Volkswagen Leasing Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Braunschweig

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022

Wirtschaftsbericht

WELTWEITE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS (SARS-COV-2)

Die weltweite Ausbreitung der OmikronVariante des Coronavirus SARSCoV2 hatte im Berichtszeitraum regionsbezogen erhebliche Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zur Folge. Insbesondere in China kam es während des ersten Halbjahres 2022 aufgrund von lokalen Infektionsausbrüchen im Rahmen der dort verfolgten NullCovidStrategie zu strikten Einschränkungen und daraus resultierenden wirtschaftlichen Beeinträchtigungen sowie Störungen in den Lieferketten.

RUSSLAND-UKRAINE-KONFLIKT

Im ersten Halbjahr 2022 führte der RusslandUkraineKonflikt neben der humanitären Krise weltweit zu Verwerfungen auf den Märkten. Insbesondere auf den Energie und Rohstoffmärkten ergaben sich erhebliche Preissteigerungen. Zudem verschärften sich in diesem Zusammenhang die Engpässe bei der Teileversorgung, vor allem bei Kabelsträngen. Der RusslandUkraineKonflikt hat zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft geführt und große Teile der westlichen Staatengemeinschaft dazu veranlasst, Russland mit Sanktionen zu belegen. Diese umfassen unter anderem ein weitreichendes Handelsembargo sowie den Ausschluss Russlands vom globalen Finanzmarkt.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES KONZERNS

Die seit der Corona-Krise bestehenden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts nochmals deutlich verschlechtert, so dass sich die Volkswagen Leasing GmbH im ersten Halbjahr 2022 mit weiter wachsenden Herausforderungen konfrontiert sah. Trotzdem konnte die positive Entwicklung der Gesellschaft fortgesetzt werden und die Geschäftsführung bewertet den diesjährigen Geschäftsverlauf bisher als erfolgreich.

Der Vertragsbestand liegt mit 1.833 Tsd. Stück (davon Zweigniederlassung MAN Financial Services, München: 43 Tsd. Stück) moderat über dem Wert per 30. Juni 2021 von 1.792 Tsd. Stück.

Die Penetration bezogen auf alle Leasingvertragszugänge liegt im Markt Deutschland im ersten Halbjahr mit 59,4 % moderat unter der Penetration zum Vorjahreszeitpunkt (30.06.2021: 60,1 %) und bewegt sich damit weiterhin auf einem hohen Niveau.

VERÄNDERUNGEN IM BETEILIGUNGSBEREICH

Im Beteiligungsbereich ergaben sich keine Änderungen.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Der Russland-Ukraine-Konflikt hat zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft geführt und große Teile der westlichen Staatengemeinschaft dazu veranlasst, Russland mit Sanktionen zu belegen.

Diese umfassen unter anderem ein weitreichendes Handelsembargo sowie den Ausschluss Russlands vom globalen Finanzmarkt. Daraus resultierende höhere Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe verstärken die Gefahr einer anhaltend hohen Inflation.

Im ersten Halbjahr 2022 wurden die restriktiven Maßnah-men zum Schutz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 in vielen Ländern weitestgehend aufgehoben. Positiv wirkten die Fort-schritte vieler Länder bei der Verabreichung von Impfstoffen an die Bevölkerung, während das Auftreten der neuen Virusvariante Omikron national wieder zu stark steigenden Infektionszahlen mit meist milderen Krankheitsverläufen, aber erhöhten Krankenständen führte.

Nach dem Einbruch der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 und der einsetzenden Erholung aufgrund von Basis- und Nachholeffekten in 2021 lag das Wirtschaftswachstum sowohl bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch bei den Schwellenländern im Durchschnitt weiter auf Erholungskurs, wenngleich mit abnehmender Dynamik. Auf nationaler Ebene war die Entwicklung im Berichtszeitraum einerseits davon abhängig, inwieweit die Covid-19-Pandemie jeweils ihre negativen Auswirkungen entfaltete und mit welcher Intensität Maßnahmen zu deren Eindämmung ergriffen wurden sowie andererseits wie stark die Volkswirtschaften von den Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts betroffen waren. Aufgrund der weltweit weiter anziehenden Inflation gingen viele Länder zu einer restriktiveren Geldpolitik über, was sich im Berichtszeitraum durch Leitzinserhöhungen und reduzierte Anleihekäufe der Zentralbanken widerspiegelte. Die resultierenden Rezessionsängste sorgten für hohe Verluste wesentlicher Aktienmärkte im ersten Halbjahr. Im Durchschnitt stiegen die Preise für Energie- und viele sonstige Rohstoffe gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich an, wobei Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen hoch blieben. Der weltweite Güterhandel wuchs im Berichtszeitraum.

Die Wirtschaft in Westeuropa verzeichnete im Berichtszeitraum gegenüber der Vorjahresperiode ein positives Wachstum mit nachlassender Dynamik. Diese Entwicklung war bei fast allen nord- und südeuropäischen Ländern zu beobachten. Gründe dafür waren unter anderem die in vielen Ländern gestiegene Resilienz der Wirtschaft gegenüber hohen Infektionszahlen sowie damit einhergehende Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Gleichzeitig stiegen im Laufe des ersten Halbjahres die nationalen Inflationsraten deutlich an, was sich nachteilig auf die Konsumentenstimmung auswirkte.

Deutschland registrierte in der Berichtsperiode ein positives Wirtschaftswachstum. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Arbeitslosenquote im Durchschnitt gefallen und die Anzahl der Beschäftigten in Kurzarbeit nahm nach den hohen Ständen in den Vorjahren weiter ab. Gleichzeitig erreichten die monatlichen Inflationsraten die höchsten Werte seit der Wiedervereinigung.

ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Im ersten Halbjahr 2022 wurden automobile Finanzdienstleistungen auf hohem Niveau nachgefragt, was unter anderem auf die weiterhin noch niedrigen Leitzinsen in wesentlichen Währungsräumen zurückzuführen war. Gleichwohl übten die Covid-19-Pandemie und die weiterhin eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit infolge von Engpässen bei der Teileversorgung in fast allen Regionen Druck auf die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen aus.

Der europäische Pkw-Markt war im Berichtszeitraum weiterhin von den Engpässen bei der Teileversorgung geprägt, die Fahrzeugauslieferungen lagen unter dem Vorjahr. Der Anteil von Finanzdienstleistungsprodukten im Neuwagengeschäft entwickelte sich dagegen positiv und übertraf den Vergleichswert 2021. Haupttreiber der Entwicklung waren Mixeffekte im finanzierungsaffinen Privatkundengeschäft und ein höherer Anteil von Leasingverträgen im Flottengeschäft.

In Deutschland wirkte sich die stockende Teileversorgung in der Produktion weiterhin maßgeblich negativ auf die Auslieferungssituation und das Geschäft mit Finanzdienstleistungen aus. In der Folge erreichten die Vertragszugänge beim Neuwagenleasing und der Neuwagenfinanzierung nicht die Vorjahreszahlen, die Penetrationsrate konnte allerdings auf hohem Niveau gehalten werden.

Im ersten Halbjahr 2022 lag das Finanzdienstleistungsgeschäft im Markt für schwere Nutzfahrzeuge leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, was sich auch in den Finanzie-rungs- und Leasingverträgen in Europa niederschlug.

ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR PKW UND
LEICHTE NUTZFAHRZEUGE

Von Januar bis Juni 2022 ist das weltweite Pkw-Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich zurückgegangen (- 10,1 %). Dabei haben sich insbesondere Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten infolge des Halbleitermangels, durch die Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts negativ bemerkbar gemacht. Die Region Westeuropa verzeichnete ein deutlich schwächeres Verkaufsvolumen.

Das weltweite Neuzulassungsvolumen von leichten Nutz-fahrzeugen lag von Januar bis Juni 2022 merklich unter dem Vorjahresniveau.

In Westeuropa verfehlte die Zahl der neu zugelassenen Pkw im Berichtszeitraum das Vorjahresniveau deutlich. Engpässe bei der Teileversorgung, insbesondere Halbleitern, und die daraus resultierende eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit führten im ersten Halbjahr 2022 zu rückläufigen Neuzulassungen mit ungleich starken Veränderungsraten in allen großen Einzelmärkten: Der Pkw-Markt in Italien büßte mehr als 20 % des Volumens ein und verzeichnete damit den höchsten Verlust vor Frankreich, Spanien und Großbritannien.

Das Neuzulassungsvolumen von leichten Nutzfahrzeugen sank in den ersten sechs Monaten 2022 in Westeuropa deutlich unter den Wert des Vorjahres.

In Deutschland lagen die Pkw-Neuzulassungen von Januar bis Juni 2022 ebenfalls deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei war der Vorjahreswert durch die Ende 2020 ausgelaufene - zeitlich befristete - Mehrwertsteuersenkung zu Beginn des Jahres 2021 bereits vergleichsweise niedrig. Dämpfend wirkte sich weiterhin vor allem die verschlechterte Angebotssituation in Folge des Mangels an Vorprodukten aus.

Die Zahl der Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen in Deutschland lag im Berichtszeitraum deutlich unter dem Niveau der Vergleichsperiode 2021.

ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR NUTZFAHRZEUGE

Die weltweite Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6 t lag in der Be-richtsperiode auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Märkten leicht unter dem Wert der Vergleichsperiode. Weltweit lagen die Lkw-Märkte stark unter dem Vorjahresniveau, was vor allem auf den Nachfragerückgang auf dem chinesischen Markt aufgrund der dort verfolgten Null-Covid-Strategie zurückzuführen ist.

Das Verkaufsvolumen in den 27 EU-Staaten ohne Malta, aber zuzüglich Großbritannien, Norwegen und der Schweiz (EU27 + 3) lag in den ersten sechs Monaten 2022 leicht unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang ist auf eingeschränkte Verfügbarkeiten von Fahrzeugen infolge von Engpässen bei der Teileversorgung zurückzuführen.

Die Nachfrage auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Busmärkten verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2022 insgesamt einen moderaten Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. In den Märkten der EU27 + 3 lag die Nachfrage nach Bussen in der Berichtsperiode merklich über dem schwachen Niveau des Vorjahres, mit unterschiedlichen Ausprägungen in den einzelnen Ländern.

ERTRAGSLAGE

Die folgenden Erläuterungen zur Ertragslage des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns basierend auf den International Financial Reporting Standards beziehen sich auf Veränderungen zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Erträge aus Leasinggeschäften erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 um 720 Mio. € auf 5.874 Mio. €. Die Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften betrugen 4.877 Mio. € und sind somit um 233 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Der Überschuss aus Serviceverträgen stieg auf 123 Mio. € (Vorjahr: 81 Mio. €). Das Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten stieg auf 296 Mio. € (Vorjahr 10 Mio. €).

Das Operative Ergebnis des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns stieg auf 987 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €).

VERMÖGENS UND FINANZLAGE

Die folgenden Erläuterungen zur Vermögens- und Finanzlage des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns basierend auf den International Financial Reporting Standards beziehen sich auf Veränderungen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021.

Aktivgeschäft

Die Forderungen an Kunden sanken von 24,7 Mrd. € auf 23,5 Mrd. €. Die vermieteten Vermögenswerte hingegen stiegen von 23,3 Mrd. € auf 24,4 Mrd. €.

Der Vertragsbestand erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 von 1.814 Tsd. auf 1.833 Tsd. Einheiten. Davon entfielen circa 95 Tsd. Verträge auf die italienische Filiale in Mailand und ca. 43 Tsd. Verträge auf die Zweigniederlassung MAN FS, München. Die Erhöhung des Bestands resultiert aus Neuzugängen von 296 Tsd. Stück im ersten Halbjahr 2022, denen Abgänge von 277 Tsd. Fahrzeugen im selben Zeitraum gegenüberstanden.

Die Gesellschaft refinanziert sich im Wesentlichen über die Ausgabe von Schuldverschreibungen sowie über Darlehen von verbundenen Unternehmen. Ende Juni 2022 belief sich das Volumen der ausgegebenen Schuldverschreibungen auf 24,8 Mrd. € (31.12.2021: 27,5 Mrd. €). Die Darlehen von verbundenen Unternehmen beliefen sich zum 30. Juni 2022 auf 14,5 Mrd. € gegenüber 12,7 Mrd. € zum 31. Dezember 2021.

Das Volumen der verkauften künftigen Leasingforderungen belief sich zum 30. Juni 2022 auf 5,0 Mrd. € (31.12.2021: 5,0 Mrd. €). Das Volumen der verkauften künftigen Leasingrestwerte belief sich zum 30. Juni 2022 auf 11,1 Mrd. € (31.12.2021: 10,7 Mrd. €).

Durch dieses Maßnahmenbündel war die Liquiditätsversor-gung der Volkswagen Leasing GmbH im ersten Halbjahr 2022 zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

WESENTLICHE KENNZAHLEN NACH SEGMENTEN ZUM 30. JUNI 2022

in Tsd.	Einzelkunden	Großkunden	Summe Segmente	Überleitung	Konzern
Vertragsbestand	2.166	3.054	5.220	-	5.220
Leasinggeschäft	814	1.019	1.833	-	1.833
Dienstleistungen	1.353	2.035	3.388	-	3.388
Vertragszugänge	299	465	764	-	764
Leasinggeschäft	109	188	296	-	296
Dienstleistungen	190	277	468	-	468
in Mio. €
Forderungen an Kunden aus
Händlerfinanzierung	-	9	9	-	9
Leasinggeschäft	7.701	10.135	17.836	-	17.836
Vermietete Vermögenswerte	10.824	13.556	24.380	-	24.380
Investitionen ¹	2.049	2.651	4.700	-	4.700
Operatives Ergebnis	205	547	752	235	987
¹ Entspricht den Zugängen bei den langfristig vermieteten Vermögenswerten.

Passivgeschäft

Als wesentliche Posten der Passivseite sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit 16,7 Mrd. € (+ 38,7 %), sowie die verbrieften Verbindlichkeiten mit 25,4 Mrd. € (-12,4 %) enthalten.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von 76 Mio. € blieb im Berichtszeitraum unverändert. Das IFRS-Eigenkapital betrug 5,3 (31.12.2021: 4,6) Mrd. €. Daraus ergibt sich, bezogen auf die Bilanzsumme von 50,6 Mrd. €, eine Eigenkapitalquote von 10,5 %.

Chancen und Risikobericht

CHANCENBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Chancen

Das Weltwirtschaftswachstum ist gegenwärtig insbesondere von der weiteren Entwicklung des Russland-Ukraine Konflikts sowie den hiermit einhergehenden westlichen Sanktionen und den Auswirkungen auf den Energiemarkt abhängig. Ein wesentlicher Einfluss auf die Weltwirtschaft geht zudem von der Inflations- und Zinsentwicklung sowie von Engpässen in den globalen Lieferketten aus.

Aus diesem angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfeld können sich für die Volkswagen Leasing GmbH auch Chancen ergeben, falls die tatsächliche Entwicklung positiv von der erwarteten abweicht.

Strategische Chancen

Die Volkswagen Leasing GmbH sieht weitere Chancen im Umbau und der Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios, indem es konsequent an den sich ändernden Kundenbedürfnissen (bspw. Elektromobilität) ausgerichtet wird: Entwicklung neuer, Optimierung bestehender und auch die Abschaltung überholter Produkte. Weitere Chancen ergeben sich aus der Betrachtung des gesamten Fahrzeuglebenszyklus und damit verbunden das Angebot passender Services und Versicherungen - insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge.

Die konsequente Weiterentwicklung der digitalen Fähigkeiten der Volkswagen Leasing GmbH anhand des vollständigen Kundenlebenszyklus stellt weiterhin eine bedeutende strategische Chance dar.

RISIKOBERICHT

Die Kredit-, Restwert- und Ertragsrisikosituation der Volkswagen Leasing GmbH wird durch den Russland-Ukraine Konflikt und dessen wirtschaftliche Folgen (Lieferkettenprobleme und drohende Energieengpässe) beeinflusst. Seit Beginn des Jahres 2022 sieht sich die VW Leasing GmbH darüber hinaus mit stark steigenden Zinsen und damit einem erhöhten Zinsänderungsrisiko konfrontiert. Risikominimierende Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen sind im Einsatz. Die Risikolage wird weiterhin intensiv beobachtet.

Darüber hinaus ergeben sich im Berichtszeitraum gegenüber den Ausführungen im Chancen- und Risikobericht des Geschäftsberichts 2021 keine weiteren wesentlichen Änderungen.

Im Vergleich zum letzten veröffentlichten handelsrechtlichen Einzelabschluss ergaben sich im erstmals veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss keine Veränderungen hinsichtlich der Risikoarten und der Risikomanagementmethoden, da die Unternehmenssteuerung auch in der Vergangenheit bereits nach den IFRS erfolgte.

Personalbericht

Die Struktur der deutschen Rechtseinheiten des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG sieht vor, dass die Beschäftigten der Volkswagen Financial Services AG unter anderem in den jeweiligen Tochtergesellschaften tätig sind. Bedingt durch diese Struktur sind zum 30. Juni 2022 898 Mitarbeitende von der Volkswagen Financial Services AG in die Geschäftsbereiche der Volkswagen Leasing GmbH entliehen gewesen (31.12.2021 : 966).

Die Personalreduzierung der Volkswagen Leasing GmbH resultiert aus organisatorischen Änderungen innerhalb der VW FS Gruppe.

Aufgrund landesrechtlicher Vorschriften haben die in den Filialen in Mailand und Verona (Italien) beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin Arbeitsverträge der Volkswagen Leasing GmbH. Derzeit sind dort 51 Mitarbeitende beschäftigt (31.12.2021: 69).

Die Personalreduzierung der italienischen Leasingfilialen resutliert aus organisatorischen Änderungen innerhalb des italienischen VW FS Marktes.

Prognosebericht

Die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH geht da-von aus, dass die angebotsseitig bedingten Einschränkungen in der Produktionskette und die damit einhergehenden Lieferengpässe sowie der Preisauftrieb in den kommenden Monaten Bestand haben werden und nicht zuletzt in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine die sich nach den Coronawellen erholende Konjunktur wieder ausbremsen. Auch werden sich die seit März immer wiederkehrenden Lockdowns in Teilen Asiens in den Lieferketten verstärkt bemerkbar machen.

Unseren Planungen liegt die Annahme zugrunde, dass die globale Wirtschaftsleistung nach der Erholung im vergangenen Geschäftsjahr im Jahr 2022 auf einem insgesamt geringeren Niveau weiter wachsen wird - vorbehaltlich einer sich nicht verschärfenden Covid-19-Pandemie sowie einer abnehmenden Intensität von Engpässen bei Vorprodukten und Rohstoffen. Risiken sehen wir in protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten, strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern sowie den realwirtschaftlichen Auswirkungen weltweit hoher Inflationsraten und steigender Zinsniveaus. Zudem werden die Wachstumsaussichten von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet - insbesondere ergeben sich Risiken aus dem Russland-Ukraine-Konflikt, unter anderem in Bezug auf die Versorgungssicherheit mit Energierohstoffen in Europa. Wir gehen davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine abnehmende, aber positive Dynamik verzeichnen werden.

Wir erwarten, dass sich die Märkte für Pkw im Jahr 2022 in den einzelnen Regionen uneinheitlich entwickeln werden. Insgesamt wird das weltweite Verkaufsvolumen von Neufahrzeugen - vorbehaltlich einer sich nicht verschärfenden Covid-19-Pandemie sowie einer abnehmenden Intensität von Engpässen bei Vorprodukten, insbesondere Halbleitern, und Rohstoffen - voraussichtlich auf dem des Vorjahres liegen, jedoch das Niveau vor der Pandemie nicht erreichen. In Westeuropa rechnen wir für 2022 mit einem Neuzulassungsvolumen von Pkw in der Größenordnung des Vorjahres. Für den deutschen Pkw-Markt gehen wir für 2022 davon aus, dass das Volumen der Neuzulassungen ebenfalls das Vorjahresniveau erreicht.

Auch die Märkte für leichte Nutzfahrzeuge werden sich

in den einzelnen Regionen unterschiedlich entwickeln; insgesamt rechnen wir für 2022 - vorbehaltlich einer sich nicht verschärfenden Covid-19-Pandemie sowie einer abnehmenden Intensität von Engpässen bei Vorprodukten, insbesondere Halbleitern, und Rohstoffen - mit einem Verkaufsvolumen in der Größenordnung des Vorjahres.

Wir erwarten für 2022, dass sich die Neuzulassungen von mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6 t auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Märkten im Vorjahresvergleich insgesamt leicht positiv entwickeln, mit regional unterschiedlichen Ausprägungen. Auf den für den Volkswagen Konzern relevanten Busmärkten rechnen wir für das Jahr 2022 mit einer insgesamt merklich steigenden Nachfrage mit unterschiedlichen regionalen Entwicklungen.

Unserer Einschätzung nach werden automobilbezogene Finanzdienstleistungen im Jahr 2022 weiterhin eine hohe Bedeutung für den weltweiten Fahrzeugabsatz haben.

Als Folge der aktuellen Krisen erwarten wir im Euroraum Zinsen mit steigender Tendenz. Dabei wird das Zinsänderungsrisiko laufend überwacht. Potenzielle Zinsänderungen werden mit Blick auf die Ergebniswirkung bei Bedarf simuliert.

Die Entwicklung der übrigen Risikoarten wird derzeit als stabil eingestuft.

Risiken gehen weiterhin in erster Linie von den Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts und weiterer geopolitischer Spannungen aus. Diese Konflikte belasten deutlich die Wachstumsaussichten. Grundsätzlich sind sowohl Risiken als auch das Wirtschaftswachstum einzelner Länder und Regionen stark den genannten Faktoren abhängig.

Maßgeblichen Einfluss haben in diesem Zusammenhang die Risikokosten, deren Entwicklung vom weiteren Verauf des Russland-Ukraine-Konfliktes und den hiermit verbundenen wirtschaftlichen Folgen abhängt. Es wird erwartet, dass sich die Risikokosten erheblich unterhalb des Vorjahresniveaus bewegen.

Die übrigen Risikoarten werden insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen laufend überwacht.

Für das Geschäftsjahr 2022 geht die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH gegenüber dem Vorjahr von einem signifikant besseren Operativen Ergebnis nach IFRS aus.

Der Vertragsbestand der Volkswagen Leasing GmbH wird trotz der unverändert vorhandenen, zahlreichen Herausforde-rungen auch zum Jahresende leicht über Vorjahresniveau erwartet. Es wird mit einer hohen, moderat unter dem Vorjahreswert liegenden Penetration gerechnet. Dabei ist davon auszugehen, dass sich die Neuwagenauslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns im Bereich der Zahlen aus dem Jahr 2021 bewegen.

Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf der Volkswagen Leasing GmbH. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und Wirtschaftsräume bezogen auf die Weltwirtschaft sowie die Finanz- und Automobilmärkte zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollte es daher in den wichtigsten Absatzmärkten des Volkswagen Konzerns zu unerwarteten Nachfragerückgängen oder zu einer Stagnation kommen, wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Das Gleiche gilt bei Abweichungen der tatsächlichen Auswirkungen der Covid 19-Pandemie von dem in diesem Bericht unterstellten Szenario. Darüber hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung kommen, wenn sich die im Geschäftsbericht 2021 dargestellten Einschätzungen zu den wesentlichen Steuerungsgrößen sowie zu Risiken und Chancen anders entwickeln als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken beziehungsweise Chancen oder sonstige den Geschäftsverlauf beeinflussende Faktoren ergeben.

Konzern-Zwischenabschluss
(Kurzfassung)

Gewinn- und Verlustrechnung

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH

Mio. €	Anhang	01.01 - 30.6.2022	01.01 - 30.6.2021	Veränderung in %
Zinserträge aus Kreditgeschäften und Wertpapieren		8	7	6,2
Erträge aus Leasinggeschäften		5.874	5.154	14,0
Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften		-4.882	-4.644	5,1
Überschuss aus Leasinggeschäften	11	992	509	94,9
Zinsaufwendungen		-85	-121	-29,7
Erträge aus Serviceverträgen		862	766	12,6
Aufwendungen aus Serviceverträgen		-739	-684	8,0
Überschuss aus Serviceverträgen		123	81	50,8
Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken	12	-1	-10	-93,9
Provisionserträge		0	7	-96,6
Provisionsaufwendungen		-95	-5	X
Provisionsergebnis	13	-95	3	X
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen	14	6	-9	X
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten	15	296	10	X
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	16	-287	-299	-4,1
Sonstige betriebliche Erträge		48	56	-13,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen		-19	-35	-45,7
Sonstiges betriebliches Ergebnis	17	29	21	38,1
Operatives Ergebnis		987	194	X
Sonstiges Finanzergebnis		0	0	X
Ergebnis vor Steuern		987	194	X
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-299	-31	X
Ergebnis nach Steuern		689	163	X
Anteile der Volkswagen Financial Services AG am Ergebnis nach Steuern		689	163	X
Der Volkswagen Financial Services AG bei Verlustübernahme/Gewinnabführung gemäß HGB-Ergebnis zustehender Ergebnisanteil		-3	-144	-97,6

Gesamtergebnisrechnung

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH

Mio. €	Anhang	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Ergebnis nach Steuern		689	163
Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste		-	-
Reklassifizierbare Gewinne/Verluste		-	-
Sonstiges Ergebnis nach Steuern		-	-
Gesamtergebnis		689	163
Anteile der Volkswagen Financial Services AG am Gesamtergebnis		689	163

Bilanz

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH

Mio. €	Anhang	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021	Veränderung in %
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute		872	1.094	150	-20,4
Forderungen an Kunden aus
Händlerfinanzierung		9	9	9	-0,4
Leasinggeschäft		17.836	18.215	19.182	-2,1
sonstigen Forderungen		5.615	6.436	5.478	-12,8
Forderungen an Kunden gesamt	18	23.460	24.660	24.669	- 4,9
Derivative Finanzinstrumente	19	584	288	401	X
Immaterielle Vermögenswerte		0	0	2	-95,8
Sachanlagen		5	7	10	-33,4
Vermietete Vermögenswerte	20	24.380	23.273	18.929	4,8
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien		25	31	33	-19,4
Aktive latente Steuern		51	223	290	-77,3
Ertragsteueransprüche		330	17	0	X
Sonstige Aktiva	21	908	1.064	1.556	-14,7
Gesamt		50.614	50.659	46.039	-0,1

Mio. €	Anhang	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021	Veränderung in %
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	22	50	1	0	X
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	22	16.664	12.017	12.168	38,7
Verbriefte Verbindlichkeiten	23,24	25.372	28.963	25.626	-12,4
Derivative Finanzinstrumente	25	650	90	41	X
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		1	2	3	-22,0
Sonstige Rückstellungen	26	91	90	78	1,5
Passive latente Steuern		858	456	382	88,1
Ertragsteuerverpflichtungen		40	58	21	-30,7
Sonstige Passiva	27	1.381	1.449	935	-4,7
Nachrangkapital	24	183	2.903	2.929	-93,7
Eigenkapital	28	5.323	4.631	3.858	14,9
Gezeichnetes Kapital		76	76	76	-
Kapitalrücklage		361	361	361	-
Gewinnrücklagen		4.887	4.194	3.421	16,5
Gesamt		50.614	50.659	46.039	-0,1

Eigenkapitalveränderungsrechnung

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH

Mio. €	Gezeichnetes Kapital	Kapital- rücklage	Gewinn- rücklagen	Summe Eigenkapital
Stand am 01.01.2021	76	361	3.421	3.858
Ergebnis nach Steuern	-	-	163	163
Gesamtergebnis	-	-	163	163
Übrige Veränderungen ¹	-	-	144	144
Stand am 30.6.2021	76	361	3.727	4.164
Stand am 01.01.2022	76	361	4.194	4.631
Ergebnis nach Steuern	-	-	689	689
Gesamtergebnis	-	-	689	689
Übrige Veränderungen ¹	-	-	3	3
Stand am 30.6.2022	76	361	4.887	5.323
¹ Enthält den der Volkswagen Financial Services AG bei Verlustübernahme/Gewinnabführung gemäß HGB-Ergebnis zustehenden Ergebnisanteil.

Kapitalflussrechnung

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH

Mio. €	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Ergebnis vor Steuern	987	194
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen	1.681	1.567
Veränderung der Rückstellungen	1	1
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten	264	104
Ergebnis aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagevermögen	5	0
Zinsergebnis und Dividendenerträge	-210	-184
Sonstige Anpassungen	-	240
Veränderung der Forderungen an Kreditinstitute	223	-2.070
Veränderung der Forderungen an Kunden	978	-1.038
Veränderung der vermieteten Vermögenswerte	-2.802	-4.248
Veränderung der sonstigen Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	157	-17
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	50	0
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	4.648	24
Veränderung der verbrieften Verbindlichkeiten	-3.592	4.947
Veränderung der sonstigen Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	-68	318
Erhaltene Zinsen	295	305
Gezahlte Zinsen	-85	-121
Ertragsteuerzahlungen	-55	-19
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.478	2
Einzahlungen aus der Veräußerung von übrigen Anlagewerten	0	0
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Anlagewerten	0	0
Cash-flow aus Investitionstätigkeit	0	0
Verlustübernahme durch die Volkswagen Financial Services AG	242	128
Mittelveränderung aus Nachrangkapital	-2.720	-129
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten	0	-2
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit	-2.478	-3
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode	-	-
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit ¹	2.478	2
Cash-flow aus Investitionstätigkeit	0	0
Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ¹	-2.478	-3
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode	-	-
¹ Die Veränderung in der Berichtsperiode resultiert aus der Tilgung des vormals von der Volkswagen Financial Services AG an die VCL Master Residual Value S.A. begebenen Nachrangdarlehens, das seit dem ersten Halbjahr 2022 nunmehr durch die Volkswagen Leasing GmbH begeben wird und somit als konzerninterne Beziehung im Volkswagen Leasing GmbH Konzernabschluss eliminiert ist. Der Ausgleich aus dem negativen Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit ist im Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten.

Anhang

des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH zum 30. Juni 2022

Allgemeine Angaben

Die Volkswagen Leasing GmbH besteht in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sie hat ihren Sitz in Deutschland, Braunschweig, Gifhorner Straße, und ist im Handelsregister Braunschweig (HRB 1858) eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens sind die Entwicklung, der Vertrieb und die Abwicklung von Finanzdienstleistungen mit Fokus auf das Leasinggeschäft für Privat-/Geschäftskunden sowie auf das Flottenmanagement-/Dienstleistungsgeschäft in Deutschland und Italien.

Die Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig, ist alleinige Gesellschafterin der Muttergesellschaft Volks-wagen Leasing GmbH. Zwischen der Volkswagen Financial Services AG und der Volkswagen Leasing GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Aufgrund einer Änderung in der Refinanzierung einer bestehenden ABS-Transaktion im ersten Halbjahr 2022 trägt das Mutterunternehmen Volkswagen Leasing GmbH nunmehr die Mehrheit der Risiken und Chancen der von der Änderung betroffenen Zweckgesellschaft VCL Master Residual Value S.A., Luxemburg und übt daher ab dem ersten Halbjahr 2022 einen beherrschenden Einfluss gemäß §290 Abs. 2 Nr. 4 HGB auf die Zweckgesellschaft aus. Daraus resultiert für das Mutterunternehmen Volkswagen Leasing GmbH die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß §290 Abs. 1 HGB. Der verkürzte Abschluss des Halbjahresfinanzberichts zum 30. Juni 2022 wird somit gemäß §117 Abs. 2 WpHG als Konzern-Zwischenabschluss unter Anwendung der International Financial Reporting Standards erstellt. Eine Erstellung des verkürzten Abschlusses des Halbjahresfinanzberichts unter Anwendung handelsrechtlicher Grundsätze, wie sie für das Unternehmen Volkswagen Leasing GmbH in bisherigen Zwischenabschlüssen vorgenommen wurde, findet nicht mehr statt.

Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH werden in den Konzernabschluss der Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig sowie der Volkswagen AG, Wolfsburg, einbezogen, welche im elektronischen Bundesanzeiger bzw. Unternehmensregister veröffentlicht werden.

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Die Volkswagen Leasing GmbH hat erstmalig zum 30. Juni 2022 einen Konzern-Zwischenabschluss in Übereinstimmung mit IAS 34 sowie mit IFRS 1 aufgestellt. Eine prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses ist nicht erfolgt.

Unter Berücksichtigung der Vorgaben des IFRS 1 wendet der Volkswagen Leasing GmbH Konzern erstmalig die IFRS sowie die daraus abgeleiteten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden rückwirkend zum Zeitpunkt des Über-gangs auf die IFRS, zum 1. Januar 2021, und für alle dargestellten Folge-Berichtsperioden an. Da die Volkswagen Leasing GmbH zeitlich nach dem Mutterunternehmen Volkswagen Financial Services AG erstmalig die IFRS anwendet, wird das Wahlrecht des IFRS 1.D16 a) zur Beibehaltung der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die bisher im Konzernabschluss des Mutterunternehmen ohne Konsolidierungsanpassungen angesetzt worden wären, genutzt.

Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfolgt unter Berücksichtigung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Januar 2022 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen wurden für die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses berücksichtigt.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung und der Bilanz beinhaltet der Konzern-Zwischenabschluss als weitere Komponenten die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Kapitalflussrechnung und einen verkürzten Anhang. In der Konzernbilanz erfolgt zusätzlich eine Darstellung der Bilanzposten zum Zeitpunkt der rückwirkenden Erstanwendung der IFRS zum 1. Januar 2021.

Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit dem jeweiligen Standard, werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die getroffenen Annahmen werden in den Ausführungen zu Schätzungen und Beurteilungen des Managements für wesentliche Sachverhalte ausführlich dargelegt.

Zusätzliche Erläuterungen im Rahmen der erstmaligen Veröffentlichung des Konzern-Zwischenabschlusses unter Anwendung der IFRS

In den bisherigen Veröffentlichungen erfolgte die Aufstellung von Jahresabschlüssen sowie HGB-Einzelzwischenabschlüssen des Unternehmens Volkswagen Leasing GmbH unter Anwendung der Vorschriften des HGB und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) sowie ergänzenden Angaben der Verordnung über die Rechnungslegung der Zahlungsinstitute und E-Geld-Institute (RechZahlV). Diese werden in Folge zusammenfassend als handelsrechtliche Vorgaben bezeichnet. Eine Veröffentlichung von IFRS Konzernabschlüssen durch die Volkswagen Leasing GmbH fand in früheren Perioden nicht statt. Gleichwohl wurde in früheren Perioden für die Konzernabschlüsse der übergeordneten Mutterunternehmen, der Volkswagen Financial Services AG sowie Volkswagen AG, Konzernberichterstattungen der einbezogenen Unternehmen unter Anwendung der IFRS für Konsolidierungszwecke erstellt. Somit waren bereits IFRS-Konzernberichterstattungen für die einbezogenen Unternehmen des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns vorhanden, auf deren Basis die erstmalige Erstellung des Volkswagen Leasing GmbH Konzern-Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2022 inklusive der Vergleichswerte aus vorherigen Perioden zum 1. Januar 2021 sowie 31. Dezember 2021 stattfinden konnte.

Die wesentlichen Unterschiede in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des letztmalig zum 31. Dezember 2021 nach handelsrechtlichen Vorgaben erstellten Jahresabschlusses und des erstmalig zum 30. Juni 2022 nach den Vorgaben der IFRS erstellten Konzern-Zwischenabschlusses werden im Folgenden erläutert. Eine quantitative Überleitung von Abschlussposten bisheriger Abschlussstichtage auf den IFRS Konzern-Zwischenabschluss erfolgt aufgrund fehlender Vergleichsabschlüsse zur Überleitung nicht, da zu bisherigen Abschlussstichtagen keine Grundlage zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach handelsrechtlichen Vorgaben vorlag.

LEASINGGESCHÄFT

Wesentliche Ansatzunterschiede zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem HGB Jahresabschluss resultieren aus der Berücksichtigung i.W. aller Leasingverträge im Bilanzposten "Leasingvermögen" im HGB Abschluss (HGB Schema) im Vergleich zur Berücksichtigung in den Bilanzposten "Forderungen an Kunden: Leasinggeschäft" (Finanzierungsleasingverträge) sowie "Vermietete Vermögenswerte" (Operating-Leasingverträge) im IFRS Abschluss.

Darüber hinaus resultieren wesentliche Bewertungsunterschiede zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem HGB Jahresabschluss aus:

•

der Klassifizierung von Leasingverträgen, nach der Leasingverträge im HGB Abschluss i.W. einheitlich als nicht-finanzielle Vermögenswerte und im IFRS Abschluss entweder als Finanzierungsleasingvertrag und somit als finanzieller Vermögenswert bzw. als Operating-Leasingvertrag und somit als nicht-finanzieller Vermögenswert angesetzt und unter Berücksichtigung der jeweiligen Bewertungsmethode bewertet werden;

•

Vermittlungsprovisionen, die im HGB Abschluss vollständig als unmittelbare Aufwendung zu Vertragsbeginn erfasst und im IFRS Konzernabschluss über den Effektivzinssatz der Finanzierungsleasingforderungen bzw. als anfängliche direkte Kosten der vermieteten Vermögenswerte im Operate Lease über die Laufzeit der Leasingverträge verteilt werden;

•

zugrundeliegenden Perioden der planmäßigen Abschreibungen, bei denen im HGB Abschluss nach betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern aus steuerlichen Vorgaben auf einen Restwert von 0 und im IFRS Abschluss über die erwartete Nutzungsdauer auf den erwarteten Restwert zum Ende der Nutzungsdauer abgeschrieben wird.

•	aus den unterschiedlichen Ansätzen zur Berücksichtigung von Ausfallrisiken finanzieller Vermögenswerte durch Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen im HGB Abschluss sowie durch Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 im IFRS Abschluss.

RÜCKKAUFVEREINBARUNGEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Wesentliche Ansatzunterschiede zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem HGB Jahresabschluss resulierten daraus, dass im HGB Abschluss Verträge mit Rückkaufvereinbarungen als Teil des Leasingvermögens angesetzt sind, während sie im IFRS Abschluss als finanzieller Vermögenswert in den sonstigen Forderungen gegenüber Kunden angesetzt sind.

Wesentliche Bewertungsunterschiede zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem HGB Jahresabschluss resultieren darüber hinaus aus den unterschiedlichen Ansätzen zur Berücksichtigung von Ausfallrisiken finanzieller Vermögenswerte durch Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen im HGB Abschluss sowie durch Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 im IFRS Abschluss.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Aus derivativen Finanzinstrumenten resultieren wesentliche Ansatz-, Bewertungs- sowie Ausweisunterschiede zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem HGB Jahresabschluss.

Im IFRS Abschluss werden Derivate als Finanzinstrumente entweder als freie Derivate oder Derivate in Sicherungsbeziehungen angesetzt, erfolgswirksam zum Fair Value bewertet und in den Bilanzposten "Derivate Finanzinstrumente" mit positiven bzw. negativen Marktwerten ausgewiesen.

Hingegen finden im HGB Abschluss ausschließlich Derivate mit negativen Marktwerten im Rahmen von Drohverlustrückstellungen Berücksichtigung. Darüber hinaus werden im HGB Abschluss Forderungen / Verbindlichkeiten aus Zinszahlungen für Derivate mit positiven und negativen Marktwerten angesetzt.

LATENTE STEUERN

Im Unterschied zum HGB Abschluss, in dem latente Steueransprüche nicht angesetzt werden, kommt es im IFRS Konzernabschluss zum Ansatz und zur Folgebewertung von latenten Steueransprüchen bzw. latenten Steuerschulden nach IAS 12.

HEDGE-ACCOUNTING

Aus der Anwendung von Hedge-Accounting nach IFRS 9 zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken für begebene Unternehmensanleihen resultieren Bewertungsunterschiede aus Hedge-Adjustments, die im IFRS Abschluss im Bilanzposten Verbriefte Verbindlichkeiten angesetzt werden.

ASSET-BACKED-SECURITIES

Im IFRS Konzernabschluss werden ABS-Zweckgesellschaften, die durch die Volkswagen Leasing GmbH zur Refinanzierung genutzt werden, nach IFRS 10 als Tochtergesellschaften konsolidiert. Im HGB Einzelabschluss werden Rechnungsabgrenzungsposten sowie Verbindlichkeiten aus Beziehungen zu ABS-Zweckgesellschaften angesetzt, die im IFRS Konzernabschluss als interne Beziehungen eliminiert sind. Im IFRS Konzernabschluss werden verfügungsbeschränkte Guthaben, verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangdarlehen von ABS-Zweckgesellschaften angesetzt, die im HGB Einzelabschluss nicht vorhanden sind.

Russland-Ukraine-Konflikt / Covid-19-Pandemie / Halbleiter-Knappheit

Im ersten Halbjahr 2022 führte der Russland-Ukraine-Konflikt neben der humanitären Krise weltweit zu Verwerfungen auf den Märkten. Insbesondere auf den Energie- und Rohstoffmärkten ergaben sich erhebliche Preissteigerungen. Zudem verschärften sich in diesem Zusammenhang (temporär) die Engpässe bei der Teileversorgung, vor allem bei Kabelsträngen. Der Russland-Ukraine-Konflikt hat zu einer erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft geführt und große Teile der westlichen Staatengemeinschaft dazu veranlasst, Russland mit Sanktionen zu belegen. Diese umfassen unter anderem ein weitreichendes Handelsembargo sowie den Ausschluss Russlands vom globalen Finanzmarkt.

Die weltweite Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 führte auch im ersten Halbjahr 2022, vor allem in den ersten drei Monaten, regionsbezogen zu erheblichen Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Insbesondere in China kam es aufgrund von lokalen Infektionsausbrüchen im Rahmen der dort verfolgten Null-Covid-Strategie zu strikten Einschränkungen und daraus resultierenden wirtschaftlichen Beeinträchtigungen sowie Störungen in den Lieferketten.

Die Entwicklung des Neugeschäfts war im ersten Halbjahr 2022 weiterhin durch den Halbleitermangel und damit einhergehende Lieferengpässe seitens der Marken des Volkswagen Konzern geprägt. Infolge geringerer Fahrzeugauslieferungen hat sich das Neugeschäft im Konzern der Volkswagen Leasing GmbH im ersten Halbjahr 2022 rückläufig entwickelt und liegt unterhalb des Vorjahreswertes. Gleichzeitig hat der Mangel an Neufahrzeugen zu einer positiven Entwicklung im Gebrauchtwagenmarkt geführt, sodass im Vorjahresvergleich erhöhte Vermarktungsgewinne aus Leasingrückläufern erzielt werden konnten.

Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS

Die Volkswagen Leasing GmbH hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Januar 2022 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen berücksichtigt.

Keine der ab dem 1. Januar 2022 verpflichtend anzuwendenden, geänderten Rechnungslegungsnormen hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns.

Nicht angewendete neue beziehungsweise geänderte IFRS

Standard / Interpretation		Veröffentlicht durch das IASB	Anwendungs-pflicht ¹	Übernahme durch EU	Voraussichtliche Auswirkungen
IFRS 17	Versicherungsverträge	18.05.2017	01.01.2023	Ja ²	Keine Auswirkungen
IFRS 17	Versicherungsverträge - Änderungen an IFRS 17	25.06.2020	01.01.2023	Ja ²	Keine Auswirkungen
IAS 1	Klassifizierung von Verbindlichkeiten	23.01.2020	01.01.2023	Nein	Keine wesentlichen Auswirkungen
IAS 1	Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden	12.02.2021	01.01.2023	Ja	Fallweise Anpassung von Anhangangaben anhand der geänderten Vorgaben
IAS 8	Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen	12.02.2021	01.01.2023	Ja	Keine wesentlichen Auswirkungen
IAS 12	Latente Steuern auf Leasingverhältnisse sowie Stilllegungs- und Rückbau-verpflichtungen	07.05.2021	01.01.2023	Nein	Keine wesentlichen Auswirkungen

1 Pflicht zur erstmaligen Anwendung aus Sicht der Volkswagen Leasing GmbH.

2 Das Endorsement durch die EU enthält eine Ausnahme, die Unternehmen in bestimmten Fällen von der Anwendung einer Bewertungsvorgabe wahlweise befreit.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Grundsätze

Die Rechnungslegung im Konzern der Volkswagen Leasing GmbH erfolgt entsprechend IFRS 10 nach konzern-einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro (Mio. €), soweit nichts anderes vermerkt ist. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.

Die Darstellung der Vermögens- und Schuldposten erfolgt gemäß IAS 1.60 absteigend nach der Liquidität.

2. Konzernkreis

Neben der Volkswagen Leasing GmbH werden in den Konzern-Zwischenabschluss alle ausländischen Tochterunternehmen in Form von strukturierten Unternehmen einbezogen, die die Volkswagen Leasing GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht. Dies ist der Fall, wenn die Volkswagen Leasing GmbH unmittelbar oder mittelbar die Verfügungsgewalt über das Unternehmen besitzt, an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Unternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Bei den im Volkswagen Leasing GmbH Konzern konsolidierten strukturierten Unternehmen bestimmt die Volkswagen Leasing GmbH trotz nicht vorliegender Kapitalbeteiligung die nach Aufsetzen der Struktur verbleibenden wesentlichen relevanten Aktivitäten und beeinflusst dadurch die eigenen variablen Rückflüsse. Die strukturierten Unternehmen dienen der Durchführung von Asset-Backed-Securities-Transaktionen zur Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Geschäftliche Beziehungen zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen liegen im Volkswagen Leasing GmbH Konzern nicht vor.

Die Einbeziehung von Tochterunternehmen beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung besteht; sie endet, wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

ZUSAMMENSETZUNG DES VOLKSWAGEN LEASING GMBH KONZERNS

Die Zusammensetzung des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns ergibt sich wie folgt:

•	Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig
•	VCL Multi-Compartment S.A., Luxemburg
•	VCL Master S.A., Luxemburg
•	VCL Master Residual Value S.A., Luxemburg
•	Trucknology S.A., Luxemburg

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Volkswagen Leasing GmbH Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Bei neu gegründeten, strukturierten Unternehmen kommt die Erwerbsmethode nicht zur Anwendung, sodass aus der Einbeziehung von neu gegründeten, strukturierten Unternehmen kein Goodwill beziehungsweise Badwill resultieren kann. Die Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen werden mit ihrem Wert zum Einbeziehungszeitpunkt angesetzt.

Im Rahmen der Konsolidierung erfolgt eine Anpassung der sich aus der Selbstständigkeit der Einzelgesellschaften ergebenden Bilanzierung und Bewertung, sodass diese so dargestellt werden, als gehörten sie zu einer einzigen wirtschaftlichen Einheit. Auf Geschäftsbeziehungen von Unternehmen innerhalb des Konsolidierungskreises basierende Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Schulden- bzw. Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Geschäfte werden zu marktüblichen Bedingungen getätigt. Daraus entstehende Zwischenergebnisse werden eliminiert. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern.

4. Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfolgswirksam vereinnahmt, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.

Die Zinsertragsrealisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach der Effektivzinsmethode. Erträge aus Finanzierungsgeschäften sind in den Zinserträgen aus Kredit- und Wertpapiergeschäften und Erträge aus Leasinggeschäften sind in der GuV-Position Erträge aus Leasinggeschäften enthalten. Die Leasingerlöse bei Operating-Leasingverträgen werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst.

Aufwendungen für die Reﬁnanzierung der Finanzierungs- und Leasinggeschäfte sind in den Zinsaufwendungen abgebildet.

Die Erfassung von Erträgen aus dem Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen aus Leasinggeschäften erfolgt, wenn der Käufer die Verfügungsgewalt über das Gebrauchtfahrzeug erlangt hat. Die Erträge werden in den Erträgen aus Leasinggeschäften ausgewiesen. In den Abschreibungen und anderen Aufwendungen aus Leasinggeschäften werden die Aufwendungen ausgewiesen, die aus dem Abgang von Gebrauchtfahrzeugen aus Leasinggeschäften resultieren.

Bei Serviceverträgen wie z.B. Wartungs- und Inspektionsverträgen erfolgt die Umsatzrealisation abhängig von der Art der erbrachten Leistung entweder nach Leistungsfortschritt oder linear. Der Leistungsfortschritt errechnet sich in der Regel aus dem Anteil der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Dienstleistungen an den insgesamt erwarteten Dienstleistungen (Output-basiert). Werden Serviceleistungen durch den Kunden bereits im Voraus bezahlt, erfasst der Konzern bis zur Leistungserbringung eine entsprechende vertragliche Verbindlichkeit.

Vertragsanbahnungskosten werden im Volkswagen Leasing GmbH Konzern nur aktiviert und linear über die Laufzeit des Vertrags abgeschrieben, wenn der zugrunde liegende Vertrag eine Laufzeit von mindestens einem Jahr hat und diese Kosten nicht angefallen wären, wenn der entsprechende Vertrag nicht zustande gekommen wäre. Vertragsanbahnungskosten, die auch ohne Abschluss des entsprechenden Vertrags entstanden wären, werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.

Provisionserträge für zeitpunktbasierte Leistungen werden zum Erfüllungszeitpunkt vereinnahmt. Für Leistungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden, erfolgt die Vereinnahmung der Erträge am Bilanzstichtag entsprechend dem Grad der Erfüllung.

Provisionsaufwendungen aus Vertriebsprovisionen aus dem Finanzierungsgeschäft, die nicht über den Effektivzins der zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerte berücksichtigt werden, werden zum Erfüllungszeitpunkt in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

5. Ertragsteuern

Laufende Ertragsteueransprüche und -verpﬂichtungen sind mit den Steuersätzen bewertet, in deren Höhe die Erstattung von bzw. Zahlung an die jeweiligen Steuerbehörden erwartet wird. Laufende Ertragsteuern werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Mittels der bestmöglichen Schätzung werden für potenzielle Steuerrisiken Verpflichtungen passiviert.

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für steuerlich abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz, auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben erfasst, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. Passive latente Steuern werden grundsätzlich für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept).

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen. Aktive latente Steuern werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht mehr zu erwarten ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen.

Latente Ertragsteueransprüche und -verpﬂichtungen gleicher Fälligkeit gegenüber derselben Steuerbehörde werden saldiert.

6. Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei üblichem Kauf oder Verkauf in der Regel zum
Erfüllungstag, das heißt zu dem Tag, an dem der Vermögenswert geliefert wird. Eine Ausnahme dieses Grundsatzes ergibt sich aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, da Derivate stets zum Handelstag zu bilanzieren sind.

Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten wird anhand des betriebenen Geschäftsmodells und der Struktur der Zahlungsströme bestimmt.

Im Volkswagen Leasing GmbH Konzern werden basierend auf IFRS 9 finanzielle Vermögenswerte in folgende Kategorien unterteilt:

•	Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und
•	Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Schulden werden in nachstehende Kategorien eingeordnet:

•	Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden und
•	Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden.

Die dargestellten Kategorien werden im Volkswagen Leasing GmbH Konzern den Klassen Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden zugeordnet.

Die Fair-Value-Option für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten wird im Volkswagen Leasing GmbH Konzern nicht angewendet.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem unsaldierten Bruttowert ausgewiesen. Eine Saldierung wird nur dann vorgenommen, wenn die Aufrechnung der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt vom Volkswagen Leasing GmbH Konzern rechtlich durchsetzbar ist und die Absicht besteht, tatsächlich zu saldieren.

KATEGORIEN ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTETE FINANZIELLE SCHULDEN

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme ist (Geschäftsmodell "Halten"). Die Zahlungsströme dieser finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag, sodass das Zahlungsstromkriterium erfüllt ist.

Finanzielle Schulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern es sich nicht um Derivate handelt.

Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet:

•	mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde,
•	abzüglich eventueller Tilgungen,
•	unter Berücksichtigung etwaig gebildeter Wertberichtigungen, Abschreibungen für Uneinbringlichkeit bei finanziellen Vermögenswerten sowie
•	zu- oder abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (Agio, Disagio), die mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts verteilt wird.

Gewinne und Verluste aus der Wertentwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst.

KATEGORIEN ERFOLGSWIRKSAM ZUM FAIR VALUE BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE ERFOLGSWIRKSAM ZUM FAIR VALUE BEWERTETE FINANZIELLE SCHULDEN

Derivate werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.

Änderungen des Fair Values werden bei diesen finanziellen Vermögenswerten und Schulden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

FORDERUNGEN

Originär ausgereichte Forderungen an Kreditinstitute und Kundenforderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Entwicklung der fortgeführten Anschaffungskosten werden einschließlich der Effekte aus Wechselkursveränderungen erfolgswirksam erfasst.

Bei kurzfristigen, unverzinslichen Forderungen (Laufzeit bis ein Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf-/Abzinsung verzichtet.

Ausbuchungen von Forderungen erfolgen in der Regel bei Tilgung. Aus den durchgeführten ABS-Transaktionen ergeben sich keine Anzeichen für einen Forderungsabgang.

Für Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in der Textziffer (8) Leasingverhältnisse beschrieben.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGE-ACCOUNTING

Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich zusammen aus Hedge-effektiven Sicherungsgeschäften und Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung. Alle Derivate sind zum Fair Value bewertet und werden unter den Textziffern (19) und (25) separat dargestellt.

Der Fair Value wird anhand einer IT-gestützten Bewertung nach der Discounted Cash-flow-Methode unter Berücksichtigung von Credit Value Adjustments und Debt Value Adjustments ermittelt.

Im Konzern der Volkswagen Leasing GmbH werden ausschließlich Geschäfte zu Sicherungszwecken im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken abgeschlossen.

Derivate werden als Sicherungsinstrument zur Absicherung des Fair Values von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (sogenannte Grundgeschäfte) eingesetzt. Hedge-Accounting gemäß IFRS 9 wird nur bei Sicherungsbeziehungen angewendet, für die bei Designation und danach fortlaufend eine Effektivität nachgewiesen werden kann. Der Konzern der Volkswagen Leasing GmbH dokumentiert alle Beziehungen zwischen Sicherungsinstrumenten und gesicherten Positionen.

Bei Anwendung von Fair-Value-Hedges werden die Änderungen des Fair Values des derivativen Finanzinstruments, welches zur Absicherung des Fair Values eines bilanzierten Vermögenswerts bzw. Verbindlichkeit (Grundgeschäft) designiert wurde, erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst. Die Änderung des Hedged Fair Values des Grundgeschäfts, die dem abgesicherten Risiko zurechenbar ist, wird ebenfalls in der gleichen Position erfolgswirksam gebucht. Die Ergebniseffekte des Sicherungsinstruments und des Grundgeschäfts gleichen sich in Höhe der Effektivität gegeneinander aus. Ergebnisse aus Ineffektivitäten von Fair-Value-Hedges werden gleichfalls im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.

Änderungen der Fair Values von Derivaten, die die Voraussetzungen des IFRS 9 für Hedge-Accounting nicht erfüllen und somit in der Kategorie Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte sowie finanzielle Schulden bilanziert werden, werden erfolgswirksam im Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten erfasst.

Der Ausweis der Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen aus Derivaten erfolgt in der GuV-Position, in der die Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen des abgesicherten Grundgeschäft dargestellt werden.

RISIKOVORSORGE FÜR AUSFALLRISIKEN

Im Rahmen der nach dem Expected Credit Loss-Modell des IFRS 9 sowie nach konzerneinheitlichen Maßstäben gebildeten Risikovorsorge für Ausfallrisiken werden grundsätzlich sämtliche finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen und Forderungen aus fälligen Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen, die unter IFRS 16 fallen, betrachtet. Die Risikovorsorge wird grundsätzlich parameterbasiert unter Berücksichtigung des Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls, der Ausfallwahrscheinlichkeit sowie der Verlustquote bei Ausfall ermittelt.

Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung von Wertberichtigungen in Höhe des erwarteten Verlusts (Expected Loss) sowohl bei nicht wertgeminderten als auch bei finanziellen Vermögenswerten mit objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung berücksichtigt werden. Die Erfassung erfolgt auf separaten Wertberichtigungskonten.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), unterliegen dem General Approach, sofern nicht bereits bei Zugang objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorlagen. Die finanziellen Vermögenswerte im General Approach werden in drei Stufen eingeteilt. Stufe 1 umfasst finanzielle Vermögenswerte, die erstmalig erfasst werden oder keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit erstmaliger Erfassung zeigen. In dieser Stufe werden die erwarteten Forderungsverluste für die nächsten zwölf Monate berechnet. Stufe 2 umfasst finanzielle Vermögenswerte, für die sich das Ausfallrisiko seit erstmaliger Erfassung signifikant erhöht hat. In Stufe 3 werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, die objektive Anzeichen einer Wertminderung zeigen. In den Stufen 2 und 3 werden die erwarteten Forderungsverluste für die gesamte Restlaufzeit berechnet.

Für finanzielle Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind und für die Angaben als Stufe 4 bezeichnet werden, wird in der Folgebewertung die Risikovorsorge auf Basis der kumulierten Veränderung des erwarteten Ausfalls für die gesamte Laufzeit gebildet. Ein als bereits bei Zugang wertgemindert klassifiziertes Finanzinstrument verbleibt bis zur Ausbuchung in dieser Stufe.

Die Berechnung der Risikovorsorge erfolgt auf Basis des individuellen finanziellen Vermögenswerts. Die für diese Berechnung erforderlichen Parameter werden in der Betrachtung von zu homogenen Portfolios zusam-mengefassten individuellen finanziellen Vermögenswerten festgelegt.

Im Volkswagen Leasing GmbH Konzern wird die Risikovorsorge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Forderungen aus Operating- oder Finanzierungs-Leasingverträgen, die nach IFRS 16 bilanziert werden, einheitlich auf Basis des Simplified Approach (vereinfachter Ansatz) ermittelt. Im Simplified Approach wird der erwartete Ausfall auf die gesamte Restlaufzeit des Vermögenswerts gerechnet. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird die Höhe der Wertberichtigung entsprechend der Überfälligkeit der Forderungen auf Basis einer Wertberichtigungstabelle (Provision-Matrix) ermittelt.

Für die Bestimmung von Bewertungsparametern zur Ermittlung der Risikovorsorge werden sowohl vergangenheitsbezogene Informationen wie z.B. durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten des jeweiligen Portfolios als auch zukunftsbezogene Informationen wie z.B. makroökonomische Faktoren und Entwicklungen (z.B. Veränderungsrate der Industrieproduktion), für die ein Zusammenhang mit erwarteten Kreditausfällen besteht, herangezogen. Dabei werden unterschiedliche wahrscheinlichkeitsgewichtete Szenarien unter Verwendung von makroökonomischen Faktoren für die Modellierung der Bewertungsparameter gerechnet.

Die Bestimmung, ob sich das Ausfallrisiko für Vermögenswerte im General Approach zum Berichtsstichtag signifikant erhöht hat, erfolgt grundsätzlich durch Vergleich des im Zugangszeitpunkt für den Berichtsstichtag erwarteten Ausfallrisikos mit dem Ausfallrisiko am Berichtsstichtag. Bei den Vermögenswerten im General Approach handelt es sich insbesondere um Forderungen gegenüber Unternehmen aus dem VW-Konzern, bei denen der erwartete Verlust auf Basis eines Verlustraten-Ansatzes geschätzt wird. Für die Bewertung des Ausfallrisikos werden interne und externe Ratinginformationen herangezogen. Des Weiteren kann bei Identifikation einer Überfälligkeit von Zahlungen von mehr als 30 Tagen ebenfalls eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos unterstellt werden.

Objektive Anzeichen einer Wertminderung begründen sich gemäß der Ausfalldefinition des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns bei Vorlage verschiedener Tatsachen, wie beispielsweise Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen.

Die Angemessenheit der Wertberichtigungen wird regelmäßig überprüft.

Uneinbringliche Forderungen, die sich in der Abwicklung befinden und für die alle Sicherheiten verwertet sowie alle weiteren Möglichkeiten der Forderungsrealisierung ausgeschöpft wurden, werden direkt abgeschrieben. Zuvor gebildete Wertberichtigungen werden in Anspruch genommen. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.

Der Ausweis der Forderungen in der Bilanz erfolgt zum Nettobuchwert.

MODIFIKATIONEN

Modifikationen im Anwendungsbereich des IFRS 9 sind Anpassungen eines einzelnen Finanzinstruments oder Finanzierungsleasingvertrags, bei dem gemäß IFRS 16.80(b) die Vorschriften des IFRS 9 anzuwenden sind, die dazu führen, dass sich die vertraglichen Zahlungsströme aus dem Vertrag in ihrer Art, Höhe und/oder ihrem zeitlichen Anfall verändern. Sie können bonitäts- oder marktinduziert sein. Liegen modifizierte Zahlungsströme bei finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten vor, so ist zu beurteilen, ob die Modifikation signifikant ist oder nicht. Die Beurteilung der Signifikanz der Modifikation erfolgt dabei grundsätzlich sowohl auf Basis qualitativer Aspekte (z.B. Austausch der Währung von Zahlungsströmen, Wechsel in der Nachrangigkeit, Anpassung der Verzinsung von fest in variabel) als auch auf Basis quantitativer Aspekte. Im Volkswagen Leasing GmbH Konzern gilt als quantitative Leitlinie eine Abweichung der diskontierten Zahlungsströme eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit von mehr als 10 % als signifikant.

Ist eine Modifikation signifikant, so führt diese zu einer Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit und Zugang des modifizierten Vertrags als neuer finanzieller Vermögenswert oder finanzielle Verbindlichkeit zum Fair Value sowie unter Berücksichtigung eines neuen Effektivzinssatzes. Bei finanziellen Vermögenswerten, die wertgemindert eingebucht und dabei der Stufe 4 (POCI) zugeordnet werden, wird ein bonitätsangepasster Effektivzinssatz berücksichtigt. Finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen einer signifikanten Modifikation nicht wertgemindert eingebucht werden und dem General Approach unterliegen, gehen in der Stufe 1 zu und werden in der Folgebewertung bei Bestimmung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos im Rahmen der Modifikation der Stufe 2 zugeordnet.

Bei Vorliegen einer nicht signifikanten Modifikation ist der Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit in der Weise anzupassen, dass der Bruttobuchwert nach Modifikation die mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten modifizierten Zahlungsströme, inklusive aller aufgrund der Änderung der Vereinbarung angefallenen Kosten, widerspiegelt. Es erfolgt somit keine Ausbuchung des alten und Zugang eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit. Die Differenz aus dem Bruttobuchwert vor und nach Modifikation ergibt den Modifikationsgewinn oder -verlust. Sofern im Rahmen einer nicht signifikanten Modifikation eines finanziellen Vermögenswerts, der dem General Approach unterliegt, eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos bestimmt wird, erfolgt eine Zuordnung zur Stufe 2.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden, Verbriefte Verbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus Nachrangkapital werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert.

Bei kurzfristigen, unverzinslichen Verbindlichkeiten (Restlaufzeit bis ein Jahr) wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Auf-/Abzinsung verzichtet. Sie werden somit mit ihrem Rückzahlungs- und Erfüllungsbetrag angesetzt.

7. Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist.

Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert ist der Betrag, der in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert der künftigen Cash-flows, der voraussichtlich aus dem Vermögenswert abgeleitet werden kann.

Sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.

8. Leasingverhältnisse

Der Volkswagen Leasing GmbH Konzern bilanziert Leasingverhältnisse gemäß IFRS 16. Dieser definiert ein Leasingverhältnis als einen Vertrag oder den Teil eines Vertrags, mit dem ein Leasinggeber einem Leasingnehmer das Recht zur Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum gegen eine Gegenleistung gewährt.

KONZERN ALS LEASINGGEBER

Der Konzern der Volkswagen Leasing GmbH betreibt sowohl das Finanzierungsleasinggeschäft als auch das Operating-Leasinggeschäft. Gegenstand dieser Geschäfte sind im Wesentlichen Fahrzeuge sowie in geringem Umfang Grundstücke und Gebäude und Ausstattungsgegenstände für die Händlerbetriebe. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen basiert auf der Klassifizierung in Finanzierungsleasingverhältnisse und Operating-Leasingverhältnisse, welche auf der Verteilung der mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbundenen Chancen und Risiken basiert.

Erträge und Aufwendungen aus Leasinggeschäften, die dem Konzern als Leasinggeber entstehen, werden in den GuV-Positionen Erträge aus Leasinggeschäften sowie Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften abgebildet und in der Textziffer (11) Überschuss aus Leasinggeschäften erläutert. Der Überschuss aus Leasinggeschäften beinhaltet im Wesentlichen Leasingerlöse aus Operating-Leasinggeschäften, Zinserträge aus Finanzierungsleasinggeschäften, Erträge und Aufwendungen aus dem Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen aus Leasinggeschäften, Nettozinsergebnisse aus Derivaten zur ökonomischen Absicherung von Finanzierungsleasingverträgen sowie Abschreibungen auf die Vermögenswerte des Leasinggeschäfts.

Beim Finanzierungsleasing gehen die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer über. Im Rahmen von vereinbarten Restwertgarantien gehen Restwertrisiken auf den Restwertgaranten über. In der Konzernbilanz werden daher Forderungen aus Finanzierungsleasing innerhalb der Forderungen an Kunden ausgewiesen, wobei der Nettoinvestitionswert grundsätzlich den Anschaffungskosten des Leasinggegenstands entspricht. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Zinserträge aus diesen Geschäften unter den Erträgen aus Leasinggeschäften ausgewiesen. Die vom Kunden gezahlten Zinsen werden dabei so vereinnahmt, dass eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Leasingforderungen erfolgt. Nettozinsergebnisse aus Derivaten, die zur ökonomischen Zinsabsicherung für Teile der Forderungen aus Finanzierungsleasing gehalten werden, werden in den Erträgen aus Leasinggeschäften abgebildet. Die Abbildung des Nettozinsergebnisses in den Erträgen aus Leasinggeschäften erfolgt zur Darstellung von gesicherten Zinserträgen aus Finanzierungleasinggeschäften, wie sie dem Volkswagen Leasing GmbH Konzern einschließlich der Nettozinsergebnisse aus der ökonomischen Zinsabsicherung entstehen.

Beim Operating-Leasinggeschäft verbleiben die wesentlichen Chancen und Risiken an dem Gegenstand des Vertrags beim Leasinggeber. In der Bilanz erfolgt in diesem Fall ein Ausweis der Leasinggegenstände in der gesonderten Position Vermietete Vermögenswerte, bewertet zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die Vertragsdauer auf den kalkulatorischen Restbuchwert. Wertminderungen, die aufgrund des Impairmenttests nach IAS 36 zu erfassen sind, wenn der erzielbare Betrag, in der Regel als Nutzungswert, unter den Buchwert gesunken ist, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Grundsätzlich werden infolge von Wertminderungen die zukünftigen planmäßigen Abschreibungsraten angepasst. Zuschreibungen erfolgen, sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen. Planmäßige sowie außerplanmäßige Abschreibungen werden als Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften ausgewiesen. Zuschreibungen sind in den Erträgen aus Leasinggeschäften enthalten. Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst und in den Erträgen aus Leasinggeschäften ausgewiesen.

Risiken aus den Leasingverträgen zugrunde liegenden Vermögenswerten, im Wesentlichen Fahrzeuge, begegnet der Volkswagen Leasing GmbH Konzern als Leasinggeber unter anderem durch die Berücksichtigung von erhaltenen Restwertgarantien für Teile des Leasingportfolios sowie durch die Berücksichtigung von zukunftsgerichteten Restwertprognosen auf Basis von internen und externen Informationen im Rahmen des Restwertmanagements. Die Restwertprognosen werden im Rahmen eines Backtestings regelmäßig überprüft.

Den Ausfallrisiken von Leasingforderungen trägt der Volkswagen Leasing GmbH Konzern durch die Bildung von Wertberichtigungen, die gemäß den Vorschriften des IFRS 9 gebildet werden, in vollem Umfang Rechnung. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu Wertberichtigungen für Ausfallrisiken von Leasingforderungen sind in der Textziffer (6) Finanzinstrumente im Textteil Risikovorsorge für Ausfallrisiken enthalten.

KONZERN ALS LEASINGNEHMER

Leasingverhältnisse können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Bei der Bestimmung der Leasinglaufzeiten werden alle maßgeblichen Fakten und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung bzw. Nichtausübung der Option geben, berücksichtigt. Optionale Zeiträume werden bei der Bestimmung der Leasinglaufzeit berücksichtigt, sofern die Ausübung bzw. Nichtausübung der Option hinreichend sicher ist.

BUY-BACK-GESCHÄFTE

Der Volkswagen Leasing GmbH Konzern schließt Verträge zum Kauf von Fahrzeugen ab, bei denen eine feste Rücknahmevereinbarung mit dem Veräußerer der Fahrzeuge - Unternehmen des Volkswagen Konzerns - besteht. Im Ergebnis berechtigen diese Verträge den Konzern nur zur Nutzung der Fahrzeuge in einem vereinbarten Zeitraum und führen zu einer Bilanzierung als Leasingvertrag. Der Konzern betreibt mit den Fahrzeugen, die dem Konzern als Leasingnehmer im Hauptleasingverhältnis zur Nutzung zur Verfügung stehen, Leasinggeschäfte mit Kunden. Die Leasinggeschäfte mit Kunden werden als Unterleasingverhältnisse in Betrachtung des für den Verwendungszeitraum erhaltenen Nutzungsrechts als Finanzierungsleasinggeschäfte oder als Operating-Leasinggeschäfte im Rahmen der Klassifizierungskriterien eingestuft. Für Buy-Back-Geschäfte erfolgt eine Einstufung als Finanzierungsleasinggeschäfte und folglich eine Darstellung der Werte aus der Nutzungsüberlassung als Forderungen aus Finanzierungsleasing in der Bilanz.

Zudem werden im Zusammenhang mit Buy-Back-Geschäften Rückkaufsforderungen in den Forderungen an Kunden unter den sonstigen Forderungen mit den zu Vertragsbeginn vereinbarten Rücknahmewerten ausgewiesen. Bei langfristigen Verträgen (Laufzeit über ein Jahr)wird der vereinbarte Rücknahmewert bei Vertragsbeginn abgezinst. Die Aufzinsung während der Vertragslaufzeit wird in den Zinserträgen gezeigt.

9. Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Wird ein Abfluss von Ressourcen als nicht wahrscheinlich, jedoch nicht unwahrscheinlich eingeschätzt, erfolgen Angaben zur dann bestehenden und gemäß IAS 37 nicht zu bilanzierenden Eventualverbindlichkeit unter Textziffer (33).

Im Rahmen der Bildung und Bewertung von Rückstellungen für Prozess- und Rechtsrisiken werden Annahmen zur Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Ausgangs und die Höhe einer möglichen Inanspruchnahme berücksichtigt.

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen werden grundsätzlich in den GuV-Posten bzw. Netto-Ertrags-Posten erfasst, in denen die zugehörigen Aufwendungen in den vorherigen Geschäftsjahren aufwandswirksam gebildet wurden.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen.

Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

10. Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Den Schätzungen und Beurteilungen des Managements lagen dabei insbesondere Annahmen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung der Automobilmärkte, der Entwicklung der Finanzmärkte sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen zugrunde. Diese sowie weitere Annahmen werden ausführlich im Prognosebericht, der Bestandteil des Lageberichts ist, erläutert.

Da die künftige Geschäftsentwicklung Unsicherheiten unterliegt, die sich teilweise der Steuerung des Konzerns entziehen, sind unsere Annahmen und Schätzungen weiterhin hohen Unsicherheiten ausgesetzt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die folgenden Sachverhalte:

WERTHALTIGKEIT VON VERMIETETEN VERMÖGENSWERTEN

Die Werthaltigkeit der Vermieteten Vermögenswerte des Konzerns hängt insbesondere vom Restwert der vermieteten Fahrzeuge nach Ablauf der Leasingzeit ab, da dieser einen wesentlichen Teil der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse darstellt. In Abhängigkeit von den lokalen Besonderheiten und Erfahrungswerten aus der Gebrauchtwagenvermarktung gehen fortlaufend aktualisierte interne und externe Informationen über Restwertentwicklungen in die Restwertprognosen von vermieteten Fahrzeugen ein. Im Rahmen dessen müssen vor allem Annahmen getroffen werden bezüglich des zukünftigen Fahrzeugangebots und der Fahrzeugnachfrage sowie der Entwicklung der Fahrzeugpreise. Diesen Annahmen liegen entweder qualifizierte Schätzungen oder Veröffentlichungen sachverständiger Dritter zugrunde. Qualifizierte Schätzungen beruhen, soweit verfügbar, auf externen Daten unter Berücksichtigung intern vorliegender Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Erfahrungswerte und zeitnahe Verkaufsdaten. Prognosen und Annahmen werden im Rahmen eines Backtestings regelmäßig überprüft.

LAUFZEIT VON LEASINGVERHÄLTNISSEN IM RAHMEN DER LEASINGNEHMERBILANZIERUNG

Die Schätzung der Laufzeit von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 basiert auf der unkündbaren Grundmietzeit des Leasingverhältnisses sowie der Einschätzung der Ausübung bestehender Verlängerungs- und Kündigungsoptionen.

FINANZINSTRUMENTE

Die Bestimmung der Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten verlangt Einschätzungen über Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse. Soweit möglich werden die Einschätzungen unter Berücksichtigung aktueller Marktdaten sowie Ratingklassen und Scoringinformationen aus Erfahrungswerten abgeleitet und in Verbindung mit zukunftsbezogenen Parametern herangezogen. Weitere Informationen zur Ermittlung von Wertberichtigungen sind den Erläuterungen zur Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken (Textziffer 7) zu entnehmen.

Bei der Ermittlung des Fair Values von Finanzinstrumenten sind Einschätzungen durch das Management notwendig. Dies bezieht sich sowohl auf den Fair Value als Bewertungsmaßstab in der Bilanz als auch auf den Fair Value im Rahmen von Anhangangaben. Der Fair Value untergliedert sich in Abhängigkeit der Inputfaktoren in drei Stufen, in die unterschiedliche Schätzungen des Managements einfließen. Fair Values der Stufe 1 sind auf aktiven Märkten notierte Preise. Beurteilungen des Managements beziehen sich hier auf die Festlegung des Hauptmarktes bzw. des vorteilhaftesten Marktes. Fair Values der Stufe 2 werden auf Basis von beobachtbaren Marktdaten mittels marktbezogener Bewertungsverfahren bestimmt. Hier beziehen sich die Entscheidungen des Managements auf die Auswahl anerkannter, branchenüblicher Modelle und die Festlegung des Marktes, auf dem die verwendeten Inputfaktoren beobachtbar sind. Fair Values der Stufe 3 werden über anerkannte Bewertungsverfahren ermittelt, bei denen Faktoren einbezogen werden, die nicht auf einem aktiven Markt beobachtet werden können. Hier sind Einschätzungen des Managements zur Auswahl des Bewertungsverfahrens und zur Bestimmung der verwendeten Inputfaktoren notwendig. Die Inputfaktoren werden dabei auf Basis der besten verfügbaren Informationen entwickelt. Bei der Verwendung von eigenen Datengrundlagen werden angemessene Anpassungen vorgenommen, um Marktbedingungen bestmöglich widerzuspiegeln.

ERTRÄGE AUS SERVICEVERTRÄGEN

Die Kalkulation der vertraglichen Serviceraten von Serviceverträgen unterliegt Annahmen in Bezug auf Aufwendungen während der Vertragslaufzeit, die aus Erfahrungswerten der Vergangenheit abgeleitet werden. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Parameter, die in die Kalkulation der vertraglichen Serviceraten eingeflossen sind. Während der Vertragslaufzeit werden Erträge aus Serviceverträgen auf Basis von entstandenen Aufwendungen zuzüglich einer Marge, die sich aus den vertraglichen Serviceraten ableitet, erfasst.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen basiert ebenfalls auf der Einschätzung von Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse sowie der Schätzung des Diskontierungsfaktors. Soweit möglich wird ebenfalls auf Erfahrungen oder externe Gutachten zurückgegriffen.

Bei sonstigen Rückstellungen kommt es aufgrund des Ansatzes von Erwartungswerten regelmäßig zur Auflösung ungenutzter Rückstellungen beziehungsweise Nachdotierung von Rückstellungen. Die Änderung von Schätzungen bezüglich der Höhe sonstiger Rückstellungen ist stets erfolgswirksam zu erfassen. Die Bilanzierung und Bewertung der in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Prozess- und Rechtsrisiken erfordert Einschätzungen im Hinblick auf die Rechtsprechung bzw. den Ausgang rechtlicher Verfahren. Die Beurteilung erfolgt einzelfallbezogen anhand der Entwicklung des Verfahrens, Erfahrungswerten im Unternehmen mit vergleichbaren Sachverhalten und der Einschätzung von Gutachtern und Rechtsanwälten.

AKTIVE LATENTE STEUERN UND UNSICHERE ERTRAGSTEUERPOSITIONEN

Bei der Ermittlung aktiver latenter Steuern sind Annahmen hinsichtlich des künftigen zu versteuernden Einkommens sowie der Zeitpunkte der Realisierung der aktiven latenten Steuern erforderlich. Der Bewertung von aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge werden in der Regel zukünftige zu versteuernde Einkommen im Rahmen eines Planungszeitraums von fünf Geschäftsjahren zugrunde gelegt.

Für mögliche künftige Steuernachzahlungen wurden Steuerverpflichtungen sowie für in diesem Zusammenhang anfallende steuerliche Nebenleistungen wurden sonstige Verpflichtungen passiviert.

Die Gesellschaften im Volkswagen Leasing GmbH Konzern sind im Inland und Ausland tätig und werden laufend von lokalen Finanzbehörden geprüft. Änderungen der Steuergesetze, der Rechtsprechung und deren Interpretation durch die Finanzbehörden in den jeweiligen Ländern können zu gegenüber den im Abschluss getroffenen Einschätzungen abweichenden Steuerzahlungen führen.

Die Bewertung von unsicheren Steuerpositionen orientiert sich an dem wahrscheinlichsten Wert der Realisierung dieses Risikos. Ob eine Mehrzahl von steuerlichen Unsicherheiten einzeln oder in Gruppen bilanziert wird, macht der Volkswagen Leasing GmbH Konzern je betrachtetem Einzelfall davon abhängig, welche Darstellung sich besser für die Vorhersage der Realisierung des steuerlichen Risikos eignet.

Insbesondere bei Verträgen über grenzüberschreitende, konzerninterne Leistungen ist die Bestimmung der Preise von einzelnen Dienstleistungen komplex, da in vielen Fällen keine Marktpreise für erbrachte konzerninterne Dienstleistungen zu beobachten sind oder der Rückgriff auf Marktpreise von ähnlichen Dienstleistungen aufgrund der fehlenden Vergleichbarkeit mit Unsicherheiten behaftet ist. Die Bepreisung erfolgt in diesen
Fällen - auch für steuerliche Zwecke - auf Basis von einheitlichen, betriebswirtschaftlich anerkannten Bewertungsverfahren.

Durch abweichende Entwicklungen von den im Rahmen der Schätzung getroffenen Annahmen kann es zu Unterschieden zu den ursprünglich erwarteten Schätzwerten kommen.

Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss

11. Überschuss aus Leasinggeschäften

Der Überschuss aus Leasinggeschäften setzt sich wie folgt zusammen:

Mio. €	01.01. - 30.06.2022	01.01. - 30.06.2021
Leasingerträge aus dem Operating-Leasinggeschäft	2.228	1.912
Zinserträge aus dem Finanzierungsleasing	288	298
Erträge aus dem Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen aus Leasinggeschäften	3.162	2.831
Nettozinsergebnis aus Derivaten zur Absicherung von Finanzierungsleasingverträgen	-15	-11
Übrige Erträge aus dem Leasinggeschäft	211	124
Erträge aus Leasinggeschäften	5.874	5.154
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Leasinggeschäfts	1.780	1.606
Aufwendungen aus dem Abgang von Gebrauchtfahrzeugen aus Leasinggeschäften	2.795	2.762
Übrige Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft	307	276
Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften	4.882	4.644
Gesamt	992	509

12. Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken

Die Risikovorsorge bezieht sich auf die Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden sowie Sonstige Aktiva.

Sie stellt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt dar:

Mio. €	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Zuführung zur Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken	-127	-149
Auflösung von Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken	135	156
Direktabschreibungen	-19	-25
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen	10	8
Ergebnis aus signifikanten Modifikationen	0	0
Gesamt	-1	-10

13. Provisionsergebnis

Der Provisionsergebnis beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen aus der Vermittlung von Finanzierungsverträgen an Kunden.

14. Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen

Die Position Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen beinhaltet Erträge und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von Sicherungsgeschäften und Grundgeschäften.

Im Detail ergeben sich die folgenden Ergebnisse:

Mio. €	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Gewinne/Verluste der Sicherungsinstrumente von FairValueHedges	-533	-81
Gewinne/Verluste der Grundgeschäfte von Fair-Value-Hedges	533	81
Gewinne/Verluste aus dem ineffektiven Teil von Sicherungsinstrumenten in Fair-Value-Hedges	6	-9
Gesamt	6	-9

15. Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten

In dieser Position sind die Ergebnisse aus Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet. In den Gewinnen und Verlusten aus Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung werden Erträge und Aufwendungen aus Marktveränderungen von Derivaten ausgewiesen, die nicht die Voraussetzungen an bilanzielle Sicherungsbeziehungen erfüllen.

16. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Mio. €	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Personalaufwand	-3	-3
Sachaufwendungen	-280	-291
Kosten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung	-2	-3
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-1	-1
Sonstige Steuern	0	0
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden	0	-
Gesamt	-287	-299

In den Sachaufwendungen sind im Wesentlichen weiterberechnete Kosten für die Personalüberlassung von der Volkswagen Financial Services AG sowie für IT-bezogene Dienstleistungen von der Volkswagen Financial Services Digital Solutions GmbH enthalten.

17. Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das sonstige betriebliche Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

Mio. €	01.01. - 30.6.2022	01.01. - 30.6.2021
Erträge aus der Bewertung von Forderungen/Verbindlichkeiten außerhalb von Sicherungsbeziehungen	0	0
Erträge aus der Weiterberechnung an Unternehmen des Volkswagen Konzerns	9	13
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden	6	17
Erträge aus Schadenersatzansprüchen	15	15
Erträge aus nicht signifikanten Modifikationen	1	1
Übrige betriebliche Erträge	18	10
Aufwendungen aus der Bewertung von Forderungen/Verbindlichkeiten außerhalb von Sicherungsbeziehungen	0	0
Aufwendungen aus Prozess- und Rechtsrisiken	-5	-17
Aufwendungen aus nicht signifikanten Modifikationen	0	0
Übrige betriebliche Aufwendungen	-14	-18
Gesamt	29	21

18. Forderungen an Kunden

Der Posten Forderungen an Kunden beinhaltet Abzüge aufgrund von für erwartete Bonitätsrisiken gebildeter Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken.

Forderungen aus dem Leasinggeschäft enthalten Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie fällige Forderungen aus vermieteten Vermögenswerten. Die sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen an Unternehmen des Volkswagen Konzerns sowie Forderungen aus dem Leasinggeschäft mit Rücknahmevereinbarung.

19. Derivative Finanzinstrumente

Dieser Posten beinhaltet die positiven Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung.

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Geschäfte zur Absicherung gegen
Zinsrisiken durch Fair-Value-Hedges	54	224	376
Zinsrisiken durch Cash-flow-Hedges	0	-	-
Hedge-Geschäfte	54	224	376
Vermögenswerte aus Derivaten ohne Hedgebeziehung	530	64	26
Gesamt	584	288	401

20. Vermietete Vermögenswerte

Mio. €	Vermietete Fahrzeuge	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Gesamt
Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2022	29.405	1	29.406
Zugänge	5.582	-	5.582
Abgänge	3.812	0	3.812
Stand am 30.06.2022	31.175	1	31.177
Abschreibungen Stand am 01.01.2022	6.133	1	6.133
Zugänge planmäßig	1.732	0	1.732
Zugänge außerplanmäßig	48	-	48
Abgänge	1.032	0	1.032
Zuschreibungen	85	-	85
Stand am 30.06.2022	6.796	1	6.796
Nettobuchwert am 30.06.2022	24.380	1	24.380
Nettobuchwert am 01.01.2022	23.272	1	23.273

Mio. €	Vermietete Fahrzeuge	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Gesamt
Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01.01.2021	23.658	2	23.660
Änderungen Konsolidierungskreis	-238	-	-238
Zugänge	12.784	0	12.784
Abgänge	6.799	0	6.799
Stand am 31.12.2021	29.405	1	29.406
Abschreibungen Stand am 01.01.2021	4.731	1	4.732
Zugänge planmäßig	3.133	0	3.134
Zugänge außerplanmäßig	190	-	190
Abgänge	1.825	0	1.825
Zuschreibungen	97	0	97
Stand am 31.12.2021	6.133	1	6.133
Nettobuchwert am 31.12.2021	23.272	1	23.273
Nettobuchwert am 01.01.2021	18.928	1	18.929

21. Sonstige Aktiva

Die sonstigen Aktiva entfallen auf folgende Sachverhalte:

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Zur Veräußerung zurückgenommene Fahrzeuge	195	198	663
Verfügungsbeschränkte Zahlungsmittel	451	479	435
Rechnungsabgrenzungsposten	37	60	48
Ansprüche aus sonstigen Steuern	98	122	127
Übrige	125	206	282
Gesamt	908	1.064	1.556

22. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden

Zur Deckung des Kapitalbedarfs der Geschäftsaktivitäten nutzt die Volkswagen Leasing GmbH unter anderem die von den Gesellschaften des Volkswagen Konzerns zur Verfügung gestellten Kredite bzw. Darlehen, die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthalten sind.

23. Verbriefte Verbindlichkeiten

Als verbriefte Verbindlichkeiten werden Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere (Commercial Papers) ausgewiesen.

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Begebene Schuldverschreibungen	24.847	27.517	24.369
Begebene Geldmarktpapiere	524	1.446	1.257
Gesamt	25.372	28.963	25.626

24. ABS-Transaktionen

Der Konzern der Volkswagen Leasing GmbH nutzt ABS-Transaktionen zur Reﬁnanzierung. Die diesbezüglichen Verbindlichkeiten sind in den folgenden Bilanzpositionen enthalten:

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Begebene Schuldverschreibungen	12.856	12.725	12.032
Nachrangige Verbindlichkeiten	183	2.903	2.929
Gesamt	13.040	15.628	14.961

Im Rahmen der ABS-Transaktionen werden Sicherheiten unter anderem in Form von finanziellen Vermögenswerten gestellt. Dabei werden die erwarteten Zahlungen an Zweckgesellschaften abgetreten und das Sicherungseigentum an den finanzierten Fahrzeugen übertragen. Die abgetretenen Forderungen können kein weiteres Mal abgetreten oder anderweitig als Sicherheit verwendet werden. Die Ansprüche der Schuldverschreibungsinhaber sind auf die abgetretenen Forderungen begrenzt und die Zahlungseingänge aus diesen Forderungen sind für die Tilgung der korrespondierenden Verbindlichkeit bestimmt.

Die Asset-Backed-Securities-Transaktionen führten nicht zu einem bilanziellen Abgang der Forderungen aus dem Leasinggeschäft, da Delkredere- und Zahlungszeitpunktrisiken im Konzern zurückbehalten wurden. Der Unterschiedsbetrag zwischen den abgetretenen Forderungen und den dazugehörigen Verbindlichkeiten resultiert aus unterschiedlichen Konditionen sowie dem vom Volkswagen Leasing GmbH Konzern selbst gehaltenen Anteil an den verbrieften Schuldverschreibungen.

Der Großteil der ABS-Transaktionen des Volkswagen Leasing GmbH Konzerns kann vorzeitig zurückgezahlt werden (sogenannter clean-up call), wenn weniger als 10 % des ursprünglichen Transaktionsvolumens ausstehen.

25. Derivative Finanzinstrumente

Dieser Posten beinhaltet die negativen Marktwerte aus Hedge-Geschäften und aus Derivaten ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung.

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Geschäfte zur Absicherung gegen
Zinsrisiken durch FairValueHedges	439	52	27
HedgeGeschäfte	439	52	27
Verbindlichkeiten aus Derivaten ohne Hedge-Beziehung	211	38	14
Gesamt	650	90	41

26. Sonstige Rückstellungen

Im Berichtszeitraum werden die sonstigen Rückstellungen aufgeteilt in die Rückstellungen für Kosten der Belegschaft, für Prozess- und Rechtsrisiken sowie für übrige Sachverhalte.

27. Sonstige Passiva

Die sonstigen Passiva entfallen auf folgende Sachverhalte:

Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Rechnungsabgrenzungsposten	1.300	1.342	887
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern	54	17	12
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und aus Lohn und Gehaltsabwicklung	0	0	0
Übrige	27	90	36
Gesamt	1.381	1.449	935

28. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Volkswagen Leasing GmbH beträgt 76.004.000,00 € und ist voll eingezahlt. Alleinige Gesellschafterin ist die Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig. Aus dem gezeichneten Kapital ergeben sich weder Vorzugsrechte noch Beschränkungen.

In der Kapitalrücklage der Volkswagen Leasing GmbH sind die Einlagen der alleinigen Gesellschafterin VW FS AG ausgewiesen.

Die Gewinnrücklagen beinhalten nicht ausgeschüttete Gewinne vergangener Geschäftsjahre.

29. Klassen von Finanzinstrumenten

Im Volkswagen Leasing GmbH Konzern werden Finanzinstrumente in folgende Klassen eingeteilt:

•	Zum Fair Value bewertet
•	Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
•	Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen
•	Keiner Bewertungskategorie zugeordnet

Bilanzposten, in denen Finanzinstrumente ausgewiesen sind, werden in der nachfolgenden Tabelle auf die genannten Klassen von Finanzinstrumenten übergeleitet. Dazu gehören Finanzinstrumente, die IFRS 9 Bewertungskategorien zugeordnet sind sowie Finanzinstrumente, die keiner IFRS 9 Bewertungskategorie zugeordnet sind (z.B. Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen) und daher in der Klasse "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" dargestellt werden.

Forderungen an Kunden im Bilanzposten "Forderungen an Kunden gesamt" werden auf die Klassen "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" übergeleitet. In der Klasse "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" werden im Wesentlichen die Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft dargestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten, die sich in bilanzieller Sicherungsbeziehung zu derivativen Finanzinstrumenten befinden, sind in der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" enthalten.

In den Bilanzposten Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerverpflichtungen sind Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus zivilrechtlichen Steuerumlagen an Gesellschaften des Volkswagen Konzerns enthalten. Diese Forderungen und Verbindlichkeiten sind als Finanzinstrumente der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.

In den Bilanzposten enthaltene Aktiva und Passiva, die keine Finanzinstrumente darstellen, werden für eine vollständige Überleitung der Bilanzposten in der Klasse "Keiner Bewertungskategorie zugeordnet" aufgeführt.

Eine Überleitung der betroffenen Bilanzpositionen zu den Klassen ergibt sich aus folgender Darstellung:

	BILANZPOSITION			ZUM FAIR VALUE BEWERTET
Mio. €	30.06.2022	31.12.2021	01.01.2021	30.06.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute	872	1.094	150	-	-	-
Forderungen an Kunden	23.460	24.660	24.669	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente	584	288	401	530	64	26
Ertragsteueransprüche	330	17	0	-	-	-
Sonstige Aktiva	908	1.064	1.556	-	-	-
Gesamt	26.154	27.125	26.777	530	64	26
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	50	1	-	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	16.664	12.017	12.168	-	-	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	25.372	28.963	25.626	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente	650	90	41	211	38	41
Ertragsteuerverpflichtungen	40	58	21	-	-	-
Sonstige Passiva	1.381	1.449	935	-	-	-
Nachrangkapital	183	2.903	2.929	-	-	-
Gesamt	44.340	45.481	41.720	211	38	41
1 Die Forderungen an Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhalten auch Geschäfte, die als Grundgeschäfte einer Sicherungsbeziehung (Fair-Value-Hedge) designiert wurden.

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	ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN BEWERTET1			DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE IN SICHERUNGSBEZIEHUNGEN
Mio. €	30.06.2022	31.12.2021	01.01.2021	30.06.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute	872	1.094	150	-	-	-
Forderungen an Kunden	5.624	6.445	5.487	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-	54	224	376
Ertragsteueransprüche	317	-	-	-	-	-
Sonstige Aktiva	504	536	520	-	-	-
Gesamt	7.317	8.076	6.157	54	224	376
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1	1	0	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	50	10.901	11.221	-	-	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	15.416	28.963	25.626	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente	25.372	-	-	439	52	-
Ertragsteuerverpflichtungen	-	29	19	-	-	-
Sonstige Passiva	21	106	47	-	-	-
Nachrangkapital	79	2.903	2.929	-	-	-
Gesamt	183	42.902	39.843	439	52	-
1 Die Forderungen an Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhalten auch Geschäfte, die als Grundgeschäfte einer Sicherungsbeziehung (Fair-Value-Hedge) designiert wurden.

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	KEINER BEWERTUNGS KATEGORIE ZUGEORDNET
Mio. €	30.06.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute	-	-	-
Forderungen an Kunden	17.836	18.215	19.182
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Ertragsteueransprüche	12	17	0
Sonstige Aktiva	404	528	1.036
Gesamt	18.252	18.760	20.218
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	1.248	1.117	947
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Ertragsteuerverpflichtungen	19	29	2
Sonstige Passiva	1.302	1.343	888
Nachrangkapital	-	-	-
Gesamt	2.569	2.489	1.836
1 Die Forderungen an Kunden und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhalten auch Geschäfte, die als Grundgeschäfte einer Sicherungsbeziehung (Fair-Value-Hedge) designiert wurden.

30. Angaben zum Fair Value

Für die Bemessung des Fair Values und die damit verbundenen Angaben werden die Fair Values in eine drei-stufige Bewertungshierarchie eingeordnet. Die Zuordnung zu den einzelnen Stufen richtet sich danach, ob die bei der Fair-Value-Ermittlung herangezogenen wesentlichen Parameter am Markt beobachtbar sind oder nicht.

In Stufe 1 werden Fair Values von Finanzinstrumenten, z. B. Wertpapiere, gezeigt, für die ein Marktpreis auf einem aktiven Markt direkt beobachtet werden kann.

Fair Values in Stufe 2 werden auf Basis von am Markt beobachtbaren Parametern wie Währungskursen oder Zinskurven anhand marktbezogener Bewertungsverfahren ermittelt. Hierunter fallen zum Beispiel Derivate.

Die Ermittlung der Fair Values in Stufe 3 erfolgt über Bewertungsverfahren, bei denen mindestens ein nicht direkt auf einem aktiven Markt beobachtbarer Einflussfaktor einbezogen wird.

Die Fair Values von Forderungen an Kunden werden der Stufe 3 zugeordnet, da für die Fair-Value-Ermittlung nicht am Markt beobachtbare Parameter berücksichtigt werden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Einordnung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sowie der derivativen Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen in die dreistufige Hierarchie nach Klassen.

	STUFE 1			STUFE 2
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-	530	64	26
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-	54	224	376
Gesamt	-	-	-	584	288	401
Passiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-	211	38	41
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-	439	52	-
Gesamt	-	-	-	650	90	41

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	STUFE 3
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-
Gesamt	-	-	-
Passiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-
Gesamt	-	-	-

In der nachfolgenden Tabelle werden die Fair Values der Finanzinstrumente gezeigt:

	FAIR VALUE			BUCHWERT
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	530	64	26	530	64	26
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Forderungen an Kreditinstitute	872	1.094	150	872	1.094	150
Forderungen an Kunden	5.578	6.466	5.503	5.624	6.445	5.487
Ertragsteueransprüche	317	-	-	317	-	-
Sonstige Aktiva	504	536	520	504	536	520
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	54	224	376	54	224	376
Keiner Bewertungskategorie zugeordnet
Forderungen an Kunden	17.764	18.627	19.689	17.836	18.215	19.182
Passiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	211	38	41	211	38	41
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	50	1	0	50	1	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	15.188	11.054	11.400	15.416	10.901	11.221
Verbriefte Verbindlichkeiten	25.165	29.088	25.794	25.372	28.963	25.626
Ertragsteuer- verpflichtungen	21	29	19	21	29	19
Sonstige Passiva	79	106	47	79	106	47
Nachrangkapital	182	2.976	3.032	183	2.903	2.929
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	439	52	-	439	52	-

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	UNTERSCHIED
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	01.01.2021
Aktiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Forderungen an Kreditinstitute	-	-	-
Forderungen an Kunden	-46	21	16
Ertragsteueransprüche	-	-	-
Sonstige Aktiva	-	-	-
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-
Keiner Bewertungskategorie zugeordnet
Forderungen an Kunden	-72	412	507
Passiva
Zum Fair Value bewertet
Derivative Finanzinstrumente	-	-	-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-229	154	178
Verbriefte Verbindlichkeiten	-206	125	168
Ertragsteuer- verpflichtungen	-	-	-
Sonstige Passiva	0	0	0
Nachrangkapital	-1	73	103
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehungen	-	-	-

Segmentberichterstattung

31. Segmentberichterstattung

Die Segmentbegrenzung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung im Volkswagen Leasing GmbH Konzern. Als zentrale Steuerungsgröße wird das Operative Ergebnis an die Hauptentscheidungsträger berichtet. Die dem Management zu Steuerungszwecken zur Verfügung gestellten Informationen basieren auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie in der externen Rechnungslegung.

Die interne Steuerung unterscheidet die Kundengruppen Einzelkunden und Großkunden.

Die Einzelkunden bestehen aus den Privatkunden und den gewerblichen Einzelabnehmern. Bei den gewerblichen Einzelabnehmern handelt es sich um Gewerbetreibende, die keine Liefervereinbarung über den Bezug von Neufahrzeugen mit dem Volkswagen-Konzern geschlossen haben. Die Privatkunden sind Kunden, die ein Vertragswiderrufsrecht besitzen.

Innerhalb der Großkunden werden Firmengroßkunden und Sonderabnehmer unterschieden. Bei den Firmengroßkunden handelt es sich um Firmen, die mindestens fünf Konzernfahrzeuge pro Jahr über eine Liefervereinbarung beziehen und mindestens 15 entsprechende Fahrzeuge im Vertragsbestand haben. Zu den Sonderabnehmern zählen etwa Kirchen, Pflegedienste und Menschen mit Handicap.

Die langfristigen Vermögenswerte werden gemäß IFRS 8 exklusive Finanzinstrumente, latenter Steueransprüche, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie Rechte aus Versicherungsverträgen ausgewiesen.

AUFTEILUNG NACH KUNDENGRUPPEN 1. HALBJAHR 2022:

Mio. €	Einzelkunden	Großkunden	Summe Segmente	Überleitung	Konzern
Zinserträge aus Kreditgeschäften und Wertpapieren	-	-	-	8	8
Erträge aus Leasinggeschäften	2.443	3.446	5.889	-15	5.874
Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften	-2.080	-2.808	-4.888	6	-4.882
Überschuss aus Leasinggeschäften	363	638	1.000	-9	992
Zinsaufwendungen	-45	-40	-85	-	-85
Erträge aus Serviceverträgen	284	578	862	0	862
Aufwendungen aus Serviceverträgen	-235	-504	-739	0	-739
Überschuss aus Serviceverträgen	49	74	123	0	123
Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken	-2	0	-2	2	-1
Provisionserträge	-	0	0	-	0
Provisionsaufwendungen	-94	-1	-95	-	-95
Provisionsüberschuss	-94	-1	-95	-	-95
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen	-	-	-	6	6
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten	-	-	-	296	296
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	-75	-134	-209	-77	-287
Sonstige betriebliche Erträge	10	12	23	26	48
Sonstige betriebliche Aufwendungen	0	-2	-2	-17	-19
Sonstiges betriebliches Ergebnis	10	11	21	9	29
Operatives Ergebnis	205	547	752	235	987

AUFTEILUNG NACH KUNDENGRUPPEN 1. HALBJAHR 2021:

Mio. €	Einzelkunden	Großkunden	Summe Segmente	Überleitung	Konzern
Zinserträge aus Kreditgeschäften und Wertpapieren	-	-	-	7	7
Erträge aus Leasinggeschäften	1.737	3.427	5.164	-11	5.154
Abschreibungen und andere Aufwendungen aus Leasinggeschäften	-1.501	-3.142	-4.643	-1	-4.644
Überschuss aus Leasinggeschäften	236	285	521	-12	509
Zinsaufwendungen	-64	-57	-121	-	-121
Erträge aus Serviceverträgen	244	518	762	3	766
Aufwendungen aus Serviceverträgen	-218	-463	-681	-3	-684
Überschuss aus Serviceverträgen	27	55	81	0	81
Risikovorsorge für Kreditausfallrisiken	-4	-3	-7	-3	-10
Provisionserträge	7	0	7	-	7
Provisionsaufwendungen	-	-5	-5	0	-5
Provisionsüberschuss	7	-4	3	0	3
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen	-	-	-	-9	-9
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten	-	-	-	10	10
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	-82	-103	-185	-114	-299
Sonstige betriebliche Erträge	2	24	26	30	56
Sonstige betriebliche Aufwendungen	0	-2	-2	-33	-35
Sonstiges betriebliches Ergebnis	2	22	24	-4	21
Operatives Ergebnis	122	196	317	-123	194

Die Aufteilung der langfristigen Vermögenswerte gemäß IFRS 8 sowie der Zugänge bei den langfristigen vermieteten Vermögenswerten nach Kundengruppen kann den nachfolgenden Tabellen entnommen werden:

	01.01. - 30.6.2022
Mio. €	Einzelkunden	Großkunden
Langfristige Vermögenswerte	10.036	12.705
Zugänge bei den langfristigen vermieteten Vermögenswerten	1.677	3.022

	01.01. - 30.6.2021
Mio. €	Einzelkunden	Großkunden
Langfristige Vermögenswerte	8.586	11.333
Zugänge bei den langfristigen vermieteten Vermögenswerten	2.165	3.788

Die Investitionen in den übrigen Anlagewerten sind von untergeordneter Bedeutung.

Sonstige Erläuterungen

32. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns der Volkswagen Leasing GmbH dokumentiert die Veränderung des Zahlungsmittelbestands durch die Zahlungsströme aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der Definition eines Zahlungsmittelbestandes als Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken folgend, beträgt der Zahlungsmittelbestand im Volkswagen Leasing GmbH Konzern Null.

33. Außerbilanzielle Verpflichtungen

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Eventualverbindlichkeiten bestehen zum Berichtsstichtag nicht. Zum 31.12.2021 sowie zum 01.01.2021 bestanden ebenfalls keine Eventualverbindlichkeiten.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

	FÄLLIG	FÄLLIG	FÄLLIG	GESAMT
Mio. €	bis 30.06.2023	01.07. 2023 - 30.06.2027	ab 01.07. 2027	30.06.2022

Verpflichtungen aus
Miet- und Leasingverträgen	-	-	-	-

Übrige finanzielle Verpflichtungen	19	-	-	19

	FÄLLIG	FÄLLIG	FÄLLIG	GESAMT
Mio. €	2022	2023- 2026	ab 2027	31.12.2021


Verpflichtungen aus
Miet- und Leasingverträgen	3	-	-	3

Übrige finanzielle Verpflichtungen	53	-	-	53

	FÄLLIG	FÄLLIG	FÄLLIG	GESAMT
Mio. €	2021	2022- 2025	ab 2026	01.01.2021


Verpflichtungen aus
Miet- und Leasingverträgen	0	-	-	0

Übrige finanzielle Verpflichtungen	39	-	-	39

34. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Als nahestehende Personen oder Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die von der Volkswagen Leasing GmbH beeinﬂusst werden können, die einen Einfluss auf die Volkswagen Leasing GmbH ausüben können oder die unter dem Einfluss einer anderen nahestehenden Partei der Volkswagen Leasing GmbH stehen.

Die Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig, ist alleinige Gesellschafterin der Volkswagen Leasing GmbH. Die alleinige Gesellschafterin der VW FS AG ist die Volkswagen AG, Wolfsburg. Weiterhin hielt die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, zum Bilanzstichtag die Mehrheit der Stimmrechte an der Volkswagen AG. Auf der Außerordentlichen Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 wurde die Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen beschlossen. Damit kann die Porsche SE über die Hauptversammlung nicht alle Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der Volkswagen AG wählen, solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der Stammaktien gehören. Die Porsche SE hat aber die Möglichkeit, an den unternehmenspolitischen Entscheidungen des Volkswagen Konzerns mitzuwirken, und gilt damit als nahestehendes Unternehmen im Sinne des IAS 24. Das Land Niedersachsen und die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mbH, Hannover, verfügen gemäß Mitteilung vom 4. Januar 2022 am 31. Dezember 2021 über 20,00 % der Stimmrechte an der Volkswagen AG und haben somit mittelbaren maßgeblichen Einfluss auf den Konzern der Volkswagen Leasing GmbH. Darüber hinaus wurde - wie oben dargestellt - von der Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009 beschlossen, dass das Land Niedersachsen zwei Mitglieder des Aufsichtsrats bestellen darf (Entsendungsrecht). Zwischen der alleinigen Gesellschafterin VW FS AG und der Volkswagen Leasing GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die Volkswagen AG sowie sonstige im Konzernverbund der Volkswagen AG nahestehende Unternehmen stellen der Volkswagen Leasing GmbH Reﬁnanzierungsmittel zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung. Im Rahmen von Finanzierungsgeschäften wurden von der Volkswagen AG sowie sonstigen im Konzernverbund der Volkswagen AG nahestehenden Unternehmen Fahrzeuge an die Volkswagen Leasing GmbH zu marktüblichen Konditionen veräußert. Diese Geschäftsbeziehung ist in der Spalte "Erhaltene Lieferungen und Leistungen" dargestellt.

In der Spalte"Erbrachte Lieferungen und Leistungen" sind im Wesentlichen Erlöse aus der Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen über Gesellschaften des Volkswagen Konzerns enthalten.

Die Geschäfte mit nahestehenden Personen sind in den folgenden beiden Tabellen dargestellt.

	ZINSERTRÄGE 1. HALBJAHR		ZINSAUFWENDUNGEN 1. HALBJAHR		ERBRACHTE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN 1. HALBJAHR
Mio. €	2022	2021	2022	2021	2022	2021
Prüfungsausschuss	-	-	-	-	-	-
Geschäftsführung	-	-	-	-	-	-
Volkswagen Financial Services AG	4	4	-33	-73	5	4
Volkswagen AG	-	-	-11	-3	397	422
Porsche SE	-	-	-	-	-	-
Sonstige im Konzernverbund nahestehende Personen	5	4	-10	-10	2.818	1.326

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	ERHALTENE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN 1. HALBJAHR
Mio. €	2022	2021
Prüfungsausschuss	-	-
Geschäftsführung	-	-
Volkswagen Financial Services AG	75	79
Volkswagen AG	4.386	4.766
Porsche SE	-	-
Sonstige im Konzernverbund nahestehende Personen	1.480	1.386

	FORDERUNGEN GEGEN		WERT- BERICHTIGUNGEN AUF WERTGEMINDERTE FORDERUNGEN		DAVON ZUFÜHRUNG LAUFENDES JAHR
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021	30.6.2022	31.12.2021	30.6.2022	31.12.2021
Prüfungsausschuss	-	-	-	-	-	-
Geschäftsführung	-	-	-	-	-	-
Volkswagen Financial Services AG	1.508	2.143	-	-	-	-
Volkswagen AG	2.732	2.665	-	-	-	-
Porsche SE	0	1	-	-	-	-
Sonstige im Konzernverbund nahestehende Personen	3.097	3.299	-	-	-	-

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	VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER
Mio. €	30.6.2022	31.12.2021
Prüfungsausschuss	-	-
Geschäftsführung	-	-
Volkswagen Financial Services AG	7.296	8.077
Volkswagen AG	1.427	338
Porsche SE	-	0
Sonstige im Konzernverbund nahestehende Personen	6.839	5.345

In der Zeile "Sonstige im Konzernverbund nahestehende Personen" sind neben den Schwestergesellschaften auch Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierte Unternehmen enthalten, die im Konzernverbund der Volkswagen AG nahestehend sind, aber nicht direkt der Volkswagen Leasing GmbH zugehörig sind. Die Leistungsbeziehungen mit dem Prüfungsausschuss und der Geschäftsführung umfassen die entsprechenden Personenkreise.

Die Volkswagen Leasing GmbH hat im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr keine Kapitaleinlagen von der VW FS AG erhalten.

Einzelne Mitglieder der Geschäftsführung bzw. einzelne Mitglieder des Prüfungsausschusses der Volkswagen Leasing GmbH sind Mitglieder in Vorständen und Aufsichtsräten von anderen Unternehmen des Volkswagen Konzerns, mit denen die Volkswagen Leasing GmbH zum Teil im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Geschäfte abwickelt. Alle Geschäfte mit diesen nahestehenden Personen und Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.

35. Organe der Volkswagen Leasing GmbH

Geschäftsführung:

JENS LEGENBAUER (BIS 30.06.2022)

Sprecher der Geschäftsführung

Unternehmenssteuerung Volkswagen Leasing GmbH

Front Office Volkswagen Leasing GmbH

ARMIN VILLINGER (AB 01.07.2022)

Sprecher der Geschäftsführung

Unternehmenssteuerung Volkswagen Leasing GmbH

Front Office Volkswagen Leasing GmbH

FRANK CZARNETZKI

Front Office MAN FS

HENDRIK EGGERS

Back Office Volkswagen Leasing GmbH

MANUELA VOIGT (AB 01.08.2022)

Operations Volkswagen Leasing GmbH

36. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem 30. Juni 2022 ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse.

Braunschweig, 28. September 2022

Volkswagen Leasing GmbH

Die Geschäftsführung

Versicherung der
gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Braunschweig, den 28. September 2022

Volkswagen Leasing GmbH

Die Geschäftsführung

Armin Villinger Frank Czarnetzki

Hendrik Eggers Manuela Voigt