VION Lausitz GmbH

Kasel-Golzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Anhang

1. ANWENDUNG GESETZLICHER BESTIMMUNGEN

Der Jahresabschluss zum 31.12.2011, der VION Lausitz GmbH, Kasel-Golzig, ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Vermögens- und Schuldpositionen sind ordnungsgemäß nachgewiesen. Allen am Bilanzstichtag bestehenden Risiken, soweit sie bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses erkennbar waren, ist durch Bildung ausreichender Rückstellungen und Wertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Die gesetzlichen Gliederungsvorschriften sind eingehalten. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Aufstellung erfolgt nach Ergebnisverwendung.

Zur Effizienzsteigerung der Banktransaktionen und Verringerung der Finanzierungskosten wurden die Unternehmen der VION Food Germany im Jahr 2011 in den Notional Cash Pool der VION-Gruppe eingebunden. Durch den Notional Cash Pool wird sichergestellt, dass die liquiden Mittel in der Verfügung des jeweiligen Unternehmens verbleiben.

Im Einzelnen wurden folgende Bewertungsgrundsätze angewandt:

Anlagevermögen

Der Ausweis der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich in Vorjahren vereinnahmter Investitionszuschüsse und planmäßiger Abschreibungen nach der linearen Methode.

Gebäude werden über einen Zeitraum von 20 bis 33 Jahren, Technische Anlagen und Maschinen werden über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren und die Betriebs- und Geschäftsausstattung über einen Zeitraum von 3 bis 10 Jahren abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent p.a. im Jahr, für dessen Zugänge er gebildet wurde, und den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bilanziert. Für die Ermittlung der Herstellungskosten wird zum Teil die retrograde Methode verwendet.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Bei Forderungen mit erkennbaren Risiken wurden in Vorjahren Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Seit 2007 sind die Kundenforderungen zentral über das Kreditmanagement der VION Holding N.V., Best, versichert. Die Bewertung von Forderungen in fremden Währungen erfolgt zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.

Das übrige Umlaufvermögen wird mit dem Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (das heißt einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerung) angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde entsprechend die Abzinsung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in fremden Währungen erfolgt zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag bestehen Körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Aufgrund der erwarteten Ertragsentwicklung geht die Gesellschaft nicht davon aus, die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge in dem gemäß § 274 Abs. 1 Satz 4 vorgegebenen Zeitraum von fünf Jahren nutzen zu können. Demzufolge wurde auf Berechnung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge verzichtet. Passive latente Steuern sind nicht zu bilden.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Einzelheiten zur Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt (s. Seite 11).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die bilanzierten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Am Bilanzstichtag war ein Betrag in Höhe von TEUR 5.912 (oder 97%) (Vj.: TEUR 7.116 oder 73%) an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in das Forderungsverbriefungsprogramm zur Optimierung des Working Capitals einbezogen. Da im Rahmen des Verbriefungsprogramms rechtlich übertragene Forderungen die Kriterien zur Ausbuchung nach den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften erfüllen, werden die einbezogenen kurzfristigen Forderungen im Zeitpunkt der Übertragung ausgebucht.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 6.785 (Vj.: TEUR 8.624) sind aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Gesellschafter der VION Lausitz GmbH waren bis zum 31. Dezember 2007 die VION Veredelungs- und Vermarktungs GmbH & Co. KG, Buchloe (97,0 %) und die Landhandel Luckau GmbH, Luckau (3,0 %).

Zum 31. Dezember 2007 sind sämtliche Geschäftsanteile von der VION Fresh Meat North GmbH, Bad Bramstedt, und der Peelse Barrier Holding B.V. & Co. KG, Düsseldorf, übernommen worden. Die Beteiligungsverhältnisse betragen 94,9 % bzw. 5,1 %.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Kundenboni (TEUR 247; Vj: TEUR 438), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 231; Vj.: TEUR 360), Personalrückstellungen (TEUR 89; Vj.: TEUR 99), Rückstellungen für Abschlusskosten (TEUR 8; Vj.: TEUR 8) sowie Rückstellungen für Provisionen (TEUR 17, Vj.: TEUR 27).

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind unbesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.576 (Vj.: TEUR 11.443) und Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.100 (Vj.: TEUR 1.880). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber fremden Unternehmen betragen TEUR 7.045 (Vj.: TEUR 7.577).

ERGÄNZENDE HINWEISE ZUR BILANZ

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB

Die VION Lausitz GmbH ist Vertragspartei eines am 30. November 2010 mit einem Bankenkonsortium vereinbarten Finanzierungspakets zur Finanzierung der VION Food Group über revolvierende Kreditlinien und Darlehen in einer Gesamthöhe von 1,1 Milliarden Euro.

Im Rahmen einer Garantiedeckung hat die VION Lausitz GmbH, wie alle anderen einbezogenen Gesellschaften der VION Food Group, gegenüber dem Bankenkonsortium die Haftung auch zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen aller übrigen in diese Finanzierung einbezogenen Unternehmen übernommen. Die Haftung der VION Lausitz GmbH ist entsprechend der gesetzlichen Kapitalerhaltungsvorschriften der Höhe nach jedoch beschränkt auf einen Betrag, der nicht zu einer Reduktion ihres Grund- bzw. Stammkapitals führt.

Zum Jahresende 2011 betrug die Gesamthöhe der Finanzierung der VION Lausitz GmbH und der Konzernfinanzierung der VION Food Hamburg-Gruppe TEUR 0, davon wurden TEUR 0 aus dem neuen Finanzierungspaket weitergeleitet. Wird die VION Lausitz GmbH für Zahlungsverpflichtungen anderer Unternehmen der VION Food Group in Anspruch genommen, so steht der VION Lausitz GmbH ein Aufrechnungsanspruch mit dem Verbindlichkeiten aus Konzernfinanzierung zu.

Nicht mehr valutierende Grundpfandrechte, Vorräte sowie Forderungen dienen teilweise als Sicherheit für Verbindlichkeiten von Konzernunternehmen.

Das Risiko aus der Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt, da die betroffenen Gesellschaften über ausreichende Liquidität verfügen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 26, davon TEUR 25 mit Fälligkeit von unter einem Jahr.

Darüber hinaus besteht eine Verpflichtung in Höhe von TEUR 857 zur Rückzahlung von in Vorjahren gewährten Ergebniszuschüssen gegenüber der VION Fresh Meat North GmbH, Bad Bramstedt. Die Rückzahlungen werden bei einem positiven Ergebnis vor Ertragsteuern fällig.

4. ERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Nach regionalen Aspekten setzen sich die Umsatzerlöse wie folgt zusammen:

	2011 TEUR	%	2010 TEUR	%
Umsätze mit konzernfremden Unternehmen				%
Inland	40.909	39,7	58.025	51,0
Ausland	43.862	42,6	39631	34,8
Summe	84.771	82,3	97.656	85,8
Umsätze Mit verbundenen Unternehmen
Inland	17.441	16,9	15.140	13,3
Ausland	1.300	1,3	1.809	1,6
Summe	18.741	18,2	16.949	14,9
Erlösschmälerungen und Währungsdifferenzen	- 563	- 0,5	- 781	- 0,7
Gesamt	102.949	100,00	113.824	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neutrale Erträge in Höhe von TEUR 256 (Vj.: TEUR 494), die im Wesentlichen aus Auflösung von Rückstellungen (TEUR 230, Vj.: TEUR 74) und aus periodenfremden Erträgen (TEUR 26, Vj.: TEUR 35) resultieren.

Abschreibungen

Es wurden folgende Abschreibungen vorgenommen:

	2011 TEUR	2010 TEUR
Planmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	1
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	373	371
Technische Anlagen und Maschinen	345	341
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	36	44
Summe	754	757

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten in 2011 keine periodenfremden Aufwendungen (Vj.: TEUR 0).

Außerordentliches Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2011 sind TEUR 683 (Vj.: TEUR 0) außerordentliche Aufwendungen zu berücksichtigen, die aus dem Restrukturierungsprogramm der VION Lausitz GmbH resultieren. Diese beinhalten Personalauslaufkosten in Höhe von TEUR 245, Abfindungskosten in Höhe von TEUR 416 und Anwaltskosten in Höhe von TEUR 22.

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern enthalten periodenfremde Steuererstattungen in Höhe von TEUR 105 (Vj: TEUR 71).

5. SONSTIGE ANGABEN

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

	Herr Harald Ebbinghaus, Essen, Geschäftsführer für Vertrieb, Einkauf, Produktion, Controlling und Finanzen (Geschäftsführer bis 7. Februar 2012)
	Herr Dr. Uwe Terkhorn, Hamburg, wird die gleichen Aufgaben von Herr Ebbinghaus als neuer Geschäftsführer übernehmen (Geschäftsführer ab 8. Februar 2012)
	Herr Bernd Stange, Münster, kaufmännischer Geschäftsführer

Die Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Es wurden für das Jahr 2011 TEUR 5 an Prüfungshonoraren berechnet.

Die Gesellschaft beschäftigte ohne die Geschäftsführung im Jahresdurchschnitt 79 Mitarbeiter, davon 36 Angestellte und 43 gewerbliche Arbeitnehmer (Basis: Vollzeitarbeitskräfte).

Im Geschäftsjahr 2011 wurden folgende Geschäfte (in Mio. EUR) mit nahe stehenden Unternehmen getätigt.

Art des Geschäfts Art der Beziehung	Verkäufe in Mio. EUR	Einkäufe in Mio. EUR	Erbringung von Dienstleistungen in Mio. EUR	Bezug von Dienstleistungen in Mio. EUR
Assoziierte Unternehmen	18,7	16,9	0,8	1,7

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Bilanzverlust von EUR -10.728.449,98 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Gesellschaft gehört zum Konzernkreis der VION Food Hamburg GmbH, Hamburg (Amtsgericht Hamburg; HRB 103076) (kleinster Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und im Unternehmensregister hinterlegt.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der VION N.V., Best / Niederlande, einbezogen (größter Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss wird bei der Handelskammer von Eindhoven unter der Nummer 17053901 hinterlegt."

Kasel-Golzig, im März 2011

VION Lausitz GmbH

Bernd Stange

Dr. Uwe Terkhorn

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember wurde in der Gesellschafterversammlung vom 18.04.2012 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens für den Zeitraum vom 01. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011

	Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2011 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2011 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	182.242,72	0,00	0,00	0,00	182.242,72
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.971.040,44	90.251,06	28.773,60	2.158,68	12.087.906,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.702.969,81	134.564,34	3.341,63	234.318,72	15.606.557,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	915.975,31	30.181,20	0,00	94.719,46	851.437,05
4. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau	32.115,23	1.331,45	- 32.115,23	0,00	1.331,45
	28.622.100,79	256.328,05	0,00	331.196,86	28.547.231,98
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	28.804.343,51	256.328,05	0,00	331.196,86	28.729.474,70

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2011 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2011 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	182.242,72	0,00		0,00	182.242,72
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.827.310,93	373.124,66		1.359,68	9.199.075,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.303.574,81	344.492,97		234.318,72	14.413.749,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	809.477,31	36.279,20		94.419,46	751.337,05
4. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00	0,00
	23.940.363,05	753.896,83	0,00	330.097,86	24.364.162,02
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00		0,00	0,00
	24.122.605,77	753.896,83	0,00	330.097,86	24.546.404,74

	Buchwerte
	Stand 31.12.2011 EUR	Stand 31.12.2010 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.888.830,51	3.143.729,51
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.192.808,00	1.399.395,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	100.100,00	106.498,00
4. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.331,45	32.115,23
	4.183.069,96	4.681.737,74
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	4.183.069,96	4.681.737,74

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der VION Lausitz GmbH, Kasel-Golzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, 22. März 2012

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Eckmann, Wirtschaftsprüfer

gez. Jung, Wirtschaftsprüfer

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2011		Vorjahr EUR
	EUR	EUR	Vorjahr EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.888.830,51		3.143.729,51
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.192.808,00		1.399.395,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	100.100,00		106.498,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.331,45		32.115,23
		4.183.069,96	4.681.737,74
		4.183.069,96	4.681.737,74
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	336.077,56		305.102,51
2. Fertige Erzeugnisse	1.030.747,42		1.123.496,98
		1.366.824,98	1.428.599,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	171.342,93		2.544.988,45
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.785.017,52		8.624.175,55
3. Sonstige Vermögensgegenstände	427.674,59		932.539,79
		7.384.035,04	12.101.703,79
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		4.035.389,64	364.071,85
		12.786.249,66	13.894.375,13
C. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG		5.615.531,17	3.437.617,17
		22.584.850,79	22.013.730,04
PASSIVA
	31.12.2011		Vorjahr EUR
	EUR	EUR	Vorjahr EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	5.112.918,81		5.112.918,81
II. Bilanzverlust	- 10.728.449,98		- 8.550.535,98
III. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	5.615.531,17		3.437.617,17
		0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	656.990,00		991.735,00
		656.990,00	991.735,00
C. VERBINDLICHKEITEN			393.518,83
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.045.480,11		7.577.150,65
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.676.151,05		13.323.666,20
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.100.390,14 (Vj.: TEUR 5.342)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	206.229,63		121.178,19
- davon aus Steuern: EUR 34.177,71 (Vj.: TEUR 21)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.490,64 (Vj.: TEUR 3)
		21.927.860,79	21.021.995,04
		22.584.850,79	22.013.730,04

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011

	2011		2010 EUR
	EUR	EUR	2010 EUR
1. Umsatzerlöse		102.949.693,28	113.824.850,84
2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an fertigen Erzeugnissen		- 92.749,56	- 145.277,48
3. Sonstige betriebliche Erträge		818.540,09	926.074,27
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	91.197.394,26		100.795.473,20
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.159.214,01		6.070.891,61
		96.356.608,27	106.866.364,81
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.820.604,29		2.167.919,49
b) Soziale Abgaben	364.992,82		425.051,07
		2.185.597,11	2.592.970,56
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		753.896,83	757.045,87
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.537.038,42	6.490.285,55
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		102.887,25	77.270,11
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 72.989,83 (Vj.: TEUR 21)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		526.348,51	436.910,44
- davon an verbundenen Unternehmen: EUR 503.946,77 (Vj.: TEUR 400)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		- 1.581.118,08	- 2.460.659,49
11. Außerordentliche Aufwendungen		682.876,13	0,00
12. Sonstige Steuern		- 86.080,21	- 54.731,48
13. Jahresfehlbetrag		- 2.177.914,00	- 2.405.928,01
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		- 8.550.535,98	- 6.144.607,97
15. Bilanzverlust		- 10.728.449,98	- 8.550.535,98

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2011

Überblick über das Geschäftsjahr 2011

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (destatis) ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2011 wieder kräftig gewachsen: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 3,0 Prozent höher als im Vorjahr. Der wirtschaftliche Aufschwung fand dabei hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte statt. Damit setzte sich der konjunkturelle Aufholprozess der deutschen Wirtschaft auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise fort. Im Jahresverlauf 2011 wurde auch das Vorkrisenniveau beim preisbereinigten BIP wieder überschritten. Im Jahr 2009 hatte Deutschland die stärkste Rezession der Nachkriegszeit mit einem historischen Rückgang des BIP von minus 5,1 Prozent erlebt; das Jahr 2010 war durch einen rasanten Aufschwung gekennzeichnet (plus 3,7 Prozent).

Die Wachstumsimpulse kamen 2011 vor allem aus dem Inland. Insbesondere die privaten Konsumausgaben erwiesen sich als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie legten preisbereinigt mit plus 1,5 Prozent so stark zu wie zuletzt vor fünf Jahren. Daneben war das Jahr 2011 wiederum geprägt von einer kräftigen Investitionsdynamik. Es wurde deutlich mehr in Ausrüstungen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge (preisbereinigt plus 8,3 Prozent) sowie in Bauten (preisbereinigt plus 5,4 Prozent) investiert als noch ein Jahr zuvor. Die Klimaindikatoren für den Einzelhandel hatten sich im Herbst etwas abgeschwächt und signalisierten somit eine vorübergehend etwas verhaltene Entwicklung der privaten Konsumausgaben im vierten Quartal. Zum Jahresende hellte sich das Geschäftsklima im Einzelhandel aber bereits wieder etwas auf.

Der Außenhandel hatte zwar einen geringeren Anteil am BIP-Wachstum als die Binnennachfrage, zeigte sich aber weiterhin dynamisch. Deutschland exportierte 2011 preisbereinigt 8,2 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen die Importe etwas weniger stark (plus 7,2 Prozent). Der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, steuerte im Jahr 2011 einen positiven Wachstumsbeitrag von 0,8 Prozentpunkten zum BIP bei.

Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts war im Jahr 2011 noch immer in nahezu allen Wirtschaftsbereichen von Aufholeffekten geprägt. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche 2011 um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das gute wirtschaftliche Klima führte nach Angaben der Agrarmarkt Informations Gesellschaft (AMI) zu einer Erhöhung der Anzahl der erwerbstätigen Menschen um 1,3 Prozent auf 41,04 Mio. im Jahresdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote ging damit deutlich um 1,4 Prozentpunkte auf 7 Prozent zurück. Im Zuge des Aufschwungs stieg die Arbeitsproduktivität im abgelaufenen Jahr: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich je Erwerbstätigen im Vergleich zu 2010 um 1,6 Prozent. Umgerechnet auf die geleisteten Erwerbstätigenstunden nahm die Arbeitsproduktivität 2011 allerdings nur um 1,2 Prozent zu, weil die geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen etwas stärker anstiegen als die Anzahl der Erwerbstätigen.

Der Staatssektor wies 2011 nach noch vorläufigen Berechnungen ein moderates Finanzierungsdefizit in Höhe von 26,7 Milliarden Euro auf. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich daraus eine Defizitquote von 1,0 Prozent. Damit wird der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3 Prozent deutlich unterschritten. In den Jahren 2009 und 2010 war der Referenzwert jeweils überschritten worden.

Der Verbraucherpreisindex für Deutschland stieg im Jahresdurchschnitt 2011 gegenüber 2010 um 2,3 Prozent. Damit lag die Jahresteuerungsrate deutlich höher als in den beiden Vorjahren (2010: plus 1,1 Prozent; 2009: plus 0,4 Prozent). Eine noch höhere Teuerung im Jahresdurchschnitt gab es zuletzt 2008 (mit einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber 2007). Der für die Geldpolitik wichtige Stellenwert von 2 Prozent wurde sowohl im Jahresdurchschnitt als auch in den einzelnen Monaten erreicht beziehungsweise überschritten.

Für den deutlichen Anstieg der Jahresteuerungsrate 2011 waren vor allem die Energiepreise verantwortlich. Energie insgesamt verteuerte sich spürbar um 10,0 Prozent (davon Kraftstoffe plus 11,0 Prozent und Haushaltsenergie plus 9,5 Prozent). Bei der Haushaltsenergie wurden neben dem enormen Preisanstieg von 24,5 Prozent bei leichtem Heizöl auch deutliche Preiserhöhungen bei Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme, Strom und Gas beobachtet. Ohne Berücksichtigung der Energie betrug die Jahresteuerungsrate 1,3 Prozent.

Überdurchschnittliche Preissteigerungen zeigten sich auch bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken. Der Preisanstieg wurde für die Konsumenten vor allem bei Speisefetten und -ölen (plus 12,6 Prozent) sowie Kaffee (plus 17,6 Prozent) spürbar. Deutliche Preiserhöhungen gab es auch bei Fleisch und Fleischwaren (plus 2,8 Prozent) sowie vielen Molkereiprodukten. Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich gegenüber 2010 um 3,3 Prozent. Überdurchschnittlich stiegen die Preise für Verbrauchsgüter (plus 4,7 Prozent), während langlebige Gebrauchsgüter etwas günstiger waren (minus 0,1 Prozent; darunter Informationsverarbeitungsgeräte minus 9,2 Prozent).

Entwicklung der Fleischbranche

Nach Angaben der AMI ist die Fleischerzeugung im Jahr 2011 in Deutschland auf eine neue Rekordmarke von 8,49 Mio. Tonnen gestiegen. Damit wurden der Vorjahreswert um 1,8 Prozent und der Fünf-Jahresdurchschnitt (2006-2010) um 9 Prozent übertroffen. Hauptanteil an dieser Erzeugung hat Schweinefleisch mit 59,6 Prozent, einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 59,1 Prozent. Der Rind- und Kalbfleischanteil ging von 14,7 auf 14,3 Prozent zurück, während sich der Anteil von Geflügelfleisch von 19,0 auf 19,2 Prozent erhöhte.

Im Gegensatz zur dynamischen Erzeugungsentwicklung blieb der Verbrauch wiederum ohne Impulse. Insgesamt wurden in Deutschland 7,3 Mio. Tonnen Fleisch verbraucht. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent. Der Dioxinskandal Anfang des Jahres, die schlechten Witterungsbedingungen während der Grillzeit im Frühjahr/Sommer und nicht zuletzt die gestiegenen Verbraucherpreise bei Fleisch trugen zu dieser Entwicklung bei. Aus der Differenz Erzeugungs- und Verbrauchsvolumen ergibt sich ein Angebotsüberschuss auf dem deutschen Fleischmarkt von 1,19 Mio. Tonnen, eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Damit stieg der Selbstversorgungsgrad von 113 Prozent auf 116 Prozent - eine Entwicklung, die die wachsende Exportabhängigkeit des deutschen Fleischmarktes dokumentiert.

Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch ging bundesweit um 0,5 kg auf 61,0 kg zurück. Während der Geflügelfleischverzehr mit 11,5 kg pro Kopf unverändert blieb, gab es im Rotfleischbereich sowohl bei Rind- und Kalbfleisch als auch bei Schweinefleisch sinkende Verbrauchszahlen. Bei Rind- und Kalbfleisch wurden mit 8,4 kg pro Kopf 0,2 kg weniger verzehrt als 2010. Bei Schweinefleisch sank der Verbrauch um 0,3 kg auf 39,6 kg.

Die Erzeugung von Fleisch steht in Deutschland zunehmend im gesellschaftlichen Fokus. Große Teile der Bevölkerung legen im Hinblick auf die Produktions- und Verarbeitungsprozesse von Fleisch immer mehr Wert auf Aspekte wie Tierwohl, Regionalität, Nachhaltigkeit, Tierschutz und Gesundheit. Dieser Trend wird bestätigt durch Verbraucherumfragen der Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie (BVE). Die Studie 'Consumers Choice 11' kommt zu dem Ergebnis, dass für den Verbraucher neben den Topargumenten, dass Lebensmittel gut schmecken müssen und gut präsentiert sein sollen, Aspekte wie die oben genannten eine große Bedeutung haben. Der Wunsch nach Bio-Qualität wird als weniger wichtig angesehen. Dieser Bewusstseinswandel beim Verbraucher verlangt von der Fleisch erzeugenden Wirtschaft ein verstärktes Umdenken in der bisherigen Herstellungs- und Vermarktungsausrichtung.

Im Zuge dieser gesellschaftlichen Forderungen wurden 2011 vor dem Hintergrund des nahenden Verbotes der Ferkelkastration intensive Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung der Schweineproduktion geführt. Die Gesellschaft favorisiert die Ebermast und eine spezielle und sichere Erkennung und Eliminierung von Ebern mit dem typischen Fleischgeruch aus dem Produktionsprozess: In einem in Deutschland einzigartigen Ansatz mit dem Kontrollsystem der "menschlichen Nase" werden sensitive Tester ausgebildet, um so 100% Kontrolle zu gewährleisten.

Die betäubungslose Ferkelkastration soll in Deutschland ab 2017 und ab 2018 die Ferkelkastration in der EU ganz verboten werden. Bereits seit 2010 ist eine Ferkelkastration im deutschen QS-System (Qualität und Sicherheit) nur unter Einsatz von Schmerzmitteln zulässig.

In die Diskussion gekommen ist 2011 auch der Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung. Hier kann durch die Bildung antibiotika-resistenter Bakterienstämme die Wirksamkeit von Antibiotika beim Menschen erheblich beeinträchtigt werden. Die Anwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung soll deshalb auf das absolut unerlässliche Maß beschränkt werden. Ein Entwurf zur Änderung des Arzneimittelgesetzes soll Anfang 2012 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf den Weg gebracht werden.

Wurden in der Vergangenheit derartige Tierwohl-Themen weitgehend dem Bereich der Bio-Produkte zugeordnet, sind zunehmend Marktaktivitäten in Richtung spezieller Produkte außerhalb des Bio-Segments zu verzeichnen, die dem Verbraucherwunsch nach Gesundheit, Regionalität und Tierwohl gerecht werden.

Der Anteil von Bio-Fleisch und Bio-Wurst- und Fleischwaren an der Nachfrage der privaten Haushalte war nach Angaben der AMI mit 1,1 Prozent bzw. 0,8 Prozent im Zeitraum Januar bis September 2011 gering. Nach dem schwachen Jahr 2010 verzeichnete der Umsatz mit Bio-Fleisch 2011 einen Anstieg um 25 Prozent (Bio-Wurst- und Fleischwaren 19 Prozent). Sowohl bei Fleisch als auch bei Wurst konnte die lose Bioware Marktanteile zurückgewinnen. Bei Bio-Schweinen war die Nachfrage größer als das Angebot; allerdings betrug der Anteil der Bioschweine an der deutschen Schweineproduktion lediglich 0,5 Prozent. Die Nachfrage nach Bio-Rindfleisch blieb 2011 stabil, Hauptprodukt ist dabei Bio-Hackfleisch.

Bei der Wahl der Einkaufsstätten für Frischfleisch konnten die Discounter ihren Anteil bei Frischfleisch nach Angabe der GfK um 0,6 Prozentpunkte auf 30,8 Prozent erhöhen. Die sonstigen Food-Vollsortimenter mit stärkerer Betonung ihrer Bedientheken verloren leicht. Der Anteil der Metzger stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent. Insgesamt war die Privatnachfrage nach Fleisch in 2011 bei allen Fleischarten rückläufig (AMI).

Neben den Einkaufsstätten für Frischfleisch, die weitgehend der Vorratshaltung für den In-Haus-Konsum dienen, kommt dem Außer-Haus-Markt eine wachsende Bedeutung zu. Er ist laut BVE neben dem Lebensmitteleinzelhandel mittlerweile der zweite wichtige Absatzkanal der deutschen Ernährungsindustrie. Außer-Haus-Konsum ist definiert als eine gewerbliche Verpflegung, die außerhalb der eigenen vier Wände in Anspruch genommen wird, also weitgehend der Gastronomiebereich. Er umfasst im Wesentlichen die Bereiche Bedienungsgastronomie, Quickservicerestaurants wie Imbiss und Schnellrestaurants, Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung und Erlebnisgastronomie. Der Außer-Haus-Bereich spürt die Stimmung der Verbraucher besonders intensiv: Man geht wieder gerne essen. Zusätzlich sorgte noch das schöne Wetter im ersten Halbjahr - mit hohen Temperaturen bereits früh im Jahr - für eine erhöhte Nutzung gastronomischer Einrichtungen durch den deutschen Verbraucher. Laut Angaben des Deutschen Tiefkühlinstituts (DTI) belief sich das derartig begründete Wachstum auf knapp 4 Prozent.

Der Gastronomiebereich setzt dabei in der Küche zunehmend auf Convenienceprodukte. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes The Business Target Group, Scheessel, setzen 41 Prozent der Hotels und Restaurants in Deutschland zunehmend regelmäßig vorgefertigte Lebensmittel und Food-Grundprodukte ein. So werden in Restaurants bereits 35 Prozent des Fleisches als Convenienceprodukt eingekauft.

Rindfleisch

Die Rinderschlachtungen in Deutschland sind nach vorläufigen Angaben der AMI 2011 um 1,5 Prozent auf 3,39 Mio. Stück gefallen. Der Rückgang betraf besonders die Bullenschlachtungen: Sie lagen nach ebenfalls vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 4,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Hier machten sich die verringerten Bestände an männlichen Rindern bemerkbar. Die Kuhschlachtungen nahmen um 2,4 Prozent ab.

Die Bruttoeigenerzeugung von Rind- und Kalbfleisch belief sich auf 1,21 Mio. Tonnen und blieb damit um 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Verbrauch von Rind- und Kalbfleisch wurde um 1 Prozent auf 1,01 Mio. Tonnen gesenkt. Die AMI begründet diesen Rückgang mit der Erhöhung der Ladenthekenpreise, die im Bereich von 10 Prozent lagen. Mit einem unveränderten Selbstversorgungsgrad von 120 Prozent ist der deutsche Rind- und Kalbfleischmarkt nach wie vor von einer Überversorgung gekennzeichnet. Mit gut 59 Prozent überwiegt im Außenhandelsvolumen mit Rindfleisch das Exportgeschäft. Große Zuwächse gab es hier bei Drittländern. Von Januar bis Oktober 2011 stieg der Absatz um 48 Prozent auf 68.206 Tonnen an. Hauptabnehmer waren Russland und die Türkei. Die starke Nachfrage aus der Türkei, die im Herbst 2010 durch die deutliche Herabsetzung der Importzölle begann, setzte sich in den ersten Monaten des Jahres auf hohem Niveau fort. Durch die sukzessive Anhebung der Importzölle wurde das Geschäft mit der Türkei unattraktiver, bis es ab August nahezu zum Erliegen kam.

Russland war im Drittlandsbereich vor der Türkei die wichtigste Exportadresse für deutsches Rindfleisch. Größte Abnehmer sind aber weiterhin die EU-Staaten: 81 Prozent der Ausfuhrmenge wurden in diese Richtung verladen. Allerdings sank das Exportvolumen in die EU insgesamt um 14 Prozent. Das im Vergleich zu anderen EU-Ländern hohe Preisniveau in Deutschland mag hierfür eine Erklärung sein. Wichtigste Abnehmerländer waren Frankreich, die Niederlande und Italien. Dagegen zog das hohe deutsche Preisniveau verstärkt Importeure an. Die Importe stiegen insgesamt um 2 Prozent an, bedingt vor allem durch eine stärkere Zufuhr aus den anderen EU-Staaten (plus 5 Prozent). Die Lieferungen aus Frankreich mit plus 23 und Irland mit plus 75 Prozent nahmen besonders stark zu. Die Importe aus Drittländern wurden hingegen zurück gefahren. Besonders betroffen waren die Zufuhren aus Südamerika. Ein durch dortige Angebotsverknappung bewirktes hohes Preisniveau sowie der schwache Euro dämpften die Einkäufe auf dem brasilianischen und argentinischen Markt.

Vor dem Hintergrund des kleineren Angebotes auf dem deutschen Markt, eines ungebremsten Bedarfes der Schlachtbetriebe an Schlachtrindern, der starken Nachfrage aus der Türkei und gestiegener Weltmarktpreise ist das Preisniveau in Deutschland im Jahr 2011 kräftig angestiegen. Jungbullen kosteten im Durchschnitt der Handelsklasse E-P 3,48 €/kg und lagen damit um 0,39 €/kg (plus 13 Prozent) über dem Vorjahr. Auch die Kuhpreise zogen gegenüber dem letzten Jahr an: Im Mittel der Handelsklasse E-P stiegen sie auf 2,67 €/kg an und lagen damit 0,46 €/kg und 21 Prozent höher.

Der Rinderbestand in Deutschland ging laut Ergebnissen der Rinderzählung vom November 2011 um 1,4 Prozent auf 12,5 Mio. Stück gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum zurück. Von dem Bestandsabbau war besonders der Bestand an männlichen Rindern in einem Alter von über 1 Jahr mit minus 5,1 Prozent betroffen. Die Milchkuhherde blieb weitgehend konstant bei 4,2 Mio. Stück.

Schweinefleisch

Nach vorläufigen Angaben der AMI stiegen die Schweineschlachtungen in Deutschland auch im Jahr 2011 weiter an, um 1,2 Prozent auf 59,4 Mio. Stück. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren: Zwischen 2006 und 2010 betrug die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate bei den Schlachtungen noch 4 Prozent. An dem Aufschwung waren maßgeblich die gestiegenen Importe von Schlachtschweinen und vor allem Ferkeln beteiligt. 2011 wurden 15,1 Mio. lebende Schweine importiert. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Plus von rund 1 Prozent, jedoch im Vergleich zu 2006 eine Steigerung von 43 Prozent. Hauptlieferländer bei Schlachtschweinen und Ferkeln waren die Niederlande und Dänemark. Während die Schlachtschweineimporte aufgrund eines verstärkten Eigeninteresses der Exportländer zurückgingen, stiegen die Ferkelimporte weiterhin an. In Deutschland selbst wurden nach Angaben der AMI 47,1 Mio. Schweine erzeugt (Bruttoeigenerzeugung), 1,6 Prozent mehr als im Jahr 2010. Rund 2,85 Mio. Schweine und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahr wurden exportiert. Hauptabnehmer waren Österreich, Polen, Ungarn, die Niederlande, Spanien und Kroatien.

Die Bruttoeigenerzeugung von Schweinefleisch nahm um 2,7 Prozent auf 5,06 Mio. Tonnen zu, während der Verbrauch mit dieser Entwicklung nicht mithalten konnte: Er erreichte lediglich 4,47 Mio. Tonnen (minus 1,1 Prozent). Es gab einen abermaligen Anstieg des Selbstversorgungsgrades von 109 Prozent auf nunmehr 113 Prozent. 2006 lag der Wert noch unterhalb der 100 Prozent-Schwelle bei 96 Prozent. Während sich die Schweinefleischimporte in den letzten Jahren nur wenig verändert haben, wurden die Exportaktivitäten deutlich ausgeweitet. 2011 stiegen die Ausfuhren um 3,7 Prozent auf 2,22 Mio. Tonnen an. Verglichen mit dem Wert von 2006 war das ein Plus von 72 Prozent. Triebfeder war der Drittlandsabsatz mit einem Plus von 20 Prozent. Deutliche Steigerungen gab es dabei vor allem Richtung China/Hongkong, Südkorea und Südafrika. Größter Abnehmer im Drittlandsbereich war Russland, das allerdings seine Nachfrage auf dem deutschen Markt nach bisher vorliegender Statistik für Januar bis September 2011 um 3,3 Prozent einschränkte. Der Exportumsatz mit EU-Ländern lag mit minus 1,1 Prozent geringfügig unter dem Vorjahr. Im EU-Bereich waren Italien, die Niederlande und Polen die größten Abnehmer. Der deutsche Import von Schweinefleisch erfolgte fast ausschließlich aus den EU-Staaten; Hauptlieferländer waren hier Dänemark, Belgien und die Niederlande.

Europaweit wird ab 2013 die Kastenhaltung von Sauen verboten und die Gruppenhaltung vorgeschrieben. Die erforderliche Umstellung auf Gruppenhaltung erfordert von den Betrieben größere Investitionen. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der Betriebe deshalb aus der Produktion ausscheiden wird. Trotz einer kontinuierlichen Produktivitätsverbesserung in den verbleibenden Betrieben rechnet Dr. Hartmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit einem Rückgang der Ferkelerzeugung. Das Defizit könnte ab 2013 bei ca. 5 Mio. Ferkeln pro Jahr liegen.

Die Preisentwicklung bei Schweinen wurde im Januar 2011 stark von dem Dioxinskandal in der Futtermittelindustrie beeinflusst. Da hiervon auch der Schweinesektor betroffen war, sackten im Januar zwischenzeitlich die Preise auf ein Niveau von 1,12 €/kg ab. Die Einführung der Privaten Lagerhaltung im Februar 2011 führte zu einem Herauskauf von 40.000 Tonnen aus dem deutschen Markt. Die Sommermonate waren dann von einer ungewöhnlichen Preisstarre geprägt; die sonst übliche Preisbefestigung blieb weitgehend aus. Durch die Auslagerung der Bestände der Privaten Lagerhaltung und Rekordschlachtungen im Juli und August war der Markt gut mit Schweinefleisch versorgt. Gleichzeitig sorgte ein kühler und nasser Sommer für eine weitgehend impulslose Nachfrage. Bewegung in die Preisentwicklung kam erst wieder im Oktober. Die Preise gingen nicht wie saisonüblich zurück, sondern stiegen an. Florierende Exporte in Drittländer sorgten EU-weit für eine rege Nachfrage nach Schweinen. In Verbindung mit einem nicht zu reichlichen Schweineangebot war damit die Basis für einen Preisaufschwung gegeben. Im Jahresdurchschnitt 2011 stieg der Schweinepreis im Mittel der Handelsklasse S-P um 0,12 €/kg und plus 8,7 Prozent auf 1,50 €/kg an.

Die Ergebnisse der Schweinezählung vom November 2011 weisen einen Anstieg des Schweinebestandes von 1,9 Prozent auf 27,4 Mio. Stück aus. Der Mastschweinebestand stieg sogar um 4,4 Prozent an. Dagegen waren die Zuchtsauenbestände mit minus 1,8 Prozent auf 2,2 Mio. Stück rückläufig. Grund für den rückläufigen Sauenbestand waren anhaltende Verluste in der Ferkelerzeugung seit Mitte 2010.

Convenience

Das Konsumverhalten bei Lebensmitteln unterliegt einem starken Wandel. Eine alternde Gesellschaft, ein wachsender Anteil berufstätiger Frauen sowie die Zunahme von Ein- und Zwei-Personen-Haushalten haben langfristige Auswirkungen auf das Kauf- und Ernährungsverhalten. Der Alltag der Verbraucher ist immer stärker gekennzeichnet von zunehmender Mobilität, Individualisierung, Internationalisierung, flexiblen Arbeitszeiten und sich ändernden Abläufen im familiären Zusammenleben. Singles, berufstätige Doppelverdiener und Best Ager gehören zur Hauptzielgruppe für Convenience-Angebote. Sowohl der Einzelhandel als auch die Systemgastronomie nehmen daher den Convenience-Bereich zunehmend ins Visier.

Innerhalb des Conveniencebereiches hat der Verbrauch von Tiefkühl-Produkten im Jahr 2011 nach Angaben des Deutschen Tiefkühl Instituts (DTI) voraussichtlich um 0,2 kg auf 40,4 kg zugenommen. Damit hat sich seit 1990 der Verbrauch nahezu verdoppelt. Fleisch wird im TK-Sektor größtenteils als Bestandteil von Teilfertiggerichten oder Fertiggerichten angeboten. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat der Anteil der tiefgekühlten Komplettfertiggerichte an der Gesamtnachfrage nach tierischem Eiweiß in den ersten drei Quartalen 2011 leicht auf 2,7 Prozent zugenommen. Der Anteil der TK-Teilfertiggerichte ist dagegen von 2,6 auf 2,2 Prozent gefallen. Bei Teilfertiggerichten mit Fleisch liegt der Nachfrageschwerpunkt auf gekühlter Ware. Der Anteil gekühlter Teilfertiggerichte erhöhte sich von 9,1 auf 9,5 Prozent. Der Anteil von Bratwurst und Würstchen nahm leicht auf 4,7 bzw. 6,5 Prozent zu.

Der gesamte Privatverbrauch von Fleischwaren und Wurst lag nach Angaben der AMI im Mittel der Monate Januar bis November 2011 mit einem leichten Rückgang von minus 0,4 Prozent ungefähr auf Vorjahresniveau. Laut GfK wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 68,2 Prozent der Fleischwaren und Wurst als Selbstbedienungsware (SB), angeboten. Der Anteil der Thekenware lag bei 26,1 Prozent. 5,7 Prozent wurden in Form von Konserven nachgefragt. Damit lagen die Anteile nahezu unverändert auf Vorjahresniveau.

Wurst wird vom Verbraucher größtenteils beim Discounter eingekauft. Der Anteil lag in den ersten drei Quartalen 2011 bei 47,2 Prozent und war damit leicht rückläufig: 2010 lag er noch bei 48 Prozent. Gewinner dieses Rückgangs war der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel (mit einer Verkaufsfläche bis 1.500 m ²); sein Anteil stieg von 14,8 auf 15,2 Prozent. In SB-Warenhäusern (Verkaufsfläche größer als 5.000 m ²) wurden 17,5 Prozent, exakt der Vorjahreswert, der Wurst eingekauft. Metzger hatten einen Anteil von 12,5 Prozent, ein Plus von 0,1 Prozentpunkten im Vorjahresvergleich.

Die Privatnachfrage nach Hackfleisch - sonst in Zeiten hoher Preise ein Verkaufsrenner aufgrund des günstigen Preises - nahm um rund 2 Prozent ab. Bei Frischfleisch (inklusive Tiefkühlware) wurden im Mittel der ersten drei Quartale des Jahres 2011 52,8 Prozent als SB-Ware gekauft. Dies ist ein abermaliger Anstieg um 0,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der losen Ware ging von 43,7 Prozent auf 43,3 Prozent zurück.

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalbestand der VION Lausitz GmbH im Geschäftsjahr 2011 (ohne Geschäftsführung) wurde auf 79 Mitarbeiter gesenkt (2010: 93 Mitarbeiter). Am Jahresende betrug der Personalbestand (ohne Geschäftsführung) 61 Mitarbeiter. Die Ursache für die Personalreduzierung war, dass durch die Verlagerung der Lebensmitteleinzelhandelskunden auf andere Konzerngesellschaften ein erheblicher Arbeitskräfteüberhang entstand. Der Betriebsrat und die Geschäftsführung der VION Lausitz GmbH haben am 19.05.2011 einen Interessenausgleich mit Namensliste im Sinne des § 1 Abs. 5 KSchG geschlossen, der die Straffung der Betriebsorganisation, die Schließung einiger Abteilungen und die Verkleinerung der Abteilungen zwecks Anpassung des Personalbestandes an die noch vorhandene Arbeitsmenge zum Gegenstand hat. Die wirtschaftlichen Nachteile, die die Arbeitnehmer durch diese Betriebsänderung und die damit verbundenen Kündigungen haben, wurden am 19.05.2011 gemäß §§ 111, 112 BetrVG ein Sozialplan vereinbart.

Investitionen

Das Gesamtinvestitionsvolumen ohne GWG für das Geschäftsjahr 2011 beträgt TEUR 256 (2010: TEUR 163). Schwerpunkte waren hier die Nutzungsänderung der ehemaligen Rinderschlachtung (TEUR 43), der Kauf eines neuen Ablüfters für die Lärmkabine in der Schlachtung (TEUR 28), der Einbau einer neuen Kettenführung für den Schlachtförderer (TEUR 23), der Erwerb neuer Tore im Bereich Konfiskate (TEUR 24) und die Installation neuer Schnellschlussventile für die NH3-Anlage (TEUR 18). Alle anderen Investitionen dienten dem Ersatz und dem Austausch technischer Anlagen.

Die Höhe der Erlöse aus Anlagenabgängen beträgt im Geschäftsjahr 2011 TEUR 0.

Vermögens- und Finanzlage

Die Rückzahlungsverpflichtungen der VION Veredlungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH & CO KG wurden durch den Übergang der VION Lausitz GmbH zur VION Fresh Meat North GmbH von VION Fresh Meat North GmbH mit übernommen (TEUR 879). Aus dem positiven Ergebnis für das Geschäftsjahr 2008 wurden TEUR 22 an die VION Fresh Meat North GmbH zurückgeführt. Aufgrund der negativen Ergebnisse in den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 erfolgten keine weiteren Rückzahlungen. Insgesamt bestehen noch Rückzahlungsverpflichtungen gegenüber der VION Fresh Meat North GmbH aus den erworbenen Rückzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 857.

Die Bilanzsumme der VION Lausitz GmbH hat sich um TEUR 571 (plus 3 Prozent) auf TEUR 22.585 erhöht.

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme ist - verglichen zum Vorjahr - von 21,3 Prozent auf 18,5 Prozent gesunken. Die Summe der Sachanlagen hat sich auf Grund von Zugängen (siehe Punkt Investitionen), Abschreibungen und Anlagenabgängen um 11 Prozent auf TEUR 4.183 gemindert (2010: TEUR 4.682).

Die Vorräte haben sich im Vergleich zu 2010 um TEUR 62 (minus 4 Prozent) verringert. Während sich der Bestand an Hilfs- und Betriebsstoffen TEUR 31 (plus 10 Prozent) erhöhte, wurde der Bestand an fertigen Erzeugnissen um TEUR 93 (minus 8 Prozent) abgebaut.

Die Summe der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist um TEUR 4.718 (minus 39 Prozent) gesunken.

Im Geschäftsjahr 2009 hat VION ein langfristiges Projekt zur Optimierung des Working Capitals gestartet. Das Projekt beinhaltet u. a. ein Programm zur Verbriefung eines Teils der kurzfristigen Forderungen. Zielsetzung dieses Projektes ist es, das gebundene Gesamtkapital zu reduzieren und die Liquidität zu erhöhen. Am Bilanzstichtag war ein Betrag in Höhe von TEUR 5.912 (oder 97 Prozent) an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in das Verbriefungsprogramm einbezogen. Da die im Rahmen des Verbriefungsprogramms rechtlich übertragenen Forderungen die Kriterien zur Ausbuchung nach den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften erfüllen, werden die einbezogenen kurzfristigen Forderungen im Zeitpunkt der Übertragung ausgebucht.

Die Eigenkapitalquote beträgt aufgrund des negativen Ergebnisses im Geschäftsjahr 2011 unverändert 0 Prozent. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Jahresfehlbetrag liegt in 2011 bei TEUR 5.616. Zur Vermeidung von insolvenzrechtlichen Konsequenzen aus der bilanziellen Überschuldung hat die Mehrheitsgesellschafterin VION Fresh Meat North GmbH eine Patronatserklärung zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Mehrheitsgesellschafterin verpflichtet sich, die VION Lausitz GmbH bis zu einem Betrag von TEUR 6.000 finanziell so auszustatten, dass sie ihre sämtlichen Verpflichtungen gegenüber allen Gläubigern stets erfüllen kann. Diese Erklärung erlischt zum 31.12.2013.

Die Summe der Rückstellungen hat sich um TEUR 335 (minus 34 Prozent) auf TEUR 657 (2010: TEUR 992) reduziert, welches im Wesentlichen auf die Verringerung der Rückstellungen für Bonusvergütung um TEUR 190 (minus 43 Prozent) und die Verringerung der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um TEUR 129 (minus 36 Prozent) zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Finanzierung haben sich um TEUR 2.132 (plus 19 Prozent) erhöht und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (exklusive verbundene Unternehmen) haben sich um TEUR 532 (minus 7 Prozent) reduziert. Die Summe der Verbindlichkeiten hat sich um TEUR 906 auf TEUR 21.928 (2010: TEUR 21.022) erhöht.

Ertragslage

Rindfleisch

Der Focus im Rindfleischbereich lag im Geschäftsjahr 2011 - wie auch im Geschäftsjahr 2010 - ausschließlich im Zukauf und Verkauf von Rinderhandelsware.

Der Zukauf von Rindfleisch, inklusive Innereien, wurde um rd. 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgebaut. Grund für die starke Reduzierung war die Verlagerung des Lebensmitteleinzelhandels auf andere VION Standorte.

Hauptlieferant mit einem Anteil von rd. 76 Prozent war die VION Bad Bramstedt GmbH (2010: 70 Prozent) gefolgt von der Süd Ost Fleisch GmbH mit einem Anteil von rd. 13 Prozent (2010: 5 Prozent).

Der Rindfleischabsatz reduzierte sich ebenfalls um rd. 71 Prozent auf 295 Tonnen (2010: 1.009 Tonnen). Der Rückgang ist hauptsächlich in der Kundengruppe Lebensmitteleinzelhandel von 722 Tonnen auf 102 Tonnen (minus 86 Prozent) zu verzeichnen.

Die Umsatzerlöse im Bereich Rindfleisch sind um 69 Prozent auf TEUR 1.335 (2010: TEUR 4.296) gesunken.

Schweinefleisch

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 reduzierte sich die Schlachtzahl der Schweine um rd. 12 Prozent. Die durchschnittliche Schlachtstückzahl inklusive der Lohnschlachtungen pro Woche im Geschäftsjahr 2011 lag bei 11.712 Schweinen (2010: 12.134 Schweine).

Der Zukauf von Schweinefleisch inklusive Innereien reduzierte sich um 2.412 Tonnen (minus 32 Prozent zum Vj.) auf 5.031 Tonnen (2010: 7.443 Tonnen) und entspricht einem Anteil von 8 Prozent (2010: 11 Prozent) vom Gesamtabsatz Schwein einschließlich Innereien.

Der Schweinefleischabsatz inklusive Innereien ist aufgrund der gefallenen Schlachtzahlen um 14 Prozent auf 59.805 Tonnen (2010: 69.143 Tonnen) gesunken.

In der Kundengruppe Export erhöhte sich der Absatz um 621 Tonnen (plus 3 Prozent zum Vorjahr). Der Grund für den leichten Anstieg in dieser Kundengruppe ist der Ausbau der der Beziehung mit dem Kunden Merfor R.R.O. in der Slowakei um 617 Tonnen, die Erweiterung der Lieferbeziehung mit dem Kunden Signal & Andersson Charkuterifabrik AB um 973 Tonnen zum Vorjahr und die Belieferung des Neukunden Faaddman AB mit einem Absatzvolumen von 541 Tonnen in Schweden. Trotz des leichten Anstiegs sind starke Absatzrückgänge in den Ländern wie Montenegro (minus 66 Prozent zum Vorjahr), Ungarn (minus 63 Prozent zum Vorjahr), Rumänien (minus 56 Prozent zum Vorjahr) und Tschechien (minus 31 Prozent zum Vorjahr) zu verzeichnen. Treibende Kunden waren u.a. Animalco A.S. (minus 2.527 Tonnen), der Kunde Zrud-Masokombinat Policka A.S. (minus 314 Tonnen), der Kunde Pick Szeged ZRT. (minus 177 Tonnen) und der Kunde ASZ Kolbasz Kft. (minus 125 Tonnen). In einigen Ländern, wie Schweden (plus 169 Prozent), Slowakei (plus 629 Prozent) und Italien (plus 5 Prozent) konnten die Absatzmengen weiter erhöht werden.

In den Kundengruppen Industrie (minus 9 Prozent), Konzern (minus 6 Prozent) und Metzger (minus 35 Prozent) reduzierte sich der Absatz aufgrund der geringeren Schlachtzahl.

Die Umsatzerlöse im Bereich Schweinefleisch sind um 8 Prozent auf TEUR 100.417 (2010: TEUR 108.696) gesunken.

Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten.

Risikobericht der VION Lausitz GmbH

Die VION Lausitz GmbH ist eingebunden in das Risikomanagement der VION Food Group.

Als Unternehmen der Lebensmittelbranche mit einem gegebenen krisenanfälligen Marktumfeld bewegt sich die VION Lausitz GmbH operativ auf einem Markt mit einer Vielzahl an speziellen Risiken. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung des Wettbewerbs sowie der sich schnell verändernden Strukturen in der deutschen Fleischwirtschaft. Daher zählt eine professionelle Bewertung und Bewältigung von Risiken für die VION Lausitz GmbH zur Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften und somit zum gewählten Selbstverständnis.

Im Jahr 2011 hat die VION Lausitz GmbH die Ausrichtung des Risikomanagements mit Hilfe des COSO ¹-Rahmenwerks, einem weltweit verwendeten Modell zum Enterprise Risk Management, fortgesetzt. Dieses die dezentrale Unternehmensphilosophie unterstützende Rahmenwerk stellt klare Kernprinzipien und Konzepte, eine einheitliche Terminologie sowie klare Anweisungen und Hilfestellungen bereit. Das Risikomanagement innerhalb der VION Lausitz GmbH wird auf allen organisatorischen Ebenen verwendet.

Internes Umfeld

Die Risikopolitik der VION Lausitz GmbH ist ein Teil der Unternehmenspolitik und dient dem Ziel, den Wert der Unternehmensgruppe zu erhalten sowie stetig und nachhaltig zu steigern. Dies geschieht durch die

•	Einbeziehung aller Unternehmenseinheiten in ein institutionalisiertes und systematisches Risikomanagementsystem,
•	Erarbeitung von chancenbasierten Entscheidungen; Wahrnehmung der Chancen, die mit kalkulierbaren Risiken verbunden sind,
•	Identifikation und Bewertung von Gefahren für Vermögenswerte, Ertragsaussichten, Ruf oder Vertrauen der Unternehmensgruppe und der Anteilseigner,
•	Fokussierung der Managementmaßnahmen auf wesentliche Bereiche sowie
•	Begrenzung der Risiken auf ein akzeptables Niveau bei möglichst geringem Kostenaufwand.

Risiko und Risikomanagement

Unter Risiko versteht man die Gefahr, dass ein Unternehmen seine Ziele nicht erreichen oder seine Strategie nicht erfolgreich umsetzen kann. Der Risikobegriff umfasst alle internen und externen Ereignisse, Handlungen oder Versäumnisse, die eine potenzielle Bedrohung für den Erfolg oder sogar die Existenz des Unternehmens darstellen. Risiko ist daher nicht auf unerwartet eintretende, negative Entwicklungen oder Ereignisse beschränkt, sondern bezieht sich ausdrücklich auch auf das Versäumen oder die mangelhafte Nutzung positiver Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen.

Risikomanagement umfasst die Gesamtheit aller risikobezogenen Aktivitäten und Maßnahmen - Identifikation, Bewertung, Steuerung, Berichterstattung und Überwachung von Risiken - die zusammengenommen die Realisierung der Unternehmensziele unterstützen.

Grundsätze in der Risikobewältigung

Folgende Grundsätze des Risikomanagements bei der VION Lausitz GmbH sind für alle Führungskräfte und Mitarbeiter bindend: Das Risikomanagement muss in den Geschäftsalltag integriert sein; das Management der Risiken erfolgt in erster Linie durch die Organisationseinheiten, die vor Ort die Geschäfte tätigen; Pflichten und Verantwortlichkeiten für Risikomanagement werden in der bestehenden Organisationsstruktur klar zugewiesen; Grundsätze und Richtlinien sind für jeden Risikobereich eindeutig festzulegen und an die betreffende Organisation des Risikomanagements zu kommunizieren; Informationen zu den wesentlichen Risiken müssen zur Unterstützung der Entscheidungsträger auf allen Ebenen rechtzeitig, zutreffend und vollständig zur Verfügung stehen; alle Mitarbeiter sind verpflichtet, in ihrem Verantwortungsbereich aktiv zielgerichtetes Risikomanagement zu betreiben.

¹ Rahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission

Risikomanagementsystem

Die Risikomanagementsystem-Elemente zur Durchführung eines in der gesamten VION Food Gruppe institutionalisierten Risikomanagements sind im Risikomanagement-Handbuch ausführlich dargestellt und erläutert.

Zielfestlegung

Ziel ist somit die Schaffung von Handlungsspielräumen, die ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge ermöglicht. Kurz: Es soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Verpassen von Chancen rechtzeitig erkannt sowie geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden und dadurch das Unternehmensergebnis insgesamt verbessert wird. Die Möglichkeit eines kontrollierten Umgangs mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen und dadurch den Unternehmenswert weiter zu steigern.

Ereignisidentifikation

Zwei Mal jährlich nimmt die VION Lausitz GmbH durch Fragebögen und Selbstbewertungen des Enterprise Risk Managements in den individuellen Betrieben eine systematische Identifikation und Erfassung von Risiken und ihren Ursachen vor.

Risikobeurteilung

Die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts sowie seiner potenziellen Auswirkungen wird von den Geschäftsführern der Gesellschaften beurteilt.

Risikosteuerung

Die identifizierten und beurteilten Risiken werden von der Geschäftsführung und vom operativen Management gesteuert.

Zur Risikosteuerung stehen folgende Strategiealternativen zur Verfügung:

Risikovermeidung:

Einstellen der risikobehafteten Aktivität in den Fällen, in denen zusätzliche Maßnahmen zur Risikosteuerung nicht kosteneffizient oder die Erträge im Vergleich zu den Risiken unattraktiv sind;

Risikoverminderung:

Aktivitäten und Maßnahmen zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts bzw. zur Reduzierung der Risikoschwere (z.B. Hedging, Schadensverhütung, Krisenmanagement, Notfallpläne).

Risikotransfer:

Aktivitäten und Maßnahmen zur Übergabe der Verantwortung für das Risikomanagement bzw. der Haftung für die finanziellen Folgen bei Risikoeintritt auf Dritte (z.B. Auftragsvergabe an Unterauftragnehmer, Versicherungen).

Risikoakzeptanz:

Eingehen von Risiken in Fällen, in denen zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung nicht kosteneffizient sind, die möglichen Erträge jedoch im Vergleich zu den Risiken attraktiv sind.

Der Ablauf dieser drei Teilschritte (Ereignisidentifikation, Risikobeurteilung und Risikosteuerung) des COSO-Modells liefert entscheidungsorientierte Risikoinformationen zur Unterstützung der Unternehmensleitung bei taktischen und strategischen Fragen des Risikomanagements.

Kontrollaktivitäten

Die VION Food Group hat die wesentlichen Elemente des Risikomanagements in Grundregeln gefasst, die für alle Gesellschaften des Konzerns gültig sind. Diese Richtlinie erläutert die Grundsätze des Risikomanagements und definiert die Abgrenzung der Rollen und Verantwortlichkeiten. Zudem sind Kontroll- und Steuerungssysteme installiert, die die Entwicklung der Geschäfte und die damit verbundenen Risiken messen, bewerten und steuern. Für die Früherkennung und den Umgang mit den geschäftlichen Risiken trägt die Geschäftsführung der VION Lausitz GmbH die Verantwortung, die Gesamtverantwortung liegt bei dem Management der VION Food Group.

Information und Kommunikation

Für das Risikomanagement stehen der Geschäftsführung und dem operativen Management mehrstufige, integrierte Berichtssysteme zur Verfügung. Zweimal jährlich stattfindende Risikoumfragen in den Betrieben bilden die Grundlage für die Risikoberichte.

Überwachung

Zeitnahe Berichterstattung und laufende Überwachung der Risiken sowie der Angemessenheit eingeleiteter Steuerungsmaßnahmen finden in den verschiedenen Risikobereichen der operativen Gesellschaften statt, um ein frühzeitiges Erkennen von sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen zu gewährleisten. Im unternehmensweiten Risikomanagement werden die operativen Gesellschaften von der zentralen Risikomanagementabteilung unterstützt. Die Festlegung und Überwachung der identifizierten und beurteilten Risiken findet in der Software Quality Online und BWise statt, ebenso wie die Datenerhebung der Selbstbewertung durch das Enterprise Risk Management.

Zusammenfassung der Risikosituation

Für die VION Lausitz GmbH ergeben sich folgende wesentliche interne und externe Risiken, die sowohl unsere Geschäftsentwicklung als auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich beeinflussen können. Dies sind nicht die einzigen Risiken, denen wir ausgesetzt sind. Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder Risiken, die wir jetzt noch als weniger signifikant erachten, können sich bei veränderter Sachlage gegebenenfalls nachteilig auf unser Unternehmen auswirken.

Strategische Risiken

Geschäftsrisiken

Nach wie vor ist unsere Branche gekennzeichnet durch schwierige Marktbedingungen; die globale Wettbewerbssituation hat sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung in der Fleischbranche weiter verschärft.

Starker Wettbewerb, schwierige Marktbedingungen infolge zunehmender Globalisierung und erhöhter Markttransparenz sowie die Konkurrenz von angebotenen Leistungen und Servicequalitäten kennzeichnen unsere Branche. Auch die typische Abhängigkeit der Branche von der Ausgabenneigung oder eine Beeinflussung der Verbraucher durch Tierkrankheiten oder -seuchen birgt Risiken.

Lieferanten- und Kundenrisiken

Um eventuellen Lieferengpässen bei der Rohstoffversorgung vorzubeugen, setzt die VION Lausitz GmbH neben einer genauen Marktbeobachtung sowie eigenen Kontrollen auf einkaufspolitische Maßnahmen und eine breite Basis von Zulieferern, um für die Unwägbarkeiten beim Bezug von Rohstoffen gerüstet zu sein. Die Auswahl der Zulieferer beruht zum Großteil auf deren Produktionseffizienz, wobei vor allem Qualität und individuelle Leistungsfähigkeit im Vordergrund stehen. Eine enge Verbindung zu den Lieferanten sorgt für die notwendigen Produktionskapazitäten, um den Risiken des Wettbewerbs zu begegnen. Unabhängig von den Beschaffungsrisiken bestehen auch auf Kundenseite Unwägbarkeiten durch z.B. Verlust oder Insolvenz von Großkunden.

Es bestehen keinerlei Abhängigkeiten von einzelnen Kunden oder Lieferanten im Konzern.

Operationelle Risiken

IT-/Logistische Risiken

Eine effiziente Leitung und Lenkung der Konzerntätigkeiten erfordert ein umfassendes und komplexes Informationssystem, basierend auf moderner Informationstechnologie. Die laufende Pflege, Aktualisierung und Optimierung unserer IT-Systeme obliegt qualifiziertem internen und externen Fachpersonal.

Bestandteile des Systems sind unter anderem effektive technische und organisatorische Maßnahmen zum Ausschluss von Risiken durch unberechtigten Datenzugriff, Datenmissbrauch oder Datenverlust. Zu den erwähnten technischen Schutzmaßnahmen zählen beispielsweise der Einsatz von Virenscannern, Netzwerksicherheitskomponenten wie Firewalls sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen.

Personalrisiken

Personalrisiken bestehen vor allem im Verlust von qualifizierten Mitarbeitern und dem damit entstehenden Wissensverlust. Eine möglichst langfristige Bindung zu unseren Fach- und Führungskräften zu pflegen und gleichzeitig erfolgreich neue Mitarbeiter zu gewinnen und zu integrieren, ist daher ein wesentlicher Bestandteil unserer Personalpolitik. So bieten wir unseren Mitarbeitern umfangreiche Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote sowie leistungsbezogene Vergütungs- und attraktive Sozialsysteme. Denn Motivation, Engagement und Qualifikation unserer Mitarbeiter sind die Grundvoraussetzungen für unseren Erfolg.

Umweltrisiken

Im Rahmen der Minimierung von Umweltrisiken nimmt VION Lausitz GmbH sowohl bei der Strategie als auch bei ihrer Unternehmensführung eine auf Nachhaltigkeit zielende Abwägung zwischen wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Aspekten vor. Diesbezügliche Maßnahmen in den einzelnen Betrieben erstrecken sich unter anderem auf die Bereiche Energiereduzierung oder Senkung des Wasserverbrauchs an den Standorten sowie auf eine Senkung des Schadstoffausstoßes durch optimierte Logistikplanung und die Nutzung von Biodiesel für die Transportfahrzeuge des Unternehmens. Auch im Bereich der Produktion greift ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, zum Beispiel durch die Optimierung von Verpackungsgrößen und den Einsatz von Bio-Rohstoffen.

Weitere Risiken

Prognosen im Hinblick auf die Entwicklung des deutschen Rinder- und Schweinemarktes im Jahr 2012 sind immer mit Unwägbarkeiten behaftet. Die Erschließung neuer Exportmärkte und die Investition in partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden dienen der weitgehenden Minimierung dieses Risikos.

Potenziellen Produkthaftungsrisiken begegnet VION Lausitz GmbH durch laufende Kontrollen der Qualitätsstandards. Beträchtliche Investitionen im Bereich Qualitätssicherung wurden in den letzten Jahren getätigt. So sorgen standorteigene Qualitätssicherungsabteilungen für eine Minimierung von Risiken in Bezug auf Hygiene und Fleischqualität.

Weitere potenzielle Risiken bestehen unter anderem im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung, die durch Absatzschwankungen infolge auftretender Tierseuchen gefährdet sein kann. In den vergangenen Jahren haben immer wieder Fälle von BSE, Maul- und Klauenseuche (MKS), Vogelgrippe, Blauzungenkrankheit und Schweinepest den Fleischmarkt beeinflusst.

Aus Seuchenfällen gewonnene Erkenntnisse können in Krisensituationen unterstützend wirken. Um Auswirkungen auf das Unternehmen abzumildern und eine zuverlässige, professionelle und sichere Vorgehensweise zu gewährleisten, verfügen alle Betriebe der VION Lausitz GmbH über einen Krisenmanagementplan.

Darüber hinaus bestehen bei Produktionsbetrieben immer auch Risiken im Zusammenhang mit technischen Betriebsstörungen, in deren Folge beispielsweise Brände entstehen können, die wiederum zu kostspieligen Produktionsausfällen führen. Alle Risiken im Zusammenhang mit technisch bedingten Produktionsstillständen und Produktionsausfällen werden durch innerbetriebliche Sicherheitsvorkehrungen und -kontrollen weitestgehend minimiert und sind im Schadensfall versicherungstechnisch abgedeckt.

Berichterstattungsrisiken

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken sind Risiken, die sich unmittelbar auf die Einnahmen- und Ausgabenströme des Unternehmens beziehen, wobei der Begriff "Risiko" hier die Unsicherheit in Bezug auf das Eintreten von Ereignissen sowie die Tragweite der daraus resultierenden Konsequenzen beinhaltet. Finanzwirtschaftliches Risikomanagement besteht damit im Konzern zum einen in der Beseitigung der beschriebenen Unsicherheit durch umfassende Informationsgewinnung, zum anderen in der Reduzierung der Tragweite durch wirkungsvolle Absicherungstechniken. Die VION Lausitz GmbH als Teil der VION Food Group ist ein global operierendes Unternehmen mit internationalen Geschäftsverbindungen, die eine Vielzahl unterschiedlicher Währungsströme mit sich bringen. Zins- und Liquiditätsrisiken sowie Währungsrisiken, die mit der Veränderung von Zins- und Wechselkursen einhergehen, begegnen wir sowohl mit derivativen als auch mit originären Finanzinstrumenten. Derivative Geschäfte schließen wir nur mit Banken erstklassiger Bonität oder mit verbundenen Unternehmen ab. Das Zins- und Währungsmanagement übernimmt im Wesentlichen zentral der Bereich Konzern-Treasury.

Das Liquiditätsrisiko, d.h. das Risiko, aufgrund einer mangelhaften Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird ebenfalls zentral im Bereich Konzern-Treasury gemanagt. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit werden im Rahmen der durch Gesellschaften der VION Food Group gewährten Darlehen liquide Mittel bereitgestellt, um innerhalb der VION Food Group sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Letztere bestehen sowohl in operativen Zahlungsströmen als auch in der Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und werden aus der Liquiditätsplanung abgeleitet.

Die Gesellschaft sowie einige weitere Tochtergesellschaften der VION Food Group sind Vertragspartei eines am 30. November 2010 mit einem Bankenkonsortium vereinbarten Finanzierungspakets zur Finanzierung der VION Food Group über revolvierende Kreditlinien und Darlehen in einer Gesamthöhe von 1,1 Milliarden Euro. Durch die vorhandene Liquidität und die Teilnahme an der VION-Konzernfinanzierung ist eine ausreichende Liquiditätsversorgung der VION Lausitz GmbH sichergestellt.

Gesetze und Regelungen

Compliance-Risiken wurden identifiziert und im Enterprise Riskmanagement System beschrieben. Die VION Lausitz GmbH erfüllt alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen. Eine Bestandsaufnahme und anschließende Umsetzung erfolgt auch im laufenden Jahr wieder auf der Ebene der operationalen Unternehmen.

Einschätzung der Risikolage

Insgesamt hat die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens bzw. des Konzerns gefährdenden Risiken bestehen und zukünftige Bestands gefährdende Risiken unserer Einschätzung nach gegenwärtig nicht vorliegen.

Alle finanziellen und rechtlichen Risiken sind vollständig bilanziell abgedeckt.

Prognosebericht

In der Jahreswirtschaftsprojektion 2012 rechnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit einem schwächeren, aber immer noch positiven Wachstum in Deutschland. Erwartet werden 0,7 Prozent Wachstum, das wäre im Vergleich zum vergangenen Jahr ein deutlicher Rückgang; 2011 wuchs das deutsche Bruttoinlandsprodukt noch um 3 Prozent. Die niedrige Prognose für 2012 ist auf ein schwaches Schlussquartal 2011 zurückzuführen. In der Herbstprognose hatte man noch auf eine stagnierende Wirtschaft gehofft, Destatis verkündete aber inzwischen für das vierte Quartal 2011 ein Minus von 0,25 Prozent. Das Schlussquartal bestimmt jeweils die Höhe der Startrampe, mit der die Konjunktur ins neue Jahr geht.

Mit der Prognose liegt das BMWi im Mittelfeld der Konjunkturforscher. Alle führenden Forschungsinstitute senkten bereits ihre Vorhersagen - sie bewegen sich in einem Korridor von 0,3 Prozent bis 1,2 Prozent, beispielsweise liegt das ifo Institute bei 0,4 Prozent (ifo) und das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW bei 0,6 Prozent. Ursache für die Abschwächung sei die Verunsicherung auf den Kapitalmärkten über die hohen Staatsschulden im Euroraum und die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit einiger Euro-Staaten.

Selbst mit dieser langsameren Gangart nimmt Deutschland in diesem Jahr in Europa wohl eine Sonderstellung ein. Das BMWi erwartet für die deutsche Wirtschaft ein nach wie vor etwas kräftigeres Wachstum als für den gesamten Euroraum. Auch die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten, dass Deutschland, anders als einige andere große Euro-Staaten, einer Rezession knapp entgehen wird.

Der deutsche Export wird 2012 wohl nicht seine gewohnte Rolle als Wachstumsträger einnehmen können. Die deutschen Exporteure werden aufgrund ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit ihre Stellung auf den Weltmärkten wohl halten können, dennoch wird der Außenhandel wohl das Wachstum rechnerisch belasten. 2012 dürfte der Import den Export 2012 übertreffen, was zu einem Außenhandelsdefizit führt.

Die Wachstumskräfte werden sich weiter zur Binnennachfrage hin verlagern. Vor dem Hintergrund eines robusten Arbeitsmarktes, steigender Einkommen und eines günstigen Preisklimas werden die privaten Konsumausgaben spürbar zum Wachstum beitragen. Das BMWi rechnet mit einem Anstieg der Bruttolöhne je Arbeitnehmer um 2,4 Prozent. Die verfügbaren Einkommen sollen um 3 Prozent steigen. Die Rahmenbedingungen für Investitionen hält die Bundesregierung weiterhin für günstig, auch aufgrund des niedrigen Zinsniveaus. Dennoch werde die Investitionstätigkeit wegen der insgesamt etwas eingetrübten Lage schwächer ausfallen.

Auf dem Arbeitsmarkt wird das gebremste Wachstum nach der aktuellen Projektion des BMWi keine Spuren hinterlassen. Erwartet wird ein weiterer Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 220.000 Personen, einem Plus von 0,5 Prozent entsprechend. Dieser Zuwachs würde eine Senkung der Arbeitslosenzahl von 7,1 auf 6,8 Prozent und somit einen neuen Beschäftigungsrekord bedeuten. Allerdings wird der Beschäftigungsaufbau durch schwächeres Wachstum wohl etwas verlangsamt werden, für 2013 wird eine Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent prognostiziert.

Alle Wirtschaftsprognosen der jüngsten Zeit stehen unter einem Vorbehalt - nämlich dem, dass die Euro-Staaten 2012 bei der Lösung der Schuldenkrise vorankommen und die Verunsicherung auf den Märkten nachlässt. Sollte sich hingegen die Krise nicht lösen lassen oder sogar noch verschärfen, wären die Prognosen wohl hinfällig. Eine Verschärfung der Krise stellt sicher das Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2012 dar.

Im Markt-Report prognostiziert die AMI für 2012 Rinderbestände, die sich auf dem zuletzt erreichten Niveau knapp behaupten. Das schrumpfende Kälberaufkommen wird vermutlich anhalten. Kälber, Schlacht- und Zuchtrinder bleiben ein relativ teures und gefragtes Gut. Rindfleischimporte aus Südamerika werden in der Summe weiterhin relativ teuer sein, vor allem vor dem Hintergrund eines schwächelnden Euros. Eine wachsende Nachfrage aus dem MENA-Raum (MiddleEastNorthAfrica) dürfte den Drittlandsexport ankurbeln. Insgesamt werden im Jahresdurchschnitt in Deutschland knapp behauptete Erzeugerpreise wahrscheinlich sein. In der EU werden leicht höhere Preise erwartet. Der Fleischverzehr in Deutschland dürfte 2012 aufgrund hoher Verbraucherpreise und leicht schrumpfender Kaufkraft minimal rückläufig sein. Der Wettbewerb um die begrenzt verfügbaren Rinder wird stark bleiben. Die Rinderpreise werden aufgrund der knappen Versorgungssituation wohl weiterhin ansteigen.

Die Zeiten des rasanten Anstiegs in der Schweineproduktion in Deutschland scheinen erst einmal beendet zu sein. Die AMI geht für das Jahr 2012 nur von einem leichten Anstieg der Schweineproduktion aus und sieht die Entwicklung bei den Schweineschlachtungen nahe der 60 Millionen-Marke. Die Schweinefleischnachfrage sollte mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Bei den Exporten dürfte es schwierig werden, das Rekordniveau des Vorjahres bei Drittlandsausfuhren und Exporterlösen zu übertreffen. Bei leicht rückläufiger EU-Produktion bieten sich aber möglicherweise bessere Absatzbedingungen auf dem EU-Markt. Die Entwicklung des Schweinemarktes wird auch von den Maßnahmen einzelner EU-Länder zur Bewältigung der Schuldenkrise abhängen. Bei normalem Marktverlauf, d.h. ohne Skandale, Tierseuchen oder Finanzturbulenzen, dürften sich die Schlachtschweinepreise auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau behaupten.

Trotz dieser klaren strategischen Ausrichtung und den daraus resultierenden unterschiedlichen Maßnahmen und Schwerpunkte operiert die VION Lausitz GmbH in einem diffizilen Marktumfeld, in dem Faktoren wie eine angespannte Wirtschaftslage und verstärkter Wettbewerb dazu führen, dass die Aussichten für das Jahr 2012 und die Folgejahre für alle Segmente nur schwer vorhersagbar sind. Wir gehen jedoch für die VION Lausitz GmbH davon aus, 2012 und 2013 jeweils ein positives EBIT zu erreichen.

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen, die auf den heute bekannten wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen und den Erwartungen der Geschäftsführung beruhen. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen, bestimmen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse. Die tatsächlichen Ergebnisse können dadurch wesentlich von den Erwartungen abweichen.

Lausitz, 22. März 2012

Die Geschäftsführung

B. Stange

Dr. U. Terkhorn

Entwicklung der Rückstellungen 2011

	Stand per 01.01.2011	Inanspruchnahme 2011	Auflösung 2011	Zuweisung 2011	Stand per 31.12.2011
Berufsgenossenschaft	8.000,00	8.000,00	0,00	11.000,00	11.000,00
Boni	437.650,00	347.573,61	90.076,39	247.400,00	247.400,00
fehlende Kostenrechnungen	360.000,00	259.709,66	100.290,34	231.420,00	231.420,00
Jubiläum	15.000,00	1.500,00	13.500,00	15.000,00	15.000,00
Personalverpflichtungen	26.805,00	16.685,00	3.220,00	16.770,00	23.670,00
Prozesskosten	42.600,00	0,00	0,00	21.600,00	64.200,00
Prüfungs-/Abschlusskosten	8.000,00	8.000,00	0,00	8.000,00	8.000,00
Provisionen	27.300,00	20.320,03	6.979,97	17.400,00	17.400,00
nicht genommener Urlaub	48.880,00	28.308,00	10.972,00	29.300,00	38.900,00
Gesamtsummen:	974.235,00	690.096,30	225.038,70	597.890,00	656.990,00