Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG, Haltern am See

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG, Haltern am See, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG, Haltern am See, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 10. Oktober 2022

HLB Schumacher Leipzig GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Marko Swoboda, Wirtschaftsprüfer

Ulrike Bren, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

-- unter Gegenüberstellung der Vorjahresbeträge --

AKTIVA

	31.12.2021			31.12.2020
	EUR	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	674.269,49			447.700,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	21.983.525,26			4.097.415,32
3. geleistete Anzahlungen	41.035,33	22.698.830,08		0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.033.665,26			22.169.439,80
2. technische Anlagen und Maschinen	15.908.335,00			10.711.535,34
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.821.828,20			2.579.174,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.363.091,69	49.126.920,15		518.384,17
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen		686.744,64		41.344,64
			72.512.494,87	40.564.993,81
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.661.256,35			3.607.500,77
2. unfertige Erzeugnisse	225.421,76			621.337,62
3. fertige Erzeugnisse und Waren	10.004.728,44			7.759.051,15
4. geleistete Anzahlungen	0,00	17.891.406,55		69.413,40
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.106.569,09			3.479.069,64
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	21.212,49			0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.468.845,67	6.596.627,25		2.057.555,31
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		20.360.220,91		29.959.970,06
			44.848.524,71	47.553.897,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten			253.284,56	268.321,85
D. Aktive latente Steuern			0,00	723.027,91
			117.614.034,14	89.110.241,52

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	3.600.000,00		3.600.000,00
II. Gewinnrücklagen
- andere Gewinnrücklagen	20.701.450,09		20.621.685,92
III. Konzernbilanzgewinn	14.876.300,59		11.715.714,24
IV. Nicht beherrschende Anteile	12.241.150,18		12.192.611,63
		51.418.900,86	48.130.011,79
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	465.729,00		408.561,00
2. Steuerrückstellungen	2.228.758,63		1.718.668,92
3. sonstige Rückstellungen	9.170.047,27		6.990.792,33
		11.864.534,90	9.118.022,25
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.681.262,13		1.916.354,79
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	245.535,00		1.341.825,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.110.791,93		3.307.482,40
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	27.649.280,88		20.078.147,68
5. sonstige Verbindlichkeiten	6.429.883,18		5.218.397,61
		54.116.753,12	31.862.207,48
D. Passive latente Steuern		213.845,26	0,00
		117.614.034,14	89.110.241,52

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

-- unter Gegenüberstellung der Vorjahresbeträge --

		2021		2020
		EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse			120.314.037,59		107.454.387,62
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen			503.467,45		379.150,98
3. andere aktivierte Eigenleistungen			0,00		4.574,50
4. sonstige betriebliche Erträge			1.042.714,41		2.342.906,89
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		./. 39.595.797,38		./. 36.486.960,29
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		./. 10.631.707,44	./. 50.227.504,82	./. 9.657.166,91	./. 46.144.127,20
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		./. 17.367.465,85		./. 15.588.429,70
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung EUR ./. 194.981,84	(Vorjahr EUR ./. 217.347,49)	./. 3.889.237,07	./. 21.256.702,92	./. 3.503.439,64	./. 19.091.869,34
7. Abschreibungen
- auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen			./. 9.031.764,49		./. 5.686.867,82
8. sonstige betriebliche Aufwendungen			./. 24.427.332,06		./. 21.343.294,65
9. Erträge aus Beteiligungen			4,50		0,00
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge			339.065,86		2.812,54
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 335.159,00	(Vorjahr EUR 1.000,00)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens			./. 36.000,00		0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen			./. 549.901,82		./. 333.931,63
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR ./. 89.415,19	(Vorjahr EUR ./. 85.986,54)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a) tatsächlich		./. 3.897.700,87		./. 3.174.673,00
b) latent		./. 210.806,69	./. 4.108.507,56	178.056,27	./. 2.996.616,73
14. Ergebnis nach Steuern			12.561.576,14		14.587.125,16
15. sonstige Steuern			./. 183.913,16		./. 167.495,73
16. Konzernjahresüberschuss			12.377.662,98		14.419.629,43
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr			11.715.714,24		5.088.638,16
18. Anpassung des Gewinnvortrags aufgrund Anteilsbesitzänderung			0,00		6.941,26
19. auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis			./. 5.217.076,63		./. 4.799.494,61
20. Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			./. 4,000,000,00		./. 3.000.000,00
21. Konzernbilanzgewinn			14.876.300,59		11.715.714,24

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

-- unter Gegenüberstellung der Vorjahresbeträge --

	2021	2020
	TEUR	TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	12.378	14.420
2. Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (./.) auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.068	5.238
3. Zunahme (+) / Abnahme (./.) der Rückstellungen	2.270	./. 210
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (./.)	./. 313	./. 719
5. Zunahme (./.) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	./. 810	./. 1.231
6. Zunahme (+) / Abnahme (./.) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	./. 7.815	626
7. Gewinn (./.) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	./. 36	./. 243
8. Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (./.)	211	331
9. Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (./.)	4.108	2.997
10. Ertragsteuerzahlungen (./. / +)	./. 3.724	./. 2.394
11. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	15.337	18.815
12. Auszahlungen (./.) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	./. 110	./. 86
13. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	233	1.295
14. Auszahlungen (./.) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	./. 7.393	./. 5.790
15. Auszahlungen (./.) für Zugänge zum Konsolidierungskreis	./. 29.703	0
16. Erhaltene Zinsen (+)	4	2
17. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	./. 36.969	./. 4.579
18. Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Krediten	24.500	0
19. Auszahlungen (./.) aus der Tilgung von Krediten	./. 1.502	./. 1.226
20. Auszahlungen (./.) aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0	./. 2.689
21. Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	./. 5.671	0
22. Gezahlte Dividenden und Ausschüttungen an andere Gesellschafter (./.)	./. 4.932	./. 4.715
23. Gezahlte Zinsen (./.)	./. 369	./. 234
24. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	12.026	./. 8.864
25. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	./. 9.606	5.372
26. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	6	0
27. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	29.960	24.588
28. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.360	29.960

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31.12.2020	3.600	20.621	11.716	35.937
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	./. 4.000	./. 4.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	80	0	80
Gutschrift auf Konten im Fremdkapital für Anteile anderer Gesellschafter	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	7.161	7.161
Stand am 31.12.2021	3.600	20.701	14.877	39.178

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31.12.2020	14.507	./. 2.314	12.193	48.130
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0	0	0	./. 4.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	80
Gutschrift auf Konten im Fremdkapital für Anteile anderer Gesellschafter	0	./. 5.169	./. 5.169	./. 5.169
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	5.217	5.217	12.378
Stand am 31.12.2021	14.507	./. 2.266	12.241	51.419

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

1. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Die Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG (VHW KG) hat ihren Sitz in Haltern am See und wird im Handelsregister beim Amtsgericht Gelsenkirchen in Abteilung A unter der Nummer HRA 2995 geführt.

Der Konzernabschluss für den VHW-Konzern wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 290 ff. HGB unter Beachtung der vom DRSC erlassenen Standards zur Konzernrechnungslegung aufgestellt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Prämisse der Unternehmensfortführung.

Die Ausweiswahlrechte werden weitgehend zugunsten des Konzernanhangs ausgeübt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Einzelne Bezeichnungen von Konzernbilanzposten und Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden ihrem Inhalt entsprechend angepasst.

Der Ausweis erfolgt stetig zum Vorjahr.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Hinsichtlich der wesentlichen konsolidierungskreisbedingten Änderungen wird auf die nachstehenden Angaben zum Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz, die in den einzelnen Bestandteilen des Jahresabschlusses (insbesondere Anlage- und Eigenkapitalspiegel) sowie auf die unter Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten konsolidierungskreisbedingten Änderungen verwiesen.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz

Zum VHW-Konzern gehören per 31. Dezember 2021 die nachfolgend aufgelisteten Beteiligungen mit einem direkten und/oder indirekten Anteilsbesitz von mehr als 20 %:

Anteilsbesitzliste	direkter Anteil	indirekter Anteil	gehalten über
	%	%
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen
- vollkonsolidiert -
A Calcis Lienen GmbH & Co. KG, Haltern am See	100	-	-
B KSPE Kalksandstein-Planelemente GmbH & Co. KG, Haltern am See	100	-	-
C KSPE Kalksandstein-Planelemente Verwaltungsgesellschaft mbH, Haltern am See	100	-	-
D Kalksandsteinwerk Cording GmbH, Wagenfeld	100	-	-
E Ruhrbaustoffwerke GmbH & Co. KG, Castrop-Rauxel	100	-	-
F Ruhrbaustoffwerke Verwaltungs GmbH, Castrop-Rauxel	100	-	-
G Calcis Lienen Verwaltungs GmbH, Münster	-	100	A
H Calcis Warstein GmbH & Co. KG, Warstein	-	100	A
I Calcis Warstein Verwaltungs-GmbH, Warstein	-	100	A
J UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH, Haltern am See	66,67	33,33	E
K Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG, Osnabrück	37,67	12,93	D
L Baustoffwerke Münster-Osnabrück Verwaltungsgesellschaft mbH, Osnabrück	-	100	K
M Handels- und Marketinggesellschaft für Baustoffe Verwaltung mbH, Heek	-	100	K
N Handels- und Marketinggesellschaft für Baustoffe GmbH & Co. KG, Heek	-	100	K
O Kalksandsteinwerke Westfalen-Lippe GmbH & Co. KG, Petershagen	-	67	K
P Kalksandsteinwerke Westfalen-Lippe Verwaltungs-GmbH, Petershagen	-	100	O
Q BMO KS-Vertrieb Bielefeld-Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG, Osnabrück	-	66	K
R BMO KS-Vertrieb Verwaltungs-GmbH, Osnabrück	-	100	Q
S BIT Baustoff- und Industrietechnik GmbH, Haltern am See	-	60	D
T Kalksandsteinwerk Krefeld GmbH, Kempen ^*	100	-	-
U Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG, Krefeld ^*	10	90	T
V Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen Verwaltungs GmbH, Krefeld ^*	-	100	U
W Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH, Haltern am See ^*	100	-	-
Beteiligungen mit einem Anteil von über 20 %
- nicht konsolidiert -
X UNIKA GmbH, Rodgau (Eigenkapital zum 31.12.2021: TEUR 115, Jahresüberschuss 2021: TEUR 15)	14,29	28,58	B, E
Y KS Logistik Rhein/Ruhr GmbH, Sulingen (Eigenkapital zum 31.12.2021: TEUR 462, Jahresüberschuss 2021: TEUR 115)	-	50	U

^* Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr 2021

Im Geschäftsjahr 2021 haben sich nachfolgende Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben:

Die VHW KG hat durch notariellen Kauf- und Abtretungsvertrag vom 25. Februar 2021 das gesamte Kommanditkapital an der Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG unmittelbar sowie mittelbar durch Übernahme sämtlicher Anteile an der Kalksandsteinwerk Krefeld GmbH erworben. Dies hat zur Folge, dass diese Gesellschaften und die Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen Verwaltungs GmbH im Jahr 2021 als vollkonsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Gegenstand der Unternehmensgruppe ist die Herstellung und der Vertrieb von Kalksandsteinen sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.

Hinsichtlich der KS Logisitik Rhein/Ruhr GmbH wird auf die Ausübung des Wahlrechtes der quotalen Einbeziehung nach § 310 Abs. 1 HGB verzichtet.

Des Weiteren wurden mit notariellem Vertrag vom 29. November 2021 sämtliche Geschäftsanteile an der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH als Sacheinlage zum Buchwert in die VHW KG eingebracht und mit sofortiger Wirkung abgetreten.

Die UNIKA GmbH sowie die KS Logistik Rhein/Ruhr GmbH werden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des VHW-Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konzernabschluss der VHW KG befreit die folgenden Gesellschaften nach § 264b HGB i. V. m. § 325 HGB von der Offenlegung:

•	Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG;
•	Calcis Lienen GmbH & Co. KG;
•	KSPE Kalksandstein-Planelemente GmbH & Co. KG;
•	Ruhrbaustoffwerke GmbH & Co. KG;
•	Calcis Warstein GmbH & Co. KG;
•	Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG,
•	Kalksandsteinwerke Westfalen-Lippe GmbH & Co. KG sowie
•	Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG.

Des Weiteren wirkt der Konzernabschluss nach § 264 Abs. 3 HGB i. V. m. § 325 HGB befreiend für die Offenlegungs- bzw. Hinterlegungspflichten der Kalksandsteinwerk Cording GmbH, der UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH, der BIT Baustoff- und Industrietechnik GmbH, der Kalksandsteinwerk Krefeld GmbH und der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH.

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der VHW KG befreit zudem die Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG gemäß § 291 Abs. 1 Satz 1 HGB von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen und offen zu legen.

3. Konsolidierungsmethoden

Das Geschäftsjahr des VHW-Konzerns ist das Kalenderjahr. Der Konzernabschlussstichtag stimmt mit den Abschlussstichtagen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen überein.

Tochterunternehmen, die von der VHW KG direkt oder indirekt beherrscht werden, sind nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die übrigen Beteiligungen werden entweder zu Marktwerten oder, wenn ein solcher nicht vorliegt und auch nicht verlässlich ermittelbar ist, zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen, dem HGB entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB zum Stichtag des Eintritts in die Konsolidierungspflicht bzw. zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung des Reinvermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf die VHW KG übergehen. Bei der Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und Eventualverbindlichkeiten des Tochterunternehmens zum Stichtag des Eintritts in die Konsolidierungspflicht bzw. zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Passive Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt resultierten, wurden entweder unmittelbar in die Konzerngewinnrücklagen eingestellt oder erfolgswirksam aufgelöst.

Die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung erfolgt über 10 Jahre. Zur Entwicklung der Posten verweisen wir auf die Angaben zum Anlagevermögen.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Ergebniswirkungen haben sich hieraus nicht ergeben.

Vermögensübertragungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die grundsätzlich einer Zwischenergebniseliminierung bedürfen, fanden im Bereich des Vorratsvermögens statt.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und übrigen wesentlichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

Führen Konsolidierungsmaßnahmen zu Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen und bauen sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ab, so sind darauf latente Steuern (aktive wie passive) gemäß § 306 HGB im Konzernabschluss anzusetzen. Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines nach § 301 Abs. 3 HGB verbleibenden Unterschiedsbetrages bleiben dabei unberücksichtigt.

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital sowie der auf sie entfallende Anteil am Jahresergebnis sind gemäß § 307 HGB im Konzernabschluss ausgewiesen.

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der Euro.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und ggf. außerplanmäßigen Abschreibungen, bilanziert. Sind die Grundlagen für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr gegeben, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Im Geschäftsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen angefallen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben haben, werden auf Grund der Ertragspotentiale aus der Marktstellung der Tochterunternehmen über eine Nutzungsdauer von jeweils 10 Jahren abgeschrieben.

Eigene Sandvorkommen werden entsprechend der Ausbeute des Geschäftsjahres abgeschrieben (Leistungsabschreibung).

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden nach der linearen Methode über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Angesichts des untergeordneten Umfangs werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten in Höhe von bis zu EUR 800,00 auch in der Handelsbilanz entsprechend § 6 Abs. 2 EStG vollständig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Konzernanschaffungskosten bilanziert.

Vorräte werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Neben den Material- und Fertigungseinzelkosten werden produktionsbezogene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, die auf die Produktion entfallenden Abschreibungen auf Sachanlagen sowie anteilige Verwaltungsgemeinkosten eingerechnet. Liegen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten am Abschlussstichtag über den Nettoveräußerungswerten, werden die Grundsätze der verlustfreien Bewertung beachtet. Klein- und Ersatzteile werden gemäß § 240 Absatz 3 HGB mit einem Festwert angesetzt. Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag bilanziert. Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, den allgemeinen Kredit- und Zinsrisiken wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalbetrag bilanziert. Unter dieser Position werden Geldanlagen in Höhe von TEUR 3.004 bei einem Versicherungsunternehmen ausgewiesen, da diese als liquide Mittel der Gesellschaft jederzeit zur Verfügung stehen.

Unter dem Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Die Kapitalanteile der Kommanditisten sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital werden mit dem anteiligen Nettovermögen angesetzt.

Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) bzw. dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck bewertet. Folgende Annahmen liegen der Berechnung zugrunde:

Rechnungszinssatz p. a.	1,87 % bzw. gemäß RückAbzinsV entsprechend individueller Restlaufzeit
Gehalts- und Karrieretrend p. a.	von 0,00 % - 2,00 %
Rententrend p. a.	2,00 %
Beitragsbemessungsgrenzen-Trend p. a.	von 0,00 % - 2,00 %

Es kam der durchschnittliche Rechnungszinssatz der vorangegangenen zehn Jahre zur Anwendung.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechend der Vorschriften des § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Die erhaltenen Anzahlungen sind zum Nennwert ohne etwaigen Umsatzsteueranteil ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten wurden in Höhe ihres Erfüllungsbetrages bilanziert.

Latente Steuern werden für zum Abschlussstichtag bestehende temporäre Differenzen (§§ 298, 274, 308 HGB) zwischen den Wertansätzen in der Konzern- und der Steuerbilanz bilanziert. Der Berechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätze zu Grunde, die zum Abschlussstichtag gültig bzw. gesetzlich verabschiedet sind. Es erfolgt eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern. Ergibt sich nach der Saldierung insgesamt eine Steuerentlastung, so können diese aktiven latenten Steuern gemäß §§ 298, 274 Abs. 1 S. 2 HGB bilanziert werden, eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung ist hingegen als passive latente Steuern gemäß §§ 298, 274 Abs. 1 S. 1 HGB anzusetzen. Der Konzern macht im Fall einer insgesamt bestehenden Steuerentlastung vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch. Latente Steuern waren auch auf Konsolidierungsvorgänge gemäß § 306 HGB zu bilden.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens und der Abschreibungen des Geschäftsjahres ist in dem als Anlage 1 zum Anhang beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Bei den in der Spalte "Veränderung Konsolidierungskreis" ausgewiesenen Werten handelt es sich um die Zeitwerte der am 25. Februar 2021 erworbenen Vermögensgegenstände der Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG, welche sich aus den aufgestockten historischen Anschaffungskosten und den bis zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung aufgelaufenen Abschreibungen ermitteln.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung	01.01.2021	Zugänge	Abschreibungen planmäßig	31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Calcis Lienen GmbH & Co. KG	780	0	780	0
Calcis Lienen Verwaltungs GmbH	1	0	1	0
Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG	3.316	0	796	2.520
Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG	0	21.427	1.964	19.463
Summe	4.097	21.427	3.541	21.983

Vorräte

Bedingt durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises haben sich die Vorräte gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.328 erhöht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände entfallen mit TEUR 421 auf die hinzugekommenen Tochterunternehmen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind - wie im Vorjahr - innerhalb eines Jahres fällig. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 355 (Vorjahr: TEUR 355) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Strom- und Energiesteuererstattungen (TEUR 740; Vorjahr: TEUR 744), Umsatzsteuerforderungen (TEUR 560; Vorjahr: TEUR 326), Schadenersatzansprüche (TEUR 355; Vorjahr: TEUR 355), Forderungen aus Ertragsteuern (TEUR 268; Vorjahr: TEUR 70), Erstattungsansprüche aus CO ₂ -Zertifikaten (TEUR 210; Vorjahr: TEUR 165) und debitorische Kreditoren (TEUR 92; Vorjahr: TEUR 148).

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel zum Abschlussstichtag resultieren in Höhe von TEUR 3.336 aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Alleinige Kommanditistin mit einer Hafteinlage von TEUR 3.600 (Vorjahr: TEUR 3.600) ist zum Abschlussstichtag die von Croy KG, Dülmen. Die Hafteinlage entspricht der Pflichteinlage gemäß Gesellschaftsvertrag.

Das Mutter-Tochter-Verhältnis mit der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH, Haltern am See, ist durch eine Sacheinlage der alleinigen Kommanditistin entstanden. Dabei wurde die Beteilung zulässigerweise mit Anschaffungskosten unterhalb des beizulegenden Zeitwertes angesetzt. Der infolgedessen aus der Kapitalkonsolidierung entstandene technische passivische Unterschiedsbetrag geht im Wesentlichen auf Gewinnthesaurierungen zurück und wurde analog DRS 23.148 unmittelbar in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Im Konzernbilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 11.716 (Vorjahr: TEUR 5.089) enthalten.

Rückstellungen

Bedingt durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises haben sich die Steuerrückstellungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 74 und die sonstigen Rückstellungen um TEUR 307 erhöht.

Die Rückstellungen setzen sich zum Abschlussstichtag wie folgt zusammen:

Entwicklung der Rückstellungen	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Rückstellungen für Pensionen	466	409
Steuerrückstellungen	2.229	1.719
Sonstige Rückstellungen
mittel- und langfristige sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für Rekultivierungen / Sandrückgabeverpflichtungen	2.066	2.076
Rückstellungen für Personal	171	162
Rückstellung für Archivierung	77	67
Rückstellung für steuerliche Außenprüfungen	57	40
Summe mittel- und langfristige sonstige Rückstellungen	2.371	2.345
kurzfristige sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für Rückgabe von CO ₂ -Zertifikaten	3.392	659
Rückstellungen für Personal	1.665	1.543
Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten	486	415
Rückstellungen für Bonifikationen Kunden	455	726
Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung	236	667
Rückstellungen für Abwicklung Erbbaupachtvertrag	235	238
Gewährleistung/Nacharbeiten	143	7
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	124	299
Rückstellungen für Prozessrisiken und -kosten	15	43
übrige Rückstellungen	48	48
Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen	6.799	4.645
Summe sonstige Rückstellungen	9.170	6.990
Summe Rückstellungen	11.865	9.118

Der Unterschiedsbetrag aus der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 39.

Aufgrund der guten Ertragslage der Gesellschaften sind die Steuerrückstellungen im Geschäftsjahr um TEUR 510 auf TEUR 2.229 gestiegen.

Die Rekultivierungsrückstellungen betreffen die Verpflichtung zur Wiederherstellung eines umweltgerechten Zustandes der Ausbeutegrundstücke nach dem Abbau der Vorkommen. Die Rückstellung wird ratierlich über den vorgesehenen Zeitraum entsprechend der jährlichen Ausbeute, abzüglich der vorgenommenen Erfüllung, gebildet. Die Höhe der Rückstellungen bemisst sich anhand der geschätzten Kosten für den Rückbau der Förderanlagen und die zu erfüllenden Rekultivierungsmaßnahmen. Die Rückstellung ist mit einem Zinssatz von 1,50 % p. a. abgezinst. Die Ermittlung des Aufzinsungsaufwandes erfolgt zu Beginn des Geschäftsjahres.

Die langfristigen Personalrückstellungen umfassen ausschließlich Verpflichtungen aus Jubiläen, die auf Grund von Betriebsvereinbarungen gebildet wurden. Die Bewertung ergibt sich aus versicherungsmathematischen Gutachten, welche die Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck und einen Zinssatz von 0,77 % p. a. berücksichtigen, sowie aus eigenen Berechnungen.

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen sind um TEUR 2.154 gestiegen. Dem Anstieg der Rückstellungen für Rückgabe von CO ₂ -Zertifikaten, Personal, Abschluss- und Prüfungskosten sowie Gewährleistung/Nacharbeiten stehen die Reduzierung der Rückstellungen für Kundenboni, unterlassene Instandhaltung, ausstehende Rechnungen, Prozessrisiken und -kosten und aus der Abwicklung Erbbaupachtvertrag gegenüber. Aus Vergleichsgründen wurden die Gewährleistungsrückstellungen des Vorjahres aus den übrigen Rückstellungen umgegliedert.

Die kurzfristigen Personalrückstellungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Resturlaub, Mehrarbeit und Tantiemen.

Die Rückstellung für Abwicklung Erbbaupachtvertrag betrifft ein stillgelegtes Grundstück in Lippstadt. TEUR 176 sind für eine vorzeitige Entschädigung des Erbbauzinses und TEUR 59 für Rückbauverpflichtungen zurückgestellt.

Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten, der Umfang der besicherten Verbindlichkeiten und die Art der Sicherheiten sind in dem als Anlage 2 zum Anhang beigefügten Verbindlichkeitenspiegel dargestellt. Auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises entfällt eine Erhöhung der Verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag von TEUR 1.243.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern in Höhe von TEUR 3.224 (Vorjahr: TEUR 2.981) enthalten. In Höhe von TEUR 1.024 (Vorjahr: TEUR 833) entfallen die sonstigen Verbindlichkeiten auf Steuern und in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 20) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Latente Steuern

Die temporären Differenzen von Wertansätzen zwischen Handels- und Steuerbilanz und die darauf entfallenden Steuern sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

Ermittlung latente Steuern	31.12.2021		31.12.2020
	Unterschiedsbetrag	Latente Steuern	Unterschiedsbetrag	Latente Steuern
Bilanzposten	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	-11.478	1.751	-9.363	1.403
Vorräte	-356	56	-197	31
Rückstellungen für Pensionen	401	67	370	62
sonstige Rückstellungen	0	0	101	14
Summe aktive latente Steuern		1.874		1.510
Sachanlagen	12.199	-1.917	5.014	-731
Finanzanlagen	541	-91	0	0
Rücklage gemäß § 6b EStG	392	-53	399	-56
sonstige Rückstellungen	-170	-27	0	0
Summe passive latente Steuern		-2.088		-787
Saldo passive / aktive latente Steuern		-214		723

Die Berechnungen erfolgen mit den unternehmensindividuellen Ertragsteuersätzen. Diese betreffen bei Personengesellschaften die Gewerbesteuer. Die Steuersätze bewegen sich in einer Bandbreite von 13,41 % bis 17,50 % (Vorjahr: 14,10 % bis 17,50 %). Bei Kapitalgesellschaften kommen Körperschaftsteuer mit 15 % und Solidaritätszuschlag von 5,5 % hinzu. Die effektive Konzern-Steuerquote (Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum EBIT) beläuft sich im Geschäftsjahr 2021 auf 20,6 %.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Der Anstieg der Umsatzerlöse in Höhe von EUR 12,9 Mio. ist im Wesentlichen durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises bedingt.

Im Bereich Kalksandsteine produzieren und verkaufen die operativen Einheiten ihre Produkte im Wesentlichen in Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen. Im Geschäftsbereich Kalksandstein wurde insgesamt ein Umsatz von TEUR 92.178 (Vorjahr: TEUR 78.173) erwirtschaftet. Im Geschäftsbereich Kalk betreiben die Tochterunternehmen weiterhin drei Kalkwerke. Der Schwerpunkt liegt bei gebrannten Produkten, deren Abnehmer die Baustoffindustrie, die chemische Industrie und auch die Stahlindustrie sind. Die Absatzgebiete von Kalk liegen in Nord- und Mitteldeutschland sowie den Niederlanden. Der Umsatz im Kalkbereich beträgt TEUR 28.136 (Vorjahr: TEUR 29.281).

Die Konzernumsätze wurden hauptsächlich in Deutschland getätigt. In Höhe von TEUR 4.337 (Vorjahr: TEUR 3.230) wurden Umsätze in anderen Ländern der Europäischen Union erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erträge aus Betriebsprüfung TEUR 313 (Vorjahr: TEUR 0), Gewinne aus Anlageverkäufen in Höhe von TEUR 171 (Vorjahr: TEUR 243) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 36).

Nicht beherrschende Anteile

Die auf andere Gesellschafter entfallenden Ergebnisanteile beinhalten Gewinnanteile in Höhe von TEUR 5.217.

7. Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Der VHW-Konzern beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 357 (Vorjahr: 333) Personen. Sie verteilen sich wie folgt:

	2021	2020
Produktion	258	237
Vertrieb	38	36
Verwaltung	61	60
gesamt	357	333

Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Neben den marktüblichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen folgende Darlehensverträge und Vereinbarungen über Verrechnungskonten:

Für den Erwerb weiterer Anteile an der Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG stellte die Kommanditistin des Mutterunternehmens im Jahr 2015 ein unbesichertes Gesellschafterdarlehen zur Verfügung, das zum Abschlussstichtag in Höhe von TEUR 7.625 valutiert. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 2030 und wird über 10 Jahre fest mit 2 % p. a. verzinst. Die Annuität beträgt halbjährlich ab 30. Juni 2016 TEUR 465, wobei auch Sondertilgungen möglich sind. Im Geschäftsjahr 2021 wurden TEUR 766 getilgt.

Für den Erwerb der Geschäftsanteile an der KSW Krefeld GmbH stellte die Kommanditistin des Mutterunternehmens im Jahr 2021 ein unbesichertes Gesellschafterdarlehen zur Verfügung, das zum Abschlussstichtag in Höhe von TEUR 5.042 valutiert. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 2031 und wird über 10 Jahre fest mit 1,5 % p. a. verzinst. Die Tilgungsrate beträgt halbjährlich ab 30. Juni 2022 TEUR 250, wobei auch Sondertilgungen möglich sind.

Für den Erwerb des 10%igen Kommanditanteils an der KSW Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG stellte die Kommanditistin des Mutterunternehmens im Jahr 2021 ein weiteres unbesichertes Gesellschafterdarlehen zur Verfügung, das zum Abschlussstichtag in Höhe von TEUR 5.042 valutiert. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 2031 und wird über 10 Jahre fest mit 1,5 % p. a. verzinst. Für das Darlehen sind keine Tilgungszahlungen vereinbart. Das Darlehen ist zum Ablauf des Darlehensvertrages vollständig zurückzuzahlen, wobei auch Sondertilgungen möglich sind.

Zudem besteht eine Verbindlichkeit des Konzerns gegenüber der Kommanditistin des Mutterunternehmens aus einem unbesicherten Verrechnungskonto in Höhe von TEUR 9.940 (Vorjahr: TEUR 11.610). Das Verrechnungskonto ist unverzinslich.

Geschäftsführung

Zum Geschäftsführer der geschäftsführenden Komplementärin, der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH, Haltern am See, war im Geschäftsjahr 2021 Herr Dipl.-Kfm. Wolfgang Giek, Münster, bestellt. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers wird in entsprechender Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 268 Abs. 7 HGB i. V. m. § 251 HGB bestehen wie folgt:

•	Bürgschaften gegenüber dem Landrat des Kreises Steinfurt auf Grund des Plangenehmigungsbescheids vom 1. Oktober 1999 und des Planfeststellungsbeschlusses vom 31. August 2007 zur Rekultivierung von Sandgrundstücken der Gemarkung Greven über DM 300.000,00 (EUR 153.387,56) sowie EUR 38.600,00;
•	Bürgschaften gegenüber dem Landrat des Kreises Steinfurt auf Grund der Planfeststellungsbeschlüsse vom 29. April 2011, 4. Dezember 2013 und 19. Dezember 2017 zur Abgrabung und Kompensationsmaßnahmen von Grundstücken der Gemarkung Wettringen über EUR 7.500,00; EUR 28.000,00; EUR 14.250,00 sowie EUR 247.200,00;
•	Vertragserfüllungsbürgschaft gegenüber der Bezirksregierung Münster vom 20. Oktober 1999 über DM 170.000,00 (EUR 86.919,62);
•	Vertragserfüllungsbürgschaft gegenüber der Bezirksregierung Münster vom 13. Januar 1999 über DM 100.000,00 (EUR 51.129,19);
•	Vertragserfüllungsbürgschaft gegenüber dem Kreis Steinfurt vom 24. Mai 2011 über EUR 63.800,00 auf Grund des Planfeststellungsbeschlusses vom 11. Juni 2003 sowie
•	Vertragserfüllungsbürgschaft gegenüber dem Kreis Steinfurt vom 6. März 2017 über EUR 27.455,00.

Wir gehen davon aus, dass wir aus den vorgenannten Haftungsverhältnissen nicht in Anspruch genommen werden, da wir unseren Verpflichtungen stets fristgerecht nachgekommen sind und erwartungsgemäß nachkommen werden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte

Aus Finanzierungsgründen wurden Leasingverträge über PKW abgeschlossen, deren Gesamtlaufzeit regelmäßig 3 Jahre beträgt, über Baufahrzeuge mit einer Gesamtlaufzeit von 5 Jahren sowie über E-Bikes. Des Weiteren sind Miet- bzw. Pachtverträge mit Laufzeiten bis zu 3 Jahren vorhanden.

Zudem bestehen Erbbaurechte an mehreren Betriebsgrundstücken. Die Erbbaurechte haben eine Laufzeit bis 2045, 2046, 2058 bzw. 2064. Sie sind mit der Verpflichtung zur Zahlung eines jährlichen Erbbauzinses in Höhe von aktuell TEUR 407 (Vorjahr: TEUR 322) verbunden. Die ausstehenden Erbbauzinsen für das stillgelegte Werk Lippstadt in Höhe von insgesamt TEUR 176 bis 2064 sind im Konzernabschluss bereits zurückgestellt.

Zum Abschlussstichtag bestehen auf Grund dessen folgende finanzielle Verpflichtungen:

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Innerhalb eines Jahres	829	1.511
Zwischen einem und fünf Jahren	2.472	1.891
Über fünf Jahre	12.952	6.427
	16.253	9.829

Im Rahmen von bis zum Abschlussstichtag begonnener bzw. beauftragter Investitionsvorhaben besteht ein Bestellobligo von ca. TEUR 300 für Transportmittel.

Honorar der Abschlussprüfer

Von den Abschlussprüfern wurden folgende Gesamthonorare gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB und gemäß § 285 Nr. 17 HGB berechnet:

	Abschlussprüfungsleistungen	Sonstige Bestätigungsleistungen	Steuerberatungsleistungen	Sonstige Leistungen
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Gesamt	264	32	139	35
davon
- Honorare anderer Abschlussprüfer von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen	179	27	69	3

	Abschlussprüfungsleistungen	Sonstige Bestätigungsleistungen	Steuerberatungsleistungen	Sonstige Leistungen
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
davon für Vorjahre (Gesamt)	12	27	35	1
davon
- Honorare anderer Abschlussprüfer von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen	10	27	21	1

Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis wurden abzüglich der mit den Tochterunternehmen erworbenen Finanzmittelfonds gesondert im Teilbereich "Investitionstätigkeit" ausgewiesen. Die konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der durch Sacheinlage eingebrachten Anteile an der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH.

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel

Der Betrag, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens für Ausschüttungen zur Verfügung steht, beläuft sich zum Abschlussstichtag auf TEUR 33.691.

Die Erhöhung der Gewinnrücklagen um TEUR 80 ist durch die Einbringung der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH in den Konzern und der damit verbundenen unmittelbaren Einstellung des durch die Erstkonsolidierung entstandenen Unterschiedsbetrages in das Eigenkapital bedingt.

Vorschlag über die Ergebnisverwendung

Die Konzernleitung schlägt der Gesellschafterversammlung der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG, Haltern am See, vor, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens in Höhe von TEUR 3.500 dem Verrechnungskonto der von Croy KG gutzuschreiben und in Höhe von TEUR 4.612 auf neue Rechnung vorzutragen.

8. Nachtragsbericht

Die anhaltende Corona-Pandemie sowie der in 2022 ausgebrochene Ukraine-Krieg haben sich bislang nicht negativ auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns ausgewirkt. Der Absatz entwickelt sich stabil. Lieferengpässe bei Einsatzfaktoren und Ressourcen machen sich kaum bemerkbar. Spürbare Auswirkungen haben die stark angestiegenen Energiepreise, durch die wir für das zweite Halbjahr 2022 einen weiterhin steigenden Kostendruck erwarten. Die hohe Inflation, einhergehend mit steigenden Zinsen, werden sich voraussichtlich auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns auswirken, die wir zum jetzigen Zeitpunkt seriös nicht beurteilen können. Auch etwaige weiter gehende Auswirkungen des Ukraine-Krieges sind nicht vorhersehbar.

Haltern am See, 7. Oktober 2022

Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

gez. Dipl.-Kfm. Wolfgang Giek

Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH

Konzernanlagespiegel zum 31. Dezember 2021 der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

-- unter Gegenüberstellung der Vorjahresbeträge --

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Korrekturen aus Betriebsprüfung
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.093.606,77	109.902,96	2.308,00	158.672,82
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	15.773.292,74	0,00	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	16.866.899,51	109.902,96	2.308,00	158.672,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.113.470,72	3.459.123,04	19.609,19	12.252,98
2. technische Anlagen und Maschinen	79.158.784,82	2.297.146,23	254.594,38	20.560,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.402.191,02	505.630,06	22.777,74	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	518.384,17	1.131.296,83	./. 299.289,31	0,00
Summe Sachanlagen	131.192.830,73	7.393.196,16	./. 2.308,00	32.813,48
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	41.344,64	0,00	0,00	40.000,00
Summe Finanzanlagen	41.344,64	0,00	0,00	40.000,00
Summe Anlagevermögen	148.101.074,88	7.503.099,12	0,00	231.486,30

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Veränderung Konsolidierungskreis	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	183.346,32	./. 26.576,35	1.521.260,52
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	21.427.386,59	0,00	37.200.679,33
3. geleistete Anzahlungen	41.035,33	0,00	41.035,33
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	21.651.768,24	./. 26.576,35	38.762.975,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.949.684,89	./. 49.159,32	57.504.981,50
2. technische Anlagen und Maschinen	16.203.693,23	./. 1.406.454,85	96.528.324,31
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.474.938,45	./. 754.752,44	10.650.784,83
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.700,00	0,00	1.363.091,69
Summe Sachanlagen	29.641.016,57	./. 2.210.366,61	166.047.182,33
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	641.400,00	0,00	722.744,64
Summe Finanzanlagen	641.400,00	0,00	722.744,64
Summe Anlagevermögen	51.934.184,81	./. 2.236.942,96	205.532.902,15

	kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Korrekturen aus Betriebsprüfung
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	645.906,26	41.361,30	2.307,00	3.573,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	11.675.877,42	3.541.276,65	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	12.321.783,68	3.582.637,95	2.307,00	3.573,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.944.030,92	1.268.873,30	19.606,19	./. 96.428,64
2. technische Anlagen und Maschinen	68.447.249,48	3.352.188,00	./. 44.690,93	31.115,03
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.823.016,99	828.065,24	22.777,74	./. 17.714,21
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	95.214.297,39	5.449.126,54	./. 2.307,00	./. 83.027,82
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	0,00	36.000,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	36.000,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	107.536.081,07	9.067.764,49	0,00	./. 79.454,32

	kumulierte Abschreibungen
	Veränderung Konsolidierungskreis	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	180.406,32	./. 26.563,35	846.991,03
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	15.217.154,07
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	180.406,32	./. 26.563,35	16.064.145,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.379.684,89	./. 44.450,42	28.471.316,24
2. technische Anlagen und Maschinen	10.121.381,66	./. 1.287.253,93	80.619.989,31
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	854.821,45	./. 682.010,58	7.828.956,63
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	18.355.888,00	./. 2.013.714,93	116.920.262,18
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	0,00	0,00	36.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	36.000,00
Summe Anlagevermögen	18.536.294,32	./. 2.040.278,28	133.020.407,28

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	674.269,49	447.700,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus der Kapitalkonsolidierung	21.983.525,26	4.097.415,32
3. geleistete Anzahlungen	41.035,33	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	22.698.830,08	4.545.115,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.033.665,26	22.169.439,80
2. technische Anlagen und Maschinen	15.908.335,00	10.711.535,34
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.821.828,20	2.579.174,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.363.091,69	518.384,17
Summe Sachanlagen	49.126.920,15	35.978.533,34
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen	686.744,64	41.344,64
Summe Finanzanlagen	686.744,64	41.344,64
Summe Anlagevermögen	72.512.494,87	40.564.993,81

Konzernverbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

	31.12.2021	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.681	1.300	14.381
(Vorjahr)	(1.916)	(475)	(1.441)
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	246	-----	-----
(Vorjahr)	(1.342)	-----	-----
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.111	4.111	0
(Vorjahr)	(3.308)	(3.308)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	27.649	11.306	16.343
(Vorjahr)	(20.078)	(12.421)	(7.657)
5. sonstige Verbindlichkeiten	6.430	6.430	0
(Vorjahr)	(5.218)	(5.218)	(0)
	54.117	23.147	30.724
(Vorjahr)	(31.862)	(21.422)	(9.098)

	Restlaufzeit über 5 Jahre	davon gesichert	Art der Sicherung
	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.890	15.681	Grundschulden an den Grundstücken Wallenhorst,
(Vorjahr)	(189)	(1.916)	Haltern am See und Castrop-Rauxel, Sicherungsübereignung der Finanzierungsobjekte und AGB-Pfandrecht, insbesondere an Guthaben
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	----	-----
(Vorjahr)	-----	-----
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.058	0
(Vorjahr)	(4.436)	(0)
5. sonstige Verbindlichkeiten	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)
	13.948	15.681
(Vorjahr)	(4.625)	(1.916)

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

Haltern am See

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftstätigkeit und Unternehmensstruktur

Die Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG (VHW KG) ist eine Kommanditgesellschaft mit Sitz in Haltern am See, die mit ihren Tochtergesellschaften in den Bereichen Kalksandsteine und Kalk tätig ist. Zum Konzernabschlussstichtag am 31. Dezember 2021 war die von Croy KG, Dülmen, die alleinige Gesellschafterin.

Das Geschäftsfeld des Konzerns untergliedert sich in die Bereiche Kalk und Kalksandstein.

Im Bereich Kalk werden durch Tochterunternehmen drei Werke betrieben, die gebrannte und ungebrannte Produkte mit hoher Rohstoffqualität überwiegend für die Landwirtschaft, den Umweltschutz, die Chemie -und Stahlindustrie sowie für das Baugewerbe herstellen und vertreiben. Die Vertriebstätigkeiten im Kalkbereich werden unter der Dachmarke "Calcis" gebündelt und vereint die drei Standorte zu einem industriellen Vollsortimenter. Die Produktionsstandorte liegen in Lienen und Wettringen (Calcis Lienen GmbH & Co. KG) sowie in Warstein (Calcis Warstein GmbH & Co. KG). Das Vertriebsgebiet befindet sich überwiegend in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie im Saarland, in Hessen, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Berlin/Brandenburg.

Der Bereich Kalksandstein umfasst zehn Werke. In den Produktionsstätten werden die unterschiedlichsten Arten von Kalksandsteinen von Kleinformaten bis zu größeren Planelementen sowie Sonderformate hergestellt. Abnehmer sind überwiegend der private und öffentliche Wohnungsbau.

Die Kalksandsteine werden in den Tochterunternehmen KSPE Kalksandstein-Planelemente GmbH & Co. KG (KSPE), Haltern am See, Ruhrbaustoffwerke GmbH & Co. KG (Ruba), Castrop-Rauxel, Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG (BMO), Osnabrück und Kalksandsteinwerke Westfalen-Lippe GmbH & Co. KG (KWL), Petershagen produziert.

Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der Konsolidierungskreis um vier Gesellschaften erweitert. Neben der Einbringung der Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH durch die Gesellschafterin wurden drei Gesellschaften erworben. Es handelt sich um die Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen GmbH & Co. KG, die Kalksandsteinwerk Krefeld GmbH sowie die Kalksandsteinwerk Krefeld-Rheinhafen Verwaltungs-GmbH (im Folgenden als KSW Krefeld bezeichnet). Der damit einhergehende Erwerb eines Kalksandsteinwerkes führte im Bereich Kalksandstein zu einer Verstärkung bzw. Ergänzung unserer Aktivitäten im Rheinland sowie im Ruhrgebiet.

Das Vertriebsgebiet von KSPE, Ruba und KSW Krefeld liegt im Rheinland, im zentralen Ruhrgebiet sowie im Münsterland. Die BMO und KWL vertreiben die Kalksandstein-Produkte im nördlichen und östlichen Bereich Nordrhein-Westfalens sowie im Raum Niedersachsen. Durch die gegenwärtige Aufstellung des Konzerns ist die VHW KG in der Lage, den Kunden flächendeckend Kalksandsteine in einem Absatzgebiet anzubieten, das sich vom Emsland bis zum Niederrhein erstreckt.

Die Vermarktung der kompletten Kalksandstein-Produktpalette wird für den Teilkonzern BMO über die BMO KS-Vertrieb Bielefeld-Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG, Osnabrück, gesteuert. Für die Ruba und KSPE übernimmt das Tochterunternehmen UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH, Haltern am See, die Vertriebsfunktion. KSW Krefeld vertreibt seine Produkte selbst, wobei die Schnittstellen in den Vertriebsgebieten vereinheitlicht werden.

Nach Akquisitionen bleiben die Beteiligungsgesellschaften rechtlich und organisatorisch selbstständig und behalten auch ihre lokale Geschäftsführung. So wird sichergestellt, dass die Expertise und das Verständnis für die individuellen Marktbedingungen vor Ort erhalten bleiben.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in unseren Geschäftsbereichen Kalk und Kalksandsteine sowie mit unserem fundamentalen Wissen und unserer hohen Kernkompetenz in Produktion und Vertrieb der von uns hergestellten Produkte sind wir ein verlässlicher und kompetenter Partner im Markt. Die Zufriedenheit unserer Kunden hat bei uns eine hohe Priorität, die wir durch eine direkte Kundennähe und -betreuung erreichen.

Die Steuerung und Überwachung des Konzerns erfolgt grundsätzlich durch die Geschäftsleitung und nachgeordnete Leitungsebenen. Hierbei werden vierteljährliche Plan-Ist-Vergleiche sowie monatliche betriebswirtschaftliche Auswertungen aller Konzernunternehmen herangezogen.

2. Forschung und Entwicklung

Die im Vorfeld beschriebene Kernkompetenz eignet sich ausgezeichnet dazu, unsere selbst gesteckten hohen Qualitäts- und Entwicklungsziele des Konzerns zu erreichen.

Bereich Kalksandstein

Des Weiteren wird auf die unternehmensübergreifende Praxisforschung der Forschungsvereinigung Kalk-Sand e.V., ein Tochterunternehmen des Bundesverbandes der Kalksandsteinindustrie e.V., zurückgegriffen. Die Forschungsvereinigung Kalk-Sand e.V. führt unternehmensübergreifende und vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschung für die deutsche Kalksandsteinindustrie durch. Zahlreiche praxisorientierte Forschungsvorhaben zu produktionstechnischen Fragen und zur Normung werden hier bearbeitet sowie mehrere neue Projekte parallel durchgeführt.

Im Bereich der Produktionstechnik werden z.B. Vorhaben zum Recycling von Kalksandstein-Material, Verdichtung und Packungsdichte sowie Energieeinsparungen durchgeführt. Im Bereich der Bauanwendungen stehen Vorhaben wie der Brand-, Schall- und Wärmeschutz sowie Statik- und Konstruktionsfragen im Vordergrund.

Ebenfalls ein wichtiger Trend zur Effizienzsteigerung im Bau ist das modulare Bauen mit Fertigmauerwerk aus Kalksandstein. Durch die Lieferung von kompletten Wänden werden die reine Bauzeit minimiert und somit Kosten gespart. Dies stellt auch eine große Herausforderung an die Baustellenorganisation dar. Das heißt, der Prozess vom Herstellerwerk über den Transport bis zur Baustelle muss durchgängig digitalisiert sein ("Wohnungswirtschaft heute.digital"; Ausgabe 8/2019).

Im VHW-Konzern betreffen die Entwicklungstätigkeiten auch Produktinnovationen. So entwickelte z.B. unsere Tochtergesellschaft Ruba mit einem Partner und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT Konzepte zur Fassadenbegrünung ("Biolit Vertical Green"). Das System basiert auf einem begrünbaren Bauelement, das sich modular zu großflächigen Wänden zusammenbauen lässt, die eine besonders gute Dämmwirkung haben und so teils auch energetische Einsparpotenziale erschließen (www.leistungsschau.klimaexpo.nrw). Das Bauelement wurde bezüglich der Materialstruktur, auf Basis von Kalksandstein, speziell auf seine Wasserspeicher- und Wassertransporteigenschaften hin entwickelt. So kann der saugfähige und flüssigkeitsspeichernde Baustoff direkt als Teil des Bewässerungssystems genutzt werden. Unser Ziel ist es, das System zur Marktreife zu entwickeln.

Bereich Kalk

Bereits im Jahr 2019 wurde im Bereich Kalk unter dem Namen "Kalk-Roadmap 2050" ein Leitplan entwickelt, der Bausteine enthält, um bis zum Jahr 2050 nicht nur klimaneutral zu werden, sondern sogar zu einer CO ₂ -Senkung beizutragen. Da dieser Leitplan von Anfang an als ein dynamischer und offener Prozess angedacht war, um technische Veränderungen, neue Innovationen und Brennstoffe sowie neue Forschungen einfließen zu lassen, wird diese Roadmap zurzeit überarbeitet. Sie soll an die veränderten politischen Ziele in Deutschland und Europa bis 2045 angepasst werden und die unterschiedlichen neuen Projekte aus unserer Industrie integrieren.

Zur Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele bis 2045 ist eine umfangreiche Transformation der Industrie unabdingbar. Produktionsprozesse werden sich grundlegend verändern, neue Infrastrukturen müssen etabliert und notwendige Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Industrie in Deutschland geschaffen werden. Kohlenstoffdioxid muss in vielen Industriesektoren kosteneffizient und effektiv abgeschieden werden, da durch unvermeidbare, prozess- und rohstoffbedingte Emissionen keine alternative Möglichkeit zur CO ₂ -Reduktion besteht. Mit dieser besonderen Herausforderung sieht sich auch die Kalkindustrie in besonderem Maße konfrontiert. (Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V. (BVK), Geschäftsbericht 2021 2022; Seiten 7-9)

Des Weiteren führen Unternehmen der Kalkindustrie bereits jetzt umfangreiche Forschungen durch, z.B. das laufende EU-Projekt Leilac, in dem durch eine neuartige Brenntechnik das rohstoffbedingte, unvermeidbare CO ₂ komplett abgetrennt werden kann.

Ein neues Feld für die Kalkverwendung ist auch die Entwicklung von Kalkspeichertechnologien. So hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt einen thermochemischen Kalkspeicher entwickelt, der zurzeit in einer Pilotanlage in Stuttgart getestet wird. Die durch eine Photovoltaikanlage gewonnene Energie kann über Monate nahezu ohne Wärmeverluste gespeichert werden. Somit lassen sich erneuerbare Energien im Sommer einspeichern und im Winter nutzen. (Quelle Internet: DLR/Solarserver)

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war in 2021 weiterhin von dem Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen geprägt. Das kalender- und preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag um 2,6 % höher als im Jahr 2020. Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat. (Quelle: Destatis; Stand 25. August 2022) Die preisbereinigten privaten Konsumausgaben stabilisierten sich in 2021 auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres, während die staatlichen Konsumausgaben um 3,1 % stiegen.

Die Verbraucherpreise sind in 2021 um ca. 3,1 % gestiegen. Grund dafür sind überwiegend die gestiegenen Kosten für Heizung und Auto. (Verbraucherpreisindex Destatis vom 11. Februar 2022)

Die Arbeitslosenquote hat sich von 5,9 % in 2020 auf 5,1 % in 2021 leicht erholt. (Quelle: Destatis)

Trotz steigender Baupreise infolge höherer Preise für Baumaterial (9,1 % im Neubau) sowie der weiterhin anhaltenden unsicheren Coronalage stiegen die Baugenehmigungen von Januar bis November 2021 um ca. 4,5 %. Dies ist auch eine Folge der staatlichen Förderanreize. So führte das am 31. März 2021 endende Baukindergeld zu einem Boom von Baugenehmigungen im 1. Quartal 2021. (Quelle: Destatis Pressemitteilung Nr. N 006 vom 10. Februar 2022)

In 2021 wurden 380.914 Wohnungen genehmigt. Dies war eine Steigerung von 3,3 % der Baugenehmigungen gegenüber 2020. Der Schwerpunkt lag mit 86 % auf neuen Wohngebäuden, 12 % entfielen auf genehmigungspflichtige Umbaumaßnahmen im Wohnungsbestand und 2 % auf Wohnungen in Nichtwohngebäuden. (Quelle: Bauwirtschaft in Zahlen 2022; Seite 7). Die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen ist 2021 erstmalig seit 2011 nicht mehr gestiegen, sondern um ca. 4,2 % auf 293.393 gesunken. (Artikel "Das Erste" vom 23. Mai 2022).

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bauwirtschaft waren 2021 weiterhin zu spüren; Materialmangel und Lieferengpässe haben die Bauwirtschaft vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2021 in Mitleidenschaft gezogen. Die Materialknappheit bei Holz und Stahl sorgte für Verzögerungen und für starke Preisanstiege, die die Umsätze minderten. (Quelle: Nevaris Baubranche 2022; Seite 1). So sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe insgesamt nur leicht um 1 % gegenüber 2020 gestiegen, in bestimmten Bereichen wie z.B. dem Bau von Gebäuden sogar leicht um 0,5 % gesunken. (Quelle: Destatis Pressemitteilung Nr. 096 vom 10. März 2022)

Absatzsituation im Bereich Kalksandstein

Im Jahr 2021 konnte die Kalksandsteinindustrie die im Vorjahr abgesetzten Mengen nicht erreichen. Die Steinabsätze der im Bundesverband der Kalksandsteinindustrie e.V. organisierten Werke gingen von 2.290.180 Volumen-TNF um 3,91% auf 2.200.659 Volumen-TNF zurück. Gegenüber den Absatzmengen von 2019 vor der Corona-Pandemie bedeutet dies eine Steigerung von rd. 5 %.

Absatzsituation bei ungebranntem Kalk

Gemessen an der geschätzten Gesamtproduktion von Kalksteinen und Steinmehlen in Deutschland, repräsentieren die Mitglieder des BVK ca. 15 % des Gesamtmarktes. Der Marktabsatz bei den ungebrannten Kalkprodukten betrug im Jahr 2021 ca. 17,7 Mio. t und ist - gegenüber dem Jahr 2020 mit seinem moderaten Rückgang - um 2,9 % angestiegen. Damit liegt der Marktabsatz über dem Vorkrisenniveau von 2019.

Hauptabnehmer von ungebrannten Produkten der Mitglieder des BVK ist das Baugewerbe. 2021 verzeichnet dieses Verbrauchssegment einen Rückgang von 4,9 % und rangiert mit einem Marktabsatz von 6,8 Mio. t ungefähr auf dem Niveau von 2019. Im Gegensatz dazu konnte der Einbruch 2020 aufgrund eines starken Zuwachses von durchschnittlich 25,9 % über alle Teilsegmente im Umweltschutz überkompensiert werden. Mit einem Marktabsatz von über 1,9 Mio. t wurde mehr geliefert als im Jahr vor der Pandemie. Die Absatzmengen an die Baustoffindustrie haben das hohe Niveau von 2,3 Mio. t gehalten. Aufgrund der Erholung der Eisen- und Stahlindustrie, konnte sich der Marktabsatz für industrielle Verwender mit 3 Mio. t knapp über dem Vorkrisenniveau stabilisieren. Während der Marktabsatz im stärksten Teilsegment, der Eisen- und Stahlindustrie um 21,5 % gestiegen ist, lässt sich über die sonstigen Industrien zusammen ein leichter Rückgang von 4 % verzeichnen.

Absatzsituation bei gebranntem Kalk

Bei den gebrannten Produkten repräsentiert der BVK annähernd 100 % des Gesamtabsatzes in Deutschland, der aus Unternehmen stammt, die eigenständig am Markt aktiv sind.

Der Einbruch bei gebrannten Produkten im Jahr 2020 konnte trotz eines Anstiegs in 2021 um 6,7 % nicht komplett kompensiert werden. Mit 5,9 Mio. t gebrannten Produkten liegt der Marktabsatz knapp (0,1 Mio. t) unter dem Wert des Kalenderjahres 2019.

Die Absatzzahlen zeigen eine Stabilisierung im mehrmonatigen Schnitt auf, trotz der ab Jahresmitte deutlich anziehenden Energiepreise. Wie nachhaltig die Stabilisierung ist bzw. sich entwickelt, wird maßgeblich von äußeren Faktoren wie den Energie- und Zertifikatspreisen sowie der Nachfrageentwicklung aufgrund geopolitischer Ereignisse abhängen.

Beim Hauptabnehmer der gebrannten Kalkprodukte, der Eisen- und Stahlindustrie, bleibt der Marktabsatz um rund 150 Tsd. t unter dem Vorkrisenniveau, trotz Zuwachs von 8,1 % mit etwas über 2,0 Mio. t. Für den gesamten Industriebereich ist ein etwas geringeres Plus von 7,5 % zu berichten. Wie schon bei den ungebrannten Produkten übertreffen die Lieferungen für Umweltschutzanwendungen die Marktabsatzzahlen von 2019. Insgesamt konnten für dieses Verbrauchssegment über 1,1 Mio. t verkauft werden. Das entspricht einem Zuwachs um 9 %. Anders als bei ungebrannten Produkten lässt sich kein Anstieg über alle Teilsegmente berichten. Vielmehr verzeichnet lediglich das Teilsegment Luftreinhaltung ein Plus von 16,3 %. Alle anderen Teilsegmente weisen negative Raten auf. Bedingt durch ein schwaches Jahr für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und steigende fossile Energiepreise ab der zweiten Jahreshälfte wurden mehr gebrannte Produkte für die Luftreinigung nachgefragt. Während die Stromproduktion mit erneuerbaren Energien um 7,8 % (ca. - 18 TWh 2021 gegenüber 2020) gesunken ist, stieg die Produktion mit fossilen Energieträgern um 11,0 % (ca. + 27 TWh 2021 gegenüber 2020) an. Kurzfristig wird eine stärkere Nutzung von Kohlekraftwerken zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei gleichzeitig verstärktem Ausbau der erneuerbaren Energien diskutiert. Langfristig soll aber am Kohleausstieg bis möglichst 2030 festgehalten werden. Die Lieferungen an die Baustoffindustrie insgesamt sind - wie bereits 2020 - leicht (um 1,3 %) zurückgegangen. Das entspricht einer Liefermenge von ca. 918 Tsd. t, wobei der Hauptteil dieser Lieferungen zur Herstellung von Wandbaustoffen benötigt wird. In diesem Teilsegment war der Rückgang mit 2,6 % deutlich höher. Ein signifikanter Anstieg ist hingegen bei Lieferungen von gebrannten Kalkprodukten zum Einsatz im Straßen- und Wegebau zu berichten. In diesem Teilsegment des Baugewerbes wurden 2021 mit ca. 370 Tsd. t schon 13,4 % mehr eingesetzt als im Jahr 2020. (Bundesverband der deutschen Kalkindustrie e.V., 2021/2022, Seiten 13 bis 15)

2. Geschäftsverlauf

Der Vergleich des aktuellen Geschäftsverlaufs mit dem Vorjahr erfordert aufgrund des Erwerbs des Kalksandsteinwerks Krefeld-Rheinhafen ergänzende Angaben, die im Folgenden zu den wesentlichen Auswirkungen der Erweiterung des Konsolidierungskreises getroffen werden.

Im Geschäftsjahr 2021 ist der Konzernumsatz aufgrund der weiterhin guten wirtschaftlichen Entwicklung und der Erweiterung des Konsolidierungskreises von TEUR 107.454 in 2020 auf TEUR 120.314 gestiegen. Die noch immer anhaltende Corona-Pandemie hat sich auch in 2021 nicht negativ auf die Nachfrage unserer Produkte ausgewirkt. Durch die breite Produktpalette, die gute regionale Verteilung der Produktionsstandorte sowie kurze Lieferzeiten konnten wir im Wettbewerb unsere Marktposition behaupten.

In Folge der guten Beschäftigung im Bauhauptgewerbe konnten wir sowohl im Bereich Kalksandstein als auch im Bereich Kalk die Preise im Geschäftsjahr 2021 erhöhen, so dass wir die Geschäftslage des Konzerns insgesamt als gut beurteilen.

Im Geschäftsbereich Kalksandstein wurde insgesamt ein Umsatz von TEUR 92.178 (Vorjahr: TEUR 78.173) erwirtschaftet. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises zurück zu führen, der ein leichter Rückgang der Umsätze der bisherigen Konzernunternehmen gegenüber stand. Der Anteil am Konzernumsatz hat sich auf 76,6 % erhöht.

Im Kalkbereich konnten die guten Vorjahresumsätze nicht wiederholt werden. Ursächlich hierfür ist die langandauernde Revision eines Ofens im Kalkwerk Warstein. So ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % gesunken und beträgt in 2021 nun TEUR 28.136 (Vorjahr: TEUR 29.281). Der Anteil des Kalkbereiches am Konzernumsatz ist mit 23,4 % gegenüber dem Vorjahr (27,2 %) leicht gesunken.

3. Lage des Konzerns

Ertragslage

Das unter anderem durch einmalige Sondereffekte besonders gute Ergebnis des Vorjahres konnte nicht gehalten werden: der Konzernjahresüberschuss verringerte sich auf TEUR 12.378 (Vorjahr: TEUR 14.420).

Die Entwicklung der Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
- Umsatzerlöse	120.314	99,1	107.454	98,9
- Bestandsveränderung	503	0,4	379	0,3
- andere aktivierte Eigenleistungen	0	0,0	5	0,0
- sonstige betriebliche Erträge	548	0,5	867	0,8
Betriebserträge	121.365	100,0	108.705	100,0
- Materialaufwand	-50.228	-41,4	-46.144	-42,4
- Personalaufwand	-21.257	-17,5	-19.092	-17,6
- Abschreibungen	-5.490	-4,5	-4.110	-3,8
- betriebliche Steuern	-184	-0,2	-167	-0,2
- sonstige betriebliche Aufwendungen	-24.269	-20,0	-21.323	-19,6
Betriebsaufwendungen	-101.428	-83,6	-90.836	-83,6
Betriebsergebnis (EBIT)	19.938	16,4	17.869	16,4
Beteiligungs- und Finanzergebnis	-247		-331
neutrales Ergebnis	-3.205		-121
Ergebnis vor Ertragsteuern	16.486		17.417
Ertragsteuern	-4.108		-2.997
Jahresergebnis	12.378		14.420

Der Materialaufwand beinhaltet insbesondere Kosten für Kalkgestein, Sand und Energie, Leasingaufwendungen für Maschinen und Anlagen sowie Instandhaltungskosten. Die Materialaufwandsquote ist leicht auf 41,6 % (Vorjahr 42,8 %) gesunken. Die Entwicklung beruht zum einen im Kalkbereich auf rückläufigen Zukauf von Rohgestein sowie zum anderen im Kalksandsteinbereich auf eine unterproportionale Veränderung beim Einsatz von Handelswaren.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.165 erhöht. Dies ist insbesondere auf den Zugang der KSW Krefeld sowie auf tarifliche Lohnerhöhungen zurückzuführen.

Der Zunahme bei den Abschreibungen ist im Wesentlichen durch den Zugang der KSW Krefeld begründet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 2.946 erhöht, wobei auch hier wieder der Zugang der KSW Krefeld als der wesentliche Faktor anzusehen ist. Die um die Erweiterung des Konsolidierungskreises bereinigten Frachtkosten sind um rd. EUR 1,6 Mio. rückläufig.

Das Beteiligungs- und Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	339	3
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-36	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-550	-334
	-247	-331

Das neutrale Ergebnis beinhaltet:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Außerordentliche Erträge aufgrund steuerlicher Außenprüfung	304	0
Erträge aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages sowie aus der Zuschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten aus Kapitalkonsolidierung	0	1.168
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-135	0
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen und Ausbuchung von Verbindlichkeiten	4	29
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	171	243
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	16	36
Spenden	-21	-19
Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste	-3	-1
Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten aus Kapitalkonsolidierung	-3.541	-1.577
	-3.205	-121

Die Ertragsteuern haben sich gegenüber dem Vorjahr trotz rückläufigem Vorsteuerergebnis um TEUR 1.111 erhöht. Ursächlich dafür sind im Wesentlichen Effekte durch die neuen Gesellschaften im Konsolidierungskreis, mit denen ein deutlich gestiegener Körperschaftsteueraufwand im Konzern sowie die Zunahme der ertragsteuerlich nicht relevanten Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte verbunden ist.

Für das Geschäftsjahr 2021 ergibt sich die Steuerquote aus dem Verhältnis des Steueraufwands zum EBIT in Höhe von 20,6 % (Vorjahr: 16,8 %).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich von TEUR 89.110 im Vorjahr auf TEUR 117.614 in 2021.

Bedingt durch die Aufnahme der KSW Krefeld-Gruppe in den Konsolidierungskreis und des daraus resultierenden Firmenwertes erhöhte sich das Anlagevermögen um TEUR 31.948. Durch die gleichgerichtete Entwicklung des Anlagevermögens und des Gesamtvermögens ergab sich ein leichter Anstieg der Anlagenintensität (Sachanlagevermögen im Verhältnis zum Gesamtvermögen). Sie bewegt sich mit 41,8% (Vorjahr: 40,4%) weiterhin auf einem branchenüblichen Niveau.

Die Vorratsbestände haben sich korrespondierend zur Entwicklung der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr von TEUR 12.057 auf TEUR 17.891 um ca. 48,4 % erhöht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind korrespondierend zur Entwicklung der Umsatzerlöse mit TEUR 4.107 (Vorjahr: TEUR 3.479) um ca. 18,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Das Kommanditkapital der VHW KG beläuft sich unverändert auf TEUR 3.600.

Die Konzerneigenkapitalquote ist auf 43,7 % (Vorjahr: 54,0%) gesunken. Ursächlich ist der starke Anstieg der Bilanzsumme im Verhältnis zum Eigenkapital, der im Wesentlichen auf die Finanzierung des Erwerbs der KSW Krefeld-Gruppe durch Gesellschafterdarlehen und Bankkredite zurück zu führen ist.

Dem Konzern steht langfristiges Kapital (Eigenkapital, langfristiges Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren) in Höhe von TEUR 65.833 (Vorjahr: TEUR 53.164) zur Verfügung.

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Eigenkapital	51.419	48.130
Langfristiges Fremdkapital:
- Pensionsrückstellungen	466	409
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.890	189
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.058	4.436
Langfristig verfügbares Kapital	65.833	53.164

Das langfristig gebundene Vermögen ist zu 91 % (Vorjahr: 131 %) durch langfristig verfügbares Kapital finanziert. Die rückläufige langfristige Finanzierung resultiert aus der teilweise mit Eigenmitteln finanzierten Erweiterung des Konsolidierungskreises.

Zur mittel- und langfristigen Finanzierung wurden neben dem in 2015 ausgezahlten Darlehen für die Finanzierung des Zukaufs der Anteile an der BMO in 2021 weitere Darlehen zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an der KSW Krefeld-Gruppe aufgenommen. Es handelt sich hierbei um Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 10.000 sowie Darlehen bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 12.000.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind von TEUR 1.916 im Vorjahr auf TEUR 15.681 gestiegen. Neben der Finanzierung der Erweiterung des Konsolidierungskreises wurden auch Investitionen in das Sachanlagevermögen teilweise fremdfinanziert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 4.111 (Vorjahr: TEUR 3.307) und sind somit um TEUR 804 gestiegen. Dies entspricht einem Anteil von 3,5 % (Vorjahr: 3,7 %) der Bilanzsumme.

Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultiert hauptsächlich aus der Darlehensfinanzierung der Erweiterung des Konsolidierungskreises, der ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus Verrechnungskonten gegenüber steht.

Die Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten betrifft hauptsächlich die Erweiterung des Konsolidierungskreises.

Die Finanzlage des VHW-Konzerns wird als stabil eingeschätzt. Die Verbindlichkeiten werden stets innerhalb der Zahlungsfristen beglichen und die Forderungen innerhalb der Zahlungsziele vereinnahmt.

Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2021 sind gegenüber dem Vorjahr von TEUR 18.815 um TEUR 3.478 auf TEUR 15.337 gesunken. Die Abnahme der Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit beruht im Wesentlichen auf den stark gestiegenen Ertragsteuerzahlungen sowie der Abnahme der Verbindlichkeiten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erstreckte sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen auf Zugänge zum Konsolidierungskreis sowie Investitionen in das Sachanlagevermögen zum Zweck der Modernisierung der technischen Anlagen wie auch der anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Finanzierung der Investitionstätigkeit erfolgte durch die operativ erwirtschafteten Überschüsse, den Finanzmittelfonds sowie die in 2021 aufgenommenen Kredite. Die Finanzierungstätigkeit ist dementsprechend durch die Aufnahme von Krediten geprägt, der die weitere Rückzahlung der Gesellschafter- wie auch der Bankdarlehen und die Auszahlung von Gewinnen an andere Gesellschafter und die Gesellschafterin des Mutterunternehmens sowie Zinszahlungen gegenüberstehen.

Der Finanzmittelbestand zum Stichtag hat sich bedingt durch die hohe Investitionstätigkeit um rd. 32 % gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 20.360 vermindert.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Kennzahlen

Zur internen Steuerung des Konzerns ziehen wir nachfolgende Kennzahlen heran:

Die Umsatzrendite berechnen wir mit dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen, den vereinfachten Cashflow aus der Summe von Konzernjahresergebnis und Abschreibungen. Den Umsatz pro Mitarbeiter berechnen wir aus dem Konzernumsatz im Verhältnis zur durchschnittlichen Anzahl von Mitarbeitern.

Die Umsatzrendite beträgt im Geschäftsjahr 2021 unverändert 16,6 % (Vorjahr: 16,6 %), der vereinfachte Cashflow beträgt TEUR 21.445 (Vorjahr: TEUR 20.106). Der Umsatz pro Mitarbeiter ist von TEUR 323 im Vorjahr auf TEUR 337 in 2021 gestiegen.

Durch die auch in 2021 noch gute wirtschaftliche Lage im Bausektor und deren Auswirkung auf Konzernumsatz und -ergebnis sind die finanziellen Leistungsindikatoren nahezu konstant geblieben bzw. haben sich leicht verbessert.

Aufgrund unserer weiterhin soliden Eigenkapitalstruktur ist die wirtschaftliche Lage des Konzerns insgesamt weiterhin als gut zu bezeichnen.

Mitarbeiter

Um unsere Qualitätsansprüche umzusetzen, sind wir auf die Kompetenz, die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter angewiesen. Ziel unserer Personalstrategie ist es, die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter nachhaltig zu sichern und diese mit den langfristigen Unternehmenszielen in Einklang zu bringen.

Die Fluktuationsrate unserer Beschäftigten ist äußerst gering, da wir unseren Mitarbeitern gute Perspektiven bieten und auf eigenverantwortliches Handeln setzen.

Der Altersdurchschnitt unserer Mitarbeiter wuchs in den vergangenen Jahren ständig an. Dieser Situation wirken wir durch die Einstellung jüngerer Arbeitnehmer entgegen.

Zertifizierungen

Sicherheit hat im VHW-Konzern oberste Priorität. Entsprechend verfügen die Produktionsstandorte über die notwendigen Zertifikate in den Bereichen Qualität und Arbeitssicherheit.

Bereits seit 2016 verfügt der Kalkbereich über die Zertifizierung seines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die Entwicklung der Weltwirtschaft wird weiterhin durch die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie und von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bestimmt. Insbesondere die damit verbundene hohe Inflation und die anhaltenden Lieferengpässe bremsen die wirtschaftliche Erholung in allen Wirtschaftsbereichen.

Euroraum

Während das Konsumentenvertrauen im Euroraum seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine sprunghaft abgenommen hat, blieb die Stimmung im Dienstleistungsbereich anhaltend optimistisch. Die Dynamik dort ist maßgeblich von Erholungseffekten nach den pandemiebedingten Schließungen getrieben und erweist sich als Stütze der Konjunktur. Die Herstellung von Waren hingegen leidet immer deutlicher unter den eklatanten Preissteigerungen und anhaltenden Lieferkettenschwierigkeiten. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum im Jahr 2022 um 3,2 % zunehmen, während im Jahr 2023 ein Rückgang um 0,5 % erwartet wird.

Die verzögerte Übertragung von Rohstoff- auf Endkundenpreise und die Kompensation der Reallohnverluste durch hohe Lohnabschlüsse werden zudem dafür sorgen, dass die Inflation im Jahr 2023 höher sein wird als in den vergangenen Jahren. Für das Jahr 2022 wird mit einer Gesamtinflationsrate von 8,3 % gerechnet, für das Jahr 2023 mit 8,2 %. (ifo-lnstitut: Konjunkturprognose Herbst 2022, Seite 5)

Deutschland

Insgesamt wird sich die konjunkturelle Abkühlung fortsetzen. Während die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2022 noch stagnieren dürfte, wird sie in den beiden Quartalen des Winterhalbjahres 2022/2023 voraussichtlich um 0,2 % bzw. 0,4 % schrumpfen. Ausschlaggebend hierfür dürfte ein Rückgang der privaten Konsumausgaben sein. Da die Energieversorger vor allem zu Jahresbeginn 2023 ihre Strom- und Gaspreise spürbar an die hohen Beschaffungskosten anpassen werden, wird die Inflationsrate im ersten Quartal 2023 mit etwa 11 % voraussichtlich ihren Höhepunkt erreichen. Damit werden die realen Haushaltseinkommen kräftig zurückgehen und die Kaufkraft spürbar sinken. Die Maßnahmen der Bundesregierung aus dem Entlastungspaket III dürften diesem Rückgang zwar etwas entgegenwirken, ihn aber bei weitem nicht ausgleichen.

Das Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2022 um 1,6 % steigen, im Jahr 2023 aber voraussichtlich um 0,3 % schrumpfen. Die Inflationsrate dürfte in diesem Jahr mit durchschnittlich 8,1 % den höchsten Wert seit dem Jahr 1974 erreichen. Auch im kommenden Jahr dürften die Verbraucherpreise mit 9,3 % überdurchschnittlich stark steigen, (ifo-Institut: Konjunkturprognose Herbst 2022, Seite 3) Im Vergleich zur ifo Konjunkturprognose Sommer 2022 wurden damit insbesondere für das kommende Jahr die Wachstumsprognose deutlich um 4,0 Prozentpunkte herabgesetzt und die Inflationsprognose kräftig um 6,0 Prozentpunkte angehoben.

Im Zuge der konjunkturellen Abkühlung wird sich der Beschäftigungsaufbau vorübergehend verlangsamen. Insgesamt dürfte die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2023 mit 45,6 Mio. nahezu konstant gegenüber dem Vorjahr 2022 mit 45,5 Mio. bleiben. (ifo-lnstitut: Konjunkturprognose Herbst 2022, Seite 1-2)

Bauwirtschaft

Nach einem pandemiebedingt schwächeren Jahr 2021 erwarteten die Expertinnen und Experten für 2022 zunächst eine Belebung der Baunachfrage.

Entgegen der noch optimistischen Prognosen im Sommer 2022 wird nun davon ausgegangen, dass die Bauwirtschaft eher bremsend auf die Konjunktur wirken wird, da sie unter den rasch steigenden Finanzierungskosten unmittelbar leiden dürfte. Bis Ende kommenden Jahres wird mit einer Leitzinsanhebung von 4 Prozentpunkten gerechnet, wodurch sich die Aufnahme von Krediten erheblich verteuern wird und die Kosten für Bauprojekte steigen werden.

Das Bruttoinlandsprodukt im Baugewerbe wird wahrscheinlich in 2022 um 1,8 % sinken, in 2023 sogar um 2,0 %. (ifo-Institut: Konjunkturprognose Herbst 2022, Seite 1-2)

Weiterhin wirken sich steigende Baupreise sowie der anhaltende Personalmangel negativ aus.

Bereich Kalksandstein

Die erforderliche Reduzierung des CO ₂ -Ausstoßes wird die gesamte Gesellschaft in den nächsten Jahren vor erhebliche Herausforderungen stellen. Vor dem Hintergrund des aktuellen europäischen und nationalen umweltpolitischen Geschehens werden auch zukünftig die Einsparung der CO ₂ -Emissionen Schwerpunkte bei der Kalksandsteinproduktion sein.

Durch den Krieg in der Ukraine haben sich die äußeren Einflüsse auf den Konzern wesentlich verändert, die Konjunkturerwartungen für 2022 unterliegen sehr großen Unsicherheiten. Trotz guter Auftragslage und weiterhin hohem Bedarf an neuen Wohnungen sind seriöse Prognosen derzeit kaum zu erstellen. Durch den Krieg sind in weiten Teilen - u.a. durch die Unterbrechung von Lieferketten - Rohstoffe knapp und dadurch teuer geworden. Weiterhin haben sich alle Energieträger erheblich verteuert, deren Preissteigerung sich auf die Preise insbesondere energieintensiver und zu transportierender Rohstoffe auswirkt.

Ausgehend von der dargestellten Einschätzung der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Gesamtwirtschaft sowie auf das Bauhauptgewerbe und unter der Annahme einer mit dem Vorjahr vergleichbaren Auswirkung der Corona-Krise auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des Konzerns wird nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 für 2022 mit einer stabilen Absatz- und Preisentwicklung gerechnet. Aufgrund des Einmarsches der russischen Truppen in die Ukraine ist der Markt sehr volatil. Neben Engpässen in der Materialbeschaffung hat der Energiebereich zu drastischen Verwerfungen, gepaart mit großer Unsicherheit unserer Kundschaft geführt. Dennoch erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 ein gutes Ergebnis.

Bereich Kalk

Der Kalkbereich ist aufgrund seiner energie- und CO ₂ -intensiven Produktionsweise besonders abhängig von Entscheidungen im energiepolitischen Bereich. Für das Geschäftsjahr 2022 rechnen wir mit einem schwierigen Wettbewerbsumfeld und gehen insoweit von weiteren Basispreisanpassungen aus, um auch steigende Produktionskosten aufzufangen.

Daraus ergeben sich für 2022 angepasste Preiserhöhungen, deren Durchsetzung im Rahmen des derzeitigen Wettbewerbsumfeldes realisiert werden muss.

Wie sich das Jahr 2022 weiterentwickelt, ist sehr schwer vorauszusagen. Die Gefahr besteht, dass die hohe Inflation auch zu massiven Kostensteigerungen bei den Arbeitskosten führt. Dass unsere Abnehmerindustrien durch die aktuellen Rahmenbedingungen schwächeln, ist nicht ausgeschlossen. Hinzu kommen die weiter steigenden Anforderungen durch den notwendigen Umbau hin zu einem mindestens C02-neutralen Konzernbereich bis 2045. Wir gehen davon aus, dass die Absatzmenge unserer Werke in 2022 bei gebranntem Kalk rückläufig sein wird, bei kohlesaurem Kalk wird mit einer moderaten Steigerung gerechnet.

Planung des Konzerns

Weitere Entwicklungen können aufgrund der Ungewissheit bezüglich der weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges, der Entwicklung bei den verfügbaren Energieträgern und deren Kosten sowie der weiteren politischen Regulierungen aufgrund des Klimaschutzes nicht verlässlich vorhergesagt und beurteilt werden. Deshalb unterliegt das Eintreten der Erwartungen zur Geschäftsentwicklung einer signifikant erhöhten Unsicherheit und damit Schwankungsbreite.

Um Unsicherheiten im Energiebereich entgegen zu wirken, plant der Konzern vermehrt den Einsatz von Photovoltaikanlagen sowie die Entwicklung von Technologien zur Speicherung von CO ₂. Ausgehend von der Einschätzung der allgemeinen und der Branchenentwicklung für 2022 werden höhere Umsätze bei gleichzeitig steigenden Kosten, insbesondere im Materialbereich, erwartet.

Bezüglich der im Konzern verwendeten Kennzahlen zur Steuerung des Unternehmens (finanzielle Leistungsindikatoren) gehen wir für das Jahr 2022 beim vereinfachten Cashflow sowie bei der Umsatzrendite davon aus, dass sich die Finanzkennzahlen positiver gegenüber dem Vorjahr entwickeln werden. Der Umsatz pro Mitarbeiter sollte auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau liegen.

2. Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgende Darstellung der Chancen und Risiken beruht auf der Einschätzung der Geschäftsführung für den Prognosezeitraum, der das folgende Geschäftsjahr umfasst. Die zu erörternden Chancen und Risiken haben keine wesentliche Änderung im Vergleich zum Vorjahr erfahren.

Branchenspezifische Risiken

Die Bauwirtschaft weist in den letzten Jahren nur mäßige konjunkturelle Schwankungen auf. Grundsätzlich wirken sich die Witterungslage im Winter sowie wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen wie bspw. das Zinsniveau, die Renditen auf Aktienmärkten oder neue Gesetze auf den Umfang der Bautätigkeit aus.

Lieferengpässe, Rohstoffknappheit, erhöhte Nachfrage im In- und Ausland haben sich auf den Bausektor ausgewirkt: Bauen ist im Jahr 2021 deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl im Jahresdurchschnitt 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Auch der Mangel an Fachkräften macht sich bemerkbar. Die Unternehmen versuchen diese Lücke durch die Anwerbung von Fachkräften aus dem europäischen Ausland zu schließen. (Quelle: Bauwirtschaft in Zahlen 2022; Seite 25)

Die Beschaffung von Rohstoffen ist bei den Werken des VHW-Konzerns durch langfristige Verträge gesichert. Indirekt kann es zu Problemen auf den Baustellen durch Verzögerungen anderer Gewerke kommen.

Die Corona-Pandemie hat sich auf unsere Branche bisher nur geringfügig auswirkt. Trotz der derzeit stabilen Nachfrage könnten private und öffentliche Haushalte in den kommenden Jahren aufgrund der unsicheren Entwicklung eher vorsichtig agieren und finanzielle Mittel zurückhalten anstatt in Bautätigkeiten zu investieren.

Diese Schwankungen und Rahmenbedingungen wirken sich indirekt auf die Absätze der Tochtergesellschaften aus, deren Kapazitäten auf Grund des anlagenintensiven Betriebs nur bedingt beeinflussbar sind.

Ertragsorientierte Chancen und Risiken

Wir überwachen fortlaufend die Qualität unserer Produkte, die am Markt anerkannt ist. Leistungswirtschaftliche Risiken erachten wir deshalb als gering.

Neben den Frachtkosten, die wir intensiv und tagesaktuell überwachen, liegt das Augenmerk im Bereich Kalk zunehmend auf der Vergabe der CO ₂ -Emissionsrechte. Der Handel mit CO ₂ -Zertifikaten unterliegt einem erheblichen spekulativen Eingriff. Somit besteht das unternehmerische Risiko darin, sich zum richtigen Zeitpunkt mit den fehlenden Zertifikaten an der Börse einzudecken.

Die durch den Ukraine-Krieg verursachte Energieknappheit kann zu erheblichen Kostenrisiken, aber auch zu Risiken in Bezug auf die Verfügbarkeit von Energieträgern führen. Diese, sowie auch andere Themen, wie z.B. die Auswirkungen einer Verschärfung der Mietpreisbremse, politische Initiativen ("Bauen mit Holz") oder gesetzliche Bestimmungen, die den Klimaschutz betreffen (CO ₂ -Zertifikate), werden durch den Verband der Kalkindustrie sowie der Kalksandsteinindustrie beobachtet. Durch entsprechende Maßnahmen soll den möglichen negativen Entwicklungen entgegengetreten werden.

Im Übrigen ist der Konzern dem allgemeinen Preissteigerungsdruck im Materialbereich und Lohnsteigerungen im Personalbereich ausgesetzt, deren Weitergabe im Verkaufspreis nicht immer vollumfänglich möglich ist.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiken bestehen insbesondere im Zusammenhang mit dem saisonalen Geschäftsverlauf sowie der damit einhergehenden Vorproduktion. Zur Risikominimierung werden die Fristigkeiten der bestehenden und erwarteten Finanzinstrumente unter Berücksichtigung der Entwicklung der flüssigen Mittel im Rahmen des Liquiditätsmanagements bzw. der Liquiditätsplanung überwacht und gesteuert.

Liquiditätsrisiken aus Haftpflichtsachverhalten und der Zerstörung von Betriebsgrundlagen werden durch die Vereinbarung betrieblicher Versicherungen begrenzt.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der Abwicklung der Geschäftsvorfälle in Euro nicht.

Die Liquiditätslage ist gut. Es werden keine Engpässe erwartet. Wesentliche Investitionen in langfristig gebundene Vermögenswerte werden durch Gesellschafter- und Bankdarlehen finanziert.

Operative Chancen und Risiken

Für die in unseren Produkten eingesetzten Rohstoffe stehen uns ausreichend Lieferanten zur Verfügung. Es ist grundsätzlich nicht mit einer Verknappung von Rohstoffen zu rechnen.

Im Bereich Kalk wurde die bei der zuständigen Bezirksregierung beantragte Fläche für einen weiteren Kalkabbau von 9,9 ha auf eine Teilfläche von 4,7 ha reduziert. In einer Sitzung des Gemeinderates Lienen wurde das gemeindliche Einvernehmen zum geänderten Antrag auf Erweiterung des Steinbruchs in Lienen erteilt. Wir erwarten im vierten Quartal 2022 eine diesbezügliche Entscheidung der Bezirksregierung Münster.

Den saisonalen Schwankungen im Absatz wird durch eine vergleichsweise konstante Produktion und dem Aufbau von Lagerbeständen vor der Saison begegnet. Sofern einzelne Produkte nicht vorrätig sind, erfolgt ein externer Zukauf.

Im Bereich Kalksandstein gab es keine große Wettbewerbsverzerrung. Durch die Aufnahme des Betriebs eines Kalksandsteinwerkes im Wettbewerbsumfeld (Neuenkirchen-Vörden) im September 2020 waren auch in 2021 noch keine größeren Auswirkungen spürbar. Mit einem verstärkten Wettbewerb rechnen wir ggf. in Folgejahren.

Chancen und Risiken im Personalbereich betreffen die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl adäquat qualifizierter Mitarbeiter. Hierzu hat der Konzern einen festen Mitarbeiterstamm aufgebaut. Die eigene Aus- und die regelmäßige Fortbildung von Mitarbeitern sichern das notwendige Qualifikationsniveau. Eine schlanke Hierarchie und optimale Arbeitsbedingungen sind Grundlagen einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und minimieren Fluktuationsrisiken.

Angemessene Versicherungen minimieren die üblichen Risiken aus Produkthaftung, Gewährleistung, Naturgewalten und Zerstörung. Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Kunden und hieraus resultierende Risiken sind grundsätzlich nicht vermeidbar.

Gesamtaussage

Stärkere konjunkturelle Schwankungen, ein starker Wettbewerb sowie individuellere Kundenanforderungen, die innovative Lösungen erfordern, werden den Markt der Zukunft prägen. Die langjährige Erfahrung und die Flexibilität der Tochterunternehmen tragen wesentlich dazu bei, dass der Konzern diesen künftigen Anforderungen gerecht werden kann.

Wesentliche Risiken, die nach Art, Intensität und Eintrittswahrscheinlichkeit über das allgemeine wirtschaftliche Risiko einer unternehmerischen Betätigung hinausgehen und den Bestand des Konzerns in Zukunft gefährden könnten, sind mit Ausnahme möglicher Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Krieges sowie klimapolitischer Entscheidungen der Bundesregierung nicht erkennbar.

Wie im Vorjahr sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie nur schwer einschätzbar. Welche Auswirkungen eine neue Welle haben könnte und ob neue, gefährlichere Mutationen entstehen, ist zurzeit nicht absehbar. Das Unternehmen hat sich mit zahlreichen Maßnahmen auf die Pandemie eingestellt, um die innerbetrieblichen Auswirkungen auf ein Minimum zu beschränken. Alle Mitarbeiter wurden informiert und auf die besonderen Verhaltensweisen während der Pandemie hingewiesen.

Der Konflikt in der Ukraine wird sich zwar nicht direkt auf unser Geschäftsfeld auswirken, aber indirekt sind Auswirkungen durch die Energieknappheit, unterbrochene Lieferketten sowie eine Abnahme der allgemeinen Baukonjunktur möglich.

D. Risikobericht über Finanzinstrumente

Zu den Finanzinstrumenten des Konzerns gehören Forderungen und Verbindlichkeiten, jeweils aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber Kreditinstituten und Gesellschaftern sowie sonstige.

Die Konzernleitung ist grundsätzlich bestrebt, Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten zu minimieren. Dies erfolgt durch die Vermeidung des Einsatzes besonders risikobehafteter Finanzinstrumente bzw. die Ausgestaltung der Finanzinstrumente und die Bestrebung der Minimierung des Umfangs notwendiger Finanzinstrumente. Spekulative, risikobehaftete Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt. Die vollständige Erfassung der Finanzinstrumente wird durch die Bilanzierung entsprechender Geschäftsvorfälle sowie die Überwachung des Auftragsbestandes sichergestellt.

Der Konzern verfügt über ein der Konzerngröße und -komplexität angemessenes Finanz- und Risikomanagementsystem, das eine konservative Risikopolitik unterstützt und direkt der Geschäftsleitung untersteht. Finanzwirtschaftliche Kennzahlen und Entwicklungen werden periodisch ermittelt und direkt an die Geschäftsführung kommuniziert. So können ggf. notwendige Steuerungsmaßnahmen zeitnah erarbeitet und umgesetzt werden.

Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt der Konzern über ein adäquates Debitorenmanagement. Durch eine Beurteilung der Zahlungsfähigkeit der Kunden zum Beginn der Geschäftsbeziehung und die regelmäßige Überwachung des Zahlungsverhaltens der Kunden werden Ausfallrisiken minimiert. Das Ausfallrisiko im Bereich Kalksandstein wird dadurch minimiert, dass wir unsere Produkte über den qualifizierten Baustofffachhandel vertreiben, der insbesondere das Inkassorisiko übernimmt. Klumpenrisiken liegen infolge von Lieferbeziehungen zu Großkunden und Einkaufsverbänden vor, können jedoch durch die Solvenz der Kunden nahezu ausgeschlossen werden. Im Bereich Kalk können wir auf Grund unserer langjährigen Kundenbeziehungen keine Delkredererisiken erkennen. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Geschäftsvorfälle werden in Euro abgewickelt, so dass keine Währungs- bzw. Wechselkursrisiken bestehen.

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich der Konzern überwiegend aus Eigenmitteln. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch Kontokorrentlinien bei Banken begrenzt.

Haltern am See, 7. Oktober 2022

Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG

gez. Dipl.-Kfm. Wolfgang Giek

Vestische Hartsteinwerke Verwaltungs-GmbH

Angaben zur Feststellung

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 wurden durch Beschluss der Gesellschafter der Vestische Hartsteinwerke GmbH & Co. KG am 18. Oktober 2022 gebilligt.