thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH

Duisburg

Jahresabschluss zum 30. September 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023

Geschäftstätigkeit

Die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH (tkMSS) mit Sitz in Duisburg ist ein Anbieter von Industriedienstleistungen für verschiedene Industrien in Deutschland und ganz Europa. Die tkMSS ist Teil des thyssenkrupp Konzerns und gehört zum Geschäftssegment Materials Services.

Die Geschäftstätigkeit der tkMSS besteht aus den Geschäftsfeldern stahlwerksnahe Dienstleistungen (Schlackenmanagement, produktionsunterstützende Dienstleistungen und innerbetriebliche Transportlogistik), Anlagenservice (Wartung und Instandhaltung), Anlagentechnik (Planung, Engineering und Errichtung von Anlagen) und Holz- und Verpackungssysteme.

Die Dienstleistungen werden maßgeblich von fest angestellten gewerblichen Mitarbeitenden als auch durch zur Spitzenabdeckung von Aufträgen notwendigen Fremdunternehmern erbracht.

Betriebsstätten bestehen vorwiegend auf den Werksstandorten der Hauptkunden in Duisburg, Krefeld, Witten, Bochum, Bremen, Brandenburg sowie Hennigsdorf. Weitere Betriebsstätten befinden sich in Dillenburg, Weeze und Wülfrath. Die Betriebsstätten in Denklingen und Hohenpeißenberg wurden zum 31.08.2023 geschlossen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

tkMSS bietet ihre Industriedienstleistungen für verschiedene Industrien in unterschiedlichen Absatzmärkten an. Insbesondere werden die Dienstleitungen in der Stahlindustrie angeboten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verlief die Entwicklung der stahlproduzierenden Branche, gegenüber dem bereits niedrigen Vorjahres-Produktionsniveau negativ. Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist laut Medieninformation (basierend auf Wirtschaftsvereinigung Stahl vom 19.10.2023 und hochgerechnet aufs gesamte Jahr) von 36,3 Mio. To. gegenüber 36,8 Mio. To. (-1%) gesunken.

Trotz der negativen Entwicklung in der stahlproduzierenden Branche konnte sich die tkMSS in diesem herausfordernden Umfeld gut behaupten.

Geschäftsverlauf

Aufgrund ihrer Struktur wird die tkMSS nach den beiden finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (EBT-Marge) gesteuert.

Die Umsatzerlöse der tkMSS betrugen im Geschäftsjahr 2022/2023 insgesamt 232,6 Mio. € (i.Vj. 232,0 Mio. €) und erhöhten sich damit um 0,3% bzw. um 0,6 Mio. €. Ursprünglich wurde ein moderater Rückgang der Umsatzerlöse prognostiziert.

Die Umsatzerlöse gliedern sich auf folgende Geschäftsfelder auf:	2021/22 TEUR	2022/23 TEUR
Stahlwerksnahe Dienstleistungen	125.837	139.583
Instandhaltungen	51.407	52.292
Anlagentechnik	24.700	15.021
Holz/Verpackung	30.080	25.750
	232.024	232.646

Für die Geschäftsfelder stahlwerksnahe Dienstleistungen sowie Instandhaltung konnten preisbedingt deutliche Umsatzsteuerungen erzielt werden. Aufgrund der Abrechnung mehrerer Großprojekte im Vorjahr im Geschäftsfeld Anlagentechnik reduzierte sich der Umsatz abrechnungsbedingt um 9,7 Mio. €. Im Geschäftsfeld Holz- und Verpackungssysteme ist es konjunkturell bedingt zu einem deutlichen Umsatzrückgang im Geschäftsjahr gekommen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu einer leichten Erhöhung des Personalbestandes. Zum Ende des Geschäftsjahres ist die Belegschaft um 5 Mitarbeiter bzw. um 0,3 % von 1.724 auf nunmehr 1.729 Mitarbeiter gestiegen.

Ertragslage

In den Geschäftsfeldern stahlwerksnahe Dienstleistungen und Instandhaltung konnten die zum Teil erheblichen Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben werden. Eine gute Auslastung und die Gewinnung von Neuaufträgen haben wesentlich zu einer verbesserten Marge beigetragen, die gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Der Bereich Holz- und Verpackungssysteme erzielte bei sinkendem Umsatz eine rückläufige Marge. Im Bereich Anlagentechnik sind größere Volumen angearbeitet worden, die im Folgejahr zur Abrechnung kommen werden. Der Bereich Anlagentechnik steigerte seine Marge bei erheblich verbesserter Auslastung trotz gesunkenem Abrechnungsvolumen.

Neben der Entwicklung der Umsatzerlöse als wesentlicher finanzieller Leistungsindikator ist vor allem auch die Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (EBT-Marge) für die Analyse des Geschäftsverlaufes von wesentlicher Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die EBT-Marge von +4,3 % auf +8,3 % verbessert. Ursprünglich wurde eine leicht rückläufige EBT-Marge prognostiziert. Hierbei entwickelten sich, mit Ausnahme des Geschäftsfeldes Instandhaltung und Holz- und Verpackungssysteme, alle Geschäftsfelder gegenüber dem Vorjahr positiv.

Der deutliche Anstieg der Gesamtleistung (Umsatzerlöse und Bestandsveränderung) hat zu einer Minderung der Materialaufwandsquote und Personalaufwandsquote gegenüber dem Vorjahr geführt. Die Materialaufwandsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 41,2 % auf 40,6 % gesunken. Die Personalaufwandsquote verminderte sich von 47,0 % auf 44,4 %.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr um 1,59 % auf 8,8 Mio. € gestiegen, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 19,6 % auf 10,6 Mio. € gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind, insbesondere aufgrund von im Vorjahr höheren Erträgen aus der Erstattung von Haftpflichtschäden, um 0,3 Mio. € gesunken.

Das Ergebnis vor Steuern ist mit einem Betrag von 19,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Mio. € gestiegen. Ergebnisbedingt ist der Steueraufwand gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mio. € gestiegen.

Auch der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022/23 ist mit 12,9 Mio. € deutlich höher als im Vorjahr (i.Vj. 6,3 Mio. €).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr von 115,3 Mio. € um 10,6 Mio. € auf 125,9 Mio. € gestiegen.

Auf der Aktivseite erhöhte sich das Anlagevermögen um 1,9 Mio. € auf 39,2 Mio. €. Die Zugänge bei den Sachanlagen im Geschäftsjahr betragen 10,8 Mio. €, wobei wesentliche Einzelinvestitionen auf die Erneuerung einer Brennhaube und die Anschaffung einer Palettenfertigungsanlage entfallen.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 8,7 Mio. € auf nunmehr 86,6 Mio. € und ist in seiner Aufteilung um 8,9 Mio. € im Bereich der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gestiegen. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Vorräte sind um -0,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr auf 9,9 Mio. € gesunken.

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses um 5,7 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 12,9 Mio. € erwirtschaftet. Bedingt durch die Erhöhung der Eigenkapitals erhöhte sich die Eigenkapitalquote nunmehr auf 37,2 % (i. Vj. 35,6 %).

Die Erhöhung der Rückstellungen um 4,5 Mio. € ist einerseits auf die Veränderung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 0,9 Mio. € zurückzuführen und andererseits auf die Auflösung oder Inanspruchnahme der sonstigen Rückstellungen um -0,7 Mio. € und die Erhöhung der Steuerrückstellungen um 4,3 Mio. €.

Die Verbindlichkeiten haben sich nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio. € auf 14,8 Mio. € erhöht.

Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich grundsätzlich durch die Einbindung in das Cash-Management des thyssenkrupp Konzerns

Eine jederzeitige Deckung des Finanzbedarfes ist über das Cash-Pooling innerhalb des thyssenkrupp Konzerns gegeben.

Zum 30. September 2023 bestanden Finanz-/Tagesgeldforderungen aus diesem Cash-Pooling in Höhe von 42,6 Mio. €. (Vorjahr 39,6 Mio. €).

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit ist negativ und beträgt 10,5 Mio. € (i.Vj. -9,2 Mio. €).

Gesamtaussage

Nach den oben genannten Darstellungen beurteilt die Geschäftsführung die Entwicklung insgesamt positiv.

Wesentliche, nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Für die Überwachung der Mitarbeitenden-Sicherheit und für die Geschäftstätigkeit von Bedeutung sind insbesondere die Entwicklung der Unfallhäufigkeitsrate (Lost Time Incident Rate, LTIR) sowie die Entwicklung der Krankenquote. Die LTIR-Kennzahlen zeigten im Geschäftsjahr 2022/23 einen Anstieg der Anzahl der Ausfalltage in Zusammenhang mit Arbeitsunfällen in Höhe von 0,83. Die Krankenquote in Form der Ausfalltage durch Krankheit ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls leicht um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Wir erwarten durch die konsequente Umsetzung von Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen bei tkMSS eine nachhaltig leicht positive Veränderung der Kennzahl LTIR sowie ein leichtes Absinken der Krankenquote.

Risikomanagement sowie Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der thyssenkrupp AG, Essen, eingebunden. Anhand von identifizierten möglichen Risikopotenzialen erfolgt eine kontinuierliche Risikoverfolgung und -bewertung.

Für sich ggf. abzeichnende Risiken werden gegensteuernde Maßnahmen festgelegt und entsprechende Verantwortlichkeiten definiert. Neben allgemeinen Risiken aus dem wirtschaftlichen Umfeld und möglichen technischen Risiken bezieht sich das Risikomanagement bei der Gesellschaft vor allem auf die Steuerung konkreter Risiken.

Wirtschaftliche Risiken umfassen insbesondere die immer noch zu geringe Diversifikation unserer Kundenstruktur sowie die sich hieraus ableitende hohe Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung der Stahlindustrie, gefolgt von den Risiken aus der Veränderung von Rechtslagen, insbesondere in Bezug auf die Ersatzbaustoffverordnung sowie möglichen Standortstilllegungen unserer Kunden. Die technischen Risiken umfassen insbesondere Brände, Maschinenausfälle und Energieversorgungsunterbrechungen. Diese Risiken können grundsätzlich zu einer deutlichen Verringerung des Umsatzes und der EBT-Marge sowie einer Belastung des Ergebnisses führen.

Die tkMSS beobachtet und bewertet diese Risiken laufend und ergreift bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung.

Auf Basis der derzeitigen Information sind keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft zu erkennen. Die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen für den Umbau insbesondere auch der stahlerzeugenden Industrie hin zu einer klimaneutralen Produktion, stellt unsere Hauptkunden vor enormen Herausforderungen. Unser Hauptkunde thyssenkrupp Steel begleitet diesen Prozess aktiv, genauso wie die Branchenverbände der Stahlindustrie. Die Liquidität der Gesellschaft ist auch vor dem Hintergrund des konzernweiten Cash-Managements nach der derzeitigen Einschätzung gesichert. Darüber hinaus sieht die Gesellschaft für das kommende Geschäftsjahr 2023/24 keine konkreten Risiken, die eine Gefährdung der Geschäftsziele bedeuten würden.

Die zum Teil sehr kurzfristige Vergabe von Aufträgen in Zusammenhang mit Störungen und Notreparaturen an den Anlagen unserer Hauptkunden kann gegebenenfalls kurzfristig eine weitere Verbesserung der Auslastungssituation bewirken. Hieraus ergeben sich ebenso, wie aus den getätigten Projektinvestitionen, auch Chancen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Im Geschäftsjahr 2023/24 wird auf Basis der Einschätzung der Stahlnachfrage insgesamt auf einem unveränderten Produktionsniveau geplant.

Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2023/24, bei einem moderaten Umsatzanstieg, bei leicht steigenden Aufwendungen für Personalkosten und mit nahezu unveränderten Aufwendungen für die Verzinsung der Pensionsrückstellungen, mit einer leicht rückläufigen EBT-Marge bei einem positiven und unter dem Berichtsjahr liegenden Ergebnis vor Steuern gerechnet.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH fördert Vielfalt (Diversity).

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH hat für die Zeit nach dem 30. Juni 2022 erneut Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und der Geschäftsführung beschlossen. Die Umsetzungsfristen laufen bis zum 30. Juni 2027.

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH hat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat eine Zielgröße von 33,33% (vier Personen) beschlossen.

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH hatte für den Frauenanteil in der Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH von 33,33% (eine Person) bei einer dreiköpfigen Geschäftsführung bzw. 50 % (eine Person) bei einer zweiköpfigen Geschäftsführung beschlossen.

Die Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH hat sich auch für die Zukunft das Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in Führungspositionen mindestens beizubehalten und noch weiter zu steigern. Mit Beschluss vom 7. April 2022 hat sie deshalb eine Zielgröße von 9,1 % (eine Person) für die erste und eine Zielgröße von 5,6 % (eine Person) für die zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung und eine Zielerreichungsfrist bis zum 30. Juni 2027 festgelegt.

Duisburg, den 23. November 2023

Schürmann

Hauk-Jäger

Pühl

Bilanz zum 30. September 2023

Aktiva

	Anhang-Nr.	30.09.2022 T€	30.09.2023 T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	(4)	287	488
II. Sachanlagen	(4)	37.010	38.704
		37.297	39.192
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	(5)	10.076	9.862
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände	(6)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		17.246	18.246
Forderungen gegen verbundene Unternehmen		50.369	58.362
Sonstige Vermögensgegenstände		246	153
		67.861	76.761
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		13	15
		77.950	86.638
C. Rechnungsabgrenzungsposten		91	77
		115.338	125.907
Passiva
	Anhang-Nr.	30.09.2022 T€	30.09.2023 T€
A. Eigenkapital	(7)
I. Gezeichnetes Kapital		1.875	1.875
II. Kapitalrücklage		20.393	20.393
III. Gewinnrücklagen		1.486	1.486
IV. Gewinnvortrag		11.031	10.090
V. Jahresüberschuss		6.327	12.925
		41.112	46.769
B. Rückstellungen	(8)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		38.031	38.907
2. Steuerrückstellungen		3.100	7.422
3. Sonstige Rückstellungen		18.429	17.723
		59.560	64.052
C. Verbindlichkeiten	(9)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		12.055	11.921
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		194	343
3. Sonstige Verbindlichkeiten		2.408	2.503
		14.657	14.767
D. Rechnungsabgrenzungsposten		9	319
		115.338	125.907

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

	Anhang-Nr.	T€ 2021/22	T€ 2022/23
1. Umsatzerlöse	(11)	232.024	232.646
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen		-10.842	7.132
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		22	75
4. Sonstige betriebliche Erträge	(12)	2.003	1.746
5. Materialaufwand	(13)	-91.052	-97.307
6. Personalaufwand	(14)	-104.016	-106.369
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-8.632	-8.769
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(15)	-8.819	-10.551
9. Zinsergebnis	(16)	-651	763
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(17)	-3.617	-6.358
11. Ergebnis nach Steuern		6.420	13.008
12. sonstige Steuern		-93	-83
13. Jahresüberschuss		6.327	12.925

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

(1) Allgemeine Angaben

Die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH mit Sitz in Duisburg (tkMSS), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg unter der Nummer HRB 20299, ist über die thyssenkrupp Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Duisburg, und die thyssenkrupp Technologies Beteiligungen GmbH, Essen, Tochterunternehmen der thyssenkrupp AG, Duisburg und Essen, welche für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis den Konzernabschluss aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Jahresabschluss zum 30. September 2023 wurde nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Einzelne Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheit zusammengefasst. Sie wurden in diesem Anhang gesondert ausgewiesen. Die gesetzlich vorgesehenen Davon-Vermerke, die wahlweise in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden dürfen, wurden ebenfalls aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit im Anhang dargestellt.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Die entgeltlich von Dritten erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig über einen Zeitraum von in der Regel 5 bis 15 Jahren, planmäßig abgeschrieben.

Soweit notwendig erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, wenn die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die aktivierten Herstellungskosten für selbsterstellte Anlagen enthalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Abnutzbare Gegenstände werden planmäßig abgeschrieben. Soweit notwendig erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, wenn die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten. Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: Gebäude 20 - 33 Jahre, Grundstückseinrichtungen 5 - 20 Jahre, Betriebsvorrichtungen 10 - 25 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 4 - 15 Jahre, Andere Anlagen 3 - 25 Jahre sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre.

Die planmäßigen Abschreibungen des abnutzbaren beweglichen Sachanlagevermögens werden nach der linearen Methode vorgenommen. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Geringwertige Anlagegüter, das sind Gegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 250 €, werden im Jahr des Zugangs ergebniswirksam erfasst.

Für Anlagenzugänge eines Geschäftsjahres, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten für das einzelne Anlagegut mehr als 250 € (Anlagenzugänge bis 31.12.2017: mehr als 150 €), aber nicht mehr als 1.000 € betragen, wird ein Sammelposten gebildet. Der jeweilige Sammelposten wird im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ergebniswirksam aufgelöst.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungs- oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten bewertet. Wertberichtigungen werden für Bestände von verminderter Qualität, ungewisser Verwertbarkeit oder bei unter den Buchwert gesunkenen Wiederbeschaffungskosten anhand von pauschalen Abwertungssätzen zwischen 1,4 % und 80 % gebildet. Unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie Fertige Erzeugnisse werden mit Herstellungskosten bewertet, die neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen enthalten. Darüber hinaus werden in die Bewertung der Vorräte auch angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungs- und Sozialkosten einbezogen.

Ist der voraussichtliche Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten niedriger, wird dieser Wert angesetzt. Handelswaren sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gleichartiger Vorräte erfolgt auf Basis des jeweiligen gleitenden Durchschnittspreises. Vertriebsrisiken und Risiken aus eingeschränkter Verwertbarkeit sind angemessen berücksichtigt.

Bei einem Teil der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie unfertigen Leistungen erfolgt die Ermittlung der Herstellungskosten wie in den Vorjahren retrograd Absatzmarkt bezogen. Dafür werden aus den Verkaufspreisen kalkulatorischer Unternehmerlohn sowie Vertriebskosten herausgerechnet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen sind die erkennbaren Risiken durch entsprechende Bewertungsabschläge berücksichtigt, dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch Pauschalwertberechtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Der Ansatz der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten folgt den Vorschriften des § 250 Abs. 1 und 3 HGB.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben bzw. zehn Geschäftsjahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren ("projected unit credit method") bewertet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt zum 30. September 2023 auf Basis der an konzernspezifische Verhältnisse angepassten "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Eine Ausnahme bilden auf einer wertpapiergebundenen Zusage basierende Pensionsverpflichtungen. In diesem Fall erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 S.3 HGB der Ansatz in Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Fondvermögens. Inventurstichtag der Pensionsverpflichtungen ist der 1. Juli 2023. Die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt für das Geschäftsjahr 2022/2023 gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal mit einem zum Inventurstichtag auf den 30. September 2023 prognostizierten Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 30. September 2023 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen zehn Jahre sowie des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen sieben Jahre beläuft sich auf TEUR 705 (i.Vj. TEUR 1.841) und unterliegt grundsätzlich gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB einer Ausschüttungssperre. Die Abzinsung der Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen erfolgt pauschal mit dem prognostizierten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre. Zum Inventurstichtag der Pensionsverpflichtungen wurde für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen ein für den 30. September 2023 prognostizierter Zinssatz von 1,81 % verwendet (im Vorjahr betrug der Rechnungszins 1,78 %). Der prognostizierte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre beträgt 1,66 % (im Vorjahr betrug der Rechnungszins 1,40 %).

Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, wie beispielsweise für Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und Sozialplanaufwendungen, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die im jeweiligen Geschäftsjahr erhaltenen Zahlungen abgegrenzt, insoweit sie auf Folgejahre entfallen.

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen werden nach dem Stand der jeweiligen Hauptschuld bewertet.

Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, aus denen sich zukünftige steuerliche Be- oder Entlastungen ergeben, sowie für Verlust- und Zinsvorträge, deren Verrechnung in den nächsten fünf Jahren erwartet wird, gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden für einen Bilanzausweis saldiert. Ein Überhang aktiver latenter Steuern wird nicht angesetzt. Es wurden passive latente Steuern von TEUR 18 (i.Vj TEUR 21) saldiert. Die passiven latenten Steuern resultieren aus dem Anlagevermögen. Zur Berechnung wurde ein Steuersatz in Höhe von 32,325 % herangezogen.

(3) Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden zum Anschaffungskurs oder zum jeweiligen ungünstigen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet, Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Die aus Fremdwährungsgeschäften resultierenden Erträge und Aufwendungen werden zum Tageskurs im Zeitpunkt ihrer Entstehung umgerechnet.

(4) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der Immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen ist in der Anlage zum Anhang dargestellt. Die Abschreibungen enthalten keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

(5) Vorräte

	30.09.2022 TEUR	30.09.2023 TEUR
Hilfs- und Betriebsstoffe	2.900	2.626
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	10.747	17.698
Fertige Erzeugnisse und Waren	2.577	2.606
Geleistete Anzahlungen	543	5.267
	16.767	28.197
Erhaltene Anzahlungen	-6.691	-18.335
	10.076	9.862

(6) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Aufgliederung der in der Bilanz dargestellten Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:

In TEUR	30.09.2022	30.09.2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.246	18.246
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	50.369	58.362
Sonstige Vermögensgegenstände	246	153
	67.861	76.761

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 13.925 (i.Vj. TEUR 10.535), Forderungen aus Cash-Pooling TEUR 42.619 (i.Vj. TEUR 39.558) und Forderung aus Umsatzsteuerorganschaft TEUR 1.818 (i.Vj. TEUR 276) enthalten.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

(7) Eigenkapital

	30.09.2022 TEUR	30.09.2023 TEUR
Gezeichnetes Kapital	1.875	1.875
Kapitalrücklage	20.393	20.393
Gewinnrücklagen	1.486	1.486
Gewinnvortrag	11.031	10.090
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	6.327	12.925
	41.112	46.769

Die Kapitalrücklage besteht aus Agiobeträgen, die aus Gründungs- und Einbringungsvorgängen stammen.

Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen. Im Geschäftsjahr wurden 7.268 T€ an die Gesellschafter ausgeschüttet.

(8) Rückstellungen

	30.09.2022 TEUR	30.09.2023 TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	38.031	38.907
Steuerrückstellungen	3.100	7.422
Sonstige Rückstellungen	18.429	17.723
	59.560	64.052

Der bilanzierte Betrag der Pensionsrückstellungen entspricht dem Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 38.872 nach Saldierung des Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 817 (i.Vj. TEUR 720). Die Wertänderungen des Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 97 (i. Vj. TEUR 101), welches innerhalb der flexPlan-Zusage vorliegt, wird innerhalb der Position "Personalaufwand" erfasst. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde anhand von Marktpreisen bestimmt. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens belaufen sich auf TEUR 792 (i. Vj. TEUR 759).

Im Falle der flexPlan-Versorgungsordnung handelt es sich um eine Form der wertpapiergebundenen Versorgungszusage. Auf Grund des in diesem Fall erforderlichen Ansatzes der Verpflichtung mit dem beizulegenden Zeitwert der Wertpapiere ist die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB hier nicht relevant.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken ab. Sie betreffen im Wesentlichen Flexzeit in Höhe von TEUR 2.656 (i. Vj. TEUR 2.486), rückständigen Urlaub in Höhe von TEUR 2.052 (i. Vj. TEUR 1.910), Jubiläumsgelder in Höhe von TEUR 1.464 (i. Vj. TEUR 1.567) sowie ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von TEUR 1.397 (i. Vj. TEUR 1.598).

(9) Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich:

in TEUR	30.09.2022 (Restlaufzeiten)			30.09.2023 (Restlaufzeiten)
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.980	75	0	11.921	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	194	0	0	343	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	2.408	0	0	2.503	0	0
	14.582	75	0	14.767	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 343 (i.Vj. TEUR 194).

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf Steuern TEUR 1.072 (i.Vj. TEUR 1.013) und auf Verbindlichkeiten im Rahmen sozialer Sicherheit TEUR 1.395 (i.Vj. TEUR 1.396).

(10) Sonstige finanzielle Verpflichtungen / nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

An Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen werden in den folgenden Geschäftsjahren fällig:

TEUR		davon gegenüber verbundenen Unternehmen
2023/24	1.175	26
2024/25	1.065	26
2025/26	981	26
2026/27	864	26
Übrige Jahre	1.534	2
	5.619	106

Besondere Risiken entstehen durch diese Geschäfte nicht.

Das Bestellobligo für bestehende oder geplante Investitionsvorhaben in Höhe von TEUR 5.216 betrifft im Wesentlichen Anlagen im Bau im Bereich Schlackenmanagement. Das sonstige Bestellobligo beträgt TEUR 17.664. Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am 30.09.2023 somit auf TEUR 28.499.

(11) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich auf folgende Geschäftsfelder auf:

	2021/22 TEUR	2022/23 TEUR
Stahlwerksnahe Dienstleistungen	125.837	139.583
Instandhaltungen	51.407	52.292
Anlagentechnik	24.700	15.021
Holz/Verpackung	30.080	25.750
	232.024	232.646

Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 225.812 (i.Vj. TEUR 225.778) wurden im Inland erzielt.

Von den ausländischen Umsätzen in Höhe von TEUR 6.833 (i.Vj. TEUR 6.246) sind in der übrigen EU TEUR 6.812 (i.Vj. 4.345) und TEUR 21 (i.Vj. 1.901) im Nicht-EU Ausland erzielt worden.

(12) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Berichtsjahres enthalten insbesondere Erträge aus Kostenübernahmen von verbundenen Unternehmen, Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen, Versicherungserstattungen sowie Zuschüsse. Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 1.298 (i.Vj. TEUR 1.257) anderen Geschäftsjahren zuzuordnen. Diese betreffen im Wesentlichen Anlagenabgänge mit TEUR 169 (i.Vj. TEUR 107), Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 70 (i.Vj. TEUR 124) und Erstattung von Haftpflichtschäden mit TEUR 661 (i.Vj. TEUR 1.026).

Aus der Währungsumrechnung ergeben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 16 (i.Vj. TEUR 21).

(13) Materialaufwand

	2021/22 TEUR	2022/23 TEUR
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	44.246	41.018
Aufwendungen für bezogene Leistungen	46.806	56.289
	91.052	97.307

(14) Personalaufwand

	2021/22 TEUR	2022/23 TEUR
Löhne und Gehälter	84.155	87.331
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	19.861	19.038
--davon für Altersversorgung--	(3.522)	(1.893)
	104.016	106.369

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 1.717 (i.Vj. 1.696). Davon entfielen 1.441 (i.Vj. 1.434) auf gewerbliche Mitarbeiter und 219 (i.Vj. 216) auf Angestellte.

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 57 Auszubildende (i. VJ. 46).

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen insbesondere Aufwendungen aus der Abrechnung von Dienstleistungen, Vertriebs- und Verwaltungskosten, Versicherungsprämien, Beratungs- und Prüfungskosten sowie Verluste aus Anlagenabgängen.

Aus der Währungsumrechnung ergeben sich sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 18 (i.Vj. TEUR 16).

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 6 (i.Vj. TEUR 97) anderen Geschäftsjahren zuzuordnen. Diese betreffen in Höhe von TEUR 6 (i.Vj. TEUR 97) Verluste aus Anlagenabgängen.

(16) Zinsergebnis

	2021/22 TEUR	2022/23 TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	70	1.431
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(58)	(1.418)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-722	-668
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(-10)	(0)
	-651	763

Aus der Aufzinsung von Rückstellungen sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 668 (i.Vj. TEUR 672) in den Sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten, von denen TEUR 639 (i.Vj. TEUR 645) auf Pensionsrückstellungen entfallen.

(17) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer sowie vergleichbare ausländische ertragsabhängige Steuern ausgewiesen.

(18) Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH ist in den Konzernabschluss der thyssenkrupp AG einbezogen. Das auf den Abschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022/23 entfallende Gesamthonorar ist aufgeschlüsselt nach Abschlussprüferleistungen, anderen Beratungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstigen Leistungen in der entsprechenden Angabe im Anhang des Konzernjahresabschlusses der thyssenkrupp AG enthalten.

(19) Ergänzende Angaben

Mitglieder des Aufsichtsrates

Martin Stillger	Vorsitzender des Aufsichtsrates, Vorsitzender des Bereichsvorstands des Segment Materials Services, Vorsitzender des Vorstands der thyssenkrupp Materials Services GmbH
Dieter Lieske	Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, Bevollmächtigter der Industriegewerkschaft Metall Verwaltungsstelle Duisburg-Dinslaken
Barbara Arndt	Leiterin Konzernreporting des Segment Materials Services
Markus Blittersdorf	Mitglied des Betriebsrates der tkMSS
Andreas Demtröder	Vorsitzender des Betriebsrates der tkMSS
Dr.Martin Drummen	Mitglied des Vorstandes der Basalt-Actien-Gesellschaft
Selda Kilic	Rechtssekretärin der Industriegewerkschaft Metall Verwaltungsstelle Duisburg-Dinslaken
Vladyslav Kovalchuk	Mitglied des Betriebsrates der tkMSS
Andreas König	Mitglied des Vorstands der Basalt-Actien-Gesellschaft Chief Financial Officer
Sabine Scamoni	Personalleiterin der tkMSS, Vertreterin der Leitenden Angestellten
Dr.Marc Schlette	Mitglied des Bereichsvorstands Segment Materials Services CHRO und Arbeitsdirektor, Vorstandsmitglied der thyssenkrupp Materials Services GmbH
Dr.Nadine Rittner	Head of Legal/General Counsel Segment Materials Services

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von TEUR 26 (i. Vj. TEUR 26).

Mitglieder der Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtszeitraum:

Jörg Schürmann (Vorsitzender der Geschäftsführung), Diplom-Kaufmann, Mülheim an der Ruhr,

Geschäftsführer der operativen Einheiten Anlagentechnik (bis 30.09.2023) und Holz und Verpackung

Kathja Hauk-Jäger, Diplom-Kauffrau, Bochum, ab 01.07.2023,

Geschäftsführerin der operativen Einheit Anlagentechnik (ab 01.10.2023)

Michael Pühl, Diplom-Ingenieur, Krefeld,

Geschäftsführer der operativen Einheiten Schlackenmanagement, innerbetriebliche Logistik, Produktionsunterstützung sowie Anlagenservice

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge nach § 285 Nr. 9 Buchstabe a), Sätze 1-4 HGB wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern ist ein Betrag in Höhe von TEUR 1.749 (i.Vj. TEUR 1.853) zurückgestellt. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder der Geschäftsführung betragen TEUR 130 (i.Vj. TEUR 144).

(20) Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die zu einer veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen könnten, sind nicht eingetreten.

(21) Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung beabsichtigt der Gesellschafterversammlung vorzuschlagen, den zum 30. September 2023 ausgewiesenen Jahresüberschuss von TEUR 12.925 auf neue Rechnung vorzutragen.

Duisburg, den 23. November 2023

thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH

Schürmann

Hauk-Jäger

Pühl

Entwicklung des Anlagevermögens

Entwicklung des Anlagevermögens in T€	Bruttowerte
	Bruttobuchwert am 01.10.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Bruttobuchwert am 30.09.2023
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.182	95	413	0	1.690
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.951	0	0	0	15.951
Summe immaterielle Vermögensgegenstände:	17.133	95	413	0	17.641
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.969	42	813	0	14.824
2. Technische Anlagen und Maschinen	89.480	1.481	1.459	1.972	90.448
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.462	1.638	603	866	28.836
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	2.524	7.565	-1.373	0	8.716
Summe Sachanlagen:	133.434	10.726	1.502	2.838	142.824
INSGESAMT
	150.568	10.821	1.915	2.838	160.465

Entwicklung des Anlagevermögens in T€	kumulierte Abschreibungen
	Kumulierte Abschreibungen am 01.10.2022	Abschreibungen 2022/2023	Abschreibungen in Zusammenhang mit Umbuchungen	Abgänge 2022/2023	Kumulierte Abschreibungen am 30.09.2023
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	895	203	104	0	1.202
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.951	0	0	0	15.951
Summe immaterielle Vermögensgegenstände:	16.846	203	104	0	17.153
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.432	431	813	0	10.677
2. Technische Anlagen und Maschinen	65.984	5.763	481	1.875	70.353
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.008	2.372	516	836	23.060
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	0	0	0	0	0
Summe Sachanlagen:	96.424	8.566	1.811	2.711	104.090
INSGESAMT
	113.270	8.769	1.915	2.711	121.243

Entwicklung des Anlagevermögens in T€	Nettowerte
	Nettowert am 30.09.2022	Nettowert am 30.09.2023
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	287	488
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände:	287	488
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.537	4.148
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.496	20.095
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.454	5.775
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	2.524	8.716
Summe Sachanlagen:	37.010	38.734
INSGESAMT
	37.297	39.222

An die thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH, Duisburg‌, - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023‌ geprüft.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im gleichnamigen Abschnitt des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften‌‌ und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB‌‌ erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB‌‌ unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung‌‌‌ durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter‌‌‌ sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im gleichnamigen Abschnitt des Lageberichts enthalten ist.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften‌‌ in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB‌‌ unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung‌ durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 23. November 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Cremer, Wirtschaftsprüfer

Nguyen, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH nahm im Geschäftsjahr 2022/2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr.

Personell ergab sich im Geschäftsjahr 2022/2023 zunächst eine Änderung in der Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH. Auf Empfehlung des Personalausschusses wurde Frau Kathja Hauk-Jäger im schriftlichen Umlaufverfahren für den Zeitraum vom 01.07.2023 bis zum 30.06.2028 zur weiteren Geschäftsführerin der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH bestellt.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 15.09.2023 auf Empfehlung des Personalausschusses beschlossen, dass die bisherige Bestellung von Herrn Schürmann als Mitglied der Geschäftsführung und Vorsitzenden der Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH im Einvernehmen mit Herrn Schürmann zum Ablauf des 30.04.2024 aufgehoben wird. Der Geschäftsführer-Dienstvertrag von Herr Schürmann wird einvernehmlich zum 30.09.2024 aufgehoben. Gemäß der Aufhebungsvereinbarung wird Herr Schürmann für den Zeitraum vom 01.05.2024 bis zum 30.09.2024 freigestellt.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 15.09.2023 auf Empfehlung des Personalausschusses beschlossen, dass die bisherige Bestellung von Herrn Pühl als Mitglied der Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH im Einvernehmen mit Herrn Pühl zum Ablauf des 30.04.2024 aufgehoben wird. Gleichzeitig beschloss der Aufsichtsrat die Wiederbestellung von Herrn Pühl zum Mitglied der Geschäftsführung der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH für fünf Jahre, also für den Zeitraum vom 01.05.2024 bis zum 30.04.2029, sowie seine gleichzeitige Ernennung zum Vorsitzenden der Geschäftsführung und zum Arbeitsdirektor der thyssenkrupp MillServices Systems GmbH für diesen Zeitraum.

In der Sitzung des Aufsichtsrats vom 15.09.2023 wurde ebenfalls auf Empfehlung des Personalausschusses der Ausübung einer Nebentätigkeit durch Herrn Pühl als Mitglied im Stiftungsrat der Volmer-ABT-Dislich-Stiftung mit Sitz in Mülheim an der Ruhr zugestimmt.

Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung regelmäßig schriftlich und mündlich über die Lage der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Im Berichtszeitraum fanden drei ordentliche Sitzungen statt.

Regelmäßiger Bestandteil der Beratungen und Planungen im Plenum war die fortlaufende und detaillierte Unterrichtung über die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung. In den ordentlichen Sitzungen wurden alle wichtigen Vorgänge mit der Geschäftsführung eingehend erörtert. In der Aufsichtsratssitzung vom 06.12.2022 gab Herr Stillger die Beendigung des Verkaufsprozesses der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH (Projekt "Sunshine") bekannt.

Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats in Einzelgesprächen regelmäßig von der Geschäftsführung unterrichten lassen.

Dem Aufsichtsrat wurde der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie der Bericht des Abschlussprüfers ausgehändigt. Der Jahresabschluss ist unter Einbeziehung der Buchführung durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Es ergaben sich keine Beanstandungen gegen die Rechnungslegung betreffende Vorschriften und der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung des Aufsichtsrats am 08. Dezember 2023 teilgenommen und den Jahresabschluss mündlich erläutert. Dem Bestätigungsvermerk der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stimmt der Aufsichtsrat zu; er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Der Jahresabschluss wurde somit durch den Aufsichtsrat am 08. Dezember 2023 gebilligt.

Die Unternehmensleitungen, Betriebsräte und Mitarbeiter der thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH haben im Geschäftsjahr 2022/2023 wieder engagiert und verantwortungsbewusst zusammengearbeitet. Der Aufsichtsrat spricht ihnen dafür seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Essen, im Dezember 2023

Der Aufsichtsrat

Martin Stillger, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 30.09.2023 wurde am 08./11.12.2023 festgestellt.

ThyssenKrupp MillServices & Systems GmbH