Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht

Inhalt:

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

2. Ziele und Strategie

3. Internes Steuerungssystem

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2022

2. Branchenentwicklung

3. Geschäftsverlauf

4. Ertragslage

5. Finanzlage

6. Vermögenslage

7. Leistungsindikatoren

III. Risiko- und Chancenbericht

1. Risikobericht

a. Gesamtwirtschaftliche Risiken und branchenbezogene Risiken

b. Risiken im operativen Bereich

c. Risiken im personellen Bereich

d. Finanzielle Risiken

2. Chancenbericht

3. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

4. Prognosebericht

IV. Danksagung

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

Die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, gegründet am 29.05.2008, ist eine der größten privaten, inhabergeführten Betreiberinnen vollstationärer Seniorenpflegeeinrichtungen in Hamburg.

Sie ist im Berichtsjahr Hauptanteilseigner folgender Gesellschaften:

• HAUS ALSTERTAL Seniorenpflegegesellschaft mbH

• Stadtdomizil Altenpflege-Zentrum GmbH

• Haus Birkengrund Alten- und Krankenpflege GmbH

• Alsterdomizil Seniorenpflegegesellschaft mbH

• "PARKDOMIZIL am Bahrenfelder See Seniorenpflegegesellschaft mbH"

• Kronen-Service GmbH

• Fröhlich Senioren- und Pflegepension GmbH

• Stresemannstraße 63 GmbH & Co. KG

• Stresemannstraße 63 Verwaltungs GmbH

• Haus Volksdorf Seniorenpflegegesellschaft mbH

• pflege-in.hamburg ambulanter Dienst GmbH

• Fahrenkroen Seniorenpflege & Betreuungszentrum GmbH

• Fahrenkrön Immobilien GmbH & Co. KG

• Fahrenkrön Verwaltungs GmbH

• Genos Wagner Verwaltungs GmbH & Co. KG

• Genos Wagner Komplementär GmbH

Die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH erbringt neben den geschäftsführenden Aufgaben folgende Dienstleistungen für die zum Konzern gehörenden Gesellschaften:

Finanz- und Lohnbuchhaltung, Qualitätsmanagement, IT-Services, Marketing, juristische Unterstützung, internes Berichtswesen/Controlling und Belegungsmanagement. Des Weiteren ist sie beratend in der Projektentwicklung für externe Unternehmen tätig.

Die konsequente Zusammenführung der verwaltungsrelevanten und qualitätssichernden Aufgabenbereiche innerhalb des Konzerns gewährleisten einheitliche Strukturen in den einzelnen Gesellschaften, eine Bündelung des Know-Hows, Reduzierung von Reibungsverlusten und die Nutzung von Synergieeffekten.

Das Geschäftsfeld des Konzerns umfasst den Betrieb von 9 Seniorenpflegedomizilen unterschiedlicher Größe mit insgesamt 1.009 vollstationären Plätzen in Hamburg, einem ambulanten Pflegedienst mit ca. 107 Kunden, einer Tagespflege mit 20 Plätzen und einer Immobilie mit Service-Wohnen für 26 Mieter.

2. Ziele und Strategie

Der Konzern der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH ist eine mittelständische Unternehmensgruppe, in der über alle Gesellschaften Ende 2022 rund 1.121 Mitarbeiter:innen inkl. Auszubildende beschäftigt sind. Basierend auf der langjährigen Erfahrung und Unternehmenskultur entwickeln wir uns ständig weiter, sind innovativ und entwickeln neue Geschäftsfelder im Pflegeumfeld für uns.

Wir sind eine expandierende Unternehmensgruppe, die sich an ausgesuchten Standorten neue Märkte erschließt. Voraussetzungen hierfür sind:

• dass sich der Standort in Hamburg befindet,

• dass Altenpflege der Schwerpunkt des Konzeptes ist,

• dass ein Bedarf entsprechend unserer Zielgruppe gegeben ist,

• dass eigene personelle Ressourcen für die Projektentwicklung genutzt werden können,

• dass sich die Unternehmensleitung mit dem Projekt identifiziert.

3. Internes Steuerungssystem

Der Konzern verfügt über ein internes Kontrollsystem. Dieses enthält wesentliche Vorgaben für die Pflegeeinrichtungen und schafft einen Abgleich mit dem Plan zum Ist-Stand. Die monatliche Übermittlung der Kennzahlen an die Geschäftsführung dient als Risikomanagementsystem für interne und externe Entwicklungen.

Als weitere Informationssysteme gelten:

- Enge Verzahnung der Pflegeeinrichtungen in den jeweiligen Stadtteilen und damit die direkte Einbindung der Leitungskräfte in dynamische Stadtteilentwicklungen

- Ausgeprägte Netzwerkarbeit und -pflege

- Engagierte verbandspolitische Arbeit des geschäftsführenden Gesellschafters

Des Weiteren unterhält die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH ein umfangreiches Qualitätsmanagement als Stabsstelle für alle Gesellschaften des Unternehmens, welches direkt der Geschäftsführung untergeordnet ist. Damit überprüfen, sichern und optimieren wir die strukturelle, soziale und pflegerische Qualität in unserem Unternehmen. Wesentliche Aufgaben des Qualitätsmanagements sind u.a.:

• Planung und Ausbau des Qualitätsmanagementsystems

• Herausgabe und Pflege von Prozess- und Ablaufbeschreibungen

• Prüfung auf Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems durch interne Audits und stichprobenweise Prüfung einzelner qualitätsrelevanter Tätigkeiten

• Beratung und Unterstützung der Qualitätsstellen der Fach- und Geschäftsbereiche in allen Fragen zum Qualitätsmanagement

• Berichterstattungen an die Geschäftsführung über die Qualitätslage, Beratung in Qualitätsangelegenheiten und Vorschlag von Maßnahmen

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2022

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt fiel im Jahr 2022 um 1,9% höher aus als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft war auch im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie den extremen Energiepreiserhöhungen. Trotz verschärfter Material- und Lieferengpässe und massiv steigender Preise für Nahrungsmittel sowie dem Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie, konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7% höher.

2. Branchenentwicklung

Die Pflegebranche ist weitestgehend unabhängig von konjunkturbedingten Schwankungen der Weltwirtschaft. Sie wird beeinflusst von anderen Faktoren. Der demografische Wandel wird auch in den kommenden Jahren für eine weiter steigende Nachfrage im Pflegemarkt sorgen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland ist von gut 4,1 Mio. Ende 2019 (Pflegestatistik 2019) auf über 4,96 Mio. Pflegebedürftige gestiegen (Pflegestatistik 2021), ein Plus von über 20%. Eine Erhebung des statistischen Bundesamtes der Kennzahlen des Pflegesektors werden von der Destatis nur zweijährlich ausgewertet und veröffentlicht. Die letzten Veröffentlichungen fanden im Jahr 2017, 2019 und 2021 statt. Ausgehend von konstanten Pflegequoten ist bis Ende 2035 mit ca. 5,6 Mio. und bis Ende 2055 mit ca. 6,8 Millionen Pflegebedürftigen zu rechnen, ein Anstieg von fast 37% im Vergleich zu 2021. Die Bevorzugung der ambulanten Versorgung getrieben durch den Gesetzgeber geht einher mit einer überproportionalen Erhöhung der Pflegesätze der Pflegeversicherung für Leistungen der ambulanten Dienste seit 2008. Diese Vorgehensweise verändert das Bild von vollstationären Pflegeeinrichtungen, da Bewohner: innen zu einem späteren Zeitpunkt die Rundumversorgung und Pflege in Anspruch nehmen. In der stationären Versorgung werden bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen. Diese Versorgungslücke könnte sich bis zu diesem Jahr auf insgesamt knapp 500.000 Fachkräfte vergrößern.

3. Geschäftsverlauf

Das Berichtsjahr war geprägt vom Management der auslaufenden COVID-19-Pandemie, die massiven Einfluss auf alle Geschäftsbereiche hatte. Die Auswirkungen des Ukraine Krieges und der konjunkturellen Belastungen schlugen sich insbesondere in massiv gestiegene Preise für Nahrungsmittel und Energie nieder.

Die Unternehmensleitung hat gleich zu Beginn der Pandemie reagiert und ein konzernübergreifendes und multiprofessionelles Krisen-Interventions-Team (KIT) unter Leitung des Geschäftsführers etabliert. Das KIT begleitet und unterstützt die Einrichtungen u.a. durch Koordinierung von Hilfsmaßnahmen, zentralen Einkauf von Schutzausrüstung, Erarbeitung von Vorlagen und Kommunikation mit Behörden und der Presse. Ein weiterer, wesentlicher Aufgabenbereich beinhaltete die Auslegung der laufenden Änderungen bei Gesetzen und Verordnungen. Dabei galt es umfassende Infektionsschutzmaßnahmen für Bewohner:innen, Kund:innen und Mitarbeiter:innen zur erarbeiten, einzuführen und sicherzustellen. Schutz-, Hygiene-, Besuchs- und Testkonzepte und dazugehörige Arbeitsinstrumente wurden erarbeitet und den sich ständig ändernden Vorgaben angepasst. Durch ein umfassendes Informationsmanagement wurden alle Beteiligte und Akteure laufend informiert.

Die Belegung der vollstationären Pflegeinrichtungen war vor dem Hintergrund der Pandemie eine Herausforderung, konnte aber im Vergleich zum Vorjahr auf ähnlich hohem Niveau gehalten werden. Die pflege-in.hamburg ambulante Dienste GmbH hat ihren Kundenstamm ambulant betreuter Senior:innen trotz der schwierigen Umstände weiter ausgebaut und der positive Kundenzulauf hält sich erfreulich auf konstant hohem Niveau.

Trotz der auslaufenden Pandemie hat die Geschäftsentwicklung in 2022 im Vergleich zum Vorjahr nicht die Erwartungen erfüllt und die Gruppe hat das Ergebnis im operativen Bereich leicht verfehlt. Nach der Schließung des Hauses Birkengrund zur Mitte 2021 konnten die Umsatzerlöse nicht durch die anderen Pflegeeinrichtungen kompensiert werden. Das Gesamtergebnis ist in 2022 schlechter als in 2021 ausgefallen, weil in den sonstigen betrieblichen Erträgen 2021 Sondereffekte aus der Zuschreibung bei Gebäuden in Höhe von 1,7 Mio. EUR aufgrund der Feststellungen der Betriebsprüfung für die Zeiträume 2014 bis 2017 im Vorjahr beigetragen haben. Die Erwartungen einer Ergebnisverbesserung haben sich nicht bestätigt. Deshalb beurteilt die Geschäftsführung die Geschäftsentwicklung als ungünstig.

Infolge des Coronavirus SARS-CoV-2 wurde ein Erstattungsverfahren zum Ausgleich der pandemiebedingten finanziellen Belastungen von stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen geschaffen, der sog. Pflege-Rettungsschirm. Dort konnten COVID-19 bedingte zusätzliche Aufwendungen sowie Mindereinnahmen bis zum 30.06.2022 geltend gemacht werden. Durch die Coronavirus-Testverordnung wurde ein Erstattungsverfahren zum Ausgleich anfallender Kosten zur Beschaffung von PoC-Antigen-Tests sowie für die Durchführung eingerichtet, das bis zum 28.02.2023 läuft. Eine finale Spitzabrechnung der Erstattungsverfahren findet zum Ende der Pandemie statt und daher wurden aus kaufmännischer Vorsicht nicht alle Einnahmen erfolgswirksam vereinnahmt. Für den Fall von etwaigen Rückforderungen wurden hierfür Rückstellungen gebildet.

Zum Jahresende erwarb der Konzern, mit den Gesellschaften, Genos Wagner Verwaltungs GmbH & Co. KG und der Genos Wagner Komplementär GmbH, erfolgreich die vormals gepachtete Pflegeeinrichtung Haus Alstertal. Diese wird in den kommenden Jahren grundlegend renoviert und saniert.

Das Ziel, im Berichtsjahr ein deutlich positiveres Gesamtergebnis zu erreichen, wurde nicht erreicht.

4. Ertragslage

Das Unternehmen konnte trotz einer erhöhten Auslastung der Platzkapazitäten im Berichtsjahr die Umsätze im operativen Bereich nicht steigern. Sie waren im Vergleich zum Vorjahr mit -0,8 % leicht rückläufig, weil sich der Konzern erstmalig in seiner Unternehmensgeschichte von einer Pflegeinrichtung getrennt hat. Nach gescheiterten Verhandlungen zur Übernahme der gepachteten Immobilie Haus Birkengrund, hat die Betreibergesellschaft den Geschäftsbetrieb Mitte 2021 eingestellt und zum Jahresende die Pflegeeinrichtung an die Vermieterin zurück übergeben. Die restlichen Einrichtungen und auch die neueste Einrichtung, konnten die Umsatzausfälle nicht kompensieren. Die Gesamtleistung im Konzern sank um 2,2 Mio. EUR. Im Vorjahr gab es eine Zuschreibung bei Gebäuden in Höhe von 1,7 Mio. EUR aufgrund der Feststellungen der Betriebsprüfung für die Zeiträume von 2014 bis 2017. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind weiterhin Erstattungen aus dem Rettungsschirm von 918 TEUR (Vorjahr 1,8 Mio. EUR) sowie 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,5 Mio. EUR) an Erstattungen anderer Corona Hilfen enthalten.

Seit dem 1. September 2022 gilt in der Pflege eine sogenannte Tariftreueregelung, wonach Pflegeeinrichtungen den Pflegekräften nach einem Tarifvertrag entlohnen müssen. Diese und die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober 2022 führten grundsätzlich zu einem erhöhten Personalaufwand. Die Personalkosten sind in 2022 im Vergleich zum Vorjahr gesunken, weil Haus Birkengrund seinen Betrieb Mitte 2021 eingestellt hat.

Der erhöhte Materialaufwand ist aufgrund der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten für bezogene Waren zu verzeichnen und bleibt konstant auf hohem Niveau. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist schwer möglich, weil die Pflegeeinrichtung Haus Birkengrund den Betrieb Mitte des Jahres 2021 eingestellt hat. Die Übergabe der Immobilie war im Dezember des gleichen Jahres.

Im Dezember 2022 gab es von der Bundesregierung ein Soforthilfe Programm für die steigenden Gaspreise, in Form einer ausbleibenden Abschlagszahlung für den Monat Dezember.

Die Ertragslage im operativen Bereich in 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr stabil. Im Geschäftsjahr wurden Steuerrückerstattungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 323 TEUR aufgrund positiv beschiedener Rechtsbehelfe berücksichtigt. Für das Geschäftsjahr konnte ein Jahresüberschuss von 3,2 Mio. EUR erzielt werden.

	FWH 2021 in T€	FWH 2022 in T€	FWH Veränderung in T€	FWH Veränderung in %
Gesamtleistung	62.537	60.152	-2.205	-3,5
Personalaufwand	35.465	34.615	-850	-2,4
Materialaufwand	4.762	5.763	1.001	21,0
Abschreibungen	1.259	1.275	16	1,3
Instandhaltungsaufwendungen	786	470	-316	-40,1
betriebliche Aufwendungen	14.626	14.452	-178	-1,2
Betriebsergebnis	5.456	3.576	-1.880	-34,5
Zinsertrag/- aufwand (Saldo)	-434	-342	92	-21,2
	FWH 2021	FWH 2022	FWH Veränderung	FWH Veränderung
Ergebnis der Geschäftstätigkeit	5.022	3.234	-1.788	35,6
Beteiligungsergebnis	110	100	-10	-9,1
Steuern vom Einkommen und Ertrag	635	183	-452	-71,2
Jahresergebnis	4.497	3.151	-1.326	29,9

5. Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns ist 2022 als stabil zu bewerten. Die liquiden Mittel sind im Vergleich zum Vorjahr um 426 TEUR gesunken. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich aufgrund der teilweisen Fremdfinanzierung des Erwerbes der Pflegeimmobilie Haus Alstertal und zusätzlich wurden im Berichtsjahr 1.141 TEUR an Bankdarlehen getilgt.

	FWH 2021 in T€	FWH 2022 in T€	Veränderung in T€
liquide Mittel	9.746	9.320	-426
Eigenkapital	18.291	21.314	3.023
Verbindlichl. gegen Kreditinstitute	11.178	23.087	11.909

6. Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2022 um 15.860 T€ erhöht. 17.322 T€ wurden in Sachanlagen investiert, welches im Wesentlichen den Erwerb der Pflegeimmobilie Haus Alstertal betrifft. Die Finanzierung dieses Zuganges wurde mit Hilfe eines Bankdarlehens durchgeführt und der Rest aus Eigenmitteln. Im Umlaufvermögen sind 9.320 T€ liquide Mittel enthalten.

	FWH 2021 in T€	FWH 2022 in T€	Veränderung in T€
Anlagevermögen	22.737	38.873	16.136
Umlaufvermögen	12.179	11.862	-317
Eigenkapital	18.291	21.314	3.023
Fremdkapital	16.753	29.590	12.837
Bilanzsumme	35.044	50.904	15.860

7. Leistungsindikatoren

a.) Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Anlagenintensität (Anlagevermögen ^* 100 / Gesamtvermögen) erhöhte sich von 64,9 % im Vorjahr auf 76,4% im Berichtsjahr. Die Anlagendeckung I (Eigenkapital ^* 100 / Anlagevermögen) hat sich zum Vorjahr um 25,6%-Punkte von 80,4% auf 54,8% verringert. Die Anlagendeckung II ((Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital + mittelfristiges Fremdkapital) ^* 100 / Anlagevermögen) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 16,3%-Punkte von 127,4 % auf 111,1 % verringert.

Die Eigenkapitalquote ist um 10,3%-Punkte auf 41,9% gesunken. Die Eigenkapitalrentabilität ist im Vergleich zum Berichtsjahr 2021 um 9,8%-Punkte niedriger.

	FWH 2021 in %	FWH 2022 in %	Veränderung %-Punkte
Eigenkapital-Rentabilität (Gewinn nach Steuern ^* 100 / Eigenkapital)	24,6	14,8	-9,8
Eigenkapitalquote (Eigenkapital ^* 100 / Bilanzsumme)	52,2	41,9	-10,3

	FWH 2021	FWH 2022	Veränderung
Liquidität 2. Grades ((Flüssige Mittel + Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände) ^* 100 / kurzfristiges Fremdkapital)	202,5%	149,5%	-53,0%
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.386 T€	5.448 T€	62 T€
EBIT	5.566 T€	3.676 T€	- 1.890 T€
EBITDA	6.825 T€	4.951 T€	- 1.874 T€

Eine detaillierte Übersicht des Cash-Flows aus laufender Geschäftstätigkeit liefert die Kapitalflussrechnung.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden mit Ausnahme der Darlehenskonten alle laufenden Geschäftskonten der Gesellschaften bei den Bankinstituten auf Guthabenbasis geführt.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a. Geschäftsführung

Die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH wird vom geschäftsführenden Gesellschafter Frank Wagner geleitet. Dabei wird er unterstützt von einem kleinen Stab von Mitarbeitern, bestehend aus Juristen, Betriebswirten und Qualitätsmanagern. Regelmäßiger, umfassender und zeitnaher Austausch über alle relevanten Sachverhalte des Unternehmens ermöglichen eine optimale Unternehmensleitung.

b. Mitarbeiter

Der Konzern der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH ist eine mittelständische Unternehmensgruppe, in der über alle Gesellschaften Ende 2022 inkl. Auszubildender (79) 1.021 Mitarbeiter:innen beschäftigt sind

Die auslaufende Pandemie und die aus den einhergehenden Verordnungen stellten eine Mehrbelastung für alle unsere Mitarbeiter:innen dar. Die Betreuung der Bewohner:innen in Zeiten von stark eingeschränkten Besuchen und eingeschränkten Gemeinschaftsveranstaltungen, das Besuchermanagement in den Verwaltungen und die Testungen aller in den Einrichtungen lebenden, arbeitenden und besuchenden Menschen verursachten einen erheblichen Mehraufwand.

Im August des Berichtsjahres haben 17 Auszubildenden mit der neuen generalistischen Ausbildung in der Pflege begonnen. Die Einrichtungen des Unternehmens beschäftigen dafür speziell ausgebildete Praxisanleiter:innen, die sich um die fachliche und persönliche Betreuung der Auszubildenden kümmern.

Dem Fachkräftemangel in der Pflegebranche begegnet der Konzern mit einem mehrstufigen Programm:

1. Mit dem Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) wurden Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste verpflichtet, ihre Mitarbeitenden in den Bereichen Pflege und Betreuung ab 1. September 2022 nach Tarif bzw. angelehnt an einen Tarif zu bezahlen. Das Unternehmen wählte den Weg der Vergütung nach regional üblichem Entgelt und passte seine bereits marktgerecht gestalteten Gehaltsrichtlinien entsprechend an. Entstanden ist ein noch attraktiveres Gehaltsmodell, welches durch Zuschüsse für Wellness- und Fitnessangebote, Fahrkarten für den Nachverkehr und die betriebliche Altersvorsorge sinnvoll ergänzt wird.

2. Das Unternehmen bildet konsequent aus, um die zukünftig benötigten Fachkräfte zu generieren.

3. Das Thema Mitarbeiterbindung findet vielschichtige Beachtung. Von der strukturierten Einarbeitung über regelmäßige Aus- und Weiterbildung bis zur Berücksichtigung der Ergebnisse aus den regelmäßig durchgeführten Mitarbeiterbefragungen.

4. Mit insgesamt vier Mitarbeiterwohnhäusern in unterschiedlichen Stadtteilen ist das Unternehmen zudem in der Lage, neuen Mitarbeitern, die aus anderen Regionen der Bundesrepublik kommen, günstigen Wohnraum anzubieten.

5. Mitarbeiterakquise findet auch im Ausland statt. So konnten im Berichtsjahr erfolgreich weitere Fachkräfte aus Drittländern im Unternehmen integriert werden.

c) Umwelt

Als Unternehmen ist uns ein freiwilliges Umweltengagement wichtig, so haben wir u.a. eine Umweltpartnerschaft mit der Freien und Hansestadt Hamburg.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen wird durch das zentrale Facility Management für ein konsequentes Energie- und Wassermanagement gesteuert.

III. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

a. Gesamtwirtschaftliche Risiken und branchenbezogene Risiken

Die externen Marktrisiken sind nicht beeinflussbare Faktoren. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem die demografische Entwicklung, die Entwicklung der sozialen Sicherungssysteme sowie dem gesamtwirtschaftlichen und politischen Umfeld.

Die Nachfrage nach vollstationären Pflegeplätzen ist ungemindert hoch. Bedingt durch die demografische Entwicklung wird sich die Zahl der älteren pflegebedürftigen Menschen auch in den kommenden Jahren weiter erhöhen.

Der Wettbewerb findet mittlerweile nicht mehr um die Kunden, sondern um die Mitarbeiter statt und es besteht das reelle Risiko die vorhandenen Platzkapazitäten aufgrund von Personalmangel nicht mehr voll ausschöpfen zu können.

b. Risiken im operativen Bereich

Mit zunehmendem Alter nimmt die Multimorbidität in allen Einrichtungen und sowie auch in der ambulanten Pflege stetig zu. Im Pflegealltag wird das zunehmend bei der Versorgung der Bewohner spürbar. Die vorhandene Pflegegradeinstufung entspricht hierbei häufig nicht dem tatsächlichen Pflegebedarf. Die Einrichtungen und der ambulante Pflegedienst sind darum angehalten ein konsequentes Pflegegradmanagement zu führen. Ansonsten besteht das Risiko, dass wir erhöhte Pflegeleistungen erbringen, ohne dafür adäquat vergütet zu werden.

Das auslaufende Corona Virus trägt dazu bei, dass die Bewohner, Patienten und Mitarbeitern externen Gesundheitsrisken ausgesetzt sind.

Ein Aufnahmestopp, welcher selbst auferlegt oder behördlicherseits verordnet wurde, durch Personalmangel oder durch das Coronavirus können zu einem Risiko von Umsatzverlusten wegen einer mangelnden Kapazitätsauslastung führen. Neben diesen Risiken beeinflussen zukünftige Steigerungen von Personal- und Sachkosten die Entgelte von Pflegeleistungen. In den jährlichen Verhandlungen mit den Kostenträgern fließen diese mit ein.

Die steigenden Rohstoffpreise und Preise für Gas, Fernwärme und Strom können ein Risiko für zukünftige Ertragslagen darstellen.

c. Risiken im personellen Bereich

Mit dem demografischen Wandel und den daraus steigenden Zahlen an Pflegebedürftigen wird es zu einem zunehmenden Personalmangel bei Pflegekräften führen. Diese Risiken im personellen Bereich sind die größten Herausforderungen der Zukunft. Um den Bedarf der ansteigenden Pflegebedürftigen zu versorgen, wird bis 2040 mit von 163.000 bis zu 380.000 Vollzeitstellen in der stationären und von 97.000 bis zu 183.000 in der ambulanten Pflege gerechnet. Bei einer Annahme von einer gleichbleibenden Pflegewahrscheinlichkeit wird mit einem Bedarf an zusätzlichen Pflegefachkräften bis 2040 von 124.000 bis zu 210.000 in der stationären und ambulanten Pflege ausgegangen. Bis 2035 würden nach Modellberechnungen bis zu 5,6 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland leben. Die erforderlichen Neu- und Re-Investitionen beliefen sich auf 81 bis 125 Milliarden Euro. Bei starken Kostensteigerungen von Personalaufwendungen aufgrund des vorstehenden Personalfachkräftemangels, kann das zu einem Risiko in der Ertragslage führen.

Die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH investiert daher in Instrumente der Mitarbeiterbindung. Zudem bildet das Unternehmen in seinen Pflegeeinrichtungen in hohem Maße aus und hat im Rahmen der generalisierten Ausbildung in der Pflege Kooperationsverträge mit namhaften Hamburger Kliniken geschlossen. Neben der Personalgewinnung im Inland nutzt der Konzern auch die Werbung von Pflegefachkräften aus dem Ausland. Gleichzeitig wird mit politischem Engagement an der gesellschaftlichen Aufwertung des Berufsbildes Pflege gearbeitet.

d. Finanzielle Risiken

Forderungsausfälle sind auf Grund der sicheren Zahlungen der öffentlichen Hand und eines konsequenten Mahnwesens auf ein Minimum reduziert. Kurzfristige Liquiditätsrisiken können durch längere Zahlungsfristen von Pflegekassen und der öffentlichen Hand entstehen.

Der Corona-Rettungsschirm wurde vom Gesetzgeber zum 30.06.2022 beendet. Pandemie-bedingte Mehrausgaben und Mindereinnahmen sind dadurch nur teilweise gedeckt, denn weiterhin nicht erstattungsfähig sind die Investitionskosten.

2. Chancenbericht

Die wachsende Anzahl an pflegebedürftigen Menschen haben in Deutschland in den letzten Jahren für eine steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen im stationären und ambulanten Versorgungsbereichen gesorgt. Im Bereich demenziell erkrankter Menschen hat sich das Unternehmen durch eine frühe Spezialisierung mit der Schaffung entsprechender Spezial-Bereiche in seinen Häusern eine Chance verschafft. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft prognostiziert die Zahl an Demenz erkrankten Menschen bis 2050 auf rund 2,4 bis 2,8 Millionen Betroffene.

Mit seinen unterschiedlichen Standorten in Hamburg und den angebotenen Dienstleistungen (vollstationäre Pflege, ambulanter Pflegedienst, Tagespflege, Kurzzeitpflege) bietet das Unternehmen das komplette Spektrum der Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Es ist daher in der komfortablen Lage alle Anfragen bedienen zu können und ermöglicht dem Konzern hierdurch weitere Entwicklungschancen auf diesen Versorgungsfeldern.

Im Konzern wird das Thema Digitalisierung weiter nach vorne getragen. Die Möglichkeiten von vorhandener Software sollen weiter ausgeschöpft werden und Mitarbeiter:innen aller Bereiche werden zukünftig mit mehr Hardware (Computer, Laptops, Tablets) ausgestattet. Darüber hinaus wurde eine Software erworben, um die Bereiche Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung und Vertragswesen zunehmend papierlos zu organisieren.

3. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Konzern bestehenden Finanzinstrumenten zählen vor allem Bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Forderungen. Die Unternehmensleitung verfolgt eine konservative Risikopolitik. Die Liquidität der einzelnen Gesellschaften ist dadurch immer gegeben. Durch den hohen Anteil an "sicheren Forderungen" gegenüber Pflegekassen und Sozialversicherungsträger, sind die Ausfallrisiken begrenzt. Unterstützt wird dies durch ein konsequentes Mahnwesen.

Für zwei Verbindlichkeiten in Höhe von € 10 Mio. wurden variable Verzinsungen auf Basis des 3-Monats-Euribor vereinbart. Zur Absicherung einer festen Verzinsung bis zum Laufzeitende der Darlehen wurden korrespondierende Zinsswap-Geschäfte abgeschlossen, so dass Bewertungseinheiten gebildet wurden. Die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko werden nicht im Konzernabschluss bilanziell abgebildet (Einfrierungsmethode).

4. Prognosebericht

Seit Januar 2020 steht die Pflegebranche unter dem maßgeblichen Einfluss der COVID-19-Pandemie. Unsere Bewohner:innen und Kund:innen sind aufgrund ihrer Multimorbidität besonders von dem Virus bedroht. Durch eine erfolgreiche Impfkampagne in den Einrichtungen des Unternehmens, konnten bis heute über 95% unserer Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen wirksam geschützt werden.

Der Gesetzgeber hat den Kostenerstattungsanspruch für corona-bedingte Minderausgaben zum 30.06.2022 beendet. Weiterhin nicht erstattungsfähig waren die Investitionskosten. Die Kostenerstattung für Corona Tests, nach der Corona-Testverordnung, übernimmt der Bund seit dem 01.03.2023 nicht mehr.

Eine Pflegeeinrichtung zeichnete sich durch eine (zu) hohe Pachtbelastung aus, die im Laufe der Jahre durch Platzabbau (Abschaffung von 3- und teilweise 2-Bettzimmern) sowie einer Wertsicherungsklausel entstanden ist und nicht durch Preisanpassungen kompensiert werden konnte. Damit diese Einrichtung das Konzernergebnis zukünftig nicht weiterbelastet, hat die Gruppe diese Immobilie zum Jahresende 2021 erworben und bis zur Übergabe der Immobilie bis Ende 2022 eine Mietanpassung vereinbart. Diese und eine weitere Immobilie werden in den nächsten Jahren auf Barrierefreiheit umgebaut und energetisch saniert.

Eine Prognose für das Jahr 2023 ist aufgrund der nachlassenden Pandemie, des ausgelaufenen Rettungsschirms und der noch offenen finalen Abrechnung dessen, weiterhin schwierig. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und den konjunkturellen Belastungen sind für das Jahr nicht abzuschätzen. Die steigenden Rohstoffpreise und steigenden Gas-, Fernwärme- und Strompreise werden das Konzernergebnis 2023 belasten. Für die steigenden Energiepreise, insbesondere für Gas-, Fernwärme- und Strompreise- hat der Bund eine Ergänzungshilfe für den Zeitraum vom 01.10.2022 bis zum 30.04.2024 beschlossen. Die Ergänzungshilfe wird nicht im vollen Umfang die gestiegenen Energiepreise auffangen.

Die Entwicklung des Gesamtumsatzes im Konzern wird auf gleichem Niveau wie im Berichtsjahr erwartet. Der Gesamtumsatz ist in Relation zu den Gesamtaufwendungen stimmig. Unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren, geht die Geschäftsleitung davon aus, dass ein im Vergleich zu 2022 wesentlich niedrigeres positives Konzernergebnis für 2023 zu erwarteten ist.

IV. Danksagung

Die Geschäftsleitung dankt allen Mitarbeiter:innen für ihren hohen Einsatz, ihr ausgewiesenes Engagement und ihre Treue im besonders herausfordernden zurückliegenden Jahr.

Ein Dank geht auch an unsere Bewohner:innen und ihre Angehörigen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und ihr Verständnis.

Hamburg, den 28.06.2023

gez. Frank Wagner, Geschäftsführender Gesellschafter

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	38.873.027,39	22.737.425,60
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	271.414,92	327.263,26
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	231.126,50	276.576,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	38.188,66	50.686,66
3. geleistete Anzahlungen	2.099,76	0,00
II. Sachanlagen	38.081.612,47	21.890.162,34
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.239.410,47	19.712.162,18
2. technische Anlagen und Maschinen	91.848,00	118.971,70
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.750.354,00	2.056.400,51
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.627,95
III. Finanzanlagen	520.000,00	520.000,00
1. Beteiligungen	520.000,00	520.000,00
B. Umlaufvermögen	11.862.593,80	12.178.690,75
I. Vorräte	273.396,38	257.563,16
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	93.318,46	91.690,77
2. fertige Erzeugnisse und Waren	180.077,92	165.872,39
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.269.620,56	2.175.469,10
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	918.654,42	764.974,55
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.350.966,14	1.410.494,55
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	35.834,71	43.315,30
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	9.319.576,86	9.745.658,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	147.812,88	105.257,66
D. Aktive latente Steuern	20.528,66	22.707,86
Bilanzsumme, Summe Aktiva	50.903.962,73	35.044.081,87
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	21.313.589,04	18.290.815,50
I. gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Gewinnvortrag	17.828.467,97	13.701.678,46
III. Jahresüberschuss	3.034.504,82	4.126.789,51
IV. Nicht beherrschende Anteile	350.616,25	362.347,53
B. Rückstellungen	3.463.487,53	2.598.774,15
1. Steuerrückstellungen	1.398.260,12	889.545,89
2. sonstige Rückstellungen	2.065.227,41	1.709.228,26
C. Verbindlichkeiten	25.889.333,78	13.952.007,51
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	23.086.718,75	11.177.814,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.196.016,89	1.166.245,08
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	21.890.701,86	10.011.569,22
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	670.805,80	563.726,54
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	670.805,80	563.726,54
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.131.809,23	2.210.466,67
davon aus Steuern	262.161,70	296.885,22
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	3.971,94	8.198,05
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.130.155,38	1.536.167,35
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.653,85	674.299,32
D. Rechnungsabgrenzungsposten	237.552,38	202.484,71
Bilanzsumme, Summe Passiva	50.903.962,73	35.044.081,87

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	54.677.774,74	55.122.396,31
2. sonstige betriebliche Erträge	5.473.801,25	7.234.571,07
3. Materialaufwand	5.763.089,18	4.761.638,88
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.820.340,59	3.662.767,56
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.942.748,59	1.098.871,32
4. Personalaufwand	34.615.207,71	35.465.183,71
a) Löhne und Gehälter	28.683.358,08	29.311.466,50
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.931.849,63	6.153.717,21
davon für Altersversorgung	91.369,79	95.428,49
5. Abschreibungen	1.274.869,07	1.258.871,39
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.274.869,07	1.258.871,39
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	14.683.014,40	15.176.965,70
7. Erträge aus Beteiligungen	100.000,00	110.000,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	42.168,90	1.163,34
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	384.351,48	435.554,43
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	183.032,08	634.539,17
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	2.179,20	129,99
11. Ergebnis nach Steuern	3.390.180,97	4.735.377,44
12. sonstige Steuern	239.336,25	238.542,14
13. Jahresüberschuss	3.150.844,72	4.496.835,30
14. Nicht beherrschende Anteile	-116.339,90	-370.045,79
Jahresüberschuss	3.034.504,82	4.126.789,51

Konzernkapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS) (indirekte Methode)	2022 TEuro	2021 TEuro
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	3.151	4.497
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.275	1.259
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen (ohne Steuern)	356	156
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	325	0
+/- Abnahme / Zunahme der Vorräte	-16	26
+/- Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-154	16
+/- Abnahme / Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	17	397
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	107	-391
+/- Zunahme / Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-44	420
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2	16
+ Zinsaufwendungen	384	436
- Zinserträge	-42	-1
- Sonstige Beteiligungserträge	-100	-110
- Erträge aus außerordentlichen Posten: Zuschreibung beim Anlagevermögen	0	-1.696
+ Ertragssteueraufwand	183	635
+/- Ertragssteuerzahlungen	3	-273
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	5.448	5.386
	2022 TEuro	2021 TEuro
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-102	-104
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	11	18
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-17.322	-514
+ Erhaltene Zinsen	42	1
+ Erhaltene Dividenden	100	110
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-17.271	-489
	2022 TEuro	2021 TEuro
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	-128	-388
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	13.050	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.141	-1.134
- Gezahlte Zinsen	-384	-436
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	11.397	-1.958
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	-426	2.940
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.746	6.807
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	9.320	9.746

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand 31.12.2020	100.000,00	11.544.963,93	2.156.714,53	13.801.678,46
Einlagen/Rückzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in Gewinnvortrag	0,00	2.156.714,53	-2.156.714,53	0,00
Ausschüttung/Gewinnentnahmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	4.126.789,51	4.126.789,51
Stand 31.12.2021	100.000,00	13.701.678,46	4.126.789,51	17.928.467,97

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand 31.12.2020	100.000,00	11.544.963,93	2.156.714,53	13.801.678,46
Einlagen/Rückzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in Gewinnvortrag	0,00	2.156.714,53	-2.156.714,53	0,00
Ausschüttung/Gewinnentnahmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	4.126.789,51	4.126.789,51
Stand 31.12.2021	100.000,00	13.701.678,46	4.126.789,51	17.928.467,97

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
Stand 31.12.2020	380.076,06	0,00	380.076,06	14.181.754,52
Einlagen/Rückzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in Gewinnvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung/Gewinnentnahmen	-387.774,32	0,00	-387.774,32	-387.774,32
Konzernjahresergebnis	0,00	370.045,79	370.045,79	4.496.835,30
Stand 31.12.2021	-7.698,26	370.045,79	362.347,53	18.290.815,50

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand 31.12.2021	100.000,00	13.701.678,46	4.126.789,51	17.928.467,97
Einlagen/Rückzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in Gewinnvortrag	0,00	4.126.789,51	-4.126.789,51	0,00
Ausschüttung/Gewinnentnahmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	3.034.504,82	3.034.504,82
Stand 31.12.2022	100.000,00	17.828.467,97	3.034.504,82	20.962.972,79

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
Stand 31.12.2021	362.347,53	0,00	362.347,53	18.290.815,50
Einlagen/Rückzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in Gewinnvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung/Gewinnentnahmen	-128.071,18	0,00	-128.071,18	-128.071,18
Konzernjahresergebnis	0,00	116.339,90	116.339,90	3.150.844,72
Stand 31.12.2022	234.276,35	116.339,90	350.616,25	21.313.589,04

Konzernanhang

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, eingetragen im Registergericht Amtsgericht Hamburg, HRB 97649, ist für das Geschäftsjahr 2022 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht neben der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, aus folgenden Unternehmen:

- HAUS ALSTERTAL Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg,

- Stadtdomizil Altenpflege-Zentrum GmbH, Hamburg,

- Alsterdomizil Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg,

- "PARKDOMIZIL am Bahrenfelder See Seniorenpflegegesellschaft mbH", Hamburg,

- Haus Birkengrund Alten- und Krankenpflege GmbH, Hamburg,

- Kronen - Service GmbH, Hamburg,

- Fröhlich Senioren- und Pflegepension GmbH, Hamburg,

- Haus Volksdorf Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg

- Fahrenkroen Seniorenpflege & Betreuungszentrum GmbH, Hamburg

- pflege-in.hamburg ambulanter Dienst GmbH,

- Stresemannstraße 63 Verwaltungs GmbH, Hamburg,

- Fahrenkrön Verwaltung GmbH, Hamburg,

- Genos Wagner Komplementär GmbH, Hamburg,

- Genos Wagner Verwaltungs GmbH & Co. KG, Hamburg,

- Stresemannstraße 63 GmbH & Co. KG, Hamburg,

- Fahrenkrön Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg.

Die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, hält, bis auf die zwei letzten genannten Unternehmen, 100 % der Anteile der o. g. Unternehmen.

An der Stresemannstraße 63 GmbH & Co. KG, Hamburg, hält die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, 78,90 % der Anteile.

An der Fahrenkrön Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg ist die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH zu 94,00 % beteiligt.

Da ihr jeweils die Mehrheit der Stimmrechte zustehen, fließen diese Unternehmen in den Konsolidierungskreis ein.

Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben sich in 2022 durch den Erwerb der Anteile an der Genos Wagner Komplementär GmbH, Hamburg sowie der Genos Wagner Verwaltungs GmbH & Co. KG, Hamburg, diese fließen erstmals in den Konsolidierungskreis. Aufgrund der geringen Kaufpreise und der bis zum Erwerb noch nicht aufgenommenen Geschäftstätigkeit ergaben sich daraus keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die folgenden Tochterunternehmen der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, erfüllen die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB und sind daher von den dort geregelten Offenlegungspflichten befreit:

- HAUS ALSTERTAL Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg,

- Stadtdomizil Altenpflege-Zentrum GmbH, Hamburg,

- Alsterdomizil Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg,

- "PARKDOMIZIL am Bahrenfelder See Seniorenpflegegesellschaft mbH", Hamburg,

- Haus Birkengrund Alten und Krankenpflege GmbH, Hamburg,

- Haus Volksdorf Seniorenpflegegesellschaft mbH, Hamburg,

- Fröhlich Senioren- und Pflegepension GmbH, Hamburg,

- Fahrenkroen Seniorenpflege & Betreuungszentrum GmbH, Hamburg

- pflege-in.hamburg ambulanter Dienst GmbH, Hamburg

- Kronen - Service GmbH, Hamburg.

Die folgenden Tochterunternehmen der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH, Hamburg, erfüllen die Voraussetzungen des § 264b HGB und sind daher von den dort geregelten Offenlegungspflichten befreit:

- Stresemannstraße 63 GmbH & Co. KG, Hamburg,

- Fahrenkrön Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg

- Genos Wagner Verwaltungs GmbH & Co. KG, Hamburg.

Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode für Altfälle, bei denen die erstmalige Einbeziehung vor der Anwendung des BilMoG lag. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss. Aus der Erstkonsolidierung ergaben sich Firmenwerte in Höhe von T€ 91, die im Anlagenspiegel in den historischen Anschaffungskosten der Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten, zwischenzeitlich aber vollständig abgeschrieben sind.

Die Kapitalkonsolidierungen nach BilMoG erfolgen nach der Neubewertungsmethode. Als Zeitpunkt für die Einbeziehung in den Konzernabschluss gilt der Tag der Anschaffung des jeweiligen Tochterunternehmens. Aus der Erstkonsolidierung ergaben sich Firmenwerte in Höhe von T€ 497, die im Anlagenspiegel in den historischen Anschaffungskosten der Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten sind. Die Abschreibungen auf die Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung betrugen im Jahr 2022 T€ 7.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Der Ansatz der Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochtergesellschaften übernommenen wurden, erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen. Die Abschreibungsdauer wurde entsprechend dem § 7 Abs. 1 Satz 3 EStG auf 15 Jahre festgesetzt. Aufgrund der Stabilität und der voraussichtlichen Bestandsdauer der Branche des Unternehmens ist es grundsätzlich nicht vorherzusehen, dass der Geschäfts- oder Firmenwert eine kürzere Zeit als 15 Jahre genutzt werden kann. Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden linear über 10 Jahre abgeschrieben.

Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände, im Wesentlichen erworbene Software, werden linear über eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Anschaffungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 250,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als € 250,00 aber nicht mehr als € 1.000,00 wurde ein Sammelposten gebildet und linear über 5 Jahre abgeschrieben, soweit dieses handelsrechtlichen Grundsätzen entspricht.

Das Finanzanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden grundsätzlich durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Liquide Mittel werden grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr sowie Vorjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt und soweit notwendig gem. § 253 Abs. (2) HGB abgezinst. Die erstmalige Erfassung einer abzuzinsenden Rückstellung erfolgt nach der Nettomethode.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen und zu einer Steuerentlastung führen, werden aktive latente Steuern angesetzt. Die latenten Steuern werden mit einem Steuersatz von 32,3 % ermittelt, bzw. von 15,8 % sofern nur Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag relevant sind. Dabei kamen die in Hamburg geltenden gesetzlichen Steuersätze zur Anwendung.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben zur Bilanz

Die in der Bilanz ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte setzen sich zusammen aus solchen aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 38.

Der Konzern hält 10 % der Anteile an der Firma GUT WELLINGSBÜTTEL Investitionsgesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg, die zum 31.12.2021 ein Eigenkapital von T€ 4.668 und ein Jahresergebnis von T€ 1.302 ausweist.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von T€ 73 (Vorjahr T€ 28) enthalten.

Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von T€ 21 Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz einer Beteiligung an einer Personengesellschaft.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt T€ 68 (Vorjahr: T€ 5.357).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt T€ 23.163 (Vorjahr: T€ 11.342). Bei den gewährten Sicherheiten handelt es sich um Grundschulden und Eigentumsvorbehalte.

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bestehen Zinsswap-Geschäfte mit einem Gesamtvolumen von € 9,9 Mio., denen entsprechende Grundgeschäfte (variabel verzinsliche Darlehen) in Höhe von € 9,7 Mio. gegenüberstehen, so dass Bewertungseinheiten gebildet wurden. Die Zins-Absicherung erfolgt bis zum Laufzeitende der Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung am 31.12.2027. Zum Bilanzstichtag hat der Zinsswap einen positiven theoretischen Marktwert von T€ 310. Der Marktwert wurde als Barwert auf Grundlage der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Der Umfang der gebildeten Bewertungseinheiten erstreckt sich ausschließlich auf Micro Hedges. Ihre jeweilige Effektivität wurde anhand der Critical Term Match Methode ermittelt. Aufgrund übereinstimmender Bedingungen und Parameter (Basiswertidentität, Volumenkongruenz, Laufzeitkongruenz und Währungsidentität) besteht eine vollständige Wirksamkeit. Die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko werden nicht bilanziell abgebildet (Einfrierungsmethode).

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Darlehenskonten gegenüber Gesellschafter in Höhe von T€ 202 (Vorjahr: T€ 298) ausgewiesen.

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von € 52,326 Mio. sonstige finanzielle Verpflichtungen im Wesentlichen aus der Anmietung von Immobilien, davon sind im Jahr 2023 € 6,469 Mio. fällig.

Der Konzern verwaltet treuhänderisch Gelder der Bewohner in Höhe von T€ 700 (Vorjahr T€ 802).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse werden zu fast 100 % durch den Betrieb von Alten- und Pflegeheimen sowie eines ambulanten Pflegedienstes, der ambulante Pflegeleistungen und Tagespflege anbietet, in Hamburg generiert.

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 155 (Vorjahr: T€ 1.831) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 314 (Vorjahr: € 130) enthalten. Die periodenfremden Erträge des Vorjahres entfallen im Wesentlichen auf die Bewertungsänderungen bei den Grundstücken und Gebäuden. Im Konzernabschluss sind Bewertungsänderungen durch Betriebsprüfungen nachvollzogen worden. Durch geänderte Aufteilungen von Anschaffungskosten zwischen Grund und Boden und Gebäuden sowie geänderten Abschreibungssätzen ergaben sich Zuschreibungen in Höhe von T€ 1.696. Damit verbundene Mehrsteuern wurden aus kaufmännischer Vorsicht in den Vorjahren berücksichtigt. Bei den periodenfremden Aufwendungen handelt es sich im Wesentlichen aus Nachberechnungen des Ausbildungsfonds, der Mietnebenkosten sowie Energiekosten und nachträgliche Bewohnerabrechnungen. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Zuschüsse auf Grund der Coronapandemie in Höhe von T€ 3.107 ausgewiesen. Die Ansprüche werden für Zeiten bis zum Bilanzstichtag aktiviert, sobald die Voraussetzungen für die Hilfen erfüllt und die entsprechenden Anträge bis zur Bilanzaufstellung gestellt sind.

Unter den Personalaufwendungen werden Erträge aus Krankengeldzuschüssen und anderen Zuschüssen der Agentur für Arbeit ausgewiesen. Der Ausweis an dieser Position erfolgt, da die Zuschüsse Unwirtschaftlichkeiten ausgleichen sollen.

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt netto T€ 151 und entfällt mit T€ 104 auf Abschlussprüfungsleistungen, mit T€ 37 auf Steuerberaterleistungen und mit T€ 10 auf sonstige Leistungen.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode gemäß DRS 21 dargestellt. In den Finanzmittelfonds wurden die Kassenbestände, die täglich fälligen Guthaben bei Kreditinstituten sowie Termin- und Festgelder mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als 3 Monaten einbezogen. Diese unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, existieren zum Bilanzstichtag nicht.

Konzerneigenkapital

Die Veränderung der Posten des Konzerneigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Aus dem Gewinnvortrag zuzüglich Jahresüberschuss des Einzelabschlusses des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2022 stehen den Gesellschaftern T€ 20.608 zur Ausschüttung zur Verfügung. Eine Ausschüttung ist nicht vorgesehen.

Sonstige Pflichtangaben

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs war als Geschäftsführer bestellt:

Dipl.- Kfm. Frank Wagner, Alleingeschäftsführer, Hamburg

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Pflegebereich	805
Küche und Reinigung	233
kaufmännische Angestellte	44
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	1.082

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens in Höhe von T€ 3.204 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsleitung

Hamburg, 14. Juni 2023

gez. Frank Wagner

Konzernanlagespiegel

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 Euro	Zugänge Euro	davon FK-Zinsen Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	913.674,50	88.562,32	0,00	47.505,05	0,00	954.731,77
Geschäfts- oder Firmenwert	881.060,59	10.931,84	0,00	0,00	0,00	891.992,43
geleistete Anzahlungen	0,00	2.099,76	0,00	0,00	0,00	2.099,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.794.735,09	101.593,92	0,00	47.505,05	0,00	1.848.823,96
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.699.722,71	17.103.208,71	0,00	0,00	0,00	42.802.931,42
technische Anlagen und Maschinen	409.780,63	9.934,00	0,00	0,00	0,00	419.714,63
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.542.661,66	208.908,31	0,00	685.427,51	2.627,95	8.068.770,41
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.627,95	0,00	0,00	0,00	-2.627,95	0,00
Summe Sachanlagen	34.654.792,95	17.322.051,02	0,00	685.427,51	0,00	51.291.416,46
Finanzanlagen
Beteiligungen	520.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	520.000,00
Summe Finanzanlagen	520.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	520.000,00
Summe Anlagevermögen	36.969.528,04	17.423.644,94	0,00	732.932,56	0,00	53.660.240,42

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	637.097,90	134.004,92	0,00	47.497,55	0,00	723.605,27
Geschäfts- oder Firmenwert	830.373,93	23.429,84	0,00	0,00	0,00	853.803,77
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.467.471,83	157.434,76	0,00	47.497,55	0,00	1.577.409,04
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.987.560,53	575.960,42	0,00	0,00	0,00	6.563.520,95
technische Anlagen und Maschinen	290.808,93	37.057,70	0,00	0,00	0,00	327.866,63
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.486.261,15	504.416,19	0,00	672.260,93	0,00	6.318.416,41
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	12.764.630,61	1.117.434,31	0,00	672.260,93	0,00	13.209.803,99
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	14.232.102,44	1.274.869,07	0,00	719.758,48	0,00	14.787.213,03

	Zuschreibungen Geschäftsjahr Euro	Buchwert 31.12.2022 Euro	Buchwert 31.12.2021 Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	231.126,50	276.576,60
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	38.188,66	50.686,66
geleistete Anzahlungen	0,00	2.099,76	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	271.414,92	327.263,26
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	36.239.410,47	19.712.162,18
technische Anlagen und Maschinen	0,00	91.848,00	118.971,70
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.750.354,00	2.056.400,51
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	2.627,95
Summe Sachanlagen	0,00	38.081.612,47	21.890.162,34
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	520.000,00	520.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	520.000,00	520.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	38.873.027,39	22.737.425,60

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 06.07.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Frank Wagner Holding Hanseatische Management GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 6. Juli 2023

Kreston Basedow GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Basedow, Wirtschaftsprüfer