BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH

Ilmenau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Das Geschäftsmodell von BINZ erwies sich in 2020 erneut als erfolgreich, stark wachsend und damit den ansteigenden Marktbedürfnissen der Kunden folgend. Die BINZ-Produktpallette an Sicherheitssonderfahrzeugen wie

•	Ambulanzfahrzeuge,
•	Einsatzleitwagen für die Feuerwehren,
•	BOS-Fahrzeuge (Behörden und öffentliche Institutionen mit Sicherheitsaufgaben),
•	Ambulanzfahrzeuge und ambulante Einrichtungen für das Militär,

wurde auch in 2020 stark nachgefragt, so dass das Unternehmen über 1.600 Fahrzeuge und Fahrzeugumbauten in höchster Qualität vornehmlich in den deutschen Markt ausliefern konnte.

Technische Neuerungen fördern das Markeninteresse an BINZ-Produkten und das Unternehmen gewinnt zunehmend Marktanteile.

2. Forschung und Entwicklung

Mit der Entwicklung des UVTgl (Ungeschütztes Verwundeten Transportfahrzeug) für die Bundewehr verfügt BINZ über einsatzfähige moderne Prototypen, die in die engere Wahl einer Bedarfsausschreibung der Bundeswehr gezogen wurden. Darüber hinaus verfügt BINZ mit der Neuentwicklung des UV-C Desinfektionssystems mittels LED über ein effizientes Produkt zur 99,99%igen Viren- und Bakterien-Desinfektion in Krankenwagen und Sicherheitsfahrzeugen im öffentlichen Dienst, das insbesondere in Pandemie-Zeiten die erhöhte Nachfrage nach optimalerer Sicherheit bei gleichzeitiger Kostenoptimierung befriedigt.

II. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung

Auf Basis des Berichts des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom 26. Januar 2021 verzeichnete die Weltwirtschaft nach der Rezession im 2. Quartal 2020 ab der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Erholung. Die Prognosen, wie schnell sich die Volkswirtschaften weiter erholen werden, variieren stark im Hinblick auf die einzelnen Nationen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei eine schnellstmögliche, flächendeckende Verfügbarkeit von Impfstoffen, ob bzw. inwiefern diese auch bei Mutationen des Covid-19-Virus anwendbar sein werden sowie wirkungsvolle Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung. Weiterhin positiv können staatliche, finanzpolitische Maßnahmen wirken. Nichtsdestoweniger rechnet der IWF damit, dass die globalen Aktivitäten noch bis 2022 unter dem prognostizierten Niveau vor Ausbruch der Coivd-19-Pandemie liegen werden.

Den letzten vorliegenden Prognosen des IWF zufolge sank das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um -3,5 % (Vorjahr: Wachstum von 2,8 %). Nach den Lockdowns konnten Aktivitäten besonders in entwickelten Volkswirtschaften früher als zunächst erwartet wieder aufgenommen werden, generell sind in den einzelnen Ländern aber unterschiedlich starke Auswirkungen der Pandemie zu erkennen. Während die Wirtschaftsleistung der Industrienationen um -4,9 % sank (Vorjahr: 1,6 %), verzeichneten die Schwellen- und Entwicklungsländer einen weniger starken Abschwung um -2,4 % (Vorjahr: 3,6 %). Das BIP der USA ging dabei um -3,4 % zurück (Vorjahr: 2,2 %). Stärkere Auswirkungen der Pandemie zeigten sich in der Eurozone, deren BIP um -7,2 % zurückging (Vorjahr: 1,3 %). Die Schwellenländer Asiens verzeichneten nur einen relativ leichten BIP-Rückgang um -1,1 % (Vorjahr: 5,4 %). Während Indiens Wirtschaft hierbei um -8,0 % sank (Vorjahr: 4,2 %), ermöglichte die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft mit einem Wirtschaftswachstum um 2,3 % (Vorjahr: 6,0 %) den insgesamt nur leichten Rückgang. Als Teil der entwickelten Volkswirtschaften verzeichnete Japan eine Rezession von -5,1 % (Vorjahr: 0,3 %).

Entwicklung der deutschen Wirtschaft

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als 2019 mit -5,7 %.

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 auch in Deutschland deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Leistungsproduktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt.

Im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 %. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten.

Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,3 % niedriger war als 2019. Dabei gab es durchaus gegenläufige Entwicklungen: Der Onlinehandel nahm deutlich zu, während der stationäre Handel zum Teil tief im Minus war. Die starken Einschränkungen in der Beherbergung und Gastronomie führten zu einem historischen Rückgang im Gastgewerbe.

Ein Bereich, der sich in der Krise behaupten konnte, war das Baugewerbe: Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 % zu.

Massiver Rückgang der in- und ausländischen Nachfrage

Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % zurück und damit so stark wie noch nie. Die Konsumausgaben des Staates wirkten dagegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend, wozu unter anderem die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Krankenhausleistungen beitrug.

Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten preisbereinigt mit -3,5 % den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Dabei legten die Bauinvestitionen entgegen diesem Trend um 1,5 % zu. In Ausrüstungen - das sind vor allem Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurden im Jahr 2020 dagegen preisbereinigt 12,5 % weniger investiert als im Vorjahr. Die Investitionen in sonstige Anlagen - darunter fallen vor allem Investitionen in Forschung und Entwicklung - fielen ersten Schätzungen zufolge preisbereinigt um 1,1 %.

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preisbereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %. Besonders groß war der Rückgang der Dienstleistungsimporte, was vor allem am hohen Anteil des stark rückläufigen Reiseverkehrs lag.

2. BINZ wächst dennoch weiterhin überdurchschnittlich

Die Marke BINZ hat seit 2015 die Position auf dem Markt für Sicherheits- und Sonderfahrzeuge konsequent ausgebaut, in dem neues Marktpotenzial entwickelt und bestehende Marktanteile im Verdrängungswettbewerb gewonnen werden konnten. Alle Marktteilnehmer stehen gleichen Marktbedingungen gegenüber und auch in 2020 hat die unterstützende Fiskalpolitik der öffentlichen Auftraggeber das allgemeine Marktumfeld bestimmt. Volle Auftragsbücher der Sonderfahrzeugbauer grenzen diesen Nischenmarkt deutlich von der gegenläufigen Marktentwicklung der Automobilindustrie, die sich im rasanten Wandel befindet, ab. Dennoch haben die Auswirkungen des Lockdowns während der Corona-Pandemie auch in 2020 Lieferketten unterbrochen, was allgemein zu starken Behinderungen in diesem an sich soliden Marktsegment geführt hat. Sobald die OEM´s wie Daimler, VW und andere Fahrzeughersteller ihre Produktionslinien gedrosselt haben, oder sogar über längere Zeiträume anhalten mussten, führte dies zu Engpässen in der Versorgung der Sonderfahrzeugbauer mit Fahrgestellen. Um diesen Erwartungen entgegenwirken zu können, hat BINZ bereits seit Mitte 2019 die Läger an Fahrgestellen, Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen, sowie Montagematerialien konsequent erhöht und ist hier deutlich in finanzielle Vorlage getreten. Letztlich hat diese Management-Entscheidung dazu geführt, dass BINZ auch im Jahr 2020, trotz Corona-Pandemie, mit 32% Umsatzwachstum aufwarten konnte.

3. Umsatz-, Ertrags, und Auftragsentwicklung

Mit den aktuellen Kennzahlen belegt BINZ den bislang stärksten Geschäftsverlauf eines Abrechnungsjahres seit Unternehmensgründung:

• 32% Umsatzwachstum zum Vorjahr	(50,8 Mio. EUR)
• 32% höhere Gesamtleistung zum Vorjahr	(56,7 Mio. EUR)
• 77 Mio. EUR	Auftragsbestand
• 8% EBITDA	(3,9 Mio. EUR)
• 6% EBIT	(3,2 Mio. EUR)
• 5% EBT	(2,5 Mio. EUR)

So stieg der Umsatz um 32% auf insgesamt 51 Mio. EUR (Vorjahr 38 Mio. EUR). Die Gesamtleistung des Unternehmens schloss bei 57 Mio. EUR (Vorjahr 43 Mio. EUR) und damit um 32% höher als im Vorjahr.

4. Fixkostendegression stärkt weiterhin Ertragskraft

Das Wachstum begünstigte erneut eine deutliche Fixkostendegression und damit auch ein Anwachsen der operativen Ertragsstärke. Mit einem EBITDA von 8%, einem EBIT von 6% und einem EBT von 5% behauptet BINZ im Marktumfeld Führungsstärke, wenn gleich die überdurchschnittlich kostenintensive Vorfinanzierung der hohen Lagerbestände das Ergebnis sogar noch belastet haben. Der Rohertrag ist zum Vorjahr um 2% gesunken, was auf einen erweiterten Absatz von Fahrgestellen zurückzuführen ist. Die Personalaufwandquote konnte deutlich um 4% zum Vorjahr reduziert werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 9% zur Unternehmensleistung mit dem Vorjahr auf gleichem Niveau. Auf Grund des geringeren Personalaufwands, andererseits finanzierungsbedingter Aufwandserhöhung für die Materialwirtschaft, belief sich das Ergebnis vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) dennoch auf 8% und damit um 1% höher als im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn im Geschäftsjahr 2020 ist mit 2,5 Mio. EUR zum Vorjahr (1,4 Mio. EUR) absolut um 79% gestiegen.

5. Auftragslage

Trotz einer Umsatzsteigerung von 32% zum Vorjahr konnte der Auftragsbestand zum Jahresende mit rd. 77 Mio. EUR auf Vorjahresniveau gehalten werden. Damit ist BINZ auch mit Ausblick auf die nachfolgenden Geschäftsjahre sehr gut ausgelastet.

Das auf Grund des hohen Auftragsbestands und weiterer vorliegender Entwicklungs- und Produktprojekte hohe Wachstumspotenzial macht einen Ausbau der Fertigungskapazitäten bei BINZ unumgänglich. Dabei zielt das Unternehmen nicht allein auf einen Ausbau der Fertigungseinrichtungen, sondern in erster Linie auf eine Erweiterung der Fachkräfte im Rahmen einer Initiative zum Ausbau der Belegschaft.

Aus diesem Grund hat das Management bereits im November 2020 Verhandlungen mit dem MAN-Konzern über den Erwerb des MAN Bus Modification Centers in Plauen/Sachsen aufgenommen, nachdem MAN die konjunkturbedingte Standortschließung öffentlich kommuniziert hatte. Die Verhandlungen konnten am 31.03.2021 und damit noch vor dem Erstellungstermin dieses Lageberichtes, erfolgreich abgeschlossen werden, so dass der BINZ-Verbund inzwischen mit dem neuen Standort BINZ Automotive Sachsen GmbH in Plauen über die geplanten, erweiterten Fertigungs- und Fachkräftekapazitäten verfügt.

6. Personalentwicklung

Mit 178 Mitarbeitern und 26 Leihkräften konnte das Umsatzwachstum von 32% in 2020 mit geringem Personalzuwachs zum Vorjahr abgearbeitet werden. Der Fachkräftemangel bildete dennoch in 2020 nach wie vor eine besondere Herausforderung für das Unternehmen, der jedoch im Verbund mit dem Erwerb des vormaligen MAN Bus Modification Centers in Plauen/Sachsen und der daraus hervorgegangenen BINZ Automotive Sachsen GmbH nun behoben werden konnte. BINZ-Verbund beschäftigt inzwischen an zwei Standorten, die nur 125 km voneinander entfernt angesiedelt sind, 302 Mitarbeiter, davon befinden sich 26 (9%) in Ausbildung oder einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis. Als eine erfreuliche Entwicklung erweist sich das gestiegene Bewerbungsinteresse um einen Job bei BINZ, da das Unternehmen verstärkt öffentlich als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.

II. Vermögens- und Finanzlage

1. Vermögenslage

Die Anlagenintensität beträgt zum 31. Dezember 2020 15,1% (Vj. 16,8%).

Auf Grund eines projektbezogenen und wachstumsbedingten hohen Bestandsaufbaus bei Fertigerzeugnissen entwickelte sich ein weiterer Vorratsaufbau zum Vorjahr und damit ein leistungsgerechtes Working Capital.

2. Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr mit 26,2% (Vj. 25,2 %) gestiegen.

3. Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2020 wurde

•	ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von -8.919 TEUR (Vorjahr 4.768 TEUR),
•	ein Cashflow aus Investitionstätigkeit von -1,3 Mio. EUR (Vorjahr -364 TEUR),
•	ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von 10.578 TEUR (Vorjahr 1.374 TEUR)

erwirtschaftet.

Die liquiden Mittel belaufen sich zum 31. Dezember 2020 auf 4,3 Mio. EUR. Unter Zurechnung bestehender Projektfinanzierungslinien und neuer bewilligter langfristiger Fremdmittel, sieht das Management die Finanzierungsvoraussetzungen für die Planungsperioden 2021-2023 gedeckt.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus nach wie vor auf:

•	Umsatzentwicklung
•	Betriebsergebnis
•	Branchenentwicklung

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung Kennzahlen, wie Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrendite und den Cashflow heran. Der Umsatz pro Mitarbeiter ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Die Umsatzrendite erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 0,6%-Punkte, wobei sich der Cashflow um 760 TEUR erhöht hat.

5. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als sehr gut ein. Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist weiterhin erfreulich und sogar überproportional zum allgemeinen Marktverlauf. Das weitere Umsatz- und Ertragspotenzial ist in den aufgezeigten Absatzchancen in Märkten, in denen sich BINZ auf Grund eigener Technologien besonders auszeichnet, auch weiterhin sehr hoch.

III. Zukünftige Entwicklung der Gesellschaft sowie deren Chancen und Risiken

1. Voraussichtliche Entwicklung

Die Planung für 2021 prognostiziert ein weiteres Wachstum zum Vorjahr. Auf Grund des Auftragsbestands von inzwischen über 100 Mio. EUR (Abgrenzung zum Berichtszeitraum) einem Umsatzwachstum in 2021 von 50% nach sechs Monaten und einem bis dahin weiteren Ausbau des Auftragsbestands, befindet sich BINZ konsequent auf solidem Wachstumskurs. Dabei liegt ein Fokus auf dem Ausbau der mobilen Medizintechnik "Ambulanzprodukte im Rüstungsbereich". Hier ist BINZ mit seinen neuen Produktentwicklungen als zukünftiger Partner der ambulanten Rüstung und im Katastrophenschutz gesetzt.

2. Chancen und Risiken

Es gilt der Grundsatz "Kein Markt ohne Chancen und Risiken". Die Chancen von BINZ ergeben sich aus der konsequenten Fortführung der Innovationsstrategie BINZ zum Technologieführer im Markt auszubauen. Als Spezialist und Problemlöser von komplizierten und technisch anspruchsvollen Fahrzeugumbauten, hat sich BINZ bereits in den vergangenen Jahren eine feste Position im Markt verdient. Das bedeutet gleichzeitig jedoch nicht, dass BINZ in einfachen Serienfertigungen als Lieferant ausscheidet - im Gegenteil, hier kann BINZ mit rationalen und methodisch innovativen Fertigungslösungen den Kunden Wettbewerbsvorteile bieten. Mit einer Grundfläche von über 120.000 m ² , davon rd. 46.000 m ² modern bebaut, bietet BINZ seinen Kunden infrastrukturelle und logistische Vorteile auf höchstem Niveau an, die einen wirtschaftlich geeigneten Bau von kleinen, über mittlere bis große Serienfertigungen gewährleisten.

Mit den neuen Produkten für die Ausstattung ambulanter Militärfahrzeuge nimmt BINZ die eigenen Chancen in einem bedeutenden, staatlich finanzierten, Investitionsprogramm wahr. Es ist nach aktuellem Stand der Ausschreibungen erkennbar, dass die erweiterten Geschäftspotenziale bereits im laufenden Geschäftsjahr umsatzwirksam werden.

Weitere Chancen ergeben sich in der verstärkten Zusammenarbeit mit den OEM´s im BOS-Bereich. Die starke Nachfrage der Sicherungsbehörden im Flottengeschäft stützt diesen positiven Trend, entgegen der allgemeinen Konjunkturschwäche der Autoindustrie. Dies gilt auch für die Umstellung komplexer Fahrzeugflotten auf elektrische Antriebe, für die BINZ bereits über die notwendigen Fertigungs- und Prüfeinrichtungen verfügt.

Darüber hinaus ist BINZ aus Sicht der Bonität als ein solider und verlässlicher Partner der zumeist öffentlich-rechtlichen Kunden, behördlicher oder gemeinnütziger Institutionen, sehr gut aufgestellt.

Trotz des starken Wachstums haben Corona und Fachkräfteausfälle zu Lieferengpässen und längeren Lieferzeiten geführt, was wir gegenüber unseren Kunden sehr bedauern, denn es gilt grundsätzlich das Lieferversprechen. BINZ hat sich unverzüglich auf die neuen und in den zurückliegenden Jahren nicht unbedingt vorauszusehenden Risiken eingestellt und ist ab sofort mit den neuen Kapazitätsvoraussetzungen in der Lage auch eine weiterhin steigende Nachfrage befriedigen zu können.

Risiken ergeben sich immer auch dann, wenn öffentliche und bereits genehmigte Haushalte einer Konsolidierung unterzogen werden müssen und sich daraus ein Marktrückgang ergeben sollte. Auch wenn dies aktuell nicht zu erwarten ist, bietet BINZ seine Leistungsvorteile verstärkt auf internationalen Märkten an um fiskalischen Risiken im Umfeld des Binnenmarktes mit Chancen auf internationalen Märkten begegnen zu können.

Risiken ergeben sich auch aus der Lieferfähigkeit der Fahrgestellhersteller, die ihre Produktionslinien auch aus technischen Gründen (z.B. Lieferengpässe bei Chips) anhalten müssen und damit die Versorgung der Sonderfahrzeughersteller unterbrechen. Dagegen sichert sich BINZ jedoch über finanzielle Stärke und einer erhöhten Lagerbevorratung ab.

Darüber hinaus konnte BINZ mit der Akquisition des neuen Fertigungsstandortes in Plauen seine technischen Möglichkeiten deutlich erweitern und damit ergeben sich im erweiterten Marktumfeld des allgemeinen Sonderfahrzeugbaus vom PKW- über den VAN- bis zum BUS- und LKW-Umbau neue Absatzchancen auf Grund neuer und erweiterte Expertisen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Ilmenau, den 25.06.2021

Cathrin Wilhelm

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	5.164.246,09	4.520.176,49
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.396.453,00	1.790.796,00
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.349.053,00	1.719.654,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	47.400,00	71.142,00
II. Sachanlagen	2.565.592,49	2.729.380,49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.502.511,13	1.564.234,13
2. technische Anlagen und Maschinen	164.920,00	81.406,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	898.161,36	1.083.740,36
III. Finanzanlagen	1.202.200,60	0,00
1. Beteiligungen	1.001.756,60	0,00
2. sonstige Finanzanlagen	200.444,00	0,00
B. Umlaufvermögen	28.935.165,46	22.335.134,55
I. Vorräte	18.589.951,98	12.702.350,77
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	1.125.766,80	1.525.932,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.049.304,05	4.752.500,58
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.002.831,80	2.462.436,20
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.877.788,00	2.414.060,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.046.472,25	2.290.064,38
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	864,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.295.909,43	4.880.283,20
C. Rechnungsabgrenzungsposten	38.150,22	64.804,74
Bilanzsumme, Summe Aktiva	34.137.561,77	26.920.115,78
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	8.927.062,56	6.786.825,58
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	2.687.855,88	2.687.855,88
III. Gewinnvortrag	4.073.969,70	2.685.119,82
IV. Jahresüberschuss	2.140.236,98	1.388.849,88
B. Rückstellungen	1.887.931,23	1.179.008,33
C. Verbindlichkeiten	23.322.567,98	18.954.281,87
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.586.859,08	2.725.420,56
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	0,00	902.953,20
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	4.586.859,08	1.822.467,36
2. sonstige Verbindlichkeiten	18.735.708,90	16.228.861,31
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	8.336.367,69	13.228.861,31
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	10.399.341,21	3.000.000,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	34.137.561,77	26.920.115,78

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	17.957.561,45	14.725.490,61
2. Personalaufwand	8.668.906,29	8.047.070,85
a) Löhne und Gehälter	7.188.825,12	6.736.669,10
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.480.081,17	1.310.401,75
3. Abschreibungen	753.323,08	741.234,55
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	753.323,08	741.234,55
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.344.092,37	3.944.063,41
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	7.378,53	3.969,20
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	90.934,60	42.640,60
davon aus verbundenen Unternehmen	90.490,60	42.640,60
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	816.474,24	630.255,09
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	309.197,55	-3,00
8. Ergebnis nach Steuern	2.156.502,52	1.405.510,31
9. sonstige Steuern	16.265,54	16.660,43
10. Jahresüberschuss	2.140.236,98	1.388.849,88

Anhang

Grundsätzliches zum Jahresabschluss

Die Form der Darstellung, insbesondere die Gliederung des Jahresabschlusses, erfolgte entsprechend den gesetzlichen Regelungen des HGB. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Ilmenau
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Jena
Register-Nummer:	HRB 508446

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden zum Bilanzstichtag mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten gemäß §255 Abs. 1 und 2 HGB, vermindert um planmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB bewertet. Die Herstellungskosten wurden gemäß § 255 Abs. 2 S. HGB bemessen. Die Abschreibungen wurden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und auf Zugänge im Berichtsjahr zeitanteilig vorgenommen.

Vom Wahlrecht gemäß § 248 Abs. 2 HGB wurden Gebrauch gemacht und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert. Die Aktivierung erfolgte mit den bei der Entwicklung des Vermögensgegenstandes angefallenen Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2a HGB. Die Abschreibungen wurden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt worden. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zu Einstandspreisen bewertet worden. Die Herstellungskosten der unfertigen Erzeugnisse wurden mit den zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen, Sondereinzelkosten der Fertigung und Fertigungs- und Materialgemeinkosten ermittelt. Das Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 HGB wurde beachtet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - bewertet zum Erfüllungsbetrag - wurden gemäß §268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt.

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nominalwert angesetzt. Sofern notwendig, wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Zur Erfassung allgemeiner Ausfall- und Verzögerungsrisiken wurden Pauschalwertberichtigungen von 1% auf den Bestand der Netto-Forderungen aus Lieferung und Leistungen, welche nicht einzelwertberichtigt wurden, direkt abgesetzt.

Die liquiden Mittel wurden zum Nominalwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet vorausgezahlte Beträge bzw. fällige Ausgaben, die gemäß § 250 Abs. 1 HGB Aufwand für bestimmte Zeiträume nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Das Wahlrecht zur Bilanzierung eines aktiven latenten Steuerüberhangs gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wurde nicht in Anspruch genommen.

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen wurden gemäß § 249 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Angaben zur Bilanz

Anlagenspiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens zeigt der beigefügte Anlagenspiegel.

Die zugegangenen geringwertigen Vermögensgegenstände (bis 800 €) des Geschäftsjahres wurden aktiviert und sofort abgeschrieben.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, wie im Vorjahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen 2.003 T€ (Vj. 2.462 T€) und haben in Höhe von 1.878 T€ (Vj. 2.414 T€) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem notwendigem Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie untergliedern sich in Rückstellungen für ausstehende Rechnung von 1.021 T€ (Vj. 456 T€), Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 376 T€ (Vj. 550 T€) sowie Rückstellungen für Gewährleistungen von 57 T€ (Vj. 26 T€) und sonstige i. H. v. 125 T€ (Vj. 65 T€)

Verbindlichkeiten

Im beigefügten Verbindlichkeitenspiegel sind die Verbindlichkeiten mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und nach Art, Umfang und Laufzeit aufgegliedert. Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten hinsichtlich der Restlaufzeit stellt auf den fälligen Betrag der Verbindlichkeit zum jeweiligen Zeitpunkt ab.

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag (Vj.) EUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr (Vj.) EUR	Restlaufzeit 1 bis 4 Jahre (Vj.) EUR	Restlaufzeit größer 5 Jahre (Vj.) EUR	durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert (Vj.) EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.985.670,29	1.438.209,44	4.113.670,47	433.790,38	2.000.000,00 (Grundschuld) 2.799.699,46 (Sicherungsübereignung)
	(2.725.420,56)	(1.368.204,88)	(1.091.326,18)	(265.889,50)	(0,00) (Grundschuld) (2.725.420,56) (Sicherungsübereignung)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.954.274,69	5.954.274,69	0,00	0,00	5.954.174,69 (Sicherungsübereignung)
	(12.077.067,90)	(12.077.067,90)	(0,00)	(0,00)	(12.077.067,80) (Sicherungsübereignung)
Sonstige Verbindlichkeiten	11.382.623,00	2.335.773,94	46.849,06	9.000.000,00	3.000.000,00 (Grundschuld) 15.000,00 (Sicherungsübereignung)
	(3.921.136,32)	(921.136,32)	(3.000.000,00)	(0,00)	(3.000.000,00) (Grundschuld) (15.000,00) (Sicherungsübereignung)
Summe	23.322.567,98	9.728.258,07	4.160.519,53	9.433.790,38
	(18.723.624,78)	(14.366.409,10)	(4.091.326,18)	(265.889,50)

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen am Abschlussstichtag 31.12.2020 wie folgt:

a) Avale

Zum 31.12.2020 bestehen Bürgschaften i.H.v. 1.942 T€.

b) sonstige künftige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Abnahmeverpflichtungen für offene Bestellungen zum 31.12.2020 i.H.v. 9.015 T€.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse sind nicht aufgegliedert, insoweit wird von der Schutzklausel gemäß § 288 S. 2 HGB Gebrauch gemacht.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der 2020 beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 178 (Vj. 167).

Die Mitarbeiterzahl teilt sich wie folgt auf:

Gehaltsempfänger	56	(Vj. 56)
Lohnempfänger	122	(Vj. 111)

Zusätzlich werden 10 Mitarbeiter ausgebildet.

Gemäß § 286 Abs.4 HGB wird von den Angaben nach § 285 Nr. 9a HGB abgesehen.

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH, Ilmenau durch folgende Person geführt:

Cathrin Wilhelm, Diplom -Kauffrau, Potsdam

Ausschüttungssperre

Gemäß § 268 Abs. 8 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von 1.349.053 €. Sie resultiert aus der Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens.

Außerbilanzielle Geschäfte

Die BINZ Ilmenau nimmt seit dem Geschäftsjahr 2015 einen Factoringvertrag in Anspruch. Im Rahmen eines "echten" Factorings werden fortlaufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an den Factor verkauft. Zusätzlich bestehen Einkaufsfinanzierungen mit Finetrading Anbietern. Diese finanzieren als Zwischenhändler Bestellungen, indem sie im eigenen Namen und eigene Rechnung einkaufen und mit Gewährung eines Zahlungsziels und Skonto weiterverkaufen. Die Gesellschaft generiert durch beide Formen Liquiditätsvorteile. Hierfür zahlt die Gesellschaft Factoring-Gebühren und Zinsen bzw. Finetrading-Gebühren, welche die Ertragslage belasten.

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Die Gesellschaft trug im Geschäftsjahr 2020 Entwicklungsaufwendungen i.H.v. 374 T€ (Vj. 91 T€).

In 2020 wurden keine Entwicklungs- bzw. Herstellkosten gemäß § 255 Abs. 2a HGB aktiviert (Vj. 0 T€). Die Gesellschaft tätigte keine Forschungskosten.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Für das Geschäftsjahr 2020 wird keine Ausschüttung vorgenommen. Der Bilanzgewinn 2020 wird in Höhe von 6.214.206,68 € auf neue Rechnung vorgetragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Ilmenau, den 11.06.2021

Cathrin Wilhelm

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.428.565,28	0,00	0,00	3.428.565,28
2. Entgeltlich erworbene sonstige Rechte	212.376,52	15.465,43	0,00	227.841,95
	3.640.941,80	15.465,43	0,00	3.656.407,23
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	1.996.202,25	0,00	0,00	1.996.202,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	545.148,42	109.215,14	4.283,56	650.080,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.081.205,53	176.072,51	172.243,22	2.085.034,82
	4.622.556,20	285.287,65	176.526,78	4.731.317,07
	8.263.498,00	300.753,08	176.526,78	8.387.724,30

	Abschreibung
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.708.911,28	370.601,00	0,00	2.079.512,28
2. Entgeltlich erworbene sonstige Rechte	141.234,52	39.207,43	0,00	180.441,95
	1.850.145,80	409.808,43	0,00	2.259.954,23
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	431.968,12	61.723,00	0,00	493.691,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	463.742,42	25.701,14	4.283,56	485.160,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	997.465,17	256.090,51	66.682,22	1.186.873,46
	1.893.175,71	343.514,65	70.965,78	2.165.724,58
	3.743.321,51	753.323,08	70.965,78	4.425.678,81

	Buchwert
	31.12.2019 EUR	31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.719.654,00	1.349.053,00
2. Entgeltlich erworbene sonstige Rechte	71.142,00	47.400,00
	1.790.796,00	1.396.453,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	1.564.234,13	1.502.511,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	81.406,00	164.920,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.083.740,36	898.161,36
	2.729.380,49	2.565.592,49
	4.520.176,49	3.962.045,49

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14.07.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH

An die BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Landau, 25. Juni 2021

RS Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Klaus-Peter Risch, Wirtschaftsprüfer