Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern, Köln/Düsseldorf, Sachsen/Thüringen, Bahnbau, Verwertung, Übrige Bausparten, Recht, Controlling, Risikomanagement, Contract Management, BMTI (kfm.)
Dipl.-Kfm. Peter Kern, Neusäß Kfm. Unternehmensbereichsleiter, Baden-Württemberg, Bayern Nord, Bayern Süd/ Direct Export, Hamburg/Schleswig-Holstein, Hannover/Sachsen-Anhalt, Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland, Nordwest, Baustoffe, Personal, Compliance, Revision, Finanzen, Rechnungswesen, Beschaffungsmanagement	STRABAG Großprojekte GmbH, München Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG, Wiesbaden
Dipl.-Ing. Jörg Rösler, Gotha Techn. Unternehmensbereichsleiter, Bayern Nord, Bayern Süd/Direct Export, Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern, Hannover/Sachsen-Anhalt, Köln/Düsseldorf, Sachsen/Thüringen, Bahnbau, Baustoffe, BMTI (techn.), Controlling (techn.)	STRABAG Großprojekte GmbH, München

Aufsichtsrat	Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften und in vergleichbaren Kontrollgremien anderer in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen (Stand 31.12.2015)
Dr. Thomas Birtel, Mülheim/Ruhr Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands STRABAG SE, Villach/Österreich	N. V. STRABAG Benelux S.A., Antwerpen/Belgien Verwaltungsrat Vorsitzender Ed. Züblin AG, Stuttgart, Vorsitzender STRABAG AG, Spittal an der Drau/Österreich Vorsitzender STRABAG Sp. z o.o., Warschau/Polen, Vorsitzender Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich, Vorsitzender VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannover VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G., Hannover VHV Holding AG, Hannover
Dietmar Schäfers ^*, Gelsenkirchen stellv. Vorsitzender stellv. Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt	XERVON GmbH, Köln stellv. Vorsitzender
Dipl.-Ing. Andreas Batke ^*, Nürnberg Vermessungs-Ingenieur, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats	STRABAG SE, Villach/Österreich
Brigitte Bege ^*, Köln Fachkraft für Arbeitssicherheit stellv. Betriebsratsvorsitzende STRABAG AG Hauptverwaltung
Veronika Exner ^*, Cottbus Wirtschaftskauffrau Betriebsratsvorsitzende der Direktion Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern
Dipl.-Betriebsw. Günter Frank, Köln ehem. Leiter Fachbereich Konzernbilanzierung, BRVZ GmbH, Köln, i. R.
Sven Gehrdau ^*, Winsen (Luhe) (ab 7.10.2015) Fachreferent im Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt
Dipl.-Betriebsw. Anette Höchst*, Rösrath (ab 1.1.2015) Stabsdirektionsleiterin
Dipl.-Ing. Roland Jurecka, Leonding/Österreich ehem. Mitglied des Vorstands STRABAG SE, Villach/Österreich, i. R.	Autostrada Wielkopolska S.A., Poznan/Polen stellv. Vorsitzender Ed. Züblin AG, Stuttgart Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/ Österreich
Matthias Kirchner ^*, Rödental (bis 6.9.2015) Fachreferent im Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt
Dr. Peter Krammer, Wien/Österreich Mitglied des Vorstands STRABAG SE, Villach/Österreich	Ed. Züblin AG, Stuttgart STRABAG AG, Spittal an der Drau/Österreich STRABAG Sp. z o.o., Warschau/Polen
Udo Mehrlein ^*, Mülheim an der Ruhr (ab 1.9.2015) Betriebsratsvorsitzender der Direktion BMTI GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Müller, Rösrath ehem. Mitglied des Vorstands Ed. Züblin AG, Stuttgart
Martin Noack ^*, Soderstorf Beton- und Stahlbetonbaumeister Betriebsratsvorsitzender der Direktion Hamburg/Schleswig-Holstein
Ing. Fritz Oberlerchner, Wien/Österreich ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstands STRABAG SE, Villach/Österreich, i. R.	Andritz AG, Graz/Österreich Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich stellv. Vorsitzender Ed. Züblin AG, Stuttgart
Elke Plaßwilm, Köln ehem. Leiterin des Zentralbereichs Revision der STRABAG SE, Villach/Österreich, i. R.	Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/Österreich Ed. Züblin AG, Stuttgart
Detlef Poppe ^*, Biederitz Baufachwirt, (bis 31.8.2015) Betriebsratsvorsitzender der Direktion Hannover/Sachsen-Anhalt
Dipl.-Kfm. Werner Schneider, Senden Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender Gesellschafter Schneider, Geiwitz & Partner	Ed. Züblin AG, Stuttgart Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau/ Österreich

^* Arbeitnehmervertretung

Der Vorstand der STRABAG AG hat entsprechend dem Beschluss der 87. Ordentlichen Hauptversammlung vom 19.6.2015 von der Möglichkeit des § 286 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht, die individualisierte Angabe der Organvergütung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB in den Jahres- und Konzernabschlüssen der STRABAG AG, die für die Geschäftsjahre 2015 bis 2019 (einschließlich) aufzustellen sind, zu unterlassen.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands bei der STRABAG AG einschließlich der Vergütung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in Tochterunternehmen betragen 862 T€ (Vorjahr 1.486 T€). Für diese Personengruppe bestanden zum Bilanzstichtag keine Pensionsrückstellungen mehr (Vorjahr 1.782 T€).

Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 1.120 T€ (Vorjahr 1.069 T€). Für sie bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 15.482 T€ (Vorjahr 15.295 T€).

Zur näheren Erläuterung verweisen wir auf den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht.

Dem Aufsichtsrat wurden 56 T€ (Vorjahr 57 T€) vergütet.

(27) Ergebnisverwendungsvorschlag

Die STRABAG AG weist für das Geschäftsjahr 2015 in ihrem handelsrechtlichen Einzelabschluss einen Jahresüberschuss von 80.100.000,00 € (Vorjahr 41.296 T€) aus.

Aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres ist eine Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 39.955.000,00 € vorgenommen worden.

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres in Höhe von 39.976.000,00 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,04 € je Stückaktie (= 4.191.200,00 €) auf das Grundkapital von 104.780.000,00 €, eingeteilt in 4.030.000 Stückaktien, zu verwenden, 35.700.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 84.800,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.

(28) Besondere Ereignisse nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich keine besonderen Vorgänge ereignet.

(29) Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2015 wurden insgesamt 1.054 T€ (Vorjahr 1.152 T€) für Abschlussprüfungen, 17 T€ (Vorjahr 22 T€) für andere Bestätigungsleistungen und 0 T€ (Vorjahr 10 T€) für Steuerberatungsleistungen des Abschlussprüfers Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, im Aufwand erfasst.

Anschrift der Konzernobergesellschaft:

STRABAG AG
Siegburger Str. 241
50679 Köln
Tel. +49 221 824-01
Fax +49 221 824-2509
www.strabag.de

Köln, den 8.4.2016

STRABAG AG

DER VORSTAND

Hübner

Kaller

Kern

Rösler

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der STRABAG AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gesamtergebnis-rechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der STRABAG AG, Köln, zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lage- und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der STRABAG AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lage- und Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 8. April 2016

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kauermann, Wirtschaftsprüferin

Hoffmann, Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 8.4.2016

STRABAG AG

DER VORSTAND

Hübner

Kaller

Kern

Rösler

MAV Krefeld GmbH