Reederei Jaegers GmbH

Duisburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Situation

Die weltwirtschaftliche Entwicklung wurde 2020 von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen. Die schnelle Ausbreitung des Virus und die daraufhin eingeführten tiefgreifenden Beschränkungen der sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zur Eindämmung der Pandemie führten im Frühjahr als Folge der ersten Infektionswelle zu einem historischen Konjunktureinbruch. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird sich der Rückgang des globalen Wachstums für das Gesamtjahr 2020 auf ein Minus von 3,5 % belaufen. Die Erwartungen liegen 0,9 Prozentpunkte über der vorherigen Prognose und spiegeln damit die konjunkturelle Dynamik in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 wider. Nach dem Einbruch der Weltkonjunktur im ersten Halbjahr fiel die Erholung der Weltwirtschaft bis zum Herbst 2020 kräftiger und stärker als erwartet aus. Gleichwohl wurde die konjunkturelle Belebung zuletzt durch eine zweite und dritte Infektionswelle, neue Mutationen des Virus und die erneuten Maßnahmen zur Eindämmung gebremst. Anders als im Frühjahr waren bislang jedoch keine gravierenden negativen Auswirkungen auf die Produktion im verarbeitenden Gewerbe, den internationalen Warenhandel oder die Rohstoffpreise ersichtlich. Gleichwohl reflektiert das globale Handelsvolumen 2020 mit einem Minus von 9,6 % den pandemiebedingten konjunkturellen Rückgang.

Das Ausmaß der Pandemie und der Erholung unterscheidet sich in regionaler Hinsicht erheblich. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften waren im Allgemeinen in der Lage, expansive fiskalische Maßnahmen für die Unterstützung der Haushalte und der Unternehmen zu ergreifen, um pandemiebedingte Einnahmeausfälle zu mildern. Die Zentralbanken haben dies durch erweiterte Programme zum Anleihekauf und in einigen Fällen durch Zinssenkungen gestützt. Die gesamtwirtschaftliche Leistung der Industrieländer sank 2020 um 4,9 %. Die US-amerikanische Wirtschaft erlebte den größten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg, wenngleich der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,4 % im internationalen Vergleich glimpflich ausfiel. Erhebliche Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen sind vor allem in Europa sichtbar: Der IWF erwartet einen Rückgang der Wirtschaftskraft im Euroraum von 7,2 %.

Auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften wurde die Wirtschaft durch die Pandemie belastet, der Wachstumsrückgang von 2,4 % fiel aber vergleichsweise gering aus. Dies liegt vor allem an der frühzeitigen und effektiven Bekämpfung der Pandemie in China, wo das Coronavirus seinen Ursprung hatte. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt normalisierten sich die Aktivitäten in weiten Teilen der Wirtschaft bereits wieder in der zweiten Jahreshälfte, so dass Rückgänge teilweise aufgeholt werden konnten. Die chinesische Wirtschaft meldete damit als einzige Volkswirtschaft für 2020 ein positives Wachstum von 2,3 %.

Die russische Wirtschaft schrumpfte 2020 dagegen um 3,6 %. In der Ukraine wird ein Konjunktureinbruch von 7,2 % erwartet (IWF, Oktober 2020). Die estnische Wirtschaft wird voraussichtlich um 5,2 % schrumpfen (IWF, Oktober 2020). In den mittel- und osteuropäischen Mitgliedsländern der Europäischen Union, in denen die Infektionszahlen im Frühjahr relativ gering waren, wurde die zweite Pandemiewelle durch dynamisch steigende Fallzahlen zur Belastung. Die landesweiten Restriktionen zur Eindämmung dürften zu einem Abbruch des Aufwärtstrends im Sommer und zu einem Rückgang des BIP führen. Die deutsche Wirtschaft ist als Folge der Pandemie und der damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen tief in die Rezession gerutscht. Die Wirtschaftsleistung schrumpfte 2020 um 5,4 %.

Branche

Rund 265 Milliarden Euro wird die deutsche Logistikbranche gemäß einer Prognose im Jahr 2020 umsetzen. Der Umsatz ist damit gegenüber dem Jahr 2019 deutlich zurückgegangen. Gemäß der Bundesvereinigung Logistik wäre der Umsatz, welcher sich zuvor seit 2010 kontinuierlich erhöhte, ohne die Corona-Krise weiter gestiegen. Niedrigwasserereignisse waren am Rhein im Jahr 2020 insgesamt ausgeprägter als im Vorjahr. Extreme Schwankungen wie im Jahr 2018 (Hochwasser zu Jahresanfang und monatelang anhaltendes Niedrigwasser in der zweiten Jahreshälfte) waren 2019 und 2020 am Rhein nicht zu verzeichnen.

Rund 187 Millionen Tonnen Güter beförderte die deutsche Binnenschifffahrt im Jahr 2020. Dies sind deutlich weniger als 2019 als rund 205 Millionen Tonnen befördert wurden. Der Anteil der Binnenschifffahrt an der Transportleistung im Güterverkehr Deutschlands sinkt tendenziell, was unter anderem auch an Niedrigwasserständen liegt. Im Jahr 2020 betrug er knapp 7 %, 2013 waren es noch etwa 9 %. Gemessen wird dieser sogenannte Modal Split anhand der gesamten Verkehrsleistung, welche vom Schienen- und Straßengüterverkehr sowie von Binnenschiffen und Rohrfernleitungen in Deutschland erbracht wird. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sank der Umsatz im Wirtschaftszweig "Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt" im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 12,1 %, nachdem er bereits im Jahr 2019 um rund 11,9 % gefallen war. Die Anzahl der Insolvenzverfahren belief sich im Jahr 2020 auf insgesamt 3 (2019: 6).

Die Corona-Krise und der daraus resultierende konjunkturelle Abschwung vieler bedeutender Wirtschaftsbereiche in Deutschland und Europa hinterlassen immer ersichtlichere Spuren in der Binnenschifffahrt. In der Tankschifffahrt bedingt das deutlich zurückgegangene Verkehrsaufkommen auf der Straße und im Flugverkehr niedrigere Verbrauchsmengen von Diesel, Benzin und Kerosin und damit Transportrückgänge bei diesen Kraftstoffen. Die Nachfrage nach Heizöltransporten bewegte sich zu Beginn des Jahres 2020 noch auf konstantem Niveau. Jedoch führten die Auftragsrückgänge am Markt zu einem immer größer werdenden Überangebot an Schiffsraum. In der Folge gingen die Frachtraten deutlich zurück, wodurch sich die Ertragslage weiter verschlechterte. Auch das Ladungsangebot für Binnenschiffer in den ARA-Häfen ging deutlich zurück, entsprechend nahmen die Warte- und Liegezeiten sowie Leerfahrten im Rheingebiet zu. Neben den Rückgängen infolge der Corona-Pandemie belastet die in den Sommermonaten typischerweise schwächere Nachfrage die Auftragslage. Aufgrund von Produktionseinschränkungen vieler Auftraggeber während der Sommerferien bestanden für die Binnenschifffahrt während dieser Zeit regelmäßig weniger Transportaufträge. Das überwiegend trockene Wetter im September führte örtlich zu deutlich fallenden Wasserständen und in der Folge stellenweise zu starken Beeinträchtigungen der Güterschifffahrt. Kleinwasserzuschläge im Rheingebiet konnten diese Situation im Jahresverlauf nur leicht verbessern. Insbesondere große Binnenschiffe und Koppelverbände verfügten oft nur über niedrige Auslastungsgrade. Viele Partikuliere mussten trotz beantragter Hilfskredite mit erheblichen Einbußen rechnen. Befrachtungsunternehmen mit finanzstarken Mutterkonzernen im Hintergrund verfügen hingegen über deutlich größere Liquiditätsreserven, so dass von drohenden Insolvenzen in diesen Fällen eher nicht auszugehen war.

Auch im Bereich der Personalsituation traten Schwierigkeiten auf. Hier kam es bei der Einreise des Bordpersonals nach Deutschland oft zu längeren Verzögerungen, wodurch Probleme bei der weiteren Personalplanung und Verspätungen bei den Lieferungen entstanden. Teilweise befand sich das Personal in deren Heimatländern in Quarantäne, mit zunehmender Dauer der Corona-Krise führten diese Umstände immer häufiger zu Personalengpässen.

Auch die unbedingte Aufrechterhaltung der ohnehin gekürzten Betriebszeiten der Schleusen, der vorranginge Schutz der Gesundheit ihrer Beschäftigten sowie die Reiseeinschränkungen bzw. Quarantänebestimmungen einzelner Länder stellten auch im weiteren Verlauf des Jahres 2020 eine große Herausforderung für die Branche dar. Die schlechter werdende Auftrags- und Beschäftigungslage führte zwischenzeitlich zu signifikanten Umsatzeinbrüchen und einer zum Teil deutlichen Verschlechterung der Ertragslage. Generell ist es fast unmöglich, eine zuverlässige Prognose zur Länge und Intensität der Krise und zu den damit verbundenen Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt abzugeben. Es bleibt zu hoffen, dass der "shut-down" der deutschen und europäischen Wirtschaft bald vorüber sein wird und sich die Planungssicherheit nachhaltig verbessert.

Die Tankschifffahrt verzeichnete noch im Dezember 2020 einen Anstieg der Transportmengen von Benzin, Diesel und Heizöl. Begründet wurde dies mit der Einführung der CO ₂ -Abgabe ab 2021 und dem Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum 31.12.2020. Es wird daher befürchtet, dass es sich um Vorzieheffekte handelt, die sich negativ auf die Transportnachfrage im 1. Quartal 2021 auswirken werden. Die Verlängerung des Lockdowns könne dies noch verstärken. Die Transportnachfrage für Schweröl, Flugbenzin und Schmierstoffe liegt weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Die Lage im gesamten Transportsektor zeigte sich auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2021 weiter angespannt. Rückgänge bei der Transportnachfrage ab Mitte Dezember aufgrund der vielen Feiertage und urlaubsbedingter Schließungen von Produktionsstätten wurden durch die Auswirkungen der Sars-CoV-2-Pandemie zusätzlich verstärkt. Aktuell bedingt die anhaltend niedrige Transportnachfrage im Bereich der Massengüter vor allem im Rheingebiet ein deutliches Überangebot an Schiffsraum. Dies gilt insbesondere für das Segment der großen Schiffe. Der Druck auf die Frachtraten bleibt entsprechend hoch.

Geschäftsverlauf im Bereich Reederei Jaegers

Allgemeine Entwicklung

Innerhalb des Binnentankschiffbereichs der Reederei Jaegers zeigten sich im Geschäftsjahr 2020 die Anzahl der Reisen als auch die insgesamt transportierte Menge im Verhältnis zum Vorjahr leicht rückläufig. Hierbei gab es eine dezente Verschiebung von den Gruppen der Chemischen Erzeugnisse sowie der Schwarzen Produkte (u.a. VGO, Bitumen und schweres Heizöl) hin zu der Gruppe der Mineralöle (u.a. Diesel, Heizöl und Superbenzin). Der Reuters Karlsruhe, welcher die geschlossenen Spot-Transporte reflektiert und sich im Geschäftsjahr 2018 noch im Mittel auf einen historischen Höchstwert von 36,11 € je Tonne bewegte, sank bereits im Vorjahr auf immer noch gute durchschnittlich 25,64 € je Tonne. Angesichts des Überangebots an Schiffsraum befanden sich sowohl die Vertrags- als auch die Tagesfrachten in der Tankschifffahrt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 auf niedrigem, mitunter gerade noch kostendeckendem Niveau. Infolge dessen sank der Reuters Karlsruhe im Jahresdurchschnitt 2020 mit 17,93 € auf ein vergleichsweise geringes Level. Bemerkenswerte Effekte aus einer (ausgedehnten) Kleinwasserphase auf Flüssen und Kanälen ergaben sich im Jahr 2020 nicht. Regional konnten zwischenzeitlich für einzelne Tage Kleinwasserzuschläge abgerechnet werden.

Die weltweite Corona-Krise führte bei den Gasölkosten zu einem veritablen Preissturz im Frühjahr 2020. Das Fass Rohöl der Sorte Brent stürzte regelrecht ab und notierte Ende April kurzfristig unter USD 20 pro Fass. Infolge der Zulassungen für Covid-19-Impfstoffe erholte sich das Rohöl der Sorte Brent kontinuierlich und notierte Ende Jahr bei USD 67. Es kam zu einer immer größer werdenden Gasölüberversorgung aufgrund des Virus und des überaus milden Winters. Die Nachfrage nach Heizöl war im Frühjahr um ein vielfaches höher als während der Vorjahresperiode; Grund dafür war der drastische Preissturz. Von dieser Entlastung auf der Kostenseite konnte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr weitestgehend profitieren. Eine Erhöhung zeichnete sich erst im Dezember 2020 im Vergleich zum Vormonat ab, allerdings befanden sich die Gasölpreise zu diesem Zeitpunkt weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Diese zuvor beschriebenen Effekte schlugen sich auch in den Endkonsumentenpreisen für die meisten Mineralöldestillate nieder, so dass es insgesamt zu einer kostenseitigen Minderbelastung für Treib- und Schmierstoffkosten kam.

Ertragslage

Im Kontext der zuvor beschriebenen Branchensituation verlief das Geschäftsjahr der Reederei Jaegers GmbH als Teil der Jaegers Gruppe zufriedenstellend. In Anbetracht der rückläufigen Frachtratenentwicklung sank der Umsatz um rd. 8,5 % auf 116,488 Mio €. Bei im Vorjahresvergleich rückläufigen Gasölpreisen war die Reederei Jaegers GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Lage, einen positiven Rohgewinn von 14,211 Mio € auszuweisen.

Gemessen am Umsatz zeigten sich auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die sonstigen betrieblichen Erträge sowie der Personalaufwand im Berichtszeitraum rückläufig. Somit konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 ein positives Betriebsergebnis von 6,570 Mio € erreicht werden, welches jedoch deutlich hinter dem außerordentlich guten Ergebnis aus dem Vorjahr (10,291 Mio. €) zurück blieb.

Die weiterhin sehr niedrigen Zinsen führten zu sehr geringen Erträgen aus Finanzanlagen (T€ 65) und Zinsen und ähnlichen Erträgen (T€ 218). Während die niedrigen Zinsen auf der einen Seite zu verhältnismäßig geringen Erträgen aus Finanzanlagen führten, offerierten sie jedoch gleichzeitig weiterhin die Möglichkeit günstiger Refinanzierungskonditionen. Hieraus ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein entsprechend niedriger Zinsaufwand (T€ 205). Wie schon im Vorjahr kam es allein aufgrund von im Berichtszeitraum notwendig gewordenen Abschreibungen auf Finanzanlagen von T€ 250 (Vorjahr: T€ 605) zu einem negativen Finanzergebnis. Dieses veränderte sich von T€ 458 in 2019 auf T€ 172 in 2020.

Aufgrund des ergebnisbedingten Rückgang der Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von 4,188 Mio € (Vorjahr: 6,483 Mio. €).

Finanzlage

Aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich ein positiver Cashflow in Höhe von T€ 4.040 nach einem Mittelzufluss von T€ 10.535 im Vorjahr.

Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein negativer Cashflow in Höhe von T€ -795 nach T€ -275 im Vorjahr. Dieser ergibt sich insbesondere aus Auszahlungen in das Sach- und Finanzanlagevermögen sowie aus den Rückzahlungen von Ausleihungen innerhalb des Finanzanlagevermögens. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt T€ 0 nach T€ -5.000 im Vorjahr, da im Berichtszeitraum keine Gewinnausschüttung vorgenommen wurde.

Zum Ende des Prüfungszeitraums ergibt sich ein Finanzmittelbestand in Höhe von T€ 22.970 nach T€ 19.725 im Vorjahr.

Vermögenslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte sich das Anlagevermögen der Reederei Jaegers GmbH um rd. 10 % auf 3,685 Mio.€. Diese Veränderung ist hauptsächlich aufgrund von erhöhten Zugängen innerhalb der Ausleihungen im Zusammenspiel mit einem reduzierten Wertberichtigungsbedarf zu erklären. Im gleichen Zeitraum kam es zu moderaten Investitionen in Sachanlagen sowie in die Finanzanlagen. In Summe begründen diese Effekte die rückläufigen Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr.

Im Bereich des Umlaufvermögens kam es stichtagsbezogen zu einem Anstieg der liquiden Mittel von 19,725 Mio € in 2019 auf 22,970 Mio € in 2020. Ebenso ist der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei unverändert guter Forderungslaufzeit zu erklären.

In Summe kam es zu einer Bilanzverlängerung in Höhe von T€ 2.473. Auf der Passivseite kam es aufgrund des positiven Jahresergebnisses zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um T€ 4.188.

Die Verminderung der Rückstellungen ist vor allem durch die Verringerung der Steuerrückstellungen zu erklären.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den für die Geschäftstätigkeit der Reederei Jaegers GmbH bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren zählen solche Merkmale, welche sich in der Rechnungslegung der Gesellschaft unmittelbar betragsmäßig niederschlagen und die Umstände darstellen, die als Hinweis auf und Grundlage für die im Geschäftsjahr erbrachte Leistung dienen. Hierzu zählt einerseits die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft, deren wohl wesentlichste Ergebniskomponente die zufriedenstellende Entwicklung der Umsatzerlöse darstellt. Zum anderen hält die Gesellschaft zum Stichtag 22,970 Mio. € an liquiden Mitteln, beansprucht weiterhin keine Bankfinanzierungen und verfügt mit einer Quote von 72,1 % über eine bemerkenswert hohe Eigenkapitalausstattung. Durch ihre hauseigene EDV stehen der Gesellschaft die IT-Mittel zur Verfügung, um die Unternehmensleitung mit den relevanten, zur Analyse und Planung des Geschäftsablaufes notwendigen allgemeinen und differenzierten Kennzahlen auszustatten.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Enge und gute Kundenbeziehungen prägen den Kundenstamm der Gesellschaft. Dieser zeichnet sich durch zum Teil langfristige Verträge mit verschiedenen Großkunden aus, welche in der Vergangenheit sowie zukünftig eine stabile Erlössituation sicherstellen sollten. Von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Unternehmens sind ebenfalls der gezielte Einsatz hoch qualifizierten Personals und der Erhalt eines guten Betriebsklimas in Verbindung mit einem hohen Grad an Mitarbeiterzufriedenheit und geringer Fluktuation.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Nach einem Einbruch der Weltkonjunktur 2020 als Folge der Coronavirus-Pandemie werden für das Jahr 2021 Nachholeffekte und damit verbunden ein kräftiger Aufschwung erwartet. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Weltwirtschaft mit einer Zuwachsrate von 5,5 % expandieren. Zwar hat sich die Dynamik der weltweiten Konjunkturerholung aufgrund der zweiten und dritten Infektionswelle verringert, allerdings wird der wirtschaftliche Aufschwung nach Einschätzung der Experten nur vorübergehend gedämpft. Vor allem im Jahresverlauf wird mit dem Abflauen der Infektionswelle und der Rücknahme der zur Eindämmung der Pandemie getroffenen Maßnahmen gerechnet.

Die weltweiten Handelsspannungen gerieten 2020 in den Hintergrund, sind aber nach wie vor nicht beigelegt. Mit dem Regierungswechsel in den USA könnte sich das handelspolitische Klima verbessern. Die Unsicherheit mit Blick auf die Auswirkungen des Brexits hingegen bleibt bestehen. Angesichts der weltwirtschaftlichen Erholung erwartet der IWF für das Jahr 2021 eine kräftige Ausdehnung des Welthandelsvolumens von 8,1 %.

Die Aussichten für die Wirtschaftsregionen sind für 2021 heterogen. So rechnet der IWF in seinen jüngsten Schätzungen für China mit einem beachtlichen Wirtschaftswachstum von 8,1 %. Dagegen wird die Erholung ölexportierender Länder wie Russland angesichts gedämpfter Aussichten für die Ölpreise wohl langsamer verlaufen. In den aufstrebenden Ländern Mittel- und Osteuropas erwartet der IWF eine Expansion der Wirtschaftskraft um 4,0 % Die gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten des Euroraums werden durch die zweite und dritte Infektionswelle und die abermals weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung im Winterhalbjahr 2020/21 voraussichtlich erneut zurückgehen. Für die deutsche Wirtschaft erwartet der IWF eine moderate Erholung. Die im Jahresverlauf insbesondere in der EU erwartete Erholung steht unter dem Vorbehalt ausreichender Verfügbarkeit geeigneter Vakzine.

Bis heute gibt es kaum eine Branche oder kaum einen Gewerbeteil, der nicht unter den Auswirkungen der Corona Krise zu leiden hat. Dabei droht der Tankschifffahrt zwar kein Totalausfall mehr wie dies zeitweise in der Fahrgastschifffahrt der Fall ist. Dennoch lassen Nachrichten aus der weiten Welt der Mineralölwirtschaft ahnen, dass die Achterbahnfahrt, auf der sich die Binnentankschifffahrt in den letzten Jahren befand, weitergehen könnte.

Für 2021 werden teils deutliche Aufholbewegungen im Güter- und Personenverkehr erwartet. Gemäß der im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellten Gleitenden Mittelfristprognose ist im Güter- und Personenverkehr im Jahr 2021 bei den meisten Verkehrsträgern nach den massiven Rückgängen im Jahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit teils deutlichen Zuwächsen zu rechnen. Diese Erholungstendenzen werden sich angesichts der erwarteten Aufholbewegung der gesamt- und branchenwirtschaftlichen Größen für die meisten Verkehrsträger bis ins Jahr 2024 fortsetzen. Im Jahr 2024 dürfte der gesamtmodale Güter- und Personenverkehr, mit Ausnahme der Binnenschifffahrt, wieder das Vorkrisenniveau erreicht bzw. überschritten haben.

Darüber hinaus sind auch die Zukunftsaussichten für den Brennstoff Heizöl nicht eben positiv. Hier müsste in den kommenden Jahren zudem mit sinkenden Absatzzahlen gerechnet werden. Die von der Bundesregierung zum 1.1.2021 eingeführte und im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelte neue CO ₂ -Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr findet hingegen für das in der Binnenschifffahrt verwendete Gasöl keine Anwendung. Insofern kann es durch die neue Abgabe (anders als etwa beim Tankstellendiesel oder Heizöl) zu keiner Kostensteigerung kommen. Hingegen wird der fortschreitende Trend hin zur E-Mobilität, positiv beeinflusst durch staatliche Förderprogramme, weiterhin zunehmen und sukzessive den Anteil der Mineralölprodukte am gesamten Transportvolumen zurückdrängen. Inwieweit eine mögliche Kompensation dieser Mengen zum Beispiel durch alternative, u.a. synthetische Kraftstoffe möglich sein wird, ist heute noch nicht ausreichend prognostizierbar.

Nach der inzwischen erfolgreich vollzogenen Umrüstung der Reederei Jaegers Flotte auf Doppelhülle verfolgt die Reederei Jaegers mit ihrem am Markt vorhandenen Doppelhüllentankraum eine bedarfsorientierte Investitionsstrategie in neuen Schiffsraum unter gleichzeitiger Ausnutzung des positiven Zinsumfelds. Hierzu ist die Reederei Jaegers nicht zuletzt durch ihre Ausstattung an liquiden und thesaurierten Mitteln in der Lage.

Eine stabile Nachfrageentwicklung für die Binnenschifffahrt ist derzeit kaum zu prognostizieren. Gleichwohl wird im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres deutlich, dass sich der Jahresumsatz der Reederei Jaegers GmbH weit unter dem guten Niveau des Vorjahres bewegen wird. Letzteres wird, ungeachtet der bekanntermaßen vorhandenen großen Unberechenbarkeit aufgrund der Volatilität von Marktgegebenheiten (Frachtraten und Volumina) und weiterer zugrundeliegenden Faktoren (z.B. Wasserstände), klar ersichtlich. Vor dem Hintergrund aller beschriebenen Planungsunsicherheiten wird für das laufende Geschäftsjahr 2021 eine Ergebnisentwicklung deutlich unter dem guten Vorjahresniveau erwartet, sofern nicht Sondereinflüsse im 2. Halbjahr 2021 zu positiveren Veränderungen führen.

Chancen

Um die Marktrisiken ebenso wie die klimatischen Risiken, wie z.B. Niedrigwasser, weitgehend zu verringern, war und ist die Reederei Jaegers daran interessiert, langfristige Verträge mit ihren Kunden zu schließen, die durch entsprechende Klauseln in der Frachtpreiskalkulation finanzielle Risiken verringern und Mindestmengen garantieren.

Insgesamt sieht sich die Reederei Jaegers GmbH dieser Marktsituation jedoch aufgrund ihrer Marktposition, der engen und guten Kundenbeziehungen sowie Ihrer Kapitalausstattung gut gewappnet. Die in den letzten Jahren durchgeführte Umrüstung bzw. der Ersatz von alter Einhüllen auf neue Doppelhüllentonnage versetzt die Reederei Jaegers in eine gute Wettbewerbsposition. So gestaltete sich die Erlössituation im Jahr 2020 sehr zufriedenstellend. Nichtsdestotrotz sind die Erlös- wie auch die Gewinnsituation weiterhin stark von äußeren Rahmenbedingungen abhängig.

Risiken

Auch der Marktpreis für Rohöle sowie Rohöldestillate wird in Zukunft auf Wetterbedingungen wie milde Winter und Niedrigwasserphasen reagieren und weiterhin Druck auf die Branche ausüben. Mittel bis langfristig ist möglicherweise mit einem erneuten Anstieg der Rohölpreise zu rechnen, was sich auf die Erlössituation der Branche und der darin tätigen Unternehmen auswirken würde.

Basierend auf den bereits heute erkennbaren Trends hin z.B. zu einer Energiewende muss langfristig mit strukturellen Veränderungen innerhalb der Transportströme gerechnet werden. Gleichzeitig könnten steigende Umweltschutzstandards die Binnentankschifffahrt vor weitere Herausforderungen stellen. Zusammengenommen ist daher mit einem weiter ansteigenden Anteil chemischer Produkttransporte gegenüber den petrochemischen Produkttransporten zu rechnen.

Die Güterschifffahrt, insbesondere auf dem Rhein, leidet seit längerer Zeit unter beständig sinkenden Transportmengen, und zwar über sämtliche Gütergruppen in der Trockengut- und Tankschifffahrt hinweg. Das konnte bereits im Vorjahr als sicheres Zeichen für eine abflauende Konjunktur gewertet werden. Nicht zuletzt stellt die weitere Ausbreitung des Corona-Virus einen Unsicherheitsfaktor dar, dessen Auswirkungen momentan nicht verlässlich geschätzt werden können. Es gestaltet sich für alle Marktteilnehmer sehr schwierig, ihre Geschäftserwartungen für die nächsten 3 Monate vorherzusagen. Dies war letztlich immer eng verbunden mit der Dauer des Fortbestands von Regulierungsmaßnahmen der Bundesregierung sowie der benachbarten Staaten. Einige Unternehmen reduzierten zwischenzeitlich die Fahrzeiten ihrer Binnenschiffe oder waren gezwungen, diese teilweise ganz aus der Fahrt zu nehmen.

Internes Kontrollsystem und Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Das von der Reederei Jaegers GmbH eingerichtete rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) sieht angemessene Regelungen zur Organisation und Kontrolle der Arbeitsabläufe vor. Die Verfahrensabläufe in der Buchführung haben im Berichtszeitraum keine nennenswerten organisatorischen Änderungen erfahren. Finanzinstrumente kamen bei der Gesellschaft im Berichtzeitraum nicht zur Anwendung. Diverse allgemeine und branchenübliche Versicherungen dienen der Reederei Jaegers GmbH dazu, mögliche Haftungssituationen zu minimieren und Schaden aus Schadensfällen von der Gesellschaft fern zu halten. Durch umfangreiche IT-Maßnahmen ist die Datensicherheit gewährleistet und die Gesellschaft auch gegen solche Risiken, wie z.B. durch Ausfallzeiten hervorgerufene Betriebsstörungen, gesichert.

Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft legt ein besonderes Augenmerk darauf, die von Ihr eingesetzte Flotte ständig durch den Einsatz von umweltfreundlichen, sparsamen und flussgängigen Schiffen zu modernisieren. Bei der Entwicklung neuer moderner Binnenschiffe sind die hochqualifizierten Mitarbeiter aus der eigenen technischen Abteilung in fachlicher und oder organisatorischer Hinsicht miteingebunden. Darüber hinaus wird auch auf externe Expertisen von Forschungsinstituten zurückgegriffen.

Die in den letzten Jahren durchgeführte Umrüstung bzw. der Ersatz alter Einhüllen durch neue Doppelhüllentonnage versetzt die Reederei Jaegers in eine gute Wettbewerbsposition.

Duisburg, 10. Juni 2021

Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

Klaus Valentin

Dr. Gunther Jaegers

Christian Valentin

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

AKTIVA

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. ANLAGEVERMÖGEN	3.684.786,64	3.346.667,97
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	97.566,00	156.261,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	97.566,00	156.261,00
II. Sachanlagen	799.359,40	859.654,40
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	799.359,40	859.654,40
III. Finanzanlagen	2.787.861,24	2.330.752,57
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	1.500.000,00	1.500.000,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	680.828,70	709.709,40
4. Sonstige Ausleihungen	582.032,54	96.043,17
B. UMLAUFVERMÖGEN	49.796.204,83	47.795.843,22
I. Vorräte	1.360.796,24	1.705.484,94
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	541.481,36	835.239,58
2. Waren	819.314,88	870.245,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	25.465.395,96	26.365.612,26
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.504.944,57	11.604.659,60
2. Forderungen gegen verbundene und nahestehende Unternehmen	12.605.961,44	12.712.045,63
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	63.445,65	132.332,55
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.291.044,30	1.916.574,48
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	22.970.012,63	19.724.746,02
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	48.062,47	33.499,78
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	701.586,00	736.173,00
E. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	456.625,00	301.676,00
	54.687.264,94	52.213.859,97
PASSIVA
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. EIGENKAPITAL	39.458.450,14	35.270.213,33
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Bilanzgewinn	38.958.450,14	34.770.213,33
B. RÜCKSTELLUNGEN	7.736.757,00	10.536.846,00
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.485.728,00	2.545.492,00
2. Steuerrückstellungen	1.594.443,00	4.158.760,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.656.586,00	3.832.594,00
C. VERBINDLICHKEITEN	7.492.057,80	6.406.800,64
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.247.462,27	4.567.130,69
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und nahestehenden Unternehmen	2.599.882,46	866.225,81
3. Sonstige Verbindlichkeiten	644.713,07	973.444,14
	54.687.264,94	52.213.859,97

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	116.487.775,55	127.338.450,63
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.546.557,69	2.333.064,83
3. Materialaufwand	-102.276.748,67	-109.239.229,45
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-10.537.265,59	-13.123.203,18
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-91.739.483,08	-96.116.026,27
4. Rohergebnis	15.757.584,57	20.432.286,01
5. Personalaufwand	-6.002.794,03	-6.184.957,45
a) Löhne und Gehälter	-5.138.740,05	-5.149.433,83
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-864.053,98	-1.035.523,62
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-344.234,81	-627.834,31
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.840.772,69	-3.328.107,33
8. Betriebsergebnis	6.569.783,04	10.291.386,92
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	64.647,52	56.459,95
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	217.844,64	248.007,70
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-250.000,00	-605.000,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-204.458,36	-157.594,55
13. Finanzergebnis	-171.966,20	-458.126,90
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.201.369,36	-3.356.023,00
15. Ergebnis nach Steuern	4.196.447,48	6.477.237,02
16. Sonstige Steuern	-8.210,67	5.730,91
17. Jahresüberschuss	4.188.236,81	6.482.967,93
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	34.770.213,33	28.287.245,40
19. Bilanzgewinn	38.958.450,14	34.770.213,33

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

I. Allgemeine Erläuterungen

Die Reederei Jaegers GmbH hat ihren Sitz in Duisburg. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Duisburg mit der Nr. HRB 8332 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden (§ 275 Abs. 2 HGB)

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 der Reederei Jaegers GmbH, Duisburg, ist nach den für "große Kapitalgesellschaften" maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt worden.

Der Jahresabschluss wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden (§§ 265 Abs. 1 Satz 2, 266 ff. HGB).

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die nachstehend erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr einen Betrag ausweisen, werden gem. § 265 Abs. 8 HGB nicht angegeben.

Die Bewertung erfolgt entsprechend den handelsrechtlichen Bestimmungen und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Das abnutzbare Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen bilanziert.

Die Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine aktivisch abgesetzte Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach folgenden Grundsätzen bewertet:

Berechnungsparameter:	Rechnungszins
	(Pauschalverfahren, Restlaufzeit 15 Jahre)	2,30 % bis 2,41 %
	Gehalts- / Karrieretrend	0,00 % bis 2,00 %
	Rententrend	0,00 % bis 2,00 %
	in Abhängigkeit von Alter und Dienstzeit
	Sterbetafeln: RT 2018 G von Klaus Heubeck
Bewertungsverfahren:	PUC-Methode (projected unit credit method)

Im Berichtsjahr wurde gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB aus Rückdeckungsversicherungen resultierendes Planvermögen mit der Pensionsrückstellung nach folgenden Grundsätzen verrechnet (Angaben gemäß § 285 Nr. 25 HGB):

- Anschaffungskosten Aktivwert: € 3.117.614,00 (Vorjahr: € 2.684.935,00)

- Zeitwert Aktivwert: € 3.117.614,00 (Vorjahr: € 2.684.935,00)

- Erfüllungsbetrag der entgegenstehenden Pensionsverpflichtung: € 2.660.989,00 (Vorjahr: € 2.383.295,00)

Der Zeitwert ergibt sich aus den fortgeführten Anschaffungskosten.

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 2. Halbsatz HGB wurden folgende Aufwendungen und Erträge verrechnet:

- Ertrag aus dem Aktivwert: € 59.561,08 (Vorjahr: € 52.498,91)

- Zinskosten Pensionsverpflichtung: € 127.952,37 (Vorjahr: € 139.201,00)

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Abdeckung der Verpflichtungen notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

2. Gliederung des Jahresabschlusses

Zur besseren Einsicht in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wurden die Ausweise in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung in folgenden Positionen umgestellt bzw. ergänzt:

a. Darstellung der Beziehungen zu verbundenen und nahestehenden Unternehmen (Erweiterung vorhandener Posten)

Aus Gründen der Bilanzklarheit werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, die verbundene Unternehmen im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB oder nahestehende Unternehmen sind, jeweils in einer gemeinsamen Bilanzposition erfasst. Dies wird durch eine Erweiterung der Postenbezeichnung "verbundene und nahestehende Unternehmen" gekennzeichnet. Im Anhang wird der Teilbetrag, welcher auf verbundene Unternehmen i.S.v. § 271 Abs. 2 HGB entfällt, gesondert angegeben.

Dieser Ausweis basiert auf branchenspezifischen Besonderheiten, da es sich bei den nahestehenden Unternehmen teilweise um (Schiffs-)Besitzgesellschaften handelt, die zwar rechtlich nicht als verbundene Unternehmen i.S.v. § 271 Abs. 2 HGB einzuordnen sind, inhaltlich jedoch wie ein verbundenes Unternehmen agieren.

b. Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung

Die zusätzliche Position Rohergebnis fasst die Umsatzerlöse, die sonstigen betrieblichen Erträge und den Materialaufwand zusammen.

Über die gesetzlich vorgeschriebenen Positionen hinaus werden außerdem Zwischensummen für das Betriebsergebnis und das Finanzergebnis gebildet.

Die Gliederung wird bis zum Bilanzgewinn fortentwickelt.

3. Währungsumrechnung

Geschlossene Währungspositionen werden mit dem Sicherungskurs bewertet. Offene Währungspositionen werden grundsätzlich mit dem Devisenkurs zum Zeitpunkt des Transaktionstages der Geschäftsvorfälle erfasst. Zum Abschlussstichtag entstandene Kursverluste aus der Bewertung der auf fremde Währung laufenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden berücksichtigt. Kursgewinne aus der Bewertung von kurzfristigen Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden gem. § 256a HGB erfasst.

III. Erläuterungen zu den einzelnen Positionen der Bilanz

1. Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel.

2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen verbundene und nahestehende Unternehmen haben alle eine Laufzeit von unter einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Positionen in Höhe von € 402.457,10 (Vorjahr: € 416.481,47) mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Vom Gesamtsaldo der Forderungen gegen verbundene und nahestehende Unternehmen entfallen auf verbundene Unternehmen i.S.v. § 271 Abs. 2 HGB € 1.476.254,42 (Vorjahr: € 1.612.683,28).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Steuererstattungsansprüche in Höhe von € 1.371.117,25 (Vorjahr: € 357.186,13).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind keine größeren Beträge für Vermögensgegenstände ausgewiesen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstanden sind.

3. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern beruhen auf Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, insbesondere bezüglich der Bilanzpositionen Rückstellungen für Pensionen und andere Verpflichtungen, sonstige Rückstellungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Im Berichtsjahr werden aktive latente Steuern in Höhe von € 701.586,00 (Vorjahr: € 736.173,00) ausgewiesen. Der Aufwand aus der Veränderung der aktiven latenten Steuern in Höhe von € -34.587,00 (Vorjahr: Ertrag € 102.017,00) wird unter der Position "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" ausgewiesen.

Die Ermittlung der latenten Steuern im Berichtsjahr erfolgt auf der Basis eines Steuersatzes von 34,025 % (Vorjahr: 34,025 %).

4. Bilanzgewinn

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
Bilanzgewinn des Vorjahres	34.770.213,33	33.287.245,40
Gewinnausschüttungen	0,00	5.000.000,00
Gewinnvortrag	34.770.213,33	28.287.245,40
Jahresüberschuss	4.188.236,81	6.482.967,93
Bilanzgewinn	38.958.450,14	34.770.213,33

5. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Aufgrund der gesetzlichen Neuregelung erfolgte analog zum Vorjahr die Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatz für einen Zeitraum von zehn Jahren, anstatt von bisher sieben Jahren. Der sich aus der Anwendung auf die neue Regelung ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von € 405.567,00 (Vorjahr: € 428.444,00) errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Ergebnis bei Anwendung des niedrigeren durchschnittlichen 7-Jahres-Zinses und dem Ergebnis bei Anwendung des höheren 10-Jahres-Zinses.

Für ein ehemaliges Organmitglied mit jährlichen Rentenbezügen in Höhe von € 54.961,00 besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 574.880,00 (Vorjahr: € 590.103,00); der hierauf entfallende Unterschiedsbetrag beläuft sich auf € 29.399,00 (Vorjahr: € 33.474,00).

b) Sonstige Rückstellungen

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
Vertragsverpflichtungen aus dem Kundenverkehr	1.627.101,00	1.736.463,00
Beschäftigungsverhältnis / Personalverpflichtungen	1.468.071,00	1.385.023,00
Übrige	561.414,00	711.108,00
	3.656.586,00	3.832.594,00

6. Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Außer den üblichen Eigentumsvorbehalten bestehen für die Verbindlichkeiten keine Sicherheiten.

Vom Gesamtsaldo der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und nahestehenden Unternehmen entfallen auf verbundene Unternehmen i.S.v. § 271 Abs. 2 HGB € 0,00 (Vorjahr: € 0,00).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlichkeiten von € 393.538,50 (Vorjahr: € 707.582,43) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von € 6.918,68 (Vorjahr: € 6.857,15).

IV. Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen:

Extern:	2020 €	2019 €
Fracht- und Transporterlöse	93.394.978,95	104.241.553,49
Erlöse aus Liegegeldern	6.908.470,74	8.868.840,48
Erlöse aus Warenverkäufen	1.654.255,69	497.783,87
Erlöse aus Werkstattleistungen	5.267,17	24.548,29
	101.962.972,55	113.632.726,13

Verbundene und nahestehende Unternehmen:
Fracht- und Transporterlöse	11.040.897,48	10.154.259,83
Erlöse aus Liegegeldern	1.207.988,56	1.338.077,78
Erlöse aus Warenverkäufen	919.426,42	244.112,26
Erlöse aus Werkstattleistungen	172.100,74	511.632,34
Erlöse aus Reinigung	4.710,00	6.490,00
Sonstige Erlöse	1.179.679,80	1.451.152,29
	14.524.803,00	13.705.724,50
	116.487.775,55	127.338.450,63

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märken entfällt, da die Gesellschaft innereuropäisch - zu einem wesentlichen Teil grenzüberschreitend - Transporte mit Binnenschiffen durchführt und sich in diesem Bereich keine erhebliche Unterscheidung einzelner Märkte ergibt.

2. Personalaufwand

Der Personalaufwand beinhaltet Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von € 310.890,29 (Vorjahr: € 484.521,55).

3. Zinserträge / Zinsaufwendungen

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von € 0,00 (Vorjahr: € 0,00).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von € 127.952,37 (Vorjahr: € 139.201,00) und aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 1.059,00 (Vorjahr: € 1.137,00). Die Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen betragen € 0,00 (Vorjahr: € 0,00).

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand für das laufende Jahr beträgt € 2.142.871,00 (Vorjahr: € 3.458.040,00). Die Position beinhaltet außerdem Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von insgesamt € 23.911,36 (Vorjahr: € 0,00) sowie den Aufwand aus der Veränderung aktiver latenter Steuern in Höhe von € 34.587,00 (Vorjahr: Ertrag € 102.017,00).

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

a. Bürgschaften

Es bestehen Bürgschaften zu Gunsten verschiedener Unternehmen in Höhe von insgesamt € 38.968.062,41 (Vorjahr: € 37.663.718,24). Dieser Ausweis beinhaltet die Haftung für diverse Investitionskredite nahestehender Unternehmen zur Finanzierung von Binnentankschiffen. Ferner beinhaltet der Ausweis die Haftungsübernahme zur Absicherung eines Investitionskredites des Joint Ventures Asphatrans S.à.r.l., Wecker / Luxemburg, bis zur Höhe der hälftigen Kreditsumme.

Der Ausweis entspricht dem jeweiligen Stand der Darlehensvaluta zum Bilanzstichtag.

Von den Verpflichtungen aus Bürgschaften entfallen auf verbundene Unternehmen € 0,00 (Vorjahr: € 0,00) und auf Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, € 3.407.451,91 (Vorjahr: € 3.796.874,99).

b. Gewährleistungsverträge

Die Gesellschaft hat zur Absicherung von Investitionskrediten zur Finanzierung von Binnentankschiffen zu Gunsten nahestehender Unternehmen Patronatserklärungen erteilt. Die Gesamtsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag auf € 15.241.671,71 (Vorjahr: € 21.861.507,01).

Der Ausweis entspricht der jeweiligen Darlehensvaluta zum Bilanzstichtag.

Von den Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen entfallen auf verbundene Unternehmen € 0,00 (Vorjahr: € 0,00) und auf Unternehmen, mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht, € 0,00 (Vorjahr: € 0,00).

Hinsichtlich sämtlicher Haftungsverhältnisse - Bürgschaften und Gewährleistungsverträge - geht die Gesellschaft nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung davon aus, dass die jeweilige Hauptschuldnerin aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse in der Lage ist, ihre Verpflichtungen vollständig zu erfüllen.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Angaben beziehen sich als Summe aller Leistungsverpflichtungen (ohne Abzinsung) auf die vertragliche Gesamtlaufzeit.

Fälligkeit	2021 T€	2021-2024 T€	nach 2024 T€
Verpflichtungen aus Mietverträgen	108	0	0
Verpflichtungen aus Leasingverträgen	7	7	0
	115	7	0

3. Ausschüttungssperre

Für einen Betrag in Höhe der aktiven latenten Steuern in Höhe von € 701.586,00 (Vorjahr: € 736.173,00) gilt gem. § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre.

Der Bewertungsgewinn bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von € 405.567,00 (Vorjahr: € 428.444,00) ist nach § 253 Abs. 6 S. 2 HGB ebenfalls für die Ausschüttung gesperrt.

4. Beteiligungsunternehmen

	Anteil am Kapital %	Eigenkapital €	letztes Jahresergebnis €
Asphatrans S.a.r.l. / Luxemburg	50,00	4.176.853,89	420.215,28
Reederei Jaegers Hamburg GmbH, Hamburg	100,00	6.640,46	-8.234,53

5. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer:

- Herr Klaus Valentin, Kaufmann, Rheinberg

- Herr Dr. Gunther Jaegers, Diplom-Kaufmann, Düsseldorf

- Herr Christian Valentin, Diplom-Kaufmann, Duisburg

Die Geschäftsführer üben ihre Tätigkeit hauptberuflich aus.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

6. Arbeitnehmer

Die Zahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) betrug im Durchschnitt der Jahresquartale:

Angestellte	47
Aushilfen	1
	48

7. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

8. Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen der Reederei Jaegers GmbH ist die Jaegers Holding GmbH & Co. KG, Duisburg. Der Konzernabschluss der Jaegers Holding GmbH & Co. KG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Jaegers Holding GmbH & Co. KG, Duisburg, nimmt die Reederei Jaegers GmbH die Regelung des § 291 Abs. 1 HGB in Anspruch und erstellt keinen eigenen Konzernabschluss.

9. Gewinnverwendungsvorschlag

Der Gewinn des Geschäftsjahres 2020 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Duisburg, 10. Juni 2021

Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

Klaus Valentin

Dr. Gunther Jaegers

Christian Valentin

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 23. November 2021.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31. Dez. 2020 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.676.405,46	31.588,50	19.735,64	1.688.258,32
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.528.092,57	220.934,31	223.317,79	2.525.709,09
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	1.500.000,00	0,00	0,00	1.500.000,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	709.709,40	11.119,30	40.000,00	680.828,70
4. Sonstige Ausleihungen	981.043,17	760.902,94	74.913,57	1.667.032,54
	3.215.752,57	772.022,24	114.913,57	3.872.861,24
	7.420.250,60	1.024.545,05	357.967,00	8.086.828,65

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Zuschreibungen €	31. Dez. 2020 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.520.144,46	90.283,50	19.735,64	0,00	1.590.692,32
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.668.438,17	253.951,31	196.039,79	0,00	1.726.349,69
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	885.000,00	250.000,00	0,00	50.000,00	1.085.000,00
	885.000,00	250.000,00	0,00	50.000,00	1.085.000,00
	4.073.582,63	594.234,81	215.775,43	50.000,00	4.402.042,01

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2020 €	31. Dez. 2019 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	97.566,00	156.261,00
II. SACHANLAGEN
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	799.359,40	859.654,40
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	1.500.000,00	1.500.000,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	680.828,70	709.709,40
4. Sonstige Ausleihungen	582.032,54	96.043,17
	2.787.861,24	2.330.752,57
	3.684.786,64	3.346.667,97

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Reederei Jaegers GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Reederei Jaegers GmbH, Duisburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Reederei Jaegers GmbH, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Duisburg, 11. Juni 2021

Moore Rhein-Ruhr GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Honig, Wirtschaftsprüfer

Heribert Klein, Wirtschaftsprüfer