J.J. Darboven Holding AG & Co. KG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Die J.J. Darboven Gruppe sieht sich als Spezialist für Heißgetränke, also Kaffee, Tee und Trinkschokolade, die an die Gastronomie, Hotellerie und sonstige Kunden (z.B. Bäckereien) im Außer-Haus-Bereich und den Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden. Die besondere Qualität der Produkte und ein außergewöhnlicher Service sind die Erfolgsfaktoren in diesen Branchen, die die vielfältigen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Kundengruppen abdecken müssen.

An der Spitze des Konzerns steht die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG als zentrale Managementholding. Als Holding für operativ tätige verbundene Unternehmen nimmt die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG ihre Aufgabe zur Führung der angeschlossenen Unternehmen wahr. Gesellschaftsvertraglich vereinbart, wurden der Gesellschaft ausschüttungsfähige Gewinne zugewiesen, für deren Erwirtschaftung die Tochterunternehmen selbst verantwortlich zeichnen.

Die wirtschaftliche Entwicklung der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG wird hauptsächlich geprägt durch die Beteiligungsgesellschaften J.J. Darboven GmbH & Co. KG und IDEE Office Coffee Service GmbH.

Die J.J. Darboven GmbH & Co. KG importiert Kaffee, Kakao und Tee, betreibt eine Kaffee-Großrösterei und vertreibt diese Produkte an den deutschen und internationalen Lebensmitteleinzelhandel als auch an den Außer-Haus-Service, der die Bereiche Gastronomie/Hotellerie, Vending/Operating und Gemeinschaftsverpflegung/Großverbraucher umfasst. Sie unterhält somit einen Großteil des operativen Geschäfts des Konzerns. Weitere Konzerngesellschaften vertreiben unsere Heißgetränkeprodukte im Büro- und Kleingewerbebereich sowie im Internet. Unsere ausländischen Tochterunternehmen vertreiben in erster Linie unsere hochwertigen Kaffeespezialitäten. Bei den Tochterunternehmen in Österreich und in der Schweiz werden ergänzend für den lokalen Markt hochwertigste Kaffees selbst geröstet, gemahlen und verpackt.

Die Aktivitäten unserer ausländischen Tochterunternehmen werden in der JJD International GmbH gebündelt.

Die J.J. Darboven B.V. als niederländische Tochtergesellschaft von J.J. Darboven wurde 1966 gegründet und hat ihren Sitz in Amersfoort. Sie verkauft Kaffee im Einzelhandel und im Selbstbedienungsgroßhandel; Kaffeekonzepte, Tee, Trinkschokolade, Kaffeemaschinen und kaffeerelevante Produkte im niederländischen Hospitality- und Business-Markt und in den Grenzläden in den Benelux-Ländern bieten sie die internationalen Kaffeemarken an.

J.J. Darboven France SA. ist aus den Firmen Warca als starke regionale Marke für den Lebensmitteleinzelhandel und Brosio als Marke für den elsässischen Kaffeegenuss für die Gastronomie hervorgegangen. Neben diesen Marken beliefert unsere französische Tochtergesellschaft mit Sitz in Issenheim den LEH auch mit Produkten der Marke Mövenpick. Im Außerhaus Bereich ist neben der regionalen Marke "Brosio" "Alfredo" das Standbein im Kaffeegeschäft.

J.J. Darboven Poland legt als lokale Vertriebsgesellschaft den Fokus auf das Außerhausgeschäft. Der Lebensmitteleinzelhandel ist von untergeordneter Bedeutung.

J.J. Darboven Tschechien ist als lokale Vertriebsgesellschaft seit der Gründung 1991 im Außerhausgeschäft tätig und importiert neben Kaffee, Tee und Trinkschokolade auch Kaffeemaschinen. Im Jahr 2012 wurde der Eintritt in den Lebensmitteleinzelhandel - überwiegend mit den Marken Mövenpick und Eilles vorgenommen.

Die J.J. Darboven Slowakei ist ausschließlich im Außerhausbereich tätig. Sie bezieht neben Kaffee, Tee und Trinkschokolade auch Kaffeemaschinen.

J. Hornig (Österreich) übernimmt den lokalen Vertrieb der von der J.J. Darboven GmbH & Co. KG erworbenen Produkte. Daneben verfügt Hornig über eigenes Produktions-Know-how und röstet, mahlt und verpackt hochwertigste Rohkaffees.

J.J. Darboven Ireland wurde im Jahr 1989 gegründet. Sie übernimmt den lokalen Vertrieb von Kaffee,- Tee und Trinkschokolade.

Das Partnerunternehmen Hochstrasser AG (Schweiz) ist eine 50 % Tochter der J.J. Darboven International. Sie vertreibt Ihre Kaffeeprodukte unter den eigenen Marken "Hochstrasser" und "Don George". Diese Produkte werden ausnahmslos vor Ort geröstet und abgepackt. Hochstrasser verkauft seine hochwertigen Produkte nur in den Schweizer Außerhaus Markt.

1.2 Innovationsmanagement

Die J.J. Darboven Gruppe betreibt umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsbemühungen, um ihrem Anspruch gerecht zu werden, in einem dynamischen Marktumfeld mit einer kontinuierlichen Marktbearbeitung durch immer neue Produkt- und Konzeptinnovationen, den Kundenbedürfnissen jederzeit gerecht zu werden. Diese richten sich insbesondere auf die Weiterentwicklung unserer Produktqualität, innovative Mehrwertkonzepte und den Umweltschutz. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit wird von der J.J. Darboven GmbH & Co. KG koordiniert und finanziert.

Als Beispiel sei die Entwicklung der Nespresso kompatiblen Kaffeekapsel genannt. Hier hat die J.J. Darboven Gruppe - nachdem im ersten Schritt die Produktion outgesourct wurde - über ein Technikum bis zur Serienproduktion die Produktion der Kaffeekapsel aufgebaut, die Rezepturen entwickelt und die Verpackungen zur Serienreife gebracht. Um den Anspruch der Nachhaltigkeit stärker in den Fokus zu setzen wird - wie auch von Kundenseite gewünscht - zur Zeit an einem Konzept der recyclebaren Kapsel gearbeitet.

Ansonsten sind die F+E-Aktivitäten vielschichtig. Herz der Entwicklung ist die ständige Weiterentwicklung der Rezepturen, um den jeweiligen Verzehrgenuss wie z. B. kräftiger Espresso, Kaffee für Latte Art Spezialitäten etc. zu verfeinern. Aber auch außerhalb des Kaffees, also im Tee und Trinkschokoladenbereich wird ständig nach neuen Rezepturen und Rohwarenursprüngen geforscht.

J.J. Darboven zeichnet sich durch ein hohes Röst-Know-how aus, welches sich einerseits über die verschiedenen Technologien wie Schalen-, Trommel- oder Hybridröstung - und damit einhergehend die verschiedenen Arten der Wärmeübertragung - , andererseits aber auch die provenienzspezifischen Profileigenschaften umfasst und sich aus der langjährigen Tradition der hauseigenen Rösterei speist.

Über die Jahrzehnte hat sich das Haus J.J. Darboven ein tiefgreifendes Wissen über die vielfältige Komposition einzelner Provenienzen und ihrer Gradierungen erworben und ist damit in der Lage sowohl ein angefordertes Geschmacksprofil nachzubilden, als auch über die Veränderungen aus jahreszeitlichen Schwankungen und Erntedifferenzen ein bestehendes Profil konstant zu halten. Die besondere Kenntnis liegt hier im Wissen über das Zusammenspiel einzelner Aromakomponenten in einer fertigen Mischung.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Wirtschaftsdynamik der Weltwirtschaft hat im Geschäftsjahr 2019 merklich nachgelassen. Dies gilt insbesondere für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Die anhaltende Unsicherheit im Zuge der fortdauernden Handelskonflikte und Protektionismus, vorwiegend ausgelöst durch die USA, dürfte hieran einen nicht unbedeutenden Anteil haben.

Im Euro-Raum hat sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ebenfalls verlangsamt. Insbesondere entwickelten sich die Investitionen und Exporte schwächer.

Deutschland ist von der globalen Wachstumsverlangsamung besonders betroffen. Dabei spielt neben der Offenheit der deutschen Volkswirtschaft die starke Ausrichtung auf Investitionsgüter eine Rolle. Das Wirtschaftswachstum hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich verlangsamt. Dabei zeigt sich eine konjunkturelle Zweiteilung: Während sich die Industrie in einer Rezession befindet, erweisen sich die Dienstleistungsbereiche bislang als robust. Die Binnennachfrage und das weiterhin positive Konsumklimastützen die wirtschaftliche Entwicklung erneut. Die Inflation blieb auf niedrigem Niveau. Direkte Handelskonflikte mit den USA sowie der Disput zwischen den USA und China bleiben ebenso Risikofaktoren wie der Brexit.

2.2 Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und HoReCa in Europa

Sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Verlauf des Geschäftsjahres 2019 trübte sich die konjunkturelle Entwicklung in Westeuropa zunehmend ein. Der Privatkonsum, trotz geringerem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr, sowie die weiterhin gute Lage an den Arbeitsmärkten stützten die Binnennachfrage. In den osteuropäischen Staaten war ein Wachstum merklich oberhalb des Wachstums in Westeuropa zu verzeichnen, auch wenn es leicht niedriger als im Vorjahreszeitraum ausfiel.

Weltweit lagen die Umsätze im SB-Großhandel auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Die Branchen unserer Kernkundengruppen HoReCa und Handel entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut positiv, dabei spielte ein stark wachsender Außer-Haus-Konsum über alle Regionen hinweg eine wichtige Rolle.

In Deutschland stagnierte das Umsatzwachstum im SB-Großhandel insgesamt, das Umsatzwachstum im Bereich HoReCa wurde getrieben von einem besonders starken Anstieg im Außer-Haus-Konsum.

In Westeuropa wies der SB-Großhandel ein stabiles Wachstum leicht unterhalb des Vorjahresniveaus auf. Getrieben durch den steigenden Außer-Haus-Konsum beschleunigte sich das Wachstum in dem Bereich HoReCa.

In Osteuropa entwickelten sich der SB-Großhandel sowie die HoReCa-Branchen unterschiedlich. Vielfach stagnierte der SB-Großhandel, wobei die HoReCa-Branche durchweg hohes Wachstum aufweisen konnte.

Für die deutsche Wirtschaft und den Handel mit Konsumgütern war 2019 kein einfaches Jahr. Bis in den August hinein verstärkten sich die Annahmen, dass uns eine wirtschaftliche Krise bevorsteht. Obwohl sich die Konsum-Indikatoren zeitnah wieder stabilisierten, liegt weiterhin eine Art Dunstglocke über der Konjunktur. Auf der Nachfrageseite scheint die unstete Lage jedoch keinen größeren Eindruck zu machen. Sowohl der Anteil der Haushalte, die von sich sagen, sie könnten sich alles leisten, als auch die Qualitätsorientierung der Shopper ist im Jahr 2019 weiter angestiegen. Dass die meisten die eigene wirtschaftliche Situation so positiv beurteilen, macht die insgesamt solide Entwicklung des FMCG-Marktes schließlich nicht mehr so überraschend. Die Umsätze mit Fast Moving Consumer Goods stiegen 2019 um 1,7% und damit um 0,5 Punkte stärker als 2018.

Wie es scheint, hat die objektive wirtschaftliche Großwetterlage weit weniger Einfluss auf die Konsumstimmung der Verbraucher als die subjektive Einschätzung der eigenen Lebenssituation. Und die hat sich für die meisten Haushalte auch 2019 weiter verbessert. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Reallöhne in Deutschland um 1,9%. Das Lohnplus ist eine Folge der nach wie vor sehr guten Situation auf dem Arbeitsmarkt. Noch nie zuvor war die Beschäftigung so hoch und die Arbeitslosenquote schon lange nicht mehr so niedrig wie im Jahr 2019. Wenn mehr Menschen erwerbstätig sind, heißt dies aber auch, dass mehr Menschen tagsüber außer Haus unterwegs sind. Und so nimmt auch der Außer-Haus-Konsum weiter zu. Die Ausgaben für den Außer- Haus-Konsum 2019 sind um knapp 5% gestiegen.

Der Umsatzzuwachs der FMCG-Händler in Höhe von 1,7% geht dementsprechend nicht auf ein Mengenwachstum zurück, sondern auf höhere bezahlte Preise. Wie schon in den letzten Jahren hat dabei vor allem der Trend zum Trading-up die negative Mengenentwicklung kompensiert. Insgesamt ist die aus dem FMCG-Handel herausverkaufte Menge 2019 gegenüber 2018 um 0,5% zurückgegangen. Auf der anderen Seite sind die von den Shoppern bezahlten Preise um 2,2% gestiegen. Diese Steigerung der bezahlten Preise geht dabei nicht auf die Inflation zurück. Ganz im Gegenteil, die Teuerungsrate im Handel war 2019 negativ (-0,3%). Der Anstieg der bezahlten Preise geht somit ausschließlich auf das Einkaufsverhalten der Shopper zurück (+2,0%).

Der Heißgetränkemarkt hat das Jahr 2019 erneut mit einem Rückgang bei Menge und Wert abgeschlossen, was vor allem auf die Gesamtperformance von Röstkaffee sowie Extraktkaffee zurückgeht. Als einzige kann die Warengruppe Tee eine positive Umsatzentwicklung für sich verbuchen. Insgesamt hat der steigende Out of Home-Konsum in 2019 der Inhouse-Nachfrage mächtig zugesetzt.

2.3 Geschäftsverlauf des Konzerns

2.3.1 Geschäftsverlauf des Konzerns im Überblick

Gegen den sich seit Jahren mengenmäßig konsolidierenden Heißgetränkemarkt im deutschen Lebensmitteleinzelhandel und den weiterhin anhaltenden Verteilungskämpfen zwischen Discountern und LEH-Vollsortimentern konnten wir unsere Marktstellung weiter verbessern. Daneben konnten wir unser Exportgeschäft weiter positiv entwickeln, insbesondere in den osteuropäischen Staaten konnten wir unsere Marktstellung weiter ausbauen. Insgesamt stieg der Absatz im Vorjahresvergleich um 5,3% auf 38.311 to, der Umsatz konnte trotz der Preiskämpfe im deutschen Lebensmitteleinzelhandel und den damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Abgabepreise um 2,7% auf 361,4 Mio.€ gesteigert werden.

	Ist 2018	Ist 2019	Veränderung in %
Absatz	36.399	38.311	5,3%
Umsatz	351.942	361.365	2,7%
operatives EbT	26.731	28.394	6,2%

Das operative Ergebnis belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 28,4 Mio.€, was einem Anstieg von 6,2% zum Vorjahr entspricht.

2.3.2 Vergleich der Prognose mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung

Der Vergleich der tatsächlichen Geschäftsentwicklung mit der Prognose für das Geschäftsjahr 2019 bezieht sich auf die fortgeführten Aktivitäten der J.J. Darboven Gruppe.

Die Prognose erfolgte unter der Annahme stabiler Wechselkurse und ohne Anpassungen der Portfolio-Struktur der Unternehmensgruppe. Zudem wurde von einer unverändert komplexen geopolitischen Lage ausgegangen.

Vor dem Hintergrund eines weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds mit einer stagnierenden mengenmäßigen Verbrauchernachfrage nach Röstkaffee in Deutschland, prognostizierten wir für das Jahr 2019 eine preisgetriebene deutliche Umsatzkonsolidierung, gleichbedeutend mit einem Rückgang des Ergebnisses vor Ertragssteuern und Sondereinflüssen in Höhe von - 10,3% im Vergleich zum erreichten Vorjahresergebnis.

Gegen unsere Prognose konnten wir unseren Absatz und damit auch unseren Marktanteil in unserem Kernmarkt Deutschland leicht ausbauen. Wir sind in dem größten Segment des deutschen Röstkaffeemarktes mit nahezu 5% Marktanteil weiterhin der fünftgrößte Anbieter. Im Segment der "Ganzen Bohne" konnte der Marktanteil über das Segmentwachstum hinaus gesteigert werden. Die erwartete geringe Volatilität der Rohkaffeemärkte, der starke Fokus auf effiziente Strukturen und eine strikte Kostenkontrolle leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der prognostizierten Geschäftsentwicklung.

	Plan 2019	Ist 2019	Veränderung in %
Absatz	36.577	38.311	4,7%
Umsatz	345.065	361.365	4,7%
operatives EbT	23.966	28.394	18,5%

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente

Gegen den sich seit Jahren mengenmäßig konsolidierenden Heißgetränkemarkt im deutschen Lebensmitteleinzelhandel und den fortwährenden vom Handel geforderten niedrigeren Preise für Endverbraucher konnte der Umsatz um +6,7%, der Absatz gar um +4,9% gegenüber unserer Prognose gesteigert werden. Insbesondere der weitere stetige Ausbau unserer Nachhaltigkeits- Kompetenz mit der Marke "Café Intención" sowie unsere "Ganze Bohne"-Kompetenz konnten zu dieser positiven Entwicklung beitragen.

Trotz der konjunkturellen Abkühlung des Außer-Haus-Konsums im vergangenen Jahr überzeugte der Bereich Gastronomie mit einem äußerst vielfältigen Angebot, hoher Flexibilität und herausragenden Serviceleistungen. Unsere Stellung im stark umkämpften Außer-Haus-Markt konnten wir nachhaltig festigen. Die abgesetzte Gesamttonnage konnte gegenüber der Prognose um +0,14% gesteigert werden. Der Umsatz konnte um +1,7% gesteigert werden und profitierte von der guten Entwicklung der Kernsegmente Tee und Trinkschokolade.

Die Entwicklung unseres Exportgeschäfts insbesondere im Bereich des GUS-Umfelds entwickelt sich nachhaltig positiv und konnte mit der Gewinnung neuer vertriebsstarker Partner unsere Marktstellung in diesen wichtigen Märkten weiter forcieren. Der prognostizierte Absatz konnte um +23,1%, der Umsatz um +22,5% gesteigert werden.

Die Entwicklung in unserer Geschäftssparte Office Coffee Service konsolidierte sich trotz einer erfreulich wachsenden Verbrauchernachfrage. Das Geschäftsjahr verzeichnete einen Absatzrückgang in Höhe von -3,1% im Vergleich zum prognostizierten Zielwert. Der Umsatz sank um 2,4%.

Der äußerst schwierigen Marktentwicklung in Deutschland im Bereich des Internet-Versandes von FMCG können wir uns seit Jahren mit unserem Internet-Genuss-Versand deutlich entziehen. Eine weitere positive Entwicklung konnten wir auch hier entgegen unserer Prognose verzeichnen. Der Umsatz stieg beachtlich um +12,2%.

Österreich

In einem insgesamt stagnierenden österreichischen Marktumfeld konnte der Absatz im traditionellen LEH um +8,3% zum prognostizierten Wert gesteigert werden. Der daraus resultierende Umsatz konnte trotz unverändert sinkender Endverbraucherpreise um +6,5% gesteigert werden. Der lokale Außer-Haus Markt in Österreich konnte seinen Absatz um +8,9% und seinen Umsatz um +1,9% ausbauen. Damit festigen wir weiterhin unsere Marktposition sowohl im österreichischen LEH als auch im nationalen Außer-Haus Geschäft.

Niederlande

Kurs Wachstum liegt in den Niederlanden weiterhin an. Insgesamt konnte der Absatz leicht um +1,9% gegenüber der Prognose gesteigert werden. Dies resultiert in erster Linie aus dem Markengeschäft an der holländischen Grenze sowie aus dem niederländischen LEH-Geschäft. Insgesamt liegt der Absatz um +1,6% oberhalb der Prognose. Der Verlust zweier großer nationaler Außer-Haus Kunden sowie auch hier die Preisentwicklung im nationalen LEH führten insgesamt jedoch dazu, dass der Umsatz den Prognosewert für das Jahr 2019 um -6,3% verfehlte.

Frankreich

Insbesondere der schwierige lokale französische Handel machte unserer Tochtergesellschaft zu schaffen. Der Absatz im französischen LEH brach um -16,3% im Vergleich zur Prognose ein. Grund hierfür waren Aktionsverluste bei den Discountern systeme U sowie CORA/MATCH. Der Absatz im Außer-Haus Bereich konnte mit -5,1% ebenfalls nicht erreicht werden. Insgesamt liegt unsere französische Tochter mit -12,8% unterhalb des prognostizierten Absatzes und mit -11,9% unterhalb des prognostizierten Umsatzes für das Jahr 2019.

Polen

Als ein Land mit unvermindert dynamisch wachsendem Bruttoinlandsprodukt, weiterhin hohen privaten Konsumausgaben und damit verbunden steigenden Einzelhandelsumsätzen setzte sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre nahtlos weiter fort. Sowohl im Unternehmensbereich Gastronomie als auch im Unternehmensbereich Handel/Grenze konnte von der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung profitiert werden. Der Absatz erhöhte sich um +17,6% gegenüber dem prognostizierten Wert, der Umsatz stieg um +10,0%.

Tschechien

Tschechiens Wirtschaft setzte auch im vergangenen Jahr ihren Wachstumskurs weiter fort. Dank der weiterhin guten Konjunkturentwicklung boomt der Arbeitsmarkt und damit die Nachfrage der privaten Haushalte. Daran partizipieren sowohl der tschechische LEH als auch das Gastronomie-Geschäft. Insgesamt konnte die Prognose beim Absatz um +15,5%, sowie beim Umsatz um +6,1% gesteigert werden.

Slowakei

Angesichts einer unverändert starken Binnennachfrage, weiter sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden Löhnen entwickelt sich die slowakische Volkswirtschaft zu einer der wachstumsstärksten Volkswirtschaften der Visegrad-Region. Das Wachstum der slowakischen Wirtschaft bleibt weiterhin konstant auf einem hohen Niveau. Aufgrund des Verlustes einiger nationaler Gastronomiekunden konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in dem Maße profitieren, wie wir es prognostiziert hatten. Der Absatz sank um -7,7%, der Umsatz um -7,6%.

Rohwarenmärkte

Insbesondere die Preisentwicklung für Rohkaffees, aber natürlich auch die Entwicklung des €/US-$-Devisenkurses hatten großen Einfluss auf das Geschäftsjahresergebnis 2019.

Der Euro setzte gegenüber dem US-Dollar seine seit Jahresbeginn 2018 anhaltende kontinuierliche Abwertung fort. Nachdem der effektive Wechselkurs des Euro bis Ende 2018 deutlich angestiegen war, kam es in den ersten Monaten des Jahres 2019 zu einer spürbaren Abwertung, die im April einen vorläufigen Tiefpunkt erreichte und im September 2019 um 5,6% unter dem Wert des Vorjahresmonats lag. Diese Entwicklung dürfte nicht zuletzt die unterschiedliche konjunkturelle und geldpolitische Entwicklung in den beiden Volkswirtschaften widerspiegeln.

Die anhaltende Preisschwäche an den Rohkaffeebörsen bestimmte auch im Jahr 2019 durchgängig die Meldungen der internationalen Kaffeeorganisationen. Insbesondere der Preis für die Sorte Arabica findet weiterhin keinen Boden. Im Monat März fiel der Preis auf den niedrigsten Stand seit 13 Jahren. Und angesichts der Tatsache, dass in Brasilien eine Rekordernte für ein Niedrigertragsjahr erwartet wurde, war dies wenig verwunderlich. Zudem vergünstigte der schwache Brasilianische Real im ersten Halbjahr 2019 die brasilianischen Kaffeeexporte noch dazu. Auch die von der brasilianischen Regierung angekündigten Maßnahmen zur Unterstützung der darbenden Kaffeebauern konnten den Preisrückgang nicht aufhalten. Über den Sommer erholten sich die Kaffeepreise leicht. Dazu hat auch der etwas stärker notierende Brasilianische Real beigetragen. Allerdings oszilierten die Preise für Arabica weiterhin unter der Marke von 100 US-Cent je Pfund. Auch das erntefreundliche Wetter und die Aussicht auf eine erneut hohe Kaffeeernte stellten sich zum Jahresende als weitere Belastungsfaktoren für die Kaffeebörsen dar. Gleiches gilt für die Sorte Robusta. Auch ihr Kurs fiel Anfang September auf den niedrigsten Stand seit über neun Jahren. Das anhaltend niedrige Preisniveau ist ebenfalls der üppigen Versorgungslage geschuldet. Die Aussichten bleiben somit für die Produzenten sehr angespannt.

Mitarbeiter und Personalentwicklung

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein langfristig nachhaltiges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis sicherzustellen. Für die Realisierung der strategischen Ziele benötigen wir kompetente, engagierte und motivierte Mitarbeiter, die unsere Strategie in ihrem Arbeitsalltag mit Leben füllen, unternehmerisch denken und eigenverantwortlich agieren. Die Personalpolitik ist deshalb darauf ausgerichtet, kontinuierlich qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, sie entsprechend ihren Fähigkeiten zu fördern und sie langfristig an unser Unternehmen zu binden, vor allem vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des intensiven Wettbewerbs um die besten Kräfte.

Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte die J.J. Darboven Gruppe 852 Mitarbeiter (Vorjahr: 839). Der größte Teil unserer Mitarbeiter ist in unserem Heimatmarkt Deutschland beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden belief sich auf 16 (Vorjahr: 11).

3 Lage des Konzerns

3.1 Ertragslage

Die J.J. Darboven Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 den Umsatz um 1,2% auf 279,1 Mio.€ gesteigert. Der Absatz erhöhte sich gleichzeitig um 5,3% auf 38.311 to.

Der Rohertrag konnte bereinigt um Sondereffekte aus Immobilientransaktionen und Bewertungseinflüssen im Vorratsvermögen nochmals ein absolutes Wachstum von +2,6% verzeichnen und erhöhte sich um 3,3 Mio.€. Die Rohertragsquote stieg im Geschäftsjahr 2019 auf 47,5% der Gesamtleistung (Vorjahr: 47,1%).

Der Anstieg der Personalaufwendungen ist einerseits auf den Ausbau unserer Vertriebsaktivitäten in Deutschland, Österreich und Polen sowie andererseits auf allgemeine Lohnsteigerungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer Werbe-, Transport- und Energieaufwendungen sowie gestiegener Ausgangsfrachten.

Das betriebliche (Ergebnis (EbT) ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen und Bewertungseinflüssen belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 24,8 Mio.€ oder 8,9% der Gesamtleistung der Gruppe. Zusätzlich wurden einmalig Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen in Höhe von 6,9 Mio.€ erzielt.

3.2 Finanz- und Vermögenslage

3.2.1 Finanzlage

Das Finanzmanagement stellt sicher, dass unser Unternehmen dauerhaft liquide ist, reduziert finanzielle Risiken soweit wirtschaftlich sinnvoll und vergibt Kredite an die Konzerngesellschaften. Die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG erbringt und steuert diese Aufgaben zentral für die Gesamtgruppe. Ziel ist es, den Finanzbedarf der Gesellschaften in ausreichender Form kostengünstig zu decken. Diese Zielsetzung wird im Hinblick auf die operative Geschäfts- wie auch die Investitionstätigkeit verfolgt. Durch den konzerninternen Finanzausgleich (Cash-Pooling) können Konzernunternehmen die Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten nutzen, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Dies verringert das Fremdfinanzierungsvolumen und wir optimieren unsere Geld- und Kapitalanlagen mit positiven Auswirkungen auf das Zinsergebnis.

Die Kapitalflussrechnung der J.J. Darboven Gruppe zeigt, dass der Cashflow zum Bilanzstichtag um +8.006 T€ im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Aus der betrieblichen Tätigkeit wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Mittelzufluss von 41.215 T€ generiert. Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit ist ein Mittelabfluss von 12.252 T€ zu verzeichnen. Daraus ergibt sich ggü. dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung des Cashflows vor Finanzierungstätigkeit um +16.546 T€ auf 28.963 T€. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist einen Mittelabfluss von 13.991 T€ auf, insbesondere durch Auszahlungen an Kommanditisten sowie Tilgungen von Bankdarlehen.

3.2.2 Vermögenslage

Das Gesamtvermögen im Konzern erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 19.562 T€. Wesentlich hierfür waren eine Zunahme des Bestandes an flüssigen Mitteln um 14.796 T€, eine Zunahme der Sachanlagen um 5.268 T€ sowie der Anstieg des Vorratsvermögens um 1.717 T€. Das gestiegene Sachanlagevermögen ist auf die Investitionstätigkeit in Produktionsanlagen in den Standorten Hamburg und Sauerlach zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich die Förderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 2.276 T€. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich aufgrund zeitlich veränderter Promotionsaktivitäten des deutschen Lebensmitteileinzelhandels während der Vorweihnachtszeit.

Die Veränderungen in der Kapitalstruktur der J.J. Darboven Gruppe veranschaulicht nachfolgende Darstellung.

Das in der Bilanz ausgewiesene handelsrechtliche Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019, absolut um 12,9% und prozentual auf 48,0% des Gesamtkapitals, bedingt durch die Zuführung zu den Gewinnrücklagen sowie der Zuführung des Periodenergebnisses. Das Eigenkapital dient der Finanzierung des Anlagevermögens sowie der Vorräte.

Der absolute und prozentuale Rückgang des lang- und mittelfristigen Fremdkapitals resultiert ausschließlich aus der planmäßigen Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich insbesondere durch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 7.796 T€ sowie aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern um 4.816 T€.

3.2.3 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gruppe

Das Wachstum der Weltwirtschaft reduzierte sich im Geschäftsjahr 2019 ggü. dem Vorjahreszeitraum spürbar, war jedoch insgesamt noch positiv. Regional betrachtet verzeichneten insbesondere westeuropäische Länder niedrigere Wachstumsraten, während die osteuropäischen Regionen weiterhin stabiles Wachstum, trotz Unterschreitung des Vorjahresniveaus, aufwiesen.

Der Vorstand blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem die Gesellschaft in stagnierenden Märkten leichte Marktanteilsgewinne erzielen konnte und große Fortschritte bei der Umsetzung der Transformationsstrategie erzielt wurden. Insbesondere das Kerngeschäft in Deutschland sowie die positive Entwicklung im internationalen Exportgeschäft trugen zu der positiven Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr bei. Das Ergebnis vor Steuern entwickelte sich deutlich besser als prognostiziert. Entsprechend ist der Vorstand mit der Entwicklung des Geschäfts insgesamt zufrieden, vor allem mit der guten Ergebnisentwicklung im Kernland Deutschland.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Compliance und Risikomanagement

Die geschäftlichen Aktivitäten der J.J. Darboven Gruppe unterliegen vielfältigen Rechtsvorschriften und selbst gesetzten Verhaltensstandards. Die gesetzlichen Anforderungen der verschiedenen Rechtsordnungen sowie die (Erwartungen unserer Kunden und der Öffentlichkeit zur Sicherstellung von Compliance im Unternehmen sind insgesamt weiter gestiegen und komplexer geworden. Mit einem konzernweiten Compliance-Managementsystem bündelt die J.J. Darboven Gruppe Maßnahmen zur Einhaltung von Rechtsvorschriften und selbst gesetzten Verhaltensstandards in den Bereichen Kartellrecht, Korruptionsprävention, Geldwäsche, Interessenkonflikte und Betrug/Untreue.

Das Compliance-Management-System zielt darauf ab, Regelverstöße im Unternehmen systematisch und dauerhaft vorzubeugen. Die J.J. Darboven Gruppe identifiziert und bewertet regelmäßig verhaltensbedingte Compliance-Risiken, etabliert die erforderlichen organisatorischen Strukturen und steuert und kontrolliert die Risiken konsistent.

Ein weiterer integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung ist unser Risiko- und Chancenmanagement. Hierbei handelt es sich um einen systematischen, den gesamten Konzern umfassenden Prozess, der das Management dabei unterstützt, verantwortungsbewusst geschäftliche Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern.

4.2 Risiko- und Chancenmanagementsystem

In einem dynamischen Marktumfeld ist es eine grundlegende unternehmerische Aufgabe, Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen. Dies ist die Voraussetzung für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens. Die J.J. Darboven Gruppe ist zudem ständig Risiken ausgesetzt, die es uns erschweren können, unsere kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen oder langfristige Strategien umzusetzen. Als Risiken verstehen wir aus der Ungewissheit über zukünftige Entwicklungen resultierende interne oder externe Ereignisse, die sich negativ auf die Erreichung der Unternehmensziele auswirken können. Chancen definieren wir als mögliche Erfolge, die über die festgelegten Ziele hinausgehen und so unsere Geschäftsentwicklung begünstigen können. Risiken und Chancen sind für uns untrennbar miteinander verbunden. In diesem Sinne verstehen wir unser Risiko- und Chancenmanagement als ein Instrument, das dazu beiträgt, die Unternehmensziele zu erreichen. Die Konzerngesellschaften sind verantwortlich für die Identifikation, die Bewertung und das Management der Risiken. Chancen systematisch zu identifizieren und zu kommunizieren, ist integraler Bestandteil des Steuerungs- und Managementsystems der J.J. Darboven Gruppe. Zentrales Element der internen Chancen- und Risikokommunikation ist das Konzernberichtswesen. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken und Chancen zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren.

Unternehmerische Risiken gehen wir grundsätzlich nur dann ein, wenn sie als beherrschbar eingeschätzt und aus den verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung des Unternehmens zu erwarten ist.

Risiken, die mit den Kernprozessen einhergehen, tragen wir selbst. Zu den Kernprozessen gehören: die Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsmodellen, Standortentscheidungen sowie der Ein- und Verkauf von Waren und Dienstleistungen.

Sämtliche identifizierten Risiken klassifizieren wir nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren in den Dimensionen potenzielles Schadensausmaß (negative Auswirkungen, bezogen auf unsere Unternehmensziele, wesentliche Kennziffer ist das EbT) und Eintrittswahrscheinlichkeit. Dabei unterscheiden wir jeweils folgende 4 Klassen:

Potentielles Schadensausmaß
Wesentlich	> 30 Mio €
Bedeutend	> 10 - 30 Mio €
Moderat	> 5 - 10 Mio €
Geringfügig	<= 5 Mio €

Eintrittswahrscheinlichkeit
Wahrscheinlich	> 50%
Möglich	> 25 - 50%
Gering	>= 10 - 25%
Unwahrscheinlich	< 10%

Alle Risiken werden mit ihrer möglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse und vor eventuellen risikomindernden Maßnahmen bewertet (Darstellung der Bruttorisiken). Grundsätzlich betrachten wir Risiken vorausschauend für einen Zeitraum von 1 Jahr, strategische Risiken decken mindestens den Zeithorizont der Mittelfristplanung von 3 Jahren ab.

Darstellung der Chancen- und Risikosituation

Für die J.J. Darboven Gruppe bestehen vielfältige Chancen auf eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung. Dem ggü. stehen Risiken, die uns bei der Erreichung unserer Ziele beeinflussen könnten. Das Chancen- und Risikoportfolio haben wir Themengruppen zugeordnet. Für den Berichtszeitraum hat der Vorstand der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG folgende Risiken identifiziert und bewertet, die für die Gruppe als besonders relevant eingeschätzt werden. Sie sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Darstellung der Chancen und Risikosituation

Themengruppe		Nr.	besonders relevante Risiken 2019	Potenzielles Schadensausmaß	Eintrittswahrscheinlichkeit
		#1	Makroökonomische und politische Risiken	Moderat	Möglich
Umfeldbezogene Risiken		#2	Unterbrechung der Geschäftstätigkeit	Bedeutend	Gering
Umweltbezogene Risiken		#3	Nachhaltigkeitsrisiken	Geringfügig	Wahrscheinlich
Branchenbezogene Risiken		#4	Herausforderungen des Geschäftsmodells	Moderat	Gering
		#5	Beschaffungsrisiken	Wesentlich	Möglich
		#6	Verfügbarkeitsrisiken	Moderat	Möglich
Leistungswirtschaftliche Risiken	Lieferanten- und Produktrisiken	#7	Qualitätsrisiken	Moderat	Gering
		#8	Währungsrisiken	Wesentlich	Möglich
Finanzwirtschaftliche Risiken		#9	Zuverlässigkeit der Planung	Moderat	Möglich
Sonstige Risiken		#10	Steuerrisiken	Geringfügig	Möglich

Umfeldbezogene Chancen und Risiken

Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen

Eine Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen weltweit oder in den Ländern, in denen J.J. Darboven vertreten ist, könnte sich positiv auf Umsatz, Kosten und (Ergebnis auswirken. J.J. Darboven ist in vielen Märkten vertreten, in denen wir von dieser Entwicklung profitieren könnten. So könnten sich Chancen durch eine anhaltende geopolitische und makroökonomische Entwicklung u.a. in Osteuropa ergeben, z.B. durch Wechselkurserholungen.

Makroökonomische und politische Risiken (#1)

Als international agierendes Unternehmen ist die J.J. Darboven Gruppe abhängig von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Länder, in denen wir tätig sind. Die Rahmenbedingungen können sich schnell ändern. Wechsel in der politischen Führung, Unruhen, Anschläge oder wirtschaftliche Ungleichgewichte könnten die Geschäfte der Gruppe gefährden. Für das Berichtsjahr sind auf Länderebene besonders die politischen und/oder wirtschaftlichen Situationen in Russland und der Ukraine zu nennen. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die politische Situation in einzelnen Märkten stabilisiert. Daher wurde die Bewertung des potenziellen Schadensausmaßes mit "geringfügig" bewertet. Mögliche Risiken sind Wechselkursänderungen, Beschränkungen im Warenverkehr, regulatorische Beschränkungen sowie unerwartete Abschwächungen der Nachfrage. Weltwirtschaftlich sehen wir die zunehmend angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA, Europa und China, sichtbar anhand einer Ausweitung der erhobenen Strafzölle, sowie den geplanten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (Brexit) als Risiko. Hier schätzen wir die Materialisierung von Risiken im Zusammenhang mit angespannten Handelsbeziehungen als wahrscheinlicher im Vergleich zum Vorjahr ein und kommen zu einer Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit als "wahrscheinlich". Die kontinuierliche Überwachung der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung sowie die Überprüfung der strategischen Ziele ermöglichen es uns jedoch, rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Unsere internationale Präsenz hat den Vorteil, dass sich volkswirtschaftliche, rechtliche und politische Risiken sowie Nachfrageschwankungen in einzelnen Ländern ausgleichen können.

Unterbrechung der Geschäftstätigkeit (#2)

Unsere Geschäftstätigkeit könnte z.B. durch den Ausfall von informationstechnologischen Systemen, durch Naturkatastrophen oder Pandemien unterbrochen werden. Wichtige Geschäftsabläufe wie Einkauf/Bestellung, Vermarktung und Verkauf beruhen auf IT-Systemen. Systeme für den Online-Handel müssen ständig verfügbar sein, da dieser eine permanente Erreichbarkeit, auch abseits von Ladenöffnungszeiten, voraussetzt. Ein zentrales Kriterium bei der Weiterentwicklung und Umsetzung unserer IT-Lösungen ist es deshalb, die Betriebsbereitschaft jederzeit zu gewährleisten. Für den Geschäftsbetrieb zwingend erforderliche Systeme in den Märkten sind weitgehend autark und können auch bei einem Ausfall von Netzwerken oder zentralen Systemen ohne Unterbrechung für einige Zeit weiter eingesetzt werden. Fallen Teile der Netzwerke aus, können sie automatisch auf Umleitungsstrecken oder redundante Wege ausweichen.

Moderne Technologien, wie z.B. die Remote-Steuerung von Servern und das Cloud-Computing, erlauben es uns, Hardware effizient zu nutzen. Darüber hinaus lassen sich zentrale IT-Systeme bei Ausfall von einem oder mehreren Servern schnell wiederherstellen. Für die Wiederherstellung des Rechenzentrums in Deutschland nach einem längeren Ausfall (z.B. Brand, Naturkatastrophen oder kriminelle Handlungen) steht ein entsprechender Krisenplan zur Verfügung.

Darüber hinaus bereiten wir uns auf das Risiko einer Unterbrechung der Geschäftstätigkeit durch ein umfassendes Krisenmanagement vor. Es ermöglicht zudem eine schnelle Reaktion und Krisenbewältigung und damit den Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden. Dazu gehören u.a. Evakuierungspläne sowie Schulungen und Handlungsanweisungen. Soweit möglich und sinnvoll, versichern wir uns gegen den Verlust von Sachwerten sowie drohende Umsatz- und Ertragsverluste infolge von Betriebsausfällen.

Umweltbezogene Chancen und Risiken

Chancen aus Wettbewerbsvorteil

Unsere Gesellschaft ist mehr denn je wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen ausgesetzt. Gleichermaßen erleben wir, dass Nachhaltigkeit der Schlüssel dazu ist, diese Herausforderungen in Chancen zu verwandeln. J.J. Darboven betreibt ein aktives Nachhaltigkeitsmanagement, um Nachhaltigkeit im Kerngeschäft systematisch und organisatorisch zu verankern.

Als Unternehmen sind wir dafür verantwortlich, unsere ökonomischen Ziele über gesetzliche Vorgaben hinaus mit den gesellschaftlichen Anforderungen sowie denen unserer Kunden, Mitarbeiter und Partner in Einklang zu bringen. Für uns bedeutet Nachhaltigkeit mehr als eine Konzentration auf ökologische und soziale Themen. Indem wir unsere Bedürfnisse und Ziele mit den Bedürfnissen der Natur, der Menschen und zukünftiger Generationen in Einklang bringen, können wir verantwortlich agieren, langfristig erfolgreich sein und die konventionellen Grenzen des Wachstums überwinden. Nachhaltigkeit umfasst jeden einzelnen Aspekt unseres Handelns und ist fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Für den langfristigen Erfolg unserer Kunden stellen wir unser Wissen, unsere Produkte und unsere Lösungen zur Verfügung. Dies bedeutet für unsere Geschäftstätigkeit, Mehrwert zu schaffen und gleichzeitig belastende Auswirkungen zu verringern. So werden wir nachhaltig in allem, was wir tun. Das ist unser Anspruch.

Nachhaltigkeitsrisiken (#3)

Der Verbrauch von Energie und anderen natürlichen Ressourcen beeinflusst unsere Betriebskosten und kann negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, z.B. den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Das Risiko erhöhter Energiepreise im Anschluss an eine mögliche CO ²-Bepreisung kann durchaus als wahrscheinlich betrachtet werden.

Branchenbezogene Chancen und Risiken

Chancen aus Innovationen und Digitalisierung

J.J. Darboven fokussiert sich darauf, in einem sich permanent ändernden Umfeld die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Kunden frühzeitig zu identifizieren und zu adressieren. Dabei stellen Innovationen und Digitalisierung für uns hervorragende Ansatzpunkte zur Wertsteigerung dar. So sind wir davon überzeugt, dass die konsequente Umsetzung von innovativen Ideen im Zusammenhang mit der voranschreitenden Digitalisierung die Zukunft des Handelns immer stärker beeinflussen wird. Daraus resultierend können neue Geschäftsmodelle entstehen, die uns wiederum vielfältige Chancen eröffnen.

Um die Chancen aus der Digitalisierung zu nutzen und Synergien zu realisieren, bündeln wir unsere Digitalisierungsinitiativen. Dabei ist die Fokussierung auf unsere Kernkundengruppe HoReCa zentraler Bestandteil unserer Digitalisierungsstrategie, mit der wir unseren Kunden digitale Lösungen zur Verfügung stellen wollen. Hier sehen wir Chancen, davon zu profitieren, wenn die Digitalisierung des HoReCa-Sektors, aber auch anderer Geschäftsbereiche, möglicherweise schneller als erwartet voranschreitet.

Chancen aus Kundenfokussierung

Kundenfokussierung und Kundenzufriedenheit sind zentrale Elemente unserer Strategie. Als Partner des HoReCa-Sektors wollen wir den Kundenfokus weiter schärfen, das Wachstum beschleunigen, Strukturen vereinfachen sowie die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöhen und streben somit eine Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit insgesamt an.

Durch die Optimierung von Vertriebskonzepten und die weitere Fokussierung auf Kernzielgruppen ergibt sich die Chance, neue Kundengruppen zu gewinnen beziehungsweise bestehende Kundenbeziehungen weiter auszubauen. Daneben wollen wir die führende Position, die wir in einzelnen Märkten bereits erreicht haben, weiter festigen und ausbauen.

Herausforderungen des Geschäftsmodells (#4)

Gerade in den Märkten, in denen wir tätig sind, ist der Einzelhandel von einer hohen Veränderungsdynamik und einem intensiven Wettbewerb geprägt. Ein wesentliches Risiko ist die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher. Der Wandel des Konsumverhaltens und der Kundenerwartungen birgt weitere Risiken - auch vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen, des zunehmenden Wettbewerbs sowie der fortschreitenden Digitalisierung. Gehen wir nur unzureichend auf Kundenbedürfnisse und Preisentwicklungen ein oder verpassen Trends im Hinblick auf unser Sortiment oder auf geeignete Vertriebsformate, kann dies die Umsatz- und Ertragsentwicklung beeinträchtigen sowie unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele gefährden. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, optimieren wir unsere Vertriebskonzepte kontinuierlich, entwickeln länderspezifische kundenorientierte Wertschöpfungspläne und passen sie den Bedürfnissen und dem Einkaufsverhalten unserer Kunden an.

Leistungswirtschaftliche Chancen und Risiken

Chancen aus verantwortlichem Handeln

Nicht nur für uns, sondern auch für immer mehr Kunden spielen neben Qualität und Sicherheit zunehmend auch die Umwelt- und Sozialverträglichkeit der von uns angebotenen Produkte und ihrer Herstellungsprozesse eine wesentliche Rolle. Unser Ziel ist es, sozial verträgliche Arbeitsbedingungen innerhalb unserer Beschaffungskanäle sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund verfolgen wir eine konzernweite, produktübergreifende Einkaufspolitik für ein nachhaltiges Lieferketten- und Beschaffungsmanagement.

Chancen aus Prozessoptimierungen

Zusätzlich zur konsequenten (Erschließung von Kostensenkungspotenzialen schaffen Produktivitätssteigerungen, insbesondere durch kontinuierliche Prozessoptimierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die Basis für nachhaltigen (Erfolg. Hierzu gehören zahlreiche Vorhaben, die wir bereits initiiert haben und nunmehr konsequent weiter umsetzen werden. Dazu zählen der Ausbau unserer Belieferungsaktivitäten und die (Erhöhung des Anteils der margenstarken Marken am Gesamtumsatz.

Beschaffungsrisiken (#5)

Um Störungen beim Bezug von Waren vorzubeugen, kooperieren wir mit einer Vielzahl von Lieferanten und achten darauf, dass keine Abhängigkeiten von einzelnen Unternehmen entstehen. Unser Anspruch ist es, Produkte zu beschaffen, die hochwertig, sicher und sozial wie ökologisch unbedenklich sind. Auf dieser Basis können wir unsere Sortimente verantwortungsbewusst gestalten. Zudem sind wir darauf angewiesen, dass Ressourcen langfristig verfügbar sind. Unser Erfolg ist in hohem Maße abhängig von den Rohwarenpreisen und den Einkaufspreisen der angebotenen Produkte. Die Produktpreise orientieren sich an der Verfügbarkeit der Rohstoffe, insbesondere im Rohkaffee, die sich zeitweise oder kontinuierlich verknappen können. Dies kann dazu führen, dass Einkaufspreise, gerade an den Rohkaffeebörsen in New York und London, steigen oder eine gewisse Volatilität entsteht.

Verfügbarkeitsrisiken (#6)

Aufgabe der Funktion Supply Chain (" Lieferkette") in unserem Hause ist es, eine maximale Produktverfügbarkeit bei optimierten Kostenstrukturen und gleichzeitiger Berücksichtigung von nachhaltigkeitsrelevanten Aspekten wie Energie- und Kraftstoffverbrauch zu gewährleisten. Die steigende Vielfalt von Artikeln und der hohe Warenumschlag sind mit organisatorischen, informationstechnischen und logistischen Risiken sowie Risiken eines adäquaten Lagerbestandes verbunden. Eine unzureichende regelmäßige Kommunikation bezüglich der künftig benötigten Produktmengen kann zu unzureichender Warenverfügbarkeit und Ineffizienzen in der Logistik führen. Diesem Risiko begegnen wir durch die gezielte Neuordnung und Bündelung der Verantwortlichkeiten im Bereich Supply Chain.

Qualitätsrisiken (#7)

Als Handelsunternehmen sind wir auf externe Hersteller und Anbieter von Waren und Dienstleistungen angewiesen. Bei der Auswahl der Lieferanten gehen wir mit größter Sorgfalt vor. Wir achten insbesondere auf die Verlässlichkeit unserer Lieferanten in Bezug auf die Produktqualität sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards und die eigenen Anstrengungen der Lieferanten in Bezug auf Compliance. Fehlerhafte oder unsichere Produkte, eine Ausbeutung der Umwelt, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sowie die Nichteinhaltung unserer Compliance-Standards könnten dem Ansehen der J.J. Darboven Gruppe großen Schaden zufügen und den Unternehmenserfolg nachhaltig gefährden. Deshalb kontrollieren wir unsere Lieferanten kontinuierlich dahingehend, ob sie den hohen einkaufspolitischen und Compliance-Standards der J.J. Darboven Gruppe entsprechen. Ein mögliches Inverkehrbringen nicht sicherer Produkte, die für den menschlichen Verzehr oder Gebrauch ungeeignet sind oder gar gesundheitsschädigend wirken könnten, stellt ein sehr hohes Reputationsrisiko dar und beinhaltet die Gefahr, Kundenbeziehungen nachhaltig zu schädigen. Sollte es dennoch zu einem Qualitätsvorfall kommen, greifen die in unserem Handbuch für Störungen und Krisen beschriebenen Prozessschritte, um im Sinne unserer Kunden angemessen auf den Vorfall zu reagieren. Zusätzlich prüfen wir kontinuierlich mögliche Verbesserungen für unsere Qualitätssicherungssysteme.

Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Währungsrisiken (#8)

Währungsrisiken entstehen uns im internationalen Einkauf von Waren. Für daraus resultierende Fremdwährungspositionen besteht eine Scherungspflicht. Bei deren Absicherung kommen einzig Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

Zuverlässigkeit der Planung (#9)

Unerwartete Abweichungen vom Budget oder von der Prognose könnten dazu führen, dass wir unsere Planzahlen nicht erreichen und zudem falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen werden. Das könnte zu unerwarteten negativen finanziellen Konsequenzen führen. Maßnahmen zur Begrenzung dieser Risiken räumen wir daher eine hohe Priorität ein. Um Risiken zu minimieren, implementieren wir konsequent strategische Maßnahmen, die auf die Verbesserung des Ergebnisses ausgerichtet sind. Außerdem wirken wir diesen Risiken durch effektive interne Kontrollen, eine engere Verzahnung der strategischen Planung mit dem Budgetprozess und eine stärkere Einbeziehung der Kontrollgremien entgegen.

Sonstige Chancen und Risiken

Steuerrisiken (#10)

Die Steuerrisiken können vornehmlich im Zusammenhang mit der Würdigung von Sachverhalten durch die Finanzverwaltung entstehen. Darüber hinaus können sich Risiken aus der Auslegung umsatzsteuerlicher Regelungen ergeben.

4.3 Gesamtaussage der Unternehmensleitung zur Chancen- und Risikosituation

Für die Beurteilung der gegenwärtigen Situation haben wir die Risiken und Chancen nicht nur isoliert betrachtet. Wir haben ebenso Interdependenzen analysiert und entsprechend ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung bewertet. Die Beurteilung der gegenwärtigen Stuation hat ergeben, dass die Risiken insgesamt getragen werden können bzw. beherrschbar sind. Die identifizierten Risiken stellen sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit keine Risiken im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung dar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Wir sind zuversichtlich, dass die Ertragskraft der J.J. Darboven Gruppe eine solide Basis für eine nachhaltige, positive Geschäftsentwicklung und die Nutzung vielfältiger Chancen bietet. Grundlegende Änderungen der Risiko- und Chancenlage erwarten wir derzeit nicht.

5 Prognosebericht

Der Prognosebericht berücksichtigt relevante Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt waren und die zukünftige Geschäftsentwicklung beeinflussen können.

5.1 Konjunkturausblick

Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir, dass sich das globale Wirtschaftswachstum auf ähnlichem Niveau wie im Berichtsjahr 2019 entwickeln wird. Der Konsum bleibt weiterhin ein positiver Wachstumstreiber, während die Industrieproduktion in Europa auf ähnlichem Niveau wie im Geschäftsjahr 2019 bleibt. Potenziell großen Einfluss auf die Weltwirtschaft wird die Entwicklung der Handelskonflikte haben. Hierbei sind explizit der Handelsstreit der USA mit China bzw. der EU sowie der Brexit zu nennen. Insgesamt prognostizieren wir für das Jahr 2020 ein preisbereinigtes Weltwirtschaftswachstum in Höhe von rund 3,1 %.

Für die Wirtschaft in Westeuropa erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 ein ähnliches Wachstum (+1,2% ) wie im abgelaufenen Geschäftsjahr. Insgesamt wird eine nahezu unverändert niedrige Entwicklung prognostiziert. Die Länder Südeuropas bergen weiterhin hohe volkswirtschaftliche Risiken. Für die Wirtschaft in Osteuropa erwarten wir ggü. dem Vorjahr erneut ein leicht niedrigeres, aber immer noch deutlich positives Wachstum. Der private Konsum wird in vielen Ländern weniger stark steigen als im Vergleich zum Vorjahr, ist aber insgesamt auf einem positiven Niveau und treibt das Wirtschaftswachstum weiter an.

Grundsätzlich bleibt die Entwicklung der deutschen Wirtschaft zweigeteilt. Einer robusten Binnenwirtschaft, gestützt durch steigende Einkommen, steuerliche Entlastungen und dynamische Staatsausgaben, steht die konjunkturelle Schwäche der exportorientierten Industrie gegenüber. Im Laufe des Jahres 2020 dürfte sich aber die Produktion der Industrie wieder langsam erholen. Der Gegenwind aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld wird im Zuge der Erholung des Welthandels abflauen. Wir erwarten, dass sich die konjunkturelle Dynamik der deutschen Volkswirtschaft im Jahresverlauf spürbar insbesondere auch aufgrund des anhaltend guten Arbeitsmarktes erhöhen wird. Da die Nachfrage nach Lebensmitteln vorrangig vom unmittelbaren Bedarf bestimmt wird und der deutsche LEH nur in vergleichsweise geringem Maß konjunkturellen Schwankungen unterliegt, wird der private Konsum auch weiterhin eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland bleiben. Angesichts der ungebrochenen Reise- und Ausgehfreude blicken wir auch für unseren HoReCa-Bereich zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2020.

5.2 Erwartete Ertragslage

Unsere Prognose erfolgt unter der Annahme von stabilen Wechselkursen ohne weitere Portfolioanpassungen und umfasst den fortgeführten Bereich der J.J. Darboven Gruppe. Die wesentlichen Chancen und Risiken, die unsere Prognose beeinflussen können, sind im Chancen- und Risikobericht erläutert. Das Erreichen unserer Umsatz- und Ergebnisprognose setzt insbesondere voraus, dass die für das Geschäftsjahr getroffenen Annahmen bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zutreffend sind. Investitionen in die Gruppenstruktur sind für 2020 aus heutiger Sicht nicht geplant.

Auf Basis unserer Planungen sowie der Einschätzungen der zukünftigen, weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwarten wir 2020 für die J.J. Darboven Gruppe ein Jahr der Umsatzkonsolidierung.

	Ist 2019	Plan 2020	Veränderung in %
Absatz	38.311	38.522	0,5%
Umsatz	361.365	361.431	0,0%
operatives EbT	28.394	23.968	-15,6%

Für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel erwarten wir angesichts einer stagnierenden mengenmäßigen Nachfrage und einer weiteren Intensivierung des Verdrängungswettbewerbs sowohl bei den Händlern als auch in der Industrie eine stabile Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau.

Im Bereich deutsche HoReCa wollen wir unsere Markt Stellung weiter festigen und unsere Spitzenposition weiter ausbauen. Durch unsere kontinuierlichen Produkt- und Konzeptinnovationen gerade im Premium- und Spezialitäten-Bereich erwarten wir eine Umsatzentwicklung oberhalb des Marktwachstums.

Für das Exportgeschäft und unsere Töchter speziell im osteuropäischen Raum prognostizieren wir ein Umsatzwachstum auf Vorjahresniveau.

Bei erwarteter etwas höherer Volatilität der Rohkaffeemärkte und ausgesprochen hoher Preisaggressivität im Lebensmitteleinzelhandel erwarten wir ein operatives Ergebnis vor Steuern, welches um 15,6% bzw. 4,4 Mio € unterhalb des erreichten Vorjahresergebnisses liegt.

Die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) stellt die Welt derzeit vor große und bislang nicht gekannte Herausforderungen. Nachdem das Virus im Dezember 2019 in China zum ersten Mal beobachtet wurde, hat es sich inzwischen weltweit ausgebreitet. Zur Eindämmung des Virus wurden in vielen Ländern weitreichende gesundheitspolitische Gegenmaßnahmen getroffen, welche die sozialen Kontakte stark einschränken. Zu diesen Maßnahmen zählen neben der Absage von Veranstaltungen die Einschränkungen von Reisen aller Art, die einstweilige Schließung von Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie starke Einschränkungen für den stationären Handel und das Hotellerie- und Gastgewerbe. Zudem wurden Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote angeordnet. Da diese Maßnahmen einige Wochen anhalten werden, ist damit zu rechnen, dass die Wirtschaftsaktivität vor allem im zweiten Quartal erheblich gemindert wird. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu reduzieren und eine Überlastung der Gesundheitssysteme zu verhindern. Es ist aktuell schwer absehbar, wie lange die gesundheitspolitischen Maßnahmen in Kraft bleiben müssen und wann sich das gesellschaftliche Leben wieder normalisiert.

Diese gesundheitspolitischen Maßnahmen gehen mit starken ökonomischen Auswirkungen auch für uns einher. Wir analysieren diese Auswirkungen und diskutieren geeignete Maßnahmen zur Bewältigung der Krise. Allerdings ist die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung vor allem aufgrund der schwierigen Datenlage und der außergewöhnlichen Situation sehr hoch. Wir gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage bis in den Herbst hinein normalisiert. Allerdings sind die Auswirkungen insbesondere für unser HoReCa-Geschäft immens und wir haben auf Basis der derzeitig uns vorliegenden Informationen unsere Prognose 2020 überarbeitet und stark korrigieren müssen.

	Plan 2020	1. HR 2020	Veränderung in %
Absatz	38.522	35.440	-8,0%
Umsatz	361.431	318.611	-11,8%
operatives EbT	23.968	9.947	-58.5%

Wir werden die sich täglich ändernden Auswirkungen auf unser Geschäft begleiten und unsere Prognose in regelmäßigen Abständen weiter überarbeiten und verfeinern.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019		Vorjahr
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.038.821,33		1.326
2. Geschäfts- oder Firmenwert	735.761,13		841
3. geleistete Anzahlungen	479.334,84		182
		2.253.917,30	2.349
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.819.758,33		29.519
2. technische Anlagen und Maschinen	26.704.759,61		24.111
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.006.336,87		6.934
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.942.989,41		1.642
		67.473.844,22	62.206
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.101.110,36		2.065
2. Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	179.375,00		179
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.740.172,66		1.626
sonstige Beteiligungen	200.000,00		200
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	108.490,82		108
5. sonstige Ausleihungen	18.600,24		18
		4.347.749,08	4.196
		74.075.510,60	68.751
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	15.697.347,31		14.455
2. fertige Erzeugnisse und Waren	17.320.208,56		16.851
3. geleistete Anzahlungen	467.531,65		463
		33.485.087,52	31.769
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	52.699.652,19		58.465
2. kurzfristige Ausleihungen	9.323.647,94		9.786
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.119.007,25		2.042
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	540.371,92		558
5. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	600.644,27		584
6. sonstige Vermögensgegenstände	6.805.767,94		3.930
		73.089.091,51	75.365
III. Kassenbestand. Guthaben bei Kreditinstituten		44.398.410,60	29.602
		150.972.589,63	136.736
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.157.729,96	2.357
D. Aktive latente Steuern		0,00	115
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		0,00	33
		227.205.830,19	207.992

PASSIVA

	31.12.2019		Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
1. Komplementärkapital	0,00		0
2. Kommanditkapital	28.859.113,00	28.859.113,00	28.859
II. Gewinnnrücklagen
satzungsmäßige Rücklagen		17.164.212,04	13.270
III. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung		-551.294,74	-810
IV. Konzernbilanzgewinn		62.532.472,85	53.787
V. nicht beherrschende Anteile		1.142.233,15	1.549
		109.146.736,30	96.655
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	727.921,03		715
2. Steuerrückstellungen	3.533.654,34		1.523
3. sonstige Rückstellungen	19.089.700,20		21.386
		23.351.275,57	23.624
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.738.491,95		12.763
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.767.114,25		5.971
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	97.804,78		101
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	29.741.638,62		24.923
5. sonstige Verbindlichkeiten	43.261.142,19		43.869
davon aus Steuern: € 8.088.756,97 (Vorjahr: T€ 7.771)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 177.146,50 (Vorjahr: T€ 157)
		94.606.191,79	87.627
D. Rechnungsabgrenzungsposten		101.626,53	10
E. Passive latente Steuern		0,00	76
		227.205.830,19	207.992

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

		2019	Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		279.095.120,30	275.856
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen		(221.561,36)	(2.054)
3. Gesamtleistung		278.873.558,94	273.802
4. sonstige betriebliche Erträge		8.789.119,53	2.344
davon aus Fremdwährungsumrechnung: € 804,98 (Vorjahr: T€ 0)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	(147.334.648,27)		(145.331)
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	(982.132,49)	(148.316.780,76)	(912)
6. Rohergebnis		139.345.897,71	129.903
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	(39.637.884,50)		(38.136)
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	(7.820.363,37)		(7.468)
davon für Altersversorgung: € 714.354,66 (Vorjahr: T€ 694)		(47.458.247,87)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		(11.082.497,70)	(10.471)
9. sonstige betriebliche Aufwendungen		(48.437.271,90)	(47.489)
davon aus Fremdwährungsumrechnung: € 1.846,78 (Vorjahr: T€ 2)
10. Erträge aus Beteiligungen		27.122,00	24
davon aus verbundenen Unternehmen: € 27.122,00 (Vorjahr: T€ 24)
11. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen		113.881,85	569
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		12.749,05	29
13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		198.881,81	133
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00	0
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		(1.010.091,64)	(908)
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		(6.253.716,35)	(6.133)
davon aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern: € 19.584,32 (Vorjahr: T€ 57)
17. Ergebnis nach Steuern		25.456.706,96	20.053
18. sonstige Steuern		(154.009,78)	(228)
19. Konzernjahresüberschuss		25.302.697,18	19.825
20. Gewinnvortrag		53.786.549,05	49.251
21. nicht beherrschende Anteile		(1.787.998,33)	(439)
22. Einstellung in die Gewinnrücklagen		(3.893.776,04)	(3.556)
23. Gewinnverteilung auf Gesellschafterdarlehenskonten		(10.874.999,01)	(11.294)
24. Konzernbilanzgewinn		62.532.472,85	53.787

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG für das Geschäftsjahr 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. Die Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) wurden angewendet, soweit sie für den Konzern wesentlich und relevant sind und im Einklang mit dem Wortlaut des Gesetzes stehen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Die Beträge werden in T€ angegeben.

Konsolidierungskreis

Gegenstand des Konzernabschlusses sind die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG sowie acht (Vorjahr: acht) inländische und sechs (Vorjahr: sechs) ausländische Tochterunternehmen, über die das Mutterunternehmen unmittelbar oder mittelbar beherrschenden Einfluss ausüben kann. Beherrschender Einfluss ergibt sich aus dem Halten der Mehrheit der Stimmrechte. Vollkonsolidiert bzw. per Quote werden die folgenden Gesellschaften:

	Sitz	Anteil am Kapital
		%
Mutterunternehmen
J.J. Darboven Holding AG & Co. KG	Hamburg
Tochterunternehmen
inländische Tochterunternehmen
J.J. Darboven Verwaltungs-GmbH	Hamburg	100
J.J. Darboven GmbH & Co. KG	Hamburg	100
J.J. Darboven International GmbH	Hamburg	100
Burkhof Kaffee GmbH	Sauerlach	100
ANDACO Import- und Handelsgesellschaft m.b.H.	Hamburg	100
C.A. Wille Handels- und Verwaltungsgesellschaft mbH	Hamburg	100
IDEE Office Coffee Service GmbH	Hamburg	100
Gourvita GmbH	Rödermark	50

	Sitz	Anteil am Kapital
		%
ausländische Tochterunternehmen
J.J. Darboven B.V.	Amersfoort / Niederlande	100
J.J. Darboven France S.A.	Issenheim / Frankreich	75
JJ.. Darboven Poland Sp.zo.o.	Rumia / Polen	100
J.J. Darboven s.r.o.	Prag / Tschechien	100
J.J. Darboven s.r.o.	Bratislava / Slowakei	100
J. Hornig GmbH	Graz/ Österreich	75

Die J.J. Darboven Holding Verwaltungs Aktiengesellschaft, Hamburg, wird gemäß § 296Abs. 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie als persönlich haftende Gesellschafterin der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG deren Geschäftsführung übernimmt und keine eigenen geschäftlichen Aktivitäten ausführt.

Das Tochterunternehmen J.J. Darboven International GmbH ist darüber hinaus zu 50% an der J.J. Darboven Ireland Limited, Dublin (Irland), beteiligt. Eine Stimmrechtsmehrheit besteht nicht. Ein beherrschender Einfluss kann nicht ausgeübt werden. Auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB aufgrund der derzeit geringen geschäftlichen Aktivitäten als Vertriebstochter verzichtet.

Die J.J. Darboven Property Limited, Dublin (Irland), wird gemäß § 296 Abs. 2 HGB ebenfalls nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie als grundstücksverwaltende Gesellschaft eine nur sehr eingeschränkte Geschäftstätigkeit ausübt. Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochter der Konzerngesellschaft J.J. Darboven International GmbH, Hamburg.

J.J. Darboven International GmbH ist zu 100% unmittelbar an der Dumonde Limited und mittelbar an der Cafe du Monde Limited beteiligt. Gemäß § 296 Abs. 2 HGB werden die Gesellschaften nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie insgesamt eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Kaffeerösterei arko GmbH & Co. KG, Wahlstedt, die Kaffeerösterei arko Beteiligungsgesellschaft mbH, Wahlstedt, sowie die UNiMAT Produktions GmbH, Laucha, werden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die Gesellschaften insgesamt eine untergeordnete Rolle spielen. Die Umsätze liegen deutlich unter 1% des Konzern Umsätzes. Die Gesellschaften sind 100%ige Töchter der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG, Hamburg.

Die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG hat seit dem 22. November 2017 eine Kommanditbeteiligung in Höhe von € 200.000,00 bei der Next Commerce Accelerator Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg.

Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 24. Juli 2018 hat J.J. Darboven Holding AG & Co. KG die IDEE Technik Center GmbH gegründet und hält 100% der Geschäftsanteile. Auch die Gesellschaft wird gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie insgesamt eine untergeordnete Rolle spielt.

Mit Urkunde vom 9. November 2018 hat die JJD Polen die AKADEMIA JEŹDZIECKA JJ. DARBOVEN Sp. z o. o., Rumia (Polen) gegründet mit einem Stammkapital von PLN 250.000,00, woran die Gesellschaft zum Stichtag mit 99,96% beteiligt ist. Die Gesellschaft wird gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie insgesamt eine untergeordnete Rolle spielt.

Das Tochterunternehmen J. Hornig GmbH, Graz (Österreich), ist darüber hinaus zu 25% an der J. Hornig Coffeeshop GmbH, Wien (Österreich), beteiligt. Auf die Einbeziehung in den Konzernabschluss wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB verzichtet.

J.J. Darboven International GmbH hat mit notariell beurkundetem Vertrag vom 4. Juli 2019 die J.J. Darboven Immobilien GmbH in Wien gegründet und hält 100% der Geschäftsanteile. Auch die Gesellschaft wird gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie insgesamt eine untergeordnete Rolle spielt.

Die Hochstrasser AG, Luzern (Schweiz), wird wie im Vorjahr durch Anwendung der Equity- Methode (§§311, 312 HGB) in den Konzernabschluss einbezogen. Das Konzerntochterunternehmen J.J. Darboven International GmbH, Hamburg, hält 49,79% der Anteile, weshalb keine Stimmenmehrheit vorliegt.

Auf die Angaben gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB bezüglich des Eigenkapitals und des Ergebnisses des Geschäftsjahres wird gem. § 313 Abs. 3 S.4 HGB verzichtet, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

II. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf den 31. Dezember 2019 aufgestellt. Dem Konzernabschluss liegen die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zum 31. Dezember 2019 zugrunde.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach wird das konsolidierte Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der sich aus einer vollständigen Neubewertung aller Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergibt. Für Beteiligungszugänge bis zum 31. Dezember 2009 erfolgte die Kapitalkonsolidierung auf Basis der Buchwertmethode nach § 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB a.F. auf den Zeitpunkt des Erwerbs, der Einbringung oder der erstmaligen Einbeziehung hinzugekommener Gesellschaften bzw. Anteile.

Die bei der Kapitalkonsolidierung verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge betreffen Geschäfts- oder Firmenwerte, die über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben werden. Die Einschätzung der Abschreibungsdauer erfolgt auf der Grundlage des zukünftigen Nutzens des Geschäfts- und Firmenwertes.

Zur Schuldenkonsolidierung sind die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen gegeneinander verrechnet worden.

Von der Eliminierung von Zwischenergebnissen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen und von Vermögensgegenständen des Vorratsvermögens ist wegen der materiell unbedeutenden Größenordnung gemäß § 304 Abs. 2 HGB abgesehen worden; für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz und Ertragslage unseres Konzerns ist sie nur von untergeordneter Bedeutung.

Von der Eliminierung von Zwischenergebnissen im Rahmen der Equity-Bilanzierung wurde wegen der untergeordneten Bedeutung abgesehen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde als vollkonsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt, indem sämtliche Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Gesellschaften miteinander verrechnet werden.

Anteile anderer Gesellschafter werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital der Tochterunternehmen in der Bilanz in einem Ausgleichsposten gesondert ausgewiesen.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Soweit ausländische Konzerngesellschaften in ihren nationalen Abschlüssen abweichende Grundsätze anwenden, werden sogenannte Handelsbilanzen II aufgestellt, in denen die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden denen der Konzern Obergesellschaft angepasst wurden.

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der Art des Vermögensgegenstandes:

immaterielle Vermögenswerte:	3 bis 8 Jahre
Gebäude:	20 bis 50 Jahre
technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung:	3 bis 14 Jahre.

Finanzanlagen werden höchstens zu Anschaffungskosten, ggf. zum niedrigeren beizulegenden Wert, bewertet.

Bei dauernden Wertminderungen im Anlagevermögen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Umlaufvermögen

Die Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen (Wiederbeschaffungskosten) am Bilanzstichtag bewertet. Bei den Vorräten von einer inländischen Konzerngesellschaft werden die Rohkaffeevorräte teilweise unter Anwendung von § 256 HGB bewertet.

Bei den Vorräten werden für Bestandsrisiken und sonstige Wertminderungen, auf den jeweiligen Einzelfall abgestellt, angemessene Abschläge vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Dem allgemeinen Kredit- und Zinsrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren Zeitwerten angesetzt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte unter Anwendung eines Zinssatzes von 1,96% (Vorjahr: 3,21%) zum 31. Dezember 2019. Entsprechend der Vereinfachungsregelung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde eine pauschale Restlaufzeit der Verpflichtung von 15 Jahren unterstellt. Zukünftig erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden in Höhe von 2,0% p.a. und der zukünftige Rententrend mit 1,5% berücksichtigt. Darüber hinaus zu berücksichtigende biometrische Rechnungsgrundlagen (u.a. Sterbetafel RT 2018 G) wurden bei den einbezogenen Gesellschaften einheitlich berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersvorsorgeverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (sog. Deckungsvermögen) werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände den Betrag der Schulden, wird der übersteigende Betrag als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert besteht aus dem zum Schluss der Versicherungsperiode berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch aus dem garantierten Rückkaufswert, sofern ein solcher vereinbart ist. Aufwendungen und Erträge werden nicht saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen, Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung nötig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Die in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften werden nach der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet: Die Bilanzposten in fremder Währung werden zum Stichtagskurs und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen des Jahres 2019 umgerechnet; das gezeichnete Kapital und Rücklagen werden zum historischen Kurs umgerechnet und daraus entstehende Wertunterschiede erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, sofern kein Sicherungsgeschäft besteht.

IV. Erläuterungen der Konzern-Bilanz

1. Anlagevermögen

Der auf der Aktivseite ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert entwickelte sich wie folgt:

	Entwicklung der historischen Anschaffungskosten			Entwicklung der Abschreibungen			Buchwerte
	Stand 1.1.2019	Zugänge	Stand 31.12.2019	Stand 1.1.2019	Zugänge	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
	T€	T€	T€	T€	T€	T€	T€	T€
aus Kapitalkonsolidierung:
Hornig	247	0	247	247	0	247	0	0
IOCS	1.051	0	1.051	211	105	316	735	840
	1.298	0	1.298	458	105	563	735	840

Aufgrund des Erwerbs der IDEE Office Coffee Service GmbH, Hamburg, und der damit verbundenen Kapitalkonsolidierung entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert von T€ 1.051. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer von 10 Jahren basiert auf der Grundlage des zukünftigen Nutzens des Geschäfts- und Firmenwertes.

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung der Hochstrasser AG, Luzern (Schweiz), erfolgt die Bilanzierung eines Equity-Werts von T€ 1.740. Die Veränderung des Equity-Werts gegenüber dem Vorjahr von T€ 114 entfällt auf eine Ausschüttung aus der Kapitalrücklage an die J.J. Darboven International GmbH, Hamburg, auf die Abschreibung stiller Reserven sowie auf die Fortschreibung der ergebnisbedingten Eigenkapitalveränderung.

Auf die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen entfällt ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 510, der unter dem Eigenkapital ausgewiesen wird.

Zur Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 verweisen wir auf den Anlagenspiegel, der dem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Anteilsbesitz) setzen sich wie folgt zusammen:

Name und Sitz	Höhe des Anteils am Kapital	Eigenkapital	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres	Stichtag der vorliegenden Information
	%	in Tausend	in Tausend
Unmittelbar
Dumode Limited, Dartford /England	100,0	GBP 141	GBP 3	31.12.2019
J.J. Darobven Property Limited, Dublin / Irland	100,0	EUR 47	EUR 29	31.12.2019
J.J. Darboven Ireland Limited, Dublin / Irland	50,0	EUR 729	EUR 244	31.12.2019
Kaffeerösterei arko GmbH & Co. KG, Hamburg	100,0	EUR 25	EUR 0	31.12.2019
UNiMAT Produktions GmbH, Laucha	100,0	EUR 30	EUR 15	31.12.2019
IDEE Technik Center GmbH, Hamburg	100,0	EUR 25	EUR 1	31.12.2019
Kaffeerösterei arko
Beteiligungsgesellschaft mbH, Wahlstedt	100,0	EUR 25	EUR 1	31.12.2019
Mittelbar
Café du Monde Limited; Dartford /England	100,0	GBP 186	GBP 80	31.12.2019
AKADEMIA JEZDZIECKA J.J. DARBOVEN
Sp. Z o.o. Rumia / Polen	100,0	PLN 250	PLN 264	31.12.2019

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten in Höhe von T€601 (Vorjahr: T€ 448) Forderungen gegen ein assoziiertes Unternehmen.

Es bestehen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

	31.12.2019	31.12.2018
	T€	T€
kurzfristige Ausleihungen	8.678	9.044
Forderung aus Lieferungen und Leistungen	2.352	134
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	99	72
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	540	534
sonstige Vermögensgegenstände	3.179	224
	14.848	10.008

3. Latente Steuern

In den vorangegangenen Wirtschaftsjahren wurden die primären latenten Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB (trotz Bestehens eines Aktivüberhangs) unsaldiert ausgewiesen. Zum 31.12.2019 erfolgt aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses die Saldierung der latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung), wobei vom Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht wird und somit der Ansatz eines Aktivüberhangs in der Bilanz unterbleibt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) i.S.d. § 274 HGB ein Aktivüberhang. Durch die entsprechende Wahlrechtsausübung unterbleibt daher ein Ansatz latenter Steuern in der Bilanz.

Steuerabgrenzungen im Zusammenhang mit Ergebnisunterschieden zwischen dem Konzernabschluss und der Summe der Einzelabschlüsse (§ 306 HGB) kommen nicht zum Tragen.

Die Umstellung der Bilanzierungsmethode wirkt sich in 2019 dergestalt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus, dass die zum 31.12.2018 bilanzierten latenten Steuern erfolgswirksam aufgelöst werden. Es resultiert folglich ein Ertrag aus der Auflösung passiver latenter Steuern i.H.v. TEUR 107 und ein Aufwand aus der Auflösung aktiver latenter Steuern i.H.v. TEUR 126. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter dem Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Die latenten Steuersalden und deren Änderungen im Geschäftsjahr 2019 zu 2018 sind nachfolgend dargestellt:

	31.12.2018	Zugang ¹	Abgang ¹	31.12.2019
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	115	18	-1	132
Passive latente Steuern	-77	-88	33	-132
Saldo zum 31.12.2018	38	Saldo	zum 31.12.2019	0

¹⁾ Erfassung in dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag".

Die den Berechnungen zugrundeliegenden länderspezifischen Steuersätze betragen rd. 15,4% (Deutschland), 19,0% (Polen und Tschechien), 21,0% (Slowakei) und 25,0% (Niederlande und Österreich).

4. Konzerneigenkapital

Die Kapitalanteile sind voll erbracht. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel (letzter Abschnitt im Anhang) dargestellt.

5. Pensionsrückstellungen

Für vor dem 1. Januar 1987 erteilte Pensionszusagen besteht ein Fehlbetrag gegenüber der Sollrückstellung in Höhe von T€ 2 (Vorjahr: T€ 2).

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 1.387. Diese wurden mit Deckungsvermögen (T€ 660) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen bestehen Rückdeckungsversicherungen, die zweckexklusiv, verpfändet und insolvenzgeschützt sind.

Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß versicherungsmathematischer Gutachten bzw. den Mitteilungen der Versicherer.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre zum 31. Dezember 2019 ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 89 (Vorjahr: T€ 103). Dieser Unterschiedsbetrag ist grundsätzlich für die Ausschüttung gesperrt.

6. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:

	31.12.2019	31.12.2018
	T€	T€
Umsatzrückvergütungen	11.000	14.500
Personal	3.313	2.815
Drohverluste	246	191
sonstige	4.531	3.880
	19.090	21.386

Restlaufzeiten von Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit
	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.490	6.248	0	7.738
	( 1.795 )	( 7.086 )	( 3.881 )	( 12.762 )
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	13.767	0	0	13.767
	( 5.971 )	( 0)	( 0)	( 5.971 )
Gegenüber verbundenen Unternehmen	98	0	0	98
	( 101 )	( 0)	( 0)	( 101 )
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	29.742	0	0	29.742
	( 24.923 )	( 0)	( 0)	( 24.923 )
sonstige Verbindlichkeiten	18.257	25.004	0	43.261
	( 18.779 )	( 25.090 )	( 0)	( 43.869 )
	63.354	31.252	0	94.606
	( 51.569 )	( 32.176 )	( 3.881 )	( 87.626 )

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 14.700 durch Grundschulden auf dem Betriebsgrundstück in Hamburg gesichert.

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Nach geographisch bestimmten Märkten gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

	2019		2018
	T€	%	T€	%
Deutschland	195.354	70,0	197.258	71,5
EU-Mitgliedsstaaten	70.722	25,34	67.097	24,32
Nicht-EU-Staaten	13.019	4,67	11.501	4,17
	279.095	100,0	275.857	100,0

2019 vs Vorjahr	Außenumsatz nach Tätigkeitsbereichen						Außenumsatz
2019 vs Vorjahr	LEH 2018	LEH 2019	AHS 2018	AHS 2019	Sonstige 2018	Sonstige 2019	2018	2019
Summe	107.320 T€	106.674 T€	136.409 T€	136.857 T€	32.128 T€	35.564 T€	275.857 T€	279.095 T€

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlichen Größenordnungen oder außergewöhnlicher Bedeutung sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.

Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung betragen T€ 1 (Vorjahr: T€ 1).

In den Zinsaufwendungen sind T€ 3 (Vorjahr: T€ 4) aus der Aufzinsung von Rückstellungen sowie T€ 29 (Vorjahr: T€ 33) aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen enthalten.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von T€ 19 (Vorjahr: T€ 57) enthalten. Nur die Veränderung vom 31. Dezember 2018 auf den 31. Dezember 2019 betrachtet, ergibt einen Steueraufwand von T€ 38.

VI. Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Es bestehen Leasingverpflichtungen für Fahrzeuge und Maschinen mit einer Belastung von durchschnittlich T€ 867 p.a. Die Verträge laufen durchschnittlich drei Jahre, so dass die Belastung kumuliert T€ 1.635 betragen wird. Das Leasinggeschäft dient der Finanzierung und ist teilweise Bestandteil einer optimierten wirtschaftlichen Abwicklung (PKW Leasing). Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit sowie in den höheren Refinanzierungskosten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

		T€	T€
Mietverpflichtungen
zahlbar:	- im kommenden Jahr	2.693
	- in den nachfolgenden Jahren	6.133
Abnahmeverpflichtungen Rohkaffeeeinkäufe			66.593
Bestellobligo Anlagevermögen			16.460
			91.879

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs- und Preisrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich i.d.R. um außerhalb der Börse gehandelte Instrumente (OTC = over the counter), insbesondere Devisentermingeschäfte. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist es, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Wert- oder Zahlungsstromänderungen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen und Marktpreisen zurückgehen.

Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig bei Verbindlichkeiten in Fremdwährungen aus Rohwarenkontrakten eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet.

Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wurde die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Hierbei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:

Devisentermingeschäfte in US$ (Micro Hedge)

Art der abgebildeten Bewertungseinheit: Micro Hedge

Art des abgesicherten Risikos:	Wertänderungsrisiko von Rohwarenkontrakten
	(Währungsrisiken aufgrund von
	Fremdwährungsschwankungen (US$))

In die Bewertungseinheit waren zum Abschlussstichtag Verbindlichkeiten aus Rohwarenkontrakten in US$ in Höhe von insgesamt 54,3 MioUS$ einbezogen. Da es sich um routinemäßige Geschäfte handelt, gehen wir von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der abgesicherten Transaktionen aus. Für die einzelnen Verbindlichkeiten wurden einzelne Devisenterminkontrakte abgeschlossen, deren Laufzeiten der erwarteten Fälligkeit der Grundgeschäfte entsprechen.

Zum Abschlussstichtag wurde aus der Bewertungseinheit ein nicht realisierter Gewinn in Höhe von 37,9 T€ ermittelt. Dieser setzt sich aus den nicht realisierten Gewinnen der Devisenterminkontrakte von 95,9 T€ und den Drohverlusten aus der Bewertung der Rohwarenkontrakte in US$ von 58,0 T€ zusammen. Der Zeitwert der Devisentermingeschäfte betrug am Bilanzstichtag 43,6 Mio €.

Die Wert- und Zahlungsstromänderungen der Grundgeschäfte (Verbindlichkeiten in US$) und die gegenläufigen Wert- und Zahlungsstromänderungen der Devisenterminkontrakte (Kauf von US$ gegen Euro) gleichen sich aus, da Grund- und Sicherungsgeschäft demselben Risiko (hier: Wechselkurs US$/€) ausgesetzt sind. Es besteht Währungsidentität, da den Verbindlichkeiten in US$ zum Fälligkeitszeitpunkt Forderungen in US$ zu einem festen €-Kurs gegenüberstehen. Die am Abschlussstichtag bestehenden Verbindlichkeiten in US$ werden im Zeitraum von Januar bis Dezember 2020 fällig; dies gilt ebenso für die Devisentermingeschäfte.

Das Nominalvolumen der zur Absicherung von Fremdwährungstransaktionen abgeschlossenen Devisenterminkontrakte beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 43,5 Mio€. Aufgrund einer nicht 100%igen Korrelation ist der Hedge jedoch nicht vollständig effektiv.

Grundlage für die Ermittlung der Effektivität der Bewertungseinheit ist die Übereinstimmung der bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft. Die Effektivität wird prospektiv festgestellt. Verlustspitzen werden imparitätisch aufwandswirksam durch die Bildung von Drohverlustrückstellungen erfasst.

Haftungsverhältnisse

Die Haftung für fremde Unternehmen besteht aus der Übernahme einer Patronatserklärung für Mietverpflichtungen in Höhe von € 100.000,00. Die hieraus resultierenden Verpflichtungen können von der betreffenden Gesellschaft nach unserer Erkenntnis erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 852 Arbeitnehmer (Vorjahr: 839) beschäftigt. Darüber hinaus waren 16 Auszubildende (Vorjahr: 11) tätig.

Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin des Konzernmutterunternehmens ist die J.J. Darboven Holding Verwaltungs Aktiengesellschaft, Hamburg, mit einem Grundkapital von € 255.645,94.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind und nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind. Nachfolgend werden zur Vollständigkeit die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen, die nicht in den Konzernabschluss der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG, Hamburg, einbezogen werden, aufgezeigt.

Mit der Albert Darboven Holding GmbH & Co. KG besteht ein Mietvertrag vom 1. Juni 2015 über die Anmietung von Lagerfläche im Pinkertweg 15, Hamburg. Die Gesamtfläche beträgt 12.785 m ². Im Mietvertrag ist eine Staffelung enthalten, die den Mietzins jährlich um 1,65% erhöht.

Ein Teil der oben angemieteten Lagerfläche verpachtet die J.J. Darboven GmbH & Co. KG unter an die Hanseatic Modern Food GmbH, Hamburg. Neben Lagerfläche werden auch Lagerdienstleistungen wie Handling, Konfektionierung und Qualitätskontrolle berechnet. Die Abrechnungen erfolgen monatlich und werden anhand einer Kostenkalkulation erstellt.

Bei dem nahestehenden Unternehmen Benecke Coffee GmbH & Co. KG, Hamburg, bezog die J.J. Darboven GmbH & Co. KG einzelne Rohkaffeepartien.

Vorstand und ehemalige Organmitglieder

Im Berichtsjahr führten die Geschäfte der Gesellschaft die J.J. Darboven Holding Ver- waltungs Aktiengesellschaft, vertreten durch ihren Vorstand

	Herrn Albert Darboven, Kaufmann, Vorsitzender
	Herrn Dr. Stephan Hinrichs, Kaufmann
	Herrn Christian-Georg zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Kaufmann (bis zum 3. Februar 2020)
	Herrn Lukas Werner, Dipl-Ing. (bis zum 21. Juni 2019)

Die Angaben für die an Mitglieder der Gesellschaftsorgane gezahlten Bezüge unterblieben gemäß §286 Abs. 4 HGB.

Aufgrund von Pensionszusagen wurden im Geschäftsjahr T€ 29 an ehemalige Organmitglieder entrichtet. Die Verpflichtungen aus Pensionsrückstellungen für die Geschäftsführung betragen zum Ende des Geschäftsjahres T€ 69.

Beirat

Für die Muttergesellschaft des Darboven Konzerns gibt es einen Beirat.

Mitglieder sind: Herr Wilfried Peters, Kaufmann (Vorsitzender), St. Michaelisdonn

Herr Norbert Leopoldseder, Steuerberater, Steinhagen

Herr Luc de Vries, Kaufmann, Odijk.

Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Von der Befreiung der Offenlegungspflicht von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurde für die J.J. Darboven Holding AG & Co. KG (Mutterunternehmen) und die J.J. Darboven GmbH & Co. KG nach § 264b HGB sowie für die IDEE Office Coffee Service GmbH nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Honorar des Abschlussprüfers für im Geschäftsjahr erbrachte Leistungen

Für erbrachte Dienstleistungen des Abschlussprüfers sind folgende Honorare als Aufwand erfasst:

	T€
Abschlussprüfungsleistungen	69
Steuerberatung	5
	74

Bei den Tochterunternehmen sind Honorare mit anderen Abschlussprüfern als dem Konzernabschlussprüfer wie folgt enthalten:

	T€
Abschlussprüfungsleistungen	84
Steuerberatung	20
andere Beratungsleistungen	36
	140

Nachtragsberichterstattung

Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2), das sich bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses in vielen Ländern ausgebreitet hat, wird aller Voraussicht nach auch wirtschaftliche Auswirkungen auf den Konzern haben.

Die Auswirkungen, insbesondere für unser HoReCa-Geschäft, sind immens und wir haben auf Basis der derzeitig uns vorliegenden Informationen unsere Prognose 2020 wie im Lagebericht dargestellt, überarbeitet und stark korrigieren müssen

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG auf die Gesellschafterkapitalkonten zu verteilen.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungskosten
	Bruttowerte 1.1.2019	Währungsdifferenz	Zugang	Umbuchung
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.429.594,02	974,52	242.238,52	7.200,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.847.926,96	13,74	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	182.198,73	0,00	217.704,11	114.573,00
	7.459.719,71	988,26	459.942,63	121.773,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	59.923.961,88	8.380,16	1.334.979,69	487.080,48
2. technische Anlagen und Maschinen	69.997.510,37	18.532,03	8.815.950,81	329.048,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.502.546,45	3.376,92	4.003.190,64	-121.773,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.641.569,47	40,41	8.494.140,40	-816.129,24
	160.065.588,17	30.329,52	22.648.261,54	-121.773,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer	3.196.674,32	51,37	35.023,27	0,00
2. Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	179.375,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierter Unternehmen	1.626.290,81	0,00	113.881,85	0,00
4. sonstige Beteiligunger	200.000,00	0,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	108.490,82	0,00	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	17.838,15	0,00	762,09	0,00
	5.328.669,10	51,37	149.667,21	0,00
	172.853.976,98	31.369,15	23.257.871,38	0,00

	Anschaffungskosten			Abschreibungen
	Abgang	Währungsdifferenz	31.12.2019	Bruttowerte 1.1.2019	Währungsdifferenz
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.095,40	7.477,02	5.679.388,68	4.104.070,50	898,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	149,02	1.848.089,72	1.007.057,10	13,74
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	514.475,84	0,00	0,00
	8.095,40	7.626,04	8.041.954,24	5.111.127,60	911,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.157.062,69	59.145,37	46.656.484,89	30.407.562,38	394,97
2. technische Anlagen und Maschinen	3.793.215,50	162.141,91	75.529.968,38	45.886.712,23	13.003,57
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung			0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.141.711,30	31.339,30	31.276.969,01	21.568.795,39	2.562,51
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.387.283,40	10.651,77	6.942.989,41	0,00	0,00
	22.479.272,89	263.278,35	160.406.411,69	97.863.070,00	15.961,05
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer	0,00	557,56	3.232.306,52	1.131.196,16	0,00
2. Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	179.375,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierter Unternehmen	0,00	0,00	1.740.172,66	0,00	0,00
4. sonstige Beteiligunger	0,00	0,00	200.000,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	108.490,82	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	18.600,24	0,00	0,00
	0,00	557,56	5.478.945,24	1.131.196,16	0,00
	22.487.368,29	271.461,95	173.927.311,17	104.105.393,76	16.872,94

	Abschreibungen
	Zugang	Abgang	Währungsdifferenz	31.12.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	536.285,21	8.095,40	7.408,89	4.640.567,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	105.108,73	0,00	149,02	1.112.328,59
3. geleistete Anzahlungen	35.141,00	0,00	0,00	35.141,00
	676.534,94	8.095,40	7.557,91	5.788.036,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.412.310,90	10.988.240,98	7.699,60	20.839.726,87
2. technische Anlagen und Maschinen	6.202.722,98	3.395.800,26	118.570,07	48.825.208,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.790.928,88	1.115.264,56	23.609,79	23.270.632,01
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.405.962,76	15.499.305,80	149.879,46	92.935.567,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer	0,00	0,00	0,00	1.131.196,16
2. Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierter Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. sonstige Beteiligunger	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	1.131.196,16
	11.082.497,70	15.507.401,20	157.437,37	99.854.800,57

	Buchwert
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.038.821,33	1.325.523,52
2. Geschäfts- oder Firmenwert	735.761,13	840.869,86
3. geleistete Anzahlungen	479.334,84	182.198,73
	2.253.917,30	2.348.592,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.816.758,02	29.516.399,50
2. technische Anlagen und Maschinen	26.704.759,79	24.110.798,14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.006.337,00	6.933.751,06
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.942.989,41	1.641.569,47
	67.470.844,22	62.202.518,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer	2.101.110,36	2.065.478,16
2. Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	179.375,00	179.375,00
3. Beteiligungen an assoziierter Unternehmen	1.740.172,66	1.626.290,81
4. sonstige Beteiligunger	200.000,00	200.000,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	108.490,82	108.490,82
6. sonstige Ausleihungen	18.600,24	17.838,15
	4.347.749,08	4.197.472,94
	74.072.510,60	68.748.583,22

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

in TEUR	2019	2018
Konzernjahresüberschuss	25.303	19.825
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	11.082	10.471
+ Zunahme der übrigen Rückstellungen Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder	-2.284	-290
+/- Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit	791	-3.120
+/- zuzuordnen sind	7.277	-5.325
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-3.815	361
-/+ Zinsaufwendungen/Zinserträge	811	775
- sonstige Beteiligungserträge	0	-25
+/- Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag	6.254	6.133
- Ertragsteuerzahlungen	-4.204	-5.039
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	41.215	23.766
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen
+ Anlagevermögens	8	217
Auszahlungen für Investitionen in Gegenstände des immateriellen - Anlagevermögens	-582	-992
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	10.786	182
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-22.526	-11.562
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	831
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-150	-824
+ erhaltene Zinsen	199	134
+ Änderungen im Konsolidierungskreis	13	665
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-12.252	-11.349
- Auszahlungen für die Tilgung von Bankkrediten	-4.718	-1.829
- Entnahmen der Kommanditisten	-5.604	-3.436
- Zahlungen an andere Gesellschafter	-2.907	-312
- gezahlte Zinsen	-762	-733
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-13.991	-6.310
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	14.972	6.107
+/- Zunahme/Abnahme von Wechselkursänderungen	132	-590
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	27.806	22.289
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	42.910	27.806

Konzerneigenkapitalspiegel 2019

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile Kommanditisten	Rücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag	Summe
	€	€	€	€	€
Stand 1. Januar 2018	28.859.113,00	9.714.368,31	38.674,47	49.251.144,59	87.863.300,37
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-11.294.130,83	0,00	0,00	0,00	-11.294.130,83
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-848.507,76	0,00	-848.507,76
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	11.294.130,83	3.556.067,69	0,00	4.535.404,46	19.385.602,98
Stand 31. Dezember 2018	28.859.113,00	13.270.436,00	-809.833,29	53.786.549,05	95.106.264,76
Stand 1. Januar 2019	28.859.113,00	13.270.436,00	-809.833,29	53.786.549,05	95.106.264,76
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-10.874.999,01	0,00	0,00	0,00	-10.874.999,01
Währungsumrechnung	0,00	0,00	258.538,55	0,00	258.538,55
sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	10.874.999,01	3.893.776,04	0,00	8.745.923,80	23.514.698,85
Stand 31. Dezember 2019	28.859.113,00	17.164.212,04	-551.294,74	62.532.472,85	108.004.503,15

	Nicht beherrschende Anteile				Konzerneigenkapital
	nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Anteile fremder Gesellschafter	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe	Summe
	€		€	€	€
Stand 1. Januar 2018	721.976,60	-322.977,34	357.264,12	756.263,38	88.619.563,75
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	-311.716,45	0,00	-311.716,45	-11.605.847,28
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00	-848.507,76
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	665.216,86	0,00	665.216,86	665.216,86
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	438.996,00	438.996,00	19.824.598,98
Stand 31. Dezember 2018	721.976,60	30.523,07	796.260,12	1.548.759,79	96.655.024,55
Stand 1. Januar 2019	721.976,60	30.523,07	796.260,12	1.548.759,79	96.655.024,55
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	-2.207.452,69	0,00	-2.207.452,69	-13.082.451,70
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00	258.538,55
sonstige Veränderungen	0,00	13.927,72	0,00	13.927,72	13.927,72
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	1.787.998,33	1.787.998,33	25.302.697,18
Stand 31. Dezember 2019	721.976,60	-2.163.001,90	2.584.258,45	1.143.233,15	109.147.736,30

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die J J. Darboven Holding AG & Co. KG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der J J. Darboven Holding AG & Co. KG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der J.J. Darboven Holding AG & Co. KG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 22. Mai 2020

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schöne, Wirtschaftsprüfer

Herwig, Wirtschaftsprüfer