Werner Holding GmbH

Fulda

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell der WERNER-Gruppe

Ihren Ursprung haben die Unternehmen der WERNER-Gruppe im Baugewerbe. Zur Unternehmensgruppe zählen fünf operative Unternehmen, die im Bausektor oder im baunahen Gewerbe einzuordnen sind. Durch die verschiedenen Betätigungsfelder der Bauunternehmen deckt die WERNER-Gruppe ein breites Spektrum in diesem Bereich ab. Die DAMIAN WERNER GmbH bietet am Markt Arbeiten in den Gewerken Malerei, Putz/Stuck, Trockenbau, Bodenbelag, Fliesen und Estriche an. Der schlüsselfertige Innenausbau sowie der Einbau von Bauelementen ergänzen die Angebotspalette. Die Epowit Bautechnik GmbH ist Spezialist in der Sanierung von Betonkonstruktionen und Beschichtung von Betonoberflächen und deckt mit ihren Leistungen das gesamte Bundesgebiet ab. Die WEMO-tec GmbH ist kompetenter Ansprechpartner im Bereich Gerüstbau, Brückenuntersichtgeräte und Hubarbeitsbühnen. Die Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH ist ein Unternehmen mit sechs spezialisierten Fachabteilungen rund um die Restaurierung und Instandsetzung von denkmalgeschützten Bauwerken und Gebäuden sowie die Restaurierung von Kunstobjekten. Die ENTOX Entsorgung toxischer Baustoffe GmbH macht sich die fachgerechte und qualifizierte Sanierung sowie die gesicherte Entsorgung toxischer und gesundheitsgefährdender Stoffe in und an Gebäuden zur Aufgabe. Ein wesentlicher Bestandteil der WERNER-Gruppe, gemessen am Umsatzvolumen, bildet die TECLAC Werner GmbH. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Lackierung von Kunststoffbauteilen für die Automobilindustrie. Das Angebotsspektrum beinhaltet die Herstellung von Oberflächen für Exterieur- und Interieurbauteile eines Fahrzeugs sowie die Abwicklung von gesamten Bauteil-, Komponenten- oder Systemlieferumfängen. Einen weiteren bedeutenden Anteil des Geschäftsvolumens nimmt die Projektentwicklung ein, welche in der Werner Projektentwicklung GmbH umgesetzt wird. Hier liegt der Fokus auf der schlüsselfertigen Entwicklung und Errichtung von Handels- und Büroimmobilien.

Die WERNER-Gruppe beschäftigt im Geschäftsjahr 2020 insgesamt durchschnittlich 1.102 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten im Landkreis Fulda, in Bayern, in Sachsen sowie in Berlin. Die erzielte Gesamtleistung belief sich im Jahr 2020 auf EUR 187 Mio.

Die vielseitige Angebotsstruktur unterstützt eine stabile Unternehmensentwicklung, in dem konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Bereichen ausgeglichen werden können.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft in ihre tiefste Krise seit dem zweiten Weltkrieg gestürzt. Diese weltweit nahezu simultan ausgelöste Rezession ist beispiellos im historischen Vergleich. Die gesamte Wertschöpfungskette wurde durch Covid-19 einem Stresstest ausgesetzt. Nachdem zunächst die Produktion in China eingeschränkt wurde und Lieferungen, die normalerweise über den Schiffsweg transportiert werden, ausblieben, breitete sich das Virus auch in Europa aus. Die anschließenden Einschränkungen im Reiseverkehr und die damit verbundenen Einschränkungen an Europas Binnengrenzen sorgten in Kombination mit der Schließung des Handels dazu, dass in vielen Ländern Europas die Produktion zum Stillstand kam. Die Industrieproduktion und der Welthandel brachen zum Frühjahr 2020 als Reaktion auf die Pandemie deutlich ein. Nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) ergab sich ein globaler Rückgang der Produktion von 3,3 Prozent. Zum Jahresende konnten leichte Aufhellungen beobachtet werden. Insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wurde eine enorme Abschwächung der Konjunktur zur Jahreshälfte deutlich, während sich die Lage in den Schwellenländern im Gesamtjahr deutlich erholte. Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt kann festgehalten werden, dass sich dieser trotz der Krise durchaus robust zeigt. Die Arbeitslosigkeit ist zumeist nur moderat gestiegen, dürfte aber über längere Zeit erhöht bleiben.

Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote in Europa 8,1 Prozent. Maßnahmen, wie der massive Einsatz von Kurzarbeit bzw. staatlich finanzierter Beurlaubung verhinderten vor allem in Europa einen weiteren Anstieg. Die Inflationsrate lag in der EU bei 0,7 Prozent und in Deutschland bei 0,5 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft war unterjährig von extremen Schwankungen geprägt. Als Konsequenz der Covid-19-Pandemie brach die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr 2020 um 6,8 Prozent ein, konnte sich aber zum zweiten Halbjahr mit einer Steigerung in Höhe von 3,2 Prozent etwas erholen.

Aufgrund einer zweiten Pandemiewelle wurde jedoch die gesamtwirtschaftliche Erholung im Winterhalbjahr 2020/2021 zurückgeworfen. Mit den wieder eingeführten Shutdown-Maßnahmen, insbesondere den zahlreichen Geschäftsschließungen im Einzelhandel, Gastgewerbe und anderen Dienstleistungsbranchen, kam der gesamtwirtschaftliche Erholungsprozess zum Erliegen. Die fortschreitende Erholung der Weltwirtschaft stützt auch die Industriekonjunktur in Deutschland, so dass die gesamtwirtschaftliche Aktivität in deutlich geringerem Maße betroffen ist als im vergangenen Frühjahr. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes sank das deutsche BIP im Geschäftsjahr 2020 um 5,0 Prozent.

Um der Krise entgegen zu wirken führte die EZB ein Notfallprogramm ein, um die Preisstabilität sowie die Effektivität der Geldpolitik im europäischen Währungsraum zu gewährleisten und die Inflationsrate unter 2 Prozent zu halten. Des Weiteren hält die EZB an ihrer Niedrigzinspolitik fest, sodass das Finanzierungsumfeld weiterhin günstig bleibt.

Die Baubranche trotzt dem Pandemiegeschehen und weist auch im Jahr 2020 eine erfreuliche Entwicklung auf und setzt damit ihre Expansion fort. Insgesamt wurde in 2020 laut statistischem Bundesamt ein baugewerblicher Umsatz von rund EUR 143 Mrd. erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zu 2019 von 5,9 Prozent. Das Umsatzvolumen verteilt sich mit gut EUR 54,3 Mrd. auf den Wohnungsbau (+10,5 %), mit EUR 49,8 Mrd. auf den Wirtschaftsbau (+1,2 %) und mit EUR 38,9 Mrd. auf den öffentlichen Bau (+6,2 %).

Aufgrund der sich pandemiebedingten abschwächenden Nachfrage - vor allem im Straßen- und Wirtschaftshochbau - und der temporären MwSt.-Senkung im zweiten Halbjahr 2020 sind die Preise des Bauhauptgewerbes im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nur noch um moderate 1,3 % gestiegen.

In der Baubranche stellen die gewerblichen Mitarbeiter einen wesentlichen limitierenden Faktor dar. Der hohe Wettbewerbsdruck aus anderen Branchen und eine gestiegene Neigung potentieller Bewerber zum Studium stellt die Baubranche vor erhebliche Herausforderungen in der Nachwuchsgewinnung.

Der Wohnungsbau verzeichnete in 2020 bei einem Umsatzvolumen von EUR 54,3 Mrd. einen Zuwachs von 10,5 % (Vorjahr: 5,1 %). Wie in den Vorjahren stehen der Wohnungsmarkt und damit auch der Wohnungsbau besonders im gesellschaftlichen Fokus. Der Bereich sozialer Wohnungsbau, der Mangel an Wohnraum in urbanen Ballungszentren sind Gründe für die gestiegenen Investitionen. Damit steigt das Baugenehmigungsverlangen trotz steigender Bau- und Bodenpreise weiterhin an und führt bei den entsprechenden Firmen für volle Auftragsbücher. Seitens des Bundes eingeführte Maßnahmen wie Sonderabschreibungen im Mietwohnungsbau sowie das Baukindergeld tragen zu einer Stabilisierung der Nachfrage bei.

Der Wirtschaftsbau stand unter massivem Einfluss der Corona-Pandemie. Die Investitionsbereitschaft ist hierbei differenziert zu betrachten. Da der Einzelhandel während des Pandemieverlaufes größtenteils geschlossen hatte, wurde verstärkt auf Online-Handel zurückgegriffen. Dies hatte zur Folge, dass zusätzliche Lagerflächen in Anspruch genommen werden mussten und damit die Nachfrage nach Logistikimmobilien forcierte. Bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden zeichnete sich hingegen ein anderer Trend ab. Durch die vermehrte Einführung von Home-Office sank die Investitionsbereitschaft in Büroflächen. Mit einem Wachstum von 1,2 Prozent und einem Umsatz von rd. EUR 49,8 Mrd. liegt der Wirtschaftsbau im Jahr 2020 noch leicht über dem Vorjahresniveau. Die Prognosen für das Jahr 2021 zeigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie den Wirtschaftsbau auch im kommenden Jahr beeinflussen wird.

Die öffentliche Hand ist angesichts der Herausforderungen aus der Corona-Krise besonders gefordert. Die Steigerungsraten im öffentlichen Bau ziehen zwar im Vergleich zum Vorjahr mit 6,2 Prozent das dritte Mal in Folge an, dennoch bleibt hier festzuhalten, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern die pandemiebedingten Einnahmeausfälle der Kommunen in Höhe von ca. EUR 12 Mrd. im Jahr 2020 ausgeglichen hat. Eine weitere Herausforderung ist der Transformationsprozess der Auftragsverwaltung bei den Autobahnen von den Ländern zum Bund. Ebenso ist die Umsetzung von Projekten in den Bereichen der Bundesfernstraßen, Bundeswasserstraßen sowie Eisenbahnen und kombiniertem Verkehr nach den getätigten Investitionszuschüssen des Bundes für den öffentlichen Bau von enormer Bedeutung.

Trotz der aufgeführten Trends sind die Voraussetzungen für den gewerblichen Immobilienmarkt weiterhin positiv zu sehen. Deutlicher als in den Vorjahren sind unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Segmenten Handels-, Büro- und Hotelimmobilien zu beobachten und entsprechende Rückschlüsse sind vonnöten.

So kann festgehalten werden, dass im Bereich der Handelsimmobilien deutlicher Druck aufgrund des Onlinedistanzhandels und der fehlenden Umsätze während der Covid-19-Pandemie entstanden ist. Händler mussten kurzfristig bekannte Konzepte anpassen. So verschmelzen stationärer Handel und Distanzhandel mit hoher Geschwindigkeit. Inzwischen sind viele Händler auf einen funktionierenden Online-Vertrieb umgestiegen, um der wachsenden Konkurrenz aus dem Online Handel zu begegnen. Die Nachfrage nach Handelsimmobilien ist in den Metropolregionen und Top-Lagen daher deutlich verhaltener als im Vorjahr. Für die Segmente der Büro- und Hotelimmobilien ist die konjunkturelle Entwicklung ebenfalls schwer zu beurteilen. Bei den Bürogebäuden zeigt sich ein verzögerter Corona-Effekt. Mutmaßlich zeichnet sich hier die breite Umstellung auf Homeoffice bei Bürotätigkeiten in vielen Dienstleistungsbereichen ab. Dies könnte den Bedarf an Büroflächen nachhaltig tangieren. Die Nachfrage nach Hotelimmobilien dürfte sich mit Überstehen der Covid-19-Pandemie wieder stabilisieren.

Die Covid-19-Pandemie hat sich im Geschäftsjahr 2020 hingegen massiv auf die Automobilbranche ausgewirkt. Nach Angaben des VDA gingen in nahezu allen Ländern der Welt die Verkäufe teils drastisch zurück. Insgesamt verzeichnet der Weltautomobilmarkt einen Einbruch in Höhe von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (79 Mio. PKW). Von den drei großen Absatzregionen musste Europa mit 24,3 Prozent den größten Rückgang verbuchen. In den USA gingen die Verkäufe um 14,7 Prozent zurück. Der chinesische Markt erholte sich zwar vergleichsweise zügig, blieb aber im Gesamtjahr mit 19,8 Mio. PKW noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.

In Europa wurden im Gesamtjahr 2020 11,9 Mio. Einheiten verkauft. In Deutschland wurden 2019 gut 2,9 Mio. Pkw neu zugelassen. Das ist ein Minus von 19,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls dramatisch stellt sich die Situation bei der Automobilproduktion dar, diese für die WERNER-Gruppe relevante Kennzahl zeigt für Europa einen Rückgang um 24 Prozent und im deutschen Heimatmarkt sogar ein Minus von 25 Prozent.

2.2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 ist insgesamt erfreulich, aber sehr heterogen verlaufen. Die Umsatz- und Ergebnisziele sowie die Vorjahreswerte werden deutlich übertroffen, dies ist vornehmlich auf einen sehr guten Ergebnisbeitrag des Projektgeschäfts zurückzuführen, der mit dem Verkauf einer großen Immobilie in Marburg einhergeht. In den operativen Bereichen Automotive sowie Bau und baunahe Dienstleistungen hingegen wurden die Umsatz- und Ergebnisziele in Summe verfehlt, vorrangig zurückzuführen auf die negativen Ergebnisbeiträge der TECLAC Werner GmbH sowie der Epowit Bautechnik GmbH. Die Entwicklung bei der TECLAC Werner GmbH ist auf die Corona-Pandemie und eine weiterhin kriselnde Automobilbranche zurückzuführen. Die Epowit Bautechnik GmbH hat zu Beginn des Geschäftsjahres die Konsequenzen aus einer unbefriedigenden Geschäftsentwicklung gezogen und im Verlauf des Jahres 2020 eine neue Geschäftsführung etabliert. In den übrigen Baufirmen ist die Umsatz- und Ergebnisentwicklung positiv zu bewerten. Die Budgetwerte werden hier zum Teil deutlich überschritten.

Seit Oktober 2020 wurde das Portfolio der WERNER-Gruppe um den Bereich der kaufmännischen und technischen Immobilienverwaltung erweitert. Diesem Geschäftszweck geht von nun an die WERNER Immobilienverwaltung GmbH nach. Neben den Betriebsimmobilien der Unternehmen der WERNER-Gruppe werden auch Immobilien von Dritten betreut. Das Ergebnis aus Holding- und Verwaltungstätigkeiten verlief planmäßig.

2.3. Lage des Konzerns

2.3.1. Ertragslage

In 2020 weist die WERNER-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von EUR 170 Mio. aus und liegt damit über dem Vorjahreswert von EUR 133 Mio. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen von EUR +12,9 Mio. (Vorjahr EUR +2,4 Mio.) und der aktivierten Eigenleistungen in Höhe von EUR 3,9 Mio. (Vorjahr EUR +3,5 Mio.) hat sich die Gesamtleistung der WERNER-Gruppe von EUR 139 Mio. in 2019 auf EUR 187 Mio. erhöht. Dabei sind 18 % der Gesamtleistung dem Geschäftsbereich Automotive und 46 % dem Geschäftsbereich Bau und baunahe Dienstleistungen zuzuordnen. Die restlichen 36 % resultieren aus Projektgeschäft und sonstigen Aktivitäten.

Die Gesellschaften der WERNER-Gruppe sind nahezu ausschließlich auf deutschen bzw. auf europäischen Märkten aktiv, sodass Fremdwährungsumsätze und die eventuell hieraus resultierenden Risiken nur eine untergeordnete Bedeutung haben.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegen sich mit einer Höhe von TEUR 2.434 etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Sie enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 652 (Vorjahr TEUR 784), aus Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen TEUR 394 (Vorjahr TEUR 576); Gewinne aus Anlagenabgängen von TEUR 277 (Vorjahr TEUR 226) und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 258 (Vorjahr TEUR 186).

Korrespondierend zu der gestiegenen Gesamtleistung erhöhte sich auch der Materialaufwand von EUR 54,8 Mio. in 2019 auf EUR 101,3 Mio. in 2020. Sowohl in der Position Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren als auch in den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist ein Anstieg zu verzeichnen.

Das Rohergebnis liegt mit einem Wert von EUR 88,2 Mio. rund EUR 1,0 Mio. über dem Niveau des Vorjahres von EUR 87,2 Mio. Dennoch lag die Rohergebnisquote mit 51,8 % unter dem Vorjahresniveau von 65,5 %.

Die Personalaufwendungen liegen mit einem Wert von TEUR 47.120 rund 7,2 % unter dem Vorjahresniveau. Zurückzuführen ist diese Entwicklung unter anderem auf den pandemiebedingten Einsatz von Kurzarbeit und der Anpassung des Personaleinsatzes bei der TECLAC Werner GmbH.

Die Abschreibungen bewegen sich in 2020 auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr und vermindern sich um TEUR 679 auf einen Wert von TEUR 4.903.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ein Anstieg von TEUR 25.188 auf TEUR 26.399 zu beobachten. Der Anstieg ist im Wesentlichen mit höheren Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung sowie den Kosten aus Beratungsleistungen für die Einführung eines gruppenweiten ERP-Systems zu erklären.

Damit ergibt sich ein Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 9.788, welches TEUR 4.170 über dem Vorjahresergebnis liegt

Unter Berücksichtigung des leicht verbesserten Finanzergebnisses von TEUR -898 (Vorjahr: TEUR -961) liegt das Ergebnis nach Steuern bei TEUR 6.457 und damit deutlich über dem Vorjahresergebnis von TEUR 3.393. Nach Abzug der sonstigen Steuern (TEUR 322) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 6.135 (Vorjahr TEUR 3.131).

Die WERNER-Gruppe übertrifft somit in 2020 aus Konzernsicht deutlich die Budgetvorgaben, was im Wesentlichen auf die positiven Ergebnisbeiträge aus Projekt- und Vermietgeschäft zurückzuführen ist.

2.3.2. Finanz- und Vermögenslage

Das Anlagevermögen sinkt im Geschäftsjahr 2020 deutlich um EUR 33 Mio. auf EUR 79,4 Mio. Diese deutliche Abnahme beschränkt sich im Wesentlichen auf das Sachanlagevermögen. Auch bei den immateriellen Vermögensgegenständen ist ein Rückgang um TEUR 45 zu beobachten. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme liegt bei 67,3 % und damit unter dem Vorjahreswert.

Das Umlaufvermögen liegt mit einem Wert von EUR 37,9 Mio. hingegen über dem Vorjahresniveau (EUR 34,8 Mio.). Hier ist insbesondere der Anstieg der unfertigen Erzeugnisse und Leistungen (EUR +13,2 Mio.) zu nennen.

Das Eigenkapital stieg in 2020 von EUR 40,6 Mio. auf EUR 46,4 Mio. und in diesem Zusammenhang die Eigenkapitalquote von 27,4 % auf 39,2 % in 2020.

Die Rückstellungen weisen einen Anstieg von TEUR 7.807 auf TEUR 10.534 auf. Wesentliche Positionen sind die Steuerrückstellungen, welche sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.381 erhöhten sowie die sonstigen Rückstellungen, die sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.351 erhöhten.

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich deutlich von EUR 97,5 Mio. auf EUR 58,9 Mio. zum Bilanzstichtag. Die gesunkenen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus den niedrigeren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 37.666 reduzierten und mit den Aktivitäten im Projektgeschäft zu begründen sind. Die Lieferverbindlichkeiten einschließlich der erhaltenen Anzahlungen vermindern sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 909 auf TEUR 7.244.

2.3.3. Investitionen

Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen in das Sachanlagevermögen über alle Finanzierungsformen auf rd. EUR 20,2 Mio.. Hiervon entfallen EUR 17,2 Mio. auf geleistete Anzahlungen im Bau und die restlichen EUR 3,0 Mio. auf Ersatz- und Modernisierungsmaßnahmen für Maschinen-, Geräte- und Geschäftsausstattung.

2.3.4. Liquidität

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf rund EUR 5,0 Mio. (Vorjahr: EUR 8,7 Mio.).

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf EUR 35,2 Mio. und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert mit EUR -29,2 Mio. Weiter liegen die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens mit einem Wert von TEUR 390,3 über denen des Vorjahres (TEUR 265,9). Ebenso sind die Ausschüttungen von Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 117,3 zu nennen.

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit weist einen Mittelabfluss von EUR -33,9 Mio. in 2020 aus.

Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt somit über das Geschäftsjahr TEUR -381.

Der Bestand an liquiden Mitteln liegt mit EUR 3,3 Mio. am Ende der Berichtsperiode über dem Niveau des Vorjahreswertes. Unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien und des Cash-Poolings war die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Unternehmen der WERNER-Gruppe gewährleistet.

2.4. Personal- und Sozialbereich

Zum Jahresende 2020 beschäftigt die WERNER-Gruppe 1.095 Mitarbeiter gegenüber 1.136 zum 31. Dezember 2019. Im Jahresdurchschnitt wurden 1.102 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 1.158). Für die WERNER-Gruppe stellen die Mitarbeiter einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Als mittelständische Unternehmensgruppe setzen wir darauf, eine hohe Identifikation und Mitarbeiterbindung zu erreichen.

Die Mitarbeiter sind mit ihren Qualifikationen, ihrem Engagement und ihrer Identifikation mit dem Unternehmen ein Garant für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe. Wettbewerbsfähige Beschäftigungsbedingungen und Vergütungssysteme sind ein wichtiger Eckpfeiler um die Personalbeschaffung in ausreichendem Umfang gewährleisten zu können.

Als zentrale Herausforderung wird das im Zuge des demographischen Wandels reduzierte Personalangebot angesehen. Als Konsequenz dieser Entwicklung sind die reduzierten Bewerberzahlen auf die von der WERNER-Gruppe angebotenen Ausbildungsplätze bereits spürbar. Die verstärkte Nachfrage der Industrie nach Arbeitskräften reduziert zusätzlich das Angebot an qualifizierten Mitarbeitern für den Handwerksbereich. Diesem Trend versucht die WERNER-Gruppe durch eine leistungsgerechte Bezahlung, veränderte Arbeitszeitmodelle und durch interne Personalentwicklungsmaßnahmen zu begegnen. Ein Schwerpunkt im Personalbereich bildete auch in 2020 die Weiterqualifizierung des vorhandenen Mitarbeiterstamms. Um auch zukünftig den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften decken zu können, wird weiterhin in einem erheblichen Umfang in die Berufsausbildung investiert. Gruppenweit sind zum 31. Dezember 2020 76 Auszubildende beschäftigt.

2.5. Zu den Tochtergesellschaften im Einzelnen:

Die Corona-Pandemie und die allgemeine negative Entwicklung im Bereich der Automobilzulieferbranche hatten massiven Einfluss auf den Geschäftsverlauf der TECLAC Werner GmbH. Nach deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbrüchen im I. Halbjahr, konnte im Jahresverlauf die Ertragssituation zunehmend stabilisiert werden. Dennoch wurde die budgetierte Gesamtleistung in Höhe von TEUR 45.299 mit einem Wert von TEUR 33.673 nicht erreicht. Unter Berücksichtigung des Materialaufwands von TEUR 16.572 (Vorjahr TEUR 23.616) ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von TEUR 17.102 (Vorjahr: TEUR 25.549).

Die DAMIAN WERNER GmbH knüpft an der positiven Entwicklung aus dem Vorjahr an und erreicht eine Gesamtleistung in Höhe von TEUR 36.511 (Vorjahr: TEUR 34.927). Die leistungsseitige Budgetvorgabe von TEUR 34.022 wurde somit deutlich übertroffen. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 477 erhöht und liegen bei TEUR 17.476. Der Personalaufwand beträgt TEUR 12.111 und hat sich zum Geschäftsjahr 2019 um rd. TEUR 652 erhöht. Die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegen sich auf Vorjahresniveau.

Die Firma ENTOX Entsorgung toxischer Baustoffe GmbH konnte die positive Entwicklung der letzten Jahre bestätigen. Die budgetierte Gesamtleistung von TEUR 3.165 Mio. wurde mit TEUR 3.788 überschritten. Dennoch liegt das Rohergebnis mit TEUR 2.546 unter dem Vorjahresniveau.

Bereits im Jahr 2019 zeichnete sich eine unbefriedigende Geschäftsentwicklung der Epowit Bautechnik GmbH ab . Diese Entwicklung strahlte auch auf das Geschäftsjahr 2020 ab. Aufgrund des negativen Trends hat das Unternehmen die Konsequenzen gezogen und im Verlauf des Jahres eine neue Geschäftsführung etabliert. Bei einer erreichten Gesamtleistung von TEUR 12.744 weist die Epowit Bautechnik GmbH einen reduzierten Rohgewinn in Höhe von rd. TEUR 7.092 (Vorjahr: TEUR 7.849) aus.

Die Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2020 eine Gesamtleistung von TEUR 8.027 und liegt somit über dem Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung des Materialaufwands nebst sonstigen betrieblichen Erträgen kann ebenfalls ein verbessertes Rohergebnis vorgelegt werden. Dieses beläuft sich auf TEUR 5.656 (Vorjahr: TEUR 5.429).

Die WEM O-tec GmbH konnte ihr Geschäftsjahr mit einer Gesamtleistung in Höhe von TEUR 24.129 abschließen und sich somit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 349 steigern. Parallel erhöhte sich das Rohergebnis von TEUR 22.868 auf TEUR 22.895. Auch im Geschäftsjahr 2020 konnten die Aufwendungen für Personal reduziert werden. Die Personalaufwendungen belaufen sich auf TEUR 9.900. Zum Ende des Jahres 2020 wurden Restrukturierungsmaßnahmen im Geschäftsbereich Arbeitsbühnenvermietung eingeleitet, um in der Region Rhein-Main den Fokus auf den Standort Groß-Umstadt zu legen.

Das operative Geschäft der ZR Arbeitsbühnen Ziegler GmbH wurde per 31.12.2017 eingestellt. Der Gesamtleistung von TEUR 4 stehen Aufwendungen in Höhe von TEUR 9 gegenüber.

Im Geschäftsjahr 2020 weist die Werner Projektentwicklung GmbH eine Gesamtleistung in Höhe von TEUR 28.602 (Vorjahr: TEUR 27.011) aus. Ursächlich hierfür ist Abrechnung der GÜ-Tätigkeiten für die Immobilien in Marburg und Lauterbach. Das Rohergebnis der Werner Projektentwicklung GmbH liegt mit einem Wert von TEUR 5.739 über dem Vorjahresniveau von TEUR 3.145. Die Werner Projektentwicklung GmbH profitiert in 2020 von der ungebrochenen Nachfrage nach Immobilien und verfügt über einen guten Auftragsbestand, der eine mittelfristige Auslastung sicherstellt.

Die WERNER Immobilienverwaltung GmbH hat ihr Geschäft im Oktober 2020 aufgenommen. Es werden die Betriebsimmobilien der WERNER-Gruppe sowie der Immobilienbestand fremder Dritter betreut. Der Rohgewinn beläuft sich im Rumpfgeschäftsjahr auf TEUR 104.

Die Werner Projekt GmbH übt als Projektentwicklungsgesellschaft derzeit keine nenneswerten Geschäftsaktivitäten aus. Gleiches gilt für die Zeiss Chemie GmbH.

Die Geschäftstätigkeit der Werner Holding GmbH umfasst die Verwaltung von Unternehmensbeteiligungen der operativ tätigen Gesellschaften der WERNER-Gruppe. Weiterhin ist die Werner Holding GmbH Eigentümerin der betrieblich genutzten Immobilien sowie zweier vermieteter Büroimmobilien in Fulda. Darüber hinaus erbringt die Werner Holding GmbH übergreifende Managementleistungen in den Bereichen Personal, Lohnbuchhaltung, Marketing, EDV sowie Finanzen und Controlling für die operativ tätigen Gesellschaften der WERNER-Gruppe. Es liegt bei der Werner Holding GmbH ein planmäßiger und zufriedenstellender Geschäftsverlauf vor.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1. Risikomanagementsystem

Zur Begegnung der Risiken hat die WERNER-Gruppe ein Risikomanagementsystem implementiert. Dieses dient der Früherkennung und Identifizierung sämtlicher im Wertschöpfungsprozess auftretenden Risiken und ermöglicht es diesen proaktiv entgegenzuwirken. Somit kann Entwicklungen entgegen gewirkt werden, die den Fortbestand einzelner Gesellschaften oder der Unternehmensgruppe an sich gefährden. Analog zum Management von Risiken gilt es auch regelmäßig Chancen und Potentiale zu eruieren und diese im Zuge des unternehmerischen Handelns zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit der WERNER-Gruppe nachhaltig zu sichern und auszubauen.

In der WERNER-Gruppe bestehen detaillierte und teilweise in langjähriger Praxis bewährte Planungs-, Berichterstattungs- und Frühwarnsysteme, die eine wesentliche Rolle im Risikomanagement einnehmen. Das Risikomanagement wird zentral vom Konzerncontrolling der WERNER-Gruppe durchgeführt und durch diese an die Konzernführung berichtet. Durch die gesellschaftsübergreifende Vorgehensweise können Fehlentwicklungen lokalisiert und Gegensteuerungsmaßnahmen zentral eingeleitet werden.

Das in der WERNER-Gruppe eingerichtete interne Kontrollsystem (IKS) dient der Einhaltung der im Rechnungslegungsprozess relevanten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen.

Das interne Überwachungssystem als Teil des IKS setzt sich aus prozessunabhängigen und prozessintegrierten Elementen zusammen. Wichtige prozessintegrierte Maßnahmen sind manuelle Kontrollen sowie maschinelle IT-Prozesskontrollen. Ein weiterer Bestandteil des IKS ist das in der gesamten Werner-Gruppe implementierte Software-System der CSS AG, mit dem der IT-gestützte Rechnungslegungsprozess zentral gesteuert wird. Durch den einheitlichen und konsequenten Einsatz des Systems gewährleisten wir unternehmensübergreifend die ordnungsmäßige Erfassung und Verarbeitung rechnungslegungsbezogener Sachverhalte und Daten.

Der Zugriff auf die unterschiedlichen Daten ist klar geregelt und durch Zugangsbeschränkungen gesichert.

Dadurch wird insbesondere gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt, Vermögensgegenstände und Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die regelmäßigen Kontrollaktivitäten, mit denen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichergestellt werden soll, umfassen die Prüfung anhand spezifischer Kennzahlenanalysen sowie die Bearbeitung und Kontrolle hoch komplexer Geschäftsvorfälle durch verschiedene Personen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen (Vier-Augen-Prinzip) reduziert die Risiken.

Einschränkend muss darauf hingewiesen werden, dass insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen einzelner Personen oder sonstige Umstände die Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontrollsystems einschränken können, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine vollständige Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

3.2. Risiken

Die Gesellschaften der WERNER-Gruppe unterliegen neben allgemeinen wirtschaftlichen Risiken den branchenspezifischen Risiken der Tochterunternehmen. Die relevanten Branchen sind die Baubranche, der Sektor der baunahen Dienstleistungen, die Projektentwicklung sowie die Automobilzulieferindustrie. Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Insbesondere der Bereich der Antriebstechnik ist hiervon betroffen. Der Automotive Bereich der WERNER-Gruppe ist weitgehend unabhängig von der Antriebstechnik und ist durch eine Vielzahl an Maßnahmen und Anpassungen dem Wandel in der Automobilindustrie angepasst. Hier werden besonders Risiken aber auch weitere Chancen evaluiert. Aufgrund des breit gestreuten Firmenportfolios lässt sich innerhalb der Unternehmensgruppe eine Risikostreuung erreichen. Den operativen Einzelrisiken wird auf Ebene der Gesellschaften wie auch zentral auf Gruppenebene begegnet.

Die Vielzahl der Unternehmen der WERNER-Gruppe sind in der Baubranche tätig und stehen somit auch den spezifischen Risiken dieser Branche gegenüber. Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dieser Branche gibt es eine Vielzahl bautypischer Risiken. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen der Baubranche lässt sich eine starke Abhängigkeit zur allgemeinen Konjunktursituation festhalten. In einem gewissen Umfang ist die Geschäftstätigkeit im Baubereich witterungsabhängig, sodass ein langer Winter Umsatzeinbußen in den entsprechenden Monaten verursachen kann. Dies kann dazu führen, dass aufgrund der begrenzten Kapazitäten diese Defizite nur zum Teil aufzuholen sind. Ein weiteres wesentliches Risiko, was sich insbesondere in der jüngeren Vergangenheit verstärkt hat ist der Fachkräftemangel. Dieser zeigt sich im Baubereich und auch im Bereich der baunahen Dienstleistungen immer stärker. Diesem Risiko wird in der WERNER-Gruppe durch Personalgewinnungskampagnen sowohl an den Heimatmärkten als auch im europäischen Ausland begegnet. Zudem stellt die Ausbildung eigener Fachkräfte einen wesentlichen Faktor dar. Durch ein integratives Baustellencontrolling wird den für das Baugewerbe typischen Projekt- und Vertragsrisiken begegnet.

Die operativen Risiken im Automobilzulieferbereich sind insbesondere im Bereich der Prozessablaufrisiken angesiedelt. Ein Qualitätsmanagement analysiert und überwacht die bestehenden Prozesse und optimiert diese stetig. Auslastungsrisiken werden durch die verhandelten Rahmenverträge begrenzt, wenngleich das kurzfristige Abrufverhalten deutlich schwanken kann. Aktuell zeigen sich in der Automobilindustrie grundsätzlich auch strukturelle Risiken. Der Wandel in der Antriebstechnik sowie digitale Trends wie beispielsweise Car-Sharing und autonomes Fahren werden einen großen Einfluss in diesem Bereich ausüben.

Zur Abdeckung möglicher Schadensfälle und Haftungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit der Gesellschaften bestehen weiterhin Versicherungen in ausreichendem Umfang. Einhergehend mit der operativen Tätigkeit kann es selbstverständlich zu Rechtsstreiten kommen, obwohl es Ziel der Risikostrategie ist, Prozessrisiken zu vermeiden.

Auch in Zeiten einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur besteht das Risiko von Forderungsausfällen. Die WERNER-Gruppe betreibt deshalb ein gezieltes Forderungsmanagement und unterhält in Teilbereichen eine Warenkreditversicherung.

Aufgrund der Saisonalität eines Großteils des Absatzes ist der Bedarf an Liquidität zur Finanzierung des laufenden Geschäfts in Abhängigkeit von der Jahreszeit sehr unterschiedlich. Hoher Geldbedarf besteht insbesondere in den ersten Monaten eines Geschäftsjahres. Im zweiten Halbjahr überwiegen dann eindeutig die Mittelzuflüsse. Die aus diesen Zahlungsstromschwankungen resultierenden Liquiditätsrisiken sind durch ausreichend hohe Kontokorrentlinien sowie das Cash-Pooling der WERNER-Gruppe begrenzt.

Preisänderungsrisiken bestehen vorrangig im allgemeinen Marktrisiko in Form von Marktpreis- und Zinsänderungsrisiken. Die wesentlichen Umsätze der Gruppe unterliegen keinen Währungsrisiken.

IT-Risiken wird durch die Verwendung von gruppenweit einheitlichen Systemen begegnet, die redundant abgesichert sind.

Die Einschätzung des Gesamtrisikos wird auf Basis des Risikomanagement-Systems vorgenommen. Nach Bewertung der aktuellen sowie der künftigen potenziellen Einzelrisiken und unter Berücksichtigung der eingeleiteten Gegenmaßnahmen kommt die Geschäftsführung zu dem Urteil, dass derzeit keine bewertbaren Risiken erkennbar sind, die zu einer dauerhaften und wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaften der WERNER-Gruppe führen könnten.

Die gesamtwirtschaftlich zu beobachtenden Risiken haben mit der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus deutlich verschoben. So können in der diversifizierten WERNER-Gruppe nennenswerte Risiken für das Automobilzuliefergeschäft beobachtet werden. Das Geschäft mit der Vermietung von Höhenzugangstechnik ist in Teilen betroffen, die Baubetriebe der WERNER-Gruppe arbeiten nahezu unbeeinflusst von den Auswirkungen der COVID-19 Erkrankungen.

Das wesentliche Risiko im Automobilzuliefergeschäft stellt sich in der Weise dar, als dass die Automobilhersteller und deren direkte Zulieferer über einen längeren Zeitraum hinweg ihre Produktion komplett eingestellt haben. Erkennbar ist bereits jetzt, dass erst mit Überstehen der Corona-Krise in allen Zulieferländern nachhaltig mit der Produktion wieder begonnen werden kann. Da die WERNER-Gruppe auf dieses Risiko keinen Einfluss hat, wird eine Reduktion der negativen Folgen aus dem neu identifizierten Risikopotential forciert. Dies stellt sich im Wesentlichen durch den flächendeckenden Einsatz von Kurzarbeit dar. Ebenfalls sind - sofern möglich - mit Zulieferern bestehende Verträge in der Form anzupassen, als dass diese der geänderten Abrufsituation gerecht werden. Diese Maßnahme wurde überwiegend umgesetzt.

3.3. Chancen

Die aufgeführten Risikopotentiale beinhalten zumeist spiegelbildlich auch entsprechende Chancen. Die Chancenerkennung ist ebenso wie die Ausrichtung der Geschäftsmodelle der einzelnen Unternehmensbereiche auf der Ebene der einzelnen Geschäftsbereiche, der einzelnen Gesellschaften wie auch auf Konzernebene als festes Instrument verankert.

Operative Chancen werden in den Geschäftsbereichen identifiziert und genutzt, da sie über das notwendige detaillierte Produkt- und Markt-Know-how verfügen. Strategische Chancen werden auf Konzernebene im rollierenden Forecast und im Sinne einer strategischen Neuausrichtung verfolgt. Hierbei stehen das Erzielen von Synergien und die Vereinheitlichung der Prozesse im Unternehmensverbund im Vordergrund.

4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die WERNER-Gruppe ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Durch ein unternehmensübergreifendes Risikomanagement wird möglichen Risiken und negativen Entwicklungen auf Gruppenebene begegnet und diese proaktiv eliminiert oder durch gezielte Maßnahmen begrenzt.

Auf Seiten der Finanzlage sichert sich die WERNER-Gruppe durch vielfältige Maßnahmen ab. Das gruppenweite Finanzmanagement wird hierbei durch die Werner Holding GmbH als Konzernmuttergesellschaft vollzogen. In enger Abstimmung mit den operativen Gesellschaften werden mögliche Liquiditätsrisiken identifiziert, bewertet und rechtzeitig entgegengesteuert. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ihr Einsatz erfolgt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit, beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen.

In 2020 sind Zins-Swap-Geschäfte für die Absicherung von variabel verzinsten Darlehensverbindlichkeiten aktiv. Ziel dieser Geschäfte ist es, die Auswirkung von Zinserhöhungen und daraus resultierende Liquiditäts- und Zahlungsstromrisiken zu begrenzen. Aufgrund der extremen Zinssituation im Jahr 2020 weisen die Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2020 insgesamt einen negativen Marktwert in Höhe von TEUR -24 auf.

5. Prognosebericht

Das IfW geht im Verlauf des Prognosezeitraumes 2021 von einer Erholung der Weltwirtschaft aufgrund verringerter Infektionsrisiken aus. Dennoch bleibt die Entwicklung abzuwarten inwieweit die Krise die Wirtschaft tatsächlich belastet hat. Viele Unternehmen wurden durch staatliche Zuschüsse und Kreditprogramme unterstützt. Laut IfW ist die Zahl der Insolvenzen in vielen Ländern im vergangenen Jahr sogar gesunken. Gleichwohl dürfte bei zahlreichen Unternehmen das Eigenkapital erheblich belastet worden sein. Mit fortschreitender Durchimpfung der Bevölkerung wächst die Aussicht auf eine vollständige Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität. In der Folge dürften bislang noch stark eingeschränkte Branchen wie Tourismus und Veranstaltungswesen zunehmend Fahrt aufnehmen und sich der Aufschwung auf Regionen ausdehnen, deren Wirtschaft in besonderem Maß auf diese Aktivitäten ausgerichtet ist. In der Prognose des IfW wird damit gerechnet, dass dieser Prozess bereits im Sommerhalbjahr 2021 bedeutende Fortschritte macht. Dementsprechend wird im Jahr 2021 mit einer Steigerung der Weltproduktion von rund 6,7 % gerechnet.

Auch für den Euroraum prognostiziert das IfW eine Steigerung der Produktion aufgrund der steigenden Impfungen. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 4,3 % zulegen. Die Arbeitslosigkeit verringert sich sukzessive und könnte im kommenden Jahr in vielen Ländern nur noch wenig höher sein als vor der Krise. Für den Prognosezeitraum ist bei weiter fortschreitender Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität im Inland, der kräftigen Expansion der Nachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und weiterer wirtschaftspolitischer Anregungen mit kräftigen Produktionszuwächsen zu rechnen.

Zusammenfassend ist den einschlägigen Wirtschaftsprognosen zu entnehmen, dass sich der Ausblick für die deutsche Wirtschaft für das Jahr 2021 sowie 2022 leicht verbessert. Es wird eine zunehmende Entspannung der Situation erwartet. Insgesamt prognostiziert das Münchener ifo-Institut für das Jahr 2021 eine Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 3,7 Prozent. Die Auswirkungen auf die inländische Beschäftigung sind schwierig zu prognostizieren. Das Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts, welches die Bereitschaft misst, ob Firmen neue Mitarbeiter einstellen wollen weist einen Wert von 97,6 Punkten auf und zeigt trotz Lockdowns einen positiven Trend zur Erholung des Arbeitsmarktes. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der weitere konjunkturelle Verlauf entscheidend vom Fortgang des Infektionsgeschehens abhängt. Bezogen auf die für die WERNER-Gruppe relevanten Sektoren wird auf folgende Darstellung verwiesen:

Die Nachfrage im Immobiliensektor nach kurzfristig bezugsfähigen Neubauflächen wird auch im Jahr 2021 hoch sein. Die Megatrends aus den Vorjahren werden auch über das Jahr 2021 weiter im Fokus stehen wobei aufgrund der aktuellen Lage eine weitere Verschiebung hin zu Wohnimmobilien zu beobachten sein wird. Hier sind die weiter stattfindende Urbanisierung und der damit einhergehende Mangel an Bauland zu nennen. Zudem bewegt sich die Beschäftigung noch auf einem guten Niveau. Als Unsicherheitsfaktoren sind jedoch der weitere Verlauf der Corona-Pandemie sowie die zunehmenden Eingriffe auf den Immobilienmarkt von staatlicher Seite zu nennen.

Die Bauwirtschaft geht im Vergleich zum Vorjahr von einem geringeren Wachstum aus als im Jahr 2020. Dennoch sind die günstigen Finanzierungsbedingungen verbunden mit dem Mangel an anderen Investitionsmöglichkeiten wesentlicher Treiber dieser Entwicklung. Der Auftragsbestand des Bauhauptgewerbes ist auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr. Die mit dem hohen Auftragsbestand einhergehende Verknappung von Kapazitäten ermöglicht es den Handwerksunternehmen zudem in Teilen höhere Preise durchzusetzen. Gestiegene Rohmaterialpreise lassen aber nicht zwingend höhere Margen bei den verarbeitenden Betrieben erwarten.

Der Wohnungsbau bleibt die zentrale Stütze der Baukonjunktur. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt weiterhin hoch. Insbesondere der Zuzug der vergangenen Jahre in die Metropolen sorgte für steigende Mieten und Immobilienpreise. Aktuell hat sich der Zuzug in die großen deutschen Top-Städte etwas abgeschwächt. Allerdings dürften die urbanen Ballungszentren als Ganzes ihre hohe Anziehungskraft behalten. Auch die günstigen Finanzierungsbedingungen stützen die Wohnungsbautätigkeit weiterhin. Für das Wachstum ist erschwerend festzustellen, dass Flächen an Bauland in den Städten und Ballungszentren weiterhin begrenzt sind und das Bauunternehmen an der Grenze ihrer Kapazitäten arbeiten. Sicher ist, dass der Wohnungsbau sowie die Wohnungsmodernisierung auch in den kommenden Jahren große Stützen der Baubranche sein werden. Da die WERNER-Gruppe mit einzelnen Tochterfirmen unter anderem in diesem Segment tätig ist, wird der Wohnungsbau auch für diese Unternehmen der WERNER-Gruppe in den kommenden Jahren von Bedeutung sein.

Für den Wirtschaftsbau sind die Prognosen für das Jahr 2021 ernüchternd, da die Investitionsbereitschaft der gewerblichen Investoren unter den Folgen der Corona-Krise leiden wird. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe geht für das Jahr 2021 von einem Volumen in Höhe von EUR 48,7 Mrd. aus. Dies wäre im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von rund 2 Prozent. Wurde in Deutschland im Jahr 2019 noch ein Rekord hinsichtlich des Investitionsvolumens erreicht, so zeigen die Jahre 2020 und 2021 einen negativen Trend. Dies hat auch zur Folge, dass sich der überhitzte Markt etwas beruhigt. Der hohe Bedarf an Logistikimmobilien wird auch 2021 durch den stetig wachsenden Onlinehandel anhalten.

Kleinere und näher an den Metropolregionen liegende Objekte werden besonders gefragt sein. Der private Konsum und das produzierende Gewerbe sorgen für eine hohe Nachfrage nach adäquaten Logistiklösungen.

Im Immobilienbereich lässt sich für die kommenden Jahre insbesondere für den Teilmarkt Wohnen eine weiterhin positive Prognose stellen. Es ist auch mittelfristig von einer hohen Nachfrage und einem steigenden Mietpreisniveau auszugehen. Nach wie vor decken die Neubauten den Wohnraumbedarf nicht ab. Insbesondere in und um die Ballungszentren herrscht akuter Bedarf.

Bei den Bürogebäuden zeigt sich ein verzögerter Corona-Effekt. Mutmaßlich zeichnet sich hier die breite Umstellung auf Homeoffice bei Bürotätigkeiten in vielen Dienstleistungsbereichen ab. Dies könnte den Bedarf an Büroflächen nachhaltig tangieren. Allerdings bietet die Corona-Pandemie auch eine Chance: Die Umwandlung von Büro- in Wohnraum. Das Bündnis "Soziales Wohnen", zu dem sich unter anderem der Deutsche Mieterbund und die IG Bau zusammengeschlossen haben, zeigt bereits ein Konzept auf, in dem durch eine wachsende Akzeptanz von Homeoffice frei werdende Büros zu Wohnungen umgebaut werden und durch ein staatliches Sonderprogramm gefördert werden könnten. Hier sieht das Bündnis bis 2025 ein Potenzial von 235.000 zusätzlichen Wohnungen.

Im Bereich der Handelsimmobilien bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Einzelhandel sind je nach Branche und Standortlage sehr unterschiedlich. Während Handelsimmobilien für die Nahversorgung weiterhin gefragt sind, sinkt die Nachfrage in Branchen wie Modehandel und Warenhäuser erheblich. Der seit Ende Dezember anhaltende Dauer-Lockdown hat diese Situation weiter verschärft. Diese Entwicklungen führen bereits heute zu erheblichen Leerständen in Städten und Shopping-Centern. Einerseits, weil Unternehmen wirtschaftlich nicht mehr überlebensfähig sind, und andererseits, weil größere Handelsketten ihr Filialnetz massiv bereinigen. Während in der Nahversorgung auch zukünftig mit stabilen Mieten zu rechnen ist, werden die Mieten in Shopping-Centern und Innenstadtlagen laut ZIA Zentraler Immobilienausschuss e.V. in den kommenden Jahren weiter zurückgehen. Ein Rückgang von Kaufpreisen und Spitzenmieten ist in den Großstädten bereits zu beobachten.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Werner Projektentwicklung GmbH ist trotz bestehender Herausforderungen auch weiterhin im Bereich der Handels- und Büroimmobilien anzusiedeln. Nach Abwicklung des Großprojektes in Marburg, Universitätsstraße konnte das in 2019 begonnene Büro- und Verwaltungsgebäude in Lauterbach fertig gestellt und verkauft werden. Der im II. Quartal 2020 in Mittelhessen gestartete Neubau eines tegut-Lebensmittelmarktes nebst Fitness-Center verläuft bisher planmäßig. Die Fertigstellung des I. Bauabschnitts ist für das III. Quartal 2021 vorgesehen. Des Weiteren ist bis Sommer 2021 die Fertigstellung eines Discountmarktes in Mittelhessen eingeplant. Als Generalübernehmer ist die Werner Projektentwicklung GmbH zur Realisierung eines Fachmarktzentrums bzw. eines Lebensmittelmarktes in Marburg-Wehrda und Höchberg (Franken) tätig. Im Laufe des Jahres sind der Beginn von Neubaumaßnahmen im Rhein-Main-Gebiet, Franken sowie in Mittelhessen geplant. Darüber hinaus stellt die Werner Projektentwicklung GmbH durch die Sicherung von Grundstücken, den Abschluss von Mietverträgen und die Erwirkung von Baurecht auch mittelfristig eine ausreichende Auslastung sicher.

Der VDA erwartet in 2021 für die TECLAC Werner GmbH relevanten Automobilmarkt weltweit einen Aufschwung von ca. 9 % auf ca. 73,8 Mio. Einheiten. Dabei gewinnen alle drei großen Teilmärkte (China, USA und Europa). Allerdings wird nur der chinesische PKW-Markt das Niveau vor der Corona-Pandemie erreichen. Der für die TECLAC Werner GmbH relevante europäische Markt erwartet nach Angaben der VDA insgesamt ein Wachstum von rund 12 % und Neuzulassungen in Höhe von 13,4 Mio. Einheiten.

Auch für den deutschen Markt werden in 2021 steigende Neuzulassungen erwartet. Insgesamt wird mit einem Anstieg der Zahlen für Neuzulassungen im Vergleich zum Jahr 2020 um ca. 8 % gerechnet. Vom Vorkrisen-Niveau sind solche Zahlen allerdings noch weit entfernt.

Diese konjunkturellen Rahmenbedingungen bestimmen damit die Geschäftsentwicklung der TECLAC Werner GmbH. Dementsprechend anspruchsvoll stellt sich die aktuelle Auftragssituation dar. Die Absenkung auf ein deutlich geringeres Niveau gegenüber der Vor-Corona-Zeit sowie die aktuelle Unsicherheit im Markt führen einerseits zu sinkenden Abrufzahlen in Bestandsprojekten und zum anderen zu einer verhaltenen Vergabe von Neuprojekten, da viele Kunden erst die Auslastung eigener Produktionsanlagen sicherstellen wollen. Zudem besteht das Risiko, dass einzelne Projekte zur Kapazitätsauslastung in eigene Produktionsstätten der Kunden zurückverlagert werden. Die Planung der TECLAC Werner GmbH beruht auf Einschätzungen der Abrufzahlen auf Basis der vorliegenden Informationen zu Bestandprojekten. Im Vergleich zu 2020 wird von einer spürbaren Verbesserung ausgegangen, jedoch wird das Vorkrisenniveau nicht erreicht werden.

Der Start in das Geschäftsjahr 2021 verlief mit Ausnahme der TECLAC Werner GmbH durchaus vielversprechend. Die Unternehmensgruppe plant für 2021 mit einer Gesamtleistung von EUR 159,4 Mio. und einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 4,2 Mio. Aufgrund der zahlreichen Herausforderungen wurde ein konservativer Budgetansatz für 2021 gewählt. Wesentlich hierfür sind, dass die weitere Entwicklung im Automobilzulieferbereich nicht eindeutig zu prognostizieren ist. Zudem stehen Umstrukturierungen im Bereich Arbeitsbühnen der WEMO-tec GmbH an. Für die WERNER-Gruppe, speziell für den Baubereich, ist es von hoher Bedeutung, dass die budgetierten Ansätze für das Jahr 2021 erreicht werden. Der Auftragsbestand des Baubereichs bewegt sich auf einem hohen Niveau und sichert einen guten Auftragsvorlauf für das Geschäftsjahr. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Verknappung der Baumaterialien und die damit einhergehenden Preiserhöhungen auf die verarbeitenden Betriebe auswirken.

Der vielversprechende Jahresstart, der gute Auftragsbestand in den einzelnen Gesellschaften, die anhaltend gute Konjunktur der Baubranche und die positive Entwicklung im Projektgeschäft machen zuversichtlich, dass die WERNER-Gruppe trotz der bestehenden Herausforderungen in Teilbereichen ihre budgetierten Leistungs- und Ergebnisziele im Geschäftsjahr 2021 erreichen wird.

Fulda, 15. Juni 2021

gez. Richard Nüchter

gez. Lucas Werner

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	79.381.607,23	112.382.282,32
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	244.255,00	289.260,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	214.666,00	244.200,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.589,00	45.060,00
II. Sachanlagen	75.849.103,97	108.807.274,06
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.705.882,53	55.334.626,51
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.142.082,00	4.918.030,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.006.922,00	5.509.382,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.994.217,44	43.045.235,55
III. Finanzanlagen	3.288.248,26	3.285.748,26
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	758.161,63	758.161,63
2. Beteiligungen	2.523.456,63	2.520.956,63
3. Genossenschaftsanteile	6.630,00	6.630,00
B. Umlaufvermögen	37.993.064,02	34.798.313,70
I. Vorräte	21.481.493,30	17.830.396,46
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.292.506,78	4.535.708,72
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	43.561.109,62	30.377.694,55
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.150.397,70	1.385.797,89
4. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Bauleistungen	27.522.520,80	18.468.804,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	13.183.924,69	14.824.615,02
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.370.157,81	12.403.557,75
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	67.716,62	36.131,81
davon aus Lieferungen und Leistungen	67.716,62	36.131,81
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.746.050,26	2.384.925,46
davon gegen Gesellschafter	1.632,13	9.136,08
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.327.646,03	2.143.302,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten	214.892,18	288.647,69
D. Aktive latente Steuern	366.875,54	434.478,29
Bilanzsumme, Summe Aktiva	117.956.438,97	147.903.722,00
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	46.374.898,53	40.589.639,62
I. Gezeichnetes Kapital	2.520.000,00	2.520.000,00
II. Kapitalrücklage	7.945.909,63	7.945.909,63
III. Gewinnrücklagen	8.059.311,23	8.059.311,23
1. Andere Gewinnrücklagen	8.059.311,23	8.059.311,23
IV. Gewinnvortrag	21.714.418,76	18.933.508,57
V. Jahresüberschuss	6.135.258,91	3.130.910,19
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	173.740,70	186.620,05
C. Rückstellungen	10.533.886,86	7.806.590,48
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	175.457,00	179.653,00
2. Steuerrückstellungen	1.632.523,20	252.003,32
3. Sonstige Rückstellungen	8.725.906,66	7.374.934,16
D. Verbindlichkeiten	58.976.921,16	97.484.673,17
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	46.338.621,18	84.004.308,20
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	13.533.630,89	67.042.256,93
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	32.804.990,29	16.962.051,27
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	90.000,00	122.500,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	90.000,00	122.500,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.153.797,94	8.030.687,96
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	7.153.797,94	8.030.687,96
4. Sonstige Verbindlichkeiten	5.394.502,04	5.327.177,01
davon aus Steuern	3.888.205,47	3.748.045,49
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	375.957,63	277.460,89
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	5.394.502,04	5.327.177,01
E. Rechnungsabgrenzungsposten	200.019,14	3.834,01
F. Passive latente Steuern	1.696.972,58	1.832.364,67
Bilanzsumme, Summe Passiva	117.956.438,97	147.903.722,00

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	170.270.772,12	133.005.530,94
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen	12.948.014,88	2.421.742,73
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	3.874.652,63	3.506.707,61
4. Gesamtleistung	187.093.439,63	138.933.981,28
5. Sonstige betriebliche Erträge	2.433.821,05	3.001.870,09
davon Erträge aus der Währungsumrechnung	0,00	27,95
6. Materialaufwand	101.317.774,84	54.766.140,73
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	79.045.402,98	37.782.582,39
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	22.272.371,86	16.983.558,34
7. Personalaufwand	47.120.203,39	50.781.250,11
a) Löhne und Gehälter	36.264.509,97	39.201.664,42
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	10.855.693,42	11.579.585,69
davon für Altersversorgung und für Unterstützung	138.741,72	170.960,29
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.902.963,16	5.582.407,36
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	26.398.628,71	25.188.135,69
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	47,69	0,00
10. Erträge aus Beteiligungen	117.341,26	225.930,23
davon aus verbundenen Unternehmen	117.341,26	225.930,23
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	118,50	118,73
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.800,45	60.685,84
davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen	9.826,27	7.018,77
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.029.253,04	1.247.740,98
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen	23.300,00	21.293,06
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.432.310,94	1.264.208,26
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern	67.789,35	175.134,36
15. Ergebnis nach Steuern	6.457.386,81	3.392.703,04
16. Sonstige Steuern	322.127,90	261.792,85
17. Konzernjahresüberschuss	6.135.258,91	3.130.910,19

Konzernkapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

	2020 TEuro	2019 TEuro
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	6.135,3	3.130,9
2.+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.903,0	5.581,7
3.+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.331,3	110,9
4.+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-12,9	-12,9
5.-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.305,7	1.221,1
6.+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-750,0	-1.242,8
7.-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-6.993,8	-194,5
8.+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.015,5	1.187,0
9. - Sonstige Beteiligungserträge	117,3	225,9
10.+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.432,3	1.264,2
11.-/+ Ertragsteuerzahlungen	-683,5	-2.135,2
12. = Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.954,2	8.684,5
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	82,9	99,6
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	390,3	265,9
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	20.150,4	29.671,8
16. + Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	0,0	54,8
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	2,5	0,0
18. + Einzahlungen in Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	54.937,0	0,0
19. + Erhaltene Zinsen	4,0	53,7
20. + Erhaltene Dividenden	117,3	225,9
21. = Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	35.212,8	-29.171,1
22. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	11.881,0	28.237,4
23. - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	44.539,2	8.668,9
24. - Gezahlte Zinsen	966,9	1.226,4
25. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	350,0	1.973,2
26. = Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-33.975,1	16.368,9
27. + Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Zf. 12, 21 und 26)	6.191,9	-4.117,7
28. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-6.573,3	-2.455,6
29. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-381,4	-6.573,3
- davon Kassenbestände und Bankguthaben (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente)	3.327,6	2.143,3
- davon jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentverbindlichkeiten)	-3.709,0	-8.716,6

Konzerneigenkapitalspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
		Rücklagen
Angabe in TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage				Summe
		nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	andere Gewinnrücklagen
Stand am 01.01.2019	2.520,0	7.746,1	199,8	7.945,9	8.059,3	18.525,2
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2019	2.520,0	7.746,1	199,8	7.945,9	8.059,3	18.525,2
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2020	2.520,0	7.746,1	199,8	7.945,9	8.059,3	18.525,2

Eigenkapital des Mutterunternehmen
Angabe in TEUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag
Stand am 01.01.2019	0,0	18.660,3
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung		-1.973,2
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen		2.246,4
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2019	0,0	18.933,5
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung		-350,0
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen		3.130,9
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2020	0,0	21.714,4

Eigenkapital des Mutterunternehmen			Konzerneigenkapital
Angabe in TEUR	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 01.01.2019	2.246,4	20.906,7	39.431,9
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung		-1.973,2	-1.973,2
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-2.246,4
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss	3.130,9	3.130,9	3.130,9
Stand am 31.12.2019	3.130,9	22.064,4	40.589,6
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung
Einforderung/ Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung		-350,0	-350,0
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-3.130,9	0	0,0
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss	6.135,3	6.135,3	6.135,3
Stand am 31.12.2020	6.135,3	27.849,7	46.374,9

Konzernanhang zum 31. Dezember 2020

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Die Werner Holding GmbH mit Sitz in 36037 Fulda, Dalbergstraße 7, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Fulda unter HRB 2909 ist als Mutterunternehmen gemäß § 290 HGB zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) erstellt. Die Muttergesellschaft Werner Holding GmbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft (§ 267 Abs. 1 HGB).

Die Gliederung der Posten der Bilanz wurde nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB vorgenommen. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB vorgenommen.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Die Rechnungslegung im Werner Holding Konzern erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Vorjahreswerte beruhen auf dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019. Darin wurden die Vorschriften zur Konzernrechnungslegung beachtet.

Für die Kapitalkonsolidierung (Altkonsolidierungsfälle) wurde im Rahmen der Erstkonsolidierung die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. angewandt. Bei der Erstkonsolidierung wurden die Beteiligungsbuchwerte der Muttergesellschaft gegen die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung vorhandenen Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften aufgerechnet. Die sich aus den Kapitalkonsolidierungen ergebenden Unterschiedsbeträge resultierten aus Ergebnisvorträgen der einbezogenen Tochtergesellschaften und haben Eigenkapitalcharakter.

Der Verrechnungszeitpunkt für die Kapitalkonsolidierung ist der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss bzw. der Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile.

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aufgerechnet.

Erlöse, Erträge und Aufwendungen aus Geschäftsvorfällen zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Auf die Eliminierung der Zwischenergebnisse wurde verzichtet, da die betreffenden Beträge für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind (§ 304 Abs. 2 HGB).

Vollkonsolidierte Gesellschaften:

Gesellschaft/Sitz	Anteil am gezeichneten Kapital %
Muttergesellschaft
Werner Holding GmbH, Fulda
Tochtergesellschaften
ENTOX Entsorgung toxischer Baustoffe GmbH, Kalbach ^x)	100,00
Epowit Bautechnik GmbH, Eichenzell ^x)	100,00
DAMIAN WERNER GmbH, Kalbach ^x)	100,00
TECLAC Werner GmbH, Fulda ^x)	100,00
WEMO-tec GmbH, Eichenzell ^x)	100,00
Werner Immobilienverwaltung GmbH, Fulda ^x)	100,00
Werner Projekt GmbH, Fulda ^x)	100,00
Zeiss Chemie GmbH, Fulda ^x)	100,00
Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH, Ottendorf-Okrilla ^x)	100,00
ZR Arbeitsbühnen Ziegler GmbH, Würzburg ^x)	100,00
Werner Projektentwicklung GmbH, Fulda ^x)	100,00
WH Projektgesellschaft Marburg GmbH & Co. KG , Fulda ^xx)	100,00
WH Immobilien Projekt Marburg GmbH, Fulda ^x)	100,00
WH Projektgesellschaft Bad Nauheim GmbH & Co. KG , Fulda ^xx)	100,00
WH Immobilien Projekt Bad Nauheim GmbH, Fulda ^x)	100,00
WH Projektgesellschaft Fulda I GmbH & Co. KG , Fulda ^xx)	100,00
WH Immobilien Projekt Fulda I GmbH, Fulda ^x)	100,00
WH Projektgesellschaft Lauterbach GmbH & Co. KG , Fulda ^xx)	100,00
WH Immobilien Projekt GmbH, Fulda ^x)	100,00

^x) Von der Inanspruchnahme der Befreiung für die Offenlegung des Jahresabschlusses nach § 264 Abs. 3 HGB wurde Gebrauch gemacht.

^xx) Von der Inanspruchnahme der Befreiung für die Offenlegung des Jahresabschlusses nach § 264b wurde Gebrauch gemacht.

Folgende Tochterunternehmen wurden unverändert zum Vorjahr gemäß § 296 Abs. 2 HGB und § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Sie sind einzeln und auch insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Gesellschaft/Sitz	Anteil am gezeichneten Kapital %
WEMO-tec Portugal Lda., Alfena Valongo/Portugal	100,00
WEMO-tec UK Ltd., Nottingham/Großbritannien	100,00

Zwischen der Werner Holding GmbH und den nachfolgend aufgeführten Gesellschaften bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge wie folgt:

Gesellschaft	Beginn	Ende
TECLAC Werner GmbH	2001	unbefristet
DAMIAN WERNER GmbH	2002	unbefristet
ENTOX Entsorgung toxischer Baustoffe GmbH	2006	unbefristet
Epowit Bautechnik GmbH	2007	unbefristet
WEMO-tec GmbH	2007	unbefristet
Werner Projektentwicklung GmbH	2007	unbefristet
Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH	2012	unbefristet

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Abschreibungen von Gegenständen des Anlagevermögens wurden folgende Abschreibungsmethoden angewandt:

Anlageposition	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	linear	3 - 10 Jahre
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	linear	3 - 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	linear	2 - 14 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	2 - 19 Jahre

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben.

Ein im Geschäftsjahr 2016 aufgrund eines Asset Deals aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert betrug TEUR 50. Es kann nicht eingeschätzt werden, wie lange dieser von Nutzen sein wird. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit wird von § 253 Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht und bei der Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts eine pauschale Nutzungsdauer von 10 Jahren zugrunde gelegt. Die planmäßige Abschreibung beträgt damit TEUR 5 p.a. Der Restbuchwert zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 29,6.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, bei abnutzbaren Vermögensgegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Fremdherstellungskosten, Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Herstellung veranlasst wurde.

Bei in Bau befindlichen großvolumigen Immobilienprojekten, die als Einzelobjekte in speziellen Objektentwicklungsgesellschaften entwickelt werden, wurden im Berichtsjahr zudem direkt zurechenbare Finanzierungskosten im Umfang von TEUR 232,1 aktiviert.

Bewegliche und unbewegliche Anlagegüter wurden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Selbstständig nutzungsfähige Vermögensgegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden durch Einzelfeststellung oder mit dem gewogenen Durchschnittswert ermittelt.

Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus langer Lagerdauer oder eingeschränkter Verwertbarkeit ergeben, wurden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Die unfertigen Leistungen und fertigen Erzeugnisse wurden zu Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt. In die Herstellungskosten wurden neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, mit einbezogen.

Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Bauleistungen

Erhaltene Anzahlungen von Kunden wurden zum Nennwert angesetzt. Soweit diese durch unfertige Bauleistungen abgedeckt sind, wurden sie offen von den Vorräten gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB abgesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen wurden mit dem Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dem allgemeinen Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Nominalwerten angesetzt. In dem Posten sind im Folgejahr abziehbare Vorsteuerbeträge von TEUR 97,0 (Vorjahr TEUR 59,1) enthalten.

Liquide Mittel

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt.

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden zu Nominalwerten bilanziert. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält einen Unterschiedsbetrag nach § 250 Abs. 3 HGB von TEUR 47 (Vorjahr TEUR 31).

Sonderposten

Für Investitionszuschüsse wurde ein Sonderposten gebildet. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der bezuschussten Wirtschaftsgüter.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen basieren auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens vom 24. Februar 2021 der GBG-Consulting für betriebliche Altersversorgung GmbH. Die Pensionsrückstellung wurde nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels des "modifizierten Teilwertverfahrens" errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018G" von Klaus Heubeck verwendet. Der für die Laufzeit der Verpflichtung entsprechende maßgebliche Rechnungszins beträgt 2,30 %. Hierbei wurde anstelle des 7-Jahres-Durchschnittssatzes (1,60 %) der 10-Jahres-Durchschnittssatz (2,30 %) verwendet. Der Unterschiedsbetrag für das Geschäftsjahr 2020 beträgt TEUR 8,4; § 253 Absatz 6 HGB.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden. Die Zugangsbewertung erfolgt zum Nominalbetrag (Bruttomethode). Der Abzinsungseffekt wird gesondert als Zinsertrag erfasst. Fortbestehende abgezinste Rückstellungen werden zum Bilanzstichtag aufgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Entstehungstag umgerechnet. Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

Auf temporäre und quasi-permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in Handels- und Steuerbilanz werden latente Steuern gebildet. Die Ermittlung der Beträge der sich ergebenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen erfolgt auf Basis eines durchschnittlichen Steuersatzes von aufgerundet 30 %. Auf bestehende steuerliche Verlustvorträge werden latente Steuern angesetzt, wenn der Steuervorteil aus dem Verlustvortrag mit hinreichender Wahrscheinlichkeit realisiert werden kann. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

Einzelangaben zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Zur Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens vergleiche die Darstellung im Konzernanlagespiegel.

Angaben zu Beteiligungen nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB

Gesellschaft/Sitz	Anteil am gezeichneten Kapital in %	Eigenkapital 31.12.2020	Jahresergebnis 2020
Witte Paint Application s.r.o., Nejdek, Tschechische Republik	15,00	TEUR 5.160,0	TEUR 325,5
		(TCZK 135.490)	(TCZK 8.548)
Utescheny, Werner & Treutle Oberflächentechnik GmbH, Zaisenhausen	48,50	EUR 0,0	EUR 0,0
WEMO-tec Lda. Portugal, Alfena Valongo/Portugal	100,00	TEUR 1.319,3	TEUR 124,9
WEMO-tec UK Ltd. Nottingham/Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland	100,00	TEUR 300,2	TEUR 51,8
		(GPB 258.938)	(GPB 44.639)

Der laufende Geschäftsbetrieb der Utescheny, Werner & Treutle Oberflächentechnik GmbH wurde am 31. März 2003 eingestellt. Die Beteiligung wurde daher auf EUR 1,00 außerplanmäßig abgeschrieben.

Aktive und passive latente Steuern

Angaben nach § 314 Absatz 1 Nr. 22 HGB hinsichtlich der Salden und deren Veränderungen

	Stand 01.01.2020	Veränderung 2020	Stand 31.12.2020
Aktive latente Steuern	EUR 434.478,29	EUR - 67.602,75	EUR 366.875,54
Passive latente Steuern	EUR 1.832.364,67	EUR - 135.392,09	EUR 1.696.972,58

Im Berichtsjahr sind im Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag latente Steueraufwendungen von TEUR 294,9 und latente Steuererträge von TEUR 362,7 erfasst.

Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus den temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden in der Handelsbilanz und Steuerbilanz der einbezogenen Einzelabschlüsse (§ 274 Abs. 1 HGB) sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen bei einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

Die aktiven latenten Steuern entfallen mit TEUR 209,5 auf Verlustvorträge (Vorjahr TEUR 296,9), mit TEUR 69,3 (Vorjahr TEUR 67,5) auf das Anlagevermögen, mit TEUR 21,3 (Vorjahr TEUR 21,0) auf die Verbindlichkeiten sowie mit TEUR 66,8 (Vorjahr TEUR 49,2) auf die Rückstellungen.

Die passiven latenten Steuern entfallen mit TEUR 1.695,4 (Vorjahr TEUR 1.830,4) auf das Anlagevermögen (einschließlich Unterschiede aus Sonderposten der einbezogenen Einzelabschlüsse) sowie mit TEUR 1,6 (Vorjahr TEUR 2,0) auf die Rückstellungen.

Verbindlichkeitenspiegel

		mit einer Restlaufzeit von
Bilanzposition der Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag Euro	bis zu 1 Jahr Euro	1 bis 5 Jahren Euro	mehr als 5 Jahren Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	46.338.621,18	13.533.630,89	22.661.566,29	10.143.424,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	90.000,00	90.000,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.153.797,94	7.153.797,94	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	5.394.502,04	5.394.502,04	0,00	0,00
	58.976.921,16	26.171.930,87	22.661.566,29	10.143.424,00

Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Der durch Sicherungsübereignung besicherte Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt TEUR 3.470.

Der zusätzlich durch Grundschulden besicherte Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt TEUR 10.640.

Der durch Grundschulden einschließlich der Abtretung von Miet- und Pachtforderungen sowie Globalzessionen diverser Kundenforderungen besicherte Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt TEUR 31.243.

Einzelangaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich geographisch wie folgt:

	2020 TEuro	2019 TEuro
Inland	154.518	114.852
EU-Länder	15.414	17.737
Drittland	339	417
	170.271	133.006

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Geschäftsbereichen wie folgt:

	2020 TEuro	2019 TEuro
Geschäftsbereich Bau und baunahe Dienstleistungen	77.937	79.698
Geschäftsbereich Automotive	32.529	48.018
Projektgeschäft	58.924	4.459
Verwaltung/Immobilien	881	831
	170.271	133.006

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Aus dem Verkauf eines Büro- und Geschäftshauses in Marburg des Geschäftsbereichs Projektgeschäft sind hieraus in den Umsatzerlösen Erträge in Höhe von EUR 54,9 Mio. und im Materialaufwand Aufwendungen aus dem Abgang des Buchwerts des veräußerten Vermögensgegenstandes von EUR 48,2 Mio. enthalten Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 652 (Vorjahr TEUR 784), aus Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen TEUR 394 (Vorjahr TEUR 576); Gewinne aus Anlagenabgängen von TEUR 277 (Vorjahr TEUR 226) und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 258 (Vorjahr TEUR 186).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 92(Vorjahr TEUR 35).

Die sonstigen Steuern enthalten periodenfremde Steueraufwendungen von TEUR 18 (Vorjahr Steuererstattungen TEUR 26).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die steuerliche Überleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen (Angaben in TEUR):

	2020	2019
Konzernjahresüberschuss	6.135,3	3.130,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.432,3	1.264,2
Ergebnis vor Ertragsteuern (Handelsbilanz)	8.567,6	4.395,1
Konzernsteuersatz	29,2 %	29,2 %
Erwarteter Ertragsteueraufwand	2.501,7	1.283,4
Steuerlicher Effekt aus abweichenden Steuersätzen	29,8	3,4
Effekt aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen	25,9	31,1
Effekt aus steuerfreien Erträgen	-32,6	-62,7
Periodenfremde Steueraufwendungen/-erträge	92,0	0,1
Steuerliche Verlustvorträge und Verlustrückträge	-173,6	-7,4
Sonstige steuerliche Effekte	-10,9	16,3
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand	2.432,3	1.264,2

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung und zum Eigenkapitalspiegel

Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Finanzmittelfonds umfasst Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentverbindlichkeiten), die zur Disposition der liquiden Mittel gehören.

Eigenkapitalspiegel

Da es bei den im vorliegenden Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen keine nicht beherrschenden Anteile gibt, wurde auf die entsprechende Darstellung im Eigenkapitalspiegel verzichtet, da insoweit Nullbeträge auszuweisen wären.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

- aus Bürgschaften für verbundene Unternehmen

Es besteht eine Bürgschaft in Höhe von EUR 204.335,79 (Vorjahr EUR 212.685,55) gegenüber der Bank Caixa Economica Montepio Geral mit Sitz in Lissabon sowie eine Mithaft in Höhe von EUR 116.964,27 (Vorjahr EUR 221.250,00) gegenüber der Bank Caixa Geral de Depositos, S.A. mit Sitz in Lissabon jeweils für die Darlehensverpflichtungen der WEMO-tec Portugal Lda., Alfena Valongo/Portugal.

Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus der Bürgschaft schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

- Mietverträge:

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen gegenüber fremden Dritten betragen EUR 1.980.322,60. Hiervon bestehen für das Jahr 2021 Zahlungsverpflichtungen in Höhe von EUR 416.192,04.

- Leasingverträge:

Aus vorhandenen Leasingverträgen ergeben sich folgende Verpflichtungen:

Jahresverpflichtung WERNER-Gruppe 2021	EUR 2.847.688,28
Jahresverpflichtung WERNER-Gruppe 2022	EUR 2.065.668,58
Restverpflichtung bis Laufzeitende	EUR 3.652.555,30

Die oben genannten Leasinggeschäfte dienen der Schonung der Kreditlinien sowie der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Weitere Vorteile bestehen in der kurzfristigen Vertragsbindung. Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit.

Außerbilanzielle Geschäfte

Im Rahmen des echten Factorings wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der TECLAC Werner GmbH an die VR Factorem GmbH verkauft. Der bilanzwirksame Effekt hieraus betrug zum Bilanzstichtag EUR 2,1 Mio. (Vorjahr EUR 2,8 Mio.). Das Factoring dient der Entlastung der kurzfristigen Kredit- und Kontokorrentlinien und somit der Verbesserung der Liquidität und der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Weitere Vorteile bestehen darin, dass das Ausfallrisiko der ausstehenden Forderungen auf den Käufer übertragen wurde und dass die Gefahr durch einen oder mehrere Rechnungsausfälle gemindert wurde. Risiken bestehen in der Gefahr einer zu großen Abhängigkeit vom Factor.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken bestehender Finanzierungen werden derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps eingesetzt. Der Teil der Grundgeschäfte der Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist, wird mit den Zinsderivaten in Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Zum 31. Dezember 2020 waren mit variablen Zinskonditionen ausgestattete Darlehen durch Zinsswaps im Nominalvolumen von TEUR 2.841 abgesichert.

Das Risiko von Zinsänderungen von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird in Höhe des Kontraktvolumens von TEUR 2.000 auf eine Zinsobergrenze von 0,5 % bis zum 30. September 2021 sowie eines Kontraktvolumens von ebenfalls TEUR 2.000 auf eine Zinsobergrenze von 0,5 % bis zum 30. Dezember 2021 begrenzt.

Mittels bestehender Zinsswapgeschäfte wurden zu bestehenden Darlehen gegenüber Kreditinstituten variable Zinskonditionen in Festzinsen getauscht. Die Zinsswaps weisen zum Bilanzstichtag einen Marktwert von TEUR -24 auf. Die zinsinduzierten unrealisierten Verluste werden nicht bilanziert.

Das Risiko von Zinsänderungen von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird in Höhe von TEUR 2.000 auf den vereinbarten Festzinssatz von 0,09 % bis 30. September 2021, in Höhe von TEUR 330 auf den vereinbarten Festzinssatz von 0,70 % bis 30.06.2026, in Höhe von TEUR 489 auf den vereinbarten Festzinssatz von 0,10 % bis 30.09.2021 sowie in Höhe von TEUR 22 auf den vereinbarten Festzinssatz von 3,03 % bis 30.06.2021 begrenzt.

Der Marktwert gibt den Gegenwert an, der erzielt würde, wenn die entsprechenden Geschäfte losgelöst von den Grundgeschäften am Stichtag aufgelöst würden. Nominalbeträge, Zinsperioden und zugrunde liegende Basiszinssätze für die zum Abschlusszeitpunkt der Zinsswaps noch nicht fixierten Berechnungsperioden stimmen mit den Konditionen des Grundgeschäftes überein.

Bei den abgeschlossenen Zinsderivaten wird der Marktwert auf Basis der MTM Bewertung (mark-to-market) anhand eigener Modelle der kontrahierenden Bank bewertet. Dieser Bewertung liegen die erwarteten Zahlungsströme über die Restlaufzeit der Kontrakte auf Basis aktueller Marktzinsen zum 31. Dezember 2020 zugrunde.

Die derivativen Finanzinstrumente werden mit den Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten erfolgte nach der Einfrierungsmethode. Die Effektivität der Mikro-Hedges oder Portfolio-Hedges (Zinsswaps und Zinscaps) ist gegeben, da Grund und Sicherungsgeschäft hinsichtlich der wesentlichen Bedingungen (Referenzzinssatz und Laufzeit) übereinstimmen (critical terms match).

Beschäftigte Arbeitnehmer

Der Beschäftigungsstand per 31. Dezember 2020 beträgt 1.095 Arbeitnehmer (Vorjahr 1.136 Arbeitnehmer).

Im Jahresdurchschnitt waren 1.102 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr 1.158 Arbeitnehmer).

Die Zahl der Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt auf:

	2020	2019
Angestellte	353	361
gewerbliche Arbeitnehmer	749	797
	1.102	1.158

Geschäftsführung

•	Herr Richard Nüchter, Geschäftsführer, einzelvertretungsberechtigt.
•	Herr Lucas Werner, Geschäftsführer, einzelvertretungsberechtigt.

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Beirat

•	Reinhold Werner, Unternehmer
•	Dr. rer. pol. Alois Rhiel, Staatsminister a.D.
•	Dipl.-Ing. Jörg Ohlsen, Geschäftsführer der ESG Mobility GmbH, München

Organbezüge

Aufgrund § 286 Abs. 4 i.V.m. § 314 Abs. 3 HGB wird auf die Angabe zu den Organbezügen nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB verzichtet.

Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers und zu sonstigen vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen

	2020 TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	119,2

Das Honorar für Abschlussprüfungsleistungen umfasst die Prüfung des Konzernabschlusses, sowie die Prüfung der in den Konzernabschluss handelsrechtlich prüfungspflichtigen einbezogenen Einzelabschlüsse. Bei kleinen, nicht prüfungspflichtigen Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, wird zum Teil eine freiwillige Prüfung durchgeführt, bzw. es werden Geschäftsvorfälle geprüft, die wesentlich für die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzernabschlusses oder des Konzernlageberichts sind.

Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Jahresüberschuss 2020 der Werner Holding GmbH auf neue Rechnung vorzutragen.

Offenlegung

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Fulda, 15. Juni 2021

gez. Richard Nüchter

gez. Lucas Werner

Konzernanlagespiegel

Anlagen- und Abschreibungsnachweis zum 31. Dezember 2020

Werner Holding GmbH - Konzern	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020 EUR
BILANZ - AKTIVA
A. Anlagevermögen	186.543.418,98	20.235.765,37	0,00	-49.800.961,26	156.978.223,09
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.519.959,96	82.915,36	0,00	-19.522,65	2.583.352,67
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.936.948,84	82.915,36	0,00	-19.522,65	2.000.341,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	583.011,12	0,00	0,00	0,00	583.011,12
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	180.366.773,29	20.150.350,01	0,00	-49.781.438,61	150.735.684,69
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	80.883.665,87	294.045,36	55.353.825,52	-48.327.485,71	88.204.051,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	29.062.169,54	226.064,15	0,00	-135.041,07	29.153.192,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.190.668,88	2.430.351,71	19.503,79	-1.309.345,24	28.331.179,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	43.230.269,00	17.199.888,79	-55.373.329,31	-9.566,59	5.047.261,89
III. Finanzanlagen	3.656.685,73	2.500,00	0,00	0,00	3.659.185,73
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	858.161,63	0,00	0,00	0,00	858.161,63
2. Beteiligungen	2.791.894,10	2.500,00	0,00	0,00	2.794.394,10
3. Genossenschaftsanteile	6.630,00	0,00	0,00	0,00	6.630,00

Werner Holding GmbH - Konzern	Kumulierte Abschreibung
	Stand 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020 EUR
BILANZ - AKTIVA
A. Anlagevermögen	-74.161.136,66	-4.902.963,16	0,00	1.467.483,96	-77.596.615,86
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-2.230.699,96	-127.908,36	0,00	19.510,65	-2.339.097,67
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-1.692.748,84	-112.437,36	0,00	19.510,65	-1.785.675,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-537.951,12	-15.471,00	0,00	0,00	-553.422,12
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen	-71.559.499,23	-4.775.054,80	0,00	1.447.973,31	-74.886.580,72
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-25.549.039,36	-1.949.129,15	-131.989,00	131.989,00	-27.498.168,51
2. Technische Anlagen und Maschinen	-24.144.139,54	-996.874,15	0,00	129.903,07	-25.011.110,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-21.681.286,88	-1.829.051,50	0,00	1.186.081,24	-22.324.257,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-185.033,45	0,00	131.989,00	0,00	-53.044,45
III. Finanzanlagen	-370.937,47	0,00	0,00	0,00	-370.937,47
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-100.000,00	0,00	0,00	0,00	-100.000,00
2. Beteiligungen	-270.937,47	0,00	0,00	0,00	-270.937,47
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00

Werner Holding GmbH - Konzern	Buchwert
	Buchwert 31.12.2019 EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR
BILANZ - AKTIVA
A. Anlagevermögen	112.382.282,32	79.381.607,23
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	289.260,00	244.255,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	244.200,00	214.666,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	45.060,00	29.589,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
II. Sachanlagen	108.807.274,06	75.849.103,97
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.334.626,51	60.705.882,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.918.030,00	4.142.082,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.509.382,00	6.006.922,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	43.045.235,55	4.994.217,44
III. Finanzanlagen	3.285.748,26	3.288.248,26
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	758.161,63	758.161,63
2. Beteiligungen	2.520.956,63	2.523.456,63
3. Genossenschaftsanteile	6.630,00	6.630,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 30.07.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Werner Holding GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Werner Holding GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Werner Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Fulda, 17. Juni 2021

HNW Herber Niewelt Witzel GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Jürgen Müller, Wirtschaftsprüfer

gez. Markus Niewelt, Wirtschaftsprüfer