GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH

Kreuztal-Krombach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal

Aktiva

	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	337.694,00	501.114,00
2. Geleistete Anzahlungen	20.826,45	0,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	165.696,00	60.768,00
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	111.570,88	111.570,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	267.440,31	398.378,74
3. Beteiligungen	156.125,00	6.125,00
	1.059.352,64	1.077.956,62
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	51.066,81	43.219,27
II. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände	14.037.178,98	12.669.246,23
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.346.738,81	1.759.140,72
	15.434.984,60	14.471.606,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten	50.258,64	23.580,08
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.440.441,00	5.354.110,24
	20.985.036,88	20.927.253,16

Passiva

	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	1.699.292,00	1.699.292,00
III. Verlustvortrag	./.7.078.402,24	./.5.640.397,37
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	913.669,24	./.1.438.004,87
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.440.441,00	5.354.110,24
	0,00	0,00
B. Rückstellungen	336.650,54	127.209,26
C. Verbindlichkeiten	20.648.386,34	20.800.043,90
	20.985.036,88	20.927.253,16

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1. - 31.12.2021

GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal

	1.1. - 31.12.2021	1.1. - 31.12.2020
	€	€
1. Rohergebnis	5.769.163,33	3.310.285,07
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.097.660,37	2.440.828,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	574.885,34	440.967,10
- davon für Altersversorgung: € 12.548,29 (Vj. € 10.106,00)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	205.609,75	234.179,70
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.229.147,81	1.238.203,80
5. Erträge aus Beteiligungen	36.035,36	43.791,19
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	3.466,36	4.505,24
- davon an verb. Unt.: € 3.466,36 (Vj. € 4.505,24)
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	220.590,70	119.080,21
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	126.338,29	98.674,76
- davon aus verb. Unt.: € 126.297,07 (Vj. € 98.412,15)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme	11.415,15	571.741,39
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	72.906,22	65.318,27
- davon an verb. Unt.: € 57.870,22 (Vj. € 54.160,19)
11. Steuern vom Ertrag	2,32	./. 3,71
12. Sonstige Steuern	50.297,84	23.106,13
13. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	913.669,24	./.1.438.004,87

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Firma GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal

A. Allgemeine Angaben

Die GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH mit Sitz in Kreuztal-Krombach (Amtsgericht Siegen, HRB 10533) ist zum Stichtag eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 264 ff. HGB) sowie des § 42 GmbHG erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Von den ihr eingeräumten Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs gem. §286 Abs. 4 und § 288 HGB macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch. Die Form der Darstellung, insbesondere die Gliederung des Jahresabschlusses, entspricht der des Vorjahres.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen der §§ 252 ff. HGB.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebotes werden berücksichtigt, wenn die Gründe für eine voraussichtlich dauernde Wertminderung nicht mehr bestehen.

Die Bewertung der Warenvorräte erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die Bewertung entspricht den Grundsätzen der §§ 253 Abs. 1 und 4 und 255 Abs. 1 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihrem Nennwert abzüglich etwaiger Wertberichtigungen bilanziert. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend berücksichtigt. In den Forderungen sind solche gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 13.718,1T€ enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Bewertung erfolgt nach Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der voraussichtlichen Erfüllungsbeträge und berücksichtigt alle Risiken.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Weitere Haftungsverhältnisse sind nicht auszuweisen als diejenigen, die im Jahresabschluss zum Ansatz gelangten.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

	Anschaffungskosten
	Stand	Zugang	Abgang	Stand
	1.1.2021	2021	2021	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen solchen Rechten und Wertem	1.223.379,03	4.375,00	0,00	1.227.754,03
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	20.826,45	0,00	20.826,45
	1.223.379,03	25.201,45	0,00	1.248.580,48
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	145.419,49	142.742,75	16.991,83	271.170,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.757.279,89	0,00	0,00	3.757.279,89
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	398.378,74	0,00	130.938,43	267.440,31
3. Beteiligungen	6.125,00	150.000,00	0,00	156.125,00
	4.161.783,63	150.000,00	130.938,43	4.180.845,20
	5.530.582,15	317.944,20	147.930,26	5.700.596,09

	Abschreibungen
	Stand	Zugang	Abgang	Stand
	1.1.2021	2021	2021	31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen solchen Rechten und Wertem	722.265,03	167.795,00	0,00	890.060,03
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	722.265,03	167.795,00	0,00	890.060,03
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	84.651,49	37.814,75	16.991,83	105.474,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.645.709,01	0,00	0,00	3.645.709,01
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.645.709,01	0,00	0,00	3.645.709,01
	4.452.625,53	205.609,75	16.991,83	4.641.243,45


	Buchwert	Buchwert
	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen solchen Rechten und Wertem	337.694,00	501.114,00
2. Geleistete Anzahlungen	20.826,45	0,00
	358.520,45	501.114,00
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	165.696,00	60.768,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	111.570,88	111.570,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	267.440,31	398.378,74
3. Beteiligungen	156.125,00	6.125,00
	535.136,19	516.074,62
	1.059.352,64	1.077.956,62

D. Sonstige Angaben

1. Angaben zu den Restlaufzeiten und Sicherheiten der Verbindlichkeiten gem. § 285 Nr. 1 und 2 HGB

		Restlaufzeit
	Gesamt	Bis zu einem Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten	20.648.386,34	9.766.986,15	2.332.086,26	8.549.313,93

Den Verbindlichkeiten liegen die üblichen Eigentumsvorbehalte zugrunde. In den Verbindlichkeiten sind solche gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 19.784,5 T€ enthalten.

2. Finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3a HGB

Sonstige finanziellen Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3a HGB ergeben sich für das Folgejahr in Höhe von 87,4 T€.

3. Personalstruktur gem. § 285 Nr. 7 HGB

Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 62 Arbeitnehmer (Vj. 58).

4. Angaben zu Mitgliedern der Geschäftsführung gem. § 285 Nr. 10 HGB

Geschäftsführer der Berichtsgesellschaft mit Gesamtvertretungsbefugnis sind:

―	Herr Peter Latz, Kreuztal,
―	Herr Torsten Dietermann, Siegen,
―	Herr Hubert Müller, Kirchhundem,
―	Herr Christian Pont, Ochtrup, (bis zum 6.4.2022),
―	Herr Christian Utsch, Kirchen.

5. Anteilsbesitz gem. § 285 Nr. 11 HGB

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen mehrheitlich beteiligt:

	Kapitalanteil	Eigenkapital	Ergebnis
	%	T€	T€
a) Getränke Richard GmbH, Münster	100,0	./. 116,2	./. 1,8
b) Getränke Brügging GmbH, Cloppenburg	100,0	562,3	0,0
c) OGV Ost-Friesischer Getränkevertrieb GmbH, Norden	100,0	./. 1.418,1	60,9
d) Event Dienstleistungsgesellschaft mbH (ehem. DIMO Veranstaltungsservice GmbH), Kreuztal	100,0	38,9	0,0
e) Wille Getränke & Mehr GmbH i. Gr., Göttingen	100,0	25,0	0,0
f) CRM Dienstleistungsgesellschaft mbH, Kreuztal	100,0	25,0	0,0

6. Angaben zu den Haftungsverhältnissen gem. §§ 251, 268 Abs. 7 sowie 285 Nr. 27 HG

Haftungsverhältnisse bestehen am Stichtag nicht.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft gegenüber acht verbundenen Unternehmen Patronatserklärungen in Höhe von T€ 7.600,0 abgegeben.

Haftungsverhältnisse werden nur nach sorgfältiger Prüfung des Risikos eingegangen. Das Risiko der Inanspruchnahme der ausgewiesenen Haftungsverhältnisse wird als unwahrscheinlich eingestuft, da die Gesellschaft davon ausgeht, dass die originär Verpflichteten sämtliche ihrer Verpflichtungen erfüllen können.

7. Angaben zu Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung gem. § 285 Nr. 31 HGB

Die Gesellschaft hat in 2021 Corona-Überbrückungshilfe III in Höhe von T€ 1.962,9 erhalten.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag gem. § 285 Nr. 33 HGB

Die im Frühjahr 2020 in Deutschland ausgebrochene Corona-Pandemie hat aufgrund des vorsorgenden Infektionsschutzes zu weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens geführt. Damit verbunden waren u. a. die Schließung sämtlicher gastronomischer Betriebe sowie die Untersagung von Feierlichkeiten und öffentlichen Veranstaltungen. Diese Maßnahmen haben firmenübergreifend einen massiven Umsatzeinbruch in 2020, 2021 und bis zum Frühjahr 2022 verursacht. Infolgedessen ist für das Geschäftsjahr 2022 mit einer angespannten Umsatz- und Ertragssituation zu rechnen. Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke der Unternehmensgruppe und der eingeleiteten Maßnahmen bei der Gesellschaft werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht als bestandsgefährdend beurteilt.

Kreuztal, 21. Dezember 2022

Torsten Dietermann

Peter Latz

Christian Utsch

Hubert Müller

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

A. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Branchenentwicklung und Wettbewerbssituation

Die deutsche Wirtschaft konnte sich im Jahr 2021, verglichen mit dem durch strenge Corona-Maßnahmen geprägten Vorjahr, wieder etwas erholen. So lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2,9 % über dem Wert aus dem Corona-Krisenjahr 2020. Dennoch hat die deutsche Wirtschaftsleistung noch nicht wieder das Niveau aus der Zeit vor Corona erreicht. Im Vergleich zu 2019 ist das preisbereinigte BIP im Jahr 2021 um 2,2 % geringer. Diese Entwicklung zieht sich durch nahezu alle Wirtschaftszweige. So verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe 2021 einen preisbereinigten Anstieg der Wirtschaftsleistung von 4,4 % - im Vergleich zu 2019 war die preisbereinigte Bruttowertschöpfung jedoch um 6,0 % geringer. Die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 % (zu 2019: -2,4 %). Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe betrug das Wirtschaftswachstum 3,0 % (zu 2019: -2,4 %), wohingegen die Wirtschaftsleistung im Baugewerbe mit 0,4 % (zu 2019: 3,4 %) leicht zurückgegangen ist. Der private Konsum stabilisierte sich auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und lag somit mit 5,9 % deutlich unter dem Wert aus 2019. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen dagegen auch im zweiten Jahr der Pandemie mit 3,4 % deutlich an. Dies ist unter anderem auf die Beschaffung von Corona-Impfstoffen sowie den Betrieb von Corona Test- und Impfzentren zurückzuführen. Nach den starken Rückgängen im Vorjahr, erholte sich der deutsche Außenhandel im Jahr 2021 wieder. Die Exporte stiegen preisbereinigt um 9,4 %, gleichzeitig legten die Importe von Waren und Dienstleistungen um 8,6 % zu. Damit liegt der Außenhandel fast wieder auf dem Niveau von 2019. Für das Jahr 2022 erwartet man, aufgrund des Ende Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine lediglich ein geringes Wirtschaftswachstum. So rechnet etwa die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung deshalb mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,2 % zu 2021, womit wiederum das Niveau aus 2019 erreicht werden wird. Neben dem Krieg in der Ukraine bleibt die andauernde Corona-Pandemie nach wie vor ein weiterer Unsicherheitsfaktor, wenngleich größere wirtschaftliche Eingriffe durch die Bundesregierung - beispielsweise in Form eines bundesweiten oder regionalen Lockdowns - voraussichtlich nicht zu erwarten sind.

Auch der Arbeitsmarkt konnte sich von den Folgen der Corona-Pandemie leicht erholen. So sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 % auf nun 5,7 %. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt spiegelt sich auch im Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) wider. Im Jahresdurchschnitt stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 % an (zu 2019: -9,1 %). Insgesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 44,9 Millionen erwerbstätige Personen - dies sind in etwa so viele wie im Jahr zuvor. Dennoch haben viele Erwerbstätige auf Grund der Corona-Pandemie in anderen Wirtschaftszweigen Beschäftigungsverhältnisse aufgenommen. Während der Bereich Information und Kommunikation (+2,4 %) und der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+2,2 %) Beschäftigungsgewinne verzeichneten, kam es im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr (-1,8 %) zu Beschäftigungsverlusten. Die Zahl der Selbstständigen und die der geringfügig Beschäftigten nahm 2021 ebenfalls ab, wohingegen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten anstieg. Für das Jahr 2022 rechnet die Bundeagentur allerdings mit einer Erholung des Arbeitsmarktes.

Der Verbraucherpreisindex 2021 ist laut dem statistischen Bundesamt um 3,2 % gestiegen. Die Jahresteuerungsrate war damit so hoch, wie zuletzt vor fast 30 Jahren (1993: 4,5 %). Der Anstieg der Jahresteuerungsrate im Vergleich zum Vorjahr (2020: 0,4 %) ist unter anderem auf die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer und damit niedrigeren Preisen im Jahr 2020 begründet. Zudem schlagen sich krisenbedingte Effekte wie Lieferengpässe und die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen auf den Verbraucherpreisindex nieder. Nach einem Rückgang im Vorjahr (im Jahr 2020 -4,8 % zu 2019) verteuerten sich Energieprodukte mit 10,4 % deutlich. Dies lag vor allem an einem starken Preisanstieg bei leichtem Heizöl (41,8 %) und bei Kraftstoffen (22,6 %). Hier wirkte sich insbesondere die zu Beginn des Jahres 2021 eingeführte CO ₂ -Abgabe preiserhöhend aus. Die Preise für Nahrungsmittel (3,2 %), Waren (4,3 %) und Dienstleistungen (2,1 %) erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich.

Der von der Bundesregierung zum Ende des Jahres 2020 angeordnete Lockdown und die damit verbundenen temporären (Teil-)Schließungen der Gastronomie setzte sich bis Mai 2021 fort und sorgte in der Getränkebrache für erhebliche Umsatzeinbrüche: Der Umsatz im Getränkefachgroßhandel sank im Januar um 23,6 % und im Februar um 17 % gegenüber dem zu diesem Zeitpunkt noch Corona-freien Vorjahr. Insgesamt stieg der Umsatz im Getränkefachgroßhandel (GFGH) im Vergleich zu 2020 um real 2,7 % (nominal 3,6 %). Im Getränkeeinzelhandel konnte der Umsatz mit 4,1 % ebenfalls gesteigert werden. In der Brauwirtschaft hingegen haben insbesondere die strengen Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2021 zu einem Rückgang beim Bierabsatz um 2,2 % geführt. Dieser erreichte somit 2021 mit rund 85 Millionen Hektolitern seinen historisch niedrigsten Stand. Der Absatz von Biermischgetränken stieg hingegen mit 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr leicht an und betrug 4,4 Millionen Hektoliter. Lediglich Bayern konnte als einziges Bundesland seinen Bierabsatz im Vergleich zum Vorjahr (2,1 %) steigern. Besonders stark war der Absatzrückgang in Hessen mit 15,5 % sowie in Berlin/Brandenburg mit einem Minus von 11,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der seit Jahren rückläufige Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ist auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erneut weiter deutlich gesunken und liegt mit 83,8 Litern um 3,6 % niedriger als im Jahr 2020. In den vergangenen zehn Jahren ist der Bierkonsum je Einwohner somit insgesamt um 19,0 % gesunken. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Erfrischungsgetränken stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % an und liegt nun bei 118,6 Litern. Bei Mineralwasser setzt sich der seit drei Jahren andauernde leichte Rückgang beim Pro-Kopf-Verbrauch fort und liegt nun bei 122,7 Litern.

Trotz anhaltender Corona-Pandemie war die GFGH-Branche auch im Jahr 2021 durch einige große strukturelle Veränderungen geprägt. Nach der Übernahme der Flaschenpost SE durch die Dr. Oetker/Radeberger Gruppe Ende 2020 gab diese 2021 bekannt, ihren Getränkeheimdienstbereich - zu welchem bereits das Unternehmen Durstexpress gehört - künftig einheitlich unter der Marke "Flaschenpost" zu firmieren. Das Sortiment soll aus den beliebtesten Artikeln beider Unternehmen zusammengesetzt und Lagerstandorte in Städten mit Mehrfachpräsenz von Durstexpress und Flaschenpost zugunsten der vorteilhafteren Infrastruktur zusammengelegt werden.

Die W. Linnepe GmbH & Co. KG aus Lüdenscheid übernimmt Getränke Kintzius und damit rund 600 Firmen- und Privatkunden in der Umgebung von Lüdenscheid. Zum 1. Januar 2021 wurde die zur Bitburger Braugruppe gehörende Getränkefachgroßhandels-Gruppe Trinkkontor Gesellschafter der Sparten Gastro National und Logistik der Get N Gruppe - ein bundesweiter Zusammenschluss regionaler Getränkefachgroßhändler. Nachdem sich die beiden süddeutschen Getränke-Verbundgruppen GEFAKO und GEDIG in den vergangenen Jahren bereits schrittweise angenähert haben, schließen diese sich nun zum 1. Januar 2022 zur größten mittelständischen Getränkefachgroßhandels-Kooperation in Süddeutschland zusammen. Die bekannten Marken sollen jedoch als eigenständige Vertriebsmarken weitergeführt werden. Die Durststrecke GmbH erweitert ihr Vertriebsnetz im Norden und kooperiert künftig mit Getränkeland Heidebrecht in der Region Rostock und mit dem Getränkefachgroßhandel Jörgen Petersen & Sohn GmbH & Co. KG aus Kiel. Seit September 2021 arbeitet die Durststrecke GmbH zudem mit der zur Bitburger Braugruppe gehörenden Getränkefachgroßhandels-Gruppe Trinkkontor zusammen. Ende 2021 wurde bekannt, dass die Getränke Essmann KG den gesamten Kundenstamm sowie die Belegschaft der Dorn Biervertriebsgesellschaft mbH zum 1. Juni 2022 übernehmen wird. Die Getränke Essmann KG ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Getränke Logistik (DGL) GmbH & Co. KG - einem Joint Venture der Radeberger Gruppe und der Veltins Brauerei. Nachdem im Jahr 2020 bereits die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH als neuer Gesellschafter in die 2018 gemeinsam von der Bitburger Braugruppe, Coca-Cola European Partners Deutschland und der Krombacher Brauerei gegründeten Online-Bestellplattform "kollex" einstieg, konnte man nun mit der Chefs Culinar GmbH & Co. KG einen weiteren Partner dazu gewinnen. Durch den Einstieg des gleichberechtigten Gesellschafters Chefs Culinar GmbH & Co. KG kann das Bestellangebot für Gastronomen, welches sich bislang auf den Getränkefachgroßhandel beschränkte, auf den Food-Bereich ausgeweitet werden.

2. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Entwicklung

Die Corona Pandemie hat - wie in 2020 - den Geschäftsverlauf für das Jahr 2021 maßgeblich bestimmt. Als zentrale Verwaltungseinheit erbringt die GMS Dienstleistungen für verbundene Unternehmen im Bereich des Getränkefachgroßhandels und angrenzender Geschäftsfelder. Der bis Mai 2021 andauernde (Teil-)Lockdown und die damit verbundenen Schließungen der Gastronomie sowie die Absage zahlreicher (Fest-)Veranstaltungen haben sich weiterhin negativ auf den Geschäftsverlauf der GMS ausgewirkt. Das Rohergebnis konnte erheblich um 2.458,9 T€ auf 5.769,2 T€ gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, was im Wesentlichen aus dem Ertrag aus der Corona-Überbrückungshilfe III resultiert. Auch zukünftig soll die Zentralisierung von Standort-Tätigkeiten und die Realisierung von Synergieeffekten dazu dienen, Standardisierungen und Vereinheitlichungen der bestehenden Prozesse zu forcieren, qualitativ und quantitativ bessere Kundenerreichbarkeit sicherzustellen und durch Konzentration verschiedener Tätigkeiten die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einzelner Funktionsbereiche zu erhöhen. Gemeinsam mit den operativen Standorten der GMS-Gruppe soll dadurch zentral zu jeder Zeit der Dienstleistungsgedanke zum Kunden gewährleistet werden.

3. Ertragslage des Geschäftsjahres

Das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem Jahresüberschuss von 913,7 T€ abgeschlossen. Während sich die Personalaufwendungen von 2.881,8 T€ auf 3.672,6 T€ erhöht haben, blieben die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 1.229,1 T€ nahezu konstant. Die Abschreibungen sind um 28,6 T€ auf 205,6 T€ gesunken. Das Finanzergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere durch geringere Aufwendungen aus der Übernahme von Verlusten (-560,3 T€) und gestiegenen Erträgen aus Gewinnabführungen (+101,5 T€) um 673,1 T€ auf 302,1 T€. Die darin enthaltenen Zinserträge sind aufgrund des gruppenweiten Cash-Poolings im Vergleich zum Vorjahr um 27,7 T€ auf 126,3 T€ gestiegen.

4. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der GMS ist im Geschäftsjahr 2021 um 57,7 T€ auf 20.985,0 T€ gestiegen. Auf der Aktivseite hat sich das Anlagevermögen von 1.078,0 T€ auf 1.059,4 T€ reduziert. Diese Entwicklung ist auf die planmäßigen Abschreibungen im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen zurückzuführen. Im Gegensatz zum Anlagevermögen ist das Umlaufvermögen von 14.471,6 T€ auf 15.435,0 T€ angestiegen. Dafür verantwortlich ist vor allem der stichtagsbezogene Anstieg der Forderungen um 1.367,9 T€ auf 14.037,2 T€. Die Vorräte haben sich stichtagsbezogen leicht erhöht auf 51,1 T€ (Vj. 43,2 T€). Die liquiden Mittel sind um 412,4 T€ auf 1.346,7 T€ gesunken. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag hat sich zum Bilanzstichtag um den Jahresüberschuss reduziert und beträgt nun 4.440,4 T€. Auf der Passivseite sind die Verbindlichkeiten mit 20.648,4 T€ zum Vorjahr nahezu unverändert (Vj. 20.800,0 T€). Die Rückstellungen werden mit 336,7 T€ ausgewiesen und liegen somit 209,5 T€ über dem Vorjahreswert.

5. Liquiditätslage

Die GMS führt als Obergesellschaft das Cash-Pooling der gesamten Gruppe, durch welches die Liquidität im Beteiligungsverbund jederzeit sichergestellt werden kann. Im Rahmen des Cash-Pooling werden täglich die Kontensalden aller beteiligten Gesellschaften abgerufen und ausgeglichen. Der Gesamtbestand der liquiden Mittel dient der Innenfinanzierung der operativ laufenden Geschäftstätigkeiten und wird fortwährend durch die GMS gesteuert und bei Bedarf erweitert. Die flüssigen Mittel aus Bankguthaben und Kassenbeständen lagen am Ende des Betrachtungszeitraumes bei 1.346,7 T€ und somit 412,4 T€ unter dem Wert des Vorjahres.

6. Mitarbeiter

Im Durchschnitt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 62 Mitarbeiter inklusive Aushilfen beschäftigt (Vj. 58).

B. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

1. Erläuterungen zum Risikomanagement

Für die GMS besteht wie für die übrigen Gesellschaften der GMS-Gruppe ein einheitliches Berichtswesen, welches zeitnah die monatlichen betriebswirtschaftlichen Daten zur Verfügung stellt und in eine Ergebnisanalyse mündet. Es wird sowohl eine Plan-Ist-Abweichungsanalyse wie auch ein unternehmensübergreifender Benchmark-Vergleich vorgenommen, um umgehend auf Gefährdungen im Umsatz-, Rohertrags- oder Kostenbereich reagieren zu können. So konnte man die Kostenquote der betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2021, welches insbesondere zu Beginn stark durch strenge Corona-Maßnahmen geprägt war, durch die Etablierung wesentlicher Kostensenkungsmaßnahmen reduzieren. Neben den aggregierten Zahlen werden ebenfalls Zahlen für einzelne Segmente zur Verfügung gestellt, die eine differenzierte Betrachtung der unterschiedlichen Dienstleistungskomponenten ermöglichen.

Neben der kontinuierlichen Aufbereitung einer Ergebnisrechnung steht auch die Liquidität permanent unter Beobachtung. Aufgrund der Eigenschaft als Pooling-Obergesellschaft werden sämtliche die Liquidität betreffenden Maßnahmen und tägliche Tatbestände hinsichtlich deren Auswirkungen für die gesamte Gruppe betrachtet und durch die GMS gesteuert sowie laufend optimiert. Dies betrifft zum Beispiel auch die übergeordnete Überwachung des Forderungs- und Warenbestandes sämtlicher angeschlossener Pooling-Gesellschaften, um eine fortwährende Liquidität sicherzustellen. Außerdem werden fortlaufend Instrumente zur Liquiditätsanalyse vergangener Perioden sowie kurzfristigen Liquiditätsvorschau und zur langfristigen Liquiditätsanalyse weiterentwickelt und verbessert. Insbesondere dadurch sollen Liquiditätsengpässe der gesamten Gruppe vermieden werden und ein optimaler Einsatz vorhandener liquider Mittel stets gewährleistet sein.

Die Lage der Gesellschaft ist somit jederzeit transparent, die Geschäftsführung ist stets in der Lage, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegensteuerungen einzuleiten.

2. Erläuterung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie wird auch im Geschäftsjahr 2022 ein Unsicherheitsfaktor bleiben. Insbesondere zum Herbst und Winter rechnen Experten wiederum mit stark steigenden Infektionszahlen, welche strengere Corona-Maßnahmen mit sich führen könnten. Eine erneute bundesweite Schließung der Gastronomie und Hotellerie wie in den Jahren 2020 und 2021 gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bedingten Preissteigerungen insbesondere bei Strom und Gas sowie Diesel, aber auch im Konsumgüterbereich werden im Jahr 2022 ebenfalls eine große Herausforderung darstellen. Des Weiteren setzen sich der Fachkräftemangel und der fehlende Mitarbeiternachwuchs - speziell im Bereich der Logistik - im Jahr 2022 weiter fort. Die nachfragebedingt steigenden Fahrerlöhne sind für die Branche somit weiterhin eine große Herausforderung. Die Gesellschaft ist dieser Problematik bereits in den Vorjahren mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket begegnet und wird dies auch im Jahr 2022 weiter konsequent fortsetzen. Der Wettbewerbsvorteil, der sich aus den Synergien durch die Bündelung der fachlichen Kompetenz über alle Gesellschaften im Verbund der Krombacher GFGH-Gruppe ergibt, soll weiter ausgebaut werden. Die mittlerweile gelebte corporate identity unter dem Dach "Getränke und Mehr" wird stetig weiterentwickelt und den wechselnden Bedürfnissen des Marktes angepasst. Themen der persönlichen sowie fachlichen Weiterentwicklung der Mitarbeiter und einer permanenten Ausweitung des branchenspezifischen Know-how kommt zukünftig ebenfalls eine steigende Bedeutung zu. Durch das Schaffen von Problemlösungen für den Kunden wird eine intensive und nachhaltige Kundenbindung erreicht und eine gemeinsame erfolgreiche Marktbearbeitung gefördert.

Die Hauptaufgabe der GMS in der Kombination vertrieblicher Spezialisierung der GFGH-Gruppe und gesellschaftsübergreifender Bündelung zentraler Dienste muss in der permanenten Verbesserung und Optimierung des Dienstleistungsgedankens bestehen, damit sich die angeschlossenen GFGHs vollständig auf ihre vertrieblichen und operativen Ziele konzentrieren können.

Durch die erfolgreiche Kombination der umfassenden Kundenorientierung mit gleichzeitiger Prozessoptimierung wird es gelingen, den branchenüblichen Risiken und den Strukturverlusten, denen sich die Gesellschaft ebenfalls ausgesetzt sieht, nachhaltig zu begegnen.

Unter Abwägung der geschilderten Chancen und Risiken sieht der Geschäftsplan für das Jahr 2022 eine verbesserte Ertragssituation vor.

3. Marktentwicklung in der Zukunft

Die Getränkebranche wird auch in Zukunft den geschilderten Problemen einer angespannten Margen- und Ertragslage in den einzelnen Vertriebskanälen ausgesetzt sein. Die durch die Corona-Pandemie begonnene und durch den Krieg in der Ukraine weiterhin verstärkte Rezession hat bereits jetzt negative Auswirkungen auf den privaten Konsum. Es bleibt abzuwarten, ob dies zu einer dauerhaft sinkenden Mengennachfrage führt. Angesichts der sich wandelnden Verbraucherpräferenzen wird es für den Getränkefachgroßhandel sowie dem Einzelhandel in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein, sich nicht als reiner Warendistributeur zu verstehen, sondern sich als Absatzmittler mit der Philosophie einer konsequenten Markenpolitik und innovativen Konzeptionen und Problemlösungen zu profilieren und damit eine qualitative Wertschöpfung zu generieren. Die Rolle von Online-Getränke-Heimdienste, welche ihre Angebote in den vergangenen Jahren auf immer mehr deutsche Großstädte ausgeweitet haben, wird zukünftig ebenfalls weiter steigen und somit den Druck auf den Getränkeeinzelhandel zusätzlich erhöhen.

4. Mögliche entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen

Die entscheidende Basis der Unternehmensplanung sind die zu erreichenden Umsatz- und Rohertragsziele. Sollten sich die Margen zur Abdeckung der Kosten durch Unterschreitung des Umsatzplanes oder weiteren Ertragsverfall aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks reduzieren, müssen parallel Maßnahmen zum möglichst zeitgleichen Abbau variabler Kosten eingeleitet werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines permanenten Ertrags- und Kostencontrollings und der Schaffung effizienter Strukturen, um auf Marktveränderungen flexibel reagieren zu können.

C. Voraussichtliche Entwicklung und Ausblick

Die Strategie der Fokussierung auf profitable und innovative Geschäftsfelder wird auch im Jahr 2022 weiter konsequent fortgesetzt.

Nach wie vor wird der Schwerpunkt der zukünftigen Ausrichtung im qualitativen und quantitativen Ausbau der Dienstleistungstätigkeiten für den Getränkefachgroßhandel liegen. Insbesondere die Erweiterung des telefonischen Vorverkaufs, der vertrieblichen Unterstützung durch zentrale Marketingmaßnahmen, dem Ausbau des einheitlichen Erscheinungsbildes der Gruppe und die Nutzung von Synergien und Chancen im Rahmen des eBusiness sowie gleichwohl dem Angebot eines vollumfänglichen Innendienst-Service aus einer Hand stehen dabei im Vordergrund.

Kreuztal, 21.12.2022

GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH

vertreten durch die Geschäftsführung

Hubert Müller

Torsten Dietermann

Peter Latz

Christian Utsch

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 und Lagebericht 2021 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GMS Getränke & Mehr Servicegesellschaft mbH, Kreuztal, für das Geschäftsjahr vom 1.1.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1.1.2021 bis zum 31.12.2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, 22. Dezember 2022

Dr. Merschmeier + Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Scheiper, Wirtschaftsprüfer

Jäger, Wirtschaftsprüfer