Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH (vormals: Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH & Co.KG)

Thurnau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht zum 31.12.2022

Grundlagen des Unternehmens

Die Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH in Thurnau ist ein Unternehmen mit einer langen Geschichte. Vor über 300 Jahren wurde die St.-Laurentius-Kirche in Thurnau gebaut und dabei auch die "Schwender'sche Schlosserei" erstmals urkundlich erwähnt. Im Ausgabenbuch der Kirchenbaurechnung ist nachzulesen, dass Schlossermeister Mattheus Paul Schwender im Jahr 1701 u. a. Arbeiten an der Orgel und an der Sakristei ausgeführt hat.

In den vergangenen Jahren hat die Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH die Wandlung vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu einem bedeutenden mittelständischen Unternehmen der Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik mit dem Kerngeschäft Spezialisierung auf Heizungsanlagen, sanitäre Installationen, Lüftungs-, Klima- und Kälteanlagen, Rohrleitungsbau und Schwimmbäder durchlaufen. Heute beschäftigt Schwender, zusammen mit einigen Verbundenen Unternehmen, nahezu 300 Mitarbeiter.

Die Betriebsleistung hat sich in der Vergangenheit kontinuierlich auf aktuell 52 Mio. Euro entwickelt.

Eine Besonderheit des Unternehmens ist der Besitz des Umweltmanagement-Gütesiegels der Europäischen Union: EMAS. Dahinter verbirgt sich die Kurzbezeichnung für das "Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung" (Eco- Management and Audit Scheme). Es zielt auf Firmen, die Energie- und Materialeffizienz systematisch verbessern, schädliche Umweltwirkungen und umweltbezogene Risiken reduzieren sowie ihre Rechtssicherheit erhöhen wollen.

Forschung und Entwicklung

Im Bereich der Forschung und Entwicklung hatte Schwender ein Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und FuE-Einrichtungen ZIM des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bei dem eine Kombinierte Elektro-Warmwasser-Flächentemperierung entwickelt wurde, für welche noch heute ein Gebrauchsmusterschutz eingetragen ist.

Allgemeine Lage und Branchenentwicklung

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 insgesamt um 1,8 % gegenüber dem Jahr 2021. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten.

Besonders stark zulegen konnten die sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Diese beiden Bereiche sorgten für ein kräftiges Plus im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+4,0 %). Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Der Bereich Information und Kommunikation knüpfte an seine langjährige, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gebremste Wachstumsgeschichte an und verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+3,6 %).

Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2022 von durchschnittlich 45,6 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 1,3 % oder 589 000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Der Beschäftigungsaufbau fand 2022 insbesondere bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und in den Dienstleistungsbereichen statt. Im verarbeitenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen 2022 nur leicht und konnte die Beschäftigungsverluste der beiden Vorjahre nicht ausgleichen. Im Baugewerbe gab es trotz Fachkräftemangel erneut einen kleinen Beschäftigungszuwachs.

Umsatzentwicklung und Auftragslage

Die multiple Krisenlage der Wirtschaft schwächt die Geschäftsentwicklung im Handwerk. Der ZDH-Geschäftsklimaindex sank um 9 Zähler auf 97 Punkte und signalisiert eine abnehmende Wirtschaftsleistung im Handwerk zum Jahresende 2022.

Die Umsatzentwicklung wurde von den Handwerksbetrieben im 4. Quartal 2022 erneut als leicht rückläufig bewertet. Die nominelle Betrachtung der Umsätze muss allerdings durch die hohen Preissteigerungsraten der letzten Quartale relativiert werden.

Unverändert zeigte sich die Auslastung der Betriebskapazitäten im Handwerk, die wie im Vergleichsquartal bei 78 Prozent lag. Die Auftragsreichweiten nahmen im Gesamthandwerk leicht von 9,0 auf 9,2 Wochen zu.

Trotz des schwierigen Umfelds ist es uns auch im Jahr 2022 gelungen die anvisierten Planzahlen zu erreichen und das Ergebnis zu verbessern.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug die Betriebsleistung 52.458 T€ (Vorjahr 42.419 T€). Die Betriebsleistung ermittelt sich aus der Gesamtleistung (inclusive der Bestandsveränderung zu teilfertigen Leistungen) und den sonstigen betrieblichen Erträgen. Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich die Betriebsleistung um 23,67 %. Die abgerechneten Erlöse in Höhe von 34.667 T€ verteilten sich auf die Gewerke Heizung (55 %), Sanitär (18 %), Lüftung (10 %) und Kundendienstleistungen (12%). Der restliche Umsatz wurde durch Wärme-Contracting und sonstige betriebliche Erlöse erzielt.

Die Summe der teilfertigen Arbeiten betrug am Jahresende 40.953 T€. Nachdem verschiedene Objekte noch nicht fertiggestellt waren, veränderte sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 17.242 T€.

Der Wertansatz der teilfertigen Arbeiten umfasst Materialeinzelkosten, Fremdleistungen, Sondereinzelkosten, Montagelohnkosten sowie Aufwendungen für Leihmonteure. Daneben ist eine Umlage für Gemeinkosten enthalten, soweit diese den direkten Material- und Lohnkosten zugeordnet werden kann oder es sich um Verwaltungskosten handelt.

Die aufgelaufenen Kosten der einzelnen Bauvorhaben haben wir aus unserer Betriebsbuchhaltung übernommen. Zur Sicherstellung der verlustfreien Bewertung wurden angemessene Abwertungen vorgenommen. Der aktuelle Auftragsbestand beträgt derzeit 36.340 T€. Die Vollbeschäftigung unserer Mitarbeiter ist dadurch auf die Dauer von 8 - 11 Monaten gesichert.

Aufträge von öffentlichen Auftraggebern und Körperschaften	25 %
Industriebauvorhaben/Wirtschaftsbau	48 %
Aufträge von Bauträgern	13 %
Aufträge von Generalunternehmern	12 %
Private Bauherren	2 %

Finanz- und Ertragssituation

Der bilanzielle Jahresüberschuss betrug nach Abzug aller Kosten und betrieblichen Steuern (vorwiegend Gewerbesteuer) 2.734 T€ (Vorjahr 2.387 T€). Mit Blick auf die für das Geschäftsjahr erstellte Umsatz-, Kosten und Ergebnisplanung ist umsatz- als auch ertragsmäßig eine konstante Fortentwicklung gegeben.

Das Eigenkapital beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 8.033 T€. Dies entspricht 38,5 % der Bilanzsumme.

Kundenanzahlungen in Höhe von netto 39.068 T€ (Vorjahr 24.654 T€) wurde offen von den Vorräten abgesetzt. Das Verhältnis Anzahlungen zu teilfertigen Arbeiten beträgt 95 %. Zum Jahresende bestanden geringe Kundenvorauszahlungen, die diesen positiven Wert beeinflusst haben.

Vor Annahme eines Auftrages prüfen wir Liquidität und Finanzstärke unserer Auftraggeber sehr sorgfältig.

Im Jahresverlauf war eine stets ausreichende Liquidität vorhanden, so dass wir in der Lage waren, fällige Rechnungen innerhalb skontierfähiger Fristen zu bezahlen und Skontoerträge in Höhe von 516 T€ zu erwirtschaften.

Aufgrund der Entwicklung der Materialaufwendungen und Fremdleistungen im Verhältnis zur Betriebsleistung konnte ein Rohertrag von 18.843 T€ (35,9 % der Betriebsleistung) erreicht werden (Vorjahr 16.816 T€).

Die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben) betrugen zusammen 11.101 T€. Sie haben gegenüber dem Vorjahr um 829 T€ (8,1 %) zugenommen.

Bei den Kosten für den betrieblichen Aufwand ist insgesamt eine Steigerung von 769 T€ zu verzeichnen.

Im Einzelnen ist eine Steigerung bei den Ausgaben für Mietleasing gegeben. Ein weiterer Anstieg ergibt sich im Bereich der Haus- und Grundstücksaufwendungen sowie bei den Verwaltungskosten. Für die Recycling-Aufwendungen wurden 25 T€ mehr ausgegeben.

Der Aufwand für die Bevorratung von Heizöl für unsere Wärmelieferungsobjekte und den Betrieb in Thurnau nahm um 34 T€ zu.

Die Kosten der Warenabgabe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 139 T€.

Der Brutto-Cash-Flow fiel mit 4.363 T€ höher aus als im Vorjahr (3.990 T€).

Finanzanlagen und Beteiligungen an anderen Unternehmen veränderten sich um 24 T€ gegenüber dem Vorjahr.

Darlehen wurden planmäßig getilgt. Im Geschäftsjahr 2022 leisteten wir Tilgungen in Höhe von 11 T€. Zum Jahresende betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten noch 16 T€.

Kassenbestände und Bankguthaben waren in Höhe von 9.017 T€ vorhanden.

Beschaffungsprozesse und Materialwirtschaft

Der Bezug von Material, Dienst- und Subunternehmerleistungen von 30.150 T€ nahm gegenüber dem Vorjahr um 31,87 % zu. Die Kostenentwicklung steht im proportionalen Verhältnis zur Steigerung der Betriebsleistung. Darin ist der Anteil von Nachunternehmerleistungen in Höhe von 12.413 T€ enthalten. Über die Veränderung der in den bezogenen Leistungen enthaltenen Kosten der Leihmonteure wird unter Personal und Soziales berichtet.

Der Warenbezug ist nicht nur auf wenige Lieferanten konzentriert, so dass hinsichtlich von Lieferengpässen sich nur ein geringes Risiko ergibt. Unsere Hauptlieferanten sind namhafte Großhändler, die ein Vertriebsnetz über das gesamte Bundesgebiet unterhalten. Großkomponenten werden direkt vom Hersteller bezogen.

Der größte Anteil der Materialströme liegt im Streckengeschäft mit direkter Belieferung der Baustellen.

Für kleinere Bauvorhaben und für Kundendienstleistungen unterhalten wir ein eigenes Lager am Standort in Thurnau.

Personal und Soziales

Die Aufwendungen für Löhne, Gehälter, Personalnebenkosten, Sozialabgaben und die in den bezogenen Leistungen enthaltenen Aufwendungen für Leihmonteure betrugen im Berichtsjahr 14.911 T€ (Vorjahr 13.308 T€). Die Zunahme von 12,05 % ist einerseits durch den erhöhten Einsatz von Leihmonteuren und andererseits durch moderate Lohn- und Gehaltserhöhungen begründet.

Im Geschäftsjahr 2022 lagen die Baustellen abermals weiter von unserem Betriebssitz entfernt, was sich durch einen Mehraufwand in Höhe von 48 T€ bei den Auslösungen bemerkbar machte.

Zum Jahresende 2022 beschäftigten wir 238 Mitarbeiter (135 gewerbliche Mitarbeiter, 44 kaufmännische oder technische Mitarbeiter, 21 kaufmännische oder technische Teilzeitkräfte sowie 11 geringfügig Beschäftigte).

In Ausbildung standen 27 Jugendliche in den Berufen Anlagenmechaniker, Elektroniker, Technischer Systemplaner und Industriekaufmann.

Für den Beruf "Technischer Systemplaner" bieten wir Ausbildungsplätze mit Dualstudium in der Versorgungs- und Umwelttechnik (Bachelor-Abschluss B.A.) an.

Damit auch in Zukunft ausgebildete Fachkräfte und Ingenieure am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, halten wir Kontakt zu Fach- und Hochschulen, beteiligen uns an regionalen Ausbildungsmessen und bieten "Schnupperkurse" für Schulabgänger an. Für das kommende Geschäftsjahr stellen wir weitere 7 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Eigenen Mitarbeitern bieten wir unterschiedliche Weiterbildungsmaßnahmen zur beruflichen Fortentwicklung. Fachspezifische Schulungsmaßnahmen sorgen dafür, dass technisches Wissen dem schnellen Wandel Stand hält.

Seit etwa 15 Jahren haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, durch Umwandlung von Arbeitsentgelt oder Einmalzahlungen stille Gesellschafter des Unternehmens zu werden. Sie erhalten für ihre Einlage eine feste jährliche Verzinsung und zusätzliche Gewinnanteile.

Für die betriebliche Altersvorsorge wird ein monatlicher Arbeitgeberzuschuss gewährt. Für die Durchführungswege "Direktversicherung und Pensionskasse" leisten wir die Beiträge an unterschiedliche Versicherungsgesellschaften. Pensionszusagen bestehen nicht, so dass für die betriebliche Altersvorsorge keine Rückstellungen erforderlich sind.

Investitionen

Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 807 T€ dienten vor allem der Modernisierung des Geräte- und Fuhrparks, der Erweiterung der Wärmelieferungsobjekte und der Verbesserung der Produktivität und des Informationsflusses.

Sachanlagen und Anschaffungsgüter aktivierten wir zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Herstellkosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die Höhe der planmäßigen Abschreibungen betrug 631 T€. Diese wurden unter Beachtung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter wurden teilweise über einen Zeitraum von 5 Jahren oder im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

Risikovorsorge

Durch bestehende Versicherungen wurde allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung getragen.

Gewährleistungsvereinbarungen zwischen dem Fachverband und den Großhändlern mindern das Risiko, das durch unterschiedliche Verjährungsfristen zwischen Kaufvertragsrecht und Werkvertragsrecht entsteht.

Für allgemeine Gewährleistungsverpflichtungen und gesonderte Einzelrisiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet.

Schwebende Verfahren und Risiken aus der Bauabwicklung sind wertberichtigt bzw. in Rückstellungen enthalten. Aus laufenden oder zu erwartenden Rechtsstreitigkeiten sind keine wesentlichen Risiken erkennbar.

Zeitnahes Reporting und Controlling für jeden Auftrag ist durch die interne Kosten- und Leistungsrechnung gewährleistet.

Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch die sorgfältige Auswahl der Auftraggeber, die regelmäßige Einholung von Auskünften, die zeitnahe Stellung von Teil- und Schlussrechnungen und eine strikte Überwachung der Außenstände minimiert.

Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr

Der Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich gegenüber der Konjunkturprognose des Sachverständigenrates vom November 2022 geringfügig verbessert. Der Sachverständigenrat erwartet im Jahr 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 %. Die kurzfristigen Abwärtsrisiken für das Wachstum haben sich reduziert. Vor allem ist die Unsicherheit über die Energieversorgungslage vorerst gesunken, was zu einem Rückgang der Großhandelspreise für Energie geführt hat. So war der durchschnittliche Preis für Erdgas (EGIX THE) in der ersten Märzhälfte 2023 in Europa mit rund 46 Euro pro MWh rund 80 % niedriger als zum Hochpunkt im August 2022.

Nachdem die Inflationsrate gemessen am deutschen Verbraucherpreisindex (VPI) im Dezember 2022 von 8,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat auf 8,1 % abgesunken war, lag sie im Januar und Februar 2023 wieder bei jeweils 8,7 %. Die Kernrate des VPI ist im Januar und Februar 2023 mit 5,6 % und 5,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat weiter angestiegen. Dies lässt erwarten, dass die Inflation nur allmählich zurückgeht und im gesamten Prognosehorizont weiterhin erhöht bleibt. Der damit einhergehende Kaufkraftverlust belastet die privaten Konsumausgaben. Die fortgesetzte geldpolitische Straffung mit steigenden Zinsen verschärft diese Entwicklung und dämpft zusammen mit der weiterhin hohen wirtschaftlichen Unsicherheit die Investitionen der Unternehmen. Vor diesem Hintergrund erwartet der Sachverständigenrat im Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 %. Für die Inflationsrate in diesem und im kommenden Jahr prognostiziert der Sachverständigenrat Raten von 6,6 % beziehungsweise 3,0 %.

Im weiteren Verlauf des Jahres wird sich die Konjunktur in nahezu allen Wirtschaftsbereichen erholen. Darauf deutet die spürbare Verbesserung der ifo Geschäftserwartungen seit Oktober 2022 hin. Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe nehmen seit Jahresbeginn wieder zu, und die globale Konjunktur dürfte an Fahrt gewinnen. Langsam sinkende Inflationsraten und steigende Löhne dürften spätestens ab Jahresmitte wieder zu einem Reallohnplus führen und die Binnenkonjunktur stützen. Bremsen dürfte hingegen die Bauwirtschaft, auch wenn dort zu Jahresbeginn ein überraschend hoher Produktionszuwachs verzeichnet wurde. Die Nachfrage nach Bauleistungen ist kräftig eingebrochen, nicht zuletzt als Folge der rasch steigenden Finanzierungskosten.

Alles in allem wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren (-0,1%) und im kommenden Jahr um 1,7% zulegen. Die konjunkturelle Schwäche wird den Beschäftigungsaufbau in diesem Jahr etwas verlangsamen. Bereits im kommenden Jahr dürfte die Arbeitslosenquote wieder auf 5,1% sinken, nach 5,4% in diesem und 5,3% im vergangenen Jahr.

Die Risiken für die vorliegende Prognose sind vielfältig. Kurzfristig könnte sich das verarbeitende Gewerbe kräftiger erholen, wenn sich die angebotsseitigen Engpässe schneller auflösen als erwartet. Der Auftragsstau bei den Industrieunternehmen ist nach wie vor beträchtlich, und mittlerweile nehmen auch die Neuaufträge wieder zu. Zudem besteht in den energieintensiven Bereichen, deren Produktion Ende 2022 um 17% niedriger lag als noch ein Jahr zuvor, enormes Aufholpotenzial.

Die Baubranche steht vor der Herausforderung eines rückläufigen Auftragseingangs im Wohnungsbau. Dieser Effekt ist auch bei uns spürbar. Durch eine sehr gute Positionierung und breit aufgestellte Tätigkeitsfelder kann diese Entwicklung jedoch gut kompensiert werden, so dass wir uns auch im Jahr 2023 dem aktuellen Betriebsergebnis annähern werden.

Durch den Ukraine-Konflikt und die resultierenden Folgen, wie anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe, Lieferengpässe und die Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage haben sich für unser Unternehmen nur marginale Auswirkungen in der Beschaffung ergeben.

Für 2023 erwarten wir Ergebnis welches kostenbedingt leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegt.

Thurnau, 28.03.2024

Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH

Hans Schwender, GF

Thomas Schwender, GF

Dr. Christian Schwarz, GF

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	2.734.602,13	2.422.139,62
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	12.377,00	24.774,00
II. Sachanlagen	2.386.306,39	2.085.732,79
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	201.712,00	202.058,79
2. technische Anlagen und Maschinen	511.538,00	519.154,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.564.758,00	1.364.520,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	108.298,39
III. Finanzanlagen	335.918,74	311.632,83
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	48.958,89	48.958,89
2. Beteiligungen	285.601,39	261.315,48
3. Sonstige Finanzanlagen	1.358,46	1.358,46
B. Umlaufvermögen	18.127.610,50	14.595.935,92
I. Vorräte	2.850.809,09	0,00
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	39.068.015,04	24.654.475,83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.259.500,48	6.036.963,63
1. Forderungen gegen Gesellschafter	445.662,92
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	983.542,75	545.222,53
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	506.377,08	32.800,00
4. sonstige Vermögensgegenstände	4.323.917,73	5.458.941,10
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	9.017.300,93	8.558.972,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.394,00	15.046,00
Aktiva	20.863.606,63	17.033.121,54
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	8.033.362,43	5.402.957,28
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	514.000,00
II. Kapitalrücklage	2.812.398,76	4.888.957,28
III. Gewinnvortrag	2.387.224,95	-2.387.224,95
IV. Jahresüberschuss	2.733.738,72	2.387.224,95
B. Einlagen stiller Gesellschafter	290.981,45	430.729,24
C. Rückstellungen	5.435.552,63	4.886.796,50
D. Verbindlichkeiten	7.103.710,12	6.312.638,52
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.282,47	27.199,06
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	870.504,99
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.639.104,55
4. sonstige Verbindlichkeiten	4.577.818,11	6.285.439,46
Passiva	20.863.606,63	17.033.121,54

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	18.842.528,63	16.816.533,60
2. Personalaufwand	11.101.223,46	10.271.735,09
a) Löhne und Gehälter	9.159.766,80	8.464.553,24
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.941.456,66	1.807.181,85
3. Abschreibungen	631.961,14	590.901,91
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	631.961,14	590.901,91
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.322.836,52	2.553.298,66
5. Erträge aus Beteiligungen	6.257,91	91.595,20
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	875,62
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18.773,38	15.703,45
davon aus verbundenen Unternehmen	5.877,86
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	47.004,90	63.726,68
davon an verbundene Unternehmen	246,00
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	971.333,33	984.666,78
10. Ergebnis nach Steuern	2.794.076,19	2.459.503,13
11. sonstige Steuern	33.925,47	44.645,82
12. aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	26.412,00	27.632,36
13. Jahresüberschuss	2.733.738,72	2.387.224,95

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Thurnau
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Bayreuth
Register-Nr.:	HRB7615

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung in der Bilanz wurden die Vermerke zu den Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, sowie die Vermerke zu den Verbindlichkeiten anstatt in die Bilanz in den Anhang aufgenommen.

Angabe und Erläuterung von nicht vergleichbaren Vorjahreszahlen

Der Jahresabschluss enthält einzelne Posten, deren Werte mit den Vorjahreszahlen nicht vergleichbar sind.

Die folgende Aufstellung zeigt die betreffenden Posten:

- Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen, wurden in Höhe von 453,1 TEUR (Vorjahr: 953,9 TEUR) erstmals von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert in die Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

- Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wurden in Höhe von 273,6 TEUR (Vorjahr: 235,8 TEUR) erstmals von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert in die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Weiterhin wurden aus den sonstigen Vermögensgegenständen 200 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR) umgegliedert in Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

- Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die gegenüber verbundene Unternehmen bestehen, wurden in Höhe von 1.297,9 TEUR (Vorjahr: 1.258,3 TEUR) erstmals von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert in die Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen.

Die Mitzugehörigkeit zu den anderen Bilanzposten ist jeweils gesondert vermerkt.

- Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Schwender Verwaltungs- und DienstleistungsGmbH sowie der Schwender Ges. für Wärme und Sanitärtechnik GmbH (gesamt 332,8 TEUR, Vorjahr: 334,0 TEUR) wurden erstmals von den sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert in die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

- Infolge des Formwechsel (§ 193 UmwG) von einer Kommanditgesellschaft in eine GmbH im Jahr 2022 wird in Höhe von 2.812,4 TEUR erstmalig eine Kapitalrücklage gem. § 272 HGB ausgewiesen; bei dem Vorjahreswert von 4.889,0 TEUR handelt es sich um die Summe der als Eigenkapital ausgewiesenen variablen Kapitalkonten der bisherigen Kommanditisten.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurden bis zum Geschäftsjahr 2017 als Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

- sonstige Wertpapiere zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte (d.h. Börsen- oder Marktpreis, sofern feststellbar, ansonsten beizulegender Wert) am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen wurden je nach Fertigungsgrad zu den angefallenen Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, ferner angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Verwaltungskosten. Sofern dies zur verlustfreien Bewertung erforderlich war, wurden Abwertungen auf Basis von Einzelbewertungen vorgenommen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind gem. § 268 Abs. 5 S. 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt worden, soweit den Anzahlungen Vorräte zugeordnet werden konnten. Die verbliebenden erhaltenen Anzahlungen wurden auf der Passivseite mit dem Erfüllungsbetrag ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände wurden hierbei grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist allgemeinen Kreditrisiken durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen worden.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die Einlagen stiller Gesellschafter sind in einem gesonderten Posten nach § 265 Abs. 5 S. 2 HGB nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Diese Einlagen haben Fremdkapitalcharakter.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und Vorjahre betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ausnahmen sind bei den nicht vergleichbaren Vorjahreswerten angegeben und erläutert. Die Veränderungen im Eigenkapitalausweis sind durch den Formwechsel gem. § 193 UmwG im Jahr 2022 begründet.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

3. Angaben zur Bilanz

Mitzugehörigkeitsvermerke

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu nachfolgende Erläuterung gegeben.

An Vermögensgegenständen sind folgende Posten und Sachverhalte betroffen:

- In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 453,1 TEUR (Vorjahr: 953,9 TEUR in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) enthalten.

- In den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 273,6 TEUR (Vorjahr: 235,8 TEUR) enthalten.

- In den Forderungen gegen Gesellschafter sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 453,1 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) enthalten; diese sind zugleich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

An Verbindlichkeiten sind folgende Posten und Sachverhalte betroffen:

- In den Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.297,9 TEUR (Vorjahr: 1.258,3 TEUR) enthalten.

Antizipative Sachverhalte

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind 150,6 TEUR Forderungen aus Steuerrückerstattungen enthalten, diese waren zum Bilanzstichtag noch nicht veranlagt.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 210,4 TEUR Umsatzsteuerverbindlichkeiten enthalten. Die Jahreserklärung des Organträgers ist noch nicht abgegeben.

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung und Gliederung des Anlagevermögens sowie die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz sind aus dem angehängten Anlagenspiegel zu entnehmen. Dieser ist Teil des Anhangs.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abschreibung ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr stellt sich wie folgt dar:

Art der Forderung	31.12.2022 > 1 J. TEUR	31.12.2021 > 1 J. TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	0,0	0,0
gegenüber verbundenen Unternehmen	514,0	514,0
gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	232,8	32,8
sonstige Vermögensgegenstände	193,5	420,5
Summe	940,3	967,3

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

	TEUR
Vertriebsbereich	2.625,8
Personalbereich	1.559,2
Übrige	154,5
Summe	4.339,5

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 1.493.102,34 EUR (Vorjahr: 1.937.813,76 EUR) und betrifft die Bilanzposition sonstige Verbindlichkeiten.

Es bestehen - mit Ausnahme branchenüblicher Eigentumsvorbehalte - keine bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind. (Vorjahr: keine).

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

	31.12.2022				31.12.2021
Art der Verbindlichkeit	Summe	davon Restlaufzeit			davon Restlaufzeit
	TEUR	bis 1 J. TEUR	1 bis 5 J. TEUR	> 5 J. TEUR	bis 1 J. TEUR	> 1 J. TEUR
gegenüber Kreditinstituten	16,3	11,3	5,0	0,0	10,9	16,3
erhaltene Anzahlungen	0,0	0,0	0,0	0,0	453,9	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	2.377,2	2.377,2	0,0	0,0	3.170,1	0,0
gegenüber verbundenen Unternehmen	1.639,1	1.532,0	0,0	107,1	0,0	0,0
gegenüber Gesellschaftern (im VJ in sonst. Verbindlichkeiten enthalten)	870,5	593,0	277,5	0,0	0,0	1.693,4
sonstige Verbindlichkeiten	2.200,6	814,6	0,0	1.386,0	723,8	244,2
Summe	7.103,7	5.328,1	282,5	1.493,1	4.358,7	1.953,9

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten bestehen keine Haftungsverhältnisse mehr aus gesamtschuldnerischer Haftung oder ähnlichen Haftungsverhältnisse, mit Ausnahme branchenüblicher Erfüllungsbürgschaften.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die folgende Sachverhalte beinhalten:

- Verpflichtungen aus Pachtverhältnissen über unbewegliche Vermögensgegenstände (gegenüber verbundenen Unternehmen) in Höhe von jährlich ca. 225 TEUR.

- Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen über bewegliche Vermögensgegenstände (insbesondere Kfz, Maschinen und technische Geräte) in Höhe von jährlich ca. 255 TEUR.

Der Vorteil liegt in der geringeren Kapitalbindung.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterung der Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung lagen im Geschäftsjahr in Höhe von 367,7 TEUR vor. Sie resultieren aus der Erfassung der Folgen der Betriebsprüfung sowie periodenfremden Erträgen aus Abschlägen und Betriebskosten.

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

5. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Arbeiter		146,00
Angestellte		62,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	208,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		176,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		32,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Erster Geschäftsführer:	Dipl.-Ing. Hans Schwender	ausgeübter Beruf:	Ingenieur
Weiterer Geschäftsführer:	Thomas Schwender	ausgeübter Beruf:	Ingenieur
Weiterer Geschäftsführer:	Dr. Christian Schwarz	ausgeübter Beruf:	Projektleiter

Vergütungen der Geschäftsführer

Die Angaben zu den Vergütungen der Geschäftsführer unterbleiben nach § 286 Abs. 4 HGB.

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Geschäftsführer

Zu den zu Gunsten einzelner Geschäftsführer vergebenen Krediten wird berichtet:

Kreditentwicklung	Forderung aus LuL EUR	Kontokorrent EUR
Stand bisheriger Kredite	973.191,40	0,00
Rückzahlungen im Berichtsjahr	0,00	0,00
Neuvergaben im Berichtsjahr	0,00	28.748,82
= neuer Kreditbestand	973.191,40	28.748,82

Bei der vorgenannten Forderung aus Lieferung und Leistung handelt es sich um eine unverzinsliche, unbesicherte und kurzfristig fällige Forderung. Bei dem Kontokorrent handelt es sich um ein unbesichertes, mit 3% p.a. verzinstes und kurzfristig fälliges Verrechnungskonto für privat veranlasste Zahlungsvorgänge zugunsten wie zulasten eines Geschäftsführers.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe	Jahresergebnis EUR	Eigenkapital EUR
HRK Fernwärme GmbH, Thurnau	100,00%	11.647,97	70.752,00
BMH Fernwärme GmbH, Thurnau	32,00%	-14.159,98	28.496,55

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetrete.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	187.785,32	9.990,00	131.350,19
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	187.785,32	9.990,00	131.350,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	221.614,59	4.593,41	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.354.658,77	-24.566,41	17.383,92
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.485.695,56	687.755,25	165.968,38
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	108.298,39	0,00
Summe Sachanlagen	7.061.968,92	776.080,64	183.352,30
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	48.958,89	0,00	0,00
2. Beteiligungen	261.315,48	24.285,91	0,00
3. Genossenschaftsanteile	1.358,46	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	311.632,83	24.285,91	0,00
Summe Anlagevermögen	7.561.387,07	810.356,55	314.702,49

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	66.425,13
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	66.425,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	226.208,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.312.708,44
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	6.007.482,43
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	108.298,39
Summe Sachanlagen	0,00	7.654.697,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	48.958,89
2. Beteiligungen	0,00	285.601,39
3. Genossenschaftsanteile	0,00	1.358,46
Summe Finanzanlagen	0,00	335.918,74
Summe Anlagevermögen	0,00	8.057.041,13

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Zugänge	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	163.011,32	22.375,00	0,00	131.338,19	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	163.011,32	22.375,00	0,00	131.338,19	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.555,80	4.621,00	319,20	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	835.504,77	74.208,00	0,00	17.382,92	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.121.175,56	530.757,14	0,00	165.938,38	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.976.236,13	609.586,14	319,20	183.321,30	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	5.139.247,45	631.961,14	319,20	314.659,49	0,00

	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 EUR	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	54.048,13	0,00	12.377,00	24.774,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	54.048,13	0,00	12.377,00	24.774,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.496,00	0,00	201.712,00	202.058,79
2. technische Anlagen und Maschinen	892.329,85	91.159,41	511.538,00	519.154,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.485.994,32	43.269,89	1.564.758,00	1.364.520,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	108.298,39	0,00
Summe Sachanlagen	5.402.820,17	134.429,30	2.386.306,39	2.085.732,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	48.958,89	48.958,89
2. Beteiligungen	0,00	0,00	285.601,39	261.315,48
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	1.358,46	1.358,46
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	335.918,74	311.632,83
Summe Anlagevermögen	5.456.868,30	134.429,30	2.734.602,13	2.422.139,62

Unterzeichnung des Jahresabschlusses nach § 245 HGB

Thurnau, 16.05.2024

Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH, Thurnau

gez. Hans Schwender

gez. Thomas Schwender

gez. Christian Schwarz

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 16.05.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH, Thurnau - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH, Thurnau für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bayreuth,15. April 2024

UNION AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Hubert E. Grünbaum, Wirtschaftsprüfer