Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH)

Gersthofen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2019 bis zum 31.07.2020

BILANZ ZUM 31. JULI 2020

AKTIVA

	31.7.2020	31.7.2019
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	503.189,53	750.863,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	194.581,92	248.632,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	400.742,70	148.013,00
	595.324,62	396.645,00
	1.098.514,15	1.147.508,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	931.082,33	1.554.071,30
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	190.722,59	60.468,82
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.159.447,66	406.141,00
4. Geleistete Anzahlungen	16.728,77	78.113,57
	2.297.981,35	2.098.794,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	399.648,51	967.890,86
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.238.407,32	2.303.389,46
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.006.052,03	221.766,30
	9.644.107,86	3.493.046,62
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.634.588,67	612.432,77
	16.576.677,88	6.204.274,08
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	16.442,06	23.517,61
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	0,00	1.483.532,52
	17.691.634,09	8.858.832,21

PASSIVA

	31.7.2020	31.7.2019
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	12.043.754,50	2.973.021,28
III. Verlustvortrag	-4.481.553,80	-2.179.096,25
IV. Jahresfehlbetrag	-3.266.070,00	-2.302.457,55
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	1.483.532,52
	4.321.130,70	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	598.638,55	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.279.234,47	425.125,39
	1.877.873,02	425.125,39
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	161,44	2.018,48
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 161,44 (Vorjahr: EUR 2.018,48)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.254,72	10.069,03
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 4.254,72 (Vorjahr: EUR 10.069,03)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	366.753,18	276.954,49
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 366.753,18 (Vorjahr: EUR 276.954,49)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.785.549,58	7.836.518,41
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 9.283.049,58 (Vorjahr: EUR 7.090.768,41)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.502.500,00 (Vorjahr: EUR 745.750,00)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	297.453,14	308.146,41
- davon aus Steuern: EUR 243.919,89 (Vorjahr: EUR 33.943,06)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 4.695,85 (Vorjahr: EUR 11.820,81)
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 297.453,14 (Vorjahr: EUR 308.146,41)
	11.454.172,06	8.433.706,82
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	38.458,31	0,00
	17.691.634,09	8.858.832,21

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.8.2019 BIS ZUM 31.7.2020

	1.8.2019 - 31.7.2020	1.8.2018 - 31.7.2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	18.653.903,07	9.068.611,40
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	765.009,30	-428.050,33
3. Sonstige betriebliche Erträge	148.404,28	601.528,70
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-9.508.741,94	-4.988.754,27
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-144.255,96	-87.186,97
	-9.652.997,90	-5.075.941,24
5. Rohergebnis	9.914.318,75	4.166.148,53
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.138.125,82	-1.946.124,96
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-650.663,10	-395.375,87
- davon für Altersversorgung: EUR 7.246,20 (Vorjahr: EUR 1.162,20)
	-4.788.788,92	-2.341.500,83
7. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-439.316,05	-423.271,07
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.716.834,33	-3.388.415,55
9. Betriebsergebnis	-3.030.620,55	-1.987.038,92
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	66.077,75	21.108,37
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 62.489,63 (Vorjahr: EUR 19.873,99)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-300.146,77	-335.565,00
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 300.000,04 (Vorjahr: EUR 332.231,99)
12. Finanzergebnis	-234.069,02	-314.456,63
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-607,44	0,00
14. Ergebnis nach Steuern	-3.265.297,01	-2.301.495,55
15. Sonstige Steuern	-772,99	-962,00
16. Jahresfehlbetrag	-3.266.070,00	-2.302.457,55

AMTSGERICHT AUGSBURG, HRB 28560

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019/2020

A. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Allgemeines

Mit Vertrag vom 26. März 2020 wurde die Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg (übertragender Rechtsträger), mit Wirkung zum 1. August 2019 auf die vormalige BHT Hygienetechnik GmbH, Gersthofen (= Berichtsgesellschaft; Schwestergesellschaft; übernehmender Rechtsträger), verschmolzen (sog. Seitwärtsverschmelzung). Die Verschmelzung erfolgte zu Buchwerten. Der Verschmelzung lag die festgestellte Bilanz der Cantel (Production) Germany GmbH zum 31. Juli 2019 als Schlussbilanz zugrunde.

Nach der Verschmelzung wurde die Berichtsgesellschaft in Cantel (Production) Germany GmbH umfirmiert.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die Vorschriften der §§ 242 ff. des Handelsgesetzbuches sowie ergänzend für mittelgroße Kapitalgesellschaften die Vorschriften der §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches beachtet.

Der Jahresabschluss wurde in EUR aufgestellt. Die Betragsangaben im Anhang erfolgen teilweise in TEUR. Die Beträge wurden kaufmännisch auf eine Recheneinheit gerundet, so dass es im Einzelfall zu Rundungsdifferenzen kommen kann.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Von den Erleichterungen des § 288 HGB wird Gebrauch gemacht.

Soweit Ausweiswahlrechte in der Bilanz oder im Anhang bestehen, erfolgt der Ausweis grundsätzlich im Anhang.

2. Anlagevermögen

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei den Vermögensgegenständen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der wirtschaftlichen (Rest-) Nutzungsdauer vermindert. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen zwei und 15 Jahren. Die Abschreibungen erfolgen linear.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 werden als sofortiger Aufwand erfasst.

3. Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten/Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Bei zweifelhaften oder mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen gebildet. Diese berücksichtigt eine unterschiedlich hohe prozentuale Abwertung in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit von Forderungen.

5. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nennwert angesetzt.

6. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

7. Latente Steuern

Auf die Aktivierung latenter Steuern wird gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB verzichtet.

8. Eigenkapital

Der positive Differenzbetrag aus der Seitwärtsverschmelzung der ehemaligen Cantel (Production) Germany GmbH auf die ehemalige BHT Hygienetechnik GmbH wurde in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

9. Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um die erkennbaren Risiken abzudecken.

10. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

11. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

B. Erläuterungen zur Bilanz

1. Effekte aus der Verschmelzung/Vergleichbarkeit

Die Übernahme der Schlussbilanz der Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, zum 31. Juli 2019 führte zu entsprechenden Eröffnungs-/Zugangsbuchungen bei der aufnehmenden BHT Hygienetechnik GmbH, Gersthofen (= Berichtsgesellschaft, jetzt firmierend als Cantel (Production) Germany GmbH, Gersthofen), zum 1. August 2019. Die folgende verkürzte Bilanz zeigt die übernommenen Buchwerte und deren Abbildung bei der BHT Hygienetechnik GmbH (jetzt firmierend als Cantel (Production) Germany GmbH) im Rahmen der Verschmelzung:

Bilanz vom 31. Juli 2019 zum 1. August 2019

Aktiva

	Buchwert 31.07.2019	Buchwert 01.08.2019
	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen	342	342
II. Finanzanlagen	720	720
Summe	1.062	1.062
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	742	742
II. Forderungen	6.326	6.326
III. Liquide Mittel	2.506	2.506
Summe	9.574	9.574
C. ARAP	3	3
Bilanzsumme	10.639	10.639

Passiva

	Buchwert 31.07.2019	Buchwert 01.08.2019
	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25
II. Kapitalrücklage	31
III. Zugang Kaptalrücklage durch Verschmelzung		9.071
IV. Bilanzgewinn	9.015
Summe	9.071	9.071
B. Rückstellungen	735	735
C. Verbindlichkeiten	795	795
D. PRAP	38	38
Bilanzsumme	10.639	10.639

2. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist im Anlagenspiegel dargestellt.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die IC-Forderungen gegen die ehemalige Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, gingen in der Verschmelzung auf.

4. Mitzugehörigkeit zu anderen Posten/Angaben zu verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen i. H. v. TEUR 5.617 (im Vorjahr: TEUR 1.192) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie i. H. v. TEUR 2.621 (im Vorjahr: TEUR 1.112) sonstige Forderungen.

Zum Stichtag bestehen Forderungen gegen den Gesellschafter, die BHT Hygienetechnik Holding GmbH, i. H. v. TEUR 1.486 (im Vorjahr: TEUR 253).

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist in voller Höhe einbezahlt.

Aus der Verschmelzung wurde mit Wirkung zum 1. August 2019 ein positiver Differenzbetrag i. H. v. EUR 9,1 Mio. in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

6. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Personal (Rückstellungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen, für nicht genommenen Urlaub, Berufsgenossenschaft und Boni) sowie Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten.

7. Verbindlichkeiten

	31.7.2020
		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4	4	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	367	367	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.786	9.283	1.503	0
Sonstige Verbindlichkeiten	297	297	0	0
	11.454	9.951	1.503	0

	31.7.2019
		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2	2	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	10	10	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	277	277	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.837	7.091	746	0
Sonstige Verbindlichkeiten	308	308	0	0
	8.434	7.687	747	0

Die IC-Verbindlichkeiten gegen die ehemalige Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, gingen in der Verschmelzung auf. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer.

8. Mitzugehörigkeit zu anderen Posten/Angaben zu verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen i. H. v. TEUR 4.264 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (im Vorjahr: TEUR 2.055) sowie i. H. v. TEUR 6.521 (im Vorjahr: TEUR 5.782) sonstige Verbindlichkeiten.

Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter, der BHT Hygienetechnik Holding GmbH, i. H. v. TEUR 5.019 (im Vorjahr: TEUR 4.721).

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Effekte aus der Verschmelzung/Vergleichbarkeit

Die Verschmelzung der ehemaligen Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, auf die ehemalige BHT Hygienetechnik GmbH, Gersthofen (= Berichtsgesellschaft; jetzt firmierend als Cantel (Production) Germany GmbH, Gersthofen), erfolgte rückwirkend zum 1. August 2019. Zur Veranschaulichung der Bedeutung der beiden Rechtsträger im Verhältnis zueinander wird nachfolgend die jeweilige Gewinn- und Verlustrechnung für das vor der Verschmelzung liegende Geschäftsjahr 2018/2019 dargestellt. Ab dem 1. August 2019 sind die Erträge und Aufwendungen der beiden verschmolzenen Rechtsträger in einer Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

GuV für das Geschäftsjahr 01.08.2018 bis 31.07.2019 (in TEUR)

	BHT Hygienetechnik GmbH aufnehmender Rechtsträger	Cantel (Production) Germany GmbH übertragender Rechtsträger
Umsatzerlöse	9.069	13.085
Bestandsveränderung	-428	-143
Sonst. betriebl. Erträge	601	32
Materialaufwand	-5.076	-4.626
Personalaufwand	-2.342	-1.584
Abschreibungen	-423	-118
Sonst. betriebl. Aufwendungen	-3.388	-2.483
Finanzergebnis	-314	85
Ertragsteuern	0	-1.188
Ergebnis nach Steuern	-2.301	3.060
Sonstige Steuern	-1	-2
Jahresergebnis	-2.302	3.058

2. Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Im Geschäftsjahr 2019/2020 ergaben sich wie auch im Vorjahr (TEUR 3) nur geringfügige Aufwendungen aus Währungsumrechnung (TEUR 5). Die Erträge aus der Währungsumrechnung belaufen sich auf TEUR 36 (im Vorjahr: TEUR 0).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen innerkonzernliche Kostenumlagen, Kosten im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen, Raumkosten sowie Rechts- und Beratungskosten.

4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen fast ausschließlich verbundene Unternehmen.

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen fast ausschließlich verbundene Unternehmen.

6. Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Zum Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 (Berichtsjahr) wurden die Produktion und R&D (Research & Development) der Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH) an die Cantel Medical (Italy) S.R.L. im Rahmen des sog. "Ristretto"-Projektes übertragen. Mit dieser Verlagerung ging ein Personalabbau in Deutschland einher, maßgeblich an unserem Firmensitz in Gersthofen, in geringerem Umfang auch in unserer Zweigniederlassung in Heiligenberg. In diesem Zusammenhang sind hierfür personalbezogene Restrukturierungs-Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.840 angefallen ("Ristretto") sowie nicht-personalbezogene Restrukturierungs-Aufwendungen in Höhe von TEUR 145 ("Site Consolidation").

D. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Mietverhältnis am Firmensitz in Gersthofen ist bis zum 18. Februar 2024 fest geschlossen, wobei der Vertrag für den Mieter eine Verlängerungsoption beinhaltet. Der Mietzins beträgt aktuell TEUR 200 p. a. Das Mietverhältnis unserer Zweigniederlassung in Heiligenberg ist bis zum 9. September 2031 fest geschlossen, der Mietzins beträgt aktuell TEUR 98 p. a. Verpflichtungen aus Leasinggeschäften (IT-Equipment) belaufen sich auf TEUR 13 p. a. Die letzten Verträge laufen spätestens in 2022 aus.

2. Geschäftsführung

Als Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2019/2020 bestellt:

•	Herr Neil Blewitt, B. Sc. (Economics) (bis 31. Juli 2021)
•	Herr Andreas Quistorf, Dipl.-Kaufmann (bis 4. Februar 2020)
•	Frau Yvonne Vennemann, Volljuristin (ab 4. Februar 2020)

Die Angaben gemäß § 285 Nr. 9a HGB unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

3. Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich 67 Arbeitnehmer (Vorjahr: 43).

4. Konzernverhältnisse

Die Cantel (Germany) GmbH gehört zur US-amerikanischen Cantel-Gruppe. Diese hat mit Wirkung zum 23. August 2017 die Anteile an der BHT Hygienetechnik Holding GmbH, die 100 % der Anteile an der Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH = Berichtsgesellschaft) hält, erworben.

Die Cantel (Production) Germany GmbH wurde laut Gesellschaftervertrag zum 26. März 2020 und Handelsregistereintrag vom 28. April 2020 auf die vormalige BHT Hygienetechnik GmbH (= Berichtsgesellschaft) mit Wirkung zum 1. August 2019 verschmolzen und die Berichtsgesellschaft wurde in Cantel (Production) Germany GmbH umfirmiert.

Die Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH) wird in den Konzernabschluss der Cantel Medical Corp., 150 Clove Road-9th Floor, Little Falls, NJ, 07424-22139 (USA), einbezogen. Der Konzernabschluss kann unter https://sec.report/Document/0000019446-20-000073/ abgerufen werden.

Der Konzernabschluss stellt sowohl den für den kleinsten als auch den für den größten Kreis der Unternehmen dar.

5. Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

6. Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Seit dem Sommer 2020 erfolgen die Produktion sowie die Entwicklung der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte sowie der Trocken- und Lagerungsschränke bei der ebenfalls zur Cantel-Gruppe gehörenden Cantel Medical (Italy) S.R.L., Italien. Die Cantel (Production) GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH) übernimmt in diesem Zusammenhang nun eine innerkonzernliche Vertriebsfunktion.

Zum 2. Juni 2021 wurde die Cantel-Gruppe von Steris plc, Dublin, Irland, gekauft. In diesem Zusammenhang ging Cantel mit all ihren Tochtergesellschaften auf die Steris-Gruppe über.

Gersthofen, 2. August 2021

Cantel (Production) Germany GmbH
(vormals: BHT Hygienetechnik GmbH)

Yvonne Vennemann

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2019/20

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Aug. 2019	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31. Jul. 2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.190.238,59	402,00	4.387,69	-11.970,90	2.183.057,38
II. SACHANLAGEN
1. Technische Anlagen und Maschinen	262.402,64	19.105,00	68.436,59	-110.587,92	239.356,31
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	420.656,10	322.713,02	97.826,06	-25.124,76	816.070,42
	683.058,74	341.818,02	166.262,65	-135.712,68	1.055.426,73
	2.873.297,33	342.220,02	170.650,34	-147.683,58	3.238.484,11

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Aug. 2019	Zuführungen	Auflösungen	31. Jul. 2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.439.375,59	252.461,16	-11.968,90	1.679.867,85
II. SACHANLAGEN
1. Technische Anlagen und Maschinen	13.770,64	31.003,75	0,00	44.774,39
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	272.643,10	155.851,14	-13.166,52	415.327,72
	286.413,74	186.854,89	-13.166,52	460.102,11
	1.725.789,33	439.316,05	-25.135,42	2.139.969,96

	NETTOBUCHWERTE
	31. Jul. 2020	31. Jul. 2019
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	503.189,53	750.863,00
II. SACHANLAGEN
1. Technische Anlagen und Maschinen	194.581,92	248.632,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	400.742,70	148.013,00
	595.324,62	396.645,00
	1.098.514.15	1.147.508,00

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019/2020

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH), Gersthofen, war im Berichtsjahr Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie von Trocken- und Lagerungsschränken für flexible Endoskope und medizinische Instrumente.

Am Firmensitz in Gersthofen entwickelte, produzierte und vertrieb die Firma im Berichtsjahr Reinigungs- und Desinfektionsmaschinen mit Fokus auf RDGE (zur Aufbereitung von Endoskopen) ("E-Serie") sowie RDG zur Aufbereitung von medizinischen Instrumenten ("M-Serie"). Am Standort der Zweigniederlassung in Heiligenberg produzierte und vertrieb die Firma Trocken- und Lagerungsschränke ("EndoDry" und "EndoStore") für flexible Endoskope. Darüber hinaus wurden am Standort in Heiligenberg Reparaturen von medizinischen Endoskopen durchgeführt.

Die ehemalige Schwestergesellschaft Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 26. März 2020 und Handelsregistereintragung vom 28. April 2020 rückwirkend zum 1. August 2019 auf die vormalige BHT Hygienetechnik GmbH (= Berichtsgesellschaft) verschmolzen und die Berichtsgesellschaft in Cantel (Production) Germany GmbH umfirmiert.

Seit dem 1. August 2020 erfolgen die Produktion und die Entwicklung der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte sowie der Trocken- und Lagerungsschränke bei der ebenfalls zur Cantel-Gruppe gehörenden Cantel Medical (Italy) S.R.L., Italien. Die Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH) übernimmt seither eine innerkonzernliche Vertriebsfunktion. Darüber hinaus liegt, seit der Verschmelzung, ein weiterer Schwerpunkt in der Reparatur von Endoskopen am Standort in Heiligenberg.

Zum 2. Juni 2021 wurde die Cantel-Gruppe von Steris plc, Dublin, Irland, gekauft. In diesem Zusammenhang ging die Cantel-Gruppe mit all ihren Tochtergesellschaften auf die Steris-Gruppe über.

2. Ziele und Strategien

Ziel der Cantel-Gruppe ist die Führerschaft bezüglich hygienischer Sicherheit und effizienter Prozesse im Bereich von komplexen Reinigungs- und Desinfektionssystemen, insbesondere im Endoskopiebereich. Der Vertrieb und After Sales Service erfolgt in Deutschland nur über das Mutterunternehmen, Cantel (Germany) GmbH, im Ausland sowohl über verbundene Unternehmen als auch Partner.

3. Forschung und Entwicklung

Das Unternehmen betrieb bis Sommer 2020 eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung am Firmensitz Gersthofen sowie am Standort der Zweigniederlassung in Heiligenberg in Zusammenarbeit mit externen Instituten und Spezialisten. Seit 1. August 2020 wird die Forschung und Entwicklung bei der italienischen Konzerngesellschaft Cantel Medical (Italy) S.R.L. aus Deutschland unterstützt. Ziel ist die ständige Neu- und Weiterentwicklung der Produktpalette in den Bereichen Mechanik, Elektrotechnik und vor allem Software. Besonderes Augenmerk liegt auf der ständigen Optimierung von Verbrauchswerten (Wasser, Energie, Chemie).

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2020 gekennzeichnet durch die Corona-Krise. Das Bruttoinlandsprodukt brach im 2. Quartal um 9,8 % nach Angaben des Statistischen Bundesamts historisch ein. Alle Branchen mit Ausnahme der Bauindustrie waren davon betroffen. Das schwache Wachstum von 0,6 % im Kalenderjahr 2019 konnte diesen Einbruch im Jahr 2020 nicht kompensieren. Nach der ifo Konjunkturprognose aus dem Sommer 2020 wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 weltweit um 4,8 % sinken und im Kalenderjahr 2021 um 6,3 % steigen. Der zweite Corona-Lockdown im Winter 2020 sowie Frühjahr 2021 wurde hier noch nicht berücksichtigt. Der IWF hat seine Prognose weltweit für 2021 im Januar nach oben korrigiert und rechnet mit einem Wachstum für 2021 mit 5,5 % und für 2022 mit 4,2 %.

Der relevante Markt (Krankenhäuser und spezialisierte Arzt-Praxen) ist in den Auslandsmärkten relativ konjunkturunabhängig. Steigende Hygieneanforderungen und Kontrollen seitens der Aufsichtsbehörden zwingen die Betreiber zu entsprechenden Investitionen im Bereich Reinigungs- und Desinfektionstechnologie, speziell in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Kanada. Zudem besteht ein laufender Ersatz- und Erneuerungsbedarf der Maschinen.

2. Geschäftsverlauf

Entwicklung des Ergebnisses und der Geschäftsbereiche

Das Berichtsjahr 2019/2020 umfasst den Zeitraum vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020. Aufgrund der Seitwärtsverschmelzung der ehemaligen Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, auf die Berichtsgesellschaft sind die Daten des Berichtsjahrs nur eingeschränkt mit denen des Vorjahrs vergleichbar.

Für weitere Erläuterungen zu den Effekten aus der Verschmelzung sowie zur Vergleichbarkeit wird auf die Ausführungen in Gliederungspunkt II.3. verwiesen.

Der Rohertrag liegt nach der Verschmelzung bei TEUR 9.914 (Vorjahr: TEUR 4.166). Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern liegt nach Ablauf des Geschäftsjahrs 2019/2020 bei TEUR -2.592 (Vorjahr: TEUR -1.564).

Den Gesamtumsatz betrachtend hat sich der Umsatzanteil in Deutschland zulasten des internationalen Umsatzes erhöht. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Gesellschaft überwiegend die ebenfalls zur Cantel-Gruppe gehörende Cantel (Germany) GmbH beliefert.

Der Auftragsbestand belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 auf TEUR 1.041 nach TEUR 1.142 im Vorjahr.

Produktion und Beschaffung

Die Produktion bestand im Berichtsjahr im Wesentlichen aus der Montage und Prüfung von Baugruppen und Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie Trocken- und Lagerungsschränken. Mit den strategisch wichtigen Lieferanten (TOP-Supplier) bestanden Rahmenverträge und Qualitätssicherungsvereinbarungen. Im Frühjahr / Sommer 2020 wurde die Produktion nach Italien zur Schwestergesellschaft Cantel Medical (Italy) S.R.L. verlagert, die seit 1. August 2020 die Produktion vollumfänglich übernommen hat.

Personal- und Sozialbereich

Das Unternehmen beschäftigte zum 31. Juli 2020 inklusive Teilzeitkräften 63 Mitarbeiter. Im Zuge der Verschmelzung sind die Mitarbeiter der verschmolzenen Gesellschaft auf die Berichtsgesellschaft übergegangen. Im Geschäftsjahr wurde die Produktion nach Italien verlagert, was zu einem erheblichen Stellenabbau führte.

Investitionen

Die getätigten Investitionen konnten aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden.

Finanzierung

Die Gesellschaft finanziert sich über Darlehen zweier verbundener Unternehmen. Weitere Kreditlinien bestehen zum 31. Juli 2020 nicht.

3. Darstellung des Geschäftsergebnisses und der Lage

a) Angaben zur Verschmelzung

Rückwirkend zum 1. August 2019 erfolgte die Verschmelzung der bisherigen Schwestergesellschaft, der Cantel (Production) Germany GmbH, Heiligenberg, auf die BHT Hygienetechnik GmbH, Gersthofen, die nun als der Cantel (Production) Germany GmbH, Gersthofen, firmiert. Die Verschmelzung erfolgte zu Buchwerten, womit keine stillen Reserven gehoben worden sind. Die folgende Überleitung zeigt den Buchwertübergang zum 31. Juli 2019/1. August 2019:

Bilanz vom 31. Juli 2019 zum 1. August 2019

Aktiva

	Buchwert 31.07.2019	Buchwert 01.08.2019
	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen	342	342
II. Finanzanlagen	720	720
Summe	1.062	1.062
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	742	742
II. Forderungen	6.326	6.326
III. Liquide Mittel	2.506	2.506
Summe	9.574	9.574
C. ARAP	3	3
Bilanzsumme	10.639	10.639

Passiva

	Buchwert 31.07.2019	Buchwert 01.08.2019
	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25
II. Kapitalrücklage	31
III. Zugang Kapitalrücklage durch Verschmelzung		9.071
IV. Bilanzgewinn	9.015
Summe	9.071	9.071
B. Rückstellungen	735	735
C. Verbindlichkeiten	795	795
D. PRAP	38	38
Bilanzsumme	10.639	10.639

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Erträge und Aufwendungen der beiden verschmolzenen Rechtsträger ab dem 1. August 2019 enthalten. Im letzten Geschäftsjahr vor der Verschmelzung (1. August 2018 bis 31. Juli 2019) erzielten beide Gesellschaften jeweils folgende Jahresergebnisse:

GuV für das Geschäftsjahr 01.08.2018 bis 31.07.2019 (in TEUR)

	BHT Hygienetechnik GmbH aufnehmender Rechtsträger	Cantel (Production) Germany GmbH übertragender Rechtsträger
Umsatzerlöse	9.069	13.085
Bestandsveränderung	-428	-143
Sonst. betriebl. Erträge	601	32
Materialaufwand	-5.076	-4.626
Personalaufwand	-2.342	-1.584
Abschreibungen	-423	-118
Sonst. betriebl. Aufwendungen	-3.388	-2.483
Finanzergebnis	-314	85
Ertragsteuern	0	-1.188
Ergebnis nach Steuern	-2.301	3.060
Sonstige Steuern	-1	-2
Jahresergebnis	-2.302	3.058

b) Ertragslage

Der insgesamt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 in der Gewinn- und Verlustrechnung im Vorjahresvergleich zu erkennende Anstieg von Umsatzerlösen und Kosten ist unter anderem auf die Verschmelzung zurückzuführen.

Das Rohergebnis des Geschäftsjahrs 2019/2020 beträgt TEUR 9.914 nach TEUR 4.166 im Vorjahr. Die verschmolzene Gesellschaft (übertragender Rechtsträger, d.h. ehemalige Cantel (Production) Germany GmbH) hatte zuvor im vorherigen Geschäftsjahr 2018/2019 ein Rohergebnis von TEUR 8.348 erzielt.

Die Personalkosten summierten sich auf TEUR 4.789 (Vorjahr: TEUR 2.342). Hierin sind außergewöhnliche Kosten im Zusammenhang mit der Verlagerung von Produktion und Entwicklungsabteilung nach Italien (sog. "Ristretto"-Projekt) von TEUR 1.335 enthalten.

Die sonstigen Kosten im Geschäftsjahr 2019/2020 (ohne Berücksichtigung von Kosten, die im Zusammenhang mit dem "Ristretto"-Projekt angefallen sind) entwickelten sich nahezu wie geplant. Lediglich bei den Fracht- bzw. Transportkosten ist eine Steigerung erkennbar.

Die Ertragslage wurde insgesamt im Berichtsjahr von im Zusammenhang mit der Verlagerung von Produktion und R&D nach Italien angefallenen außergewöhnlichen Kosten in Höhe von rd. TEUR 2.000 geprägt.

Nachdem das vorangegangene Geschäftsjahr 2018/2019 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 2.302 abgeschlossen wurde, beläuft sich der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2019/2020, d.h. nach der Verschmelzung, auf TEUR 3.266.

c) Finanzlage

Aus der Verschmelzung wurde mit Wirkung zum 1. August 2019 ein positiver Differenzbetrag i. H. v. EUR 9,1 Mio. in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

Die Bilanzsumme beläuft sich nach Verschmelzung zum Bilanzstichtag 31. Juli 2020 auf TEUR 17.692 (Vorjahr: TEUR 8.859).

Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehen i. H. v. TEUR 6.521 (Vorjahr: TEUR 5.782). Die Darlehen wurden weiterhin von verbundenen Unternehmen gewährt. Es gibt weiterhin keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Darlehen.

Im Zuge der Verschmelzung sind zum 1. August 2019 Verbindlichkeiten gegen die ehemalige Cantel (Production) Germany GmbH i. H. v. TEUR 1.509 aufgegangen.

Insgesamt haben sich die liquiden Mittel zum 31. Juli 2020 im Vergleich zum 31. Juli 2019 um TEUR 4.022 auf TEUR 4.635 deutlich erhöht.

Die Gesellschaft wird voraussichtlich auch zukünftig in der Lage sein, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

d) Vermögenslage

Das Anlagevermögen setzt sich zu 46 % aus immateriellen Vermögensgegenständen und zu 54 % aus Sachanlagen zusammen.

Die Vorräte belaufen sich auf TEUR 2.298 (Vorjahr: TEUR 2.099).

Die Kundenforderungen liegen stichtagsbedingt bei TEUR 400 (Vorjahr: TEUR 968).

Der Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 4.635 (Vorjahr: TEUR 612).

e) Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft muss - im Branchenvergleich - insgesamt als verbesserungsbedürftig angesehen werden. Die Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes und des operativen Ergebnisses konnten im Geschäftsjahr 2019/2020 nicht erfüllt werden.

Das Betriebsergebnis hat sich von TEUR -1.987 auf TEUR -3.031 deutlich verschlechtert.

III. Prognosebericht

Die Marktchancen und -potentiale bei Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie Trocken- und Lagerungsschränken, insbesondere im Bereich Endoskopie, sind trotz der Corona-Krise weiterhin und zunehmend attraktiv. Internationale Hygieneskandale haben den Fokus auf eine hochwertige Aufbereitung erhöht. Die einzelnen Gesellschaften innerhalb der Cantel-Gruppe in Deutschland sowie international nehmen hierbei unterschiedliche, sich wandelnde Aufgaben wahr.

Auch bedingt durch die weltweite Covid-19 Pandemie ist in Deutschland ein verstärktes und weiter wachsendes Bewusstsein für Infektionsprävention zu konstatieren; ein Bereich, dem sich die Cantel-Gruppe verschrieben hat.

Im wichtigen Heimmarkt Deutschland fungierte die Cantel (Production) Germany GmbH im Berichtsjahr als reines Produktionsunternehmen für die Muttergesellschaft. Für internationale Kunden war die Gesellschaft im Berichtsjahr sowie auch in der Folgezeit direkter Ansprechpartner für Vertrieb und Produktion.

Auch nach dem Berichtsjahr ging die Integration aller in Deutschland zur Cantel-Gruppe gehörenden Gesellschaften in die internationale, vor allem europäische Gesamtstrategie unverändert weiter. Dies hatte für die einzelnen Gesellschaften veränderte Aufgaben innerhalb des Gesamtkonzerns zur Folge. So wurden nach dem Berichtszeitraum die Produktion und Entwicklung (R&D) von Reinigungsmaschinen und Schränken zur italienischen Konzerngesellschaft verlagert. Vor diesem Hintergrund wurde für die Cantel (Production) Germany GmbH für das dem Berichtsjahr folgende Geschäftsjahr 2020/2021 von einem dem Vorjahr vergleichbaren Umsatzniveau ausgegangen.

Zur Ertragsstärkung werden weiterhin Kostensenkungen umgesetzt. Darüber hinaus ergeben sich aus der Integration in die Cantel-Gruppe und der weiteren Verzahnung der nationalen Vertriebs- und Service-Organisationen auch Chancen. Insgesamt wurde für 2020/2021 dennoch ein leicht schlechteres operatives Ergebnis erwartet.

Die Sicherstellung der mittel- und langfristigen Liquidität kann voraussichtlich durch die erarbeiteten Cashflows aus dem operativen Geschäft erreicht werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

Im Bereich maschinelle Aufbereitung flexibler Endoskope sehen wir nach wie vor ein großes Wachstumspotenzial, da selbst innerhalb der EU in vielen Ländern noch zu einem hohen Anteil manuell oder mit alter Technologie aufbereitet wird. Als Bestandteil der Cantel-Gruppe wird hiervon auch die Cantel (Production) Germany GmbH profitieren. Darüber hinaus ist die Nachfrage im Bereich der Reparatur von Endoskopen unverändert hoch. Es ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass sich dies auch nach der seit Juni 2021 bestehenden Zugehörigkeit zur Steris-Gruppe nicht ändern wird.

Sollten sich die weltweiten politischen Spannungen oder die Auswirkungen der Corona-Krise weiter verstärken und sollte sich dadurch die Konjunktur abschwächen, so kann dies auch die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Folglich könnten für uns Umsatz- und Ergebnisrisiken entstehen. Prinzipiell sind aber aktuell keine konkreten Markt- und Branchenrisiken bekannt, welche den Geschäftsverlauf der Cantel (Production) Germany GmbH maßgeblich beeinflussen könnten.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts gehen wir aktuell nicht davon aus, dass das sich schon seit Anfang des Jahres 2020 weltweit ausbreitende Corona-Virus eine deutliche Auswirkung auf Absatz und Beschaffung der Cantel-Gruppe haben wird. Die Nachfrage in der Medizintechnikbranche besteht unverändert. In Abhängigkeit von Auftreten bzw. Dauer von Einschränkungen, die mit der Bekämpfung des Corona-Virus einhergehen, insbesondere der Einschränkungen beim Warenverkehr, der Reisefreiheit und auch der Abhaltung von Messen bspw., ist jedoch eine Beeinträchtigung der geplanten Entwicklung nicht auszuschließen. Wir haben keinen Einfluss auf die Verhängung von behördlichen Maßnahmen zum Seuchenschutz, wie z.B. einen erneuten Lockdown. Sollte die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens durch derartige Maßnahmen eingeschränkt werden, würde die Geschäftsleitung alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um die wirtschaftlichen Folgen dieser Maßnahmen zu beschränken. In den Monaten seit Beginn der Pandemie sind keine schwerwiegenden Folgen eingetreten.

Bei den Kundenforderungen ist das Risiko aufgrund der Kundenstruktur gering und es muss nicht mit außerordentlichen Zahlungsausfällen gerechnet werden. Durch die starke Einbindung in den Cantel-Konzern reduziert sich dieses Risiko weiterhin. Signifikante Risiken aus zu erwartenden Marktpreisschwankungen sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen sind aus derzeitiger Sicht nicht ersichtlich.

Regelmäßig werden Cashflow-Planungen durchgeführt. Insbesondere aufgrund der weiter wachsenden Tätigkeit der Gesellschaft für andere Gesellschaften der Cantel-Gruppe hat sich das Liquiditätsrisiko deutlich verringert, da hier nicht von einem Forderungsausfallrisiko auszugehen ist. Angesichts der bereits Ende 2018 begonnenen und seitdem weiter fortgeschrittenen strategischen Neupositionierung innerhalb der weltweit agierenden Cantel-Gruppe zur weiteren Stärkung der Marktposition und der Nutzung von Synergien einhergehend mit Maßnahmen zur Verbesserung der Kostensituation und zur Steigerung der Produktivität kann davon ausgegangen werden, dass die Fortführung der Gesellschaft gesichert ist.

Alle beschriebenen Aussagen, Chancen und Risiken beruhen auf heutigen Erwartungen und teilweise auf Annahmen, welche nicht durch die Gesellschaft zu beeinflussen sind.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen hinsichtlich der Beurteilung der Chancen und Risiken ergeben. Die nach wie vor andauernde Integration in die Cantel-Gruppe wird zukünftig sowohl die Chancen- als auch die Risikosituation verbessern. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes sind keine Anhaltspunkte dafür erkennbar, dass sich diese Einschätzung durch die Übernahme der Cantel-Gruppe durch die Steris-Gruppe ändert.

Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.

V. Sonstige Angaben

1. Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr keine derivativen Finanzinstrumente ein.

2. Bericht über Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft unterhielt im Berichtsjahr eine Zweigniederlassung in 88633 Heiligenberg, Zur Oehmdwiesen 5.

3. Gesellschaftsstruktur und Beziehung zu nahestehenden Personen

Die Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH) ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der BHT Hygienetechnik Holding GmbH. Die BHT Hygienetechnik Holding GmbH ist eine 100 %-ige Tochter der Cantel (Germany) GmbH mit Sitz in Gersthofen (vormals Düsseldorf) (Anteilserwerb mit Wirkung zum 23. August 2017). Als weitere nahestehende Personen in Deutschland ist die TIV Technisches Institut für Validierung GmbH i.L., an der die BHT Hygienetechnik Holding GmbH mit 77,5 % beteiligt ist, anzusehen. Darüber hinaus zählen hierzu international die zahlreichen weiteren Gesellschaften aus dem Konzernverbund der Cantel Medical Corp., Little Falls, NJ (USA).

Zum 2. Juni 2021 wurde der Cantel-Konzern von Steris plc, Dublin, Irland, gekauft. Eine Integration der jeweiligen lokalen Landesgesellschaften in eine lokale Steris-Landesorganisation erfolgte zum Datum der Erstellung dieses Lageberichtes noch nicht. Ebenso ist noch kein Terminplan für eine solche eventuelle Integration bekannt.

Gersthofen, 2. August 2021

Cantel (Production) Germany GmbH
(vormals: BHT Hygienetechnik GmbH)

Yvonne Vennemann

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH), Gersthofen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH), Gersthofen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Cantel (Production) Germany GmbH (vormals: BHT Hygienetechnik GmbH), Gersthofen, für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 2. August 2021

DR. KLEEBERG & PARTNER GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Prof. Dr. Zwirner, Wirtschaftsprüfer

ppa. Dr. Boecker, Wirtschaftsprüferin

Feststellung Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 3. August 2021 festgestellt.

Die am 3. August 2021 beschlossene Ergebnisverwendung entspricht dem Vorschlag.