FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH

Lebach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

I. Geschäft und Rahmenbedingungen

1. Struktur der Gesellschaft und der Gruppe

Die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH wurde im Jahr 2007 gegründet. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 50.000. Gesellschafter sind Thomas Fuchs (51%), Fuchs Management Holding GmbH (24%) und Aut-Tech Beteiligungsgesellschaft mbH (25%).

Die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH hält im Geschäftsjahr 2021 keine Anteile an Tochtergesellschaften. Die Geschäftsführung der FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH bestand zum 31.12.2021 aus Herrn Thomas Fuchs und Herrn Johannes Voit als Geschäftsführer.

2. Geschäftsbereiche / Absatzmärkte

Die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH fertigt neben Schweißvorrichtungen für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie auch Maschinengestelle, Frästeile und Montagevorrichtungen für die unterschiedlichsten Industriezweige. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden werden auch Sonderlösungen entwickelt und umgesetzt. Das Kundenportfolio reicht inzwischen weit über die Automobilindustrie hinaus in die Rüstungs- und Baumaschinenindustrie, die Medizintechnik sowie in den Bereich der Flugzeugtechnik.

Die Kompetenz der FWM basiert auf zahlreichen Fertigungstechnologien, die sie beliebig miteinander kombinieren kann. Kerngeschäft ist und bleibt aber die Zerspanung auf modernen 3- und 5-Achs-CNC Fräsmaschinen unterschiedlichster Größe. So können Bauteile bis zu 2,00m Durchmesser und einer Länge von 5,00m bearbeitet werden. Hierbei kommt neben einer modernen CAM-Software auch die selbst entwickelte Fertigungssoftware FAMS zum Einsatz, deren Entwicklung mehrere Jahre in Anspruch genommen hat.

Zweites Standbein ist die Schlosserei - mit der Spezialisierung auf den Maschinenbau werden hier hoch komplexe Schweißteile und Maschinengestelle gefertigt. Die Ansprüche an Qualität und Genauigkeit sind bei diesen Produkten deutlich höher als im gewöhnlichen Metallbau und somit nicht zu vergleichen.

Ergänzt werden sollen diese Bereiche durch den Bereich Blechfertigung und Laserzuschnitt, deren Inbetriebnahme für 2022 geplant sind. Hier verspricht sich die FWM ein großes Einsparpotenzial bei der Beschaffung und eine erhöhte Flexibilität im gesamten Fertigungsablauf.

Diese Kombination von Technologien, zusammen mit der Möglichkeit inhouse komplexeste Vorrichtungen und Bauteile zu konzipieren und zu konstruieren, macht die FWM zu einem anerkannten und geschätzten Partner im Vorrichtungsbau. Die Kunden legen sehr viel Wert darauf Vorrichtungen von einem Zulieferer zu beziehen, der alle Gewerke vereint oder zumindest koordinieren kann, um Qualitätsthemen zwischen den Gewerken zu vermeiden.

Aktuell fokussiert sich die FWM auf den deutschen Markt. Hier werden mehr als 98% des Umsatzes generiert. Ausländische Märkte stehen auch in den kommenden Jahren nicht im Mittelpunkt der vertrieblichen Tätigkeiten.

Es kann zusammengefasst werden, dass die FWM mit ihrem modernen Maschinenpark für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt ist. Zusammen mit der Fähigkeit dem Kunden maximale Flexibilität bei Terminen zu garantieren und gleichzeitig auf eine extrem hohe Fertigungstiefe zurückgreifen zu können, wird auch in den kommenden Jahren der Grundstein für den Erfolg der FWM sein.

3. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung Die Erholung der Weltwirtschaft, die ab dem zweiten Halbjahr des Vorjahres zu beobachten war, setzte sich im Berichtsjahr fort. Positiven Impulsen, etwa durch die erfolgreiche Impfstoffentwicklung sowie fiskal- und geldpolitische Unterstützungsmaßnahmen, standen Verwerfungen infolge des Aufkommens neuer Virus-Varianten, anhaltende Störungen der globalen Lieferketten sowie steigende Rohstoff- und Energiepreise gegenüber. Die Eurozone (5,2%), die USA (5,7%) und insbesondere Indien (8,5%) sowie China (8,4%) verzeichneten jeweils ein deutliches Wachstum des BIP. Vor dem Hintergrund einer Verschlechterung der Pandemielage zeigte sich zum Ende des Jahres weltweit - mit der Ausnahme von China- eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität.

Die Entwicklung der globalen Automobilproduktion als wesentlicher Einflussfaktor auf die Geschäftsentwicklung der FWM wurde im Berichtsjahr massiv durch anhaltende Lieferengpässe bei Halbleitern belastet. Darüber hinaus wirkten sich auch weitere Faktoren - u.a. erneute Eindämmungsmaßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie- ungünstig auf das erreichte Fertigungsniveau aus. Die Eurozone verzeichnete einen Rückgang der Automobilproduktion. In den USA wurde ein leichtes Wachstum gemessen, während in Brasilien, Indien und China ein starker Zuwachs zu beobachten war.

4. Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung kooperiert die FWM eng mit der Aut-Tech Software GmbH. Dieses Softwareunternehmen ist ein Spin-Off aus der Muttergesellschaft Aut-Tech Fertigungstechnik GmbH und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Konstruktion und die Fertigung von Frästeilen und ganzen Baugruppen durch intelligente Softwarelösungen zu vereinfachen. Neben eigenen Produkten wird hier die FWM eigene Software FAMS (Fuchs Autonomic Manufacturing Software) stetig weiterentwickelt und auf die Bedarfe der FWM angepasst. Im Jahr 2021 hat die FWM TEUR 83 in die Entwicklung von Fertigungssoftware investiert.

5. Investitionen sowie deren Finanzierung

Die Gesamtsumme der getätigten Investitionen belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 895 (Vorjahr TEUR 1.025). Diese Investitionen betrafen hauptsächlich die Technischen Anlagen und Maschinen und wurden aus Fremdmitteln finanziert.

Zusätzlich wurden TEUR 1.291 in den Finanzanlagen ausgewiesen. Es handelt sich um Ausleihungen an die Firma Cube fx GmbH i. H. v. TEUR 868 die das Start-up Unternehmen in den letzten drei Jahren zur Erreichung der Marktreife benötigt hat. Erste Rückzahlungen sind ab dem 01.01.2025 vorgesehen.

Außerdem sind TEUR 423 an die Firma Innomech k.s. geflossen. Diese unterstützt die FWM als verlängerte Werkbank bei großen Projekten und tilgt bereits regelmäßig die ausstehenden Kredite.

6. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH insgesamt durchschnittlich 72 Mitarbeiter (Vorjahr 61) inklusive 4 Auszubildenden (Vorjahr 4). Durch gezielte Maßnahmen achtet die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH darauf, den Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld mit persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie verschiedensten Zusatzleistungen und Benefits zur Mitarbeiterbindung zu bieten.

II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

1. Steuerungsinstrumente

Hauptsteuerungsinstrument der FWM ist der Liquiditätsplan. Dieser zeigt die prognostizierten und geplanten Ein- und Auszahlungen und stellt sie den tatsächlichen Zahlungsströmen gegenüber - mit maximalem Detaillierungsgrad. Praktische jede einzelne Ein- oder Auszahlung wird darin erfasst und kann vor dem Hintergrund einer Tages-, Wochen- oder Monatsplanung plausibilisiert werden. Hierzu wird der Plan täglich aktualisiert und die neuesten Informationen eingearbeitet. So wird sichergestellt, dass Liquiditätsengpässe frühzeitig erkannt und vermieden werden können. Zusätzlich werden durch die Geschäftsführung untermonatliche Forecasts in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgesetzt. Hier werden die prognostizierten Verkäufe den geplanten Kosten gegenübergestellt, um frühzeitig korrigierend eingreifen zu können. Diese Forecasts werden dann in einer YTD-Planung unterjährig fortgeführt.

2. Vermögenslage - Kennzahlen zur Bilanz

	2021	2020
Bilanzsumme in TEUR	8.299	6.268
Eigenkapitalquote	13,8 %	4,2 %

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.031 auf TEUR 8.299 gestiegen.

Das Anlagevermögen beläuft sich auf TEUR 4.059 (Vorjahr TEUR 2.717). Die Erhöhung resultiert aus der Umwandlung von kurzfristigen Forderungen gegen nahestehende Unternehmen in langfristige Ausleihungen.

Der Rückgang der Anlagenintensität ist im Wesentlichen auf die Steigerung des Gesamtvermögens zurückzuführen, der Effekt der Neuanschaffungen wurde durch die planmäßigen Abschreibungen amortisiert.

Die unfertigen Leistungen betragen zum Stichtag TEUR 932 und sind gegenüber dem Vorjahr (TEUR 937) stabil geblieben.

Die geleisteten Anzahlungen haben sich um TEUR 66 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 93) auf TEUR 27 reduziert.

Die Aufträge, für die Anzahlungen in Höhe von TEUR 72 erhalten wurden, werden in den beiden ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres geliefert. Sie haben sich um TEUR 23 gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Der Bilanzgewinn hat sich aufgrund des erreichten Jahresergebnisses um TEUR 882 auf TEUR 976 (Vorjahr TEUR 94) verbessert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben um TEUR 402 auf TEUR 1.090 zugenommen (Vorjahr TEUR 688).

3. Finanz- und Liquiditätslage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich von TEUR 392 in 2019 über TEUR -431 in 2020 auf TEUR 848 verbessert. Ursächlich hierfür ist insbesondere die Zunahme von Kundenzahlungen aufgrund der Umsatzsteigerung.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Berichtsjahr durch die geringeren Investitionen in das Sachanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr positiv beeinflusst (TEUR +132). Jedoch verändert die Investition in das Finanzanlagevermögen das Ergebnis aus Investitionstätigkeit um TEUR 408 auf TEUR --1.299 (Vorjahr TEUR -1.023). Hierbei handelt es sich, um die im Berichtsjahr zahlungswirksamen Zunahmen der entsprechenden Forderungen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wurde neben den im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten planmäßige Tilgungen von Finanzkrediten in kumulierter Höhe von TEUR 512, hauptsächlich beeinflusst durch die Neuaufnahme von 2 neuen Krediten in Höhe von Gesamt TEUR 800 zur Linderung der Corona-bedingten Liquiditätsenge aus dem Vorjahr. Die liquiden Mittel (Guthaben Bank und Kasse sowie Kontokorrentkredite) betragen zum Stichtag TEUR -507 (Vorjahr TEUR -419).

4. Ertragslage

Eckdaten aus der Gewinn- und Verlustrechnung

	2021	2020
Umsatzerlöse in TEUR	15.532	7.400
Gesamtleistung in TEUR	15.527	7.628
Operatives Ergebnis (EBIT) in TEUR	1.135	-491

Die Umsätze wurden maßgeblich von den folgenden Kunden erwirtschaftet:

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
Tesla Automation GmbH	7.896,7	51,61	3.642,5	54,48
Mercedes Benz AG	4.189,3	27,38	1.715,2	25,66
Aut-Tech Fertigungstechnik GmbH	810,3	5,30	561,8	8,40

Für das Geschäftsjahr 2021 konnte ein Auftragseingang in Höhe von TEUR 17.060 (Vorjahr TEUR 9.855) verzeichnet werden. Der Materialaufwand belief sich insgesamt auf TEUR 8.095, dies entspricht 52,1 % der Gesamtleistung (Vorjahr TEUR 3.930, 51,5%). Der Personalaufwand in Höhe von TEUR 3.726,5 beträgt 24,0 % der Gesamtleistung. (Vorjahr TEUR 2.691,4 = 35,3%). Das immense Wachstum konnte nur durch die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Fremdvergabe von Aufträgen erreicht werden.

Die Corona Krise hatte in 2021 kaum noch Auswirkungen auf den operativen Bereich. Die geplante Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2021 sowie das geplante Jahresergebnis wurden übertroffen.

5. Auftragslage

Die Auftragslage der FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH wird aktuell als sehr gut beurteilt. Während der Auftragseingang 2020 Corona-bedingt nur TEUR 9.855 betrug, waren es im Geschäftsjahr 2021 TEUR 17.060.

Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung bei der Neukundenakquise. Von besonderem Interesse waren dabei die Bereiche Rüstung und Non-Automotive, wo ein Schwerpunkt der Vertriebsarbeit gelegt wurde.

6. Zusammenfassende Beurteilung

Zusammenfassend stellt die Geschäftsleitung fest, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage die eigenen Erwartungen für 2021 übertrifft. Bereits im zweiten Halbjahr 2020 war abzusehen, zu welcher Leistung die FWM mit strukturellen Veränderungen und den getätigten Investitionen, begünstigt durch eine aufhellende Grundstimmung am Markt, fähig war.

Durch die konsequente Vertriebs- und Marketingarbeit konnten neue, weniger preissensible Kunden akquiriert und die Zusammenarbeit mit unseren Hauptkunden weiter ausgebaut werden. Bei den beiden größten Kunden Tesla Automation GmbH und Mercedes Benz AG konnte sich FWM als Lieferant etablieren und das Geschäft ausweiten, womit auch die Perspektive für die kommenden Jahre als gesichert einzustufen ist.

Durch die positive Resonanz unserer Kunden hat die Geschäftsführung die Entscheidung getroffen, den Bereich Schlosserei im kommenden Jahr in eine neue Halle unweit des alten Fertigungsstandortes auszulagern, um größere Auftragsvolumen in diesem Gewerk abdeckenzukönnen.

III. Risiko- und Chancenbericht

1. Geschäftsrisiken

Risiken können sich aus der aktuellen weltwirtschaftlichen und -politischen Entwicklung, insbesondere aus den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs ergeben. Eine zunehmende Verunsicherung könnte sich negativ auf das Konsum- und Investitionsverhalten auswirken und in der Folge zu einem anhaltend hohen Preisdruck auf die Zulieferer wie FWM führen.

Auf Grund der aktuellen Ausrichtung des Unternehmens ist auf Entwicklungen in der Kundenausprägung, also der Abhängigkeiten von wenigen großen Kunden zu achten. Gerade die beiden wichtigsten Kunden Tesla Automation GmbH und Mercedes Benz AG sind mit einem Umsatzanteil von knapp 80% besonders kritisch zu betrachten. So hat die Geschäftsleitung bereits im letzten Geschäftsjahr Maßnahmen eingeleitet, um mittelfristig die Abhängigkeit von den beiden größten Kunden durch Hinzunahme neuer Kunden und Industriezweige zu reduzieren.

Engpässe in der Lieferkette bei Rohstoffen oder finanzielle Probleme bei strategischen Lieferanten können die Versorgungssicherheit gefährden und den Produktionsprozess massiv stören. Zudem können steigende Rohstoffpreise zu erhöhten Materialeinsatzkosten führen. Wir überwachen daher permanent die Lieferantenbasis, führen eigene Prüfungen durch und planen frühzeitig und langfristig die Materialversorgung mit den wichtigsten Rohstofflieferanten. Zur Minimierung von Preisrisiken des Rohstoffmarktes sind mit allen Kunden Preisgleitklauseln vereinbart.

Der Krieg in der Ukraine und die die einhergehende rasante Verteuerung von Energie wird auf die FWM voraussichtlich keine größeren Auswirkungen haben. Das Unternehmen kann diese Mehrkosten in die eigenen Produkte und Leistungen einkalkulieren und an die Kunden weitergeben, wie es in den letzten Jahren bereits mit den Materialmehrkosten praktiziert wurde.

FWM haftet für die gelieferten Produkte in Stückzahl und in Qualität. Neben der Auslegung und dem optimalen Betreiben der Produktionsanlagen bildet das zertifizierte Qualitätsmanagementsystem in seiner Wirkungsweise die Grundlage, potentielle Fehlerquellen schnell zu analysieren und nachhaltig zu beseitigen.

Aufgrund der Ausleihungen an ein nahestehendes Start-Up Unternehmen ergeben sich erhöhte Forderungsausfallrisiken. Wir gehen aber aufgrund der geplanten Geschäftsentwicklung des nahestehenden Unternehmens von einer zukünftigen Verringerung des Risikos und damit nicht von einem Forderungsausfall aus. Zudem wurde die Forderung durch eine Sicherungsabtretung des Markenrechts des nahestehenden Unternehmens abgesichert. Als weitere Absicherung ist für den Oktober 2022 eine Kapitalerhöhung bei dem Start-Up Unternehmen zur Stabilisierung der Finanzlage geplant.

Als weiteres Risiko der FWM bleibt die Ausstattung mit liquiden Mitteln

Durch die anstehenden hohen Investitionen in neue Technologien und Maschinen wird in den kommenden Jahren eine bessere Ausstattung mit Kapital notwendig sein, bei gleichzeitig zunehmenden Tilgungen für Bankdarlehen. Hier wurden bereits erste Gespräche mit einer weiteren großen Bank geführt, die das Konsortium der FWM komplettieren soll. Um frühzeitig Liquiditätsengpässe zu erkennen wird ein rollierender Liquiditätsplan erstellt.

In einer zunehmend vernetzten Welt mit vernetzten Produktions- und Verwaltungssystemen entstehen vermehrt Risiken durch den Versuch, unerlaubt von außen in die Systeme des Unternehmens einzudringen. FWM reagiert darauf mit der permanenten Weiterentwicklung der Datensicherheitsstandards im Unternehmen und der Anwendung modernster Sicherheitssoftware.

Zusätzliche Risiken liegen in der Ausstattung des Unternehmens mit gut ausgebildetem Personal. Der Facharbeitermangel ist auch bei der FWM deutlich spürbar und so blieben auch 2021 mindestens 5 Stellen im Bereich der Zerspanung unbesetzt. Auch die Suche nach Auszubildenden im gewerblichen Bereich gestaltet sich als sehr schwierig. Auch hier blieb eine Stelle unbesetzt.

2. Chancenbericht

Insgesamt scheint es durch die Verwerfungen der letzten Jahre (Dieselgate, Corona, Materialpreiskrise) zu einer Konsolidierung bei den Zulieferern gekommen zu sein. Sowohl das Preisniveau als auch die Anzahl der Auftragseingänge war im aktuellen Jahr sehr hoch. Auch für das kommende Jahr sind keine Zeichen für eine Abschwächung erkennbar.

Hinzu kommen laufende Verhandlungen und Gespräche mit zahlreichen Neukunden außerhalb des automotiven Sektors. Diese weitere Diversifizierung in verschiedene Industriebranchen wird das Unternehmen künftig noch krisensicherer aufstellen.

IV. Prognosebericht

1. Wirtschaftliche Entwicklung / Absatzmärkte

Die Entwicklung der Weltwirtschaft wurde im ersten Halbjahr 2022 spürbar durch den Krieg in der Ukraine belastet. Vor dem Hintergrund der Sanktionen gegen Russland führte der militärische Konflikt zu einer hohen wirtschaftlichen Unsicherheit, beeinträchtigte den Handel, setzte bedeutende Rohstoffpreise unter enormen Aufwärtsdruck und resultierte zudem in zusätzlichen Störungen der globalen Lieferketten. Daneben beeinträchtigte auch die anhaltende Pandemie weiterhin die Weltwirtschaft, insbesondere im zweiten Quartal. Vor diesem Hintergrund zeigte sich länderübergreifend ein ansteigender Inflationsdruck. Der Zuwachs des globalen BIP verlangsamte sich in 2022. Die genannten Faktoren beeinflussten in starkem Maße auch die Automobilbranche, in der die globale Automobilproduktion bis zum 2. Quartal einen Rückgang verzeichnen musste. Diese Faktoren haben jedoch einen begrenzten Einfluss auf die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung der FWM im Jahr 2022.

Die am Markt vorhandenen Kapazitäten im Bereich des Vorrichtungsbaus wurden durch die Ereignisse um Corona stark reduziert. Diverse Marktbegleiter haben inzwischen den Geschäftsbetrieb eingestellt oder befinden sich aktuell in Insolvenzverfahren. Gesprächen mit unseren OEM-Kunden ist zu entnehmen, dass die FWM auf Grund ihrer Leistungsfähigkeit, Qualität und Flexibilität weiterhin einen hohen Stellenwert genießt. Speziell bei Tesla Automation GmbH laufen erste Gespräche, um auch bei einzelnen Gigafactories als Lieferant gelistet zu werden. Die Modellvorschau der Mercedes Benz AG zeigt in den nächsten Jahren eine stabile Zahl an Neuanläufen -insbesondere getrieben durch die neuen E-Fahrzeuge, was der FWM eine solide Grundauslastung für die Jahre 2022/2023 bereits heute sichert.

Die für 2022 geplanten Investitionen in neue Fertigungstechnologien, wie ein vollautomatisierter Fibre-Laser und eine hochautomatisierte Abkantbank, werden erst im letzten Quartal des Jahres realisiert werden. Dennoch wird davon ausgegangen, dass bereits Ende 2022 erste Umsätze in diesen Sparten generiert werden können.

2. Ertrags- und Finanzlage

Das laufende Geschäftsjahr 2022 ist wie das Vorjahr gekennzeichnet von einem sehr hohen Auftragseingang und Auftragsbestand, der zum 30. September TEUR 1.799 betrug. Die beiden Hauptkunden, sowie zahlreiche Neukunden sorgen bereits seit Jahresbeginn für eine extrem hohe Auslastung, die sich auch in den aktuellen Erträgen widerspiegelt. Die Umsatzerlöse Stand 30. September belaufen sich auf TEUR 11.204. Trotz der fehlenden Besetzung zahlreicher Stellen und des Wegfalls bisher kooperierender Zulieferer geht die Geschäftsleitung von einem leicht verbesserten Jahresergebnis aus.

Hinzu kommt der Umzug des Stahlbaus in die neuen Werkshallen, der durch Ausfallzeiten und Terminverschiebungen von laufenden Aufträgen gekennzeichnet war.

3. Investitionen sowie deren Finanzierung

Im Geschäftsjahr 2022 sind weitere Investitionen in Gebäude und Technische Anlagen und Maschinen geplant. Diese werden notwendig, um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden und unsere Marktstärke als "All-in-One-Lieferant" zu festigen. Sie werden größtenteils aus Fremdmitteln finanziert werden.

Lebach, 30.09.2022

Die Geschäftsführung gez.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	4.058.740,29	2.717.126,49
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	136.838,00	94.389,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	136.838,00	94.389,00
II. Sachanlagen	2.630.425,50	2.622.737,49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.997,00	54.068,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.381.439,00	2.359.533,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	193.604,00	206.215,99
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.385,50	2.920,50
III. Finanzanlagen	1.291.476,79	0,00
1. sonstige Finanzanlagen	1.291.476,79	0,00
B. Umlaufvermögen	4.089.284,31	3.402.136,43
I. Vorräte	2.445.771,24	1.978.747,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.608.598,90	1.422.398,45
1. sonstige Vermögensgegenstände	1.608.598,90	1.422.398,45
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	358.500,00	719.808,29
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	34.914,17	990,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten	150.869,52	148.506,04
Bilanzsumme, Summe Aktiva	8.298.894,12	6.267.768,96
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	1.147.820,41	265.866,51
I. gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	122.000,00	122.000,00
III. Bilanzgewinn	975.820,41	93.866,51
davon Gewinnvortrag	93.866,52	782.233,05
B. Einlagen stiller Gesellschafter	152.770,00	180.550,00
C. Rückstellungen	269.723,50	106.823,00
D. Verbindlichkeiten	6.728.580,21	5.714.529,45
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.201.022,52	4.556.859,43
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	791.763,67	670.159,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	4.409.258,85	3.886.700,40
2. sonstige Verbindlichkeiten	1.527.557,69	1.157.670,02
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.527.557,69	1.157.670,02
Bilanzsumme, Summe Passiva	8.298.894,12	6.267.768,96

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Rohergebnis	7.570.972,65	4.015.613,80
2. Personalaufwand	3.726.518,65	2.691.385,23
a) Löhne und Gehälter	2.963.273,19	2.078.601,72
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	763.245,46	612.783,51
davon für Altersversorgung	86.797,12	85.619,61
3. Abschreibungen	791.799,31	574.813,28
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	791.799,31	574.813,28
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.935.605,70	1.257.232,04
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	23.473,32	24.820,03
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	176.792,92	171.974,45
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	75.946,72	24.523,85
8. Ergebnis nach Steuern	887.782,67	-679.495,02
9. sonstige Steuern	5.828,78	8.871,52
Jahresüberschuss	881.953,89	-688.366,54

Ergebnisverwendung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Jahresüberschuss	881.953,89	-688.366,54
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	93.866,52	782.233,05
3. Bilanzgewinn	975.820,41	93.866,51

Anhang

IV. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind folgende Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 1.850.000,00 Euro

Es handelt sich dabei um Bürgschaften zur Sicherung von Bankverbindlichkeiten von drei nahestehenden Unternehmen. Das Risiko der Beanspruchung aus den Haftungsverhältnissen wird in Höhe von 1.400.000,00 EUR aufgrund der Vermögensverhältnisse als gering eingestuft. In Höhe von 450.000,00 EUR besteht aktuell ein erhöhtes Risiko aus Bürgschaften gegenüber einem nahestehenden Start-Up-Unternehmen. Wir gehen aber aufgrund der geplanten Geschäftsentwicklung des nahestehenden Unternehmens von einer zukünftigen Verringerung des Risikos und damit nicht von einer Inanspruchnahme aus.

Angaben zu finanziellen Verpflichtungen

Im Zusammenhang mit der Nutzung von Immobilien bestehen vier Mietverträge mit einer jährlichen Zahlungsverpflichtung (netto) in Höhe von zusammen 206.100,00 EUR. Zwei Mietverträge wurden auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. (Nettojahreskaltmiete: 144.300,00 EUR). Ein Mietvertrag hat eine feste Laufzeit bis Februar 2023 (Nettojahreskaltmiete: 58.800,00 EUR), ein weiterer bis Juli 2024 (Nettojahreskaltmiete: 29.450,00 EUR).

Im Zusammenhang mit der Nutzung von beweglichen Gegenständen bestehen 27 Leasing- und Mietverträge mit einer jährlichen Zahlungsverpflichtung (netto) in Höhe von zusammen 214.510,29 EUR. Die gesamte Zahlungsverpflichtung bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit beläuft sich auf 645.964.00 EUR.

Der Abschluss von Leasing- und Mietverträgen dient der Verringerung der Kapitalbindung und verlagert bestimmte Risiken auf den Eigentümer. Die Risiken für die Gesellschaft im Zusammenhang mit Mietverträgen bestehen in der zum Teil langfristigen Vertragsbindung, falls die zur Nutzung überlassenen Vermögensgegenstände vor Ende der Vertragslaufzeit für die Weiterführung des Betriebs nicht notwendig sind.

Bei Leasingverträgen unterliegt die Gesellschaft dem Risiko, dass der Leasinggeber bei Beendigung der Leasingverträge von einem vertraglichen Andienungsrecht Gebrauch macht und damit das Leasinggut vom Leasingnehmer verwertet werden muss.

Mitarbeiter

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	57,00
Angestellte	9,00
geringfügig Beschäftigte	6,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	72,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	66,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	6,00

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Die Preisanstiege für Rohmaterialien wie Stahl und Aluminiumlegierungen spielten im Geschäftsjahr 2021 eine massive Rolle. Die FWM GmbH konnte dieser Entwicklung in 2021 durch gezielte Vorratskäufe entgegenwirken und war somit nur durch die umfangreiche Vorfinanzierung des Materials belastet. Lieferausfälle oder extreme Lieferverzögerungen von Kundenaufträgen konnten somit verhindert werden. Mit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 kam es erneut zu Verwerfungen auf dem Rohstoffmarkt. Auch hier waren kurzfristige Lieferverzögerungen und Preisanstiege für Halbzeuge das Resultat. Zwischenzeitlich kann beobachtet werden, dass sich die Materialpreise wieder beruhigen. Diese Entwicklung spielt aber bei der Betrachtung der FWM GmbH eine untergeordnete Rolle, da sie als Einzelteileproduzent jede Kundenanfrage mit tagesaktuellen Materialpreisen (und Sicherheiten) kalkuliert und anbietet.

Organe der Gesellschaft

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführender Gesellschafter: Thomas Fuchs ausgeübter Beruf: Maschinenbautechniker

Geschäftsführer: Johannes Voit ausgeübter Beruf: Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH)

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer wird aufgrund § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Unterschrift der Geschäftsführung Lebach, den 30. September 2022

Herr Thomas Fuchs

Herr Johannes Voit

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2021 - 31.12.2021

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 15.320,30 EUR.

1.1.2020 - 31.12.2020

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 25.579,82 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.09.2022 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir dem Jahresabschluss zum 31.12.2021 der FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FWM Fuchs Werkzeug- und Maschinenbau GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dillingen, den 07.10.2022

W+ST WIRTSCHAFTSPRÜFUNG AG & CO. KG
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Harry Hartz, Wirtschaftsprüfer

Patrick Weber-von Freital, Wirtschaftsprüfer