Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

DER FREUND & PARTNER GMBH

STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

BERLIN

INHALT

A. Grundlagen des Unternehmens

I. Geschäftsgegenstand und Unternehmensstruktur

II. Niederlassungen und Beteiligungen

III. Mitarbeiter

IV. Erklärung zur Unternehmensführung

B. Wirtschaftsbericht

I. Markt- und Umsatzentwicklung

II. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

1. Ertragslage

2. Vermögenslage

3. Finanzlage

a) Kapitalstruktur

b) Investitionen

c) Finanzielle Leistungsindikatoren

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Chancen- und Risikobericht

1. Allgemeiner Risikobericht

2. Spezieller Risikobericht

II. Prognosebericht

A. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

I. GESCHÄFTSGEGENSTAND UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR

Die Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Berlin (im Folgenden: Freund & Partner), gehört unter dem Dach der Konzernmutter ETL AG Steuerberatungsgesellschaft, Essen (im Folgenden: ETL AG), zu den bundesweit führenden Anbietern von Steuerberatungs- und artverwandten sowie ergänzenden Dienstleistungen. Die ETL-Gruppe ist in Deutschland mit über 900 Kanzleien vertreten und darüber hinaus in über 50 Ländern weltweit mit 1.300 Standorten präsent. ¹

Neben klassischen Steuerberatungsleistungen ist die ETL-Gruppe auf ausgewählte Branchenprodukte spezialisiert. Insbesondere konnten innovative, maßgeschneiderte IT- und Beratungslösungen für Tankstellen (edtas), Gesundheitswesen (ETL ADVISION), Hotel- und Gastronomiebetriebe (ETL ADHOGA), Franchiseunternehmen (ETL Franchise), Senioren (ETL SFS), Berufssportler (ETL Profisport), Land- und Forstwirtschaft (ETL Agrar & Forst) und Onlinehändler (fynax) entwickelt und am Markt etabliert werden. Diese Lösungen unterstreichen die Innovationskraft und das Marktverständnis des Unternehmens - so hat die ETL-Gruppe heute eine führende Rolle im Tankstellensegment sowie im ambulanten Gesundheitswesen inne. Über die Tochtergesellschaft felix1.de AG Steuerberatungsgesellschaft wird das Leistungsspektrum um Online-Steuerberatungsleistungen erweitert. Dabei werden an den Bedürfnissen der Mandanten ausgerichtete differenzierte Leistungspakete online angeboten und durch die weitgehende elektronische Kommunikation und Anbindung ein hohes Maß an Flexibilität sowie signifikante Zeit- und Kostenersparnisse ermöglicht.

Die Steuerberatungsleistungen der ETL-Gruppe sind im Teilkonzern der Freund & Partner gebündelt. Freund & Partner ist sowohl selbst über eigene Niederlassungen am Markt aktiv als auch Trägerin der Aufgaben einer geschäftsführenden Holding. In dieser Funktion verantwortet die Gesellschaft insbesondere das gruppenweite Finanz-, Beteiligungs- und Risikomanagement.

II. NIEDERLASSUNGEN UND BETEILIGUNGEN

Zum Bilanzstichtag unterhält Freund & Partner 21 (i. Vj: 49) aktive rechtlich nicht selbständige Niederlassungen, welche die Mandantenbetreuung hauptsächlich in den neuen Bundesländern wahrnehmen. Am Vermögen und an den Ergebnissen dieser Kanzleien bestehen Beteiligungen der Niederlassungsleiter.

¹ Die Angabe der Länder und Gesamtzahl der Standorte bezieht sich auf das ETL Global Netzwerk, zu dem auch konzernfremde Netzwerkpartner gehören.

Freund & Partner ist am Bilanzstichtag an 742 (i. Vj: 603) Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften unmittelbar beteiligt. Hiervon üben 8 (i. Vj: 13) Tochterunternehmen ihre operative Geschäftstätigkeit über insgesamt 18 (i. Vj: 153) rechtlich nicht selbständige Niederlassungen aus.

Unter der Leitung der Beteiligungsgesellschaft ETL International AG, Essen, werden die ausländischen Steuerberatungsgesellschaften betreut und die Auslandsaktivitäten intensiviert.

Die erneute Verbesserung der Erträge aus Beteiligungen sowie der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (+TEUR 16.838, G+V Pos. 8 + 9) im abgelaufenen Geschäftsjahr spiegelt sowohl die Intensität als auch die Qualität der Investitionen in den Ausbau der Praxiswerte und des Beteiligungsbesitzes sowie auch die Einbringung rechtlich nicht selbstständiger Niederlassungen in eigene rechtliche Einheiten der vergangenen Jahre wieder.

III. MITARBEITER

Die entscheidende Grundlage für den Erfolg der ETL-Gruppe stellen die Qualifikation und Erfahrungen ihrer Berufsträger und deren Mitarbeiter dar. Daher lag auch im abgelaufenen Geschäftsjahr unser Hauptaugenmerk auf der Fortbildung und Ausbildung unserer Kollegen, deren Qualifikationsprofile durch den Rückgriff auf externe und dem Unternehmen angegliederte Schulungsgesellschaften auf hohem Niveau sichergestellt werden.

Über eine gruppeninterne Beratungsgesellschaft wird im Rahmen der Kanzleibetreuung ein Wissens- und Erfahrungstransfer innerhalb der Gruppe ermöglicht und damit ein wesentlicher Beitrag zur Etablierung eines hohen Qualitätsstandards geleistet.

Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 482 Mitarbeiter auf 309 (i. Vj: 791) vermindert.

IV. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat. Die Geschäftsführung fühlt sich der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in den Führungspositionen der Gesellschaft verpflichtet. Daher hat die Geschäftsführung beschlossen, in Anwendung des § 36 GmbHG eine Zielgröße für den Frauenanteil in den weiteren Führungsebenen der Gesellschaft (Übernahme der Leitungsfunktion einer Steuerberatungskanzlei) von 50 % festzulegen.

Nach dem Verständnis der Geschäftsführung ist dieser Frauenanteil bereits jetzt größer als 50 % und damit erreicht. Weitere Führungsebenen bestehen nicht.

Für die Geschäftsführung hat die Gesellschafterversammlung beschlossen, dass 1 Person des Gremiums weiblich sein soll. Auch dies ist bereits erreicht.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. MARKT- UND UMSATZENTWICKLUNG

Im Dienstleistungszweig "Steuerberatung" von großen und mittleren Steuerberatungs- und Wirtschafsprüfungsgesellschaften ist eine stetige Nachfrageausweitung seitens Unternehmen zu verzeichnen, die von der zunehmenden Komplexität der Gesetze und Verwaltungsvorschriften getragen wird. Ursache hierfür ist unter anderem der wachsende Finanzbedarf der öffentlichen Haushalte sowie die ausufernden Steuerregelungen und die erhöhte Rechtsunsicherheit für Gewerbetreibende, die sich aus diesem Umfeld ergibt.

Die Abschwächung der Wachstumsdynamik in den Jahren 2023 und 2024 ist nicht nur auf die anhaltende Konjunkturschwäche zurückzuführen, sondern auch auf den Wegfall von Sonderaufgaben, die durch die Pandemie (z.B. Coronahilfen) angefallen sind. Die Steuerberatungsbranche hat im Geschäftsjahr 2023 zum Vorjahr ein preisbereinigtes Umsatzwachstum von ca. 3,1 % zu verzeichnen. In dieser Branche sind 48.533 Dienstleister tätig, die im Durchschnitt einen Umsatz je Unternehmen von rd. EUR 0,85 Mio. zu verzeichnen hatten.

Darüber hinaus verweisen wir zur weiteren Entwicklung der Branche auf das "Branchen Rating Deutschland - Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung" für das 1. Quartal 2024 der FERI AG, Bad Homburg. ²

Mit Blick auf die zunehmende Wettbewerbsintensität setzt sich der Trend zur fach- und branchenspezifischen Spezialisierung fort, um sich von anderen Anbietern abzugrenzen. Daneben verstärkt sich die Tendenz zur Erweiterung des Leistungsspektrums im Kundensegment kleiner Unternehmen und Privatmandanten. Dementsprechend präsentieren sich immer mehr Steuerberatungskanzleien als Service-Dienstleister, die das klassische Leistungsangebot in der Steuerberatung um verwandte Tätigkeitsfelder ergänzen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Betreuung der Mandanten bei betriebswirtschaftlichen Fragenstellungen hervorzuheben.

Die zunehmende Digitalisierung führt zu einem Rationalisierungspotential innerhalb der Branche und forciert das Angebot weiterer Dienste.

Die Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr - wie im Vorjahr prognostiziert - gut entwickelt. Die Gesamtleistung und das EBITDA ³ (TEUR 52.933, Vj. TEUR 48.755) ist deutlich angestiegen.

² FERI Branchen Rating Deutschland Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, 1. Quartal 2024
³ Das EBITDA umfasst auch das Beteiligungsergebnis.

II. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

Die Entwicklung der Ertragslage stellt sich verdichtet bezüglich der maßgeblichen Erfolgsquellen Betriebs-, Beteiligungs- und Finanzergebnis wie folgt dar:

	2023		2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	33.855	100,0	63.715	99,9	-29.860	-46,9
Bestandsveränderung	21	0,0	74	0,1	-53	-71,6
Gesamtleistung	33.876	100,0	63.789	100,0	-29.913	-46,9
Fremdleistungen	-8.500	25,1	-11.884	18,6	3.384	-28,5
Rohertrag	25.376	74,9	51.905	81,4	-26.529	-51,1
Personalaufwand	-17.956	-53,0	-31.124	-48,8	13.168	-42,3
Abschreibungen	-264	-0,8	-677	-1,1	413	-61,0
Übriger Betriebsaufwand	-29.463	-87,0	-31.552	-49,5	2.089	-6,6
./. Übrige Betriebserträge	5.261	15,5	6.201	9,7	-940	-15,2
Betriebsergebnis	-17.046	-50,3	-5.247	-8,3	-11.799	224,9
Beteiligungsergebnis	69.715	205,8	53.325	83,6	16.390	30,7
Finanzergebnis	-3.374	-10,0	-4.335	-6,7	961	-22,2
Ergebnis vor Ertragsteuern	49.295	145	43.743	68,6	5.552	12,7
Ertragsteuern	-4.213	-12,4	-8.061	-12,6	3.848	-47,7
Teilgewinnabführung	-2.133	-6,3	-3.569	-5,6	1.436	-40,2
Jahresergebnis	42.949	126,8	32.113	50,4	10.836	33,7

Die Ertragslage ist im weiterhin durch eine Ergebnisverbesserung infolge eines höheren Beteiligungsergebnis gekennzeichnet. Bedingt durch die Einbringung rechtlich nicht selbstständiger Niederlassungen in eigene rechtliche Einheiten kommt es zu einer Verschiebung aus dem Betriebsergebnis hin zum Beteiligungsergebnis im Geschäftsjahr. Hieraus resultiert, dass sich der Rohertrag (TEUR -26.529 bzw. - 51,1 %) und das Betriebsergebnis (TEUR -11.799 bzw. -224,9 %) gegenüber dem Vorjahr vermindert hat. Die quantitativen Auswirkungen hierzu sind im Anhang erläutert.

Das Beteiligungsergebnis verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Anstieg um TEUR 16.390 bzw. 30,7 %. Die Grundlage für die Erhöhung des Beteiligungsergebnisses sind im Wesentlichen höhere Erträge aus Beteiligungen (Ausschüttungen), die aus in den vergangenen Jahren realisierten Akquisitionen von Mandantenstämmen, Gesellschaftsanteilen sowie aus der Einbringung resultieren.

Das Beteiligungsergebnis setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

	2023	2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Erträge aus Beteiligungen (Ausschüttungen)	53.805	37.348	16.457
Erträge aufgrund von Gewinnabführungsverträgen	12.553	12.173	380
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	-369	-511	142
Gewinne aus Veräußerung von Beteiligungsanteilen	3.867	4.370	-503
Verluste aus Veräußerung von Beteiligungsanteilen	-141	-55	-86
	69.715	53.325	16.390

Die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Beteiligungsanteilen werden in der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Unter dem Finanzergebnis sind neben den Zinserträgen und -aufwendungen auch die Erträge aus sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen ausgewiesen.

Unter der Teilgewinnabführung sind die Ergebnisanteile der Steuerberater ausgewiesen, welche die unselbständigen Niederlassungen des Unternehmens als stille Gesellschafter verantwortlich führen.

2. VERMÖGENSLAGE

Die Entwicklung der Vermögenslage ist verdichtet nach den maßgeblichen Positionen in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. Hierbei wurden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und sonstigen Beteiligungsunternehmen als solche gegenüber Beteiligungsunternehmen zusammengefasst.

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgst./Sachanlagen	14.416	3,3	8.204	2,1	5.942	72,4
Finanzanlagen	86.450	20,2	83.485	21,4	2.965	3,6
Anlagevermögen	100.596	23,5	91.689	23,5	8.907	9,7
Vorräte	44	0,0	99	0,0	-55	-55,6
Forderungen gegen Mandanten	1.397	0,3	3.930	1,0	-2.533	-64,5
Forderungen Beteiligungsunternehmen	249.978	58,4	233.889	60,0	16.089	6,9
Übrige Aktiva	25.497	6,0	24.822	6,4	675	2,7
Flüssige Mittel	50.626	11,8	35.624	9,1	15.002	42,1
Umlaufvermögen	327.542	76,5	298.364	76,5	29.178	9,8
	428.138	100,0	390.053	100,0	38.085	9,8
PASSIVA
Wirtschaftliches Eigenkapital ^*	34.312	8,0	35.563	9,1	-1.251	-3,5
Rückstellungen	6.958	1,6	8.379	2,2	-1.421	-17,0
Anleihen	108.324	25,3	101.553	26,0	6.771	6,7
Bankverbindlichkeiten	49.905	11,7	33.655	8,6	16.250	48,3
Erhaltene Anzahlungen	2.646	0,6	7.051	1,8	-4.405	-62,5
Verbindlichkeiten Liefer- und Leistungsverkehr	945	0,2	601	0,2	344	57,2
Verbindlichkeiten Beteiligungsunternehmen	196.405	45,9	195.041	50,0	1.364	0,7
Übrige Passiva	28.643	6,7	8.210	2,1	20.433	>100
Fremdkapital	393.826	92,0	354.490	90,9	39.336	11,1
	428.138	100,0	390.053	100,0	38.085	9,8

^*) Bilanzielles Eigenkapital zzgl. variables Kapital stiller Gesellschafter

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 38.085 auf TEUR 428.138 erhöht.

Auf der Aktivseite sind insbesondere die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen, im Wesentlichen gegenüber der ETL International AG, gestiegen. Auf der Passivseite sind vor allem die Anleihen sowie die Bankverbindlichkeiten angestiegen.

3. FINANZLAGE

a) KAPITALSTRUKTUR

Freund & Partner nimmt konzernweit wesentliche Holdingfunktionen wahr und ist für das Finanzmanagement der ETL-Gruppe verantwortlich. Zwischen der Gesellschaft und den Unternehmen der Gruppe bestehen zu diesem Zweck unter anderem Cash-Pooling Vereinbarungen.

Zur Abdeckung des mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarfs und zur Optimierung der Finanzierungsstruktur sind neben Rahmenkreditvereinbarungen mit Kreditinstituten auch die Begebung von langfristigen Schuldverschreibungen sowie die Einräumung von stillen Gesellschafterrechten Bestandteil der Finanzierungspolitik.

Zum Bilanzstichtag belief sich das platzierte Volumen sämtlicher Anleihen (J, L, M, N, P) auf insgesamt TEUR 108.324.

b) INVESTITIONEN

Die Investitionsausgaben (Zugänge des Anlagevermögens) des abgelaufenen Geschäftsjahres verteilen sich wie folgt:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	6.542	5.122
Sachanlagen	372	535
Finanzanlagen	6.972	15.625
	13.886	21.282

Die Investitionstätigkeit der Gesellschaft verfolgt ein stetiges und nachhaltiges Wachstum von Umsatz und Beteiligungsergebnis. Hierzu werden Mandantenstämme akquiriert und Gesellschaftsanteile an Steuerberatungsgesellschaften erworben bzw. aufgestockt. Die im Berichtsjahr vorgenommenen Investitionen in Finanzanlagen betreffen ausschließlich Akquisitionen weiterer Gesellschaftsanteile.

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände stehen vor allem im Zusammenhang mit den geleisteten Anzahlungen für die Entwicklung einer Finanz-App.

c) FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Entwicklung des Finanzmittelbestands stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-13.231	-4.773
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	45.676	39.483
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-35.617	-39.838
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	-3.172	-5.128
Einbringungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-323	0
Finanzmittelbestand am 1.1.	34.943	40.071
Finanzmittelbestand am 31.12.	31.448	34.943
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Flüssige Mittel	50.626	35.624
Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-19.178	-681
Finanzmittelbestand am 31.12.	31.448	34.943

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 ergaben sich Anpassungen aufgrund des Deutschen Rechnungslegungs Änderungsstandard Nr. 13 (DRÄS 13), welcher am 16. Juni 2023 durch das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) verabschiedet wurde. In Anwendung des Standards wurden die Finanzierungseffekte aus Cash Pool Forderungen nunmehr dem Cash Flow aus Investitionstätigkeit zugerechnet. Gleiches gilt für die Erträge aus Ergebnisabführung. Die über das Cash Pooling erhaltenen Mittel bzw. andere Finanzierungen aus dem Verbundbereich werden im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Insofern ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich.

Der Finanzmittelbestand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.495 auf TEUR 31.448. Hiervon entfallen TEUR 3.172 auf zahlungswirksame Veränderungen und TEUR 323 auf einbringungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit profitiert von den gestiegenen Beteiligungserträgen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist im Berichtsjahr vorwiegend durch die Auskehrungen an Gesellschafter sowie der Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzkrediten von Unternehmen des Verbundbereichs geprägt.

Für die interne Unternehmenssteuerung wird insbesondere die Kennzahl EBITDA auf Ebene der Gesamt-Unternehmensgruppe herangezogen.

C. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

I. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. ALLGEMEINER RISIKOBERICHT

Freund & Partner ist als Dienstleistungsunternehmen allgemeinen konjunkturellen Risiken ausgesetzt, die sich auf die wirtschaftliche Situation ihrer Mandanten respektive potenzieller Mandanten und damit deren Nachfrageverhalten auswirken können.

In Bezug auf die Weltwirtschaft besteht eine signifikante Herausforderung in der anhaltenden Volatilität und den Unsicherheiten geopolitischer Spannungen, Handelskonflikten und strukturellen Veränderungen. Der internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert eine moderate Wachstumsrate von etwa 3,1 %, jedoch zeigte sich eine Verlangsamung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Prognose für 2024 bleibt verhalten, für die Eurozone 0,9 % und für Deutschland 0,5 %.

Trotz der jüngsten Bemühungen der Zentralbanken, die Inflation anzukurbeln, bleibt sie in vielen Teilen der Welt relativ moderat. Für die Eurozone und Deutschland wird eine Inflationsrate von etwa 2,4 % prognostiziert.

Allerdings erwarten wir aufgrund der untergeordneten globalen Verflechtung unserer Geschäftstätigkeit, der geringen konjunkturellen Sensibilität unseres Stammgeschäfts sowie der Unabhängigkeit von einzelnen Mandanten oder Dienstleistern keine signifikanten Belastungen hieraus. Aufgrund der Ausgestaltung etwaiger Darlehen bei Kreditinstituten bestehen weder für die Freund & Partner noch für die Beteiligungsunternehmen unmittelbare Zinsänderungsrisiken. Grundsätzlich kann das gestiegene Zinsniveau zu einer Verlangsamung der Investitionen führen.

Daneben besteht für die steuerberatenden Berufe grundsätzlich das Risiko einer signifikanten Vereinfachung des Steuerrechts durch den Gesetzgeber und damit des Wegfalls bisher nachgefragter Beratungsleistungen. Grundlegende Reformen der gesetzlichen Rahmenbedingungen sind gegenwärtig nicht absehbar.

Des Weiteren können auch die stetig fortschreitende technische Entwicklung sowie der zunehmende Zuspruch für Softwareprodukte zur Ausführung branchenrelevanter Aufgaben zu einem Markt- und Margenrückgang führen. Zudem können eine potenzielle Aufweichung der derzeit bestehenden standesrechtlichen Bestimmungen, welche bisher den Marktzugang reglementieren, sowie eine weitere Zunahme der Anzahl freiberuflicher Steuerberatern zu einer erhöhten Wettbewerbsintensität führen.

Über die flächendeckende Akquisition von Kanzleien, die vielschichtige kleinteilige Mandantenstruktur und die Vernetzung im Konzern wird eine Risikostreuung im Kerngeschäft Steuerberatung bundesweit sichergestellt. Abhängigkeiten von einzelnen großen Mandanten sind nicht zu befürchten.

Bei der Einschätzung der Risiken für die Geschäftsentwicklung beobachten wir vor allem mögliche Einflüsse der aktuellen Wirtschaftslage in Deutschland sowie deren Auswirkungen auf unsere Geschäftslage, wie auch auf die unserer europäischen Tochtergesellschaften.

Risiken für unser Wachstum können aus der Gewinnung von geeignetem Fachpersonal für unsere Unternehmensgruppe entstehen. Dem wirken wir durch gezielte Recruitingmaßnahmen sowie der Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse entgegen.

Chancen und Risiken des Unternehmens können wie folgt zusammengefasst werden:

Chancen	Risiken
● Branchenfokussierung bei Beratungsleistungen, Abrechnungs- und Controllingsystemen (Gesundheitswesen, Hotel- und Gastronomie, Tankstellen, Agrar- und Forstwirtschaft, Profisport, Franchise und Senioren sowie Onlinehändler)	• Drastische Vereinfachung der Steuergesetzgebung
• Langjährige Erfahrung bei der Integration und der Restrukturierung von übernommenen Kanzleien	• "Do-it-yourself" Software
• Hebung weiterer Synergien sowie Effizienzsteigerungen bei den Steuerberatungskanzleien	• Standesrechtliche Deregulierung
• Höhere Profitabilität durch Skalenvorteile	• Wettbewerbsintensität freiberuflicher Steuerberater
• Konzentration auf renditeträchtige Gestaltungsberatung
• Geringe konjunkturelle Sensibilität der Geschäftsbereiche
• Unabhängigkeit von einzelnen großen Mandanten
• Kooperationen mit Berufsverbänden und Vertriebsplattformen
• Bildung regionaler Kompetenzcenter mit Beratung aus einer Hand

Gegen das geschäftsimmanente Haftungsrisiko bestehen Versicherungen im berufsüblichen Umfang. Der Versicherungsschutz der Gesellschaften ist Gegenstand einer regelmäßigen Überprüfung.

Bestandsgefährdende Risiken für die Gesellschaft sind nicht zu erkennen.

2. SPEZIELLER RISIKOBERICHT

Mit dem Ziel, relevante Chancen und Risiken systematisch zu erfassen frühzeitig zu identifizieren, ist bei Freund & Partner ein Finanz- und Risikomanagement eingerichtet. Kernstück ist eine rollierende Finanz- und Ertragsplanung, die in regelmäßigen Abständen auf die Tauglichkeit zur Abbildung von Entwicklungstendenzen überprüft und auf Basis aktueller Ereignisse weiterentwickelt wird.

Das Finanzmanagement ist auf die Absicherung gegen finanzielle Risiken jeder Art ausgerichtet. Zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan eingesetzt, der permanent an aktuelle Entwicklungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient.

Die Abdeckung des Finanzierungsbedarfs erfolgt mittel- und langfristig durch die Begebung von Schuldverschreibungen und Anleihen sowie Kreditengagements von Kreditinstituten, mit denen langjährige Geschäftsbeziehungen bestehen.

Die Gesellschaft nutzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsänderungs-/Wechselkursrisiken aus vorhandenen und zukünftig geplanten Fremdkapitalaufnahmen. Zinsrisiken ergeben sich aus der marktbedingten Änderung der den Verbindlichkeiten zugrundeliegenden Zinssätze. Wechselkursrisiken ergeben sich, wenn diese vorhandene bzw. zukünftig geplanten Fremdkapitalaufnahmen in fremder Währung erfolgen. Der Abschluss der entsprechenden Kontrakte erfolgt zur Absicherung eigener Verpflichtungen sowie zugunsten von Beteiligungsunternehmen.

Die Verantwortung für das Risikomanagement obliegt grundsätzlich der Geschäftsleitung, die bei der Überwachung und Steuerung der Kanzleien durch die Regionalgeschäftsführer des Konzerns unterstützt wird, die zeitnah und in räumlicher Nähe die organisatorische Eingliederung und finanzielle Entwicklung der Kanzleien begleitet.

Im Bereich des Risikomanagements verfügt das Unternehmen über funktionsfähige qualitäts- und haftungsorientierte Teilsysteme. Die strikte Um- und Durchsetzung des hohen Qualitätsniveaus der Tätigkeiten in allen Steuerberatungskanzleien steht unverändert im Mittelpunkt der Risikomanagementorganisation.

Beteiligungsrisiken wird durch ein zeitnahes und bedarfsgerechtes Beteiligungs- und Praxiscontrolling begegnet. Zentrale Überwachungs- und Steuerungsgrößen stellen Auftragsbestand, Umsatz und das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Steuern dar. Von nahezu sämtlichen Niederlassungen und Beteiligungsunternehmen stehen monatlich Daten zur Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz zur Verfügung. Durch Mehrperiodenvergleiche und Planabweichungsanalysen wird die Entwicklung der einzelnen Kanzleien und Gesellschaften zeitnah transparent.

Bei finanziellen Vermögenswerten werden Ausfall- und Bonitätsrisiken aktiv überwacht und diesen frühzeitig entgegengesteuert. Im Fall drohender Forderungsausfälle werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

II. PROGNOSEBERICHT

Zum Ausbau unserer marktführenden Position verfolgen wir eine nachhaltige Wachstumsstrategie. Die Ertragskraft unserer Niederlassungen und der von uns betreuten Steuerberatungsgesellschaften wird durch Prozess- und Abrechnungsoptimierungen laufend begleitet und nachhaltig verbessert. Auf Grundlage unserer langjährigen Branchenerfahrung sowie der Auswertungen unseres Praxiscontrollings können Erfolgsquellen systematisch identifiziert und in unserer Gruppe ausgerollt werden. Daneben werden die angebotenen branchenspezifischen Lösungen weiterentwickelt und um digitale und webbasierte Innovationen erweitert.

Neben dem organischen Wachstum liegt unser Augenmerk weiterhin auch auf Expansion durch Akquisition von Mandantenstämmen sowie Gesellschaftsanteilen. In den Beteiligungsgesellschaften der Freund & Partner ist für die Geschäftsjahre 2024 und 2025 ein Investitionsvolumen von über EUR 100 Mio. p.a. durch Zukäufe von Mandantenstämmen geplant, was zu einer Steigerung des Beteiligungsergebnisses beitragen wird.

Insgesamt sind die Grundlagen für zukünftiges Umsatz- und Ertragswachstum mit Blick auf die Rahmenbedingungen der Branche und die Stärken unserer Unternehmensgruppe strategisch und nachhaltig gelegt worden.

Die Unternehmensplanung für das Jahr 2024 prognostiziert auf Basis von geplanten Zukäufen und organischem Wachstum eine weitere stabile wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass wir unsere operativen Niederlassungen sukzessive in rechtlich eigenständige Personengesellschaften einbringen werden und sich Freund & Partner auf die Funktion als Holdinggesellschaft konzentrieren wird.

Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Gesamtleistung durch die oben beschriebenen Einbringungsvorgänge im nächsten Geschäftsjahr deutlich absinken wird. Gleichzeitig werden die Beteiligungserträge steigen, so dass wir mit Blick auf unseren Wachstumskurs von einem fühlbar steigenden EBITDA ausgehen.

Wir beurteilen die Entwicklung des Unternehmens für 2024 weiterhin positiv.

Die in diesem Lagebericht enthaltenen in die Zukunft gerichteten Annahmen und Schätzungen sind unsicher. Dies kann dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen abweichen. Solchen Abweichungen können sich aus verändertem Konkurrenzverhalten, Zins- und Währungsrisiken sowie aus anderen politischen und volkswirtschaftlichen Ereignissen, die weder vorhersehbar noch beeinflussbar sind, ergeben.

Welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg und damit einhergehende Preissteigerungen auf unsere Mandantschaft mittelfristig haben werden, kann aktuell nicht abschließend beurteilt werden. Einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Freund & Partner oder bestandsgefährdende Risiken für das Geschäftsmodell ergeben sich nach unserer derzeitigen Einschätzung aber nicht.

Berlin, den 31. Mai 2024

Freund & Partner GmbH
Steuerberatungsgesellschaft

gez. die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	357,00	2.275,00
2. Entgeltlich erworbene Mandantenstämme	8,00	73.560,04
3. Geleistete Anzahlungen	13.292.429,15	6.750.776,86
	13.292.794,15	6.826.611,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	83.188,87	324.246,03
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	770.423,99	1.052.710,23
	853.612,86	1.376.956,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	68.888.567,31	65.377.474,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.652.535,63	4.102.009,54
3. Beteiligungen	10.469.422,35	10.608.577,49
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.038.589,87	1.030.882,75
5. Sonstige Ausleihungen	2.400.893,18	2.366.385,34
	86.450.008,34	83.485.330,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	43.590,11	98.721,55
2. Unfertige Leistungen	426.095,08	1.279.863,24
3. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen	-426.095,08	-1.279.863,24
	43.590,11	98.721,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.396.904,38	3.930.009,86
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	248.760.163,88	232.523.380,04
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.217.692,24	1.365.893,44
4. Sonstige Vermögensgegenstände	25.397.323,71	24.585.040,80
	276.772.084,21	262.404.324,14
III. Flüssige Mittel	50.626.458,89	35.624.215,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten	99.561,45	236.725,21
	428.138.110,01	390.052.885,03

PASSIVA

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	13.000.000,00	13.000.000,00
II. Kapital stiller Gesellschafter	37.200,00	5.485.250,00
III. Kapitalrücklage	7.356.287,81	7.356.287,81
IV. Bilanzgewinn	10.954.175,29	3.004.828,98
	31.347.663,10	28.846.366,79
B. Variables Kapital stiller Gesellschafter	2.964.601,03	6.716.587,86
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	567.000,00	538.000,00
2. Steuerrückstellungen	4.539.199,42	6.411.019,12
3. Sonstige Rückstellungen	1.851.385,64	1.429.585,23
	6.957.585,06	8.378.604,35
D. Verbindlichkeiten
1. Anleihen	108.324.000,00	101.553.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	49.904.796,26	33.655.375,77
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.645.910,60	7.050.945,77
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	945.127,05	600.888,17
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	176.743.467,60	175.167.627,92
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	19.661.882,44	19.873.624,93
7. Sonstige Verbindlichkeiten	25.147.973,65	5.913.178,35
	383.373.157,60	343.814.640,91
E. Rechnungsabgrenzungsposten	136.170,62	290.955,12
F. Passive latente Steuern	3.358.932,60	2.005.730,00
	428.138.110,01	390.052.885,03

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	33.854.939,53	63.715.129,06
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	20.666,30	73.759,08
3. Sonstige betriebliche Erträge	9.129.268,20	10.571.450,60
	43.004.874,03	74.360.338,74
4. Fremdleistungsaufwand	8.500.117,68	11.883.937,28
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.495.733,31	27.041.592,80
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.460.604,48	4.082.430,56
	17.956.337,79	31.124.023,36
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	264.434,59	677.369,81
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	29.603.494,76	30.169.799,18
Betriebsergebnis	-13.319.510,79	505.209,11
8. Erträge aus Beteiligungen	53.804.631,04	37.347.508,13
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	12.553.475,45	12.173.026,04
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	945.327,86	967.438,84
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.558.314,05	7.263.943,55
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	121.750,74	1.722.402,01
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme	369.275,51	511.200,90
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	12.755.866,21	11.943.158,51
Finanzergebnis	62.614.855,94	43.575.155,14
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.212.985,35	8.061.283,38
16. Ergebnis nach Steuern	45.082.359,80	36.019.080,87
17. Sonstige Steuern	0,00	337.368,00
18. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	16.279,15
19. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne	2.133.013,49	3.585.561,87
20. Jahresüberschuss	42.949.346,31	32.112.430,15
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	3.004.828,98	3.892.398,83
22. Ausschüttungen	35.000.000,00	33.000.000,00
23. Bilanzgewinn	10.954.175,29	3.004.828,98

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

DER FREUND & PARTNER GMBH

STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

BERLIN

Inhaltsverzeichnis

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

IV. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(3) Flüssige Mittel

(4) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

(5) Eigenkapital

(6) Sonstige Rückstellungen

(7) Anleihen

(8) Verbindlichkeiten

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse

(10) Sonstige betriebliche Erträge

(11) Personalaufwand

(12) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

(13) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

(14) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

(15) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

VI. Sonstige Angaben

(16) Haftungsverhältnisse

(17) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(18) Finanzinstrumente

(19) Honorar des Abschlussprüfers

(20) Arbeitnehmer

(21) Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsführung

(22) Beteiligungsbesitz

(23) Angaben zum Mutterunternehmen

(24) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

(25) Ergebnisverwendung

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft (im Folgenden Freund & Partner oder die Gesellschaft genannt) hat ihren Sitz in Berlin. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter HR B 99457 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Soweit Angaben wahlweise im Anhang oder in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen können, werden sie vorzugsweise im Anhang vorgenommen.

Das Gliederungsschema der Bilanz wurde gem. § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB um den Aktivposten "A.I.2. Entgeltlich erworbene Mandantenstämme" sowie um die Passivposten "A.II. Kapital stiller Gesellschafter" und "B. Variables Kapital stiller Gesellschafter" ergänzt. Beim Posten A.II. handelt es sich um feste Kapitaleinlagen stiller Gesellschafter und bei Position B. um für Entnahmen zur Verfügung stehende Gewinnansprüche von stillen Gesellschaftern. Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten beträgt wirtschaftlich zwischen 2 und 5 Jahren. Die Aufstellung der Bilanz erfolgte nach teilweiser Gewinnverwendung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 277 Abs. 3 Satz 2 HGB um die Posten "9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen", "13. Aufwendungen aus Verlustübernahme" sowie um die Posten "18. Erträge aus Verlustübernahme", in dem die Verlustanteile stiller Gesellschafter ausgewiesen werden, "19. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne", in dem die gewinnabhängigen Vergütungen stiller Gesellschafter ausgewiesen werden, erweitert. Entsprechend der Vorschrift des § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Posten "4. Fremdleistungsaufwand" eingefügt. Es handelt sich um Aufwendungen für bezogene Leistungen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Leistungserbringung stehen.

Mit einer Einlage von insgesamt TEUR 37 bestehen atypische stille Beteiligungen an den Niederlassungen. Den atypischen Gesellschaftern steht entsprechend ihres Anteils an der Einlage ein prozentualer Gewinnanteil an der Niederlassung zu.

Die Gesellschaft bringt weiterhin sukzessive die operativen Niederlassungen in eigene rechtliche Einheiten ein, um somit zukünftig primär die Holdingfunktionen wahrzunehmen. Dies hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Rückgang der Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung geführt, die unmittelbar mit dem operativen Steuerberatungsgeschäft verknüpft sind. Hierzu gehören insbesondere die Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, personalorientierte Rückstellungen, erhaltene Anzahlungen, Umsatzerlöse, Fremdleistungsaufwendungen, Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen.

Die relevanten Kennzahlen stellen sich für die ausgegliederten Niederlassungen zum 31. Dezember 2023 (Bilanz) bzw. für das Geschäftsjahr 2023 (Gewinn- und Verlustrechnung) wie folgt dar:

	31.12.2023
	TEUR
Vorräte	61,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.771,9
personalorientierte Rückstellungen	200,1
erhaltene Anzahlungen	4.405,9

	2023
	TEUR
Umsatzerlöse	26.453,9
Fremdleistungsaufwendungen	-2.739,1
Personalaufwendungen	-13.327,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.205,9

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Erworbene Mandantenstämme werden planmäßig über die erwartete wirtschaftliche Verwertbarkeit der zugrundeliegenden Mandantenbeziehungen über fünf bzw. acht Jahre abgeschrieben.

Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 HGB wird in Anspruch genommen. Die geleisteten Anzahlungen enthalten dabei die für die Entwicklung einer Finanz-App anfallenden Herstellungskosten, die zum Bilanzstichtag noch nicht fertig gestellt war. Die Herstellungskosten beinhalten keine Kosten der allgemeinen Verwaltung oder Fremdkapitalzinsen. Die Aktivierung der Entwicklungskosten erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem eine kommerzielle Verwertung als hochwahrscheinlich anzusehen ist.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, die, soweit abnutzbar, durch planmäßige, lineare Abschreibungen gemindert werden. Die Abschreibungen werden linear über die erwarteten Nutzungsdauern von drei bis fünfzig Jahren verteilt. Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 250,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Soweit der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelte Buchwert für Gegenstände des Anlagevermögens über dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt mit den direkt zurechenbaren Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten. Das Vorratsvermögen ist verlustfrei bewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden gem. § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB bis zur Höhe des Buchwerts der unfertigen Leistungen unter der Position "Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen" offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen abgesetzt.

Die in den Rechnungsabgrenzungsposten enthaltenen Disagien werden linear über den Zeitraum der Zinsbindung des entsprechenden Darlehens abgeschrieben.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach der Teilwertmethode ermittelt.

Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wird in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,82 % (i. Vj: 1,78 %). Die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde mit den "pauschal" ermittelten Werten angesetzt. Aufgrund der den Pensionsverpflichtungen zugrundeliegenden Festzusagen sind zukünftig zu erwartende Entgelt- und Rentensteigerungen bei der Ermittlung der Verpflichtung nicht zu berücksichtigen.

Für nach dem 31. Dezember 2015 beginnende Geschäftsjahre wurde § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB dahingehend geändert, als der für Rückstellungen für Altersvorsorgeverpflichtungen anzuwendende durchschnittliche Marktzinssatz nunmehr nicht mehr auf Basis der vergangenen sieben Geschäftsjahre, sondern auf Basis der vergangenen zehn Geschäftsjahre zu bestimmen ist. In Höhe des Unterschiedsbetrags von TEUR 4 (i. Vj: TEUR 20) zwischen der Rückstellung, welcher sich bei Anwendung des Zehn-Jahresdurchschnittssatzes gegenüber dem Sieben-Jahresdurchschnittssatz ergibt, besteht eine Ausschüttungssperre (§ 253 Abs. 6 Satz 1, 2 HGB).

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wird, abgezinst.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt mit den Erfüllungsbeträgen.

Latente Steuern werden für zeitliche Bewertungsunterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte auf der Grundlage eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 30,5 % beziehungsweise 16,0 % (Beteiligung an Personengesellschaften; Steuersatz berücksichtigt nur Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag). Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Ermittlung der latenten Steuern nicht berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.972 (i.Vj: TEUR 2.061) aus der selbsterstellten Software sowie aktive latente Steuern aus den Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 54 (i.Vj: TEUR 55). Weitere aktive Latenzen resultieren aus Beteiligungsansätzen (TEUR 559; i.Vj: TEUR 0). Aktive und passive latente Steuern wurden verrechnet und der Überhang in Höhe von TEUR 3.359 (i.Vj: TEUR 2.006) passiviert.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die in der Anlage 1 zum Anhang gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen und bei den sonstigen Ausleihungen waren im Berichtsjahr Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von TEUR 122 (i. Vj: TEUR 622) bzw. TEUR 0 (i. Vj: TEUR 1.100) am Abschlussstichtag aufgrund dauerhafter Wertminderung erforderlich.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Restlaufzeiten:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Restlaufzeit bis zu einem Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.396,9	3.930,0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	35.107,9	91.990,0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	62,5	55,1
Sonstige Vermögensgegenstände	17.241,2	21.853,0
	53.808,4	117.828,1
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	213.652,2	140.533,3
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.155,2	1.310,8
Sonstige Vermögensgegenstände	8.156,2	2.732,1
	222.963,6	144.576,2
	276.772,0	262.404,3

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 29.910 (i. Vj: TEUR 49.091) zugleich Gesellschafter.

(3) Flüssige Mittel

Die Position enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(4) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Ausweis beinhaltet Disagien im Sinne des § 250 Abs. 3 Satz 1 HGB in Höhe von TEUR 1 (i. Vj: TEUR 129).

(5) Eigenkapital

Zum 31. Dezember 2023 ergibt sich aufgrund der Aktivierung der Softwareentwicklungskosten folgende Berechnung einer Ausschüttungssperre:

	31.12.2023
	TEUR
Jahresüberschuss	42.949,3
+ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	3.004,8
+ Kapitalrücklage	7.356,3
./. Geleistete Anzahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände	-13.292,4
+ darauf gebildete passive latente Steuern	3.972,0
Ausschüttbarer Betrag unter Berücksichtigung = des § 268 Abs. 8 HGB	43.990,0
./. Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 1,2 HGB	-4,0
= Maximal ausschüttbarer Betrag	43.986,0

(6) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen decken im Wesentlichen folgende Verpflichtungen ab:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Verpflichtungen aus dem Personalbereich	431,2	776,9
Jahresabschluss- und Archivierungskosten	356,2	348,9
Sonstige Verpflichtungen	1.064,0	303,8
	1.851,4	1.429,6

(7) Anleihen

Zur mittel- und langfristigen Abdeckung des Finanzierungsbedarfs und Optimierung der Finanzierungsstruktur der Unternehmensgruppe wurden in den Vorjahren vier Schuldverschreibungen (Unternehmensanleihen J, L, M, und N) von der Gesellschaft zur Zeichnung angeboten.

Im Dezember 2023 wurde die Unternehmensanleihe P mit einem Volumen von bis zu TEUR 30.000 in Höhe von TEUR 20.790 begeben.

Die Anleihen sind nicht konvertibel, unterliegen einer Stückelung von EUR 1.000,00 und weisen darüber hinaus nachfolgende Merkmale auf:

Anleihe	Laufzeit	Verzinsung p.a.	Emissionsvolumen	Platziertes Volumen
				31.12.2023	31.12.2022
			TEUR	TEUR	TEUR
Anleihe J	01.12.2016 - 02.01.2024	6,0 %	25.000	9.401	25.000
Anleihe L	01.12.2018 - 02.01.2026	5,75 %	31.000	31.000	31.000
Anleihe M	01.12.2019 - 02.01.2027	5,25 %	15.000	15.000	15.000
Anleihe N	01.12.2021 - 02.01.2029	4,5 %	40.000	32.133	30.553
Anleihe P	01.12.2023 - 02.01.2031	7,0 %	30.000	20.790	0
			141.000	108.324	101.553

(8) Verbindlichkeiten

Am Abschlussstichtag hatten die Verbindlichkeiten der Gesellschaft die nachfolgend dargestellten Restlaufzeiten:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Restlaufzeit bis zu einem Jahr
Anleihen	9.401,0	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.927,9	7.932,5
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.645,9	7.051,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	945,1	600,9
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	173.434,7	171.292,4
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17.399,4	17.677,0
Sonstige Verbindlichkeiten	23.471,3	5.326,3
	266.225,3	209.880,1
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren
Anleihen	46.000,0	56.000,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.976,9	25.722,9
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.308,8	3.875,2
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.262,5	2.196,6
Sonstige Verbindlichkeiten	1.676,6	586,8
	64.224,8	88.381,5
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
Anleihen	52.923,0	45.553,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,0	0,0
	52.923,0	45.553,0
	383.373,1	343.814,6

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von TEUR 200,8 (i. Vj: TEUR 421,7) Sicherheiten gestellt. Die Besicherung erfolgt durch Zession potenziell anfallender Erlöse aus dem Verkauf von kreditfinanzierten Mandantenstämmen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten folgende Beträge aus Steuern sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern	9.535,7	232,0
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	30,7	27,1

In den Verbindlichkeiten aus Steuern sind im Wesentlichen noch nicht abgeführte Kapitalertragsteuer von TEUR 9.231 (i. Vj: TEUR 0) enthalten.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse

Es handelt sich im Wesentlichen um Erlöse aus Steuerberatungstätigkeiten, die überwiegend in den neuen Bundesländern erwirtschaftet werden und die sich wie folgt zusammensetzen:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Steuerberatungsleistungen	14.235,2	40.682,1
Kostenumlagen und Weiterberechnung EDV-Gebühren	17.775,9	19.989,4
Sonstige Leistungen	1.843,8	3.043,6
	33.854,9	63.715,1

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 24,3 (i.Vj: TEUR 381,7), die insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

(11) Personalaufwand

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 99,8 (i. Vj: TEUR 177,8) enthalten.

(12) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

In der Position "Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens" sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 156,2 (i. Vj: TEUR 162,3) enthalten.

(13) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge weisen folgende Zusammensetzung auf:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Zinsen von verbundenen Unternehmen	7.304,9	6.392,6
Übrige Zinsen und ähnliche Erträge	1.253,4	871,3
	8.558,3	7.263,9

(14) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind folgende Aufwendungen erfasst:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Zinsen an verbundene Unternehmen	5.176,7	4.464,6
Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen	9,6	0,0
Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7.569,6	7.478,6
	12.755,9	11.943,2

(15) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Position gliedert sich wie folgt auf:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Periodenfremde Steuererstattungen	-350,6	-30,7
Periodenfremde Steueraufwendungen	41,7	2.526,4
Steueraufwendungen Berichtsjahr	3.168,6	4.015,9
Latente Steueraufwendungen	1.353,3	1.549,7
	4.213,0	8.061,3

VI. Sonstige Angaben

(16) Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden nachfolgende Haftungsverhältnisse:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften	63.815	64.193
Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen	208.289	198.206
	272.104	262.399

Bei einem Teil der unter den Bürgschaften ausgewiesenen Haftungsverhältnisse handelt es sich um in Anrechnung auf Rahmenverträge ausgereichte Darlehen zur Refinanzierung von Praxisinvestitionen im Beteiligungsportfolio der Gesellschaft.

Inanspruchnahmen aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen werden nicht erwartet, da die durch die Bürgschaften begünstigten Gesellschaften überwiegend in das Cash-Pooling-Verfahren des Konzerns der ETL AG Steuerberatungsgesellschaft eingebunden sind.

Eine Übersicht bei dem die Gesellschaft unbeschränkt haftende Gesellschafterin ist, ist als Anlage 2 zum Anhang beigefügt.

(17) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Abschlussstichtag bestanden nachfolgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Zukünftige Zahlungsverpflichtungen Leasingverträgen	618	1.420
Zukünftige Zahlungsverpflichtungen Mietverträgen	1.491	2.631
	2.109	4.051

(18) Finanzinstrumente

Die Gesellschaft nutzt Zinsswaps zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bezüglich Darlehensverbindlichkeiten. Ferner nutzt die Gesellschaft zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken, denen sie insbesondere über ihre Tochtergesellschaft ETL International AG im Hinblick auf das britische Pfund Sterling (GBP) ausgesetzt ist, Zinssatz- und Währungsswaps. Fremdwährungsrisiken entstehen aus zukünftigen Transaktionen und bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die auf eine andere Währung als die funktionale Währung des betroffenen Konzernunternehmens lauten.

Der beizulegende Zeitwert dieser Finanzinstrumente ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die nachfolgend dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikation für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.

Die Nominal- und Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar.

in TEUR	Nominalvolumen	beizulegender Wert	Laufzeit
Zinsswap	510	6,1	07.06.2018 - 03.05.2024

in TEUR/TGBP	Währung	Nominalvolumen	Währung	beizulegender Wert	Laufzeit
Zins-/ Währungsswap	GBP	-6.917.9
Zins-/ Währungsswap	EUR	7.644,1	EUR	-252,2	30.06.2020 - 29.05.2026
Zins-/ Währungsswap	GBP	4.528,8
Zins-/ Währungsswap	EUR	5.071,5	EUR	-98,4	01.09.2020 - 30.06.2026
Zins-/ Währungsswap	GRP	991,4
Zins-/ Währungsswap	EUR	1.169,1	EUR	28,9	14.10.2021 - 30.06.2026
Zins-/ Währungsswap	GBP	3.459,0
Zins-/ Währungsswap	EUR	4.045,7	EUR	48,6	30.06.2022 - 01.06.2028

Weiterhin bestehen Devisentermingeschäfte über insgesamt TGBP 5.202, die für eine Tochtergesellschaft abgeschlossen worden sind und für die Gesellschaft einen durchlaufenden Posten darstellen.

Die mit Banken abgeschlossenen Derivate und die jeweiligen Grundgeschäfte bilden eine Bewertungseinheit, so dass kein Bewertungsergebnis entsteht. Hierbei handelt es sich um Microhedges (d.h. eindeutige Zuordnung von Grund- und Sicherungsgeschäften).

Den Marktwertänderungen der Derivate stehen bei vorhandenen Grundgeschäften entsprechende gegenläufige Marktwertänderungen gegenüber.

Der Nachweis der Effektivität erfolgt durch ein ordnungsgemäßes und angemessenes Risikomanagementsystem, das u.a. vorsieht, dass derivative Finanzinstrumente insbesondere nur zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit Grundgeschäften und den damit verbundenen Finanzierungsvorgängen eingesetzt werden. Verträge werden nur mit externen Partnern guter Bonität abgeschlossen.

(19) Honorar des Abschlussprüfers

Von dem Abschlussprüfer wurden im Geschäftsjahr folgende Gesamthonorare berechnet:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Honorar inkl. Auslagen für Abschlussprüfungsleistungen	288,0	213,0
Honorar inkl. Auslagen für andere Beratungsleistungen	10,5	12,5
	298,5	225,5

Die Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 30,5 (i. Vj: TEUR 11) vorhergehende Geschäftsjahre.

(20) Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2023 wurden neben den Mitgliedern der Geschäftsführung durchschnittlich 309 Mitarbeiter (i. Vj: 791) beschäftigt. Hiervon entfallen 52 Mitarbeiter (i. Vj: 74) auf Niederlassungsleiter.

(21) Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsführung

Die Gesellschaft wird durch die nachfolgend aufgeführten Geschäftsführer vertreten:

―	Florian Brilmayer, Steuerberater, Ebersberg (bis 31.12.2023),
―	Carsten Böhler, Steuerberater, Tiefenbronn (ab 01.03.2024),
―	Dr. Christian Gorny, Wirtschaftsprüfer, Essen,
―	Claudia Jaensch, Steuerberaterin, Glienke,
―	Torsten Lenk, Steuerberater, Gräfenhainichen,
―	Thomas Lyszczan, Steuerberater, Schulzendorf,
―	Christoph Malzkorn, Rechtsanwalt/Steuerberater, Hattingen,
―	Marc Müller, Steuerberater, Berlin (bis 31.12.2023),
―	Dr. Andreas Nottmeier, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Düsseldorf,
―	Erwin A.O. Retzlaff, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Bochum,
―	Dr. Uwe Schlegel, Rechtsanwalt, Bergisch Gladbach (bis 31.12.2023),
―	Kay Alexander Wähnert, Steuerberater, Sprockhövel (ab 31.12.2023),
―	Nils Wüster, Steuerberater, Erfurt.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 1.277 (i. Vj: TEUR 1.210).

Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung wurden in Höhe von TEUR 64 (i. Vj: TEUR 53) gewährt. Die Kredite und Vorlagen sind auf unbestimmte Zeit gewährt worden; eine Kündigung der entsprechenden Vereinbarungen ist bislang nicht erfolgt. Die Kredite werden mit einem Zinssatz von 2,0 % bis 2,5 % p.a. verzinst.

(22) Beteiligungsbesitz

Auf die Angaben zum Anteilsbesitz wird unter Verweis auf § 286 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 HGB verzichtet.

(23) Angaben zum Mutterunternehmen

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen der ETL AG Steuerberatungsgesellschaft, Essen, in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einbezogen. Diese stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird beim Unternehmensregister offengelegt.

Da Freund & Partner mit ihren Tochterunternehmen in den Konzernabschluss dieses Mutterunternehmens einbezogen wird, ist sie von der Pflicht zur Aufstellung eines Teilkonzernabschlusses und eines Teilkonzernlageberichts gemäß § 291 Abs. 2 Nr. 1 HGB befreit.

(24) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Freund & Partner als Kreditnehmer und ETL AG Steuerberatungsgesellschaft, Essen als Gesamtschuldner haben einen Konsortialkreditvertag mit einem Gesamtvolumen von EUR 100 Mio. mit der Norddeutschen Landesbank Girozentrale als Kreditgeber und Konsortialführer abgeschlossen. Der Konsortialkredit ist für zukünftige Akquisitionen sowie die Refinanzierung der Brückenfinanzierung vorgesehen.

(25) Ergebnisverwendung

Im Geschäftsjahr wurde aus dem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 3.005 eine Ausschüttung von TEUR 3.000 sowie eine Vorabausschüttung in Höhe von TEUR 32.000 vorgenommen. Die Geschäftsführung schlägt vor, das verbleibende Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 31. Mai 2024

Freund & Partner GmbH
Steuerberatungsgesellschaft

gez. die Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.819.103,88	0,00	14.020,81	1.805.083,07
2. Entgeltlich erworbene Mandantenstämme	4.033.195,39	0,00	3.520.731,46	512.463,93
3. Geleistete Anzahlungen	6.750.776,86	6.541.652,29	0,00	13.292.429,15
	12.603.076,13	6.541.652,29	3.534.752,27	15.609.976,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	818.287,55	7.670,37	464.999,80	360.958,12
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.815.684,61	364.280,48	1.476.665,56	1.703.299,53
	3.633.972,16	371.950,85	1.941.665,36	2.064.257,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	72.154.137,62	6.166.838,94	2.533.995,77	75.786.980,79
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.507.009,54	0,00	494.473,91	4.012.535,63
3. Beteiligungen	11.381.095,02	670.683,00	809.838,14	11.241.939,88
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.030.882,75	7.707,12	0,00	1.038.589,87
5. Sonstige Ausleihungen	4.229.917,27	126.925,11	92.417,27	4.264.425,11
	93.303.042,20	6.972.154,17	3.930.725,09	96.344.471,28
	109.540.090,49	13.885.757,31	9.407.142,72	114.018.705,08

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.816.828,88	1.332,00	13.434,81	1.804.726,07
2. Entgeltlich erworbene Mandantenstämme	3.959.635,35	0,00	3.447.179,42	512.455,93
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.776.464,23	1.332,00	3.460.614,23	2.317.182,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	494.041,52	24.574,37	240.846,64	277.769,25
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.762.974,38	238.528,22	1.068.627,06	932.875,54
	2.257.015,90	263.102,59	1.309.473,70	1.210.644,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.776.662,74	121.750,74	0,00	6.898.413,48
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	405.000,00	0,00	45.000,00	360.000,00
3. Beteiligungen	772.517,53	0,00	0,00	772.517,53
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	1.863.531,93	0,00	0,00	1.863.531,93
	9.817.712,20	121.750,74	45.000,00	9.894.462,94
	17.851.192,33	386.185,33	4.815.087,93	13.422.289,73

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	357,00	2.275,00
2. Entgeltlich erworbene Mandantenstämme	8,00	73.560,04
3. Geleistete Anzahlungen	13.292.429,15	6.750.776,86
	13.292.794,15	6.826.611,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	83.188,87	324.246,03
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	770.423,99	1.052.710,23
	853.612,86	1.376.956,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	68.888.567,31	65.377.474,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.652.535,63	4.102.009,54
3. Beteiligungen	10.469.422,35	10.608.577,49
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.038.589,87	1.030.882,75
5. Sonstige Ausleihungen	2.400.893,18	2.366.385,34
	86.450.008,34	83.485.330,00
	100.596.415,35	91.688.898,16

Beteiligungsgesellschaften, bei denen die Gesellschaft unbeschränkt haftende Gesellschafterin ist:

lfd. Nr.	Beteiligungsgesellschaft
1.	Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Naumburg KG, Berlin
2.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Stavenhagen und Malchin KG, Berlin
3.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Steinach KG, Berlin
4.	Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Berlin-Mitte KG, Berlin
5.	Pelka, Hollerbaum et. al GbR, Köln
6.	Zietan & Kollegen GbR, Gera
7.	Zietan & Kollegen GbR, Greiz
8.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Erfurt KG, Erfurt
9.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Oranienburg KG,Oranienburg
10.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Grimma KG, Grimma
11.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Delitzsch KG, Delitzsch
12.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Limbach-Oberfrohna KG, Limbach-Oberfrohna
13.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Neubrandenburg KG, Neubrandenburg
14.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Nordhausen KG, Nordhausen
15.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Querfurt KG, Querfurt
16.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Rathenow KG, Rathenow
17.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Ribnitz-Damgarten KG, Ribnitz-Damgarten
18.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Saalfeld KG, Saalfeld/Saale
19.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Weißwasser KG, Weißwasser/O.L.
20.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Tantow KG, Tantow
21.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Templin und Zehdenick KG, Templin
22.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Wanzleben-Börde KG, Wanzleben-Börde
23.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Wismar KG, Wismar
24.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Bitterfeld-Wolfen KG, Bitterfeld-Wolfen
25.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Bergen auf Rügen KG, Bergen auf Rügen
26.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Sangerhausen KG, Sangerhausen
27.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Schönberg KG, Schönberg
28.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Altentreptow KG, Altentreptow
29.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Sondershausen KG, Sondershausen
30.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Lübbenau KG, Lübbenau/Spreewald
31.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Nauen KG, Nauen
32.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Dessau-Roßlau KG, Dessau-Roßlau
33.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Löcknitz KG, Löcknitz
34.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Wittstock KG, Wittstock
35.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Kleinmachnow KG, Kleinmachnow
36.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Dresden KG, Dresden
37.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Wolgast KG, Wolgast
38.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Angermünde KG, Angermünde
39.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Dingelstädt KG, Dingelstädt
40.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Leinefelde-Worbis KG, Leinefelde-Worbis
41.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Luckenwalde KG, Luckenwalde
42.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Magdeburg KG, Magdeburg
43.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Prenzlau KG, Prenzlau
44.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Schleiz KG, Schleiz
45.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Schmalkalden KG, Schmalkalden
46.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Fürstenwalde KG, Fürstenwalde /Spree
47.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Königs Wusterhausen KG, Königs Wusterhausen
48.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Torgau KG, Torgau
49.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Brandenburg an der Havel KG, Brandenburg an der Havel
50.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Radeberg KG, Radeberg
51.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Borna KG, Borna
52.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Bautzen KG, Bautzen
53.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Beeskow KG, Beeskow
54.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Gera KG, Gera
55.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Demmin KG, Demmin
56.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Luckau KG, Luckau
57.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Eisenhüttenstadt KG, Eisenhüttenstadt
58.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Elsterwerda KG, Elsterwerda
59.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Frankfurt (Oder) KG, Frankfurt (Oder)
60.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Freital KG, Freital
61.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Greifswald KG, Greifswald
62.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Hagenow KG, Hagenow
63.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Herzberg KG, Herzberg
64.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Hoyerswerda KG, Hoyerswerda
65.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Leipzig KG, Leipzig
66.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Ludwigslust KG, Ludwigslust
67.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Niederwürschnitz KG, Niederwürschnitz
68.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Schleusingen KG, Schleusingen
69.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Bad Freienwalde KG, Bad Freienwalde
70.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Neustadt i. Sa. KG, Neustadt in Sachsen
71.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Salzwedel KG, Salzwedel
72.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Golßen KG, Golßen
73.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Thal KG, Ruhla
74.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Gardelegen KG, Gardelegen
75.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Quedlinburg KG, Quedlinburg
76.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Bernau KG, Bernau bei Berlin
77.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Halberstadt KG, Halberstadt
78.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Sebnitz KG, Sebnitz
79.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Anklam KG, Anklam
80.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Sonneberg KG, Sonneberg
81.	ETL Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft & Co. Sternberg KG, Sternberg

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Berlin:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Freund & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f Abs.4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerungen hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (s.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigung) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolosen Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, den 31. Mai 2024

Treuhand- und Revisions- Aktiengesellschaft Niederrhein
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Siebing, Wirtschaftsprüfer

Uhl, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 6. Juni 2024.

Am 6. Juni 2024 wurde ebenfalls beschlossen, den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von € 10.954.175,29 auf neue Rechnung vorzutragen.