Jung von Matt Aktiengesellschaft

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	433.676,38		81.822,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	318.811,15		503.886,01
3. Geleistete Anzahlungen	57.730,27	810.217,80	354.180,55	939.888,94
II. Sachanlagen
1. Einbauten auf fremden Grundstücken	3.312.820,41		1.103.181,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.219.815,65		1.621.308,54
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	409.238,05	5.941.874,11	1.613.130,90	4.337.620,44
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.377.890,41		2.502.459,52
2. Beteiligungen	0,00		15.820,05
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	139.723,25		279.446,49
4. Sonstige Ausleihungen	560.934,14	3.078.547,80	440.400,00	3.238.126,06
		9.830.639,71		8.515.635,44
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		2.813.429,60		2.075.866,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.900.162,52		19.143.739,60
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	521.614,43		105.388,26
3. Forderungen gegen Gesellschafter	145.275,00		8.749,25
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.349.314,59	28.916.366,54	3.634.537,22	22.892.414,33
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 1.139.986,27 (i. Vj. EUR 934.718,06) -
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		13.502.373,12		9.781.454,74
		45.232.169,26		34.749.735,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.608.744,99		923.477,86
D. Aktive latente Steuern		709.343,98		557.728,65
		57.380.897,94		44.746.577,06

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
1. Grundkapital	2.036.500,00		2.036.500,00
2. Eigene Anteile	0,00	2.036.500,00	-121.000,00	1.915.500,00
II. Kapitalrücklage		311.284,10		311.284,10
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		352.245,83		0,00
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-82.209,08		-82.209,08
V. Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		16.760.809,00		11.813.750,41
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		1.461.340,44		1.128.176,83
		20.839.970,29		15.086.502,26
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		2.794.142,00		2.690.787,87
2. Steuerrückstellungen		1.462.589,33		392.775,88
3. Sonstige Rückstellungen		7.942.371,62		6.576.408,21
		12.199.102,95		9.659.971,96
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		2.476.799,42		3.725.192,30
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		6.481.163,78		3.137.644,04
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		9.966.515,58		8.996.047,68
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen		213.590,35		16.153,55
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		1,31		1,45
6. Sonstige Verbindlichkeiten		5.078.150,67		4.054.241,18
- davon aus Steuern EUR 2.970.648,37 (i. Vj. EUR 2.567.064,85) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 313.604.34 (i. Vj. EUR 244.415,42) -
		24.216.221,11		19.929.280,20
D. Rechnungsabgrenzungsposten		125.603,59		70.822,64
		57.380.897,94		44.746.577,06

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		161.686.230,70		128.150.671,82
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen		737.563,56		667.048,57
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		57.730,27		171.270,35
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.735.793,75		1.719.210,05
5. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		72.332.170,29		50.589.820,28
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	55.193.869,21		53.243.824,38
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	10.304.984,92	65.498.854,13	9.765.363,22	63.009.187,60
- davon für Altersversorgung EUR 640.960,45 (i. Vj. EUR 607.941,38) -
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.452.083,26		1.484.863,71
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		16.115.202,11		13.948.134,25
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		1.148.060,41		1.304.927,46
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		26.173,68		71.777,70
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		352.529,06		281.912,33
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen		139.723,24		0,00
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.088.618,12		777.487,58
- davon Ertrag aus latenten Steuern EUR 151.615,33 (i. Vj. EUR 17.813,90) -
14. Konzernergebnis nach Steuern		7.412.372,16		1.993.500,20
15. Sonstige Steuern		29.521,22		2.965,78
16. Konzernjahresüberschuss		7.382.850,94		1.990.534,42
17. Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Konzernjahresüberschuss		457.292,27		-67.652,61
18. Konzerngewinnvortrag		9.835.250,33		9.755.563,38
19. Konzernbilanzgewinn		16.760.809,00		11.813.750,41

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	7.382.850	1.990.534
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.452.083	1.484.864
Zunahme (+)/Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen	103.354	207.020
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-602.230	-661.722
Abnahme (-)/Zunahme (+) der sonstigen Rückstellungen	1.155.428	1.453.325
Abnahme (+)/Zunahme (-) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-6.495.168	1.040.248
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.274.920	2.717.011
+/- Zinsaufwendungen/-erträge	326.355	210.135
- sonstige Beteiligungserträge	-1.148.060	-1.304.927
- Einzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Wertpapieren, die der Investitionstätigkeit zuzuordnen sind	0	-1.814.000
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.088.618	777.488
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.034.940	-1.146.698
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	8.503.211	4.953.278
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-199.188	37.883
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	1.179
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.548.564	-2.366.107
Einzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Wertpapieren, die der Investitionstätigkeit zuzuordnen sind	0	1.814.000
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-120.534	-49.201
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen	-321.834	-405.736
Erhaltene Zinsen	26.174	71.778
Erhaltene Dividenden	1.272.630	950.271
Einzahlung aus der Tilgung vergebener Kredite	17.048	30.100
Auszahlung vergebene Kredite	-19.551	-13.900
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.893.820	70.266
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.978.500	-302.475
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-268.050	-311.240
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	0	1.600.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-1.248.393	-2.567.920
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile	1.038.000	334.800
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile	-341.000	-822.140
Gezahlte Zinsen	-90.530	-234.850
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.888.472	-2.303.825
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	3.720.919	2.719.719
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	2.220
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres	9.781.455	7.059.516
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres	13.502.374	9.781.455

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

	Grundkapital	Eigene Anteile	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2020	2.036.500,00	-60.000,00	370.055,70	467.970,65
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Kauf/Verkauf eigener Aktien	0,00	-61.000,00	0,00	-426.340,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Effekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	-58.771,60	-41.630,65
Stand am 31. Dezember 2020	2.036.500,00	-121.000,00	311.284,10	0,00
Stand am 1. Januar 2021	2.036.500,00	-121.000,00	311.284,10	0,00
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Kauf/Verkauf eigener Aktien	0,00	121.000,00	0,00	576.000,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	-223.754,17
Stand am 31. Dezember 2021	2.036.500,00	0,00	311.284,10	352.245,83

	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2020	10.058.038,46	10.526.009,11	-53.007,83
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	-302.475,08	-302.475,08	0,00
Konzernjahresüberschuss	2.058.187,03	2.058.187,03	0,00
Kauf/Verkauf eigener Aktien	0,00	-426.340,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Effekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung	0,00	0,00	-29.201,25
Übrige Veränderungen	0,00	-41.630,65	0,00
Stand am 31. Dezember 2020	11.813.750,41	11.813.750,41	-82.209,08
Stand am 1. Januar 2021	11.813.750,41	11.813.750,41	-82.209,08
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	-1.978.500,08	-1.978.500,08	0,00
Konzernjahresüberschuss	6.925.558,67	6.925.558,67	0,00
Kauf/Verkauf eigener Aktien	0,00	576.000,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	-223.754,17	0,00
Stand am 31. Dezember 2021	16.760.809,00	17.113.054,83	-82.209,08

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	Eigenkapital gesamt
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar 2020	12.819.556,98	1.573.934,24	14.393.491,22
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	-302.475,08	-311.240,02	-613.715,10
Konzernjahresüberschuss	2.058.187,03	-67.652,61	1.990.534,42
Kauf/Verkauf eigener Aktien	-487.340,00	0,00	-487.340,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	14.081,66	14.081,66
Effekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung	-29.201,25	0,00	-29.201,25
Übrige Veränderungen	-100.402,25	-80.946,44	-181.348,69
Stand am 31. Dezember 2020	13.958.325,43	1.128.176,83	15.086.502,26
Stand am 1. Januar 2021	13.958.325,43	1.128.176,83	15.086.502,26
Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen	-1.978.500,08	-268.049,61	-2.246.549,69
Konzernjahresüberschuss	6.925.558,67	457.292,27	7.382.850,94
Kauf/Verkauf eigener Aktien	697.000,00	0,00	697.000,00
Übrige Veränderungen	-223.754,17	143.920,95	-79.833,22
Stand am 31. Dezember 2021	19.378.629,85	1.461.340,44	20.839.970,29

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Angaben

Die Jung von Matt Aktiengesellschaft, Hamburg, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter der Nummer HRB 72893.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2021 nach den Vorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) vom 17. Juli 2016 und den Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Folgende Empfehlungen des DRSC wurden bisher nicht umgesetzt:

• DRS 4	Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss
• DRS 8	Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss
• DRS 18	Latente Steuern

Die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden, vom DRSC geforderten Angaben sind in diesem Konzernanhang nicht in vollem Umfang vorgenommen worden.

I. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden die Tochtergesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen der Jung von Matt Aktiengesellschaft mittelbar oder unmittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht bzw. bei denen die einheitliche Leitung ausgeübt wird. Der Konzernabschluss umfasst neben der Jung von Matt Aktiengesellschaft 16 (Vorjahr: 15) Tochtergesellschaften. Weiterhin werden 5 assoziierte Unternehmen im Wege der Equity-Methode einbezogen.

Die JvM AG hält seit Mai 2019 die Beteiligungsmehrheit an der JvM IMPACT. Sie verfügt allerdings nicht über die Stimmrechtsmehrheit und übt keine Beherrschung über diese Gesellschaft aus, sodass keine Einbeziehung in den Konzernabschluss als Tochterunternehmen gemäß § 290 Abs. 1 HGB, sondern unverändert die Einbeziehung im Wege der Equity Bilanzierung erfolgt.

Folgende Agenturen sind gem. § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB von der Verpflichtung, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften für Kapitalgesellschaften aufzustellen, befreit:

―	Jung von Matt HAVEL GmbH, Berlin
―	Jung von Matt NEXT ALSTER GmbH, Hamburg
―	Jung von Matt SPREE GmbH, Berlin
―	Jung von Matt SAGA GmbH, Hamburg

Die Jahresabschlüsse dieser Gesellschaften werden gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung nicht durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.

Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2021 wird in einer gesonderten Aufstellung aufgeführt (siehe Anlage 1 zum Anhang).

II. Konsolidierungsgrundsätze

Der Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens. Die Abschlüsse sämtlicher einbezogener Gesellschaften werden zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Für die Kapitalkonsolidierung bis zum 31. Dezember 2009 wird das Buchwertverfahren des § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. angewandt. Hiernach wird zum Erstkonsolidierungszeitpunkt das ausgewiesene Eigenkapital der Konzerngesellschaft mit dem Buchwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Bilanzierungshilfen und Sonderposten angesetzt. Für Beteiligungszugänge ab dem 1. Januar 2010 wird die Neubewertungsmethode angewandt.

Aus der Erstkonsolidierung resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert ausgewiesen und nach individuellen Kriterien abgeschrieben. Grundlage hierfür ist die Neufassung des § 285 Nr. 13 HGB durch das BilRUG. Auf die einzelnen Laufzeiten wird im Abschnitt IV. näher eingegangen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den Konzerngesellschaften werden miteinander verrechnet. Auf Ebene der einbezogenen Tochterunternehmen eventuell entstandene Zwischengewinne werden, sofern wesentlich, eliminiert.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Zum Bilanzstichtag werden bei ausländischen Tochterunternehmen mit nicht auf Euro lautender Währung die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Die bei der Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Unterschiedsbeträge werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital innerhalb des Postens "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung des Tochterunternehmens wird die jeweilige kumulierte Umrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.

Der aktivische Unterschiedsbetrag aus der Aufstockung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne dass sich deren Status als Tochterunternehmen ändert, wird ergebnisneutral mit den anderen Gewinnrücklagen, und, soweit diese nicht ausreichen, mit den Kapitalrücklagen verrechnet. Der aktivische bzw. passivische Unterschiedsbetrag aus der Abstockung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne dass sich deren Status als Tochterunternehmen ändert, wird ergebnisneutral in die Kapitalrücklage eingestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben, soweit nicht der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist.

Der Geschäfts- und Firmenwert i. d. H. von T€ 319 besteht aus dem Restbuchwert der JvM FLOW GmbH, Hamburg. Im Vorjahr betrug der Geschäfts- und Firmenwert T € 503 und setzte sich zusammen aus dem Restbuchwert der JvM Neckar GmbH, Stuttgart (T€ 36) und dem Restbuchwert der JvM FLOW GmbH, Hamburg (T€ 467). Die Unterschiedsbeträge werden in diesem Zusammenhang über vier Jahre abgeschrieben. Dies ist die auf Erfahrung beruhende Kundenhaltedauer.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß § 298 i.V.m. § 255 HGB abzüglich Abschreibungen bewertet. Einbauten auf fremden Grundstücken, Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere bewegliche Anlagen werden planmäßig linear abgeschrieben. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppe. Ab 2004 werden alle Zugänge pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Anlagegegenstände werden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode mit dem Buchwert gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 HGB bilanziert, und zwar auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs des assoziierten Unternehmens.

Ausleihungen werden zum Nennwert oder bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zuschreibungen erfolgen, wenn die Gründe für die Wertminderung entfallen sind.

Die Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen werden mit dem versicherungsmathematischen Wert angesetzt. Sie werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten / Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.

In den unfertigen Leistungen werden am Abschlussstichtag interne Herstellungskosten in Höhe von T€ 903 (Vorjahr: T€ 259) ausgewiesen. Diese Kosten beinhalten die im Rahmen der Projekte angefallenen Gehalts- und Sozialversicherungskosten für Jung von Matt-Mitarbeiter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bzw. bei einer unverzinslichen Forderung mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert bewertet.

Die Pensionsrückstellungen werden mit dem versicherungsmathematisch ermittelten Barwert angesetzt. Dieser wurde mittels Barwertverfahren (Jung von Matt Aktiengesellschaft) bzw. der Methode der laufenden Einmalprämien (JvM NECKAR GmbH, Stuttgart) ermittelt unter Zugrundelegung der Heubeck-Richttafel 2018G, eines Rechnungszinsfußes von 1,87% (Vorjahr: 2,3%) p.a. sowie unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Rentensteigerungen bis zum Rentenbeginn und ab dem Rentenbeginn. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,0% (Vorjahr: 2,0%, Jung von Matt Aktiengesellschaft) bzw. 1,5% (Vorjahr 1,5%, Jung von Matt NECKAR GmbH) bei den Renten aus.

Bei der Bildung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Sie sind in der Höhe des Erfüllungsbetrags bemessen, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutsche Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen erfolgt zum Devisenkassamittelkurs.

Auf Unterschiede aus Konsolidierungsvorgängen werden die hierauf entfallenden latenten Steuern entsprechend § 306 HGB abgegrenzt und in einem gesonderten Posten in der Bilanz ausgewiesen.

Die ausländischen assoziierten Unternehmen wenden vom Konzernabschluss abweichende Bewertungsmethoden an, die auch nicht entsprechend angepasst wurden. Für den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine wesentlichen Auswirkungen.

Währungsumrechnung

Fremdwährungsposten werden mit dem Entstehungskurs oder dem niedrigeren bzw. höheren Devisenkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Umsatzerlöse

Diese werden gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB realisiert. Die Erlösrealisierung erfolgt vertragsgemäß. Eine Teilrealisation für einzelne Aufträge erfolgt nur, wenn und soweit dies vertraglich vereinbart ist und die übrigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Materialaufwand

Im Materialaufwand werden die für die Projektabwicklung bezogenen Fremdleistungen erfasst. Der Ausweis erfolgt unabhängig davon, ob diese Leistungen direkt an den Kunden weiterberechnet oder über Agenturleistungen bzw. Pauschalhonorare abgerechnet bzw. gedeckt werden.

IV. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Konzern-Anlagenspiegel in der Anlage 2 zum Konzern-Anhang.

Als Geschäfts- oder Firmenwert werden die aktiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen und über die individuelle Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Aus der Einbeziehung von assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode resultieren nicht bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von ursprünglich T€ 2.645. Diese entfallen auf die folgenden Unternehmen (Prozentwerte beziehen sich auf den jeweiligen Anteil am Kapital):

	2021		2020
	Anteil %		Anteil %
Jung von Matt IMPACT GmbH, Hamburg	52,0	266,0 T€	52,0	266,0 T€
navos-Public Dialogue Consultants GmbH, Berlin	40,0	35,0 T€	40,0	35,0 T€
Jung von Matt/Limmat AG, Zürich (Schweiz)	33,4	844,0 T€	33,4	844,0 T€
Kaspen/Jung von Matt a.s., Prag (Tschechien)	27,0	1.500,0 T€	27,0	1500,0 T€
		2.645,0 T€		2.645,0 T€

Auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entfallen am Abschlussstichtag außerbilanzielle Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 65 (Vorjahr: T€ 114).

Ausleihungen

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betrugen zum Bilanzstichtag T€ 140 (Vorjahr: T€ 279). Weiterhin bestehen Ausleihungen an Gesellschafter in Höhe von T€ 561 (Vorjahr: T€ 440).

Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2021 waren wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Beteiligungen erforderlich. Die Beteiligung an der TheGame Group GmbH, München, wurde zum 31.12.2021 aus dem Anlagevermögen ins Umlaufvermögen umgegliedert. Der Verkauf erfolgte im April 2022.

Abschreibungen

Die Abschreibungen im Geschäftsjahr in Höhe von T€ 1.452 (Vorjahr: T€ 1.485) - jeweils ohne Finanzanlagen - betreffen laufende Abschreibungen des Geschäftsjahres und entfallen mit T€ 988 (Vorjahr: T€ 811) auf Sachanlagen und mit T€ 464 (Vorjahr: T€ 674) auf immaterielle Vermögensgegenstände.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrugen im Geschäftsjahr T€ 140 (Vorjahr T€ 0)

Vorräte

Die Vorräte T€ 2.813 (Vorjahr: T€ 2.076) untergliedern sich in folgende Bestandteile:

weiterberechenbare Kosten	T€ 1.911	(Vorjahr: T€ 1.817)
aktivierte Eigenleistungen	T€ 902	(Vorjahr: T€ 259)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 23.900 (Vorjahr: T€ 19.144) sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen in Höhe von T€ 522 (Vorjahr T€ 105) bestehen aus einer Darlehensforderung in Höhe T€ o mit einer Restlaufzeit über einem Jahr und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 522 (Vorjahr T€ 105) mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 4.349 (Vorjahr: T€ 3.635) sind bis auf T€ 1.140 (Vorjahr: T€ 935) innerhalb eines Jahres fällig. Die sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von > 1 Jahr teilen sich zum Abschlussstichtag wie folgt auf:

Mietsicherheiten	T€ 984	(Vorjahr: T€ 909)
Forderungen aus Anteilsverkäufen	T€ 26	(Vorjahr: T€ 26)
Forderungen gegen Gesellschaftern	T€ 110	(Vorjahr: T€ 9)
Forderungen gegen Mitarbeiter	T€ 20	(Vorjahr T€ 0)

Aktive Rechnungsabgrenzung

Der Betrag in Höhe von T€ 1.609 (Vorjahr: T€ 923) setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:

	Angaben in T €
Abos	15
Beiträge	5
Hard- u. Software-Beratung	281
Internetkosten	6
Lizenzen	313
Marketing/Information	33
Mieten	14
projektbezogene Produktionskosten	822
Raum- u. Raumnebenkosten	5
Sonstiges	26
Veranstaltungen/Repräsentation	44
Versicherung	29
Wartung	15
Kfz-Kosten	1
	1.609

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt € 2.036.500,00. Es ist eingeteilt in 2.036.498 Stamm-Stückaktien ohne Nennbetrag, lautend auf den Namen, und 2 Vorzugs-Stückaktien ohne Nennbetrag, lautend auf den Inhaber.

Eigene Anteile

Die Gesellschaft hält zum 31.12.2021 keine Stammaktien (Vorjahr: 121.000) an der JvM AG. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft 62.000 (62.000/2.036.500stel vom Grundkapital) eigene Anteile zum Kaufpreis von € 341.000 erworben. Der den Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile übersteigende Teil des Kaufpreises in Höhe von € 279.000 wurde gem. § 272 Abs. 1a HGB mit den frei verfügbaren Gewinnrücklagen verrechnet. Weiterhin wurden im Berichtsjahr 183.000 Aktien zu einem Kaufpreis von € 1.038.000 an leitende Angestellte verkauft. Der den Nennbetrag der verkauften eigenen Anteile übersteigende Teil des Kaufpreises in Höhe von € 855.000 erhöht die Gewinnrücklagen.

Kauf eigener Anteile (Nennbeträge):

Kauf	31.000	Vertrag vom 25.10.2021
	31.000	Vertrag vom 25.10.2021
	62.000
Verkauf	40.000	Vertrag vom 08.06.2021
	23.000	Vertrag vom 08.06.2021
	20.000	Vertrag vom 10.09.2021
	40.000	Vertrag vom 18.11.2021
	20.000	Vertrag vom 26.11.2021
	20.000	Vertrag vom 30.11.2021
	20.000	Vertrag vom 15.12.2021
	183.000

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt per 31.12.2021 T€ 311 (Vorjahr: T€ 311).

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen betragen per 31.12.2021 T€ 352 und setzen sich aus den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 576 abzüglich verrechneter Firmenwerte T€ 224 zusammen.

Die anderen Gewinnrücklagen wurden 2021 um die den Nennbetrag übersteigenden Beträge aus dem Erwerb der eigenen Anteile vermindert und um die den Nennbetrag übersteigenden Beträge aus dem Verkauf der eigenen Anteile erhöht.

Aus dem Erwerb von weiteren Anteilen an den einbezogenen Tochterunternehmen (3,06% Anteile an Jung von Matt FLOW GmbH, Hamburg, 12% der Anteile an Jung von Matt SPORTS GmbH, Hamburg, und 10% der Anteile an 7SEAS GmbH, München), im Geschäftsjahr 2021 resultierte im Rahmen der Konsolidierung ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 224.

Rückstellungen

Zur Bewertung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen einschließlich der wesentlichen Bewertungsannahmen verweisen wir auf die Erläuterungen in Abschnitt IV. des Konzernanhangs.

Bei dem für die Abzinsung der Altersversorgungsverpflichtungen zugrunde gelegte Rechnungszins handelt es sich um den von der Deutsche Bundesbank zum 31. Dezember 2021 ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Hieraus ergibt sich ein Erfüllungsbetrag für die unmittelbaren Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 2.776 (Vorjahr: T€ 2.986) bei der Jung von Matt Aktiengesellschaft und bei der Jung von Matt NECKAR GmbH in Höhe von T€ 765 (Vorjahr: T< 692), insgesamt mithin in Höhe von T€ 3.541 (Vorjahr: T€ 3.140).

Bei Verwendung des 7-Jahres-Durchschnitts, der sich zum 31. Dezember 2021 auf 1,35% (Vorjahr: 1,60%) beläuft, hätte sich insgesamt eine um T€ 273 (Vorjahr T€ 364) höhere Pensionsrückstellung (Jung von Matt Aktiengesellschaft: T€ 193 (Vorjahr T€ 261) und Jung von Matt NECKAR GmbH: T€ 80 (Vorjahr: T€ 103) ergeben.

Die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 258 (Vorjahr: T€ 251) bei der Jung von Matt Aktiengesellschaft sowie in Höhe von T€ 489 (Vorjahr: T€ 476) bei der Jung von Matt NECKAR GmbH werden mit den Pensionsrückstellungen saldiert, da ihre wirksamen Verpfändungen als eine Voraussetzung für die Saldierung gegeben sind.

Neben den unmittelbaren Versorgungszusagen bestehen mittelbare Versorgungszusagen bei der Jung von Matt Aktiengesellschaft unter Einschaltung der R+V Gruppenpensionsfonds AG, München, und der rückgedeckten Unterstützungskasse VGU (Versorgungskasse Genossenschaftlich orientierter Unternehmen e.V., Wiesbaden). Die geschätzten Versorgungsverpflichtungen verteilen sich bei der Jung von Matt Aktiengesellschaft auf ehemalige Organmitglieder. Das auf die mittelbaren Versorgungszusagen entfallende Vermögen der Versorgungseinrichtungen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 3.319 (Vorjahr T€ 3.375).

Bei der Jung von Matt NECKAR GmbH wurden die Pensionsverpflichtungen im Zuge einer Änderung des Durchführungsweges teilweise unter Einschaltung der rückgedeckten Unterstützungskasse BvW (Allgemeine Unterstützungskasse im Bundes-Versorgungs-Werk der Wirtschaft und der Selbständigen e.V., Hamburg) ausgelagert. Das auf diese Versorgungszusagen entfallende Vermögen der Versorgungseinrichtung beträgt zum Bilanzstichtag T€ 332 (Vorjahr T€ 207). Der Fehlbetrag wegen nicht bilanzierter Versorgungsverpflichtungen im Sinne von Art. 2 Abs. 2 EGHGB beläuft sich auf T€ o. Die Bewertung des Erfüllungsbetrages erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln Heubeck 2018 G und einem Rechnungszins in Höhe von 6,0%. Gem. Art. 28 Abs. 1 S. 2 EGHGB wurden für mittelbare Verpflichtungen aus Pensionszusagen der Jung von Matt NECKAR GmbH am Abschlussstichtag keine Rückstellungen im Jahresabschluss gebildet.

Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren in Höhe von T€ 2.477 (Vorjahr: T€ 3.725) enthalten. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und von über 5 Jahren bestehen nicht.

Die erhaltenen Anzahlungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen haben allesamt wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen (T€ 214, Vorjahr: T€ 16) handelt es sich wie im Vorjahr um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 5.078 (Vorjahr: T€ 4.054) haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Sie bestehen im Wesentlichen aus folgenden Positionen:

- Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern:	T€ 2.970
- Sonstige Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit:	T€ 314
- Übrige Verbindlichkeiten	T€ 1.794

Passive Rechnungsabgrenzung

Hierbei handelt es sich wie im Vorjahr im Wesentlichen um erst im Jahr 2021 zu realisierende Ausgangsrechnungen, die am Abschlussstichtag bereits vom Kunden bezahlt waren.

Latente Steuern

Soweit sich aus dem unterschiedlichen Ansatz oder der unterschiedlichen Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden darauf Steuern mit den unternehmensindividuellen Sätzen ermittelt. Ergibt sich aus der Ermittlung insgesamt eine künftige Steuerbelastung, so wird diese als passive latente Steuer zu Lasten des Steueraufwands angesetzt. Eine sich ergebende künftige Steuerentlastung wird hingegen in einem gesonderten Posten auf der Aktivseite ausgewiesen.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden wie im Vorjahr nicht gebildet.

Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete Ertragssteuersatz liegt bei 30,83%.

Außerbilanzielle Geschäfte

Der Jung von Matt Konzern ist im abgelaufenen Geschäftsjahr bzw. in Vorjahren Leasingverpflichtungen mit einer Laufzeit von i.d.R. 36 Monaten für Pkw und 42 Monaten für EDV eingegangen. Die Leasinggeschäfte dienen der Abwicklungsvereinfachung des Fuhrparks und der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Ein weiterer Vorteil besteht in der kurzen Vertragsbindung, sodass für die Pkw keine größeren Reparaturen zu erwarten sind und die Kostenseite gut kalkulierbar ist. Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit sowie in höheren Refinanzierungskosten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen:

	2022	2023	2024	2025	2026	Gesamt
Leasing Kfz	171.641,66	44.762,50	4.026,46			220.430,62
Leasing Möbel	38.496,00	19.248,00				57.744,00
Leasing Technik	796.933,80	643.974,73	404.998,50	199.225,02		2.045.132,05
Raummieten	2.816.468,04	1.982.096,41	1.632.049,01	1.434.568,41	1.003.238,38	8.868.420,24
Gesamt	3.823.539,50	2.690.081,64	2.041.073,97	1.633.793,43	1.003.238,38	11.191.726,91

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing bestehen ausschließlich gegenüber externen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse:

Haftungsverhältnisse gegenüber Dritten bestehen im Jung von Matt Konzern nicht.

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Honorare des Abschlussprüfers für die Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 233 (Vorjahr: T€ 185), für steuerliche Beratung in Höhe von T€ 44 (Vorjahr T€ 99) und für sonstige Leistungen in Höhe von T€ 16 (Vorjahr T€ 3) enthalten.

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres verteilen sich auf die jeweiligen Kundenbranchen wie folgt:

	Angaben in T €
	2021	2020
Anlagen- und Maschinenbau	6.369	4.200
Automotive	38.420	23.470
Banken/Finanzdienstleister/Versicherungen	31.638	27.851
Chemie	0	144
Einzelhandel	16.171	15.573
Elektro-Industrie	5.178	4.329
Energiewirtschaft	5.956	5.671
IT	2.749	144
Logistik	232	325
Medien	2.642	2.187
Nahrungs- und Genussmittel	9.706	5.778
öffentlicher Nahverkehr	1.969	884
Online-Dienste	3.279	1.844
Pharma/Health Care	6.024	4.836
Sonstige Verbrauchsgüter	2.662	1.607
Sonstige Wirtschaftszweige	5.299	7.598
Staatlicher/gesellschaftlicher Sektor	8.428	356
Telekommunikation	7.580	11.815
Textil	1.373	1.312
Touristik	2.288	1.376
Versandhandel online und offline	3.722	6.851
	161.686	128.151

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres wurden in folgenden Ländern erzielt:

	Angaben in T €
	2021	2020
Deutschland	131.881	104.920
Österreich	21.087	16.912
China	8.717	6.319
	161.686	128.151

In den Umsatzerlösen sind Umlageerlöse von assoziierten Unternehmen in Höhe von T€ 205 (Vorjahr: T€ 201) in der Position "Sonstige Wirtschaftszweige" enthalten. Die mit diesen Erlösen zusammenhängenden Aufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 79 (Vorjahr: T€ 10) und Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 80 (Vorjahr: T€ 86) in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen enthalten.

Materialaufwand

Die Veränderung der unfertigen Leistungen wird in den Bestandsveränderungen ausgewiesen.

Personalaufwand

Im Geschäftsjahr 2021 war Kurzarbeit aufgrund des Geschäftsverlaufs nicht mehr notwendig. Im Vorjahr haben die Gesellschaften der JvM-Gruppe Erträge aus Erstattungen im Rahmen der Regelungen zum Kurzarbeitergeld in Höhe von T€ 489 realisiert, welche saldiert im Personalaufwand ausgewiesen waren. Dies entsprach 1,0% des Personalaufwandes.

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

Im Geschäftsjahr sind T€ 44 (Vorjahr: T€ 51) an periodenfremden Erträgen und T€ 270 (Vorjahr: T€ 42) an periodenfremden Aufwendungen angefallen.

In den Aufwendungen sind T€ 130 Leerstandkosten für das Jahr 2022, für die eine Drohverlustrückstellung gebildet wurde, T€ 60 Nachzahlung Sozialversicherungsaufwand, T€ 19 Versäumnisgeld für die nicht eingereichten Unterlagen zum Kurzarbeitergeld 2020, T€ 9 für Aufwand Freelancer 2020, T€ 8 Installationsarbeiten 2020 im Riegelbau und T€ 7 Tantieme 2020 enthalten. Bei den Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um einen Kundenrabatt (T€ 8), Erstattungen für Betriebsnebenkosten für das Jahr 2020 (T€ 11) und eine Gutschrift des Telekommunikationsanbieters (T€ 13).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Verzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 282 (Vorjahr T€ 223) sowie Erträge aus der Anpassung der Aktivermittlung der Rückdeckungsversicherung T€ 20 (Vorjahr: T€ 52) enthalten, die analog zu den betreffenden Bilanzwerten saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden. Daneben resultieren Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 46 (Vorjahr T€ 46) aus der Darlehensaufnahme seitens der Jung von Matt Aktiengesellschaft bei Kreditinstituten. Die Zinsaufwendungen an Kunden zur Verkürzung des Zahlungszieles betrugen T€ 9 (Vorjahr T€ 8).

VI. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstandes:

Dr. Peter Figge, Vorstand

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Dr. Jochen Gutbrod (Vorsitzender), Medienberater, Hamburg

Holger Jung, Werbeberater, Hamburg

Jean-Remy von Matt, Werbeberater, Hamburg

Die Gesamtbezüge der Mitglieder Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2021 beliefen sich auf € 50.000 (Vorjahr: € 55.000).

Gegenüber zwei ehemaligen Mitgliedern des Vorstands bestehen unmittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 2.776 (Vorjahr: T€ 2.986). Weiterhin bestehen gegenüber diesen Personen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe T€ 3.319 (Vorjahr: T€ 3.375).

Angaben zur Kapitalflussrechnung gem. DRS 21

Der Finanzmittelfonds in Höhe von T€ 13.502 (Vorjahr: T€ 9.781) besteht aus den flüssigen Mitteln.

Für Ausschüttungen verfügbarer Betrag und Ausschüttungssperre

Zum 31. Dezember 2021 steht für Ausschüttungen an die Aktionäre unter Berücksichtigung von § 150 Abs. 4 AktG i.V.m. § 272 Abs. 2 HGB ein Betrag in Höhe von € 12.501.834,19 zur Verfügung, der sich wie folgt zusammensetzt:

Bilanzgewinn lt. Jahresabschluss JvM AG:	€ 12.342.443,36
Gewinnrücklagen:	€ 352.245,83
Ausschüttungssperre aus JvM AG:	€ -192.855,00
	€12.501.834,19

Gem. § 253 Abs. 6 HGB unterliegt der Unterschiedsbetrag, der sich aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen mit einem 10-Jahres-Durchschnitt im Vergleich zur Abzinsung mit einem 7-Jahres-Durchschnitt ergibt, einer Ausschüttungssperre. Für die Muttergesellschaft beträgt die Ausschüttungssperre zum 31. Dezember 2021 T€ 193 (Vorjahr: T€ 261).

Gewinnverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn gem. Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 der Jung von Matt AG in Höhe von € 12.342.443,36 wie folgt zu verwenden:

―	Verteilung an die Aktionäre durch Ausschüttung einer Dividende für 2021 von

€ 3,00 je Stamm-Stückaktie	€ 6.109.494,00
€ 3,04 je Vorzugs-Stückaktie	€ 6,08
	€ 6.109.500,08

Der verbleibende Betrag in Höhe von € 6.232.943,28 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Gewinnverwendungsvorschlag bezieht sich auf 100% der Aktien ohne die Berücksichtigung eigener Anteile. Die zum Zeitpunkt des Ausschüttungsbeschlusses gegebenenfalls seitens der Jung von Matt AG gehaltenen eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.

Mitarbeiterzahl

Im Berichtszeitraum waren im Konzern im Durchschnitt ohne Vorstand, Geschäftsführer und Auszubildende 892 (Vorjahr 846) Mitarbeiter beschäftigt. Hiervon waren 469 weiblich (Vorjahr 420) und 423 männlich (Vorjahr 426).

Hamburg, 23. Mai 2022

Jung von Matt Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Peter Figge

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2021

Die Angaben zu den gehaltenen Anteilen in der Aufstellung zum Anteilsbesitz beziehen sich auf die Anteile am Stammkapital der jeweiligen Gesellschaften. Sofern die Stimmrechtsanteile hiervon abweichen, werden diese zusätzlich angegeben.

Verbundene Unternehmen	Anteil
	%
Jung von Matt HAVEL GmbH (vormals: Jung von Matt/HAVEL GmbH), Hamburg	100,0 ¹⁾
Jung von Matt NEXT ALSTER GmbH, Hamburg	100,0 ¹⁾
Jung von Matt TECH GmbH, Hamburg	100,0
Jung von Matt NERD GmbH. Hamburg	70,0
Jung von Matt SAGA GmbH, Hamburg	100,0 ¹⁾
Jung von Matt SPREE GmbH, Berlin	100,0
Jung von Matt Tonghui Advertising (Beijing) Co., Ltd., Peking (China)	100,0
7Seas GmbH (vormals: 7Seas marketing process GmbH), München	100,0
White Horse Music GmbH, Hamburg	100,0
Jung von Matt DONAU GmbH, Wien (Österreich)	90,0
Jung von Matt BRAND IDENTITY GmbH, Hamburg	74,8
Jung von Matt FLOW GmbH, Hamburg	100,0
Netzeffekt GmbH, München	61,0
Jung von Matt SPORTS GmbH (vormals: Jung von Matt/SPORTS GmbH), Hamburg	80,0
Jung von Matt NECKAR GmbH (vormals: Jung von Matt/NECKAR GmbH), Stuttgart	68,9
Jung von Matt INC., Los Angeles, USA	100,0

Assoziierte Unternehmen	Anteil
	%
Jung von Matt Impact GmbH (vormals: Mediaplus Hamburg GmbH), Hamburg	52,0 ²⁾
navos-Pulic Dialogue Consultants GmbH, Berlin	40,0
Jung von Matt Limmat AG, Zürich (Schweiz)	33,4
Kaspen Jung von Matt a.S., Prag (Tschechien)	27,0
Jung von Matt Strömmen AB, Stockholm (Schweden)	25,0

Beteiligungen	Anteil
	%
TheGame Group GmbH (vormals CRS Group GmbH)	50,0

¹⁾ Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
²⁾ Stimmrechte: 47 %

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.843.844,09	199.187,83	304.180,55	0,00	2.347.212,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.188.100,85	127.022,48	0,00	0,00	4.315.123,33
3. Geleistete Anzahlungen	354.180,55	57.730,27	-354.180,55	0,00	57.730,27
	6.386.125,49	383.940,58	-50.000,00	0,00	6.720.066,07
II. Sachanlagen
1. Einbauten auf fremden Grundstücken	7.256.371,78	1.141.541,42	1.395.838,67	0,00	9.793.751,87
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.949.372,18	1.120.877,96	144.199,00	203.834,15	8.010.614,99
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.613.130,90	286.144,82	-1.490.037,67	0,00	409.238,05
	15.818.874,86	2.548.564,21	50.000,00	203.834,15	18.213.604,92
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	4.890.284,43	1.197.104,66	0,00	1.321.673,78	4.765.715,31
2. Beteiligungen	266.966,05	0,00	0,00	15.820,05	251.146,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	279.446,49	0,00	0,00	0,00	279.446,49
4. Sonstige Ausleihungen	440.400,00	120.534,14	0,00	0,00	560.934,14
davon an Gesellschafter	440.400,00	120.534,14	0,00	0,00	560.934,14
	5.877.096,97	1.317.638,80	0,00	1.337.493,83	5.857.241,94
	28.082.097,32	4.250.143,59	0,00	1.541.327,98	30.790.912,93

	kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.762.021,71	151.514,38	0,00	0,00	1.913.536,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.684.214,84	312.097,34	0,00	0,00	3.996.312,18
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.446.236,55	463.611,72	0,00	0,00	5.909.848,27
II. Sachanlagen
1. Einbauten auf fremden Grundstücken	6.153.190,78	327.740,68	0,00	0,00	6.480.931,46
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.328.063,64	660.730,86	0,00	197.995,15	5.790.799,35
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.481.254,42	988.471,54	0,00	197.995,15	12.271.730,81
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.387.824,90	0,00	0,00	0,00	2.387.824,90
2. Beteiligungen	251.146,00	0,00	0,00	0,00	251.146,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	139.723,24	0,00	0,00	139.723,24
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
davon an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.638.970,90	139.723,24	0,00	0,00	2.778.694,14
	19.566.461,87	1.591.806,50	0,00	197.995,15	20.960.273,22

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	433.676,38	81.822,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	318.811,15	503.886,01
3. Geleistete Anzahlungen	57.730,27	354.180,55
	810.217,80	939.888,94
II. Sachanlagen
1. Einbauten auf fremden Grundstücken	3.312.820,41	1.103.181,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.219.815,64	1.621.308,54
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	409.238,05	1.613.130,90
	5.941.874,11	4.337.620,44
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.377.890,41	2.502.459,52
2. Beteiligungen	0,00	15.820,05
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	139.723,25	279.446,49
4. Sonstige Ausleihungen	560.934,14	440.400,00
davon an Gesellschafter	560.934,14	440.400,00
	3.078.547,80	3.238.126,06
	9.830.639,71	8.515.635,44

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Inhaltsverzeichnis:

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

2. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.1 Keine wesentlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie für Jung von Matt in 2021

2.2 Ertragslage

2.3 Finanzlage

2.4 Vermögenslage

C. Risiken- und Chancenbericht

1. Risikomanagement allgemein

2. Branchenrisiko

3. Risiko aus dem möglichen Verlust des Geschäftes wichtiger Key Accounts

4. Risiko aus dem Abgang von Schlüsselpersonal

5. Risiken und Chancen aus der Veränderung der Technologie und des Medienumfeldes

6. Zusammenfassung der Risikolage des Konzerns

D. Prognosebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

Die JvM AG bietet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften ("JvM-Gruppe", "JvM" oder "Konzern") für ihre Kunden sowohl Leistungen in der Strategieentwicklung, Konzeption, Kreation und Umsetzung von Multi-Channel-Kampagnen (klassische Werbung) als auch darüber hinaus gehende Dienstleistungen im Bereich Kommunikation an, wie z.B. die Entwicklung von Markenstrategien oder Konzepte für digitale Services und Plattformen.

Die JvM-Gruppe ist mit ihren Unternehmen im Wesentlichen in den folgenden Geschäftsbereichen tätig: Multi-Channel-Kampagnen (Klassische Werbung), Dialog- und Direktmarketing (on- und offline), Content Marketing und Content Analytics, Public Relations, Verkaufsförderung/Promotions, Media, Performance Marketing, UX/UI-Leistungen, digitale Plattformen, Event-Marketing, Sport-Marketing (inkl. eSports), Brand Consulting und Corporate Design.

Über unsere Mehrheitsbeteiligungen verfügt die JvM-Gruppe über Standorte in Beijing und Shanghai (China), Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Wien (Österreich). Über Minderheitsbeteiligungen ist JvM zusätzlich in Düsseldorf, Prag (Tschechien), Stockholm (Schweden) und Zürich (Schweiz) vertreten. Die Firmenzentrale sitzt in Hamburg und somit am größten Agenturstandort.

2. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren

Die wichtigste Kennzahl zur Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit der JvM-Gruppe ist das Gross Income, entsprechend dem Saldo aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen sowie eingekauften und an die Kunden direkt eins zu eins weiterberechneten Projektkosten.

Das Konzernergebnis nach Steuern wird um die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie um die Tantiemen der leitenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von JvM bereinigt und ergibt das Ergebnis vor Steuern und Tantiemen. Dieses Ergebnis im Verhältnis zum Gross Income ergibt die Marge als weiteren wesentlichen finanziellen Leistungsindikator. Als Ziel für JvM gilt dabei ein Wert von mindestens 15,0 %.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Auch im Jahr 2021 hatte die Coronavirus-Pandemie massive Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben in Deutschland und Europa sowie weltweit. Infolge der Pandemie kam es weiterhin zu Einschränken für die globalen Güter- und Warenströme, die allgemeine Mobilität und das Arbeitsleben z.B. aufgrund von Lockdowns, Reisebeschränkungen, Homeoffice-Regelungen oder Kurzarbeit.

Allerdings kehrten bis Ende 2021 einige Industrieländer wieder auf ihren Wachstumspfad zurück. Unter anderem verzeichnete die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 2,7% (2020: Rückgang von 5,0 %) ¹. Die Wirtschaftsleistung des produzierenden Gewerbes, das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,4%, liegt jedoch immer noch 6,0% unter dem Niveau von 2019. Die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation verzeichneten im Jahr 2021 einen Zuwachs von 3,3 % ².

Die meisten der im Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e.V., Frankfurt am Main (GWA) zusammengeschlossenen Unternehmen gingen für das Jahr 2021 von einem Wachstum ihrer Umsatzerlöse aus. Die betreffenden Umsatzerlöse sind erwartungsgemäß im Jahr 2021 um 8 % gestiegen ³.

Somit bewegte sich JvM in einer Branche, die nach rückläufigen Umsätzen im Jahr 2020 im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder ein Wachstum verzeichnen konnte. Für die Positionierung im Wettbewerbsumfeld kann man das Ranking der inhabergeführten Agenturen heranziehen. Hier belegt JvM gemessen am Gross Income im Jahr 2021 den zweiten Platz4 und ist damit eine der führenden Kommunikationsgruppen in Deutschland und wies mit 18% das höchste Wachstum der fünf dort gelisteten größten Agenturen aus.

¹ Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022
² Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2022
³ Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2022, https://www.gwa.de/Presse/Studienund/GWAMonitore
⁴ Quelle: W&V Nr.4 vom 07.04.2021

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.1 Keine wesentlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie für Jung von Matt in 2021

Auf die Coronavirus-Pandemie reagierte die Jung von Matt Gruppe bereits im Jahr 2020 durch eine Vielzahl von Maßnahmen.

Soweit dies notwendig war, wurde diese im notwendigen Umfang fortgeführt. Dies galt zum Beispiel für die umfassende Nutzung von Home-Office, weitestgehenden Ersatz von Dienstreisen durch Videokonferenzen sowie Vermeidung von größeren Agenturveranstaltungen. So wurde bewusst auf eine geplante Feier zum 30-jährigen Bestehen von JvM verzichtet.

Es mussten aber im Jahr 2021, anders als im Vorjahr, keine staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel Kurzarbeitergeld 2021 in Anspruch genommen werden.

Viel mehr ist es der gesamten Jung von Matt-Gruppe gelungen, ihr Geschäft ohne wesentliche Auswirkung durch die Corona-Pandemie zu betreiben und erfolgreich auszubauen.

Die Jung von Matt-Gruppe ist im Ergebnis aus Sicht des Vorstandes auch gut durch das zweite Pandemiejahr 2021 gekommen.

2.2 Ertragslage

Das aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Gross Income erhöhte sich um € 15,3 Mio. auf € 106,6 Mio. (Vorjahr: € 91,3 Mio.) und verteilt sich wie folgt auf die Erlösbereiche (alle Werte in T€):

	2021	2020	Abw.
Klassische Werbung	54.303	46.458	7.845
Digital	43.773	37-517	6.256
Design	4.062	3.481	581
Verkaufsliteratur	1.597	1.369	228
Event-Marketing	762	653	109
Sponsoring	669	573	96
Media	187	160	27
Sonstiges	1.219	1.046	173
Gesamt	106.572	91.257	15.315

Das Gross Income entspricht dem Saldo aus Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen gem. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ohne Berücksichtigung von Erlösen aus der direkten Weiterberechnung von in den Materialaufwendungen enthaltenen Projektkosten in Höhe von € 56,6 Mio. (Vorjahr € 35,5 Mio.). Nicht im Gross Income berücksichtigt wurden zudem Erlöse aus Umlagen, Personalausleihungen und sonstige Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt € 0,2 Mio. (im Vorjahr € 0,3 Mio.).

Das Gross Income des Jahres 2021 liegt 16,8 % über dem Vorjahr und 2,6% über der Planung. Die JvM-Gruppe hat damit ihr Ziel, das Gross Income des Vorjahres deutlich zu steigern, erreicht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben auf dem Niveau des Vorjahres von € 1,7 Mio.

Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 % auf Grund höherer Gehaltskosten. Für das Jahr 2021 beträgt die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter 892, im Vorjahr waren es 846 Mitarbeiter. Damit beschäftigten wir im Jahresdurchschnitt 5,4 % mehr Mitarbeiter.

Die Materialaufwendungen für bezogene Leistungen stiegen deutlich um € 21,7 Mio. (42,9%). Dies liegt vor allem an höheren Fremdkosten, die im Rahmen großer Filmproduktionen angefallen sind und direkt an die Kunden weiterberechnet wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um € 2,2 Mio. (15,5 %). Die Entwicklung resultiert unter anderem aus höheren Aufwendungen für EDV, insbesondere Aufwendungen im Rahmen des Systemausbaus, Repräsentations- und Raumkosten durch die Erweiterung der Räume am Hamburger Standort, Aufwendungen für einen Dokumentationsfilm zum 30.

Firmenjubiläum sowie Aufwendungen für Personalvermittlungsleistungen. Ein weiterer Grund sind die übrigen Aufwendungen, die durch höhere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen gestiegen sind.

Die Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sanken um € 0,2 Mio. auf € 1,1 Mio. durch schwächere Ergebnisse zweier assoziierter Unternehmen.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhte sich im Zuge der Ergebnisentwicklung und der Nutzung von Verlustvorträgen in geringerem Umfang im Vergleich zum Vorjahr um € 1,3 Mio.

Der Konzernjahresüberschuss stieg infolge der beschriebenen Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr um € 5,4 Mio. auf € 7,4 Mio.

Infolge dieser Entwicklungen erhöhte sich die Marge, also das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Tantieme zum Gross Income, von 5,2 % im Jahr 2020 auf 11,7 % im Jahr 2021 und lag damit deutlich unter der Zielmarge von 15,0 %. Die Prognose einer Marge im knapp zweistelligen Bereich für das Geschäftsjahr 2021 konnte erreicht werden.

2.3 Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns ist insgesamt stabil. Das Finanzmanagement ist insbesondere darauf ausgerichtet, dass Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist beglichen werden. Zur Optimierung des Finanzmanagements wird dabei in Fällen von direkt weiterberechneten Fremdkosten durch entsprechende Kundenvereinbarungen angestrebt, den jeweiligen Zahlungseingang bei JvM vor Fälligkeit der betreffenden Verbindlichkeiten sicherzustellen.

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um € 3,5 Mio. verbessert und beträgt zum Geschäftsjahresende € 8,5 Mio. (Vorjahr: € 5,0 Mio.).

Gründe für den Anstieg sind im Wesentlichen der um € 5,4 Mio. gestiegene Konzernjahresüberschuss sowie der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um € 1,0 Mio. Gegenläufige Effekte sind aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Höhe von € 4,7 Mio, zu verzeichnen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit verringert sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 um € 2 Mio. Dieser Rückgang resultiert aus der fehlenden Einzahlung aus 2020 in Höhe von € 1,8 Mio. aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr um € 0,6 Mio. verschlechtert und beträgt für 2021 €-2,89 Mio. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Ausschüttungen an Aktionäre in Höhe von € 2 Mio wurden gegenüber dem Vorjahr um insgesamt € 1,7 Mio. erhöht. Die Einzahlungen aus der Inanspruchnahme von Betriebsmittellinien bei verschiedenen Banken belaufen sich im Jahr 2021 auf € o (Vorjahr € 1,6 Mio.). Dem stehen Tilgungszahlungen für Kredite in einer Gesamthöhe von € 1,2 Mio. (im Vorjahr: € 2,6 Mio.) gegenüber.

Die nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG notwendigen Angaben wurden im Konzernanhang gemacht.

Der Finanzmittelfonds liegt im Wesentlichen infolge der beschriebenen Effekte mit € 13,5 Mio. am Abschlussstichtag € 3,7 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Die Liquidität des Konzerns war im Geschäftsjahr 2021 jederzeit sichergestellt.

2.4 Vermögenslage

Das Anlagevermögen der JvM beträgt € 9,8 Mio. und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere infolge gestiegener Mietereinbauten im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Büroneubau in Hamburg um 15,44 %.

Ursache für den Anstieg der Vorräte um € 0,7 Mio. auf € 2,8 Mio. ist im Wesentlichen die stichtagsbedingte Erhöhung der nicht abgeschlossenen Projekte und nicht weiterberechneten Fremdleistungen. In den Vorräten werden weiterberechenbare Fremdleistungen in Höhe von € 1,9 Mio. (Vorjahr: € 1,8 Mio.) ausgewiesen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen bei € 23,9 Mio. und sind gegenüber dem Vorjahr stichtagsbezogen um € 4,8 Mio. gestiegen.

Zur Entwicklung des Kassenbestands und Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage in Abschnitt 2.3 verwiesen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten stiegen um T€ 685. Dieser resultiert im Wesentlichen aus Produktionskosten, die im Jahr 2021 bereits für das Jahr 2022 gezahlt wurden.

Die Konzern-Bilanzsumme der JvM belief sich infolge der beschriebenen Entwicklungen zum Ende des Berichtsjahres auf € 57,4 Mio. (Vorjahr: € 44,7 Mio.) und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 28,3 %.

Die Konzern-Eigenkapitalquote stieg am Abschlussstichtag im Vergleich zum Vorjahr auf 36,3 % (31.12.2020:33,7 %) infolge des um 38,1 % gestiegenen Eigenkapitals. Der Anstieg des Konzern-Eigenkapitals resultiert insbesondere aus dem um € 5,4 Mio. gestiegenen Konzern- Jahresüberschuss. Der wesentliche gegenläufige Effekt resultiert aus den gezahlten Dividenden in Höhe von € 2,0 Mio.

Das Fremdkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 %. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Erhaltenen Anzahlungen um € 3,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr sowie höherer Rückstellungen, u.a. für Steuern.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um € 1,4 Mio. erhöht. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um € 1,4 Mio. auf € 7,9 Mio. resultiert im Wesentlichen aus dem Erhöhung der personalbezogenen Rückstellungen für Tantiemen um € 1,0 Mio. Die Steuerrückstellungen haben sich um € 1,1 Mio. erhöht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um € 1,2 Mio. auf € 2,5 Mio. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Darlehen in Höhe von € 1,6 Mio. aufgenommen, um damit den Ausbau des Büroneubaus in Hamburg zu finanzieren. Dieses Darlehen weist zum 31.12.2021 noch einen Restsaldo von € 1,2 Mio. auf. Im Jahr 2019 wurde zur Finanzierung des Erwerbs von Firmenanteilen ein Darlehen in Höhe von € 2,1 Mio. aufgenommen, das zum Stichtag noch einen Restsaldo von € 1,2 Mio. ausweist.

Die Anstieg der Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.024 resultiert im Wesentlichen aus der Umgliederung der kreditorischen Debitoren.

Mit der Ertragslage können wir vor dem Hintergrund des im Geschäftsjahr erzielten Gross Income und Konzernjahresergebnisses und angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie zufrieden sein. Die wirtschaftliche Lage der JvM-Gruppe kann aufgrund des Anstieges des Konzernjahresergebnisses unter Berücksichtigung der Kapitalstruktur und der Liquiditätslage insgesamt weiterhin als zufriedenstellend bezeichnet werden. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Konzern-Eigenkapitalquote von 36,3 % verfügt die JvM-Gruppe unverändert über eine angemessene Eigenkapitalausstattung. Die Liquidität ist durch die vorhandenen Mittel und den Zugang zu liquiden Mittel hinreichend gesichert. Hinsichtlich der Kapitalstruktur sei darauf hinzuweisen, dass die Fremdfinanzierung bewusst verringert wurde, um die Abhängigkeiten vom Kapitalmarkt so niedrig wie möglich zu halten. Wir verweisen auf die Kapitalflussrechnung des Konzerns.

C. Risiken- und Chancenbericht

1. Risikomanagement allgemein

Als Vorstand einer Aktiengesellschaft sind wir nach § 91 Abs. 2 AktG verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden.

Unser konzernweites Risikomanagementsystem hat zum Ziel, Risiken als auch Chancen frühzeitig zu erkennen. Damit soll erreicht werden, dass Risiken begrenzt und Chancen wahrgenommen werden können. Eine zentrale Komponente des Risikomanagementsystems ist ein detailliertes, monatlich rollierendes Planungs- und Controlling-System, das in allen Gesellschaften implementiert ist und sowohl durch die Geschäftsführer der jeweiligen Agenturen als auch zentral durch den Vorstand einem regelmäßigen Monitoring unterliegt.

Aus der unternehmerischen Tätigkeit des Konzerns ergeben sich in allen Geschäftsbereichen verschiedene, nachstehend dargestellte Risiken und Chancen für die künftige Entwicklung der JvM-Gruppe sowie deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

2. Branchenrisiko

Kommunikation in der Gesellschaft unterliegt stets auch den gesellschaftlichen Normen. Insofern stehen unsere Branche und ihr Output seit längerem bei staatlichen Dienststellen sowohl auf Bundes- aber vor allem auf Europa-Ebene unter Beobachtung. Dies begann vor vielen Jahren im Bereich der Werbung für Tabak und Alkoholika und setzte sich bei Nahrungsmitteln und Pharmazeutika fort. Auch für die Automobil- und Spielzeugindustrie sind weitere Eingriffe der Legislative in die Freiheit von Kommunikationsmaßnahmen zu erwarten.

Als professioneller Dienstleister sehen wir uns in der Pflicht und in der Lage, diesen Anforderungen hinsichtlich unserer Kommunikation stets proaktiv und innovativ zu begegnen und unsere Kunden hinsichtlich der damit verbundenen Herausforderungen gut zu beraten.

Die damit verbundenen aufwändigen Prüfungs- und Kennzeichnungspflichten bedeuten aber für unsere Branche und dabei insbesondere für kleinere Werbetreibende erhebliche Probleme. Das Bemühen um Verbraucherschutz hat dadurch auch durchaus nachteilige Folgen für die Wettbewerbsstruktur. Wir sind daher im Branchenverband GWA engagiert und hoffen, uns über diesen Weg konstruktiv mit dem Branchen-Know-how in die politische Diskussion einbringen zu können.

Die Vergabe von Aufträgen in einigen Geschäftsfeldern der Kommunikationsberatung und -umsetzung, z.B. bei Kampagnenetats oder bei der Markenberatung, erfolgt in zunehmendem Umfang nicht mehr in Form von Jahresetats, sondern über einzelne Projekte und entsprechende Ausschreibungen. Hieraus ergeben sich für Jung von Matt laufend neue Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit kürzeren Planungszyklen und geringerer Planungssicherheit, kleineren Etatvolumina in der Ausschreibung sowie einem im Verhältnis zum Etatvolumen höheren Akquisitionsaufwand.

Bei jeder größeren Ausschreibung überprüfen wir daher, ob sich das Investment in eine Teilnahme wirtschaftlich rechnet. Hierbei werden das zu erwartende Agenturhonorar unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit des Gewinns der Ausschreibung mit den erwarteten Kosten für die Teilnahme an der Ausschreibung abgewogen. Die verringerte Planungssicherheit ist auch eine der Ursachen, die bei Agenturen zu weiter erhöhten Gestehungskosten führt, da temporär erforderliches Personal nicht mehr ökonomisch vorgehalten werden kann und z. T. kurzfristig und dann zu Kosten beigestellt werden muss, die nicht nur deutlich über denen für festes Personal, sondern z.T. auch über den Erlösen liegen.

Die JvM Agenturen begegnen diesen Herausforderungen mit neuen technischen Plattformen zum besseren Austausch bei der Jobabwicklung mit Kunden und einer kontinuierlich verbesserten Kapazitätssteuerung.

Auch im dritten Jahr der Coronavirus-Pandemie stellt sich die Frage, ob sich hieraus ein spezielles Branchenrisiko ergibt. Dieses sehen wir für JvM weiterhin differenziert, da unsere breite, internationale und heterogene Kundenstruktur einerseits sehr unterschiedlich von der Coronavirus-Pandemie betroffen ist und wir andererseits durch unser breites Leistungsangebot einen weiteren Risikoausgleich erfahren, in dem die Nachfrage nach unterschiedlichen Leistungsarten sowohl ab- als auch zunimmt und es zu Leistungsverlagerungen und Kapazitätsausgleichen kommt. Auch aufgrund dieser unterschiedlichen Betroffenheit durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen setzt ein Großteil unserer Kunden ihre Marken- und Produktkommunikation auf im Wesentlichen unverändertem Niveau fort. Diese Einschätzung aus den letzten Jahr hat sich weiterhin bestätigt.

Eine analoge Bewertung ergibt sich für die Bewertung der Risiken aus dem russischukrainischen Krieg. Auch wenn unsere werbetreibenden Kunden vereinzelt sogar sehr stark von diesem Konflikt betroffen sind, leiten diese bis auf wenige Ausnahmen daraus bisher nicht ab, keine Kommunikation mehr zu betreiben. Insofern sieht der Vorstand hierin kein besonderes Branchenrisiko.

Das Branchenrisiko ist insgesamt für uns von mittlerer Bedeutung, da wir zu jeder Zeit selber entscheiden können, für welche Kunden wir arbeiten und ob wir in die Teilnahme an einer Ausschreibung investieren.

3. Risiko aus dem möglichen Verlust des Geschäftes wichtiger Key Accounts

Der Verlust eines Key Accounts kann viele Gründe haben, die nicht immer durch die Agentur zu vertreten sind: Internationales Alignment zu einer anderen Agenturgruppe, das Verschwinden von Werbetreibenden im Rahmen von M&A Prozessen sowie Gesetzesinitiativen und innovative Techniken, die Geschäftsmodelle obsolet machen, sowie der Wechsel bei handelnden Personen auf Kundenseite.

Den daraus resultierenden Planungsrisiken begegnen wir mit unseren Bemühungen nach einer laufenden Verbreiterung unseres Portfolios.

Die JvM erfreut sich zudem einiger länger als fünf Jahre anhaltender Kundenbeziehungen und verfügt über eine sehr erfahrene Führungsmannschaft und eine bekannte Marke, deren Nutzen wir im Zuge von Neukundenakquisitionen im abgelaufenen wie auch im laufenden Geschäftsjahr sehr erfreulich erfahren.

Das Risiko ist für uns von mittlerer Bedeutung, da wir keinen Kunden mit einem Honorarumsatzanteil von über 15 % haben. Auch ist im Jahr 2021 weiterhin kein Kunde für mehr als 5 % unseres Gross Income verantwortlich, der unmittelbar hart von der Corona-Pandemie getroffen wurde.

4. Risiko aus dem Abgang von Schlüsselpersonal

Die Fluktuationsraten unserer Branche sind erfahrungsgemäß hoch und das Agenturgeschäft zeichnet sich durch eine hohe Wechselbereitschaft der Mitarbeiter aus. In einer Branche, in der Karrieren, wie bei anderen partnergeführten Professional Service Providern auch, letztlich durch einen Up-or-Out-Pfad geprägt sind, sind solche Entwicklungen grundsätzlich unvermeidlich.

Die allgemeine demographische Entwicklung in Deutschland und Österreich führt zu einer Verringerung der Absolventenzahlen insgesamt und erschwert damit die Aufgabe, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden.

Dem steuern wir seit 2013 mittels der JvM Academy entgegen, indem wir qualifizierten Nachwuchs selbst ausbilden. Dank unserer nachhaltigen Personalpolitik und der Erfahrung unseres Führungspersonals auf praktisch jeder Ebene ist es uns zudem bislang meistens gelungen, die sich aus der Personalfluktuation ergebenden Veränderungen erfolgreich zu meistern und die richtigen Menschen mit interessanten Aufgaben oder in innovativen Konstellationen an uns zu binden.

Mit den zuletzt erfolgten Ergänzungen des Portfolios durch Jung von Matt CREATORS, Hamburg, Jung von Matt Inc., Los Angeles, USA, und Jung von Matt HANGANG LLC, Seoul, Südkorea, glauben wir bei JvM, weiterhin auf dem richtigen Pfad langfristiger Erfolgsfähigkeit des Unternehmens zu sein und sehen uns sowohl hinsichtlich der Kontinuität als auch der unverändert erforderlichen Weiterentwicklung für die Zukunft gut gerüstet.

Das Risiko ist für uns ein Risiko von mittlerer Bedeutung, da die zukünftige Betreuung auch unserer größeren Kunden durch die breite personelle Aufstellung unseres Führungspersonals im Fall des Abgangs einzelner Schlüsselpersonen gewährleistet bleibt.

5. Risiken und Chancen aus der Veränderung der Technologie und des Medienumfeldes

Die Vielfalt an Kommunikationskanälen nimmt kontinuierlich zu. Dabei lassen sich unsere Konzepte auch immer weniger nach tradierten Mustern wie on- und offline trennen. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen, und wir sehen in den gewachsenen Kommunikationsformaten insbesondere im Bereich mobiler Anwendungen gerade auch für JvM nicht nur ein Risiko, sondern vor allem eine wichtige Chance. Dabei sind wir zuversichtlich, in diesem Segment hinsichtlich der kreativen Performance ganz vorne mitzuspielen. Dies lässt sich an der Zusammensetzung unseres Gross Income erkennen, wonach der Anteil Digital im Jahr 2021 auf einem Niveau von 53 % (Vorjahr 41 %) liegt.

Neue Kommunikationsformen und Technologien werden in der JvM-Gruppe aber weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit auf der Suche nach qualifiziertem Personal erfordern.

Das Risiko ist für uns ein Risiko von geringer Bedeutung, da wir knapp die Hälfte unseres Geschäftes mit rein klassischen Kampagnen erbringen.

6. Zusammenfassung der Risikolage des Konzerns

Im Geschäftsjahr 2021 hat die Jung von Matt Gruppe gezeigt, dass die bestehenden Risiken grundsätzlich beherrschbar sind. Im Ergebnis ist es uns gelungen, sowohl die Gesellschaft als auch die Agenturgruppe auf das sich infolge der andauernden Coronavirus-Pandemie teilweise kurzfristig verändernde Markt- und Wettbewerbsumfeld einzustellen und somit Nachfrageverschiebungen innerhalb unseres Kundenportfolios leistungsfähig abzubilden. Durch Nutzung der digitalen Infrastruktur konnten somit Kunden aus mehreren Standorten von Gruppengesellschaften betreut werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft aufgrund der zwischenzeitlichen Implementierung eines voll integrierten SAP Systems für alle Mehrheitsbeteiligungen der JvM AG jetzt in der Lage, real-time alle Projekte und Auftragsbestände und die sich daraus ergebende Liquidität laufend zu überwachen. Somit haben sich die Investitionen in diese Bereiche aus Sicht des Vorstandes gelohnt. Nach wie vor gilt, dass die Pflege der Bestandskundenbeziehungen für die Risikoreduzierung und den Erfolg von Jung von Matt von wesentlicher Bedeutung ist. Auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine führt nach Auffassung des Vorstandes zu keiner anderen Einschätzung der Risikolage, weil auch hier die Fähigkeit, sich schnell auf sich ändernde Umstände einzugehen, eine entscheidende Stärke der JvM Gruppe ist.

D. Prognosebericht

Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für das Jahr 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes in Höhe von 1,8 % (Stand März 2022) ⁵. Im Vorjahr war die Bundesregierung für das Jahr 2021 von einem Wachstum von 3,1% ausgegangen (Stand März 2021). ⁶

Wie der am 15. März 2022 veröffentlichte Frühjahrsmonitor 2022 des GWA6 mit seiner Befragung von Geschäftsführern der Mitgliedsagenturen ergab, gehen 65 % (Vorjahr 66 %) der befragten Agenturen für 2022 von einem Umsatzwachstum aus, 13 % (Vorjahr: 14 %) der Befragten gehen von einem konstanten Umsatz aus und 22 % (Vorjahr: 20 %) rechnen für 2022 mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Jahr 2021.

Hinsichtlich der Risiken aus der Coronavirus-Pandemie für JvM verweisen wir auch auf unsere Ausführungen zu den Branchenrisiken im Abschnitt C.2.1.

Vor Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine gingen wir in unserer Jahresplanung für 2022 trotz der weiterhin vorhandenen negativen Einflüsse durch das Coronavirus von einem leichten Honorarwachstum für die JvM-Gruppe aus.

Der Vorstand hat seine Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung im Jahr 2022 unter Berücksichtigung des aktuellen Umfelds zuletzt im April 2022 aktualisiert und geht Stand dieser Planung weiterhin trotz der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine von einem leichten Honorarwachstum aus. Dabei geht der Vorstand davon aus, dass die JvM-Gruppe auch im Jahr 2022 keine staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen muss, weder in Form von direkten Zuschüssen, Kurzarbeitergeld noch Stundungen von Steuern oder Abgaben.

Bei einem Wachstum des Gross Incomes im mittleren einstelligen Prozentbereich wird das Konzern-Jahresergebnis 2022 vor Steuern und Tantiemen voraussichtlich zu einer Marge zwischen fünf und zehn Prozent und führen.

⁵ Quelle: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/Konjunkturprognosen/2022/KJ2022_Gesamtausgabe.pdf
⁶ Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2022 (s. Fußnote 3)
⁶ Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021 (s. Fußnote 2)

Es gibt allerdings weiterhin eine Vielzahl von Unsicherheiten.

Es ist für den Vorstand zur Zeit nicht absehbar, wie sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine entwickeln wird und welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen sich hieraus mit Auswirkung auf JvM ergeben werden. Ebenso könnte insbesondere eine Verschlechterung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen größeren negativen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben.

Eine weitere Unsicherheit ergibt sich nach wie vor durch die möglichen Auswirkungen der Mutationen des Corona-Virus. Diese könnten die Verbreitung des Virus, den dadurch ausgelösten Krankheitsverlauf und damit dann die notwendigen Einschränkungen stark beeinflussen.

Aufgrund dieser Unsicherheiten ist die Prognosefähigkeit im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2022 erheblich eingeschränkt und kurzfristige, wesentliche Änderungen können nicht ausgeschlossen werden.

Hamburg, 23. Mai 2022

Jung von Matt Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Peter Figge

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Jung von Matt Aktiengesellschaft, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Jung von Matt Aktiengesellschaft, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Jung von Matt Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 15. Juni 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ditting, Wirtschaftsprüfer

Tauchen, Wirtschaftsprüfer

Jung von Matt HAMBURG GmbH