Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH

Bad Homburg v. d. Höhe

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.248.896,28		3.973.999,80
2. In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	939.370,49		0,00
3. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	226.395,14		85.278,73
4. Geschäfts- oder Firmenwerte	117.334.941,91		47.910.399,34
5. Geleistete Anzahlungen	10.230,00		0,00
		122.759.833,82	51.969.677,87
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.554.399,26		5.296.477,09
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.961.269,79		1.110.631,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.163.391,10		1.433.810,73
4. Geleistete Anzahlungen, Anlagen in Bau	101.299,71		29.299,31
		16.780.359,86	7.870.218,13
III. Finanzanlagen
1. Anteile an Genossenschaften	500,00		500,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	58.853,67		0,00
3. Beteiligungen	117.017,86		345.119,33
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.600.000,00		0,00
5. Sonstige Ausleihungen	202.058,84		174.020,83
		1.978.430,37	519.640,16
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.673.228,60		5.980.163,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.644.480,05		2.947.308,51
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.252.463,51		1.040.146,34
4. Geleistete Anzahlungen	306.396,15		20.577,73
		15.876.568,31	9.988.195,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.924.855,92		5.490.846,30
2. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		29.197.290,98
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältis besteht	104.943,47		0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	3.538.232,03		1.304.183,87
		17.568.031,42	35.992.321,15
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		29.125.777,49	8.389.095,94
C. Rechnungsabgrenzungsposten		761.792,79	266.103,83
D. Aktive latente Steuern		82.670,75	36.170,64
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		19.933,00	0,00
		204.953.397,81	115.031.423,30

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.274.017,00		1.274.017,00
II. Kapitalrücklage	95.343.989,58		83.381.615,58
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-338.261,13		-222.149,89
IV. Verlustvortrag	-9.309.438,18		-5.159.095,56
V. Konzernjahresfehlbetrag	-2.286.502,66		-4.150.342,62
VI. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter	46.310.968,94		22.993.420,01
		130.994.773,55	98.117.464,52
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	316.218,25		0,00
2. Steuerrückstellungen	4.053.602,25		287.017,96
3. Sonstige Rückstellungen	5.989.086,30		1.433.620,85
		10.358.906,80	1.720.638,81
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	42.836.693,91		4.105.556,99
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.913.798,78		845.212,94
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.982.997,07		1.500.449,60
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.505.753,43		1.502.444,45
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.801.710,77		5.634.680,17
		60.040.953,96	13.588.344,15
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.490.766,25	407.948,80
E. Passive latente Steuern		2.067.997,25	1.197.027,02
		204.953.397,81	115.031.423,30

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		121.533.620,10	50.467.762,68
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen		-307.248,43	1.714.969,05
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		2.094.423,71	1.828.379,63
4. Sonstige betriebliche Erträge		2.521.924,41	1.086.019,91
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 178.026,15 (Vj. EUR 29.728,15)
5. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-35.111.290,90	-14.407.357,77
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-47.886.719,03		-21.890.580,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,
davon für Altersversorgung: EUR 497.473,32 (Vj. EUR 336.079,99)	-9.143.203,96		-4.299.625,18
		-57.029.922,99	-26.190.205,32
7. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.512.349,29		-1.638.464,10
b) Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-10.087.570,90		-5.454.769,54
		-13.599.920,19	-7.093.233,64
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-17.680.008,57	-10.586.364,61
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 132.019,34 (Vj. EUR 169.229,33)
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		-19.166,94	0,00
10. Zinsen und ähnliche Erträge		26.692,42	8.901,05
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-808.864,11	-303.485,15
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.044.578,67	-1.514.722,27
davon Aufwendungen aus latenten Steuern: 824.470,12 (Vj. EUR 529.940,80)
13. Ergebnis nach Steuern		-2.424.340,16	-4.989.336,44
14. Sonstige Steuern		-117.978,21	-22.979,15
15. Jahresfehlbetrag		-2.542.318,37	-5.012.315,59
16. Nicht beherrschende Anteile		-255.815,71	-861.972,97
17. Konzernjahresfehlbetrag		-2.286.502,66	-4.150.342,62

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Jahresfehlbetrag (Konzernjahresfehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-2.542.318,37	-5.012.315,59
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	13.599.920,19	7.093.233,64
3. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.156.619,25	-418.000,00
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-732.855,47	794.839,72
5. Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.607.421,33	3.178.740,06
6. Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.641.883,14	-942.937,70
7. Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	130.165,64	44.656,32
8. Zinsaufwendungen/Zinserträge	782.171,69	294.584,10
9. Aufwendungen/ Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung	1.413.000,00	176.528,65
10. Ertragsteueraufwand/-ertrag	4.044.578,67	1.514.722,27
11. Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung	-923.000,00	-176.528,65
12. Ertragsteuerzahlungen	-4.056.655,23	-1.552.385,18
13. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.906.088,19	4.995.137,64
14. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.371.260,00	-1.874.616,07
15. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	297.619,11	38.799,25
16. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.588.803,67	-720.864,81
17. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagenvermögen	-180.352,14	0,00
18. Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis (abzgl. erworbener Zahlungsmittel)	-57.300.431,75	-19.346.987,95
19. Auszahlungen für Darlehen an assoziierte Unternehmen	-1.600.000,00	0,00
20. Erhaltene Zinsen	8.559,65	0,00
21. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-64.734.668,80	-21.903.669,59
22. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	41.159.664,98	18.002.709,02
23. Einzahlungen von nicht beherrschenden Gesellschaftern	1.845.038,59	3.972.500,00
Einzahlungen aus Veränderungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (Abstockung ohne 24. Statuswechsel)	576.000,00	0,00
25. Auszahlungen an nicht beherrschende Gesellschafter	-702.542,40	-612.865,89
26. Rückzahlung aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-1.503.000,00	0,00
27. Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	36.276.512,39	1.023,70
28. Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-1.521.000,00	-1.670.512,45
29. Gezahlte Zinsen	-808.151,29	-294.960,32
30. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	75.322.522,27	19.397.894,06
31. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	213.435,72	-222.149,89
32. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	20.493.941,65	2.489.362,12
33. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	29.304,18	222.149,89
34. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.389.095,94	5.899.733,82
35. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	29.125.777,49	8.389.095,94

Konzerneigenkapitalspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Summe	Kapitalrücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Summe
Stand am 1.1.2021	1.274.017	1.274.017	83.381.616	83.381.616
Umbuchung Konzernjahresfehlbetrag 2020		0		0
Einstellungen in die Kapitalrücklage		0	11.962.374	11.962.374
Ausschüttung		0	0	0
Währungsumrechnung		0		0
Änderungen des Konsolidierungskreises		0		0
Konzernjahresfehlbetrag 2021		0		0
Stand am 31.12.2021	1.274.017	1.274.017	95.343.990	95.343.990

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
			Konzernjahres-
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	überschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 1.1.2021	-222.150	-5.159.096	-4.150.343	75.124.045
Umbuchung Konzernjahresfehlbetrag 2020		-4.150.343	4.150.343	0
Einstellungen in die Kapitalrücklage				11.962.374
Ausschüttung				0
Währungsumrechnung	-116.111			-116.111
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresfehlbetrag 2021			-2.286.503	-2.286.503
Stand am 31.12.2021	-338.261	-9.309.439	-2.286.503	84.683.805

	Nicht beherrschende Anteile				Konzerneigenkapital
	Nicht	Auf nicht beherrschende
	beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe	Summe
Stand am 1.1.2021	23.934.235	-78.842	-861.973	22.993.420	98.117.465
Umbuchung Konzernjahresfehlbetrag 2020	-861.973		861.973	0	0
Einstellungen in die Kapitalrücklage				0	11.962.374
Ausschüttung	-702.542			-702.542	-702.542
Währungsumrechnung		92.551		92.551	-23.561
Änderungen des Konsolidierungskreises	24.324.440		-141.084	24.183.357	24.183.357
Konzernjahresfehlbetrag 2021			-255.816	-255.816	-2.542.318
Stand am 31.12.2021	46.694.160	13.709	-396.900	46.310.968	130.994.774

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

1. Allgemeine Erläuterungen

Die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH mit Sitz in Bad Homburg v. d. Höhe ist im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d.H. unter der Nummer HRB 14133 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie der ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Im Berichtsjahr 2020 wurde eine Bilanzierungsrichtlinie für die konzerneinheitliche Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten des HGB aufgesetzt. Diese gilt verpflichtend ab dem Geschäfts- bzw. Berichtsjahr 2021.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

2. Erstkonsolidierung und Konsolidierungskreis

Zum 31. Dezember 2021 besteht der Konzern auf Ebene der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH aus sieben Teilkonzernen. Zur besseren Darstellung wird nach der tabellarischen Darstellung der Konzerngesellschaften jeder Teilkonzern in einem eigenen Abschnitt beschrieben.

2.1. Gesellschaften im Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sind die folgenden Unternehmen einbezogen. Die Angabe des Konzernanteils kann aufgrund § 313 Abs. 2 i.V.m. § 290 Abs. 3 HGB dabei von dem rechnerischen Anteil am Kapital der Tochter- und Enkelgesellschaften abweichen.

Name der Gesellschaft, Sitz	Land	Konzernanteil /Stimmrechte
Vollkonsolidierte Unternehmen
Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe (Mutterunternehmen)	Deutschland
HQIB MEP GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	100,00 %
procilon MEP GmbH & Co. KG, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	< 1 % ^*)
RIG MEP GmbH & Co. KG, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	9,72 % ^*)
TEG MEP GmbH & Co. KG, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	25,26 % ^*)
Ergosign MEP GmbH & Co. KG, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	20,00 % ^*)
MITOS MEP GmbH & Co. KG, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	20,00 % ^*)
*) Beherrschung über die tatsächliche Ausübung der Geschäftsführung
procilon Group GmbH, Taucha	Deutschland	50,52 %
procilon GmbH, Taucha	Deutschland	50,52 %
intarsys GmbH ^**) , Karlsruhe	Deutschland	70,00 %
intarsys (Schweiz) AG ^**) , Pratteln	Schweiz	70,00 %
**) mittelbar gehalten über die procilon Group GmbH bzw. intarsys GmbH
Rausch International Group GmbH, Weißensberg	Deutschland	66,66 %
Wolfgang Rausch GmbH, Weißensberg	Deutschland	66,66 %
Rausch GmbH, Weißensberg	Deutschland	66,66 %
RAUSCH Electronics USA, LLC, Chambersburg	USA	66,66 %
minCam Holding GmbH, Fischen im Allgäu	Deutschland	66,66 %
minCam GmbH, Fischen im Allgäu	Deutschland	66,66 %
Test Equipment GmbH, Pürgen	Deutschland	75,00 %
ATX Hardware GmbH, Pürgen	Deutschland	75,00 %
ATX Hardware West GmbH, Pürgen	Deutschland	75,00 %
ATX Immobilien GmbH, Pürgen	Deutschland	75,00 %
Leitec Test Solutions GmbH ^***) , Holzgerlingen	Deutschland	63,00 %
***) mittelbar gehalten über die ATX Hardware West GmbH
Culture Software Group AG, Bern	Schweiz	69,17 %
zetcom Group AG, Bern	Schweiz	69,17 %
zetcom Informatikdienstleistungen AG, Bern	Schweiz	69,17 %
zetcom Informatikdienstleistungen Deutschland GmbH, Berlin	Deutschland	69,17 %
zetcom North America, Inc., Kansas	USA	69,17 %
Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH, Wien ^****)	Österreich	70,00 %
****) mittelbar gehalten über die Culture Software Group AG
MITOS GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe	Deutschland	55,37 %
PK Office GmbH, Mönchengladbach	Deutschland	55,37 %
HORN & COSIFAN Computersysteme GmbH, Frankfurt am Main	Deutschland	55,37 %
Systemhaus Cramer GmbH (Hamm), Hamm	Deutschland	55,37 %
Systemhaus Cramer GmbH (Lohfelden), Lohfelden	Deutschland	55,37 %
Digital Experiences Group GmbH, Saarbrücken	Deutschland	76,47 %
Ergosign Holding GmbH, Saarbrücken ^*****)	Deutschland	85,00 %
Ergosign Ergonomie und Design GmbH, Saarbrücken ^******)	Deutschland	100,00 %
Ergosign Switzerland AG, Zürich ^******)	Schweiz	100,00 %
*****) mittelbar gehalten über die Digital Experiences Group GmbH
******) mittelbar gehalten über die Ergosign Holding GmbH
MEG Medical Equipment GmbH, Raesfeld	Deutschland	72,01 %
Funke Medical GmbH, Raesfeld	Deutschland	72,01 %

Auf die Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB für die innerhalb der Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen wurde mit Verweis auf § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB verzichtet, da diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage unwesentlich sind.

Zum 31. Dezember 2020 wurden die Größenkriterien des § 293 Abs. 1 HGB erstmals überschritten und zum 31. Dezember 2021 nicht wieder unterschritten, so dass es sich abweichend zum Vorjahr um einen verpflichtend aufzustellenden Konzernabschluss handelt.

2.2. Teilkonzern procilon Group GmbH

Bereits im Jahr 2018 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH mit der neu geschaffenen procilon Group GmbH, München, als Holdinggesellschaft mittelbar 80,00 % der Anteile an der procilon IT-Logistics GmbH, der procilon IT-Solutions GmbH und der protectr GmbH (jeweils mit Sitz in Taucha) übernommen. Einen Anteil von 12,50 % wurde in die neu geschaffene procilon MEP GmbH & Co. KG eingebracht, an welcher die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH im Jahr 2018 als alleinige Kommanditistin zunächst zu 100,0 % beteiligt war. Ein mittelbarer Anteil von 20,00 % über die procilon Group GmbH ist bei dem Gründer der procilon IT-Logistics GmbH, der procilon IT-Solutions GmbH und der protectr GmbH verblieben. Die Erstkonsolidierung erfolgte bereits auf den 31. Dezember 2018. Aus der Erstkonsolidierung resultierte ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 21.149, der bereits beginnend ab dem 1. Januar 2019 über einen Zeitraum von zehn Jahren bzw. auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben wurde.

Mit Vertrag vom 5. März 2019 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH ihren mittelbaren Anteilsbesitz über die procilon MEP GmbH & Co. KG an zwei Geschäftsführer der procilon Group GmbH veräußert. Die der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH mittelbar zuzurechnende Beteiligungshöhe über die procilon MEP GmbH & Co. KG ist dadurch auf unter 1 % herabgesunken. Die durch die procilon MEP GmbH & Co. KG gehaltene Anteilsquote ist im Zuge bereits in Vorjahren durchgeführter Kapitalmaßnahmen auf 10,0 % zum 31. Dezember 2021 gesunken. Weiterhin hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH mit Verträgen vom 6. Februar 2019 und 29. August 2019 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 21. Dezember 2018 insgesamt einen Anteil von 19,52 % an drei ihrer Gesellschafter veräußert. Dadurch ist der ihr mittelbar und unmittelbar zuzurechnende Anteilsbesitz an der procilon Group GmbH auf 50,52 % bereits zum 31. Dezember 2019 abgesunken. Hierbei handelte es sich auf Ebene der procilon Group GmbH um eine statuswahrende Abstockung, die bereits im Jahr 2019 ergebnisneutral als Kapitalvorgang im Konzern dargestellt wurde.

Mit Rückwirkung auf den 1. Januar 2020 wurden die procilon IT-Solutions und die protectr GmbH auf die procilon IT-Logistics GmbH verschmolzen, welche sodann in procilon GmbH umbenannt wurde. Da die Verschmelzung innerhalb des Konsolidierungskreises der procilon Group GmbH erfolgte, hat diese keine Auswirkung auf die Konsolidierung des Konzerns der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH.

Der Kauf und die Abtretung von Geschäftsanteilen der intarsys GmbH und der intarsys (Schweiz) AG erfolgte mit Notarurkunde vom 30. September 2021 ("Signing") sowie mit Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen am 15. November 2021 ("Closing"). Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgte die Erstkonsolidierung der intarsys GmbH und der intarsys (Schweiz) AG auf den 31. Dezember 2021. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung dieser beiden Gesellschaften erhöhte den bereits zuvor für die procilon Group GmbH aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert um TEUR 6.812. Dieser hinzu aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert wird beginnend ab dem 1. Januar 2022 über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.

Der zum 31. Dezember 2021 insgesamt für den Teilkonzern procilon Group GmbH als Buchwert ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf nunmehr TEUR 21.615.

2.3. Teilkonzern Rausch International Group GmbH

Bereits mit Vertrag vom 3. Dezember 2019 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH sämtliche Anteile an der Vorratsgesellschaft SCUR-Alpha 227 GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main erworben. Die Vorratsgesellschaft wurde im Rahmen des Erwerbs der Rausch Gruppe in Rausch International Group GmbH umbenannt. Einen Anteil in Höhe von 17,08 % hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH in die per Gesellschaftsvertrag vom 26. November 2019 gegründete RIG MEP GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Homburg eingebracht. Mit Vertrag vom 16. Dezember 2019 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH 65,00 % unmittelbar und zunächst 17,08 % mittelbar über die RIG MEP GmbH & Co. KG an der Rausch Gruppe, bestehend aus der Holdinggesellschaft Rausch Holding GmbH (Weißensberg) und den jeweils 100 %-igen Tochtergesellschaften Rausch GmbH, Rausch Electronics USA, LLC (Pennsylvania, USA) und Wolfgang Rausch GmbH erworben. Die verbleibenden 17,92 % wurden von den Gründern der Rausch Gruppe weiterhin gehalten.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 20. Dezember 2019 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH 90,28 % an der RIG MEP GmbH & Co. KG an zwei Geschäftsführer der Rausch International Group GmbH verkauft und hielt somit bereits zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2019 nur noch 9,72 % an der RIG MEP GmbH & Co. KG und somit 66,66 % an der Rausch International Group GmbH.

Damit waren bereits im Dezember 2019 die Voraussetzungen für das Vorliegen eines Tochterunternehmens gemäß § 294 HGB für die Rausch International Group GmbH und deren mittelbar gehaltenen Tochterunternehmen erfüllt und demzufolge wurde die Erstkonsolidierung auch vorgenommen. Hierzu wurden die Wertansätze zu diesem Tag (dem 31. Dezember 2019) zugrunde gelegt.

Im Geschäftsjahr 2018 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH überdies sämtliche Anteile an der minCam Holding GmbH, Fischen im Allgäu, erworben und über diese Gesellschaft mittelbar auch sämtliche Anteile an der minCam GmbH. Zum 30. April 2018 lagen daher erstmalig die Voraussetzungen für das Vorliegen eines Tochterunternehmens gemäß § 294 HGB vor und es wurde eine Erstkonsolidierung vorgenommen. Aus dieser erstmaligen Kapitalkonsolidierung resultierte ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 7.905 TEUR, der zunächst als Geschäfts- oder Firmenwert im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesen wurde. Im Geschäftsjahr 2019 wurde der Teilkonzern der minCam Holding GmbH in die Rausch International Group GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 2019 eingebracht. Für den Konzernabschluss 2019 ist die minCam Holding GmbH und ihre 100 % Tochtergesellschaft minCam GmbH damit in dem zum 31. Dezember 2019 geschaffenen Teilkonzern Rausch International Group GmbH aufgegangen.

Aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung der aus der Rausch Gruppe und minCam Holding GmbH bestehenden Rausch International Group GmbH resultierte ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt TEUR 17.758, der unter Berücksichtigung der planmäßigen linearen Abschreibungen seit dem jeweiligen Erwerbszeitpunkt zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 noch mit TEUR 14.195 als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 7. September 2020 ist die Rausch Holding GmbH auf die Rausch International Group GmbH verschmolzen worden. Da die Verschmelzung innerhalb des Konsolidierungskreises der Rausch International Group GmbH erfolgte, hat diese keine Auswirkung auf die Konsolidierung des Konzerns der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH.

2.4. Teilkonzern Test Equipment GmbH

Bereits mit Datum vom 13. Dezember 2019 hatte die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH zusammen mit der per Gesellschaftsvertrag vom 9. Dezember 2019 neu gegründeten TEG MEP GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Homburg alle Gesellschaftsanteile an der Test Equipment mit Sitz in Frankfurt am Main erworben. Zum 31. Dezember 2019 war die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH einzige Kommanditistin der TEG MEP GmbH & Co. KG, womit ihr der gesamte Anteilbesitz an der Test Equipment GmbH zuzurechnen war. Damit waren bereits im Dezember 2019 die Voraussetzungen für das Vorliegen eines Tochterunternehmens gemäß § 294 HGB erfüllt und demzufolge wurde die Erstkonsolidierung auch vorgenommen. Hierzu wurden die Wertansätze zu diesem Tag (dem 13. Dezember 2019) zugrunde gelegt. Aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung resultiert ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 6, der zum 31. Dezember 2019 als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wurde.

Durch Neufassung des Gesellschaftsvertrages vom 24. Januar 2020 wurde das Stammkapital der Test Equipment GmbH um 975.000 EUR auf 1.000.000 EUR erhöht. In diesem Zuge hat die TEG MEP GmbH & Co. KG einen Anteil von 10,00 % und im Rahmen des Erwerbes der Test Equipment GmbH an der ATX Hardware GmbH, Pürgen, hat der Verkäufer einen Anteil von 17,50 % an der Test Equipment GmbH übernommen. Mit Anteilskauf- und Übertragungsvereinbarung sowie Beitrittserklärung vom 26. Oktober 2020 wurden drei Personen in die TEG MEP GmbH & Co. KG aufgenommen. Die drei Erwerber haben jeweils einen 25,00 % Anteil an der TEG MEP GmbH & Co. KG übernommen. Zum 31. Dezember 2020 dotierte die Beteiligungshöhe der Harald Quandt Industriebeteiligungen an der Test Equipment GmbH aus der unmittelbaren Beteiligung in Höhe von 72,50 % und der mittelbaren Beteiligung über die TEG MEP GmbH & Co. KG in Höhe von 2,50 % damit bei 75,00 %. Diese Beteiligungsquote bestand auch zum 31. Dezember 2021 unverändert fort.

Aus der erstmaligen Einbeziehung der Tochtergesellschaften der Test Equipment GmbH ab Januar des Geschäftsjahres 2020, folglich der ATX Hardware GmbH und ATX Hardware West GmbH, resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 5.211, der unter Berücksichtigung der planmäßigen linearen Abschreibungen über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben wird.

Der Kauf und die Abtretung von Geschäftsanteilen der Leitec Test Solutions GmbH erfolgte mit Notarurkunde vom 17. Mai 2021 ("Signing") sowie mit Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen am 17. Mai 2021 ("Closing"). Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgte die Erstkonsolidierung der Leitec Test Solutions GmbH auf den 28. Februar 2021. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 214 wurde beginnend ab dem 1. März 2021 über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.

Der zum 31. Dezember 2021 insgesamt für den Teilkonzern Test Equipment GmbH als Buchwert ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf nunmehr TEUR 4.391.

2.5. Teilkonzern Culture Software Group AG

Mit Urkunde vom 19. Februar 2020 wurde die Culture Software Group AG mit Sitz in Bern (Schweiz) durch die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH gegründet. Mit Wirkung zum 6. März 2020 hat die Culture Software Group AG alle Gesellschaftsanteile an der zetcom Group AG mit Sitz in Bern (Schweiz) übernommen. Die zetcom Group AG ist ihrerseits zu einhundert Prozent an der zetcom Informatikdienstleistungs AG (Bern, Schweiz), der zetcom Informatikdienstleistungen Deutschland GmbH (Berlin, Deutschland) und der Zetcom North America, Inc (Kansas, USA) beteiligt.

Mit Kaufvertrag vom 31. Januar 2020 wurde vereinbart, dass die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH als mittelbare Käuferin einen Teil des Kaufpreises (30,00 %) in Form eines Aktienpaketes an der Culture Software Group AG tilgen sollte, sodass die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH zunächst 70,00 % an der Culture Software Group AG und darüber mittelbar an der zetcom Group AG hielt. Im November 2020 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH zusammen mit dem Verkäufer weitere Anteile an zwei leitende Angestellte / Manager verkauft, sodass der Anteilsbesitz der Harald Quandt Industriebeteiligungen auf 67,45 % zum 31. Dezember 2020 gesunken ist.

Damit wurden am 6. März 2020 erstmalig die Voraussetzungen für das Vorliegen eines Tochterunternehmens gemäß § 294 HGB erfüllt und demzufolge eine Erstkonsolidierung der Culture Software Group AG sowie von deren Tochterunternehmen (Teilkonzern Culture Software Group AG) vorgenommen. Auf den Erwerbszeitpunkt (Zeitpunkt der Erstkonsolidierung) wurden jedoch keine Zwischenbilanzen der Gesellschaften des Teilkonzern Culture Software Group AG erstellt. Die Erstkonsolidierung wurde vielmehr vereinfachend auf den 1. März 2020 unter der Annahme einer gleichmäßigen Geschäftsentwicklung des Teilkonzern Culture Software unter Berücksichtigung von insgesamt 2/12 der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres vorgenommen.

Aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns Culture Software Group AG resultierte ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 10.610, der unter Berücksichtigung der planmäßigen linearen Abschreibungen über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben wird.

Der Kauf und die Abtretung von Geschäftsanteilen der Fluxguide Austellungssysteme GmbH erfolgte mit Notarurkunde vom 5. Juli 2021 ("Signing") sowie mit Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen taggleich und damit ebenfalls am 5. Juli 2021 ("Closing"). Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgte die Erstkonsolidierung der Fluxguide Austellungssysteme GmbH auf den 30. Juni 2021. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 3.704 wurde beginnend ab dem 1. Juli 2021 über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.

Der zum 31. Dezember 2021 insgesamt für den Teilkonzern Culture Software Group AG als Buchwert ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf nunmehr TEUR 12.228.

2.6. Teilkonzern MITOS GmbH

Die MITOS GmbH wurde als HQIB Immobilie 1 GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, gegründet und mit Datum vom 30. Januar 2020 in das Handelsregister des Amtsgerichtes Bad Homburg v.d.H. unter der HRB 14867 eingetragen. Mit Gesellschafterbeschluss vom 14. Dezember 2020 wurde die HQIB Immobilie 1 GmbH in MITOS GmbH umfirmiert.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19. Januar 2021 und Eintragung im Handelsregister vom 4. Februar 2021 erfolgte die Erhöhung des Stammkapitals um EUR 4.399.961 auf EUR 4.424.961.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 26. Januar 2021 und Eintragung im Handelsregister am 1. April 2021 wurde der Gegenstand des Unternehmens sowie die Erhöhung des Stammkapitals um EUR 1.875.039 auf insgesamt EUR 6.300.000 beschlossen. Der Gegenstand der MITOS GmbH wurde in den Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere von IT-Systemhäusern und Gesellschaften, die im Bereich von IT-Komplettlösungen tätig sind, sowie die Erbringung von Management-, Finanzierungs- und sonstiger Dienstleistungen an die Beteiligungsunternehmen gegen Entgelt umgeschrieben.

Am 19. November 2021 hat die Gesellschafterversammlung mit Beschluss das Stammkapital um weitere EUR 1.384.232 auf EUR 7.684.232 erhöht. Die Eintragung ist im Handelsregister am 28. Dezember 2021 erfolgt.

Die MITOS GmbH ist Zwischenholding für die PK Office GmbH, die HORN & COSIFAN GmbH und die Systemhaus Cramer Hamm GmbH. Die Systemhaus Cramer Lohfelden GmbH wiederum ist eine 100% Tochter der Systemhaus Cramer Hamm GmbH.

Zwischen der MITOS GmbH und der PK Office GmbH sowie zwischen der MITOS GmbH und der HORN & COSIFAN GmbH sind jeweils Ergebnisabführungsverträge geschlossen worden, die im Berichtsjahr 2021 eingetragen und wirksam wurden.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 9. Dezember 2020 und 22. Dezember 2020 sowie die Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen am 26. Januar 2021 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH mit der MITOS MEP GmbH & Co. KG über die MITOS GmbH einen Anteil von 66,27 % an der PK Office GmbH und der HORN & COSIFAN GmbH erworben. Die verbleibenden 33,73 % sind bei den veräußernden Gesellschaftern verblieben. Diese haben ihre Anteile jeweils in die MITOS GmbH per Sacheinlage eingebracht, sodass die MITOS GmbH jeweils über 100,00 % der Anteile an der PK Office GmbH und HORN & COSIFAN GmbH verfügt bzw. an dieser hält.

Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgt die Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2021. Aus der Erstkonsolidierung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert für die PK Office GmbH in Höhe von TEUR 20.885 und für die HORN & COSIFAN GmbH in Höhe von TEUR 12.540 entstanden, welche beide beginnend ab dem 1. Januar 2021 über 10 Jahre linear abgeschrieben werden.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28. September 2021 sowie der Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen am 19. November 2021 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH über die MITOS GmbH sämtliche Anteile an der Systemhaus Cramer-Gruppe erworben. Im Zuge dieses Erwerbs wurde die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH verwässert, so dass sich deren unmittelbarer Anteil an der MITOS auf 54,33 % bzw. der mittelbar über die MITOS MEP GmbH & Co. KG gehaltene Anteil auf 1,04 % und ihr Gesamtanteil somit auf 55,37 % reduziert hat. Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgt die Erstkonsolidierung der Gesellschaften zum 31. Dezember 2021. Aus der Erstkonsolidierung der Systemhaus Cramer-Gruppe ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 13.323 entstanden, welcher beginnend ab dem 1. Januar 2022 über 10 Jahre linear abgeschrieben wird.

Der zum 31. Dezember 2021 insgesamt für den Teilkonzern MITOS GmbH als Buchwert ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf TEUR 43.409.

2.7. Teilkonzern Digital Experiences Group GmbH

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag mit Datum vom 11. Dezember 2020 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH sämtliche Anteile an der Youco F20-H273 Vorrats-GmbH, Frankfurt am Main, mit Eintragung beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRB 121037 sowie zusammen mit der Ergosign MEP GmbH & Co. KG im Verhältnis 85,00 % zu 15,00 % sämtliche Anteile an deren einhundertprozentigen Tochtergesellschaft Youco F20-H274 Vorrats-GmbH, Frankfurt am Main, mit Eintragung beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRB 121069, erworben. Die Kaufpreise wurden mit Datum vom 2. Februar 2021 gezahlt.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 28. Januar 2021 und Eintragung im Handelsregister vom 22. März 2021 wurde die Youco F20-H273 Vorrats-GmbH in die Digital Experiences Group GmbH und die Youco F20-H274 Vorrats-GmbH in die Ergosign Holding GmbH umfirmiert.

Mit selbigem Beschluss wurde der Gegenstand der Digital Experiences Group GmbH in den Erwerb, das Halten und Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen im Bereich der User Experience, Design-Beratung, Digitalberatung und Software-Entwicklung sowie die Erbringung von Management-, Beratungs- und weiteren Dienstleistungen gegenüber Gruppengesellschaften gegen Entgelt umgeschrieben. Mit Eintragung im Handelsregister Frankfurt am Main vom 24. Juni 2021 wurde der Sitz der Digital Experiences Group GmbH nach Saarbrücken (Amtsgericht Saarbrücken, HRB 107492) verlegt und das Registerblatt (HRB 121037) geschlossen.

Die Digital Experiences Group GmbH ist eine Zwischenholding für die Ergosign Holding GmbH, die Ergosign Ergonomie und Design GmbH und die Ergosign Switzerland AG.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 21. Dezember 2020 wurden durch die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH und der Ergosign MEP GmbH & Co. KG 70,00 % der Geschäftsanteile an der Ergosign Ergonomie und Design GmbH sowie deren Tochtergesellschaft Ergosign Switzerland AG erworben ("Signing"). Die veräußernden Gesellschafter haben die restlichen 30,00 % per Sacheinlage in die Digital Experiences Group GmbH eingebracht und im Gegenzug an der Zwischenholding Gesellschaftsanteile erhalten. Die Erfüllung sämtlicher Vollzugsvoraussetzungen erfolgte am 28. Januar 2021 ("Closing").

Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgte die Erstkonsolidierung der Digital Experiences Group GmbH zum 1. Januar 2021. Aus der Erstkonsolidierung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 10.045 entstanden, welcher beginnend vom 1. Januar 2021 über 10 Jahre linear abgeschrieben wird.

Der zum 31. Dezember 2021 insgesamt für den Teilkonzern Digital Experiences Group GmbH als Buchwert ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich auf TEUR 9.042.

2.8. Teilkonzern MEG Medical Equipment GmbH

Die MEG Medical Equipment GmbH wurde als Youco F21-H418 Vorrats-GmbH, Frankfurt am Main, gegründet und mit Datum vom 6. Oktober 2021 in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main (HRB 124854) eingetragen. Mittels Gesellschafterbeschluss vom 28. Oktober 2021 sowie vom 1. November 2021 wurde die Änderung der Firma in die MEG Medical Equipment GmbH sowie die Änderung des Geschäftsgegenstands beschlossen. Die Eintragung in das Handelsregister ist am 9. November 2021 erfolgt.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 10. Dezember 2021 wurde der Gegenstand des Unternehmens erneut geändert sowie die Erhöhung des Stammkapitals um EUR 9.715 auf EUR 34.715 beschlossen. Der Gegenstand der MEG Medical Equipment GmbH wurde in den Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, sowie die Erbringung von Management-, Finanzierungs- und sonstiger Dienstleistungen an die Beteiligungsunternehmen und Dritte umgeschrieben. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 7. Januar 2022. Mit selbem Gesellschafterbeschluss wurde der Sitz der Gesellschaft nach Raesfeld (Amtsgericht Coesfeld, HRB 20275) verlegt. Die Eintragung beim Amtsgericht Coesfeld erfolgte am 31. Januar 2022, das Registerblatt beim Amtsgericht Frankfurt am Main wurde am 4. Februar 2022 geschlossen. Die MEG Medical Equipment GmbH ist eine Zwischenholding und hält alle Anteile an der Funke Medical GmbH mit Sitz in Raesfeld.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 10. November 2021 und dem Eintritt aller Vollzugsvoraussetzungen am 10. Dezember 2021 hat die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH über die Zwischenholding MEG Medical Equipment GmbH 75,07 % an der Funke Medical GmbH erworben. Die bisherigen Gesellschafter haben einen Anteil von 24,93 % behalten und diese Anteile in die MEG Medical Equipment GmbH eingebracht. Aus Wesentlichkeitsgründen erfolgt die Erstkonsolidierung des so entstandenen Teilkonzerns MEG Medical Equipment GmbH ("MEG") auf den 31. Dezember 2021. Aus der Erstkonsolidierung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 12.595 entstanden, welcher beginnend mit dem 1. Januar 2022 über einen Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben wird.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der einzelnen Konzernunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Jahresabschlüsse von Konzernunternehmen, die nach abweichenden Grundsätzen aufgestellt sind, werden entsprechend angepasst (Handelsbilanz II).

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem Konzernanteil am neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen.

Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und werden entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 23 zur Kapitalkonsolidierung Textziffer 122 mangels verlässlicher Bestimmbarkeit der Nutzungsdauer der Geschäfts- oder Firmenwerte über einen Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben.

Anteile Dritter werden, ausgehend von dem jeweils am Bilanzstichtag vorhandenen Eigenkapital, ermittelt und als "nicht beherrschende Anteile" separat im Eigenkapital ausgewiesen.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unternehmen des Konsolidierungskreises werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung konsolidiert.

Die intarsys Schweiz AG hat ein von dem Geschäftsjahr des Konzernmutterunternehmens, der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, abweichendes Geschäftsjahr, das den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres umfasst. Auf die Aufstellung eines Zwischenabschlusses zum 31. Dezember 2021 wurde verzichtet, da der Stichtag der intarsys Schweiz AG nicht mehr als drei Monate vor dem Stichtag des Konzernabschlusses der HQIB GmbH liegt.

4. Währungsumrechnung

Der Abschluss der RAUSCH Electronics USA LLC, wird in US-Dollar aufgestellt. Die Währungsumrechnung erfolgt auf Ebene des Teilkonzernabschlusses der Rausch International Group GmbH.

Die Abschlüsse der intarsys Schweiz AG und der Ergosign Switzerland AG werden in Schweizer Franken aufgestellt. Die Währungsumrechnung erfolgt auf Ebene des Teilkonzernabschlusses der procilon Group GmbH bzw. der Digital Experiences Group GmbH.

Die Abschlüsse der Culture Software Group AG und Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der zetcom North America Inc., werden in Schweizer Franken aufgestellt. Der Abschluss der zetcom North America Inc. wird in US-Dollar aufgestellt. Die Währungsumrechnung für den in US-Dollar aufgestellten Jahresabschluss der zetcom North America Inc, erfolgt zunächst nach Schweizer Franken in den Teilkonzernabschluss der Culture Software Group AG. Die Währungsumrechnung von Schweizer Franken in Euro erfolgt bei der Konzernabschlusserstellung der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH. Dafür wurden folgende Wechselkurse angesetzt:

Wechselkurs	Vermögensgegenstände und Schulden	Erträge und Aufwendungen
	Stichtagskurs	Durchschnittskurs
Folgekonsolidierung	31.12.2020	2020
EUR : USD	1,2271	1,1422
EUR : CHF	1,0802	1,0705
Folgekonsolidierung	31.12.2021	2021
EUR: USD	1,1326	1,1827
EUR: CHF	1,0331	1,0811

Quelle: Veröffentlichung Euro Referenzkurse der Europäischen Zentralbank über die deutsche Bundesbank

Alle anderen zu konsolidierenden Gesellschaften stellen ihre Jahresabschlüsse in Euro auf.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung der einbezogenen Tochterunternehmen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens gehen von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowohl für das Mutterunternehmen als auch sämtliche vollkonsolidierten Tochterunternehmen aus. Der Konzernabschluss ist folglich unter dieser Prämisse aufgestellt worden.

Das Realisations- und Imparitätsprinzip wurde beachtet.

Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurde bei Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungen des DRS 24 Gebrauch gemacht. Die Bewertung erfolgte zu Herstellungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen. Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile zugehöriger Gemeinkosten. Die Zinsen für Fremdkapital wurden nicht angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von vier bzw. fünf Jahren vorgenommen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen mit einbezogen. Soweit es sich um abnutzbare Gegenstände des Sachanlagevermögens handelt, werden diese über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die innerhalb der Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Für die Bewertung des Umlaufvermögens wird das strenge Niederstwertprinzip beachtet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese Werte angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten, wobei für Lager- und Verwertungsrisiken Abschläge in angemessenem Umfang vorgenommen werden.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit ihren Herstellungskosten angesetzt. Diese umfassen bei der Rausch GmbH, der Rausch Electronics USA, der minCam GmbH und der Funke Medical GmbH die aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommenen kalkulatorischen Stückkosten, die Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten sowie Sonderkosten der Fertigung. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse im Teilkonzernabschluss der Test Equipment GmbH erfolgt retrograd, das heißt die Bewertung setzt bei den Verkaufspreisen an und subtrahiert von diesen den durchschnittlichen Gewinnaufschlag und die Vertriebskosten, um zu den Herstellungskosten zu gelangen.

Die unfertigen Leistungen bei der Digital Experiences Group GmbH, der procilon GmbH und der Culture Software Group AG umfassen die zum Bilanzstichtag geleisteten Stunden der Mitarbeiter, bewertet zu Herstellungskosten, sowie angefallene Fremdleistungen und Materialeinzelkosten sowie angemessene Gemeinkostenzuschläge.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert ausgewiesen. Sofern erforderlich werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.

Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände werden zum Nennwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem Nennwert und dem auf die Folgejahre entfallenden Aufwand angesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Projected-Unit-Credit-Methode auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen nach den Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 1,87 % p.a. (Vorjahr: 2,30 %) ermittelt. Der Rechnungszins ermittelt sich aus dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubigern entzogen sind und ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit diesen Schulden verrechnet; entsprechend wurde mit den dazugehörigen Aufwendungen und Erträgen verfahren. Als beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens gilt nach § 255 Abs. 4 Satz 1 HGB der Marktpreis.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit der ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge nach dem Stichtag darstellen.

Für die Ermittlung der latenten Steuern werden die temporären und quasi-temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen für die Vermögenswerte und Schulden mit dem am Sitz der jeweiligen Gesellschaft gültigen Steuersatz bewertet. Die sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen werden nicht abgezinst. Latente Steuern aufgrund von Verlustvorträgen werden insoweit angesetzt, wie sie passivierte Steuerverpflichtungen aus latenten Steuern mindern. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Auswirkungen auf die Bilanzposten durch die Veränderung des Konsolidierungskreises

Um die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit dem Vorjahresabschluss herzustellen, sind die wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises darzustellen, soweit entsprechende Angaben nicht ohnehin im Zusammenhang mit der Nennung der einbezogenen Tochterunternehmen nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB gemacht werden.

Die Angabe angepasster Vorjahreszahlen im Konzernabschluss ist i.d.R. dann nicht möglich bzw. zu aufwendig, wenn sich der Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr vergrößert hat. In den Konzernabschluss der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH für das Geschäftsjahr 2021 wurde erstmals vollständig der Teilkonzern MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH sowie MEG Medical Equipment GmbH einbezogen. Weiterhin wurde der Teilkonzern der procilon Group GmbH um die intarsys GmbH und die intarsys Schweiz AG, der Teilkonzern Test Equipment GmbH um die Leitec Test Solutions GmbH sowie der Teilkonzern Culture Software Group AG um die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erweitert (im Folgenden "Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften"). Vergleiche hierzu im Einzelnen unter Gliederungspunkt 2. zur Beschreibung dieser Konzernvergrößerung und Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Um die Konsolidierungsmaßnahmen mit dem Vorjahr vergleichbar zu machen, werden die Größenordnungen der Veränderungen nachfolgend kurz verbal einleitend zu jedem erläuterten Bilanzpostenbereich beschrieben. Auf eine detaillierte Darstellung (Drei-Spalten-Form) wurde verzichtet, da diese nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand hätte hergestellt werden können. Auch die Darstellung in der verkürzten Form (modifizierte Drei-Spalten-Form) konnte mit den vorliegenden Daten nicht ohne unverhältnismäßig großen Aufwand abgebildet werden.

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2021 ergeben sich aus dem Anlagenspiegel (Anlage 6).

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften hat sich der Buchwert des Anlagevermögens um TEUR 74.164 vergrößert. Darauf entfällt auf die immateriellen Vermögensgegenstände (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) TEUR 228 und auf das Sachanlagevermögen TEUR 8.178. Die Summe der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte hat sich durch die Aufnahme der drei Teilkonzerne - unter Berücksichtigung der planmäßigen linearen Abschreibungen im Geschäftsjahr 2021 - zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 um TEUR 65.044 erhöht.

In allen Teilkonzernen wurden Entwicklungsleistungen in Ausübung des Wahlrechts nach § 298 Abs. 1 HGB i.V.m. § 248 Abs. 2 HGB als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert. Die Aktivierungsvoraussetzungen, wie diese in DRS 24.45 beschrieben werden, werden auf Ebene der Teilkonzerne als erfüllt angesehen, da es sich um in der Entwicklung befindliche Vermögensgegenstände handelt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zum künftigen Ansatz eines immateriellen Vermögensgegenstand führen werden und die Entwicklungskosten dem zu aktivierenden immateriellen Vermögensgegenstand verlässlich zugerechnet werden können. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten vermindert um planmäßige kumulierte lineare Abschreibungen. Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile zugehöriger Gemeinkosten. Dabei wurde jeweils für Zwecke der Gemeinkosten ein Materialgemeinkostenzuschlagssatz und ein Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz ermittelt und verwendet. Im Anlagenspiegel (Anlage 6) lassen sich die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände und die aktivierten Entwicklungskosten sowie die bereits angefangene planmäßige Abschreibung nachvollziehen. Als Nutzungsdauer wird konzernweit in der Regel eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von vier bzw. fünf Jahren unterstellt.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt Entwicklungskosten von TEUR 2.200 aktiviert, die vollumfänglich zum Ansatz von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens geführt haben. Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2021 angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt TEUR 3.340.

Vorräte

Durch die Erstkonsolidierung der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH und die Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften haben sich die Vorräte zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 um TEUR 4.585 erhöht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften haben sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 8.615 erhöht.

		davon mit einer Restlaufzeit von
31.12.2021	Gesamt	bis zu einem Jahr	mehr als einem Jahr
	EUR	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.924.855,92	13.924.855,92	0,00
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	104.943,47	104.943,47	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	3.538.232,03	3.011.555,65	526.676,38

		davon mit einer Restlaufzeit von
31.12.2020	Gesamt	bis zu einem Jahr	mehr als einem Jahr
	EUR	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.490.846,30	5.490.846,30	0,00
Forderungen gegen Gesellschafter	29.197.290,98	29.197.290,98	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	1.304.183,87	1.130.125,24	174.058,63

Die Forderungen gegen Gesellschafter zum 31. Dezember 2020 gehen auf einen Kapitalabruf im Dezember 2020 der Konzernmutter zurück. Die Einzahlungen sind zur Fälligkeit im Januar 2021 eingegangen.

Guthaben bei Kreditinstituten

Aus dem Erwerb der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften in den Konsolidierungskreis hat sich das Guthaben bei Kreditinstituten um TEUR 15.005 erhöht.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Pensionsrückstellungen

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 71. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaft einer Ausschüttungssperre.

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Für die gemäß § 246 Absatz 2 HGB zu saldierenden Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit Vermögenswerten, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, und ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, wurden folgende Werte ermittelt:

Erfüllungsbetrag der Schulden	1.210.975,04 €
Anschaffungskosten und Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	894.756,79 €
Bilanzansatz zum 31. Dezember 2021 der Pensionsrückstellungen	316.218,25 €

Rückstellungen

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften haben sich die Steuerrückstellungen um TEUR 2.613, die sonstigen Rückstellungen um TEUR 3.810 und die Pensionsrückstellungen um TEUR 316 erhöht.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt zusammen:

	EUR
Mitarbeiterboni, Tantieme	1.602.109,61
Urlaubsansprüche	1.107.041,92
Übrige Personalkosten	440.325,05
Abschluss- und Prüfungskosten	472.000,00
Ausstehende Eingangsrechnungen	219.215,49
Übrige	2.148.394,23
Summe	5.989.086,30

Verbindlichkeiten

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH, Test Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Aufnahme weiterer Tochtergesellschaften haben sich die Verbindlichkeiten um TEUR 33.384 erhöht, hiervon entfallen TEUR 24.410 auf die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

		davon mit einer Restlaufzeit von
31.12.2021	Gesamt	bis zu einem Jahr	einem bis fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	42.836.693,91	5.445.009,34	26.716.409,24	10.675.275,33
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.913.798,78	1.777.744,51	136.054,27	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.982.997,07	5.982.997,07	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.505.753,43	5.753,43	2.500.000,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	6.801.710,77	4.735.016,65	2.066.694,12	0,00

		davon mit einer Restlaufzeit von
31.12.2020	Gesamt	bis zu einem Jahr	einem bis fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.105.556,99	1.353.305,93	1.677.069,06	1.075.182,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	845.212,94	845.212,94	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.500.449,60	1.500.449,60	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.502.444,45	0,00	1.502.444,45	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	5.634.680,17	3.498.506,30	2.136.173,87	0,00

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 2.367.409,38 (Vj. EUR 712.782,54) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 227.683,06 (Vj. EUR 290.726,62). Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die über einen Betrag in Höhe von EUR 5.805.197,24 (Vj. EUR 3.239.242,00) grundpfandrechtlich abgesichert sind.

Aktive und passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 2.068 entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie Abweichungen in den Rückstellungen zwischen Handels- und Steuerbilanz. Dabei betreffen die Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz insbesondere die Teilkonzerne Rausch International Group GmbH in Höhe von TEUR 2.899, procilon Group GmbH in Höhe von TEUR 1.494, MITOS GmbH in Höhe von TEUR 1.669, Test Equipment GmbH in Höhe von TEUR 240 und MEG Medical Equipment GmbH in Höhe von TEUR 70. und wurden unter Anwendung eines kumulierten Steuersatzes aus Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlags von rund 30,00 % ermittelt. In der Ermittlung sind die verschiedenen Hebesätze der jeweiligen Gemeinden der Teilkonzernmitgliedsgesellschaften und deren Standorte berücksichtigt. Im Teilkonzern Culture Software Group AG haben sich passive latente Steuern bei einem Ertragsteuersatz von 22,00 % durch den handels- und steuerrechtlichen unterschiedlichen Ansatz von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 146), Abschreibungen (TEUR 4) und Rückstellungen (TEUR 194) ergeben.

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 83 gehen auf eine Zwischenergebniseliminierung im Vorratsvermögen und eine Anpassung der Steuerrückstellungen innerhalb des Teilkonzerns Rausch International Group GmbH sowie Bewertungsdifferenzen des Umlaufvermögens im Teilkonzern MEG Medical Equipment GmbH zurück.

Die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern gegenüber dem Vorjahr sind in folgender Tabelle dargestellt:

	Aktiv	Passiv
	(TEUR)	(TEUR)
Stand 31.12.2020	36.170,64	1.197.027,02
Zugang	46.500,10	902.719,95
Abgang	-	-31.749,72
Stand 31.12.2021	82.670,74	2.067.997,25

7. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Auswirkungen auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung durch die Veränderung des Konsolidierungskreises

Um die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit dem Vorjahresabschluss herzustellen, sind die wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises darzustellen, soweit entsprechende Angaben nicht ohnehin im Zusammenhang mit der Nennung der einbezogenen Tochterunternehmen nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB gemacht werden.

Die Angabe angepasster Vorjahreszahlen im Konzernabschluss ist i.d.R. dann nicht möglich bzw. zu aufwendig, wenn sich der Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr vergrößert hat. In den Konzernabschluss der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH für das Geschäftsjahr 2021 wurde erstmals vollständig der Teilkonzern MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH sowie der Teilkonzern MEG Medical Equipment GmbH einbezogen. Da die Erstkonsolidierung des Teilkonzerns MEG Medical Equipment GmbH auf den 31. Dezember 2021 erfolgte, hat dies keinerlei Auswirkungen auf die Ertragslage im Konzern. Weiterhin wurde der Teilkonzern der procilon Group GmbH um die intarsys GmbH und die intarsys Schweiz AG (jeweils zum 31. Dezember 2021 erweitert und somit ebenfalls ohne Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung), der Teilkonzern Test Equipment GmbH um die Leitec Test Solutions GmbH sowie der Teilkonzern Culture Software Group AG um die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erweitert. Vergleiche hierzu im Einzelnen unter Gliederungspunkt 2. zur Beschreibung dieser Konzernvergrößerung und Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Um die Größenverhältnisse mit dem Vorjahr vergleichbar zu machen, werden die Größenordnungen der Veränderungen nachfolgend kurz verbal einleitend zu jedem erläuterten Posten der Gewinn- und Verlustrechnung beschrieben. Auf eine detaillierte Darstellung (Drei-Spalten-Form) wurde verzichtet, da diese nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand hätte hergestellt werden können. Auch die Darstellung in der verkürzten Form (modifizierte Drei-Spalten-Form) konnte mit den vorliegenden Daten nicht ohne unverhältnismäßig großen Aufwand abgebildet werden.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 59.622 durch die erstmalige Aufnahme des Teilkonzerns MITOS GmbH (TEUR 37.226) und Digital Experiences Group GmbH (TEUR 19.126) sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH (TEUR 1.879) und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH (TEUR 1.390) erhöht.

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR 121.534 (Vj. TEUR 50.468) werden durch die Geschäftstätigkeit der Teilkonzerne procilon Group GmbH (TEUR 8.790, Vj. TEUR 7.342), des Teilkonzerns Rausch International Group GmbH (TEUR 30.362, Vj. TEUR 23.963), des Teilkonzerns Culture Software Group AG (TEUR 9.877, Vj. TEUR 5.733), des Teilkonzerns Test Equipment GmbH (TEUR 16.151, Vj. TEUR 13.430), des Teilkonzerns Digital Experiences Group GmbH (TEUR 19.126, Vj. TEUR 0) und des Teilkonzerns MITOS GmbH (TEUR 37.226, Vj. TEUR 0) gebildet.

Die Umsatzerlöse setzen sich im Hinblick auf die Tätigkeitsart der Umsatzerlöse wie folgt zusammen:

	2021	2020
	EUR	EUR
Rohr- und Kanalinspektionssysteme	30.362.120,66	23.962.988,77
Kryptografische Software	8.790.295,33	7.341.519,61
Qualitäts- und Funktionsprüfung elektronischer Baugruppen	16.150.732,95	13.430.304,91
Collection Management Lösungen	9.877.867,24	5.732.949,39
Managed-IT und Output-Services	37.226.169,03	0,00
UX-Leistungen	19.126.434,89	0,00
Schaumstoffe	0,00	0,00
Gesamt	121.533.620,10	50.467.762,68

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.287 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung aus einem Forderungsverzicht in Höhe von TEUR 169 enthalten.

Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 18.694 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

Personalaufwand

Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 26.078 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

Abschreibungen

Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.662 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 7.004 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 17.680 sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.583 (Vj. TEUR 1.494) enthalten, die im Wesentlichen erwerbsbedingte Transaktionsaufwendungen (TEUR 1.154; Vj. TEUR 1.108) sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kapitalstrukturierung (TEUR 414; Vj. TEUR 248) betreffen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.042 durch die erstmalige Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Tochtergesellschaften Leitec Test Solutions GmbH und Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH erhöht.

Der Ertragssteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

	2021	2020
	EUR	EUR
Ergebnis vor Ertragsteuern	1.620.238,50	-3.474.614,17
Laufende Steuern	3.220.108,55	984.781,06
Latente Steuern	824.470,12	529.940,80
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.044.578,67	1.514.722,27
Steuerquote in Prozent	249,63	43,59

Im Rahmen der Konsolidierung zum Konzernabschluss werden keine latenten Steuern gebildet, da keine entsprechenden Sachverhalte vorliegen. Auf eine Erläuterung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steuern wird mit Bezug auf den neu gefassten DRS 18.65 verzichtet und auf die Einzelabschlüsse verwiesen.

Die hohe Steuerquote im Konzern resultiert aus dem Umstand, dass sich der Konzern noch in seiner Gründungs- und Aufbauphase befindet. Die selbstständigen Teilkonzerngesellschaften erwirtschaften positive Jahresergebnisse, welche der tatsächlichen Besteuerung unterliegen. Dieser Besteuerungsaufwand ist in der Konzerngewinn- und verlustrechnung berücksichtigt. Das Konzernergebnis ist allerdings in dieser Phase noch belastet von steuerunwirksamen Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Erwerbsvorgängen der Teilkonzerngesellschaften. Für die Dauer der Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte wird somit die Steuerquote prozentual über den tatsächlich in den einzelnen Rechtseinheiten entrichteten Steuerquote von 15 % Körperschaftsteuer zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und in Abhängigkeit des Hebesatzes der Gemeinden von 13-16 % Gewerbesteuer, d.h. summiert ca. 31 % Ertragsteuern liegen.

8. Sonstige Angaben zum Konzernabschluss

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Über die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten hinaus bestehen langfristige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und sonstigen Verträgen in folgendem Umfang:

		davon mit einer Fälligkeit innerhalb von
31.12.2021	Gesamt	bis zu einem Jahr	einem bis fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Mietverträge	15.101.920,49	2.518.283,76	7.252.826,16	5.330.810,57
Leasingverträge	2.079.454,55	822.946,45	907.650,97	348.857,13
Andere Dienstleistungen	1.957.272,59	497.772,59	1.042.500,00	417.000,00

		davon mit einer Fälligkeit innerhalb von
31.12.2020	Gesamt	bis zu einem Jahr	einem bis fünf Jahren	mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Mietverträge	3.916.959,65	631.666,45	1.650.311,84	1.634.981,36
Leasingverträge	899.876,68	451.269,23	448.607,45	0,00
Andere Dienstleistungen	1.957.722,44	289.722,44	1.042.500,00	625.500,00

Die oben genannten Verpflichtungen aus Mietverträgen bestehen hauptsächlich aus langfristigen Mietverträgen für Produktionsflächen und Büroräume. Die oben genannten Verpflichtungen aus Leasingverträgen gehen hauptsächlich zurück aus längerfristig laufenden Firmenfahrzeugen, Dienstfahrrädern sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die anderen Dienstleistungen gehen im Wesentlichen auf eine Lizenzvereinbarung mit der Harald Quandt Family Office GmbH zurück.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt EUR 19.138.647,63 (Vorjahr: EUR 6.774.558,77).

Haftungsverhältnisse

Es besteht keine Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.

Im Rahmen der Erwerbsvorgänge wurden Put-/Call-Optionen betreffend der seitens der Altgesellschafter noch gehaltenen Restanteile an der MITOS GmbH, der Test Equipment GmbH, der Rausch International Group GmbH, der Medical Equipment GmbH, der Digital Experiences Group GmbH und der procilon Group GmbH vereinbart, die bei Eintritt bestimmter Ausübungsbedingungen, in künftigen Geschäftsjahren gezogen werden könnten. Die bestehenden Put-/Call-Optionen bei der Test Equipment GmbH und der MITOS GmbH, deren Bewertung auf Basis des jeweils konsolidierten Abschlusses zum 31. Dezember 2022 erfolgen wird, könnten bei Optionsausübung im Jahr 2023 zur Auszahlung kommen.

Darüber hinaus wurde im Rahmen des Erwerbsvorgangs der Anteile an der ATX Hardware GmbH mit Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrag vom 18. Dezember 2019 eine Earn-Out-Klausel mit einem Altgesellschafter vereinbart. Nach dieser ist bei Erreichung bestimmter Ergebnisziele in dem am 31. Dezember 2022 endenden Geschäftsjahr (Basis "Adjustiertes EBITA") ein Zusatzkaufpreis von bis zu TEUR 1.000 durch die Test Equipment GmbH zu leisten. Zudem wurde im Rahmen des Erwerbsvorgangs der Anteile der intarsys eine Earn-Out-Klausel vereinbart, nach der bei Erreichung bestimmter Ergebnisziele in den am 31. Dezember 2022 und am 31. Dezember 2023 endenden Geschäftsjahren (Basis "Konsolidierte EBITDA" der intarsys) sowie Erfüllung bestimmter Verbleibensvoraussetzungen der Verkäufer bei der intarsys, ein Zusatzkaufpreis von jeweils TEUR 500 je Verkäufer bzw. insgesamt bis zu TEUR 1.500 durch die procilon Group GmbH zu leisten sind. Eine Berücksichtigung in der Bilanz zum 31. Dezember 2021 erfolgt jeweils nicht, da der Bedingungseintritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht überwiegend wahrscheinlich ist (DRS 23.31).

Konzernabschluss, Sitz des Mutterunternehmens

Die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH erstellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Verträge über derivative Finanzinstrumente.

Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2021 waren im Konzern durchschnittlich 928 Mitarbeiter (Vj. 444 Mitarbeiter) beschäftigt.

Angabe zu marktunüblichen Geschäften

Im Geschäftsjahr 2021 sind keine marktunüblichen Geschäfte zwischen Konzerngesellschaften und nahestehenden Personen zu verzeichnen.

Angabe zum Honorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar für die freiwilligen Prüfungen der Teilkonzernabschlüsse, die Pflichtprüfungen der PK Office GmbH, der HORN & COSIFAN GmbH, der Ergosign GmbH, der Funke Medical GmbH sowie der Rausch GmbH und des verpflichtend aufzustellenden Konzernabschlusses der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH beträgt insgesamt und inklusive Auslagen EUR 306.433,60. Davon entfallen EUR 194.336,10 auf Abschlussprüfungsleistungen, EUR 17.000,00 auf andere Bestätigungsleistungen und EUR 95.097,50 auf sonstige Dienstleistungen.

Angabe zu nicht in der Konzernbilanz enthaltenen Geschäften

Neben den Angaben zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen keine weiteren, für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendige, nicht bilanzierte Geschäfte.

Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Konzernjahresfehlbetrag des Mutterunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben zu den Organen

Die Geschäftsführung der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH setzt sich wie folgt zusammen:

―	Herr Gregor Harald May, Frankfurt am Main,
―	Herr Dr. Anselm Stiehl, Frankfurt am Main (seit 1. Mai 2021)

Angaben zu den Gesamtbezügen

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a und b HGB wurde analog § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Gewährte Vorschüsse und Kredite sowie zugunsten dieser Personen eingegangenen Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 nicht.

Nachtragsbericht

Die Corona-Krise sowie die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine kann negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahr 2022 haben. Es wird diesbezüglich auf die Ausführungen im Konzernlagebericht, welche innerhalb des Prognoseberichts und Chancen- und Risikoberichts dargestellt sind, verwiesen.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 28. Oktober 2022

Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH

Geschäftsführung

Gregor Harald May

Dr. Anselm Stiehl

Konzern-Anlagenspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Herstellungs- oder Anschaffungskosten (EUR)
	per 01.01.2021	Zugänge	Änderung Konsolidierungskreis	Währungsausgleich	Abgänge	per 31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.862.259	2.200.096	254.830	7.184	-945.298	6.379.071
In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	939.370	0	0	939.370
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	567.672	171.164	616.319	4.494	-122.047	1.237.602
Geschäfts- oder Firmenwert	56.883.152	0	79.133.002	378.034	0	136.394.188
Geleistete Anzahlungen	13	0	10.230	0	0	10.243
Gesamt Immaterielle Vermögensgegenstände	62.313.096	2.371.260	80.953.751	389.712	-1.067.345	144.960.474
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.648.416	386.620	5.276.745	0	0	12.311.781
Technische Anlagen und Maschinen	2.539.734	420.187	1.434.537	0	-119.016	4.275.442
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.910.015	2.703.666	8.920.146	68.312	-1.164.964	14.437.175
geleistete Anzahlungen, Anlagen in Bau	29.299	78.332	0	0	-6.331	101.300
Gesamt Sachanlagen	13.127.464	3.588.805	15.631.428	68.312	-1.290.311	31.125.698
Finanzanlagen
Anteile an Genossenschaften	500	0	0	0	0	500
Beteiligungen	345.119	102.117	14.900	0	-345.118	117.018
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	58.854	0	0	0	58.854
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0	1.600.000	0	0	0	1.600.000
Sonstige Ausleihungen	174.021	19.381	750	7.907	0	202.059
Gesamt Finanzanlagen	519.640	1.780.352	15.650	7.907	-345.118	1.978.431
Gesamt Anlagevermögen	75.960.200	7.740.417	96.600.829	465.931	-2.702.774	178.064.603

	Kumulierte Abschreibungen (EUR)
	per 01.01.2021	Zugänge	Änderung Konsolidierungskreis	Abgänge
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	888.259	988.192	190.713	0
In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0	0
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	482.393	147.058	443.949	-68.044
Geschäfts- oder Firmenwert	8.972.753	10.095.240	0	0
Geleistete Anzahlungen	13	0	0	0
Gesamt Immaterielle Vermögensgegenstände	10.343.418	11.230.490	634.662	-68.044
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.351.939	150.958	1.254.485	0
Technische Anlagen und Maschinen	1.429.103	341.469	635.540	-91.940
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.476.204	1.821.661	6.012.184	-1.067.705
geleistete Anzahlungen, Anlagen in Bau	0	0	0	0
Gesamt Sachanlagen	5.257.246	2.314.088	7.902.209	-1.159.645
Finanzanlagen
Anteile an Genossenschaften	0	0	0	0
Beteiligungen	0	0	0	0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0	0	0	0
Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
Gesamt Finanzanlagen	0	0	0	0
Gesamt Anlagevermögen	15.600.664	13.544.578	8.536.871	-1.227.689

	Kumulierte Abschreibungen (EUR)
	außerplanmäßig	Währungsausgleich	per 31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	63.011	0	2.130.175
In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	0
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	5.851	1.011.207
Geschäfts- oder Firmenwert	0	-8.747	19.059.246
Geleistete Anzahlungen	0	0	13
Gesamt Immaterielle Vermögensgegenstände	63.011	-2.896	22.200.641
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	0	2.757.382
Technische Anlagen und Maschinen	0	0	2.314.172
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	31.440	9.273.784
geleistete Anzahlungen, Anlagen in Bau	0	0	0
Gesamt Sachanlagen	0	31.440	14.345.338
Finanzanlagen
Anteile an Genossenschaften	0	0	0
Beteiligungen	0	0	0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0	0	0
Sonstige Ausleihungen	0	0	0
Gesamt Finanzanlagen	0	0	0
Gesamt Anlagevermögen	63.011	28.544	36.545.979

	Buchwert (EUR)
	per 31.12.2020	per 31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.974.000	4.248.896
In der Entwicklung befindliche selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0	939.370
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	85.279	226.395
Geschäfts- oder Firmenwert	47.910.399	117.334.942
Geleistete Anzahlungen	0	10.230
Gesamt Immaterielle Vermögensgegenstände	51.969.678	122.759.833
Sachanlagen		0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.296.477	9.554.399
Technische Anlagen und Maschinen	1.110.631	1.961.270
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.433.811	5.163.391
geleistete Anzahlungen, Anlagen in Bau	29.299	101.300
Gesamt Sachanlagen	7.870.218	16.780.360
Finanzanlagen
Anteile an Genossenschaften	500	500
Beteiligungen	345.119	117.018
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	58.854
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0	1.600.000
Sonstige Ausleihungen	174.021	202.059
Gesamt Finanzanlagen	519.640	1.978.431
Gesamt Anlagevermögen	60.359.536	141.518.624

Konzernlagebericht der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe,

für das Geschäftsjahr 2021

Grundlagen des Konzerns

Die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH (im Folgenden "HQIB") ist eine Holdinggesellschaft im Sinne von § 2 Abs. 1 Nr. 1 KAGB und ihr Geschäftsmodell ist als Muttergesellschaft im Konzern auf das Halten und Verwalten von in der Regel Mehrheitsbeteiligungen an einem oder mehreren anderen Unternehmen gerichtet. Das Halten von Portfoliogesellschaften erfolgt jeweils mit dem Ziel, durch diese, ihre Tochterunternehmen und weitere Beteiligungen, Geschäftsstrategien zu verfolgen, die den langfristigen Wert der vorgenannten Unternehmen und damit den Erfolg des Gesamtkonzerns fördern.

Im Zuge dieser Geschäftsstrategie hat HQIB im Geschäftsjahr 2018 die Mehrheit an der minCam Holding GmbH, Fischen im Allgäu, (im Folgenden "minCam") und der procilon Group GmbH, Taucha, (im Folgenden "procilon") erlangt. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die Mehrheit an der Rausch International Group GmbH, Weißensberg, (im Folgenden "Rausch") erworben und die Anteile an minCam in Rausch eingebracht. Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Portfolio von HQIB durch Mehrheitsbeteiligungen an der Test Equipment GmbH, Pürgen (im Folgenden "TEG") und an der Culture Software Group AG, Bern, Schweiz (im Folgenden "CSG") erweitert. Im Geschäftsjahr 2021 kamen Mehrheitsbeteiligungen an der MITOS GmbH, Frankfurt (im Folgenden "MITOS"; Closing 01/2021) mit den Tochtergesellschaften PK Office GmbH und Horn & Cosifan Informationssysteme GmbH, an der Digital Experiences Group GmbH, Saarbrücken (im Folgenden "DEG"; Closing 01/2021) und an der MEG Medical Equipment GmbH, Raesfeld (im Folgenden "MEG"; Closing 12/2021) hinzu. Zudem wurde der Teilkonzern der procilon um die intarsys GmbH (Closing 11/2021), der Teilkonzern TEG um die Leitec Test Solutions GmbH (Closing 05/2021), der Teilkonzern CSG um die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH (Closing 07/2021) und der Teilkonzern MITOS um die Systemhaus Cramer GmbH (Closing 11/2021) erweitert.

Rausch, procilon, TEG, CSG, MITOS, DEG und MEG halten Anteile an weiteren Tochtergesellschaften, so dass zum Konzern der HQIB zum Bilanzstichtag insgesamt 38 Tochterunternehmen gehören, die alle vollkonsolidiert werden.

Die Rausch Gruppe ist im Bereich optischer Rohr- und Kanalinspektionssysteme tätig und produziert hierfür hochtechnologische Kameraanlagen. Dabei fokussiert sich Rausch auf sogenannte Fahrwagensysteme, die in großen Rohrdurchmessern (insbesondere Kanälen) zum Einsatz kommen. minCam ist hingegen spezialisiert auf sogenannte Schiebeanlagen, die klassischerweise in kleineren Rohrdurchmessern (insbesondere Hausleitungen und Hausanschlüsse) eingesetzt werden. Seit Ende 2020 ist die Rausch Rehab GmbH ("Rausch Rehab") als Eigengründung Teil der Rausch Gruppe. Rausch Rehab bietet spezialisiertes Equipment für die Kanalsanierung an, konkret geht es um UV-Aushärteanlagen und Fräsroboter.

Die procilon Gruppe ist als führender Komplettanbieter für die Entwicklung kryptographischer Software in hauptsächlich regulierten Endmärkten tätig. Das Produktspektrum von procilon umfasst die Erzeugung, Prüfung und Verwaltung elektronischer Identitäten, die Herstellung vertraulicher elektronischer Kommunikation durch Signatur und Verschlüsselung sowie die beweissichere elektronische Datenspeicherung. Mit der intarsys GmbH, Karlsruhe, ("intarsys") ist Ende 2021 ein neues Unternehmen in die procilon Gruppe aufgenommen worden. intarsys bietet seinen Kunden eine Standard-Software für qualifizierte e-Signaturen an.

Die TEG-Gruppe bietet seinen Kunden Adapter und Testsysteme zur Prüfung der Qualität und Funktionalität elektronischer Baugruppen. Die ATX Hardware GmbH bietet insbesondere sogenannte In-Circuit Tests, bei denen bestückte Leiterplatten auf Fehler in der Leiterbahnführung (wie Kurzschlüsse oder Unterbrechungen), Lötfehler und Bauteilefehler geprüft, und Funktionstests, bei denen elektronische Baugruppen gegen ihre funktionalen Anforderungen getestet werden an. Mit dem im Jahr 2021 getätigten Zukauf Leitec Test Solutions GmbH konnte die Gruppe um einen Marktbegleiter mit einem vergleichbaren Produkt- und Serviceangebot erweitert werden.

Die CSG-Gruppe ist als führender Anbieter von digitalen Lösungen für Institutionen mit kulturellem Bezug wie etwa Museen, Unternehmensarchive oder andere Sammlungen. Die Gruppe besteht aktuell zum einen aus der zetcom Informatikdienstleistungs AG, die als führender Anbieter sogenannter Collection Management Lösungen positioniert ist. Hierbei handelt es um anspruchsvolle Datenbanksysteme, die speziell auf große Kunstsammlungen ausgerichtet sind. zetcom bedient mit seinen maßgeschneiderten und cloud-basierten Lösungen neben namhaften Museen (wie z.B. der Louvre in Paris), Galerien und Privatsammlungen auch Stiftungen und Unternehmenssammlungen. Durch den Zukauf der Fluxguide GmbH, Wien, im Jahr 2021 ist ein Anbieter von Virtual Guide-Lösungen für Museen und Kunstsammlungen in die Gruppe aufgenommen worden.

Die MITOS-Gruppe ist ein überregionaler Full-Service-Anbieter und strategischer Partner der Kunden für passgenaue und komplexe IT-Lösungen aus einer Hand. Zielkunde ist der deutsche Mittelstand in Industrie, Handel und Dienstleistung. Das Leistungsspektrum umfasst Managed-IT- und -Output-Services, sowie Cloud und IT-Security. Dabei haben die Tochtergesellschaften der MITOS teilweise unterschiedliche Schwerpunkte: während die PK Office GmbH besonderes Know-how bei Managed Print Lösungen aufweist, hat die Horn & Cosifan Informationssysteme GmbH einen Fokus auf das Thema Rechenzentrum. Durch den Zukauf des Systemhaus Cramer im November 2021 wurden das bestehende Leistungsspektrum gestärkt und um DATEV-Lösungen ergänzt.

Die DEG-Gruppe ist ein führender Anbieter von UX-Leistungen im deutschsprachigen Raum. Ergosign bietet seinen Kunden die Veredelung bzw. Aufwertung von Benutzeroberflächen bei der Verwendung und Steuerung von Software bzw. Maschinen durch ansprechende Designs und effektive Frontend-Softwareentwicklungen an. Mit der Cotype GmbH, Saarbrücken, gehört auch eine eigene Prototyping-Software zum Gruppenportfolio.

Die MEG-Gruppe ist ein führender Anbieter von schaumstoffbasierten Lagerungssystemen für die Wund vorsorge und -heilung. Die Matratzen- und Sitzkissensysteme von Funke Medical werden an Sanitätshäuser, Pflege- und Altenheime sowie Krankenhäuser und Kliniken vertrieben. Auch die Dentalmedizin wird mit spezialisierten Schaumstoffprodukten versorgt.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Krise hat den Verlauf des Jahres 2021 weiter entscheidend geprägt. Nahezu alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens sowie der Wirtschaft wurden von der globalen Pandemie nachhaltig beeinträchtigt. Dennoch setzte 2021 in der Weltwirtschaft eine Erholung ein, die zu einem BIP-Wachstum von 5,9% führte (Deutschland: 2,7%) ¹. Neben staatlichen Hilfen und weiterhin niedrigen Zinsen war auch die zunehmende Anpassung der Unternehmen an die pandemischen Bedingungen sowie die breitere Verfügbarkeit von Impfstoffen die Basis für eine Verbesserung der Situation in den westlichen Volkswirtschaften. Gleichzeitig stellte die schnell wieder ansteigende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen die industriellen Lieferketten vor erhebliche Herausforderungen: im Zuge der Pandemie reduzierte Produktionskapazitäten konnten kurzfristig nicht wieder hochgefahren werden. Weitere Probleme und Verzögerungen bei der Wiederaufnahme globaler Lieferketten und zusätzliche externe logistische Herausforderungen (Suezkanal-Blockade) führten im Jahresverlauf zu Versorgungsengpässen und steigenden Preisen bei Rohstoffen und Zukaufteilen (Inflationsrate Dezember 2021 bei 5,3%, Gesamtjahr bei 3,1 %) ². Ganz besonders in der Halbleiterindustrie war die Belieferung der Kunden unzureichend und stellte ein substanzielles Hemmnis für eine vollständige wirtschaftliche Erholung dar. Neben der Lieferkettenproblematik hat sich im Jahr 2021 der Fachkräftemangel als eine weitere ernstzunehmende Herausforderung etabliert und zugespitzt. Das Halten und Rekrutieren von Mitarbeitern zu vertretbaren Löhnen bzw. Gehältern ist zu einer der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben für den deutschen Mittelstand geworden. Mit dem Aufkommen neuer Covid-Virusvarianten (ab Juli: Delta; ab Dezember: Omikron) und wieder steigenden Infektionszahlen nahm die Wachstumsdynamik im 2. Halbjahr 2021 wieder etwas ab. Zusammenfassend kann man für das Jahr 2021 festhalten, dass die Nachfrage sich im Jahr 2021 grundsätzlich erholt hat. Die Auftragsbücher haben sich gefüllt. Die Herausforderung lag nun aber darin, die Nachfrage zu bedienen, d.h. die hierfür notwendigen Kapazitäten (Mitarbeiter und Materialien) vorzuhalten bzw. aufzutreiben, um die Aufträge effektiv abzuarbeiten und als Umsätze verbuchen zu können. Die steigenden Rohstoffpreise, Materialkosten sowie Lohn- und Gehaltsniveaus konnten - wenn überhaupt - nur teilweise durch entsprechende Preiserhöhungen kompensiert werden. Bisherige Margenniveaus gerieten unter Druck und konnten größtenteils nicht gehalten werden.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der deutschen Wirtschaft ist im Jahr 2021 um 2,7% gestiegen. Der Rückgang des BIPs aus dem Vorjahr 2020 (-5,0%) ³ , ausgelöst durch die Covid-Pandemie, konnte somit nicht komplett aufgeholt werden. Bei näherer Betrachtung lassen sich - wie in 2020 - unterschiedliche Auswirkungen der Corona- Pandemie auf unterschiedliche Branchen und Geschäftsmodelle feststellen. So haben klassische Industrieunternehmen und die Automobilbranche einen deutlichen Rückgang erfahren (Rückgang der Neuzulassungen in der EU um weitere 2,4% ⁴ gegenüber Vorjahr), wohingegen andere Geschäftsfelder wie z.B. einzelne Gesundheitsbereiche, viele IT- und Softwareanbieter sowie nahezu der gesamte E-Commerce Bereich sich stabil entwickelt haben und teilweise sogar deutlich gewachsen sind. Grundsätzlich hat sich die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und insgesamt stabilisiert. Durch die stark gestiegenen Material- und Personalkosten sind die Margen und Profitabilitätsniveaus aber unter Druck geraten. In der Absicherung der Rohertragsmargen und Ertragskraft lag eine der Hauptherausforderungen im Jahr 2021.

¹ Deutsche Bundesbank, Pressemitteilung vom 14. Januar 2022
² Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 025 vom 19. Januar 2022
³ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2021
⁴ ACEA, Pressemitteilung vom 18. Januar 2022

Vergleichbare Entwicklungen lassen sich auch innerhalb des HQIB-Portfolios verzeichnen. Auch hier lohnt sich der differenzierte Blick auf das Portfolio. So haben die Unternehmen, je nach Branche und Geschäftsmodell, sehr unterschiedliche Entwicklungen im Umsatz und Jahresüberschuss verzeichnet:

―	Rausch: Die Gruppe hat im Jahr 2021 einen Umsatz von rund EUR 30,4 Mio. verzeichnet. Der Jahresüberschuss lag bei EUR 0,6 Mio. Somit konnte die Gruppe im Vergleich zum Vorjahr eine signifikante Umsatzsteigerung erzielen und im Gegensatz zum Vorjahr ein positives Ergebnis erwirtschaften.
―	procilon: Die Gruppe hat im Jahr 2021 einen Umsatz von EUR 8,8 Mio. realisiert. Der Jahresfehlbetrag belief sich auf EUR -0,3 Mio. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis konnten im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden.
―	TEG: Die Gruppe verzeichnete im Jahr 2021 einen Umsatz von rund EUR 16,2 Mio. Im Ergebnis erreichte das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von rund EUR -0,1 Mio. Damit ergab sich trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr eine leichte Verschlechterung im Ergebnis.
―	CSG: Im Jahr 2021 konnte die CSG beim Umsatz einen Wert von CHF 10,7 Mio. erzielen. Das Unternehmensergebnis ⁵ lag bei CHF 0,0 Mio. Damit verzeichnete die CSG eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis.
―	MITOS: Im Geschäftsjahr 2021 erreichte die MITOS-Gruppe einen Umsatz von rund EUR 37,2 Mio. In Summe ergab sich ein Jahresfehlbetrag von rund EUR -0,9 Mio. Da die MITOS GmbH im Jahr 2021 erstmals die Tochtergesellschaften PK Office GmbH, Horn & Cosifan GmbH und die Systemhaus Cramer Gruppe konsolidiert hat, ist der Vergleich zum Vorjahr nicht unmittelbar möglich.
―	DEG: Die Gruppe konnte im Jahr 2021 einen Umsatz von EUR 19,2 Mio. verzeichnen. Der Jahresüberschuss lag bei EUR 0,4 Mio. Im Vorjahr wurden kein Umsatz und ein Jahresfehlbetrag von EUR -0,0 Mio. realisiert. Hierbei ist zu beachten, dass die Gruppe erstmals im Jahr 2021 in den Konzernabschluss einbezogen wurde.
―	MEG: Für das Kalenderjahr 2021 wurde kein Umsatz und kein Jahresüberschuss für Konzernzwecke der HQIB erwirtschaftet. Hierbei muss beachtet werden, dass die Erstkonsolidierung des Teilkonzerns MEG erst zum 31. Dezember 2021 erfolgte, sodass deren Ergebnis keine Auswirkung auf die Ertragslage des Gesamtkonzerns im Geschäftsjahr 2021 genommen hat.

⁵ Begrifflichkeit "Unternehmensergebnis (inkl. Minderheiten)" im schweizerischen Abschluss, entspricht Jahresüberschuss/-fehlbetrag inkl. Minderheiten

Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren

Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren werden im HQIB-Konzern die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis verwendet.

Umsatzentwicklung im Konzern

Die MITOS-Tochtergesellschaften PK Office GmbH und Horn & Cosifan Informationssysteme GmbH sowie die DEG als eigenständige Unternehmensgruppe wurden zu Beginn des Jahres 2021 erworben. Darüber hinaus wurden mit der Leitec GmbH, der Fluxguide GmbH, der intarsys GmbH und der Systemhaus Cramer GmbH weitere unterjährige Zukäufe in den Unternehmensgruppen TEG, CSG, procilon bzw. MITOS durchgeführt. MEG wurde gegen Ende des Jahres 2021 erworben. Die Erstkonsolidierung der Unternehmen (inklusive sämtlicher Tochtergesellschaften) erfolgte entsprechend zeitanteilig auf das Gesamtjahr. Die entsprechenden Unternehmen bzw. Unternehmensgruppen waren in der jetzigen Form (nach den entsprechenden Zukäufen) demzufolge nicht in den HQIB-Konzernumsätzen für das Geschäftsjahr 2020 enthalten. Durch die genannten Konsolidierungseffekte sind Umsatzvergleiche zum Vorjahr nicht sonderlich aussagekräftig. Gleiches gilt auch für weitere Finanzkennzahlen hinsichtlich der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzernbilanz.

Insgesamt beliefen sich die Konzernumsatzerlöse im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 121,5 Mio. (Vorjahr: EUR 50,5 Mio.). Der Umsatzsprung von EUR 71,0 Mio. verteilt sich zu EUR 11,4 Mio. auf das Bestandsportfolio und zu EUR 59,6 Mio. auf die Neuakquisitionen. Die geplante starke Steigerung der Konzernumsatzerlöse, sowohl organisch als auch durch Zukäufe, wurde somit erfüllt.

Investitionen sowie Forschung und Entwicklung

Auf Ebene HQIB fallen Investitionen ausschließlich durch den Erwerb von Unternehmensanteilen an. Die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte finden sich in der Konzernbilanz wieder. Geschäfts- und Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Rausch, procilon und CSG halten signifikante eigene Entwicklungsressourcen vor, um die proprietäre Produktpalette regelmäßig zu erneuern und zu überarbeiten. Die Neuentwicklungen sollen signifikant zum künftigen Umsatz- und Ertragswachstum beitragen. Entsprechend werden die Entwicklungsaufwendungen teilweise aktiviert und in den immateriellen Vermögensgegenständen bilanziert. Bilanzierte Entwicklungsleistungen werden über einen Zeitraum von 4 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Personal

Im Geschäftsjahr 2021 waren im Konzern durchschnittlich 928 Mitarbeiter (Vj. 444 Mitarbeiter) beschäftigt.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzern

Die Konzernbilanzsumme zum 31. Dezember 2021 in Höhe von EUR 205,0 Mio. (Vorjahr: EUR 115,0 Mio.) ist mit insgesamt EUR 117,3 Mio. (Vorjahr: EUR 47,9 Mio.) im Wesentlichen durch die Geschäfts- bzw. Firmenwerte aus den Erwerbsvorgängen von MITOS, DEG, MEG sowie den vier Zukäufen geprägt. Dabei entfallen zum 31. Dezember 2021 Geschäfts- bzw. Firmenwerte von EUR 43,4 Mio., EUR 9,0 Mio., EUR 12,6 Mio. und EUR 9,9 Mio. auf MITOS, DEG, MEG und die Zukäufe (in Summe).

Weitere Aktivposten betreffen insbesondere selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände (EUR 4,2 Mio.; Vorjahr: EUR 4,0 Mio.), Grundstücke und Bauten (EUR 9,6 Mio.; Vorjahr: EUR 5,3 Mio.), Vorräte (EUR 15,9 Mio.; Vorjahr: EUR 10,0 Mio.), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 13,9 Mio.; Vorjahr: EUR 5,5 Mio.) sowie flüssige Mittel (EUR 29,1 Mio.; Vorjahr: EUR 8,4 Mio.).

Der HQIB-Konzern wird im Wesentlichen durch eigene Mittel finanziert. So beläuft sich das Eigenkapital auf EUR 131,0 Mio. (Vorjahr: EUR 98,1 Mio.), was einer Eigenkapitalquote von 63,91 % (Vorjahr: 85,30 %) entspricht.

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH, Digital Experiences Group GmbH und MEG Medical Equipment GmbH sowie der Erweiterung des Teilkonzerns der procilon Group GmbH um die intarsys GmbH, des Teilkonzerns Test Equipment GmbH um die Leitec Test Solutions GmbH sowie des Teilkonzern Culture Software Group AG um die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH haben sich die wesentlichen Posten der Bilanz wie folgt erhöht:

	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	228
Sachanlagevermögen	8.178
Vorräte	4.585
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände	8.615
Guthaben bei Kreditinstituten	15.005
Steuerrückstellungen	2.613
Sonstige Rückstellungen	3.810
Pensionsrückstellungen	316
Verbindlichkeiten	33.384

Der Konzernjahresfehlbetrag belief sich auf EUR -2,3 Mio. und lag damit um EUR 1,9 Mio. über dem des Vorjahres von EUR -4,2 Mio.

Aus der Aufnahme der Teilkonzerne MITOS GmbH und Digital Experiences Group GmbH sowie der Erweiterung des Teilkonzerns der Test Equipment GmbH um die Leitec Test Solutions GmbH sowie des Teilkonzern Culture Software Group AG um die Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH haben sich die wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt erhöht:

	TEUR
Umsatzerlöse	59.622
Sonstige betriebliche Erträge	1.287
Materialaufwand	18.694
Personalaufwand	26.078
Abschreibungen	5.662
Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.004
Steuern vom Einkommen und Ertrag	2.042

Insgesamt konnte die Vorjahresprognose, die eine leichte Verbesserung des Konzernjahresergebnisses angenommen hatte, erreicht werden. Die Vermögens- und Ertragslage verhält sich weiterhin recht stabil und wird sich, vorbehaltlich der nur schwer vorhersehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Entwicklung bei Zins- und Teuerungsraten (Inflation), der aktuellen Herausforderungen in der Materialbeschaffung und Personalkostenentwicklung sowie der nicht absehbaren Auswirkungen von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, voraussichtlich auch weiterhin stabil darstellen. Der Zugriff auf ausreichend flüssige Mittel ist im Konzernverbund gesichert.

Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2021 verlief positiver als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse um EUR 71,0 Mio. erhöht, womit ein deutliches Umsatzwachstum erreicht wurde. Der Konzernjahresfehlbetrag belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR -2,3 Mio. und liegt somit um EUR 1,9 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Damit konnte die Vorjahresprognose, die ein leicht verbessertes Konzernjahresergebnis für 2021 prognostizierte, ebenfalls erreicht werden. Insgesamt kann die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 damit als zufriedenstellend bewertet werden.

Risikomanagementziele und -methoden im Konzern

Es wird versucht, das Risikopotential im Konzern durch eine systematische Risikoerfassung und aktive Risikosteuerung zu minimieren und (nicht) vermeidbare Schäden so gering wie möglich zu halten. Neben Markt-, Konjunktur- und Branchenrisiken werden auch spezifische Unternehmensrisiken (z. B. Liquidität), betreffend die einzelnen Tochterunternehmen anhand verschiedener Leistungs- und Finanzkennzahlen quantifiziert. Zur Beobachtung der jeweiligen Marktentwicklung werden im Wesentlichen die Umsatzentwicklungen und Jahresüberschüsse der Portfoliounternehmen und - sofern verfügbar - von deren direkten Mitbewerbern sowie öffentlich erhältliche Konjunkturdaten zu den Zielmärkten, Marktstudien und die Einschätzung der Vertriebskräfte und Managementteams der einzelnen Portfoliounternehmen herangezogen.

Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Chancen- und Risikobericht)

Als wesentliche Risiken für die künftige Konzernentwicklung werden aktuell (i) die weitere konjunkturelle Abschwächung aufgrund von bzw. als Folge aus der Corona-Pandemie, (ii) die (daraus resultierende) abnehmende Investitionsbereitschaft auf Seiten der Kunden, (iii) die zeitgerechte Beschaffung von wesentlichen Waren und Materialen zu angemessenen, marktüblichen Kosten,(iv) der Verlust bzw. das zeitgerechte Einstellen von (neuen) Mitarbeitern zu angemessenen, marktüblichen Kosten, (v) das steigende Preisniveau (Inflation) und (vi) die Entwicklungen und Auswirkungen von Russlands Angriffskriegs auf die Ukraine identifiziert.

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei und stellt weiterhin ein gesamtwirtschaftliches Risiko dar. Durch die steigenden Impfquoten und die fortgeschrittene Durchseuchung kehrt die westliche Welt aktuell wieder in eine Art von Normalzustand zurück, die Auftragsbücher erfahren eine Erholung. Durch die zunehmende Globalisierung können Prozessketten, insbesondere im Handel und in der Produktion allerdings nicht mehr länderisoliert betrachtet werden. Sie geraten derzeit deutlich unter Druck, was zu Lieferverzögerungen und einem starken Anstieg bzw. einer hohen Volatilität der Rohstoff- und Materialpreise führt.

Ein wesentliches Risiko für die weitere Erholung der Volkswirtschaften - insbesondere auch im deutschsprachigen Raum - stellt die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte dar. In vielen (wenn nicht sogar allen) Branchen besteht derzeit ein intensiver Wettbewerb um Mitarbeiter. Neben der reinen Verfügbarkeit geeigneter Mitarbeiter zeigen sich - auch getrieben durch die inflationäre Preisentwicklung - substanzielle Auswirkungen auf Lohn- und Gehaltsforderungen. Auf Portfolioebene trifft die Verknappung qualifizierter Fachkräfte nahezu alle Unternehmensgruppen, besonders stark solche mit einem Schwerpunkt auf Software und IT, wie etwa procilon, CSG, MITOS und DEG.

Befeuert durch Versorgungsengpässe bei Rohstoffen und Energieträgern, wie z.B. Öl und Gas, im Wesentlichen ausgelöst durch den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine, befürchten viele Experten eine Teuerungsspirale für Rohstoffe in den kommenden Monaten, wenn nicht Jahren. Den Portfoliounternehmen ist es bislang gelungen, die Teuerung wesentlicher Inputfaktoren (Materialkosten, Personalkosten sowie Transport- und Energiekosten) über eigene Preiserhöhungen zumindest teilweise an Kunden weiterzugeben. Die Geschäftsführungen der Unternehmen sind angehalten, die Kostenentwicklung weiterhin eng zu verfolgen und bei Bedarf mit zusätzlichen eigenen Preiserhöhungen auf die Situation zu reagieren, sofern dies möglich ist.

Währungsrisiken liegen bei Rausch und CSG vor. procilon, TEG, MITOS, DEG und MEG fakturieren den Großteil ihrer Umsätze und Kosten in Euro. Bei Rausch beläuft sich der Umsatzanteil, der in den USA generiert und in US$ fakturiert wird auf ca. 29% des Gesamtumsatzes bzw. ca. EUR 9,0 Mio. CSG ist in Bern, in der Schweiz ansässig und fakturiert ca. 60% des Gesamtumsatzes bzw. ca. CHF 6,4 Mio. nicht in Schweizer Franken. Allerdings wird die Beteiligung in den Büchern von HQIB immer zum Stichtag für das Jahr auf den Wechselkurs in Euro umgerechnet. Entsprechend handelt es sich bei CSG um nicht realisierte Wechselkurseffekte.

Chancen ergeben sich durch die Identifizierung und Beteiligung an weiteren vielversprechenden Ziel-, und damit Portfoliounternehmen, die ihrerseits einen positiven Beitrag zum Konzernerfolg leisten könnten. Langfristig betrachtet könnte die Corona-Krise zu nachhaltigen Digitalisierungstrends führen, von denen insbesondere die Portfoliounternehmen procilon, CSG, MITOS und DEG profitieren könnten.

Die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation für den HQIB-Konzern hat ergeben, dass keine den Fortbestand des Geschäftsbetriebs gefährdenden Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Nachtragsbericht

Der Angriff der Russischen Föderation auf das Nachbarland Ukraine im Februar 2022 hat zu einer völligen Neueinschätzung der Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene geführt. Für die Auswirkungen auf den HQIB-Konzernabschluss verweisen wir auf unsere Ausführungen im Risikobericht.

Ausblick (Prognosebericht)

Stand Mai 2022 prognostiziert die EU-Kommission für das BIP 2022 in Deutschland ein Wachstum von ca. 1,6%, das im Juli 2022 allerdings auf 1,4% abgesenkt wurde. ⁶ Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die noch kommenden Auswirkungen der Corona-Krise und Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine muss dieser Wert allerdings mit Vorsicht genossen werden. Die prognostizierte Wachstumsrate könnte durch eine weitere Zuspitzung der kriegerischen Auseinandersetzung bzw. einer Ausweitung auf weitere Konfliktparteien deutlich untertroffen werden. Durch die aktuelle Dynamik, auch in Bezug auf die Lieferengpässe und die steigenden Einkaufspreise sowie Löhne und Gehälter ist keine verlässliche Prognose der Entwicklung in Deutschland für 2022 möglich.

Wir gehen trotz der gesamtwirtschaftlichen und -politischen Herausforderungen in Deutschland für den HQIB-Konzern im Geschäftsjahr 2022 von einer moderaten Umsatzsteigerung aus, da die Auftragslage über alle Unternehmen in Summe über dem Vorjahr liegt. Ferner befinden sich weitere Zielunternehmen sowie potenzielle Zukäufe bestehende Portfoliogesellschaften (Add-on Akquisitionen) teilweise in fortgeschrittenen Prüfungs- bzw. Verhandlungsphasen. Die Umsätze der Zielunternehmen würden, bei erfolgreichem Abschluss der Transaktionen, zumindest für ein paar Monate in den HQIB-Konzernumsatz für das Geschäftsjahr 2022 einfließen.

Ob und inwieweit im Geschäftsjahr 2022 ein besseres Konzernjahresergebnis als im Vorjahr erzielt wird, ist angesichts der zahlreichen, bereits dargestellten Unsicherheiten aktuell nicht abschätzbar. Insbesondere das Profitabilitätsniveau der Portfoliounternehmen steht aufgrund der genannten Herausforderungen unter signifikantem Druck.

⁶ Statista, Prognose zum Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in den EU-Ländern bis 2023

Gleichwohl ist in Anbetracht der vorgenannten Auftragslage, sowie der erstmaligen vollständigen bzw. teilweisen Einbeziehung der Neuakquisitionen, von einer moderaten Verbesserung des Konzernjahresergebnisses auszugehen. Dies hängt allerdings auch maßgeblich vom weiteren Verlauf des Angriffskriegs durch Russland auf die Ukraine und von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten ab. Daneben spielt auch wie beschrieben die Preisentwicklung (Inflation) bei wesentlichen Inputfaktoren (insbesondere Mitarbeiter und Material) der Unternehmen eine signifikante Rolle für die letztendlich erzielbare Profitabilität.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 28. Oktober 2022

Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH

Geschäftsführung

Gregor Harald May

Dr. Anselm Stiehl

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Harald Quandt Industriebeteiligungen GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 28. Oktober 2022

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Julian Breidthardt, Wirtschaftsprüfer

Michaela Loose, Wirtschaftsprüferin

Zusätzliche Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 30. November 2022 festgestellt worden.