Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstel- lungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insge- samt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirt- schaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 6. Mai 2021

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez.Gertrud R. Bergmann, Wirtschaftsprüfer

gez. Dirk Schulz, Wirtschaftsprüfer

Amtsgericht Berlin, HRB 58509 B

BILANZ zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.536,00			1
2. Geschäfts- und Firmenwert	2.186.386,00			0
		2.191.922,00		(1)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.226,00			6
2. Technische Anlagen und Maschinen	265.567,00			164
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	639.875,00			390
		910.668,00		(560)
			3.102.590,00	(561)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	15.431,90			11
2. Geleistete Anzahlungen	0,00			6
		15.431,90		(17)
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.845.938,64			997
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00			1.317
3. Sonstige Vermögensgegenstände	100.115,36			41
		2.946.054,00		(2.355)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.348.405,13		1.190
			4.309.891,03	(3.562)
			7.412.481,03	4.123

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000,00		26
II. Kapitalrücklage	2.665.284,69		1.940
III. Gewinn-/Verlustvortrag	234.025,43		-437
IV. Jahresüberschuss	598.588,25		671
		3.498.898,37	(2.200)
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		102
2. Sonstige Rückstellungen	815.801,88		298
		815.801,88	(400)
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	481.272,28		233
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen Leistungen	716.626,39		405
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.218.998,83		696
davon		2.416.897,50	(1.334)
- aus Steuern: € 511.765,51 (Vorjahr: T€ 303)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 19.813,82 (T€ 7)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		193.590,77	189
E. Passiv latente Steuern		487.292,51	0
		7.412.481,03	4.123

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für 2019

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		17.750.104,86	12.878
2. Sonstige betriebliche Erträge		97.621,37	99
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-960.875,06		-834
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.379.541,51		-1.834
		-3.340.416,57	(-2.668)
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.526.519,37		-6.023
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.951.609,75		-1.294
- davon für Altersversorgung: € 16.878,91 (Vorjahr: T€ 15)		-10.478.129,12	(-7.317)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen		-357.253,17	-218
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.798.416,18	-1.986
7. Erträge aus Beteiligungen		0,00	253
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		691,80	1
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-12.538,07	-18
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-247.373,77	-342
11. Ergebnis nach Steuern		614.291,15	682
12. Sonstige Steuern		-15.702,90	-11
13. Jahresüberschuss		598.588,25	671

ANHANG zum 31.12.2019

Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH, 12555 Berlin

Anhang

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 238 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Wertansätze in der Bilanz der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 wurden unverändert übernommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Von den größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Berlin
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Berlin (Charlottenburg)
Register-Nr.:	58509

Angabe und Erläuterung von nicht vergleichbaren Vorjahreszahlen

Zum 30. Juni 2019 ist die UNIVERSAL Gebäudemanagement & Dienstleistungen GmbH & Co. KG, Stuttgart ("Universal KG") im Wege der erweiterten Anwachsung in die Gesellschaft eingebracht worden. Aus diesem Grund sind die Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Es wurde eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren angesetzt.

Der im Rahmen der erweiterten Anwachsung als entgeltlich zu qualifizierende erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden 15 Jahre angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Geringwertiges Sachanlagevermögen, deren Anschaffungskosten den Betrag von EUR 800 nicht überschritten haben, wurden sofort abgeschrieben.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstände und Liquide Mittel wurden zum Nominalwert ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Anlagenspiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel in der Anlage des Anhangs zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert

Die Gründe für eine betriebliche Nutzung mit der geschätzten Nutzungsdauer liegen in der nachhaltig positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Firma. Der Geschäfts- und Firmenwert ist Ausdruck auf die Gewinnchancen des integrierten Betriebs der Universal KG (vgl. BFH vom 26.11.2009, BStBl. 2010 II, S. 609).

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt 662.967,07 EUR. Der Betrag der Ausschüttungssperre entfällt auf die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die aus der erweiterten Anwachsung der Universal KG resultieren.

Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

Firmenwert	EUR 1.150.259,58
Passive latente Steuer:	EUR 487.292,51

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Der Posten sonstige Rückstellungen enthält im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub (EUR 131.097) und Rückstellungen für Tantieme (EUR 154.690).

Des Weiteren wird ein negativer Firmenwert in Höhe von 380.210,42 EUR ausgewiesen. Dieser resultiert aufgrund der Einbringung des Mitunternehmeranteils an der Universal KG durch die FMS GmbH zum 01.07.2019. Der negative Firmenwert wird mit künftigen Verlusten verrechnet.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 2.071.796,49 (Vorjahr: EUR 1.100.905,36).

Diese setzen sich zum 31.12.2019 wie folgt zusammen:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: 136.171,27 EUR

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: 716.626,39 EUR

Sonstige Verbindlichkeiten: 1.218.998,83 EUR

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt 345.101,01 EUR (Vorjahr: 232.871,28 EUR).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt

EUR 20.838,78 (Vorjahr: EUR 0,00). Diese Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die durch Pfandrechte gesichert sind, beträgt EUR 297.424,81.

Latente Steuern

Der Saldo der latenten Steuern am Ende des Geschäftsjahres beträgt 487.292,51 EUR. Im Laufe des Geschäftsjahres hat sich der Saldo der latenten Steuern um 16.109,80 EUR reduziert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen zum 31.12.2019 Mietverpflichtungen aus der Anmietung von Geschäftsräumen in Höhe von 2.287 TEUR. Die Restlaufzeiten der Mietverträge betragen 4 bzw. 5 Jahre.

Des Weiteren wurden diverse Maschinen (wie z.B. Kehrmaschinen) und Betriebs- und Geschäftsausstattungen geleast. Die finanziellen Verpflichtungen betragen zum 31.12.2019 insgesamt 1.076 TEUR. Die Restlaufzeiten der Leasingverträgen liegen zwischen 1 und 6 Jahren.

Außerdem bestehen zum 31.12.2019 finanzielle Verpflichtungen aus KFZ-Leasingraten in Höhe von 653 TEUR. Die Restlaufzeit der Leasingverträgen liegt zwischen 1 und 3 Jahren.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Arbeiter / gewerbliche Mitarbeiter		496,25
Angestellte		38,25
leitende Angestellte		4,50
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	539
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		361,75
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		177,25

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft durch die die Geschäftsführerin Kerstin Neugebauer geführt.

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die zu einer veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten, sind wie nachstehend skizziert eingetreten:

Die Gesellschaft ist zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zum Gesamtmarkt geringfügig von der im Jahr 2020 eingetretenen Corona-Pandemie betroffen.

Bereits Anfang des Jahres 2020 waren viele Bereiche des stationären Handels sowie Hotel- und Gaststättenbereiche geschlossen. Damit einhergehend war auch die Gesellschaft von Objektschließungen und Auftragsreduzierungen und somit von Umsatzreduzierungen in Höhe von ca. 12 % im Bereich der Gebäudereinigung im Einzelhandel und Einkaufscentern sowie im geringeren Umfang in Museen betroffen. Zur Sicherung der Arbeitsplätze in den betroffenen Bereichen wurden kurzfristig mit den Mitarbeitern Vereinbarungen zum Bezug von Kurzarbeitergeld getroffen. In den anderen Bereichen des technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagement gab es nur geringe Auswirkungen durch die Pandemie.

In verschiedenen Bereichen konnten Umsatzeinbußen durch zusätzliche Maßnahmen, wie das Anpassen von Reinigungsintervallen und Desinfektionen, vollständig kompensiert werden. Hier lag der Fokus insbesondere auf der zusätzlichen Reinigung von Sanitärbereichen und Gemeinschaftsräumen. Ebenso wurden die Kunden bei der Beschaffung und Inbetriebnahme von Spendersystemen zur Absicherung von Hygienestandards bzw. bei der Beschaffung von Hand- oder Flächendesinfektionsmitteln unterstützt.

Trotz der Corona-Pandemie konnte die Gesellschaft in 2020 sowohl die Umsätze als auch das Ergebnis nach Steuern planmäßig steigern, so dass die Gesellschaft die Auswirkungen der Pandemie vollständig kompensieren konnte. Auch für 2021 geht die Gesellschaft von einer weiteren Steigerung der Umsätze und des Ergebnisses nach Steuern aus.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor, dass der Jahresüberschuss in Höhe von 598.588,25 EUR auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Unterschrift der Geschäftsführung

Berlin, den 28.05.2021

gez. Kerstin Neugebauer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.05.2021 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019 (Anlagenspiegel)

	Anschaffungs - und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	227.869,34	6.595,64	0,00	234.464,98
2. Geschäfts- und Firmenwert	24.899,92	2.261.818,56	0,00	2.286.718,48
	252.769,26	2.268.414,20	0,00	2.521.183,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.364,52	0,00	0,00	8.364,52
2.Technische Anlagen und Maschinen	575.099,30	145.427,75	-1.567,03	718.960,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	2.984.329,98	485.057,22	-360,66	3.469.026,54
	3.567.793,80	630.484,97	-1.927,69	4.196.351,08
	3.820.563,06	2.898.899,17	-1.927,69	6.717.534,54

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	226.408,34	2.520,64	0,00	228.928,98
2. Geschäfts- und Firmenwert	24.897,92	75.434,56	0,00	100.332,48
	251.306,26	77.955,20	0,00	329.261,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.302,52	836,00	0,00	3.138,52
2.Technische Anlagen und Maschinen	410.888,30	44.041,75	-1.537,03	453.393,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	2.595.090,98	234.420,22	-359,66	2.829.151,54
	3.008.281,80	279.297,97	-1.896,69	3.285.683,08
	3.259.588,06	357.253,17	-1.896,69	3.614.944,54

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.536,00	1.461,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	2.186.386,00	2,00
	2.191.922,00	1.463,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.226,00	6.062,00
2.Technische Anlagen und Maschinen	265.567,00	164.211,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	639.875,00	389.239,00
	910.668,00	559.512,00
	3.102.590,00	560.975,00

Lagebericht zum 31.12.2019

Im Rahmen unserer Pflicht zur Berichterstattung gemäß § 289 HGB erstatten wir im Folgenden diesen

Lagebericht

zu dem o.g. Stichtag.

A Grundlagen der Gesellschaft

I Geschäftstätigkeit

Die UNIVERSAL Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH (im Folgenden auch kurz als UNIVERSAL GmbH bezeichnet) ist als typisches Dienstleistungsunternehmen für die Gebäudereinigung gegründet worden und hat sich seither zu einem deutschlandweit agierenden Spezialisten entwickelt. Wir sind mit einem Full-Service-Angebot in allen Bereichen des technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagements für Kunden aus unterschiedlichsten Branchen tätig. An unseren Standorten und mit einem breiten Partnernetzwerk sind wir bundesweit im Einsatz. Schwerpunktmäßig sind wir in allen Bereichen der Gebäudereinigung tätig. Zusätzlich werden von uns ergänzende Dienstleistungen an und im Gebäude angeboten. Dieses Dienstleistungsportfolio umfasst Leistungen wie Außenreinigung, Winterdienst, Kehrdienstleistungen und Garten-, Landschaftsbau und Pflege. Auch werden von uns technische Dienstleistungen wie Hausmeister- und Hauswartservice, Heizung-, Lüftung-, Sanitär- und Elektroinstallation, haustechnische Dienste, Engineering und Energiemanagement angeboten. Weitere Dienstleistungen wie Empfangs-, Sicherheits- und Wachdienste, welche wir über Partnerunternehmen anbieten, ergänzen unseren Leistungsumfang.

Zu unseren langjährigen Auftraggebern zählen neben Wirtschaftsunternehmen, wie beispielsweise Einkaufszentren, Handel und Produktionsbetriebe, auch öffentliche oder kommunale Einrichtungen, wie Universitäten, Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltungen. Wir erbringen auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete Dienstleistungsangebote nach festgelegten Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsstandards kundenorientiert. Daher werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedarfsgerecht eingesetzt. Ziel ist es hierbei eine hohe Kundenzufriedenheit zu sichern und eine langjährige Kundenbindung zu erreichen.

II Organisation und Verwaltung

Die UNIVERSAL GmbH mit Sitz in 12555 Berlin, Seelenbinderstraße 129 - 157 wurde 1996 gegründet. Der satzungsmäßige Gegenstand der Gesellschaft sind die Dienstleistungen im technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagement. Geschäftsführerin der UNIVERSAL GmbH ist Frau Kerstin Neugebauer, die die Geschicke der Gesellschaft im Sinne der Gesellschafter steuert.

Das Management der UNIVERSAL GmbH, inklusive der kaufmännischen Bereiche Finanzbuchhaltung, Auftragssachbearbeitung, Personalwesen und Vertrieb, ist am Hauptsitz des Unternehmens ansässig. Des Weiteren sind hier die operativen Steuerungsbereiche für das technische und infrastrukturelle Gebäudemanagement des Hauptsitzes und des Standortes Frankfurt angesiedelt. Am Standort der Niederlassung Stuttgart sind standortbezogen der Bereich Vertrieb, kaufmännische Sachbearbeitung und die Verantwortlichen für das operative Geschäft tätig.

Im Verwaltungsbereich wurden durch den Einsatz digitaler Anwendungen die Prozesse optimiert. Die zentrale Dokumentenverwaltung ist mit unserer Software DIGRAS verknüpft. Vor allem in der kaufmännischen Sachbearbeitung und in der Buchhaltung konnten die Workflows durch intelligentes Dokumentenmanagement optimiert werden.

Alle Bereiche des Unternehmens arbeiten als eigenständige Einheiten. Sie sind gegenüber der Unternehmensleitung berichtspflichtig und unterstützen diese bei ihren strategischen Entscheidungen.

Die UNIVERSAL GmbH beschäftigte an allen Tätigkeitsbereichen und Standorten in 2019 im Durchschnitt 539 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus insgesamt 46 verschiedenen Nationen. Im Vergleich zum Vorjahr sind durch den Zugewinn von Aufträgen neue Arbeitsplätze entstanden. Zum Jahresende belief sich die Mitarbeiterzahl auf insgesamt 762 Beschäftigte und 20 Auszubildende.

B Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen, Markt- und Geschäftsverlauf

I Allgemein

Die deutsche Wirtschaft ist 2019 das zehnte Jahr in Folge gewachsen. Der private Konsum sowie Bau- und Unternehmensinvestitionen waren für das Wachstum ausschlaggebend, aber auch die staatlichen Konsumausgaben trugen dazu bei. Die Zahl der Erwerbstätigen hat mit einem Jahresdurchschnitt von 45,3 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Die Kapazitäten waren gut ausgelastet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2019 um 0,6 % und fiel damit gegenüber den Vorjahren geringer aus. ¹

II Branchenspezifisch ²

Branchenbedingt ist der Gebäudereinigungsmarkt in Deutschland vorwiegend klein- und mittelständisch strukturiert. Das Betriebsspektrum reicht von kleinen Spezialanbietern bis zu großen Dienstleistungsunternehmen, die sämtliche Leistungen in und an Gebäuden anbieten und in Einzelfällen bis zu mehrere zehntausend Beschäftigte haben. Kleinbetriebe mit weniger als 500 TEUR Jahresumsatz stellen die größte Zahl der Unternehmen (rund 81 %). Sie realisieren rund 13 % des Branchenumsatzes. Unternehmen bis zu einer Größe von 5 Mio. EUR Jahresumsatz haben einen Anteil von rund 17 % und nur 2 % der Unternehmen haben einen Umsatz von über 5 Mio. EUR, erwirtschaften aber mit rund 46 % den größten Anteil des Gesamtumsatzes der Branche.

¹ Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
² Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Branche einen Umsatzzuwachs in Höhe von rund 5 % verzeichnen und ist damit auf ein Umsatzvolumen von über 20 Milliarden EUR gewachsen.

III Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

a)	Erweiterte Anwachsung der UNIVERSAL Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH & Co. KG (im Folgenden auch UNIVERSAL GmbH & Co. KG bezeichnet) an die UNIVERSAL GmbH

Das Jahr 2019 war für die UNIVERSAL GmbH ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr. Im Wesentlichen war das Jahr geprägt durch den Zusammenschluss der UNIVERSAL GmbH mit der UNIVERSAL GmbH & Co. KG (Stuttgart).

Bis zum 30.06.2019 hielt die UNIVERSAL GmbH & Co. KG 100 % der Anteile an der UNIVERSAL GmbH. Die UNIVERSAL GmbH hingegen war als Komplementärin der UNIVERSAL GmbH & Co. KG zu 0 % beteiligt (sogenannte Einheits - GmbH & Co. KG).

Zum 01.07.2019 haben die Kommanditisten an der UNIVERSAL GmbH & Co. KG ihre Mitunternehmeranteile in die UNIVERSAL GmbH eingebracht. Das Vermögen wuchs in diesem Zusammenhang auf den verbleibenden Mitunternehmer (UNIVERSAL GmbH) im Rahmen der erweiterten Anwachsung kraft Gesetzes an. Die UNIVERSAL GmbH & Co. KG ist somit mit Ablauf des 30.06.2019 erloschen.

Handelsrechtlich wurden die Mitunternehmeranteile zum gemeinen Wert erfolgsneutral eingebracht. Hierzu wurde von der QUINTA Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine Unternehmensbewertung für die Mitunternehmeranteile an der UNIVERSAL GmbH & Co. KG vorgenommen.

Der Buchwert der übertragenen Wirtschaftsgüter betrug 1.222.479,86 EUR. Die enthaltenen stillen Reserven in den jeweiligen Mitunternehmeranteilen der einzelnen Kommanditisten wurden auf Ebene der UNIVERSAL GmbH vollständig auf einen Geschäfts- oder Firmenwert allokiert (positiver Firmenwert: 2.261.818,56 EUR; negativer Firmenwert 380.210,42 EUR). Für die Einbringung wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1.000 EUR beschlossen. Der übersteigende Betrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

Als Rechtsnachfolgerin führt die UNIVERSAL GmbH die übergegangenen Wirtschaftsgüter hinsichtlich ihrer Bewertung und Abschreibung fort. Die Abschreibung des positiven Firmenwerts erfolgt über eine Laufzeit von 15 Jahren. Der negative Firmenwert, der als passiver Ausgleichsposten bilanziert wurde, wird bei Verkauf, bei Liquidation oder mit künftigen Verlusten gewinnerhöhend aufgelöst.

Aufgrund der in der Vergangenheit existierenden Einheits - GmbH & Co. KG sind die von der UNIVERSAL GmbH & Co. KG ursprünglich gehaltenen Anteile (1.900.001 EUR) an der UNIVERSAL GmbH im Rahmen der erweiterten Anwachsung als Erwerb eigener Anteile nach § 272 Abs. 1a HGB zu würdigen. Der Nennbetrag der Anteile von 25.600 EUR wurde offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt. Der Unterschiedsbetrag wurde mit der Kapitalrücklage verrechnet.

b) Umsatzzuwächse in 2019

Im Verlaufe des Jahres 2019 war die Gesellschaft einem branchenbedingten Wettbewerb ausgesetzt. Durch die Verstärkung des Vertriebsteams gelang es sowohl im Bestands- als auch im Neukundengeschäft neue Umsätze zu generieren. In unserem Fokus stand insbesondere der kundenorientierte fachübergreifende Einsatz von Key Account Managern als kontinuierliche Anlaufstelle für den Kunden (One Face to the Customer), die Gestaltung lebendiger Serviceprozesse dank der Einbeziehung der Kunden in unsere Optimierungsprozesse und die Vermittlung von neuesten Technologien und Produktinnovationen an unsere Kunden in Workshops oder persönlichen Gesprächen.

Die UNIVERSAL GmbH verfügt in allen Dienstleistungsbereichen über einen hohen Anteil an mehrjährigen Verträgen. Es werden erhebliche Anstrengungen zum Ausbau des Geschäftes sowohl im Bestands- als auch im Neukundenbereich unternommen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnten sowohl für das Vertriebsteam als auch für die operative Führungsebene Mitarbeiter gewonnen werden, die uns die notwendige Kundenorientierung und Flexibilität ermöglichen.

Mit einem Gesamtumsatz von 17.750 TEUR (VJ 12.878 TEUR) konnte unser Unternehmen den erfolgreichen Wachstumskurs auch im Jahr 2019 fortführen. Der erzielte Umsatzzuwachs entfällt mit einem Anteil in Höhe von rund 25 % auf die Anwachsung der UNIVERSAL GmbH & Co. KG an die UNIVERSAL GmbH.

Um die Umsatzzuwächse aufgrund der Einbringung zum 01.07.2019 zum Vorjahr zu vergleichen, zeigt die folgende Tabelle die erwirtschaften Umsatzerlöse für die UNIVERSAL GmbH & Co. KG sowie für die UNIVERSAL GmbH für 2019 und 2018 in Summe:

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatz Garten und Landschaftsbau	1.083,0	5,3	999,2	5,5	83,8	8,4
Umsatz Heizung, Lüftung, Sanitär	1.341,1	6,5	1.258,0	7,0	83,1	6,6
Umsatz Unterhaltsreinigung	9.950,8	48,4	8.359,8	46,4	1.591,0	19,0
Umsatz Sonderreinigung	724,4	3,5	456,2	2,5	268,2	58,8
Umsatz Glasreinigung	920,1	4,5	814,7	4,5	105,4	12,9
Umsatz Winterdienst	2.337,1	11,4	2.249,5	12,5	87,6	3,9
Umsatz Kehrmaschinen	476,8	2,3	379,0	2,1	97,8	25,8
Umsatz Hausmeisterdienste	615,7	3,0	458,0	2,5	157,7	34,4
Umsatz Sonstiges (Baureinigung; WC;
Food Court; etc)	3.117,2	15,2	3.036,9	16,9	80,3	2,6
Umsatzerlöse gesamt	20.566,2	100,0	18.011,3	100,0	2.554,8	14,2

Tabelle 1: Umsatzzuwächse der UNIVERSAL Gruppe (UNIVERSAL GmbH und UNIVERSAL GmbH & Co. KG)

Der Hauptanteil des Umsatzzuwachses entfällt auf die Unterhaltsreinigung (Büroreinigungen, Reinigung von Supermärkten sowie wiederkehrende Reinigungen), der im Vergleich zum Vorjahr um 1.591 TEUR stieg. Dies entspricht einer Steigerung von 19 %. Diese Leistungen machen 48,4 % des Gesamtumsatzes aus.

C Erläuterungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

I Ertragslage

Die Ertragslage der UNIVERSAL GmbH hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	17.750,1	100,0	12.877,9	100,0	4.872,2	37,8
+ sonst.betriebl.Erträge	97,6	0,5	99,5	0,8	-1,9	-1,9
- Materialaufwand	3.340,4	18,8	2.667,8	20,7	672,6	25,2
- Personalaufwand	10.478,1	59,0	7.317,4	56,8	3.160,7	43,2
- Abschreibungen	357,3	2,0	218,4	1,7	138,9	63,6
- sonst.betriebl.Aufwand	2.798,4	15,8	1.985,7	15,4	812,7	40,9
+ Finanzerträge	0,7	0,0	253,8	2,0	-253,1	-99,7
- Finanzaufwand	12,5	0,1	17,8	0,1	-5,3	-29,8
- EE-Steuern	247,4	1,4	342,5	2,7	-95,1	-27,8
Ergebnis nach Steuern	614,3	3,5	681,6	5,3	-67,3	-9,9
- sonstige Steuern	15,7	0,1	11,0	0,1	4,7	42,7
Jahresergebnis	598,6	3,4	670,6	5,2	-72	-10,7

Tabelle 1: Ertragslage der UNIVERSAL GmbH

Aufgrund der Anwachsung der UNIVERSAL GmbH & Co. KG an die UNIVERSAL GmbH wird im Folgenden die Ertragslage der beiden Gesellschaften für 2019 und 2018 in Summe dargestellt:

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	20.566,0	100,0	18.011,2	100,0	2.554,8	14,2
+ sonst.betriebl.Erträge	95,4	0,5	116,6	0,6	-21,2	-18,2
- Materialaufwand	3.778,2	18,4	3.426,3	19,0	351,9	10,3
- Personalaufwand	12.403,3	60,3	10.927,6	60,7	1.475,7	13,5
- Abschreibungen	372,9	1,8	244,7	1,4	128,2	52,4
- sonst.betriebl.Aufwand	3.124,9	15,2	2.631,7	14,6	493,2	18,7
+ Finanzerträge	6,4	0,0	289,5	1,6	-283,1	-97,8
- Finanzaufwand	12,6	0,1	20,4	0,1	-7,8	-38,2
- EE-Steuern	247,4	1,2	342,5	1,9	-95,1	-27,8
Ergebnis nach Steuern	728,4	3,5	824,0	4,6	-95,6	-11,6
- sonstige Steuern	16,1	0,1	13,4	0,1	2,7	20,1
Jahresergebnis	712,3	3,5	810,7	4,5	-98,4	-12,1

Tabelle 2: Ertragslage der UNIVERSAL Gruppe (Summe aus UNIVERSAL GmbH und UNIVERSAL GmbH & Co. KG)

Der im Berichtsjahr 2019 realisierte Umsatzzuwachs hat dazu beigetragen, den Anteil an Dienstleistungen im Bereich Gebäudereinigung weiter zu steigern (siehe B. III).

Hinsichtlich der Personalkosten unterliegt die Gesellschaft den Bestimmungen des Tarifvertrages für das Gebäudereiniger-Handwerk. Der für diesen Zeitraum gültige Tarifvertrag ist mit Erklärung vom 28.02.2018 für allgemeinverbindlich erklärt worden und gilt bis 31.12.2020. Die Aufwendungen für Personalkosten beliefen sich im Jahr 2019 auf insgesamt 10.478 TEUR (VJ 7.317 TEUR) und sind damit proportional im Verhältnis zum Umsatz gestiegen. Die Personalaufwandsquote ist in der UNIVERSAL Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 % gestiegen. Der Materialaufwand in der UNIVERSAL Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 10,3 % gestiegen.

Die UNIVERSAL GmbH verfügt über einen Bestand an Betriebs- und Geschäfts- ausstattung, Maschinen und maschinellen Anlagen. Insbesondere der Bereich Kehrdienste und Winterdienst verlangt hier in der Vorhaltung von Investitionsgütern eine erhebliche Kapitalbindung. Die Veränderung im Bereich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen durch Zuwachs in Höhe von 139 TEUR resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung des durch die erweiterte Anwachsung erworbenen Firmenwertes der UNIVERSAL GmbH & Co. KG und die hieraus resultierende Abschreibung des Firmenwerts über 15 Jahre.

Die Umsatzrendite belief sich mit einem Ertrag vor Steuern in Höhe von 861 TEUR auf rund 4,8 % und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (7,9 %) leicht gesunken. Dieses ist im Wesentlichen in den erhöhten Aufwendungen unter anderem für Strukturanpassungen begründet.

II Finanz- und Vermögenslage sowie Kapitalentwicklung

a) Vermögenslage zum 31. Dezember 2019

Die aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 abgeleitete Darstellung der Vermögenslage der Gesellschaft lässt sich im Vergleich zum vorherigen Bilanzstichtag folgendermaßen darstellen:

	Bilanz zum 31.12.2019		Bilanz zum 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Immaterielles
Anlagevermögen	2.191,9	29,6	1,5	0,0	2.190,4	146.026,7
Sachanlagen	910,7	12,3	559,5	13,6	351,2	62,8
Vorräte	15,4	0,2	16,7	0,4	-1,3	-7,8
Forderungen	2.845,9	38,4	2.313,9	56,1	532,0	23,0
Sonstige Vermögensgegenstände	100,1	1,4	41,3	1,0	58,8	142,4
Flüssige Mittel	1.348,4	18,2	1.190,0	28,9	158,4	13,3
Summe Aktiva	7.412,5	100,0	4.122,9	100,0	3.289,6	79,8

	Bilanz zum 31.12.2019		Bilanz zum 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
PASSIVA
Eigenkapital	3.498,9	47,2	2.199,6	53,4	1.299,3	59,1
Rückstellungen	815,8	11,0	400,3	9,7	415,5	103,8
Kreditverbindlichkeiten	481,3	6,5	232,9	5,6	248,4	106,7
Lieferverbindlichkeiten	716,6	9,7	404,8	9,8	311,8	77,0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.219,0	16,4	696,1	16,9	522,9	75,1
Rechnungsabgrenzungsposten	193,6	2,6	189,2	4,6	4,4	2,3
Passive latente Steuern	487,3	6,6	0,0	0,0	487,3	-
Summe Passiva	7.412,5	100,0	4.122,9	100,0	3.289,6	79,8

Aufgrund der erweiterten Anwachsung der UNIVERSAL GmbH & Co. KG an die UNIVERSAL GmbH zum 01.07.2019 ist ein Vorjahresvergleich nur bedingt möglich. Durch die erweiterte Anwachsung werden alle Wirtschaftsgüter der UNIVERSAL GmbH & Co. KG auf Ebene der UNIVERSAL GmbH fortgeführt.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf 7.412 TEUR (VJ 4.123 TEUR). Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf den stichtagsbezogenen Anstieg von Forderungen (532 TEUR) und Verbindlichkeiten (Lieferverbindlichkeiten um 311,8 TEUR und sonstige Verbindlichkeiten um 522,9 TEUR) sowie der Aktivierung des erworbenen Firmenwerts.

Die proportional im Verhältnis zur Geschäftsentwicklung angestiegenen Forderungen und Verbindlichkeiten sind kurzfristig nach dem Bilanzstichtag ausgeglichen worden.

Die Finanzierung des Beschaffungsbereiches wie des laufenden Geschäftsbetriebes war zu jeder Zeit sichergestellt. Dazu wurde neben dem Cashflow und Bankkrediten insbesondere Miet- und Leasingverträge über Anlagen sowie Miet-Kaufverträge in Anspruch genommen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 47,2 %.

b) Finanzlage zum 31. Dezember 2019

Im Folgenden werden die Mittelherkunft und die Mittelverwendung des Berichtsjahres 2019 anhand einer Kapitalflussrechnung dargestellt und wie sich die Zahlungsmittel im Berichtszeitraum durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei wird zwischen Zahlungsströme aus der operativen Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Aufgrund der Anwachsung der UNIVERSAL GmbH & Co. KG an die UNIVERSAL GmbH wird im Geschäftsjahr und der damit einhergehenden begrenzten Vergleichbarkeit wird auf die Darstellung der Vorjahreszahlen verzichtet.

	Geschäftsjahr
	EUR
Periodenergebnis	598.588,25
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	357.253,17
+ Zunahme der Rückstellungen	517.192,23
+ Abnahme der Vorräte	1.236,90
- Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.847.645,20
+ Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.285.049,77
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	313.370,01
+ Zunahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.028.723,05
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	31,00
+ Zinsaufwendungen	12.273,07
- Zinsertrag	607,80
+ Ertragssteueraufwand	247.373,77
- Ertragssteuerzahlungen	392.975,79
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	2.119.862,43
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	6.590,64
- nicht zahlungswirksame Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	2.261.823,56
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	556.630,97
- nicht zahlungswirksame Investitionen in das Sachanlagevermögen	73.854,00
+ erhaltene Zinsen	607,80
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.898.291,37

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	0,00
+ nicht zahlungswirksame Eigenkapitalzuführung aufgrund Einbringung der UNIVERSAL GmbH & Co. KG	700.684,69
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	335.508,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	97.103,02
- Gezahlte Zinsen	2.277,05
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	936.812,62
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	158.383,68
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.190.021,45
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.348.405,13

D Chancen- und Risikobericht

I Branchenspezifisch

Die beschäftigungsintensive und wirtschaftlich nicht unbedeutende Branche der Gebäudereinigung hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt. Zum einen hat sich aus dem Handwerk der Gebäudereinigung das heute umfassende Facility Management entwickelt. Zum anderen hat die Branche in den vergangenen Jahren insgesamt zunehmend von der Auslagerung von Aufträgen der öffentlichen Hand an private Dienstleister profitiert. Allerdings sind durch die zunehmende Verlagerung von Arbeitszeiten in Tagesrandbereiche der einzelne Mitarbeiter aus dem Blickfeld des Kunden und damit einhergehend auch die Akzeptanz bzw. die Wertschätzung der in Anspruch genommenen Dienstleistung in großen Teilen verschwunden.

Hier versuchen Innungsverbände und öffentliche Institutionen das Bewusstsein mit gezielten Imagekampagnen zu verbessern. Ein Weg, der hier eingeschlagen wird, ist Daytime Cleaning. Damit soll eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten erreicht werden.

Weitere Themen, welche die Branche beschäftigen, sind der branchenübergreifende Fachkräftemangel, die Möglichkeiten der Automatisierung von Prozessen, Umweltschutz und Ressourcenschonung und natürlich die zunehmende Digitalisierung von Prozessen.

II UNIVERSAL spezifisch

Wie auch andere Unternehmen unserer Branche so ist auch die UNIVERSAL GmbH vom stetigen Arbeitskräftemangel gewerkübergreifend betroffen. Ziel ist unserseits die langfristige Beschäftigung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch Maßnahmen wie Angebote zu flexiblen Arbeitszeitmodellen, betriebliche Altersvorsorge und Angebote für Aus- und Weiterbildung soll eine langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen erzielt werden. Unser Ziel ist es, langfristig die Fluktuationsrate und somit auch die Arbeits-, Zeit- und Finanzaufwendungen für Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten zu senken.

Strategische Entscheidungen zur Unternehmensausrichtung erfolgen zusammen mit den Gesellschaftern. Innerhalb der einzelnen Bereiche des Unternehmens erfolgt jährlich eine detaillierte Planung für alle Auftragsebenen. Es werden innerhalb der Bereiche und Hierarchieebenen die Ziele gemeinsam festgelegt. Das ermöglicht uns hinsichtlich der Qualität und Ertrag eine stetige Optimierung der Auftragsprozesse. Durch den Einsatz eines neuen, auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepassten Controlling-Systems können wir schnell auf Abweichungen reagieren und nachsteuern.

Auch in unserer Branche nimmt die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung zu. Unternehmensprozesse leben von dem Austausch relevanter Informationen. Auch viele unserer Auftraggeber befinden sich selbst im Digitalisierungsprozess, da sie hierdurch mehr Kompetenzen erlangen und auch neue Wege der Prozesssteuerung beschreiten können. Hierzu haben auch wir bei unseren Kunden bereits in der Branche etablierte Qualitätsmesssysteme zum Einsatz gebracht. Diese Systeme dienen dazu, Leistungsinhalte und Intervalle abzubilden und unsere Mitarbeiter und Kunden bei der Durchführung von Qualitätsprüfungen und Audits zu unterstützen. Eine große Chance im Bereich Verschlankung von Prozessen liegt im Bereich der Auftragsdurchführung. Hier planen wir den verstärkten Einsatz von mobilen Endgeräten.

Hinsichtlich des Einsatzes von Robotik basierter und autonomer Systeme in unserer Branche beobachten wir selbstverständlich auch die Entwicklung. Bislang haben wir jedoch diese Systeme noch nicht im Einsatz. Praxistests sind im Fachbereich geplant und werden im Verlaufe des nächsten Jahres durchgeführt.

Unser Fokus liegt auch auf Themen wie Umweltschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, insbesondere die Nachhaltigkeit und Umweltschonung durch den weitgehenden Einsatz von gefahrstofffreien Reinigungsmitteln. Eine wesentliche Kostenreduktion ergibt sich auch aus dem Einsatz von Konzentraten und den Einsatz von Dosiersystemen. Hierdurch erzielen wir eine hohe Reinigungswirksamkeit und als zusätzlichen Effekt die Einsparung von Transport- und Lagerkosten, einen minimalen Einsatz kennzeichnungspflichtiger Produkte und die Reduzierung von Plastikabfällen. Durch dieses Nachhaltigkeitskonzept wollen wir auch das Bewusstsein unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stärken.

Durch Tarifänderungen, steigende Kosten für Material und Hilfsstoffe ist zunehmend mit einem hohen Kostdruck zu rechnen. Die Weitergabe der Kostensteigerungen ist nicht immer möglich. Dies birgt auch das Risiko, durch geringere Margen die Wettbewerbsfähigkeit einzuschränken. Ein weiteres Risiko ist der Wegfall von privaten oder öffentlichen Aufträgen. Neuausschreibungen bergen auch ein hohes Risiko an Auftragsverlusten durch den Preiskampf am Markt. Ein weiterer Ausbau unserer Vertriebsabteilung werden wir auch im kommenden Jahr fortführen und mit gezielten Marketingkonzepten unsere Präsenz an den Standorten stärken.

Unser Geschäft lebt vom direkten Kundenkontakt und der Kommunikation. Dieses gestaltete sich im Zusammenhang mit der Pandemie sehr schwierig. Viele unserer Ansprechpartner befanden bzw. befinden sich noch immer im Home-Office oder in Kurzarbeit. Auch hier haben wir neue Wege beschritten und in Konferenztechnik investiert.

Hinsichtlich der Beschaffung von Arbeitskräften sehen wir eine Chance im Hinblick auf die Rekrutierung von Quereinsteigern. Arbeitskräfte aus den stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffenen Branchen, wie z.B. das Hotel- und Gaststättengewerbe, werden wir eventuell für unsere Branche gewinnen können.

Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Pandemie, den Lockdown bedingten Schließungen von Kindertagesstätten, Schulen und den Quarantäneanordnungen waren bzw. sind auch wir noch immer vor große Herausforderungen gestellt. Viele unserer Mitarbeiter waren direkt vom kompletten Ausfall von Betreuungsangeboten für ihre Kinder betroffen. Gerade im gewerblichen Bereich sind diese persönlichen Auswirkungen der Pandemie kaum zu kompensieren. Dieses spiegelt sich u. a. in den stark angestiegenen Kosten für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wider. Im Verwaltungsbereich wurde verstärkt die Nutzung von Home-Office Varianten angeboten und auch in Anspruch genommen. Auch hierfür mussten die entsprechenden Voraussetzungen kurzfristig geschaffen werden.

E Prognosebericht

Neben den größten Herausforderungen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung hat in 2020 auch die SARS-CoV-2 Pandemie Auswirkungen auf unseren Geschäftsverlauf gezeigt. Wie im Anhang unter Punkt "Nachtragsbericht" bereits ausgeführt, waren Anfang des Jahres 2020 viele Bereiche des stationären Handels sowie Hotel- und Gaststättenbereiche bereits geschlossen. Damit einhergehend waren auch wir von Objektschließungen und Auftragsreduzierungen und somit von Umsatzreduzierungen in Höhe von ca. 12 % im Bereich der Gebäudereinigung im Einzelhandel und Einkaufscentern sowie im geringeren Umfang in Museen betroffen. Zur Sicherung der Arbeitsplätze in den betroffenen Bereichen wurden kurzfristig mit den Mitarbeitern Vereinbarungen zum Bezug von Kurzarbeitergeld getroffen. In den anderen Bereichen des technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagement gibt es nur geringe Auswirkungen durch die Pandemie.

In verschiedenen Bereichen konnten Umsatzeinbußen durch zusätzliche Maßnahmen, wie das Anpassen von Reinigungsintervallen und Desinfektionen, kompensiert werden. Hier liegt der Fokus insbesondere auf der zusätzlichen Reinigung von Sanitärbereichen und Gemeinschaftsräumen. Ebenso unterstützen wir unsere Kunden bei der Beschaffung und Inbetriebnahme von Spendersystemen zur Absicherung von Hygienestandards bzw. bei der Beschaffung von Hand- oder Flächendesinfektionsmitteln.

Aufgrund notwendiger Kompensationen und schneller Anpassungen konnte das Unternehmen insgesamt den für das Jahr 2020 erstellten Plan und eine Umsatzsteigerung von rund 30 % realisieren. Für 2021 ist eine weitere Umsatzsteigerung von rund 5 % geplant. Es zeichnet sich in Lockdown kritischen Großobjekten zwar ab, dass Auftragsvolumen reduziert werden. Aufgrund der flexiblen Arbeitsweise der UNIVERSAL GmbH können die daraus resultierenden Umsatzrückgänge durch Neuaufträge und Sonderbeauftragungen mehr als kompensiert werden. Damit einhergehend kann das Ergebnis nach Steuern für 2020 um rund 10 % und das geplante Ergebnis nach Steuern für 2021 um rund 2 % gesteigert werden

Branchenübergreifend müssen hohe Anstrengungen und Aufwendungen unternommen werden, um die Mitarbeiter im Hinblick auf die im Rahmen der SARS-CoV-2 Pandemie erforderlichen Arbeitsschutzstandards und Hygieneregeln zu informieren, zu schulen und auszustatten. Zunehmend wichtig und selbstverständlich ist hierbei die zur Verfügung Stellung von persönlicher Schutzausrüstung. Die aktuell sich entwickelnde Beschaffungslage ist dabei extrem schwierig und mit enormen Kosten verbunden.

Berlin, den 01.04.2021

gez. Kerstin Neugebauer, Geschäftsführerin

17. Dezember 2020

Gesetzliche Jahresabschlussprüfung der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH zum 31. Dezember 2019

Sehr geehrte Frau Neugebauer,

wir waren aufgrund Schreibens der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH vom 2. April 2020 mit der Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 beauftragt.

Trotz aller Bemühungen waren wir nicht in der Lage, die erforderlichen Auskünfte und Unterlagen für ein Prüfungsurteil im Zusammenhang mit der gesetzlichen Abschlussprüfung der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH zum 31. Dezember 2019 zu erhalten. Damit liegt ein Prüfungshemmnis gem. § 322 Abs. 2 Satz 1 Nr.4 i.V.m. Abs. 5 HGB vor.

Wir erklären daher, kein Prüfungsurteil abgeben zu können und erteilen dem Jahresabschluss der Universal Gebäudemanagement und Dienstleistungen GmbH zum 31. Dezember 2019 hiermit einen

Nichterteilungsvermerk.

Mit freundlichen Grüßen

QUINTA Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Ralph Schönenborn