TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH

Hamburg (vormals: Potsdam)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell

Die Anteile der TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Hamburg, (im Folgenden "TAG WBB" oder die "Gesellschaft" genannt) werden zu 94,82 % von der TAG Potsdam-Immobilien GmbH, Hamburg, ("TAG Potsdam") und zu 5,18 % von der Deutschen Kreditbank AG, Berlin, gehalten.

Die Gesellschaft ist vollständig in den Konzern der TAG Potsdam und damit in den Konzern der TAG Immobilien AG, Hamburg, (im Folgenden "TAG") eingebunden. Die Führung sowie das operative Geschäft der Gesellschaft werden durch die Vorstände bzw. durch Mitarbeiter der TAG dargestellt.

Das immobilienwirtschaftliche Engagement erstreckt sich für das Geschäftsjahr 2014 auf den Großraum Berlin und Brandenburg. Die Gesellschaft bewirtschaftet zum 31. Dezember 2014 insgesamt 1.827 Wohn- und Gewerbeeinheiten.

Als bestandshaltende Immobiliengesellschaft konzentriert sich die TAG WBB auf die zielgerichtete Entwicklung und Optimierung des bestehenden Portfolios durch aktives Immobilien-management. Im Mittelpunkt stehen insbesondere die langfristige Reduzierung des Leer-stands, die Realisierung von Mieterhöhungspotentialen im Rahmen von Neuvermietungen sowie die Festigung der Mieterbindung durch stetige Verbesserung des Services, Kunden-nähe insbesondere durch lokale Verwaltungseinheiten und Investitionen in Immobilienbestände mit Entwicklungs- und Ertragspotential.

Objekte an Einzelstandorten bzw. für die Gesellschaft wirtschaftlich nicht attraktive Immobilien werden zum Verkauf angeboten, um so den Bestand weiter zu optimieren.

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche Lage

Die Konjunktur im Jahr 2014 war durchwachsen und stark von Sondereffekten geprägt - die Auswirkungen der nach wie vor in vielen europäischen Ländern herrschenden Wirtschaftsschwäche, die Geldpolitik in den USA und Europa sowie die Krisen in Nahost und der Ukraine sind hierfür maßgeblich. Die Zinsen und die Inflation lagen auf historischen Tiefstständen, ebenfalls deutlich gesunken waren der Ölpreis und der Wechselkurs des Euro zum Dollar. Der DAX hingegen erreichte neue Höchstwerte. Vor diesem Hintergrund zeigt die deutsche Wirtschaft ein moderates Wachstum mit einem BIP von 1,5%. Auf der binnenwirtschaftlichen Seite sind eine günstige Konsumentwicklung und eine Inflationsrate von 0,2%, dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009, zu verzeichnen. Die Beschäftigung in Deutschland lag mit rund 43 Mio. Erwerbstätigen auf Rekordhoch, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,4% zum Jahresende nach 6,7% im Vorjahr. Für das Jahr 2015 wird ein Wachstum zwischen 1,0% (Sachverständigenrat) und 1,5% (Ifo- Institut) prognostiziert und durch privaten Konsum als Haupttreiber der Konjunktur mit einem plus von bis zu 1,9% gerechnet.

b) Lage der deutschen Immobilienwirtschaft

Der Immobilienstandort Deutschland erscheint im europäischen Vergleich sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien unverändert attraktiv. Erstmals seit der Finanzkrise lagen die Transaktionen oberhalb der Marke von 50 Mrd. Euro. Der deutsche Immobilienmarkt gilt bei nationalen und auch internationalen Investoren als risikoarmes und renditestarkes Anlagevehikel im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Diese Tendenz wird durch die unverändert äußerst niedrigen Zinsen und steigende Preise in sehr guten bis guten Lagen unterstützt.

Region Berlin

Unverändert weist die Stadt an der Spree ein starkes Bevölkerungswachstum und eine hohe Zuzugsquote aus - 41.600 Menschen zogen im Jahr 2014 in die deutsche Hauptstadt und sind Teil der nun insgesamt rund 3,53 Millionen Einwohner. Dies begründet einen Mangel an Wohnungen in Berlin. Um entgegen zu wirken, müssten jährlich knapp 20.000 Wohnungen errichtet werden, geplant wurden 2014 lediglich 10.000 Wohnungen. Im Zuge des Bevölkerungswachsums und der Migrationsentwicklung aus europäischen Nachbarländern fiel die Leerstandsquote in der Hauptstadt von 2,8% weiter auf rund 2,0% und die Mieten in Gesamt-Berlin stiegen. Durchschnittlich liegt der Mietpreis in Citylagen bei EUR/m ² 9,20 und ist damit rund 70 Cent innerhalb des letzten Jahres gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt Ende Dezember bei 10,5%.

Die von der Politik im Frühjahr 2015 verabschiedete "Mietpreisbremse" soll der beschriebenen Preisentwicklung Einhalt gebieten: Gebiete mit einem angespannten Wohnungsmarkt dürfen bei Neuvermietung nur noch höchstens 10% über der ortsüblichen Miete liegen. Berlin ist ein Mietermarkt, jedoch ist dieser nicht homogen, sondern jeder der 12 Bezirke besitzt seine ganz eigene Dynamik. Generell hat sich das Angebot an Mietwohnungen im unteren Preissegment seit 2012 in nahezu allen Bezirken erheblich reduziert. Das führt dazu, dass das Berliner Umland durch die Nähe zur Berliner City von der Attraktivität der Hauptstadt profitiert.

In der Region besitzt die TAG WBB rund 1.800 Wohneinheiten, die über öffentliche Verkehrsmittel sehr gut an die Hauptstadt angebunden sind. Die in Berlin zu verzeichnenden Mietsteigerungen sorgen dafür, dass die TAG WBB mit einem durchschnittlichen Mietpreis von EUR 5,01 pro m ² ein attraktives Produkt als Alternative anbieten kann.

c) Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr der TAG WBB verlief sehr positiv. Neben einem gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenen Ergebnis aus Hausbewirtschaftung konnten insbesondere die Kosten der allgemeinen Verwaltung gesenkt werden. Darüber hinaus steuerte der Verkauf der Wohneinheiten in Berlin einen deutlich positiven Beitrag zum Ergebnis bei. Insgesamt erzielt die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von EUR 10,6 Mio. nach einem Jahresfehlbetrag von EUR 0,2 Mio. im Vorjahr.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung haben sich aufgrund der zum 31. Dezember 2013 ausgelaufenen Pachtverträge mit der TAG Potsdam auf EUR 11,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,0 Mio.) reduziert

Die durchschnittliche Nettokaltmiete bei Wohnungen hat sich gegenüber dem Vorjahr von EUR 4,94 pro m ² auf EUR 5,01 pro m ² erhöht. Unter Berücksichtigung der Verkäufe von Wohneinheiten in Berlin als Standort mit hohen Mieten verringerte sich die durchschnittliche Nettokaltmiete auf EUR 4,81 pro m ². Der Gesamtleerstand bezogen auf Wohneinheiten der TAG WBB lag zum Jahresende bei 7,2% (Vorjahr: 8,0%).

Das Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung unter Berücksichtigung von Bruttoerlösen, Bestandsveränderungen und Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung betrug EUR 6,7 Mio. (Vorjahr: EUR 6,5 Mio.).

Neben der Hausbewirtschaftung erzielte die Gesellschaft Erträge aus dem Verkauf von Im-mobilien des Umlaufvermögens von EUR 0,6 Mio. (Vorjahr TEUR 128).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten einen Ertrag in Höhe von EUR 4,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0 Mio.) aus dem Verkauf von Wohneinheiten in Berlin Staaken.

Der Personalaufwand liegt mit TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 109) unter Vorjahresniveau. Dar-über hinaus wird die TAG WBB mit Personal- und Verwaltungskosten im Umlageverfahren durch die TAG belastet.

Die planmäßigen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens betragen EUR 2,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.). Daneben wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Immobilien des Anlagevermögens von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: Immobilien des Umlaufvermögens: EUR 0,2 Mio.) vorgenommen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf EUR 1,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.) gesunken. Davon entfallen auf die von der TAG erhobene Personal- und Sachkostenumlage im Geschäftsjahr 2014 EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.).

Das negative Zinsergebnis hat sich leicht auf EUR 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR 3,4 Mio.) verbessert.

Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresüberschuss von EUR 10,6 Mio. (Vorjahr: Jahresfehlbetrag EUR 0,2 Mio.) abgeschlossen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht und beträgt EUR 104,8 Mio. (Vorjahr EUR 96,2 Mio.). Das Anlagevermögen bildet mit 65,1% (Vorjahr 84,0%) den Schwerpunkt des Vermögens. Weiterhin werden zum Verkauf bestimmte Grundstücke von EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 5,0 Mio.) innerhalb des Umlaufvermögens ausgewiesen. Innerhalb des Immobilienvermögens ergaben sich in 2014 Umgliederungen aus dem Umlauf- in das Anlagevermögen aufgrund der Aufgabe der Veräußerungsabsicht.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote hat sich auf 19,5% (Vorjahr: 10,2%) erhöht.

Langfristig gebundene Vermögenswerte und Finanzierungsmittel sind bestimmend für die Finanzlage der Gesellschaft. Die im Anlagevermögen sowie die im Umlaufvermögen bilanzierten Grundstücke mit fertigen Bauten sind zu 113,6% (Vorjahr: 93,5%) durch Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten finanziert. Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr von EUR 2,2 Mio. (Vorjahr EUR 2,5 Mio.). Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit Grundpfandrechten bzw. Mithaftungsvereinbarungen besichert.

Es besteht eine Vereinbarung über einen Kontokorrentkreditrahmen zwischen der Gesell-schaft und der Gesellschafterin. Das aus der Hausbewirtschaftung erzielte Rohergebnis übersteigt die laufenden Zinsaufwendungen und generiert positive Cashflows. Die Fähigkeit der Gesellschaft, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, war im vergangenen Geschäftsjahr jederzeit gesichert.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Ertragslage der Gesellschaft ist aufgrund der weiteren Reduzierung des Leerstands, der Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete und der Reduzierung der Verwaltungsaufwendungen positiv. Darüber hinaus haben im Berichtsjahr die Gewinne aus der Veräußerung von Wohneinheiten in Berlin sowie die Beteiligungserträge wesentlich zum Ergebnis beigetragen. Das aus der Hausbewirtschaftung erzielte Rohergebnis übersteigt die laufenden Zinsaufwendungen und generiert positive Cashflows. Die Eigenkapitalquote liegt mit 19,5% (Vorjahr EUR 10,2%) auf einem stabilen Niveau. Die TAG WBB verfügt über ausreichend Liquidität und ist wettbewerbsfähig finanziert.

d) Weitere finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Neben dem bereits zuvor beschriebenen finanziellen Leistungsindikator der Umsatzerlöse werden zusätzlich die weniger bedeutsamen Indikatoren der durchschnittlichen Quadratmetermiete und Leerstandsquote sowie die Eigenkapitalquote von der Gesellschaft beobachtet.

III. Nachtragsbericht

Es waren nach Ende des Geschäftsjahres keine Ereignisse mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu verzeichnen.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für das Jahr 2015 wird für gesamt Deutschland ein Wachstum zwischen 1,0% (Sachverständigenrat) und 1,5% (Ifo- Institut) prognostiziert und durch privaten Konsum als Haupttreiber der Konjunktur mit einem plus von bis zu 1,9% gerechnet. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch für die Regionen in Ostdeutschland positive Impulse für den Wohnungsmarkt.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Verschlankung von Prozessen und die Bündelung von Fachkompetenzen im TAG Konzern weiter vorangetrieben. Neben der Betreuung der Immobilien durch Mitarbeiter des TAG-Konzerns an den jeweiligen Standorten wurden die zentralen Fachabteilungen weiter gestärkt. Auch für das Geschäftsjahr 2015 werden weitere Effizienzsteigerungen durch Optimierungen im Prozessablauf erwartet. Daneben steht die Festigung der Mieterbindung durch stetige Verbesserung des Services und der Kundennähe im Vordergrund. Die TAG geht davon aus, dass eine erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen sich positiv auf Umsatz und Ertragskraft auswirken wird und mittelbar Potenzial für die Wertsteigerung ihrer Immobilien bietet.

Die Objekte der TAG WBB befinden sich in ausgewählten Lagen, die insgesamt positive wirtschaftliche Wachstums- oder Entwicklungsdaten ausweisen. Diese Lagen zeichnen sich überwiegend durch eine gute Infrastruktur als auch durch eine konzentrierte Wirtschafts- und Kaufkraft aus. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Mieten in diesen Regionen in den nächsten Jahren insbesondere im Wohnimmobilienbereich weiter steigen werden, wie das die aktuelle Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete (ohne Berücksichtigung der Verkäufe) auch belegt.

Eine gute Durchmischung der Wohnungsgrößen und der Mikrostandorte im Detail innerhalb der Region sowie eine zeitgemäße und enge Mieterbetreuung ermöglichen kontinuierlich positive Renditen und Cashflows aus dem Bestandsportfolio zu generieren. Überdies stellt die Kernkompetenz der TAG-Gruppe das aktive Asset und Property Management dar, das die erfolgreiche Reduzierung von Leerständen in den kommenden Jahren gewährleisten soll.

Die TAG WBB erwartet für das Geschäftsjahr 2015 aufgrund der Ende 2014 erfolgten Verkäufe ein leicht reduziertes Mietergebnis und damit ebenfalls ein leicht reduziertes Vorsteuerergebnis vor Sondereffekten, wie zum Beispiel Bewertungseffekten. Darüber hinaus wird ein konstant niedriger Leerstand geplant.

Ausblick

Die Kombination aus steigenden Mieten und sinkenden Leerständen soll auch in Zukunft für ein starkes, organisches Wachstum mit den verbliebenen Beständen sorgen.

Unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Verkäufe erwartet die TAG WBB für das Geschäftsjahr 2015 einen Rückgang der Umsatzerlöse aus Hausbewirtschaftung von 10% bis 13%.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement

Die TAG hat ein zentrales Risikomanagementsystem implementiert, das die Identifizierung, Messung, Steuerung und Überwachung aller den Konzern betreffenden wesentlichen Risiken sicherstellt. Mit diesem Risikomanagementsystem sollen Gefährdungspotenziale verringert, der Bestand gesichert sowie die erfolgreiche Weiterentwicklung des TAG Konzernes unterstützt werden. Um Risiken zu erkennen, beobachtet die TAG sowohl das gesamtwirtschaftliche Geschehen, als auch die Entwicklung der Immobilien- und Finanzbranche. Dar-über hinaus werden interne Prozesse laufend überwacht. Das Konzerncontrolling und die interne Revision unterstützen Vorstand und Aufsichtsrat sowie die berichtspflichtigen Organisationseinheiten methodisch durch wiederkehrende interne Berichtskontrollen.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der TAG integriert.

Darstellung der Einzelrisiken

Regulatorische und politische Risiken

Am 1. Oktober 2014 wurde vom Bundeskabinett die sogenannte "Mietpreisbremse" beschlossen. Die Neuregelungen sehen vor, dass bei Wiedervermietung von Bestandswohnungen die zulässige Miete in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt höchstens auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10% angehoben werden darf. Es wird erwartet, dass die Mietpreisbremse in der ersten Jahreshälfte 2015 in Kraft tritt. Zur Wirksamkeit bedarf es zusätzlich Rechtsverordnungen der Länder, die die entsprechenden Gebiete ausweisen.

Das Portfolio der TAG WBB ist zwar auch auf dynamische Ballungszentren ausgerichtet, aufgrund der Struktur des Immobilienbestands werden aber keine wesentlichen Effekte für die Gesellschaft erwartet.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Chancen

Vermietungsrisiken und -chancen

Der Vermietungsmarkt zeigt eine starke Abhängigkeit von der konjunkturellen Lage in Deutschland und seinen Regionen. Insbesondere kann die Veränderung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu einer Erhöhung oder Minderung der Arbeitslosenzahlen führen. Als Konsequenz kommt es zu Anpassungen des Mietniveaus, es steigt oder fällt das Risiko von Mietausfällen und es ergeben sich positive oder negative Effekte auf die Leerstände und damit die Leerstandkosten der Gesellschaft.

Im Bereich der Wohnimmobilien erfolgt bei Neuvermietungen eine standardisierte Bonitäts-prüfung potentieller Wohnungsmieter. Mit der Leerstandreduktion durch aktives Asset und Property Management reduziert die Gesellschaft auf der einen Seite die Leerstandkosten und realisiert gleichzeitig vorhandene Mietpotentiale. Durch die aktive Betreuung des Portfolios bis hin zu nachhaltiger Bestandsmieterpflege sichert die Gesellschaft langfristige Miet-verhältnisse. Zudem sichert das Forderungsmanagement die kontinuierlichen Zahlungseingänge und kann zeitnah möglichen Versäumnisausfällen entgegenwirken.

Die Gesellschaft unterliegt darüber hinaus bei der Bewirtschaftung von Immobilien verschiedenen vertraglichen, behördlichen und gesetzlichen Beschränkungen, die ihre wirtschaftliche Handlungsfreiheit einschränken, zum Beispiel bestehen vereinzelt Auflagen aufgrund des Erhalts staatlicher Fördermittel oder Zweckbindungsvereinbarungen, die bei der Vermietung zu beachten sind.

Immobilien Bewertungsrisiken und -chancen

Der im Jahresabschluss ausgewiesene Buchwert der Immobilien basiert auf fortgeführten Anschaffungskosten. Während negative Abweichungen auf einen niedrigeren Marktwert im Wertansatz berücksichtigt werden, wird aufgrund des Vorsichtsprinzips keine korrespondierende Korrektur bei positiven Abweichungen vorgenommen. Bewertungsrisiken sind insofern im Wesentlichen auf die zukünftige Entwicklung begrenzt. Darüber hinaus können Bewertungschancen bereits im Bestand der Gesellschaft bestehen, die bilanziell nicht abgebildet sind und erst mit der Veräußerung einer Immobilie realisiert werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen

Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken finanzieller Natur ausgesetzt, vor allem Liquiditäts- und Zinsrisiken. Die Finanzierung und das Risikomanagement werden konzernweit in der zentralen Finanzabteilung der TAG AG gesteuert.

Liquiditätsrisiken

Zur Prolongation bestehender Kredite sowie für Modernisierungsmaßnahmen ist die Gesellschaft auf die Gewährung von Bankkrediten bzw. auf finanzielle Mittel des Konzerns angewiesen. Das Kontrahentenausfallrisiko für Finanztransaktionen wird durch die Auswahl von Finanzinstituten mit hoher Bonität gering gehalten.

Zur kurzfristigen Finanzierung ist die Gesellschaft in das Kontokorrentkonten-System inner-halb der TAG AG einbezogen, so dass Liquiditätsschwankungen in beide Richtungen aus-geglichen werden. Durch umfangreiche Liquiditätsplanungsinstrumente, sowohl im kurz- als auch im mittelfristigen Bereich, werden auf Ebene des Konzerns die laufenden Geschäftsvorgänge mit den Plandaten gespiegelt und es erfolgt ein regelmäßiges und umfangreiches Reporting über die laufende Liquidität.

Es bestehen Kreditverträge, bei denen von Seiten der Banken Kreditvorgaben im Hinblick auf einzuhaltende Kapitaldienstdeckungsquoten bzw. Eigenkapital- oder Verschuldungsrelationen (Financial Covenants) bestehen. Bei einer Verletzung dieser Kreditvorgaben könnte es zu einer vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtung kommen. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 wurden die Auflagen aus Kreditverträgen (Financial Covenants) eingehalten.

Zinsrisiken und Zinschancen

Aufgrund der Fremdfinanzierung der gehaltenen Immobilienbestände ist die Gesellschaft im Rahmen ihrer üblichen Geschäftstätigkeit Zinsänderungsrisiken oder -chancen ausgesetzt. Der Wesentliche Teil der Kreditverbindlichkeiten ist langfristiger Natur und mit einem Festzins ausgestattet. Insofern sind die Effekte diesbezüglich begrenzt.

Im Rahmen des Finanzmanagements werden in regelmäßigen Zeitabständen die aktuelle Zinssituation und die Entwicklung des Marktes analysiert. Dabei werden durch Variation der Laufzeiten Zinsvorteile durch die derzeitige Niedrigzinsphase genutzt.

Sonstige Risiken

Die Gesellschaft ist Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten, deren Ausgang ungewiss ist. Diese betreffen unter anderem Auseinandersetzungen in Mietangelegenheiten. Für die Risiken aus entsprechenden Rechtsstreitigkeiten oder Schadensersatzforderungen wurden angemessene Rückstellungen gebildet.

Im Übrigen werden sonstige Risiken als nicht wesentlich, als unwahrscheinlich und in den wirtschaftlichen Folgen als gering eingeschätzt.

Hamburg, den 20. April 2015

Dr. Harboe Vaagt

Claudia Hoyer

Martin Thiel

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

	31.12.2014	31.12.2013
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögengegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3,00	3,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	66.273.084,63	80.524.992,79
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	11.126,59	12.606,00
3. Grundstücke ohne Bauten	230.362,13	219.831,53
4. Technische Anlagen und Maschinen	8.515,06	9.537,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.375,73	7.559,00
6. Anlagen im Bau	1.649.957,68	0,00
	68.176.421,82	80.774.526,32
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	50.564,59
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke mit fertigen Bauten	946.327,44	5.030.595,78
2. Unfertige Leistungen	3.873.407,52	4.092.744,49
	4.819.734,96	9.123.340,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	156.473,50	169.309,57
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen	0,00	112.800,00
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit	0,00	5.600,14
4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	191.150,69	120.481,08
5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.797.284,51	5.198.384,20
6. Sonstige Vermögensgegenstände	1.552.887,10	297.846,11
	9.697.795,80	5.904.421,10
III. Flüssige Mittel
Guthaben bei Kreditinstituten	22.004.161,23	258.628,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	109.624,19	133.947,15
	104.832.741,00	96.245.431,09
PASSIVA
	31.12.2014	31.12.2013
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	31.300,00	31.300,00
II. Kapitalrücklage	9.816.153,75	9.816.153,75
III. Bilanzgewinn	10.609.892,53	0,00
	20.457.346,28	9.847.453,75
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	376.192,10	76.778,15
2. Sonstige Rückstellungen	319.852,55	594.033,96
	696.044,65	670.812,11
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	78.515.211,00	80.247.193,10
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	0,00	13.012,52
3. Erhaltene Anzahlungen	4.032.113,45	4.740.194,70
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung	219.281,52	175.506,94
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	182.290,19	103.109,13
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	694.521,41	402.222,24
7. Sonstige Verbindlichkeiten	26.132,50	26.326,60
	83.669.550,07	85.707.565,23
D. Rechnungsabgrenzungsposten	9.800,00	19.600,00
	104.832.741,00	96.245.431,09

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

	2014	2013
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	11.685.243,68	13.039.090,74
b) aus Verkauf von Grundstücken	4.978.684,04	292.800,00
c) aus Betreuungstätigkeit	116.647,88	237.071,25
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen	0,00	133.498,06
	16.780.575,60	13.702.460,05
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	517.781,87	114.968,23
3. Sonstige betriebliche Erträge	5.420.731,70	761.977,02
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	4.437.568,13	6.470.140,71
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke	4.329.080,77	164.717,99
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	0,00	9.731,67
	8.766.648,90	6.644.590,37
5. Rohergebnis	12.916.876,53	7.704.878,47
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	42.974,77	84.251,57
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	13.195,86	24.400,42
- davon für Altersversorgung 3.749,17 (Vorjahr: TEUR 8)
	56.170,63	108.651,99
7. Abschreibungen
a) auf Sachanlagen	2.167.671,45	2.011.133,36
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0,00	248.525,87
	2.167.671,45	2.259.659,23
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.853.363,43	2.173.169,86
9. Erträge aus Beteiligungen	5.323.321,92	0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen 5.323.321,92 (Vorjahr: TEUR 0)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	169.928,51	21.064,93
- davon von verbundenen Unternehmen 161.597,80 (Vorjahr: TEUR 0)
- davon von Gesellschaftern 163.546,77 (Vorjahr: TEUR 3)
11. Zinsen und ähnlich Aufwendungen	3.388.895,58	3.375.300,93
- davon an verbundene Unternehmen 103.392,68 (Vorjahr: TEUR 0)
- davon an Gesellschafter 2.837.506,81 (Vorjahr: TEUR 2.807)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	10.944.025,87	-190.838,61
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	330.784,61	2.602,13
14. Sonstige Steuern	3.348,73	0,00
15. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	10.609.892,53	-188.236,48
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	0,00	-1.029.374,53
17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0,00	1.217.611,01
18. Bilanzgewinn	10.609.892,53	0,00

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2014

TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Hamburg

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2014	Zugänge	Abgänge	31.12.2014
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.943,00	0,00	0,00	15.943,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	128.743.336,64	5.903.962,49	19.830.893,93	114.816.405,20
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	1.370.584,23	0,00	0,00	1.370.584,23
3. Grundstücke ohne Bauten	219.831,53	11.818,60	1.288,00	230.362,13
4. Technische Anlagen und Maschinen	15.329,10	0,00	0,00	15.329,10
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	160.953,68	0,00	0,00	160.953,68
6. Anlagen im Bau	0,00	1.649.957,68	0,00	1.649.957,68
	130.510.035,18	7.565.738,77	19.832.181,93	118.243.592,02
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	50.564,59	0,00	25.564,59	25.000,00
	130.576.542,77	7.565.738,77	19.857.746,52	118.284.535,02

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2014	Zugänge	Wertaufholungen	Abgänge	31.12.2014
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.940,00	0,00	0,00	0,00	15.940,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	48.218.343,85	2.160.986,83	45.047,24	1.790.962,87	48.543.320,57
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	1.357.978,23	1.479,41	0,00	0,00	1.359.457,64
3. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Technische Anlagen und Maschinen	5.792,10	1.021,94	0,00	0,00	6.814,04
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	153.394,68	4.183,27	0,00	0,00	157.577,95
6. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	49.735.508,86	2.167.671,45	45.047,24	1.790.962,87	50.067.170,20
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	49.751.448,86	2.167.671,45	45.047,24	1.790.962,87	50.083.110,20

	Buchwert
	31.12.2014	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3,00	3,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	66.273.084,63	80.524.992,79
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	11.126,59	12.606,00
3. Grundstücke ohne Bauten	230.362,13	219.831,53
4. Technische Anlagen und Maschinen	8.515,06	9.537,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.375,73	7.559,00
6. Anlagen im Bau	1.649.957,68	0,00
	68.176.421,82	80.774.526,32
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	50.564,59
	68.201.424,82	80.825.093,91

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

Aufstellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Hamburg, (im Folgenden kurz "TAG WBB" oder die "Gesellschaft") wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes sowie der Verordnung über die Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen erstellt.

Die Gesellschaft gilt als mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Von den Erleichterungen für mittelgroße Gesellschaften (§ 288 Abs. 2 HGB) wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde der Sitz der Gesellschaft von Potsdam nach Hamburg verlegt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen.

Grundstücke und Gebäude des Anlagevermögens werden mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert, soweit eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung eingetreten ist. Im Fall des Wegfalls der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften Wertaufholungen vorgenommen. Die Ermittlung des beizulegenden Werts der Objekte erfolgt unter Berücksichtigung der durch einen externen Gutachter ermittelten Bruttokapitalwerte. Im Rahmen des DCF-Verfahrens werden die zukünftigen Ein- und Auszahlungen über einen Detailbetrachtungszeitraum von 10 Jahren prognostiziert. Die beauftragten unabhängigen Sachverständigen verfügen über entsprechende berufliche Qualifikationen und Erfahrungen mit der Lage und der Art der zu bewertenden Immobilien. Für die im Bestand befindlichen Objekte wurden die jeweils relevanten Märkte analysiert und die Bruttokapitalwerte durch Abzug der auf den jeweils relevanten Märkten zu berücksichtigenden Transaktionskosten in einen Nettokapitalwert als beizulegenden Wert überführt.

Aufwendungen für die Teil- oder Komplettsanierung von Gebäuden werden aktiviert, soweit sie zu einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden wesentlichen Verbesserung der Gebäude führen. Angesetzt werden die zulässigen Mindestherstellungskosten. Eine Aktivierung von Finanzierungskosten erfolgt nicht.

Die Bewertung des Finanzanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten. Niedrigere Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen.

Die im Umlaufvermögen geführten zum Verkauf bestimmten Grundstücke mit fertigen Bauten werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Ermittlung der aktuellen Wertansätze erfolgt mit Hilfe der oben dargestellten mathematischen Bewertungsmethode.

Die im Vorratsvermögen ausgewiesenen unfertigen Leistungen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich erforderlicher Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die liquiden Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigen Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die wirtschaftlich einer bestimmten Zeit nach dem Stichtag zuzuordnen sind.

Die Rückstellung für Altersteilzeit enthält, neben den über die Gesamtlaufzeit der jeweilig abgeschlossenen Vereinbarungen zu leistenden Aufstockungsbeträgen zum Gehalt bzw. zu den Rentenversicherungsbeiträgen, den Erfüllungsrückstand des Unternehmens. Die Ermittlung des Rückstellungsbetrags erfolgt unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze (Barwertverfahren) auf Basis eines Gutachtens durch einen unabhängigen Sachverständigen. Hierbei wurden ein Zinsfuß von 3,3% (Vorjahr: 3,8%) und ein Gehaltstrend von 1,5% (Vorjahr: 1,5%) angenommen sowie die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck berücksichtigt. Der Ansatz innerhalb der Rückstellungen erfolgt gemindert um Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung gegenüber einer Versicherungsgesellschaft.

Die Steuerrückstellungen werden in der Höhe der erwarteten Inanspruchnahme bilanziert. Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Änderungen zum Vorjahr

Die im Vorjahr unter sonstigen Steuern ausgewiesenen Grundsteuern von TEUR 281 wurden im laufenden Geschäftsjahr entsprechend ihrer Eigenschaft als umlagefähige Nebenkosten innerhalb der Aufwendungen für Hausbewirtschaftung ausgewiesen.

Die im Vorjahr innerhalb der Bestandsveränderungen ausgewiesenen Bestandsminderungen im Rahmen von Abgängen von zum Verkauf bestimmten Grundstücken von TEUR 164 wurden im laufenden Jahr zur Anpassung an eine konzerneinheitliche Bilanzierung innerhalb der Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke ausgewiesen.

Aufgrund der beschriebenen Änderungen wurde der Ausweis für das Vorjahr innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend angepasst.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Es wurden im laufenden Geschäftsjahr fünf Immobilien mit einem Buchwert von EUR 3,6 Mio. vom Umlaufvermögen in das Anlagevermögen übernommen, da die unmittelbare Veräußerungsabsicht aufgegeben wurde.

Die Tochtergesellschaft Park- und Gewerbehaus Bestensee GmbH, Bestensee, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die TAG WBB verschmolzen.

Die unfertigen Leistungen betreffen noch nicht abgerechnete, umlagefähige Heiz- und Betriebskosten aus Grundstücksbeständen. Die eingenommenen Vorauszahlungen werden als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 7.797 (Vorjahr: TEUR 5.198) betreffen zum 31. Dezember 2014 in Höhe von TEUR 3.876 die TAG Potsdam-Immobilien GmbH, Hamburg ("TAG PI"). Im Vorjahr war außerdem eine Forderung gegen die TAG Immobilien AG ("TAG AG") von TEUR 30 enthalten.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Das Guthaben bei Kreditinstituten beinhaltet Guthaben bei der DKB AG, Berlin ("DKB") von TEUR 21.989 (Vorjahr: TEUR 185).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet über die Kreditlaufzeit abgegrenzte Kreditbeschaffungskosten von TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 55) sowie einen über die Laufzeit des Mietvertrags abgegrenzten Mieterzuschuss von TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 79).

Das gezeichnete Kapital beläuft sich unverändert auf EUR 31.300,00. Gesellschafter sind mit 94,8% die TAG Immobilien Potsdam GmbH, Hamburg, und mit 5,2% die DKB AG, Berlin.

In den sonstigen Rückstellungen sind unter anderem Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von TEUR 220 (Vorjahr: TEUR 144) und Rückstellungen für Prozessrisiken von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 365) enthalten.

Die Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 128) wird saldiert mit entsprechenden Ansprüchen aus einer Rückdeckungsversicherung ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte besichert. Ihre Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:

Positionen	Bilanzwert	Restlaufzeit
	Bilanzwert	bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	78.515	2.153	9.878	66.484
(Vorjahr)	(80.247)	(2.488)	(8.614)	(69.145)

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen TEUR 60.565 (Vorjahr: TEUR 61.845) auf die Gesellschafterin DKB.

Alle übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind unbesichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 12).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.205 (Vorjahr: TEUR 1.318), die aus der Personal- und Sachkostenumlage an die TAG resultieren.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von Wohnimmobilien von TEUR 4.316 (Vorjahr: TEUR 0), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 201 (Vorjahr: TEUR 129), Erträge von verbundenen Unternehmen von TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 108) sowie übrige periodenfremde Erträge von TEUR 476 (Vorjahr: TEUR 130).

Die Gesellschaft beschäftigt ausschließlich Auszubildende, daneben besteht noch ein Arbeitsverhältnis mit einem Mitarbeiter in der Ruhephase der Altersteilzeit. Die entsprechenden Personalkosten werden von der TAG AG übernommen, eine Belastung der Gesellschaft erfolgt im Umlageverfahren.

Im Geschäftsjahr wurden auf Basis der Bewertung durch einen externen Gutachter außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke mit Wohnbauten auf das Anlagevermögen TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 0) und auf das Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 249) vorgenommen. Weiterhin wurden Zuschreibungen im Anlagevermögen in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 103) und im Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 192) in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Weiterbelastungen durch die Konzernumlage in Höhe von TEUR 1.205 (Vorjahr: TEUR 1.318) sowie periodenfremde Aufwendungen von TEUR 216 (Vorjahr: TEUR 362), die im Wesentlichen aus der Korrektur von Bestandserhöhungen aus Vorjahren resultieren.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten Aufwand aus der Aufzinsung von Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 2).

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 10.609.892,53 an die Gesellschafter auszuschütten.

SONSTIGE ANGABEN

Honorar des Abschlussprüfers

Die Angabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB zu dem Honorar der Abschlussprüfer erfolgt auf Ebene des Konzernabschlusses der TAG Immobilien AG, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Beteiligungsverhältnisse

Der Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2014 ist nachfolgend dargestellt:

	Beteiligung	Eigenkapital 31.12.2014	Ergebnis 2014
	(in %)	(TEUR)	(TEUR)
TAG Wohnungsgesellschaft Berlin Süd-West mbH, Hamburg	100	5.348	5.246

Personal

Die Gesellschaft hat keine eigenen Mitarbeiter. Es bestehen zum 31. Dezember 2014 2 (Vorjahr: 6) Ausbildungsverhältnisse.

Mitglieder der Geschäftsführung

Folgende Personen gehören der Geschäftsführung an:

•	Frau Claudia Hoyer, Vorstand Immobilien der TAG, Potsdam
•	Herr Martin Thiel, Finanzvorstand der TAG, Hamburg (seit dem 1. April 2014)
•	Herr Dr. Harboe Vaagt, Vorstand Recht und Organisation der TAG, Halstenbek (seit dem 1. November 2014)
•	Herr Rolf Elgeti, Vorstandsvorsitzender der TAG, Potsdam (bis zum 31. Oktober 2014)
•	Herr Georg Griesemann, Finanzvorstand der TAG, Hamburg (bis zum 31. März 2014)

Die Geschäftsführer befinden sich nicht im Angestelltenverhältnis mit der Gesellschaft und erhalten keine Bezüge.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird zum 31. Dezember 2014 in den in Übereinstimmung mit den Regelungen der International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anwendbar sind, erstellten Konzernabschluss der TAG Immobilien AG, Hamburg, einbezogen. Der Konzernabschluss der TAG Immobilien AG wird beim Bundesanzeiger auf elektronischem Wege eingereicht. Die Gesellschaft ist entsprechend von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses befreit.

Hamburg, den 20. April 2015

Claudia Hoyer

Martin Thiel

Dr. Harboe Vaagt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Hamburg. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 15. Mai 2015

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Drotleff, Wirtschaftsprüfer

Krüger, Wirtschaftsprüfer

Die Gesellschafter TAG Potsdam Immobilien GmbH, eingetragen beim Handelsregister Hamburg unter HRB 132149, vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Martin Thiel und die Prokuristin Undine Seefeldt, und die Deutsche Kreditbank AG, vertreten durch den Vorstand, halten unter Verzicht auf die Frist- und Formvorschriften eine Gesellschafterversammlung ab und beschließen folgendes:

1.	Der geprüfte Jahresabschluss 2014 - endend mit dem Jahresüberschuss von EUR 10.609.892,53 und einem Bilanzgewinn von EUR 10.609.892,53 - wird hiermit genehmigt und festgestellt.
2.	Den Geschäftsführern wird für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung erteilt.
3.	Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 soll durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft werden.
4.	Der Bilanzgewinn der TAG Wohnungsgesellschaft Berlin Brandenburg mbH in Höhe von EUR 10.609.892,53 wird in voller Höhe ausgeschüttet. Die Auszahlung soll am 3. August 2015 erfolgen.

Hamburg, den 18. Mai 2015

Deutsche Kreditbank AG

Undine Seefeldt

Martin Thiel