Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH

Kreischa

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	56.019,63	37.614,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	37.290,00	46.089,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	559.959,72	662.504,22
	597.249,72	708.593,72
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	18.000,00	15.000,00
	671.269,35	761.208,22
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	203.315,20	245.558,88
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.510.945,49	1.744.574,50
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 280.099,55 (Vorjahr: EUR 54.783,31)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.720.691,67	835.743,92
	3.434.952,36	2.825.877,30
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	36.781,43	28.257,14
	4.143.003,14	3.615.342,66

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00
II. Kapitalrücklage	2.045.167,52	2.045.167,52
III. Verlustvortrag	-1.003.271,09	-528.427,07
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	682.793,19	-474.844,02
	1.750.289,62	1.067.496,43
B. RÜCKSTELLUNGEN	967.250,00	1.201.900,00
C. VERBINDLICHKEITEN	1.425.463,52	1.345.946,23
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.421.803,52 (Vorjahr: EUR 1.334.966,23)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 3.660,00 (Vorjahr: EUR 10.980,00)
- davon Verbinlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 1.067.547,96 (Vorjahr: EUR 592.181,57)
	4.143.003,14	3.615.342,66

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1.1. BIS ZUM 31.12.2020

	1.1. - 31.12.2020	1.1. - 31.12.2019
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	13.662.104,90	13.775.191,42
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.207.632,13	-9.272.946,82
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.467.127,82	-1.690.371,38
- davon für Altersversorgung: EUR 25.508,00 (Vorjahr: EUR 28.108,00)
3. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-173.184,37	-186.662,81
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.016.036,25	-3.075.924,96
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	11,00	31.490,05
- davon aus Abzinsung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 31.490,05)
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-7.000,00	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-90.621,19	-30.528,00
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 17.897,55 (Vorjahr: EUR 12.384,00)
- davon aus Aufzinsung: EUR 49.802,14 (Vorjahr: EUR 7.740,00)
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-17.720,95	-25.091,52
9. Ergebnis nach Steuern	682.793,19	-474.844,02
10. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	682.793,19	-474.844,02

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Die Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH mit Sitz in Kreischa ist beim Amtsgericht Dresden unter der Registernummer HRB 11683 eingetragen.

Die Gesellschaft weist die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 256, 264 bis 289 HGB) unter ergänzender Anwendung der Vorschriften der KHBV sowie des § 42 GmbHG und unter Beachtung der Regelungen der Abgabenordnung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten (inkl. Umsatzsteuer) aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer ist zwischen 3 und 5 Jahren angesetzt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten (inkl. Umsatzsteuer), solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt, die zwischen 3 und 25 Jahren beträgt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden sofort als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,01 bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten (inkl. Umsatzsteuer) bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet; die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt ermittelt.

Unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten sowie die variablen und angemessene Teile der fixen Gemeinkosten. Der in den Herstellungskosten enthaltene Werteverzehr des Anlagevermögens, das der Erzeugung der unfertigen Leistungen dient, wird durch lineare Abschreibung vom Anschaffungswert ermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Eindringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sofern erforderlich, werden Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr laufzeitkonform mit einem vergangenheitsorientiert ermittelten Marktzinssatz abgezinst. Dabei werden die Rückstellungen für Betriebsjubiläen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 1,60 % mit dem nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelten versicherungsmathematischen Barwert der Verpflichtungen bewertet. Der Zinssatz wird ermittelt als durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten sieben Jahre (bekanntgegeben durch die Deutsche Bundesbank) und unterstellter Restlaufzeit von 15 Jahren. Den Berechnungen liegen die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Die Fluktuation wurde mit 10,00 % und der Gehaltstrend mit 2,00 % p. a. im Rahmen der Bewertung berücksichtigt. Für die Rückstellungen aus Archivierungsverpflichtungen werden die Zinssätze ermittelt als durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten sieben Jahre (bekanntgegeben durch die Deutsche Bundesbank) und unterstellter Restlaufzeit zwischen 10 und 30 Jahren.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten mit den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und den aufgelaufenen Abschreibungen ist im nachstehenden Anlagenspiegel dargestellt.

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an der Klinik Bavaria Krankenhaus Zscheckwitz GmbH in Höhe von EUR 18.000,00 ausgewiesen.

Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.190 beinhalten Forderungen aus erbrachten Krankenhausleistungen in Höhe von TEUR 70,2 (Vorjahr: TEUR 32,3).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in voller Höhe (wie im Vorjahr) auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar:

am 31.12.2020	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten	3.660,00	0,00

am 31.12.2019	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten	10.980,00	0,00

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 747 (Vorjahr: TEUR 287) enthalten, die auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind.

Latente Steuern

Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die zu passiven latenten Steuern führen können, bestehen zum Abschlussstichtag nicht. Von dem Aktivierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse / Außergewöhnliche Erträge

Die Umsatzerlöse beinhalten außergewöhnliche Erträge aus Covid-19-Ausgleichszahlungen in Höhe von TEUR 3.558 (Vorjahr: TEUR 0,00) sowie Corona-Zuschläge in Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 0).

Außergewöhnliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von TEUR 228 sowie in Höhe von TEUR 11 Entschädigungen aus dem Infektionsschutzgesetz für häusliche Quarantäne enthalten. In den Vorjahreserträgen sind Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 353 berücksichtigt.

Außergewöhnliche Aufwendungen

Im Vorjahr werden im operativen Ergebnis Aufwendungen zur Zuführung der Betriebsjubiläumsrückstellung in Höhe von TEUR 308 berücksichtigt. Dies war vor allem bedingt durch eine Erweiterung der Jubiläumszusagen im Geschäftsjahr 2019.

Abschreibung auf Finanzanlagen

Aufgrund dauerhafter Wertminderung erfolgte eine Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 7.

Zinsaufwendungen

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Betriebsjubiläumsrückstellung beträgt TEUR 6 und wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Aufwendungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes in Höhe von insgesamt TEUR 10 werden ebenfalls im Finanzergebnis ausgewiesen.

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Archivierungsrückstellung beträgt TEUR 44 und wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

V. SONSTIGE ANGABEN

Abschlussprüferhonorar

Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB unterbleiben, da diese im Konzernabschluss der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG, Kreischa, enthalten sind.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf TEUR 4.054 (Vorjahr: TEUR 5.429), davon gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.289 (Vorjahr: TEUR 3.560).

Arbeitnehmer

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich 218 (Vorjahr: 294) Arbeitnehmer, davon 55 Arbeiter (Vorjahr: 66) und 163 (Vorjahr: 228) Angestellte.

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft hält eine Beteiligung in Höhe von 100 v. H. an der Klinik Bavaria Krankenhaus Zscheckwitz GmbH mit Sitz in Kreischa. Die Gesellschaft hat ein Eigenkapital zum 31. Dezember 2020 von TEUR 18; das Ergebnis 2020 beträgt TEUR -6.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des vorgenannten Tochterunternehmens i. S. d. § 290 HGB, das damit auch verbundenes Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB ist.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG mit Sitz in Kreischa einbezogen (größter Kreis von Unternehmen). Der Konzernabschluss (größter Kreis) wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Aufgrund der erstmals im Jahr 2020 auftretenden Covid-19-Pandemie, die auch in 2021 weiter anhält, erhalten die Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen sowie Krankenhäuser auch im Jahr 2021 Ausgleichs- und Kompensationszahlungen für die durch die Pandemie verursachten Umsatzausfälle. Diese Ausgleichszahlungen werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nach § 111d Abs. 5 SGB V und § 21 KHG sowie der Deutschen Rentenversicherung (DRV) nach § 3 SodEG (Sozialdienstleister-Einsatzgesetz) antragsgebunden gewährt.

Die bestehenden Versorgungsverträge mit den Kostenträgern wurden mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 gekündigt, um eine sachgerechte Erhöhung der Pflegesätze für 2022 zu erzielen.

Geschäftsführer

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Rudolf Presl, Kaufmann.

Ergebnisverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 682.793,19 auf neue Rechnung vorzutragen.

Kreischa, 13. August 2021

Rudolf Presl

Geschäftsführung

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2020

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31. Dez. 2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	138.785,90	20.885,95	0,00	0,00	159.671,85
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	188.927,15	0,00	0,00	0,00	188.927,15
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.516.078,92	130.943,05	310.979,24	0,00	2.336.042,73
	2.705.006,07	130.943,05	310.979,24	0,00	2.524.969,88
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	42.000,00	10.000,00	0,00	0,00	52.000,00
	2.885.791,97	161.829,00	310.979,24	0,00	2.736.641,73

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	101.171,40	2.480,82	0,00	103.652,22
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	142.837,65	8.799,50	0,00	151.637,15
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.853.574,70	161.904,05	239.395,74	1.776.083,01
	1.996.412,35	170.703,55	239.395,74	1.927.720,16
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	27.000,00	7.000,00	0,00	34.000,00
	2.124.583,75	180.184,37	239.395,74	2.065.372,38

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2020	31. Dez. 2019
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	56.019,63	37.614,50
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	37.290,00	46.089,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	559.959,72	662.504,22
	597.249,72	708.593,72
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	18.000,00	15.000,00
	671.269,35	761.208,22

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

Die Gesellschaft ist im Bereich der stationären und ambulanten Rehabilitation und Vorsorge, speziell für Kinder und Jugendliche, tätig. Die Bandbreite der betreuten Indikationen reicht von der Neurologie, Onkologie, Stoffwechsel bis zur Orthopädie. Darüber hinaus betreiben wir ein Fachkrankenhaus.

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Aufgrund der in 2020 weiterhin vorherrschenden Covid-19-Pandemie ist die deutsche Wirtschaft deutlich eingebrochen und ist nach 10 Jahren des Wachstums in eine Rezession geraten. Die Talsohle war zunächst im April 2020 erreicht, im dritten Quartal gab es eine Erholung der Wirtschaftsleistung, jedoch wurde diese durch die zweite Corona-Welle sowie den zweiten harten Lockdown im vierten Quartal wieder gestoppt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Berichtsjahr um 5,0 % zurückgegangen (Vorjahr: Anstieg um 0,6 %). Der deutsche Außenhandel sank in 2020 um 8,3 %.

Das private Konsumklima in Deutschland hat sich 2020 negativ entwickelt, die Ausgaben in diesem Bereich sind preisbereinigt um 6,0 % gegenüber dem Vorjahr gesunken (Vorjahr: Anstieg um 1,6 %). Wie im Vorjahr nahmen die Energie- und Nahrungsmittelpreise zu und führten zu einer Erhöhung der Inflationsrate, jedoch ist diese deutlich geringer als im Vorjahr ausgefallen. Das Statistische Bundesamt errechnete für 2020 eine Inflationsrate von 0,5 % (Vorjahr: 1,4 %).

Der seit Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigen endete aufgrund der Corona-Pandemie, die Zahl der Erwerbstätigen lag in 2020 bei 44,8 Mio. (Vorjahr: 45,1 Mio.), gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitslosen mit 2,7 Mio. Personen (Vorjahr: 2,27 Mio.) auf 5,9 % (Vorjahr: 5,0 %) gestiegen. Parallel hierzu hat sich die Inanspruchnahme von Kurzarbeit stark erhöht.

Im Jahr 2020 erzielte die Sozialversicherung ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit in Höhe von EUR 27,9 Mrd., nachdem sie 2019 einen Überschuss von EUR 8,1 Mrd. realisiert hatte. Die Einnahmen der Sozialversicherung summieren sich auf EUR 720,7 Mrd., dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 4,7 %. Die Ausgaben stiegen um 10,1 % auf EUR 748,6 Mrd. Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Krankenversicherung, die gesetzliche Unfallversicherung, die allgemeine Rentenversicherung und die knappschaftliche Rentenversicherung, die Alterssicherung für Landwirte, die soziale Pflegeversicherung (einschließlich Versorgungsfonds) sowie die Arbeitslosenversicherung (einschließlich deren Versorgungsfonds).

Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung beliefen sich im Jahr 2020 auf ca. EUR 260 Mrd. (Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3,83 %). Die Ausgaben haben sich gegenüber dem Vorjahr um 4,25 % auf ca. EUR 262,6 Mrd. erhöht.

Damit wies die gesetzliche Krankenversicherung im Jahr 2020 ein Defizit in Höhe von ca. EUR 2,65 Mrd. auf. Im Vorjahr betrug das Defizit laut Bundesstatistik EUR 1,7 Mrd.

Der Krankenstand ist im Jahresdurchschnitt von 4,34 % in 2019 auf 4,30 % im Jahr 2020 gesunken.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie hatten negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung unserer Einrichtung.

2. Geschäftsverlauf in der Branche

Der Gesundheitssektor gehört grundsätzlich zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Die Gesamtausgaben für Gesundheit sind in den letzten Jahren gestiegen und beliefen sich 2019 in Deutschland auf durchschnittlich 11,9 % (durchschnittlich EUR 4.944 pro Kopf) des BIP (1970: 6,0 %; 1990: 8,3 %; 2000: 10,3 %).

Der deutsche Gesundheitsmarkt (Krankenhaus- und Rehabilitationsbereich) ist weiterhin ein attraktiver Wachstumsmarkt, der sich aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung (durchschnittliche Lebenserwartung 2017 bis 2019 in Deutschland: 81 Jahre), der wachsenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten, der steigenden Nachfrage nach innovativen Produkten und Therapien sowie des medizinischen Fortschritts positiv entwickelte. Ausweislich der Daten des Statistischen Bundesamtes lagen die Ausgaben des Gesundheitswesens 2019 bei EUR 410,8 Mrd. und damit um ca. 4,9 % über dem Vorjahreswert.

Die Anzahl an Krankenhäusern ist in den letzten Jahren rückläufig. Die Anzahl der Krankenhäuser belief sich 2019 auf 1.914 mit 494.326 Betten (2018: 1.925 Krankenhäuser mit 498.352 Betten). Die Bettenkapazität hat sich im Vergleich zu den Vorjahren vermindert. Die Bettenkapazität lag in Deutschland in 2019 bei 5,94 Betten je 1.000 Einwohner.

Die Verweildauer der Krankenhauspatienten in den Akutkrankenhäusern ist in 2019 konstant geblieben (2019: 7,2 Tage; 2018: 7,2 Tage). Die Anzahl der Fälle (2019: 233 pro 1.000 Einwohner; 2018: 234 pro 1.000 Einwohner) war leicht rückläufig, die Fallschwere des einzelnen Krankenhausfalls und damit die Kosten je Fall (2019: durchschnittlich EUR 5.088; 2018: durchschnittlich EUR 4.823) nehmen, im Wesentlichen bedingt durch den demographischen Wandel mit einer immer älter werdenden Bevölkerung, dagegen zu.

Bei den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen ist die Anzahl der Einrichtungen in den letzten Jahren ebenfalls rückläufig (2019: 1.112; 2018: 1.126), wie auch die verfügbaren Betten (2019: 163.336; 2018: 163.668).

Die Abrechnung von Krankenhausleistungen erfolgt grundsätzlich nach diagnosebezogenen Fallpauschalen (aG-DRG) und Pflegeentgelten. Der hierfür maßgebliche Landesbasisfallwert für Sachsen betrug für das Jahr 2020 EUR 3.652,90. Ab dem 1. Februar 2021 beträgt dieser EUR 3.738,74.

Im Geschäftsjahr 2020 war der Gesundheitssektor - wie die restliche Wirtschaft - von der Corona-Pandemie geprägt. Nach dem Lockdown-bedingten Einbruch der Fallzahlen im Frühjahr haben die Einrichtungen in Abstimmung mit den jeweiligen Ländern Bettenkapazitäten für Corona-Patienten bzw. zur Entlastung der regionalen Krankenhäuser freigehalten. Ab Mitte Juni 2020 sind alle Einrichtungen sukzessive in den Normalbetrieb - unter höheren Hygiene- und Schutzvorschriften - zurückgekehrt. Diese positive Entwicklung, die sich auch in höheren Fallzahlen niedergeschlagen hat, schwächte sich im vierten Quartal durch die ab Mitte Oktober 2020 beginnende zweite Welle der Pandemie massiv ab.

Der Gesetzgeber hat auf die Pandemie-bedingten Umsatzeinbrüche und die hieraus resultierende Notwendigkeit von Unterstützungsmaßnahmen für Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen mit einer Vielzahl von Entlastungs- und Anpassungsgesetzen reagiert. Für die Gesundheitswirtschaft sind insbesondere (i) das Gesetz zum Ausgleich COVID-19-bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen (§ 111 d SGB V Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz) und (ii) das Gesetz über den Einsatz der Einrichtungen und sozialen Dienste zur Bekämpfung der Coronavirus Sars-COV-2 Krise in Verbindung mit einem Sicherstellungsauftrag (nachfolgend auch SodEG) relevant. Die Einrichtungen haben antragsbedingt u.a. (i) Freihaltepauschalen, (ii) Zuschüsse zum Ausgleich von Minderumsätzen und (iii) Zuschüsse zur Finanzierung der durch die Pandemie-bedingten Mehrkosten erhalten, wobei diese Maßnahmen teilweise bis Ende 2021 gewährt werden.

Das Jahr 2020 wäre auch ohne die Pandemie-bedingten Leistungseinbrüche für die Einrichtungen im Gesundheitswesen herausfordernd gewesen. Die Budgetverhandlungen des Jahres 2020 der Kliniken sind aufgrund der Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus den DRG-Fallpauschalen (Pflegepersonalstärkungsgesetz) durch unterschiedliche Sichtweisen hinsichtlich der Berücksichtigung des Pflegepersonals im Rahmen des Pflegebudgets geprägt. Während die Krankenkassen nur das Pflegepersonal im Pflegebudget finanzieren wollen, das eine mindestens einjährige, pflegerische Berufsausbildung hat, wird seitens der Kliniken ein funktionsorientierter Ansatz vertreten. Kontroverse Diskussionen und Schiedsstellenentscheidung sind unausweichlich. Mit einer weiteren Verschärfung der Pflegepersonaluntergrenzen und einer geplanten Reform des medizinischen Dienstes waren massive Einschnitte in die Krankenhausfinanzierung geplant. Ferner nimmt seit Jahren der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter, insbesondere im ärztlichen und pflegerischen Bereich, zu. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) können rund 40.000 Arbeitsplätze für Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen nicht besetzt werden. Bis ins Jahr 2030 könnte die Personallücke nach einer Projektionsstudie der Bertelsmann-Stiftung voraussichtlich auf rund 500.000 fehlende Fachkräfte in den Pflegeberufen anwachsen. Der sich hieraus ergebende Wettbewerb um das Personal drückt sich u.a. in den Personalkostensteigerungen des Geschäftsjahres 2020 aus.

Die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) regelt seit Inkrafttreten am 1. Januar 2019 einerseits die maximale Anzahl an Patienten, welche von einer Pflegekraft betreut werden dürfen. Andererseits wird hierdurch das maximal zulässige Verhältnis von Pflegehilfskräften zu Pflegekräften vorgegeben. Unabhängige Prüfer müssen den Erfüllungsgrad der Einhaltung der Untergrenzen je Monat, differenziert nach Stationen und Schichten, bestätigen. Bei Nichteinhaltung der gesetzlich geregelten Untergrenzen drohen seit 1. April 2019 erhebliche Sanktionen. Infolge der Verbreitung des neuen Corona-Virus hat das Bundesministerium für Gesundheit ¹ zunächst mit Wirkung für den Zeitraum 1. März 2020 bis zum 31. Dezember 2020 die Anwendung der PpUGV ausgesetzt. Im Zuge der Rückkehr der Krankenhäuser in den Regelbetrieb wurden die Regelungen der PpUGV ab dem 1. August 2020 für die Bereiche Intensivmedizin und Geriatrie wieder eingesetzt ² , Nachweispflichten greifen für diese Indikationen damit erstmals wieder zum 15. Oktober 2020. Für den Zeitraum 1. März 2020 bis 31. Juli 2020 sind keine Meldungen und Nachweise zur Einhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen gemäß §§ 3 bis 5 PpUG-NV vom 12. November 2019 zu erbringen. Für die übrigen pflegesensitiven Bereiche bleibt es bei der Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen bis einschließlich 31. Januar 2021. Aufgrund der Aussetzung der PpUG-Sanktions-Vereinbarung vom 4. Mai 2020 für den Zeitraum März bis Dezember 2020 entfällt die Sanktionierung nicht eingehaltener und nicht nachgewiesener Pflegepersonaluntergrenzen ³.

Im September 2020 wurde das "Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)" verabschiedet. Dieses sieht im Wesentlichen die finanzielle Unterstützung von Investitionen in die Modernisierung von Kliniken, von Notfallkapazitäten und digitalen Strukturen der Krankenhäuser in Deutschland vor.

3. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

3.1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2020 war deutlich geprägt von der Corona-Pandemie und den sich hieraus ergebenden wirtschaftlichen Folgen.

Die Budgetvereinbarung nach Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) für das Jahr 2019 wurde am 13. November 2019 rechtsverbindlich abgeschlossen und am 31. Januar 2020 durch den Bescheid des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt genehmigt. Für die Jahre 2011 bis 2018 wurden noch keine Budgetvereinbarungen abgeschlossen.

Aktuell verhandeln wir über den Abschluss der Vereinbarungen für das Erlösbudget (§ 4 KHEntgG) und das Pflegebudget (§ 6a KHEntgG) für das Jahr 2020. Da vor der Vereinbarung eines Pflegebudgets der krankenhausindividuelle Pflegeentgeltwert noch nicht berechnet werden konnte, haben wir im Geschäftsjahr einen einheitlichen Pflegeentgeltwert in Höhe von EUR 146,55 bzw. vom 1. April bis 31. Dezember 2020 von EUR 185,00 (§ 15 Abs. 2a S. 1 KHEntgG) erhalten.

¹ Erste Verordnung zur Änderung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vom 25. März 2020
² Zweite Verordnung zur Änderung der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vom 16. Juli 2020
³ Änderungsvereinbarung zur PpUG-Sanktions-Vereinbarung vom 2. März 2021

Im Bereich der postakuten Rehabilitationsleistungen werden medizinische Anschlussheilbehandlungen und Heilverfahren erbracht Im Geschäftsjahr 2020 wurden die erbrachten Rehabilitationsleistungen - wie bisher - auf Basis von tagesgleichen Pflegesätzen abgerechnet.

Die Krankenhausleistungen nach § 39 SGB V wurden erstmals über Fallpauschalen (aG-DRG) und eine Pflegepersonalkostenvergütung (§ 15 Abs. 2a KHEntgG) abgerechnet.

Ferner bestehen mit Kostenträgern gesonderte Vereinbarungen (Integrierte Versorgungsverträge nach § 140a ff. SGB V) zur Abrechnung von erbrachten Krankenhaus- und Rehabilitationsleistungen.

3.1.1 Geschäftsentwicklung, Umsatz und Ergebnis

Unsere Klinik hat sich im Geschäftsjahr 2020 im Ergebnis gut behauptet, wobei dies vorwiegend durch die Ausgleichszahlungen des Gesetzgebers im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie im Bereich des Krankenhauses bzw. der Reha-Einrichtung, durch Personalgestellung an eine andere Einrichtung, den Verkauf von Sachanlagevermögen sowie den Wegfall von streitigen Rückzahlungsverpflichtungen gegenüber Kostenträgern möglich war.

Wir konnten das geplante Umsatzziel erreichen und das geplante (adaptierte) Jahresergebnis 2020 übertreffen.

Wie im Vorjahr sind die Rentenversicherungsträger und die gesetzlichen Krankenkassen wieder die Hauptbeleger unserer Einrichtung für die medizinische Rehabilitation. Im Krankenhausbereich werden unsere Leistungen überwiegend von den gesetzlichen Krankenkassen nachgefragt.

3.1.2 Nahestehende Unternehmen

Geschäftliche Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind, bestanden im Geschäftsjahr mit der Rudolf Presl GmbH & Co. Liegenschafts-Verwaltungs KG (Darlehens- und Pachtvertrag über das Klinikanwesen).

Die Gesellschaft hat ferner medizinisches Personal der Rudolf Presl GmbH & Co. Klinik Bavaria Rehabilitations KG im Rahmen einer Personalgestellung zur Verfügung gestellt.

3.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

Unsere wirtschaftliche Situation in 2020 bedarf einer differenzierten Betrachtung. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu massiven Umsatzeinbrüchen, die vorwiegend durch Ausgleichszahlungen der Kostenträger kompensiert wurden. Die wirtschaftliche Situation unserer Einrichtung ist - unter Berücksichtigung dieser Ausgleichszahlungen - zufriedenstellend.

4. Strategie und Ziele

In einem mulitiprofessionellen Team lassen wir uns von dem Grundsatz leiten, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. Auf der Basis der täglich praktizierten interdisziplinären Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten der unterschiedlichen Fachrichtungen, Sozialarbeitern und Lehrern wird ein ganzheitlich ausgerichtetes Behandlungskonzept für die betroffenen Kinder und ihre Angehörigen umgesetzt.

Wir möchten im Rahmen der Sicherung unserer wirtschaftlichen Situation unser Behandlungskonzept kontinuierlich verbessern, unsere soziale Verantwortung am Standort in Sachsen wahren und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter unter Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie zukunftsfest sichern.

II. ANGABEN ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

1. Konjunktur und rechtliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2021 wird von der EU-Kommission ein deutlicher Anstieg der Wirtschaftsleistung für sämtliche Mitgliedstaaten erwartet. Trotz einiger Unsicherheitsfaktoren rechnet die EU-Kommission auch für das Jahr 2022 mit einem deutlichen Wirtschaftswachstum. Im Euroraum wird für 2021 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 4,8 % und für 2022 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 4,5 % ausgegangen. In der EU liegt das prognostizierte Wachstum für 2021 ebenfalls bei 4,8 % und für 2022 bei 4,5 %.

Für die deutsche Wirtschaft prognostiziert die EU-Kommission ein Wachstum in 2021 von 3,6 % und in 2022 von 4,6 %. Ferner wird eine Inflationsrate von 2,8 % für 2021 und 1,6 % für 2022 prognostiziert. Seitens der Bundesregierung fällt die Prognose für 2021 mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3,0 % etwas verhaltener aus. Ursache dieser Entwicklung wird - wie auch schon Ende 2020 - die exportorientierte Industrie sein. Inwieweit es einen Nachholeffekt beim privaten Konsum geben wird, ist aktuell nicht absehbar. Aber auch diese Prognosen sind mit der Unsicherheit des weiteren Verlaufes der Corona-Pandemie behaftet.

Vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der hohen Ausgleichs- und Unterstützungszahlungen, die Unternehmen und Unternehmer zur Kompensation von Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen erhalten haben, ergeben sich inflatorische Tendenzen.

Der Gesundheitsmarkt in Deutschland ist aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung ("Alterung der Bevölkerung"), der durch medizinischen Fortschritt angeregten Nachfrage nach medizinischen Leistungen sowie der hohen Zahl der schweren Erkrankungen grundsätzlich ein Wachstumsmarkt. Aber auch hier werden die Corona-bedingten Effekte sichtbar.

Durch die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) wurden die bisher geltenden Personaluntergrenzen ab dem 1. Januar 2021 wieder in Kraft gesetzt und seit dem 1. Februar 2021 dahingehend verschärft, dass noch mehr Pflegepersonal für die Behandlung von Patienten erforderlich ist.

Da wir noch kein eigenständiges Pflegebudget gemäß § 6 KHEntgG für das Geschäftsjahr 2020 abschließen konnten, auf dessen Grundlage ein krankenhausindividueller Pflegeentgeltwert abgerechnet werden kann, erhalten wir seit 1. Januar 2021 einen einheitlichen Pflegeentgeltwert in Höhe von EUR 163,09 (§ 15 Absatz 2a S. 1 KHEntgG).

Auch im Geschäftsjahr 2021 ergeben sich Erleichterungen im Zusammenhang mit den Prüfungen von Krankenhausbehandlungen durch den Medizinischen Dienst. Die quartalsweise Prüfquote beträgt in diesem Geschäftsjahr bis zu 12,5 % ⁴ und Strafzahlungen für 2021 werden in das Jahr 2022 verschoben. Ab dem Geschäftsjahr 2022 wird die Prüfquote für jedes Quartal auf der Grundlage der Prüfungsergebnisse des vorangegangenen Quartals ermittelt.

Als Krankenhaus und Rehabilitationsklinik müssen wir uns diesen veränderten Bedingungen strukturell weiterhin anpassen.

2. Geschäftsentwicklung

In den ersten Monaten des Jahres 2021 sind die Umsätze Corona-bedingt weiterhin rückläufig. Dies wird weitgehend durch die gesetzlich normierten Ausgleichszahlungen kompensiert, sodass die wirtschaftliche Situation zufriedenstellend ist. Nach Auslaufen der Ausgleichszahlungen erwarten wir jedoch eine deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation.

⁴ Zweites Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite; § 275c Abs. 2 SGB V

Wir gehen davon aus, dass wir im Geschäftsjahr 2021 die im Geschäftsjahr 2020 erzielte Belegung und die hieraus realisierten Umsatzgrößen (inklusive Ausgleichszahlungen) nicht erreichen können. Das Jahresergebnis 2021 wird voraussichtlich wieder positiv ausfallen.

3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Hinsichtlich von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag verweisen wir auf die erfolgten Angaben im Anhang.

III. RISIKEN UND CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Wirtschaftliche Risiken und Chancen

Da die Klinik ausschließlich auf dem inländischen Gesundheitsmarkt tätig ist, wird sie von außenwirtschaftlichen Faktoren, sofern diese nicht wieder Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur haben, kaum berührt.

Als Leistungserbringer im Bereich des Gesundheitswesens hängt unser zukünftiger wirtschaftlicher Erfolg unmittelbar von der durchschnittlichen Belegung unserer Einrichtung und mittelbar von der Binnenkonjunktur ab, da die Ausgaben im Gesundheitswesen von dem Beitragsaufkommen der Versicherten und damit von der Lage am Arbeitsmarkt bestimmt werden. Die Arbeitsmarktsituation blieb in 2020 trotz der dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie weitgehend stabil, wobei der seit Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigen endete. Auch im Jahr 2021 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt bisher moderat. Dies liegt auch an dem eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrument der Kurzarbeit. Es wird dennoch mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote zu rechnen sein. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wird sich hieraus ein Einbruch im Gesundheitswesen, insbesondere eine Reduktion der Belegung im Bereich der Rehabilitation ergeben. Aber auch im Krankenhaus ist bereits weiterhin die Tendenz erkennbar, dass Patienten möglicherweise verschiebbare Eingriffe nicht oder später durchführen lassen.

Durch die hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter - speziell im Bereich des Krankenhauses - sichern wir uns ein hohes Innovationspotential und die Möglichkeit zu einer kontinuierlichen Verbesserung unserer Behandlungsprozesse.

Aufgrund unserer medizinischen Neuausrichtung mit dem Fokus auf schwerkranke Patienten im Bereich der Rehabilitation (Phase B und Phase C) besteht die Möglichkeit, dass wir in einem Behandlungsspektrum tätig werden, für das die Vergütungssätze zumindest kostendeckend ausgestaltet sind. Der hierfür erforderliche Raumbedarf und die notwendigen Personalressourcen - mit den sich dann ergebenden Aufwendungen - können im Vergleich zum bisherigen Betriebskonzept reduziert werden.

Die Chancen für einen nachhaltigen Betrieb unserer Klinik im Rahmen der Behandlung von schwerkranken Reha-Patienten in dem geplanten Umfang in den kommenden Jahren sind gegeben. Parallel hierzu ergeben sich verbesserte Kostenstrukturen, die eine wirtschaftlichere Führung unserer Einrichtung ermöglichen.

Beurteilung der Gesamtrisikosituation

Die Gesellschaft wird die laufenden Entwicklungen überwachen, sich auf die vorgenannten Risiken einstellen und Chancen nutzen.

Im Falle des Eintretens einzelner oder mehrerer der vorgenannten Risiken sind nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft möglich. Risiken für unsere Einrichtung ergeben sich aus Faktoren, die wir nicht direkt beeinflussen können. Hierzu gehört etwa die allgemeine Konjunkturentwicklung, die wir jedoch laufend beobachten. Dazu kommen von uns unmittelbar beeinflussbare Risiken, zumeist operativer und administrativer, aber auch hoheitlicher Art, die wir möglichst frühzeitig antizipieren und gegen die wir, falls notwendig, Maßnahmen einleiten.

Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Geschäftsaussichten und Risikolage ist aus heutiger Sicht eine Realisation der Erfolgs- und Liquiditätsplanung 2021 - vorbehaltlich neu auftretender Pandemiebedingter Effekte - wahrscheinlich, so dass sich voraussichtlich keine schwerwiegenden negativen oder bestandsgefährdenden Auswirkungen ergeben.

Kreischa, 13. August 2021

Rudolf Presl

Geschäftsführung

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH, Kreischa

Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und eingeschränktes Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH, Kreischa, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria Gemeinnützige Gesellschaft mbH, Kreischa, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der Auswirkungen der im Abschnitt "Grundlage für das Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Lagebericht" beschriebenen Sachverhalte insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der Auswirkungen dieser Sachverhalte, steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Lagebericht

Die Gesellschaft hat die Pflichtangaben gemäß § 289 HGB im Lagebericht nicht vollständig gemacht. Insbesondere zu folgenden Angaben sind entweder keine oder nicht ausreichende Aussagen getroffen worden:

•	Umfassende Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft
•	Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren und deren Erläuterung
•	Voraussichtliche Entwicklung mit den wesentlichen Chancen und Risiken

Der Lagebericht entspricht daher nicht in allen Teilbereichen den gesetzlichen Bestimmungen.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und unser eingeschränktes Prüfungsurteil zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 13. August 2021

DR. KLEEBERG & PARTNER GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Heine, Wirtschaftsprüfer

Zenger, Wirtschaftsprüferin

Feststellung Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 1. Oktober 2021 festgestellt.

Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche Kreischa, Klinik Bavaria GmbH