MES Germany Beteiligungs GmbH

Bonn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 1. April 2022 bis 31. März 2023

1. Grundlagen des Konzerns

Organisatorische Struktur des Konzerns

Die MES Germany Beteiligungs GmbH (im Folgenden: MESG) ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Bonn, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bonn unter der Nummer HRB 22159. Die Geschäftsadresse der Gesellschaft lautet Mildred-Scheel-Str. 1, 53175 Bonn, Deutschland.

Mutterunternehmen und zugleich oberstes Mutterunternehmen der MESG ist unverändert zum Vorjahr die Mitsui E&S Holdings Co., Ltd., Tokyo/ Japan (im Folgenden: MES), die zum 01. April.2023 in MITSUI E&S Co. Ltd. umfirmiert wurde. Diese Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen auf. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Gesellschaft in Tokyo/ Japan (EDINET E02123).

Der MESG-Konzern umfasst die zu 100% im Anteilsbesitz der MESG stehende TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn (im Folgenden: TGE), sowie die TGE Marine Gas Engineering Technology Co. Ltd., Shanghai/ Volksrepublik China, deren Anteile zu 100% bei der TGE liegen. Innerhalb des MESG-Konzerns wickelt die TGE das operative Geschäft ab.

Das Geschäftsjahr der MESG umfasste den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres. Der Lagebericht zum Konzernabschluss wurde für das Geschäftsjahr aufgestellt.

Produkte, Märkte und Methodik der Umsatzrealisation

Der Konzern erbringt verschiedene ingenieurtechnische Leistungen für den Schiffstransport von Gasen, Gasverflüssigungsanlagen und Anlagen zur Regasifizierung auf Schiffen und anderen schwimmenden Einrichtungen.

Der Konzern ist auf folgenden Märkten aktiv:

―	¹ Anlagen zur Nutzung von LNG, Ethan und LPG als Kraftstoff (sog. Fuel Gas Systems, FGS),
―	Gastanker für den Transport von LNG, LPG, Ethylen,
―	Gastanker und Bunkerschiffe für den Transport von LNG, LEG, LPG,
―	lokale offshore Anlagen für die Verteilung von LNG, Ethan, LPG (sog. Floating (Storage) and Regasification Units, im Folgenden: F(S)RU),
―	Anlagen zur Nutzung von NH ₃ und LH ₂ -FGS, Transport von CO ₂ und NH ₃.

¹ LPG: Liquefied Petroleum Gas, LEG: Liquefied Ethylene Gas, LNG: Liquefied Natural Gas, NH3: Ammonia. LH2: Liquified Hydrogen

MESG agiert auf dem globalen Schiffsmarkt. Kunden der MESG sind überwiegend asiatische Schiffswerften, in Einzelfällen auch Reedereien, für die sie als Sublieferant Anlagen entsprechend den speziellen Kundenvorgaben als langfristige Einzelauftragsfertigung plant und Fertigungsdienstleistungen erbringt. Die chinesische Tochtergesellschaft betreut innerhalb des MESG Konzerns den dortigen Markt. Sie übernimmt Aufgaben im Rahmen der Vertragsanbahnung sowie auch der Auftragsabwicklung in enger Abstimmung mit dem Management und dem Vertrieb der MESG.

Der überwiegende Teil der Leistungen des MESG-Konzerns wird im Rahmen einer langfristigen Auftragsfertigung erbracht, die in üblichen Projekten eine durchschnittliche Laufzeit von mindestens zwei (2) Jahren umfasst und mit dem sogenannten "Gas Trial" endet, bei dem die Funktionalität der gelieferten Anlage getestet wird und die Übergabe der Anlage an den Kunden erfolgt. Die Umsatzerlöse des MESG-Konzerns betreffen zum überwiegenden Teil vertraglich vereinbarte Festentgelte für Gasanlagen, die nach IFRS 15 zeitraumbezogen gemäß des Fertigstellungsgrads realisiert werden. In kleinerem Maße betreffen die Umsatzerlöse Entgelte für Ersatzteillieferungen und erbrachte Services, die zeitpunktbezogen realisiert werden.

Die Leistungen der MESG umfassen regelmäßig die Planung ( E ngineering), den Einkauf ( P rocurement) und Lieferung der erforderlichen Materialkomponenten sowie die Überwachung des Einbaus der Anlagen ( C onstruction S upervision). Im Fokus steht das ingenieurtechnische Design der Anlagen. Intern werden diese Verträge als sogenannte "EPCS" Verträge bezeichnet. Der Einbau der Komponenten erfolgt im Regelfall durch die Werften selbst. Die Komponenten, die der MESG-Konzern zur Erbringung ihrer vertraglich geschuldeten Leistung benötigt, werden von der MESG spezifiziert und ausschließlich durch Lieferanten bestellt und gefertigt. Der MESG Konzern verfügt über keine eigenen Produktionsstätten. Der Einkauf der Komponenten erfolgt überwiegend bei europäischen und chinesischen Lieferanten.

Organe der MESG

Geschäftsführer

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Jan Volkert Wibel, Chief Executive Officer (Ingenieur), Bonn

Herr Ulrich Menninghaus, Chief Operating Officer (Ingenieur), Meckenheim, bis 01.08.2022

Herr Ralf Krämer, Chief Financial Officer (Dipl.-Kfm.), Köln, ab 01.08.2022

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören an:

Herr Torkil Bentzen, Chairman Burmeister & Wain Scandinavian Contractor A/S (Ingenieur), Klampenborg/ Dänemark, Vorsitzender, bis 13.06.2022

Herr Dr. Thomas Knudsen, Tätigkeit in mehreren Aufsichtsräten (Ingenieur), Glumsoe, Dänemark, Vorsitzender, ab 13.06.2022

Herr Dr. Taketsune Matsumura, Vice President and Representative Director Mitsui E&S Holdings Co. (Ingenieur), Chiba/ Japan, stellvertretender Vorsitzender,

Herr Dipl.-Ing. Dr. Manfred Küver, Berater (Ingenieur), Alfter

Herr Ichirou Tanaka (Ingenieur), Tokio, ab 01.07.2023

2. Grundlagen der Unternehmenssteuerung

MESG nutzt verschiedene finanzwirtschaftliche Kennzahlen sowie operative Berichte zur Unternehmenssteuerung.

Die operative Steuerung des MESG Konzerns erfolgt laufend mithilfe von Projektberichten (Soll-Ist Analysen) sowie darauf basierenden Forecasts. Die Kapazitätsplanung erfolgt laufend mit Hilfe von standardisierten Berichten.

Bei den Kennzahlen handelt es sich um allgemeine betriebliche Kennzahlen, die ebenfalls im Rahmen des standardisierten monatlichen Reportings ermittelt werden.

Finanzbezogene Steuerungsgrößen

Ergebnis vor Steuern (EBT/PBT bzw. EBTA/PBTA): Die KenngrößenErgebnis vor Steuern bzw. vor Steuern Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte stellen Indikatoren zur Messung der operativen Geschäftstätigkeit von MESG dar. In sie gehen die Umsatzerlöse sowie sämtliche operativen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträge ein. MESG bezieht zusätzlich auch Zinserträge und -aufwendungen zur Leistungsmessung ein, da versucht wird, alle im Projekt anfallenden Aktivitäten vollständig durch Kundenanzahlungen zu finanzieren und Zinserträge aus der kurz- oder mittelfristigen Anlage überschüssiger liquider Mittel zu erzielen.

Bestand an liquiden Mitteln und Cashflow: Der Bestand an liquiden Mitteln und der Cashflow sind für uns die wichtigsten Indikatoren zur Beurteilung der Liquidität der Gesellschaft und zur Feststellung der Herkunft unserer liquiden Mittel. Informationen zum Cashflow ermitteln wir anhand einer Kapitalflussrechnung, die hinsichtlich der Herkunft der Mittel zwischen betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterscheidet. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit gibt dabei an, wie viele liquide Mittel im Rahmen der operativen Tätigkeit erwirtschaftet wurden.

Auftragsbestand nach IFRS: Der Auftragsbestand nach IFRS ist ein zentraler Indikator für die Bestimmung des Ertragspotentials zukünftiger Perioden. Er ermittelt sich aus dem Auftragswert aller zum Betrachtungszeitpunkt noch nicht abgearbeiteten Projekte abzüglich der in vorangegangenen Perioden nach dem Fertigstellungsgrad bereits realisierten Umsatzerlöse aus diesen Projekten. Die Größe gibt an, in welcher Höhe Umsatzerlöse aus dem aktuellen Auftragsbestand in zukünftigen Perioden noch zu erwarten sind.

Eigenkapital/ Eigenkapitalquote: Die Höhe des Eigenkapitals stellt einen wichtigen Indikator zur Messung der Unternehmens- und Haftungssubstanz dar. Sie bildet eine wesentliche Grundlage für Entscheidungen von Unternehmensexternen, insbesondere Lieferanten und Banken. Die Eigenkapitalquote ergibt sich aus der Relation von Eigenkapital und Bilanzsumme. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Kapitalstruktur des Unternehmens.

Nicht Finanzbezogene Steuerungsgrößen

Auslastungsgrad: Das Geschäftsmodell der MESG als Dienstleistungsunternehmen benötigt produktive Arbeitsstunden ihrer Mitarbeiter. Die Mitarbeitereinsatzplanung hat daher einen hohen Stellenwert. Ein wesentlicher Indikator im Rahmen der Personalplanung ist der Auslastungsgrad, der sich aus der Relation der produktiv geleisteten Zeiten der Mitarbeiter zu den gesamt zur Verfügung stehenden Zeiten ergibt. Die Bestimmung dieser Größe setzt eine monatliche projektbezogene Stundenerfassung voraus.

3. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltwirtschaft

Der Schiffsmarkt ist sehr stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Mehr als 90% des interkontinentalen Warenaustausches findet durch die Handelsschifffahrt statt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht bei ihren aus 03/2023 stammenden Planungsrechnungen von Wachstumsraten mit 2,6% für 2023 und 2,9% für 2024 aus. Die geschätzten Wachstumsraten sind damit wiederum unter dem langfristigen Trend. Inzwischen gibt es jedoch mehr positive Anzeichen. Die Stimmung in der Wirtschaft und bei den Verbrauchern beginnt sich zu verbessern. Die Lebensmittel- und Energiepreise gehen wieder zurück und die Reisebeschränkungen für Reisen nach China sind entfallen.

Die Situation des Schiffsbaumarktes

Der Schiffsbaumarkt unterliegt zyklischen Schwankungen. Die Kennzahl "orderbook-to-fleet" stellt für die Wahrscheinlichkeit des Auftragseingangs eine wichtige Größe dar. Aus den uns vorliegenden Daten ist im LEG/LPG Markt der Auftragsbestand auf einem historischen Tief (sieben Schiffe im Verhältnis zu 320 am Markt operierenden Schiffe).

Neue Umweltstandards werden unseres Erachtens zu einer starken Nachfrage nach umweltfreundlichen Schiffsantrieben mit niedrigeren CO ₂ Emissionen (LNG-FGS) oder Null-CO ₂ Emissionen (NH3) führen. Durch die gestiegene Bedeutung von LNG, nicht zuletzt um den Ausfall des russischen Pipelinegases zu ersetzen und der unterseeischen Kohlenstoffspeicherung (CCS), wird es voraussichtlich zu einer starken Nachfrage nach derartigen Frachtsystemen kommen.

Relevante Gase

LPG, Ethan und Ethen/Ethylen

LPG (Liquified Petroleum Gas) sind verflüssigte Kohlenwasserstoffe wie Propan und Buthan, die bei Raumtemperatur und geringer Kompression (< 10 bar) flüssig bleiben. Der Einsatzzweck ist u.a. die Wärmeerzeugung und der Betrieb von Fahrzeugen. Das weltweite LPG Angebot betrug im Jahr 2021 333 mio. t, ein Wachstum von ca. 2% ggü. dem Vorjahr. Seit 2012 haben sich das globale Angebot und die globale Nachfrage um 25 % erhöht. Es wird erwartet, dass LPG eine Schlüsselrolle bei der Wirtschaftsentwicklung von Schwellenländern, insbesondere in Asien und Afrika spielen wird. Insofern ist von einem weiter steigenden Bedarf auszugehen.

Ethan ist eine chemische Verbindung, die den Alkanen (gesättigte Kohlenwasserstoffe) zugeordnet wird. Ethan ist neben dem Hauptbestandteil Methan ein Bestandteil von Erdgas. Der Volumenanteil von Ethan kann bis zu 15% des Roh-Erdgases betragen. Neben dem Heizzweck dient Ethan auch als Ausgangstoff für die Synthese von Ethen/Ethylen und anderen chemische Verbindungen. Es wird erwartet, dass insbesondere die US-amerikanische Ethan Produktion von 2020 bis 2039 voraussichtlich um ca. 60% ansteigen wird. Im gleichen Zeitraum wird der mit Tankschiffen abzuwickelnde Ethanhandel von ca. 4 mio. t/a auf ca. 9 mio. t/a ansteigen.

Ethen/Ethylen ist eine chemische Verbindung, die den Alkenen (ungesättigte Kohlenwasserstoffe) zugeordnet wird. Die weltweite Produktion betrug nach Schätzungen im Jahr 2019 ca. 161 mio. t. Die Ethen/Ethylen Nachfrage im Zeitraum 2011 bis 2021 wird von Branchenanalysten mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 2 - 6 mio. t/a angegeben. Zudem wird erwartet, dass der Seehandel von ca. 6,3 mio. t/a (2019) auf ca. 7 mio. t/a (2023) ansteigen wird.

MESG bietet für die vorgenannten Gase Frachtumschlagsysteme (Cargo Handling Systeme), Tanksysteme und Brenngassysteme (Fuel Gas Systeme/FGS) an.

LNG

Bei LNG handelt es sich um verflüssigtes Erdgas, das im Wesentlichen aus Methan besteht. Der Einsatzzweck von Erdgas liegt im Wesentlichen in der Wärmeerzeugung im Industrie- und Haushaltsbereich.

Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Erdgas von 2020 bis 2040 um weitere ca. 30% steigen wird. Die Produktion von LNG wird im gleichen Zeitraum sogar von ca. 380 mio. t/a auf ca. 700 mio. t/a (+85%) ansteigen. Für das Jahr 2023 soll das LNG Angebot um 4% steigen. Es wird erwartet, dass die USA zu mehr als 50% der globalen Angebotssteigerung (i.e. +2%) beitragen werden und damit der weltweit größte Exporteur von LNG werden. Für die Exporte aus den USA werden steigende LNG Transportkapazitäten für den Überseetransport benötigt.

MESG bietet für LNG Frachtsysteme, FGS, Bunker-Systeme, Regasifizierungs- bzw. Verdampfungs- und Druckerhöhungseinheiten (FSRU) an.

Sonstige Gase

Unter den Bereich sonstige Gase werden die Gase Kohlendioxid, Ammoniak und Wasserstoff subsumiert. Die MESG führt die vorgenannten Gase in dem Produktbereich "Neue Technologien" (NewTec).

Die weltweite Produktion und Nachfrage betreffend Ammoniak und Wasserstoff steigen seit Jahren stetig an. Aufgrund der Rolle von Wasserstoff und Ammoniak als Energieträger in verschiedenen Industriesektoren wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Die Erzeugung von Wasserstoff erfordert einen großen Einsatz von Primärenergie - andersherum ist Wasserstoff keine Energiequelle, sondern ein Energieträger, der die Speicherung und Mobilität von Energie ermöglicht ("Power-to-X"). Die Orte regenerativer Energieerzeugung (z.B. durch Photovoltaikanlagen in der Sahara) und die Orte des Verbrauchs (Europa, Asien, Nordamerika) fallen teilweise auseinander. Die Erzeugung von Wasserstoff bietet insofern Chancen für die Mobilität insbesondere regenerativ erzeugter Energie. Dabei wird eine Infrastruktur benötigt, die es heute in dem Maße noch nicht gibt (Pipelines, Tankschiffe, Gas Verflüssigungsterminals und Regasifizierungsterminals).

Ebenfalls in den Fokus als alternativer Kraftstoff für die Schifffahrt rückt Ammoniak, neben seiner klassischen Verwendung in der chemischen Industrie, etwa im Bereich Düngemittel. So plant beispielsweise MAN derzeit für das Jahr 2024 die Auslieferung des ersten mit Ammoniak betriebenen Schiffsmotors. Die entsprechende Anwendung als Retrofit für Bestandsschiffe ist ein Jahr später für 2025 geplant.

Kohlendioxid spielt nach herrschender Meinung eine entscheidende Rolle in der Diskussion zum Klimawandel und zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens vom 12. Dezember 2015 (Begrenzung der menschengemachten globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten). Mit dem sog. "New Green Deal" hat die Europäische Union inzwischen als erster bedeutender Wirtschaftsraum der Welt eine rechtlich bindende Leitlinie, u.a. für eine deutliche Reduktion des Ausstoßes von Kohlendioxid, erlassen. Vor diesem Hintergrund werden zunehmend Möglichkeiten zur Bindung und Lagerung von Kohlendioxid als Mittel zu Dekarbonisierung diskutiert, sog. "Carbon Capture & Storage (CCS)". Weil Lagerstätten und Emittenten lokal tendenziell auseinanderfallen, ergibt sich ein entsprechender Bedarf an Transportmöglichkeiten, wobei dem Schiffstransport nach Branchenanalysen eine hohe Bedeutung zugemessen wird.

Relativer ökologischer Vorteil von LNG gegenüber Erdöl

Die Verbrennung von LNG führt gegenüber der Verbrennung von Öl zu einem wesentlich reduzierten Ausstoß von Kohlendioxid und Stickoxiden, zudem entstehen weder Schwefeldioxid noch Feinstaub. Durch den Einsatz von LNG kann eine wesentliche Reduzierung des Kohlendioxid Ausstoßes gegenüber der Verwendung von ölbasierten Kraftstoffen erreicht werden. Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, ist der Trend von ölbasierten Kraftstoffen hin zu LNG nach Analysteneinschätzungen ein wichtiges Instrument.

Der relative ökologische Vorteil hat u.a. zu der Überlegung geführt, LNG als Treibstoff für Schiffe oder ggfs. auch für andere Fahrzeuge wie LKWs einzusetzen. In der Vergangenheit wurden zunächst sogenannte ECA- bzw. SECA-Zonen in der Schifffahrt ("Emission control areas" bzw. "Sulphur emission control areas") eingerichtet, für die nur noch Schiffe zugelassen sind, die einen deutlich reduzierten Schadstoffausstoß aufweisen. Insbesondere die durch die ECA-Regularien verschärften Emissionsbeschränkungen sind zwingend in der Nord- und Ostsee, der Küste der USA und Kanadas, sowie in China an der Mündung des Pearl-Flusses, an der Mündung des Yangtze-Flusses sowie in dem Meer Bohai einzuhalten. Die Einrichtung weiterer Zonen, wie z.B. das Mittelmeer, ist für die Zukunft angedacht.

Im Oktober 2016 wurde von der IMO ("International Maritime Organization"), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, beschlossen, dass der Schwefelanteil von Schiffskraftstoffen nur noch 0,5% statt bisher 3,5% betragen darf. Die Regulierung "IMO 2020" greift seit dem 1. Januar 2020. Um die neuen Regeln in der Schifffahrt einhalten zu können, existieren verschiedene Möglichkeiten. Diese bestehen in der Nutzung von Diesel mit niedrigem Schwefelgehalt, dem Einsatz sogenannter "Scrubber" (Abgasreinigungssyteme) oder der Nutzung von LNG. Branchenexperten wie die Klassifikationsgesellschaft DNV oder das Oxford Institute of Energy Studies gehen davon aus, dass der Anteil von LNG an Schiffstreibstoffen vor diesem Hintergrund in den nächsten Jahren signifikant ansteigen wird.

Politische Rahmenbedingungen

Im Zuge der umweltpolitischen Diskussionen wird zunehmend gefordert, dass die Emission von klimaerwärmenden und umweltschädlichen Gasen weiter reduziert wird. Die IMO hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen des Seeverkehrs um mindestens 50% bis 2050 im Vergleich zu 2008 zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund werden zunehmend Finanzierungen und öffentliche Förderprogramme aufgelegt, die die Nutzung von LNG weiter fördern sollen.

Die seit Dezember 2021 amtierende Bundesregierung plant, Innovationen zu fördern. Im Koalitionsvertrag 2021-2025 "Mehr Fortschritt wagen - Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit" heißt es hierzu, dass

―	alternative Antriebe und Kraftstoffe im Schiffsverkehr gefördert werden sollen,
―	die Wasserstoffstrategie im Jahr 2022 fortgeschrieben wird, mit dem Ziel eines schnellen Markthochlaufs.

Darüber hinaus führt der Koalitionsvertrag aus, dass Erdgas für eine Übergangszeit unverzichtbar sei.

Auswirkungen des wirtschaftlichen Umfelds auf das Geschäft der MESG

LPG/ Ethylen/ Ethan

Entsprechend der guten Ausgangslage in den beschriebenen Gasmärkten waren im Bereich LPG/ Ethylen/ Ethan in den Jahren 2014 und 2015 Bestellungen von Neuschiffen insbesondere im für MESG relevanten Marktsegment Handy Size in Rekordhöhe getätigt wurden. Obgleich diese Investitionen in der Erwartung einer höheren Nachfrage nach Transportkapazitäten getätigt wurden, konnten die vorhandenen Transportkapazitäten 2016 - 2017 nicht vollständig ausgelastet werden. Transporte insbesondere von LPG aus den USA wurden vermehrt durch größere Schiffstypen geleistet und speziell im Segment der Handy Size Schiffe kam es in der Folge zu Unterauslastungen. Die Charterraten für Schiffe, d.h. der Preis pro Tag für die Miete von Schiffen, befanden sich im Bereich Handy Size bis zum Jahr 2018 auf sehr niedrigem Niveau. Diese Situation hat sich in den folgenden Jahren leicht verbessert.

Die Frachtraten für mittlere und (sehr) große Tankschiffe (sog. Medium (MGC) sowie Large (LGC) bzw. very large Gas Carriers, VLGC) sind - ebenfalls nach einem starken Einbruch in den Jahren 2016 bis 2017 und einer in der Folge mäßigen Erholung - im vergangenen Jahr deutlich gegenüber Vorjahren angestiegen. Demnach zeigt sich gegenwärtig auch die Ordersituation im Segment der MGC und (V)LGC besser als im Bereich der Small und Handy Size Gas Carrier, die in den vergangenen Jahren bei MESG im Fokus standen. MESG hat demnach beschlossen, ihr Produktportfolio zu erweitern und bedient seit dem Geschäftsjahr 2020/2021 auch den Markt der MGC und (V)LGC. Dadurch sollen Nachfrageschwankungen in den einzelnen Marktsegmenten besser ausgeglichen werden. Weil die Lösungen für das Cargo-Handling im Bereich MGC und VLGC jedoch regelmäßig ein weniger ausgefeiltes Engineering erfordern, bieten die Aufträge in diesem Feld grundsätzlich niedrigeres Margenpotential für MESG und stellen damit hohe Anforderungen an eine reibungslöse und möglichst standardisierte Abwicklung.

Eine zukünftige Nachfrage nach Gastankern ergibt sich auch aus der Altersstruktur der vorhandenen Flotte. Gastanker werden üblicherweise ab einem Alter von 20 - 25 Jahren aus dem laufenden Betrieb genommen, da sie von großen Energieversorgungsunternehmen nicht mehr zu Charterzwecken eingesetzt werden. Im Bereich Handy Size wurden nach Erhebungen eines führenden Schiffsmaklers in den vergangenen Jahren erhebliche Ersatzinvestitionen vorgenommen und die Flotte weist ein niedriges Durchschnittsalter auf. Im Bereich kleinerer Gastanker sowie auch LGC sind dagegen nach entsprechenden Erhebungen in Kürze Ersatzinvestitionen indiziert, da einige Tanker ein kritisches Alter aufweisen. Im Bereich VLGC zeigt sich tendenziell ebenfalls eine jüngere Flotte; hier werden jedoch Kapazitätserweiterungen erwartet.

Es wird auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf verwiesen.

LNG/FGS

Der Markt im Bereich LNG-Tanker hat sich in den vergangenen Jahren weitestgehend auf große Transportmittel, weniger auf den Bereich kleiner Gastanker konzentriert. Aufgrund des großen angekündigten Angebots an LNG wird jedoch erwartet, dass die Nachfrage gerade im Bereich kleinerer und mittelgroßer Gastanker in Zukunft steigen wird. Mit insgesamt sechs (6) Gastankern hatte MESG in Vorjahren an der Entwicklung in dem Bereich erfolgreich partizipiert. Für China, welches derzeit nach Japan die größte Nachfrage nach LNG tätigt, war bereits vor Jahren ein erheblicher Bedarf an kleinen und mittelgroßen LNG-Tankern vorhergesagt worden, um die inländische Nachfrage nach LNG zu bedienen. China fördert seit geraumer Zeit die Nutzung von LNG gegenüber Kohle als Energierohstoff, u.a. um die Luftqualität nachhaltig im eigenen Land zu verbessern.

Im Bereich FGS und Bunkerschiffe ist die Entwicklung der Nachfrage stark an die Nachfrage für Lösungen, die auf die Nutzung von LNG als Schiffstreibstoff abstellen, gekoppelt. Aufgrund der ökologischen Bedeutung und der preislichen Attraktivität von LNG gegenüber Diesel als auch der umfangreichen, geplanten Fördermaßnahmen wird mit einem erheblichen Wachstum des Marktes für Fuel Gas Systeme gerechnet. Dieses lässt ebenfalls einen Anstieg der Nachfrage nach Bunkerschiffen für die Zukunft erwarten.

Im Bereich Bunkerschiffe hatte MESG die ersten drei (3) Aufträge weltweit erfolgreich bearbeitet und im Zeitraum 2017/ 2018 abgeliefert. Im Geschäftsjahr 2019/2020 wurden zwei (2) weitere Projekte gewonnen, eines davon auf der Grundlage von europäischen Fördergeldern für den Mittelmeerraum. Für die kommenden Jahre wird von Branchenanalysten eine erhebliche Nachfrage nach Lösungen, die auf die Nutzung von LNG als Schiffstreibstoff abstellen, und Bunkerschiffen vorausgesagt. Als wesentliche Treiber hierfür werden sowohl politisch-ökologische als auch ökonomische Aspekte der Kosten und Verfügbarkeiten angesehen (insb. IMO-Regulierungen, Treibhausgasemissionen, Subventionierung siehe zuvor), die mittel- und langfristig eine steigende Nachfrage nach Gasanlagen für den Schiffsantrieb mit LNG erwarten lassen.

Es wird auch auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf verwiesen.

FSRU

Die steigende Verfügbarkeit von LNG auf den Märkten sowie die erwartete Preisstabilität in den kommenden Jahren werden in Branchenanalysen ebenfalls als Hauptgründe für eine stärkere Nachfrage im Bereich von mittelgroßen Anlagen zur Lagerung und lokalen Versorgung mit LNG genannt. Energieunternehmen erwähnen solche Anlagen inzwischen explizit in ihren Prognosen zur zukünftigen Entwicklung in der weltweiten Energieversorgung.

Hintergrund sind die effizienten Möglichkeiten einer dezentralen Elektrizitäts- und Prozesswärmeerzeugung, die nach Branchenanalysen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern großes Potenzial haben. Im Zuge des Ukraine Krieges strebt die EU schnellstmöglich eine Unabhängigkeit von russischem Erdgas an. Mit Tankschiffen transportiertes LNG soll diese Versorgungslücke schließen. Die Regasifizierung könnte am schnellsten mit FSRU erfolgen, da die Errichtung von Landanlagen einen viel längeren Zeitraum in Anspruch nehmen würde, als die Produktionsaufnahme durch bestehende FSRU. Die baltischen Staaten sind bereits von russischem Gas unabhängig und decken ihren Bedarf ausschließlich durch eine FSRU. Deutschland hat vier (4) FSRU gechartert, um einen Teil der Erdgasimporte durch die Regasifizierung von LNG zu ersetzen.

Wir sehen für den FSRU-Markt Wachstumschancen. Es ist zu erwähnen, dass dieses Wachstum langfristig erwartet wird und nicht kurz- oder mittelfristig.

Im Bereich FSRU hat MESG im vergangenen Geschäftsjahr keine Aufträge gewinnen können.

Neue Märkte

Im Bereich Wasserstofftransport wurde von Kawasaki Heavy Industries in 2021 der erste Liquefied Hydrogen Carrier (LHC) mit einem Transportvolumen von 1.250 cbm ausgeliefert. Anfang des Jahres erfolgte der erste Transport vom Flüssigem Wasserstoff (LH) von Australien nach Japan. Mittelfristig wird sich hier ein Markt ergeben, allerdings befindet sich die Technik für einen wirtschaftlichen Transport von LH noch im Anfangsstadium.

Die Nutzung von Ammoniak als Treibstoff für die Schifffahrt ist eines der wichtigen Themen für die Seeschifffahrt, weil Ammoniak aufgrund seiner Eigenschaften, insbesondere der Verbrennung ohne Freisetzung von Kohlendioxid, ein potenzieller Kraftstoff für die Zukunft sein wird. Die TGE Marine arbeitet an mehreren Projekten im Bereich Ammoniak. Das sind zum einen Bunkerschiffe, die bereits für den Transport von Ammoniak vorbereitet sind und zum anderen auch Fuel Gas Systeme. Wir sehen mittelfristig hohes Potenzial für Ammoniak.

Sehr konkret zeigen sich derzeit bereits die Potentiale im Bereiche Kohlendioxid/CCS. Außer den ersten Aufträgen für die CO ₂ Carrier haben wir verschiedene konkrete Anfragen von Kunden. Zusätzlich haben wir eine Auftragsstudie zum Cargo-Handling und Tank-Design gewonnen. Diese Auftragsstudie mündete in einem AIP (Approval in Principle) für unseren Kunden durch die Klassifikationsgesellschaft. Weiter verweisen wir auf den Chancenbericht.

Im Bereich Wasserstofftransport wurde von Kawasaki Heavy Industries kürzlich das erste Bunkerschiff ausgeliefert und eigene Analysen der Marktsituation zeigen ein deutliches Interesse an Transportlösungen. Die Nutzung von Ammoniak als Treibstoff für die Schifffahrt wird derzeit bezüglich unserer Fuel Gas Systeme überprüft.

Sehr konkret zeigen sich derzeit bereits die Potentiale im Bereiche Kohlendioxid und CCS. Es wird auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf verwiesen.

4. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der MESG war wesentlich durch den zu Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Auftragsbestand sowie die Entwicklungen auf den Märkten der MESG bestimmt. MESG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt neunzehn (19) Neuaufträge (Vorjahr: 7) (Projektgeschäft) im Gesamtwert von Mio. EUR 86,6 (Vorjahr: Mio. EUR 46,4) gewinnen. Die für das Geschäftsjahr budgetierten Auftragseingänge in Höhe von Mio. EUR 106 wurden zwar nicht erreicht. Gegenüber dem Vorjahr war jedoch eine spürbare Verbesserung des Auftragseingangs zu verzeichnen. Trotz einer gewissen Verunsicherung aufgrund des Ukraine Krieges haben sich die Marktaktivtäten spürbar belebt.

Die Neuverträge entfallen auf die folgenden Produkte (Vorjahreswerte in Klammern):

	LEG/LPG	LNG	FGS	NewTec
Anzahl	0	4	15	0
	(1)	(2)	(2)	(2)
Auftragswert Mio. EUR	0,0	21,3	65,3	0,0
	(6,9)	(27,4)	(5,1)	(7,0)

Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr sechs (6) Projekte (Vorjahr: 7 Projekte) fertiggestellt und an Kunden übergeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten sechs (6) Projekte aus verschiedenen Gründen nicht planmäßig abgeschlossen werden. Gründe hierfür waren die Corona-Restriktionen in China sowie die hohen Erdgaspreise, die in einem Fall dazu führten, dass ein Gas Trial mangels Erdgasbefüllung nicht durchgeführt werden konnte. Hierdurch wurden bei weiterlaufenden Projekten interne Mitarbeiterkapazitäten gebunden, da bis zur endgültigen Abnahme im Rahmen des Gas Trials weiter projektbezogene Kundenanfragen zu bearbeiten sind.

In allen anderen am Bilanzstichtag noch laufenden Projekten wurden Leistungsfortschritte entsprechend den vertraglichen Anforderungen erzielt. Die geplanten Kosten der Projekte haben sich gegenüber der anfänglichen Planung geändert. In den Umsatzerlösen des abgelaufenen Geschäftsjahres sind aperiodische Umsatzerlöse in Höhe von TEUR -604 (Vorjahr: TEUR -923) enthalten. Der Effekt ergibt sich aus der aktualisierten Schätzung des im Vorjahr unterstellten Projektfertigstellungsgrades im Vergleich zum damals verwendeten. Die Korrektur resultiert aus Anwendung der sogenannten "cost-to-cost" Methode für die Abschätzung des Fertigstellungsgrads. Hintergrund waren Störungen der Lieferkette, erhöhte Frachtkosten und erhöhte Personalkosten durch verzögerte Abnahmen. Insgesamt befanden sich zum 31. März 2023 32 (Vorjahr: 19) Projekte mit einem Gesamtauftragsvolumen von Mio. EUR 201 (Vorjahr: Mio. EUR 186) in der Abwicklung. Der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) ermittelte Auftragsbestand (Auftragswert abzgl. der nach dem Fertigstellungsgrad realisierten Umsatzerlöse) beläuft sich zum Bilanzstichtag auf Mio. EUR 88,9 (Vorjahr: Mio. EUR 45,4).

Von den zum 31. März 2023 im Bestand befindlichen Aufträgen werden im Geschäftsjahr 2023/2024 voraussichtlich elf (11) Aufträge mit einem Gesamtvolumen von Mio. EUR 108,6 und im Geschäftsjahr 2024/2025 zwölf (12) Aufträge mit einem Volumen von Mio. EUR 46,4 fertiggestellt werden.

5. Lage des Konzerns

Ertragslage

Die MESG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern (EBT/PBT) in Höhe von TEUR -12.292 (Vorjahr: TEUR -24.206) und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -9.604 (Vorjahr: TEUR -20.010) erwirtschaftet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr brauchte keine Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des jährlich nach IAS 36 durchzuführenden Impairmenttest vorgenommen zu werden (Vorjahr: TEUR -13.907). Bei der Ermittlung des "Recoverable Amounts" werden zukünftig zu erzielende Cashflows auf der Grundlage der in der Unternehmensplanung angelegten Ertragsaussichten ermittelt. Es wird auf die Darstellung im Konzernanhang verwiesen. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR -8.861 (Vorjahr: TEUR -6.844).

Die Umsatzerlöse sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 5.857 auf TEUR 46.234 (Vorjahr: TEUR 40.377) angestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz (Umsatzerlöse zzgl. aktivierter Eigenleistungen abzgl. Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen) ging um TEUR 234 auf TEUR 7.316 (Vorjahr: TEUR 7.550 ² ) zurück. Dies entspricht einem Rückgang der prozentualen Marge von 18,7% auf 15,8%.

Trotz eines signifikant gestiegenen Auftragseingangs im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Geschäftsjahr 2021/2022 um 86,6% (siehe Abschnitt 4) belief sich die Umsatzsteigerung nur auf 14,5%. Da die Umsatzrealisierung im Rahmen der sog. Realisation over time Methode erfolgt und es zu Projektverzögerungen aufgrund von Lockdowns in China sowie des Ukraine Krieges gekommen, ist eine identische Entwicklung des Auftragseingangs und der Umsatzrealisierung nicht gegeben. Hinsichtlich der geografischen Aufgliederung der Umsatzerlöse verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang.

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 795 (Vorjahr TEUR 433) umfassen Personalaufwendungen, die im Zusammenhang mit zwei IT-Projekten angefallen sind.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 296 (Vorjahr TEUR 401). Sie umfassen im Wesentlichen Kursgewinne, geldwerter Vorteil aus der Nutzung betrieblicher KFZ und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen (IFRS9).

Die Personalaufwendungen stiegen auf TEUR 11.442, was einem Anstieg von TEUR 723 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 10.719) entspricht. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 129 Mitarbeiter (Vorjahr: 123).

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrafen mit TEUR 3.360 (Vorjahr: TEUR 3.360) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, die im Zuge der Erstkonsolidierung des Konzerns zum 1. Oktober 2015 identifiziert und angesetzt wurden. Darüber hinaus betrafen TEUR 620 (Vorjahr: TEUR 701) Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Miet- und Leasingverträgen, die gemäß IFRS 16 angesetzt wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.460 (Vorjahr: TEUR 3.069) entfielen unter anderem auf Kosten der IT (TEUR 707; Vorjahr: TEUR 643), Mieten/Mietnebenkosten (TEUR 525; Vorjahr TEUR 330) sowie Rechts- und Beratungskosten (TEUR 361; Vorjahr: TEUR 489). Ursächlich für die Steigerung gegenüber dem Vorjahr waren im Wesentlichen die vorgenannten Aufwandsarten.

Die Ertragsteuern TEUR 2.688 (Vorjahr: TEUR 4.196) entfielen im Wesentlichen auf Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 4.053, die im Wesentlichen durch die Ausbuchung von bislang erfassten abzugsfähigen temporären Differenzen in Höhe von TEUR 817 und periodenfremde laufende Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 390 gemindert wurden. Der Vorjahresbetrag entfiel auf Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (TEUR 7.982), die durch Aufwendungen für latente Steuern in Höhe von TEUR 3.782 teilweise kompensiert wurden. Diese betrafen planmäßige Abschreibungen von im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen immateriellen Vermögenswerten sowie bis zum Geschäftsjahresende aufgelaufene Verlustvorträge, die auf Ebene der MESG entstanden sind.

² Die Vorjahresangabe musste aufgrund eines Fehlers angepasst werden.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der MESG war durch einen hohen Anteil langfristiger Vermögenswerte (78 %; Vorjahr: 80 %) charakterisiert.

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 93.383 (Vorjahr: TEUR 95.795) betrafen vornehmlich die im Rahmen der Erstkonsolidierung der TGE Marine AG zum 1. Oktober 2015 angesetzten immaterielle Vermögenswerte sowie den in diesem Zuge entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert. Sie entfielen zu TEUR 55.097 auf den Geschäfts- oder Firmenwert (Vorjahr: TEUR 55.097) und zu TEUR 35.269 auf übrige immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: TEUR 37.533), die im Wesentlichen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung bewerteten Kundenbeziehungen basierten und einer planmäßigen Abschreibung unterliegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr brauchte keine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert (Vorjahr: TEUR 13.907) vorgenommen zu werden.

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände betrafen insbesondere verfügbare Zahlungsmittel (TEUR 10.362; Vorjahr: TEUR 17.998), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 4.446; Vorjahr: TEUR 1.494), Vorräte (TEUR 2.150; Vorjahr: TEUR 229) und Nicht-finanzielle Forderungen und Vermögenswerte (TEUR 8.462; Vorjahr: TEUR 4.683), die mit TEUR 6.532 (Vorjahr: TEUR 2.347) im Wesentlichen geleistete Anzahlungen beinhalten.

Das Konzerneigenkapital betrug TEUR 70.496 (Vorjahr: TEUR 80.100): Der Rückgang resultierte aus dem Jahresergebnis in Höhe von TEUR -9.604. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 58,5% (Vorjahr: 66,5%).

Die langfristigen Schulden betrafen in Höhe von TEUR 2.537 (Vorjahr: TEUR 5.580) latente Steuern. Diese entfielen im Wesentlichen auf latente Steuerverbindlichkeiten für aktivierte immaterielle Vermögenswerte, die vormals im Zuge einer Kaufpreisallokation angesetzt wurden.

Die erhaltenen Anzahlungen betrugen TEUR 15.108 (Vorjahr: TEUR 9.134). Die Erhöhung um TEUR 5.974 beruhte auf erhaltene Anzahlung von neuen Aufträgen abzüglich der Minderung durch die Abarbeitung der Bestandsaufträge.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen (TEUR 9.025; Vorjahr: TEUR 7.878).

Das Mutterunternehmen MES hatte der MESG zum Bilanzstichtag folgende Gesellschafterdarlehen zu marktüblichen Konditionen gewährt:

		Laufzeit			Zugesagter	Inanspruchnahme
in TEUR	Datum	von	bis	Zinssatz	Darlehensrahmen	31.03.2023
Gesellschafterdarlehen 1	16.06.2022	25.06.2022	30.06.2023	Euribor + Marge	10.000	10.000
Gesellschafterdarlehen 2	25.11.2022	01.12.2022	31.08.2023	Euribor + Marge	10.000	5.000

Zum Aufstellungszeitpunkt waren die folgenden Gesellschafterdarlehen gewährt:

		Laufzeit			Zugesagter	Inanspruchnahme
in TEUR	Datum	von	bis	Zinssatz	Darlehensrahmen
Gesellschafterdarlehen 2	25.11.2022	01.12.2022	31.08.2023	Euribor + Marge	10.000	2.500
Gesellschafterdarlehen 3	27.06.2023	30.06.2023	31.10.2024	Euribor + Marge	15.000	15.000
Gesellschafterdarlehen 4	07.08.2023	31.08.2023	31.10.2024	Euribor + Marge	10.000	-

Das Gesellschafterdarlehen 3 löste das Gesellschafterdarlehen 1 zum Fälligkeitstermin ab. Mit Datum vom 07.08.2023 wurde das Gesellschafterdarlehen 4 abgeschlossen, dass wirtschaftlich die Restvaluta des Darlehens 2 ablösen wird. Die Laufzeiten der Gesellschafterdarlehen 3 und 4 wurden mit Datum vom 22. August 2023 auf den 31. Oktober 2024 verlängert.

Mit einem Darlehensrahmen von Mio. EUR 25 und einer noch nicht gezogenen Kreditfazilität von Mio. EUR 7,5 ist das Management der Auffassung, dass die Liquidität der MESG im Prognosezeitraum aufgrund der Gesellschafterdarlehen und der Patronatserklärung ausreichend ist, um den Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Es wird auf Abschnitt 6 verwiesen.

Finanzlage/ Liquidität

Der Bestand an verfügbaren Zahlungsmitteln hat gegenüber dem 31. März 2022 von TEUR 17.998 auf TEUR 10.362 abgenommen.

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultierten Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von TEUR -9.162 (Vorjahr: TEUR -9.008). Im Wesentlichen resultierte der Aufbau aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus den Projektaufträgen TEUR -2.952 (Vorjahr: TEUR 311). Daneben führte der Aufbau der Vorräte zu einem Zahlungsmittelabfluss von TEUR -1.921 (Vorjahr: TEUR 2.860). Zudem gab es einen negativen Effekt aus der Veränderung von sonstigen Aktiva und Passiva von TEUR -4.077 (Vorjahr: TEUR 385) sowie einen Ertragssteuereffekt von TEUR -2.688 (Vorjahr: TEUR -4.196). Der Aufbau der erhaltenen Anzahlungen aus den Projektaufträgen führte zu einem Zahlungsmittelzufluss von TEUR 5.974 (Vorjahr: TEUR -4.159), die die Zahlungsmittelabflüsse jedoch nur zum Teil kompensieren konnten.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Die Zahlungsmittelabflüsse aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -2.779 (Vorjahr: TEUR -552) betrafen mit TEUR -1.373 wie im Vorjahr im Wesentlichen die Aktivierung der Eigenleistungen von Softwareprojekten.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Die Finanzierung der Gruppe im Geschäftsjahr erfolgte im Wesentlichen über die Aufnahme eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von Mio. EUR 5. Es wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 5 - Vermögenslage - verwiesen.

Zahlungen aus Leasingverhältnissen werden gemäß IFRS 16 als Tilgung von Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Es wird auf Abschnitt 30 des Konzernanhangs verwiesen.

Finanzmittelfonds

In der Bilanz der MESG werden neben den in der Position "Zahlungsmittel" enthaltenen liquiden Mitteln weitere Guthaben bei Kreditinstituten in Form von Festgeldguthaben in der Position "Verfügungsbeschränkte Bankguthaben" in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177) ausgewiesen.

MESG verfügt zum Bilanzstichtag über ausreichende Avalkreditlinien von insgesamt Mio. EUR 39,0 (Vorjahr: Mio. EUR 40,0), von denen zum Bilanzstichtag Mio. EUR 25,5 (Vorjahr: Mio. EUR 8,2) in Anspruch genommen worden sind.

Patronatserklärung

Mit Datum vom 29. Juli 2020 hatte die oberste Muttergesellschaft MES gegenüber der MESG eine Patronatserklärung mit unbegrenzter Liquiditätsgarantie für die MESG, einschließlich der operativ tätigen TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, abgegeben. Nach dieser Erklärung sagte die MES der MESG die finanzielle und sonstige Unterstützung zu, damit die MESG ihr Geschäft weiter betreiben und ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann. In den nachfolgenden Geschäftsjahren hat die MES entsprechende Patronatserklärungen mit unbegrenzter Liquiditätsgarantie - jeweils um mindestens ein Jahr verlängert - abgegeben, zuletzt mit Erklärung vom 25. Mai 2023 mit Wirkung bis zum 31. März 2025 und somit mit einer Laufzeit länger als ein Jahr. Es wird auf die Risikoberichterstattung im Abschnitt 6 verwiesen.

Tatsächliche Entwicklung im Vergleich zum Ausblick für 2022/2023

MESG hat die für das Geschäftsjahr 2022/2023 prognostizierten Ergebnisse nicht erreicht.

Die tatsächlichen Auftragseingänge in Höhe von Mio. EUR 86,6 lagen unter denen für das Geschäftsjahr 2022/23 budgetierten Auftragseingänge in Höhe von Mio. EUR 106,1.

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr realisierten Umsatzerlöse von Mio. EUR 46,2 lagen unterhalb der Budgetplanung von Mio. EUR 71,4. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Umsatzerlösen periodenfremde Erträge in Höhe von Mio. EUR -0,6 (Mio. EUR -0,9) enthalten waren.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT/PBT) lag mit Mio. EUR -12,3 signifikant unterhalb der Prognose (Mio. EUR -4,1) für das Geschäftsjahr 2022/2023. Ursächlich waren vor allem Projektverzögerungen und Materialpreissteigerungen. Durch eine strikte Aufwandskontrolle unterschritten die Personal- und Sachaufwendungen die budgetierten Aufwendungen.

Der Konzernjahresfehlbetrag lag mit Mio. EUR -9,6 signifikant unterhalb der Prognose (Mio. EUR -2,8).

Der höhere Konzernjahresfehlbetrag hat auch dazu beigetragen, dass das ausgewiesene Eigenkapital zum 31. März 2023 mit Mio. EUR 70,5 unter dem budgetierten Wert liegt. Die Eigenkapitalquote zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres liegt mit 58,5% geringfügig über dem prognostizierten Niveau.

Der Bestand an liquiden Mitteln im Geschäftsjahr lag mit Mio. EUR 10 unterhalb der erwarteten Bandbreite von Mio. EUR 18 - 23.

Zum Geschäftsjahresende lag der Umfang der zugesagten Avallinien bei Mio. EUR 39 (Vorjahr Mio. EUR 40).

Der Auftragsbestand nach IFRS liegt zum Geschäftsjahresende mit Mio. EUR 88,9 oberhalb des für das Geschäftsjahresende prognostizierten Bestandes von Mio. EUR 80,1.

MESG beschäftigte im Geschäftsjahr im Durchschnitt 129 Mitarbeiter (Vorjahr: 123 Mitarbeiter). Der Auslastungsgrad der produktiv tätigen Arbeitnehmer ist im Geschäftsjahr von 68,0% auf 61,8% zurückgegangen. Ursachen waren hierfür im Wesentlichen Projektverzögerungen.

Die Preise waren auf den Beschaffungsmärkten aufgrund der nach wie vor angespannten Lieferketten und dem Ukraine Krieg sehr volatil. Insgesamt herrschen jedoch Preissteigerungstendenzen vor. Die Geschäftsentwicklung entsprach insgesamt nicht den Erwartungen der Geschäftsführung.

6. Chancen- und Risikobericht

Chancen

MESG agiert in einem dynamischen Marktumfeld, in dem sich ständig neue Chancen eröffnen.

Die Chancen für die MESG können sich mittelfristig aus der Entwicklung der Weltwirtschaft, der Veränderung und der allgemein erwarteten Steigerung der globalen Nachfrage nach petrochemischen Gasen sowie dem fortlaufenden Bedarf nach Ersatzinvestitionen im Bereich LEG ergeben. Darüber hinaus bietet für MESG das steigende Angebot und die steigende Bedeutung von LNG als Energierohstoff eine große Chance in den Bereichen FGS und LNG. Die in dem Geschäftsbereich neue Märkte zusammengefassten Gase Kohlendoxid, Ammoniak und Wasserstoff bieten weiteres Entwicklungspotential.

Die steigende Bedeutung von LNG als Energierohstoff sowie die erwartete Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach LNG bergen erhebliche Chancen für MESG. Durch die verschärften Regelungen der IMO sind Emissionen von Schwefel-, Stick- und Kohlendioxiden im Schiffsverkehr zu begrenzen. Auch wird erwartet, dass die Steigerung des weltweiten Angebots an LNG dazu führen wird, dass die weltweite Versorgung mit LNG gesteigert wird und es damit allgemein zu einem Anstieg der Nachfrage nach Transportmöglichkeiten und anderen Nutzungsmöglichkeiten für LNG kommen wird. Experten gehen davon aus, dass der Preis für LNG weitgehend stabil und verhältnismäßig niedrig sein wird, was Investitionen in Technologien zur Nutzung von LNG attraktiv macht. Dies gilt umso mehr in Anbetracht des gegenwärtig wieder stark gestiegenen Ölpreises.

Konkret wird der Markt für Fuel Gas Systeme durch Nutzung von LNG als Schiffstreibstoff und für LNG-Bunkerschiffe als äußerst wichtig für die zukünftige Ertragslage der MESG angesehen. Es wird weiterhin mit einem erheblichen Ausbau der LNG Infrastruktur und damit einhergehend einer steigenden Nachfrage nach LNG-Antriebssystemen und Bunkerschiffen für die Zukunft gerechnet. MESG ist durch eine große Anzahl an prestigeträchtigen Aufträgen mit unterschiedlichen Antriebssystemen sowie der realisierten Projekte mit dem Weltmarktführer MAN am Markt für die Entwicklung von Anlagen zum Zwecke der Nutzung von LNG als Kraftstoff für Schiffe sehr gut positioniert.

Chancen für MESG aus ihrem umfangreichen Netzwerk betreffen mögliche Aufträge aus bestehenden Kontakten zu Werften und Reedereien. MESG hat in der Vergangenheit mit einer Vielzahl der weltweit größten Werften und Reedereien zusammengearbeitet und hat daher einen hohen Bekanntheitsgrad im Markt. Verstärkt wird das Chancenpotential durch die zahlreichen Referenzen an Gasanlagen für LPG, Ethylen und LNG, auf die MESG verweisen kann, sowie die Tatsache, dass bislang die überwiegende Anzahl der von MESG gelieferten Gasanlagen ohne größere Probleme und Zeitverzögerungen an den Kunden übergeben und in Betrieb genommen werden konnte. Zudem kann MESG auf ein Referenzprojekt im Bereich FSRU verweisen.

Eine weitere erfolgsversprechende Chance liegt in der Entwicklung des Geschäfts im Bereich der sog. "Neuen Märkte". Studien zu Folge werden Ammoniak und Wasserstoff ihre Rolle im Energiemix der Zukunft einnehmen - sowohl als Kraftstoff in der Schifffahrt als auch in ihrer Funktion als Energiespeicher. Ähnlich vielversprechend werden die Potentiale des Carbon Capture and Storage gesehen, um den regulatorischen Anforderungen an die Dekarbonisierung von Lieferketten zu genügen. In beiden Bereichen ist der Konzern mit seiner Ingenieurskompetenz gut positioniert, um sich mit Lösungen zum Cargo-Handling (Wasserstoff, Ammoniak, Kohlendioxid) oder im Bereich Fuel Gas Systems (insb. Ammoniak) zu positionieren und von einer steigenden Nachfrage zu profitieren.

Die aufgezeigten Potentiale werden durch die Zugehörigkeit zum japanischen MES-Konzern erweitert. Durch MES besitzt MESG Zutritt auf den japanischen Schiffsmarkt, der zu den drei größten der Schiffsmärkten der Welt gehört. Vor der Zugehörigkeit zum Konzern der MES konnte MESG bisher nur wenige Aufträge in Japan gewinnen, da der Markt sehr konservativ und für ausländische Anbieter nur schwer zugänglich ist.

Risiken

Risikomanagement und -kategorien

MESG ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Das Risikomanagementsystem der MESG-Gruppe besteht aus vielen miteinander verzahnten Prozessen, deren Ziel es ist, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, anhand vorgegebener Kriterien zu bewerten, ihre Folgen im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung abzuschätzen und geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten.

Risiken ergeben sich für MESG vor allem aus in Fremdwährung abgeschlossenen Kunden- und Lieferantenkontrakten und volatilen Marktpreisen von Rohstoffen, z.B. Nickel für die Fertigung von Tanks aus Nickelstahl. MESG erwirbt zur Risikominimierung derivative Finanzinstrumente, z.B. Termingeschäfte und Swaps, um sich vor Marktrisiken aus dem operativen Geschäft abzusichern. In Einzelfällen sichert MESG Rohstoffpreise bei Lieferanten ab. Es wird das Ziel verfolgt, Fremdwährungsrisiken aus Grundgeschäften, wenn möglich, vollständig zu eliminieren. Die Finanzinstrumente werden in keinem Fall zu spekulativen Zwecken erworben. Es wird auf die Ausführungen im Konzernanhang verwiesen.

Bezüglich der vorhandenen Risiken unterscheiden wir Marktrisiken, operative Risiken und sonstige Risiken. Innerhalb der jeweiligen Risikokategorie spiegelt die Reihenfolge der dargestellten Risiken die Einschätzung der Bedeutung des jeweiligen Risikos im Hinblick auf die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit wider.

Übergeordnet ist auf die folgenden Risiken hinzuweisen:

―	Lieferkettenprobleme
―	Rohstoffpreissteigerungen
―	Preissteigerungen von Anlagenkomponenten
―	Auswirkungen des Ukraine Konflikts

Die OECD hat ihre Konjunkturaussichten aufgrund der vorgenannten Risiken für die kommenden Jahre gesenkt. Derzeit konnten für das Jahr 2023/2024 bereits ein neuer Auftrag mit einem Projektvolumen von Mio. EUR 31,35 gewonnen werden. Weitere Projekte befinden sich in einem fortgeschrittenen Verhandlungsstadium. Die Geschäftsführung schätzt das Risiko einer Planverfehlung aufgrund der vorgenannten Risiken derzeit als moderat ein. Umgekehrt werden aber gute Chancen gesehen, dass die Planerwartungen übertroffen werden.

Marktrisiken

Marktrisiken aus sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen resultieren u.a. aus der Zyklizität des Schiffbaumarktes, insbesondere der Nachfrage nach Gastankern, sowie den Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China. Zusätzlich sind die regulatorischen Entwicklungen an den Kraftstoff- und Energiemärkten relevant.

Aus der Zyklizität der Nachfrage, die schon immer auf den Schiffsmärkten beobachtet werden konnte, ergibt sich das Risiko einer stark schwankenden Nachfrage, die hohe Anforderungen an die personelle und finanzielle Ausstattung der MESG stellt. Dies führt phasenweise zu einem hohen Angebotsdruck und starkem Wettbewerb unter Marktteilnehmern. Zudem hat die Corona-Pandemie zu einer Zurückhaltung beim Neuabschluss von Schiffsbaumaßnahmen geführt. Die Zeit eines schwachen Nachfragezyklusses kann sich negativ auf die Auftragseingänge und Rohgewinnmargen von Neuaufträgen auswirken. Verschärft wird dieses Risiko durch die je nach Produktbereich begrenzte Anzahl von Kunden und Lieferanten. Hierdurch können sich im Wettbewerb schlechte vertragliche Bedingungen für MESG ergeben oder die Durchsetzbarkeit von Forderungen, insbesondere in Schadensfällen oder bei Mehrarbeit, erschwert werden.

Aus den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China ergibt sich das Risiko, dass Investitionen für den Handel mit Gasen zwischen den Wirtschaftsräumen ausbleiben und sich zudem Auswirkungen auf den Welthandel durch die gegenseitige Sanktionierung der Wirtschaftsräume ergeben.

Die Gesellschaft geht von relativen ökologischen Vorteilen in der Energieerzeugung aus und sieht auch die IMO-Regulierung als Treiber für LNG als Kraftstoff in der Schifffahrt. Ein Risiko besteht darin, dass regulatorische Entwicklungen zulasten von LNG getroffen werden, etwa wenn erneuerbare Energien als alternative Lösungen schneller und günstigerer verfügbar würden als bisher angenommen. Basierend auf den Prognosen führender Energieunternehmen wird das Risiko derzeit von MESG als gering eingeschätzt, jedoch bleiben die regulatorischen Entwicklungen zu beobachten.

Operative Risiken

Das Aufwandsrisiko beim Komponenteneinkauf ist aufgrund des Geschäftsmodells von MESG das bedeutsamste operative Risiko. Es beschreibt die Gefahr, dass im Rahmen der Angebotskalkulation errechnete Gewinnmargen nicht realisiert werden können. Es besteht im Einzelnen das Risiko, dass unerwartet auftretende technische Probleme, unvorhersehbare Entwicklungen an den Projektstandorten, Probleme auf Kundenseite oder mit Subunternehmern, logistische Schwierigkeiten wie auch IT-Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch oder Datenverlust zu negativen Entwicklungen der Kosten auf Projektebene führen.

Zur Minderung der Aufwandsrisiken besteht ein Risikomanagementsystem, welches unmittelbar an der operativen Struktur des Konzerns ausgerichtet und auf Projektebene organisiert ist. Zur Erfassung von Risiken auf Projektebene zählen neben der Benennung von Projektverantwortlichen, ein detailliertes und umfangreiches, projektbegleitendes Kostencontrolling, die regelmäßige Durchführung von Abweichungsanalysen, ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen, in dem die für das Geschäft der MESG wichtigsten Kennzahlen aggregiert, kompakt zusammengefasst an das Management weitergeleitet werden. Darüber hinaus wird der Stand von Projekten in regelmäßigen Treffen der Geschäftsführung mit den Abteilungs- und Projektleitern erörtert und ggfs. Maßnahmen verabschiedet.

Risiken, die durch mangelhafte oder verspätete Leistungen von Subunternehmern entstehen können, werden dadurch adressiert, dass Lieferanten für die zu erbringenden Leistungen in einem Auswahlprozess qualifiziert werden. Zudem bestehen vertragliche Regelungen, die eine umfangreiche Garantieverpflichtung der Lieferanten bzw. Rückgriffmöglichkeiten im Falle von verspäteten Lieferungen vorsehen. So besitzt MESG nach eigener Einschätzung Rückgriffsansprüche gegen einen Lieferanten

Trotz der bestehenden Maßnahmen zur Risikobegrenzung ist es in Vorjahren und im Geschäftsjahr, vor allem in einigen Projekten der Bereiche FGS und FSRU, zu negativen Entwicklungen der Projektmargen gekommen. Insbesondere konnten durch die Corona-Pandemie, den Ukraine Krieg sowie die hohen Erdgaspreise Projekte nicht planmäßig im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossen werden. Die Absatz- und Beschaffungsmärkte waren hochgradig verunsichert, was sich durch hohe Preissteigerungen und hohen Preisvolatilitäten bemerkbar machte. Hierdurch wurden bei weiterlaufenden Projekten interne Mitarbeiterkapazitäten gebunden, da bis zur endgültigen Abnahme im Rahmen des Gas Trials weiter projektbezogene Kundenanfragen zu bearbeiten sind.

Zur Begrenzung von Risiken aus volatilen Materialpreisen werden Verträge mit Lieferanten zeitnah zum Kundenauftrag abgeschlossen. Sofern mit Kunden Verträge bestehen, durch die der Kunde das Recht besitzt, ein Vertragsangebot zeitlich befristet anzunehmen, können zur Begrenzung von Risiken aufgrund volatiler Marktpreise im Einzelfall derivative Finanzinstrumente abgeschlossen werden, die ebenso wie das Grundgeschäft optional wahrgenommen werden können.

Forderungsausfallrisiken betreffen Gefahren der Uneinbringlichkeit von Forderungen aufgrund eintretender Insolvenzen oder Zahlungsschwierigkeiten bei Kunden. MESG trägt diesem Risiko im Exportgeschäft im Regelfall durch den Abschluss von Akkreditiven Rechnung. Bei neuen Akkreditiven, die eine wesentliche Betragshöhe haben, lässt MESG die Akkreditive durch eine inländische Bank bestätigen (sog. stille Bestätigung). Im Inlandsgeschäft wird der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Kunden durch Vorkasse Zahlungen begegnet. Lieferantenseitig werden Vorauszahlungen durch MESG durch Bürgschaften und Zahlungsgarantien abgesichert.

Sonstige Risiken

Das Überschuldungs- und Zahlungsunfähigkeitsrisiko betrifft das Risiko, dass die Verbindlichkeiten der MESG durch das vorhandene Vermögen nicht gedeckt werden können und der Konzern seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Risikomindernd wirkt sich diesbezüglich die unverändert hohe Ausstattung der Gruppe mit Eigenkapital aus.

Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko ist dadurch gemindert, dass im Rahmen von Projekten mit Kunden im Regelfall Anzahlungen vereinbart werden, über die die gesamte Projektfinanzierung erfolgt. Die Risikominderung setzt voraus, dass die erhaltenen Anzahlungen für die operative Abwicklung von Verpflichtungen aus den Projektverträgen zur Verfügung stehen und nicht ganz oder teilweise, etwa durch das Erfordernis der Liquiditätshinterlegung ausgenutzter Avallinien, in ihrer Nutzung eingeschränkt sind.

Die negativen Ergebnisse vor Steuern der letzten Geschäftsjahre wurden von der Geschäftsführung im Hinblick auf die Zahlungsfähigkeit des MESG-Konzerns kritisch untersucht.Der Fachkräftemangel vor allem in den spezialisierten technischen Berufsbildern stellt für die MESG aufgrund des Geschäftsmodells ein Risiko dar. Mitarbeiterbindung und -entwicklung haben bei MESG daher einen besonders hohen Stellenwert. Die Personalkapazitäten wurden trotz rückläufigem Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr aufrechterhalten, um zum einen die laufenden Projekte zu bedienen und zum anderen das spezielle technische Know-How in der Gruppe zu behalten.

Zur Minderung der zuvor beschriebenen Risiken, insbesondere dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko, hat die MES gegenüber der MESG eine Patronatserklärung mit Liquiditätsgarantie abgegeben sowie zwei mittelfristige Gesellschafterdarlehen gewährt. Es wird auf Abschnitt 5 und die Angaben im Konzernanhang im Abschnitt 2 verwiesen. Aufgrund der Liquiditätsplanung des Konzerns und nach Auffassung des Managements verfügt der Konzern über ausreichende Liquidität für den Zeitraum von zwölf Monaten nach dem Aufstellungszeitpunkt , die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu bedienen.

7. Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung außerhalb laufender Kundenaufträge betrieben. Es gab im Geschäftsjahr aktivierte Eigenleistungen in Höhe von TEUR 795 für zwei IT-Projekte.

8. Prognosebericht

In Bezug auf die zukünftige Entwicklung besteht bei der MESG aufgrund der gesamtwirtschaftlichen, komplexen Rahmenbedingungen eine hohe Unsicherheit, die sich negativ auf die Prognosefähigkeit des Unternehmens auswirkt.

Es bestehen darüber hinaus Unsicherheiten inwiefern sich die vorgenannten Risiken auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens auswirken werden könnten. Die Geschäftsführung hat sich hiermit auseinandergesetzt und die Auswirkungen abgeschätzt. Die Einschätzung der Geschäftsführung basiert auf Annahmen zur Entwicklung des Welthandels und der Schifffahrt sowie der Entwicklung des Marktumfelds der von MESG angebotenen technischen Lösungen, insbesondere der Nachfrage nach LNG und NewTec Anwendungen.

Das weltweite Wirtschaftswachstum betrug im Jahr 2022 4%. Die prognostizierte Entwicklung im Jahr 2023 verläuft jedoch nach Prognosen des IWF sehr unterschiedlich. Das für das Jahr 2023 erwartete Wirtschaftswachstum der EU mit 1,1% wird auf dem Niveau der USA (1,1%) sein, jedoch wiederum unter dem von China (5,2%).

Nachdem die Auftragseingänge im weltweiten Schiffsbau seit 2016 bis einschließlich 2020 auf einem niedrigen Niveau lagen, lassen Analysen von Branchenexperten Anzeichen für eine Erholung ab dem Jahr 2021 erkennen.

Das Marktumfeld von MESG hat sich im vergangenen Jahr im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Der Bereich LEG/LPG wird differenziert gesehen. Die Gesamtmenge an zu transportierenden Gasen steigt zwar leicht an. Während der Bedarf an Small Gas Carrier und Handysize Gas Carrier nur gering eingeschätzt wird, wird der Bedarf an Gastankern, die verflüssigtes Gas im drucklosen Zustand transportieren (sog. Fully Refrigerated Gas Carriers), als steigend eingeschätzt.

Eine positive Erwartung hat das Management in Bezug auf Nachfrage nach LNG-Produkten. Ursächlich ist hierfür die weiterhin steigende Bedeutung von LNG insbesondere in Bezug auf seine umwelttechnischen Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Energierohstoff Diesel und dem gestiegenen weltweiten Angebot bzw. der gestiegenen weltweiten Verfügbarkeit von LNG. Hier sind mittelfristig erhebliche positive Auswirkungen auf die Nachfrage nach allen MESG-Produkten zu erwarten, die auf die Nutzung bzw. den Transport oder die Lagerung von LNG abzielen. Es bestehen zahlreiche Vorhaben auf dem Markt, bei denen die grundsätzliche Entscheidung zu einer Investition bereits getroffen und nicht zu erwarten ist, dass diese noch rückgängig gemacht wird. Positive Auswirkungen erwartet das Management auch aus einer Reihe von Subventionierungs- und Förderprogrammen, die zum Ausbau der LNG-Infrastruktur bzw. im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Corona-Virus aufgesetzt wurden.

Die Geschäftsführung gibt aus heutiger Sicht folgenden Ausblick für das Gesamtjahr 2023/2024:

Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2023/2024 Auftragseingänge von insgesamt Mio. EUR 117,5. Diese betreffen die Geschäftsbereiche LNG (Mio. EUR 44,7), FGS (Mio. EUR 34,1) und NewTec (Mio. EUR 38,7).

Auf der Grundlage des zum 31. März 2023 bestehenden Auftragsbestandes sowie der für das Geschäftsjahr erwarteten Auftragseingänge werden projektbezogene Umsatzerlöse in Höhe von rund Mio. EUR 75,2 und ein Ergebnis vor Steuern (EBT/PBT) in Höhe von ca. Mio. EUR -9,6 erwartet. Vor planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie übrige immaterielle Vermögenswerte ergibt sich ein EBTA/PBTA von rund Mio. EUR -4,3.

Unter Berücksichtigung der für das Geschäftsjahr 2023/2024 geplanten Umsatzerlöse und Neuauftragseingänge wird mit einem Auftragsbestand nach IFRS in Höhe von ca. Mio. EUR 131 zum 31. März 2024 gerechnet.

Die Geschäftsführung rechnet mit einer deutlichen Verringerung des Eigenkapitals in Höhe des negativen erwarteten Ergebnisses nach Steuern sowie einer deutlichen Verringerung der Eigenkapitalquote im Vergleich zum 31. März 2023 infolge des verminderten Eigenkapitals bei annähernd gleichbleibender Bilanzsumme gegenüber dem Bilanzstichtag.

Wir gehen wir davon aus, dass ausreichend Liquidität des MESG-Konzerns über das gesamte Geschäftsjahr 2023/2024 gegeben sein wird. Bei Eintreten aller Annahmen, die bei der Erstellung der Prognose für das Geschäftsjahr 2023/2024 aufgestellt wurden, ist mit einem Bestand an liquiden Mitteln von ca. Mio. EUR 9 - 14 zum 31. März 2024 zu rechnen. Eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2022/2023 ist nicht vorgesehen.

Hinsichtlich der nicht finanzbezogenen Steuerungsgröße Auslastungsgrad geht MESG davon aus, dass dieser aufgrund der höheren Auftragseingänge auf einem leicht höheren Niveau als im Geschäftsjahr 2022/2023 liegen wird.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft positiv. Es wird einerseits erwartet, dass Erdgas bzw. LNG zukünftig gegenüber Erdöl weiter an Bedeutung gewinnen und zu einem Anstieg der Nachfrage in allen Bereichen führen wird, in denen Lösungen für LNG angeboten werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die seit 2020 geltende, stärkere Beschränkung der Schadstoffemissionen (IMO 2020) auf die Nachfrage nach MESG-Produkten auswirken wird. Die Geschäftsführung rechnet damit, dass die Nachfrage aus den dargestellten "Neuen Märkten" in den kommenden Jahren stark zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund bestehen seitens der Geschäftsführung insbesondere mittel- und langfristig positive Erwartungen an die Absatzentwicklung mit den angebotenen Lösungen entlang der LNG Supply Chain sowie den neuen Märkten. Die Zyklizität bzw. Produktabhängigkeit wird hierbei durch die Aktivitäten im klassischen Geschäft mit Lösungen zum Transport petrochemischer Gase (LEG/LPG) gemindert.

Bonn, den 22. August 2023

MES Germany Beteiligungs GmbH

Jan Volkert Wibel, Mitglied der Geschäftsführung der MES Germany Beteiligungs GmbH

Ralf Krämer, Mitglied der Geschäftsführung der MES Germany Beteiligungs GmbH

Konzern-Gesamtergebnisrechnung [1]

in TEUR	Anhang	1.4.2022 - 31.3.2023	1.4.2021 - 31.3.2022
Umsatzerlöse	[6]	46.234	40.377
Andere aktivierte Eigenleistungen	[8]	795	433
Sonstige betriebliche Erträge	[9]	296	401
Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen	[10]	- 39.713	- 33.260
Personalaufwendungen	[10]	- 11.442	- 10.719
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	[13], [14]	- 4.139	- 4.241
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes	[13]	-	- 13.907
Sonstige betriebliche Aufwendungen	[9]	- 3.460	- 3.069
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern		- 11.429	- 23.985
Finanzerträge	[11]	43	43
Finanzaufwendungen	[11]	- 906	- 264
Ergebnis vor Steuern		- 12.292	- 24.206
Ertragsteuern	[12]	2.688	4.196
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis		- 9.604	- 20.010

[1] Auf die Darstellung des "sonstigen Ergebnis" wird mangels entsprechender Sachverhalte verzichtet.

Konzern-Bilanz

Aktiva

in TEUR	Anhang	31.3.2023	31.3.2022
Geschäfts- oder Firmenwerte	[13]	55.097	55.097
Nutzungsrechte	[30]	2.239	2.855
Übrige immaterielle Vermögenswerte	[13]	35.269	37.533
Sachanlagen	[14]	247	128
Aktive Latente Steuern	[27]	5	5
Verfügungsbeschränkte Bankguthaben	[15]	526	177
Langfristige Vermögenswerte		93.383	95.795
Vorräte	[16]	2.150	229
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	[17]	4.446	1.494
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	[18]	7	0
Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern	[19]	7	6
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	[20]	1.588	297
Nicht-finanzielle Forderungen und Vermögenswerte	[20, 26]	8.462	4.683
Zahlungsmittel	[21]	10.362	17.998
Kurzfristige Vermögenswerte		27.022	24.707
Bilanzsumme		120.405	120.502
Passiva
Gezeichnetes Kapital		25	25
Kapitalrücklage		67.953	67.953
Ergebnisvortrag		12.122	32.132
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis		- 9.604	-20.010
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens	[22]	70.496	80.100
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	[30]	1.622	2.177
Latente Steuerschulden	[27]	2.537	5.580
Langfristige Schulden		4.159	7.757
Sonstige Rückstellungen	[23]	3.372	2.839
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern	[24]	395	8
Erhaltene Anzahlungen	[25]	15.108	9.134
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	[25]	9.025	7.878
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	[25]	15.048	10.126
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	[30]	746	843
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	[25]	1.530	1.583
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	[25]	526	234
Kurzfristige Schulden		45.750	32.645
Bilanzsumme		120.405	120.502

Konzern-Kapitalflussrechnung

in TEUR	Anhang	1.4.2022 - 31.3.2023	1.4.2021 - 31.3.2022
Jahresergebnis		- 9.604	- 20.010
Anpassungen des Jahresergebnisses für die Überleitung auf Zahlungsmittelzuflüsse aus betrieblicher Tätigkeit:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	[13, 14, 30]	4.139	4.241
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes	[13]	-	13.907
Ertragsteuerertrag	[12]	- 2.688	- 4.196
Zinsaufwendungen	[11]	863	221
Veränderung der Vorräte	[16]	- 1.921	2.860
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	[17]	- 2.952	311
Veränderung der Rückstellungen	[23, 24]	533	- 12
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	[25]	1.147	- 2.739
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen	[25]	5.974	- 4.159
Veränderung der sonstigen Aktiva und Passiva	[versch.]	- 4.077	385
Einzahlungen aus Ertragsteuern	[12]	49	193
Auszahlungen aus Ertragsteuern	[12]	- 15	- 23
Einzahlungen aus Zinsen	[11]	6	13
Auszahlungen aus Zinsen	[11]	- 616	-
Zahlungsmittelabflüsse aus betrieblicher Tätigkeit		- 9.162	- 9.008
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	[13,14]	- 1.373	- 552
Auszahlungen in langfristig gebundene liquide Mittel	[15]	- 349	-
Auszahlungen in Termingelder	[20]	- 1.057	-
Zahlungsmittelabflüsse aus Investitionstätigkeit		- 2.779	- 552
Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten	[30]	- 744	- 809
Zinsverbindlichkeiten Gesellschafterdarlehen	[25]	48	0
Einzahlung Gesellschafterdarlehen	[25]	5.000	10.000
Zahlungsmittelabflüsse aus Finanzierungstätigkeit		4.304	9.191
Nettoveränderung des Bestandes an kurzfristigen Zahlungsmitteln		- 7.637	- 369
Währungskursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds		2	62
Anfangsbestand an kurzfristigen Zahlungsmitteln	[21]	17.998	18.305
Endbestand an kurzfristigen Zahlungsmitteln ²		10.362	17.998

² Verfügungsbeschränkte Bankguthaben in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177)

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

in TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Rücklage aus der teilweisen Auflösung der Kapitalrücklage	Ergebnisvortrag
Stand: 31.3.21	25	67.953	102.204	- 58.492
Umbuchung Ergebnisvortrag	-	-	-	- 11.580
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis	-	-	- 102.204	102.204
Stand: 31.3.22	25	67.953	-	32.132
Umbuchung Ergebnisvortrag	-	-	-	- 20.010
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis	-	-	-	-
Stand: 31.3.23	25	67.953	-	12.122

in TEUR	Konzernergebnis	Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens = Summe Eigenkapital
Stand: 31.3.21	- 11.580	100.110
Umbuchung Ergebnisvortrag	11.580	-
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis	- 20.010	- 20.010
Stand: 31.3.22	- 20.010	80.100
Umbuchung Ergebnisvortrag	20.010	-
Konzernjahresfehlbetrag und Gesamtergebnis	- 9.604	- 9.604
Stand: 31.3.23	- 9.604	70.496

Anhang zum Konzernabschluss

1. Berichtendes Unternehmen

Allgemein

Die MES Germany Beteiligungs GmbH (im Folgenden: MESG) ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Bonn, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bonn unter der Nummer HRB 22159. Die Geschäftsadresse der Gesellschaft lautet Mildred-Scheel-Str. 1, 53175 Bonn, Deutschland.

Mutterunternehmen und zugleich oberstes Mutterunternehmen der MESG ist unverändert zum Vorjahr die Mitsui E&S Holdings Co., Ltd., Tokyo/ Japan, (im Folgenden: MES), die zum 01. April 2023 in MITSUI E&S Co. Ltd. umfirmiert wurde. Diese Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis an Unternehmen auf. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt am Sitz der Gesellschaft in Tokyo/ Japan (EDINET E02123).

In den Konsolidierungskreis des MESG-Konzerns einbezogen werden die zu 100% im Anteilsbesitz der MESG stehende TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn (im Folgenden: TGE), sowie die TGE Marine Gas Engineering Technology Co. Ltd., Shanghai/ Volksrepublik China, deren Anteile zu 100% bei der TGE liegen.

Das Geschäftsjahr der MESG umfasst den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres. Der Anhang zum Konzernabschluss wurde für das Geschäftsjahr aufgestellt.

Geschäftsgegenstand

Der Konzern erbringt verschiedene ingenieurtechnische Leistungen für den Schiffstransport von Gasen, Gasverflüssigungsanlagen und Anlagen zur Regasifizierung auf Schiffen und anderen schwimmenden Einrichtungen.

Der Konzern ist auf folgenden Märkten aktiv:

―	Anlagen zur Nutzung von LNG, Ethan und LPG als Kraftstoff (sog. Fuel Gas Systems, FGS) ³ ,
―	Gastanker für den Transport von LNG, LPG, Ethylen,
―	Gastanker und Bunkerschiffe für den Transport von LNG, LEG, LPG,
―	lokale offshore Anlagen für die Verteilung von LNG, Ethan, LPG (sog. Floating (Storage) and Regasification Units, im Folgenden: F(S)RU),
―	Anlagen zur Nutzung von NH ₃ und LH ₂ -FGS, Transport von CO ₂ und NH ₃.

MESG agiert auf dem globalen Schiffsmarkt. Kunden der MESG sind überwiegend asiatische Schiffswerften, in Einzelfällen auch Reedereien, für die sie als Sublieferant Anlagen entsprechend den speziellen Kundenvorgaben als langfristige Einzelauftragsfertigung plant und Fertigungsdienstleistungen erbringt. Die Leistung der MESG konzentriert sich dabei vor allem auf das ingenieurtechnische Design der Gasanlagen sowie die Planung und die Lieferung der erforderlichen Materialkomponenten. Der Einbau der Anlagen auf dem Schiff erfolgt im Regelfall durch die Werften.

³ LPG: Liquefied Petroleum Gas, LEG: Liquefied Ethylene Gas, LNG: Liquefied Natural Gas, NH3: Ammonia. LH2: Liquified Hydrogen

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss wird gemäß § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss zum 31. März 2023 wurde auf der Grundlage von für die Gruppe einheitlich angewendeten IFRS-Bilanzierungsgrundsätzen aufgestellt.

Änderungen wesentlicher Rechnungslegungsmethoden sind in Anhangangabe 5 dargestellt.

Die Geschäftsführung der MESG hat den Konzernabschluss am 23. August 2023 zur Weitergabe an den im Gesellschaftervertrag vorgesehenen Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss zu prüfen und über seine Prüfung an die Gesellschafterversammlung zu berichten. Diese billigt dann den Konzernabschluss.

Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung:

Das Management bleibt bei seiner realistischen Erwartung, dass der Konzern über ausreichende Ressourcen verfügt, um seine Geschäftstätigkeit für mindestens zwölf weitere Monate fortzuführen und dass die Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung angemessen bleibt.

Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie und die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in Deutschland sowie der Ausbruch des Russland-/Ukraine-Konflikts haben den Konzern in den letzten Geschäftsjahren beeinträchtigt. Infolgedessen konnte der Konzern zwischenzeitlich deutlich weniger Projekte gewinnen als ursprünglich geplant. Hieraus haben sich im Berichtsjahr negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Liquiditätslage des Konzerns ergeben. Der Konzern hat mit der japanischen Muttergesellschaft zwei IC-Darlehen sowie eine Patronatserklärung abgeschlossen, jeweils mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten nach dem Aufstellungszeitpunkt.

Es besteht weiterhin Ungewissheit darüber, wie sich die zukünftige Entwicklung auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns und die Nachfrage der Kunden auswirken wird. Die Angemessenheit der Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage für die Rechnungslegung ist abhängig von der Fähigkeit des Konzerns, seine Darlehensbedingungen zu erfüllen, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit von Fremdkapital zu gewährleisten. Der Konzern verfügt zum Aufstellungszeitpunkt über zwei befristete IC-Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 25.000 (davon in Anspruch genommen TEUR 17.500) sowie eine Patronatserklärung der japanischen Muttergesellschaft.

Aufgrund der Liquiditätsplanung des Konzerns und nach Auffassung des Managements verfügt der Konzern über ausreichende Liquidität für den Zeitraum von zwölf Monaten nach dem Aufstellungszeitpunkt.

Als Reaktion auf ein schwerwiegendes Negativszenario kann das Management zudem die folgenden Maßnahmen ergreifen, um Kosten zu reduzieren, die Zahlungsströme des Konzerns zu optimieren und Liquidität zu wahren:

―	Nicht unbedingt notwendige Investitionen werden reduziert und diskretionäre Ausgaben verschoben oder gestrichen,
―	die nicht unbedingt notwendige Einstellung von Mitarbeitern wird ausgesetzt.

Aufgrund dieser Faktoren hat das Management eine realistische Erwartung, dass der Konzern über adäquate Ressourcen und genügend Spielraum hinsichtlich seiner Liquidität verfügt.

Einzelheiten zu den Rechnungslegungsmethoden finden sich in den Anhangangaben 35 und 36.

3. Funktionale Währung und Darstellungswährung

Der Euro ist die funktionale Währung des Mutterunternehmens und die Darstellungswährung des Konzernabschlusses. Finanzielle Informationen werden, sofern nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) angegeben.

4. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt von der Geschäftsführung naturgemäß Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Konzernabschluss erfassten Beträge wesentlich beeinflussen, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

―	Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheit, vgl. Anhangangaben 13 und 36.
―	Die Bestimmung von eigenständigen Leistungsverpflichtungen und Behandlung von Vertragsänderungen, vgl. Anhangangaben 6 und 36.
―	Realisierung der Umsatzerlöse bei der Auftragsfertigung von Gasanlagen über einen Zeitraum oder zu einem Zeitpunkt, vgl. Anhangangaben 6 und 36.

Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des am 31. März 2022 endenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung erforderlich wird, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

―	Die Überprüfung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, und hier insbesondere des Geschäfts- oder Firmenwerts, erfordert Schätzungen hinsichtlich künftiger Cashflows, erwarteter Wachstumsraten, Währungskursen und der Abzinsungssätze (vgl. Anhangangabe 13).
―	Die Bestimmung der Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten, insbesondere der Kundenbeziehungen, die aus der vormals erfolgten Kaufpreisallokation zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung resultieren (vgl. Anhangangabe 36).
―	Die zeitraumbezogene Bilanzierung von Fertigungsaufträgen nach IFRS 15 erfordert die Abschätzung des Fertigstellungsgrads und des erwarteten Gesamtergebnisses der Projekte zum Bilanzstichtag (vgl. Anhangangabe 6).
―	Der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten erfordert Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzuflusses oder -abflusses (vgl. Anhangangabe 32).

5. Änderungen wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

Im Geschäftsjahr 2022/2023 gab es keine Änderungen wesentlicher Rechnungslegungsmethoden.

6. Umsatzerlöse

Aufgliederung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden

MESG erfasst Umsatzerlöse aus der Lieferung von Gasanlagen zeitraumbezogen bzw. aus Ersatzteillieferungen und Serviceleistungen zeitpunktbezogen:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Lieferung von Gasanlagen (zeitraumbezogen)	44.747	37.283
Ersatzteillieferungen und Serviceleistungen	1.487	3.094
	46.234	40.377

Eine Gliederung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten ist in Anhangangabe 37 dargestellt.

Vertragssalden

Es ergeben sich zum 31. März 2023 Vertragsvermögenswerte und -verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden, die zeitraumbezogen erfasst werden. Ihr Ausweis erfolgt unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. den erhaltenen Anzahlungen:

in TEUR	Anhang	31.3.23	31.3.22
Vertragsvermögenswerte, die in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind	[17]	3.775	583
Vertragsverbindlichkeiten, die in den erhaltenen Anzahlungen enthalten sind	[25]	14.976	8.626

Die Vertragsvermögenswerte betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Auftragsfertigungen. Die Vertragsverbindlichkeiten entfallen auf erhaltene Anzahlungen, die auf noch zu erbringende Leistungen aus dem Vertragsverhältnis entfallen. MESG erwartet, dass diese innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erbracht werden.

Die zu Beginn der Periode in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesenen TEUR 8.626 (Vorjahr: TEUR 12.956) wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 im Wesentlichen als Umsatzerlöse realisiert.

Der Aufbau der Vertragsverbindlichkeiten zum 31.03.2023 gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Gewinnung neuer Bestandsaufträge und dem Abbau der bisher vorhanden Bestandaufträge.

In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022/2023 sind aperiodische Umsatzerlöse aus Vorjahren in Höhe von TEUR -604 (Vorjahr: TEUR -923) enthalten. Der Effekt ergibt sich aus der aktualisierten Schätzung des im Vorjahr unterstellten Projektfertigstellungsgrades im Vergleich zum damals verwendeten. Ursächlich für die Korrektur sind Gesamtkostensteigerungen bei der Anwendung der sogenannten "cost-to-cost" Methode für die Abschätzung des Fertigstellungsgrads.

Bezüglich der Methoden der Erlöserfassung wird auf die dargestellten Bilanzierungsmethoden in Anhangangabe 36 verwiesen.

7. Langfristige Auftragsfertigung

Der Gesamtbetrag der bis zum Stichtag aufgelaufenen Kosten zuzüglich vereinnahmter Gewinne (abzüglich entstandener anteiliger Verluste) beträgt TEUR 112.461 (Vorjahr: TEUR 140.360).

Der anteilige Auftragswert, der auf die am Bilanzstichtag noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen entfällt, beträgt TEUR 88.872 (Vorjahr: TEUR 45.418). Mit der Realisation wird in den Geschäftsjahren 2023/24 bis 2025/26 gerechnet.

Bis zum Bilanzstichtag hat MESG Zahlungen aus laufenden Projekten in Höhe von TEUR 123.492 (Vorjahr: TEUR 148.337) erhalten. Es bestehen - wie im Vorjahr - keine Kundeneinbehalte.

8. Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 795 (Vorjahr: TEUR 433) umfassen Personalaufwendungen, die im Zusammenhang mit zwei IT-Projekten angefallen sind.

9. Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Erträge
Auflösungen von Rückstellungen	14	114
Schadensersatz	0	13
Kursgewinne	157	216
Herabsetzung der Einzelwertberichtigung auf Forderungen	54	0
Andere	71	58
sonstige betriebliche Erträge	296	401
Aufwendungen
Schadensersatz	0	-7
Rechts- und Beratungskosten	-361	-488
IT-Kosten	-707	-643
Mieten, Mietnebenkosten	-525	-330
Wertberichtigung auf Forderungen	-32	-86
Werbung	-149	-155
Reisekosten	-323	-185
Kursverluste	-267	-138
Versicherung	-127	-128
Telefon, Fax, Porto, etc.	-66	-73
Kosten für die Erstellung von Angeboten	-22	-47
Kfz-Kosten	-120	-92
Aufsichtsrat	-82	-75
Verkaufsprovisionen	-54	-30
Fortbildung	-101	-54
Forschung und Entwicklung	-115	-109
Nebenkosten des Geldverkehrs	-55	-67
Nicht abziehbare Vorsteuer	-1	0
Übrige betriebliche Aufwendungen	-353	-362
sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.460	-3.069
Saldo sonstige betriebliche Erträge/ Aufwendungen	-3.164	-2.668

Rechts- und Beratungskosten betrafen im Wesentlichen Kosten für externe Beratungsdienstleitungen im Bereich der Personalentwicklung, Projektmanagement sowie Kosten für die Abschlussprüfung.

Die im Geschäftsjahr 2022/2023 ausgewiesenen Kursgewinne und Kursverluste betrafen den nicht durch Finanzinstrumente gesicherten Teil der Währungsgeschäfte.

10. Aufwendungen nach Aufwandsarten

Die Aufwendungen des Konzerns setzten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Aufwendungen für projektbezogene Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	39.125	32.976
Bezogene Leistungen	588	284
	39.713	33.260
Löhne und Gehälter	9.649	9.052
Soziale Abgaben und Altersversorgung	1.793	1.667
	11.442	10.719
	51.155	43.979

Die Aufwendungen aus Defined Contribution Plänen für Mitarbeiter betrugen TEUR 224 (Vorjahr: TEUR 344). Im Jahr 2023 wurden an staatliche Rentenversicherungsträger Beiträge in Höhe von TEUR 717 (Vorjahr: TEUR 606) geleistet. Die Gehaltsaufwendungen im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden durch die Teilnahme am Kurzarbeitergeld der Bundesagentur für Arbeit i.H.v. TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 90) reduziert.

Die Mitarbeiterzahl der dem Konzern zum 31. März 2023 zugehörigen Gesellschaften stellte sich nach Funktionsbereichen zum Stichtag wie folgt dar:

	31.3.23	31.3.22
Management	3	2
Vertrieb	10	8
Verwaltung	24	29
Projektbezogener Bereich	98	87
	135	126
Beschäftigte freie Mitarbeiter	5	5

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stellte sich wie folgt dar:

	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
MES Germany Beteiligungs GmbH	3	2
TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn/ Deutschland	110	105
TGE Marine Gas Engineering Technology (Shanghai) Co. Ltd.	16	16
	129	123
Beschäftigte freie Mitarbeiter	6	3

Die Aufwendungen für beschäftigte, freie Mitarbeiter wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position "Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen" ausgewiesen.

11. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis stellt sich getrennt nach Finanzerträgen und -aufwendungen wie folgt dar:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
a) Finanzerträge
Zinsen und ähnliche Erträge	43	43
	43	43
b) Finanzaufwendungen
Zinsaufwendungen IFRS 16	-101	-138
IC-Zinsaufwendungen	-534	-126
Zinsaufwendungen Finanzverwaltung	-271	0
	-906	-264
	-863	-221

Die Finanzaufwendungen betrafen Zinsaufwendungen für Leasingverhältnisse (siehe auch Anhangangabe 30) sowie für das im Geschäftsjahr aufgenommene Gesellschafterdarlehen (siehe auch Anhangangabe 25).

12. Ertragsteuern

Die Ertragsteuern im Konzern setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Laufende Aufwendungen aus Steuern	-15	-48
Periodenfremde laufende Steuererträge	49	462
Periodenfremde laufende Steueraufwendungen	-390	0
Latente Steuererträge	3.044	3.782
	2.688	4.196

Der Konzernsteuersatz der MESG betrug - wie im Vorjahr - 32,975% und setzte sich aus Körperschaftsteuer (15%) und Solidaritätszuschlag (5,5% der Körperschaftsteuer) sowie Gewerbesteuer (17,15%) zusammen.

Die Steuer auf den Vorsteuergewinn des Konzerns weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des Steuersatzes der Konzernmutter auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Ergebnis vor Steuern	-12.292	-24.206
Konzern-Ertragsteuersatz (%)	32,975%	32,975%
Erwarteter Steuerertrag	4.053	7.982
Fiktiver Steuereffekt aus der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts	-	- 4.586
Steuereffekte aus Hinzurechnungen	- 122	- 12
Unterschied aus ausländischen Steuersätzen	88	188
Periodenfremde laufende Steuererträge	-	462
Periodenfremde laufende Steueraufwendungen	- 390	-
Ansatz von bislang nicht erfassten (Ausbuchung von bislang erfassten) abzugsfähigen temporären Differenzen	- 817	-
Sonstige	- 124	162
Ertragsteuerertrag	2.688	4.196
Effektive Steuerbelastung (%)	21,868%	17,335%

13. Geschäfts- oder Firmenwert, Nutzungsrechte und übrige immaterielle Vermögenswerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert sowie die Nutzungsrechte und die übrigen immateriellen Vermögenswerteentwickelten sich wie folgt:

Immaterielle Vermögenswerte

	Geschäfts- oder Firmenwert	Patente	Kundenbeziehungen	Nutzungsrechte
Anschaffungswerte in TEUR
Stand 31.3.21	107.413	4.309	54.230	4.411
Zugänge	-	-	-	475
Abgänge	-	-	-	-
Stand 31.3.22	107.413	4.309	54.230	4.886
Zugänge	-	-	-	454
Abgänge	-	-	-	450
Stand 31.3.23	107.413	4.309	54.230	4.890
Abschreibungen in TEUR
Stand 31.3.21	38.409	2.002	16.478	1.329
planmäßige Abschreibung	-	364	2.996	702
außerplanmäßige Abschreibung
Wertminderungsverluste	13.907	-	-	-
Abgänge	-	-	-	-
Stand 31.3.22	52.316	2.366	19.474	2.031
planmäßige Abschreibung	-	364	2.996	620
außerplanmäßige Abschreibung
Wertminderungsverluste	-	-	-	-
Abgänge	-	-	-	-
Stand 31.3.23	52.316	2.730	22.470	2.651
Nettobuchwert Stand 31.3.23	55.097	1.579	31.760	2.239
Nettobuchwert Stand 31.3.22	55.097	1.943	34.756	2.855

	Software
Anschaffungswerte in TEUR	davon erworben	davon selbst erstellt	Gesamt
Stand 31.3.21	593	495	171.451
Zugänge	74	433	982
Abgänge	-	-	-
Stand 31.3.22	667	928	172.433
Zugänge	371	795	1.620
Abgänge	-	-	450
Stand 31.3.23	1.038	1.723	173.603
Abschreibungen in TEUR
Stand 31.3.21	397	269	58.884
planmäßige Abschreibung	55	40	4.157
außerplanmäßige Abschreibung		-	-
Wertminderungsverluste	-	-	13.907
Abgänge	-	-	-
Stand 31.3.22	452	309	76.948
planmäßige Abschreibung	32	38	4.050
außerplanmäßige Abschreibung		-	-
Wertminderungsverluste	-	-	-
Abgänge	-	-	-
Stand 31.3.23	484	347	80.998
Nettobuchwert Stand 31.3.23	554	1.376	92.605
Nettobuchwert Stand 31.3.22	215	619	95.485

Hinsichtlich der Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts und der übrigen immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auch auf die Anhangangaben 30 und 36. MESG wird für die Zwecke der Überprüfung als eine zahlungsmittelgenerierende Einheit betrachtet.

Die im Werthaltigkeitstest zum 31. Dezember 2022 verwendeten Cashflow-Prognosen basierten auf der von der Geschäftsführung vorgenommenen Schätzung des nachhaltigen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), in welche Annahmen über die Höhe der von der MESG in den kommenden Jahren erzielbaren Auftragsgewinne unter Berücksichtigung der erwarteten, für MESG relevanten Markt- und Umweltbedingungen sowie der in den einzelnen Bereichen erwarteten Materialaufwandsquoten eingegangen sind. Personalaufwendungen und administrative Aufwendungen wurden entsprechend der erwarteten Auslastung des Gesamtunternehmens ermittelt und, soweit Engpässe zukünftig zu erwarten sind, entsprechend angepasst.

Der erzielbare Betrag ist in erster Linie abhängig von Schlüsselannahmen über das nachhaltige Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie den Weighted Average Cost of Capital (WACC). Die für die Schlüsselannahmen angesetzten Werte bildeten die Beurteilung der Geschäftsführung über die zukünftige Entwicklung in den relevanten Märkten ab und beruhten auf Erfahrungswerten aus externen und internen Quellen, insbesondere relevanten Marktdaten. Der für die Diskontierung ermittelte WACC betrug in der Detailplanungsphase (Geschäftsjahre 2022/2023 bis 2027/2028) 10,12% (31.03.2022: 8,42 %). MESG ermittelte im Rahmen des durchgeführten Werthaltigkeitstest einen erzielbaren Betrag (Nutzungswert) in Höhe von TEUR 64.894. Es bestand kein Wertminderungsbedarf (31.03.2022: TEUR 13.907).

Die Grundlage für die Ermittlung des erzielbaren Betrags war die Konzernplanung bis zum Geschäftsjahr 2027/2028. Die tatsächlichen Auftragseingänge des Geschäftsjahres haben die für das Jahr budgetierten Auftragseingänge nicht erreicht. Gegenüber dem Vorjahr war jedoch eine spürbare Verbesserung des Auftragseingangs zu verzeichnen. Trotz einer gewissen Verunsicherung aufgrund des Ukraine Krieges haben sich die Marktaktivtäten spürbar belebt Insbesondere erwarten wir Nachholeffekte in verschiedenen Bereichen. Bedingt durch das steigende Durchschnittsalter der Schiffsflotten sowie die höheren Umweltanforderungen werden zum anderen steigende Investitionen bei Schiffsneubauten erwartet. Gegenläufig könnten sich die Zinserhöhungen durch die Zentralbanken auswirken, die die Rentabilität von Neubauprojekten beeinträchtigen. Die starken Verwerfungen und Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten können sich auf die Rentabilität der Projekte auswirken, sofern es nicht gelingt, die Preiserhöhungen durchzusetzen.

Es wird insbesondere von einer stärkeren Bedeutung aller Geschäftsbereiche ausgegangen, die auf den Transport oder die Nutzung von LNG ausgerichtet sind. Aber auch aus neuen Geschäftsbereichen (z.B. Ammoniak, Kohlendioxidspeicherung und Wasserstoff) werden positive Beiträge zur Geschäftsentwicklung erwartet. Die hieraus erwarteten, steigenden Auftragsgewinne führen dann wieder zu einem Anstieg des EBITDA in den Folgejahren. Der langfristige Markt- und Geschäftsausblick, welcher sich im nachhaltigen EBITDA (Geschäftsjahr 2027/2028 und danach) ausdrückt, wird grundsätzlich unverändert als sehr positiv erachtet, was auch durch verschiedene Studien namhafter Energieunternehmen bestätigt wird. Insbesondere wird auch die Rolle von LNG und anderer petrochemischer Gase als sehr wichtig für den Energiemarkt der Zukunft und andere Märkte angesehen und von einer allgemeinen Steigerung der Nachfrage ausgegangen. Vor diesem Hintergrund wird im Terminal Value ein nachhaltiges Wachstum von 0,5 Prozentpunkten (Vorjahr: 0,5 Prozentpunkte) im Zinssatz angenommen.

14. Sachanlagen

Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

Anschaffungswerte in TEUR	Betriebs- und Geschäftsausstattung
Stand 31.3.21	827
Zugänge	45
Abgänge	128
Stand 31.3.22	745
Zugänge	207
Abgänge	17
Stand 31.3.23	935
Abschreibungen in TEUR
Stand 31.3.21	660
planmäßige Abschreibung	84
Abgänge	128
Stand 31.3.22	617
planmäßige Abschreibung	88
Abgänge	17
Stand 31.3.23	688
Nettobuchwert Stand 31.3.23	247
Nettobuchwert Stand 31.3.22	128

15. Verfügungsbeschränkte Bankguthaben

Bankguthaben in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177) sind als Sicherheiten für im Rahmen der Projekte ausgelegte Bankbürgschaften verfügungsbeschränkt.

In Höhe von TEUR 177 (Vorjahr: TEUR 177) war ein Bankguthaben als Sicherheit für das bestehende Mietverhältnis der Büroräume in Bonn zugunsten des Vermieters verpfändet. Ein weiteres - im Rahmen eines Projektes - verpfändetes Bankguthaben in Höhe von TEUR 349 wurde im Laufe des Geschäftsjahres aufgebaut.

16. Vorräte

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte in Höhe von TEUR 2.150 (Vorjahr: TEUR 229) betrafen Rohstoffe, die ausschließlich projektbezogen angeschafft wurden. Wie auch im Vorjahr ergibt sich kein Wertminderungsbedarf.

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich zum 31. März 2023 wie folgt zusammen:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Vertragsvermögenswerte	3.775	583
Sonstige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	671	911
	4.446	1.494

Zum Bilanzstichtag wurden Wertminderungen nach IFRS 9 in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 7) vorgenommen.

18. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Es bestanden Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 0 gegen MES).

19. Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern

Die Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern betrafen im wesentlichen Körperschaftsteuerforderungen der MESG in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 6).

20. Sonstige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen und Vermögenswerte

Die sonstigen finanzielle Forderungen und Vermögenswerte betrafen im Einzelnen:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Finanzielle übrige Forderungen und Vermögenswerte
Beizulegender Wert von Finanzderivaten	334	157
Kautionen	41	50
Darlehen an Mitarbeiter	12	20
Verfügungsbeschränkte Bankguthaben	1.058	-
Sonstige	143	70
	1.588	297

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Nicht finanzielle übrige Forderungen und Vermögenswerte
Geleistete Anzahlungen	6.532	2.347
Steuererstattungsansprüche	626	1.000
Rechnungsabgrenzungsposten	305	275
Kosten der Auftragserlangung	152	-
Sonstige	847	1.061
	8.462	4.683
	10.050	4.980

Bezüglich des beizulegenden Wertes von Finanzderivaten verweisen wir auf die Ausführungen unter Anhangangabe 26.

21. Zahlungsmittel

MESG wies in der Bilanz verfügbare Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 10.362 (Vorjahr: TEUR 17.998) aus.

Zum Bilanzstichtag wurden Wertminderungen gemäß des Wertminderungsmodells des IFRS 9 in Höhe von TEUR 38 (Vorjahr: TEUR 43) vorgenommen.

Die kurzfristigen Zahlungsmittel umfassten Bargeld und kurzfristige Bankeinlagen, die vom Konzern gehalten und sofort verfügbar sind. Darüber hinaus bestehen Bankeinlagen mit Laufzeiten von über zwölf Monaten, die unter den langfristigen Zahlungsmitteln (Anhangangabe 15; Restlaufzeit > zwölf Monate) ausgewiesen werden.

Liquide Mittel in Höhe von TEUR 35 dienten als Sicherheit für die Garantieerklärung einer Bank entsprechend § 327b AktG zugunsten ehemaliger Minderheitsaktionäre der TGE Marine AG.

Von den als Sicherheit hinterlegten Zahlungsmitteln sind TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177) erst nach Ablauf eines Jahres verfügbar. Es wird auf die Ausführungen unter Anhangangabe 15 verwiesen.

22. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das ausgewiesene gezeichnete Kapital betraf die MESG und war zum Bilanzstichtag voll eingezahlt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage betraf im Wesentlichen Zahlungen der Gesellschafter im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

Rücklage aus der Auflösung der Kapitalrücklage

Die Rücklage aus der Auflösung der Kapitalrücklage resultierte aus dem am 15. Dezember 2016 gefassten Beschluss der Gesellschafterversammlung auf Auflösung eines Teilbetrags der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 102.204. Dieser Betrag wurde im Geschäftsjahr 2022 mit dem Ergebnisvortrag verrechnet und in dieser Position ausgewiesen.

Ergebnisvortrag

Der Ergebnisvortrag zum 31. März 2023 in Höhe von insgesamt TEUR 12.122 resultierte im Einzelnen aus dem Ergebnisvortrag zum 1. April 2022 in Höhe von TEUR -32.132, dem Vorjahresergebnis in Höhe von TEUR -20.010.

23. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen entwickelten sich getrennt nach Fälligkeit im Geschäftsjahr wie folgt:

in TEUR	Anfangsbestand 01.04.22	Zuführung	Verbrauch	Auflösung	Endbestand 31.3.2023
Langfristig
Kurzfristig
Verpflichtungen aus dem Personalbereich	770	21	- 257	-	534
Gewährleistungsverpflichtungen	1.751	1.332	- 477	- 52	2.554
Drohverlustrückstellung	302	65	- 99	-	268
Sonstige Verpflichtungen	16	-	-	-	16
Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen	2.839	1.418	- 833	- 52	3.372
Sonstige Rückstellungen	2.839	1.418	- 833	- 52	3.372

Die in den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthaltenen Verpflichtungen aus dem Personalbereich betrafen im Wesentlichen nicht genommenen Urlaub und geleistete Überstunden in Höhe von TEUR 509 (Vorjahr: TEUR 641).

Rückstellungen für Gewährleistung betrafen gesetzliche und vertragliche Gewährleistungsverpflichtungen aus sechs (6) abgeschlossenen Projektaufträgen sowie einem pauschalisierten Betrag. Die Gewährleistungsverpflichtung enthält keine zugesagte Servicekomponente und ist daher als "assurance type warranty" einzuordnen. Die Drohverlustrückstellung betraf den möglichen Verlust aus einer laufenden Projektserie.

In einem der oben genannten Projekte wurden im Geschäftsjahr Reparaturarbeiten durchgeführt. Wenngleich die Reparaturen zu einer Verbesserung der Isolierung der Tanks geführt haben, ist es gegenwärtig fraglich, ob hierdurch die vertraglich zugesicherten Werte erreicht werden. Messungen wurden im Geschäftsjahr durchgeführt. Die vertragliche Spezifikation wurden nicht erreicht. MESG hat weiterhin Rückstellungen für eine mögliche Schadensersatzforderung des Kunden in Höhe von TEUR 680 (Vorjahr: TEUR 680) zum 31.03.2023 gebildet.

24. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

Die Verbindlichkeiten betraf im Wesentlichen die Körperschaft- und Gewerbesteuer der deutschen steuerlichen Organschaft MESG aus der Thematik Finalisierung der ausländischen Betriebsstättenverluste aus dem Geschäftsjahr 2011.

Die MESG als Rechtsnachfolgerin unterhielt in der Vergangenheit in Belgien und Spanien steuerliche Betriebsstätten, in denen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 94 bzw. TEUR 1.220 aufgelaufen sind. Beide Betriebsstätten wurden mittlerweile geschlossen. Die Verrechnung der in den Betriebsstätten aufgelaufenen Verluste mit steuerlichen Gewinnen in Deutschland wurde von der im Rumpfgeschäftsjahr 2012/2013 stattgefundenen steuerlichen Betriebsprüfung abgelehnt, obgleich nach der gegenwärtigen europäischen und deutschen Gesetzgebung des EUGH bzw. BFH eine Verrechnung unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen wird. MESG hat gegen die Entscheidungen der Finanzbehörden in beiden Fällen Einspruch eingelegt und Aussetzung der Vollziehung über den strittigen Steuerbetrag von TEUR 380 beantragt. Die Rechtsbehelfsverfahren sind noch nicht abschließend entschieden. MESG hat die Rechtslage neu bewertet und sieht eine mögliche finanzielle Verpflichtung aus diesen Sachverhalten. Aus diesem Grund hat die MESG eine Rückstellung über den strittigen Steuerbetrag in Höhe von TEUR 380 und einer möglichen Zinsnachforderung in Höhe von TEUR 271 gebildet.

25. Verbindlichkeiten

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Vertragsverbindlichkeiten	14.976	8.626
davon ggü. verbundenen Unternehmen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	132	508
	15.108	9.134
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.025	7.878
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	15.048	10.126
finanzielle übrige Verbindlichkeiten
Zeitwert Devisentermingeschäfte	999	1.354
Übrige	531	229
	1.530	1.583
nicht finanzielle übrige Verbindlichkeiten
Steuern	184	212
Sonstige	342	22
	526	234
Übrige Verbindlichkeiten	2.056	1.817
Gesamt	41.237	28.955

Bezüglich der ausgewiesenen Vertragsverbindlichkeiten wird auf Anhangangabe 6 (Umsatzerlöse, Vertragssalden) verwiesen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen betrafen Kundenzahlungen für Aufträge, bei denen die Umsatzerlöse zeitpunktbezogen realisiert wurden und der Kunde am Bilanzstichtag noch keine Verfügungsgewalt über die zugrundeliegenden Güter und Dienstleistungen erlangt hat.

Beide Positionen wurden unter den erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen.

Das Mutterunternehmen MES hatte der MESG zum Bilanzstichtag folgende Gesellschafterdarlehen zu marktüblichen Konditionen gewährt:

		Laufzeit			Zugesagter	Inanspruchnahme
in TEUR	Datum	von	bis	Zinssatz	Darlehensrahmen	31.03.2023
Gesellschafterdarlehen 1	16.06.2022	25.06.2022	30.06.2023	Euribor + Marge	10.000	10.000
Gesellschafterdarlehen 2	25.11.2022	01.12.2022	31.08.2023	Euribor + Marge	10.000	5.000

Zum Aufstellungszeitpunkt waren die folgenden Gesellschafterdarlehen gewährt:

		Laufzeit			Zugesagter	Inanspruchnahme
in TEUR	Datum	von	bis	Zinssatz	Darlehensrahmen
Gesellschafterdarlehen 2	25.11.2022	01.12.2022	31.08.2023	Euribor + Marge	10.000	2.500
Gesellschafterdarlehen 3	27.06.2023	30.06.2023	31.10.2024	Euribor + Marge	15.000	15.000
Gesellschafterdarlehen 4	07.08.2023	31.08.2023	31.10.2024	Euribor + Marge	10.000	-

Das Gesellschafterdarlehen 3 löste das Gesellschafterdarlehen 1 zum Fälligkeitstermin ab. Mit Datum vom 07.08.2023 wurde das Gesellschafterdarlehen 4 abgeschlossen, dass wirtschaftlich die Restvaluta des Darlehens 2 ablösen wird. Die Laufzeiten der Gesellschafterdarlehen 3 und 4 wurden mit Datum vom 22. August 2023 auf den 31. Oktober 2024 verlängert.

26. Finanzinstrumente

Die von MESG gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich in originäre und derivative Finanzinstrumente untergliedern.

Die originären Finanzinstrumente umfassten auf der Aktivseite im Wesentlichen Forderungen und flüssige Mittel. Alle originären finanziellen Vermögenswerte wurden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Auf der Passivseite enthielten die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wurde in der Bilanz ausgewiesen.

Neben den originären Finanzinstrumenten erwarb der Konzern derivative Finanzinstrumente, im Einzelnen Devisentermingeschäfte und Swaps zur Absicherung von Risiken aus schwankenden Währungskursen. Diese Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Klassenbildung

Die Klassenbildung von Finanzinstrumenten, die in den Anwendungsbereich des IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angabe" fallen, orientierte sich im MESG-Konzern an der bestehenden Bilanzgliederung. Die nachstehende Übersicht stellt die Buchwerte der Bilanzpositionen entsprechend der Bewertungskategorien des IFRS 9 "Finanzinstrumente" dar und weist die beizulegenden Zeitwerte am Bilanzstichtag aus.

Zum 31. März 2023

in TEUR	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Buchwerte 31.3.23	Zeitwerte 31.3.23
Zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Derivaten	334	-	334	334
Forderungen aus Derivaten ohne Sicherungsbeziehungen	-	-	-	-
Nicht zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		682	682	682
Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen		7	7	7
Übrige Forderungen und Vermögenswerte		1.254	1.254	1.254
Flüssige Mittel		10.362	10.362	10.362
Summe	334	12.305	12.639	12.639
in TEUR	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Buchwerte 31.3.23	Zeitwerte 31.3.23
Zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Derivaten	858	-	858	858
Verbindlichkeiten aus Derivaten ohne Sicherungsbeziehungen	-	-	-	-
Nicht zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		9.025	9.025	9.025
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen		15.048	15.048	15.048
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		672	672	672
Summe	858	24.745	25.603	25.603

Zum 31. März 2022

in TEUR	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Buchwerte 31.3.22	Zeitwerte 31.3.22
Zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Derivaten	156	-	156	156
Forderungen aus Derivaten ohne Sicherungsbeziehungen	2	-	2	2
Nicht zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		917	917	917
Forderungen gegen verbundene Unternehmen		-	-	-
Übrige Forderungen und Vermögenswerte		139	139	139
Flüssige Mittel		17.998	17.998	17.998
Summe	158	19.054	19.212	19.212
in TEUR	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Buchwerte 31.3.2022	Zeitwerte 31.3.2022
Zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Derivaten	1.061	-	1.061	1.061
Verbindlichkeiten aus Derivaten ohne Sicherungsbeziehungen	-	-	-	-
Nicht zum beizulegenden Wert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		7.878	7.878	7.878
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen		10.126	10.126	10.126
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		522	522	522
Summe	1.061	18.526	19.587	19.587

Kategorisierung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten und der nicht regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente, bei denen der Zeitwert anzugeben ist

Gemäß IFRS 7 sind drei unterschiedliche Kategorien bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zu unterscheiden:

Level 1: Bewertung mit den auf aktiven Märkten notierten (unangepassten) Preisen für identische Finanzinstrumente;

Level 2: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Level 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber entweder direkt oder indirekt beobachten lassen;

Level 3: Bewertung auf Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. Im Berichtsjahr haben solche Umgruppierungen nicht stattgefunden.

a) Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten	Level	Bewertungstechnik	Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren	Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Derivaten	Level 2	Marktvergleichsverfahren:	Nicht anwendbar	Nicht anwendbar
		Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Preisnotierungen von Brokern. Ähnliche Verträge werden auf einem aktiven Markt gehandelt und die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente wider.

b) Nicht regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente

Aufgrund der kurzen Restlaufzeiten der Finanzinstrumente, die nicht regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, wurde davon ausgegangen, dass der Buchwert eine vernünftige Näherungslösung für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts darstellt.

Wertberichtigungen

Die Wertberichtigungen für die unter der folgenden Bilanzposition ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte im Anwendungsbereich von IFRS 7 entwickelten sich wie folgt:

in TEUR	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Forderungen aus Derivaten	Übrige Forderungen und Vermögenswerte	Termingelder	Flüssige Mittel
Stand 31.3.2021	- 1.011	-	-	-	- 42
Wertberichtigungen des Berichtsjahres	- 119	-	-	-	- 1
Umbuchungen	-	-	-	-	-
Abgänge	756	-	-	-	-
Stand 31.3.2022	- 374	-	-	-	- 43
Wertberichtigungen des Berichtsjahres	- 33	-	-	-	5
Umbuchungen	-	-	-	-	-
Abgänge	260	-	-	-	-
Stand 31.3.2023	- 147	-	-	-	- 38

Überfällige, nicht wertberichtigte Forderungen

Zum Abschlussstichtag bestanden überfällige, nicht wertberichtigte Forderungen im Anwendungsbereich von IFRS 7 in folgender Höhe:

in TEUR	Buchwerte 31.3.23	Überfällige, wertberichtigte Forderungen
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	682	147
Forderungen ggü. Verbundenen Unternehmen	7	-
Forderungen aus Derivaten	-	-
Übrige Forderungen und Vermögenswerte	-	-
Summe	689	147

in TEUR	bis 30 Tage	31 bis 60 Tage	61 bis 90 Tage	91 bis 180 Tage	über 180 Tage
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	258	1	267	-	-
Forderungen ggü. Verbundenen Unternehmen	-	-	-	-	-
Forderungen aus Derivaten	-	-	-	-	-
Übrige Forderungen und Vermögenswerte	-	-	-	-	-
Summe	258	1	267	-	-

Nettoergebnis

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen bzw. Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten wurden als Nettoergebnis je Bewertungskategorie des IFRS 9 "Financial Instruments" dargestellt:

in TEUR	31.3.23	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Cash
Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten	-	-	-	-
Wertanpassungen	- 288	-	- 293	5
Zinsergebnis	- 43	- 43	-	-

in TEUR	31.3.22	At Fair Value	Receivables at amortised costs	Cash
Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten	2	2	-	-
Wertanpassungen	- 876	-	- 875	- 1
Zinsergebnis	- 43	- 43	-	-

Nominalvolumen der Derivate

Die Gesellschaft setzte Devisen-Derivate zur Absicherung von Kursschwankungen ein. Das Nominalvolumen dieser Derivate entsprach dem in EUR umgerechneten gesicherten Fremdwährungsvolumen.

	Abgesicherte Grundgeschäfte		beizulegende Marktwerte
in TEUR	31.3.2023	31.3.2022	31.3.2023	31.3.2022
Aktiva
USD - < 1 Jahr	597	1.391	16	84
USD - > 1 Jahr	-	-	-	-
	597	1.391	16	84
CHF - < 1 Jahr	-	547	-	29
CHF - > 1 Jahr	-	-	-	-
	-	547	-	29
CNY - < 1 Jahr	5.272	631	21	43
CNY - > 1 Jahr	11.562	-	297	-
	16.834	631	318	43
Derivate nicht im Hedge Accounting	-	72	-	2
	17.431	2.641	334	158
Passiva
USD - < 1 Jahr	9.601	14.659	- 743	- 707
USD - > 1 Jahr	7	7.543	-	- 354
	9.608	22.202	- 743	- 1.061
CHF - < 1 Jahr	2.754	-	- 27	-
CHF - > 1 Jahr	-	-
	2.754	-	- 27	-
CNY - < 1 Jahr	3.886	-	- 70	-
CNY - > 1 Jahr	846	-	-	-
	4.732	-	- 70	-
Derivate nicht im Hedge Accounting	-	-	-	-
	17.094	22.202	- 840	- 1.061
Gesamtvolumen Grundgeschäfte	34.525	24.843

^* für die Fremdwährungskurse wird auf Anhangangabe 36 verwiesen

Fair Value Hedges

Zur Absicherung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten aufgrund von Währungsänderungen setzte MESG Devisentermingeschäfte ein. Der Buchwert des Grundgeschäfts wurde um die Erfolgsbeiträge des Devisentermingeschäfts angepasst, die auf das abgesicherte Risiko zurückzuführen sind, sofern die Sicherung als effektiv betrachtet werden kann. Der bilanzielle Ausweis des Grundgeschäfts erfolgte unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die folgende Tabelle zeigt die ergebniswirksam erfassten Änderungen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten in Fair Value Hedge-Beziehungen.

in TEUR	1.4.22 - 31.3.23	1.4.21 - 31.3.22
Aus abgesicherten Grundgeschäften	524	905
Aus Sicherungsinstrumenten	- 524	- 905
Ineffektivität	-	-

Nettingvereinbarungen mit Kreditinstituten

Der Konzern schloss Derivategeschäfte auf der Grundlage von Vereinbarungen ab, die vorsehen, dass Beträge, die von jeder Gegenpartei an einem einzigen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in der gleichen Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst werden und der anderen Partei zu zahlen sind. In bestimmten Fällen - zum Beispiel, wenn ein Kreditereignis wie ein Verzug eintritt - werden alle ausstehenden Transaktionen unter der Vereinbarung beendet, der Wert zur Beendigung ermittelt und es ist nur ein einziger Nettobetrag zum Ausgleich aller Transaktionen zu zahlen.

Diese Vereinbarungen erfüllten die Kriterien für die Saldierung in der Bilanz nicht, da der Konzern zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Rechtsanspruch auf die Saldierung der erfassten Beträge hat, da das Recht auf eine Saldierung nur beim Eintritt künftiger Ereignisse, wie zum Beispiel einem Verzug bei den Bankdarlehen oder anderen Kreditereignissen, durchsetzbar ist.

Die nachstehende Tabelle legte die Buchwerte von Devisentermingeschäften dar, die für Sicherungszwecke eingesetzt werden und die den dargestellten Vereinbarungen unterliegen.

in TEUR	Bruttobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz	Betreffende Finanzinstrumente, die saldiert werden können	Nettobetrag
31.03.2023
Devisentermingeschäfte mit Aktivsaldo	334	-334	0
Devisentermingeschäfte mit Passivsaldo	-858	334	-524
31.03.2022
Devisentermingeschäfte mit Aktivsaldo	157	-157	0
Devisentermingeschäfte mit Passivsaldo	-1061	157	-904

Finanzwirtschaftliches Risikomanagement

Die MESG unterlag hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse und sonstigen Risiken (Ausfallrisiken). Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu wurden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich wurden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente wurden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt, d. h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kamen sie nicht zum Einsatz. Zur Minderung des Ausfallrisikos wurden die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich nur mit führenden Finanzinstituten abgeschlossen.

MESG geht davon aus, dass die Risikokonzentration gering ist, da derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Finanzinstituten kontrahiert werden und die Vertragspartner eine sehr hohe Bonität vorweisen. Grundsätzlich beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte der betreffenden derivativen Finanzinstrumente.

Die Grundzüge der Finanzpolitik wurden von der Geschäftsführung festgelegt. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen der Finanzabteilung. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch die Geschäftsführung, die darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposure informiert wird. Die Finanzabteilung betrachtet das effektive Management des Marktrisikos als eine ihrer Hauptaufgaben.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bestanden insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Fertigungsaufträgen.

Ausfallrisiken für Forderungen wurden in den überwiegenden Fällen durch die Anforderung von Anzahlungsbankbürgschaften und Akkreditiven begrenzt. Für das verbleibende Restrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden nach den Vorschriften des IFRS 9 Wertberichtigungen vorgenommen.

Die maximale Risikoposition aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie auch bei Termingeldanlagen entsprach dem Buchwert dieser Vermögenswerte.

Das maximale Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und sonstige Forderungen am Bilanzstichtag, gegliedert nach geografischen Regionen, stellte sich wie folgt dar:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Japan	0	0
Europa	447	450
Korea	0	0
China	503	292
Sonstige	3.496	752
	4.446	1.494

Zinsänderungsrisiken

Die Finanzierung des Konzerns erfolgte im Wesentlichen durch unverzinsliche Kundenanzahlungen im Rahmen von Fertigungsaufträgen und zwei Gesellschafterdarlehen. Zinsänderungsrisiken bestehen diesbezüglich nicht.

Währungsrisiken

Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist die MESG Währungsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung dieser Risiken wurden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen zu reduzieren. Damit soll das Konzernergebnis vor Risiken, die sich aus Marktschwankungen von Devisenkursen ergeben, abgesichert werden.

Derivative Finanzinstrumente wurden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen.

Die Sicherungsgeschäfte wurden ausschließlich mit Geschäftspartnern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limits abgeschlossen. Dabei kamen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Kreditrisiken bestehen theoretisch in der Höhe der positiven Marktwerte aller Derivate, wobei durch die hohen Anforderungen an die Bonität der Vertragspartner keine wesentlichen Kreditrisiken bestehen.

Grund- und Sicherungsgeschäfte, die einem Fremdwährungsrisiko unterliegen, wurden regelmäßig erfasst und bewertet. Die entsprechenden Positionen sind dadurch jederzeit transparent und unterliegen einer ständigen Risikokontrolle.

Der wesentliche Teil der Währungsrisiken resultierte im Beschaffungsbereich aus der Kursentwicklung der Währungspaare EUR/USD, EUR/CHF und EUR/CNY (zusätzlich Aufwandsausgleich der chinesischen Tochtergesellschaft). Im Auftragsbereich (Kundenprojekte) bestanden Währungsrisiken aus dem Währungspaar EUR/USD.

Währungsabsicherungen wurden bei hohen Auftragsvolumina bei Abschluss eines verbindlichen Auftrags- bzw. einer verbindlichen Bestellung durchgeführt. Dadurch ist die Nettorisikoposition aus gebuchten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Aufträgen bei diesen Positionen zu fast 100% über derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte oder ähnliche Instrumente) abgesichert.

Bei zeitlichen Verschiebungen von Zahlungen aus Grundgeschäften wurden darüber hinaus im Bedarfsfall ergänzende Sicherungsgeschäfte in Form von derivativen Finanzinstrumenten abgeschlossen, um die Risiken des Grundgeschäfts abzusichern.

Durch Einsatz der derivativen Finanzinstrumente führten Währungsschwankungen zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern ergeben, da alle wesentlichen Währungspositionen im Rahmen des Hedgeaccounting abgebildet wurden.

Umgang mit der Reform der Referenzzinssätze und den damit verbundenen Risiken

Weltweit wird eine grundlegende Reform der wichtigsten Referenzzinssätze vorgenommen, einschließlich des Ersatzes einiger "Interbank Offered Rates" (IBORs) durch alternative, nahezu risikofreie Zinssätze (als "IBOR-Reform" bezeichnet). Finanzinstrumente des Konzerns sind IBORs ausgesetzt, die im Rahmen dieser marktweiten Initiativen ersetzt oder reformiert werden.

Die MES hat beurteilt, dass die IBOR-Reform auf ihr Risikomanagement und die Bilanzierung der bestehenden Sicherungsgeschäfte keine Auswirkung hat. Weiterhin hat die MESG evaluiert, dass die IBOR-Reform auf ihr Risikomanagement und die Bilanzierung auch auf zukünftige Sicherungsgeschäfte keine wesentliche Auswirkung hat.

Liquiditätsrisiken

Die MESG finanzierte sich projektbezogen über Anzahlungen ihrer Kunden sowie über Bargeldbestände, die im Unternehmen gehalten werden. Zur Stärkung der Liquidität stellte die MES Gesellschafterdarlehen in Höhe von Mio. EUR 20 zur Verfügung (siehe Anhangangabe 25); die zum Bilanzstichtag in Höhe von Mio. EUR 15 valutierten. Es bestehen keine Finanzierungen über Banken.

Das Risikomanagementsystem der MESG verfolgte das Ziel, dass kurzfristig fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden kann. Es soll somit dem Risiko einer Zahlungsunfähigkeit bzw. dem Risiko der nicht fristgerechten Erfüllung von Verpflichtungen vorgebeugt werden.

MESG verfügte über verschiedene Avalkreditlinien mit Banken zur Herauslegung vertraglich geforderter Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien gegenüber Kunden. MESG ist gegenüber einer Bank vertraglich verpflichtet, die herausgelegten Garantien mit liquiden Mitteln sicherungshalber zu hinterlegen. Zum 31.03.2023 waren insgesamt liquide Mittel in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177) zu Sicherungszwecken verpfändet. Darüber hinaus hat die Bank Rückgriffsrechte gegenüber MESG, sofern der Betrag, für den sie in Haftung genommen wird, die hinterlegten liquiden Mittel übersteigt.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich von IFRS 7 betrafen zum 31. März 2023 TEUR 9.025 (Vorjahr: TEUR 7.878) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. TEUR 1.530 (Vorjahr: TEUR 1.583) finanzielle übrige Verbindlichkeiten (siehe Anhangangabe 25). Die daraus resultierenden Zahlungen erfolgten in der Regel innerhalb von vier Wochen bzw. innerhalb von zwölf Monaten.

Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements der MESG war es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die finanzielle Substanz der Gruppe erhalten bleibt.

Die finanzielle Sicherheit wurde im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße waren die Bilanzsumme des Konzernabschlusses sowie das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital, das im MESG Konzern auch das Kapital im Sinne des IAS 1 darstellte.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann durch MESG unter anderem mittels Anpassung von Ausschüttungen, Kapitalerhöhungen oder -herabsetzungen erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

Die MESG unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden die Anforderungen zu allen Zeitpunkten eingehalten.

	31.3.23	31.3.22	Veränderung	31.3.23
Eigenkapital in TEUR	70.496	80.100	- 9.604	-12%
Bilanzsumme in TEUR	120.405	120.502	- 97	0%
Eigenkapitalquote nach bilanziellen Buchwerten in %	58,5	66,5

27. Latente Steuern

Nachfolgend dargestellt ist eine Analyse der latenten Steuerpositionen für Zwecke des Konzernabschlusses:

Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern

	31.3.23		31.3.22
in TEUR	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge	6.980	-	7.790	-
Konsolidierungsmehrwerte	-	10.993	-	12.101
Percentage of completion Methode	0	5.199	0	2.035
Steuerliche Sondervorschriften	-	-	-	1
Umlaufvermögen	9.327	2.921	4.837	5.238
IFRS 16	736	694	924	870
Rückstellungen	232	-	741	-
Verbindlichkeiten	-	-	378	-
	17.275	19.807	14.670	20.245
saldiert	5	2.537	5	5.580

Aktive und passive latente Steuern wurden saldiert, sofern die Voraussetzungen des IAS 12.71 ff. als erfüllt angesehen wurden.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge entfielen auf das im Geschäftsjahr realisierte negative Steuerergebnis der ertragsteuerlichen Organschaft der MESG in Deutschland. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Ein latenter Steueranspruch wurde in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, gegen die noch nicht genutzte steuerliche Verluste und die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können.

Für steuerliche Verlustvorträge i.H.v. TEUR 2.477 (Vorjahr: TEUR 0) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Diese sind unbegrenzt vortragsfähig.

Die passiven latenten Steuern auf Konsolidierungsmehrwerte entfielen auf die in der Bilanz angesetzten immateriellen Vermögenswerte, die sich aus der Anwendung des IFRS 3 zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung ergeben haben, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts.

Latente Steuern aus der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung betrafen Steuerschulden aufgrund von gemäß IFRS 15 antizipierten Gewinnanteilen aus Fertigungsaufträgen.

Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr bzw. dem entsprechendem Vorjahreszeitraum wie folgt entwickelt:

				Stand zum 31.03.2023
in TEUR	Stand zum 31.03.2022 (netto)	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Netto	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
steuerliche Verlustvorträge	7.790	- 810	6.980	6.980	-
Konsolidierungsmehrwerte	- 12.101	1.108	- 10.993	-	10.993
Zeitraumbezogene Umsatzrealisierung	- 2.035	- 3.164	- 5.199	-	5.199
Steuerliche Sondervorschriften	- 1	1	-	-	-
Umlaufvermögen	- 401	6.795	6.448	9.327	2.921
IFRS 16	54	- 12	42	736	694
Rückstellungen	741	- 509	232	232	-
Verbindlichkeiten	378	- 378	-	-	-
	- 5.575	3.860	- 2.532	17.275	19.807

				Stand zum 31.03.2022
in TEUR	Stand zum 31.03.2021 (netto)	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Netto	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
steuerliche Verlustvorträge	6.006	1.784	7.790	7.790	-
Konsolidierungsmehrwerte	- 13.209	1.108	- 12.101	-	12.101
Zeitraumbezogene Umsatzrealisierung	- 662	- 1.373	- 2.035	-	2.035
Steuerliche Sondervorschriften	-	- 1	- 1	-	1
Umlaufvermögen	- 1.711	1.310	- 401	4.837	5.238
IFRS 16	40	14	54	924	870
Rückstellungen	172	569	741	741	-
Verbindlichkeiten	7	371	378	378	-
	- 9.357	3.782	- 5.575	14.670	20.245

Im Hinblick auf Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzunsicherheiten im Zusammenhang mit Ertragsteuern wendet die Gesellschaft IFRIC 23 an, der Ansatz und Bewertungsvorschriften des IAS 12 klarstellt, wenn Unsicherheit bzgl. der ertragsteuerlichen Behandlung besteht.

Die Unternehmen des Konzerns sind weltweit in mehreren Ländern ertragsteuerpflichtig. Bei der Beurteilung der weltweiten Ertragsteueransprüche und -schulden kann insbesondere die Interpretation von steuerlichen Vorschriften mit Unsicherheiten behaftet sein. Eine unterschiedliche Sichtweise der jeweiligen Finanzbehörden bezüglich der richtigen Interpretation von steuerlichen Normen kann nicht ausgeschlossen werden. Für den Ansatz und die Bewertung von Steuerunsicherheiten werden Schätzungen und Annahmen getroffen, z.B. ob eine Einschätzung gesondert oder zusammen mit anderen Unsicherheiten vorgenommen wird, ein wahrscheinlicher oder erwarteter Wert für die Unsicherheit herangezogen wird und ob Änderungen im Vergleich zur Vorperiode eingetreten sind. Änderungen der Annahmen über die richtige Interpretation von steuerlichen Normen, wie zum Beispiel aufgrund geänderter Rechtsprechung fließen in die Bilanzierung der ungewissen Ertragsteueransprüche und -schulden im entsprechenden Wirtschaftsjahr ein.

Das Entdeckungsrisiko ist für die Bilanzierung unsicherer Steuerposten unbeachtlich. Die Bilanzierung erfolgt unter der Annahme, dass die Steuerbehörden den fraglichen Sachverhalt untersuchen und ihnen alle relevanten Informationen vorliegen.

Nach Einschätzung der Geschäftsführung bestanden zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Ermessensspielräume im Bereich der Ertragsteuern.

28. Erläuterung zur Kapitalflussrechnung

Ausgehend vom Konzernergebnis wird der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie unter Berücksichtigung der Veränderung des Nettoumlaufvermögens und den Veränderungen der sonstigen Aktiva und Passiva ergibt sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultierten Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von TEUR -9.162 (Vorjahr: TEUR -9.008). Im Wesentlichen resultierte der Aufbau aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus den Projektaufträgen TEUR -2.952 (Vorjahr: TEUR 311). Daneben führt der Aufbau der Vorräte zu einem Zahlungsmittelabfluss von TEUR -1.921 (Vorjahr: TEUR 2.860). Zudem gab es einen negativen Effekt aus der Veränderung von sonstigen Aktiva und Passiva von TEUR -4.077 (Vorjahr: TEUR 385) sowie einen Ertragssteuereffekt von TEUR -2.688 (Vorjahr: TEUR -4.196). Der Aufbau der erhaltenen Anzahlungen aus den Projektaufträgen führt zu Zahlungsmittelzuflüssen von TEUR 5.974 (Vorjahr: TEUR -4.159), die die Zahlungsmittelabflüsse jedoch nur zum Teil kompensieren konnten.

Die Zahlungsmittel betreffen die von MESG gehaltenen kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel.

In der nachfolgenden Tabelle werden Schuldpositionen, die durch Cashflows aus Finanzierungstätigkeiten verändert werden, aufgegliedert:

in TEUR	Langfristige Leasingverbindlichkeiten	Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Bilanz zum 1.4.2021	2.456	746
Veränderungen des Cashflows aus Finanzierungstätigkeiten
Auszahlung für Leasingverhältnisse = Gesamtveränderung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit	-63	-746
Sonstige Änderungen
Umgliederungen	-811	811
Abgang	0	0
Neue Leasingverhältnisse	475	0
Sonstige Änderungen	14
Zinsaufwendungen	106	32
Bilanz zum 31.3.2022	2.177	843
in TEUR	Langfristige Leasingverbindlichkeiten	Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Bilanz zum 1.4.2022	2.177	843
Veränderungen des Cashflows aus Finanzierungstätigkeiten
Auszahlung für Leasingverhältnisse = Gesamtveränderung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit	99	-843
Sonstige Änderungen
Umgliederungen	-1.168	1.168
Abgang	0	-450
Neue Leasingverhältnisse	454	0
Sonstige Änderungen	-13
Zinsaufwendungen	73	28
Bilanz zum 31.3.2023	1.622	746

Haftungsverhältnisse

Der Konzern haftet für von Banken gewährten und in Anspruch genommenen Avalkredit Linien. Der Konzern hinterlegt auf der Grundlage einer vertraglichen Regelung bei einer Bank in Anspruch genommene Avalkredit Linien sicherungshalber mit liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 526 (Vorjahr: TEUR 177) zu 100% (Vorjahr: 100%).

Darüber hinaus bestanden zum 31.03.2023 keine Haftungsverhältnisse, über die zu berichten wäre.

29. Verzeichnis der Tochterunternehmen

Nachstehend sind die Tochterunternehmen des Konzerns aufgeführt:

Nr. Unternehmen	Sitz	Gesellschafter	Anteile %	Stimmrechte %	Erstkonsolidierungszeitpunkt
Muttergesellschaft
(1) MES Germany Beteiligungs GmbH	Bonn/ Deutschland
Tochtergesellschaften
(2) TGE Marine Gas Engineering GmbH	Bonn/ Deutschland	(1)	100%	100%	1.10.15
(3) TGE Marine Gas Engineering Technology (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai/ China	(2)	100%	100%	1.10.15

Alle maßgeblichen konzerninternen Forderungen, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Zu eliminierende Zwischenergebnisse bestehen zum 31.03.2023 sowie im Vorjahr nicht.

30. Leasingverhältnisse

Seit dem 01.04.2019 werden nach IFRS 16 Leasingverhältnisse zu dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand der MESG zur Nutzung zur Verfügung steht, als Nutzungsrecht und als entsprechende Leasingverbindlichkeit bilanziert.

In der folgenden Übersicht sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderung während der Berichtsperiode dargestellt:

in TEUR	Immobilien	Fahrzeuge	IT-Ausstattung	sonstige	Gesamt
Buchwert 31.3.2021	2.994	12	63	14	3.082
Abschreibungsbetrag des Geschäftsjahres	-619	-17	-60	-6	-702
Abgänge zu den Nutzungsrechten	0				0
Zugänge zu Nutzungsrechten	367	22	72	14	475
Buchwert 31.3.2022	2.742	17	75	22	2.855
Abschreibungsbetrag des Geschäftsjahres	-541	-30	-43	-6	-620
Abgänge zu den Nutzungsrechten	-408	-8	-34	0	-450
Zugänge zu Nutzungsrechten	241	103	110	0	454
Buchwert 31.3.2023	2.034	82	108	16	2.239

Die Immobilien betreffen im Wesentlichen die Anmietung der Büroräume in Bonn und Shanghai. Die Mietverträge über Büroräume beinhalten eine unkündbare Grundmietzeit bis zum 31. Dezember 2026 bzw. 30. November 2024. Der Mietvertrag über die Büroräume in Bonn sieht zudem Verlängerungsoptionen von fünf Jahren vor. Die Verlängerungsoption für das Bürogebäude in Bonn ist bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit nicht berücksichtigt worden, weil die Ausübung nicht hinreichend sicher ist.

Die übrigen Verträge betreffen Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung und haben eine durchschnittliche Grundmietzeit von 2 Jahren.

In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Abschreibungsaufwand auf Nutzungsrechte	620	702
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten	101	138
Aufwand für geringwertige Vermögenswerte	13	8

In der Kapitalflussrechnung erfasste Beträge sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

in TEUR	31.3.23	31.3.22
Leasingaufwendungen aus geringwertigen Leasingverhältnissen, die nicht in der Bewertung der Leasingverbindlichkeit berücksichtigt wurden	13	8
Tilgung der Leasingverbindlichkeit	656	657
Zinsaufwendungen	101	138

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Bestellobligo

Das vertragliche Bestellobligo für Fremdleistungen an Projekten (ohne Aufwendungen für freie Mitarbeiter) beträgt im Konzern zum Bilanzstichtag TEUR 83.143 (Vorjahr: TEUR 29.041). Ein Bestellobligo aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten oder Sachanlagen besteht zum Bilanzstichtag nicht.

32. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten

In zwei Projekten ist es zu Problemen mit der Isolierung von Tanks gekommen. MESG wurde von den Kunden aufgefordert, die Mängel an der Isolierung zu beheben und hat seinerseits das von ihr beauftragte koreanische Unternehmen zur Mängelbehebung aufgefordert. Im Zuge der Mängelbeseitigung sind im laufenden und vorherigen Geschäftsjahr erhebliche Reparatur- und Folgekosten angefallen, die MESG beabsichtigt, gegenüber dem koreanischen Lieferanten gegebenenfalls auch rechtlich durchzusetzen. Es bestehen nach Auffassung von MESG Schadensersatzforderungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.424 gegen den Lieferanten, die aufgrund der voraussichtlichen Schwierigkeit der rechtlichen Beitreibung nicht als Forderung erfasst wurden.

33. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen

Zu den nahestehenden Unternehmen der MESG gehören u. a. alle zum Konsolidierungskreis der MES gehörenden Gesellschaften.

Die folgende Tabelle zeigt den Umfang der getätigten Leistungsbeziehungen im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie die Bilanzpositionen zum 31.03.2023 mit der MES.

	Mitsui Konzernunternehmen
in TEUR	31.3.23	31.3.22
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	7	240
Bezogene Lieferungen und Leistungen	540	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7	-
Finanzforderungen	-	-
Sonstige Forderungen	-	-
sonstige Rückstellungen	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4	-
erhaltene Anzahlungen	-	-
Finanzverbindlichkeiten	15.044	10.126
Sonstige Verbindlichkeiten	-	-

Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen

Als nahestehende Personen gelten die Mitglieder der Geschäftsführung, die direkt oder indirekt für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeit des Konzerns zuständig und verantwortlich sind, und des Aufsichtsrats der MESG.

Die Gesamtbezüge der aufgeführten Gruppen betrugen im Geschäftsjahr:

	Geschäftsführung		Aufsichtsrat
in TEUR	2022/2023	2021/2022	2022/2023	2021/2022
Laufende Bezüge	680	513	82	75
Altersversorgung	97	77
Altersversorgung im Rahmen eines Gehaltsverzichts	20	20	-	-
	797	610	82	75

Der Gesellschaftsvertrag der MESG sieht einen Aufsichtsrat mit Aufgaben vor, die denen eines Aufsichtsrates einer Aktiengesellschaft vergleichbar sind.

Lieferungen und Leistungen werden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen üblicherweise auf Basis der tatsächlichen Kosten zuzüglich eines angemessenen Gewinnzuschlags, der dem Drittvergleich standhält, erbracht. Lieferungen und Leistungen werden von nahestehenden Unternehmen und Personen zu Konditionen bezogen, wie sie für fremde Dritte gelten würden.

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Datum vom 29. Juli 2020 hatte die oberste Muttergesellschaft MES gegenüber der MESG eine Patronatserklärung mit unbegrenzter Liquiditätsgarantie für die MESG, einschließlich der operativ tätigen TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, abgegeben. Nach dieser Erklärung sagte die MES der MESG die finanzielle und sonstige Unterstützung zu, damit die MESG ihr Geschäft weiter betreiben und ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann. In den nachfolgenden Geschäftsjahren hat die MES entsprechende Patronatserklärungen mit unbegrenzter Liquiditätsgarantie - jeweils um mindestens ein Jahr verlängert - abgegeben, zuletzt mit Erklärung vom 25. Mai 2023 mit Wirkung bis zum 31. März 2025.

Darüber hinaus wurden die Laufzeiten der Gesellschafterdarlehen 3 und 4 mit Datum vom 22. August 2023 auf den 31. Oktober 2024 verlängert.

Bezüglich der Gewährung von Gesellschafterdarlehen nach dem Bilanzstichtag wird auf die Anhangangabe 25 verwiesen.

Zu den Entwicklungen im Bereich der verhandelten Schadensersatzforderungen nach dem Abschlussstichtag wird auf Anhangangabe 32 verwiesen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, hat es nicht gegeben.

35. Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt. Derivative Finanzinstrumente werden - abweichend von diesem Prinzip - mit dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.

36. Wesentliche Bilanzierungsmethoden

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Wechselkurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich als sonstige betriebliche Erträge oder Aufwendungen der Periode erfasst.

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des jeweiligen Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist

Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus den täglichen Währungskursen des vergangenen Geschäftsjahres.

Die folgende Tabelle zeigt die für MESG wichtigsten Fremdwährungen:

Wechselkurs 1 EUR =	ISO-Code	Mittelkurs am Bilanzstichtag		Jahresdurchschnittskurs
		31.3.23	31.3.22	2022/2023	2021/2022
Chinesischer Renmimbi	CNY	7,4763	7,0403	7,1346	7,4602
US-Dollar	USD	1,0875	1,1101	1,0411	1,1624
Schweizer Franken	CHF	0,9968	1,0267	0,9938	1,0677

Zur Absicherung von bestimmten Währungsrisiken schließt der Konzern teilweise Termingeschäfte oder andere Derivate ab.

Umsatzerlöse

MESG realisiert Umsatzerlöse gemäß den Vorschriften des IFRS 15.

Leistungsverpflichtungen und Methoden der Erlöserfassung

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse realisiert, wenn ein Kunde Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen erlangt. Weiterhin verlangt IFRS die Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen innerhalb eines Vertrags. MESG erbringt im Rahmen seines Hauptgeschäfts, nämlich der Lieferung von Gasanlagen, eine Reihe von separaten Dienstleistungen und Lieferungen. Durch den Vertrag ist MESG aber zugleich auch zu einer signifikanten Integrationsleistung verpflichtet, damit das vertraglich vereinbarte Endergebnis, nämlich die Lieferung einer vertragskonformen und funktionierenden Gasanlage, erzielt wird. Aus diesem Grunde sieht MESG den mit dem Kunden vereinbarten Vertragsgegenstand als einzige Leistungsverpflichtung an. Auch Vertragsanpassungen in den laufenden Aufträgen sind aufgrund dessen regelmäßig nicht separierbar und werden somit als Erlösanpassungen auf kumulierter Basis im Zeitpunkt der Vertragsänderung erfasst. Variable Vergütungsbestandteile treten insbesondere in diesem Kontext auf und werden grundsätzlich nur dann bilanziert, wenn eine schriftliche Beauftragung erfolgt ist. Der Höhe nach sind teils Schätzungen erforderlich, die aufgrund der Besonderheiten der Spezialauftragsfertigung nach der Methode des wahrscheinlichsten Betrags unter Berücksichtigung des jeweiligen Sach- und Verhandlungsstandes im Einzelfall erfolgen.

MESG realisiert Umsatzerlöse aus Verträgen, denen eine Lieferung einer Gasanlage zugrunde liegt, zeitraumbezogen, da durch die erbrachten Tätigkeiten im Zeitablauf ein Vermögenswert entsteht, der für den Kunden keine alternativen Nutzungsmöglichkeiten besitzt. Zugleich bestehen vertragliche Vereinbarungen, die sicherstellen, dass MESG im Falle der einseitigen Kündigung des Vertrags durch den Kunden einen Anspruch auf Bezahlung aller durch MESG geleisteten Arbeiten zuzüglich eines anteiligen Gewinns besitzt. Umsatzerlöse aus Ersatzteillieferungen und Serviceleistungen der MESG werden zeitpunktbezogen realisiert, da im Regelfall dem Geschäft eine Lieferung an den Kunden zugrunde liegt.

Die zeitraumbezogene Erfassung von Umsatzerlösen aus Verträgen über Gasanlagen erfolgt auf der Grundlage des erreichten Fertigstellungsgrades. Als Indikator zur Feststellung des Fertigstellungsgrades wird die sogenannte "cost-to-cost" Methode angewandt, da sie unseres Erachtens zur objektiven Bestimmung des Fertigstellungsgrades am besten geeignet ist. Bei der Anwendung dieser Methode werden pro Projekt zu einem Zeitpunkt angefallene Material- und Personalkosten in Relation zu den für das Projekt insgesamt erwarteten Kosten gestellt.

Die Verträge der MESG sehen in der Regel die folgenden Zahlungsbedingungen vor: Anzahlung zu Vertragsbeginn, eine Fortschrittszahlung bei Fertigstellung der Basic Engineering Dokumente sowie Zahlungen gegen Lieferung von Material und Equipment. Rechnungen sind in der Regel innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Erhaltene Vorauszahlungen werden als Vertragsverbindlichkeiten unter den erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen. Sofern die Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene Leistungen die erhaltenen Vorauszahlungen übersteigen, wird ein Vertragsvermögenswert unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen

Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Forderungssumme und des anzuwendenden Zinssatzes abgegrenzt. Der anzuwendende Zinssatz ist der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Barwert des Vermögenswertes abzinst.

Leasingverhältnisse

MESG hat den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 Leasingverhältnisse erstmalig zum 01.04.2019 angewendet. Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns für Leasingverträge und die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung sind in Anhangangabe 30 enthalten.

Fremdkapitalkosten

Nach IAS 23 besteht eine Aktivierungspflicht für Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten anfallen. Diese liegen im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr nicht vor.

Leistungen an Arbeitnehmer

Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung zu zahlen und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Daneben leistet MESG Beiträge zu Direktversicherungen für Arbeitnehmer und Unterstützungskassen, die den Mitgliedern der Geschäftsführung der zum 31. März 2016 auf die MESG verschmolzenen TGE Marine AG, Bonn, Leistungszusagen erteilt haben und behandelt diese als Verpflichtungen zu beitragsorientierten Plänen. Die Unterstützungskassen schließen zur Finanzierung der Leistungen Rückdeckungsversicherungen ab, die den von der Unterstützungskasse zugesagten Leistungen entsprechen. Die Leistungen bemessen sich nach der Dauer der Zugehörigkeit und der Höhe der Vergütung.

Da der Barwert der Verpflichtung und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens identisch sind und nach IAS 19.63 nur die Nettoschuld bzw. das Nettovermögen in der Bilanz zu erfassen sind, ergibt sich keine Notwendigkeit eines Ausweises in der Bilanz.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind aufwandswirksam zu verrechnen. Für Entwicklungskostenbesteht eine Aktivierungspflicht, wenn die Bedingungen des IAS 38 nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem möglich sein, den selbst geschaffenenimmateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zuverkaufen, und zusätzlich muss hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen für das Unternehmen resultieren.

Da die Gruppe keine wesentlichen Entwicklungsarbeiten außerhalb von Fertigungsaufträgen betreibt, wurde (wie im Vorjahr) keine Aktivierung von Entwicklungskosten zum 31.03.2023 vorgenommen.

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grundlage der am Bilanzstichtag geltenden Steuersätze berechnet.

Latente Steuern sind die zu erwartenden Steuerbelastungen bzw. -entlastungen aus den Differenzen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und des Wertansatzes bei der Berechnung des zu versteuernden Einkommens. Dabei kommt die bilanzorientierte Verbindlichkeitsmethode zur Anwendung. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen für alle steuerbaren temporären Differenzen und latente Steueransprüche insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können. Solche Vermögenswerte und Schulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen Vermögenswerten und Schulden, welche aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahresüberschuss berühren, ergibt.

Latente Steueransprüche werden zudem für Verlustvorträge und temporäre Differenzen in dem Umfang angesetzt, wie eine zukünftige Nutzung wahrscheinlich ist.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und angepasst, falls sich eine abweichende Einschätzung des zukünftigen, in einem absehbaren Zeitraum erwarteten, zu versteuernden Einkommen ergibt.

Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze und -gesetze ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden.

Latente Steueransprüche und -schulden werden saldiert, wenn ein einklagbarer Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und die latenten Steueransprüche und -schulden gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Überschuss der Anschaffungskosten über den zum Erwerbszeitpunkt bestehenden beizulegenden Wert der erworbenen identifizierten Vermögensgegenstände und Schulden der Beteiligung. Er wird zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen, sofern erforderlich, bilanziert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf der Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, auf eine Wertminderung untersucht ("Impairment-Only"-Ansatz).

Der Werthaltigkeitstest ist jährlich durchzuführen und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist. Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags wertgemindert und abzuschreiben. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Übersteigt die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts, ist die darüber hinaus gehende Wertminderung durch anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert, wobei MESG zum Zwecke des Werthaltigkeitstest den Nutzungswert verwendet.

MESG wird für die Zwecke der Überprüfung als eine zahlungsmittelgenerierende Einheit betrachtet.

Übrige immaterielle Vermögenswerte

Die in der Bilanz zum 31.03.2023 ausgewiesenen übrigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Kundenbeziehungen, Patente und Lizenzen an Software. Diese werden zu Anschaffungskosten bilanziert und linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die geschätzten Nutzungsdauern betragen nach Kategorie:

Immaterieller Vermögenswert	Nutzungsdauer in Jahren
Kundenbeziehungen	18
Patente	10 - 15
Auftragsbestand	2,5
Software	3 - 8

Nach IFRS 15 sind Kosten für die Auftragserlangung zu aktivieren. Die Abschreibung erfolgt gemäß Fertigstellungsgrad über die Vertragslaufzeit des Fertigungsauftrages, für den die Kosten angefallen sind.

Sachanlagen

Die ausgewiesenen Sachanlagen betreffen Büro- und Geschäftsausstattung. Diese wird zu historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Die Abschreibung wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren vorgenommen.

Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, außer dem Geschäfts- oder Firmenwert

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte seiner Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt.

Sind solche Anhaltspunkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes bestimmt, um den Umfang des eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht ermittelt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung beider Werte werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme unter Anwendung von "Discounted Cash Flow" Verfahren mit dem momentan marktgängigen Zinssatz vor Steuern, der die spezifischen Risiken des Vermögenswertes, die nicht in den Zahlungsströmen berücksichtigt werden, reflektiert, auf den Barwert abgezinst.

Wenn der ermittelte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes (der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den erzielbaren Betrag vermindert. Der Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Vorräte

Unter den Vorräten werden Rohstoffe (Materialbestände) und geleistete Abschlagszahlungen auf in Produktion befindliche Bestellungen bei Subunternehmern ausgewiesen, die für den späteren Einsatz in Projekten bestimmt sind. Diese sind zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten (insbesondere Frachtkosten) bewertet.

Sofern Indikatoren vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Nettoveräußerungswert unter die Anschaffungskosten gesunken ist, werden Abwertungen auf diesen vorgenommen.

Finanzinstrumente

Der Konzern bilanziert nach den Vorgaben des IFRS 9.

Klassifizierung und Bewertung

Nach IFRS 9 Finanzinstrumente erfolgt die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten nach drei Kategorien:

―	zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet,
―	zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI) sowie
―	zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL).

Die Klassifizierung ist einerseits an das Geschäftsmodell des Unternehmens, welches die finanziellen Vermögenswerte hält, gekoppelt, andererseits werden die Charakteristika der mit dem Vermögenswert einhergehenden Cashflows einbezogen. Diese Kriterien entscheiden, ob das Instrument in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zu bewerten ist.

Das Geschäftsmodell der MESG beruht darauf, aus der Vereinnahmung von vertraglichen Zahlungsströmen Erträge zu erzielen (Geschäftsmodell: Halten). Die Zahlungsstrombedingung gilt bei MESG als erfüllt, da vertragliche Vereinbarungen bestehen, die feste Zeitpunkte für die Zahlungsleistungen aus den finanziellen Vermögenswerten vorsehen.

IFRS 9 Finanzinstrumente sieht vor, dass für alle Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des neuen Wertminderungsmodells ein erwarteter Verlust (ECL) bereits bei der Einbuchung des Finanzaktivums zu erfassen ist.

MESG erfasst Wertberichtigungen für erwartete Verluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten und Zahlungsmitteln. Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist.

Der Expected Credit Loss (ECL) wird durch ein zertifiziertes Drittunternehmen berechnet. In die Berechnung fließen die regelmäßig im Rahmen eines finanzaufsichtsrechtlich geforderten Prozesses berechneten Ausfallwahrscheinlichkeiten (probability of default bzw. PDs) ein. Der zukunftsorientierten Betrachtung wird dergestalt Rechnung getragen, dass das Drittunternehmen die PD als Wahrscheinlichkeit definiert, dass in den kommenden zwölf Monaten ein Schadensfall im benannten Portfolio gemeldet wird.

Der ECL ergibt sich unter Berücksichtigung der Faktoren Forderungshöhe, Fälligkeit der Forderungen, Ausfallwahrscheinlichkeit und der statistischen Insolvenzrücklaufquote.

Die Berechnung des ECL erfolgt nach dem sogenannten vereinfachten Verfahren. Eine signifikante Verschlechterung des jeweiligen Finanzinstruments ist hiernach nicht zu überprüfen. Methodisch entspricht dies einer Zuordnung in Stufe 2, was die Erfassung der erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit ("lifetime expected credit loss") nach sich zieht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine durchschnittliche Fristigkeit von 30 - 90 Tagen, so dass der zwölf-Monats-ECL und der "lifetime expected credit loss" eines solchen Finanzinstruments identisch sind und somit die zwölf-Monats-PDs für die Berechnung des ECL verwendet werden.

Die Forderungen werden in einer zehn-stufigen Skala eingeteilt, wobei die Klasse 1 die beste und die Klasse 10 die schlechteste Bonität darstellt. Jede dieser zehn Klassen liegen entsprechende (regelmäßig im Rahmen eines finanzaufsichtsrechtlich geforderten Prozesses ermittelte) Ausfallwahrscheinlichkeiten zu Grunde. Bei bestimmten Rechtsformen und öffentlichen Einrichtungen kann die Klasse NA vorkommen. Diese Forderungen werden mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit zwischen Klasse 5 und Klasse 6 bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) im Gewinn und Verlust bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie FVTPL resultieren bei MESG ausschließlich aus Derivaten. Alle anderen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu Anschaffungskosten und unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet, sofern die Zinseffekte wesentlich sind.

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

MESG hat entschieden, das in IFRS 9 enthaltene Wahlrecht anzuwenden, wonach die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften des IAS 39 weiterhin beibehalten werden können. MESG wird die Vorschriften des IAS 39 weiterhin auf alle Sicherungsbeziehungen anwenden.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von finanziellen Ressourcen führt ("more likely than not") und zuverlässig geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen werden für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des wahrscheinlichen Erfüllungsbetrags berücksichtigt und nicht mit Rückgriffansprüchen verrechnet. Letztere werden lediglich dann aktiviert und als Nicht finanzielle übrige Forderungen und Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Realisation von Erträgen so gut wie sicher ("virtually certain") ist.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden gemäß IAS 37.66 hinsichtlich belastender Verträge bilanziert, bei denen die unabwendbaren eigenen Verpflichtungen die erwartete Gegenleistung übersteigen. Nach der sog. "Incremental-Cost-Methode" werden dabei seit der Erstanwendung des IFRS 15 am 1. April 2019 nur die Kosten in die Rückstellungsbildung einbezogen, die nicht auch außerhalb eines speziellen Kundenauftrags anfallen würden.

Unverzinsliche Rückstellungen, die erst nach einem Jahr fällig werden, werden mit einem Marktzinssatz diskontiert, wenn der Zinseffekt wesentlich ist.

Zahlungsmittel und verfügungsbeschränkte Guthaben bei Kreditinstituten

Zahlungsmittel umfassen den Bestand an kurzfristig verfügbaren liquiden Mitteln, der vor allem aus eigenen Mitteln besteht.

Die langfristigen liquiden Mittel umfassen liquide Mittel, die an Banken für die Herauslegung von Garantien sicherungshalber über die Laufzeit der Garantie verpfändet sind.

Erstmals anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe von Änderungen bestehender International Financial Reporting Standards (IFRS) verabschiedet:

Rechnungslegungsvorschrift

Regelungsinhalt

Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung (Änderungen an IAS 37)

Die Änderungen präzisieren, welche Kosten ein Unternehmen bei der Bestimmung der Kosten für die Erfüllung eines Vertrags einbezieht, um zu beurteilen, ob der Vertrag belastend ist. Die Änderungen sind in Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen, auf Verträge anzuwenden, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der Änderungen bestehen. Zum Zeitpunkt der Erstanwendung wird der kumulative Effekt der Anwendung der Änderungen als Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte in den Gewinnrücklagen oder gegebenenfalls in anderen Eigenkapitalbestandteilen erfasst. Die Vergleichswerte werden nicht angepasst. Der Konzern hat ermittelt, dass alle zum 31. Dezember 2021 bestehenden Verträge vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der Änderungen erfüllt sein werden.

Diese im Geschäftsjahr 2022/2023 erstmals verpflichtend angewendeten Änderungen an IFRS-Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MESG.

Nicht vorzeitig angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Eine Reihe neuer Standards ist in der ersten Berichtsperiode eines nach dem 1. Januar 2023 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung möglich ist; der Konzern hat jedoch die neuen oder geänderten Standards bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses nicht vorzeitig angewendet.

Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion (Änderungen an IAS 12)

Die Änderungen schränken den Anwendungsbereich der Initial Recognition ein, um Transaktionen auszuschließen, die zu gegenläufigen temporären Differenzen in gleicher Höhe führen - zum Beispiel Leasingverhältnisse. Die Änderungen gelten für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Bei Leasingverhältnissen müssen die zugehörigen latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten ab dem Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode erfasst werden, wobei alle kumulierten Auswirkungen als Anpassung der Gewinnrücklagen oder anderer Eigenkapitalbestandteile zu diesem Zeitpunkt ausgewiesen werden. Für alle anderen Transaktionen gelten die Änderungen für Transaktionen, die nach dem Beginn der frühesten dargestellten Periode stattfinden.

Der Konzern bilanziert latente Steuern auf Leasingverhältnisse nach dem "integrally-linked"-Ansatz, was zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Änderungen führt, außer dass die Auswirkungen der latenten Steuern in der Bilanz netto ausgewiesen werden. Gemäß den Änderungen wird der Konzern einen separaten latenten Steueranspruch und eine latente Steuerschuld erfassen. Zum 31. März 2022 beläuft sich die zu versteuernde temporäre Differenz in Bezug auf das Nutzungsrecht auf TEUR 164 und die abzugsfähige temporäre Differenz in Bezug auf die Leasingverbindlichkeit auf TEUR 3.090, was zu einem latenten Steueranspruch von netto TEUR 54 führt.

Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig (Änderungen an IAS 1)

Die im Jahr 2020 veröffentlichten Änderungen an IAS 1 enthalten Klarstellungen der Anforderungen an die Einstufung der Schulden als kurz- oder langfristig und sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Allerdings hat das IASB nachfolgend weitere Änderungen an IAS 1 und eine Verschiebung des Erstanwendungszeitpunktes auf nicht früher als den 1. Januar 2024 vorgeschlagen. Aufgrund dieser laufenden Entwicklungen kann der Konzern derzeit die Auswirkungen auf die Periode der Erstanwendung nicht einschätzen. Die Entwicklungen werden eng verfolgt.

37. Angaben nach nationalen Vorschriften

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 3 HGB

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Gebieten wie folgt auf:

in TEUR	2022/2023	2021/2022
China	30.673	22.799
USA	13.951	7.507
Japan	8	240
Europa	786	8.680
Korea	-	1
Andere	816	1.150
	46.234	40.377

Angaben zum Anteilsbesitz nach § 313 Abs. 2 HGB

				Eigenkapital
Unternehmen	Sitz	Gesellschafter	Anteile %	2022/2023 TEUR	2021/2022 TEUR
MES Germany Beteiligungs GmbH	Bonn/ Deutschland			42.845	54.786
TGE Marine Gas Engineering GmbH	Bonn/ Deutschland	(1)	100	4.602	4.602
TGE Marine Gas Engineering Technology (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai/ China	(2)	100	847	699

	Ergebnis
Unternehmen	2022/2023 TEUR	2021/2022 TEUR
MES Germany Beteiligungs GmbH	- 11.941	- 7.290
TGE Marine Gas Engineering GmbH	-	-	1)
TGE Marine Gas Engineering Technology (Shanghai) Co. Ltd.	176	176	2)

1) Eigenkapital und Jahresergebnis nach handelsrechtlichen Grundsätzen (HGB) nach Berücksichtigung von Aufwendungen/ Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen.

2) Geschäftsjahr endet zum 31. Dezember. Werte wurden zum Stichtagskurs (Eigenkapital) bzw. Durchschnittskurs (Ergebnis) umgerechnet.

Angaben zum Honorar des Konzernabschlussprüfers gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB in TEUR	2022/2023	2021/2022
Abschlussprüfung	153	188
Steuerberatungsleistungen	-	-
sonstige Beratungsleistungen	-	-
	153	188

Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Die TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, hat im laufenden Geschäftsjahr gemäß § 264 Abs. 3 HGB auf die Aufstellung von Anhang und Lagebericht (§ 264 Abs. 1 HGB), die Prüfung des Jahresabschlusses (§ 316 ff. HGB) und auf die Offenlegung des Jahresabschlusses (§ 325 ff. HGB) verzichtet.

38. Organe der MESG

Geschäftsführer

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Jan Volkert Wibel, Chief Executive Officer (Ingenieur), Bonn

Herr Ulrich Menninghaus, Chief Operating Officer (Ingenieur), Meckenheim, bis 01.08.2022

Herr Ralf Krämer, Chief Financial Officer (Dipl.-Kfm.), Köln, ab 01.08.2022

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören an:

Herr Torkil Bentzen, Chairman Burmeister & Wain Scandinavian Contractor A/S (Ingenieur),

Klampenborg/ Dänemark, Vorsitzender, bis 13.06.2022

Herr Dr. Thomas Knudsen, Tätigkeit in mehreren Aufsichtsräten (Ingenieur), Glumsoe, Dänemark, Vorsitzender, ab 13.06.2022

Herr Dr. Taketsune Matsumura, Vice President and Representative Director Mitsui E&S Holdings Co. (Ingenieur), Chiba/ Japan, stellvertretender Vorsitzender,

Herr Dipl.-Ing. Dr. Manfred Küver, Berater (Ingenieur), Alfter.

Herr Ichirou Tanaka (Ingenieur), Tokio, ab 01.07.2023

Bonn, den 22. August 2023

Jan Volkert Wibel, Mitglied der Geschäftsführung der MES Germany Beteiligungs GmbH

Ralf Krämer, Mitglied der Geschäftsführung der MES Germany Beteiligungs GmbH

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die MES Germany Beteiligungs GmbH, Bonn

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der MES Germany Beteiligungs GmbH, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. März 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der MES Germany Beteiligungs GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 24. August 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kis, Wirtschaftsprüfer

Brzenk, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 31. März 2023 wurde am 24. August 2023 gebilligt.