Erwin Quarder Systemtechnik GmbH

Espelkamp

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

AKTIVA

	31.12.2018		Vorjahr
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	58.184,00		0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	133.449,00		89.139,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.566.757,24		1.566.757,24
	1.758.390,24		1.655.896,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	395.810,00		7.372,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.396.487,00		2.231.498,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.999.105,00		1.751.931,00
	6.791.402,00		3.990.801,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.184.803,71		4.969.905,53
2. Beteiligungen	8.150,00		8.150,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	905.622,61		0,00
4. Sonstige Ausleihungen	945.306,93		4.105.811,17
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	33.028,78		25.213,23
	10.076.912,03		9.109.079,93
		18.626.704,27	14.755.777,17
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.937.016,90		2.453.928,44
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	17.798.986,77		9.492.209,47
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.487.484,68		2.654.883,53
4. Geleistete Anzahlungen	661.848,31		206.457,00
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-3.853.598,31		-3.101.436,68
	21.031.738,35		11.706.041,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.467.428,56		8.293.225,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 3.390.849,07 (Vj.: € 448.966,80)	5.534.815,65		8.386.368,27
3. Forderungen gegen Gesellschafter	3.101.975,30		2.670.092,83
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.592.238,12		3.359.285,00
	17.696.457,63		22.708.971,68
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.403.883,88		411.778,85
		40.132.079,86	34.826.792,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten		119.555,11	102.493,36
		58.878.339,24	49.685.062,82
PASSIVA
	31.12.2018		Vorjahr
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00		2.000.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	500.000,00		500.000,00
III. Gewinnvortrag	11.915.695,69		10.808.143,37
IV. Jahresfehlbetrag/ -überschuss	-2.966.675,61		1.107.552,32
		11.449.020,08	14.415.695,69
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	88.788,45		49.545,98
2. Steuerrückstellungen	300.000,00		455.423,05
3. Sonstige Rückstellungen	2.215.896,45		1.377.683,87
		2.604.684,90	1.882.652,90
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	29.773.121,38		20.971.077,93
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.270.026,13		6.895.501,25
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.514.902,37		1.144.292,93
davon aus Lieferungen und Leistungen: € 12.801,62 (Vj.: € 200.701,91)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00		2.649,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.266.584,38		4.373.193,12
davon aus Steuern: € 281.195,12 (Vj.: € 199.498,19)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00 (Vj.: € 15.297,89)
		44.824.634,26	33.386.714,23
		58.878.339,24	49.685.062,82

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	71.362.615,94		68.470.512,02
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.709.656,84		3.962.477,16
3. Sonstige betriebliche Erträge	783.364,27		1.405.526,69
davon aus der Währungsumrechnung: € 238.660,77 (Vj.: € 116.442,59)
		75.855.637,05	73.838.515,87
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-42.540.226,79		-41.914.027,91
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.364.736,14		-3.361.612,94
	-45.904.962,93		-45.275.640,85
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.876.499,96		-13.926.300,91
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.722.368,59		-2.699.687,81
davon für Altersversorgung: € 218.104,70 (Vj.: € 187.818,58)
	-16.598.868,55		-16.625.988,72
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.445.478,63		-1.860.827,34
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-15.062.662,87		-8.654.785,52
davon aus der Währungsumrechnung: € 233.824,15 (Vj.: € 183.738,22)
		-79.011.972,98	-72.417.242,43
8. Erträge aus Beteiligungen	1.097.839,45		1.043.405,68
davon aus verbundenen Unternehmen: € 1.097.839,45 (Vj.: € 1.043.405,68)
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	44.946,59		317.321,54
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	575.597,36		301.375,41
davon aus verbundenen Unternehmen: € 538.102,69 (Vj.: € 286.535,52)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00		-497.906,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.335.299,31		-1.061.993,74
13. Finanzergebnis		383.084,09	102.202,89
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-91.609,29	-318.445,36
15. Ergebnis nach Steuern		-2.864.861,13	1.205.030,97
16. Sonstige Steuern		-101.814,48	-97.478,65
17. Jahresüberschuss		-2.966.675,61	1.107.552,32

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH hat ihren Sitz in Espelkamp und ist im Handelsregister B beim Amtsgericht Bad Oeynhausen unter der Registernummer 9114 eingetragen.

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, ist nach den einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB) aufgestellt worden. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt worden.

3. Verschmelzung

Die beiden 100 %igen Tochtergesellschaften Erwin Quarder Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG (EQWT) und die Erwin Quarder Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG (EQAT) wurden per 31.12.2018 23:59 Uhr im Wege der Anwachsung auf die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH (EQST) verschmolzen. Die Auswirkungen aus den beiden Anwachsungsvorgängen auf die Vermögenslage sind der Darstellung zur Anwachsung aus der Anlage 1 zum Anhang zu entnehmen.

4. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig, soweit sie der Abnutzung unterliegen, über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet. Sofern erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden.

Geringwertige Sachanlagen bis € 250,00 werden gemäß § 6 Abs. 2a Satz 4 EStG im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Für geringwertige Sachanlagen mit Anschaffungskosten zwischen € 250,00 und € 1.000,00 wird gemäß § 6 Abs. 2a Satz 1 ‒ 3 EStG ein Sammelposten gebildet, der im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.

Die Finanzanlagen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. In die Herstellungskosten werden angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse für den Bereich Spritzerei erfolgt retrograd mit einem standardisierten Abschlag von 10,0 % auf den Netto-Verkaufspreis. Ein Niederstwerttest wird zusätzlich vorgenommen. Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen werden erkennbare Risiken durch angemessene Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die zweifelhaften Forderungen vorsichtig bewertet (Einzelwertberichtigung). Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG wurde die Bilanz um den Posten "Forderungen gegen Gesellschafter" erweitert.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten werden gemäß § 250 HGB gebildet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach der "Projected-Unit-Credit-Method" berechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wurden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre diskontiert (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB). Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz von 3,21% bei der Bewertung zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß Satz 2 des § 253 Abs. 2 HGB eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehalts- und Rentenanpassungen sind mit 2,00 % p. a. eingerechnet.

Nach der Neufassung von § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen künftig anstelle des siebenjährigen Durchschnittszinssatzes mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abzuzinsen. Die Neuregelung ist erstmals verpflichtend auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2015 beginnen. Der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre per 31. Dezember 2018 beträgt 2,32%, der Zinssatz für den korrespondierenden zehnjährigen Zeitraum 3,21%. Durch die Verwendung des höheren zehnjährigen Durchschnittszinssatzes haben sich im Vergleich zur Verwendung des siebenjährigen Durchschnittszinssatzes um € 482.947,00 geringere Pensionsrückstellungen und Zinsaufwendungen per 31. Dezember 2018 ergeben. Der Unterschiedsbetrag unterliegt der Ausschüttungsrestriktion des § 253 Abs. 6 HGB.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Schulden verrechnet. Es wurden gemäß § 246 Abs. 2 HGB die Werte der Rückdeckungsversicherung in Höhe des Zeitwerts (= Anschaffungskosten) von € 2.340.180,55 mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen i. H. v. € 2.428.969,00 saldiert. Zum Bilanzstichtag bestehen nicht saldierte Rückdeckungsversicherungen für gewährte Altersversorgungsverpflichtungen i. H. v. € 33.028,78.

Steuerrückstellungen wurden für zu erwartende Nachzahlungen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB. Die Rückstellungen berücksichtigen die bis zur Erstellung des Jahresabschlusses bekannt gewordenen Verpflichtungen, Verluste und Risiken. Die sonstigen Rückstellungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Vom Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Von dem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB, Steuerentlastungen und -belastungen unverrechnet anzusetzen, wurde ebenfalls kein Gebrauch gemacht.

Es besteht ein Überhang bei den aktiven latenten Steuern i. H. v. € 1.517.431,63 der sich unter Anwendung eines Steuersatzes von 29,93 % ergibt.

Bilanzposten	Art der Differenz führt zu
Immaterielle Wirtschaftsgüter	passiver latenter Steuer
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	passiver latenter Steuer
Pensionsrückstellungen	aktiver latenter Steuer
Urlaubsrückstellung	aktiver latenter Steuer

Angaben gemäß § 284 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Unterjährig werden die auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit dem Tageskurs zum Ersten des Monats bewertet. Gemäß § 256a HGB erfolgt die Umrechnung am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger sind § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht angewandt worden.

5. Erläuterungen zur Bilanz

AKTIVA

Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte sind dem nachfolgenden Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungsspiegel

		davon mit einer Restlaufzeit
Einzelposition	Gesamtbetrag €	bis zu 1 Jahr €	von mehr als 1 Jahr €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.467.428,56	7.467.428,56	0,00
(Vorjahr)	(8.293.225,58)	(8.293.225,58)	(0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.534.815,65	5.534.815,65	0,00
(Vorjahr)	(8.386.368,27)	(8.386.368,27)	(0,00)
Forderungen gegen Gesellschafter	3.101.975,30	3.101.975,30	0,00
(Vorjahr)	(2.670.092,83)	(2.670.092,83)	(0,00)
Sonstige Vermögensgegenstände	1.592.238,12	1.506.630,72	85.607,40
(Vorjahr)	(3.359.285,00)	(3.293.677,60)	(65.607,40)
Gesamt	17.696.457,63	17.610.850,23	85.607,40
(Vorjahr)	(22.708.971,68)	(22.643.364,28)	(65.607,40)

Die Forderungen gegen Gesellschafter bestehen aus sonstigen Forderungen.

Factoring

Für Zwecke der Refinanzierung wurden Forderungen i. H. v. rd. T€ 4.138 (Stand 31. Dezember d. J.) veräußert (stilles Factoring). Das Delkredererisiko ist gegen einen Abschlag auf den Factor übergegangen.

PASSIVA

Sonstige Rückstellungen

Der Posten "Sonstige Rückstellungen" beinhaltet die folgenden wesentlichen Beträge:

- Pauschale Gewährleistungsrückstellung	€ 533.165
- Rückstellung für Urlaubsansprüche und Zeitkonten	€ 671.511
- Rückstellung für Boni	€ 209.126
- Rückstellung Jahresabschlusskosten	€ 127.865
- Rückstellung für ausstehende Rechnungen	€ 551.000

Verbindlichkeitenspiegel

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag €	bis zu 1 Jahr €	von 1 bis zu 5 Jahren €	von mehr als 5 Jahren €
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 2)+3)	29.773.121,38	17.124.592,17	12.019.433,25	629.095,96
(Vorjahr)	(20.971.077,93)	(17.560.679,73)	(2.543.948,58)	(866.449,62)
aus Lieferungen und Leistungen 1)	10.270.026,13	10.270.026,13	0,00	0,00
(Vorjahr)	(6.895.501,25)	(6.895.501,25)	(0,00)	(0,00)
gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(2.469,00)	(2.469,00)	(0,00)	(0,00)
gegenüber verbundenen Unternehmen	2.514.902,37	2.514.902,37	0,00	0,00
(Vorjahr)	(1.144.292,93)	(1.144.292,93)	(0,00)	(0,00)
Sonstige	2.266.584,38	1.963.447,94	303.136,44	0,00
(Vorjahr)	(4.373.193,12)	(3.939.163,07)	(434.030,05)	(0,00)
	44.824.634,26	31.872.968,61	12.322.569,69	629.095.96
(Vorjahr)	(33.386.534,23)	(29.542.105,98)	(2.977.978,63)	(866.449,62)

1) Branchenübliche Eigentumsvorbehalte

2) Sicherungsübereignung von beweglichen Gegenständen

3) Blanko gegen Negativ-/Positiverklärung zum Umlaufvermögen

6. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse entfallen auf folgende Tätigkeitsbereiche:

	2018
Spritzerei	59%
Projektgeschäft	24%
Sonstige	17%

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden geographischen Märkten erzielt:

	2018
Inland	33%
Europäische Union	46%
Asien	15%
NAFTA	6%

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i. H. v. T€ 110 enthalten. Dabei handelt es sich um Erträge aus den Auflösungen von Rückstellungen. In den sonstigen Steuern sind periodenfremde Erträge für erhaltene Stromsteuererstattungen i. H. v. T€ 51 und unter den Steuern vom Einkommen und Ertrag aus Quellensteuern i.H.v. T€ 55 enthalten.

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung i. H. v. T€ 78 werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Zinserträgen der Rückdeckungsversicherung i. H. v. T€ 45 saldiert ausgewiesen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außergewöhnliche Aufwendungen aufgrund des Anwachsungsvorganges i.H.v. T€ 4.809 erfasst.

7. Sonstige Angaben

a) Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Dipl.-Ing. Martin Quarder (CEO), Minden, geführt. Seit dem 28. März 2019 sind des Weiteren Herr Klaus Bönning (CFO), Ascheberg, und Herr Ralf Ackermann (COO), Bad Oeynhausen, zum Geschäftsführer berufen. Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Zum Bilanzstichtag besteht eine Darlehensforderung gegenüber einem Geschäftsführer i. H. v. T€ 327. Ab dem 01. Januar 2016 erfolgt eine Verzinsung der fälligen Raten mit 7 % p. a. Die Zinsen sind jährlich zum Jahresende zu zahlen. Auf der Grundlage der getroffenen Zahlungsvereinbarung ergibt sich eine Gesamtlaufzeit bis zum 31. Dezember 2021. Sicherheiten wurden nicht vereinbart.

b) Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der Quarder GmbH & Co. KG, Espelkamp, als Gesamtschuldnerin neben der Gesellschafterin. Die Verbindlichkeiten valutieren zum Bilanzstichtag i. H. v. T€ 1.725.

Die Gesellschaft haftet für die der Tochtergesellschaft Erwin Quarder Inc. (USA) ausgereichten Bankkredite, die zum Stichtag T$ 160 betragen. Des Weiteren besteht eine zusätzliche Kontokorrentlinie, die mit max. T$ 3.500 in Anspruch genommen werden kann. Zum Bilanzstichtag valutieren die Verbindlichkeiten i. H. v. T$ 2.474, für die ebenfalls eine Mithaftung besteht.

Nach Änderung der Struktur der Besicherung der Kontokorrentlinie der tschechischen Tochtergesellschaft Erwin Quarder CZ s.r.o. im Vorjahr hat das Berichtsunternehmen zum Bilanzstichtag eine Garantie für die lokal zur Verfügung gestellte maximale Kontokorrentlinie i. H. v. T€ 2.000 übernommen. Die zum Stichtag in Anspruch genommenen Mittel betragen TCZK 25.828 (T€ 1.007). Diese Kreditlinie wurde im Geschäftsjahr 2019 unmittelbar auf die Berichtsgesellschaft übertragen. Die entsprechende Finanzierung der tschechischen Tochtergesellschaft erfolgt nunmehr in entsprechender Höhe über die Ceska sporitelna, Prag. Hierfür besteht seitens der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH keine Haftungsübernahme.

Zusätzlich wird eine weitere Garantie in Höhe von T€ 500 für Finanztermingeschäfte der Tochtergesellschaft mit der Commerzbank AG gestellt. Im Berichtsjahr sind die ersten Finanztermingeschäfte durch die EQCZ abgeschlossen worden.

Ferner wurde seitens der Gesellschaft eine Höchstbetragsbürgschaft gegenüber der Engencap Holding, S. de R.L. de C.V. (vormals GE CF S. de R.L. de C.V.) i. H. v. T$ 2.400 sowie i. H. v. T$ 750 (vormals gegenüber der GE Capital CEF Mexico de R.L. de C.V.) zugunsten des Unternehmens Quarder de México S.A. de C.V. für alle durch diese Gesellschaft bei der Leasinggesellschaft eingegangenen Verpflichtungen gewährt. Durch die mexikanische Gesellschaft waren zum 31. Dezember 2018 Verpflichtungen i. H. v. T$ 958 kontrahiert. Darüber hinaus besteht eine Kontokorrentlinie, die mit max. T$ 2.500 in Anspruch genommen werden kann. Zum Bilanzstichtag valutieren die Verbindlichkeiten i. H. v. T$ 2.450.

Zudem besteht eine Höchstbetragsbürgschaft i. H v. T$ 2.157 für Leasingfinanzierungen der Quarder de México S.A. de C.V. gegenüber der CHG-MERIDIAN Mexico, S.A.P.I. de C.V. Die Mittel wurden per 31. Dezember 2018 in einem Volumen von T$ 1.859 abgerufen.

Des Weiteren hat die Gesellschaft eine Bürgschaft für die FEQ Automotive Systems (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/China abgegeben. Die Höchstbürgschaft gegenüber der HSBC Bank (China) Company Limited (Shanghai Branch) beläuft sich auf T$ 1.650. Die zum Stichtag abgerufenen Mittel bei der HSBC belaufen sich auf T$ 1.799.

Zudem wurde im Berichtsjahr eine weitere Bürgschaft bei der United Overseas Bank (China) Limited, Suzhou Branch für die FEQ Automotive Systems (Shanghai) Co., Ltd. eingegangen. Die Höchstbürgschaft i. H. v. T$ 9.000 Finanzierungsvolumen zzgl. Zinsen wird je zur Hälfte von den beiden Joint-Venture-Partnern gestellt, so dass auf die Erwin Quarder Systemtechnik ein Höchstbetrag von T$ 4.500 entfällt. Das Finanzierungsvolumen besteht aus zwei Tranchen (zur Verwendung für das working capital (revolving line; T$3.000) bzw. zur Finanzierung von Investitionen (non-revolving line, T$ 6.000). Die Linien sind zum Stichtag mit T$ 1.200 und T$ 4.936 in Anspruch genommen worden.

Außerdem ist die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH für Verbindlichkeiten der InnoME GmbH eine gesamtschuldnerische Mithaftung für die Verbindlichkeiten bei der Sparkasse Herford eingegangen (Betrag per 31. Dezember 2018: T€ 1.631).

Ein aktueller Anlass für die Inanspruchnahme der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH aus den genannten Haftungsverhältnissen ist nicht bekannt und mit einer Inanspruchnahme ist nicht ernsthaft zu rechnen.

c) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Pachtvertrag mit der Quarder GmbH & Co. KG

€ 674.667,84 p. a.

- Laufzeit bis mindestens Ende 2019

Mietverträge gegenüber verbundenen Unternehmen

€ 483.030,03 p. a.

- Laufzeit bis mindestens Ende 2019

Miet- und Pachtverträge gegenüber Dritten

€ 470.081,03 p. a.

- Laufzeit bis mindestens Ende 2019

Verschiedene Miet-, Leasing-, Lizenz- und Wartungsverträge

bis 2023 gegenüber Dritten	€ 10.124.121,94
davon in 2019:	€ 3.312.743,57
Contracting-Vertrag bis 2020 gegenüber Dritten	€ 268.628,94
davon in 2019:	€ 64.171,94

d) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

	2018
Kaufmännische und technische Angestellte	127
Arbeiter	229
Auszubildende	22

e) Anteilsbesitzliste gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Erwin Quarder Inc., Grand Rapids, Michigan, USA

Beteiligungsquote	100%
Jahresüberschuss 2018 (US-GAAP)	US$	1.883.107
Eigenkapital 31.12.2018	US$	9.678.480

Erwin Quarder CZ s.r.o., Ostrava, Tschechien

Beteiligungsquote	100%
Jahresüberschuss 2018 (CZ-GAAP)	CZK	5.779.554,02
Eigenkapital 31.12.2018	CZK	127.814.787,50

Quarder de México S.A. de C.V., Quéretaro, Mexiko

Beteiligungsquote	76,50%
Jahresüberschuss 2018	MXN	12.970.240
Eigenkapital 31.12.2018	MXN	32.391.429

Hinsichtlich der übrigen Anteilsbesitze nimmt die Gesellschaft die Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB in Anspruch.

8. Konzernverhältnisse

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, ist von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu erstellen, gemäß § 291 Abs. 1 HGB befreit. Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, und deren Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der Quarder GmbH & Co. KG, Espelkamp, einbezogen. Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB (Abschlussprüfervergütungen) werden im Konzernanhang zusammengefasst angegeben. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag i. H. v. -€ 2.966.675,61 mit dem Gewinnvortrag i. H. v. € 11.915.695,69 zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Espelkamp, den 29. November 2019

Martin Quarder, Geschäftsführer

Klaus Bönning, Geschäftsführer

Ralf Ackermann, Geschäftsführer

Auswirkung der Anwachsung zum 31. Dezember 2018 auf die Darstellung der Vermögenslage

der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp

AKTIVA

	31.12.2018
	nach Anwachsung €	Anwachsung €	vor Anwachsung €	Vorjahr €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	58.184,00	58.184,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	133.449,00	95.637,00	37.812,00	89.139,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.566.757,24	0,00	1.566.757,24	1.566.757,24
	1.758.390,24	153.821,00	1.604.569,24	1.655.896,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	395.810,00	389.700,00	6.110,00	7.372,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.396.487,00	1.326.458,00	3.070.029,00	2.231.498,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.999.105,00	559.406,00	1.439.699,00	1.751.931,00
	6.791.402,00	2.275.564,00	4.515.838,00	3.990.801,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.184.803,71	-10.001,00	8.194.804,71	4.969.905,53
2. Beteiligungen	8.150,00	0,00	8.150,00	8.150,00
3. Ausleihungen an Beteiligungen	905.622,61	0,00	905.622,61	0,00
4. Rückdeckungsversicherungen	33.028,78	0,00	33.028,78	25.213,23
5. Sonstige Ausleihungen	945.306,93	0,00	945.306,93	4.105.811,17
	10.076.912,03	-10.001,00	10.086.913,03	9.109.079,93
	18.626.704,27	2.419.384,00	16.207.320,27	14.755.777,17
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.937.016,90	800.202,43	3.136.814,47	2.453.928,44
2. Unfertige Erzeugnisse	17.798.986,77	4.911.503,03	12.887.483,74	9.492.209,47
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.487.484,68	0,00	2.487.484,68	2.654.883,53
4. Geleistete Anzahlungen auf Bestellungen	661.848,31	160.639,80	501.208,51	206.457,00
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-3.853.598,31	0,00	-3.853.598,31	-3.101.436,68
	21.031.738,35	5.872.345,26	15.159.393,09	11.706.041,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.467.428,56	1.670,82	7.465.757,74	8.293.225,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.534.815,65	-6.877.787,24	12.412.602,89	8.386.368,27
3. Forderungen gegen Gesellschafter	3.101.975,30	0,00	3.101.975,30	2.670.092,83
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.592.238,12	-993.477,23	2.585.715,35	3.359.285,00
	17.696.457,63	-7.869.593,65	25.566.051,28	22.708.971,68
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.403.883,88	46.551,34	1.357.332,54	411.778,85
	40.132.079,86	-1.950.697,05	42.082.776,91	34.826.792,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten	119.555,11	16.462,05	103.093,06	102.493,36
	58.878.339,24	485.149,00	58.393.190,24	49.685.062,82
PASSIVA
	31.12.2018
	nach Anwachsung €	Anwachsung €	vor Anwachsung €	Vorjahr €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00	0,00	2.000.000,00	2.000.000,00
II. Gewinnrücklagen	500.000,00	0,00	500.000,00	500.000,00
II. Gewinnvortrag	11.915.695,69	0,00	11.915.695,69	10.808.143,37
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-2.966.675,61	-4.808.925,83	1.842.250,22	1.107.552,32
	11.449.020,08	-4.808.925,83	16.257.945,91	14.415.695,69
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	88.788,45	0,00	88.788,45	49.545,98
2. Steuerrückstellungen	300.000,00	0,00	300.000,00	455.423,05
3. Sonstige Rückstellungen	2.215.896,45	213.930,50	2.001.965,95	1.377.683,87
	2.604.684,90	213.930,50	2.390.754,40	1.882.652,90
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	29.773.121,38	1.759.200,00	28.013.921,38	20.971.077,93
davon mit einer Restlaufzeit bis
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.270.026,13	2.549.128,75	7.720.897,38	6.895.501,25
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.514.902,37	243.601,64	2.271.300,73	1.144.292,93
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	2.649,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.266.584,38	528.213,94	1.738.370,44	4.373.193,12
	44.824.634,26	5.080.144,33	39.744.489,93	33.386.714,23
	58.878.339,24	485.149,00	58.393.190,24	49.685.062,82

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2018

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2018 €	Zugang €	Zugänge Anwachsung €	Umbuchungen €	Abgang €	Stand am 31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	91.071,18	0,00	0,00	91.071,18
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.263.406,11	0,00	384.259,02	0,00	0,00	1.647.665,13
3. Geleistete Anzahlungen	1.566.757,24	0,00	0,00	0,00	0,00	1.566.757,24
	2.830.163,35	0,00	475.330,20	0,00	0,00	3.305.493,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	43.496,50	0,00	394.081,07	0,00	0,00	437.577,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.011.128,48	1.637.080,34	4.514.596,34	0,00	22.555,76	26.140.249,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.762.091,15	315.215,29	1.611.538,24	0,00	46.676,50	8.642.168,18
	26.816.716,13	1.952.295,63	6.520.215,65	0,00	69.232,26	35.219.995,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.147.811,53	0,00	0,00	3.224.899,18	10.001,00	9.362.709,71
2. Beteiligungen	8.150,00	0,00	0,00	0,00	0,00	8.150,00
3. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	905.622,61	0,00	0,00	0,00	905.622,61
4. Sonstige Ausleihungen	4.105.811,17	64.394,94	0,00	-3.224.899,18	0,00	945.306,93
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	25.213,23	7.815,55	0,00	0,00	0,00	33.028,78
	10.286.985,93	977.833,10	0,00	0,00	10.001,00	11.254.818,03
Gesamt	39.933.865,41	2.930.128,73	6.995.545,85	0,00	79.233,26	49.780.306,73

	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2018 €	Zugang €	Zugänge Anwachsung €	Abgang €	AfA kumuliert 31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	32.887,18	0,00	32.887,18
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.174.267,11	51.327,00	288.622,02	0,00	1.514.216,13
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.174.267,11	51.327,00	321.509,20	0,00	1.547.103,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	36.124,50	1.262,00	4.381,07	0,00	41.767,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.779.630,48	798.549,34	3.188.138,34	22.555,76	21.743.762,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.010.160,15	594.340,29	1.052.132,24	13.569,50	6.643.063,18
	22.825.915,13	1.394.151,63	4.244.651,65	36.125,26	28.428.593,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.177.906,00	0,00	0,00	0,00	1.177.906,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.177.906,00	0,00	0,00	0,00	1.177.906,00
Gesamt	25.178.088,24	1.445.478,63	4.566.160,85	36.125,26	31.153.602,46

	Buchwert
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	58.184,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	133.449,00	89.139,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.566.757,24	1.566.757,24
	1.758.390,24	1.655.896,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	395.810,00	7.372,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.396.487,00	2.231.498,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.999.105,00	1.751.931,00
	6.791.402,00	3.990.801,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.184.803,71	4.969.905,53
2. Beteiligungen	8.150,00	8.150,00
3. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	905.622,61	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	945.306,93	4.105.811,17
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	33.028,78	25.213,23
	10.076.912,03	9.109.079,93
Gesamt	18.626.704,27	14.755.777,17

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

Präambel

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH ist ein familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Espelkamp, das sich auf die Fertigung hochkomplexer Kunststoffteile, vorrangig in Verbindung mit elektronischen Komponenten und Sensorik, spezialisiert hat.

I. Rahmenbedingungen

1. Zum Unternehmen

1.1 Rechtliche Grundlagen

Das Berichtsunternehmen nimmt neben seinem originären Geschäft, der Kunststoffverarbeitung, die Holdingfunktion (100 %-Beteiligungen) für folgende Unternehmen wahr:

Beteiligtes Unternehmen	Beteiligungsquote
- Erwin Quarder Inc. (EQ Inc.)	100 %
Grand Rapids, USA
- Erwin Quarder CZ s.r.o. (EQCZ)	100 %
Ostrava, Tschechien
- Quarder de México S. A. de C. V. (QdM)	76,50%
Querétaro, Mexiko

Die Gesellschaften Erwin Quarder Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG (EQWT) und die Erwin Quarder Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG (EQAT) wurden per 31.12.2018 23:59 Uhr im Wege der Anwachsung auf die EQST verschmolzen.

Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der Quarder Gruppe und zur Stärkung der NAFTA-Markt-Präsenz ist die Quarder de México S.A. de C.V., Querétaro/Mexiko, (QdM) tätig. Die EQST hat sich im Geschäftsjahr 2018 unmittelbar mehrheitlich an der QdM beteiligt. Dazu wurden seitens der mexikanischen Gesellschaft bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Quarder in Eigenkapital umgewandelt. Die Gesellschaft wird somit ab 2018 in den Kreis der Konzerngesellschaften der Quarder GmbH & Co. KG einbezogen.

Des Weiteren ist die Gesellschaft seit dem Geschäftsjahr 2015 Mitgesellschafterin der InnoME GmbH, Espelkamp. Diese Gesellschaft wurde in 2015 neu gegründet; die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH hält 16 % der Anteile. Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb elektronischer Analysesysteme.

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH (EQST) und die Beteiligungsunternehmen der Gesellschaft bilden gemeinsam mit der Quarder GmbH & Co. KG, Espelkamp, (Gesellschafterin der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH) den Quarder-Konzern bzw. die Quarder-Gruppe zum Bilanzstichtag.

1.2 Geschäftsprogramm

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH (nachfolgend auch "Quarder") produziert als weltweiter Partner für schnelle und lösungsorientierte Realisierung von technischen Kunststoffsystemen in Zusammenarbeit mit ihren Kunden, komplexe technische Einzelteile und Baugruppen aus Kunststoff, zunehmend in der Kombination mit elektronischen und mechatronischen Elementen.

Dabei übernimmt Quarder zunehmend auch die Rolle des Entwicklungspartners, hier insbesondere im Bereich der Prozess-, Artikel- und Füllsimulationen inkl. hochkomplexer Berechnungen zu Artikeleigenschaften (z.B. Festigkeit/Steifigkeit). Hierdurch werden die Entwicklungszyklen deutlich verringert. 1

Mit seinen Innovationen in der Artikel- und Prozessentwicklung mit z.T. patentierten Produktionsverfahren gehört Quarder zu den führenden Anbietern für die Entwicklung und Herstellung von auf den Kunden angepasste Produkte im Bereich Hybridtechnik, Sensorik und e-Mobility. Besonders Hybridkunststoffbauteile, eine Verbindung aus Kunststoffbauteilen und Mechatronik, bieten ein enormes Wachstumspotenzial im Automotive-, Medizin- und Elektroniksektor. 1

Quarder bietet dem Kunden durch die komplette Prozesskette - Entwicklung, Simulation, Werkzeugtechnik, Automation und Serienfertigung - einen erheblichen Mehrwert. 1

Seit Jahren beliefert das Berichtsunternehmen namhafte Kunden der Automobil- und Automobil-Zulieferindustrie (Umsatzanteil ca. 95,4 %). Daneben zählen auch Abnehmer aus der Elektroindustrie, der Medizintechnik und anderen Branchen zum Kundenkreis. Darüber hinaus fokussiert sich Quarder in seiner strategischen Ausrichtung auf die Megatrends (e-Mobility, autonomes Fahren und Fahrassistenzsysteme) im Automotivsektor.

1.3 Zielsetzung und Geschäftsstrategie

Die vergangenen Jahre waren durch die anhaltende Unsicherheit aufgrund der EU-Staatsschuldenkrise, der amerikanischen Außenpolitik sowie der weltpolitischen Lage geprägt. Zudem führen derzeit die Spannungen im Handel zwischen den USA und China sowie die Vorboten des Brexits zu weiteren Unsicherheiten in der Weltwirtschaft. Die Fokussierung für Quarder liegt in diesem Umfeld auf der Stärkung der Marktpräsenz sowie der Reduzierung von bestehenden Abhängigkeiten im Automotive-Sektor durch den Aufbau neuer Kundenbeziehungen und Geschäftsfelder in anderen Wirtschaftszweigen bzw. darüber hinaus in einer Konzentration auf die Megatrends im Automotive-Sektor. Um dieses mittelfristige Ziel zu erreichen, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere strukturelle Maßnahmen ergriffen und die Projektmanagementkapazitäten auf diese Bereiche mit einer globalen Ausrichtung angepasst sowie das strategische Geschäftsmodell auf definierte Produktgruppen ausgerichtet.

Des Weiteren besteht seit dem Vorjahr die prozessübergreifende Abteilung "Industrial Engineering", die mit dem Ziel gegründet wurde, über die Wertschöpfungskette hinweg den sich abzeichnenden Veränderungen der Automotive-Branche und hier insbesondere der zunehmenden "Elektrifizierung" (e-Mobility und teilautonomes Fahren) der Kraftfahrzeuge und dem neu zu erschließenden Geschäftsfeld Battery-Systems gerecht zu werden.

1.4 Wettbewerbssituation

Die zunehmend internationale Ausrichtung der Automotive-Branche/Automobil-Zulieferindustrie und die damit verbundene weltweite Ausschreibung der technisch anspruchsvollen Projekte führen beim Marktumfeld, trotz einer überschaubaren Anzahl von Wettbewerbern, zu einem erheblichen Druck auf die Margen. Die Automotive-Branche befindet sich weiterhin in einem Transformationsprozess. Die neuen Technologien werden zeitgleich in Europa, China und im Nafta-Markt eingeführt. Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH versucht sich in diesem Umbruch durch den Aufbau von Alleinstellungsmerkmalen auf dem Feld der Innovations- und Komplexitätslösungen sowie als starker Entwicklungspartner und potenzieller Direktlieferant der OEMs zu positionieren.

1.5 Forschung und Entwicklung

Durch die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung für marktreife Applikationen mit Fokus auf die Bereiche Sensorik, e-Mobility und Analytik, sowie dem eigens errichteten Industrie- und Analyselabor für Prüfaufgaben rund um die Verifizierung nachhaltiger Qualität und Erprobungsstudien zur Prozesstechnik, stellt sich Quarder zukunftsweisend und innovationsfreudig auf.

Besonders der Eintritt als Zulieferer für die Medizin- und Analysetechnik wird weiterhin fokussiert. Die Integration von mechatronischen Systemen in Kunststoffbauteilen bietet durch Designfreiheit, Kostenreduktion und Performancesteigerung ein enormes Marktpotenzial. Kooperationen mit renommierten Instituten, wie z.B. der Technischen Universität München oder weiteren deutschen Universitätskliniken, stellen einen Transfer aus Wissenschaft und Forschung zur Industrie dar und ermöglichen die Mitarbeit an Forschungsprojekten.

1.6 Personal

Im Berichtszeitraum waren im Durchschnitt 378 Mitarbeiter (vor Anwachsung) beschäftigt, davon 127 kaufmännische und technische Angestellte, 229 Arbeiter und 22 Auszubildende. Gegenüber dem Vorjahr nahm die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten um 14 Mitarbeiter zu.

Im Zuge der Anwachsung der EQWT und der EQAT sind zum 31.12.2018 insgesamt 182 Mitarbeiter auf Quarder übergegangen.

Quarder ist stets darauf fokussiert, das Personal qualifiziert weiterzuentwickeln.1 Damit nimmt die Personalentwicklung einen hohen Stellenwert ein. Den gestiegenen Bedarfs- und Beschaffungsanforderungen wird durch die stetige Weiterentwicklung der Mitarbeiter auf Grundlage eines definierten Fortbildungs- und Qualifizierungsprogramms Rechnung getragen.

1.7 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt der Fokus des Berichtsunternehmens auf der kontinuierlichen Überwachung und Optimierung von:

- Gesamtleistung

- Rohertragsquote

- EBIT

- Finanzstatus/Leasing

Als nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden insbesondere:

- Qualität

- Innovation (Forschung & Entwicklung)

- Umwelt

- Personal

betrachtet.

Die Darstellung und Analyse der finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt an den relevanten Stellen innerhalb der Berichtserstattung zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft. Zum Personal sowie zur Forschung & Entwicklung wird ebenso an anderer Stelle dieses Lageberichts berichtet, wie über das Thema Umwelt.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) vom Januar 2019 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2018 preisbereinigt um + 1,5 % gegenüber dem Vorjahr und setzt somit die konstante Entwicklung aus den Vorjahren fort (2017: + 2,2 %).

Wesentlicher Einflussfaktor für die positive Entwicklung waren neben den privaten Konsumausgaben (+ 1,0 % ggü. dem Vorjahr) auch die staatlichen Konsumausgaben, welche einen Anstieg in Höhe von + 1,1 % im Vergleich zum Vorjahr zeigten.

Wachstumstreiber im Binnenmarkt waren neben den Bauinvestitionen (+ 3,0 % im Vergleich zu 2017) auch die Ausrüstungsinvestitionen, welche mit + 4,5 % sogar über dem Wert des Vorjahres lagen (Vorjahr: + 3,7 %).

Für das Jahr 2019 wird ein Wachstum auf deutlich geringerem Niveau erwartet: Die Bundesregierung und der Sachverständigenrat geben Prognosen von + 0,5 % bzw. + 0,8 % aus. Auch das Institut für Wirtschaftsforschung (ifW, Kiel) ermittelt eine Steigerungsrate von + 0,6 %. Die Prognosen sind aber weiterhin mit Unsicherheiten behaftet, da die andauernde Bewältigung der Flüchtlingsmigration innerhalb der EU-Staaten auch für ein wirtschaftliches Spannungsfeld sorgt. Weitere Einflussgrößen werden die Entwicklungen der Wirtschaftsbeziehungen zu den USA (u.a. die Zollpolitik) und zu Russland sein.

Die Wechselkursentwicklung des US-Dollar zum EURO zeigt einen stetigen Rückgang im Berichtsjahr. Der US-Dollar startete zu Beginn des Jahres 2018 mit 1,2005 USD/EUR. Im Februar überstieg der Kurs die Schwelle von 1,25 USD/EUR. Dieses Verhältnis reduzierte sich stetig im Jahresverlauf. Nach einem Tiefstand auf unter 1,13 USD/EUR zog der Kurs wieder leicht an und lag zum Jahresende bei 1,1466 USD/EUR. Der Durchschnittskurs des Jahres 2018 notiert mit 1,18 USD/EUR. (Quelle: www.finanzen.net)

Der Wechselkurs der Tschechischen Krone zum EURO hielt sich zu Beginn des Berichtsjahres mit 25,534 CZK/EUR auf Vorjahresniveau. Das Verhältnis der Kursrelation änderte sich im Verlauf des Jahres nur marginal. Am 31.12.2018 schloss die Währung mit 25,709 CZK/EUR (Quelle: finanzen.net).

Demgegenüber nahm der Wert des mexikanischen Pesos im Vergleich zum EURO im Laufe des Geschäftsjahres 2018 insgesamt zu. Zeigte er bei einem Kurs zu Jahresbeginn von 23,620 MXN/EUR zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs (01.06.2018) bereits eine geringere Steigerung (23,269 MXN/EUR) reduzierte sich der Kurs zum 31.12.2018 auf 22,468 MXN/EUR (finanzen.net)

2.2 Branchenentwicklung

Gemäß Veröffentlichung des GKV Gesamtverband der Kunststoffverarbeitenden Industrie e.V. (www.gkv) vom März 2019 ist der Gesamtumsatz in der Branche (der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) gegenüber dem Vorjahr um + 3,1 % auf € 65,7 Mrd. gestiegen. Der Inlandsumsatz nahm im Vergleich zum Vorjahreswert um + 2,4 % zu (€ 40,7 Mrd.). Die Wachstumsrate im Export lag bei + 3,8 % (€ 25,0 Mrd.).

Die verarbeitete Menge konnte im Jahr 2018 mit 14,8 Mio. Tonnen (+ 2,6 %) gesteigert werden. Zudem erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten mit + 3,4 % auf rd. 335.000 Beschäftigte. In dem für den Konzern relevanten Segment (Technische Teile) stieg der Umsatz um + 1,3 % auf € 19,5 Mrd.

Die Kunststoffindustrie ist eine Schlüsselindustrie in Deutschland. Sie liefert innovative Produkte und Lösungen für wichtige Industriezweige, wie den Fahrzeug- und Maschinenbau, die Verpackungsindustrie, die Elektrotechnik und die Bauindustrie.1

Abgesehen von einigen Großunternehmen zeigt die Branche der kunststoffverarbeitenden Industrie weiterhin ein vorwiegend mittelständig geprägtes Bild mit einer durchschnittlichen Unternehmensgröße von ca. 100 Mitarbeitern. Im Wettbewerbsvergleich sieht sich Quarder nach wie vor im vorderen Marktdrittel positioniert. Dies liegt vorrangig an den technisch anspruchsvollen und innovativen Artikeln, welche das Berichtsunternehmen an seine Kunden in hoher Qualität liefert.1

Dank der hohen Innovationskraft der kunststoffverarbeitenden Industrie werden auch die Perspektiven für die nächsten Jahre als positiv eingestuft.

Wichtigste Determinante für die zukünftige Entwicklung der Quarder Gruppe wird auch in den nächsten Jahren die weltweite Entwicklung des Kfz-, insbesondere des Pkw-Marktes sein. Die Schwerpunktthemen mit denen sich die Branche auseinandersetzen wird, werden insbesondere die Sensorik, teilautonomes und autonomes Fahren sein. Ob und inwieweit es der Branche im Jahr 2019 gelingen wird die Anzahl der weltweit produzierten Pkw gegenüber dem Vorjahr zu halten und bestenfalls zu steigern, ist momentan auch unter Berücksichtigung der großen Investitionspakete der Automobilindustrie in die E-Mobilität mit den weiterhin andauernden Diesel-Abgasskandalen sowie der anhaltenden Diskussionen um erweiterte Umweltzonen und potenziellen Anordnungen von Fahrverboten in Deutschland bzw. in der gesamten EU mit einer latenten Unsicherheit behaftet. Der zeitliche Fortschritt bei den Entwicklungen und Umsetzung der E-Mobilität wird in den nächsten Jahren in diesem Zusammenhang entscheidender Faktor sein.

Die Anzahl der Neuzulassungen im Pkw-Markt in der Europäischen Union ist in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 % gesunken. (Quelle: europäischer Herstellerverband ACEA). Die deutsche Autoindustrie erwartet in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang der Inlandsproduktion. In den deutschen Werken dürften mit 4,8 Millionen Pkw rund 5 % weniger Fahrzeuge vom Band rollen. Folgt man der Erwartungshaltung des VDA, wird dagegen die Auslandsproduktion aller Voraussicht nach um 3 % auf 11,6 Millionen Pkw zunehmen. Hintergrund sind die abflauende Konjunktur, Handels- und Zollrisiken, aber auch der Aufbau und Ausbau von Werken in den USA, Mexiko und China (Quelle: Verband der deutschen Automobilindustrie VDA, März 2019).

II. Wirtschaftsbericht des Unternehmens

1. Anwachsung der Erwin Quarder Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG und der Erwin Quarder Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG

Die Erwin Quarder Werkzeugtechnik Verwaltungs GmbH, Espelkamp, als einzige Komplementärin der Erwin Quarder Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG, Espelkamp, ist zum 31.12.2018, 23:59 Uhr, aus der Erwin Quarder Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG als Gesellschafterin ausgeschieden. Sämtliche Aktiva und Passiva sind im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die verbleibende Gesellschafterin, die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, angewachsen.

Ebenso ist Erwin Quarder Automatisierungstechnik Verwaltungs GmbH, Espelkamp, als einzige Komplementärin der Erwin Quarder Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG, Espelkamp, zum 31.12.2018, 23:59 Uhr, aus der Erwin Quarder Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG als Gesellschafterin ausgeschieden. Sämtliche Aktiva und Passiva sind im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die verbleibende Gesellschafterin, die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, angewachsen.

Die Auswirkungen aus den beiden Anwachsungsvorgängen werden in den folgenden Erläuterungen zur Finanz- und Ertragslage dargestellt bzw. erläutert. Die Erläuterungen zur Vermögenslage basieren auf einer Gegenüberstellung der Werte von Quarder zum 31.12.2018 vor der Anwachsung sowie der entsprechenden Werte zum Vorjahresstichtag. Hinsichtlich einer Überleitung zur Bilanz 31.12.2018 wird auf die entsprechenden Darstellungen im Anhang verwiesen.

2. Ertragslage

Aus der bilanziellen Abbildung der Anwachsungsvorgänge der beiden Gesellschaften realisierte die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH im Geschäftsjahr 2018 einen Verlust von insgesamt -T€ 4.809. Dies hat einen signifikanten Einfluss auf das Jahresergebnis der Gesellschaft und führt zu einem Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2018 von -T€ 2.967.

Eliminiert um diesen Anwachsungsverlust erzielte Quarder im Geschäftsjahr 2018 ein "Jahresergebnis" in Höhe von T€ 1.842, das sich um T€ 734 bzw. 66,2 % gegenüber dem Vorjahreswert positiv abgrenzt.

Die erneute deutliche Zunahme der Gesamtleistung (Umsatzerlöse + Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge) um rd. 2,7 % führte aufgrund einer deutlich geringeren Zunahme der Materialaufwendungen zu einem verbesserten Rohertrag und einer Steigerung der Rohertragsquote auf 39,5 %; diese grenzt sich positiv vom Vorjahreswert (38,7 %) sowie den Vorvorjahreswerten ab.

Ausgehend von der positiven Entwicklung des Rohertrags sowie unter Berücksichtigung einer Zunahme der Personalaufwendungen führte insbesondere der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 15.063; Vorjahr: T€ 8.655) im Berichtsjahr zu einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT = Jahresergebnis + Ertragsteuern - Finanzergebnis) von -T€ 3.258 nach realisierten T€ 1.324 in 2017.

Dabei hatten die dargestellten Anwachsungsverluste einen deutlichen Einfluss auf das EBIT. Ausschließlich auf die Geschäftstätigkeit von Quarder bezogen, ergäbe sich zwar auch eine deutliche Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf T€ 10.254, Quarder hätte jedoch ein EBIT von T€ 1.551 realisiert, was eine EBIT-Marge von rd. 2,0 % (Vorjahr: 1,8 %) im Geschäftsjahr 2018 zur Folge gehabt hätte.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis des Geschäftsjahre 2017 war durch Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von T€ 498 belastet, die im Geschäftsjahr 2018 in dieser Form nicht angefallen sind. Dies und die erhöhte Gewinnausschüttung der amerikanischen Tochtergesellschaft (T€ 1.098; Vorjahr: T€ 1.043) führt unter Berücksichtigung des Zinsergebnisses zu einem Ergebnisbeitrag im Geschäftsjahr 2018 von T€ 383 (Vorjahr: T€ 102).

2.1. Umsatzentwicklung und Gesamtleistung

Der Gesellschaft gelang es, sich im bestehenden Marktumfeld zu behaupten und den Umsatz um ca. 3 Mio. € zu steigern. Auf Grundlage der bestehenden Marktbedingungen erhöhten sich hierbei die Umsatzerlöse im Projektgeschäft auf rd. T€ 16.831 (Vorjahr: T€ 14.078). Demgegenüber nahm der Umsatz bei den Serienteilen um -2,4 % auf T€ 42.197 ab.

Nach dem signifikanten Anstieg des Projektgeschäfts im Vorjahr konnte Quarder auch im Berichtsjahr das Gesamtvolumen weiter erhöhen. Folglich nahmen die entsprechenden Bestände unter Berücksichtigung der Anarbeitungsfortschritte weiter zu, was zu einer abermaligen positiven Bestandsveränderung von T€ 3.710 (Vorjahr T€ 3.962) führte.

Die aus der positiven Geschäftsentwicklung resultierende Zunahme der Umsatzerlöse sowie der weitere Bestandsaufbau führten zu einer Steigerung der Gesamtleistung um rd. 2,7 % auf T€ 75.886.

In den zurückliegenden Jahren veränderte sich das Anforderungsprofil der Kunden bei Quarder. Galt die Gesellschaft zuvor insbesondere als Teilelieferant, haben die Kunden nunmehr den Anspruch an einen Lieferanten von ganzheitlichen Lösungen (Automatisierungsanlagen - Werkzeuge - Serienteile). Vor diesem Hintergrund führten Verschiebungen in einzelnen Projekten (im Wesentlichen aus der finalen Abnahme der Kunden für Fertigungszellen und Werkzeuge) in das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 zu einem deutlichen Bestandsaufbau zum Bilanzstichtag des Vorjahres und zeigen sich mitverantwortlich für das Umsatzwachstum des Geschäftsjahres 2018. Die Zunahme von Projekten mit namhaften "1st tier suppliern" wie auch mit einem großen OEM führten ferner zu einem weiteren Bestandsaufbau mit entsprechender Auswirkung auf die Gesamtleistung der Gesellschaft.

Basierend auf der dargestellten Erweiterung des Projektgeschäfts mit der endgültigen Abwicklung von Projekten in 2018 erhöhte sich der Anteil des Projektgeschäfts am Gesamtumsatz um 3,0 %-Punkte auf 23,6 %. Die Umsatzentwicklung im Seriengeschäft verlief im Geschäftsjahr 2018 mit T€ 42.196 (Vorjahr: T€ 43.243) zwar leicht rückläufig, liegt jedoch auf Planniveau. Der Rückgang im Seriengeschäft (- 2,4 %) konnte durch den Anstieg in den sonstigen Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr (+ 10,6 %) fast vollständig kompensiert werden.

Neben übrigen Umsätzen werden insbesondere konzerninterne Lieferungen bzw. Lieferungen mit nahestehenden Unternehmen, bei denen keine oder nur eine geringe weitere Wertschöpfung bei Quarder erfolgt, unter den sonstigen Umsätzen subsumiert. Die Exportquote lag mit ca. 65,4 % des Umsatzes auf Vorjahresniveau (65,6 %).

2.2 Entwicklung der Kosten

Ausgehend von den gestiegenen Umsatzerlöse erhöhte sich der Materialaufwand auch im Hinblick auf die positiven Bestandsveränderungen um T€ 629 (+ 1,4 %).

Das Projektgeschäft grenzt sich vom Seriengeschäft auch dadurch ab, dass die Struktur der Aufwendungen, eine Verschiebung von den Material- zu den Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigt. Insbesondere aufgrund der weiteren Zunahme des Projektgeschäfts, ergänzt um die Veränderungen im Produktmix bzw. in der Struktur der Umsatzerlöse und Bestandspositionen, führen zu einem leichten Rückgang der Materialaufwandsquote (Materialaufwand/ (Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + aktivierte Eigenleistungen)) auf 61,1 % (Vorjahr: 62,5 %).

Der durchschnittliche Personalbestand nahm im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zu 2017 um 14 Mitarbeiter zu, hauptsächlich im Bereich der gewerblichen Mitarbeiter (siehe auch I.1.6). Die Fortsetzung der eingeleiteten Veränderungen in den Personal- und Abteilungsstrukturen sowie strukturellen Verschiebung von Fachbereichen innerhalb der deutschen Gesellschaften im Berichtsjahr führten zu einem um 0,2 % auf T€ 16.599 leicht reduziertem Personalaufwand. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand / (Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + aktivierte Eigenleistungen)) nahm dabei auf 22,1 % (Vorjahr: 22,9 %) ab.

Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich im Vorjahresvergleich signifikant auf T€ 10.254 (+ 18,5 % im Vergleich zum Vorjahr) bzw. auf T€ 15.063 unter Berücksichtigung der Anwachsungsverluste. Wesentliche Einflussfaktoren für die operative Kostenentwicklung waren vor allem erhöhte Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen der Produktionsperipherie in Höhe von T€ 2.862 (Vorjahr: T€ 2.561), die gestiegenen Leasingaufwendungen (T€ 2.452; Vorjahr: T€ 1.591) und der Anstieg externer Beratungsleistungen auf T€ 876 (Vorjahr: T€ 739). Ferner nahmen auch die Verluste aus Kursdifferenzen im Berichtsjahr um T€ 50 auf T€ 234 zu.

2.3 Ergebnisentwicklung

Basierend auf der dargestellten Entwicklung erhöhte sich das operative EBIT gegenüber dem Vorjahr um + T€ 227 auf T€ 1.551. Die EBIT-Marge (EBIT/Gesamtleistung) lag dabei mit 2,1 % (Vorjahr 1,8 %) über dem Vorjahresniveau.

Unter Berücksichtigung der Anwachsungsverluste ergibt sich für das Geschäftsjahr 2018 für die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH ein EBIT von T€ -3.258 und eine EBIT-Marge von -4,3 %.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis des Geschäftsjahres 2018 (T€ 383; Vorjahr: T€ 102) stellt sich auch durch die Beteiligungserträge aufgrund der Gewinnausschüttung der EQ Inc. (T€ 1.098; Vorjahr: T€ 1.043) insgesamt positiv dar. Während das Finanzergebnis des Vorjahres noch durch die Wertberichtigung auf den Beteiligungsbuchwert (T€ -498) der EQWT belastet war, sind nach der Verschmelzung der Gesellschaft auf Quarder die entsprechenden Aufwendungen im Geschäftsjahr 2018 nicht zu verzeichnen, mit einem entsprechend positiven Effekt auf die Ertragslage.

Auf Basis der aktuellen Finanzierungsstruktur der Gesellschaft bzw. der gesamten Quarder-Gruppe nahmen die Zinserträge des Geschäftsjahres - inklusive der Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens - auf T€ 621 (Vorjahr: T€ 619) zu. Die notwendigen Vorfinanzierungen des Projektgeschäfts von Quarder bzw. den finanzierten Unternehmen der Quarder-Gruppe führte zu einer weiteren Zunahme der Zinsaufwendungen auf T€ -1.335 (Vorjahr: T€ -1.062).

Ausgehend von dem verbesserten EBIT (ohne Anwachsungsverluste) und unter Berücksichtigung des erhöhten Finanz- und Beteiligungsergebnisses verbesserte sich das erzielte Jahresergebnis von Quarder unter Berücksichtigung der Ertragssteuern (T€ -92; Vorjahr: T€ -318) auf T€ 1.842, der sich 66,2 % über dem Vorjahresniveau bewegt. Die Gesamtentwicklung der Erwin Quarder Systemtechnik, abgeleitet aus dem Jahresergebnis ohne Anwachsungsverluste, dokumentiert die folgende Grafik:

Unter Berücksichtigung der Verluste aus der Anwachsung der EQWT und der EQAT weist die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH im Jahresabschluss zum 31.12.2018 einen Jahresfehlbetrag von T€ -2.967 aus.

2.4. Entwicklung der Beteiligungsunternehmen

Das Geschäftsjahr 2018 haben die Beteiligungsunternehmen mit divergenten Jahresergebnissen abgeschlossen.

2.4.1 Inländische Tochtergesellschaften

Die wirtschaftliche Entwicklung der EQWT und der EQAT vor Anwachsung stellt sich wie folgt dar:

Die Umsatzerlöse der EQWT erhöhten sich von T€ 6.165 in 2017 auf T€ 9.350 im Berichtsjahr (+ 51,7 %). Unter Berücksichtigung eines Bestandsaufbaus zum Stichtag in Höhe von T€ 290 (Vorjahr: T€ 1.671) nahm die Gesamtleistung um T€ 1.804 auf T€ 9.640 zu. Entgegen der Entwicklung der Gesamtleistung reduzierten sich die Materialaufwendungen um T€ 912. Aufgrund der Übernahme von Fachbereichen aus der Systemtechnik stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf 120 (Vorjahr 81). Dadurch erhöhte sich entsprechend der Personalaufwand auf T€ 6.479 (Vorjahr: T€ 4.460).

Die oben beschriebenen Entwicklungen führten bis zum Zeitpunkt der Anwachsung zu einem abermaligen "Jahresfehlbetrag" in Höhe von T€ 978 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag T€ 1.732). Die Gesellschaft wies im Zeitpunkt der Anwachsung zum 31. Dezember 2018 einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Fehlbetrag von T€ 3.824 aus.

Der Umsatz der EQAT lag mit T€ 7.433 leicht über dem Niveau des Vorjahres (T€ 7.327). Unter Berücksichtigung eines Bestandsaufbaus der in Arbeit befindlichen Aufträge (T€ +203; Vorjahr: T€ -533) sowie aktivierter Eigenleistungen stieg die Gesamtleistung im Berichtsjahr um + 11,2 % gegenüber dem Vorjahr an. Die Erhöhung der Materialaufwandsquote auf 49,8 % der Gesamtleistung (Vorjahr: 46,9 %) sowie eine weitere Zunahme in den Personalkosten um T€ 305 auf T€ 3.017 aufgrund im Berichtsjahr durchgeführter Neueinstellungen im technischen Bereich, resultieren zum Anwachsungszeitpunkt zu einem "Jahresfehlbetrag" von T€ -124 (Vorjahr: Jahresüberschuss T€ 108) und dem nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditistin in Höhe von T€ 968.

2.4.2 Ausländische Tochtergesellschaften

Die Entwicklung der Erwin Quarder Inc. in 2018 war im Vergleich zum Vorjahr leicht positiv. Der Umsatz (Sales) nahm im Berichtsjahr auf T$ 25.750 ab und liegt somit 1,9 % unter dem Vorjahreswert.

Abgeleitet aus der leichten Umsatzreduzierung verringerte sich das Betriebsergebnis (Operating Income) um rd. T$ 328 auf T$ 2.367. Unter Berücksichtigung sonstiger Aufwendungen und Erträge nahm der Jahresüberschuss (Net Income) auf T$ 1.883 (Vorjahr: T$ 2.003) entsprechend ab.

Der Umsatz der Erwin Quarder CZ s.r.o. ist im Berichtsjahr um + 10,2 % auf TKč 835.303 (Vorjahr: TKč 758.040) gestiegen. Die Materialaufwandsquote (bezogen auf die Umsatzerlöse) reduzierte sich auf 60,3 % (Vorjahr: 62,6 %), verursacht durch Veränderungen im Produktportfolio. Trotz allgemeiner Kostensteigerungen, insbesondere im Bereich Personal (TKč + 6.691 im Vergleich zum Vorjahr) konnte das Jahresergebnis auf TKč 5.780 gesteigert werden (Vorjahr TKč -10.029)

Die Quarder de México S.A. de C.V. erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse von insgesamt TMXN 226.298 und konnte damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 37,7 % erzielen. Ausgehend von dieser positiven Geschäftsentwicklung gelang es der QdM das Jahresergebnis signifikant auf TMXN 12.970 (Vorjahr: TMXN 2.423) zu steigern.

3. Finanzlage

3.1 Grundsätze und Ziele des Finanz-Managements

Die ausreichende und fristgerechte Versorgung mit Finanzmitteln sieht Quarder als oberstes Ziel des Finanz-Managements, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Finanzierung des Umlaufvermögens liegt. Die Gesellschaft übernimmt auch die Finanzierung von Tochter- und nahestehenden Gesellschaften einschließlich der Stellung von Sicherheiten.

Eine offene Kommunikationspolitik mit allen Finanzierungspartnern schafft die Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Das Berichtsunternehmen nutzt Finanzierungsalternativen, wie den seit dem Geschäftsjahr 2011 bestehenden Factoring-Vertrag für den Ankauf von Auslandsforderungen sowie Leasing oder die Sonderform des Sale-and-Lease-Back. Die gesamten Leasingverpflichtungen sind dem Anhang zu entnehmen.

Quarder passt die Finanzierungsstruktur an den zunehmenden Wettbewerb stetig an, insbesondere auch, um Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gruppe zu schaffen.

3.2 Investitionen

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen getätigt. Sie betrugen bei den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen rd. T€ 1.952 und erfolgten im Wesentlichen in Technische Anlagen und Maschinen.

Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie der Quarder Gruppe und zur Stärkung der NAFTA-Markt-Präsenz ist die Quarder de México S.A. de C.V., Querétaro/Mexiko, (QdM) tätig. Die EQST hat sich im Geschäftsjahr 2018 unmittelbar mehrheitlich an der QdM beteiligt. Dazu wurden seitens der mexikanischen Gesellschaft bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Quarder in Eigenkapital umgewandelt. Die Gesellschaft wird somit ab 2018 in den Kreis der Konzerngesellschaften der Quarder GmbH & Co. KG einbezogen.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt in wesentlichen Teilen durch Quarder Deutschland. Das im Rahmen der ursprünglichen Anlauffinanzierung der Gesellschaft gewährte Darlehen valutiert unter Berücksichtigung der vorgenannten Eigenkapitalumwandlung zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 303 (Vorjahr: T€ 3.263).

Im Geschäftsjahr 2018 hat die EQST einen Teil der gegenüber der QdM bestehenden Forderungen in Höhe von T€ 3.225 in Eigenkapital umgewidmet und weist damit einen Anteil von 76,5 % am Kapital der Gesellschaft aus, ohne dass besondere Stimmrechte bestehen.

3.3 Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden in 2018 z. T. durch den erzielten Cashflow finanziert. Zudem wird neben der klassischen Bankenfinanzierung auch die Finanzierungsform Leasing genutzt.

3.4 Liquiditätsanalyse

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH erstellt eine detaillierte Liquiditätsplanung (Jahres-, Monats- und Wochenplanung) mit täglicher Liquiditätsdisposition.

Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens war im Berichtszeitraum nicht gefährdet. Die Zahlungsverpflichtungen konnten stets unter (teilweiser) Inanspruchnahme von Zahlungszielen erfüllt werden.

In 2018 haben die Quarder finanzierenden Kreditinstitute einen Poolvertrag zur weiteren Wachstumsfinanzierung der Quarder Gruppe geschlossen, welcher zu einer Ausweitung der Kreditlinien um insgesamt 11,3 Mio. € führte. Der Vertrag, bzw. die damit einhergehenden bilateralen Kreditverträge sichern der Quarder Gruppe die Ausstattung mit den benötigten Finanzmitteln bis zum 31. Dezember 2021. Damit einhergehend wurden auch die bestehenden Kreditverträge sowie die bereits bestehenden Kontokorrentlinien bis zum 31. Dezember 2021 prolongiert.

Seitens Quarder bestehen zum Bilanzstichtag langfristige Darlehensverbindlichkeiten (5,2 Mio. €), die in Höhe von 4,6 Mio. € überwiegend innerhalb der nächsten 5 Jahre zu tilgen sind.

Des Weiteren steht der Gesellschaft zum 31.12.2018 eine flexible Kreditlinie in Höhe von bis zu 26,4 Mio. € zur Verfügung, die kurzfristig in Anspruch genommen werden kann. Zum 31.12.2018 bestehen Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 24,6 Mio. €. Zum 31.12.2018 betrugen die liquiden Mittel T€ 1.404 (Vorjahr: T€ 412).

Der weitere Aufbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist neben der Wachstumsfinanzierung insbesondere auf eine notwendige Vorfinanzierung der in Arbeit befindlichen Projekte zurückzuführen, einschließlich einer entsprechenden Finanzierung der inländischen Tochterunternehmen.

3.5 Cashflow-Analyse

Ausgehend vom Jahresergebnis vor Berücksichtigung der Anwachsungen (T€ 1.842) realisierte die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ -4.533 (Vorjahr: T€ -1.055). Dies ist insbesondere auf den weiteren Aufbau des Vorratsvermögens (Effekt: T€ -3.453) sowie der weiteren kurzfristigen Finanzierung der angewachsenen EQWT und EQAT (Effekt: T€ -4.026) zurückzuführen.

Die Aufnahme neuer Darlehen (T€ 8.500) führt unter Berücksichtigung der planmäßigen Tilgung der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten zu einem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von T€ 9.186. Dem folgend führten die Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie die zusätzliche Ausreichung von langfristigen Darlehen (T€ 1.170) zu einem Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -2.882, was insbesondere auf die Erweiterung des Anlagevermögens (Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände) zurückzuführen ist. Insgesamt nahm der Finanzmittelbestand (Flüssige Mittel abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten) gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um T€ -1.818 auf T€ -14.699 zu. Hierin enthalten sind Erhöhungen des Finanzmittelfonds aus den Anwachsungsvorgängen in Höhe von T€ 47.

4. Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme stieg zum 31.12.2018 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um T€ 8.708 auf T€ 58.393. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen (T€ 1.952) übersteigen die Abschreibungen des Geschäftsjahres (T€ 1.445) sowie die Desinvestitionen im Sachanlagevermögen. Das Finanzanlagevermögen ist durch weitere Ausleihungen innerhalb des Gruppenverbunds auf insgesamt T€ 10.087 (Vorjahr T€ 9.109) angewachsen. Durch den Eintritt als Gesellschafter bei der QdM und der damit verbundenen Umwidmung der Sonstigen Ausleihungen (T€ 3.225) in die Anteile an verbundenen Unternehmen ergaben sich im Finanzanlagevermögen entsprechende Verschiebungen.

Das Umlaufvermögen des Berichtsjahres stieg im Vergleich zum Vorjahr abermals deutlich um T€ + 7.256 auf T€ 42.083. Wesentlicher Einflussfaktor für den Anstieg des Umlaufvermögens war u. a. die Entwicklung des Vorratsvermögens, welches saldiert um die erhaltenen Anzahlungen von T€ 11.706 auf T€ 15.159 angewachsen ist. Eine Zunahme bei den in Arbeit befindlichen Projekten führte zu einem Aufbau der unfertigen Erzeugnisse (T€ 12.887; Vorjahr: T€ 9.492). Ferner nahm auch der Bestand der Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe stichtagsbedingt um T€ 683 zu.

Das Niveau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Vorjahr hat sich im Berichtsjahr stichtagsbezogen leicht reduziert (T€ 7.466; Vorjahr: T€ 8.293).

Auf Basis der im Berichtsjahr angepassten Finanzierungsstruktur erfolgt die Finanzierung der Gruppe weitestgehend durch die Berichtsgesellschaft. Der deutliche Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 12.413; Vorjahr: T€ 8.386) steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Vorfinanzierung der bei der EQWT sowie EQAT zum Bilanzstichtag in Arbeit befindlichen Aufträge; die Gesellschaften sind Vorlieferanten der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH. Des Weiteren bildet sich hier auch die wenig günstige Geschäftsentwicklung beider Gesellschaften in den vergangenen beiden Jahren ab.

Ergebnisbedingt nahm das Eigenkapital im Vergleich zum 31.12.2018 um T€ 1.842 zu. Aufgrund der signifikanten Erhöhung der Bilanzsumme reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf nunmehr 27,8 % (Vorjahr: 29,0 %).

Die Rückstellungen stiegen insgesamt um T€ 508 an. Die sonstigen Rückstellungen (T€ 2.002; Vorjahr: T€ 1.379) enthalten im Wesentlichen pauschale Rückstellungen für Gewährleistungen (T€ 496; Vorjahr: T€ 465).

Ferner nahmen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf Grund der bereits dargestellten Projektfinanzierungen zu (T€ +7.043). In Verbindung mit dem überproportionalen Anstieg der Bilanzsumme erhöhte sich der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Bilanzstichtag auf 48,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 42,2 %).

Das Sachanlagevermögen (T€ 4.516) war zum Bilanzstichtag vollständig durch das Eigenkapital (T€ 16.258) gedeckt.

Dem kurzfristigen Fremdkapital - ohne kurzfristige Rückstellungen - (T€ 31.872) stand das gesamte Umlaufvermögen in Höhe von T€ 42.083 gegenüber. Die Verbindlichkeitenquote erhöhte sich von 67,2% zum 31.12.2017 auf 68,1 % zum Bilanzstichtag.

5. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Das Berichtsunternehmen hat in 2017 damit begonnen, sich technisch, organisatorisch und strategisch neu auszurichten und durchläuft einen strukturellen Transformationsprozess, der sich auch auf die Ertragslage auswirkt. Unter diesem Aspekt stuft die Geschäftsleitung das Gesamtbild aus Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum Bilanzstichtag insgesamt als "zufriedenstellend" ein. Unter Berücksichtigung der Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr wird diese Einschätzung auch aktuell beibehalten.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

1.1 Allgemeine Grundsätze

Die Geschäftsleitung erteilt diese Prognose nach pflichtgemäßem Ermessen sowie nach bestem Wissen und Gewissen.

1.2 Entwicklung der Rahmenbedingungen

Die Konjunkturforscher des Instituts für Weltwirtschaft der Universität Kiel (IfW) erwarten in ihrem aktuellen Frühjahrsgutachten Zuwachsraten für das BIP in Deutschland von + 0,8 % für 2019 bzw. + 1,8 % für 2020. Die Prognose weicht somit von der Vorjahresprognose (+ 2,2 % für 2019) ab. Der deutsche Export erwartet nach Aussage des Außenhandelsverbandes BGA eine Steigerung von bis zu 3,0 %.

In der Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung der IfW-Forscher die Dynamik stabilisiert. Das IfW prognostiziert nunmehr für das Jahr 2018 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,3 %. Politische Unsicherheiten wie die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Handelskonflikte und die Unklarheit über die Modalitäten des Brexits sowie die Unsicherheit über das Ausmaß der Konjunkturabschwächung in China belasten den Ausblick.

Die Chancen und Risiken für diese Entwicklung sind vom Grundsatz her unverändert zum Vorjahr. Neben der angedrohten und teilweise umgesetzten Abschottung und Reglementierung des amerikanischen Marktes ist auch eine Fortführung der wirtschaftspolitischen Strategie mit Zugeständnissen der ausländischen Handelspartner der USA teilweise Realität geworden. Ein globaler Aufschwung wird allerdings nicht erwartet. Nach einem herausfordernden Jahr 2018 mit den Nachwirkungen der "Diesel-Affäre" und der damit verbundenen Umstellung auf das neue Abgasmessverfahren WLTP wird die deutsche Autoindustrie auch in 2019 die Produktion steigern. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet mit einer Steigerung der Inlandsfertigung um 2 % auf 5,2 Millionen Einheiten. Die Auslandsproduktion soll um 3 % auf 11,7 Millionen Einheiten steigen. In Europa erwartet der VDA eine stabile Nachfrage, in den USA einen leichten Rückgang und in China auf Vorjahresniveau. Voraussetzung sei dafür, dass die handelspolitischen Konflikte gelöst würden.

1.3 Investitionen

Die projektgetriebenen Investitionen für das Geschäftsjahr 2019 werden auf rund T€ 6.000 geschätzt. Im Wesentlichen handelt es sich um Maschinen und Automatisierungsanlagen, die mit anderen Aggregaten zu automatischen Fertigungszellen konfiguriert werden sowie um Produktionsperipherie.

1.4 Umsatz- und Ertragsentwicklung

Gemäß aktuellem Forecast plant die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH (nach Anwachsung der EQAT und EQWT) für das laufende Geschäftsjahr 2019 auf der Grundlage der Umsatzentwicklung beim Projekt- und Seriengeschäft mit einer Gesamtleistung (Umsatzerlöse + Bestandsveränderungen) von mehr als 10 % über dem Niveau des Geschäftsjahres 2018. Der Anteil des Projektgeschäfts am Umsatz soll auf Grundlage der aktuellen Prognosen im Geschäftsjahr 2019 aufgrund der Abwicklung diverser Projekte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 nochmals wachsen.

Ausgehend von einer leichten Verbesserung der Materialeinsatzkosten prognostiziert die Geschäftsführung eine im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 verbesserte Rohertragsquote. Der im Geschäftsjahr 2019 auch durch die Anwachsung vollzogene Prozess zur Optimierung von internen Abläufen sowie Personal- und Sachkosten soll nach Einschätzung der Geschäftsführung mit dazu führen, dass im Geschäftsjahr 2019 insgesamt ein positives EBIT für das Unternehmen aus operativer Tätigkeit erzielt werden kann, was auf Unternehmensebene durch die im Zusammenhang mit der Anwachsung stehenden Prozessoptimierungsaufwendungen im Sach- und Personalbereich belastet wird. Die aktuellen Daten bis einschließlich Juli 2019 zeigen, dass sich das Unternehmen im Planungskorridor befindet. Durch die bereits eingeleiteten organisatorischen Maßnahmen soll das Projektgeschäft zukünftig mindestens ausgeglichene Ergebnisbeiträge leisten und der Anteil an der Gesamtleistung im weiteren Zeitverlauf zurückgehen, nachdem dieser in 2019 auf der Grundlage zusätzlicher Anforderungen einen Höchststand erreicht hat.

Die EQST soll im Vergleich zum Vorjahr zwar eine deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses erzielen, insgesamt wird jedoch einen Jahresfehlbetrag in Höhe von ca. -0,9 % der Gesamtleistung erwartet. Der Unternehmenserfolg im laufenden Geschäftsjahr 2019 ist in Anbetracht bedeutender Projekte im Zuge der Entwicklung von Elektrofahrzeugen durch einen OEM auch maßgeblich davon abhängig, wann außerplanmäßige Entwicklungsleistungen für Werkzeuge abgerechnet werden.

Die Auslandsgesellschaften EQI, EQCZ und QdM sollen planmäßig im laufenden Geschäftsjahr ihren Umsatz halten bzw. ausweiten und das Geschäftsjahr 2019 mit deutlich positivem Ergebnis abschließen.

Seitens der Geschäftsleitung wurden in den abgelaufenen beiden Jahren umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, die nach ihrem Abschluss (Ende 2020) die Ertragssituation mittelfristig deutlich verbessern sollen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden ergänzende Maßnahmen identifiziert und eingeleitet, die mit Blick auf die konjunkturellen Rahmenbedingungen zu Kostenreduzierungen im Personalbereich führen sollen. Dennoch gilt es abzuwarten, wie schnell die eingeleiteten Maßnahmen und vorgenommenen Investitionen die EBIT-Situation der EQST merklich nachhaltig positiv beeinflussen.

2. Risikobericht

2.1 Risikomanagement

Das Berichtsunternehmen hat das Risikomanagement in den letzten Jahren stets verbessert und ausgebaut. Nach wie vor wird diesem Thema eine besondere Bedeutung beigemessen. Gemäß den internen organisatorischen Regelungen entscheidet die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, wer für die Risikoeinschätzung und Überwachung verantwortlich ist und wie die Risiken behandelt werden sollen.

2.2 Umfeld- und Branchenrisiken

Mit rechtzeitig geschlossenen Vereinbarungen mit den Abnehmern und Lieferanten wurde den Risiken aus möglichen Rohstoffpreissteigerungen Rechnung getragen. Diese ermöglichen es, Materialpreisschwankungen an den Kunden weiterzureichen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht zu erwarten, dass Kunststoff durch andere Werkstoffe verdrängt wird, zumal Kunststoff diverse Vorteile (u. a. Energieeffizienz durch z.B. leichteres spezifisches Gewicht bei hoher Festigkeit) gegenüber anderen Materialien bietet.

2.3 Unternehmensstrategische Risiken

Risiken aus geplanten Investitionen, sowie das Produkt- und Beteiligungsportfolio, unterliegen einer ständigen Überprüfung durch das Management. Größere Investitionen wurden nur getätigt, wenn Wirtschaftlichkeitsberechnungen diese rechtfertigten.

Das latente Risiko aus den bestehenden Beteiligungen, insbesondere hinsichtlich der Notwendigkeit von Finanzierungsmaßnahmen bzw. der Übernahme sonstiger finanzieller Verpflichtungen (Bürgschaft) ist nach aktueller Einschätzung als gering einzustufen.

Die grundsätzlich positive Geschäftsentwicklung der Erwin Quarder Inc. (USA), der Erwin Quarder CZ s.r.o. (Tschechien) und der Quarder de México S.A. de C. V. (Mexico) in den zurückliegenden Geschäftsjahren sowie die mittelfristigen Planungen zeigen keine entsprechenden Risiken auf.

Hinsichtlich möglicher Risiken, die den Fortbestand des Berichtsunternehmens gefährden könnten, verweisen wir auf unsere Darstellungen zu den finanzwirtschaftlichen Risiken (siehe 2.6 dieses Abschnitts). Insbesondere die ausländischen Tochterunternehmen konnten in den letzten Jahren stabile positive Ergebnisse erzielen und einen deutlichen Beitrag zum Ergebnis der Quarder-Gruppe beitragen. Somit besteht für die Erwin Quarder Systemtechnik die Möglichkeit weitere Beteiligungserträge zu generieren. Eine Planungssicherheit ergibt sich aus der Tatsache, dass Projekte nur in Abstimmung mit den Auftraggebern an andere Standorte verlagert werden können.

2.4 Leistungswirtschaftliche Risiken

Als Zulieferbetrieb im Automotive-Bereich ist das Berichtsunternehmen weiterhin von dieser Branche abhängig. Auf der Grundlage einer rückläufigen Inlandsproduktion von PKW, der abflauenden Weltkonjunktur sowie gestiegener Handels- und Zollrisiken, bestehen für Quarder wegen der hohen Affinität zur Automobilindustrie weitere erhebliche Planungsrisiken.

Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades bestehen nur bedingte Verlagerungsrisiken, zumal die Produktion auf kundenspezifischen Fertigungszellen erfolgt und aufgrund der hohen Produktkomplexität das Risiko eines kurzfristigen Lieferantenaustausches zu vernachlässigen ist. Auf mittelfristige Verlagerungsabsichten kann das Management mit Personal- bzw. Kapazitätsanpassungen reagieren.

Das Mindermengenrisiko, mit möglicher Ausstrahlung auf alle finanzwirtschaftlichen Leistungsindikatoren, lässt sich durch Ausgleichszahlungen reduzieren, welche die Kunden bei der Abnahme von Mindermengen zu leisten haben. Bei einigen Projekten finanzieren Kunden einen Teil der Investitionskosten.

Dennoch könnte ein deutlicher Nachfragerückgang im Seriengeschäft wesentliche negative Auswirkungen auf die Gesamtleistung nach sich ziehen. Unter Fokussierung auf dem Seriengeschäft. soll das Projektgeschäft weiterhin die Basis bilden und daraus Wachstumspotenziale entwickeln. Insbesondere dieses ist von der weiteren Investitionsbereitschaft der Automobilindustrie abhängig, so dass ein Nachfragerückgang auch Auswirkungen auf das EBIT haben könnte.

Preisrisiken für die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH aus dem Beschaffungsmarkt wurden weitestgehend ausgeschlossen, da die Abnehmer mit den Lieferanten über Materialpoolvereinbarungen die Rohstoffpreise selbst verhandeln. Daher birgt die Materialbeschaffung keine nennenswerten Risiken für das Berichtsunternehmen.

Das Projektgeschäft am Standort Deutschland wird das Geschäftsjahr 2019 der EQST voraussichtlich mit leicht positivem Ergebnisbeitrag beeinflussen. Durch die bereits eingeleiteten organisatorischen Maßnahmen soll das Projektgeschäft zukünftig mindestens ausgeglichene Ergebnisbeiträge leisten.

In den Bereichen Fertigung, Logistik und Umweltmanagement sind keine bedeutenden Risiken ersichtlich.

2.5 Personalrisiken

Durch die qualifizierten Führungskräfte auf der zweiten Führungsebene wird das Schlüsselpersonenrisiko deutlich abgemildert. Das Berichtsunternehmen versucht mit einer zielgerichteten Personalbeschaffung und Personalentwicklung dem Risikofaktor Fluktuation frühzeitig zu begegnen.

Zur Abdeckung des finanziellen Risikos aus dolosen Handlungen besteht in Ergänzung zu einem funktionierenden internen Kontrollsystem eine Vertrauensschadenversicherung.

2.6 Finanzwirtschaftliche Risiken

Zu den Besonderheiten der Automotive-Zulieferindustrie gehört die Vorfinanzierung neuer Projekte, die die finanziellen Ressourcen vieler Unternehmen stark beansprucht. Neben den Belastungen aus dem laufenden Prozess der Umstrukturierung in der Unternehmensgruppe stellt auch die Neuausrichtung mit einer OEM- und Entwicklungsfokussierung das Berichtsunternehmen vor große Herausforderungen. Hieraus resultiert die Herausforderung, - die notwendigen Finanzierungsmittel rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Deshalb prüft Quarder permanent alle Finanzierungsalternativen, die dieses Risiko ausschließen.

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen insbesondere Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Die Unternehmensleitung verfolgt eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung wird stets die Bonität der Kunden geprüft. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein entsprechendes Debitorenmanagement, ein effizientes Mahnwesen und eine Warenkreditversicherung mit einer marktüblichen Selbstbeteiligung für die wesentlichen Forderungen. Daneben werden zugängliche Informationen im Hinblick auf Bonität größerer Kunden in regelmäßigen Abständen ausgewertet.

Mit Ausnahme der laufenden Kontokorrentverbindlichkeiten trägt das Berichtsunternehmen kein kurz- und mittelfristiges Zinsänderungsrisiko. Als weiteres Finanzierungsinstrument wird bei der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH ein Factoring für die ausländischen Forderungen genutzt. Zum Beginn des Geschäftsjahres 2019 wurden auch wesentliche inländische Forderungen ins Factoring gegeben. Das Ausfallrisiko verbleibt bei der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, ist jedoch grundsätzlich warenkreditversichert.

Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen in Bezug auf Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen in üblichem Umfang und werden durch die Anwendung des strengen Niederstwertprinzips berücksichtigt. Es leiten sich hieraus keine unmittelbaren bestandsgefährdenden Risiken ab.

Ausgehend von den integrierten Planungen für die Geschäftsjahre 2019 bis 2022, die im Rahmen eines für die Quarder-Gruppe erstellten Konzeptes durch einen externen Berater begleitet und plausibilisiert wurden, wurde ein - auch investitionsbedingter - signifikanter Finanzmittelbedarf der Quarder-Gruppe mit der deutlichsten Ausprägung im September 2019 identifiziert. Im IV. Quartal 2018 haben die die Quarder-Gruppe finanzierenden Kreditinstitute einen Pool-Vertrag sowie die dazugehörigen Kreditverträge zur weiteren Finanzierung der Quarder-Gruppe bzw. der EQST unterzeichnet. Der Pool-Vertrag hat zunächst eine Laufzeit bis zum 31.12.2021 und stellt für diesen Zeitraum Finanzmittel im erforderlichen Umfang zu marktkonformen Bedingungen zur Verfügung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Inanspruchnahme von Finanzierungsoptionen der ausländischen Konzernunternehmen, die im Laufe des Jahres 2019 auch teilweise (€ 2,0 Mio.) umgesetzt wurde. Derzeit laufen Gespräche mit einem Kreditinstitut, die Kreditlinie eines weiteren ausländischen Konzernunternehmens im Laufe des Jahres 2020 auf die EQST zu übertragen. Ergänzend dazu sollen weitere Leasingfinanzierungen mit neuen Partnern erfolgen.

Ferner prolongierten die Kreditinstitute die bereits bestehenden kurzfristigen Kreditlinien (siehe II.2.2) ebenfalls bis zum 31.12.2021. Die ursprünglich für den Zeitraum 01.04.2019 bis 30.06.2020 für Investitionen zur Verfügung gestellte Kreditlinie von € 2,75 Mio. wurde bisher nicht in Anspruch genommen, da im notwendigen Umfang alternative Finanzierungen erfolgten. Aus der zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinie (€ 28,4 Mio.) standen zum Berichtszeitpunkt (31.10.2019) insgesamt € 0,8 Mio. zur Verfügung.

Basierend auf der Geschäftsentwicklung des Jahres 2019 zeigt die revolvierend erstellte Liquiditätsplanung bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 stets eine ausreichend freie Linie auf. Ausgehend von der aktuellen Planung für das Geschäftsjahr 2020 ist eine ausreichende Versorgung mit Finanzmitteln zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Verschiebungen bei der Umsetzung und Abwicklung von Projekten zu Veränderungen von Zahlungsmittelströmen führen können und insoweit die Liquiditätssituation beeinflusst würde.

2.7 Informationstechnologien

Die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die interne bzw. externe Kommunikation der Gesellschaft basieren im Wesentlichen auf vernetzten inhouse IT-Systemen. Eine wesentliche technische Störung oder gar ein Ausfall der IT-Systeme kann zu einer Beeinträchtigung von Geschäfts- und Produktionsprozessen führen. Bei Quarder werden sowohl technische als auch organisatorische Vorkehrungen getroffen und kontinuierlich weiterentwickelt, um mögliche Störungen und Einflüsse auf die Prozesse auf ein Minimum zu reduzieren.

Neben dem Einsatz aktueller Technologien zur Datenhaltung, -sicherung und -wiederherstellung und dem Einsatz von Notfallplänen für die IT-Systeme lässt Quarder auch der Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität von Daten und Informationen eine hohe Bedeutung zukommen. Die eingesetzten Verfahren und Prozesse werden kontinuierlich von einem externen Datenschutzbeauftragten überprüft.

2.8 Sonstige Risiken

Die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH hat die wesentlichen Elementarrisiken versichert. Ebenfalls wurden Maßnahmen getroffen, um das Unternehmen vor Datenverlust sowie -manipulationen abzusichern. Derzeit sind weitere Risiken nicht ersichtlich.

Zusammengefasst ist sich Quarder der Gefahr der Entstehung möglicher Risiken und der daraus resultierenden Wirkungen bewusst und hat hierzu vorbeugende Maßnahmen getroffen. Auch werden durch ein gezieltes Risikomanagement mögliche Risikoentwicklungen beobachtet, um dann gegebenenfalls proaktiv reagieren zu können.

3. Chancenbericht

3.1 Allgemeines

Quarder sieht dank seiner Innovationskraft und Marktausrichtung in der Kunststoffverarbeitung hervorragende Geschäftsmöglichkeiten. Insbesondere in den Zukunftsmärkten wie der Medizintechnik und der Biotechnologie wird ein enormes Potenzial für Kunststoffhybridbauteile prognostiziert. Frei gestaltbare Kunststoffbauteile mit mechanischen und elektronischen Funktionen, zeigen in vielen Märkten Verbesserungs- sowie Substitutionspotenzial auf und werten Produkte und Systeme technologisch auf.

3.2 Chancen des Berichtsunternehmens

3.2.1 Automotive Industrie

Selbst in dem widrigen Umfeld der Automotive-Zulieferindustrie zeichnen sich weiterhin gute Perspektiven ab. Quarder hat sich am Markt einen guten Namen als ein strategischer Entwicklungspartner mit hoher Lösungskompetenz für Mehrkomponententechnik und mechatronische Bauteile erarbeitet. Zudem schätzen Kunden die Zuverlässigkeit eines international ausgerichteten Familienunternehmens mit seinen kurzen Entscheidungswegen.

Patentierte Fertigungsverfahren, eine hochkomplexe Fertigungstechnologie ‒ wie die Sauberraum-Fertigung ‒ und die Auszeichnung als Vorzugslieferant bei großen Kunden im Abnehmerkreis dokumentieren die Schlagkraft des Unternehmens. Die Einrichtung des Industrie- und Analyselabors untermauert die Marktposition.

Korrespondierend zu den unter 2.4 dargestellten Risiken ergeben sich aus der konjunkturellen Entwicklung der Automobilbranche auch analoge Chancen für Quarder bezüglich einer noch positiveren Geschäftsentwicklung. Die Marktstellung der Gesellschaft als zuverlässiger Partner in der Serienfertigung für Hybridkunststoffbauteile wie auch die hohe Akzeptanz im Projektgeschäft eröffnen dem Unternehmen entsprechende Chancen überproportional an einer positiven Entwicklung der Automobilbranche, mit entsprechenden positiven Effekten für alle finanziellen Leistungsindikatoren, zu partizipieren.

3.2.2 Andere Branchen

In Kooperationen mit Hochschulen und anderen Unternehmen treibt das Berichtsunternehmen Projekte bis zur Serienreife voran. Hierzu gehören neue Anwendungen für die Medizintechnik.

Das Geschäftsmodell der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH ist nicht ausschließlich auf die Automotive-Zulieferindustrie ausgerichtet. Ein besonderes Augenmerk gilt den Entwicklungspotenzialen und der Übertragbarkeit von Kernkompetenz in Branchen außerhalb der Automotive-Industrie. Im Rahmen der strategischen Ausrichtung will Quarder hierdurch die Abhängigkeit von dem margenintensiven Sektor mindern.

In diesem Rahmen hat die Gesellschaft in 2017 Investitionen in den Erwerb von Know-how (T€ 1.567) von einem Beteiligungsunternehmen vorgenommen. Die InnoME GmbH hat Produkte im Segment der analytischen Systeme entwickelt, deren Entwicklung zur Serienreife durch die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH in innerhalb der nächsten beiden Jahren abgeschlossen werden soll. Hieraus erwartet die Gesellschaft mittelfristig einen entsprechenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag.

3.2.3 Internationalisierung

Neue Märkte wie China werden mit Kooperations- bzw. Lizenzpartnern erschlossen bzw. vorangetrieben. Wie in den zurückliegenden Berichtsjahren wird die weitere Internationalisierung durch die Gesellschafter weiter forciert.

In 2014 wurde als weiterer Produktionsstandort Quarder de México S. A. de C. V. am Standort Querétaro (MX) eröffnet. Quarder folgt damit der Internationalisierungsstrategie der namhaften Kunden im Automotive-Sektor und baut seine Fertigungskapazitäten im NAFTA-Markt deutlich aus. Die Produktion am neuen Standort wurde im 3. Quartal 2015 aufgenommen.

Zusammenfassende Darstellung der Chancenlage:

Unter Berücksichtigung der weiterhin bestehenden Abhängigkeit zur global agierenden Automobilzulieferindustrie konnte Quarder seine Kundenbeziehungen durch seine Innovationskraft, sein Know-how-Potenzial und die internationale Unternehmensentwicklung und -ausrichtung in den vergangenen Jahren festigen.

Die konjunkturelle Entwicklung hat unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH und kann sowohl positiv als auch negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft wirken. Ebenso wird die zukünftige Entwicklung von Quarder davon abhängen, dass die mit der Verschmelzung der EQWT und EQAT erwarteten Synergieeffekte eintreten und die bereits identifizierten und im Geschäftsjahr 2018 eingeleiteten Maßnahmen planmäßig voranschreiten und somit die Ertrags- und Liquiditätsplanung wie vorgesehen eintritt. Die anhaltende Niedrigzinsphase stärkt die Investitionsbereitschaft sowohl von privaten Konsumenten wie auch im gewerblichen Bereich.

IV. Umwelt

Quarder strebt eine kontinuierliche Verbesserung der energiepolitischen Leistungen durch eine detaillierte Erfassung und Analyse der eingesetzten Energieträger an. Interne Auditpläne legen dabei Einzelmaßnahmen fest und prüfen so die Funktionstüchtigkeit des gesamten Energiemanagements. Alle Mitarbeiter werden in den Prozess integriert und tragen aktiv zur Verbesserung der energetischen Werte bei. Regelmäßige Überwachungsaudits kontrollieren das eingeführte Energiemanagementsystem.

In diesem Zusammenhang wurde die Position des Energiemanagementbeauftragten bei der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH neu geschaffen. Ferner erlangte Quarder in 2015 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011. Des Weiteren ist das Berichtsunternehmen umweltzertifiziert nach DIN ISO 14001:2004 und verfügt entsprechend über einen Umweltbeauftragten im Unternehmen.

1 Lageberichtsfremde Aussage

Espelkamp, den 29. November 2019

Martin Quarder, Geschäftsführer

Klaus Bönning, Geschäftsführer

Ralf Ackermann, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in den Abschnitten 1.1.2 (Rahmenbedingungen - Zum Unternehmen - Geschäftsprogramm) und 1.1.3 (Rahmenbedingungen - Zum Unternehmen - Personal) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Kapitel Ill., Abschnitt 2.6 des Lageberichts, in dem die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass mögliche Verschiebungen bei der Umsetzung und Abrechnung von Projekten Veränderungen von Zahlungsmittelströmen und Auswirkungen auf die Liquiditätssituation der Gesellschaft zur Folge haben können. Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 S. 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Der gesetzliche Vertreter ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den im Abschnitt "Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

- wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzes-entsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 4. Dezember 2019

HLB AUDITTEAM DORTMUND AG
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Wember, Wirtschaftsprüfer

Witte, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 der Erwin Quarder Systemtechnik GmbH, Espelkamp, wurde am 13. Dezember 2019 durch die Gesellschafterversammlung gebilligt.