KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56.914,57		76.809,57
2. Geschäfts- und Firmenwert	346.437,63	403.352,20	441.675,61	518.485,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	51.840,48		59.179,29
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.076.518,46		986.105,01
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	5.650.704,41		3.987.041,73
4. Fahrzeuge	23.644,65		62.424,44
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	139.054,92	6.941.762,92	1.869.380,98	6.964.131,45
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		14.560.684,15		14.560.684,15
		21.905.799,27		22.043.300,78
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	283.956,10		378.421,55
2. Geleistete Anzahlungen	104.728,61	388.684,71	96.982,86	475.404,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.606.451,05		3.808.839,54
2. Forderungen gegen Gesellschafter	62.520,89		63.607,33
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.898.988,47		3.587.224,22
4. Sonstige Vermögensgegenstände	533.294,28	9.101.254,69	442.651,20	7.902.322,29
III Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		6.548.020,55		9.227.253,57
		16.037.959,95		17.604.980,27
C. Rechnungsabgrenzungsposten		136.178,77		119.049,59
		38.079.937,99		39.767.330,64

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.950.000,00	1.950.000,00
II. Bilanzgewinn	25.840.068,97	20.042.067,74
	27.790.068,97	21.992.067,74
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	40.667,86	21.040,84
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.421.956,85	1.037.001,23
2. Sonstige Rückstellungen	5.878.766,03	4.769.302,77
	7.300.722,88	5.806.304,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	582.347,14	1.230.590,57
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 582.347,14 (i. Vj. EUR 1.230.590,57) -
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	1.437.254,42
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. EUR 1.437.254,42) -
3. Erhaltene Anzahlungen	104.728,61	96.982,86
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 104.728,61 (i. Vj. EUR 96.982,86) -
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	6.773.240,03
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. EUR 517.921,55) -
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	183.102,98	295.825,53
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 183.102,98 (i. Vj. EUR 295.825,53) -
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.698.365,73	1.778.784,21
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 1.698.365,73 (i. Vj. EUR 1.778.784,21) -
7. Verwahrgeldkonto	235.367,14	166.393,26
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 235.367,14 (i. Vj. EUR 166.393,26) -
	2.803.911,60	11.779.070,88
E. Rechnungsabgrenzungsposten	144.566,68	168.847,18
	38.079.937,99	39.767.330,64

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Pflege sowie aus Kurzzeitpflege		42.948.800,18		38.356.348,39
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung		9.424.742,38		8.849.818,17
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen		1.555.606,31		1.436.288,45
4. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen		8.025.376,03		7.689.875,47
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit nicht in den Nr. 1 bis 4 enthalten		14.741.453,99		14.450.722,28
5. Sonstige betriebliche Erträge		2.200.328,21		5.154.728,15
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	34.414.538,70		31.933.336,93
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	6.878.325,01	41.292.863,71	6.215.374,95	38.148.711,88
- davon für Altersversorgung EUR 30.374,22 (i. Vj. EUR 36.807,71) -
7. Materialaufwand
a) Lebensmittel	3.058.508,25		2.647.444,90
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	1.438.196,18		2.069.562,45
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	3.649.761,64		2.444.041,87
d) Wirtschaftsbedarf/Verwaltungsbedarf	9.054.734,27	17.201.200,34	7.358.527,26	14.519.576,48
8. Steuern, Abgaben, Versicherungen		3.723.226,74		2.972.321,94
9. Mieten, Pacht, Leasing		11.163.733,36		11.028.820,33
10. Zwischenergebnis		5.515.282,95		9.268.350,28
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		15.987,33		1.869,38
12. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	1.338.623,30		1.128.385,40
b) Abschreibungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	192.400,17	1.531.023,47	56.571,71	1.184.957,11
13. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung		1.566.927,89		1.424.729,14
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen		849.756,86		764.254,70
15. Zwischenergebnis		1.583.562,06		5.896.278,71
16. Erträge aus Beteiligungen		0,00		19.724,08
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 19.724,08) -
17. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		4.315.613,33		3.419.933,96
18. Zinsen und ähnliche Erträge		2.134,06		3.243,87
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.800,00 (i. Vj. EUR 1.083,00) -
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		103.308,22		323.640,39
- davon an verbundene Unternehmen EUR 24.001,82 (i. Vj. EUR 198.739,47) -
20. Jahresüberschuss		5.798.001,23		9.015.540,23
21. Gewinnvortrag		20.042.067,74		11.026.527,51
22. Bilanzgewinn		25.840.068,97		20.042.067,74

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Allgemeine Angaben

Die KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (Reg.Nr. 33198 B).

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB und eine Pflegeeinrichtung im Sinne der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV).

Entsprechend dem Wahlrecht des § 8 Abs. 1 PBV gliedert sie ihre Bilanz nach Anlage 1, ihre Gewinn- und Verlustrechnung nach Anlage 2 und ihren Anlagennachweis nach Anlage 3a der PBV.

Für jedes Pflegeheim sowie für den Bereich Verwaltung wird eine gesonderte Buchhaltung gemäß den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung in der Fassung vom 21. Dezember 2016 gefertigt. Aus diesen Einzelbuchhaltungen entwickelt die Gesellschaft Jahresabschlüsse entsprechend der PBV und führt sie zu einem Gesamtjahresabschluss zusammen.

Die KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH nutzt für ihren Geschäftsbetrieb Immobilien des Gesellschafters GEHAG GmbH, Berlin, wofür Mietverträge bestehen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH wurde gemäß §§ 242 ff. HGB und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden von der Gesellschaft zu Anschaffungskosten bilanziert und werden um planmäßige Abschreibungen vermindert (betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 3 Jahre). Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben, da die übernommenen Pflegeeinrichtungen mindestens über diesen Zeitraum zu betreiben sind.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Anlagegüter werden linear zwischen 3 und 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Bewegliche geringwertige Wirtschaftsgüter mit Netto-Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten zwischen Euro 250,00 und Euro 1.000,00 sind im Zugangsjahr anlehnend an § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten eingestellt worden und werden über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten. Es gibt keine erkennbaren Lagerungs- und Bestandsrisiken. Darüber hinaus ist für ausgewählte Warenbestände (Lebensmittel, Wirtschaftsbedarf und Verwaltungsbedarf) ein Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB gebildet.

Forderungen/sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert unter Berücksichtigung aller ersichtlichen Risiken und abzüglich notwendiger Wertberichtigungen nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden folgende durch Corona bedingte Forderungen gezeigt:

•	die Geltendmachung von SARS-CoV-2 bedingten Mehraufwendungen sowie Mindereinnahmen nach § 150 Abs. 2 SGB XI
•	durch die Coronavirus-Testverordnung anfallende außerordentliche Aufwendungen für Pflegeeinrichtungen und Angebote zur Unterstützung im Alltag nach § 7 Abs. 2 TestV

Kassenbestände und Bankguthaben wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben für vorausbezahlte Aufwendungen des Folgejahres.

Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

Für die zur Finanzierung von Investitionen erhaltenen öffentlichen Fördermittel wurde entsprechend § 5 Abs. 2 PBV ein gesonderter Passivposten gebildet, der über die Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen aufgelöst wird.

Die Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Alle erkennbaren Risiken sind damit berücksichtigt.

Die Berechnung der Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen für die Handelsbilanz erfolgte gemäß den Regelungen des § 253 Abs. 2 HGB mit einem durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebenen Diskontierungszinssatz von 1,44 %. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzins für 7 Jahre bei einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren angesetzt. Als Berechnungsgrundlage dienten die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Für mittelbare Pensionsverpflichtungen wird das Wahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in Anspruch genommen. Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von der Unterstützungskasse Dienstleistungsberufe e.V. (UKD) erfüllt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt durch einen Aktuar nach einem allgemein anerkannten versicherungsmathematischen Bewertungsverfahren.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Es wurden keine aktiven oder passiven latenten Steuern gebildet. Wegen der erwirtschafteten Gewinne und mangels Vermögensunterschieden zwischen der Handels- und der Steuerbilanz sind keine passiven latenten Steuern ersichtlich. Aus Organgesellschaften werden weder aktive latente Steuern noch passive latente Steuern beim Organträger zugerechnet.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Langfristiges Vermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens (Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen) kann dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden.

Anteilsbesitz

In der Anteilsbesitzliste nach § 285 Nr. 11 HGB wird das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres bei den Unternehmen, mit denen wirksame Ergebnisabführungsverträge abgeschlossen wurden, nach durchgeführter Ergebnisabführung dargestellt.

Die Gesellschaft war zum 31. Dezember 2022 beteiligt an:

	Eigenkapital per 31.12.2022	Kapitalanteil	Ergebnis 2022
KATHARINENHOF Service GmbH, Berlin	25 TEUR	100,0 %	0 TEUR
Seniorenresidenz "Am Lunapark" GmbH, Leipzig	102 TEUR	100,0 %	0 TEUR
LebensWerk GmbH, Berlin	457 TEUR	100,0 %	0 TEUR
C.A. & Co. Catering KG, Wolkenstein	0,2 TEUR	100,0 %	30 TEUR ^*

Kurzfristiges Vermögen

Die Abnahme der Vorräte gegenüber dem Vorjahr resultiert aus niedrigeren Lagerbeständen von notwendigen Schutzmaterialien wie bspw. FFP2 Masken, Schutzkitteln, Desinfektionsmitteln und Covid19 Schnelltests.

Die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 202 im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Erstattungsansprüchen von SARS-Cov-2 bedingten Mehraufwendungen für Schutzmaterialien nach § 150 Abs. 2 SGB XI sowie für anfallende außerordentliche Aufwendungen und Angebote zur Unterstützung im Alltag nach § 7 Abs. 2 TestV.

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen in Höhe von TEUR 63 (Vj. TEUR 64). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen TEUR 4.899 (Vj. TEUR 3.587).

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 4.316 (Vj. TEUR 3.420) Forderungen aus Ergebnisabführungen der Tochterunternehmen, mit TEUR 300 (Vj. TEUR 0) Darlehen aus Cash Management und mit TEUR 283 (Vj. TEUR 167) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu 12 Monaten.

Im Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind von der Gesellschaft unterhaltene Mietkautionskonten bei der Bank für Sozialwirtschaft ausgewiesen. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf TEUR 820 und wird unter den liquiden Mitteln ausgewiesen. Korrespondierend dazu erfolgt der Ausweis der zugehörigen Verbindlichkeiten unter den Sonstigen Verbindlichkeiten.

Sonderposten aus Zuschüssen

Der Anstieg des Sonderpostens um TEUR 19 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus erhaltenen Förderzuschüssen für Investitionen nach § 8 Abs. 8 SGB XI zur Förderung der Digitalisierung in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2022 betragen TEUR 5.879 (Vj. TEUR 4.769), welche im Einzelnen enthalten:

	2022	2021
Risiko Rückzahlung von Erstattungen Covid 19	2.072 TEUR	1.702 TEUR
Prämien	1.325 TEUR	1.439 TEUR
Jubiläumsrückstellungen	414 TEUR	571 TEUR
Urlaub	487 TEUR	356 TEUR
Überstunden	358 TEUR	208 TEUR
Energie/Wasser	379 TEUR	185 TEUR
Ausstehende Rechnungen	494 TEUR	78 TEUR
Berufsgenossenschaft	77 TEUR	75 TEUR
Abschlussprüfung	68 TEUR	69 TEUR
Schwerbehindertenausgleichsabgabe	36 TEUR	30 TEUR
Übrige	169 TEUR	56 TEUR
	5.879 TEUR	4.769 TEUR

Es bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen, für die gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellung gebildet wird. Für Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 66 wurden Rückstellungen nicht gebildet.

Verbindlichkeiten

	bis 1 Jahr in TEUR	1 bis 5 Jahre in TEUR	über 5 Jahre in TEUR	Gesamt in TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	582	0	0	582
	(1.231)	0	0	(1.231)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0
	(1.437)	(0)	0	(1.437)
Erhaltene Anzahlungen	105	0	0	105
	(97)	0	0	(97)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0	0	0	0
	(518)	(900)	(5.355)	(6.773)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	183	0	0	183
	(296)	0	0	(296)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.698	0	0	1.698
	(1.779)	0	0	(1.779)
	235	0	0	235
Verwahrgeldkonto	(166)	0	0	(166)
	2.803	0	0	2.803
(Vorjahr)	(5.524)	(900)	(5.355))	(11.779)

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen mit TEUR 0 (Vj. TEUR 6.773) und betrafen im Vorjahr mit TEUR 6.480 Darlehen und mit TEUR 293 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 183 (Vj. TEUR 296) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus Mietkautionen in Höhe von TEUR 820 (Vj. TEUR 735) ausgewiesen.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 302 (Vj. TEUR 353) ausgewiesen.

Weiterhin enthält der Posten Verbindlichkeiten für zweckgebundene Mittel im Zusammenhang mit Erstattungen von SARS-Cov-2 bedingten Mehraufwendungen für Schutzmaterialien nach § 150 Abs. 2 SGB XI in Höhe von TEUR 140 (Vj. TEUR 291).

Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um vor dem Bilanzstichtag vereinnahmte Heimentgelte, die das Folgejahr betreffen.

Erträge und Aufwendungen

Die Erträge werden im Wesentlichen in den Pflegeeinrichtungen erzielt:

Erträge in TEUR	2022	2021
Pflege	61.955	56.332
betreutes Wohnen	7.529	7.093
sonstige Erträge	7.212	7.358
	76.696	70.783

In den sonstigen Erträgen sind hauptsächlich Erstattungen von SARS-CoV-2 bedingten Mehraufwendungen und Mindereinnahmen nach § 150 Abs. 2 SGB XI sowie außerordentlicher Aufwendungen nach § 7 Abs. 2 TestV in Höhe von insgesamt TEUR 3.969 enthalten (Vj. TEUR 4.679). Diese stellen auch gleichzeitig Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung dar.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 87 (Vj. TEUR l00) für überwiegend schlussgerechnete Wasser- und Energiekosten sowie Rückvergütungen enthalten.

In den Aufwendungen für Zusatzleistungen sind Aufwendungen aus der Zuführung zu den Verbindlichkeiten für zweckgebundene Mittel in Höhe von TEUR 140 (Vj. TEUR 474) enthalten. Siehe dazu auch die Ausführungen unter den sonstigen Verbindlichkeiten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vor allem periodenfremde Aufwendungen TEUR 376 (Vj. TEUR 173) enthalten, die hauptsächlich Schlussrechnungen für Betriebsnebenkosten betreffen. Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Sofortaufwand für geringwertige Wirtschaftsgüter in Höhe von TEUR 140 (Vj. TEUR 120).

Verwendung des Jahresergebnisses

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 5.798 ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 25.840, bestehend aus Jahresüberschuss (TEUR 5.798) und Gewinnvortrag (TEUR 20.042) auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige Pflichtangaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die nicht zu passivierenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf TEUR 84.660 (Vj. TEUR 91.985). Sie resultieren aus langfristigen Dienstleistungs- und Mietverträgen. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus geänderten Pachtverträgen mit der Gesellschafterin.

Davon entfallen auf:

	bis zu 1 Jahr in TEUR	1 - 5 Jahre in TEUR	über 5 Jahre in TEUR	Gesamt in TEUR
Miete/Pacht	10.017	40.066	30.050	80.132
- davon verbundene Unternehmen	14	0	0	14
Dienstleistungen	1.150	3.377	0	4.528
	11.167	43.444	30.050	84.660

Treuhandverhältnisse

Die Gesellschaft unterhält Mietkautionskonten bei der Bank für Sozialwirtschaft. Der Gesamtbetrag des Treuhandvermögens, welches die KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH im eigenen Namen, aber auf fremde Rechnung, verwaltet, beläuft sich auf TEUR 820. Diese Konten dürfen nur auf Guthabenbasis geführt werden und können auch nicht gepfändet werden.

Beschäftigte Arbeitnehmer

Die durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen bis zum 31. Dezember 2022 stellen sich wie folgt dar:

	2022	2021
Pflege	880	848
Verwaltung	86	99
Hauswirtschaft	188	179
Technischer Dienst	27	24
Gesamt	1.181	1.150

Geschäftsführung/Vergütung der Geschäftsführung

Die Geschäfte des Unternehmens werden durch folgende Personen geführt:

Annett Pohler - Betriebswirt (VWA)

Die Geschäftsführerin übt hauptberuflich die Tätigkeit als Geschäftsführerin aus.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird entsprechend § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufsichtsrat

	Dr. Jochen Schellenberg - Diplom-Psychologe (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
	Dirk Sonnberg - Jurist
	Sabrina Herrmann - Pflegedienstleitung (bis 30.09.2022)
	Doreen Miercke - Controllerin (seit 14.12.2022)

Die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2022 betrugen TEUR 1.

Beirat

	Dr. Hariolf Wenzler - Volkswirt und Politikwissenschaftler
	Prof. Dr. Dr. Christian Bernzen - Jurist und Erziehungswissenschaftler
	Anja Hajduk - Diplom-Psychologin
	Dr. Nikolas Hill - Versicherungskaufmann und Jurist
	Dr. Volkmar Schön - Archäologe

Die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 2022 betrugen TEUR 52.

Honorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 wird auf Konzernebene im Anhang der Deutsche Wohnen SE, Berlin, angegeben. Somit ist die Gesellschaft nach § 285 Nr. 17 HGB von der Anhangangabe befreit.

Konzernzugehörigkeit

Die GEHAG GmbH, Berlin, hält 100,0 % des Stammkapitals der Gesellschaft.

Der Jahresabschluss der KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH wird gemäß §§ 290 ff. HGB in den Konzernabschluss der Deutsche Wohnen SE mit Sitz in Berlin, die für den kleinsten als auch für den größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Deutsche Wohnen SE wird beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Berichtsgesellschaft nimmt die Befreiung von der Aufstellung eines eigenen Teilkonzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

Berlin, den 16. März 2023

Annett Pohler, Geschäftsführerin

Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 28.03.2023 festgestellt.

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	520.511,89	19.638,57	2.817,45	0,00	537.333,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.252.912,08	0,00	0,00	0,00	2.252.912,08
	2.773.423,97	19.638,57	2.817,45	0,00	2.790.245,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken
Außenanlagen	40.629,51	0,00	0,00	0,00	40.629,51
Um- u. Einbauten in Betriebsbauten	72.443,83	0,00	0,00	0,00	72.443,83
	113.073,34	0,00	0,00	0,00	113.073,34
2. Technische Anlagen und Maschinen
Technische Anlagen in Betriebsbauten	1.555.447,61	1.192,47	0,00	180.674,00	1.737.314,08
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
Betriebsbauten	1.317.560,79	288.982,18	9.930,16	337.597,46	1.934.210,27
Außenanlagen	42.419,44	16.085,23	0,00	0,00	58.504,67
Medizinisch-pflegerische Ausstattung	2.191.244,52	230.581,07	62.127,11	299.096,00	2.658.794,48
Wirtschaftsausstattung	1.494.915,19	118.366,80	57.641,28	374.660,00	1.930.300,71
Verwaltungsausstattung	360.119,99	18.469,61	40.351,02	18.464,00	356.702,58
Technische Ausstattung	1.058.564,59	98.230,71	21.407,08	97.244,80	1.232.633,02
Geringwertige Wirtschaftsgüter	2.165,74	0,00	2.165,74	0,00	0,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter (Sammelposten)	1.630.360,06	240.237,02	386.214,20	534.884,00	2.019.266,88
Festwerte Wäsche	174.376,68	13.697,48	0,00	50.654,25	238.728,41
	8.271.727,00	1.024.650,10	579.836,59	1.712.600,51	10.429.141,02
4. Fahrzeuge	461.255,91	0,00	57.148,80	0,00	404.107,11
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.869.380,98	237.867,32	74.918,87	-1.893.274,51	139.054,92
	12.270.884,84	1.263.709,89	711.904,26	0,00	12.822.690,47
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	14.560.684,15	0,00	0,00	0,00	14.560.684,15
	29.604.992,96	1.283.348,46	714.721,71	0,00	30.173.619,71

	Entwicklung der Abschreibungen
	01.01.2022	Geschäftsjahr	davon auf Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	443.702,32	39.531,57	2.132,54
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.811.236,47	95.237,98	0,00
	2.254.938,79	134.769,55	2.132,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken
Außenanlagen	31.181,52	1.766,21	0,00
Um- u. Einbauten in Betriebsbauten	22.712,53	5.572,60	0,00
	53.894,05	7.338,81	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen
Technische Anlagen in Betriebsbauten	569.342,60	91.453,02	13.273,51
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
Betriebsbauten	534.664,99	138.362,22	23.551,44
Außenanlagen	20.443,09	5.823,29	1.172,88
Medizinisch-pflegerische Ausstattung	1.046.597,12	154.096,68	25.649,95
Wirtschaftsausstattung	917.399,50	166.600,75	33.625,87
Verwaltungsausstattung	317.703,77	30.575,45	7.534,72
Technische Ausstattung	466.754,80	157.943,20	39.974,94
Geringwertige Wirtschaftsgüter	2.150,74	0,00	0,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter (Sammelposten)	978.971,26	416.316,80	155.024,17
Festwerte Wäsche	0,00	0,00	0,00
	4.284.685,27	1.069.718,39	286.533,97
4. Fahrzeuge	398.831,47	35.343,53	0,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	5.306.753,39	1.203.853,75	299.807,48
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	7.561.692,18	1.338.623,30	301.940,02

	Entwicklung der Abschreibungen
	davon auf Abgänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.815,45	480.418,44
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	1.906.474,45
	0,00	2.815,45	2.386.892,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken
Außenanlagen	0,00	0,00	32.947,73
Um- u. Einbauten in Betriebsbauten	0,00	0,00	28.285,13
	0,00	0,00	61.232,86
2. Technische Anlagen und Maschinen
Technische Anlagen in Betriebsbauten	0,00	0,00	660.795,62
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
Betriebsbauten	0,00	9.914,16	663.113,05
Außenanlagen	0,00	0,00	26.266,38
Medizinisch-pflegerische Ausstattung	596,45	59.052,59	1.141.641,21
Wirtschaftsausstattung	122,77	57.370,89	1.026.629,36
Verwaltungsausstattung	446,27	40.101,39	308.177,83
Technische Ausstattung	183,11	21.395,08	603.302,92
Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	2.150,74	0,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter (Sammelposten)	0,00	385.982,20	1.009.305,86
Festwerte Wäsche	0,00	0,00	0,00
	1.348,60	575.967,05	4.778.436,61
4. Fahrzeuge	4.294,07	53.712,54	380.462,46
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	5.642,67	629.679,59	5.880.927,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	5.642,67	632.495,04	8.267.820,44

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56.914,57	76.809,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	346.437,63	441.675,61
	403.352,20	518.485,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken
Außenanlagen	7.681,78	9.447,99
Um- u. Einbauten in Betriebsbauten	44.158,70	49.731,30
	51.840,48	59.179,29
2. Technische Anlagen und Maschinen
Technische Anlagen in Betriebsbauten	1.076.518,46	986.105,01
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge
Betriebsbauten	1.271.097,22	782.895,80
Außenanlagen	32.238,29	21.976,35
Medizinisch-pflegerische Ausstattung	1.517.153,27	1.144.647,40
Wirtschaftsausstattung	903.671,35	577.515,69
Verwaltungsausstattung	48.524,75	42.416,22
Technische Ausstattung	629.330,10	591.809,79
Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	15,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter (Sammelposten)	1.009.961,02	651.388,80
Festwerte Wäsche	238.728,41	174.376,68
	5.650.704,41	3.987.041,73
4. Fahrzeuge	23.644,65	62.424,44
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	139.054,92	1.869.380,98
	6.941.762,92	6.964.131,45
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	14.560.684,15	14.560.684,15
	21.905.799,27	22.043.300,78

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die KATHARINENHOF® Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH betreibt aktuell 14 Pflegewohnanlagen und Seniorenresidenzen in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen und Thüringen. Zusätzlich werden an einigen Standorten ambulante Pflegedienste (4) und Tagespflegeeinrichtungen (4) vorgehalten.

Leistungsangebot der Einrichtungen: Stand 31.12.2022
Einrichtung	Platzzahl	Normalstationäre Pflege	Kurzzeitpflege
Am Preußenpark	120	ja	X
Im Uferpalais	43	ja	X
Im Schlossgarten	120	ja	X
Am Dorfanger	121	ja	X
Haus Abendstern	133	ja	X
In Falkenhöh	110	ja	X
Am Schloss	61	ja	X
Stift Hartenstein	80	ja	X
An der Wiesenaue	60	ja	X
Haus Quellenhof	80	ja	X
Am Albertpark	87	ja	X
An der Heide	100	ja	X
Am Schwarzen Berg	131	ja	X
Im Lerchenfeld	82	ja	X
KATHARINENHOF	1.328

Leistungsangebot der Einrichtungen: Stand 31.12.2022
Einrichtung	Besondere Dementen-Betreuung	Geschlossene Dementen-Betreuung	Psych. Pflege
Am Preußenpark
Im Uferpalais
Im Schlossgarten
Am Dorfanger	X
Haus Abendstern
In Falkenhöh
Am Schloss
Stift Hartenstein
An der Wiesenaue
Haus Quellenhof
Am Albertpark	X
An der Heide
Am Schwarzen Berg
Im Lerchenfeld
KATHARINENHOF

Die Gesamtkapazität der vorgehaltenen Plätze in der KATHARINENHOF®-Gruppe (KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH, KATHARINENHOF® Service GmbH, Lunapark GmbH, LebensWerk GmbH) hat sich wie folgt entwickelt:

Kapazitätsentwicklung

Produkt	Ist am 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Ist am 31.12.2022
Altenpflege (Pflegewohnanlagen)	1.827	82	0	1.909
Betreutes Wohnen	448	0	0	448
Tagespflegeeinrichtungen	78	0	0	78
Ambulante Dienste	4	0	0	4
Gesamt Plätze Wohnen und Pflege	2.357	82	0	2.439

Der beschriebene Zugang resultiert aus einer neu in Betrieb genommenen Einrichtung KATHARINENHOF im Lerchenfeld.

2. Markt- und Branchenentwicklung

Die für die Pflegebranche bedeutsamen demografischen Entwicklungen zeigen seit Jahren unverändert ein Anwachsen pflegebedürftiger Menschen: Im Dezember 2021 waren fast 5,0 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Hierin sind die ca. 200.000 Leistungsbezieher in der privaten Pflege-Pflichtversicherung noch gar nicht berücksichtigt. Von den 5,0 Millionen Pflegebedürftigen werden 4,17 Mio. = 84% zu Hause durch Angehörige oder mit Unterstützung von ambulanten Pflegediensten versorgt. In Heimen werden 793.000 Pflegebedürftige = 16% versorgt. Die Anzahl der durch ambulante Dienste betreuten Pflegebedürftigen stieg gegenüber 2020 um 6,5 %. Dagegen sank die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen um 3,0%. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird tendenziell immer zu niedrig eingeschätzt und wird stets von aktuellen Entwicklungen überholt. Aktuelle Erhebungen gehen davon aus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf rd. 6,0 Mio Menschen anwachsen wird (Barmer Pflegereport).

Angesichts dieser Entwicklungen wird eine enorme Kapazitätserweiterung von pflegerischen Angeboten in allen Segmenten (ambulant, teilstationär, stationär) verbunden mit erheblichen Modernisierungsinvestitionen bei den bestehenden Pflegeimmobilien ebenso erforderlich sein wie ein grundlegender Umbau der Finanzierungsstrukturen zur Pflege (SGB XI). Andererseits zeichnen sich mit diesen Entwicklungen und der sich daraus ergebenden hohen Nachfrage an professionellen Pflegearrangements gute Entwicklungspotentiale für die Pflegebranche ab.

Die Mitarbeiterrekrutierung insbesondere von Pflegefachkräften stellt aktuell und wohl auch absehbar für die kommenden Jahre das schwierigste Managementfeld dar. Nach jüngsten Angaben der Bundesagentur für Arbeit fehlen allein im vollstationären Bereich der Pflegebranche aktuell insgesamt mehr als 30.000 Pflegefachkräfte. Neueste Berechnungen des Bremer Sozialwissenschaftlers Prof. Rothgang zeigen auf, dass die personelle Besetzung in Pflegeeinrichtungen dem Grunde nach um mehr als ein Drittel aufgestockt werden müsste, um angemessen dem tatsächlichen Pflege- und Betreuungsbedarf zu entsprechen. Das hierfür entwickelte einheitliche Personalbemessungsverfahren wird ab Mitte 2023 schrittweise umgesetzt.

Das Unternehmen KATHARINENHOF hat sich deshalb auch im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt und mit erheblichem finanziellen Aufwand engagieren müssen, um vakante Mitarbeiterstellen möglichst zeitnah besetzen zu können.

3. Wirtschaftsbericht

Das Geschäftsjahr 2022 war wirtschaftlich, sowie auch im Hinblick auf die (geo-) politische Lage erneut ein herausforderndes Jahr für die gesamte Pflegebranche.

3.1. Belegungs-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung

In den Segmenten Altenpflege (Pflegewohnanlagen) und Betreutes Wohnen konnte in 2022 die nachfolgende Belegungsentwicklung realisiert werden (hier dargestellt für die Einrichtungen der KATHARINENHOF®-Gruppe):

Belegung

Produkt	am 31.12.22 in %	am 31.12.21 in %
Pflegewohnanlagen	90,9	93,0
Betreutes Wohnen	99,8	99,3
Tagespflegen	61,3	64,9

Die Umsatz- und Ertragslage ist im Wesentlichen abhängig von der Kapazitätsauslastung der Versorgungsformen. Die Belegung der Pflegewohnanlagen lag im Jahr 2022 mit durchschnittlich 2.199 Plätzen, beziehungsweise 90,9 %, unter dem Planungsziel von 2.325 Plätzen (97,2 %). Die Plätze im Betreuten Wohnen weisen eine Belegungsquote von 99,8 % aus und liegen leicht über dem Plan. Im Bereich der Tagespflegen ist die Belegung stark abweichend zum Plan bei 61,3%. Wie auch 2020 und 2021 hat sich die Corona- Pandemie auch im Jahr 2022 nachhaltig ausgewirkt. Die Einrichtungen am Albertpark, Stift Hartenstein, im Schloßgarten sowie die Tagespflegen konnten sich in 2022 nicht vollständig vom starken Einfluss der von der Pandemie bedingten Belegungslücke in 2022 erholen. Der KATHARINENHOF am Dorfanger sowie der KATHARINENHOF an der Heide unterlagen in 2022 einer freiwillig auferlegten Belegungsobergrenze wegen dem Mangel an Pflegefachkräften. Weitere Pandemieausbrüche, Wasserschäden und dem Defizit an Pflegefachkräften hat die nachhaltige Belegungssteigerung in 2022 behindert.

Die Belegungsquote Pflege und den Tagespflegen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Die Vermietungsquote im Betreuten Wohnen ist in 2022 zum Vorjahr leicht gestiegen.

KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH	2022	2021
	in TEUR	in TEUR
Erträge	78.896	75.938
Personalaufwendungen	-41.293	-38.149
Sachaufwendungen	-32.088	-28.521
Erträge aus Auflösung von Sonderposten	16	2
Abschreibungen	-1.531	-1.185
Instandhaltungsaufwendungen	-1.567	-1.425
Weitere Aufwendungen	-849	-764
Finanzergebnis	4.214	3.119
Ergebnis	5.798	9.015

Die Erträge betragen TEUR 78.896 (Vj. TEUR 75.938) und liegen damit über dem Vorjahr und dem Plan von TEUR 75.830. Darin enthalten sind Erstattungen von SARS-CoV-2 bedingten Mehraufwendungen und Mindereinnahmen nach § 150 Abs. 2 SGB XI sowie außerordentlicher Aufwendungen nach § 7 Abs. 2 TestV in Höhe von insgesamt TEUR 3.969 (Vj. TEUR 4.679). Im Vorjahr war in den sonstigen betrieblichen Erträgen ein Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an der Hamburger Senioren Domizile GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaft Hamburger Ambulante Pflege- und Physiotherapie "HAPP" GmbH zum 01. Januar 2021 in Höhe von TEUR 3.346 ausgewiesen, woraus auch die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist.

Die Entwicklung der Erträge (Erträge Pflege) des abgelaufenen Geschäftsjahres liegt für den vollstationären Pflegebereich um 2,0 % unter dem Plan. Die Umsätze des Betreuten Wohnens liegen um 3,1 % über den Planungen.

An Personalaufwendungen sind 2022 insgesamt 8,2 % mehr als geplant angefallen. Hier wirkt seit dem 01.09.2022 das Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG). Ab dem 1. September 2022 dürfen Versorgungsverträge nur mit Pflegeeinrichtungen abgeschlossen werden, die ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die Leistungen der Pflege oder Betreuung von Pflegebedürftigen erbringen, eine Entlohnung zahlen, die in Tarifverträgen oder kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen vereinbart ist. Der KATHARINENHOF hat sich für die Entlohnung nach dem regional üblichen Entlohnungsniveau entschieden. Es wurden für alle Versorgungsverträge durch Nachtrag ratifiziert und die Voraussetzungen nach §72 Abs. 3b SGB XI unter Anwendung des §§ Abs. 1 Satz 1 Nummer 4 der Richtlinie nach §72 Abs. 3c SGB XI erfüllt.

Im Bereich der Sachaufwendungen konnte in 2022 der Planansatz insbesondere durch die stark gestiegenen Energiekosten sowie die Inflation nicht erreicht werden. Ferner waren im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin höhere Aufwendungen für SARS-Cov-2 bedingte Mehraufwendungen wie Tests und Schutzausrüstungen erforderlich. Der Großteil dieser Mehraufwendungen wurde durch die Pflegekassen nach § 150 Abs. 2 SGB XI und § 7 Abs. 2 TestV erstattet. Diese Erstattungen sind in den sonstigen Umsatzerlösen nach § 277 Abs. 1 HGB in Höhe von TEUR 3.969 enthalten.

Insgesamt erreichte die KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH im Geschäftsjahr 2022 ein EBIT in Höhe von TEUR 3.002 (Vj. TEUR 4.042) und liegt damit um TEUR 799 unter dem Plan.

3.2. Kapitalstruktur

Zum 31. Dezember 2022 finanziert sich die KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH wie folgt:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Eigenkapital	27.790	21.992
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln	41	21
Fremdkapital
langfristig	0	5.355
davon Gesellschafterdarlehen	0	5.355
mittelfristig	0	900
davon Gesellschafterdarlehen	0	900
kurzfristig	10.249	11.499
davon Rückstellungen	7.301	5.806
davon Darlehen gegenüber Kreditinstituten	0	1.437
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0	518
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	183	296
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	582	1.231
sonstiges	2.183	2.211
	38.080	39.767

3.3. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 38.080 gesunken (Vj. TEUR 39.767).

Im Anlagevermögen standen sich Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt TEUR 1.283 (Vj. TEUR 3.114) und Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.339 (Vj. TEUR 1.128) gegenüber.

Der größte Teil der Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr bezieht sich auf medizinisch-pflegerische Ausstattung (TEUR 230), vor allem Pflegebetten, Gurt- und Patientenlifter, Steckbeckenspüler sowie geringwertige Wirtschaftsgüter (TEUR 240), die hauptsächlich Möbel betreffen. Weitere Investitionen wurden in Wirtschaftsausstattung (TEUR 118), wie bspw. Kombidämpfer, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Transport- und Speiseausgabewagen vorgenommen.

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 4.316 enthalten.

Die Abnahme der Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter ist auf die Tilgung eines Darlehens in Höhe von insgesamt TEUR 6.480 zurückzuführen.

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende Kapitalflussrechnung Aufschluss:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.815	9.712
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-1.276	16.677
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-7.918	- 24.679
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-2.379	+ 1.710
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.227	7.517
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.848	9.227

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Cash Pool bei verbundenen Unternehmen	300	0	+ 300
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	6.548	9.227	- 2.679
	6.848	9.227	- 2.379

Der Cash Flow der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich aus den operativ erwirtschafteten Mittelzuflüssen.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beinhaltet Neuanschaffungen vor allem von Möbeln, Pflegebetten sowie Wirtschaftsausstattung. Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus im Vorjahr enthaltenen Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an der Hamburger Senioren Domizile GmbH.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthält im Wesentlichen die Tilgung von Darlehen gegenüber der Gesellschafterin.

Die Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Das Eigenkapital beträgt TEUR 27.790 (Vj. TEUR 21.992). Damit beziffert sich die Eigenkapitalquote im Jahr 2022 auf 73,0 % (Vj. 55,3 %). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus dem gestiegenen Eigenkapital aufgrund des erwirtschafteten Jahresüberschusses sowie der gesunkenen Bilanzsumme.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbezogen um TEUR 648 gesunken. Dem stehen gestiegene Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen um TEUR 416 gegenüber.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich durch planmäßige Darlehenstilgungen. Die Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ist auf die Rückzahlung eines Darlehens zurückzuführen.

Insgesamt weist die KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH eine ausgewogene Vermögens- und Finanzlage auf.

Mit der beschriebenen wirtschaftlichen Entwicklung des Berichtsjahres haben sich die im Vorjahr aufgestellten Prognosen unter Berücksichtigung des herausfordernden Marktumfeldes weitestgehend erfüllt.

4. Chancen- und Risikobericht

Die KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH hat im zurückliegenden Geschäftsjahr Risiken aus dem operativen Geschäft und den künftigen Marktentwicklungen erfasst und bewertet. Neben dem Controlling existiert ein Raster zur Risikoerfassung, an dessen Erarbeitung die Einrichtungsleiter (regionale Aspekte des Pflegemarktes, operative Risiken), der Stabstellenbereich Controlling (operative und strategische Risiken des Betriebes), der Stabstellenbereich Zentrales Qualitätsmanagement (Qualitätsrisiken) und die Geschäftsführung (Bewertung operativer und strategischer Risiken und Chancen und der Ertragssituation) beteiligt sind. Die beschriebenen Risiken haben eine hohe Bedeutung für das Unternehmen, deren Eintritt zurzeit als wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die nachfolgend beschriebenen Risiken werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung wiedergegeben.

Strategische Risiken

Die stationäre Versorgung ist und bleibt kein Auslaufmodell, da eine große Anzahl von Krankheitsbildern nur schwer und sehr kostenintensiv in der Häuslichkeit betreut werden kann. Zudem wird die Gesamtbelastung der Pflegeversicherung, aber auch der Sozialhilfeträger überbordende Ansprüche begrenzen. Erschwerend tritt die fehlende Barrierefreiheit von Wohnraum in Innenstadtlagen hinzu, die selbst bei guter Versorgung durch ambulante Dienste Vereinsamungstendenzen befördert. Die mittelfristige Veränderung der Bewohnerklientel wird den Charakter der Häuser verändern. Der sich beschleunigende Bewohneraustausch - auch über das Instrument der Kurzzeitpflege - stellt weiterhin hohe Anforderungen an die Beschäftigten.

Personalrisiko

Der Personalmarkt tritt auf der Stelle. Die seit 2020 greifende Pflegeberufereform mit einer gesonderten Ausbildungsumlage, kann dem bisher nicht vollständig entgegenwirken. Trotz steigender Ausbildungszahlen und höherer Rekrutierungsrate in 2021 vs. 2020 sind die offenen Stellen der Fachkräfte in 2022 nicht vollständig besetzt worden. Hier hat vor allem auch die bis zum 31.12.2022 geltende gesetzliche Impfpflicht im Gesundheits- und Sozialwesen beigetragen. Der Bewerbermarkt ist hierdurch stark eingebrochen. Ungeimpfte durften nicht eingestellt werden.

2022 ist es KATHARINENHOF® erneut gelungen, eine große Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen und so die Grundlage für eine stabile Nachwuchsrekrutierung zu legen. Bereits heute lässt sich feststellen, dass die Ausbildungsnachfrage auch 2023 hoch ist. Die Aus- und Fortbildung ist insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Personalbemessung ab 01.07.2023 in Vorbereitung. In der Fort- und Weiterbildung von Qualifizierten Pflegeassistenten nach QN 3 fehlen in den Bundesländern die Ausbildungskapazitäten. Ein Pilotprojekt konnte KATHARINENHOF im Bundesland Sachsen gemeinsam mit einer Berufsfachschule im November 2022 starten. In einer Klasse werden 16 Mitarbeiterinnen auf die Kenntnisprüfung zum Krankenpflegehelfer vorbereitet. Diese wird im Juni 2023 stattfinden. Nach erfolgreicher Prüfung werden diese Mitarbeiter als Qualifizierte Pflegeassistenten*innen nach QN 3 beschäftigt. Diese Qualifizierung nutzt alle Fördermöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit. Leider gibt es diese Chancen noch nicht in den Bundesländern Berlin und Brandenburg. In Niedersachen wirkt sich die langjährige Ausbildung von Gesundheits- und Pflegeassistenten GPA positiv aus.

Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen für examinierte Pflegekräfte gestaltet sich unverändert komplex und zeitaufwändig. Die hierdurch verursachten Kosten sind bisher allein vom Träger zu übernehmen. Aktuell sind im KATHARINENHOF ca. 15 ausländische Mitarbeiter im Prozess der Anerkennung. Der Weg bietet nur eine Teillösung zur Rekrutierung aus den eigenen Reihen (Aus- und Weiterbildung) oder inländischer Fachkraftsuche.

Die zum 1. September 2022 erstmalig wirkende Tariftreueregelung des Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetzes (GVWG) für alle Pflegebetriebe wird auch zukünftig intensive Arbeit bedeuten, um die gesetzlich normierten Tarifsteigerungen durch die Pflegekassen refinanziert zu bekommen. KATHARINENHOF® muss diesen Prozess für seine Sparten stationäre, teilstationäre und ambulante Pflege führen.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die Beschäftigten einen wesentlichen Beitrag zu den positiven Entwicklungen im Geschäftsjahr 2022 der KATHARINENHOF® geleistet haben. Insbesondere vor dem Hintergrund der erschwerten Bedingungen durch die andauernde Pandemie, ist die Leistung und das Engagement der Mitarbeitenden des KATHARINENHOF® ganz besonders hervorzuheben.

Belegungschance/-risiko

Aufgrund der demografischen Entwicklung stellt die Belegung der Häuser eine geringer werdende Herausforderung dar. Die angebotene Qualität sowie der gute Ruf der Häuser sichern eine kontinuierliche Nachfrage.

Auf Grund der steigenden Eigenanteile der Bewohner*innen entwickelt sich in der Belegung ein erhöhtes Risiko als in der Vergangenheit.

Im Segment der Tagespflege sind die Belegungszahlen von vor Corona keineswegs erreichbar. Vielfältige Marketingmaßnahmen sowie die Erweiterung des Interessentenkreises sollen dies in 2023 stabilisieren.

Hohe Nachfrage verzeichnet unverändert das Segment Betreutes Wohnen.

Ebenso das beschriebene Personalrisiko trägt die Gefahr, dass die bestehende Nachfrage nicht vollständig bedient werden kann. KATHARINENHOF® analysiert die Belegung aller Häuser fortlaufend und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein.

Qualitätsrisiko

Die Pflegebranche birgt aufgrund der Bewohnerklientel (Alter, Gesundheitszustand etc.) das generelle Risiko, Mängel in der Leistungserbringung hervorzurufen. Die Arbeit der Qualitätsmanagementbeauftragten unter zentraler Führung hat sich hierbei sichtbar bewährt. Neben den externen Qualitätskontrollen durch Heimaufsicht und MD gewährleisten systematische interne Audits und Fallbesprechungen die Reduzierung von Fehlern und in der Folge eine in weiten Teilen stabile Leistungsqualität auf überdurchschnittlichem Niveau.

KATHARINENHOF® erstellt einen jährlich Qualitätsbericht.

Die Prüfergebnisse aus den externen sowie internen Erhebungen zeigen, ein überwiegend sehr gutes Qualitätsniveau in den Einrichtungen der KATHARINENHOF-Gruppe. Verbesserungspotential besteht in den Themenbereichen Ernährungsmanagement bei kognitiv eingeschränkten Personen sowie im Bereich Dekubitusprophylaxe. Die nach den Prüfungen erstellten Maßnahmenpläne zur Behebung der individuellen Defizite/ festgestellten Mängel werden kontinuierlich und nachhaltig bearbeitet und konnten zum Großteil vollständig abgeschlossen werden.

Weiterhin erlangten die Leitungsteams und Qualitätsmanagementbeauftragten der stationären Einrichtungen Sicherheit bei der Erhebung und Übertragung der Daten für die Qualitätsindikatoren. Die Leitungsteams der Einrichtungen verstehen und nutzen die Qualitätsindikatoren zunehmend als Steuerungsinstrument der Pflegequalität in den einzelnen KATHARINENHÖFEN. Durch die internen Audits, die externen Prüfungen durch den MD und die Vorbereitung durch das MD-Drehbuch erlangten die Mitarbeitenden des stationären und teilstationären Bereichs vor Ort Sicherheit im Umgang mit der neuen Qualitätsprüfung. Im stationären und teilstationären Bereich lag der Schwerpunkt in den Qualitätsoffensiven bei den Themen: Erfolgreiches Risikomanagement der PDL, Schmerzmanagement und Ernährungsmanagement. Im ambulanten Bereich wurden ebenfalls die Themen Risiko- und Schmerzmanagement im Rahmen der Qualitätsoffensiven bearbeitet.

Immobilienrisiko sowie -chance

Die von KATHARINENHOF® gepachteten und genutzten Einrichtungen gehören zu 95% einer Tochtergesellschaft der DEUTSCHE WOHNEN-Gruppe. Zwei weitere Immobilien sind im direkten Eigentum von KATHARINENHOF bzw. in Pacht bei einem dritten Verpächter. Prospektiv wird ein weiterer Standort im Jahr 2023/24 in Berlin Pankow an den Markt gehen.

Kostenrisiko

Dem Kostenrisiko, insbesondere durch die neue tariflich bedingte Verteuerung, wurde durch gezielte Verhandlungen mit den Kostenträgern entgegengewirkt. Auch im Jahr 2022 sind deutliche Preisentwicklungen in nahezu allen bezogenen Waren und Leistungen zu beobachten, welche sich ins Jahr 2023 fortführen. Insbesondere der Ukrainekrieg, die Energiepreisentwicklung, nicht mehr erstattungswürdige Zusatzkosten im Rahmen der andauernden Pandemie, als auch weiter steigende Mindestlöhne und Tariflöhne beeinflussen erheblich die Kosten des Unternehmens. Diese Entwicklung hat sich im I. Quartal 2022 beschleunigt, so dass die Inflation bereits im Ergebnis des Berichtsjahres in den Sachkosten niedergeschlagen hat. Die Kostenträger haben bereits angekündigt bei Pflegesatzverhandlungen für 2023 nicht alle Sachkosten erstatten zu können, da davon auszugehen ist, dass Kosten gedeckelt werden oder in einer Form der Erstattung den Einrichtungen zu Gute kommen werden (z.B. Rettungsschirm Energie für Pflegeeinrichtungen, Energiepreisdeckelung, etc.).

Risikomanagement für Finanzrisiken

Die Weiterentwicklung der risikobezogenen Frühwarnsysteme erfolgt durch die Geschäftsführung, das Controlling sowie durch den Dienstleister für den Bereich Finanzwesen. Die Wirksamkeit und Einhaltung der Instrumente und Regelungen wurden regelmäßig kontrolliert.

Alle Unternehmensrisiken werden systematisch verfolgt, monatlich analysiert und bewertet. Dadurch ist gewährleistet, dass bei Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden oder nachhaltig negativ beeinflussen können, frühzeitig gegengesteuert werden kann.

KATHARINENHOF® verfügt über Handlungsvollmachten. Grundsätzlich gibt es auf jeder Ebene zumindest ein Vier-Augen-Prinzip. Im gesamten Rechnungslegungsprozess müssen bestimmte Freigabeprozesse eingehalten werden.

2022 bestanden für sich allein oder in Summe betrachtet keine Risiken, die eine akute Bestandsgefährdung für die KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH bedeutet hätten. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage langfristig negativ beeinflussen, oder den Fortbestand der Gesellschaft grundsätzlich gefährden würden.

Prognosebericht

Die künftige Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wird sich in den kommenden Jahren weiterhin positiv gestalten. Trotzdem wird für das Geschäftsjahr 2023 von einer geringeren Auslastung der Pflegewohnanlagen von 94,8 % und im Segment Tagespflege von 59% ausgegangen.

Bis zur Anpassung auf das "Rothgang Modell" ab 01.07.2023 werden die Behörden weiterhin auf eine Ausstattung von 50% Fachkräften bestehen, was für die meisten Einrichtungen eine hohe Hürde darstellt, weshalb eine Vollbelegung in seltenen Fällen möglich erscheint.

Die Aussagen zur Prognose wurden zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Gesetzeslage getroffen. Mögliche weitere negative Effekte hängen insbesondere vom Ausmaß politischer Entscheidungen ab, sowie dem weiteren Pandemiegeschehen im Jahr 2023.

Zentrale Herausforderung bleibt die schlüsselgerechte Vorhaltung des Pflegepersonals, das nur in begrenztem Umfang aus der Arbeitnehmerüberlassung ergänzt werden soll und darf. Die Heimaufsichten richten Ihr Augenmerk stark auf die Erfüllung dieser Kennzahl.

Die ergriffenen Personalwerbemaßnahmen werden deshalb stetig weiterentwickelt und ausgebaut. Die seit Jahrzehnten als integraler Bestandteil der Tätigkeit geleistete Ausbildung kommt unter Ergänzung stetiger Rekrutierungsmaßnahmen der Belegschaftsausweitung zugute, weshalb auch künftig eine qualitativ hochwertige Pflege gewährleistet werden kann.

Die seitens des Bundesgesetzgebers vorgenommenen Veränderungen werden die Bewohnerstruktur stationärer Pflegeeinrichtungen weiter verändern. In der Folge werden die medizinischen Anforderungen in noch stärkerem Maß Platz einnehmen und die Fluktuation von Bewohner*innen weiter beschleunigen. Wichtigste und zugleich limitierende Ressource bleibt das Pflegepersonal, das in einem sich überhitzenden Markt zunehmend weniger verfügbar ist.

Naturgemäß können Abweichungen zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Ergebnissen eintreten. Aufgrund bereits vorgenommener Risikoabschläge wird erwartet, dass sich diese Abweichungen nicht wesentlich auf die getätigten Aussagen auswirken.

Die Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften wird sich in den kommenden Wirtschaftsperioden mit besonderer Priorität folgenden Aufgabenstellungen widmen:

Weitere Stabilisierung der Belegungs- und Vermietungsquote, der Weiterentwicklung und Umsetzung marktangepasster Marketing- und Akquisitionsmaßnahmen sowie der Weiterentwicklung und Verbesserung der Pflege-, Betreuungs- und Servicequalität in allen Einrichtungen. Priorität hat ebenso die Mitarbeiterrekrutierung und -bindung. Hier hat KATHARINENHOF ein eigenes Konzept in der Führungskräfteentwicklung. Aufbauend auf dem Unternehmens- und Führungsleitbild sehen wir die Stärkung aller in Leitung tätigen Beschäftigten als Schlüssel für ein erfolgreiches Führen des Unternehmens.

Die wirtschaftliche Situation der KATHARINENHOF® Betriebs-GmbH und der Tochtergesellschaften wird sich in 2023 weiterhin stabil gestalten. Treiber hierfür werden Entgelt- und Mietsteigerungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Kosteneffizienz sein.

Für das Geschäftsjahr 2023 gehen wir von einer stabilen Auslastung aus und erwarten Erträge von rd. TEUR 87.030 sowie ein EBIT von ca. TEUR 2.848.

5. Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289f HGB - ungeprüft -

Der Aufsichtsrat hat für den Zielerreichungszeitraum bis 30.06.2027 einen Frauenanteil im Aufsichtsrat von 30% festgelegt. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat beträgt bereits 33%. Das Ziel wurde übertroffen.

Für die Geschäftsführung hat der Aufsichtsrat die Zielgröße des Frauenanteils auf 50% festgelegt. Die Frauenquote in der Geschäftsführung lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 100 %. Das festgelegte Ziel wurde übertroffen.

Die Geschäftsführung hat für die erste Führungsebene (Einrichtungsleitungen) sowie für die zweite Führungsebene (Pflegedienstleitungen) unterhalb der Geschäftsführung jeweils die Frauenquote auf 50% festgelegt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Frauenquote bei den Einrichtungsleitungen bei 85%. In der Führungsebene Pflegedienstleitungen waren 90% Frauen beschäftigt.

Berlin, den 16. März 2023

Annett Pohler, Geschäftsführerin

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt 5 des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt 5 des Lageberichts enthalten ist.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV) in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 16. März 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Babette Brennecke, Wirtschaftsprüfer

Rene Ingo Küntzel, Wirtschaftsprüfer