Lavatio GmbH

Hünfeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 und Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Inhaltsverzeichnis

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Bestätigungsvermerk

Amtsgericht Fulda, HRB 7330

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVSEITE

	31.12.2019		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	74.310		3.187
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.114.037		17.158.153
		28.188.347	17.161.339
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.471.102		7.694.701
2. technische Anlagen und Maschinen	4.027.358		2.548.605
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.862.195		133.143
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	46.835		0
		13.407.490	10.376.448
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile		1.350	100
2. Beteiligungen		2.000	0
		3.350	100
		41.599.187	27.537.887
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		78.794	38.891
2. Fertige Erzeugnisse und Waren		14.000	0
		92.794	38.891
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.403.392		722.048
2. sonstige Vermögensgegenstände	853.680		287.017
		3.257.072	1.009.065
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		9.231.689	1.548.316
		12.581.554	2.596.273
C. AKTIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		24.652	12.522
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG		6.206.907	0
		60.412.300	30.146.682

PASSIVSEITE

	31.12.2019		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000		25.000
II. Kapitalrücklage	6.449.553		6.449.553
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	28.542		10.116
IV. Verlustvortrag	-5.554.724		0
V. Jahresfehlbetrag	-7.155.278		-5.554.724
VI. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	6.206.907		0
		0	929.945
B. SONDERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHÜSSEN ZUM ANLAGEVERMÖGEN		665.737	759.162
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen		426.026	0
2. sonstige Rückstellungen		3.010.102	223.009
		3.436.128	223.009
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	630.325		5.735.860
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 162.678 (VJ EUR 874.566)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 467.647 (VJ EUR 4.861.293)
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	332		116
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 332 (VJ EUR 116)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.316.239		665.105
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.053.733 (VJ EUR 665.105)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	52.303.080		20.898.203
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 52.303.080 (VJ EUR 20.398.203)
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.648.661		851.601
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.643.441 (VJ EUR 351.601)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 220 (VJ EUR 0)
- davon aus Steuern: EUR 302.833 (VJ EUR 216.761)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 74.708 (VJ EUR 1.294}
		55.898.638	28.150.885
E. PASSIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		34.411	32.833
F. PASSIVE LATENTE STEUERN		377.386	50.847
		60.412.300	30.146.682

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		23.959.799	10.996.628
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		14.000	0
3. sonstige betriebliche Erträge
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 4.807 (Vj.0 EUR)		269.371	105.272
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.773.833		587.641
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.496.658		4.254.088
		9.270.491	4.841.729
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.207.903		1.637.266
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung 20.589 EUR (Vj. 19.920 EUR)	1.143.263		365.468
		6.351.166	2.002.734
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		7.944.126	7.305.522
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufw. aus der Währungsumrechnung 5.889 EUR (Vj. 2.029 EUR)		5.712.095	1.476.161
7. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen 4.021 EUR (Vj. 0 EUR)		4.021	0
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.731	38
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.043.357	994.979
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		60.148	16.647
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern 11.323 EUR (Vj. 0 EUR)
11. Ergebnis nach Steuern		-7.132.462	-5.535.835
12. Sonstige Steuern		22.815	18.889
13. Jahresfehlbetrag		-7.155.278	-5.554.724

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeine Hinweise

2. Konsolidierungskreis

3. Konsolidierungsgrundsätze

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

8. Sonstige Angaben

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

1. Allgemeine Hinweise

Die Lavatio GmbH als Mutterunternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Fulda unter HRB 7330 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Hünfeld.

Der Konzernabschluss der Lavatio GmbH für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 wurde entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Im Vorjahr kam es mit Wirkung zum 05. Juni 2018 zur Anwachsung der Vermögensgegenstände und der Schulden der Gesellschaften Die Tex KG, Hünfeld und Kruppert Wäsche-Dienst KG, Hünfeld an die Kruppert Wäsche-Dienst GmbH, Hünfeld. Da erst im Rahmen dieser Anwachsung der operative Geschäftsbetrieb der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH aufgenommen wurde und die Kruppert Wäsche-Dienst GmbH den größten Teil des Konzernabschlusses darstellt, stellen die dargestellten Aufwendungen und Erträge des Vorjahres nicht die über ein vollständiges Jahr mit operativer Tätigkeit erzielten Aufwendungen und Erträge dar.

Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen der beiden Jahre nur eingeschränkt miteinander vergleichbar.

Darüber hinaus ist auch aufgrund der im Folgenden aufgeführten Akquisitionen, die im Geschäftsjahr 2019 stattgefunden haben, die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses des aktuellen Geschäftsjahres mit der Vorperiode nur eingeschränkt möglich.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Lavatio GmbH (Mutterunternehmen) sechs inländische und eine ausländische Tochtergesellschaft einbezogen, bei denen die Lavatio GmbH unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt sowie die einheitliche Leitung ausübt.

Angaben zu Name und Sitz der Konzernunternehmen, sowie Angaben zur Höhe des Kapitalanteils, des Eigenkapitals und des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2019, für das Jahresabschlüsse vorliegen, sind der folgenden Übersicht zu entnehmen:

Angaben zum Anteilsbesitz

	Eigenkapital	Ergebnis	Beteiligungshöhe
	EUR	EUR	%
Knuppert Wäschedienst GmbH, Hünfeld	./. 1.079.884	./. 2.338.555	100,00
Ruck GmbH, Freiburg	660.724	201.552	100,00
Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH, Allendorf	./. 199.740	./. 224.740	100,00
Gall Wäscheservice Betriebs-GmbH, Freiburg	1.778.159	456.742	100,00
COLONISAN GmbH, Köln	68.074	./. 19.690	100,00
Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG, Köln	1.305.360	923.207	100,00
KT Service Switzerland GmbH	784.110	245.672	100,00

Erstmals wurden die Gesellschaften Ruck GmbH, Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH, Gall Wäscheservice Betriebs GmbH, COLONISAN GmbH und Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG in die Konsolidierung einbezogen. Das Geschäftsjahr der COLONISAN GmbH und der Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG verläuft abweichend von April bis März des Folgejahres.

Da die Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH zum 1. Dezember 2019 und die Gall Wäscheservice Betriebs GmbH, die COLONISAN GmbH sowie die Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2019 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen wurden, spielen deren Ergebnisbeiträge im Geschäftsjahr 2019 nur eine untergeordnete Bedeutung für die Ertragslage des Konzerns. Lediglich die Ruck GmbH, die erstmalig am 30. Juni 2019 einbezogen wurde, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage. Insofern ist diesbezüglich die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nur eingeschränkt zum Vorjahr vergleichbar. Die Ruck GmbH hat im Zeitraum zwischen der Erstkonsolidierung und 31. Dezember 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 4.137, Materialaufwendungen in Höhe von TEUR 568, Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 2.234, Abschreibungen in Höhe von TEUR 259, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 737 sowie Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 164 beigetragen. Die verbleibenden Ergebnisbeiträge der Ruck GmbH sind von untergeordneter Bedeutung.

Betreffend der Vermögenslage ergeben sich die Auswirkungen aus der Erstkonsolidierung der oben genannten Gesellschaften im Wesentlichen im Bereich des Anlagevermögens. Diesbezüglich verweisen wir auf unsere Darstellungen im Anlagespiegel, in dem die Auswirkungen aus der Veränderung des Konsolidierungskreises separat aufgeführt sind. Weiterhin verweisen wir auf unsere folgenden Ausführungen in Kapitel 3. Konsolidierungsgrundsätze, in der die Zusammensetzung der entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte erläutert wird.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Kapitalkonsolidierung

Für erstmalig konsolidierte Gesellschaften wird die Neubewertungsmethode angewendet. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht.

Bei der erstmaligen Einbeziehung der Ruck GmbH, Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH, Gall Wäscheservice Betriebs GmbH, COLONISAN GmbH und Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG, wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Rahmen der Kaufpreisallokation neu bewertet bzw. angesetzt. In diesem Zusammenhang ergeben sich für die erstmalig einbezogenen Gesellschaften folgende Geschäfts- oder Firmenwerte:

Gesellschaft	EUR
Ruck GmbH	3.492.719,69
Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH	3.470,83
Gall Wäscheservice Betriebs-GmbH	2.452.666,33
COLONISAN GmbH	0,00
Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG	6.982.669,26
Summe	12.931.526,11

Bei der COLONISAN handelt es sich um eine Komplementärgesellschaft ohne eigenen Geschäftszweck, sodass der Kaufpreis vollständig dem neubewerteten Eigenkapital entsprochen hat und daher kein Geschäfts- oder Firmenwert entstanden ist.

Schuldenkonsolidierung

Gemäß § 303 HGB wurde die Schuldenkonsolidierung vorgenommen. Hierbei wurden alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften verrechnet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge wurden nach § 305 HGB aufgerechnet. Hierbei wurde darauf geachtet, dass nach dem Grundsatz der Einheitlichkeit sämtliche Gewinn- und Verlustrechnungen nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt sind.

Zwischenergebniseliminierung

Es waren im Geschäftsjahr 2019 keine Zwischenergebniseliminierungen vorzunehmen.

Währungsumrechnung

Die auf fremde Währung lautenden Aktiv- und Passivposten wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. § 308a HGB wurde beachtet.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von zehn Jahren linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer lässt sich darauf zurückführen, dass wir durch die im Rahmen der Übernahme erworbenen Kunden und Produkte in den durch die erworbenen Gesellschaften abgedeckten Märkten zielgenaue Paketlösungen zu attraktiven Margen anbieten können, und so einen verbesserten Marktzugang erhalten. Diese Märkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nur langsam verändern und eine hohe Kundenloyalität und damit auch hohe Markteintrittsbarrieren aufweisen. Der Abgang der einzelnen Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt in dem Geschäftsjahr, in welchem deren Abschreibung jeweils vollendet wird.

Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände entsprechen den zulässigen Höchstsätzen nach den von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 800,00 EUR werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens als Zu- und Abgang des Berichtsjahres ausgewiesen.

Für die in den Vorjahren angeschafften selbständig nutzbaren Wirtschaftsgüter, deren netto Anschaffungskosten 150,00 EUR aber nicht 1.000,00 EUR übersteigen, wurde ein Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a EStG gebildet, der in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung und in den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird. Die Bewertungsänderung erfolgte aus Effizienzgesichtspunkten und führt zu keinen nennenswerten Auswirkungen für den Konzernabschluss.

Sofern bei einem Vermögensgegenstand des Anlagevermögens eine dauerhafte Wertminderung vorliegt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Vorräte wurden zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Liquide Mittel wurden zum Nennbetrag angesetzt.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Für erhaltene Zuschüsse der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen wurde ein Sonderposten aus Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen gebildet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 2 HGB Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, welche Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasipermanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beiträge der sich ergebenden Steuerbe- und Steuerentlastung nicht abgezinst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis einer im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus von temporären Differenzen geltenden Steuerquote von 14,5 % - 32,45 %. Passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Nutzungsdauern im Anlagevermögen. Unterschiedliche Wertansätze vor allem im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen führen zu aktiven latenten Steuern. Die Gesellschaft wendet für Konzernzwecke die steuerjurisdiktionsbezogene vertikale Aufrechnung an. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt, sofern auf Ebene der einzelnen einbezogenen Gesellschaften (steuerjurisdiktionsbezogen) ein solcher Überhang vorliegt, in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts. Sollte sich auf Ebene einer einbezogenen Gesellschaft ein Passivüberhang ergeben, so wird dieser auch für Konzernzwecke übernommen. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen ergeben sich durch die Hebung der stillen Reserven bei der Gall Wäscheservice Betriebs GmbH im Rahmen der Erfassung des Firmenwertes. Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 377 (Vj. TEUR 51) resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätzen in den Steuerbilanzen der einzelnen Gesellschaften und dem Konzernabschluss und hier insbesondere aus unterschiedlichen Wertansätzen im Bereich des Anlagevermögens.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Das gezeichnete Kapital von TEUR 25 und die Kapitalrücklage von TEUR 6.450 entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte (Angaben in TEUR):

Aufbewahrungspflicht	41
Abschluss und Prüfung	193
Urlaub und Zeitguthaben	288
Tantiemen und Prämien	89
Earn-Out/ ausstehender Kaufpreis	2.150
Sonstige Kosten	249

Eine Aufstellung der Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten sind dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen:

	31.12.2019
	Restlaufzeit			gesamt
	bis 1 Jahr	von 1 bis 5 Jahren	über 5 Jahre		gesichert mit
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	162.677,83	467.647,20	0,00	630.325,03	Sicherungsübereignung / Bürgschaft
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	331,54	0,00	0,00	331,54
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.053.739,43	150.000,00	112.500,00	1.316.239,43	Eigentumsvorbehalt
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	52.303.080,37	52.303.080,37
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.648.441,48	0,00	220,00	1.648.661,48
- davon aus Steuern				302.833,38
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit				74.707,54
	2.865.190,28	617.647,20	52.415.800,37	55.898.637,85

	31.12.2018
	Restlaufzeit		gesamt
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	874.566,45	4.861.293,12	5.735.859,57
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	116,16	0,00	116,16
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	665.104,89	0,00	665.104,89
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	20.898.203,30	20.898.203,30
5. sonstige Verbindlichkeiten	851.600,88	0,00	851.600,88
- davon aus Steuern			216.760,74
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit			1.293,98
	2.559.302,91	25.759.496,42	28.150.884,80

Die Verbindlichkeiten sind in Höhe von 630.325 EUR gegenüber Kreditinstituten mit einer Bürgschaft und einer Grundschuld abgesichert. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferung bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse:

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Bereich der Wäschereidienstleistung und der Wäschevermietung erzielt. Auf Deutschland entfallen dabei TEUR 21.909, auf die Schweiz TEUR 2.050.

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Finanzmittelfonds umfasst Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentverbindlichkeiten), die zur Disposition der liquiden Mittel gehören.

8. Sonstige Angaben

Die Konzernunternehmen beschäftigten im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 203 Arbeitnehmer. Davon entfielen 18 auf den Bereich Verwaltung (Angestellte) und 185 auf den Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer, 27 davon waren Fahrer. Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

Sonstige, nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 1.761.672 Euro aus Miet- und Leasingverträgen.

Die Gesellschaften des Konzerns der Lavatio GmbH, Hünfeld, haften als Garantiegeber im Rahmen von Gewährleistungsverträgen für diverse Darlehen der Lavatio MidCo S.à.r.l, Munsbach, Luxemburg, des direkten 100%-Gesellschafter der Lavatio GmbH, Hünfeld. Die Summe der Darlehen beläuft sich auf EUR 36,5 Mio.

Vor dem Hintergrund der operativen Entwicklung des Konzerns, in den die Gesellschaft eingebunden ist, sowie die stabile Finanzlage der übergeordneten Gesellschafter, erachten wir das Risiko der Inanspruchnahme derzeit als gering.

Im Geschäftsjahr 2019 ergaben sich keine Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die nicht zu marktüblichen Konditionen durchgeführt wurden.

Die Geschäftsführung der Lavatio GmbH wurde im Geschäftsjahr von Herr Frank Kruppert wahrgenommen. Mit der Wirkung zum 20. Januar 2020 wurde Herr Bastian Vogel, wohnhaft in Paderborn, ebenfalls zum Geschäftsführer bestellt.

Von den Regelungen nach § 314 Abs. 3 Satz HGB in Bezug auf die Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a und b in entsprechender Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 61 und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

9. Vorgänge von besondere Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres

Die im Frühjahr 2020 zunehmende Ausbreitung des Coronavirus beeinflusst die finanzielle Entwicklung der Konzerngesellschaften erheblich seit März 2020. Die aktuellen Infektionszahlen zeigen zwar eine positive Entwicklung, die mit der Ausbreitung einhergehenden staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, nämlich die Schließung von Hotels und Restaurants, hat aber zu einer deutlichen Reduzierung der Nachfrage nach Reinigung/Aufbereitung von Textilien in diesem Bereich geführt. In Reaktion darauf haben Konzerngesellschaften, insbesondere solche, die ausschließlich Hotel- und Restaurantwäsche vermieten, den Betrieb an die Auslastung der Hotels angepasst, um deutliche Sparmaßnahmen im Personalbereich (Kurzarbeit) sowie bei Sachkosten und Projektbudgets (Investitionen) umzusetzen. Durch Liquiditätsmaßnahmen wird außerdem die Kapitalausstattung weiter verbessert. Ganzheitlich betrachtet hängt der Erfolg jedoch, wie bei anderen Unternehmen, von Lieferanten, Kunden, Logistikketten sowie sich derzeit auf regelmäßiger Basis ändernden Beschränkungen ab.

Die Konzernunternehmen gehen infolge der Corona-Pandemie von einem deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse und des EBIT im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr aus. Das genaue Ausmaß des Rückgangs ist vor allem von dem Wiederanstieg der geschäftlichen und privaten Reisetätigkeit nach der Lockerung der Gegenmaßnahmen gegen das Virus, den notwendigen Kapazitätsanpassungen, dem Umfang und der Wirkung der Kosteneinsparungsmaßnahmen und der Entwicklung der Kosten für die Ressourcen (Wasser/ Energie/ Waschmittel) abhängig und daher noch nicht final abschätzbar. Die Geschäftsführung sieht den Fortbestand des Unternehmens derzeit aufgrund des weiterhin starken operativen Fundaments, der über den Konzern gesehen guten Liquiditätslage sowie die grundsätzliche Verfügbarkeit weiterer externer Liquidität als gesichert an.

Hünfeld, den 15. Juni 2020

Frank Kruppert, Geschäftsführer

Bastian Vogel, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.901,95	378.865,66	73.379,90	0,00	456.147,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	18.221.048,42	38.000,00	12.931.526,11	0,00	31.190.574,53
	18.224.950,37	416.865,66	13.004.906,01	0,00	31.646.722,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.828.200,76	54.281,46	0,00	0,00	7.882.482,22
2. technische Anlagen und Maschinen	3.032.357,07	5.687.475,26	1.694.147,50	36.601,04	10.377.378,79
3. andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung	156.275,38	4.246.195,39	3.861.934,12	3.131.535,83	5.132.869,06
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	43.938,55	2.896,62	0,00	46.835,17
	11.016.833,21	10.031.890,66	5.558.978,24	3.168.136,87	23.439.565,24
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	100,00	1.300,00	0,00	50,00	1.350,00
2. Beteiligungen	0,00	2.000,00	0,00	0,00	2.000,00
	100,00	3.300,00	0,00	50,00	3.350,00
	29.241.883,58	10.452.056,32	18.563.884,25	3.168.186,87	55.089.637,28

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	715,45	373.981,90	7.139,90	0,00	381.837,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.062.866,58	15.632,50	1.998.038,63	0,00	3.076.537,71
	1.063.582,03	389.614,40	2.005.178,53	0,00	3.458.374,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	133.500,16	46.583,96	231.297,00	0,00	411.381,12
2. technische Anlagen und Maschinen	483.752,57	5.001.208,69	901.009,74	35.950,54	6.350.020,46
3. andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.132,88	1.567.617,76	4.806.640,99	3.126.718,33	3.270.673,30
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	640.385,61	6.615.410,41	5.938.947,73	3.162.668,87	10.032.074,88
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.703.967,64	7.005.024,81	7.944.126,26	3.162.668,87	13.490.449,84

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	74.310,26	3
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.114.036,82	17.158
	28.188.347,08	17.161
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.471.101,10	7.695
2. technische Anlagen und Maschinen	4.027.358,33	2.549
3. andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.862.195,76	133
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	46.835,17	0
	13.407.490,36	10.377
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	1.350,00	0
2. Beteiligungen	2.000,00	0
	3.350,00	0
	41.599.187,44	27.538

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	-7.155.278,00
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.944.126,26
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	215.295,20
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	-88.016,40
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen	-5.892,00
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten	-18.744,65
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-549.817,48
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	2.041.626,56
Sonstige Beteiligungserträge (-)	-4.021,00
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-)	60.148,00
Ertragsteuerzahlungen (+/-)	38.045,19
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.477.471,68
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	10.500,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.558.978,24
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-73.379,90
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	50,00
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	-14.814.656,24
Erhaltene Zinsen (+)	153,10
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-20.436.311,28
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	44.800.000,00
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-19.747.133,45
Gezahlte Zinsen (-)	-1.489.454,27
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	23.563.412,28
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	5.604.572,68
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	2.078.799,41
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.548.316,44
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	9.231.688,53
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	9.231.688,53

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2019

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

	EUR	EUR	EUR
31.12.2018	25.000,00	6.449.553,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00		-7.155.277,74
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	-7.155.277,74
31.12.2019	25.000,00	6.449.553,00	-7.155.277,74

	Mutterunternehmen
	kumuliertes übriges Konzernergebnis
	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	andere neutrale Transaktionen
	EUR	EUR
31.12.2018	10.115,89	0,00
Übrige Veränderungen	18.426,31	0,00
	18.426,31	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00
31.12.2019	28.542,20	0,00

	Mutterunternehmen
	Konzerneigenkapital

	EUR
31.12.2018	929.944,85
Übrige Veränderungen	18.426,31
	18.426,31
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-7.155.277,74
Übriges Konzernergebnis	0,00
Konzerngesamtergebnis	-7.155.277,74
31.12.2019	-6.206.906,58

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Lavatio Gruppe ist eine führende Wäschereigruppe im deutschsprachigen Raum. Als Full- Service-Dienstleister vermietet und wäscht die Unternehmensgruppe eine Vielfalt an Textilien. Hauptsächlich gehören dazu Bett-, Frottier- und Tischwäsche für den Hotel-, Restaurant- und Cateringbereich, Berufskleidung für Industrie, Gewerbe und öffentliche Kunden sowie individuelle Bewohnerwäsche für Pflege- und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und der Schweiz.

Die Lavatio Gruppe hat ihren Ursprung in der Kruppert Gruppe, einer der modernsten Wäschereien Deutschlands mit Hauptsitz in 36088 Hünfeld-Michelsrombach, seit der Gründung im Jahr 2018 befindet sich dort der Stammsitz der Lavatio Gruppe. Der Konzern wird durch die Geschäftsführer Frank Kruppert und Bastian Vogel vertreten. Im Folgenden wird die Lavatio Gruppe kurz als "Lavatio", "Konzern" oder "Gruppe" bezeichnet.

Zum Konzern gehören Stand 31.12.2019 sieben Konzerngesellschaften, von denen fünf Gesellschaften operative Waschleistungen erbringen. Im Jahr 2019 wurden im Wege der Vollkonsolidierung die Bestandsgesellschaften Kruppert Wäsche Dienst GmbH am Standort in Hünfeld, die KT Service in Baar (Schweiz), sowie die neu hinzugekommenen Firmen die Ruck GmbH Textile Dienstleistungen und die Gall Wäscheservice Betriebs-GmbH in Freiburg, die Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG und die COLONISAN GmbH in Köln und die Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH in den Konzern einbezogen.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Tochterfirmen liegt in der textilen Vollversorgung der Kunden einschließlich der dazugehörigen Reinigungsdienstleistung und Logistik. Im Rahmen zum Teil langfristiger Verträge werden die Textilien fachgerecht und umweltschonend aufbereitet und im regelmäßigen Servicekreislauf an die Kunden ausgeliefert. Die Laufzeiten der Kundenverträge variieren und haben Laufzeiten bis zu fünf Jahre. Einzelne Tochterunternehmen, die seit dem Jahr 2019 den Konzern ergänzen, waschen qualifiziert und ökologisch auch kundeneigene Wäsche.

2. Forschung und Entwicklung

Die Lavatio möchte zukünftig noch umweltschonender, schneller und kostengünstiger arbeiten, um ihre Markt- und Wettbewerbsposition zu halten und weiter auszubauen. Ein bewusster, betriebswirtschaftlicher Einsatz und eine nachhaltige Einsparung von Ressourcen, wie Energie, Wasser, Waschmittel etc., ist dabei essenziell und zeigt überdies die Verantwortung gegenüber der Umwelt sowie den nachfolgenden Generationen - hin zur grünen Wäscherei.

Das Ressourcenmanagement, die Rückgewinnung von Wasser und Energie, soll in Zukunft noch stärker in den Fokus gerückt werden, denn der Wert von "Wäscherei-Wasser" umfasst mehr als die reinen Frischwasserkosten. Berücksichtigt man die Kosten für die Wasseraufbereitung, die lokalen Abwassergebühren und vor allem auch die in der Waschflotte eingebrachte Wärmeenergie, so ist "Wäscherei-Abwasser" als wertvoller Rohstoff zu betrachten. Ein geringerer Wasserverbrauch führt zu erheblichen Kosteneinsparungen - ohne die Einbeziehung der in der rückgewonnenen und recycelten Waschflotte enthaltenen Waschmittel.

Auch die damit einhergehende, konsequente Einsparung der übrigen Ressourcen, wie Energie und Waschmittel bis zur Hälfte des bisherigen Bedarfs, führt zu einer Reduzierung der Betriebskosten in einem erheblichen Umfang.

Insbesondere der Bedarf an Energie soll durch Methoden und Verfahren der Selbstoptimierung deutlich reduziert, die Arbeitsbedingungen und der Personaleinsatz optimiert werden. Der ökologische und der ökonomische Nutzen sollen dadurch maßgeblich gesteigert werden.

Dazu werden intelligente Regelungs-, Steuerungs- und Optimierungsstrategien in Zusammenarbeit mit unserem Maschinenlieferanten entwickelt, die das Zusammenspiel der Maschinen und die Prozesse der gesamten Wäscherei optimieren. Wir arbeiten an neuartigen Automatisierungslösungen, wie beispielsweise intelligenten Greifrobotern, die die Schmutzwäsche sortieren und den Kontakt des Personals mit verschmutzter Wäsche reduzieren. Auch im Bereich Trockenwäsche wächst die Vielfalt ständig bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen an die Qualität und bei gleichzeitig hoher Preissensibilität seitens der Kunden. Dieser Herausforderung kann nur durch eine entsprechende Produktivität begegnet werden.

Eingesetzte und neuartige Robotertechnik und die damit einhergehende Entlastung des Personals, können zudem zu einem Alleinstellungsmerkmal führen und neue Hygienestandards definieren. Ferner werden neuartige Modellierungs- und Simulationsmodelle erarbeitet, mit deren Hilfe sich bei der systemübergreifenden Prozessplanung, -steuerung und -überwachung suboptimale Zustände frühzeitig erkennen und Optimierungen zielgerichtet umsetzen lassen. Die Ergebnisse werden in Pilotanwendungen validiert und in marktfähige Produkte bzw. Prozesssysteme überführt.

3. Ziele und Strategien

Die Lavatio Gruppe verfolgt das ambitionierte Ziel, mit Hilfe einer Buy-and-Build Strategie, den Aufbau der führenden Wäschereigruppe im Bereich Wäschedienstleistungen im deutschsprachigen Raum zu gestalten. Dazu werden unter dem Dach der Lavatio Gruppe erfolgreiche regional verankerte Unternehmen insbesondere in den Bereichen der Wäschepflege und Mietwäsche zusammengeführt, um durch die Nutzung von Synergien und der Zusammenführung individueller Stärken, Wirtschaftlichkeit und Kundennutzen zu optimieren. Mit einem hohen Maß an Qualitätsansprüchen auf der Basis fachkompetenter Mitarbeitenden und technologisch führenden, ökologischen Wäscheanlagen wird eine optimale Kundenzufriedenheit garantiert.

II. Wirtschaftsbericht

1. Allgemein

2. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Das wirtschaftliche Umfeld war im Geschäftsjahr 2019 trotz rückläufigem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts positiv. Die deutsche Wirtschaft ist im Geschäftsjahr 2019 im zehnten Jahr in Folge gewachsen. Das Wachstum - deutlich abgeschwächt - betrug 0,6% gegenüber 2,5 und 1,5 Prozent in den Jahren 2017 und 2018. Zurück gegangen war das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) zuletzt im Jahr 2009, als Deutschland wie die meisten Länder weltweit von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war.

Auch die kurzfristigen Zinssätze im Euroraum sanken 2019 erneut auf ein historisch niedriges Niveau. So betrug der durchschnittliche 6-Monats-Euribor -0,3% (Vorjahr: -0,27%). Im langfristigen Bereich war im Jahresvergleich ein deutlicher Einbruch des durchschnittlichen 10-Jahres-Euro-Swaps von 0,96% auf 0,26% zu verzeichnen (Quelle: Bloomberg). Nach Angaben des Deutschen Textilreinigungs-Verbandes e.V. (DTV) fiel im Jahr 2019 die Umsatzentwicklung über alle Branchenzweige hinweg moderat-positiv aus und setzte damit den Trend von 2018 fort. Die Umsätze der handwerklich organisierten Reinigungen und Wäschereien lagen im 4. Quartal 2019 kalenderbereinigt um 1,7% höher als im 4. Quartal 2018 (Quelle: dtv-deutschland.org).

Im Vergleich zum 3. Quartal 2019 ist der bereinigte Umsatz um 0,6% gestiegen (Quelle: telefonische Auskunft Dr. Patrick Kohlhas, Referent der Arbeitsgremien, sowie ehemalige Internetseite). Das Umsatzvolumen für Mietwäsche in Deutschland soll laut dem Wirtschaftsverband Textil Service (WIRTEX) 2020 weiter wachsen. Die größten Geschäftsfelder sind laut WIRTEX die Berufskleidung, der Bereich Hotel und Restaurant sowie der Bereich Gesundheit/Pflege. Der DTV schätzt das Umsatzvolumen für Mietwäsche in Deutschland vorläufig auf etwa 3,5 Milliarden Euro (Quelle: dtv-deutschland.org).

Die Textilpflegebranche profitiert von diesen positiven Rahmenbedingungen unmittelbar: Mehr Berufskleidung wird benötigt, die Zahl der Hotelübernachtungen nimmt zu und tendenziell werden mehr hochwertige Textilien angeschafft, die u.a. in Großwäschereien entsprechend gewaschen werden müssen.

3. Geschäftsverlauf

Die Lavatio hat im Geschäftsjahr 2019 unter den gegebenen Rahmenbedingungen der Gesamtwirtschaft und speziell in der Branche einen guten operativen Rohertrag (Differenz aus Umsatzerlösen und Materialaufwand) erwirtschaftet. Möglich war dies vor allem auch durch eine hohe anhaltende Nachfragesteigerung der Kunden.

Das Geschäftsjahr war im Zuge der strategischen Neuausrichtung von Juni 2018 unverändert geprägt von der Umstellung der Unternehmensstruktur von einem klassischen Familienunternehmen zu einer Gesellschaftsstruktur die sich auf das aufgeführte "Buy-and-Build" Konzept spezialisiert. Im Juni 2019 erfolgte die Einbindung der Ruck GmbH was sich positiv auf das Geschäftsergebnis ausgewirkt hat. Anfang Dezember 2019 folgte die Einbindung der Allendorfer Mietwäsche-Service GmbH und zum Stichtag 31.12.2019 die Einbindung der Wäscherei COLONIA GmbH & Co. KG, der COLONISAN GmbH und der Gall Wäscheservice Betriebs-GmbH.

Weiterhin ist zu beachten, dass es im Vorjahr mit Wirkung zum 05. Juni 2018 zur Anwachsung der Vermögensgegenstände und der Schulden der Gesellschaften Die Tex KG, Hünfeld und Kruppert Wäsche-Dienst KG, Hünfeld an die Kruppert Wäsche-Dienst GmbH, Hünfeld gekommen ist. Da erst im Rahmen dieser Anwachsung der operative Geschäftsbetrieb der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH aufgenommen wurde und die Kruppert Wäsche-Dienst GmbH den größten Teil des Konzernabschlusses darstellt, stellen die dargestellten Aufwendungen und Erträge des Vorjahres nicht die über ein vollständiges Jahr mit operativer Tätigkeit erzielten Aufwendungen und Erträge dar. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen der beiden Jahre nur eingeschränkt miteinander vergleichbar.

4. Lage

a. Ertragslage

Die Umsätze hängen stark vom Abschluss langfristiger Verträge mit den Kunden ab.

Der Umsatz der Lavatio beläuft sich im Jahr 2019 auf TEUR 23.960 (VJ TEUR 10.997). Die Materialaufwandsquote liegt bei 38,69% (VJ 44,03%).

Wesentliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist das vollständige operative Geschäftsjahr über 12 Monate, der Beitrag durch die Ruck GmbH (TEUR 4.137) und unter anderem die Intensivierung der Kundenbetreuung sowie die Ausweitung des Beschwerde- und Kündigungsmanagements der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH. Die Kündigungsraten von Hotelkunden konnten so weiter gesenkt, beziehungsweise insgesamt das Verhältnis von Kündigungen zu Neuverträgen mit Kunden stabil bzw. weiter positiv gehalten, werden.

Der Rohertrag aus der Differenz der Umsatzerlöse und des Materialaufwands beträgt TEUR 14.689 (VJ TEUR 6.155). Die Rohertragsquote liegt bei 61,31% (VJ 55,97%) ¹ .

Die im Wesentlichen aus den Kosten für Fremdwäschereien bestehenden Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen betragen TEUR 7.497 im Geschäftsjahr 2019 (VJ TEUR 4.254).

Die Personalaufwandsquote bezogen auf den Umsatz liegt bei 26,51% (VJ 18,21%) ² . Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte die Lavatio unter Einbeziehung aller Akquisitionen 470 Mitarbeiter. Da die Ruck GmbH im Gegensatz zur Kruppert Wäsche-Dienst GmbH fast ausschließlich ohne Partnerwäschereien arbeitet, kommt es zu einem deutlichen Anstieg des Personalaufwandes. Lohnsteigerungen haben den Personalaufwand ebenfalls in geringem Umfang belastet.

Die Abschreibungen liegen im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 7.944 (VJ TEUR 7.306). Diese resultieren überwiegend aus der Sofortabschreibung auf geringwertige Wirtschaftsgüter (TEUR 3.711) sowie der Abschreibung des Firmenwertes (TEUR 1.998).

¹ Rohertragsquote = Rohertrag / Umsatzerlöse
² Personalaufwandsquote = Personalaufwand / Umsatzerlöse

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen bei TEUR 5.712 (VJ TEUR 1.476).

Wesentliche Bestandteile dieser Kosten liegen zum Beispiel in den Positionen der

Kosten des Geldverkehrs	TEUR 1.616
Rechts- und Beratungskosten	TEUR 1.374
Fahrzeugkosten	TEUR 919
Reparaturen und Instandhaltungen	TEUR 452
Wäscheleasing	TEUR 251

Die Kosten des Geldverkehrs beinhalten die "Arrangement Fee" der Finanzierung. Diese ist als Provision zu sehen und belasten den Wert mit TEUR 1.361. Im Rahmen der Finanzierung wurde bei der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH bestehende Darlehen abgelöst, die darauf entfallende Vorfälligkeitsentschädigung beträgt TEUR 246. Die im Vorfeld der Akquisitionen und im Rahmen der Finanzierung angefallenen Kosten haben im Jahr 2019 einen Umfang von TEUR 853.

Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -2.038 (VJ TEUR -995) ist im Wesentlichen auf den hohen Zinsaufwand der Gesellschafterdarlehen zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 7.155 (Vorjahresfehlbetrag TEUR 5.555) erzielt. Das negative Jahresergebnis ist im Wesentlichen durch die nicht operativen Effekte, wie Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert, nicht aktivierbare Akquisitionskosten sowie Zinsaufwendungen aus Gesellschafterdarlehen belastet.

Die Ertragslage des Lavatio Konzerns aus dem Kerngeschäft, der Vermietung von Hoteltextilien ist als gut zu bezeichnen.

b. Finanzlage

Das Unternehmen verfolgt eine stabile und flexible Finanzpolitik mit dem Ziel, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen. Damit ist genügend Spielraum vorhanden, um jederzeit in neue profitable Geschäftsbereiche zu investieren. Die obersten Ziele des Finanzmanagements liegen in der jederzeitigen Deckung des Finanzierungs- und Liquiditätsbedarfs unter Wahrung der unternehmerischen Selbstständigkeit sowie der Begrenzung finanzieller Risiken.

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Lavatio so jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

Zum Bilanzstichtag beliefen sich die liquiden Mittel, bestehend aus Kassenbestand und Bankguthaben, auf TEUR 9.232 (VJ TEUR 1.548).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum 31. Dezember 2019 TEUR 630. Der Rückgang um TEUR 5.106 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der Fremddarlehensablösung in der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen gegenüber der Muttergesellschaft der Lavatio MidCo S.à.r.l. mit Sitz in Munsbach, Luxemburg. Diese Gesellschaft wurde neben der Lavatio TopCo S.à.r.l., den ursprünglichen Gesellschaftern Ufenau V German Asset Light, SLP und der Lavado GmbH zwischengeschaltet. Die Darlehensgewährung ist im siebten Jahr nach der Unterzeichnung, also frühestens im Jahr 2025 fällig und wird bis dahin mit 3 % bis 8 % verzinst. Ein Teil der Zinsen (TEUR 753) sind dabei endfällig und werden nicht verzinst. Da diese nicht vor dem Jahr 2025 fällig sind und davon auszugehen ist, dass der Gesellschafter die Darlehen im Zweifel verlängert oder ein potenzieller Erwerber sie ablöst, wird hierdurch die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft nicht negativ beeinflusst.

c. Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt im Geschäftsjahr TEUR 60.412 (VJ TEUR 30.147).

Das Anlagevermögen beträgt TEUR 41.599 (VJ TEUR 27.538) und ist durch das Gesellschafterdarlehen gedeckt. Die Anlagendeckung II, d.h. das Verhältnis von Anlagevermögen zum Eigenkapital zuzüglich des langfristigen Fremdkapitals größer ein Jahr, beträgt im Berichtsjahr 1,24. Die Einhaltung von langfristigen Finanzierungsregeln im Geschäftsjahr ist gewährleistet.

Die Anlagenintensität, d.h. das Verhältnis des Anlagevermögens zum Gesamtvermögen, liegt bei 68,86% (VJ 91,35%).

Dominiert werden die lang- und mittelfristigen Vermögenswerte von den immateriellen Vermögenswerten, welche den Geschäfts- oder Firmenwert enthalten.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 konnte in der Kruppert Wäsche-Dienst GmbH durch den erhöhten Einsatz von Subunternehmern, einer guten Kapazitätsauslastung und Optimierung von Arbeitsprozessen ohne größere Investitionen in das Anlagevermögen, mit Ausnahme der Ersatz- und Erstinvestitionen in geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG), generiert werden. In der Ruck GmbH wurde das bestehende Dampferzeugungssystem durch ein effizienteres System ersetzt. Die durch die Ruck GmbH erzielten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 4.137 (zeitanteilig, da die Erstkonsolidierung im Juni 2019 erfolgte) waren im Vorjahr kein Bestandteil des Konzernabschlusses.

Weiterhin wurden die kontinuierlichen Investitionstätigkeiten, gerade im Bereich der Neukunden fortgesetzt. Für die turnusmäßigen Neuanschaffungen von Textilien und Rollcontainer für Ersatz- und Erstinvestitionen, die als geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) abgeschrieben werden, leistete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 Auszahlungen in Höhe von TEUR 3.267 (VJ TEUR 1.834).

Das Umlaufvermögen beträgt TEUR 12.582 (VJ TEUR 2.596).

Es übersteigt die Summe aus kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten (ohne Gesellschafterdarlehen) in Höhe von TEUR 6.301. Im Ergebnis beträgt der positive Bestand des Working Capital TEUR 6.280 ³ zum Bilanzstichtag. Der Finanzmittelfonds, bestehend aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten, beträgt TEUR 9.232 zum Ende des Geschäftsjahres 2019. Die laufenden Bankkonten wurden immer positiv geführt. Vereinbarte Kontokorrentlinien für die Bankkonten wurden nicht in Anspruch genommen.

Das Eigenkapital der Gesellschaft verringerte sich dahingehend, dass ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von TEUR 6.207 entstand. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich ein Jahresergebnis von TEUR -7.155.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 1.316 (VJ TEUR 665). Sämtliche Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsziele beglichen.

Die Vermögenslage der Lavatio wird trotz des negativen Eigenkapitals durch die Geschäftsführung als stabil beurteilt und erreichte die Prognose der Geschäftsleitung für das Gesamtjahr. Die Buy-and-Build Strategie und die angestoßenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft sowie die bilanzielle Stärke der Akquisitionen bilden eine solide Grundlage für nachhaltiges, profitables Wachstum.

5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Unternehmenssteuerung werden die Kennzahlen Umsatzrendite nach Steuern und Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit herangezogen. Die Umsatzrendite liegt im Berichtsjahr bei -25,60%. Dies ist der hohen Belastung aus beschriebenen Sondereffekten zuzuordnen. Der operative Cashflow beträgt im Berichtsjahr TEUR 2.477. Diese Kennzahl beurteilen wir als positiv.

³ Working Capital = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten; kurzfristige Verbindlichkeiten = Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr + sonstige kurzfristige Rückstellungen

6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus (wie unter IV. Risikobericht / 2. Branchenspezifische Risiken betrachtet) beeinflusst seit März 2020 erheblich die finanzielle Entwicklung der Lavatio. Die mit der Ausbreitung einhergehenden staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, nämlich die Schließung von Hotels und Restaurants, hat zu einer deutlichen Reduzierung der Nachfrage nach Reinigung/Aufbereitung von Textilien in den Bereichen Hotels, Restaurants und Catering-Unternehmen (HoReCa) geführt. Als Reaktion darauf nutzen alle Betriebe die Möglichkeit der Kurzarbeit, um die Wäschereiauslastung an die Belegung der Hotels anzupassen. Größere Investitionen wurden, um die Liquidität zu schonen, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben bzw. vollständig gestrichen. Durch weitere Liquiditätsmaßnahmen z.B. Steuerstundungen wird die kurzfristige Kapitalausstattung weiter verbessert. Ganzheitlich betrachtet hängt der Erfolg jedoch von der Nachhaltigkeit der sich abzeichnenden Maßnahmenlockerung/Beschränkungen ab.

Die Lavatio wird infolge der Corona-Pandemie einen deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse, des EBIT und des Jahresergebnisses im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Das genaue Ausmaß des Rückgangs ist vor allem von der weiteren Ausbreitung des Virus, den notwendigen Kapazitätsanpassungen, dem Umfang und der Wirkung der Kosteneinsparungsmaßnahmen, der Entwicklung der Kosten für die Ressourcen (Wasser/ Energie/ Waschmittel) und nicht zuletzt von den Lockerungen der staatlichen Restriktionen abhängig und daher noch nicht final abschätzbar. Die Geschäftsführung sieht den Fortbestand des Unternehmens derzeit aufgrund des weiterhin starken operativen Fundaments, der über den Konzern gesehen guten Liquiditätslage sowie die grundsätzliche Verfügbarkeit weiterer externer Liquidität als gesichert an.

Auch im aktuell schwierigen Marktumfeld ist es dem Lavatio Konzern im Jahr 2020 bereits gelungen, weiteres anorganisches Wachstum zu generieren. So wurde das Konzernportfolio um bereits zwei weitere Unternehmen erweitert, die das Produktportfolio sinnvoll ergänzen und weitere Wettbewerbsvorteile an den jeweiligen Standorten der Unternehmen mit sich bringen.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Abschlussstichtag nicht aufgetreten.

III. Prognosebericht

In der Umsatzplanung für das Jahr 2020 wurde, ohne Berücksichtigung der Corona-Pandemie, von einem organischen Wachstum in Höhe von ca. 5% auf den zum Vorjahr ausgegangen.

Angesichts der vergleichsweisen guten Ausgangslage sowie unter Berücksichtigung der neu geschlossenen Verträge mit Kunden, wurde die Erreichung dieses Ziels als realistisch erachtet. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird die geplante Entwicklung nicht eintreten. Auch das EBIT und das Jahresergebnis werden durch die Corona-Pandemie in signifikantem Umfang belastet. Eine genaue Einschätzung der Auswirkungen ist derzeit nicht möglich. Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen in Kapitel II. 6. "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag."

Um die positive Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben, wird zukünftig weiterhin in den Tochterunternehmen die Neukundenakquisition durch Verstärkung des Vertriebs und Intensivierung der Vertriebsstrukturen forciert und weiterhin nach potenziellen und geeigneten Unternehmen gesucht.

Die Entwicklung der Lavatio wird als sehr positiv beurteilt. Die Textilreinigungsbranche bietet im mittelständisch geprägten Marktsegment ein moderates Wachstumspotential.

Mit dem anorganischen Wachstum ergeben sich auch Synergien in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. im Energieeinkauf oder einer zentralen Buchhaltung.

Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor und sind mit ihrem Know-how, Fleiß, Zuverlässigkeit und ihren vielfältigen Talenten eine zentrale Einflussgröße für den unternehmerischen Erfolg. Ziel ist es daher, dauerhaft ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und der sozialen Verantwortung nachzukommen. Lavatio legt großen Wert darauf, seinen Mitarbeitern in den einzelnen Tochterfirmen ein gutes Arbeitsumfeld mit transparenten Strukturen und Prozessen zu bieten. Weiterbildungsmöglichkeiten und bestmögliche Rahmenbedingungen werden für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben geboten. Die Motivation der Mitarbeiter wird durch eine leistungsorientierte Vergütung gefördert.

Die Lavatio ist nach wie vor in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Da nur innovative und moderne Betriebe in dem Markt bestehen können, werden je nach Entwicklung der Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 weiterhin Investitionen in zukunftsweisende Technologien und der Ausbau des Umsatzes im Hinblick auf weiteres, nachhaltiges Wachstum geplant und umgesetzt.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass das Ergebnis 2020 aufgrund der Zinsbelastung, der Firmenwertabschreibung, der Akquisitionskosten sowie der Corona-Pandemie weiterhin negativ sein wird.

IV. Risikobericht

Erfolgreiches unternehmerisches Handeln beruht darauf, sich bietende Chancen zu nutzen und adäquat mit einhergehenden Risiken umzugehen. Es gilt beides für die Geschäftsentwicklung in der Lavatio GmbH frühzeitig zu erkennen, im Detail zu analysieren und gegebenenfalls durch die Ergreifung entsprechender Maßnahmen zu vermindern.

1. Risikomanagementziele und -methoden

Die Steuerung und Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung in der Lavatio erfolgt im Rahmen von Monatsabschlüssen, bestehend aus einer Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und eines erweiterten Reporting. Einschätzungen zur voraussichtlichen Geschäftsentwicklung werden durch regelmäßige Statusberichte abgefragt. Besonderes Augenmerk liegt, unabhängig der Corona-Pandemie, in der Liquiditätsrechnung, welche im hohen Detailierungsgrad 13 Wochen umfasst. Langfristig ist diese auf das Kalenderjahr ausgerichtet und ermöglicht ein frühzeitiges Eingreifen im Fall eines Liquiditätsbedarfes. Es werden Maßnahmen getroffen, mit denen die Risikoerkennung, die Risikoanalyse und die Risikokommunikation sichergestellt werden.

Die hohen Ansprüche an Hygiene und Qualität werden durch gut geschultes Personal garantiert, welche regelmäßig nach den aktuellen ISO-Normen oder ähnlichen Normen auditiert und zertifiziert werden. Folgende Zertifikate werden in der Gruppe geführt:

Qualitätsmanagement Waschmitteleinsatz

DIN ISO 9001:2008 bis 31.12.2020

RAL Gütezeichen RAL-GZ 992/1 Objekt und Haushaltswäsche

RAL Gütezeichen RAL-GZ 992/2 Krankenhauswäsche

RAL Gütezeichen RAL.GZ 992/3 Wäsche aus Lebensmittelbetrieben

RAL Gütezeichen RAL.GZ 992/4 Wäsche aus Pflegeeinrichtungen

Alle gültig bis 31.12.2020

Umweltmanagement

Hohenstein - nachhaltige Wäscherei

Gültig bis 31.12.2020

In Übereinstimmung mit branchenüblichen Standards und gesetzlichen Bestimmungen hat die Lavatio ein Kontroll- und Risikomanagementsystem eingerichtet, um potenzielle Risiken zu erkennen und über alle Funktionen hinweg beobachten und beurteilen zu können. Die Gesellschaft wird zukünftig neben ihren bestehenden Systemen im Bereich des Kundenservices das CRM-System erweitern, um die Kundenprozesse zu optimieren.

2. Branchenspezifische Risiken

Die Lavatio hat die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in ihrer Finanzprognose abgebildet. Im Dezember 2019 registrierten die chinesischen Behörden erste Infektionen mit einer unbekannten Lungenerkrankung. Das Gesamtrisiko der "Pandemie" für die Welt (Gesamtwirtschaft) ist laut der Weltgesundheits-Organisation (WHO) derzeit aufgrund begrenzter Informationen noch nicht absehbar. Aufgrund der mittlerweile weltweiten Ausbreitung des Virus, bekommt das Risiko eine andere Dimension - ähnlich der Finanzkrise in 2009. Sollten sich die Turbulenzen an den Finanzmärkten als Folge der weltweiten "Lockdowns" wieder verstärken und sich die Konjunktur abschwächen, kann dies die wirtschaftliche Situation der HoReCa-Kunden der Lavatio und die Nachfrage nach den Dienstleistungen dieser Kundengruppe nachhaltig negativ beeinflussen. Die durch die Regierung initiierten Maßnahmen stützen den Hotel- und Gastronomiebereich. Mit einzelnen Zahlungsausfällen muss dennoch gerechnet werden und als Folge dessen auch, in Abhängigkeit der verfügbaren Liquidität, mit Insolvenzen von einzelnen Partner-Wäschereien. Ziel muss es sein, die Zahlungsausfälle auf einem äußerst niedrigen Niveau zu halten und so die Liquidität zu sichern. Die im Gesundheitsbereich tätigen Textilreinigungsunternehmen, sind weniger davon betroffen. Die Auswirkungen in diesem Bereich werden nicht in dem gleichen Umfang zu spüren sein, da die Auslastung sich nach einem anfänglichen Anstieg und daran anschließendem Abstieg, wieder auf normalen Werten eingependelt hat. Da eine solche Situation für die Regierung erstmalig aufgetreten ist, ist nicht klar, wie die Branche die Coronazeit übersteht. Die ersten Öffnungen führen zu steigenden Auftragsbeständen bzw. zu mehr Nachfrage nach textiler Dienstleistung.

Es besteht somit das Risiko, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Virusausbreitung schwerwiegender sind als prognostiziert. Die daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrisiken für das Jahr 2020 und ggf. auch für Folgejahre, können derzeit nicht beziffert werden.

Nach einer Brancheninformation des DTV schätzen viele Betriebe trotz der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung laut einer Geschäftsklimaumfrage von Anfang des Jahres 2019, die Umsatzentwicklung negativ ein. Nur knapp die Hälfte der teilnehmenden Wäschereien, Textilservice-Unternehmen und Mischbetriebe bewerteten die Umsatzentwicklung als "gut" oder "sehr gut".

3. Ertragsorientierte Risiken

Der Wettbewerbsdruck hat aufgrund der Kapazitäten in der Branche zugenommen. Da die Lavatio weitestgehend moderne Maschinen nutzt, werden Kosten- und Wettbewerbsvorteile generiert. Die leistungswirtschaftlichen Risiken sind im Branchenvergleich niedrig anzusetzen.

Nach der Coronazeit, geht die Lavatio davon aus, die Marktanteile mittelfristig weiter ausdehnen zu können. Möglicherweise sind damit jedoch im Zuge weiterer Organisationsoptimierungen außerordentliche Zusatzkosten in nicht unerheblicher Höhe verbunden.

Für 2020 besteht das Risiko von überproportionalen Kostensteigerungen aufgrund der in den letzten Monaten des Berichtsjahres eingetretenen Preissteigerungen bei Textilkosten sowie den darüber hinaus anstehenden Tarifverhandlungen im Bereich Textilservice. Die weltweite Entwicklung hat zu einem starken Preisverfall im Energiesektor geführt, so dass durch einen gruppenweiten Einkauf die Preise langfristig niedriger sind, als im Moment vertraglich vereinbart.

Im Rahmen des Lieferantenmanagements verfolgten die Gesellschaften der Lavatio eine beständige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehung mit deren Hauptlieferanten. Kurzfristige Versorgungsengpässe bzw. Kostensteigerungen bei Rohstoffen können nicht ausgeschlossen werden. Dies würde jedoch die gesamte Branche und somit auch die Mitbewerber gleichermaßen treffen. Dem Risiko steigender Rohstoffpreise begegnen die Gesellschaften der Gruppe mit Preis- und Mengenabsicherungen sowie einer übergreifenden Lieferantenauswahl.

4. Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Liquiditätssituation der Unternehmensgruppe, sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Wie die Auswirkungen aus der Coronazeit sein werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Weiterhin geplante Akquisitionen, die Geschäfts- und Firmenwerte und die bestehenden Finanzierungskosten, werden die Ergebnisse weiterhin negativ beeinflussen.

Zum 31. Dezember 2019 bestehen langfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Lavatio GmbH in Höhe von TEUR 52.303. In diesem Zusammenhang besteht das grundsätzliche Risiko, dass auch bei einer sich wieder stabilisierenden operativen Entwicklung die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Zins- und der Tilgungszahlungen nicht vollständig in der Lage sein wird, diese zu leisten. Die Gesellschaft ist in diesem Zusammenhang in enger Abstimmung mit dem Gesellschafter und erarbeitet Lösungen, die den Ausgleich im Fälligkeitszeitpunkt sicherstellen können. Daher und vor dem Hintergrund der noch langlaufenden Fristigkeiten resultiert hieraus keine wesentliche Unsicherheit betreffend der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft.

5. Personalrisiken

Die Lavatio ist für die Realisierung ihrer strategischen Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Der Arbeitskräftemangel könnte sich jedoch auch auf die Gesellschaft negativ auswirken. Erst wenn Unternehmen in die Insolvenz geraten oder das Kurzarbeitergeld für den einzelnen Arbeiter zu gering wird, dann wird sich die Situation wieder entspannen.

Durch Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter in den Gruppengesellschaften fördern wir den Bestand und die fachliche Kompetenz ihres Personals.

Nach derzeitigem Kenntnisstand werden keine weiteren Risiken gesehen, die die Entwicklung des Unternehmens gefährden könnten.

V. Chancenbericht

Chancen werden in der Lavatio als unternehmerische Handlungsmöglichkeiten verstanden, die es wertsteigernd zu nutzen gilt, um zusätzliches, profitables Wachstum zu erreichen. Chancen werden in erster Linie identifiziert, indem Märkte und Mitbewerber kontinuierlich beobachtet werden, im Hinblick sowohl auf strategische als auch operative Möglichkeiten. Dadurch ist die Lavatio mit ihren Tochterunternehmen in der Lage, sich auf den Markt einzustellen und Innovationen voranzutreiben.

Ziel der Gesellschaft ist es als führende Textilreinigungsgruppe Branchen-Benchmark am Markt zu sein. Dem Wettbewerb am Markt, vor allem durch die zunehmende Konkurrenz der Anbieter in ihrem Segment, begegnet Lavatio weiterhin durch Erfahrung, Branchenkenntnis, ein hohes Fachwissen, Innovation, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität.

Ständige Optimierungen von Geschäftsprozessen sowie eine stringente Transparenz in der Ergebnis- und Kostenentwicklung, nehmen einen hohen Stellenwert ein, um Profitabilität und Rendite zu gewährleisten. Aufgrund der Finanzierungsmöglichkeiten kann Lavatio die erforderlichen Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen tätigen, um ihre Marktanteile weiter auszubauen sowie anorganisch zu wachsen. Die im Jahr 2020 bereits getätigten Akquisitionen bilden dafür eine gute Ausgangsbasis.

Durch die kundenorientierte und innovative Marktbearbeitung, die damit einhergehende, gezielte Diversifikation und konsequente Ausnutzung von Marktnischen, sieht der Konzern in der stetigen Weiterentwicklung seiner Dienstleistungen und Produkte Chancen sich in Zukunft mehr Marktanteile zu sichern und somit auch organisch zu wachsen.

Nachhaltigkeit ist ebenfalls eine Chance im Markt zu bestehen und ein nicht zu vernachlässigender Wettbewerbsfaktor. Unternehmerische Verantwortung wird in der gesamten Lavatio gelebt. Sie drückt sich in dem Bestreben aus, ökonomischen Wert im Einklang mit ökologischen und gesellschaftlichen Beiträgen zu steigern. Um diesem Anspruch hinsichtlich Nachhaltigkeit gerecht zu werden, liegt der Fokus auf den Bereichen: Mitarbeiter, Wertschöpfungskette und Innovation, um profitables Wachstum zu erreichen.

Möglichkeiten für weiteres Wachstum sieht die Lavatio in der strategisch notwendigen Kapazitätserweiterung durch Erweiterung eines noch moderneren Maschinenparks in den Tochtergesellschaften, sowie durch das Eingehen neuer strategischer Partnerschaften. Die Gruppe ist bereits vielfältig aktiv und wird ihre Präsenz auf dem Markt weiter ausbauen. Die Devise lautet: Expansion als Chance für mehr Wachstum.

Mit der Erweiterung und dem Ausbau von Partnerschaften als "strategische Satelliten" können zusätzliche Aufträge angenommen, Kapazitäten erweitert, Prozessoptimierung und damit einhergehende Fixkostendegression erreicht werden.

Die Gesellschaft hat darüber hinaus im Geschäftsjahr 2019 ein negatives Jahresergebnis in Höhe von TEUR 7.155 erzielt und weist zum Abschlussstichtag ein "Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag" in Höhe von TEUR 6.207 aus. Das Jahresergebnis ist stark durch nicht operative Effekte, wie Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte im Zusammenhang mit den durchgeführten Akquisitionen (TEUR 1.998) sowie den Zinsaufwendungen aus Gesellschafterdarlehen und Bankdarlehen, im Wesentlichen zur Finanzierung der Transaktionen des Geschäftsjahres, (TEUR 2.043) belastet. Konzernweit sind im Geschäftsjahr 2019 Rechts- und Beratungskosten sowie Nebenkosten in Verbindung mit der Aufnahme von Darlehen (insgesamt TEUR 2.423) angefallen, die ebenfalls im wesentlichem Umfang in direktem Zusammenhang zu den Akquisitionen des Geschäftsjahres stehen. Bereinigt um diese Effekte erzielt die Gesellschaft weiterhin positive Jahresergebnisse. Die Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht liquiditätswirksam. Die Gesellschafterdarlehen sind vollumfänglich nicht vor dem Geschäftsjahr 2025 fällig. Auch die Zinsen auf diese Gesellschafterdarlehen sind zum Teil erst bei Fälligkeit der Darlehen zu entrichten. Da sich ein eventuell zusätzlich ergebender Finanzierungsbedarf nach Aussage der Geschäftsführung außerdem weiterhin durch das Mutterunternehmen, Lavatio MidCo S.à.r.l., Luxemburg sowie die Gesellschafter des Mutterunternehmens gewährleistet ist, ergibt sich nach Einschätzung der Geschäftsführung hieraus keine Unsicherheit betreffend der Fortführungsprognose des Unternehmens.

VI. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sieht die Lavatio, neben der Corona-Pandemie, weiterhin in einem sich zunehmend konzentrierenden Wettbewerbsumfeld und dem stagnierenden Preisniveau. Vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität der Unternehmensgruppe, ist diese für die Bewältigung der künftigen Risiken gut aufgestellt.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, sind derzeit nicht erkennbar.

Alle weiteren Risiken sind beschrieben und dargestellt.

Hünfeld, 15. Juni 2020

Frank Kruppert, Geschäftsführer

Bastian Vogel, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lavatio GmbH, Hünfeld,

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lavatio GmbH, Hünfeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Lavatio GmbH, Hünfeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eschborn, den 15. Juni 2020

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Giebermann, Wirtschaftsprüfer

Kusminder, Wirtschaftsprüfer