Axians Infoma GmbH

Ulm

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen und Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Axians Infoma GmbH entwickelt ein ERP System für öffentliche Verwaltungen, deren Eigenbetriebe und kirchliche Einrichtungen. Die Software basiert auf Microsoft Dynamics 365 Business Central. Geschäftsmodell der Axians Infoma GmbH ist die Entwicklung der Software, der Verkauf von Lizenzen & SaaS, die Einführung und Schulung des ERP Systems beim Kunden sowie die Wartung im Rahmen von Softwarepflegeverträgen. Beschäftigt sind Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung und Produktmanagement, Hotline, Consulting, Vertrieb & PreSales, Marketing und Administration.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 um 2,7 % höher als im Vorjahr. Trotz der anhaltenden Pandemiesituation und zunehmender Versorgungs- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch des Vorjahres wieder erholen, obwohl die Wirtschaftsproduktion noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht hatte. Im Vergleich zum Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie (2019) liegt das BIP immer noch um 2,0 % niedriger. Nahezu alle Wirtschaftszweige erholten sich 2021. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um 4,4 %. Auch die meisten Dienstleistungsbranchen verzeichneten einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2020. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe hat die fortgesetzte Pandemieregulierung das Wirtschaftswachstum auf 3,0 % gedämpft. Lediglich in der Bauwirtschaft, in der die Corona-Pandemie 2020 keine sichtbaren Spuren hinterlassen hat, ist die Wirtschaftsleistung 2021 gegenüber 2020 nur um 0,4 % zurückgegangen. Die privaten Konsumausgaben blieben 2021 preisbereinigt stabil auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres und sind damit noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Die staatlichen Konsumausgaben waren auch 2021 ein Wachstumstreiber für die deutsche Wirtschaft. Trotz des hohen Vorjahresniveaus legten die preisbereinigten Konditionen im zweiten Jahr der Corona-Pandemie nochmals um 3,4 % zu. Der Außenhandel erholte sich 2021 von dem starken Einbruch im Vorjahr. Deutschland exportierte preisbereinigt 9,4 % mehr Waren und Dienstleistungen als 2020. Gleichzeitig stiegen die Importe preisbereinigt um 8,6 %. Damit lag der deutsche Außenhandel im Jahr 2021 leicht unter dem Niveau von 2019.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/
01/PD22_020_811.html;jsessionid=98BADB271C81EE65128B1484E4EB51B3.live741

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Aussichten für die Weltwirtschaft und bringt große politische Unsicherheit mit sich. Anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe sowie der Ausfall von Nahrungsmittel- und Düngemittelexporten aus der Ukraine und Russland sind wahrscheinliche Folgen. Insbesondere in der Europäischen Union wird sich das Wirtschaftswachstum deutlich abschwächen. Vor allem die hohe Abhängigkeit von russischen Energieimporten stellt ein beträchtliches Risiko für einige Mitgliedstaaten dar. Nicht zuletzt können ein Lieferstopp oder ein Importembargo für russische Energieträger nicht ausgeschlossen werden.

Vor Ausbruch des Krieges zeigte sich die weltweite konjunkturelle Entwicklung robust. Die ökonomischen Auswirkungen der Pandemiewellen fallen aber zunehmend geringer aus. Dagegen verschärfen der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die im Gegenzug ergriffenen Sanktionen die Störungen weltweiter Wertschöpfungsketten und erhöhen den inflationären Druck. Diese angebotsseitigen Schwierigkeiten treffen voraussichtlich noch auf eine weiterhin robuste Konsumnachfrage. Insbesondere die kontaktintensiven Dienstleistungen dürften sich im Sommerhalbjahr 2022 weiter erholen. Im Zuge einer weiteren Normalisierung der Konsumstruktur zwischen Gütern und Dienstleistungen sollten zumindest die pandemiebedingten Engpässe im Verlauf des Jahres an Einfluss verlieren. Wachstumsimpulse dürften durch den teilweisen Abbau ungeplanter pandemiebedingter Ersparnisse und einen soliden Arbeitsmarkt entstehen. Der Sachverständigenrat prognostiziert im Euro-Raum für die Jahre 2022 und 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von jeweils 2,9 %. Für die Prognose unterstellt der Sachverständigenrat, dass die Energiepreise im Prognosezeitraum erhöht bleiben, es jedoch nicht zu einem Stopp russischer Energielieferungen kommt. Das deutsche BIP dürfte im Jahr 2022 um 1,8 % und im Jahr 2023 um 3,6 % zulegen. Der Sachverständigenrat erwartet für den Euro-Raum Inflationsraten von 6,2 % und 2,9 % (HVPI) in den Jahren 2022 und 2023 und von 6,1 % und 3,4 % (VPI) für Deutschland. Die große Abhängigkeit von russischen Energielieferungen birgt das erhebliche Risiko einer geringeren Wirtschaftsleistung bis hin zu einer Rezession bei gleichzeitig deutlich höheren Inflationsraten.

Quellen: Eurostat, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen © Sachverständigenrat | 22-107-01-2

2.2. Entwicklung der Kommunalfinanzen

Die finanzielle Situation der Kommunen hat sich bis zum Ausbruch der COVID-19-Pandemie sehr positiv entwickelt. Für die Jahre 2012 bis 2019 beliefen sich die Finanzierungssalden der Kommunen auf Bundesebene auf rund +35,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 verzeichneten die zentral geführten.

Kommunen des Landes trotz der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Haushaltsschwierigkeiten einen Finanzierungsüberschuss von rund 2,7 Milliarden Euro. Zu dieser positiven Finanzlage hat der Bund durch eine Vielzahl finanzieller Unterstützungsmaßnahmen für Kommunen maßgeblich beigetragen. Dies gilt unter anderem während einer Pandemie, in der verschiedene Bundeshilfen - etwa im Rahmen eines kommunalen Solidaritätsvertrags - die Finanzlage der Kommunen stabilisieren soll. Doch schon vor Ausbruch der Pandemie unterstützte der Bund die Kommunen in dieser Legislaturperiode finanziell, indem er beispielsweise mehr Sozialausgaben einnahm oder Investitionszuschüsse erhöhte. Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie stellen die Städte weiterhin vor fiskalische Herausforderungen, obwohl die Wirtschaft bereits begonnen hat, sich zu erholen. Der Bund hilft den selbstverwalteten Kommunen diese Herausforderungen effektiv und nachhaltig zu meistern. Etwa durch erhöhte regelmäßige Beiträge zu den Sozialausgaben, Unterstützung im Bereich des öffentlichen Verkehrs, sowie Bereitstellung angemessener finanzieller Mittel für die Kommunen. Darüber hinaus ist die Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel während der Pandemie Aufgabe der Bundesländer.

Die Finanzlage der Kommunen in Deutschland hat sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr gut entwickelt. Hauptgrund dafür sind neben der sehr guten wirtschaftlichen Lage und dem starken Wachstum der Gemeindesteuereinnahmen die stetig steigenden Förderleistungen des Bundes. Die wirtschaftlichen Folgen der COVID19-Pandemie stellen Kommunen vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Die Bundesregierung hat die Stärkung der Kommunalfinanzen von Anfang an als zentrales Element in ihre Krisenbewältigungsstrategie aufgenommen. Infolgedessen wurden während der Pandemie massive Unterstützungsmaßnahmen für Städte und Kommunen ergriffen. Zudem sind die Bundesländer, verfassungsrechtlich verpflichtet, ihre Kommunen auch in den kommenden Jahren nachhaltig und zielgerichtet bei der Bewältigung der zusätzlichen Belastungen durch die Pandemie zu unterstützen.

Quelle: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-Kommunalpanel/KfW-Kommunalpanel-2021.pdf

Quelle: https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2021/09/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-2-bundespolitik-und-kommunalfinanzen.html

2.3. Entwicklung der IT-Branche

Laut Marktdaten des Digitalverbands BITKOM wuchs der deutsche ITK-Markt, hier der Bereich Informationstechnologie, im Jahresvergleich um 6,3 %. Das absolute Volumen im Bereich Informationstechnologie erreichte 102,5 Milliarden Euro (Vorjahr 2020: 96,4 Milliarden). Der Software-Untersektor verzeichnete dabei ein starkes Wachstum von +8,0 % und auch der Bereich Computerhardware steigerte sich mit +8,3 % Wachstum. Der Bereich IT-Services verzeichnete ein Wachstum von +3,7 % im Jahresvergleich. Die Zahl der Beschäftigten im Bereich Informationstechnologie ist im Jahr 2021 um 40.000 Personen auf insgesamt 1.079.000 Personen gestiegen. Für 2022 rechnet der BITKOM mit einem Zuwachs von 39.000 neuen Stellen. Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin eine große Herausforderung. Auch in diesen Jahren der Corona-Krise bleiben 96.000 Stellen unbesetzt.

Im Detail entwickelten sich die Wachstumsraten der einzelnen Segmente wie folgt:

	2021	2020
	%	%
IT-Hardware	8,3	3,1
Software	8,0	5,1
IT-Services	3,7	-2,4
Informationstechnik insgesamt	6,3	1,3

Der BITKOM prognostiziert in seinem Marktausblick vom Januar 2022 für die Informationstechnik bis 2022 ein weiteres Wachstum von 5,9 % bei einem Gesamtvolumen von 108,6 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Aussichten für verschiedene Segmente wird erwartet, dass sich das Wachstum von 5,7 % auf 33,2 Milliarden für Computerausrüstung weiter verbessert. Der Softwarebereich wird laut Prognose um 9,0 % (auf 32,4 Mrd. Euro) wachsen. Auch für den IT-Dienstleistungssektor wird ein Wachstum um 3,9 % auf 43,0 Mrd. Euro erwartet.

Quellen: https://bitkom.org/Presse/Presseinformation/Bitkom-Branche-waechst-stabil-und-schafft-neue-Jobs und https://bitkom.org/Marktdaten/ITK-Konjunktur/ITK-Markt-Deutschland.html

3. Geschäftsverlauf

3.1. Finanzielle Steuergrößen

Zur Steuerung und Messung des Unternehmenserfolgs nutzt die Axians Infoma GmbH (Im Folgenden auch kurz "Axians Infoma") als wesentliche Steuerungsgröße die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Gewinnabführung.

3.2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Das Geschäftsjahr 2021 verlief für die Axians Infoma unter Berücksichtigung der weiterhin präsenten Situation bezüglich der COVID-19 Pandemie erneut sehr erfolgreich. Die Prognose für das Jahr 2021 konnte deutlich übertroffen werden, sodass man sogar ein leichtes Umsatzwachstums von 3,0 % erzielen konnte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzerlös TEUR 40.454 erwirtschaftet. Treiber für dieses gute Ergebnis waren die unerwartet gute Entwicklung der Auftragslage, sowie auch die flexible Transformation des Beratungsgeschäfts zu mehr Remote-Arbeit in Folge der COVID-19 Pandemie. Zudem kommen die zusätzlichen Anforderungen im Bereich der Digitalisierung, die von den Kommunen kurzfristig umgesetzt werden mussten, um das Arbeiten weiterhin möglich zu machen. Demzufolge konnte auch die Prognose hinsichtlich des Ergebnisses vor Ergebnisabführung übertroffen werden.

Ebenso konnten wir in 2021 weitere Partner für unser Produkt dazu gewinnen und gehen auch in das Jahr 2022 mit einer stabilen Auftragslage.

3.3. Ergebnisabführungsvertrag

Mit der Muttergesellschaft Vinci Energies Deutschland ICT GmbH (Vormals: VED IT GmbH) besteht seit 16. Januar 2015 ein Ergebnisabführungsvertrag, dem die Gesellschafterversammlungen am 19. Januar 2015 und am 20. Mai 2015 zugestimmt haben.

3.4. Investitionen

Die Investitionen des Berichtsjahres von insgesamt TEUR 283 (Vj. TEUR 208) betreffen Software, Lizenzen und ähnliche Werte sowie auch Investitionen für die Erneuerung der Infrastruktur (Laptops, Büromöbel usw.), sowie des Geschäftsbetriebs. Zudem wurden einige Investitionen im Zuge der Gebäudeerweiterung der Hauptgeschäftsstelle getätigt.

3.5. Finanzierung

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt ausschließlich aus dem operativen Cash Flow. Im Zuge des Eigentümerwechsels in 2014 wurde die Axians Infoma in das Cashpooling der Muttergesellschaft Vinci Energies Deutschland ICT GmbH (Vormals: VED IT GmbH) integriert.

3.6. Personal- und Sozialbereich

Während des Geschäftsjahres 2021 waren bei der Axians Infoma durchschnittlich 246 Angestellte beschäftigt, wovon 48 Teilzeitkräfte waren. Darüber hinaus wurden noch 13 Azubis, Duale Studenten oder Werksstudenten beschäftigt. Rund 50 % aller Mitarbeiter arbeiten seit über 5 Jahren bei der Axians Infoma und ca. 33 % sind sogar bereits seit über 10 Jahren fester Bestandteil des Unternehmens.

4. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

4.1. Ertragslage

Der Rohertrag (inklusive der sonstigen betrieblichen Erträge) konnte erneut verbessert werden und stieg gegenüber dem Vorjahr (TEUR 34.607) um TEUR 3.027 (8,7 %) auf TEUR 37.634 im Jahr 2021. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.184 bzw. 3,0 % auf TEUR 40.454. Hauptgrund dafür waren vor allem die höheren Erlöse aus der Softwarepflege um 9,6 %, welche im Jahr 2021 deutlich angestiegen sind. Ein weiterer Grund für die höheren Umsatzerlöse war ein Anstieg im Bereich der Dienstleistungen von TEUR 1.801 bzw. 19,1 % auf TEUR 11.183 im Jahr 2021, welche aus dem Abschluss eines langjährigen, größeren Auftrags resultierte und in 2021 einen Einmaleffekt darstellte. Zudem konnten sich die Mitarbeiter, sowie auch die Kunden mittlerweile an die einschneidenden Auswirkungen und Einschränkungen der COVID-19 Pandemie weitestgehend anpassen. Die daraus erfolgte Umstellung der Consultingtätigkeiten von vor Ort-Terminen auf mehr Remote-Arbeit und somit weniger Fahrtzeit ermöglichte es den Mitarbeiter auch, mehr abrechenbare Stunden zu leisten. Die Erlöse im seit 2018 neuen Preismodell SaaS (transaktionsbasiert, Abonnement) konnten im Vergleich zu 2020 erneut sehr stark um 78,7 % gesteigert werden. Im Bereich Lizenzen wurde ein Umsatzrückgang von 26,1 % verzeichnet, was hauptsächlich aufgrund des herausragend guten Jahres 2020 mit einmaligen Umsatzeffekten wie z. B. der User-Umstellung resultierte. Dennoch war der Lizenzumsatz im Jahr 2021 auf einem sehr hohen Niveau und hat maßgeblich zum Umsatz beigetragen.

Wesentliche Aufwandspositionen sind die im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 % auf TEUR 19.660 gestiegenen Personalaufwendungen, die gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 8.726 (ggü. TEUR 8.002 im Vorjahr) sowie die leicht gestiegenen Abschreibungen in Höhe von TEUR 431 im vgl. zum Vorjahr mit TEUR 359. Der stark gestiegene Personalaufwand resultiert hauptsächlich aus dem verstärkten Zuwachs an Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrifft im Wesentlichen infolge des gestiegenen Geschäftsumfangs erhöhte Aufwendungen für Fremdarbeiten. Deutlich geringer waren hingegen die Aufwendungen für bezogene Waren, welche im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 % auf TEUR 4.310 gesunken sind. Hauptgrund dafür war der erhöhte Usereinkauf in Zusammenhang mit dem höheren Lizenzumsatz im Jahr 2020.

Das Jahresergebnis vor Gewinnabführung betrug TEUR 8.673. Das entspricht einer Steigerung um TEUR 460 zum Vorjahr (TEUR 8.213). Dieser Gewinn wird im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags an die Muttergesellschaft Vinci Energies Deutschland ICT GmbH (Vormals: VED IT GmbH) abgeführt.

4.2. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme stieg von TEUR 12.365 um TEUR 400 auf TEUR 12.765. Grund für diesen Anstieg der Bilanzsumme sind hauptsächlich die liquiden Mittel, welche in der Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten sind (Guthaben im Cashpool abzgl. Verbindlichkeiten aufgrund Ergebnisabführung).

Das Anlagevermögen verringerte sich von TEUR 873 im Vorjahr, auf TEUR 634 im Berichtsjahr. Der Grund dafür ist die planmäßige Abschreibung von TEUR 431 bei neuen Investitionen von TEUR 283. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen reduzierte sich von 7,1 % auf 5,0 %.

Das Working Capital (Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten abzüglich Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungsposten ohne liquide Mittel) sank um TEUR 516 von TEUR -8.606 auf TEUR -9.122 (die Verbindlichkeit aus dem Ergebnisabführungsvertrag wurde hier nicht als Teil des Working Capital berücksichtigt).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit TEUR 285 aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr (8,3 %) auf Grund einer leichten Erhöhung der Bilanzsumme um TEUR 400 auf TEUR 12.765 bei gleichbleibendem Eigenkapital auf 8,1 % gesunken. Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert dabei wie oben beschrieben aus dem Anstieg der liquiden Mittel auf der Aktivseite, sowie einer Erhöhung der Rückstellungen auf der Passivseite.

Am Ende des Geschäftsjahres stellt sich die finanzielle Lage der Gesellschaft wie folgt dar:

	31.12.2021 (in TEUR)	31.12.2020 (in TEUR)	Abweichung
Konzern-Cash-Pool	18.190	16.974	1.216

Die Gesellschaft ist auf keine konzernfremden Finanzierungsformen angewiesen. Die Fähigkeit unserer Gesellschaft, ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können, war zu keiner Zeit gefährdet und kann aus heutiger Sicht auch für die kommenden Geschäftsjahre ausgeschlossen werden, womit aus Sicht der Gesellschaft die Unternehmensfortführung gesichert ist.

Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2021 für die Axians Infoma GmbH erfreulich. In den Bereichen Umsatz und Ertrag wurden die gesteckten Ziele übertroffen. Die Marktstellung konnte durch weitere Neukundengewinne noch weiter gestärkt werden. Mit Hilfe einer neuen Recruiting Funktion in 2021 wurde bei der Suche nach geeigneten Personen für offene Stellen zwar ein großer Schritt gemacht, es konnten jedoch benötigte Kapazitäten nicht in allen Bereichen wie gewünscht aufgebaut werden, da sich die Mitarbeitergewinnung zunehmend schwieriger gestaltet. Vor allem im Bereich der weiteren Digitalisierung und Transformierung der Lösungen in Richtung Cloud besteht nach wie vor Bedarf.

5. Forschung und Entwicklung

Zukunftsfähigkeit ist seit jeher ein Begriff, der für die meisten Kommunen und öffentlichen Einrichtungen eng mit dem Ziel eines erfolgreichen Modernisierungsprozesses verbunden ist. Im Zuge dieses Prozesses unterstützen wir unsere Kunden fortwährend und konsequent mit einer Strategie, bei der neben der stetigen fachlichen Weiterentwicklung des Verfahrens Infoma newsystem auch die technologischen Verbesserungen der Basissoftware oberste Priorität genießen und somit dem Kunden helfen mit den Herausforderungen der Digitalisierung umzugehen. Mit der Entwicklung der neuen Version von Infoma newsystem und der dabei eingesetzten leistungsstarken, zukunftsorientierten Basistechnologie Microsoft Dynamics 365 Business Central haben wir dieser Entwicklung Rechnung getragen.

Ein Key-Projekt, das die Weiterentwicklung auch in den nächsten Jahren dominieren wird, ist die Weiterentwicklung des Modern Client der per Web und MobileGerät bedient werden kann. Die neue Version Microsoft Dynamics 365 Business Central wurde in 2019 erstmals den Kunden zur Verfügung gestellt. Die vollumfängliche Umsetzung dieser Strategie ermöglicht dann den Betrieb der Lösungen auf verschiedenen Devices - vom Web-Client bis zu verschiedenen Apps auf mobilen Endgeräten -, auf verschiedenen Betriebsplattformen und eröffnet der Axians Infoma auch im Hinblick auf Design und Usability Chancen, welche man für die Kunden gewinnbringend nutzen will. Für nicht ERP Anwender ist die neue Plattform Infoma AppSpace als Nachfolger des Eportals künftig die Basis für schlanke und benutzerfreundliche Apps.

Die fortschreitende Digitalisierung verlangt auch einen weiteren Ausbau der Modulpalette, welche auch eine Nutzung über die kommunale Verwaltung hinaus für den einzelnen Bürger ermöglichen wird (sog. Bürgerapps), um künftig den digitalen und mobilen Datenaustausch zwischen Bürgern und Kommunen zu gewährleisten.

6. Wesentliche Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

6.1. Risikomanagement

Die Axians Infoma erbringt IT-Leistungen vorwiegend an kommunale Kunden in Deutschland. Damit einhergehend sind gewisse Risiken untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden. Dies betrifft insbesondere Risiken, die aus der Marktentwicklung, der Erschließung weiterer interessanter Märkte, der Positionierung von Produkten und Dienstleistungen, aus vertraglicher und außervertraglicher Haftung, sowie aus kaufmännischen Vorgängen resultieren. Unsere Geschäftspolitik besteht darin, vorhandene Geschäftschancen bestmöglich zu identifizieren und zu nutzen. Die Risikopolitik hat dabei die Aufgabe, die damit verbundenen Risiken sorgfältig abzuwägen. Risikomanagement ist daher fester Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.

Die Risikogrundsätze werden zum Teil vom Konzern vorgegeben und andererseits von der Geschäftsführung formuliert. Sie beinhalten Aussagen zu Risikostrategie, Risikobereitschaft und Geltungsbereich. Die Nutzung und Weiterentwicklung von Kontrollsystemen, sowie eine kontinuierliche Überprüfung helfen uns dabei, unsere Risiken zu überwachen und steuern zu können. Dazu gehört auch ein unternehmenseinheitlicher Planungsprozess. Die Erreichung unserer Geschäftsziele und die damit verbundenen Risiken überwachen wir regelmäßig, ebenso wie sämtliche Prozesse der Rechnungslegung und des Einkaufs.

Das Risikomanagement der Axians Infoma besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten, die in das unternehmensinterne Frühwarnsystem eingebettet sind:

•	Kontinuierliche Liquiditätskontrolle
•	Monatliches Budgetcontrolling auf Geschäftsbereichsebene sowie auf Unternehmensbasis
•	Kontinuierliches Projektcontrolling, mit Überprüfung der Erlös- und Kosten- und Risikosituation je Projekt
•	Umfassendes, laufendes Controlling aller Kundenfeedbacks über unsere Hotline und unsere Software-Lösungen
•	Umfassendes Vertriebscontrolling auf Basis einer detaillierten 30-60-90-Tage Vertriebsplanung
•	Bewertung größerer Neuprojekte vor Annahme mit Hilfe des PIN Sheets (dies beinhaltet umfassende Angaben zu möglichen Risiken sowie Kalkulation und Cashflow Rechnung)

6.2. Einzelrisiken

Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wirken sich weiterhin in vielen Bereichen der Wirtschaft deutlich negativ aus. Für die Axians Infoma GmbH gehen wir jedoch aktuell weiterhin von einem sehr geringen Effekt aus. Das Geschäftsmodell der Axians Infoma GmbH basiert zu ca. 50 % auf wiederkehrenden Einnahmen, die bereits gesichert sind. Auch beim Lizenzumsatz wird für 2022 weiterhin ein Umsatz auf Budget Niveau erwartet. Einen positiven Effekt, der durch die zusätzlichen Digitalisierungsanforderungen, welcher zum Teil in 2021 und in großen Teilen 2020 auf die Kommunen zukam, wird für 2022 nicht nochmals erwartet. Zudem sorgt die sich langsam anbahnende Umstellung des Lizenzgeschäfts auf ein Abo-Modell (Software as a Service) für einen Rückgang des einmaligen Lizenzumsatzes bei gleichzeitig steigenden Umsätzen aus wiederkehrenden Einnahmen. Ausschließlich das Beratungsgeschäft wird durch die Maßnahmen der Politik, die bundesweit in unterschiedlichen Ausprägungen ergriffen wurden und werden, beeinträchtigt. Da die Axians Infoma GmbH im Bereich Digitalisierung seit Jahren bereits sehr gut gerüstet ist, kann der Großteil der Beratungs- und Support Leistungen nun aber weiterhin auch online durchgeführt werden. Somit ist insgesamt nach aktueller Lage und Einschätzung mit nur geringen Auswirkungen auf das Geschäft der Axians Infoma GmbH zu rechnen.

Nachdem in den meisten Bundesländern die Kommunen aufgrund gesetzlicher Regelungen bereits auf die Doppik umgestellt haben, gestaltet sich die Gewinnung von Neukunden für das Finanzwesen unverändert herausfordernd. Der Markt für Finanzwesen konsolidiert sich zunehmend, Preisdruck und Wettbewerb könnten sich weiter verschärfen.

Des Weiteren bricht zumindest in Teilen der Informationstechnologie eine neue Zeit an. Es gibt zum einen mehr Anwendungen, mehr Endgeräte und damit einhergehend auch mehr Daten als jemals zuvor - insbesondere angetrieben durch die Nutzung von Cloud-Diensten, IoT und der weiter zunehmenden Digitalisierung von Prozessen. Zum anderen kommen dadurch völlig neue Spieler auf den Markt, neue Markt- bzw. Geschäftsmodelle entstehen und neue Technologien, Betriebsformen und Services lösen Bestehendes ab. Darauf müssen sich Softwareanbieter wie wir, als auch unsere Mitglieder der Axians Infoma partnergroup einstellen und u. a. Komplexität der IT für den Anwender reduzieren und moderne Bezahlformen anbieten.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt vollständig aus dem operativen Cash Flow, womit Liquiditätsrisiken durch Zahlungsstromschwankungen nicht bestehen. Darüber hinaus verfügt die Axians Infoma GmbH über eine ausreichende Linie im Rahmen des Cash Pool mit Vinci Energies Deutschland ICT GmbH. Zudem sind keinerlei finanzielle oder operative Risiken bekannt, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten

Zusätzlich können geopolitische Risiken, wie z.B. die militärische Intervention Russlands in der Ukraine, die Verschärfung von Handelskonflikten oder außenpolitische Konflikte die Rahmenbedingungen für unsere Gesellschaft negativ beeinträchtigen und zu einem operativen Betriebs- und Ertragsrisiko führen.

6.3. Chancen

Chancen für die zukünftige Geschäftsentwicklung ergeben sich insbesondere durch folgende Faktoren:

•	Der Wandel in der Informationstechnologie, sowie der sich weiter konsolidierende Markt für Finanzwesenprodukte im kommunalen und kirchlichen Bereich, bringt für Anbieter gute Chancen mit sich, die ihre Hausaufgaben bei der Produktpflege, dem Serviceangebot, der Kundenzufriedenheit und der Preispolitik gemacht haben.
•	Weiterentwicklung und Verbesserung der bestehenden zukunftsfähigen und ganzheitlichen Lösungen für aufkommende Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung, vor allem in den Bereichen smart Government mit Themen wie eAkte, Workflows und ePayment.
•	Weiterführende schnittstellenübergreifende Digitalisierung der Kommunen
•	Förderprojekte einzelner Bundesländer für Digitalisierungsprojekte innerhalb von Kommunen ermöglichen den Kommunen weitere finanzielle Möglichkeiten diese Themen anzugehen
•	Zusätzliche Erschließung weiterer Umsatz- und Marktpotenziale aus dem Markt in Österreich mit Hilfe unserer Module für das kommunale Finanzwesen auf Basis der Produktfamilie Infoma newsystem, sowie Individualisierungslösungen im Schweizer Markt in Zusammenarbeit mit der Schwester-Gesellschaft Axians Infoma CH AG.
•	Infoma newsystem als Saas (Software as a Service) aus einer deutschen Public Cloud zeigt sich als neues Offering vor allem für kleine und mittlere Kunden und stellt eine interessante Alternative dar.

7. Ausblick

7.1. Wirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft wird im Prognosezeitraum (2022-2024) stark wachsen. Zunächst musste sie jedoch im Wintersemester 2021/22 einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Entscheidend sind strengere Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie. Zudem bestehen weiterhin Lieferengpässe bei Vorprodukten. Ab dem Frühjahr 2022 wird sich die Wirtschaft jedoch beschleunigen. Da die pandemiebedingten Einschränkungen - so die Annahme - wegfallen, wird der private Konsum stark zunehmen. Es spielt auch eine Rolle, dass einige unfreiwillig während der Pandemie geschaffene Ersparnisse zusätzlich ausgegeben werden dürften. Zudem wird davon ausgegangen, dass sich der Versorgungsengpass bis Ende 2022 auflöst. Insbesondere der Export profitiert dann vorübergehend von einem kräftigen Schub unter dem Einfluss von Nachhol- und Aufholeffekten. Gegen Ende des Prognosezeitraums normalisiert sich das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP). In diesem Szenario würde das BIP auch in den Jahren 2022 und 2023 planmäßig stark wachsen, von 2,5 % in diesem Jahr auf gut 4 % und gut 3 %. Bis 2024 wird sein Wachstum auf etwa 1 % sinken. Die wirtschaftliche Kapazitätsauslastung wird in den letzten beiden Jahren des Prognosezeitraums in der Regel überdurchschnittlich sein.

Gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) wird die Inflationsrate in diesem Jahr stark auf etwa 3,2 % steigen. Das liegt nicht nur an Sondereffekten wie der Senkung abgelaufener Umsatzsteuersätze oder der Ausgabe von CO2-Zertifikaten. Im Gegenteil, der Aufwärtsdruck auf die Preise nahm auch durch die stark gestiegenen Energiepreise auf den internationalen Märkten zu. Darüber hinaus wurden erhöhte Kosten aufgrund von Liefer- und Versandstaus an die Verbraucher weitergegeben, und auch die Gewinnmargen sind bei starker Nachfrage gestiegen. Diese Faktoren und die jüngste Abwertung des Euro führen dazu, dass die durchschnittliche Inflation im nächsten Jahr noch weiter auf gut 3,5 % steigen wird, obwohl die besonderen Auswirkungen etwas nachlassen werden. Erst wenn diese zusätzlichen Preisfaktoren im Jahr 2023 auslaufen, wird die Inflationsrate deutlich sinken. 2023 und 2024 wird sie mit rund 2,2 % jedoch relativ hoch bleiben. Das liegt vor allem an hohen Löhnen und guten wirtschaftlichen Bedingungen, aber auch an den Kosten für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Laut Prognose werden das öffentliche Defizit und die Schuldenquote rasch zurückgehen. Dies liegt daran, dass sich die Wirtschaft kräftig erholt und Krisenhilfen auslaufen. Allerdings sind die finanzpolitischen Pläne der neuen Bundesregierung noch nicht in die Projektionen eingeflossen. Bei ihnen dürfte die Fiskalpolitik deutlich expansiver ausfallen als hier erwartet. Im Vergleich zur Prognose vom Juni 2021 wird das Wirtschaftswachstum für das laufende und das nächste Jahr voraussichtlich deutlich schwächer und 2023 deutlich höher ausfallen, wodurch sich die Erholung etwas verzögert. Die Inflationsraten stiegen auf breiter Front, vor allem aufgrund gravierender Versorgungsengpässe und unerwartet starker Lohn- und Energiepreissteigerungen. Aus heutiger Sicht erscheinen die Risiken für das Wirtschaftswachstum mit den im Koalitionsvertrag skizzierten Plänen der neuen Bundesregierung sehr ausgewogen. Für die Inflationsrate hingegen bestehen Aufwärtsrisiken.

Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/blob/866768/bf5bc16c0f24b51be2aa2dc2c7747056/mL/2021-12-prognose-data.pdf

7.2. Prognosebericht der Axians Infoma GmbH

Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir aktuell von einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung aus. Auf Grund des hohen Lizenzumsatz im Jahr 2021, welcher in 2022 aller Voraussicht nach nicht noch einmal eintreten wird, sowie auch aufgrund der Transformation auf ein Abo-Basiertes Lizenzmodell wird der Umsatz für 2022 vermutlich leicht unter dem Vorjahr liegen. Dennoch gehen wir von einem Ergebnis vor Gewinnabführung leicht unter dem Niveau von 2021 aus.

Getragen durch die in 2021 gewonnenen Neukunden und die hohen Lizenzumsätze erwarten wir einen kontinuierlichen Zuwachs im Bereich der Softwarepflege. Im Bereich Dienstleistung wird ein Umsatz auf dem Niveau von vor der COVID-19 Pandemie erwartet. Der Gesamtumsatz wird somit in 2022 voraussichtlich leicht unter dem Niveau von 2021 liegen.

Wir sehen weiterhin ein stabiles Neu- und Bestandskundengeschäft mit entsprechendem weiterem Ausbau unserer Marktstellung. Zum einen getragen durch die bereits für 2022 geplanten Umsteiger bei Kunden unserer Mitglieder der Axians Infoma partnergroup, zum anderen durch direkten Neukundengewinn und attraktiven sowie modernen Cloud-Angeboten.

Im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung in der Corona-Krise haben wir sämtliche für uns erkennbaren Maßnahmen ergriffen, um die bestehenden Prognosen zu halten. Durch unsere Tätigkeit im systemrelevanten Bereich der Infrastrukturen versuchen wir in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern und Kunden die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Hierbei unterstützen uns die dezentrale Struktur und die aufgestellten Notfallpläne. Der Ausblick unterstellt, dass sich die derzeitigen Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Unternehmung nicht weiter verschlechtern.

Zusätzlich dürfte die militärische Intervention Russlands in der Ukraine die Lieferengpässe und die Kostensteigerung beim Material und der Energie verschärfen. Hier rechnen wir mit einer teilweisen Kompensation durch unsere Kunden, sowie mit zusätzlichen Projekten, um die priorisierte Energiewende und angestrebte Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern voran zu treiben. Eine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lässt sich aber nicht ausschließen.

Die im Lagebericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen über die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft basieren auf aktuellen Einschätzungen der Geschäftsführung und sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse können erheblich von den hier formulierten Aussagen und Einschätzungen abweichen.

Ulm, den 14. April 2022

Axians Infoma GmbH

Geschäftsführung
Daniel Riß
Holger Schmelzeisen

Bilanz zum 31. Dezember 2021

A k t i v a

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	199.116,17		363.095,66
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	199.116,17	10.000,00	373.095,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und	46.115,66		46.752,00
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	388.356,59	434.472,25	367.278,91	414.030,91
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00		86.242,47
		633.588,42		873.369,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	4.374.590,00		3.126.784,00
2. Erhaltene Anzahlungen	-4.374.590,00	0,00	-3.126.784,00	0,00
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen	1.624.663,88		1.827.670,37
2. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen	9.688.110,05		8.840.759,24
3. Sonstige Vermögensgegenstände	92.751,01	11.405.524,94	200.802,32	10.869.231,93
III. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten		0,00		0,00
		11.405.524,94		10.869.231,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten		726.273,85		622.745,68
		12.765.387,21		12.365.346,65

P a s s i v a

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	28.800,00	28.800,00
II. Gewinnrücklage	1.000.000,00	1.000.000,00
	1.028.800,00	1.028.800,00
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen	7.491.420,63	6.436.661,71
	7.491.420,63	6.436.661,71
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.537.102,88	3.956.944,05
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.172,32	17.343,92
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen	284.597,48	304.756,31
4. Sonstige Verbindlichkeiten	417.293,90	620.840,66
davon aus Steuern	0,00	0,00
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,00	0,00
	4.245.166,58	4.899.884,94
	12.765.387,21	12.365.346,65

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

		2021		2020
		EUR	EUR	EUR	EUR
1.	Umsatzerlöse	40.453.787,22		39.270.189,86
2.	Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen
	und unfertigen Leistungen	1.247.805,89	41.701.593,11	925.233,00	40.195.422,86
3.	Sonstige betriebliche Erträge	427.705,55		367.203,43
			42.129.298,66		40.562.626,29
4.	Materialaufwand
	a) Aufwendungen für bezogene Waren	-4.309.836,06		-5.489.750,48
	b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-184.986,75	-4.494.822,81	-464.238,30	-5.953.988,78
5.	Personalaufwand
	a) Löhne und Gehälter	-16.467.696,10		-15.136.175,04
	b) Soziale Abgaben	-3.192.683,14	-19.660.379,24	-2.870.129,04	-18.006.304,08
	davon für Altersvorsorge: 247.197,04 (Vorjahr: TEUR 250)
6.	Abschreibungen auf immaterielle
	Vermögensgegenstände des
	Anlagevermögens und Sachanlagen		-430.703,96		-359.097,02
7.	Sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.827.500,08		-8.001.834,69
			8.715.892,57		8.241.401,72
8.	Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	294,95		585,89
	davon aus verb. Unternehmen: 294,95 (Vorjahr: TEUR 1)
9.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-11.670,00	-11.375,05	0,00	585,89
	davon aus verb. Unternehmen: 0 (Vorjahr: TEUR 0)
	davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: -11.670 (Vorjahr: TEUR 0)
10.	Ergebnis nach Steuern		8.704.517,52		8.241.987,61
11.	Sonstige Steuern		-31.682,34		-29.160,00
12.	Aufgrund eines Gewinnabführungs-
	vertrags abgeführter Gewinn		-8.672.835,18		-8.212.827,61
13.	Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB unter Beachtung der Regelungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden. Die Gliederung der Bilanz erfolgte entsprechend § 266 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt (§ 275 Abs. 2 HGB). Die Gesellschaft ist unter der HRB Nr. 1962 im Registergericht Ulm eingetragen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Ulm.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer von 3 Jahren bei immateriellen Vermögensgegenständen und 3-13 Jahren bei Sachanlagen, bewertet. Ab dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter (mit Anschaffungskosten von EUR 250 (ab 1. Januar 2018 davor EUR 150,00) bis EUR 1.000,00) in einen Sammelposten eingestellt und linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhafter Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.

Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten bzw. zu dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung des Grades der Fertigstellung des Auftrages bewertet. Diese Bewertung erfolgt retrograd und im Sinne einer verlustfreien Bewertung. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten. Waren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Zinsen für Fremdkapital werden nicht mit einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nominalbeträgen angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Zahlungen für Aufwendungen von Folgeperioden, die bereits im Geschäftsjahr geleistet wurden.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt grundsätzlich unter Beachtung des Realisations- und Imparitätsprinzips. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen und einer Laufzeit von unter einem Jahr sind zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages beim Organträger berücksichtigt.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.20 21	31.12.20 20
	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	79	10
Forderungen aus Umsatzsteuer	92	69
Forderungen aus Cash-Pool gg. die Gesellschafterin	18.190	16.974
Abzüglich
Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung ggü. der Gesellschafterin	-8.673	-8.213
	9.688	8.841

Eigenkapital

	20 21	20 20
	TEUR	TEUR
gezeichnetes Kapital	29	29
Gewinnrücklage	1.000	1.000
	1.029	1.029

Sonstige Rückstellungen

	31.12.20 21	31.12.20 20
	TEUR	TEUR
Personalansprüche	3.278	3.293
Ausstehende Rechnungen	1.280	1.160
Nacharbeiten	1.654	1.538
Gewährleistungen	75	48
Sonstige	1.204	398
	7.491	6.437

Die Rückstellungen für Nacharbeiten in Höhe von TEUR 1.654 (i. Vj. TEUR 1.538) wurden im Wesentlichen gebildet für ausstehende Arbeiten von Hotlineanfragen, Fehlerbehebungen im Zusammenhang mit langfristigen Softwarepflegeverträgen und für ausstehende Leistungen. Die Erhöhung in den Sonstigen Rückstellungen TEUR 1.204 (i. Vj. TEUR 398) kommt hauptsächlich aus einer Drohverlustrückstellung.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen:

	31.12.20 21	31.12.20 20
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	285	305
hiervon gegenüber Gesellschafterin VINCI Energies Deutschland ICT GmbH	81	93
	285	305

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	20 21	20 20
	TEUR	TEUR
Inland	39.958	38.656
Ausland	496	614
	40.454	39.270

Sonstige betriebliche Erträge

	2021	20 20
	TEUR	TEUR
Laufende Erträge	96	58
hiervon aus Währungsumrechnung	0	0
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen	334	309
	430	367

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 0) enthalten.

Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern beziehen sich auf Kfz-Steuer für geleaste Fahrzeuge (TEUR 32; i. Vj. TEUR 29).

IV. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Gesamt	bis ein Jahr	ein bis fünf Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverpflichtungen gegenüber Dritten	773	773	0
Leasingverpflichtungen Fuhrpark u. a.	518	281	237
	1.291	1.054	237

Mitarbeiter

	20 21	20 20
Angestellte (Jahresdurchschnitt)
Vollzeit	198	182
Teilzeit	48	34
	2 46	216

Von den 246 Angestellten waren im Geschäftsjahr 2021 sieben leitende Angestellte (im Vorjahr ebenfalls sieben).

Geschäftsführung

―	Dipl.-Verwaltungswissenschaftler Daniel Riß, Erbach
―	Vertriebsleiter Holger Schmelzeisen, Wasenbach
―	Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe von Geschäftsführerbezügen verzichtet.

Ergebnisverwendung

Mit der Muttergesellschaft VINCI Energies Deutschland ICT GmbH (vormals VED IT GmbH) besteht seit dem 16. Januar 2015 ein Ergebnisabführungsvertrag, dem die Gesellschafterversammlungen am 19. Januar 2015 und am 20. Mai 2015 zugestimmt haben. Die Ergebnisabführungsverpflichtung des Jahres 2021 in Höhe von TEUR 8.673 wurde mit den Forderungen aus dem Cash-Pooling saldiert.

Nachtragsbericht

Die geopolitischen Ereignisse im Zusammenhang mit der militärischen Intervention Russlands in der Ukraine können einen direkten oder indirekten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Berichtsgesellschaft im Jahr 2022 haben. In welcher Art und Weise sich die zu erwartenden Einflüsse auf die Entwicklung der Berichtsgesellschaft im Jahr 2022 auswirken, wird aktuell noch untersucht.

Konzern

Die Axians Infoma GmbH ist eine 100%-Tochter der VINCI Energies Deutschland ICT GmbH (vormals VED IT GmbH), die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufzustellen hätte, jedoch von dieser Verpflichtung nach § 291 HGB befreit ist. Die VED IT GmbH ist wiederrum eine 100%-Tochter der Vinci Energies S. A. mit Sitz in Frankreich. Die Axians Infoma GmbH wird in den Konzernabschluss der Vinci S. A. einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Vinci S. A. wird auf der Internetseite des Konzerns (www. vinci.com) veröffentlicht sowie beim zuständigen Registergericht, Greffe du Tribunal de Commerce de Nanterre, Nanterre, Frankreich.

Ulm, den 14. April 2022

Axians Infoma GmbH

Daniel Riß
Holger Schmelzeisen

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Um- buchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte	218.981,25	0,00	0,00	0,00	218.981,25
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	6.579.407,20	42.232,01	10.000,00	-15.872,00	6.615.767,21
3. Geleistete Anzahlungen	10.000,00	2.160,00	-10.000,00	-2.160,00	0,00
	6.808.388,45	44.392,01	0,00	-18.032,00	6.834.748,46
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	97.448,66	0,00	0,00	0,00	97.448,66
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	1.219.641,99	238.464,68	0,00	-79.538,79	1.378.567,88
	1.317.090,65	238.464,68	0,00	-79.538,79	1.476.016,54
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	86.242,47	294,95	0,00	-86.537,42	0,00
	86.242,47	294,95	0,00	-86.537,42	0,00
	8.211.721,57	283.151,64	0,00	-184.108,21	8.310.765,00

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Abschrei - bungen des Geschäfts- jahres	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte	218.981,25	0,00	0,00	218.981,25
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	6.216.311,54	214.918,83	-14.579,33	6.416.651,04
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.435.292,79	214.918,83	-14.579,33	6.635.632,29
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	46.495,15	4.837,85		51.333,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	856.564,59	210.947,28	-77.300,58	990.211,29
	903.059,74	215.785,13	-77.300,58	1.041.544,29
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.338.352,53	430.703,96	-91.879,91	7.677.176,58

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten	363.095,66	199.116,17
3. Geleistete Anzahlungen	10.000,00	0,00
	373.095,66	199.116,17
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	46.752,00	46.115,66
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	367.278,91	388.356,59
	414.030,91	434.472,25
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	86.242,47	0,00
	86.242,47	0,00
	873.369,04	633.588,42

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Axians Infoma GmbH, Ulm

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Axians Infoma GmbH, Ulm, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Axians Infoma GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 14. April 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernhard Klinke, Wirtschaftsprüfer
ppa. Mark Freudewald, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde am 26. September 2022 festgestellt.