SchmitterChassis GmbH

Thüngen

Jahresabschluss zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

der SchmitterChassis GmbH, Thüngen

Aktiva

	Stand am 31.12.2015 EUR	Stand am 31.12.2014 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	829.714,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	376.323,00	400.110,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	796.148,00	648.727,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	90.334,00	87.841,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.591.673,92	97.589,87
	2.854.478,92	1.234.267,87
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	783.274,26	489.263,00
2. Unfertige Erzeugnisse	104.637,00	150.354,00
3. Fertige Erzeugnisse	164.759,00	172.836,00
	1.052.670,26	812.453,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	289.919,36	703.319,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00	15.690,63
3. Sonstige Vermögensgegenstände	339.479,77	190.388,97
	629.399,13	909.398,88
III. Flüssige Mittel	111.694,01	252.082,84
C. Nicht durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag	4.915.278,98	2.561.171,40
	10.393.235,30	5.769.373,99
Passiva
	Stand am 31.12.2015 EUR	Stand am 31.12.2014 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	1.533.875,64	1.533.875,64
III. Verlustvortrag	-5.095.047,04	-5.354.549,09
IV. Jahresfehlbetrag (i. V. Jahresüberschuss)	-2.354.107,58	259.502,05
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.915.278,98	2.561.171,40
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	1.277.797,00	1.190.126,00
2. Steuerrückstellungen	1.143.164,52	146.550,00
3. Sonstige Rückstellungen	494.227,00	619.649,00
	2.915.188,52	1.956.325,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	488.804,65	588.222,53
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.168.322,46	818.254,21
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.392.405,40	2.005.991,07
4. Sonstige Verbindlichkeiten	428.514,27	400.581,18
	7.478.046,78	3.813.048,99
	10.393.235,30	5.769.373,99

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

der SchmitterChassis GmbH, Thüngen

	2015 EUR	2014 EUR
1. Rohergebnis	4.411.494,43	5.307.642,93
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.636.111,82	2.431.458,36
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	602.216,44	486.100,22
	3.238.328,26	2.917.558,58
3. Abschreibungen auf Sachanlagen	233.511,47	254.454,19
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.998.860,36	1.546.917,02
	-1.059.205,66	588.713,14
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	260.127,44	197.572,97
6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-1.319.333,10	391.140,17
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.021.367,52	121.769,56
8. Sonstige Steuern	13.406,96	9.868,56
9. Jahresfehlbetrag (i. V. Jahresüberschuss)	-2.354.107,58	259.502,05

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

der SchmitterChassis GmbH, Thüngen

A. Going Concern

Bei planmäßiger Entwicklung der SchmitterChassis GmbH, Thüngen, ist die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft aktuell und im Prognosezeitraum bis Ende 2017 mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit gesichert. Aufgrund der positiven Fortbestehensprognose wird bei der Bewertung für Zwecke des handelsrechtlichen Jahresabschlusses von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

B. Rechnungslegungsgrundsätze

Bei der Bilanzierung und Bewertung sind freiwillig die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften angewandt worden.

Von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB in Bezug auf bestimmte Anhangangaben wurde Gebrauch gemacht.

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung, über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren bei Standard Software bewertet. Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden linear über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern liegen hierbei zwischen drei und 33 Jahren.

Seit 2008 werden Zugänge ausschließlich nach der linearen Methode (in Vorjahren zum Teil degressiv) abgeschrieben. Von der Möglichkeit des Übergangs von der degressiven Methode auf die lineare Methode wird Gebrauch gemacht, sofern dies zu einer höheren Abschreibung führt. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.

Die geleisteten Anzahlungen im Anlagevermögen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten, wobei für Lager- und Verwertungsrisiken Abschläge in angemessenem Umfang vorgenommen wurden.

Grundlage für die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten bilden die aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommenen kalkulatorischen Stückkosten, die auf der Basis der geplanten Normalbeschäftigung ermittelt worden sind. Die kalkulatorischen Stückkosten enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten sowie Sonderkosten der Fertigung (z. B. Werkzeugkosten). Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen werden für Lager- und Verwertungsrisiken Abschläge in angemessenem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr mit 1 % für die inländischen und 2 % für die ausländischen Forderungen gebildet.

Die Pensionsrückstellungen werden nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode) bewertet. Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zu Grunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2. Satz 2 HGB der von der Deutsche Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dem versicherungsmathematischen Gutachten, das im Dezember 2015 erstellt wurde, liegt der Rechnungszinssatz zum Stichtag 30. November 2015 zu Grunde, der nach Maßgabe des in der Rückstellungsabzinsungsverordnung vorgegebenen Verfahrens auf den 31. Dezember 2015 fortgeschrieben wurde. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz p. a.	3,89 %
Rententrend p. a.	1,50 %

Aufgrund der Unverfallbarkeit der Ansprüche war keine Fluktuation zu berücksichtigen. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst. Bei der Abzinsung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde vom Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Derivate Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Die Grundgeschäfte werden unter Berücksichtigung der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte bewertet (Bewertungseinheit).

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden erstmals Entwicklungskosten nach § 248 Abs. 2 HGB in Höhe von TEUR 837 aktiviert. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über 10 Jahre.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3. Flüssige Mittel

Die Position enthält den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

4. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag ergibt sich aus:

	EUR
Bilanzverlust	7.449.154,62
Durch Eigenkapital gedeckt
Gezeichnetes Kapital	-1.000.000,00
Kapitalrücklage	-1.533.875,64
	-2.533.875,64
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.915.278,98

Der Bilanzverlust hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	EUR
Verlustvortrag	5.095.047,04
Jahresfehlbetrag	2.354.107,58
	7.449.154,62

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2015 EUR	31.12.2014 EUR
Restlaufzeit bis zu einem Jahr	99.417,88	99.417,88
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	389.386,77	397.671,52
Restlaufzeit über 5 Jahre	0,00	91.133,13
	488.804,65	588.222,53

Die Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 489 durch Grundpfandrechte gesichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von EUR 5.163.103,11 (i. V. EUR 2.005.991,07) gegenüber der Gesellschafterin und beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 265.713,31 (i. V. EUR 726.197,02), mit den Verbindlichkeiten saldierte Forderungen aus der umsatzsteuerlichen Organschaft in Höhe von EUR 27.778,80 (i. V. EUR 213,76) sowie Darlehen (einschließlich aufgelaufener Zinsen) in Höhe von EUR 4.925.168,60 (i. V. EUR 1.280.007,81). Daneben bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 226.327,29 (i. V. EUR 0,00), welche in voller Höhe den Liefer- und Leistungsverkehr betreffen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben in Höhe von EUR 511.674,49 (i. V. EUR 763.235,16) eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr, in Höhe von EUR 4.877.755,91 (i. V. EUR 1.242.755,91) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2015 EUR	31.12.2014 EUR
Verbindlichkeiten aus Steuern	24.550,96	23.101,75
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	403.963,31	377.479,43
	428.514,27	400.581,18

In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten ist ein Betrag in Höhe von EUR 314.500,00 (i. V. EUR 314.500,00) enthalten, welcher eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren hat. Alle weiteren sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

1. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 181 enthalten. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

2. Materialaufwand

In den Aufwendungen für bezogene Leistungen im Materialaufwand werden die Kosten für in der Fertigung tätige Leiharbeitskräfte ausgewiesen.

3. Aufwendungen für Altersversorgung

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 60.538,60 (i. V. EUR 1.752,00) enthalten.

4. Verbundene Unternehmen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 86.464,78 (i. V. EUR 42.602,28) ausgewiesen.

5. Aufzinsung von Rückstellungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von EUR 128.316,19 (i. V. EUR 98.187,24) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

D. Sonstige Angaben

1. Derivatives Finanzinstrument, Bewertungseinheit

Das von der Gesellschaft eingegangene Sicherungsgeschäft bildet zusammen mit dem dazugehörigen Grundgeschäft eine Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB. Es handelt sich um einen MicroHedge, bei dem ein aus einem einzelnen Grundgeschäft resultierendes Risiko (Zinsrisiko) mittels eines einzelnen Sicherungsinstruments abgesichert wird. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Term-Match-Methode" verwendet.

Zur Zinssicherung des von der Commerzbank Aktiengesellschaft, Niederlassung Würzburg, ausgereichten, unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Darlehens (Restbuchwert 31. Dezember 2015: TEUR 489) besteht am Bilanzstichtag folgender Zinsswap:

	Gesichertes Volumen 31.12.2015 TEUR	Beizulegender Zeitwert 31.12.2015 TEUR	Art der abgesicherten Risiken	Bewertungsmethode
Zinsswap	489	-49	Zinsrisiko	Discounted Cashflow Methode

Der beizulegende Zeitwert des Zinssicherungskontraktes ergibt sich unter Verwendung banküblicher Bewertungsmodelle aus den erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsströmen, basierend auf aktuellen Marktparametern. Gewinne oder Verluste aus den Marktwertänderungen des Zinsswaps werden grundsätzlich nicht erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten und empfangenen Zahlungen aus dem Zinsswap werden vierteljährlich abgerechnet und monatlich im Zinsergebnis erfasst. Die Laufzeit des Zinsswaps endet ebenso wie die Laufzeit des gesicherten Darlehens am 30. November 2020.

2. Personal

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

	Anzahl
Arbeiter	59
Angestellte	8
	67

3. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nach § 73 AO haftet die Gesellschaft als Organgesellschaft für die Umsatzsteuer des Organträgers. Nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass der Organträger die Verpflichtungen in allen Fällen erfüllen kann; mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen - soweit nicht nachfolgend unter Ziffer 4. angegeben setzen sich wie folgt zusammen:

	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre TEUR	Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
Miet- und Leasingverpflichtungen	71	84	0	155
Obligo aus Umlaufvermögen	2.378	0	0	2.378
	2.449	84	0	2.533
davon ggü. verbundenen Unternehmen	58	63	0	121

4. Außerbilanzielle Geschäfte

Zur Beschaffung liquider Mittel verkauft die Gesellschaft Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen eines Factoringvertrages.

Die Gesellschaft hat diverse Produktionsmaschinen zum Zwecke der Finanzierung der notwendigen Investitionen in das Anlagevermögen geleast. Die zukünftigen finanziellen Verpflichtungen aus den bestehenden Verträgen belaufen sich auf TEUR 323 innerhalb eines Jahres, TEUR 309 für das Jahr 2017 und TEUR 260 für das Jahr 2018.

5. Organ der Gesellschaft

Geschäftsführer sind bzw. waren:

Marco Schmidt, Herborn (Vorstand SchmitterGroup Aktiengesellschaft, Thüngen)

(bis 30. November 2015)

Dr. Thomas Ruhland, Waghäusel (Geschäftsführer)

(seit 1. Dezember 2015)

Auf die Angabe der Bezüge des Geschäftsführers wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

6. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der SchmitterGroup Aktiengesellschaft, Thüngen, einbezogen. Der Konzernabschluss der SchmitterGroup Aktiengesellschaft, Thüngen, wird im Bundesanzeiger offen gelegt.

Die Anhui Zhongding Holding (Group) Co., Ltd., Ningguo City/China, ist Mutterunternehmen der SchmitterGroup Aktiengesellschaft, Thüngen.

7. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers

Die Angaben zu dem Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernabschluss der SchmitterGroup Aktiengesellschaft, Thüngen, enthalten.

E. Ergebnisverwendung

Der Bilanzverlust in Höhe von EUR -7.449.154,62 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Thüngen, 29. September 2016

SchmitterChassis GmbH

Geschäftsführung

Dr. Thomas Ruhland

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015

der SchmitterChassis GmbH, Thüngen

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2015 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand am 31.12.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	98.892,37	836.686,00	0,00	935.578,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.804.279,66	0,00	0,00	4.804.279,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.228.120,92	145.105,00	184.446,65	5.557.672,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.721.593,76	23.114,82	0,00	3.744.708,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	97.589,87	1.678.530,70	-184.446,65	1.591.673,92
	13.851.584,21	1.846.750,52	0,00	15.698.334,73
	13.950.476,58	2.683.436,52	0,00	16.633.913,10

	Kumulierte Abschreibungen		Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2015 EUR	Zugänge EUR	Stand am 31.12.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	98.892,37	6.972,00	105.864,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.404.169,66	23.787,00	4.427.956,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.579.393,92	182.130,65	4.761.524,57
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.633.752,76	20.621,82	3.654.374,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	12.617.316,34	226.539,47	12.843.855,81
	12.716.208,71	233.511,47	12.949.720,18

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2015 EUR	Stand am 31.12.2014 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	829.714,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	376.323,00	400.110,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	796.148,00	648.727,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	90.334,00	87.841,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.591.673,92	97.589,87
	2.854.478,92	1.234.267,87
	3.684.192,92	1.234.267,87

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

der SchmitterChassis GmbH, Thüngen

1. Grundlagen des Unternehmens

Die SchmitterChassis GmbH, Thüngen (nachfolgend: SchmitterChassis) ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der SchmitterGroup Aktiengesellschaft mit Sitz in 97289 Thüngen, Am Bahnhof 3 (nachfolgend: Schmitter AG). Die Betriebsstätte befindet sich in 48317 Drensteinfurt, Bürener Straße 41. Zwischen der SchmitterChassis und der Schmitter AG besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft.

Gegenstand der SchmitterChassis ist das Bearbeiten, Umformen, Stanzen und Schweißen von Rohren und komplexen Baugruppen, das Handeln mit diesen Erzeugnissen einschließlich des erforderlichen Zubehörs und den hiermit zusammenhängenden Engineering- und Dienstleistungen.

Die SchmitterChassis bedient mit ihren Produkten und Leistungen ausschließlich die Automobil- und Automobilzulieferindustrie.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Jahr 2015 nach den Informationen des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einer Wachstumsrate von 3,1 % positiv, aber im Vergleich zum Vorjahr (3,3 %) geringfügig langsamer.

Der IWF konstatiert, dass die Wachstumserwartungen stetig sinken. Die Schwellen- und Entwicklungsländer - bisher Motor der Weltkonjunktur - lahmen. Der niedrige Ölpreis und das Ende der Politik des ultrabilligen Geldes bei der US-Zentralbank Federal Reserve seien zusätzliche Risiken.

Für Deutschland hat der IWF seine Wachstumsprognosen um 0,1 auf 0,2 Punkte angehoben. So sieht der IWF hierzulande ein Wachstum von jeweils 1,7 % in den Jahren 2016 und 2017. Dies liegt etwas unterhalb anderer europäischer Länder wie Spanien und Großbritannien. Insgesamt werde das Wachstum in Europa derzeit eher vom Konsum getragen, die niedrige Inflation drücke auf die Preise bei den Exporteuren, was vor allem Deutschland belastet.

Für China rechnet der IWF dagegen mit einer Abschwächung des Wachstums von 6,9 % im Jahr 2015 über 6,3 % 2016 auf 6,0 % 2017. Das entspricht den bisherigen Erwartungen. Jedoch mache Chinas Wandlung von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft der Konjunktur zu schaffen.

Die Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte ist für die Schmitter AG von integraler Bedeutung.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) stellt zur Entwicklung der Märkte im Jahr 2015 fest, dass die drei großen Automobilmärkte - Westeuropa, USA und China - positiv verlaufen sind. Sie sorgten dafür, dass der Pkw-Weltmarkt 2015 zulegt hat - um 1 % auf 76,9 Mio. Einheiten.

Der US-Markt überschritt die 17-Millionen-Marke und wächst um 5 % auf 17,2 Mio. Light Vehicles. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000; er zeigt die Vitalität des nordamerikanischen Marktes. China hat im Jahr 2015 ein Auf und Ab erlebt. Die besonders hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre sind wohl vorbei, doch bleibt dieser weltweit größte Pkw-Markt weiterhin auf Wachstumskurs, wenn auch mit geringerer Geschwindigkeit. Hier verzeichnet der VDA für 2015 eine Steigerung um 4 % auf über 19 Mio. Pkw. Die eigentliche Überraschung ist Westeuropa: Dieser Markt stieg 2015 um 7 % auf fast 13 Mio. Pkw. Auf breiter Front kommt dieser Markt 2015 voran.

2.2. Geschäftsverlauf

Die SchmitterChassis verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatzrückgang von - 23 %.

Das Altgeschäft mit der Produktgruppe der Servolenkungszylinder war erwartungsgemäß um - TEUR 2.109 rückläufig. Die Produktgruppe der Servolenkungszylinder wird als Teil der hydraulischen Lenkung im PKW nach und nach durch die elektrische Lenkung verdrängt.

Die Gesellschaft hat daher ihr Geschäftsfeld mit den Produktgruppen Rohre für Stoßdämpfer und Getriebeleitungen ausgeweitet und den Umsatz hier um TEUR 1.026 gesteigert. Trotzdem fielen die Zuwächse insbesondere für die Produktgruppe der Rohre für Stoßdämpfer deutlich niedriger als erwartet aus.

Darüber hinaus wurden geplante Produktionsstarttermine für Neuanläufe von den Auftraggebern verschoben oder nicht mit den geplanten Mengen abgerufen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Gesellschaft keine nennenswerten Umsätze für Engineering- und Dienstleistungen erbringen.

Die im Prognosebericht des Vorjahres gesteckten Ziele von rd. EUR 11 Mio. aus Umsatzerlösen wurden deshalb nicht erreicht.

Das Geschäftsjahr 2015 war insbesondere geprägt von Aufwendungen für Entwicklungsleistungen sowie der Industrialisierung der Serienfertigung für Kundenaufträge aus der Produktgruppe der Rohre für Stoßdämpfer.

Das am Standort entwickelte und hier eingesetzte Verfahren realisiert unter Berücksichtigung einer Ausgangswandstärke unterschiedliche Wanddicken durch Kaltumformung, die es ermöglichen in verschiedensten Anwendungsgebieten der Fahrzeugtechnik eine gewichtsoptimierte und anwendungsorientierte Auslegung der Bauteile darzustellen.

Die Gesellschaft musste im Geschäftsjahr 2015 einen nicht geplanten Umsatzrückgang um - TEUR 2.522 bewältigen und erhebliche Auszahlungen für die Entwicklung und Industrialisierung von Serienanläufen leisten.

Bei geringeren Roherträgen waren erhöhte Auszahlungen für betriebliche Aufwendungen zu finanzieren. Die Gesellschaft schließt deshalb das Geschäftsjahr 2015 mit einem operativen Verlust von TEUR 1.059 ab.

2.3. Investitionen

Die SchmitterChassis hat Im Geschäftsjahr 2015 Investitionen in Höhe von insgesamt TEUR 3.753 durchgeführt.

Die Investitionen betrafen in den immateriellen Vermögensgegenständen aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von TEUR 837 und Investitionen in Sachanlagen im Wert von TEUR 2.916. Investitionen in Sachanlagen wurden im Wert von TEUR 1.069 über Operate-Leasing Verträge finanziert.

Die Investitionen für Sachanlagen betreffen Maschinen und Anlagen für geplante Erweiterungsprojekte.

2.4. Personal

Im Geschäftsjahr 2015 waren im gesamten Unternehmen durchschnittlich 67 Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahreswert waren fünf Mitarbeiter mehr beschäftigt.

Die Gesellschaft vereinbarte im Vorjahr mit der Belegschaft einzelvertraglich die Anhebung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 37,5 Stunden ohne Lohnausgleich. Im Gegenzug wurde für den Erfolgsfall eine Erfolgsprämie in Aussicht gestellt.

Die Belegschaft der SchmitterChassis zeichnet sich durch eine niedrige Fluktuation und lange Betriebszugehörigkeiten aus. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Vollzeitbeschäftigten betrug zum 31. Dezember 2015 19 Jahre.

2.5. Ertragslage

Die SchmitterChassis schließt das Jahr 2015 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 2.354 ab. Ausschlaggebend dafür sind ein deutlich rückläufiger Umsatz und damit verbundene geringere Roherträge (Veränderung: TEUR 793). Des Weiteren wirken sich gestiegene Personalkosten und betriebliche Aufwendungen (Veränderung: TEUR 773) aus. Zuletzt musste die im Vorjahr als Eventualverbindlichkeit klassifizierte Gewerbesteuerfestsetzung aus dem Jahr 2010 passiviert werden und belastet das Ergebnis nach Steuern (Veränderung: TEUR 899).

Der Rohertragsmarge verringerte sich im Jahresvergleich um 1,9 %-Punkte. Für diese moderate Reduzierung waren insbesondere die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 1.187 verantwortlich, die sich auch zu wesentlichen Teilen aus Personalaufwendungen und betrieblichen Aufwendungen zusammensetzen. Es ist festzustellen, dass insgesamt die Kosten der Industrialisierung von Entwicklungsprojekten die Rohertragsmarge deutlich belastet haben.

Um die Vielzahl an geplanten Neuanläufen zu bewältigen, hat die Gesellschaft im Jahr 2015 zusätzliche Ressourcen bereitgestellt und dafür Strukturkosten aufgebaut. Wesentliche Mehrleistungen des Personals wurden als Entwicklungskosten und für Leistungen des Maschinen- und Anlagenbaus abgerechnet. Darüber hinaus verbrauchte die Industrialisierung der Entwicklungsprojekte zusätzliche Ressourcen.

Der Personalaufwand stieg demzufolge um TEUR 320. Die Personalkostenquote stieg (bezogen auf die Betriebsleistung) von 26,3 % auf 33,5 % im Jahr 2015.

Die Aufwendungen für die Instandsetzung von Maschinen und Anlagen stiegen im Berichtsjahr um TEUR 62. Dieser Kostenanstieg steht auch im Zusammenhang mit der Industrialisierung der Entwicklungsprojekte.

Bei den Verwaltungsaufwendungen führten externe Beratungskosten zu Mehrkosten von TEUR 401. Die Beratungsleistungen unterstützten den Entwicklungsprozess der Gesellschaft.

Für den Veranlagungs- bzw. Erhebungszeitraum 2010 wurden Körperschaftsteuern inklusive Solidaritätszuschlag (TEUR 1.139) sowie Gewerbesteuer (TEUR 1.086) festgesetzt.

Diese Steuern entfallen auf einen Sanierungsgewinn. Die Gesellschaft hat deshalb im September 2011 die abweichende Festsetzung bzw. die Stundung und den Erlass dieser Steuern aus Billigkeitsgründen entsprechend dem so genannten Sanierungserlass beantragt. Nach der Auffassung des zuständigen Finanzamts ist die Darstellung des Sachverhalts im Antrag zutreffend, so dass die auf den Sanierungsgewinn entfallenden Steuern abweichend festzusetzen bzw. zu erlassen wären. Die Steuern wurden bisher als Eventualverbindlichkeiten erfasst.

Das Finanzamt hat nun mit Bescheid vom 6. Mai 2015 dem Erlass der Körperschaftssteuer inklusive Solidaritätszuschlag aus Billigkeitsgründen stattgegeben.

Für die Gewerbesteuer hat die zuständige Kommune bis zur endgültigen Entscheidung über eine Verzinsung sowie den Erlass der Steuern aus Billigkeitsgründen eine Stundung bzw. Aussetzung der Vollziehung gewährt. Im Zeitraum bis zur Bilanzerstellung hat die Kommune mitgeteilt, dass sie nicht zwingend der Entscheidung der Finanzbehörden auf Erlass aus Billigkeitsgründen folgt, sondern selbst entscheiden wird. Ein Erlass kommt demnach nur in Frage, wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos bleiben oder keinen Erfolg versprechen. Da derzeit von Seiten der Kommune nicht zwingend mit einem Erlass gerechnet werden kann, wurde die Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 1.086 im Geschäftsjahr 2015 aufwandswirksam erfasst.

Zusammenfassend ist zu festzustellen, dass die Ertragslage der SchmitterChassis vor dem Hintergrund eines dominierenden Strukturwandels den Anstrengungen zur Etablierung von Zukunftsprodukten mit Marktchancen Rechnung trägt.

2.6 Vermögenslage

Zum 31. Dezember 2015 ist die SchmitterChassis weiterhin bilanziell überschuldet. Aufgrund der positiven Fortbestehensprognose liegt jedoch keine rechtliche Überschuldung vor.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich im Berichtsjahr um TEUR 2.270 deutlich.

Im Anlagevermögen der Gesellschaft wirkten sich insbesondere aktivierte Entwicklungsleistungen mit TEUR 830 und Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der weiteren Kapazitätserweiterung mit TEUR 1.847 aus. Im Umlaufvermögen wirken sich insbesondere aufgrund des gesunkenen Geschäftsvolumens um TEUR 413 reduzierte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus.

Auf der Passivseite wirkte sich die Passivierung der Steuerverbindlichkeit mit TEUR 1.086 aus (vgl. vorheriger Abschnitt). Am deutlichsten veränderten sich die Verbindlichkeiten der Gesellschaft gegenüber ihrem Gesellschafter, der SchmitterGroup AG, Thüngen, die sich im Berichtsjahr um TEUR 3.157 erhöhten.

2.7. Finanzlage

Die SchmitterChassis erzielte in 2015 einen negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von - TEUR 992, der zusammen mit den Investitionsauszahlungen (TEUR 2.684) sowie der Nettotilgungsleistung (- TEUR 99) über die Zuführung von Mitteln durch den Gesellschafter (TEUR 3.635) finanziert wurde. Die flüssigen Mittel haben sich um TEUR 140 reduziert.

Die SchmitterGroup AG hat auch im Berichtsjahr 2015 die finanzielle Ausstattung der SchmitterChassis gewährleistet und finanzielle Mittel bereitgestellt, die die Gesellschaft in die Lage versetzte, jederzeit ihren Verpflichtungen nachzukommen.

3. Forschung und Entwicklung

Die SchmitterChassis hat im Jahr 2015 die Entwicklung eines Produktions- und Herstellverfahren von Stoßdämpferrohren durch Kaltumformung erfolgreich abgeschlossen. Die Industrialisierung des Verfahrens für ein Kundenprojekt und Investitionsvorhaben erfolgte übergangslos im Jahr 2015.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach Ende des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2015 nicht ereignet, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

5. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

5. 1. Risikomanagementziele und -methoden

Die Gesellschaft reduziert durch eine systematische Erfassung und aktive Steuerung die Wahrscheinlichkeit einer Realisierung von Risiken und hält nicht vermeidbare Schäden so gering wie möglich.

Es werden monatliche Reportings mit Analysen zu Planabweichungen erstellt. Weiterhin finden monatliche Sitzungen zur Besprechung der Unternehmensentwicklung statt.

Im Rahmen eines echten Factorings wird ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoringgesellschaft unter Berücksichtigung der genehmigten Limits verkauft.

Risiken bei Neukunden und strategischen Lieferanten werden über Bonitätsauskünfte beurteilt und mit geeigneten Maßnahmen begegnet.

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken hat die Gesellschaft im Februar 2011 eine Zinsswapvereinbarung über einen sich amortisierenden Bezugsbetrag über anfänglich TEUR 961 abgeschlossen.

5.2. Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Chancen- und Risikobericht)

Für einige der von SchmitterChassis genutzten lokalen Finanzierungsinstrumente hat der Hauptgesellschafter der Schmitter AG, die Anhui Zhongding Holding (Group) Co. Ltd., China, Sicherheiten gestellt. Die gestellten Sicherheiten können ohne Einverständnis des finanzierenden Kreditinstitutes grundsätzlich nicht verändert werden.

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Die Schmitter AG garantiert bei planmäßigem Geschäftsverlauf, den im Planungszeitraum bis 2017 entstehenden Finanzbedarf zu decken und die SchmitterChassis mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten.

Damit ist die Zahlungsfähigkeit der SchmitterChassis bei Planerreichung im Prognosezeitraum bis Ende 2017 mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit gesichert. Sofern sich gegenüber der Planung wesentliche negative Abweichungen ergeben, besteht das Risiko von kurzfristig auftretenden Liquiditätsengpässen.

Die Risikolandschaft hat sich nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum geändert.

Nachfolgend geben wir einen Überblick über die für die Gesellschaft weiteren wesentlichen Risiken und Chancen. Die Reihenfolge der Einzelrisiken spiegelt dabei unsere gegenwärtige Einschätzung des relativen Risikomaßes für die Gesellschaft nach Berücksichtigung risikobegrenzender Maßnahmen in absteigender Reihenfolge wider:

Der Druck der OEM auf die Innovationsfähigkeit der Zulieferer wird weiter steigen und einen hohen Finanzbedarf durch steigende Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung nach sich ziehen.

Die SchmitterChassis rechnet für die Zukunft mit einem Branchenwachstum in den Emerging Markets (ASEAN, Mexico, Türkei), als auch in China und den USA. Die Gesellschafterin der SchmitterChassis, die Schmitter AG, ist bereits in einigen dieser Märkte mit Produktionsstätten vertreten und kann damit an den globalen und steigenden Volumina weiter partizipieren. Der Aufbau von weiteren Kapazitäten in diesen Märkten kann einen hohen Finanzbedarf verursachen, weil die OEM den Druck auf die Zulieferer erhöhen, ebenfalls in neue Standorte zu investieren.

Marktseitig werden Nachfrageschwankungen aufgrund der branchenbedingten Entwicklungen und der Preisdruck über den globalen Wettbewerb als Ertragsrisiko angesehen.

Auf der Beschaffungsseite können die prognostizierte Erholung der Weltwirtschaft und die damit verbundene Nachfrage nach Stahl die Bezugskosten negativ beeinflussen.

Weitere Risiken stellen insbesondere der Ausfall von strategischen Lieferanten durch technische oder finanzielle Schwierigkeiten sowie die vertragliche Durchsetzbarkeit von Liefer- und Regressansprüchen dar.

Die SchmitterChassis hat sich bei ihren Kunden als Problemlöser profiliert und sich damit einen klaren Wettbewerbsvorteil bezogen auf die gestiegenen Anforderungen an die Zulieferer erarbeitet.

Die SchmitterChassis hat Lösungen zu den Megatrends der Branche entwickelt und sich z. B. durch gewichtssparende Produkte klare Marktchancen erarbeitet.

5.3. Ausblick (Prognosebericht)

Auf der Basis der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung sowie der operativen Planung erwartet die SchmitterChassis für das Jahr 2016 ein Umsatzvolumen in Höhe von rd. EUR 8,5 Mio. bei einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern von EUR 1,4 Mio. Die wirtschaftliche Entwicklung reflektiert insbesondere die geringe Auslastung der Neuprojekte in der Anlaufphase. Wachstumsraten und damit bessere wirtschaftliche Ergebnisse werden für die Folgejahre erwartet und geplant.

Thüngen, 29. September 2016

SchmitterChassis GmbH

Geschäftsführung

Dr. Thomas Ruhland

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SchmitterChassis GmbH, Thüngen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt "5.2. Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Chancen- und Risikobericht)" ausgeführt, dass die Gesellschaft bilanziell überschuldet, aber bei planmäßigem Geschäftsverlauf die Zahlungsfähigkeit im Prognosezeitraum bis 2017 mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gesichert ist. Sofern sich gegenüber der Planung wesentliche negative Abweichungen ergeben, besteht das Risiko von kurzfristig auftretenden Liquiditätsengpässen.

München, 29. September 2016

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Bernhard Steffan, Wirtschaftsprüfer

Ulrich Lörcher, Wirtschaftsprüfer

Der vorliegende Jahresabschluss wurde am 26. April 2017 festgestellt.

SchmitterChassis GmbH

Geschäftsführung

Dr. Thomas Ruhland