Freund Holding GmbH & Co.KG

Koblenz

Konzernabschluss zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen der Firmengruppe

1. Geschäftsmodell der Firmengruppe

Zu den Unternehmen der Firmengruppe Freund zählen u. a. die DPW Deutsche Plakat-Werbung GmbH & Co. KG (DPW), die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH (DEGESTA), die awk AUSSENWERBUNG GmbH (awk), die contrast MEDIA SERVICE für Außenwerbung GmbH (contrast MEDIA SERVICE) sowie die AWK AUSSENWERBUNGSKONTOR GMBH (AWK).

Als Besitz- und Beteiligungsgesellschaften der Firmengruppe obliegen der DPW und der DEGESTA die Verwaltung der Werberechte und Werbeträgerbestände, einschließlich ihrer Beteiligungsgesellschaften. Sie stellen der Vermarktungsgesellschaft awk ein hochwertiges Angebot an Werbeträgern zur Verfügung. Somit vermarktet die Firmengruppe einen Bestand von über 50.000 großformatigen Außenwerbeflächen in Deutschland.

Im Rahmen ihrer Vermarktungsaktivität betreut die awk sowohl Media- und Spezialagenturen für Außenwerbung wie auch Direktkunden. Sie sorgt für eine optimale Vermarktung und Bewirtschaftung der inländischen Werbeträger sowohl der Firmengruppe Freund als auch ihrer Kooperationspartner. Die awk engagiert sich innerhalb des Fachverbandes Aussenwerbung e.V. (FAW) für die Einleitung und Durchführung von Forschungsprojekten und setzt so konkrete Kundenanforderungen zu Branchenstandards um.

Als selbständige Spezialagentur bietet die contrast MEDIA SERVICE das gesamte Leistungsspektrum aller Out-of-Home-Medien (OoH) in Deutschland an.

Weiterer Konzernbestandteil ist die AWK AUSSENWERBUNGSKONTOR GMBH. Sie bündelt die ausländischen Aktivitäten in der Tschechischen und Slowakischen Republik sowie in Ungarn. In diesen Ländern verfügt die Firmengruppe mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften über einen Bestand von rund 12.600 Werbeflächen.

Darüber hinaus ist die Firmengruppe Freund mit 33,33 % an der MOPLAK Medien Service GmbH, Düsseldorf, beteiligt. Mit dieser besteht gleichzeitig ein Kooperationsvertrag zur Vermarktung und Bewirtschaftung ihrer Werbeflächen.

2. Ziele und Strategien

Inland

Die Firmengruppe Freund besitzt über die awk als Vermarktungsgesellschaft ein nachfrageorientiertes und leistungsstarkes Werbeflächenportfolio, das durch die DPW, die DEGESTA und ihre einzelnen Kooperationspartner gesichert wird. Diese optimieren durch gezielte Neuakquisitionen sowie durch die Zusammenarbeit mit weiteren strategischen Partnerschaften permanent den Werbeflächenbestand. Ebenso von Bedeutung sind Maßnahmen der Bestandserhaltung, -pflege und -optimierung.

Die Auswirkungen der SARS-CoV2-Pandemie (Corona-Pandemie) haben die Digitalisierung in der Außenwerbung im Jahr 2020 gebremst. Weiterhin bieten eine Vielzahl von kleineren Unternehmen digitale Indoor-Netze an. Durch wechselnde Vermarktungsmodelle und dem insgesamt stark heterogenen Angebot ist - anders als bei den klassischen Medien - kein nationaler Reichweitenaufbau möglich. Auch die digitalen Werbeträger im Außenbereich sind nur fragmentarisch vorhanden. Die Erweiterung des Angebotes wird sich voraussichtlich mit dem Abflauen der Pandemie fortsetzen. Kongruent dazu wurden auch die Entwicklungen eigener, digitaler Werbeträger weiter fortgesetzt. Die Firmengruppe bewertet kontinuierlich die Vermarktbarkeit solcher neuer Werbeformen bei ihren eigenen kommunalen Verträgen sowie ihren Kooperationspartnern.

Mit ihren Online-Portalen Plakatverkauft.de und Doohmakers.de betreibt die contrast MEDIA SERVICE weiterhin erfolgreich die Vermarktung von Außenwerbeflächen für schwerpunktmäßig lokal agierende Kundengruppen.

Die IT hat im Laufe des Geschäftsjahres 2020 Infrastrukturverbesserungsmaßnahmen durchgeführt und die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in einem durch die Pandemie geprägten Umfeld mit physisch verteilten Geschäftsprozessen kontinuierlich verbessert. Das Projekt zur Etablierung eines konzernweiten Dokumentenmanagementsystems wurde im Verlauf des Jahres 2020 wieder aufgenommen. Zwischenzeitlich erfolgten erste Umsetzungen in Konzernteilbereichen.

Ausland

Die pandemiebedingten Einschränkungen waren in den einzelnen osteuropäischen Märkten aufgrund längerer Schließungsperioden im Vergleich zum inländischen Markt wesentlich größer. Darüber hinaus unterliegt der osteuropäische Werbemarkt unverändert einem harten Wettbewerb und teils schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Wirtschaftspolitische Entscheidungen können deshalb auch zukünftig zu einem nicht planbaren entscheidenden Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften führen. Dies erschwert die aktuellen wie auch die Planbarkeit zukunftsbezogener Unternehmensentscheidungen mit der Folge weiterhin bestehender Rechtsunsicherheit und fehlender Transparenz.

Strategisches Ziel für die kommenden Jahre bleibt weiterhin die Erhaltung und Optimierung der Werbeträgerstandorte.

3. Forschung und Entwicklung

Über die Mitgliedschaft im FAW und der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (agma) beteiligt sich die Firmengruppe an der jährlich zu aktualisierenden Mediaanalyse (ma) Plakat. Die unter dem Dach der agma entwickelte Studie ermittelt Reichweiten und Kontakte für die wichtigsten OoH-Werbeträger. Aus der ma Plakat leitet sich die intramediale Plakatwährung PpS (Plakatseher pro Stelle) ab. Der PpS stellt die Bruttokontaktsumme eines Werbeträgers beziehungsweise Werbeträgernetzes im Belegungszeitrum dar und bildet bei der Firmengruppe Freund und anderen Außenwerbeunternehmen die Basis für die Einpreisung eines einzeln buchbaren Werbeträgers. Mit dem PpS existiert ein einheitlicher Kontaktbegriff für alle in der ma Plakat ausgewiesenen Stellenarten. Darüber hinaus ist damit eine intermediale Einschätzung des Leistungsbeitrages von Außenwerbung innerhalb einer crossmedialen Kampagne möglich. Der PpS garantiert ein hohes Maß an Transparenz im Plakatmarkt und ermöglicht leistungsbezogene Planung und Evaluierung von Kampagnen.

Zur Unterstützung des Planungsprozesses stellt der FAW mit "Key 2 Out-of-Home" (Key2OOH) dem Markt ein frei zugängliches Dashboard zur Verfügung. Es gibt dem Planer einfach und schnell Antworten auf relevante Planungsfragen am Anfang des Kampagnen-Planungsprozesses. Grundlage für Key2OOH bildet eine große Werbewirkungsstudie unter der Federführung des FAW. Dabei wurden insgesamt knapp 50.000 Interviews geführt, die sich auf 236 unterschiedliche Kampagnen bezogen.

Parallel zu Key2OOH wurde in der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse das maX-CrossMediaTool (maX) entwickelt. Dabei wird die Nutzung aller Mediengattungen im Tagesverlauf erstmals währungskonform abgebildet und enthält wichtige Informationen zu Überschneidungen und Parallelnutzung der unterschiedlichen Mediengattungen. Es lassen sich aus ihr gute Argumente für den Einsatz von Out-of-Home-Medien ableiten.

Das unter der Führung des FAW den Mitgliedern zur Verfügung gestellte Tool Flow zur Planung von Außenwerbekampagnen wurde in 2020 weiterentwickelt. Flow richtet sich an professionelle Planer, die komplexe und ins Detail gehende Planungen auf Einzelstellen- oder Netzebene durchführen.

Gerade während der pandemiebedingten Einschränkungen bewies das von der Firmengruppe Freund entwickelte Planungs- und Einkaufstool für Außenwerbekampagnen P3 (Perfect Planning & Purchasing) seine Leistungsfähigkeit. P3 erlaubte der contrast MEDIA SERVICE die professionelle Durchführung komplexer und ins Detail gehender Planungen auf Einzelstellen- oder Netzebene.

Die ma Plakat, maX, Key2OOH, Flow und P3 ergänzen sich gegenseitig, da sie jeweils unterschiedliche zielgruppenorientierte Ansätze im zeitlichen Ablauf eines Planungsprozesses in differenzierter Detailtiefe ermöglichen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Inland

Gesamtwirtschaft

In ihrer Jahresprojektion erwartete die Bundesregierung für 2020 einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandprodukts (BIP) um 1,1 %, eine Arbeitslosenquote von voraussichtlich weiterhin 5,0 % und einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen auf ein Rekordhoch von 45,4 Millionen, ausgehend von positiven Impulsen aus der Binnenwirtschaft. Nichtsdestotrotz bliebe das wirtschaftliche Umfeld laut der Jahresprojektion weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Die internationalen Handelskonflikte, der Brexit und geopolitische Risiken würden den Welthandel und die globale Industrieproduktion dämpfen.

Ausgehend von der Anfang 2020 erfolgten Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China zeigte auch der Konjunkturindex des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW-Index) positiv auf das Jahr 2020. Der Indikatorwert erreichte zu dieser Zeit den höchsten Wert seit Juli 2015.

Im ersten Quartal 2020 fiel die konjunkturelle Lage bei den Unternehmen der Werbewirtschaft infolge der Corona-Pandemie auf einen historischen Tiefstand. Der ZEW-Stimmungsindikator sank auf einen Stand von 50,8 Punkten und verlor damit über zwölf Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011 war die Erwartung über das wirtschaftliche Klima in Deutschland niemals schlechter ausgefallen oder vergleichbar rapide gesunken.

Dieser negative Trend verschärfte sich im zweiten Quartal nochmals. Im Vergleich zum Vorquartal fiel der Index um 8,3 Punkte und sank damit auf einen neuen historischen Tiefstand von 42,5 Punkten und damit erstmals in seiner Erhebung unter die kritische Marke von 50 Punkten.

Im dritten Quartal 2020 verbesserte sich das konjunkturelle Klima leicht, das Vorkrisenniveau wurde allerdings noch nicht erreicht. Der ZEW-Stimmungsindikator stieg im Vergleich zum historischen Tiefstand im vorangegangenen Quartal um 10,9 Punkte auf einen Stand von 53,4 Punkten.

Das Konjunkturklima setzte seine Erholung im vierten Quartal 2020 fort, erreichte jedoch weiterhin nicht das Niveau vor Beginn der Pandemie.

Werbewirtschaft

Das Werbejahr 2020 wies laut Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft ZAW e. V. (ZAW) pandemiebedingt fast durchgängig negative Kennzahlen auf. Die werbewirtschaftliche Rezession lag mit minus 7 % über dem erwarteten Rückgang der Gesamtwirtschaftsleistung von minus 5,1 % laut Sachverständigenrat der Bundesregierung vom 11.11.2020. Die Mitglieder der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) verzeichneten im Jahr 2020 beim Umsatz und noch deutlicher beim Ertrag eine negative Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen nahm in jedem zweiten Unternehmen ab, nur jedes zehnte Unternehmen erhöhte seine Werbespendings.

Bestätigung fand diese Tendenz auch durch die monatlich von Nielsen Media Research veröffentlichten Bruttomediaspendings. Für das Jahr 2020 wiesen die Zahlen für die gesamte Mediabranche ein Minus von 4,4 % aus. Außer dem Medium Online mit einem Zuwachs von 4,9 % verloren alle Medien. Am stärksten war das Medium Kino betroffen, welches aufgrund der Schließungen der Lichtspielhäuser drei Viertel seines Umsatzes einbüßte. OoH-Medien verloren im Schnitt 6,7 % und lagen damit noch vor Print mit einem Minus von 9,8 %.

Die jährlich durch den ZAW veröffentlichten Nettospendings der klassischen Medien zeigten, dass die Außenwerbung noch stärker von der Pandemie betroffen war als von Nielsen beschrieben. Die Nettospendings gingen demnach von Mrd. EUR 1,23 auf Mio. EUR 987 zurück und sanken damit um 19,8 %. Dabei haben die einzeln buchbaren Großflächen lediglich 6,6 % verloren, wohingegen die netzgebundenen Citylight-Poster um 26,1 % zurückgegangen sind.

Ausland

Im Vergleich zum Vorjahr war die wirtschaftliche Entwicklung in den osteuropäischen Ländern im Jahr 2020 ebenfalls deutlich durch die Corona-Pandemie bestimmt.

In Ungarn führten die pandemiebedingten Maßnahmen und Einschränkungen zu einer Verlangsamung der Wirtschaft. Dementsprechend lag das BIP in Ungarn im Jahr 2020 5,0 % unter dem Vorjahresergebnis. Für 2021 prognostiziert die Europäische Kommission hingegen in Ungarn ein Wachstum des BIP von 5%. Weiterhin unterliegt der Außenwerbemarkt in Ungarn einer starken politischen Beeinflussung. Eine Umstrukturierung des Außenwerbemarktes auf öffentlichen Flächen erfolgt seit dem Jahr 2016 durch die Modifizierung von Rechtsvorschriften, die negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Werbeträgereigentümer haben.

Die Werbeausgaben auf dem ungarischen Werbemarkt sanken im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % auf etwa Mio. EUR 738.

Der Werbemarkt in Tschechien verzeichnete im Jahr 2020 ein Wachstum von 4,5 %, basierend auf den von der Agentur Nielsen Admosphere a.s., Prag veröffentlichten Daten. Nach wie vor stellt das Fernsehen die führende Mediengattung dar, dessen Preislistenwert der veröffentlichten Werbung gegenüber dem Jahr 2019 um 8 % auf Mrd. CZK 62,1 anstieg.

Die Investitionen in die Außenwerbung sanken im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 19 % auf Mrd. CZK 4,4. Der Anteil am Werbemarkt sank auf 3,4 %.

Die Slowakei, in der im Februar 2020 Parlamentswahlen stattfanden, musste ebenfalls durch die pandemiebedingten Maßnahmen und Einschränkungen einen Rückgang des BIP um 4,8 % verzeichnen und sank in etwa auf das Niveau des Jahres 2017. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit um 1 % auf 6,7 %. Für das Jahr 2021 wird ein Anstieg des BIP der Slowakei von 4,8 % erwartet.

2. Geschäftsverlauf

Der Konzernumsatz des Jahres 2020 erreichte nicht das Vorjahresniveau, wobei diese Entwicklung innerhalb der in- und ausländischen Teilkonzerne unterschiedlich stark ausgeprägt ist.

Inland

Basierend auf den Prognosen zur gesamt- und werbewirtschaftlichen Entwicklung sowie unseren ersten Erkenntnissen aus den Jahresgesprächen mit Großkunden wies der erwartete Umsatz für das Jahr 2020 ein Minus von 3,6 % aus.

Der Start in das Jahr 2020 verlief positiv mit einem Umsatzanstieg im ersten Quartal von 3,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auffällig war dabei die gegensätzliche Entwicklung der Marktsegmente. Während die Dekadenmedien deutlich zulegen konnten, reduzierten sich die Umsätze bei den Wochenmedien.

Nachdem im Verlauf des Februars erkennbar wurde, dass das Coronavirus auch Deutschland erfassen würde, erreichten erste Auftragsstornierungen die Firmengruppe Mitte März.

Mitte April zeichnete sich ab, dass aufgrund der deutlich verschlechterten Auftragseingangslage mit signifikanten Umsatzrückgängen zu rechnen ist. In dieser Phase war es von entscheidender Bedeutung, flexible Lösungen für die Kunden zu erarbeiten, um sie in den volatilen wirtschaftlichen Verhältnissen weiterhin an das Medium Außenwerbung zu binden.

Das dritte Quartal war geprägt durch eine Stabilisierung der Umsätze, die Kunden fassten wieder Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung. Während sich die einzeln buchbaren Werbeträger schneller erholten, verlief die Entwicklung der Netzmedien langsamer. Hier zeigte sich auch die schnelle Reaktionsfähigkeit über die Online-Portale Plakatverkauft.de und Doohmakers.de der contrast MEDIA SERVICE im Segment kleine und mittelständische Unternehmen.

Im vierten Quartal setzte sich die Erholung fort, im November und Dezember konnten Umsätze über Vorjahresniveau verzeichnet werden.

Die Standortakquise war im Jahr 2020 ebenfalls pandemiebedingt eingeschränkt. Durch die weiterhin forcierte Akquisitionstätigkeit konnten weitere hochwertige Werbeträgerstandorte an stark frequentierten Straßen realisiert und bereits geschlossene Rahmenverträge erweitert werden.

Bei den Bauantragsverfahren konnte im Vergleich zum Jahr 2019 sogar eine Steigerung um 11 % erzielt werden.

Im Bereich Point-of-Sale (PoS) konnte der Bestand unter Berücksichtigung der Standortqualität weiter ausgebaut und durch Abschluss eines neuen Rahmenvertrages erweitert werden.

Im Kommunalbereich konnte der Werbeträgerbestand im Jahr 2020 stabil gehalten werden, bei Ausschreibung der Werbekonzessionen von zwei Vertragspartnerstädten sicherte die DPW die Verträge weiterhin für die nächsten Jahre. Insgesamt werden bestehende Werbeanlagen auf öffentlichem Grund und Boden aller Vertragspartner kontinuierlich auf Möglichkeiten der Optimierung und Ausbau geprüft.

Insgesamt lag die Umsatz- und Ertragsentwicklung auf den im Prognosebericht des Lageberichts zum Konzernabschluss per 31.12.2019 erwarteten Niveaus.

Ausland

Im Teilkonzern Ausland liegen die Umsätze im Jahr 2020 ebenfalls deutlich unter denen des Vorjahres.

Tschechien

Die Umsätze in Tschechien betragen in 2020 TEUR 3.457, ein Rückgang gegenüber 2019 von TEUR 1.969. Hauptgründe des Umsatzrückgangs liegen in den pandemiebedingten Einschränkungen und Maßnahmen im zweiten Quartal. Nach einer Erholungsphase zu Beginn des dritten Quartals bedeuteten die durch die zweite Infektionswelle beschlossenen nochmaligen Schließungen zum Ende des dritten und während des vierten Quartals, die teilweise zu einem nahezu kompletten Erliegen von Teilen der inländischen Wirtschaft führten, wiederum deutlich reduzierte Umsatzerlöse. Aktuell bewirtschaften die Gesellschaften in Tschechien 1.803 Großflächen und 2.835 Vitrinen.

Slowakei

Die euroAWK, spol. s r.o. (euroAWK) erzielte 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.917 (Vorjahr: TEUR 4.610). Der Werbeträgerbestand verringerte sich um 142 auf insgesamt 6.210 Werbeträger. Mit insgesamt 2.875 Großflächen und 3.335 Citylight-Poster-Vitrinen belegt die euroAWK als Anbieter von Außenwerbeflächen auch im Jahr 2020 einen der vorderen Plätze.

Der Geschäftsverlauf für das Jahr 2020 war ebenfalls stark durch die Corona-Krise und damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen beeinflusst. Mit Ausbruch der ersten Pandemiewelle in der Slowakei stornierten die meisten Auftraggeber ihre Kampagnen für das zweite Quartal 2020 beziehungsweise verschoben die Kampagnen auf einen späteren Zeitraum. Nach einer Erholung im dritten Quartal führten die Maßnahmen und Einschränkungen der darauffolgenden Welle erneut zu einer negativen Tendenz im Buchungsverhalten.

Ungarn

Im Jahr 2020 werden Umsatzerlöse in Höhe von Mio. EUR 1,2 ausgewiesen. Sie liegen damit um 27 % unter denen des Vorjahres, jedoch oberhalb des durchschnittlichen Rückgangs des ungarischen Außenwerbemarktes. Dieser erlitt pandemiebedingt einen Rückgang von durchschnittlich 35 - 40 %.

Die Einschränkungen und Maßnahmen führten in Ungarn auch zu Verwerfungen in den Kundenstrukturen, Kampagnenvolumina verringerten sich und Planungsintervalle verkürzten sich deutlich.

Im Jahr 2020 traten mehrere signifikante Verordnungen und Gesetze in Kraft, die den Geschäftsgang positiv beeinflusst haben. Als Ergebnis des Wirtschaftsbelebungspakets wurde die lokale Steuer für Werbemittel auf öffentlichen Flächen aufgehoben.

Der Werbeträgerbestand verringerte sich im Vergleich zu 2019 nur geringfügig auf insgesamt 1.761 Flächen (1.531 Großflächen und 230 Citylight-Poster-Vitrinen).

3. Lage

a) Ertragslage

Die Firmengruppe Freund konnte das Geschäftsjahr 2020 im operativen Bereich trotz der pandemiebedingten Entwicklung positiv abschließen, jedoch nicht auf dem Niveau des Vorjahres. Das Unternehmensergebnis reduzierte sich im Jahr 2020 um TEUR 2.119 auf TEUR 4.431 (Vorjahr: TEUR 6.552).

Die insgesamt ausgewiesenen Konzernumsätze liegen mit TEUR 71.359 (Vorjahr: TEUR 84.454) um 15,5 % unterhalb des Vorjahres und entfallen mit TEUR 63.816 (Vorjahr: TEUR 72.814) auf das Inland und mit TEUR 7.543 (Vorjahr: TEUR 11.640) auf den Auslandsbereich.

Unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen/aktivierten Eigenleistungen sowie dem Materialaufwand ergibt sich ein Rohertrag (DB I) in Höhe von TEUR 27.580 (Vorjahr: TEUR 32.999). In Relation zur Gesamtleistung sind dies 38,5 % (Vorjahr: 39,0 %).

Die übrigen Betriebsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt TEUR 2.655 reduziert. Sie werden mit TEUR 24.688 (Vorjahr: TEUR 27.343) ausgewiesen und entsprechen 34,5 % (Vorjahr: 32,4 %) der Gesamtleistung. Die wesentlichen Aufwandspositionen sind weiterhin die Personalaufwendungen und die Abschreibungen. Sie betragen insgesamt TEUR 18.263 (Vorjahr: TEUR 19.882), dementsprechend 25,5 % (Vorjahr: 23,5 %) der Gesamtleistung.

Der Rückgang der Betriebsaufwendungen resultiert aus geringeren Personalkosten (TEUR 1.551), Verwaltungskosten (TEUR 712), Betriebs- (TEUR 213) und Vertriebskosten (TEUR 183), sowie rückläufigen Abschreibungen (TEUR 68) bei gleichzeitig gestiegenen übrigen Kosten (TEUR 72).

Nach Abzug der Betriebsaufwendungen vom Rohertrag ergibt sich ein Betriebsergebnis (DB II) von TEUR 2.892 (Vorjahr: TEUR 5.656).

Das Finanzergebnis wird mit TEUR 1.539 (Vorjahr: TEUR 896) ausgewiesen und beinhaltet vor allem Zinsaufwendungen, saldiert mit Zinserträgen sowie Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Die Verbesserung des Finanzergebnisses um TEUR 645 ist vorwiegend auf den Anstieg des Beteiligungsergebnisses - infolge eines Einmaleffektes - aus einem assoziierten Unternehmen zurückzuführen.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses beläuft sich das Unternehmensergebnis auf TEUR 4.431 (Vorjahr: TEUR 6.552).

Im Geschäftsjahr 2020 beträgt das neutrale Ergebnis insgesamt TEUR 370 (Vorjahr: TEUR 3.035). Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr im neutralen Ergebnis Erträge aus Anlageabgängen von TEUR 3.146 erfasst wurden. Im Jahr 2020 lagen diese bei TEUR 171. Die neutralen Erträge waren im Jahr 2020 insbesondere durch Rückstellungsauflösungen in Höhe von TEUR 845 (Vorjahr: TEUR 189) geprägt, die neutralen Aufwendungen durch Abschreibungen und Verluste aus Anlageabgängen von insgesamt TEUR 1.056 (Vorjahr: TEUR 71).

Das Jahresergebnis vor Steuern beträgt somit TEUR 4.801 (Vorjahr: TEUR 9.587) und liegt aufgrund der rückläufigen Entwicklung im Betriebs- und neutralen Ergebnis trotz Verbesserungen im Finanzergebnis um TEUR 4.784 unter dem Vorjahr.

Unter Berücksichtigung der ermittelten Ertragsteuern von insgesamt TEUR 1.563 (Vorjahr: TEUR 1.519) liegt der Konzernjahresüberschuss mit TEUR 3.238 um TEUR 4.828 unter dem Vorjahreswert (TEUR 8.068).

Das EBIT beträgt in 2020 TEUR 4.727 (Vorjahr: TEUR 6.863), das EBITDA wird mit TEUR 10.525 (Vorjahr: TEUR 12.729) ausgewiesen.

Im Kontext zur gesamten Markt- und Branchenentwicklung sind wir mit unserer Ertragslage 2020 insgesamt zufrieden.

b) Finanzlage und Vermögensstruktur

ba) Finanzlage

Die Finanzierung der laufenden Geschäfte als auch die Durchführung der Investitionen in Höhe von TEUR 5.645 (Vorjahr: TEUR 5.908) waren zu jeder Zeit sichergestellt.

Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 57,3 % (Vorjahr: 59,2 %), Finanzverbindlichkeiten werden nicht ausgewiesen. Neben der vorhandenen Liquidität stehen ausreichend verbindliche Kreditzusagen zur Verfügung. Die finanzielle Lage ist somit als gut einzustufen.

bb) Vermögensstruktur

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 703 auf TEUR 72.582. Auschlaggebend dafür waren auf der Aktivseite der Bilanz die Verringerungen des Anlagevermögens (TEUR -1.453), sowie der sonstigen Vermögensgegenstände/aktive RAP/latente Steuern (TEUR -4.528). Gegenläufig dazu haben sich die flüssigen Mittel erhöht (TEUR 4.546).

bc) Kapitalstruktur

Die Kapitalstruktur ist ausgewogen. Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital von TEUR 41.631 (Vorjahr: TEUR 43.443) ausgewiesen. Die leichte Verringerung um TEUR 1.812 resultiert im Wesentlichen aus dem gegenüber Vorjahr um TEUR 1.677 niedriger ausgewiesenen Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter aufgrund der im Jahr 2020 erfolgten Aufstockung der DEGESTA-Beteiligung.

Das mittel-/langfristige Fremdkapital ist um TEUR 24, das kurzfristige Fremdkapital um TEUR 1.085 gestiegen. Das kurzfristige Fremdkapital hat sich insbesondere aufgrund höherer Rückstellungen (TEUR +394) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (TEUR +1.868) erhöht.

bd) Investitionen

Das Anlagevermögen (immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen) beinhaltet Zugänge in Höhe von TEUR 5.645.

Davon entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände TEUR 1.212, hier insbesondere für die Programmierung des Planungs- und Einkaufstools P3 sowie den Erwerb von Aushangrechten und auf Sachanlagen TEUR 4.433, hier vor allem den Aufbau und die Umrüstung von Werbeträgern betreffend.

Die Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen und die Sachanlagen betragen TEUR 6.520 (Vorjahr: TEUR 5.866).

be) Liquidität

Das Anlagevermögen beträgt TEUR 31.174 (Vorjahr: TEUR 32.627), das Umlaufvermögen wird mit TEUR 41.408 (Vorjahr: TEUR 40.658) ausgewiesen. Die Finanzierung des Vermögens erfolgte durch Eigenkapital in Höhe von TEUR 41.631 (Vorjahr: TEUR 43.443), mittel- und langfristiges Fremdkapital von TEUR 3.295 (Vorjahr: TEUR 3.271) sowie durch kurzfristiges Fremdkapital von TEUR 27.656 (Vorjahr: TEUR 26.571).

Auf Basis der Kapitalflussrechnung ergibt sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2020 ein Mittelzufluss in Höhe von TEUR 11.252 (Vorjahr: TEUR 13.517).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -3.280 (Vorjahr: TEUR -354). Der Mittelabfluss ist damit im Verhältnis zum Vorjahr um TEUR 2.926 höher ausgefallen und ergibt sich als Saldo aus dem Mittelzufluss von Einzahlungen aus Anlagenabgängen von TEUR 504 (Vorjahr: TEUR 4.319) sowie Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR -1.212 (Vorjahr: TEUR -1.808) und in Sachanlagevermögen von TEUR -4.433 (Vorjahr: TEUR -4.100). Die erhaltenen Zinsen und Dividenden betragen TEUR 1.861 (Vorjahr: TEUR 1.235). Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es in 2020 zu einem Mittelabfluss von TEUR 1.571 (Vorjahr: TEUR 7.991).

Unter Berücksichtigung oben dargestellter Mittelzu- und -abflüsse sowie wechselkursbedingter Änderungen ergibt sich zum Ende des Geschäftsjahres 2020 ein um TEUR 4.546 gestiegener Bestand an liquiden Mitteln.

Die Vermögens- und Finanzlage der Firmengruppe Freund beurteilen wir als sehr solide.

4. Personalentwicklung

In der Firmengruppe waren im Jahresdurchschnitt 255 Mitarbeiter, davon 224 kaufmännische und 31 gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt. Die Vergütung erfolgt auf einzelvertraglicher Basis. Dabei kommen auch erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile zur Anwendung.

Mitarbeiterschulungen, Seminare und Weiterbildungen werden regelmäßig angeboten und durchgeführt.

5. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die interne Steuerung der Firmengruppe Freund erfolgt nach Maßgabe fest definierter finanzieller Kennzahlen. Wesentliche Steuerungsgrößen im Vergleich zu den Vorjahres- und Planwerten sind die Entwicklung des unterjährigen Auftragsbestandes, die daraus resultierenden Umsatzerlöse sowie das operative Ergebnis (EBITDA). Ebenfalls von Bedeutung ist die laufende Ermittlung der Nettoverschuldung sowie der Eigenkapitalquote.

Alle vorgenannten Steuerungsgrößen sind Grundlagen unserer Analyse und Voraussetzung für die Einleitung notwendiger unternehmerischer Entscheidungen.

Als nicht finanzielle Steuerungsgrößen beobachten wir den gesamten Werbemarkt, insbesondere auch die Entwicklung der Marktanteile innerhalb des Werbemarktes, im Speziellen der Außenwerbung. Des Weiteren wird die Beschäftigungssituation im Hinblick auf Fluktuation und Effektivität beobachtet.

III. Prognosebericht

Inland

Nach dem historischen Einbruch durch die Corona-Pandemie im zweiten Quartal 2020 hat sich das Konjunkturklima laut ZEW das dritte Quartal in Folge verbessert. Sein Stimmungsindikator liegt im ersten Quartal 2021 mit 59,3 Punkten um 2,3 Punkte höher als im vorherigen Quartal und dies trotz der Ende 2020 veranlassten Maßnahmen und Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Die Geschäftserwartung für das zweite Quartal 2021 ist auf einen Stand von 64,8 Punkte gestiegen und hat damit das Niveau erreicht, das auch vor der Pandemie zu beobachten war.

Der Großteil der befragten ZAW-Mitglieder geht laut Frühjahrstrendanalyse von einer Stabilisierung der Werbeeinnahmen ab dem dritten Quartal 2021 aus. Eine Erholung der Werbebudgets zum Vorkrisen-Niveau erwartet die Mehrheit der Befragten - gute politische Rahmenbedingungen vorausgesetzt - erst ab dem Jahr 2022.

In der Frühjahrsumfrage 2021 der OWM sind die Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr weiterhin eher zurückhaltend hinsichtlich der Umsatzentwicklung ihrer Unternehmen. Jedes dritte Mitgliedsunternehmen ist inzwischen sehr stark von der Pandemie betroffen. Die Umsatzentwicklung 2021 wird deutlich verhaltener eingeschätzt als noch im Herbst 2020. Jedes zweite Unternehmen rechnet mittel- bis langfristig mit abnehmenden Etats.

Für das erste Quartal des Jahres 2021 weisen die Nielsen-Spendings einen Branchen-Umsatzrückgang von 10,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus, wobei alle Medien davon betroffen sind. Die Außenwerbemedien bewegen sich mit einem Minus von 18,1 % im Mittelfeld.

Kongruent zu dem Markt startete die Firmengruppe Freund ähnlich verhalten in das Jahr 2021. Die Umsatzerlöse der dekadischen Werbeträger liegen im ersten Quartal 2021 deutlich unter Vorjahresniveau, die Netzmedien sind noch stärker von Umsatzrückgängen betroffen. Im zweiten Quartal zeichnet sich eine Aufhellung der Auftragslage ab.

Insgesamt lässt sich das Jahr aufgrund der Pandemie nur schwer prognostizieren, daher sind wir weiterhin zurückhaltend mit unseren Einschätzungen und rechnen gegenwärtig mit Umsatz- und Ertragsgrößen im Inland in etwa auf dem Niveau des Jahres 2020.

Ausland

Aktuell gehen wir von einem Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Bereich aus. Aufgrund dessen rechnen wir für 2021 auch nicht mit einem positiven Ergebnisbeitrag des Auslands zum Gesamtkonzern.

Ungarn

Die Umsatzerlöse für das Jahr 2021 in Ungarn sind mit TEUR 1.170 geplant.

In der ersten Hälfte des Jahres 2021 wird sich die Lage des Außenwerbemarktes voraussichtlich nicht ändern, eine Reaktivierung der Branchen, die in 2020 ihre Werbeausgaben eingestellt hatten, ist nicht zu erwarten. Bei der Planung der Werbeeinnahmen für das Jahr 2021 ist die Erreichung der Umsatzzahlen von 2020 das Ziel.

Die derzeitige Zusammensetzung und Leistungen der Partner werden sich voraussichtlich nicht ändern, in den letzten Monaten hat sich die Aktivität der Verbraucher auf einen von den Möglichkeiten erlaubten Maximalwert eingespielt, die größeren Marktverluste sind bereits erfolgt. Dies wird dadurch bestätigt, dass es gelungen ist, beinahe 90 % der langfristigen Buchungen auch auf das Jahr 2021 als aktive Bestellungen zu übertragen.

Im Geschäftsjahr 2021 ist nicht mit weiteren wirtschaftlichen Erleichterungen zu rechnen, allerdings erwarten wir auch keine weitere Verschärfung von Rechtsvorschriften. Anfang 2021 haben mehrere Wettbewerber Abbauten durchgeführt, um die Mietzinszahlungsverpflichtungen für die nicht entsprechend genutzten Flächen zu reduzieren. Bei den ungarischen Tochterunternehmen werden Kosten optimiert und die Einnahmen aus der Vermietung von Werbeträgern nach Möglichkeiten maximiert. Mit 1.761 Werbeflächen bieten wir unseren Kunden unsere Dienstleistungen auf dem bereits gewohnten Niveau an.

Die mittelfristige Vermietung - aufgrund der im Jahr 2019 abgeschlossenen Werbevereinbarungen - aller Citylight-Poster-Vitrinen der Gesellschaft sowie eines Teils des Großflächenbestandes werden zur Verwirklichung der Planzahlen für 2021 beitragen.

Tschechien

Die Umsatzerlöse 2021 sind in Tschechien mit TEUR 2.848 (TCZK 75.347) geplant.

Die Gesellschaft euroAWK strebt die Kompensation von Portfolioverlusten durch organischen Ausbau sowie Kooperationen an.

Auf die geplanten Umsätze und auf das Ergebnis werden sich auch im Jahr 2021 die einschränkenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auswirken.

Slowakei

Die Umsatzerlöse für das Jahr 2021 in der Slowakei sind mit TEUR 2.516 geplant.

In der Slowakei wird das Jahr 2021 ebenfalls weiterhin von der Pandemie betroffen sein. Die Auswirkungen durch Maßnahmen und Eingriffe führen bei vielen Unternehmen zu weiteren Sparmaßnahmen. Die Erholung der Gesamtwirtschaft und des Medienmarktes ist abhängig von den zugesagten Hilfen der slowakischen Regierung.

IV. Chancen- und Risikobericht

Trotz der pandemischen Situation und veränderter makroökonomischer Risken hat sich die Struktur des Chancen- und Risikobereichs der Firmengruppe Freund zum Vorjahr grundsätzlich nicht geändert. Insgesamt gesehen sind aus den nachfolgend beschriebenen Risikofaktoren für das Jahr 2021 keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder gar eine Bestandsgefährdung zu erwarten. Aufgrund der nach wie vor bestehenden und weiterhin schwer einschätzbaren Entwicklung von wirtschaftlichen Chancen und Risiken vor dem Hintergrund der Corona-Krise sowie aktueller Entwicklungen bei der Versorgung mit für uns wichtigen Rohstoffen sind die noch bevorstehenden wirtschaftlichen Auswirkungen nur ansatzweise zu erfassen. Die insgesamt möglichen Umsatz- und Ergebnisbeeinträchtigungen sind sowohl von der Laufzeit der politischen Entscheidungen als auch vom Verhalten der Konsumenten insgesamt abhängig, was sich an der Entwicklung seit März 2020 nachvollziehen lässt. Aufgrund der weiterhin sehr kurzfristigen und sehr volatilen Entwicklung ist eine Einschätzung nur unter Vorbehalt möglich.

a) Allgemeiner Risikobericht

Unabhängig von der aktuellen Corona-Pandemie sehen wir für die OoH-Medien auch zukünftig insgesamt positive Entwicklungsmöglichkeiten. Diese werden weiterhin von der Ausweitung digitaler Werbeträgerbestände, der Medienfragmentierung und den stetig sinkenden Printreichweiten bestimmt. Die Branche kann nach wie vor als letztes verbleibendes Massenmedium den anderen Medien entgegentreten, um sich so die notwendigen Markt- und Umsatzanteile zu sichern.

Im Rahmen der geschäftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Außenwerbung ist die Firmengruppe Freund einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unsere Risikopolitik besteht darin, vorhandene Chancen optimal auszuschöpfen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu begrenzen, um damit eine entsprechende Wertschöpfung zu schaffen. Dabei ist das Risikomanagement ein untrennbarer Bestandteil der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.

Den mit der unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Risiken begegnen wir mit einem straffen Kostenmanagement, einer hohen Qualitätssicherung sowie zielorientierten Führung unserer Mitarbeiter.

Die durch die Corona-Krise veränderten Marktverhältnisse sind weiterhin nur sehr schwierig einschätzbar, auch wenn nach den Einschränkungen und Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung aktuell wieder eine Wiederbelebung des Werbemarktes erkennbar ist. Eine realistische Planung für das Jahr 2021 ist derzeit nur eingeschränkt möglich und permanenten Änderungen unterworfen.

Die Risiken und Chancen werden in die Kategorien Hoch, Mittel und Gering eingestuft. Risiken, die zu keiner wesentlichen Veränderung der zentralen Steuerungsgrößen führen, werden als gering eingeschätzt. Der Eintritt mittlerer oder hoher Risiken würde spürbare beziehungsweise deutliche Veränderungen des Ergebnisses oder der Auftragslage nach sich ziehen. Der bisherige Verlauf der Pandemie sowie eine derzeit nicht absehbare weitere Verschärfung der Corona-Situation, beispielsweise durch das Auftreten neuer Virusmutationen, wird als hohes Risiko eingestuft. Das ab dem Jahr 2022 in Schritten umgesetzte Komplettverbot von Tabakwerbung wird als mittleres Risiko eingestuft.

Zur Risikobegrenzung setzen wir weiterhin auf Controllinginstrumente, die zum Teil mit Unterstützung externer Unternehmen - soweit erforderlich - fortentwickelt und zur Analyse von Geschäftsprozessen und Entwicklungen herangezogen werden.

Monatliche Ergebnisermittlungen sowie Forecast-Berechnungen auf das Jahresende bilden die Grundlage der Geschäftsführung für den zukünftigen wirtschaftlichen und bilanziellen Erfolg. Die Liquiditätslage ist trotz der aktuellen Situation gut. Risiken bestehen für die werbungtreibende Wirtschaft - deutlich verschärft durch die Corona-Krise und aktuelle Volatilitäten auf den Beschaffungsmärkten für Rohstoffe und Werbeträgermaterialien - weiterhin insoweit, als dass die Standfestigkeit der global bestehenden Volkswirtschaften und damit des Konjunkturumfeldes mit allen sich daraus für die deutsche Wirtschaft ergebenden Konsequenzen unsicher ist.

Bedingt durch mehr oder weniger gleichbleibende Budgets wird der Konkurrenzkampf zwischen den Medien-Unternehmen, aber auch Mediengattungen verschärft bleiben. Die Firmengruppe Freund wird weiterhin auf diese Entwicklungen mit Hilfe des professionellen Vertriebsteams zwecks Abdeckung aller Kundenbedarfe und Marktpotenziale reagieren.

Durch qualitative Optimierungen, Abschluss und Verlängerung von Werberechtskonzessionen sowie durch Neuerungen (vorbereitender Aufbau digitaler Werbeflächen) wird der Vermarktungsbestand kontinuierlich verbessert.

b) Spezieller Risikobericht

Ein fortlaufender Liquiditätsplan wird stetig den aktuellen Änderungen angepasst und dient als Basis für die Geldmitteldispositionen. Liquiditätsrisiken oder Zahlungsstromschwankungen sind wegen des stabilen Cashflows als gering einzuschätzen.

Zu den in der Firmengruppe bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Forderungen sowie Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.

Die Firmengruppe verfügt über ein effizientes Mahnwesen; Forderungsausfälle sind trotz der bestehenden Corona-Krise weiterhin die Ausnahme.

Verbindlichkeiten werden - basierend auf der guten Bonität - regelmäßig unter Ausnutzung von Skonto gezahlt.

Auf Basis der mit den Banken abgeschlossenen Rahmenverträge ist die Liquidität der Firmengruppe sichergestellt. Mit den Banken besteht eine langjährige Geschäftsbeziehung.

Preisentwicklungen wichtiger Rohstoffe und Komponenten für Werbeträger, unter anderem für Leim, Aluminiumelemente und elektrische Bauteile, werden laufend beobachtet. So konnte frühzeitig auf die sich abzeichnenden Preissteigerungen reagiert werden.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Firmengruppe ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt die Firmengruppe eine durchaus konservative Risikopolitik.

Nach Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht - auch vor dem Hintergrund der weiterhin volatilen Situation - für die kommenden Jahre eine gute Vorsorge getroffen haben.

Freund Holding GmbH & Co. KG

Geschäftsführung

Konzern-Bilanz zum 31.12.2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR		31.12.2019 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	1.473.664,89		1.176,9
2. Entgeltlich erw. Software-Lizenzen und sonstige Rechte	2.698.902,89		3.952,8
3. Geschäfts- oder Firmenwert	94.088,00		156,9
-davon aus der KapKons EUR 0,00 (im Vorjahr TEUR 2,2)
4. Geleistete Anzahlungen	66.561,00		61,6
		4.333.216,78	5.348,2
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.072.257,08		11.191,6
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.420,00		17,7
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.736.553,85		12.097,8
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	327.021,50		194,1
		23.151.252,43	23.501,2
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.199.555,00		3.037,8
2. Sonstige Beteiligungen	1,00		0,0
3. Sonstige Ausleihungen	489.508,61		740,0
		3.689.064,61	3.777,8
		31.173.533,82	32.627,2
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	925.851,53		982,0
2. Unfertige Leistungen/Erzeugnisse	395.988,04		321,2
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	75.783,93		60,2
4. Geleistete Anzahlungen	351,76		3,6
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-964.131,46		-1.159,5
		433.843,80	207,5
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.085.840,96		1.199,9
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.124.088,67		504,4
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.847.112,93		6.285,9
		4.057.042,56	7.990,2
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		34.944.929,32	30.399,4
		39.435.815,68	38.597,1
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		512.422,65	595,6
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		1.460.589,72	1.465,5
		72.582.361,87	73.285,4
PASSIVA
	31.12.2020 EUR		31.12.2019 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile der Kommanditisten		3.000.000,00	3.000,0
II. Rücklagen
1. Kapitalrücklage	6.718.144,19		6.682,6
2. Gewinnrücklagen	21.256.409,27		20.815,1
		27.974.553,46	27.497,7
III. Eigenkapitaländerung aus der Währungsumrechnung		-2.148.654,51	-1.947,1
IV. Konzern-Bilanzgewinn		11.493.452,36	11.904,3
V. Nicht beherrschende Anteile		1.311.284,35	2.987,8
		41.630.635,66	43.442,7
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.295.317,20		3.270,9
2. Steuerrückstellungen	1.407.171,23		387,5
3. Sonstige Rückstellungen	6.535.806,67		7.161,4
		11.238.295,10	10.819,8
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		5,3
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.006.268,96		7.882,6
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	861.750,26		864,3
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.942.620,56		5.075,4
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.321.063,86		4.708,4
-davon aus Steuern EUR 1.004.005,24 (im Vorjahr TEUR 1.080,4)
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 53.274,54
(im Vorjahr TEUR 98,0)
		19.131.703,64	18.536,0
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		581.727,47	486,9
		72.582.361,87	73.285,4

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 EUR		2019 TEUR
1. Umsatzerlöse		71.359.211,88	84.453,5
2. Erhöhung (i. V. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen/Leistungen		76.783,88	-100,7
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		149.132,73	255,2
4. Sonstige betriebliche Erträge		2.210.555,48	4.531,1
		73.795.683,97	89.139,1
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-453.163,00		-509,6
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-43.551.927,48		-50.981,4
	-44.005.090,48	-44.005.090,48	-51.491,0
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-10.262.963,40		-11.465,6
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-2.274.285,82		-2.569,2
- davon für Altersversorgung: EUR 293.719,62 (im Vorjahr EUR 315.288,19)	-12.537.249,22	-12.537.249,22	-14.034,8
7. Abschreibungen
-. auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-6.520.461,13	-5.866,3
- davon außerplanmäßige Abschreibung: EUR 721.900,00 (im Vorjahr EUR 0,00)
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-7.214.133,91	-8.680,9
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.836.603,39		1.211,8
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.597,91		8,3
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	98.305,70		187,4
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-1.691,94		-4,7
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-399.815,52		-341,7
	1.538.999,54	1.538.999,54	1.061,1
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.562.672,40	-1.518,6
15. Ergebnis nach Steuern		3.495.076,37	8.608,6
16. Sonstige Steuern		-256.766,60	-540,7
17. Konzern-Jahresüberschuss		3.238.309,77	8.067,9
18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		-48.093,61	-288,9
19. Konzern-Gewinnvortrag		11.904.340,33	12.297,5
20. Einstellungen in die Rücklagen		-476.801,76	-467,4
21. Gutschrift auf Verrechnungskonten der Gesellschafter		-3.124.302,37	-7.704,8
22. Konzern-Bilanzgewinn		11.493.452,36	11.904,3

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Freund Holding GmbH & Co. KG hat Ihren Sitz in Koblenz und ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Koblenz unter HRA 3959.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Gliederung erfolgt in der für große Personengesellschaften vorgesehenen Form der §§ 266 und 275 Abs. 2 HGB sowie nach den gliederungstechnischen Sondervorschriften nach §§ 290 ff. HGB.

Angaben zum Konsolidierungskreis

Zum Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen gehören neben der Freund Holding GmbH & Co. KG (Freund Holding KG) alle Tochterunternehmen, bei denen der Freund Holding KG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurden sämtliche Anteile an der Zentralomnibusbahnhof in Flensburg GmbH, Koblenz, (vormals: Zentralomnibusbahnhof Flensburg, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Flensburg) erworben. Die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erstmalig einbezogen. In der Folge wurde die bisher quotal mit 50% konsolidierte ZOB-Flensburger Gesellschaft für Außenwerbung DEGESTA & ZOB GbR, Koblenz, aufgrund des in obiger Gesellschaft gehaltenen hälftigen GbR-Anteils nunmehr vollkonsolidiert.

Die Liquidation der Trierer Gesellschaft für Stadtmöblierung mbH i.L., Trier, wurde zum 30.06.2020 abgeschlossen.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2020 wurde die Beteiligung an dem Stammkapital der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz, um 33,33% aufgestockt.

Konsolidierungsgrundsätze

Vollkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bei allen bis zum 31. Dezember 2009 vollkonsolidierten Unternehmen gemäß § 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB (a. F.) nach der Buchwertmethode. Seit dem 1. Januar 2010 werden neu konsolidierte Unternehmen nach der Neubewertungsmethode entsprechend § 301 Abs. 1 HGB einbezogen.

Bei der Erstkonsolidierung nach der Buchwertmethode (Altfälle) wurden angefallene aktive Unterschiedsbeträge den Vermögensgegenständen des jeweiligen Tochterunternehmens zugerechnet, soweit diese stille Reserven aufwiesen. Soweit sich aus der Kapitalkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge ergaben, wurden diese mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Für Erwerbsvorgänge nach dem 31. Dezember 2009 (Neufälle) wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital wurde dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag angesetzt, der den in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen war.

Quotenkonsolidierung

Für quotenkonsolidierte Unternehmen erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 310 HGB i. V. m. § 301 HGB durch die Beteiligungsbuchwertverrechnung mit dem anteiligen Eigenkapital (für Erwerbsvorgänge nach dem 31. Dezember 2009 mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital). Sich hieraus ergebende aktive Unterschiedsbeträge wurden den Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zugewiesen. Passive Unterschiedsbeträge wurden erfolgsunwirksam im Eigenkapital verrechnet.

Equity-Methode

Zwei assoziierte Unternehmen wurden nach der Equtiy-Methode gemäß § 312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen.

Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt gemäß § 303 HGB. Danach wurden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen konsolidiert.

Zwischenergebniseliminierung

Die Zwischenergebniseliminierung wurde gemäß § 304 HGB durchgeführt. Für Lieferungen zwischen den Konzernunternehmen, die zum 31. Dezember 2020 noch im Bestand waren, wurde eine Zwischenergebniseliminierung vorgenommen.

Im Wesentlichen ergaben sich Zwischenergebnisse in Vorjahren durch die Übertragung von Werbeträgern und Werberechten innerhalb der Unternehmen im Konsolidierungskreis.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Für Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen erfolgte eine Konsolidierung nach § 305 HGB innerhalb des Konsolidierungskreises.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der vorliegende Konzernabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahreskonzernabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden weitestgehend die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft angewandt. Soweit hiervon abweichende Wertansätze aus den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften übernommen wurden, sind diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Für die nach § 311 HGB und § 312 HGB einbezogenen assoziierten Unternehmen wurde eine Anpassung an die konzerneinheitliche Bewertung im vorliegenden Konzernabschluss nicht vorgenommen (§ 312 Abs. 5 HGB).

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden im Wesentlichen Werberechten und Werbeträgern zugewiesen und planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die zu Grunde gelegte Nutzungsdauer resultiert aus der Annahme, dass sich innerhalb des Zeitraums von 15 Jahren das eingesetzte Kapital amortisiert und der erworbene Kundenstamm verflüchtigt hat.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen nach der linearen bzw. degressiven Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Abweichend davon wird bei den osteuropäischen Tochterunternehmen ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode bei Sachanlagen angewendet.

Bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten < EUR 250,00 werden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam erfasst. Bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten > EUR 250,00 werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen (Skonti und Boni) bewertet. In Einzelfällen erfolgte die Bewertung zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgte mit anteiligen Fertigungseinzelkosten (Material- und Klebekosten, Personalaufwand und Abschreibungen) und Fertigungsgemeinkosten. Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet sind, wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet. Forderungen, die auf ausländische Währung lauten, sind zum Devisenkassamittelkurs gem. § 256a HGB am Abschlussstichtag bewertet.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgte zum Nennwert. Sorten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der versicherungsmathematischen "Projected-Unit-Credit-Method" gbildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

- pauschale durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren

- durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 2,30% p.a. (im Vorjahr 2,71% p.a.)

- 7-Jahresdurchschnittszinssatz für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages nach § 253 Abs. HGB 1,60% p.a. (im Vorjahr 1,97% p.a.)

- Gehalts- bzw. Anwartschaftstrend von 0,00% p.a.

- Rententrend 1,50% p.a.

- Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2018 G"

Die Bewertung der Pensionsrückstellung eines osteuropäischen Tochterunternehmens erfolgte unter Zugrundelegung des Diskontsatzes der Europäischen Zentralbank.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um die zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Verbindlichkeiten, die auf ausländische Währung lauten und eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr haben, sind zum Devisenkassamittelkurs gem. § 256a S. 2 HGB am Abschlussstichtag bewertet.

Grundlagen der Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung der in den Konzernabschluss einbezogenen osteuropäischen Tochterunternehmen erfolgte nach der modifizierten Stichtagskursmethode, d. h. für das Eigenkapital zu historischen Kursen und für die Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten zum Stichtagskurs. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte zu Jahresdurchschnittskursen. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.

II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Zur Zusammensetzung des Anlagevermögens und zur Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den beigefügten Konzern-Anlagespiegel verwiesen (Anlage zum Anhang), der Bestandteil des Konzernanhangs ist.

In den Abschreibungen auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind in Höhe von TEUR 1.675 Wertänderungen auf Grund von vereinnahmten Gewinnausschüttungen enthalten.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die Beteiligungen an zwei assoziierten Unternehmen wurden nach der Buchwertmethode bilanziert.

Für ein im Geschäftsjahr 2011 erstmalig einbezogenes assoziiertes Unternehmen hat sich kein Unterschiedsbetrag ergeben.

Zum 31. Dezember 2008 wurde eine Beteiligung an einem wesentlichen assoziierten Unternehmen (MOPLAK Medien Service GmbH, Düsseldorf) erworben. Die historischen Anschaffungskosten der Beteiligung betragen TEUR 11.194. Der Unterschiedsbetrag zum Zeitpunkt der erstmaligen Equity-Konsolidierung betrug TEUR 9.534. Dieser wurde i. W. Werbeträgern und Werberechten zugeordnet.

Für das zuvor genannte wesentliche assoziierte Unternehmen lassen sich aus den beiden letzten zur Verfügung stehenden Jahresabschlüssen 2020 und 2019 die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen ableiten (die Angabe der Werte erfolgt zu 100%):

Umsatzerlöse:	TEUR 19.113	(i. V. TEUR 21.594)
Ergebnis nach Steuern:	TEUR 5.447	(i.V. TEUR 3.558)
Fremdkapital:	TEUR 12.047	(i. V. TEUR 9.959)
Bilanzsumme:	TEUR 15.593	(i. V. TEUR 12.962)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben EUR 0,00 (i. V. EUR 7.239,74) und von den sonstigen Vermögensgegenständen haben EUR 25.922,12 (i. V. EUR 5.472,60) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Aktive latente Steuern

Im Konzernabschluss bzw. in der Handelsbilanz II sind zum 31. Dezember 2020 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.625 und passive latente Steuern von TEUR 164 berücksichtigt.

Der Aktivüberhang zum 31. Dezember 2020 ermittelt sich wie folgt:

Sachverhalt	Bemessungsgrundlage TEUR	Steuersatz	aktive latente Steuern TEUR	passive latente Steuern TEUR
Inland
Konsolidierungsmaßnahmen
Eliminierung Sonderposten mit Rücklageanteil
(Veräußerungsgewinn Immobilie Koblenz) FH KG	360	15%		-54
aus Einzelabschlüssen bzw. Handelsbilanzen II
Personengesellschaften
- Rückstellungen	1.080	13-17%	164
- Sachanlagevermögen	473	13-17%		-71
- Finanzanlagevermögen	1.040	15%	156
Kapitalgesellschaften
- Rückstellungen	1061	16/31/32%	302
- Sachanlagevermögen	84	16/32%		-25
- Finanzanlagevermögen	35	16%	6
- Verlustvortrag	18	15%	3
			631	-150
Ausland
Konsolidierungsmaßnahmen
Zwischenergebniseliminierung	1.906	9/19/21%	375
aus Einzelabschlüssen bzw. Handelsbilanzen II
Anlagevermögen	497	19/21%	120	-14
Umlaufvermögen	131	9/19%	21
Rückstellungen	2.106	19/21%	410
Verbindlichkeiten	356	19/21%	68
			994	-14
			1.625	-164
Aktivüberhang latente Steuern zum 31.12.2020			1.461

Die Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung erfolgte mit den individuellen voraussichtlichen Steuersätzen der Einzelgesellschaften im Zeitpunkt der Inanspruchnahme.

Kapitalanteil der Kommanditisten

Entwicklung:	EUR
Stand am 01.01.2020/31.12.2020	3.000.000,00

Der Ausweis betrifft das Kommanditkapital der Freund Holding KG (Mutterunternehmen).

Kapitalrücklage

Entwicklung:	EUR
Stand am 01.01.2020	6.682.623,16
Einstellung in die Kapitalrücklage beim Mutterunternehmen (Verzinsung/Gewinnvorab)	35.521,03
Stand am 31.12.2020	6.718.144,19

Gewinnrücklagen

- Andere Gewinnrücklagen

Entwicklung:	EUR
Stand am 01.01.2020	20.815.128,54
Einstellung aus dem Jahresergebnis des Geschäftsjahres beim Mutterunternehmen (Verzinsung/Gewinnvorab)	441.280,73
Stand am 31.12.2020	21.256.409,27

Konzern - Bilanzgewinn

Entwicklung	EUR
Konzernbilanzgewinn zum 01.01.2020	11.904.340,33
Konzernjahresüberschuss nach Fremdanteilen 2020	3.190.216,16
Gutschrift auf Rücklagenkonten	-476.801,76
Gutschrift auf Verrechnungskonten	-3.124.302,37
Stand am 31.12.2020	11.493.452,36

Der Konzernjahresüberschuss ist vermindert um Verlust-/Gewinnanteile von EUR 48.093,61 für außenstehende Gesellschafter. Der Bilanzgewinn der Freund Holding GmbH & Co. KG beträgt zum 31. Dezember 2020 im Einzelabschluss EUR 2.561.320,49.

Auf Grund der Aktivierung latenter Steuern i. H. v. EUR 281.195,00 besteht ein ausschüttungsgesperrter Betrag gem. § 268 Abs. 8 HGB.

Nicht beherrschende Anteile

Der Ausweis betrifft die Fremdanteile der außenstehenden Gesellschafter der EURO-AWK Kft., Budapest (TEUR 1) und der CONTRAST Außenwerbung GmbH, Koblenz (TEUR 1.310). Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem Erwerb des Anteils an der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz.

Der Posten bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 werden im Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erfasst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Das zur Rückdeckung einer Pensionsverpflichtung dienende Deckungsvermögen (TEUR 125) in der DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung (TEUR 129) verrechnet und ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4 (i. V. TEUR 4) ausgewiesen.

Die aus der Bewertung des Unterschiedsbetrages resultierenden Zinsaufwendungen (TEUR 3) und Zinserträge (TEUR 9) wurden saldiert.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergeben sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre Unterschiedsbeträge i. H. v. TEUR 268. Diese sind nach § 253 Abs. 6 HGB für die Ausschüttung gesperrt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellung eines osteuropäischen Tochterunternehmens erfolgte unter Zugrundelegung des Diskontsatzes der Europäischen Zentralbank.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag i. H. v. TEUR 481. Von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 EGHGB, die erforderliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf maximal 15 Jahre zu verteilen, wurde in 2020 teilweise Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr 2020 wurde 1/15 vom vollständigen Aufstockungsbetrag (TEUR 26) passiviert, sodass noch eine nicht bilanzierte Verpflichtung von TEUR 103 besteht.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

		Restlaufzeiten
	Gesamtbetrag 31.12.2020 EUR	bis zu einem Jahr EUR	ein bis fünf Jahre EUR	über fünf Jahre EUR	Vergleich 31.12.2019 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00	5.367,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.006.268,96	6.989.287,59	16.981,37	0,00	7.882.554,18
Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverh. besteht	861.750,26	861.750,26	0,00	0,00	864.309,09
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern	6.942.620,56	6.942.620,56	0,00		5.075.357,02
Sonstige Verbindlichkeiten	4.321.063,86	4.321.063,86	0,00	0,00	4.708.381,00
Stand am 31.12.2020	19.131.703,64	19.114.722,27	16.981,37	0,00	18.535.968,29
Vergleich 31.12.2019	18.535.968,29	18.535.968,29	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit T€ 252 (i. V. T€ 231) die Komplementärin (Gesellschafterin) des Mutterunternehmens.

Haftungsverhältnisse

Die DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH hat in 2016 zugunsten eines quotenkonsolidierten Unternehmens (Augsburger Gesellschaft für Stadtmöblierung mbH, Augsburg) eine Patronatserklärung abgegeben. Nach unseren Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von der betreffenden Gesellschaft selbst erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist gegenwärtig nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

		Fälligkeiten
	Gesamt TEUR	2021 TEUR	2022-2025 TEUR	ab 2026 TEUR
Miet- und Pachtverpflichtungen Werbeträger	37.832	14.578	18.715	4.539
übrige Miet- und Leasingverpflichtungen/Sonstiges	741	521	220	0
Investitionsverpflichtungen	2.089	614	1.310	165
	40.662	15.713	20.245	4.704
davon entfallen auf Gemeinschaftsunternehmen
Miet- und Pachtverpflichtungen Werbeträger	1.152	199	843	110
Investitionsverpflichtungen	540	90	360	90
	1.692	289	1.203	200

Umsatzerlöse

Zusammensetzung:	2020 TEUR	2019 TEUR
a) Aufgliederung nach Segmenten
Erlöse Bewirtschaftung eigene Werbeträger	56.296	69.675
Erlöse Bewirtschaftung fremde Werbeträger	23.646	24.906
	79.942	94.581
./. Erlösschmälerungen/Mittlervergütungen	-16.169	-17.796
	63.773	76.785
Sonstige Erlöse	7.586	7.669
	71.359	84.454
b) geographische Aufgliederung
Umsatzerlöse Inland	63.816	72.815
Umsatzerlöse Osteuropa	7.543	11.639
	71.359	84.454

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, i. W. aus dem Wegfall von Verbindlichkeiten (TEUR 433), aus Anlagenabgängen (TEUR 171), aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 846), aus Versicherungsentschädigungen (TEUR 201), aus der Auflösung von Wertberichtigungen (TEUR 22) sowie sonstige periodenfremde Erträge (TEUR 4).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Kursgewinnen in Höhe von TEUR 10 (im Vorjahr TEUR 8)

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen, i. W. Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 334), Schadensersatz (TEUR 1) sowie Wertberichtigungen zu Forderungen/Forderungsverluste (TEUR 108).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außerordentliche Aufwendungen aus der Zuführung von 1/15 zum vollständigen Aufstockungsbetrag der Rückstellungen für Pensionen (Art. 67 Abs. 1 EGHGB) in Höhe von TEUR 26 enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Kursverlusten von TEUR 6 (im Vorjahr TEUR 23).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den Zinserträgen entfallen TEUR 8 (i. V. TEUR 7) auf die Abzinsung von Rückstellungen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Zinsaufwendungen betreffen TEUR 110 (i.V. TEUR 133) die Aufzinsung von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Ertragsteuern enthalten Erträge für latente Steuern im Saldo in Höhe von TEUR 8 (i. V. TEUR 741). Daneben beinhaltet die Position Aufwendungen aus periodenfremden Ertragsteuern im Saldo in Höhe von TEUR 68 (i. V. Erträge in Höhe von TEUR 8).

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung (Anlage 4) wird für den Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt. Die flüssigen Mittel entsprechen dem Bilanzposten "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten" abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Von den flüssigen Mitteln entfallen TEUR 1.877 (i. V. TEUR 1.877) auf sechs (i. V. acht) quotenkonsolidierte Unternehmen.

III. Ergänzende Angaben

Gemeinschaftsunternehmen

Gemeinschaftsunternehmen sind mit folgenden Werten in den Konzernabschluss einbezogen:

	TEUR
Kurzfristige Vermögensgegenstände	1.412
Langfristige Vermögensgegenstände	635
Kurzfristige Schulden	928
Langfristige Schulden	247
Aufwendungen	1.265
Erträge	340

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug 255 (i. V. 259).

Zusammensetzung:	vollkonsolidierte Unternehmen Vergleich		quotenkonsolidierte Unternehmen Vergleich
	2020	2019	2020	2019
Angestellte	224	228	0	0
Lohnempfänger	31	31	0	0
	255	259	0	0

Offenlegung von Jahresabschlüssen

Folgende Personenhandelsgesellschaften, die in den Konzernabschluss der Freund Holding GmbH & Co. KG einbezogen werden, sind gemäß § 264 b HGB von bestimmten Aufstellungs-, Prüfungs- und Offenlegungsvorschriften bezüglich ihrer Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit:

- Freund Holding GmbH & Co. KG, Koblenz

- DPW Deutsche Plakat-Werbung GmbH & Co. KG, Koblenz

- Werbezentrale Lloyd Eisfeller GmbH & Co. KG, Koblenz

- Planungsgesellschaft Hoffmeister mbH & Co. KG, Koblenz

- Außenwerbung Hoffmeister GmbH & Co. KG, Koblenz

- Werbehilfe Carl Foerster GmbH & Co. KG, Koblenz

- CONTRAST City Werbung GmbH & Co. KG, Koblenz

Folgende Kapitalgesellschaft, die in den Konzernabschluss der Freund Holding GmbH & Co. KG einbezogen wird, ist gemäß § 264 Abs. 3 HGB von bestimmten Aufstellungs-, Prüfungs- und Offenlegungsvorschriften bezüglich ihres Jahresabschlusses und Lageberichtes befreit:

- awk AUSSENWERBUNG GmbH, Koblenz

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Der Anteilsbesitz ergibt sich aus der dem Anhang als Anlage beigefügten Aufstellung.

Abschlussprüferhonorar

Die im Inland für Dienstleistungen des Abschlussprüfers in dem Geschäftsjahr 2020 erfassten Honorare beliefen sich insgesamt auf TEUR 314 und verteilen sich mit TEUR 202 auf das Abschlussprüferhonorar und mit TEUR 112 auf Steuerberatungsleistungen.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgt durch die Komplementärin Freund Verwaltungsgesellschaft mbH, Koblenz, vertreten durch

- Herrn Felix Freund, Vallendar (seit dem 1. Januar 2020)

- Herrn Manfred Holtermann, Bad Breisig (bis zum 31. März 2021)

Auf die Angabe der Organbezüge wird mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Vom Jahresüberschuss der Freund Holding GmbH & Co. KG wurden gemäß Gesellschaftsvertrag vorab EUR 476.801,76 als Verzinsung den Rücklagen zugeführt. Die Geschäftsführung schlägt vor, den verbleibenden Bilanzgewinn der Freund Holding GmbH & Co. KG in Höhe von EUR 2.561.320,49 auf neue Rechnung vorzutragen.

Koblenz, den 27. Mai 2021

Freund Holding GmbH & Co. KG

Geschäftsführung

Aufstellung Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 Ziffer 1 bis 3 HGB

Name und Sitz des Beteiligungsunternehmens	Anteil am Kapital %
Deutsche Plakat-Werbung GmbH & Co. KG, Koblenz	100,00
DPW Deutsche Plakat-Werbung GmbH & Co. KG, Koblenz	100,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligungen:
− contrast MEDIA SERVICE für Außenwerbung GmbH, Koblenz	33,33
Diese Gesellschaft hält eigene Anteile	33,34
− Outfit Außenwerbung GmbH, Potsdam	100,00
− Gustav Donecker Plakat- und Reklame-Institut GmbH, Koblenz	100,00
− Süpla Städte- und Gemeindewerbung GmbH, Koblenz	100,00
− Planungsgesellschaft Hoffmeister mbH & Co. KG, Koblenz	100,00
− Außenwerbung Hoffmeister GmbH & Co. KG, Koblenz	100,00
Über diese Gesellschaft werden folgende Beteiligungen gehalten:
− contrast MEDIA SERVICE für Außenwerbung GmbH, Koblenz	33,33
− Werbezentrale Lloyd Eisfeller GmbH & Co. KG, Koblenz	100,00
− Werbehilfe Carl Foerster GmbH & Co. KG, Koblenz	100,00
− Zentralomnibusbahnhof in Flensburg GmbH, Koblenz	100,00
Über diese Gesellschaft werden folgende Beteiligungen gehalten:
− ZOB-Flensburger Gesellschaft für Außenwerbung DEGESTA & ZOB GbR, Koblenz	50,00
− ARGE Städte-Medien GmbH, Augsburg ¹⁾	50,00
− DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz	66,67
− MOPLAK Medien Service GmbH, Düsseldorf ⁴⁾	33,33
awk AUSSENWERBUNG GmbH, Koblenz	100,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligungen:
− awk Digital GmbH	100,00
AWK AUSSENWERBUNGSKONTOR GmbH, Koblenz	100,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligungen:
− ORIS a.s., Bratislava/Slowakische Republik	100,00
− euroAWK, spol. s.r.o., Bratislava/Slowakische Republik ³⁾	85,00
− euroAWK GmbH, Koblenz	100,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligungen:
− ADBOARD Kft., Budapest/Ungarn	100,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligung:
− Advertinvest Holding Kft., Budapest/Ungarn	100,00
− EURO-AWK Kft., Budapest/Ungarn 5)	84,00
− euroAWK, s.r.o., Prag/Tschechische Republik	100,00
− ORIS Praha, spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik	100,00
− Outdoor Advertising s.r.o., Prag/Tschechische Republik	100,00
CONTRAST Außenwerbung GmbH, Koblenz	60,00
Diese Gesellschaft wiederum hält folgende Beteiligungen:
− CONTRAST Verwaltungs GmbH, Koblenz	100,00
− CONTRAST City Werbung GmbH & Co. KG	100,00
− DEGESTA Deutsche Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz	33,33
Über diese Gesellschaft werden folgende Beteiligungen gehalten:
− Staudenraus und Degesta Gesellschaft für Media und Stadtverkehrsanlagen mbH, Koblenz	100,00
− Freiburger Gesellschaft für Stadtmöbilierung mbH, Freiburg ¹⁾	50,00
− Augsburger Gesellschaft für Stadtmöbilierung mbH, Augsburg ¹⁾	50,00
− RGS Remscheider Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen GbR, Koblenz ¹⁾	50,00
− Regensburger Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbh, Regensburg ¹⁾	50,00
− REGESTA Regensburger Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH & Co. KG, Regensburg ¹⁾	50,00
− ZOB-Flensburger Gesellschaft für Außenwerbung DEGESTA & ZOB GbR, Koblenz ¹⁾	50,00
− Mülheimer Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA & VERKEHRSWERBUNG LLOYD	50,00
Schiffmann GmbH & Co., GbR, Koblenz ¹⁾
− Rheinisch-Bergische Ges. für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA & MOPLAK Medien Service GmbH, GbR, Koblenz ⁴⁾	33,33
− Plauener Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen DEGESTA GmbH und MOPLAK GmbH, GbR, Koblenz ²⁾	50,00

¹⁾ Die Gesellschaft wurde nach den Vorschriften der Quotenkonsolidierung (§ 310 HGB) einbezogen.

²⁾ Die Gesellschaft wurde wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen (§ 296 HGB).

³⁾ Die restlichen 15,00% werden von der euroAWK GmbH gehalten.

⁴⁾ Die Gesellschaft wurde nach der Equity-Methode (§ 312 HGB) einbezogen. Der Anteil am Kapital entspricht dem Anteil an den Stimmrechten.

⁵⁾ Die restlichen 16,00% werden direkt von der AWK AUSSENWERBUNGSKONTOR GMBH (15,29%) sowie einem Fremdgesellschafter (0,71%) gehalten.

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 EUR	Währungsänderungen EUR	Zugänge EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	47.558.761,73	-87.367,50	794.376,26
2. Entgeltlich erworbene Software-Lizenzen und sonstige Rechte	8.845.435,90	-8.596,40	412.373,23
3. Geschäfts- oder Firmenwert	349.575,15	-5.384,08	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	61.611,00	0,00	4.950,00
	56.815.383,78	-101.347,98	1.211.699,49
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.659.116,96	0,00	2.017.045,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	500.323,52	0,00	1.616,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	78.277.328,95	-373.177,05	1.996.318,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	194.092,92	-85,73	418.123,68
	100.630.862,35	-373.262,78	4.433.103,10
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	11.234.122,43	0,00	0,00
2. Sonstige Beteiligungen	35.000,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	739.984,85	-476,24	0,00
	12.009.107,28	-476,24	0,00
	169.455.353,41	-475.087,00	5.644.802,59

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Umbuchungen EUR	Veränderungen im Konsolid.-kreis EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	0,00	0,00	0,00	48.265.770,49
2. Entgeltlich erworbene Software-Lizenzen und sonstige Rechte	0,00	1.265,41	453.895,92	8.796.582,22
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	27.436,93	316.754,14
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	66.561,00
	0,00	1.265,41	481.332,85	57.445.667,85
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	34.349,31	23.641.812,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	16.872,63	485.066,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	285.109,37	237.643,36	3.394.248,07	77.028.974,78
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-285.109,37	0,00	0,00	327.021,50
	0,00	237.643,36	3.445.470,01	101.482.876,02
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	11.234.122,43
2. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	35.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	250.000,00	489.508,61
	0,00	0,00	250.000,00	11.758.631,04
	0,00	238.908,77	4.176.802,86	170.687.174,91

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020 EUR	Währungsänderungen EUR	Zugänge EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	46.381.836,15	-86.097,34	496.366,79
2. Entgeltlich erworbene Software-Lizenzen und sonstige Rechte	4.892.650,10	-8.095,59	1.663.141,66
3. Geschäfts- oder Firmenwert	192.663,70	-237,65	30.240,09
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	51.467.149,95	-94.430,58	2.189.748,54
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.467.471,89	0,00	1.136.432,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	482.606,52	0,00	3.912,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.179.577,58	-293.852,66	3.190.368,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	77.129.655,99	-293.852,66	4.330.712,59
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	8.196.307,23	0,00	19.253,26 ^*
2. Sonstige Beteiligungen	34.999,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	8.231.306,23	0,00	19.253,26
	136.828.112,17	-388.283,24	6.539.714,39

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	Zuschreibungen EUR	Veränderungen im Konsolid.-kreis EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	0,00	0,00	0,00	46.792.105,60
2. Entgeltlich erworbene Software-Lizenzen und sonstige Rechte	0,00	1.264,41	451.281,25	6.097.679,33
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	222.666,14
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	1.264,41	451.281,25	53.112.451,07
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	34.348,31	11.569.555,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	16.871,63	469.646,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	223.358,36	3.007.030,75	66.292.420,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	223.358,36	3.058.250,69	78.331.623,59
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	180.993,06	0,00	0,00	8.034.567,43
2. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	34.999,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	180.993,06	0,00	0,00	8.069.566,43
	180.993,06	224.622,77	3.509.531,94	139.513.641,09

	NETTOBUCHWERT
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Anschlagrechte	1.473.664,89	1.176.925,58
2. Entgeltlich erworbene Software-Lizenzen und sonstige Rechte	2.698.902,89	3.952.785,80
3. Geschäfts- oder Firmenwert	94.088,00	156.911,45
4. Geleistete Anzahlungen	66.561,00	61.611,00
	4.333.216,78	5.348.233,83
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.072.257,08	11.191.645,07
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.420,00	17.717,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.736.553,85	12.097.751,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	327.021,50	194.092,92
	23.151.252,43	23.501.206,36
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.199.555,00	3.037.815,20
2. Sonstige Beteiligungen	1,00	1,00
3. Sonstige Ausleihungen	489.508,61	739.984,85
	3.689.064,61	3.777.801,05
	31.173.533,82	32.627.241,24

^* Hierin enthalten ist eine Wertminderung auf Grund von vereinnahmten Gewinnausschüttungen i. H. v. EUR 1.674.863,59.

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01.01. - 31.12.2020

	2020 TEUR	2019 TEUR
1. Konzern-Jahresergebnis	3.238	8.068
2. Zu-/Abschreibungen Anlagevermögen (incl. assoziierte Untern. und sonstige Finanzanlagen)	6.359	5.792
3. Erhöhung/Verminderung langfristige Rückstellungen	-72	-45
4. Erhöhung der kurzfristigen Rückstellungen	-646	974
5. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	26	26
6. Erhöhung/Abbau Umlaufvermögen
a. Vorräte	-31	100
b. Leistungsforderungen	114	647
c. Forderungen Beteiligungsunternehmen	-620	113
d. Übriges Umlaufvermögen/RAP	-347	1.638
7. Erhöhung/Abbau kurzfristiger Verbindlichkeiten
a. Lieferantenverbindlichkeiten	-877	672
b. erhaltene Anzahlungen	-195	338
c. Verbindlichkeiten Beteiligungsunternehmen	-2	242
d. Sonstige Passiva/RAP	-68	375
8. Verlust/Ertrag aus dem Abgang von Anlagegegenständen	163	-3.075
9. Zinsaufwendungen/Zinserträge	297	146
10. Sonstige Beteiligungserträge	-1.835	-1.207
11. Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.563	1.519
12. Ertragsteuerzahlungen	4.185	-2.806
13. Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	11.252	13.517
14. Einzahlungen aus Sachanlagenabgängen	504	4.319
15. Auszahlungen für Investitionen
a. Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.212	-1.808
b. Sachanlagevermögen	-4.433	-4.100
c. Finanzanlagevermögen	0	0
16. erhaltenen Zinsen	26	28
17. erhaltene Beteiligungserträge	1.835	1.207
18. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-3.280	-354
19. Auszahlungen für Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.422	-7.845
20. Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter	0	-50
21. Auszahlungen aus der Tilgung von Bankverbindlichkeiten	-5	-12
22. gezahlte Zinsen	-144	-84
23. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.571	-7.991
24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (13+18+23)	6.401	5.172
25. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-114	-239
26. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-1.741	0
27. Finanzmittelfonds am 01.01	30.399	25.466
28. Finanzmittelfonds am 31.12.	34.945	30.399
Zusammensetzung Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	34.945	30.399
Finanzmittelfonds am 31.12.	34.945	30.399

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 2019 und 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Rücklagen
	EUR	Kapitalrücklage gemäß Gesellschaftsvertrag EUR	Gewinnrücklagen gemäß Gesellschaftsvertrag EUR
Stand am 01.01.2019	3.000.000,00	6.647.366,56	20.383.008,70
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherrschende Anteile
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss 2019		35.256,60	432.119,84
Stand am 31.12.2019	3.000.000,00	6.682.623,16	20.815.128,54
Stand am 01.01.2020	3.000.000,00	6.682.623,16	20.815.128,54
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherschende Anteile
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 2020		35.521,03	441.280,73
Stand am 31.12.2020	3.000.000,00	6.718.144,19	21.256.409,27

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR	Konzernbilanzgewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Summe EUR
Stand am 01.01.2019	-1.695.171,25	12.297.500,50	40.632.704,51
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-7.704.813,92	-7.704.813,92
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherrschende Anteile
Währungsumrechnung	-251.954,64		-251.954,64
Konzernjahresüberschuss 2019		7.311.653,75	7.779.030,19
Stand am 31.12.2019	-1.947.125,89	11.904.340,33	40.454.966,14
Stand am 01.01.2020	-1.947.125,89	11.904.340,33	40.454.966,14
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-3.124.302,37	-3.124.302,37
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherschende Anteile
Währungsumrechnung	-201.528,62		-201.528,62
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 2020		2.713.414,40	3.190.216,16
Stand am 31.12.2020	-2.148.654,51	11.493.452,36	40.319.351,31

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR	Konzernbilanzgewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Summe EUR
Stand am 01.01.2019	-1.695.171,25	12.297.500,50	40.632.704,51
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-7.704.813,92	-7.704.813,92
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherrschende Anteile
Währungsumrechnung	-251.954,64		-251.954,64
Konzernjahresüberschuss 2019		7.311.653,75	7.779.030,19
Stand am 31.12.2019	-1.947.125,89	11.904.340,33	40.454.966,14
Stand am 01.01.2020	-1.947.125,89	11.904.340,33	40.454.966,14
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-3.124.302,37	-3.124.302,37
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung nicht beherschende Anteile
Währungsumrechnung	-201.528,62		-201.528,62
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 2020		2.713.414,40	3.190.216,16
Stand am 31.12.2020	-2.148.654,51	11.493.452,36	40.319.351,31

	Nicht beherschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenzen und Jahresergebnis EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste EUR
Stand am 01.01.2019	2.291.572,94	-3.140,75	460.563,92
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	460.563,92		-460.563,92
Ausschüttung nicht beherrschende Anteile	-50.000,00
Währungsumrechnung		-62,11
Konzernjahresüberschuss 2019			288.867,76
Stand am 31.12.2019	2.702.136,86	-3.202,86	288.867,76
Stand am 01.01.2020	2.702.136,86	-3.202,86	288.867,76
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	288.867,76		-288.867,76
Ausschüttung nicht beherschende Anteile	0,00
Währungsumrechnung		-157,67
Sonstige Veränderungen	-1.724.453,35
Konzernjahresüberschuss 2020			48.093,61
Stand am 31.12.2020	1.266.551,27	-3.360,53	48.093,61

	Nicht beherschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe EUR	Summe EUR
Stand am 01.01.2019	2.748.996,11	43.381.700,62
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-7.704.813,92
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung nicht beherrschende Anteile	-50.000,00	-50.000,00
Währungsumrechnung	-62,11	-252.016,75
Konzernjahresüberschuss 2019	288.867,76	8.067.897,95
Stand am 31.12.2019	2.987.801,76	43.442.767,90
Stand am 01.01.2020	2.987.801,76	43.442.767,90
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-3.124.302,37
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung nicht beherschende Anteile	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-157,67	-201.686,29
Sonstige Veränderungen	-1.724.453,35	-1.724.453,35
Konzernjahresüberschuss 2020	48.093,61	3.238.309,77
Stand am 31.12.2020	1.311.284,35	41.630.635,66

Billigung

Der Konzernabschluss wurde mit Beschluss vom 20.12.2021 gebilligt

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Freund Holding GmbH & Co. KG, Koblenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Freund Holding GmbH & Co. KG, Koblenz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Freund Holding GmbH & Co. KG, Koblenz, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Andernach, den 30. August 2021

Hilger, Neumann & Partner
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hilger, Wirtschaftsprüfer

Schmitt, Wirtschaftsprüfer