DGL GmbH & Co. KG

Lingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Amtsgericht Osnabrück; HRA 206291

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	497.310,14	272.310,49
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.611.800,00	10.420.800,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	84.049,40
	6.109.110,14	10.777.159,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.200.431,06	2.137.820,26
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.417.081,00	1.654.495,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.156.067,72	12.409.900,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	656.140,24	10.699,24
	15.429.720,02	16.212.914,89
I. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.175,00	50,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	65.092,52	64.979,33
3. Sonstige Ausleihungen	2.082.934,19	2.202.599,08
4. Genossenschaftsanteile	7.500,00	9.100,00
	2.161.701,71	2.276.728,41
	23.700.531,87	29.266.803,19
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	705.383,21	583.152,37
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	36.084.992,96	33.326.490,42
	36.790.376,17	33.909.642,79
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	87.047.001,84	82.262.252,37
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. Sonstige Vermögensgegenstände	50.845.154,11	47.862.645,09
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 595,00 (Vorjahr: EUR 70.199,00 )
	137.892.155,95	130.124.897,46
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	6.462.390,40	1.129.522,49
	181.144.922,52	165.164.062,74
C. Rechnungsabgrenzungsposten	784.885,32	597.241,43
	205.630.339,71	195.028.107,36

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital	70.875.437,33	69.554.490,40
B. Unterschiedbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	3.597.250,00	6.682.120,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	288.468,00	279.478,00
2. Steuerrückstellungen	278.869,07	1.564.695,20
3. Sonstige Rückstellungen	15.494.128,35	12.541.692,31
	16.061.465,42	14.385.865,51
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	450.000,00	1.015.500,97
- davon Rlz < 1 Jahr: EUR 276.000,00 (Vorjahr: EUR 565.500,97)
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 174.000,00 (Vorjahr: EUR 450.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	55.023.935,85	50.547.028,40
- davon Rlz < 1 Jahr: EUR 54.891.805,98 (Vorjahr: EUR 50.337.144,73)
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 132.129,87 (Vorjahr: EUR 209.883,67)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	48.993.816,26	43.824.776,38
- davon Rlz < 1 Jahr: EUR 42.313.016,26 (Vorjahr: EUR 36.332.776,38)
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 6.680.800,00 (Vorjahr: EUR 7.492.000,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	9.181.236,97	8.076.433,70
- davon Rlz < 1 Jahr: EUR 8.647.578,88 (Vorjahr: EUR 7.444.712,21)
- davon Rlz > 1 Jahr: EUR 533.658,09 (Vorjahr: EUR 631.721,49)
- davon aus Steuern: EUR 2.982.823,49 (Vorjahr: EUR 2.115.884,16)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 268.138,98 (Vorjahr: EUR 31.378,09)
	113.648.989,08	103.463.739,45
E. Rechnungsabgrenzungsposten	1.447.197,88	941.892,00
	205.630.339,71	195.028.107,36
F. Haftungsverhältnisse
1. sonstige Sicherheiten
a) aus Altersversorgung	440.012,00	401.998,00
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
b) aus gewährten Bürgschaften	5.249.199,60	5.286.308,48
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
G. Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6, Satz 3 HGB	13.362,00	65.040,00

Lingen (Ems), den 03.04.2023

OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG als Komplementär

Ute Gerbaulet

Verena Dierks

DGL Management GmbH als Komplementär

Markus Rütters

Karl-Wilhelm Stolze

Jaring de Groot

Anlage zur Bilanz nach § 5 Abs. 5 i.V.m. § 13 Abs. 3 PublG zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	1.313.749.020,98	1.270.823.387,84
2. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	-67.066.601,66	-64.087.626,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-15.075.366,96	-13.562.144,37
- davon für Altersversorgung: EUR 338.840,38 (Vorjahr: EUR 318.354,82)
	-82.141.968,62	-77.649.770,67
3. Erträge aus Beteiligungen	356.389,99	379.079,05
4. Zahl der Beschäftigen	2.018	1.926

Zu den Bewertungs- und Abschreibungsmethoden wird auf den Konzernanhang verwiesen

Lingen (Ems), den 03.04.2023

OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG als Komplementär

Ute Gerbaulet

Verena Dierks

DGL Management GmbH als Komplementär

Markus Rütters

Karl-Wilhelm Stolze

Jaring de Groot

Konzernanhang 2022

für die DGL GmbH & Co. KG

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

A) Allgemeine Angaben

B) Angaben zum Konsolidierungskreis

a) Konsolidierungskreis

b) Anteile an verbundenen Unternehmen (§ 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB)

c) Befreiender Konzernabschluss

C) Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

a) Bilanzstichtag

b) Kapitalkonsolidierung

c) Schuldenkonsolidierung

d) Aufwands- und Ertragskonsolidierung

e) Zwischenergebniseliminierung

D) Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

a) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

E) Erläuterungen zur Konzernbilanz

a) Anlagevermögen

b) Geschäfts- oder Firmenwert gemäß § 301 Abs. 3 HGB

c) Sonstige Vermögensgegenstände

d) Eigenkapital

e) Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 3 HGB

f) Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 Satz 3 i.V.m. Satz 1 HGB und ausschüttungsgesperrte Beträge

g) Konzernverbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2022

F) Sonstige Angaben

a) Anzahl der Beschäftigten

b) Mitglieder der Geschäftsführung und Aufwendungen für Organe im Geschäftsjahr

c) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

1) Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB

2) Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 314 HGB

d) Abschlussprüferhonorar

e) Ergebnisverwendung

A) Allgemeine Angaben

Die Muttergesellschaft hat ihren Sitz in Lingen (Ems) und ist beim Amtsgericht Osnabrück im Handelsregister, Abteilung A, unter der Nr. 206291 mit der Firma DGL GmbH & Co. KG eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 der DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems), ist nach den Vorschriften des Publizitätsgesetzes (PubIG) sowie den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), erweitert um die Bestimmungen des Gesellschaftervertrags, aufgestellt worden.

Der nach diesen Grundsätzen aufgestellte Konzernabschluss ist aus dem Jahresabschluss der DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems), (Mutterunterunternehmen) und den jeweiligen Jahresabschlüssen der einbezogenen Tochtergesellschaften entwickelt worden.

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2019 erstmals einen Konzernabschluss aufgestellt, da mit Wirkung zum 1. März 2019 Anteile der wesentlichen Tochterunternehmen erworben wurden und seit diesem Zeitpunkt beherrschender Einfluss auf diese Unternehmen ausgeübt werden kann. Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird nicht in einem anderen übergeordneten Konzern vollkonsolidiert.

Für die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB angewandt.

B) Angaben zum Konsolidierungskreis

a) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der DGL GmbH & Co. KG (Mutterunternehmen) die Gesellschaften einbezogen, bei denen die DGL GmbH & Co. KG unmittelbar oder mittelbar beherrschenden Einfluss ausüben kann.

b) Anteile an verbundenen Unternehmen (§ 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB)

Folgende Gesellschaften sind neben der DGL GmbH & Co. KG (Mutterunternehmen) in den Konzernabschluss einbezogen worden:

Name und Sitz	Anteilshöhe
	(in %)
a) Getränke Essmann KG, Lingen (Ems)	100
b) Kronsberg Vertriebsgesellschaft mbH, Lingen (Ems)	100
c) DGL Lagerlogistik Freienbrink GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)	100
d) DGL Freienbrink LL Management GmbH, Lingen (Ems)	100
e) DGL Transportlogistik Freienbrink GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)	100
f) DGL Freienbrink TL Management GmbH, Lingen (Ems)	100
g) Essmann Gastronomie-Service GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)	100
h) Essmann Gastronomie-Service Management GmbH, Lingen (Ems)	100
i) Westdeutscher Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft mbH, Dortmund	100
j) WGV Services GmbH, Dortmund	100
k) WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Dortmund, Dortmund	100
I) WGL Logistik Management GmbH, Dortmund	100
m) WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Hagen, Hagen	100
n) WGL Hagen Management GmbH, Hagen	100
o) WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Erkelenz, Erkelenz	100
p) WGL Erkelenz Management GmbH, Erkelenz	100
q) WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH Siegerland, Kreuztal	100
r) DGL Ostwestfalen-Lippe GmbH & Co. KG, Bad Oyenhausen	100
s) DGL Ostwestfalen-Lippe Management GmbH, Bad Oeynhausen	100
t) Borchers Transportlogistik NordWest GmbH, Prinzhöfte	100
u) Borchers NordWest Warehousing Solutions GmbH, Dortmund	100
v) DGL Management GmbH, Lingen	100

c) Befreiender Konzernabschluss

Für die nachfolgenden Tochtergesellschaften werden die Befreiungsvorschriften der § 264 Abs. 3 HGB im Hinblick auf die Offenlegung der entsprechenden Jahresabschlüsse in Anspruch genommen:

―	Getränke Essmann KG, Lingen (Ems) (§ 5 Abs. 6 PublG i.V.m. § 264 Abs. 3 HGB),
―	Westdeutscher Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft mbH, Dortmund,
―	WGV Services GmbH, Dortmund,
―	WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH Siegerland, Kreuztal,
―	Borchers Transportlogistik NordWest GmbH, Prinzhöfte und
―	Borchers NordWest Warehousing Solutions GmbH, Dortmund.

C) Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

a) Bilanzstichtag

Der Konzernabschluss wird gemäß § 299 Abs. 1 HGB analog des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2022 aufgestellt. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Jahresabschlüsse wurden ebenfalls zum 31. Dezember 2022 aufgestellt.

b) Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB).

Die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß § 309 Abs. 1 Satz 2 HGB linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden passivischen Unterschiedsbeträge resultieren im Wesentlichen aus der Einbringung von Beteiligungen zu Buchwerten, die zum Zeitpunkt der Einbringung aufgrund des Vorhandenseins von Gewinnvorträgen unterhalb ihrer beizulegenden Werte lagen (DRS 23 Tz. 147 Buchstabe c). Die passivischen Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden daher nach § 301 Absatz 3 Satz 1 HGB nach dem Eigenkapital ausgewiesen und planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände vereinnahmt.

c) Schuldenkonsolidierung

Die Bilanzposten der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen sind, soweit sie Forderungen bzw. Verpflichtungen gegenüber dem Mutter- oder anderen Tochterunternehmen beinhalten, gemäß § 303 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet worden.

d) Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Gemäß § 305 Abs. 1 HGB sind die Erträge und Aufwendungen, die aus Beziehungen zwischen den in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen stammen, gegeneinander aufgerechnet worden.

e) Zwischenergebniseliminierung

Auf eine Eliminierung der Zwischenergebnisse ist gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet worden, da die Maßnahme lediglich von untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.

D) Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

a) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung des Konzernabschlusses sind folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt worden:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer liegt zwischen drei und zehn Jahren.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Der Nutzungsdauer liegen Schätzungen hinsichtlich der Verwertbarkeit der geschäftswertbildenden Faktoren zu Grunde.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen zeitanteilig und richten sich grundsätzlich nach der allgemeinen steuerlichen Abschreibungstabelle oder sofern zutreffend nach der branchenspezifischen Abschreibungstabelle für Brauereien / Brunnen oder Speditionen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800,00 (Geringwertige Wirtschaftsgüter) wurden im Zugangsjahr in voller Höhe aufwandswirksam als Abschreibung erfasst.

Geleistete Anzahlungen wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. - soweit erforderlich - bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten bzw. - soweit erforderlich - mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Die Waren werden zu Anschaffungskosten oder, soweit erforderlich, mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Den latenten Risiken wurde durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Die Eigenkapitalposten Kapitalanteile der Kommanditisten und Rücklagen werden zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung der Heubeck'schen Richttafeln 2018G bewertet. Von dem Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde Gebrauch gemacht. Demnach erfolgte die Abzinsung mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz (1,79 %) der letzten zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Aufgrund der getroffenen Vereinbarungen liegt der Berechnung als Annahme eine erwartete Lohn- bzw. Gehaltsentwicklung von 2,7 % p.a., eine Fluktuation von 2,0 % p.a. sowie eine Rentendynamik von 1,8 % p.a. zugrunde.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Des Weiteren werden Rückstellungen für im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden, gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Langfristige Rückstellungen sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst worden, der von der Bundesbank veröffentlicht wurde.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Einzahlungen vor dem Stichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB werden mit dem Nennwert bzw. in Höhe der zugrundeliegenden Verbindlichkeit angesetzt.

E) Erläuterungen zur Konzernbilanz

a) Anlagevermögen

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.033.899,38	260.480,53	76.443,09	174.144,40	6.392.081,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	24.046.805,40	0,00	1.022.583,76	0,00	23.024.221,64
3. Geleistete Anzahlungen	84.049,40	90.095,00	0,00	-174.144,40	0,00
	30.164.754,18	350.575,53	1.099.026,85	0,00	29.416.302,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	6.422.352,10	255.750,60	136.800,54	0,00	6.541.302,16
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.244.324,63	2.253,30	0,00	0,00	4.246.577,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.938.710,61	3.445.432,82	5.373.428,52	0,00	41.010.714,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.699,24	645.441,00	0,00	0,00	656.140,24
	53.616.086,58	4.348.877,72	5.510.229,06	0,00	52.454.735,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	50,00	6.125,00	0,00	0,00	6.175,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	64.979,33	113,19	0,00	0,00	65.092,52
3. Sonstige Ausleihungen	2.871.089,03	731.592,14	920.220,78	0,00	2.682.460,39
4. Genossenschaftsanteile	9.100,00	0,00	1.600,00	0,00	7.500,00
	2.945.218,36	737.830,33	921.820,78	0,00	2.761.227,91
	86.726.059,12	5.437.283,58	7.531.076,69	0,00	84.632.266,01

	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.761.588,89	203.642,34	70.460,15	5.894.771,08
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.626.005,40	4.809.000,00	1.022.583,76	17.412.421,64
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.387.594,29	5.012.642,34	1.093.043,91	23.307.192,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	4.284.531,84	193.139,80	136.800,54	4.340.871,10
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.589.829,63	239.667,30	0,00	2.829.496,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.528.810,22	3.786.306,58	4.460.469,61	29.854.647,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	37.403.171,69	4.219.113,68	4.597.270,15	37.025.015,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	668.489,95	45.706,22	114.669,97	599.526,20
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	668.489,95	45.706,22	114.669,97	599.526,20
	57.459.255,93	9.277.462,24	5.804.984,03	60.931.734,14

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	497.310,14	272.310,49
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.611.800,00	10.420.800,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	84.049,40
	6.109.110,14	10.777.159,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.200.431,06	2.137.820,26
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.417.081,00	1.654.495,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.156.067,72	12.409.900,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	656.140,24	10.699,24
	15.429.720,02	16.212.914,89
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.175,00	50,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	65.092,52	64.979,33
3. Sonstige Ausleihungen	2.082.934,19	2.202.599,08
4. Genossenschaftsanteile	7.500,00	9.100,00
	2.161.701,71	2.276.728,41
	23.700.531,87	29.266.803,19

b) Geschäfts- oder Firmenwert gemäß § 301 Abs. 3 HGB

In dem Bilanzposten Geschäfts- oder Firmenwert ist ein Betrag von T€ 5.612 enthalten, der bei der Verrechnung nach § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB (Kapitalkonsolidierung) entstanden ist. Dieser wird gemäß § 309 Abs. 1 Satz 2 HGB linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

		Geschäfts- oder Firmenwert nach § 301 Abs. 3 HGB zum
Tochterunternehmen	Erstkonsolidierung	31.12.2022	31.12.2021
		T€	T€
Getränke Essmann KG, Lingen (Ems)	1. März 2019	5.598	10.395
WGV Services GmbH, Dortmund	1. März 2019	14	26
		5.612	10.421

c) Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende Beträge enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen:

	31.12.2022
	T€
Rückdeckungsversicherung	1

d) Eigenkapital

Das Mutterunternehmen ist mit einem Kommanditkapital von € 10.000.000,00 ausgestattet. Die Kommanditeinlagen, von denen zum Bilanzstichtag € 9.000.000,00 als Hafteinlagen in das Handelsregister eingetragen sind, sind vollständig erbracht.

Unter den Rücklagen werden die Beträge ausgewiesen, in Höhe derer die Buchwerte der in 2019 eingebrachten Tochtergesellschaften die Nennbeträge der den Gesellschaftern gewährten Kommanditanteilen übersteigen.

e) Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 3 HGB

In dem Bilanzposten Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ist ein Betrag von T€ 3.597 enthalten, der bei der Verrechnung nach § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB (Kapitalkonsolidierung) entstanden ist. Dieser wird planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer von fünf Jahren der erworbenen Vermögensgegenstände vereinnahmt.

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

		Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung nach § 301 Abs. 3 HGB zum
Tochterunternehmen	Erstkonsolidierung	31.12.2022	31.12.2021
		T€	T€
Westdeutscher Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft mbH, Dortmund	1. März 2019	1.980	3.679
WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Dortmund, Dortmund	1. März 2019	2	4
WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Hagen, Hagen	1. März 2019	1	2
WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH & Co. KG Erkelenz, Erkelenz	1. März 2019	1	2
WGL Westdeutsche Getränkelogistik GmbH Siegerland, Kreuztal	1. März 2019	457	850
Borchers Transportlogistik NordWest GmbH, Prinzhöfte	1. März 2019	1.061	1.970
Borchers NordWest Warehousing Solutions GmbH, Dortmund	1. März 2019	95	175
		3.597	6.682

f) Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 Satz 3 i.V.m. Satz 1 HGB und ausschüttungsgesperrte Beträge

Der ausschüttungsgesperrte Gesamtbetrag ergibt sich wie folgt:

	31.12.2022
	T€
Unterschiedsbetrag der Pensionsrückstellung	13
Ausschüttungsgesperrter Betrag	13

g) Konzernverbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2022

DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	€	€	€	€
	(Vorjahr €)	(Vorjahr €)	(Vorjahr €)	(Vorjahr €)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	450.000,00	276.000,00	174.000,00	0,00
	(1.015.500,97)	(565.500,97)	(450.000,00)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	55.023.935,85	54.891.805,98	132.129,87	0,00
	(50.547.028,40)	(50.337.144,73)	(209.883,67)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	48.993.816,26	42.313.016,26	6.680.800,00	2.839.200,00
	(43.824.776,38)	(36.332.776,38)	(7.492.000,00)	(2.839.200,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	9.181.236,97	8.647.578,88	533.658,09	40.291,17
	(8.076.433,70)	(7.444.712,21)	(631.721,49)	(39.224,48)
	113.648.989,08	106.128.401,12	7.520.587,96	2.879.491,17
	(103.463.739,45)	(94.680.134,29)	(8.783.605,16)	(2.878.424,48)

Die bisher in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber den Gesellschaftern wurden in die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern umgegliedert. Zur verbesserten Vergleichbarkeit wurden die entsprechenden Vorjahresbeträge (T€ 22.918) ebenfalls umgegliedert.

F) Sonstige Angaben

a) Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:

	2022
Kaufmännische Angestellte	395
Gewerbliche Arbeitnehmer	1.582
Auszubildende	41
	2.018

b) Mitglieder der Geschäftsführung und Aufwendungen für Organe im Geschäftsjahr

Persönlich haftende Gesellschafterinnen der DGL GmbH & Co. KG sind die DGL Management GmbH, Lingen (Ems) sowie die OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG, Bielefeld. Die OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen.

Die DGL Management GmbH hat ein gezeichnetes Kapital von € 25.000,00. Der Geschäftsführung der DGL Management GmbH haben im Geschäftsjahr angehört:

	Herr Markus Rütters
	Herr Karl-Heinrich Wilhelm Stolze
	Herr Jaring de Groot

Die Geschäftsführer sind jeweils von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Die Gesellschaft hat gemäß § 9 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags einen Beirat, der im Wesentlichen die Geschäftsführung berät und überwacht.

Dem Beirat gehörten im Geschäftsjahr an:

	Dr. Niels Lorenz (Vorsitzender des Beirates)
	Michael Huber (stellvertretender Vorsitzender des Beirates)
	Christian Schütz (Mitglied des Beirates)
	Dr. Volker Kuhl (Mitglied des Beirates)

Dem Beirat wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge gewährt.

c) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

1) Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB bestehen zum Bilanzstichtag wie folgt:

	31.12.2022	31.12.2021
	T€	T€
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	5.249	5.286
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	440	402
- davon aus Altersversorgung	(440)	(402)
	5.689	5.688

Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme gem. § 314 Abs. 1 Nr. 19 HGB

Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus den oben genannten Haftungsverhältnissen wird als gering eingeschätzt, weil die Geschäftsleitung davon ausgeht, dass die zugrundeliegenden Vertragsverhältnisse von allen Parteien ordnungsgemäß erfüllt werden.

2) Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 314 HGB

Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte sonstige finanzielle Verpflichtungen des folgenden Geschäftsjahres, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen zum Bilanzstichtag in folgendem Umfang:

Verpflichtung aus:	31.12.2022	31.12.2021
	T€	T€
Miet-, Pacht- und Leasingverträgen	98.735	95.575
Langfristigen Wartungs- und Serviceverträgen	9.852	7.074
	108.587	102.649

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Sinne künftiger Zahlungsansprüche Dritter sind als Nettowert, d.h. ohne Umsatzsteuer, angesetzt.

Die maximale Restlaufzeit der Verträge beträgt zwölf Jahre.

d) Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

	2022
	T€
a) Abschlussprüfungsleistungen	100
b) Steuerberatungsleistungen	0
c) sonstige Leistungen	11
	111

Die Angabe des Abschlussprüferhonorars ist mit dem Nettowert, d. h. ohne Umsatzsteuer, angesetzt.

e) Ergebnisverwendung

Das Jahresergebnis des Mutterunternehmens wird entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen den Darlehenskonten der Gesellschafter zugeschrieben.

Lingen (Ems), den 03.04.2023

OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG

als Komplementär

Ute Gerbaulet

Verena Dierks

DGL Management GmbH
als Komplementär

Markus Rütters

Karl-Wilhelm Stolze

Jaring de Groot

Konzernlagebericht 2022

für die DGL GmbH & Co. KG

Als Geschäftsführer erstatten wir für die DGL GmbH & Co. KG mit Sitz in Lingen (Ems) (nachfolgend "DGL" genannt) gemäß § 315 HGB den nachstehenden Konzernlagebericht

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 Grundlagen des Unternehmens

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchentypische Rahmenbedingungen

2.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

2.3 Geschäftsverlauf

2.4 Lage

2.4.1 Ertragslage

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

2.5 Gesamtaussage

3 Prognosebericht

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikobericht

4.1.1 Branchenspezifische Risiken

4.1.2 Ertragsorientierte Risiken

4.1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

4.2 Chancenbericht

4.3 Gesamtaussage

Unterzeichnung Konzernlagebericht 2022 für die DGL GmbH & Co. KG

1 Grundlagen des Unternehmens

Die DGL GmbH & Co. KG ist ein im Jahr 2019 gegründetes Joint Venture der Radeberger Gruppe KG (Radeberger) und der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG (Veltins). Unter dem Dach der DGL bündelt die DGL-Unternehmensgruppe ihre Kräfte und schafft damit ganzheitliche Lösungskonzepte rund um die Voll- und Leergutlogistik mit regionalen Schwerpunkten an 12 Standorten in Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein.

Zur DGL-Unternehmensgruppe gehören folgende Unternehmungen:

―	DGL GmbH & Co. KG
―	DGL Management GmbH
―	DGL Lagerlogistik Freienbrink GmbH & Co. KG
―	DGL Freienbrink LL Management GmbH
―	DGL Transportlogistik Freienbrink GmbH & Co. KG
―	DGL Freienbrink TL Management GmbH
―	Getränke Essmann KG
―	Kronsberg Vertriebsgesellschaft mbH
―	Essmann Gastronomie Service GmbH & Co. KG
―	Essmann Gastronomie Service Management GmbH
―	Westdeutscher Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft mbH
―	WGV Services GmbH
―	WGL GmbH & Co. KG Dortmund
―	WGL Logistik Management GmbH
―	WGL GmbH & Co. KG Hagen
―	WGL Hagen Management GmbH
―	WGL GmbH & Co. KG Erkelenz
―	WGL Erkelenz Management GmbH
―	WGL GmbH Siegerland
―	DGL Ostwestfalen-Lippe GmbH & Co. KG
―	DGL Ostwestfalen-Lippe Management GmbH
―	Borchers Transportlogistik NordWest GmbH
―	Borchers NordWest Warehousing Solutions GmbH

Der Hauptgeschäftszweck der Getränkefachgroßhändler (GFGH) ist der Handel mit alkoholischen (AG) und alkoholfreien Getränken (AFG) und anderen Artikeln für den organisierten Lebensmitteleinzelhandel sowie für die Gastronomie. Weiterer Geschäftszweck sind verschiedene Lager- und Transportdienstleistungen durch die Borchers-Gesellschaften. Hierbei werden die beiden Geschäftszweige der Kontraktlogistik im Lager- und Transportbereich und das klassische Speditionsgeschäft im Güter- und Nahverkehr verzahnt.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchentypische Rahmenbedingungen

Laut DESTATIS stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2022 als Indikator für die wirtschaftliche Leistung unserer Volkswirtschaft gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 1,9 % (Vorjahr 2,7 %). Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 vor allem geprägt von den Folgen des Krieges in der Ukraine, zu denen u.a. enorme Energiepreiserhöhungen zählten. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise für weitere Güter sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz des Krieges in der Ukraine und der Energiekrise hat sich die deutsche Wirtschaft im dritten Jahr der Corona-Pandemie weiter erholt.

Dennoch lag die Inflationsrate gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt 2022 bei 7,9 % und damit zweieinhalbmal so hoch wie im Jahr 2021 (+3,1 %). Diese historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Krieges in der Ukraine getrieben. Insgesamt ergaben sich aufgrund der hohen Inflation im Jahr 2022 im Durchschnitt klare Reallohnverluste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Unter Berücksichtigung der Inflationsrate dokumentiert das statistische Bundesamt für 2022 einen Reallohnindex, der gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % gesunken ist. Der Nominallohnindex ist im Jahr 2022 um 3,5 % gestiegen, die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 6,9 %. Das Wachstum des realen BIP wurde insbesondere von den privaten und staatlichen Konsumausgaben getrieben. Im Jahr 2022 betrugen die privaten Konsumausgaben in Deutschland rund 1,98 Billionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr sind die privaten Konsumausgaben damit um 11,6 % gestiegen. Die Sparquote sank in 2022 (11,2 %) im Vergleich zur historisch hohen Sparquote während der Corona-Pandemie (15,0 %). Die Hauptgründe hierfür liegen in der Rückkehr sämtlicher Freizeit- und Reisemöglichkeiten sowie in den hohen Teuerungsraten. In Summe haben die enormen Preisanstiege bei Gas und Strom das wirtschaftliche Geschehen belastet und die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung erhöht.

Die anhaltende hohe Teuerungsrate drückt weiterhin auf das Konsumklima und gefährdet den wirtschaftlichen Aufschwung. Das steigende Zinsniveau verschärft die Lage zusätzlich. Im Ergebnis stellte dies keine optimale Basis für das private Konsumverhalten dar.

Laut dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) hat sich für 2022 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus bei Getränkefachmärkten von 10 % und bei Supermärkten bzw. im Fachhandel von knapp 9 % ergeben. Die privaten Haushalte haben ihre Einkäufe generell stärker in die Discounter verlagert. Zudem haben die corona-bedingten Lockerungen zu einer Absatzverschiebung innerhalb der Branche geführt: Während im ersten Halbjahr 2022 die Verbraucher Genussmittel aus den Supermärkten etc. konsumiert haben, wurden im zweiten Halbjahr verstärkt gastronomische Angebote genutzt.

Stichworte wie Inflation, Mindestlohnerhöhungen, Energiekrise, Corona-Pandemie, Kurzarbeit, Fachkräftemangel, Alkoholverkaufsverbotsgesetz, Nichtraucherschutz, Verpackungsverordnung, erweiterte Maut, Umweltzonen, Diesel-Fahrverbote, CO ₂ -Abgabe, Umweltbilanz und Rohstoffmärkte beschreiben erneut die entscheidenden externen Faktoren, die die Getränkemarktentwicklung und das Kostenportfolio der Branche beeinflussen.

Die Strukturbereinigung der Industriepartner setzte sich fort, Überkapazitäten im Brauereibereich schaffen Preisdruck. Preiskämpfe und beginnende Erosion namhafter Marken prägten die Getränkebranche auch in 2022. Die Dauerniedrigpreispolitik der Discounter bewirkte Konsolidierungen aber auch Insolvenzen. Erweiterte Promotionsaktivitäten mit Niedrigpreisen, u.a. bei Bieren, drücken verstärkt auf das Preisniveau. Weitere Preiserhöhungen wurden in 2022 seitens der Industrie umgesetzt, was eine Erhöhung der Logistikvergütungen implizierte.

Die qualitative und quantitative Marktkonsolidierung im Getränkegroßhandel setzte sich in 2022 fort, insbesondere getrieben durch die gestiegenen Kosten und die daraus resultierenden Insolvenzen. Aufkäufe, Verkäufe und Betriebsaufgaben fanden ebenso statt wie Fusionen und Zusammenschlüsse.

Die Vielfalt neuer Individualkästen, -flaschen und neuer Produkte bleiben nach wie vor Komponenten von Hersteller-Marketing-Strategien. Der seit Jahren zu verzeichnende Trend zu immer kürzeren Versorgungszeiten ist fester Anspruch an die zu erbringende Dienstleistung. Besonders der intensive Trend, Aktionswaren zu Verzehrschwerpunkten in den Markt zu pushen, potenziert die Kapazitätsschwankungen. Auch Saisoneffekte verstärken Kapazitätsschwankungen.

Die Mehrwegverpackung (Glas) von Bier und Biermischgetränken blieb stabil bei ca. 80 %. Die Mehrwegquote bei Wasser wird bei ca. 40 % und bei anderen alkoholfreien Getränken bei ca. 20 % vermutet. Das im Verpackungsgesetz festgelegte Ziel von 70 % Mehrwegverpackungen konnte auch im Jahr 2022 bei Weitem nicht erreicht werden (ca. 43 %). Mit der Gesetzesänderung im Verpackungsgesetz sind alle Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff pfandpflichtig, woraus ein höherer Leergutbestand aus dem Lebensmitteleinzelhandel resultierte.

Der Transportmarkt wurde im ersten Halbjahr 2022 von einem Ungleichgewicht in Form von Marktvolatilitäten und Kapazitätsengpässen geprägt. Strukturveränderungen in der Transportnachfrage brachten insbesondere Frachtüberhänge im ersten Halbjahr 2022 mit sich. Zurückgehende Frachtangebote und damit eine rückläufige Tendenz bei der Nachfrage an Laderaum entschärften die Probleme im 4. Quartal. Gründe für das Ungleichgewicht auf dem Transportmarkt sind u.a. die Herausforderung von Lieferkettenspannungen als wirtschaftliche Spätfolge der Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine. Direktfolgen sind die Preisanstiege für Treibstoffe und Fahrzeuge. Hinzu kommt der weiter zunehmende Fahrermangel, der sich aufgrund des Krieges in der Ukraine nochmals verschärft hat. In Deutschland gingen die eingestellten Angebote in der Frachtenbörse von TIMOCOM im 4. Quartal gegenüber Vorquartal um 39 % zurück. Der stärkste Rückgang ist im Dezember 2022 zu erkennen: In Deutschland gingen die verfügbaren Angebote um 55 % gegenüber dem Vorjahr zurück.

Die Preise auf dem Transportmarkt haben sich im 2. Quartal 2022 in Bezug auf die Frachtraten im nationalen Straßengüterverkehr um 6,93 % gegenüber dem Vorquartal verteuert und erreichten einen neuen Höchststand. Die Teuerung im Straßengüterverkehr verlangsamte sich im 3. Quartal 2022. Während die Preise im letzten Quartal 2022 im Transportmarkt gefallen sind, steht das gesamte Jahr 2022 für deutliche Preisanstiege. So liegt beispielsweise der Spotmarkt im Preisindex mit 142,1 Punkten um 18,1 Punkte über dem Vorjahresniveau.

Kostensenkende Faktoren stehen im Straßengüterverkehr höheren Anforderungen aus Umwelt-, Technologie- und Sicherheitsstandards gegenüber. Auch die Mindestlohnerhöhungen im Jahr 2022 auf kumuliert 12,00 EUR haben zu höheren Kosten im Personalbereich geführt.

Der deutsche Arbeitsmarkt blieb trotz der Belastungen aufgrund des russischen Krieges gegen die Ukraine stabil: Die Arbeitslosenquote ist im Jahresdurchschnitt auf 5,4 % gesunken (Vorjahr 5,7 %). Die Erwerbstätigkeit erreichte den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im November 2022 in Deutschland 45,99 Millionen Personen erwerbstätig. Das waren saisonbereinigt 50.000 mehr als im Oktober 2022 und 498.000 mehr als ein Jahr zuvor. Ab der Jahresmitte führte vor allem die Erfassung ukrainischer Geflüchteter zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auch 2022 wurde der Arbeitsmarkt durch den Einsatz von Kurzarbeit gestützt. Die Inanspruchnahme ging aber deutlich zurück.

2.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung mehrere finanzwirtschaftliche und produktionsspezifische Kennzahlen heran, die eine ausgeglichene Steuerung unseres Unternehmens gewährleisten und die langfristigen Unternehmensziele in den Vordergrund stellen. Weiterhin wird der Geschäftsjahresverlauf im Voraus detailliert geplant und die Entwicklung monatlich analysiert. Zu den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren zählen das Konzernergebnis vor Steuern sowie die Umsatzrendite (Konzernergebnis / Umsatzerlöse). Ein weiterer bedeutsamer Leistungsindikator ist die Absatzmenge.

2.3 Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der DGL stellt sich für 2022, unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, zufriedenstellend dar.

Dem Risiko der anhaltenden Krisen wurde, unter Berücksichtigung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips, weiterhin mit Bewertungsmaßnahmen Rechnung getragen. Die Bewertungsmaßnahmen für den Jahresabschluss 2022 sind im Wesentlichen analog zum Jahresabschluss 2021.

Transparente Preis- und Konditionsmodelle konnten bestehende Geschäftsbeziehungen im Großkundenbereich festigen und erweitern.

2.4 Lage

2.4.1 Ertragslage

Die DGL erzielte für das Geschäftsjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.313.749,0 (Vorjahr TEUR 1.270.823,4). Das geplante Umsatzvolumen von TEUR 1.512.857,0 wurde daher nicht vollständig erreicht. Insgesamt wurden in der Mehrweg-Getränkelogistik 114.416.067 Gebinde in der Eigenbelieferung abgesetzt.

Der Personalaufwand betrug bei im Durchschnitt 2.018 Beschäftigten (Vorjahr 1.926) TEUR 82.142,0 (Vorjahr TEUR 77.649,8).

Beteiligungserträge wurden in Höhe von TEUR 356,4 erzielt (Vorjahr TEUR 379,1).

Zur Erreichung der logistischen Mehrleistung wurden unter anderem Lieferpartner eingesetzt, deren Leistungen aus Ware und Belieferung bestehen.

Die zentralen Dienstleistungen (Finanzbuchhaltung, IT/Orga, Controlling und Personal) für die WGH, Borchers und WGL wurden wie in den Vorjahren auch in 2022 vom Schwesterunternehmen WGV Services GmbH, Dortmund, erbracht.

Innerhalb der Getränke Essmann KG werden neben den logistischen Dienstleistungen an den Logistikstandorten ebenfalls die Funktionen Vertrieb, Einkauf und Verwaltung / IT für die Unternehmung ausgeführt.

Die Umsatzrendite (Verhältnis: Konzernjahresüberschuss vor Firmenwertabschreibung und Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags / Umsatzerlöse) liegt unter dem Planungskorridor.

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Finanzierung der DGL Gruppe erfolgt im Wesentlichen durch die Gesellschafter und ist über Cash- Pool-Vereinbarungen vertraglich geregelt. In geringem Umfang (TEUR 450,0; Vorjahr TEUR 1.015,5) bestehen Bankverbindlichkeiten. Die Zahlungsbereitschaft in der DGL war im Rahmen der Finanzstrukturen mit den Gesellschafterinnen Radeberger und Veltins jederzeit gesichert.

Sämtliche Verbindlichkeiten konnten stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden, Forderungen wurden entsprechend der Zahlungsziele vereinnahmt.

Aktives Forderungsmanagement und schnellstmögliche Reaktionen auf Kennzahlen und Informationen reduzierten finanzielle Risiken im Geschäft mit Bestandskunden sowie bei Kundenneuakquisitionen.

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft ist zufriedenstellend, die Struktur des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten sehen wir als stabil an.

Das Anlagevermögen des Konzerns macht zum 31. Dezember 2022 mit TEUR 23.700,5 (Vorjahr TEUR 29.266,8) einen Anteil von 11,5 % der Bilanzsumme aus (Vorjahr 15,0%). Bei einem Eigenkapital von 70.875,4 (Vorjahr TEUR 69.554,5) sowie langfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 2.879,5 (Vorjahr TEUR 2.878,4) ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad II (Eigenkapital + langfristige Verbindlichkeiten / Anlagevermögen) von 311,2 % (Vorjahr 247,5 %). Im Anlagevermögen wird auch der aus der Erstkonsolidierung resultierende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 5.611,8 ausgewiesen (Vorjahr TEUR 10.420,8).

Die Warenvorräte betrugen zum 31.12.2022 TEUR 36.790,4 (Vorjahr TEUR 33.909,6), was einem Anteil an der Bilanzsumme in Höhe von 17,9 % entspricht (Vorjahr 17,4 %). Die zum Bilanzstichtag auszuweisenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen machen einen Anteil von 42,3 % an der Bilanzsumme aus (Vorjahr 42,2 %). Das durchschnittliche Kundenzahlungsziel liegt zwischen 0 - 34 Tagen (Vorjahr 3 - 20).

2.5 Gesamtaussage

Wir schätzen die wirtschaftliche Lage - unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie u.a. der hohen Inflation - als zufriedenstellend ein. Außerhalb der üblichen Konjunkturschwankungen und den Risiken und Chancen einer anhaltenden Corona-Pandemie, weiteren Preiserhöhungen sowie einem vorsichtigen Konsumverhalten sind keine weiteren Gefahren erkennbar, die das Unternehmen nachhaltig belasten könnten.

3 Prognosebericht

Laut der Gemeinschaftsprognose der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland sowie weiteren Wirtschaftsprognosen wird für das Jahr 2023 mit einer anhaltend hohen Inflationsrate von ca. 8,8 % gerechnet. Die Europäische Zentralbank erwartet trotz sinkender Energiepreise in 2023 eine Inflationsrate von 6,4 % und in 2024 noch von 3,4 %. Das heißt, dass die Zentralbank ihr Ziel der Preisstabilität in der Definition der EZB eine Inflationsrate von 2,0 % mindestens drei Jahre in Folge nicht gewährleisten kann. Die Bundesregierung erwartet in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2023 für das kommende Jahr eine leichte Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 %. 2024 soll die Wirtschaft um 1,8 % wachsen.

Die wirtschaftlichen Indizes dokumentieren insbesondere für das erste Halbjahr 2023 einen Abwärtstrend, der sich auf Basis von Investitionsabnahmen, weiterhin hohen Verteuerungsraten und instabilen Kapitalmärkten durchaus fortsetzen und eine anhaltende Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte nach sich ziehen kann. Es wird erwartet, dass die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie in 2023 von Kostendruck bei gleichzeitig zurückhaltendem Konsum begleitet wird. Im Laufe des Jahres 2023 sollte sich der Konsum stabilisieren, einhergehend mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einem Rückgang der Inflation. Dennoch kann der von der GfK ¹ prognostizierte Anstieg der Kaufkraft von ca. 3 % die immer noch hohe Inflationsrate nicht ausgleichen.

Die Marktentwicklung der Transportvolumina wird weiterhin maßgeblich von Kostensteigerungen, wie z.B. beim Treibstoff oder Personal, dem Fahrermangel sowie Engpässen bei Transportkapazitäten bestimmt. Eine mögliche Rezession in Deutschland kann die Anzahl an Frachtangeboten im kommenden Jahr regulieren und damit etwas Druck vom Straßengütertransport nehmen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage auch im ersten Quartal 2023 vorerst weiter zurückgehen wird. Folglich werden dem Markt mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen und die Transportpreise dürften nicht noch weiter ansteigen.

Langfristig werden sich die Preise für Straßengütertransporte durch Mautgebühren, erhöhte Treibstoffkosten und gestiegene Personalkosten auf einem höheren Niveau einpendeln und stagnieren. Neben Dieselfloatern könnte zukünftig auch mit anderen Floatern, wie z.B. einem Personalfloater gearbeitet werden, um auf hohe Preise oder Preissteigerungen reagieren zu können.

Zum 1. Januar 2023 gilt das vom Bundestag neu verabschiedete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), dass die Sorgfaltspflichten von Unternehmen regelt und diese zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten verpflichtet. Dies ist für die Unternehmensgruppe von Relevanz und führt zu einem höheren administrativen Aufwand.

Zudem gelten ab dem 1. Januar 2023 neue Vorgaben aus dem Verpackungsgesetz: Restaurants, die Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, sind ab 2023 verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Auch dieses Gesetz impliziert einen höheren Leergutbestand aus dem Lebensmitteleinzelhandel.

¹ Growth from Knowledge (Marktforschungsplattform).

Die in 2019 begonnene Optimierung der Logistikstruktur der konzerninternen Dienstleister und Lieferpartner sowie die Bündelung der Logistikressourcen innerhalb der DGL soll kontinuierlich weiter forciert werden.

Trotz steigender Kosten aus den Bereichen Logistikdienstleistungen, Energie und Personal ist für das Jahr 2023 von einem positiven operativen Ergebnis im niedrigen siebenstelligen Bereich und einem entsprechend positiven Jahresergebnis auszugehen. Insbesondere die Preise für Energie und Diesel haben historische Höchststände erreicht. Das Kostenrisiko kann sich zudem aufgrund des aktuellen Russland-Ukraine-Konfliktes verstärkt abzeichnen. Da die Entwicklungen derzeit sehr dynamisch und nicht vorhersehbar sind, ist die Prognosefähigkeit eingeschränkt und das Auftreten weiterer Risiken schwer zu antizipieren. Aufgabe des gesamten Managements wird sein, geeignete Kostenerstattungsmodelle mit den jeweiligen Auftraggebern zu erarbeiten und umzusetzen.

Branchenweit werden die ersten beiden Monate eines Jahres selten als relevant beurteilt. Aktuell zeigen die eigenen betriebswirtschaftlichen Absatzzahlen für den Zeitraum Januar und Februar 2023 eine Entwicklung unter Planniveau. Das Betriebsergebnis wird vermutlich dennoch die laufende Planung erreichen können.

Durch die Intensivierung der aktiven Kundenbetreuung und gezielte Vertriebsaktivitäten wird das Unternehmen erneut saisonale Absatzpotentiale gewinnen. Die absolute Höhe der Absatzbeeinflussung durch sportliche Sonderveranstaltungen und saisonale Effekte sowie ggf. mögliche Ausfälle durch Corona lässt sich nur schwer abschätzen.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikobericht

4.1.1 Branchenspezifische Risiken

Die DGL als Logistik-Dienstleister ist Lieferant des Getränkefachhandels sowie des Lebensmitteleinzelhandels und der Gastronomie. Das Konsuminteresse der privaten Haushalte wirkt sich somit auf die Mengen und Umsätze aus, die die DGL erzielen kann. Insofern besteht für die DGL das branchentypische Risiko eines konjunktur- oder wetterbedingten Nachfragerückganges. Die anhaltende Teuerung beeinflusst zudem das Konsumverhalten und kann den Aufschwung gefährden. Ferner bestehen ggfs. Risiken aus den Entwicklungen der Nachfragestruktur der Bereiche Einweg und Mehrweg sowie Lebensmitteleinzelhandel vs. Discounter.

Der Straßengüterverkehr sieht sich seit Jahren mit einem Mangel an qualifizierten Berufskraftfahrern konfrontiert, der sich stetig verschärft. Seit 2022 kommt erschwerend hinzu, dass hinsichtlich des weltpolitischen Geschehens Fahrer aus der Ukraine in Polen fehlten und polnische Fahrer somit in Deutschland. Stockende Lieferketten und der anhaltende Fahrermangel mit bis zu 80.000 fehlenden Fahrern schaffen Probleme. Die Rekrutierung von geeignetem Personal in der wirtschaftlichen benötigten Lohnstruktur wird weiterhin eine dauerhafte Herausforderung für die nächsten Jahre sein. Dies lässt sich aus den eigenen Erfahrungen wie auch den jüngsten Erhebungen aus der Studie (veröffentlicht 2023) "Begegnung von Kapazitätsengpässen im Straßengüterverkehr - Fokus Personal" deutlich ablesen. Die Rekrutierung von neuem Personal muss weiterhin aktiv mit alternativen Ideen angegangen werden. Hier spielt auch die Zusammenarbeit innerhalb der DGL weiterhin eine große Rolle, um im Bereich Personalentwicklung die Weichen für die Zukunft zu stellen. Durch die Verschärfung, u.a. die Mindestlohnerhöhungen, wird auch die Realisierbarkeit im Fremdarbeitssektor anspruchsvoller.

Ein Risiko ist zudem, dass Verbraucher immer mehr auf Leitungswasser oder sogenannte Quooker und Wassersprudler umsteigen, was sich in den letzten Jahren zu einem Absatzverlust von Mineral- und Heilwasser (2018 = 14.928 Millionen Liter zu 2021 = 12.468 Millionen Liter) entwickelte. Dem positiv gegenüber steht laut Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ein Absatzplus für Wasser in 2022 von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies hängt laut dem Verband mit dem heißen Sommer, dem warmen Herbst und dem gewachsenen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zusammen.

Insbesondere im ersten Halbjahr 2022 hat sich das Coronavirus in vielen Ländern weiter ausgebreitet. Diese Entwicklung kann weiterhin zu wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund von Einschränkungen in Produktion, Liefer- und Kapazitätsengpässen bei Partnern und außergewöhnliches Konsumverhalten der Verbraucher führen. Für unseren wesentlichen Geschäftsbereich, das Streckengeschäft zur Belieferung des Getränkefachhandels sowie des Lebensmitteleinzelhandels, sehen wir absehbar keine signifikanten Einschränkungen durch regulative Maßnahmen des Bundes und der Länder, da wir hier einen wesentlichen Beitrag zur Grundversorgung der Konsumenten mit Getränken leisten.

Im Gastgewerbe gibt es nach Einschätzung des Branchenverbands DEHOGA um die 50.000 offene Stellen. Der Personalmangel in deutschen Hotels und Gaststätten führt dazu, dass Betriebe die Öffnungszeigen kürzen, was zu Absatzrückgängen führen kann.

Wie im Prognosebericht erwähnt, regelt das vom Bundestag neu verabschiedete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz die Sorgfaltspflichten von Unternehmen und verpflichtet diese zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten. Dies bringt einen höheren administrativen Aufwand mit sich. Im Rahmen dieses Gesetzes werden unsere Lieferanten einer Risikoanalyse unterzogen. Ergeben sich Missstände in den genannten Bereichen, müssen präventive Maßnahmen ergriffen oder einzelne Lieferanten mit ihren Produkten aus dem Sortiment genommen werden.

Der Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit - u.a. vor dem Hintergrund der angestrebten CO"-Neutralität - wird weiterhin hohe Anforderungen an Berichtswesen und Datenqualität stellen. Auch die Kundenanforderungen diesbezüglich steigen weiter, wodurch bestimmte Zertifizierungen notwendig sind. Die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung / Technisierung werden langfristig zu Schlüsselthemen des Erfolgs werden, der auch durch Investitionen abgesichert werden muss.

Ein weiterhin steigender Trend zu Individualflaschen/-kästen, der sich nunmehr auch im AFG-Bereich entwickelt, kann die Komplexität und Kosten der Logistik negativ beeinflussen. Der Bundesverband des GFGH setzt sich für die Erhaltung und Stärkung von Einheits-Mehrweg-Poolflaschen ein.

4.1.2 Ertragsorientierte Risiken

Die Geschäftsführung ist sich bewusst, dass die Geschäftsverbindung zu den Großkunden und Handelsketten grundsätzlich ein Risiko für die zukünftige Entwicklung der DGL darstellt. Ein Großkundenverlust könnte zu Umsatzeinbußen führen.

Das Wachstum ist maßgeblich durch die deutlichen Kostensteigerungen geprägt. Für mehr Servicebedarf ist in 2023 entsprechend mit höheren monetären Belastungen für die gleiche Leistung gerechnet werden. Insbesondere die Preise für Energie und Diesel haben historische Höchststände erreicht.

Die Energiediskussion wird fortgesetzt werden, politische Entscheidungen und notwendige Investitionen der Energieversorger werden wenn auch nicht kalkulierbar die Energiekosten (Strom / Gas) - und damit auch die Logistikkosten - auf ein höheres Niveau bringen. Das Kostenrisiko kann sich zudem aufgrund des aktuellen Russland-Ukraine-Konfliktes weiter verstärkt abzeichnen. Zudem können weitere Mindestlohnerhöhungen Personalkostensteigerungen mit sich bringen.

Der zunehmende Wettbewerbsdruck wird weiterhin die Margen drücken, da eine eigenständige Preispolitik nur eingeschränkt möglich ist.

Ein Risiko für Performanceverlust und damit verbundene Kostensteigerungen in der Logistik umfasst weiterhin die Autobahnsperrung A45 bei Lüdenscheid. Die Autobahn A45 ist seit dem 2. Dezember 2021 aufgrund von Schäden an einer Talbrücke voll gesperrt. Der Verkehr muss weiträumig umfahren werden. Aufgrund der Mehrkilometer hat dies einen Performanceverlust der Logistiksparte WGL zur Folge.

4.1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Einbindung der DGL in die Finanzstrukturen der Gesellschafterinnen Radeberger und Veltins stellt die Zahlungsbereitschaft jederzeit sicher. Dabei wäre die rechnerische Zahlungsbereitschaft durch eine Erhöhung der Umschlagshäufigkeit des Warenbestandes noch zu verbessern.

Forderungsausfälle werden durch ein aktives Forderungsmanagement, Nutzung der üblichen Informationswege sowie eine gezielte Forderungsausfallversicherung minimiert.

Es sind uns keine sonstigen Risiken mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bekannt, die eine wesentliche Schwächung der Unternehmensbasis darstellen könnten. Insbesondere liegen uns keine Kenntnisse über bestandsgefährdende Risiken vor.

Allgemeine Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir weiterhin in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld, der Ausschreibungsintensität in der Kontraktlogistik sowie der Entwicklung am Arbeitsmarkt.

4.2 Chancenbericht

Ein verschärftes Umweltbewusstsein und die geführte Plastikdiskussion könnten zu einem Anstieg der Mehrwegverpackungen und damit einhergehend einem steigenden Volumen für den Getränkefachgroßhandel führen. Gleiches gilt für die Verschärfung des Verpackungsgesetzes.

Nur wenige Getränkelogistiker können die flächendeckende Belieferung der Einzelhandelsfilialen sicherstellen. Durch vertragliche Vereinbarungen sehen wir die Kundenbindung und die Großhandelsumsätze für 12 - 24 Monate als gesichert an.

Unsere Erfolge basieren auf Kundennähe und Kenntnisse des regionalen Marktes. Gezielte Sortiments- und Dienstleistungspakete und engagierte flexible Vertriebsaktivitäten zielen weiterhin auf zusätzliche Umsatz- und Ergebnispotenziale.

Der Preisdruck im Segment der Getränkelogistiker sowie steigende Leistungserwartungen der Kunden, u.a. steigende Digitalisierung, werden zu einer weiteren Reduzierung der Marktteilnehmer führen. Als signifikante Größe im Markt sollte diese Entwicklung zur Gewinnung neuer Kunden genutzt werden können.

Die an Bedeutung gewinnende Verknappung und Verteuerung der Frachträume in Verbindung mit der dazu öffentlich geführten Diskussion, bietet eine solide Basis, die Logistikkosten pro Einheit mit den Kunden neu zu verhandeln.

Nachhaltigkeit, Imagepflege, Regionalität und Glaubwürdigkeit gegenüber dem Kunden, gekoppelt mit Argumenten wie "Klimaschutz", "Ressourcenschonung" und "Gesunder Genuss", werden auch 2023 Ansatzpunkte für eine den Umsatz sichernde Geschäftspartnerpflege sein.

Den Ansätzen eines Direktvertriebes der Hersteller wird mit leistungsbezogenen Argumenten begegnet werden. Negative Ergebniseffekte durch Bevorzugung von einzelnen Vertriebsformen wird die DGL durch partnerschaftliche Zusammenarbeit vermeiden.

Die Geschäftsführung der DGL geht davon aus, dass die eigene Logistiksparte (Getränke Essmann, WGL und Borchers) im Verbund durch optimale Auslastung der Kapazitäten und Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten weiterhin marktgerechte Kostenstrukturen für den Handel erreichen kann.

Infolge der fortgesetzten Sortimentsvielfalt können steigende Prozesskosten bei Kommissionierung, Leergutsortierung und Distribution durch logistische Lösungen unserer kompetenten Dienstleistungspartner erfolgreich begrenzt werden.

Die Weiterentwicklung eines erfolgreichen Datenaustauschs von Einkaufs-, Vertriebs- und Abrechnungsdaten wird entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Die gemeinsame Optimierung der automatisierten Datenverarbeitung innerhalb der Verwaltungsstrukturen nach dem Best-Practice-Prinzip wird darüber hinaus eine Stabilität in der Verwaltungskostenumlage darstellen.

Die stetige Datenqualität gewährleistet verlässliche Datenanalysen und Aussagen insbesondere in den Bereichen der Rohertrags- und Wareneinsatzbewertung. Die straffe Planung und die darin auferlegten Maßnahmen sichern die Qualität des flexiblen Kostenmanagements und des aktiven Vertriebscontrollings.

Im Rahmen des Joint Ventures der DGL-Gruppe ergeben sich Synergien, neue Potentiale und Märkte, die langfristig entwickelt und gehoben werden müssen.

Der zielgerichtete Einsatz des internen Kontrollsystems durch alle Verantwortlichen wird stetig verbessert.

Motivierte Mitarbeiter sind unser Potential für innovative und kreative Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden.

4.3 Gesamtaussage

Durch die Nutzung aller sich bietenden Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen der Unternehmensgruppe wird für 2023 ein Gesamtergebnis erwartet, das zufriedenstellende Erträge zur nachhaltigen Verbesserung und Sicherung der Kapitalausstattung ausweist.

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir weiterhin in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld, Marktvolatilitäten u.a. aufgrund des Russland-Ukraine-Konfliktes sowie ggf. Spätfolgen der Corona- Pandemie in Bezug auf Lieferengpässe. Zudem kann die hohe Inflation zu einem außergewöhnlichen oder auch vorsichtigem Konsumverhalten der Verbraucher führen.

Konsolidierungen bei den Brunnenbetrieben und Brauereien, Komplettierung des Biersortiments durch Dosen, Entwicklung der Promotionspreise und -frequenzen, Individualisierung von Mehrweggebinden, Eigenlogistik des Lebensmitteleinzelhändlers und Gruppen-Lösungsansätze im Bereich der Leergutsortierung wirken sich entscheidend auf das Geschäft der DGL aus.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität und innovativer Konzepte sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Unterzeichnung Konzernlagebericht 2022 für die DGL GmbH & Co. KG

Lingen (Ems), den 03.04.2023

OETKER Nahrungsmittel und Getränke Holding KG als Komplementär

Ute Gerbaulet

Verena Dierks

DGL Management GmbH als Komplementär

Markus Rütters

Karl-Wilhelm Stolze

Jaring de Groot

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems), und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DGL GmbH & Co. KG, Lingen (Ems), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 14 PublG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 14 PublG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 3. April 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Peter Krupp, Wirtschaftsprüfer

ppa. Marcel Schmöcker, Wirtschaftsprüfer

Westdeutscher Getränkehandel & Einkaufsgesellschaft mbH