biogeen GmbH

Münster

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der biogeen GmbH, 48268 Münster

I. Unternehmenstätigkeit

1. Gegenstand der Unternehmung

Der Konzern betreibt Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom, Wärme und Biomethan. In den Anlagen werden in einem biologischen Prozess neben Energiepflanzen, wie Mais und anderen nachwachsenden Rohstoffen, auch landwirtschaftliche Reststoffe, wie beispielsweise Hühnertrockenkot vergoren. Durch den Vergärungsprozess entsteht Biogas, das in der Regel in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) vor Ort verbrannt wird und dadurch Strom und Wärme erzeugt. Ein alternativer Verwendungspfad ist die Aufbereitung des Biogases zu Biomethan, um es in das Erdgasnetz einzuspeisen. Es kann dann räumlich und zeitlich unabhängig vom Ort der Produktion verwendet werden, zum Beispiel als Brennstoff für die Kraft-Wärme-Kopplung, als Beimischprodukt für den Wärmemarkt oder als Kraftstoff.

Zum 31. Dezember 2023 wurden insgesamt 45 Anlagen mit einer installierten Anschlussleistung von äquivalent ca. 50 Megawatt elektrisch (MWel) betrieben.

2. Organisation der Unternehmenstätigkeit

Seit September 2023 hat das Unternehmen mit der Partners Group mit Sitz in Baar/Schweiz einen neuen Eigentümer, woraufhin eine Umfirmierung von energielenker green energy GmbH zu biogeen GmbH sowie eine Sitzverlegung von Greven nach Münster erfolgte. Zuvor leistete die energielenker service GmbH respektive die energielenker Management GmbH & Co. KG das technische und kaufmännische Management. Für eine Übergangszeit bis Mai 2024 regelt ein Servicevertrag zwischen den jeweiligen Gesellschaften noch die auslaufende Unterstützung der Buchhaltung, der IT und der allgemeinen Geschäftsbesorgung. Das für den Anlagenbetrieb notwendige Personal ist weiterhin vor Ort direkt bei den Projektgesellschaften angestellt.

Die Vergütung des in Biogasanlagen erzeugten Stroms ist grundsätzlich im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt, diese kann jedoch seit einer Neuregelung im EEG 2012 auch aktiv am freien Markt vermarktet werden (sog. Direktvermarktung). Diese Möglichkeit nutzten die Gesellschaften unter der Einschaltung eines Dienstleisters im Wege des Marktprämienmodells umfassend. Für die Einspeisung des Energieträgers Biomethan sieht das EEG hingegen keine direkte Vergütung vor, das daher am freien Markt gehandelt wird.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft verzeichnete 2023 nach Angaben des IWF ein Wachstum von 3,2 % gegenüber 3,1 % im Vorjahr. Der Russland-Ukraine-Krieg, eine hohe Inflation und die Folgen der Covid-19-Pandemie belasteten weiterhin die Weltwirtschaft im Berichtsjahr. In Deutschland verzeichnete die Wirtschaft ein Wachstum von 1,6 % und lag damit ebenfalls unter der Entwicklung des Vorjahres (1,9%).

Nachdem bereits im Jahr 2022 eine drastische Zinswende eingeläutet wurde, setzte sich die Erhöhung der Leitzinsen durch die Zentralbanken auch im Berichtsjahr weiter fort. Die hierdurch immer schärfer werdenden Finanzierungsbedingungen belasten die zinssensiblen Ausgaben und Investitionen zunehmend. In den USA liegt der Leitzins mit 5,25 - 5,5% weiterhin auf sehr hohem Niveau (+ 1%Punkt im Vergleich zu 2022), die Bank of England erhöhte den Leitzins von zuletzt 3,5% auf 5,25%, und auch in der Eurozone stieg der Zins weiter von 2,5% auf 4,5%. Auch die Inflationsraten bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau.

Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen sind jedoch weiterhin positiv zu bewerten. Die politisch gewollte und regulatorisch implementierte Notwendigkeit Treibhausgasemissionen zu reduzieren sorgt für eine steigenden Nachfrage nach den Produkten erneuerbare Wärme, erneuerbarer Strom und Biomethan. Zudem wächst das Bewusstsein in der Bevölkerung und bei Unternehmen, dass die Vermeidung von Treibhausgasemissionen und die Reduzierung des eigenen CO ₂ -Fussabdruckes unabdingbar ist. Dies führt zu entsprechenden Investitionen. Gestützt wird diese durch ordnungspolitische Instrumente und finanzielle Anreize auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene.

1.2 Allgemeine Wirtschaftsaussichten

Die angespannte geopolitische Situation mit weltweiten Konflikten und eine weiterhin relativ hohe Inflation dürften sich auch im Jahr 2024 auf die weltwirtschaftliche Entwicklung auswirken. So prognostiziert der IWF für das Jahr 2024 ein globales Wachstum von 3,1%. Dabei wird für das BIP im Euroraum und speziell in Deutschland für das Jahr 2024 mit einer deutlich schwächeren Entwicklung gerechnet. Für Deutschland geht der IWF von einer Zunahme um lediglich 0,2 % aus. Das gesamtwirtschaftliche Marktumfeld bleibt voraussichtlich auch im Jahr 2023 von großer Unsicherheit und Volatilität geprägt.

1.3 Marktentwicklung in Deutschland

1.3.1 Rechtliche Rahmenbedingungen

Insbesondere das Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) nebst verbundenen Regelungen, bspw. Biomasseverordnung, sowie das Bundes Immissionsschutz Gesetz (BImschG) nebst den betreffenden Verordnungen bilden die wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder Biogas und Biomethan. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen werden in regelmäßigen Abständen von 2 - 4 Jahren angepasst. So ist im Jahr 2023 die das EEG 2023 Inkraft getreten. Durch die Weiterentwicklung der Renewable Energy Directive (RED) in der Version III auf EU-Ebene wird auch das BImschG und dessen Verordnungen in 2024 novelliert werden.

Wesentliche Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen sowie deren Anwendung waren im Bereich Biogas die Anhebung der Höchst-Gebotswerte in den Biomasse-Ausschreibungen des EEG, die entgegen den Vorjahren in 2023 nun deutlich überzeichnet waren. Damit besteht für Biogasanalagen, die in den nächsten Jahren an der Ausschreibung zur Verlängerung der EEG Vergütung teilnehmen, ein höhere Vergütungsanspruch aufgrund der angehobenen Höchst-Gebotswerte. Jedoch steigt damit auch der Wettbewerb in den Ausschreibungsrunden, was die Höhe der zu erzielenden Vergütungsätze dämpfen wird.

Den größten Einfluss im Bereich Biomethan hatte in 2023 die massive Zunahme der Biodieselimporte aus China. , Bedingt durch diese Importe und dem damit verbundenen hohen Angebot an THG Quoten, ist der Werte der THG-Quoten signifikant zurück gegangen. Da der Wert der THG-Quote einen wesentlichen Einfluss auf Wert von fortschrittlichem Biomethan hat, sank damit auch der Marktpreis für fortschrittliches Biomethan. Die Politik hat Ende 2023 begonnen an möglichen Gegenmaßnahmen zu arbeiten, um den Import von substantiell nachgewiesenen Biodiesel zu kontrollieren.

Bei Biomethan für den EEG- und Wärmemarkt ist in 2023, nach den extremen Preis-Peaks, indiziert durch die sehr hohen Erdgaspreise in 2022 eine Normalisierung der Marktpreise eingetreten. Diese Normalisierung ist aber noch deutlich über den Marktpreisen vor der Energiekrise 2022.

1.3.2 Der Biogasmarkt

Der Biogasmarkt, der die direkte Verstromung des vor Ort erzeugten Biogases umfasst, war in 2023 durch eine zunehmende Flexibilisierung der Biogasanlagen geprägt. Diese Flexibilisierung der Biogasanlagen umfasste auch das Portfolio der Unternehmensgruppe und wird dieses auch in den nächsten Jahren umfassen. Diese zunehmende Flexibilisierung ist einerseits politisch gewollt und wird entsprechend durch die Flexibilitäts-Prämie gefördert. Anderseits sorgt der stark zunehmende Anteil fluktuierender Erneuerbarer Energien aus Wind- sowie PV-Anlagen für einen zunehmenden Bedarf von Flexiblen Erzeugungsanlagen. Die flexiblen Biogasanlagen bedienen diesen Bedarf sehr gut und partizipieren damit an den gestiegenen Flexibilitätserlösen. Dieser Trend wird auch in den nächsten Jahren anhalten und somit für eine weitere Flexibilisierung der Bestand-Biogasanlagen sorgen. Für neue Biogasanlagen sowie Bestandsbiogasanlagen, die als Anschlussförderung in das EEG 2023 wechseln wollen, ist diese Flexibilisierung zudem eine wesentliche Voraussetzung für die Erlangung der Anschluss-EEG-Vergütung.

Der Biomethanmarkt 2023 war geprägt durch die Insolvenz eines der beiden führenden Biomethanhändler, der bmp greengas GmbH. Auswirkungen der Insolvenz auf die Unternehmensgruppe konnten im Wesentlichen verhindert werden. Das grundsätzliche Angebot im Biomethanmarkt ist weiter leicht gestiegen, auf ein Marktvolumen auf ca. 11 TWh. Die Nachfrage legte auch weiter zu, insbesondere im Marktsegment der freiwilligen Biomethannutzung, also als Beimischprodukt für Gaslieferungen an Kunden von Stadtwerken sowie für die Erzeugung regenerativer Wärme außerhalb des EEG. Dieser Trend der Dekarbonisierung von heutigen Erdgas-Anwendungen durch die Substitution wird auch in den nächsten Jahren anhalten und nach Expertenschätzungen sogar zunehmen. Damit wird die Nachfrage nach Biomethan weiter steigen und das Marktpreisniveau mindestens auf dem aktuell erhöhten Niveau halten.

Der Export von Biomethan aus dem deutschen Markt in europäische Länder hat in 2023 zugenommen. Ebenso ist eine Zunahme bei dem Import von Biomethan aus dem europäischen Ausland nach Deutschland zu verzeichnen. Diese Biomethanmengen betreffen primär den Wärmesektor und in geringen Teilen den Industriesektor. Auswirkungen auf das Preisniveau von Biomethan in Deutschland sind dadurch nicht zu erwarten.

2. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.1 Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Vermögens- und Kapitalstruktur ergibt sich aus den folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen:

AKTIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	TEuro	%	TEuro	%
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	4.258	3,3	4.627	3,8
Sachanlagen	74.888	57,1	77.741	63,9
Finanzanlagen	318	0,2	246	0,2
	79.464	60,6	82.614	67,9
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzung
Vorräte	20.395	15,6	16.331	13,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.975	12,9	13.846	11,4
Forderungen verbundene Unternehmen	5.361	4,1	1.292	1,0
Sonstige Vermögensgegenstände	4.552	3,5	3.436	2,8
Flüssige Mittel	2.087	1,6	1.904	1,6
Abgrenzungsposten	2.235	1,7	2.303	1,9
	51.605	39,4	39.112	32,1
Bilanzsumme	131.069	100,0	121.726	100,0

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023 des biogeen GmbH Konzerns beträgt 131.069 TEuro (Vorjahr 121.726 TEuro).

Zum Bilanzstichtag beliefen sich die langfristigen Vermögensgegenstände auf 79.464 TEuro (Vorjahr 82.614 TEuro). Diese wurden durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von 16.186 TEuro (Vorjahr 6.695 TEuro) verringert und durch Zugänge in Höhe von 13.282 TEuro (Vorjahr 9.178 TEuro) erhöht.

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände von 51.605 TEuro (Vorjahr 39.112 TEuro) setzen sich maßgeblich aus Vorräten mit 15,6 % (davon 14.629 TEuro Mais, Vorjahr 12.109 TEuro) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 12,9 % zusammen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine verlustfreie Bewertung in Höhe von 5.323 TEuro auf die Vorräte gebildet. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuererstattungsansprüche für Umsatzsteuer in Höhe von 1.179 TEuro (Vorjahr 811 TEuro), sowie Forderungen aus Stromsteuererstattungen in Höhe von 732 TEuro (Vorjahr 23 TEuro) enthalten.

	31.12.2023		31.12.2022
	TEuro	%	TEuro	%
PASSIVA
Eigenkapital	34.984	26,7	26.180	21,5
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	1.988	1,5	2.114	1,7
Steuerrückstellungen	15.587	11,9	11.627	9,6
Sonstige Rückstellungen	13.023	9,9	13.315	10,9
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.614	23,4	35.881	29,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.086	6,9	5.232	4,3
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.479	19,5	26.827	22,0
Sonstige Verbindlichkeiten	308	0,2	550	0,5
	65.487	50,0	68.490	56,3
Bilanzsumme	131.069	100,0	121.726	100,0

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus den Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen in Höhe von 6.245 TEuro (Vorjahr 5.873 TEuro) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 3.750 TEuro (Vorjahr 4.816 TEuro) zusammen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weisen stichtagsbedingt höhere Werte aus.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 87 TEuro.

2.2 Finanzlage

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt folgende Kapitalflussrechnung Aufschluss:

	2023 TEuro	2022 TEuro
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	21.099	-7.615
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-12.998	-9.151
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.651	18.155
Veränderungen des Finanzmittelfonds	5.450	1.389
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-13.977	-15.366
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.527	-13.977
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:
Liquide Mittel	2.087	1.904
Kontokorrentverbindlichkeiten	-10.614	-15.881
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.527	-13.977

Im Geschäftsjahr 2023 beträgt der Cashflow aus der Investitionstätigkeit 12.998 TEuro (Vorjahr 9.151 TEuro). Dies beinhaltet Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 12.805 TEuro, welche für die Modernisierung der Biogasanlagen zur Erlössteigerung oder Kosteneinsparung verwendet wurden, davon im Bau befindliche Maßnahmen belaufen sich auf 3.531 TEuro. Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen belaufen auf 405 TEuro.

2.3. Ertragslage

Die folgende Aufstellung zeigt die finanziellen Leistungsindikatoren im Vorjahresvergleich:

	2023		2022		+/- Vorj.
	TEuro	%	TEuro	%	TEuro
Umsatzerlöse	115.574	98,9	84.619	100,0	30.955
Gesamtleistung	116.806	100,0	84.585	100,0	32.221
Rohertrag	62.014	53,1	39.749	47,0	22.265
Sonstige betriebliche Erträge	2.560	2,2	41.321	48,9	-38.761
Personalaufwand	6.033	5,2	3.964	4,7	2.069
Abschreibungen	16.186	13,9	6.695	7,9	9.491
Betriebsergebnis	14.980	12,8	44.108	52,2	-29.128
Finanzergebnis	-2.343	-2,0	-1.818	-2,2	-525
Ergebnis vor Steuern	12.637	10,8	42.290	50,0	-29.653
Konzernjahresüberschuss	8.804	7,5	32.053	37,9	-23.249

Die Umsatzerlöse in Höhe von 115.574 TEuro (Vorjahr 84.619 TEuro) resultieren aus Einspeisevergütungen nach dem Marktprämienmodell, der Direktvermarktung, Wärme- und Biomethanverkäufen.

Die Rohertragsquote liegt im Geschäftsjahr bei 53,1 % (Vorjahr 47,0 %).

Es ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 8.804 TEuro (Vorjahr 32.053 TEuro).

III. Chancen- und Risikobericht

1. Risiken aus der Marktentwicklung und operative Risiken

Um eine Ergebnisabsicherung zu gewährleisten, werden laufend sämtliche Strukturen und Prozesse analysiert und Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet. Darüber hinaus können sich jedoch auch externe Faktoren negativ auf die Erreichung der Ergebnisprognosen auswirken. So kann möglicherweise die Verfügbarkeit von benötigten Rohstoffen nicht zu allen Zeitpunkten gegeben sein. Die Ursachen hierfür können bspw. in der verspäteten Lieferung Dritter oder in der Abhängigkeit wetterbedingter Einflüsse liegen.

Zur Minimierung bzw. Vermeidung von Rohstofflieferengpässen wurde ein regionales Rohstoff-Clustering eingeführt, so dass im Falle eines Engpasses ohne größere Transportwege und -kosten verfügbare Rohstoffe kurzfristig aus der Region beschafft werden können.

Ein wesentliches operatives Risiko ist der steigende Preis von Rohstoffen. Zwar ist der wesentliche Teil des Rohstoffbedarfes durch mittelfristige Verträge gesichert, aber auch hier können bestehende vertragliche Preis-Anpassungsklauseln dazu führen, dass mit höheren Rohstoffpreisen kalkuliert werden muss. Zusätzlich müssen nicht über Verträge gedeckte Rohstoffmengen am Spotmarkt zugekauft werden.

Zudem können sich finanzielle Risiken bei den Lieferanten ergeben, die sich negativ auf deren Lieferfähigkeit auswirken. Diesen Entwicklungen wird durch die laufende Beobachtung der Geschäftsentwicklung, die konsequente Standortanalyse und -planung, ein diversifiziertes Lieferantenportfolio, die Lieferantenauswahl sowie langfristige Rohstofflieferungsverträge vorgebeugt. Ebenso kann eine Steigerung der Rohstoffkosten (Preissteigerung) zu einer reduzierten Gesamtwirtschaftlichkeit beim Anlagenbetrieb führen.

Für die Einspeisung von Biomethan sieht das EEG keine direkte Vergütung vor, sodass dieser Energieträger am freien Markt gehandelt werden muss. Dies kann zu Preis- und Abnahmerisiken beim Absatz von Biomethan führen. Diesen Risiken wird durch eine vorausschauende Absatzplanung und Abschluss möglichst langfristiger Lieferverträge begegnet.

2. Finanzrisiken

Finanzielle Risiken aus dem operativen Geschäft und deren Finanzierung, insbesondere solche aus Zins- und Preisänderungen, werden durch feste Zinsvereinbarungen in den Darlehensverträgen bzw. langfristige Preisbindungen in den Rohstofflieferungsverträgen ausgeschlossen bzw. gemindert.

Im Rahmen der Darlehensvereinbarungen existieren aber bestimmte Auflagen und Anforderungen im Hinblick auf regelmäßige Informationspflichten gegenüber den Kreditgebern. Verletzungen solcher Pflichten und der Auflagen können zu einem vorzeitigen Kündigungsrecht seitens des Kreditgebers führen. Eine außerordentliche Kündigung dieser Darlehen stellt ein bestandsgefährdendes Risiko der Gesellschaft dar.

3. Steuerliche Risiken

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass sich durch Veränderungen von Steuergesetzen oder der Rechtsprechung die Steuerbelastung für die Berichtsgesellschaft verändern kann. Veränderungen der steuerlichen Gesetze können sich auch auf aktive und passive latente Steuern auswirken.

4. Compliance-Risiken

Die Gesellschaft ist an keinen laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, welche erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft bzw. des Konzerns haben könnten. Für alle weiteren eventuellen finanziellen Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden, wie in den vergangenen Jahren, bei Bedarf in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

5. Sonstige organisatorische Risiken

Die wesentlichen Leistungsprozesse der Gesellschaft werden überwiegend IT-gestützt erbracht. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust oder den Ausfall der IT-Systeme haben wir umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert.

6. Chancen

Die weltweit steigende Energienachfrage, die Herausforderungen von Klimaänderungen und der Wandel des Energiemarktes hin zu einer verstärkt dezentralen, regionalen Energieerzeugung bieten für die Biogasbranche weiterhin hervorragende Zukunftsaussichten. Energien aus Biogas stellen im Kontrast zur Sonnen- und Windenergie eine grund- und spitzenlastfähige Quelle erneuerbarer Energien dar. Darüber hinaus ist die deutsche Biogasindustrie bis heute Weltmarktführer bei der Biogastechnologie. Daraus ergeben sich im Zusammenhang mit der in Deutschland eingeleiteten Energiewende Geschäftschancen für die Gesellschaft. Dazu werden die sich verändernden wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingen von der Geschäftsführung laufend analysiert und bewertet, um sich ergebenden Geschäftschancen zu identifizieren und zu nutzen.

Die langfristigen Vergütungsregelungen des EEG denen der Biomethanpreis zugrunde liegt und der existierenden Bestand von Biomethan-BHKWs die eben diese Vergütung beanspruchen, sowie der Einsatz als Kraftstsoff auf Basis der RED2 bieten einen sicheren Absatzpfad für Biomethan. Ordnungspolitische Anreize im Wärme- und Kraftstoffmarkt werden zu einer Ausweitung und weiteren Belebung des Biomethanmarktes führen.

IV. Prognosebericht

Die Wachstumsaussichten der Biogasbranche und des Biomethanhandels in Deutschland werden durch das derzeitige geo- und wirtschaftspolitische Umfeld gefördert, welches im Wesentlichen auf die politisch gewollte und geförderte Reduzierung von Treibhausgasen zurückzuführen ist. Durch das EEG 2021, die REDII und das Brennstoffemissionshandelsgesetzt (BEHG) sind hier die richtigen Anreize zur verstärkten Nutzung von Biomethan in Anwendungsfällen Strom und Wärmeerzeugung aber auch im Kraftstoffmarkt gesetzt.

Die Strategie wird auf die konsequente Flexibilisierung, Optimierung und Modernisierung der bestehenden Biogasanlagen und die Umstellung des Rohstoffmixes ausgerichtet.

Durch den Einstieg des finanzstarken Gesellschafters ist ein anorganisch starkes Wachstum geplant.

Die Implementierung der REDII in deutsches Recht, die daraus resultierende partielle Umstellung der Produktion hin zum Einsatz von biogenen Reststoffen und Wirtschaftsdüngern und der ausbleibende Zubau an Produktionskapazitäten, haben zu einer Verknappung des Angebotes von Biomethan aus nachwachsenden Rohstoffen geführt. Die erwartungsgemäß gleichgebliebene Nachfrage hat zu einem signifikanten Preisanstieg geführt. Aus der REDII leitet sich ein zusätzlicher Bedarf an Biomethan für den Verkehrssektor ab. Auch hier übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem und es ist mit einem nachhaltig sehr hohen Preisniveau zu rechnen.

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnen wir mit einem leicht positivem Jahresergebnis.

Münster, den 31. Mai 2024

biogeen GmbH
48155 Münster

gez. Andreas Gaun, Geschäftsführer

gez. Dr. Henner Paskarbies, Geschäftsführer

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	79.464.545,55	82.614.332,42
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.258.081,82	4.626.665,90
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.091,00	680.578,45
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.490.769,67	3.946.087,45
3. geleistete Anzahlungen	241.221,15	0,00
II. Sachanlagen	74.888.371,92	77.741.119,82
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.035.012,04	32.038.255,18
2. technische Anlagen und Maschinen	37.675.596,90	39.590.374,64
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.114.120,50	1.738.360,92
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.063.642,48	4.374.129,08
III. Finanzanlagen	318.091,81	246.546,70
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	318.091,81	246.546,70
B. Umlaufvermögen	49.369.663,63	36.809.020,59
I. Vorräte	20.394.957,99	16.331.076,11
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	17.381.538,62	13.742.993,26
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1.238.083,96	7.731,50
3. geleistete Anzahlungen	1.775.335,41	2.580.351,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	26.887.656,22	18.573.920,42
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.974.933,12	13.846.097,25
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.361.247,76	1.291.381,74
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.551.475,34	3.436.441,43
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.087.049,42	1.904.024,06
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.235.403,50	2.302.853,26
Bilanzsumme, Summe Aktiva	131.069.612,68	121.726.206,27
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	34.984.739,27	26.180.382,07
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Bilanzgewinn	34.959.739,27	26.155.382,07
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	1.988.306,66	2.114.330,43
C. Rückstellungen	28.609.541,17	24.941.834,44
1. Steuerrückstellungen	15.586.364,31	11.627.284,14
2. sonstige Rückstellungen	13.023.176,86	13.314.550,30
D. Verbindlichkeiten	65.487.025,58	68.489.659,33
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.614.513,45	35.881.296,61
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.085.520,22	5.231.576,52
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.479.305,01	26.826.714,96
4. sonstige Verbindlichkeiten	307.686,90	550.071,24
Bilanzsumme, Summe Passiva	131.069.612,68	121.726.206,27

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	115.575.372,62	84.619.542,98
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.230.352,46	-34.434,50
3. sonstige betriebliche Erträge	2.560.031,69	41.321.519,39
4. Materialaufwand	54.791.907,62	44.836.083,94
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	50.262.555,31	41.160.802,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.529.352,31	3.675.281,94
5. Personalaufwand	6.032.384,57	3.964.116,70
a) Löhne und Gehälter	4.963.948,89	3.267.755,61
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.068.435,68	696.361,09
6. Abschreibungen	16.185.944,03	6.695.175,22
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	16.185.944,03	6.695.175,22
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	26.844.366,47	25.471.282,72
8. Erträge aus Beteiligungen	115.904,29	7.304,89
9. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne	24.042,79	14.771,52
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	168.481,59	5.677,51
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.651.557,40	1.845.296,20
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	479,14
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag	3.832.650,51	10.237.240,00
14. Ergebnis nach Steuern	9.335.374,84	32.884.707,87
15. sonstige Steuern	531.017,64	831.771,05
Jahresüberschuss	8.804.357,20	32.052.936,82

Konzernkapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

der biogeen GmbH, Münster

	2023 TEuro	2022 TEuro
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	8.804	32.053
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	16.186	-32.678
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	115	3.216
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-126	-126
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-12.486	8.437
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.264	-30.577
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	246	131
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	2.483	1.839
- Sonstige Beteiligungserträge	-116	-7
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	3.833	10.237
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-104	-140
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	21.099	-7.615
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-405	-499
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	15
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-12.805	-8.673
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-72	-7
+ Erhaltene Zinsen	168	6
+ Erhaltene Beteiligungserträge	116	7
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-12.998	-9.151
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0	20.000
- Gezahlte Zinsen	-2.651	-1.845
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.651	18.155
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	5.450	1.389
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-13.977	-15.366
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.527	-13.977
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:
Liquide Mittel	2.087	1.904
Kontokorrentverbindlichkeiten	-10.614	-15.881
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.527	-13.977

Konzerneigenkapitalspiegel

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023

der biogeen GmbH, Münster

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital Euro	Konzernbilanzverlust/ -gewinn Euro	Eigenkapital Euro
Stand 01.01.2023	25.000,00	26.155.382,07	26.180.382,07
Konzernjahresüberschuss	0,00	8.804.357,20	8.804.357,20
Stand 31.12.2023	25.000,00	34.959.739,27	34.984.739,27

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Eigenkapital Euro	Euro
Stand 01.01.2023	0,00	26.180.382,07
Konzernjahresüberschuss	0,00	8.804.357,20
Stand 31.12.2023	0,00	34.984.739,27

Konzernanhang zum 31. Dezember 2023

der biogeen GmbH, 48155Münster

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel - und der Konzernlagebericht der biogeen GmbH (Amtsgericht Münster, HRB 21446) mit Sitz in Münster sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsstichtag

In den Konzernabschluss werden neben der biogeen GmbH 18 Tochterunternehmen nach der Methode der Vollkonsolidierung einbezogen.

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteile %
1. energielenker Biomethan Drei GmbH	100,0
2. energielenker BGA Gnoin GmbH	100,0
3. energielenker Ruppiner Bioenergie GmbH	100,0
4. energielenker BGA Templin GmbH	100,0
5. energielenker BGA Stresow GmbH	100,0
6. energielenker BGA Kannawurf GmbH	100,0
7. energielenker BGA Blankenhain GmbH	100,0
8. energielenker Handels GmbH	100,0
9. Biogasanlage Meyer zu Schlochtern GmbH & Co. KG	100,0
10. Biogasanlage Brinker Hassel GmbH & Co. KG	100,0
11. energielenker BGA Gehrden GmbH & Co. KG	100,0
12. energielenker Biomethan Zwei GmbH & Co. KG	100,0
13. energielenker BGA Zwei GmbH & Co. KG	100,0
14. energielenker BGA Vienenburg GmbH & Co. KG	100,0
15. Investitionsgesellschaft Biogasanlagen Vienenburg GmbH & Co. KG	100,0
16. energielenker Biogas Drei GmbH & Co. KG	100,0
17. energielenker BGA Reichenbach GmbH & Co. KG	100,0
18. energielenker BGA Hage GmbH & Co. KG	100,0

Die Biogasanlage Brinker Hassel Verwaltungs GmbH, die Betriebsgesellschaft Brinker Hassel GmbH & Co. KG, die Betriebsgesellschaft Brinker Verwaltungs GmbH, die energielenker BGA Verwaltungs GmbH, die energielenker BGA Vienenburg Verwaltungs GmbH und die energielenker BGA Zwei Verwaltungs GmbH wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Jahresabschlüsse der nach der Methode der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Nummern 1-8 sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Aufstellungspflicht nach § 264 ff. HGB sowie von der Prüfungs- und Offenlegungsverpflichtung befreit.

Die Nummern 9-18 sind gemäß § 264 b HGB von ihrer Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Im Rahmen der Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2016 ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 6.969.727,14 Euro sowie ein Passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 7.353.353,86 Euro entstanden. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung im Geschäftsjahr 2016 auf 0,00 Euro abgeschrieben.

Der passive Unterschiedsbetrag wurde aufgrund eingetretener Verluste bei Tochterunternehmen im Jahr 2023 in Höhe von 126 TEuro aufgelöst.

Bei der Erstkonsolidierung der energielenker Handels GmbH auf den 01. September 2021 überstieg der Beteiligungsbuchwert das anteilige Eigenkapital. Der Unterschiedsbetrag wird auf der Aktivseite als Geschäfts-oder Firmenwert ausgewiesen. Dieser wird aufgrund der langfristigen Dienstleistungsbeziehungen über zehn Jahre abgeschrieben.

Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen wurden aufgerechnet. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, sind um Zwischenergebnisse bereinigt.

IV. Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen werden in den Konzernabschluss einheitlich nach den bei der biogeen GmbH angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen, die gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben sind.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibung bilanziert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Bemessung der Abschreibungen erfolgt unter Anwendung eines für die Gesellschaft individuell erarbeiteten Komponentenansatzes. Die Vorgehensweise entspricht der Regelung, wie sie in IDW RH HFA 1.016 kodifiziert ist. Danach werden die abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in ihre wesentlichen Komponenten aufgeteilt. Für jede so definierte Komponente wird ein individueller Abschreibungsplan festgelegt. Die planmäßige Abschreibung des gesamten Vermögenswertes ergibt sich dann als Summe der Abschreibungsbeträge der einzelnen Komponenten. Die Ausbuchung einer einzelnen Komponente wird als Teilabgang und deren Ersatz wird als Teilzugang erfasst. Großreparaturen bzw. Inspektionen sind von dieser Regelung ausgenommen; die Ausgaben für diese Maßnahmen werden als Aufwand in dem Jahr ihrer Entstehung erfasst.

Ohne Rücksicht darauf, ob ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um diese mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, erfolgt ein Zuschreibung.

Die in den Konsolidierungskreis eingebezogenen Unternehmen schreiben teilweise die Geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von bis zu 800,00 Euro nach den steuerlichen Vorschriften im Zugangsjahr in voller Höhe ab. Bei einigen Tochterunternehmen werden Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Einzelanschaffungswert von bis zu 250,00 Euro entsprechend der steuerlichen Vorschriften im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250,00 Euro und 1.000,00 Euro wurden in einem Sammelposten eingestellt und über die Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben, soweit dies handelsrechtlich zulässig war.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten. Sofern der Zeitwert am Bilanzstichtag niedriger war, wurde dieser angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wurde bei der Bewertung beachtet.

Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung notwendiger Gemeinkosten für Fertigung und Material angesetzt. Kosten der allgemeinen Verwaltung und sonstige Wahlrechtsbestandteile nach § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB und Zinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt.

Die liquiden Mittel sind zu Nennwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem Nennwert und dem auf die Folgejahre entfallenden Anteil berücksichtigt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, sie sind ausreichend bemessen und nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung in der Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aufwendungen und Erträge wurden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren i. S. von § 275 HGB aufgestellt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

I. Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in Anlage 7 dargestellt.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
	mit einer Restlaufzeit von
	unter einem Jahr Euro	über einem Jahr Euro	gesamt Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.974.933,12	0,00	16.974.933,12
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.361.247,76	0,00	5.361.247,76
Sonstige Vermögensgegenstände	4.551.475,34	0,00	4.551.475,34
	26.887.656,22	0,00	26.887.656,22

II. Passiva

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückbauverpflichtungen in Höhe von 6.245 TEuro und ausstehende Rechnungen in Höhe von 3.750 TEuro.

Verbindlichkeiten

	Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von
	bis zu einem Jahr Euro	über einem Jahr Euro	davon mehr als fünf Jahre Euro	gesamt Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.614.513,45	0,00	0,00	30.614.513,45
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.085.520,22	0,00	0,00	9.085.520,22
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.479.305,01	0,00	0,00	25.479.305,01
Sonstige Verbindlichkeiten	307.686,90	0,00	0,00	307.686,90
	65.487.025,58	0,00	0,00	65.487.025,58

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 20 Mio. Euro im Wesentlichen durch eine Gesamtgrundschuld sowie durch Globalabtretung von Forderungen, Sicherungsübereignung von Substratbeständen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 25.276 TEuro.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 87 TEuro.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2023 Euro	%	2022 Euro	%
- Strom	79.696.481,23	68,96	37.283.827,58	44,06
- Gas	35.307.040,78	30,55	46.235.519,42	54,64
- Sonstiges	571.850,61	0,49	1.100.195,98	1,30
	115.575.372,62	100,00	84.619.542,98	98,70

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 48.173,00 Euro enthalten.

Personalaufwand

Von den sozialen Abgaben entfallen 20 TEuro auf Aufwendungen für Altersversorgung.

D. Sonstige Angaben

Organe

Zum Geschäftsführer sind bestellt:

- Dr. Henner Paskarbies, München

- Tobias Dollberg, Greven (bis zum 31.08.2023)

- Andreas Gaun, Essen (ab dem 13.03.2024)

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Zum 31. Dezember 2023 war der Konzern an den folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % der Anteile beteiligt:

Name und Sitz der Gesellschaft	Jahresabschluss zum	Eigenkapital Euro	Anteil der Gesellschaft %	Jahresergebnis Euro
energielenker BGA Verwaltungs GmbH	31.12.2023	99.577,06	100,00	0,00
energielenker BGA Zwei Verwaltungs GmbH	31.12.2023	8.405,10	100,00	416,96
energielenker BGA Vienenburg Verwaltungs GmbH	31.12.2023	17.968,94	100,00	1.137,10
Biogasanlage Brinker Hassel Verwaltungs GmbH	31.12.2023	64.813,21	100,00	6.854,01
Betriebsgesellschaft Brinker Hassel Vertriebs GmbH & Co. KG	30.06.2023	423.765,39	50,50	229.513,44
Betriebsgesellschaft Brinker Hassel Verwaltungs GmbH	30.06.2023	19.724,01	51,00	643,85

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 141 (Vorjahr 86) Arbeitnehmer.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Konzern hat Verpflichtungen aus Rohstofflieferverträgen, welche sich auf die nachfolgenden Geschäftsjahre verteilen:

	2024 TEuro	2025 TEuro	2026 TEuro	2027-2030 TEuro	insgesamt TEuro
	20.353	8.634	6.408	2.195	37.590

Honorar Abschlussprüfung

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 132 TEuro für die Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Münster, den 31. Mai 2024

biogeen GmbH
48155 Münster

gez. Andreas Gaun, Geschäftsführer

gez. Dr. Henner Paskarbies, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2023 Euro	Zugänge Euro	Umbuchungen Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.068.637,88	164.236,88	9.575,00	0,00	2.242.449,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.553.177,82	0,00	0,00	0,00	4.553.177,82
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	241.221,15	0,00	0,00	241.221,15
	6.621.815,70	405.458,03	9.575,00	0,00	7.036.848,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	87.110.409,32	2.577.465,64	1.443.304,56	213.754,46	90.917.425,06
2. Technische Anlagen und Maschinen	195.690.953,08	5.642.002,62	2.357.577,20	401.867,91	203.288.664,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.326.544,47	1.053.744,21	3.937,50	1.518,00	7.382.708,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.422.938,58	3.531.508,99	-3.814.394,26	76.410,83	4.063.642,48
	293.550.845,45	12.804.721,46	-9.575,00	693.551,20	305.652.440,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	439.527,51	71.545,11	0,00	0,00	511.072,62
	439.527,51	71.545,11	0,00	0,00	511.072,62
Summe Anlagevermögen	300.612.188,66	13.281.724,60	0,00	693.551,20	313.200.362,06

	Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2023 Euro	Zugänge Euro	Umbuchungen Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.388.059,43	328.299,33		0,00	1.716.358,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	607.090,37	455.317,78	0,00	0,00	1.062.408,15
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.995.149,80	783.617,11	0,00	0,00	2.778.766,91
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.072.154,14	4.990.799,34	0,00	180.540,46	59.882.413,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	156.100.578,44	9.887.188,42	141.889,97	232.808,80	165.613.068,09
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.588.183,55	538.661,16	-141.889,97	147,00	5.268.587,68
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	48.809,50	-14.322,00	0,00	34.487,50	0,00
	215.809.725,63	15.402.326,92	0,00	447.983,76	230.764.068,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	192.980,81	0,00	0,00	0,00	192.980,81
	192.980,81	0,00	0,00	0,00	192.980,81
Summe Anlagevermögen	217.997.856,24	16.185.944,03	0,00	447.983,76	233.735.816,51

	Buchwert 31.12.2023 Euro	Buchwert 31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	526.091,00	680.578,45
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.490.769,67	3.946.087,45
3. Geleistete Anzahlungen	241.221,15	0,00
	4.258.081,82	4.626.665,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.035.012,04	32.038.255,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	37.675.596,90	39.590.374,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.114.120,50	1.738.360,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.063.642,48	4.374.129,08
	74.888.371,92	77.741.119,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	318.091,81	246.546,70
	318.091,81	246.546,70
Summe Anlagevermögen	79.464.545,55	82.614.332,42

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 03.06.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die biogeen GmbH, Münster

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der biogeen GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der biogeen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentlich falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Vechta, den 31. Mai 2024

Freese Feldhaus GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Aloys Deeken, Wirtschaftsprüfer

Markus Hübner, Wirtschaftsprüfer