NFS Hamburger Vermögen GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

der NFS Hamburger Vermögen GmbH

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 war nach dem anfänglichen "Corona-Schock" des Jahres 2020 geprägt von starken Aufwärts-Bewegungen an den nationalen und internationalen Börsen. Gemessen am deutschen Leitindex DAX begann das Jahr mit einem steilen Anstieg und erreichte bis zur Jahresmitte neue Allzeit-Hochs von knapp unter 16.000 Punkten, die nach einer Seitwärtsbewegung im November mit dem Jahreshoch von 16.251 Punkten noch überschritten wurden. Letztlich endete das Jahr für Aktienanleger demnach hervorragend mit einem Gewinn von ca. 16% im DAX. Aber auch international konnten die Börsen überzeugen. Der US-amerikanische Index Dow Jones beispielsweise stieg um knapp 20%.

Das Jahr war weiterhin geprägt von der Corona Pandemie, allerdings hatten die politischen Turbulenzen des Jahres hatten nur wenige Auswirkungen auf die Märkte. Die US-amerikanische Politik unter dem neuen Präsident Joe Biden stimmte die Marktteilnehmer hoffnungsvoll. Allerdings führten Lieferkettenprobleme und die sich ausweitenden Handelskonflikte mit China und Europa zu einer einsetzenden, verstärkten Inflation.

(Quelle: Handelsblatt).

Branchensituation im Geschäftsfeld

Nach dem vergleichsweise guten Börsenjahr 2020 war das Jahr 2021 international gesehen sehr positiv. Zahlreiche politische Ereignisse beeinflussten die Stimmung der Anleger, konnten diese aber nicht verunsichern. So herrschte bei den institutionellen und privaten Anlegern bis zum Jahresende eine gute Stimmung. Die Finanzdienstleistungsbranche konnte im Jahr 2021 laut BVI-Statistik nennenswerte Mittelzuflüsse verzeichnen. Die Bestandskunden erhöhten ihre Handelsaktivität, was sich in den transaktionsorientierten Erträgen der Finanzdienstleister positiv bemerkbar machte. Insbesondere die sog. Neobroker konnten in nennenswertem Maß Kunden gewinnen. Gleichzeitig stieg die Investitionsquote in offensiveren Wertpapieren. Der Markt der Beratung für gehobene Privatkunden ist nach wie vor stark umkämpft und durch intensiven Wettbewerb durch Banken, Neueintritt von Marktteilnehmern und damit Margendruck gekennzeichnet. Aufgrund der Skepsis und schlechter Erfahrungen vieler Anleger in den vergangenen Jahren gestaltete sich die Neukundengewinnung in der freien Finanzdienstleistungsbranche nach wie vor als herausfordernd. (Quelle: Fondsprofessionell)

Geschäftstätigkeit

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2021 als Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit die Vermögensverwaltung für Privatkunden insbesondere mit dem im Weiteren näher beschriebenen, im Jahr 2012 entwickelten Geschäftsmodell "Standardisierte Vermögensverwaltung für externe Investmentberater und /-vermittler".

Sämtliche Tätigkeiten werden seit Oktober 2017 am neuen Standort Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg ausgeführt, weitere Niederlassungen oder Geschäftsstellen gab es nicht.

Das Geschäftsjahr endet mit Provisions-, Zins- und sonstigen Erträgen von insgesamt TEUR 15.485 (VJ. 11.801) bei Provisions- und Zinsaufwendungen von TEUR 12.390 (VJ. 9.472). Somit ergibt sich ein Ertragsüberschuss von TEUR 3.095 (VJ. 2.329). Das Jahresergebnis vor Gewinnabführung beträgt TEUR 348 (VJ. 249).

Gesellschaftsrechtliche Veränderungen

Im Jahr 2021 haben sich keine gesellschaftsrechtlichen Veränderungen ergeben.

Wirtschaftlichkeit

Die Eigenkapitalquote betrug im Geschäftsjahr 17,3 % (Vorjahr 22,2%), die cost-income ratio 0,87 (Vorjahr 0,88). Letzteres errechnet sich aus den Verwaltungsaufwendungen TEUR 2.689 (VJ. 2.039) geteilt durch den Ertragsüberschuss TEUR 3.095 (VJ. 2.329).

Investitionen des Berichtsjahres

Im Berichtsjahr wurden keine nennenswerten Investitionen getätigt.

Finanzierung der Gesellschaft

Die vorhandenen Eigenmittel sind ausreichend, um die Aufwendungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu decken.

Steuerung der Gesellschaft

Zur quartalsweise vorgenommenen Ertragsprognose und Liquiditätssteuerung werden Excel-Berechnungstabellen eingesetzt. Hier werden alle relevanten dauerhaften und einmaligen Aufwandspositionen aufgeführt, sowie alle zu erwartenden fixen und variablen Erträge. Diese Daten werden mit den quartalsweise seitens der Buchhaltung gelieferten, betriebswirtschaftlichen Auswertungen abgeglichen.

Aus- und Weiterbildung

Es werden regelmäßig Fachseminare und Informationsveranstaltungen aus dem Finanzsektor durch die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter der Gesellschaft selbst organisiert oder besucht. Die Mitarbeiter sind zudem angehalten, sich eigeninitiativ weiterzubilden und sich jeweils einen aktuellen Kenntnisstand anzueignen. Als Weiterbildung in Frage kommen insbesondere Seminare, Webinare (online-Konferenzen) und Telefonschulungen/- Konferenzen sowie Fachvorträge. Thematisch reichen die jeweiligen Inhalte von aktuellen Änderungen am Kapitalmarkt (z.B. Marktgeschehen, Wertpapiersoftware) über aufsichtsrechtliche Anforderungen bis hin zu neuen Richtlinien (z.B. Geldwäsche, Mifid II).

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt TEUR 3.942 (VJ. 3.072). Es ergibt sich ein unveränderter Bilanzgewinn von TEUR 512 (VJ. 512) aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags.

Es wurden in 2021 Erträge aus Vermögensverwaltung von insgesamt TEUR 15.359 (VJ. 11.409) bei Provisionsaufwendungen von TEUR 12.390 (VJ. 9.397) erzielt. Somit ergibt sich ein Provisionsüberschuss von TEUR 2.969 (VJ. 2.012). Hinzu kamen sonstige betriebliche Erträge von TEUR 57 (VJ. 339)

Die Forderungen an Kunden betrugen zum Stichtag 31. Dezember 2021 TEUR 774 (VJ. 546), die Gesamtforderungen an Kreditinstitute inklusive der täglich fälligen TEUR 2.900 (VJ. 2.429). Operativ konnte im Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Gewinnabführung von TEUR 348 (VJ. 249) erwirtschaftet werden. Nach Feststellung des Jahresabschlusses per 31. Dezember 2021 werden die seit 1. Januar 2014 bzw. Juni 2021 nach dem WpIG geltenden Eigenmittel/Kostenrelationen und Eigenkapitalanforderungen (CRR) eingehalten werden.

Das im letzten Lagebericht prognostizierte positive Gesamtergebnis mit 10% Steigerung für das Jahr 2021 wurde mit rund 40% Zuwachs deutlich übertroffen. Auch die Prognose von 20% für den Provisionsüberschuss wurde mit ca. 47% deutlich übertroffen.

Risiko- und Chancenbericht

Risiken

Mit der Erbringung der Dienstleistungen der Gesellschaft sind unterschiedliche Risiken verbunden.

Adressausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sowie Liquiditätsrisiken sind bei der HHVM von untergeordneter Bedeutung.

Von Bedeutung für die Geschäftstätigkeit der HHVM sind insbesondere operationelle Risiken. Typische operationelle Risiken und Lösungsansätze zur Risikokontrolle, bzw. die jeweiligen Problembewältigungsmaßnahmen sollen im Folgenden zusammengefasst dargelegt werden: Entstehende Risiken durch Schadensersatzforderungen aus Beratungs- und Abwicklungsfehlern sollen durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter und klare Investitions-, Dokumentations- und Handlungsdirektiven (Organisationshandbuch) sowie den Einsatz von technischen Systemen vermieden werden. Daneben hat die Gesellschaft eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgeschlossen, die sich auf ihre Berater erstreckt, um Forderungen aus Haftungsklagen bedienen zu können. Damit wird das Risiko der Inanspruchnahme aus Haftungsklagen der Höhe nach kalkulierbar, da sich der Beitrag der Gesellschaft auf einen Selbstbehalt beschränkt.

Ein weiteres Risiko besteht in dem möglichen Wertverlust der Wertpapiere und Anlagen, in die die Kunden der Gesellschaft investiert sind. Dies führt zu einer Minderung der verwalteten Anlagesumme und damit auch zu einer Minderung der laufenden Einnahmen aus Managementgebühren. Das Bestandsvolumen der Gesellschaft hat inzwischen ein ausreichend hohes Niveau erreicht, sodass selbst erhebliche Marktverluste kompensiert werden können.

Daneben bestehen technische Risiken, wie der Ausfall der EDV, des Internets und anderer Kommunikationsmittel. Die Funktionsfähigkeit der EDV ist durch Verträge mit EDV-Dienstleistern mit schneller Reaktionszeit, redundante Systeme und Datensicherungsmaßnahmen gewährleistet. Das Internet ist der primäre Weg zur Weitergabe von Wertpapieraufträgen an die jeweiligen depotführenden Stellen der Kunden.

Ein kompletter Ausfall der aus dem verwalteten Volumen generierten Provisionserträge birgt ein wesentliches Risiko für die Gesellschaft. Da dieses aber durch eine größere Anzahl verschiedener Kunden getragen wird (ca. 13.000 Kunden zum Stichtag 31.12.2021), ist ein Komplettausfall durch Weggang sämtlicher Kunden sehr unwahrscheinlich.

Ein weiteres Risiko lag in der Vergangenheit in der Entstehung von potenziell hohen Forderungen seitens der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EDW). Die EDW sah sich hohen Schadensersatzforderungen von Anlegern aus der Insolvenz eines Finanzdienstleisters ausgesetzt (sog. "Phönix-Fall"). Neben den jährlichen Zahlungen wurden seitens der EDW daher jährliche Sonderzahlungen erhoben. Diese Zahlungen sind beendet und stellen zukünftig, vorbehaltlich neu auftretender Fälle, kein akutes Risiko mehr dar.

Weitere Ausführungen zum Risikomanagement können dem Risikobericht 2021 der Gesellschaft entnommen werden.

Chancen

Ein wesentliches Ziel des Unternehmens besteht darin, durch das umfangreiche und kontinuierlich weiterentwickelte Dienstleitungsangebot neue angebundene Berater und neue Kunden zu gewinnen. Hier ist es entscheidend, potenziellen Beratern und deren Kunden den qualitativ hochwertigen Ansatz der Dienstleistung "Vermögensverwaltung mit externem Advisory" glaubhaft näherzubringen. Eine wesentliche Chance besteht darin, Kunden durch externe Finanzberater zu gewinnen, denen durch die HHVM die Möglichkeit eingeräumt wird, ihren Kunden verschiedene Vermögensverwaltungsstrategien der HHVM zu vermitteln. Es gelten immer wieder stärker verschärfte Anforderungen des Gesetzgebers an die Organisation, Qualifikation und Beratungsdokumentation der Finanzberater (Stichwort: Registrierung nach §34f GewO, MIFID II, FinVermV). Das Dienstleistungsangebot der HHVM bietet die Möglichkeit einer wesentlichen Erleichterung des administrativen Aufwands in der Beratung. In diesem Geschäftsmodell liegt die wesentliche Ertragsquelle der Zukunft. Unsere Muttergesellschaft Netfonds AG und die Schwestergesellschaft NFS Netfonds Financial Service GmbH stellen dieses Geschäftsmodell laufend ihren angebundenen Vermittlern vor. Die Netfonds Gruppe sorgt somit dafür, dass die HHVM laufend neue Berater und neue Kunden gewinnt. Im Gegenzug steht der Netfonds Gruppe daher ein nennenswerter Anteil der Provisionserträge zu, der für die HHVM gleichzeitig Provisionsaufwand darstellt.

Das Geschäftsmodell war im Jahr 2021 weiter sehr erfolgreich. So konnte das verwaltete Volumen bis zum Jahresende 2021 auf knapp € 2 Mrd. deutlich gesteigert werden (Vorjahr: € 1.233 Mio.).

Vergütungssystem

Die Geschäftsleitung erhält grundsätzlich feste Vergütungen, darüber hinaus werden variable Gehaltsbestandteile unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen gezahlt. Weitere Mitarbeiter, unter anderem in der Partnerbetreuung, erhalten grundsätzlich ebenfalls feste Vergütungen und teilweise zusätzlich variable, leistungsabhängige Gehaltsbestandteile, wobei aufsichtsrechtliche Anforderungen eingehalten werden. Die Gesamtvergütungen an die Mitarbeiter betrugen insgesamt TEUR 1.402 (VJ. 1.115).

Prognosebericht

Die Tätigkeit der Gesellschaft wird sich weiter auf die Vermögensverwaltung für Privatkunden konzentrieren.

Im Rahmen der Planung für das nächste Jahr (2022) sollen folgende Ziele erreicht werden:

Durch Konzentration auf das inzwischen etablierte Geschäftsmodell "Standardisierte Vermögensverwaltung" für externe Investmentberater soll der Kundenstamm durch Neugewinnung von Mandaten speziell durch Vermittlung Dritter deutlich ausgebaut werden.

Die Digitalisierung spielt hierbei eine wichtige Rolle, im Laufe des Jahres 2021 werden einige weitere Online-Angebote für Berater und Kunden gestartet, die auch die internen Abläufe der Gesellschaft verschlanken werden.

Vorschub geleistet wird diesem Modell durch aufsichtsrechtliche Veränderungen (§ 34 f GewO, MIFID II, FinVermV, Verschärfung der Anforderungen an Finanzberater). Dadurch wird das angebotene Modell der standardisierten Vermögensverwaltung für diese Zielgruppe besonders interessant.

Insgesamt soll durch diese Weiterentwicklungen eine deutliche Verbesserung der Erlössituation für das Jahr 2022 erreicht werden. Dadurch erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 bei einem weiteren Anstieg des Provisionsüberschusses in Höhe von ca. 20% zum Vorjahr eine Ergebnissteigerung (Jahresergebnis vor Gewinnabführung) von ca. 20% im Vergleich zum Vorjahresniveau.

Nachtragsbericht

Keine Vorkommnisse.

Hamburg, im April 2022

Eric Wiese, Geschäftsführer

Christoph Botermann, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31. Dezember 2021		31. Dezember 2020
	€	€	€	€
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	314.443,35		499.101,69
b) andere Forderungen	2.585.072,61	2.899.515,96	1.930.094,46	2.429.196,15
2. Forderungen an Kunden		774.252,22		545.545,01
davon gegen verbundene Unternehmen EUR 0,00 (iVj. EUR 0,00)
davon gegen Gesellschafter EUR 0,00 (iVj. EUR 0,00)
davon gegen Finanzdienstleistungsinstitute EUR 0,00 (iVj. EUR 0,00)
3. Immaterielle Anlagewerte		101.450,00		78.939,00
4. Sachanlagen		1.655,00		2.273,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände		155.119,71		13.623,29
6. Rechnungsabgrenzungsposten		10.469,22		2.374,98
Bilanzsumme		3.942.462,11		3.071.951,43

PASSIVA

	31. Dezember 2021		31. Dezember 2020
	€	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
täglich fällig	1.020.432,42		195.418,41
andere	0,00	1.020.432,42	0,00	195.418,41
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 11.646,21 (i. Vj. EUR 4.408,40)
davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 995.511,98 (i.Vi. EUR 170.493,97)
davon gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 983.865,77 (i. Vj. EUR 166.089,57)
2. Sonstige Verbindlichkeiten		1.983.816,64		1.700.102,98
3. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	13.235,82		53.328,55
b) andere Rückstellungen	243.196,00	256.431,82	441.320,26	494.648,81
4. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital	170.000,00		170.000,00
b) Bilanzgewinn	511.781,23	681.781,23	511.781,23	681.781,23
Bilanzsumme		3.942.462,11		3.071.951,43

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2021

	01.01. bis 31.12.2021		01.01. bis 31.12.2020
	€	€	€	€
1. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften		69.715,43		52.170,71
2. Zinsaufwendungen		-419,50		-74.139,04
3. Provisionserträge		15.358.966,98		11.409.444,25
4. Provisionsaufwendungen		-12.390.085,35		-9.397.189,97
5. Sonstige betriebliche Erträge		56.644,05		339.050,03
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-1.178.195,36		-930.603,98
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorung und für Unterstützung	-223.823,69	-1.402.019,05	-184.348,45	-1.114.952,43
darunter: für Altersversorgung 10.712,28 € (i.Vj. 10.796,52 €)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		-1.287.461,07		-924.310,52
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen		-54.866,74		-41.313,29
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		350.474,75		248.759,74
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.894,12		829,19
10. Sonstige Steuern		-148,47		-569,00
11. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-348.432,16		-249.019,93
12. Jahresüberschuss		0,00		0,00
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		511.781,23		511.781,23
14. Bilanzgewinn		511.781,23		511.781,23

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

1. Allgemeine Angaben

Die NFS Hamburger Vermögen GmbH (Amtsgericht Hamburg, HRB 92472) ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB mit Zulassung als Finanzdienstleister nach § 15 Abs. 1 WpIG. Sie hat jedoch aufgrund des § 340a Abs. 1 in Verbindung mit § 340 Abs. 4a HGB einen Jahresabschluss für große Kapitalgesellschaften aufzustellen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Grundsätze

Auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurden neben den Vorschriften des HGB und des GmbH-Gesetzes die Rechnungslegungsvorschriften des KWG und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) angewandt. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt gegenüber dem Vorjahr nach unveränderten Grundsätzen.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres überein.

2.2 Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Posten

Forderungen

Die Forderungen an Kreditinstitute und die Forderungen an Kunden werden zu Nominalwerten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Bei den Forderungen an Kreditinstitute (soweit diese Provisionsforderungen betreffen), den Forderungen an Kunden sowie den sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibungen bewertet. Der Abschreibungszeitraum entspricht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Zugänge mit Anschaffungskosten bis € 800 werden sofort in voller Höhe als geringwertiges Wirtschaftsgut abgeschrieben.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden alle vor dem Abschlussstichtag getätigten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Rückstellungen

Rückstellungen sind nach § 249 HGB mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag anzusetzen. Rückstellungen für latente Steuern sowie aktive Steuerabgrenzungsposten nach § 274 HGB wurden nicht gebildet. Die Bildung der Rückstellungen erfolgt grundsätzlich gegen die entsprechenden Aufwandspositionen. Die Inanspruchnahme der Rückstellungen erfolgt unter Minderung der jeweiligen Aufwandsposten als Rückstellungsverbrauch. Die Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen zu bewerten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten sind dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen laufzeitkongruenten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen.

Eigenkapital

Als Eigenkapital werden das voll eingezahlte gezeichnete Kapital sowie der Bilanzgewinn ausgewiesen.

3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

Die Vermögensgegenstände und Schulden lauten ausschließlich auf €.

Forderungen an Kreditinstitute

Bei den Forderungen an Kreditinstitute handelt es sich um Kontokorrentguthaben bei der Commerzbank AG, Hamburg, und der DAB BNP Paribas S.A., München. Außerdem werden hier andere Forderungen aus Provisionsansprüchen an verschiedene Kreditinstitute ausgewiesen, die folgende Restlaufzeiten haben:

Gesamt	Restlaufzeit bis 3 Monate	Restlaufzeit mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	Restlaufzeit mehr als 1 bis 5 Jahre
2.899.515,96 €	2.899.515,96 €	0,00 €	0,00 €

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden haben folgende Restlaufzeiten:

Gesamt	Restlaufzeit bis 3 Monate	Restlaufzeit mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	Restlaufzeit mehr als 1 bis 5 Jahre
774.252,22 €	774.252,22 €	0,00 €	0,00 €

Einzelwertberichtigungen sowie Pauschalwertberichtigung waren nicht erforderlich. Im laufenden Jahr hat die Netfonds AG (Muttergesellschaft) die aufgelaufenen konzernlichen Forderungen und Verbindlichkeiten mit und zwischen ihren Tochtergesellschaften wo möglich saldiert, mit dem Effekt einer Reduktion der Bilanzsumme.

Beteiligungen

Bei den Beteiligungen handelt es sich um zwei mit Vertrag vom 29. Juli 2011 erworbene Kommanditbeteiligungen, zum einen an der zweiten Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH & Co. KG sowie an der Schroeder Logistik Investment Fonds & Co. KG.

Die Beteiligungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt entwickelt:

	Anschaffungskosten 1.1.2021	Zugang	Abgang	Wertberichtigung des Geschäftsjahres
Beteiligungen	36.000,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €

	Wertberichtigung Gesamt	Bilanzwert 31.12.2021
Beteiligungen	-36.000,00 €	0,00 €

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaften bleibt die Einzelwertberichtigung in Höhe von 36,0 T€ bestehen.

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich.

Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden unter anderem Forderungen gegen Krankenkassen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betreffen ausschließlich Provisionsverbindlichkeiten mit täglicher Fälligkeit.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren mit 35.286,30 € (i.Vj. 14.881,31) aus Steuern und mit 898,85 € (i.Vj. 898,94 €) im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen beinhalten die folgenden Rückstellungen:

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
Rückstellung Personalkosten	154.065,00	101.000,00
Resturlaubsverpflichtungen	37.631,00	13.396,23
Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses	15.500,00	15.500,00
EDW	25.000,00	20.000,00
Übrige (Provisionen und Servicegebühren)	11.000,00	291.424,03
Gesamt	243.196,00	441.320,26

Eigenkapital

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
Gezeichnetes Kapital	170.000,00	170.000,00
Bilanzgewinn	511.781,23	511.781,23
Gesamt	681.781,23	681.781,23

Der Bilanzgewinn in Höhe von 511.781,23 € resultiert in voller Höhe aus dem Gewinnvortrag.

Der Bilanzgewinn bleibt in Höhe von 511.781,23 € durch den in 2020 etablierten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag unverändert gegenüber Vorjahr.

4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserträge

Die Provisionserträge resultieren aus Finanzdienstleistungsgeschäften. Diesen stehen Provisionsaufwendungen gegenüber.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus Personalüberlassung an verbundene Unternehmen in Höhe von 0 T€ (i.Vj. 287 T€) und Sachleistungen in Höhe von 36 T€ (i.Vj. 27 T€). Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sind in Höhe von 0 T€ (i.Vj. 20 T€) enthalten.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beinhalten die Personalaufwendungen, wobei Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von 11 T€ (i. Vj. 11 T€) enthalten sind. Die anderen Verwaltungsaufwendungen beinhalten neben Mietaufwendungen, nicht abziehbarer Vorsteuer, Werbe- und Reisekosten und Versicherungsbeiträgen noch die Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses.

5. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft mit der Netfonds AG, Hamburg, der finfire digital GmbH, Hamburg, der NVS Netfonds Versicherungsservice AG, Hamburg, der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Hamburg, der Argentos AG, Frankfurt, sowie der NSI Netfonds Structured Investments GmbH, Hamburg.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine weiteren Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von 32 T€ p.a. zzgl. Umsatzsteuer.

7. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug für:

	2021	2020
	€	€
Jahresabschlussprüfung	5.000,00	5.000,00
Sonstige Prüfungsleistungen	7.500,00	7.500,00
	12.500,00	12.500,00

8. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Oberstes Mutterunternehmen ist die Netfonds AG mit Sitz in Hamburg (AG Hamburg HRB 120801). Die NFS Hamburger Vermögen GmbH wird in den für 2021 aufzustellenden HGB-Konzernabschluss der Netfonds AG einbezogen. Der Konzernabschluss wird unter www.bundesanzeiger.de veröffentlicht.

9. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane

Die Geschäftsleitung bestand aus den Geschäftsführern:

Herrn Eric Wiese (Vermögensverwalter), Hamburg

Herrn Christoph Botermann, Norderstedt

Herrn Christoph Eifrig, Hamburg, wurde Gesamtprokura (gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen) erteilt.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Nennung der Bezüge für die Geschäftsführung verzichtet.

Ein Aufsichtsrat bestand nicht.

10. Arbeitnehmer

Durchschnittlich wurden in 2021 ohne Berücksichtigung der Geschäftsführer 19 Arbeitnehmer (15 Vollzeit- und 4 Teilzeitbeschäftigte; i.Vj. 12 Vollzeit- und 8 Teilzeitbeschäftigte) beschäftigt.

11. Sonstige Angaben

Die Ertragsteuern betreffen das gewöhnliche Ergebnis des Geschäftsjahres.

12. Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Name	Art der Geschäfte	von der HHVM GmbH an verb. Unternehmen erbrachte Leistungen	von der HHVM GmbH von verb. Unternehmen bezogene Leistungen
		Volumen
		T€	T€
NFS Netfonds Financial Service GmbH, Hamburg	gegenseitige Provisionsgeschäfte	0	7.587
Netfonds AG, Hamburg	gegenseitige Provisionsgeschäfte	0	1.622
Netfonds AG, Hamburg	Miete und Personal	0	898
Argentos AG, Frankfurt	gegenseitige Provisionsgeschäfte	0	1.732
Argentos AG, Frankfurt	Personal	0	0

13. Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Hamburg, 30. März 2022

NFS Hamburger Vermögen GmbH

Eric Wiese

Christoph Botermann

In der Gesellschafterversammlung am 20. Oktober 2022 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 festgestellt.

Über eine Gewinnverwendung war wegen des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags nicht zu beschließen.

Entwicklung des Anlagevermögens (Bruttodarstellung)

	Anschaffungskosten
	Vortrag 1.1.2021	Zugänge	Stand 31.12.2021
	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Rechte	102.083,00	75.358,00	177.441,00
2. EDV-Software	78.441,08	0,00	78.441,08
	180.524,08	75.358,00	255.882,08
II. Sachanlagen
1. Büro- und sonstige Betriebsausstattung	6.166,73	0,00	6.166,73
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter	777,18	1.401,74	2.178,92
	6.943,91	1.401,74	8.345,65
	187.467,99	76.759,74	264.227,73

	Kumulierte Abschreibungen
	Vortrag 1.1.2021	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Stand 31.12.2021
	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Rechte	79.167,00	37.568,00	116.735,00
2. EDV-Software	22.418,08	15.279,00	37.697,08
	101.585,08	52.847,00	154.432,08
II. Sachanlagen
1. Büro- und sonstige Betriebsausstattung	3.893,73	618,00	4.511,73
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter	777,18	1.401,74	2.178,92
	4.670,91	2.019,74	6.690,65
	106.255,99	54.866,74	161.122,73

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Rechte	60.706,00	22.916,00
2. EDV-Software	40.744,00	56.023,00
	101.450,00	78.939,00
II. Sachanlagen
1. Büro- und sonstige Betriebsausstattung	1.655,00	2.273,00
2. Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	0,00
	1.655,00	2.273,00
	103.105,00	81.212,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die NFS Hamburger Vermögen GmbH, Hamburg:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der NFS Hamburger Vermögen GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NFS Hamburger Vermögen GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 30. September 2022

NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Holger Martens, Wirtschaftsprüfer

Stephan Buchert, Wirtschaftsprüfer