VION Food North GmbH

Bad Bramstedt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

	TEUR	TEUR	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		632	455
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.200		35.147
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.724		14.027
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.819		5.195
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.928		1.625
		59.671	55.994
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.809		26.811
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	69		129
3. Beteiligungen	1.194		1.204
4. Genossenschaftsanteile	2		2
5. Sonstige Ausleihungen	31		29
		28.105	28.175
		88.408	84.624
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.744		7.562
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	20.434		19.346
		27.178	26.908
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.781		76.163
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	17.899		79.094
davon gegen Gesellschafter TEUR 2.659 (Vj. TEUR 28.427)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	228		58
4. Sonstige Vermögensgegenstände	12.564		10.882
		98.472	166.197
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.012	8.282
		130.662	201.387
C. Rechnungsabgrenzungsposten		58	40
		219.128	286.051
Passiva
			Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	66.415		66.415
II. Kapitalrücklage	49.130		49.130
III. Gewinnrücklagen	14.629		14.564
IV. Genussrechte	46.528		46.528
V. Verlustvortrag	-123.691		-172.718
VI. Konzern-Jahresfehlbetrag (Vj. -Jahresüberschuss)	-35.683		49.027
VII. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	3.086		3.732
		20.414	56.678
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		404	419
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	50.426		48.174
2. Steuerrückstellungen	62		585
3. Sonstige Rückstellungen	18.990		15.272
		69.478	64.031
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.050		1.359
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	33.398		38.983
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	89.503		120.300
davon gegenüber Gesellschafter TEUR 298 (Vj. TEUR 573)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.117		625
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.602		3.482
davon aus Steuern TEUR 584 (Vj. TEUR 981)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 374 (Vj. TEUR 99)
		128.670	164.749
E. Rechnungsabgrenzungsposten		162	174
		219.128	286.051

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2015

	TEUR	TEUR	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	1.286.475		1.427.180
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	936		-2.567
3. Sonstige betriebliche Erträge	32.224		54.300
		1.319.635	1.478.913
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.125.258		1.254.399
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	69.219		65.439
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	43.933		44.544
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.972		10.178
davon für Altersversorgung TEUR 233 (Vj. TEUR 1.978)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.498		13.001
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	84.569		88.103
		1.337.449	1.475.664
8. Beteiligungsergebnis	-2.956		71.891
9. Zinsergebnis	-6.694		-9.476
		-9.650	62.415
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-27.464	65.664
11. Außerordentliche Aufwendungen	6.663		14.399
12. Außerordentliches Ergebnis		-6.663	-14.399
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag		323	448
14. Sonstige Steuern		384	957
15. Jahresfehlbetrag (Vj. -überschuss)		-34.834	49.860
16. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn		890	834
17. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust		-41	-1
18. Konzern-Jahresfehlbetrag (Vj. -Jahresüberschuss)		-35.683	49.027

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2015

	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)	-34.834
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.498
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	5.384
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	-36
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	-334
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	11.646
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-3.634
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	974
Sonstige Aufwendungen aus Beteiligungen (+)	2.956
Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (-)	323
Ertragsteuerzahlungen (-) / Ertragsteuererstattungen (+)	1.323
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-9.734
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.044
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-10.760
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-292
Erhaltene Zinsen (+)	15
Erhaltene Dividenden (+)	93
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	-33
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.933
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) an Minderheitsgesellschafter	-1.376
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-309
Veränderungen der Konzernfinanzierungen	19.071
Gezahlte Zinsen (-)	-989
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	16.397
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-3.270
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.282
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.012

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2015

	Gezeichnetes Kapital	Genussrechte	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
31.12.2013/01.01.2014	66.415	46.528	49.130	-157.473
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen	0	0	0	0
Konzern-Jahresüberschuss	0	0	0	49.027
Ausgleichszahlungen aus Unternehmensverträgen	0	0	0	0
31.12.2014/01.01.2015	66.415	46.528	49.130	-108.446
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen	0	0	0	0
Konzern-Jahresfehlbetrag	0	0	0	-35.683
Ausgleichszahlungen aus Unternehmensverträgen / Entnahmen Minderheitsgesellschafter	0	0	0	0
31.12.2015	66.415	46.528	49.130	-144.129

	kumuliertes übriges Konzernergebnis andere neutrale Transaktionen	Eigenkapital gemäß Konzern- Bilanz	Minderheitenkapital	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
31.12.2013/01.01.2014	-1.566	3.034	6.864	9.898
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen	885	885	-3.649	-2.764
Konzern-Jahresüberschuss	0	49.027	833	49.860
Ausgleichszahlungen aus Unternehmensverträgen	0	0	-316	-316
31.12.2014/01.01.2015	-681	52.946	3.732	56.678
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen	65	65	-119	-54
Konzern-Jahresfehlbetrag	0	-35.683	849	-34.834
Ausgleichszahlungen aus Unternehmensverträgen / Entnahmen Minderheitsgesellschafter	0	0	-1.376	-1.376
31.12.2015	-616	17.328	3.086	20.414

Konzernanhang für 2015

A. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Im Interesse der Klarheit der Darstellung wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke teilweise im Anhang gemacht.

B. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die VION Food North GmbH sowie die in Anlage C aufgeführten Tochterunternehmen.

Mit dem Ziel, die vorhandene Konzernstruktur zu vereinfachen, wurden in 2015 folgende Konzernunternehmen aufeinander verschmolzen:

Mit Verschmelzungsvertrag vom 11. Juni 2015 wurde die NBM Fleischhandel GmbH, Hamburg, auf die Beteiligungsgesellschaft Bonn Fleisch mbH, Hamburg, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 11. Juni 2015 wurde die Beteiligungsgesellschaft Bonn Fleisch mbH, Hamburg, auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 11. Juni 2015 wurde die Premium Fleischspezialitäten GmbH, Zeven, auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 14. April 2015 wurde die VION Property Wunstorf GmbH, Wunstorf, auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Zum 31. Dezember 2015 wurden 33 Tochterunternehmen vollkonsolidiert.

Die VION Food Portugal Lda., Lissabon, Portugal, wurde anteilig gemäß § 310 HGB einbezogen.

Nach den Vorschriften der §§ 311 und 312 HGB über assoziierte Unternehmen wurde die Equity-Bilanzierung der wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen nach der Buchwertmethode vorgenommen. Es handelt sich um zwei inländische Gesellschaften.

Für eine weitere Gesellschaft wurde die Assoziierungsvermutung widerlegt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden zwei ausländische Tochtergesellschaften, die VION Bulgaria Trading EOOD, Sofia, und die VION Brazil Assessoria Comercial LTDA, Itajai, liquidiert.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer berechnet. Gebäude werden über einen Zeitraum von 20 bis 40 Jahren, Technische Anlagen und Maschinen werden über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren und die Betriebs- und Geschäftsausstattung über einen Zeitraum von 3 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Die während der Errichtung bzw. Erweiterung von Fleischzentren aufgewendeten Fremdkapitalzinsen wurden gemäß § 255 Abs. 3 HGB bei diesen Anlagen aktiviert.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die Zugänge bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten anteilige Jahresüberschüsse. Unter den Abgängen sind anteilige Jahresfehlbeträge sowie Dividendenausschüttungen erfasst.

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der beizulegende Wert jeweils niedriger als die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten ist, bei voraussichtlicher dauerhafter Wertminderung.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Marktpreisen am Bilanzstichtag bewertet. Zulässige Bewertungsvereinfachungsverfahren werden in Anspruch genommen.

Fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, die überwiegend retrograd vom erzielbaren Erlös unter Berücksichtigung von Abschlägen ermittelt werden.

Waren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten ausgewiesen. Für erkennbare Einzelrisiken werden individuelle Wertberichtigungen gebildet.

Die flüssigen Mittel werden mit ihrem Nennwert angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird grundsätzlich entsprechend dem Abschreibungsverlauf der bezuschussten Anlagengegenstände aufgelöst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck gebildet. Für die Abzinsung wurde pauschal der für den 31. Dezember 2015 prognostizierte durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 3,90 % (im Vorjahr 4,54 %) verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,5 % berücksichtigt. Im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG wurde vom Verteilungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Aktivwert der Rückdeckungsversicherung) mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (das heißt einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde entsprechend die Abzinsung berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 31. Dezember 1992.

Für alle einbezogenen Abschlüsse wurde der Stichtag des Konzernabschlusses zugrunde gelegt.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Buchwertmethode zum Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung vorgenommen. Die nach Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital verbliebenen Unterschiedsbeträge wurden, soweit möglich, den in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenständen und Schulden der Tochterunternehmen zugeordnet. Verbliebene aktivische Unterschiedsbeträge wurden in der Konzernbilanz gemäß § 309 Abs. 1 HGB a.F. mit den Rücklagen verrechnet. Passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden innerhalb des Eigenkapitals erfasst.

Seit dem 1. Januar 2010 erfolgten keine Erstkonsolidierungen mehr.

Für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurde ein entsprechender Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Bei der Equity-Bilanzierung der beiden inländischen Gesellschaften ergab sich kein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und anteiligem Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Berücksichtigung.

Konzerninterne Ergebnisse aus Lieferungen und Leistungen mit assoziierten Unternehmen wurden wegen geringer Bedeutung nicht eliminiert.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage A) dargestellt.

Die Abschreibungen beinhalten keine außerplanmäßigen Abschreibungen (Vj. TEUR 5.610).

Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz des Konzerns ist als Anlage zum Konzernanhang (Anlage C) dargestellt. Für 15 Gesellschaften wurden die Befreiungsvorschriften entsprechend § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen. Die Gesellschaften wurden in der Anlage C kenntlich gemacht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 15.399 (Vj. TEUR 22.386).

Latente Steuern

Gem. § 314 Abs. 1 Nr. 21 HGB erfolgen die folgenden Angaben zu latenten Steuern:

Organkreis	Buchwerte
Organkreis	HB	StB	Differenz	Steuersatz
VION Food North GmbH	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in %
Aktivlatenzen
Pensionsrückstellungen	50.781	43.245	7.536	29,8
Sonstige Rückstellungen	2.895	923	1.972	29,8
Sonstige	55	-38	93	29,8
Passivlatenzen
Sachanlagen	26.466	17.649	8.817	29,8
Finanzanlagen	40.444	39.212	1.232	29,8
Passivüberhang aus temporären und quasi-permanenten Differenzen			-448

Zum 31. Dezember 2015 wurden in Höhe des errechneten Passivüberhangs aus temporären Differenzen aktive latente Steuern aus temporären Differenzen und Verlustvorträgen werthaltig, so dass sich aktive und passive latente Steuern in gleicher Höhe gegenüberstehen. Wie schon in Vorjahren wurde vom Wahlrecht der Saldierung nach § 274 Abs. 1 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht, auf den Ausweis aktiver und passiver latenter Steuern wurde entsprechend verzichtet.

Zum 31. Dezember 2015 bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 290 Mio. EUR und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 243 Mio. EUR.

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt unverändert zum Vorjahr 66.415.120,00 EUR und ist weiterhin in sieben Geschäftsanteile eingeteilt. Mehrheitsgesellschafter ist die Vion N.V., Best/Niederlande (86,34 %).

Das Genussrechtskapital von TEUR 46.528 entspricht dem bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Die Genussrechtsbedingungen sind mit Wirkung vom 1. Januar 2005 geändert worden. Danach bestehen Genussrechtsverhältnisse auf unbestimmte Zeit, ein Kündigungsrecht ist ausgeschlossen. Eine Rückzahlung erfolgt ausschließlich im Falle der Liquidation der Gesellschaft. Die Rechte der Inhaber von Genussrechten gehen allen Gläubigern im Range nach. Im Falle der Liquidation werden die Rechte der Inhaber der Genussrechte nach allen Gläubigern gleichrangig mit den Rechten der Gesellschafter bedient. Der Ausschüttungsanspruch der Genussrechtsinhaber besteht gleichrangig neben dem Anspruch der Gesellschafter.

Die Vion N.V. hat in Vorjahren zwecks Stärkung der Eigenkapitalsituation freiwillige Zuzahlungen in Höhe von TEUR 49.130 in die Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB bei der Gesellschaft geleistet.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben denen der Muttergesellschaft die Gewinnrücklagen und Bilanzergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen sowie die aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der noch in künftigen Perioden anzusammelnde Fehlbetrag gemäß Art. 67 Abs. 2 EGHGB beträgt TEUR 7.263.

Zudem werden die Aktivwerte aus den Rückdeckungsversicherungen für Pensionen von den entsprechenden Rückstellungen abgesetzt, soweit diese die Voraussetzungen hierfür erfüllen.

Angaben zur Verrechnung nach § 298 Abs. 1 i.V.m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	2.142
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	215
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	604
Verrechnete Aufwendungen	205
Verrechnete Erträge	8

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, für Kundenboni sowie für Urlaubs- und sonstige Personalansprüche gebildet.

Verbindlichkeiten

Der Verbindlichkeitenspiegel ist als Anlage B beigefügt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten TEUR 7.416 (Vj. TEUR 6.075) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten TEUR 49 (Vj. TEUR 231) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren TEUR 1.050 durch Grundschulden gesichert.

Haftungsverhältnisse

Im April 2015 hat die Vion Food Group eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 100 Mio. EUR mit zwei Banken vereinbart, da das bisherige Finanzierungsprogramm zum 30. Juni 2015 auslief. Die neue Finanzierung hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Diese Anschlussfinanzierung wurde im Juli 2015 durch Hinzunahme einer weiteren Bank nochmals um 25 Mio. EUR auf nunmehr 125 Mio. EUR erhöht. Von Unternehmen der Vion Food Group werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in das Finanzierungsprogramm mit eingeschlossen. Am Bilanzstichtag war seitens der Konzernunternehmen der VION Food North GmbH ein Betrag in Höhe von TEUR 20.683 (Vj. TEUR 28.296) an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in das Programm einbezogen.

Aufgrund der guten Ertragslage der Vion Food Group liegen der Geschäftsführung keine Informationen vor, die auf eine Inanspruchnahme der Konzernunternehmen der VION Food North GmbH hindeuten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-, Pacht- und Wartungsverträgen i. H. v. TEUR 5.215. Die Verträge haben eine Laufzeit bis maximal 5 Jahre.

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Umsätze
Umsätze Bereich Pork	946.696	1.063.644
Umsätze Bereich Beef	322.982	344.632
Sonstige Umsätze	16.797	18.904
	1.286.475	1.427.180

Bei den sonstigen Umsätzen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus dem Verkauf von Ladehilfsmitteln sowie um Pökelware, die für bestimmte Kunden speziell angefertigt wird sowie um Dienstleistungsumsätze aus Kühl- und Verpackungsarbeiten, aus Fuhrparkmanagement und aus Schlachtleistungen für Dritte.

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische Erträge in Höhe von TEUR 5.220 enthalten, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren. In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 236 (Vj. TEUR 219) ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten aperiodische Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.463, die im Wesentlichen aus Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen resultieren. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 336 (Vj. TEUR 268) enthalten.

Beteiligungsergebnis

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Erträge aus Beteiligungen	0	2
Ergebnis aus der Beteiligung an assoziierten Unternehmen	33	93
Aufwendungen aus Verlustübernahme	-2.989	-92.547
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(-2.989)	(-92.547)
Erträge aus dem Abgang von Beteiligungsunternehmen	0	164.343
	-2.956	71.891

Zinsergebnis

	2015	2014
	TEUR	TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15	1.133
(davon aus verbundenen Unternehmen)	0	(881)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6.709	10.609
(davon an verbundene Unternehmen)	(945)	(7.459)
	-6.694	-9.476

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit TEUR 5.721 (Vj. TEUR 2.650) enthalten.

Außerordentliche Aufwendungen

Die aus der Anwendung von Art. 66 und Art. 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) resultierenden außerordentliche Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Zuführung zu Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 806 (Vj. TEUR 807). Des Weiteren werden Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von TEUR 5.857 (Vj. TEUR 9.045) ausgewiesen. Aufwendungen aus der Bedienung eines Besserungsscheins sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht mehr angefallen (Vj. TEUR 4.547).

G. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde gemäß DRS 21 entsprechend der so genannten "indirekten Methode" abgeleitet. In den Finanzmittelfonds werden sämtliche Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen. Im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich die Zinszahlungen auf TEUR 989 (Vj. TEUR 7.959) und die Zinseinnahmen auf TEUR 15 (Vj. TEUR 1.132). Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2015 TEUR 1.583 an Ertragsteuererstattungen für Vorjahre erhalten und TEUR 260 an Ertragsteuern gezahlt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie im Vorjahr ausschließlich aus dem Bilanzposten 'Flüssige Mittel' zusammen.

H. Sonstige Angaben

Geschäftsführung der VION Food North GmbH

Bernd Stange, Penzing, COO Beef Vion Food Group

Dr. Uwe Terkhorn, Schmalfeld, Director Vion Farming Germany (bis 26. Januar 2016)

Frans Stortelder, COO Pork Vion Food Group (ab 26. Januar 2016)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde in analoger Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung

Die Bezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung betragen TEUR 935. Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 7.362 gebildet.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl beträgt:

	2015	2014
Angestellte	456	349
gewerbliche Mitarbeiter	566	714
	1.022	1.063

In der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl ist 1 Mitarbeiter aus dem quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen enthalten (Vj. 1).

Prüfungs- und Beratungshonorare

Vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurde für das Geschäftsjahr 2015 ein Gesamthonorar in Höhe von TEUR 495 berechnet. Davon entfallen TEUR 464 auf Abschlussprüfungsleistungen sowie TEUR 31 auf andere Bestätigungsleistungen.

Einbeziehung in den Vion Konzern

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Vion Holding N.V., Best / Niederlande, einbezogen. Der Konzernabschluss wird bei der Handelskammer von Eindhoven unter der Nummer 17053901 hinterlegt.

Bad Bramstedt, den 11. Juli 2016

Die Geschäftsführung

Bernd Stange

Frans Stortelder

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2015

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2015 *	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2015
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.464	292	80	80	4.756
	4.464	292	80	80	4.756
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	147.921	890	339	125	148.597
2. Technische Anlagen und Maschinen	126.191	2.297	9.462	266	119.292
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.539	1.789	3.552	10	19.786
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.625	5.784	0	-481	6.928
	297.276	10.760	13.353	-80	294.603
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	29.093	0	0	-2	29.091
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.117	33	93	0	1.057
3. Beteiligungen	1.245	0	10	0	1.235
4. Genossenschaftsanteile	2	0	0	0	2
5. Sonstige Ausleihungen	29	0	0	2	31
	31.486	33	103	0	31.416
	333.226	11.085	13.536	0	330.775

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2015 *	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2015
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.009	186	80	9	4.124
	4.009	186	80	9	4.124
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	112.774	1.941	323	5	114.397
2. Technische Anlagen und Maschinen	112.164	2.740	9.336	0	105.568
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.344	1.631	2.994	-14	14.967
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0
	241.282	6.312	12.653	-9	234.932
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.282	0	0	0	2.282
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	988	0	0	0	988
3. Beteiligungen	41	0	0	0	41
4. Genossenschaftsanteile	0	0	0	0	0
5. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0
	3.311	0	0	0	3.311
	248.602	6.498	12.733	0	242.367

	Buchwerte
	31.12.2015	31.12.2014
	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	632	455
	632	455
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.200	35.147
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.724	14.027
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.819	5.195
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.928	1.625
	59.671	55.994
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.809	26.811
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	69	129
3. Beteiligungen	1.194	1.204
4. Genossenschaftsanteile	2	2
5. Sonstige Ausleihungen	31	29
	28.105	28.175
	88.408	84.624

* Erfolgsneutrale Anpassungen der Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. der kumulierten Abschreibungen zum 01.01.2015 in Höhe von 140 TEUR

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2015

	31.12.2015
	bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	gesichert	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	360	690	0	1.050	1.050
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	33.398	0	0	0	33.398
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	89.503	0	0	0	89.503
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.117	0	0	0	1.117
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.466	109	27	0	3.602

	31.12.2014
	Restlaufzeit bis 1 Jahr	gesamt
	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	310	1.359
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	38.983	38.983
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	120.300	120.300
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	625	625
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.318	3.482

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2015

Name und Sitz der Gesellschaft	Konzernanteil
Name und Sitz der Gesellschaft	%
A. Konsolidierungskreis
VION Bad Bramstedt GmbH, Bad Bramstedt **	100,00
VION Buchloe GmbH, Buchloe **	100,00
VION Bulgaria EOOD , Sofia	100,00
VION Denmark ApS , Holstebo	100,00
VION Emstek GmbH, Emstek **	100,00
VION Food Romania SRL , Bacau	100,00
VION Frankfurt GmbH, Frankfurt / Main **	100,00
VION Fresh Meat North GmbH, Bad Bramstedt **	100,00
VION Holdorf TK GmbH, Holdorf **	100,00
VION Ile de France EURL , Fourqueux	100,00
VION Import Export S.L. , Barcelona	100,00
VION International GmbH, Hamburg **	100,00
VION International Ljubljana D.o.o., Ljubljana	100,00
VION IT Services GmbH, Wunstorf **	100,00
VION Move GmbH, Buchloe **	100,00
VION Perleberg GmbH, Perleberg **	100,00
VION Praha s.r.o., Praha 6, Bubenec	100,00
VION Spain S.L. Food Group , Barcelona	100,00
VION Trading GmbH, Hamburg **	100,00
VION Zucht- und Nutzvieh GmbH, Bad Bramstedt **	100,00
VION Trading Poland Sp.zo.o. , Warszawa	99,90
VION Poland SP.zo.o , Warszawa	99,80
VION Trading Company SRL , Bacau	99,60
VION Hungary Kft , Erd	98,00
PB Fleisch GmbH i.L., Duisburg	94,90
VION Lausitz GmbH, Kasel - Golzig	94,90
VION Anklam GmbH, Anklam **	94,90
VION Property Emstek GmbH, Emstek **	94,06
Prignitzer Fleischzentrum GmbH, Perleberg	89,00
Ahlener Fleischhandel GmbH, Ahlen **	75,00
ZVK Zuchtvieh - Kontor GmbH i.L., München	67,22
SFB Fleisch- und Kühlcentrale GmbH & Co. KG, Holdorf	62,50
VION Zeven AG, Zeven	60,88
VION Food Portugal Lda. , Lissabon ***	50,00

Name und Sitz der Gesellschaft	Konzernanteil
Name und Sitz der Gesellschaft	%
B. Assoziierte Unternehmen
Hy-Co Hybridschweine Cooperationsgesellschaft mbH, Bad Bramstedt	50,00
SFB Fleisch- und Kühlcentrale GmbH, Holdorf	50,00
C. Sonstige Beteiligungen
NFZ Convenience Produkte GmbH, Buchloe* Eigenkapital 31.12.2015: TEUR 9.915 Jahresergebnis 2015: TEUR 0	100,00
Fleischversorgungszentrum Rhein-Main GmbH und Co. Vermietungs KG, Frankfurt Eigenkapital 31.12.2014: TEUR 6.684 Jahresergebnis 2014: TEUR -36	24,84

* Die Beteiligung wurde gem. § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in die Konsolidierung mit einbezogen

** Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift gemäß § 264 Abs. 3 HGB

*** Quotenkonsolidierung

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

A. Grundlagen

Gegenstand der VION Food North-Gruppe ist der Betrieb von Großschlachtereien in eigenen und fremden Schlachthöfen, der Handel mit Vieh und Fleisch sowie anderen Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Produkten sowie die Herstellung und der Vertrieb von Fleischwaren aller Art und anderen Nahrungsmitteln.

Die VION Food North-Gruppe betreibt neben Rinderschlachthöfen z.B. in Bad Bramstedt und Anklam auch Schweineschlachthöfe z.B. in Emstek, Perleberg und Zeven und vertreibt ihre Produkte über eigene Vertriebsgesellschaften im Inland sowie im europäischen Ausland.

Die Kunden kommen im Wesentlichen aus dem Lebensmitteleinzelhandel und der Industrie, aber auch aus den Bereichen Gastronomie und Catering.

Die Zusammensetzung des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr geändert. Mit dem Ziel, die vorhandene Konzernstruktur zu vereinfachen, wurden in 2015 folgende Konzernunternehmen aufeinander verschmolzen:

Mit Verschmelzungsvertrag vom 11. Juni 2015 wurde die NBM Fleischhandel GmbH, Hamburg, auf die Beteiligungsgesellschaft Bonn Fleisch mbH, Hamburg, sowie diese Gesellschaft auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 11. Juni 2015 wurde die Premium Fleischspezialitäten GmbH, Zeven, auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 14. April 2015 wurde die VION Property Wunstorf GmbH, Wunstorf, auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Am 21. Dezember 2015 wurde die VION Bad Bramstedt GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2016 an eine Vion Gesellschaft außerhalb der VION Food North-Gruppe verkauft.

Darüber hinaus hat der Konzern die Rinderschlachtung am Standort Anklam im Juli 2015 eingestellt. Die Rinderschlachtung wird künftig am Standort Bad Bramstedt konzentriert. Im August 2015 wurde der Betrieb der VION Frankfurt GmbH eingestellt und der Standort geschlossen.

Das Stammkapital beträgt unverändert zum Vorjahr 66.415.120,00 EUR und ist in sieben Geschäftsanteile eingeteilt. Allerdings hat sich in 2015 die Anzahl der Gesellschafter von fünf auf drei reduziert. Seit 1. Mai 2015 sind Gesellschafter die Vion N.V., Best/Niederlande (86,34 %), die Sobel Best NV, Best/Niederlande (8,55 %) und die

Peelse Barrier Holding B.V. & Co. KG, Buchloe (5,11 %).

Aus dem Kreis der Gesellschafter ausgeschieden sind die Chemson BV, Best, Niederlande (vormals 16,70 %) sowie die Thermochem Beheer BV, Best, Niederlande (vormals 16,70 %), deren Anteile jeweils von der Vion N.V., Best/Niederlande übernommen wurden.

Die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, ist gemäß § 271 HGB mit der Vion

Holding N.V., Best/Niederlande, und den zum Konzernkreis des Mutterunternehmens gehörenden Tochterunternehmen verbunden.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 % höher als im Vorjahr. Im vorangegangenen Jahr war das BIP in ähnlicher Größenordnung gewachsen (+ 1,6 %). Eine langfristigere Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,3 % lag.

Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts war der Konsum im Jahr 2015 wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,9 % höher als im Jahr zuvor. Der deutsche Außenhandel gewann im Jahr 2015 weiter an Dynamik: Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 5,4 % höher als im Vorjahr. Die Importe legten in ähnlicher Größenordnung zu (+ 5,7 %), sodass der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, einen vergleichsweise geringen Beitrag zum BIP-Wachstum leistete (+ 0,2 Prozentpunkte).

Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts trugen sowohl das Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe als auch die Dienstleistungsbereiche insgesamt zur wirtschaftlichen Belebung im Jahr 2015 bei.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2015 erstmals von mehr als 43 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach ersten vorläufigen Berechnungen waren im Jahr 2015 rund 329.000 Personen oder 0,8 % mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor.

Im Jahresdurchschnitt 2015 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2014 um 0,3 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Jahresteuerungsrate somit seit 2011 rückläufig (2011: + 2,1 %). Zuletzt hatte es eine derart niedrige Teuerungsrate im Jahr 2009 mit + 0,3 % gegeben.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich 2015 um 0,8 % gegenüber 2014 und wirkten im Jahresdurchschnitt im Gegensatz zur Energie preistreibend.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Destatis)

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Der deutsche Fleischmarkt war 2015 gekennzeichnet von einem leichten Rückgang der Erzeugung. Die Bruttoeigenerzeugung ging um 0,5 % auf 8,65 Mio. t zurück. Die Erzeugung bei den einzelnen Fleischarten entwickelte sich unterschiedlich. Auf der einen Seite ging die Rindfleischmenge um 1,5 % auf 1,15 Mio. t zurück, auf der anderen Seite wurde mehr Schweinefleisch und Geflügelfleisch produziert. Die Bruttoeigenerzeugung von Schweinefleisch erhöhte sich um 1,3 % auf 5,12 Mio. t. Bei Geflügelfleisch gab es ein Plus von 0,8 % auf 1,80 Mio. t. An der Spitze der Verteilung der einzelnen Fleischarten steht Schweinefleisch mit 59,2 % (Vorjahr: 58,1 %) gefolgt von Geflügelfleisch mit 20,8 % (20,5 %) und Rind- und Kalbfleisch mit 13,3 % (13,5 %). Kaum von Bedeutung war Schaf- und Ziegenfleisch mit einem Anteil von 0,4 % (0,4 %).

(Quelle: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft, AMI)

Beim Fleischverbrauch erfolgt eine leichte Zunahme von 0,2 % auf 7,18 Mio. t. Hier fällt besonders die positive Entwicklung der Nachfrage von Rind- und Kalbfleisch ins Gewicht. Sie stieg um 2,4 % auf 1,08 Mio. t. Auch der Verbrauch von Geflügelfleisch wies einen guten Trend auf mit + 1,0 % auf 1,59 Mio. t. Problem bereitete die Nachfrage nach Schweinefleisch, die seit Jahren rückläufig ist und in 2015 mit 4,26 Mio. t um 1,1 % geringer ausfiel als im Vorjahr. Der Verbrauch von Schaf- und Ziegenfleisch fiel mit 0,07 Mio. t (+ 4,3 % gegenüber Vorjahr) nicht weiter ins Gewicht.

(Quelle: AMI)

Aus der speziellen Entwicklung der Erzeugung und des Verbrauchs ergibt sich die Versorgungslage mit Fleisch in Deutschland. Der Selbstversorgungsgrad für Fleisch blieb unverändert im Vergleich zum Vorjahr bei 121 %. Anders sah es bei den einzelnen Fleischarten aus. Bei Schweinefleisch errechnet sich ein weiterer Anstieg des Selbstversorgungsgrades auf 120 % (Vorjahr 117 %). Die Versorgungslage bei Rind- und Kalbfleisch gestaltete sich deutlich entspannter, da sich hier der Selbstversorgungsgrad um 4 Prozentpunkte auf 107 % verringerte. Bei Geflügelfleisch blieb der Selbstversorgungsgrad mit 113 % konstant auf dem Niveau des Vorjahres. Bei Schaf- und Ziegenfleisch besteht mit 45 % (Vorjahr 46 %) nach wie vor eine starke Unterversorgung des deutschen Marktes.

(Quelle: AMI)

Für den In-Haus-Verbrauch kauften die Verbraucher wieder mehr in Supermärkten ein. Der Anteil der Fleischeinkäufe der Privathaushalte in Supermärkten nahm um 1,9 Prozentpunkte auf 31,7 % zu. Supermärkte waren die am meisten frequentierten Einkaufsmärkte. Die Beliebtheit der Discounter stagnierte dagegen bei 30,2 % (Vorjahr 30,3 %). In den Vorjahren verzeichneten die Discounter noch ein starkes jährliches Wachstum. SB Warenhäuser verloren in der Gunst der Verbraucher. Der Anteil sank um 1,3 Prozentpunkte auf 17,3 %. Die abnehmende Bedeutung der Metzgereien setzte sich mit einem Minus von 0,5 Prozentpunkten auf 14,8 % fort.

(Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung GfK)

Neben den Einkäufen für das Essen zu Hause gewinnt der Außer-Haus-Markt für die Ernährungsindustrie immer mehr an Bedeutung. Das liegt daran, dass die Anzahl der Mahlzeiten, die zu Hause eingenommen werden, stetig sinkt. Diese Zahl verminderte sich von 2005 bis 2015 um 4,2 %. Der Außer-Haus-Markt umfasst z. B. Gastronomie/Hotels, Restaurants/Imbisse, Arbeit- und Ausbildungsplatzverpflegung.

(Quelle: AMI)

Die Versorgungssituation auf dem deutschen Fleischmarkt zeigt, dass bei den Hauptfleischarten die Erzeugungsmenge das Verbrauchspotential übersteigt, somit diese Märkte überversorgt sind.

Das Exportgeschäft hat deshalb für den deutschen Fleischmarkt eine starke und weiter wachsende Bedeutung. Die Fleischausfuhren (einschließlich Ausfuhr von lebenden Tieren) stiegen umgerechnet um insgesamt 1,5 % auf 4,81 Mio. t an. Dem stand ein Rückgang bei den Fleischeinfuhren von 1,8 % auf 3,17 Mio. t gegenüber.

(Quelle: AMI)

Rindfleisch

Nachdem im Vorjahr die Rinderschlachtungen nach langen Jahren einer Rückwärtsentwicklung wieder angestiegen waren, standen in 2015 weniger Rinder für die Schlachtung zur Verfügung. Insgesamt wurden in Deutschland 3,55 Mio. Rinder und Kälber geschlachtet. Das ist ein Rückgang von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Mit 1,24 Mio. Stk. (- 3,9 %) wurden besonders weniger Kühe zur Schlachtung abgeliefert. Bei Bullen fiel die Abnahme mit 1,9 % auf 1,42 Mio. Stk. etwas geringer aus. Dagegen wuchsen die Färsenschlachtungen deutlich um 5,8 % auf 0,52 Mio. Stk. an. Der Anstieg der Färsenschlachtungen geht auf die stark gestiegenen Färsenbestände in den letzten Jahren vor dem Hintergrund des Auslaufens der EU Milchquotenregelung am 1. April 2015 zurück. Da aber anscheinend nach diesem Datum doch zu viele Färsen in den Beständen waren, wurden sie vermehrt zur Schlachtung abgegeben. Die Kälberschlachtungen gingen um 0,8 % zurück. Mit 0,32 Mio. geschlachteten Tieren spielt der Kalbfleischmarkt in Deutschland eine untergeordnete Rolle.

(Quelle: AMI)

Der menschliche Verzehr von Rind- und Kalbfleisch zeigte in 2015 eine erfreuliche Entwicklung. Pro Kopf der Bevölkerung stieg der Verzehr um 0,2 kg auf 9,1 kg an.

(Quelle: AMI)

Im Außenhandel mit Rind- und Kalbfleisch dominierte das Exportgeschäft mit einem Volumen von 405.095 t. Gegenüber dem Vorjahr schrumpfte das Handelsvolumen um 6,5 %, da weniger Menge am Markt vorhanden war. Der Rückgang betraf besonders die Länder der EU (- 7,2 %), während im Drittlandbereich der Rückgang mit - 1,1 % geringer war. Mit einem Anteil von 86,8 % (Vorjahr 87,5 %) war die EU Hauptexportgebiet für deutsches Rind- und Kalbfleisch. Einer der klassischen Kernabsatzmärkte, Italien, reduzierte seine Einkaufsmengen merklich um 21 % auf 41.230 t. Der Drittlandanteil stieg von 12,5 % auf 13,2 % an. Bemerkenswerte Entwicklung bei den Exportländern war der Totalverlust des russischen Marktes infolge des russischen Importboykotts. 2014 lieferte Deutschland noch 10.145 t nach Russland. Auf der anderen Seite wurde der Absatz in Norwegen mit einem Plus von 167 % auf 17.025 t deutlich forciert.

Der Rind- und Kalbfleischimport belief sich auf 371.813 t und zeigt eine Steigerung von 4,7 %. In dieser Entwicklung spiegelt sich der wachsende Rind- und Kalbfleischverbrauch in Deutschland wider. Die Einfuhren aus EU Ländern erhöhten sich um 5,3 % auf 323.736 t. Importe aus Drittländern bewegten sich leicht über Vorjahresniveau (+ 0,8 % auf 48.077 t). Das Handelsverhältnis zwischen EU und Drittland war ähnlich wie im Exportgeschäft. Aus den EU Ländern kam 87,1 % (Vorjahr 86,6 %) der Ware, aus Drittländern waren es 12,9 % (Vorjahr 13,4 %). Die Länder Südamerikas wie Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay sind die Hauptlieferanten (78,3 % der Drittlandeinfuhren).

Im EU Bereich waren die Niederlande der mit Abstand größte Lieferant für den deutschen Markt. Insgesamt wurden 96.233 t (+ 6,1 % gegenüber Vorjahr) in Deutschland abgesetzt. Mit Abstand folgt Polen mit 51.460 t. Polen verzeichnete mit einem Plus von 15,8 % den höchsten Zugewinn auf dem deutschen Markt.

(Quelle: AMI)

Die Produktions- und Verbrauchssignale auf dem Rindfleischmarkt hatten in 2015 einen weiteren Preisanstieg zur Folge. Jungbullen kosteten im Durchschnitt der Handelsklassen E-P mit 3,71 €/kg 4,8 % mehr als im Vorjahr. Bei Kühen erhöhte sich der Preis um 5,8 % auf 2,75 €/kg. Bei Färsen war der Preisanstieg aufgrund des deutlich gestiegenen Angebotes mit 0,6 % auf 3,33 €/kg deutlich schwächer.

(Quelle: AMI)

Die alljährliche Rinderzählung im November 2015 brachte als Ergebnis einen Rückgang des Gesamtbestandes an Rindern von 0,8 % auf 12,64 Mio. Stk. Während der Kuhbestand insgesamt mit - 0,1 % auf 4,97 Mio. Stk. nahezu unverändert blieb, gab es bei Mastbullen (männliche Rinder zwischen 1 und 2 Jahren) mit - 5 % auf 0,96 Mio. Stk. einen stärkeren Einbruch. Hintergrund ist, dass in einigen Regionen wie z. B. Schleswig-Holstein vor dem Hintergrund des freien Milchmarktes auf Kosten der Mastbullenkapazitäten verstärkt auf Milchproduktion und die Erweiterung der Milchkuhherden gesetzt wird.

(Quelle: AMI)

Schweinefleisch

2015 brachte die zweithöchsten Schweineschlachtzahlen aller Zeiten in Deutschland. Insgesamt wurden 59,4 Mio. Schweine geschlachtet. Das waren 0,8 % mehr als 2014. Etwa 1/4 dieser Schlachtungen wurde als Ferkel oder Schlachtschweine aus den benachbarten EU-Ländern, vornehmlich Dänemark und den Niederlanden, importiert. 2015 kamen so 15,7 Mio. Lebendschweine ins Land, davon waren 11,7 Mio. Ferkel und 4,0 Mio. Schlachtschweine. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl leicht um 0,6 % zurück.

(Quelle: AMI)

Die geschlachtete Tonnage belief sich auf 5,57 Mio. t (+ 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr). Diesem Angebot stand ein rückläufiger Verbrauch von 4,26 Mio. t (- 1,1 %) gegenüber.

Diese Versorgungssituation hob den Selbstversorgungsgrad um 3 Prozentpunkte auf 120 % an. Die gestiegene Überversorgung des Schweinefleischmarktes verschärfte die Exportabhängigkeit Deutschlands.

(Quelle: AMI)

Die Schweinefleischexporte erhöhten sich um 0,4 % auf 2,67 Mio. t. Der Zuwachs resultierte besonders aus höheren Verkäufen an Drittländer (+ 16,4 % auf 735.431 t). Im Drittlandbereich wurde der Export nach China/Hongkong mit einem Plus von 37,6 % auf 413.581 t kräftig angekurbelt. Auch der Absatz in Südkorea nahm zu, und zwar um 5,0 % auf 69.809 t. Dagegen brach die Nachfrage auf den Philippinen mit einem Minus von 21,8 % auf 59.070 t wieder ein.

Der Export in Richtung Russland, in den Vorjahren eines der Hauptabsatzgebiete im Drittlandbereich, bewegte sich aufgrund des Importboykotts nahe Null. Die Schweinefleischexporte Deutschlands gingen 2015 zu 72,5 % (Vorjahr 76,2 %) in EU Länder. Der Export in die EU ging um 4,6 % auf 1,94 Mio. t zurück. Vor allem die klassischen Exportländer wie Italien (- 2,8 % auf 353.880 t) und die Niederlande (- 3,7 % auf 306.211 t) nahmen weniger Schweinefleisch ab. Die Ausfuhr nach Polen konnte dagegen um 1,6 % auf 175.953 t erhöht werden.

Die Schweinefleischeinfuhren sanken um 4,9 % auf 1,09 Mio. t. Sie kamen zu 98,2 % (Vorjahr 98,5 %) aus der EU. Dänemark und Belgien als Hauptlieferanten versandten mit 329.809 t (- 1,8 %) bzw. 293.487 t (- 9,1 %) weniger Schweinefleisch nach Deutschland als im Vorjahr. Dagegen wurde in Polen mehr Schweinefleisch eingekauft (+ 8,1 % auf 46.544 t).

(Quelle: AMI)

Die Entwicklungen im Bereich der Erzeugung, des Verbrauchs und des Außenhandels führten zu einer schwierigen Marktlage mit einem merklichen Preissturz von 9,7 % auf 1,40 €/kg im Durchschnitt der Handelsklassen S-P.

(Quelle: AMI)

Die eingeschränkten Erlösmöglichkeiten für die Schweinehalter hatten einen Abbau des Schweinebestandes zur Folge. Der Schweinebestand in Deutschland nahm bei der Novemberzählung 2015 um 2,8 % auf 27,54 Mio. Stk. gegenüber dem Vorjahr ab. Von diesem Rückgang waren besonders die Mastschweinebestände (Schweine über 50 kg Lebendgewicht) betroffen. Sie lagen mit 11,96 Mio. Stk. um 3,6 % niedriger. Die Zuchtsauenherden wurden um 4,0 % auf 1,97 Mio. Stk. reduziert.

(Quelle: AMI)

Geschäftsverlauf/Geschäftsergebnis und Lage des Konzerns sowie finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Im Jahr 2015 beschäftigte die VION Food North-Gruppe durchschnittlich 1.022 Mitarbeiter (2014: 1.063).

In der VION Food North-Gruppe ergaben sich markt- und fluktuationsbedingte Personalreduktionen. Darüber hinaus sind vor allem die im abgelaufenen Geschäftsjahr vorgenommenen Standortschließungen für die Reduzierung der eigenen Mitarbeiter auf einen Personalbestand von 986 Mitarbeitern zum Jahresende 2015 verantwortlich. Daneben bestehen auch weiterhin Werkverträge, insbesondere im Bereich der Produktion und der Reinigung.

Die VION Food North-Gruppe nimmt teil am Personalentwicklungsprogramm der Vion-Gruppe, bei welchem neben individualisierten Förderungsmaßnahmen gezielt generelle Schulungsmaßnahmen für Fachbereiche stattfinden. Um den von technischer, wirtschaftlicher wie auch sozioethischer Seite wachsenden Herausforderungen langfristig gerecht zu werden, investiert die VION Food North-Gruppe mit ihren Tochterunternehmen in ihre Mitarbeiter. Auch im Rahmen der Vion-Akademie werden alle Mitarbeiter flächendeckend in Seminaren und Weiterbildungsmaßnahmen geschult und für die künftigen Aufgaben vorbereitet bzw. in den laufenden Aufgaben und deren notwendigen Kompetenzen gestärkt.

Eine der wesentlichen Aufgaben ist es hierbei, ständig den Führungsnachwuchs von morgen schon heute zu rekrutieren und zu qualifizieren. Die Besetzung der Führungspositionen mit Leistungsträgern aus eigenen Reihen ist dabei aus Motivations- und Identifikationsgründen ebenso wichtiges Instrument wie es gilt, Menschen für Vion zu motivieren und an die Unternehmensgruppe zu binden.

Ziel ist es, die Vion-Gruppe als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und aus eigenen Reihen qualifizierte Mitarbeiter aufzubauen, die langfristig über ein gemeinsames Verständnis von Führung im Sinne der Unternehmensstrategie verfügen.

Investitionen

Im VION Food North Konzern wurden 2015 insgesamt rund 11,0 Mio. EUR (2014: 8,2 Mio. EUR) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Schwerpunkt war die Anschaffung und der Bau diverser technischer Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung in Emstek (5,7 Mio. EUR) und Zeven (2,3 Mio. EUR).

Finanzierung

Seit 30. Oktober 2013 ist die VION Food North-Gruppe Mitglied eines sogenannten "Zero Balancing" Cash Pools der Vion-Gruppe. Die VION Food North GmbH fungiert hierbei als Zwischen Cash Pool Führer der VION Food North Gruppe.

Vermögenslage

Innerhalb des VION Food North Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2015 die Vermögens- und Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

	31.12.2015		31.12.2014
	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Langfristiges Vermögen	88.408	40,3	84.624	29,6
Kurzfristiges Vermögen	130.720	59,7	201.427	70,4
	219.128	100,0	286.051	100,0
PASSIVA
Eigenkapital	20.414	9,3	56.678	19,8
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	404	0,2	419	0,1
Langfristiges Fremdkapital	50.453	23,0	48.201	16,9
Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital	147.857	67,5	180.753	63,2
	219.128	100,0	286.051	100,0

Die Bilanzsumme hat sich um 67 Mio. EUR auf 219 Mio. EUR vermindert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und hier im Wesentlichen Cash Pool Forderungen und Verbindlichkeiten zurückzuführen. Der Anteil des langfristigen Vermögens an der Bilanzsumme beträgt 40,3 Prozent. Die kurzfristig realisierbaren Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände verminderten sich um 67 Mio. EUR auf 126 Mio. EUR. Sie stellen damit 57,5 Prozent der Bilanzsumme dar.

Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 9,3 Prozent, gegenüber 19,8 % im Vorjahr. Die Verschlechterung der Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen bedingt durch das negative Ergebnis des Geschäftsjahres 2015.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

Das langfristige Fremdkapital enthält 50 Mio. EUR (Vj. 48 Mio. EUR) für Pensionsverpflichtungen.

Der Anteil der um 32 Mio. EUR auf 147 Mio. EUR verminderten kurzfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme entspricht 67,1 Prozent. Die Verminderung ist im Wesentlichen durch die Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 31 Mio. EUR begründet.

Der Finanzmittelfonds am Ende des Jahres beträgt 5 Mio. EUR (Vorjahr 8 Mio. EUR).

Finanzlage

Innerhalb des Vion Food North Konzerns hat sich die Finanzlage im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

		2015	2014*	Veränderung
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	-9.734	-23.370	+13.636
Cashflow aus Investitionstätigkeit	TEUR	-9.933	+216.875	-226.808
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	TEUR	+16.397	-201.034	+217.431
Finanzmittelfonds am Jahresende	TEUR	+5.012	+8.282	-3.270

* Die Kapitalflussrechnung in 2014 wurde gemäß DRS 2 ermittelt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt -9,7 Mio. EUR und hat sich somit um 13,6 Mio. EUR verbessert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus den im Vorjahr angefallenen und auch zahlungswirksamen Restrukturierungsaufwendungen (außerordentliche Aufwendungen) sowie dem einmaligen Effekt aus dem Verkauf der Ingredients-Sparte aus dem Vorjahr.

Die Veränderung des Cashflow aus Investitionstätigkeiten ist auf den einmaligen Effekt des Verkaufs der Ingredients-Sparte im Vorjahr zurückzuführen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich von -201,0 Mio. EUR im Vorjahr um +217,4 Mio. EUR auf +16,4 Mio. EUR erhöht. Diese Veränderung ist ebenfalls im Wesentlichen auf den einmaligen Effekt des Verkaufs der Ingredients-Sparte aus dem Vorjahr zurückzuführen.

Die Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres betragen 5,0 Mio. EUR und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund der oben beschriebenen Effekte verringert.

Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

		2015	Vorjahr	Veränderung
Umsatz	TEUR	1.286.475	1.427.180	-140.705
Materialaufwand	TEUR	1.194.477	1.319.838	-125.361
Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Umsatz)	%	92,8	92,5	+0,3
Personalaufwand	TEUR	51.905	54.722	-2.817
Abschreibungen	TEUR	6.498	13.001	-6.503
Betriebsergebnis (Ergebnis vor Beteiligungs-, Finanz- und außerordentlichen Ergebnis und Steuern)	TEUR	-17.814	3.249	-21.063
Umsatzrentabilität (Betriebsergebnis/Umsatz)	%	-1,4	0,2	-1,6
Jahresergebnis	TEUR	-34.834	49.860	-84.694

Im Jahr 2015 schlachtete der Konzern in seinen Betrieben Bad Bramstedt und Anklam 148.472 Rinder. Dies entspricht, trotz Schließung des Standortes Anklam im Juli 2015 einer Steigerung von 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung verlief entgegen dem Bundestrend bei den gewerblichen Schlachtungen bei denen ein Rückgang von 1,6 % zu verzeichnen war und führte zu einem leichten Anstieg des Marktanteils von 0,1 Prozentpunkten auf 4,6 %. Größter Lieferant dieser beiden Betriebe war mit einem Anteil von 59,5 % (Vorjahr: 62,5 %) die VION Zucht- und Nutzvieh GmbH.

Im Jahr 2015 wurden in den Betrieben Emstek, Zeven und Perleberg Schweine geschlachtet. Der Betrieb Lingen wurde im April 2014 geschlossen. Die Schweineschlachtungen des Konzerns verringerten sich um 1,1 % auf 4,82 Mio. Stück. Im Bundesgebiet haben die gewerblichen Schweineschlachtungen um 0,8 % zugenommen. Der Marktanteil des Konzerns ging deshalb um 0,2 Prozentpunkte auf 8,1 % zurück. Die VION Zucht- und Nutzvieh GmbH lieferte 13,8 % (Vorjahr: 13,3 %) des Schweineeinkaufs dieser Betriebe.

Die Umsatzerlöse der VION Food North-Gruppe in Höhe von 1.286,5 Mio. EUR resultieren im Wesentlichen aus den operativen Geschäftstätigkeiten der einzelnen Konzerngesellschaften und sind um 140,7 Mio. EUR niedriger als im Vorjahreszeitraum, wofür sich im Wesentlichen Preis- und Mengenrückgänge bei Schweinefleisch verantwortlich zeichnen.

Die Umsätze im Bereich Pork sind mit 946,7 Mio. EUR um 11,0 % geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum, bei den Umsätzen im Bereich Beef in Höhe von 323,0 Mio. EUR betrug der Rückgang 6,3 %, bei den sonstigen Umsätzen in Höhe von 16,8 Mio. EUR betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 11,1%.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 32,2 Mio. EUR um 22,1 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem im Vorjahr vollzogenen Verkauf des Ingredients-Geschäfts und dem damit verbundenen Ertrag aus Entkonsolidierung.

Die Materialaufwendungen verringerten sich um 125,4 Mio. EUR auf 1.194,5 Mio. EUR. Der Rückgang der Materialaufwendungen korrespondiert mit den geringeren Umsatzerlösen im Geschäftsjahr. Die Materialaufwandsquote liegt mit 92,8% in etwa auf Vorjahresniveau.

Die Personalkosten verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Mio. EUR. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die im abgelaufenen Geschäftsjahr vorgenommenen Standortschließungen und der damit einhergehenden Reduzierung der eigenen Mitarbeiter um durchschnittlich 41 Personen zurückzuführen.

Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Mio. EUR vermindert. Im Vorjahr waren bedingt durch die Standortschließungen außerplanmäßige Abschreibungen von 5,6 Mio. EUR enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Mio. EUR auf 84,6 Mio. EUR.

Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses ist im Wesentlichen auf den im Vorjahr erzielten einmaligen positiven Ertrag von 164,3 Mio. EUR aus dem Verkauf einer Beteiligung im Rahmen der Veräußerung des Ingredients-Geschäftsbereichs zurückzuführen. Gegenläufig wirken sich die um 89,6 Mio. EUR geringeren Aufwendungen aus Verlustübernahmen aus.

Das Zinsergebnis veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Mio. EUR. Die Verbesserung des Zinsergebnisses ist im Wesentlichen durch die Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 31 Mio. EUR sowie in einer günstigeren Verzinsung im abgelaufenen Geschäftsjahr begründet.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr erzielten positiven Einmaleffekte aus dem Verkauf des Ingredients-Geschäfts um 93,1 Mio. EUR auf -27,5 Mio. EUR.

Das außerordentliche Ergebnis von -6,7 Mio. EUR beinhaltet neben Restrukturierungsaufwendungen von 5,9 Mio. EUR aus der Schließung von zwei Standorten, die zusätzliche Zuführung zu Pensionsrückstellungen aufgrund der BilMoG Anpassung von 0,8 Mio. EUR.

Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 0,7 Mio. EUR ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 34,8 Mio. EUR nach einem Jahresüberschuss von 49,9 Mio. EUR im Vorjahr.

C. Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurden 100% der Anteile an der Gesellschaft VION Bad Bramstedt GmbH, Bad Bramstedt, von der VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, an eine Vion Gesellschaft außerhalb der VION Food North-Gruppe veräußert.

Die NFZ Convenience Produkte GmbH, Buchloe, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

Die VION Fresh Meat North GmbH, Bad Bramstedt, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 auf die VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, verschmolzen.

D. Prognose- Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht 2016

Auch im Jahr 2016 werden die wesentlichen Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland von der Nachfrage aus dem Inland kommen. Dabei wird sich der private Konsum erneut als Wirtschaftsmotor erweisen.

Die zentrale Antriebskraft für die wirtschaftliche Dynamik bleibt auch 2016 die gute Verfassung des Arbeitsmarktes. Die Zahl der Erwerbstätigen steuert nach 2015 auch in 2016 auf einen neuen Rekordwert hin. Angesichts deutlicher Lohnsteigerungen, einer sinkenden Steuerbelastung und steigender monetärer Sozialleistungen und weiterer Transfers wird das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte zunehmen.

Die preisdämpfenden Effekte aufgrund des starken Rückgangs der Energiepreise laufen aus. Dennoch wird sich der Preisauftrieb nur moderat beschleunigen. Die Gesamt-Inflationsrate wird voraussichtlich bei 1,1 % liegen.

Vom Außenhandel dürften im Jahr 2016 keine Beiträge zum Wachstum der Wirtschaft ausgehen. Die Ausfuhren profitieren zwar von der Erholung im Euroraum. Gleichzeitig wird die Nachfrage aus den Schwellenländern vergleichsweise schwach bleiben. Die Weltwirtschaft kommt nur langsam in Schwung.

Auf dem Rindermarkt deuten die höheren Kuh- und Färsenschlachtungen darauf hin, dass sich die Bestände verringern werden. Lediglich die Mutter- und Ammenkuhhaltung könnte etwas Auftrieb bekommen. Das Angebot an Schlachtrindern wird in 2016 begrenzt sein.

Rindfleischimporte aus Südamerika werden hochpreisig bleiben, da die weltweite Nachfrage auf hohem Niveau weiter wächst und der niedrige Euro die Einfuhren verteuert. Drittlandexporte, sofern keine attraktiven neuen Absatzmärket erschlossen werden können, bleiben konstant.

Insgesamt ist im Jahresdurchschnitt in Deutschland mit festeren Erzeugerpreisen für Jungbullen zu rechnen. Auch in der EU werden stabile Notierungen erwartet.

Rohstoffsicherung, Qualitäts- und Herkunftslabel sowie Nachhaltigkeit und anspruchsvollerer Tierschutz sind die Stichwörter in der Fleischvermarktung für 2016.

Auf dem Schweinefleischmarkt wird in 2016 mit einer rückläufigen Erzeugungsentwicklung in Deutschland gerechnet. Dagegen werden einige EU Länder ihre Schweineschlachtzahlen weiter steigern.

Damit dürften sich die Vermarktung und insbesondere der Export kaum entspannen.

Zusätzlich dürfte eine Belebung der heimischen Nachfrage ausbleiben und sich der rückläufige Trend der letzten Jahre fortsetzen.

Damit wird die Lage auf dem Schweinemarkt auch in 2016 schwierig bleiben. Die Preise könnten etwas höher als im Niedrigpreisjahr 2015 liegen. Der Spielraum für eine größere Preiserholung wird aber begrenzt sein.

(Quelle: AMI)

Die Konzernunternehmen tragen diesen Entwicklungen mit einem innovativen und am Markt hervorragend platzierten Warenangebot Rechnung; die Aktivitäten sind konsequent am Verbraucher und dessen Wünschen und Anforderungen orientiert.

Zielsetzung für das Jahr 2016 werden dabei weiterhin eine Ausweitung des Absatzes vor allem auch im Export, sowie die Erschließung neuer Kundenpotenziale sein.

Trotz dieser klaren strategischen Ausrichtung und der daraus resultierenden unterschiedlichen Maßnahmen und Schwerpunkte operiert der Konzern in einem herausfordernden Marktumfeld, in dem Faktoren wie eine angespannte Wirtschaftslage und verstärkter Wettbewerb dazu führen, dass die Aussichten für das Jahr 2016 und die Folgejahre für alle Bereiche nur schwer vorhersagbar sind.

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Restrukturierung des Konzerns in den vergangen Jahren, sowie die durchgeführten Prozessoptimierungen im Bereich der Produktion sollten zu einem deutlich positiveren Ergebnis im Jahr 2016 führen.

Die Geschäftsführung rechnet für 2016 mit einer Zunahme der Gruppen-Umsatzerlöse um bis zu 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wird davon ausgegangen, dass für das Geschäftsjahr 2016 ein Betriebsergebnis zwischen 0 Mio. EUR und -5 Mio. EUR erzielt werden kann.

Das Jahr 2015 stand im Zeichen von Restrukturierungen. Aufgrund der wie erwartet geringeren Umsatzerlöse und der mit dem Restrukturierungsprogramm verbundenen Kosten lag das negative Betriebsergebnis in der erwarteten Bandbreite.

Für 2016 sind Gesamtinvestitionen von ca. 8,2 Mio. EUR, im Wesentlichen in technische Anlagen, geplant.

Risikobericht

Alle Konzernunternehmen sind eingebunden in das Risikomanagement der Vion Food Group.

Als Konzern der Lebensmittelbranche mit einem gegebenen krisenanfälligen Marktumfeld bewegt sich die Unternehmensgruppe operativ auf einem Markt mit einer Vielzahl an speziellen Risiken. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung des Wettbewerbs sowie der sich schnell verändernden Strukturen in der deutschen Fleischwirtschaft. Daher zählt eine professionelle Bewertung und Bewältigung von Risiken für die Vion Food Group zur Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften und somit zum gewählten Selbstverständnis.

Im Jahr 2015 hat die Vion Food Group die Ausrichtung des Risikomanagements mit Hilfe des COSO ¹ -Rahmenwerks, einem weltweit verwendeten Modell zum Enterprise Risk Management, fortgesetzt. Dieses die dezentrale Unternehmensphilosophie unterstützende Rahmenwerk stellt klare Kernprinzipien und Konzepte, eine einheitliche Terminologie sowie klare Anweisungen und Hilfestellungen bereit. Das Risikomanagement innerhalb der Vion Food Group wird auf allen organisatorischen Ebenen verwendet.

Ziel ist es, auf Basis einer umfassenden Kenntnis der Chancen und Risiken und deren Zusammenhänge Handlungsspielräume durch den bewussten Umgang mit Risiken optimal zu nutzen. Bestehende Chancen müssen erkannt und genutzt werden, um zur Steigerung des Unternehmenswertes beizutragen.

Strategische Risiken

Geschäftsrisiken

Nach wie vor ist die Branche gekennzeichnet durch schwierige Marktbedingungen. Die globale Wettbewerbssituation hat sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung in der Fleischbranche weiter verschärft.

Auch die typische Abhängigkeit der Branche von der Ausgabenneigung oder eine Beeinflussung der Verbraucher durch Tierkrankheiten oder -seuchen birgt Risiken. Unvorhersehbare Absatzentwicklungen sowohl im Verbrauch pro Kopf als auch dessen Zusammensetzung zwischen Rind- und Schweinefleisch können als Risiken gesehen werden.

Lieferanten- und Kundenrisiken

Prognosen im Hinblick auf die Entwicklung des deutschen und internationalen, vor allem europäischen Rinder- und Schweinemarktes sind immer mit Unwägbarkeiten behaftet. Die Erschließung neuer Exportmärkte soll die regionale Abhängigkeit im Absatz unserer Produkte verringern. Investitionen in partnerschaftliche Zusammenarbeit mit wesentlichen Kunden dienen darüber hinaus der aktiven Gestaltung unserer Lieferbeziehungen mit dem Ziel, Tendenzen im Nachfrageverhalten frühzeitig zu erkennen und entsprechend Gegensteuern zu können.

Um eventuellen Lieferengpässen bei der Rohstoffversorgung vorzubeugen, setzt die Vion Food Group neben einer genauen Marktbeobachtung auf eine breite Basis von Zulieferern, um für die Unwägbarkeiten beim Bezug von Rohstoffen gerüstet zu sein. Die Auswahl der Zulieferer beruht vor allem auf deren Qualität und individueller Leistungsfähigkeit, aber auch regionale Nähe und Verfügbarkeit spielen eine wichtige Rolle. Unabhängig von den Beschaffungsrisiken bestehen auch auf Kundenseite Unwägbarkeiten durch z. B. Verlust oder Insolvenz von Großkunden.

¹ Rahmenwerk des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission

Es bestehen keinerlei Abhängigkeiten von einzelnen Kunden oder Lieferanten auf Konzernebene.

Operationelle Risiken

Risiken im Zusammenhang mit Lebensmittelsicherheit und -qualität

Gesunde und sichere Lebensmittel gehören bei der Vion Food Group zu den höchsten Prioritäten. Es ist selbstverständlich, dass Vion hohe Standards an die Lebensmittelqualität und die Lebensmittelsicherheit anlegt. Ein Qualitätsproblem oder auch die veränderte Wahrnehmung der Qualität seitens der Verbraucher oder der Regierungen könnte weitreichende Konsequenzen für den Ruf und die Marktstellung der Vion Food Group haben. Kunden und Regierungen stellen zunehmend höhere Qualitätsanforderungen an Lebensmittelproduzenten.

Die Lebensmittelsicherheit und -qualität sind Teil der Verfahrensregeln für alle Produktionsstandorte. Um die eigenen Prozesse zu steuern und so Kundenzufriedenheit und operative Spitzenleistungen gleichermaßen zu erreichen, sind alle Produktionsstandorte der Vion Food Group gemäß ISO 9001 zertifiziert. Neben der Anwendung eigener Qualitätsstandards in den Betrieben, folgen alle Standorte der Vion Food Group zumindest einem der von der Global Food Safety Initiative (GFSI) anerkannten Qualitätsrahmen, wie zum Beispiel IFS, BRC und EFSIS.

Risiken hinsichtlich Tierwohl und Tiergesundheit

Gesunde und sichere tierische Produkte können nur aus gesunden Viehbeständen entstehen. Zwischen dem Wohlergehen und der Gesundheit der Viehbestände besteht eine enge Verbindung. Ein großflächiger Ausbruch einer Tierkrankheit könnte signifikante Folgen für die Aufrechterhaltung der Lieferströme an die Kunden der Vion Food Group haben.

Der Umgang mit den Viehbeständen in der Lebensmittelkette ist integraler Bestandteil der Qualitätsstandards. Dies impliziert, dass die Tiere in den landwirtschaftlichen Betrieben, während des Transports und in den Schlachtbetrieben tiergerecht behandelt werden. Zwischenhändler und Spediteure in der Lieferkette müssen sich diesen Standards ebenfalls verpflichten. In allen Schlachtbetrieben der Vion Food Group arbeiten mehrere Tierschutzbeauftragte, die den Umgang mit den Tieren überwachen, um die Einhaltung der Tierwohlstandards sicherzustellen.

IT-/Logistische Risiken

Eine effiziente Leitung und Lenkung der Konzerntätigkeiten erfordert ein umfassendes und komplexes Informationssystem, basierend auf moderner Informationstechnologie. Die laufende Pflege, Aktualisierung und Optimierung unserer IT-Systeme obliegt qualifiziertem internen und externen Fachpersonal.

Personalrisiken

Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen aus dem Verlust von qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern und dem damit verbundenen Fachwissen. Ein wesentlicher Bestandteil der Personalpolitik ist daher eine möglichst langfristige Bindung zu den Fach- und Führungskräften zu pflegen und gleichzeitig neue Mitarbeiter zu gewinnen und zu integrieren. Den Mitarbeitern werden, neben attraktiven Sozialsystemen, umfangreiche Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote sowie leistungsbezogene Vergütungssysteme angeboten.

Umweltrisiken

Im Rahmen der Minimierung von Umweltrisiken nimmt die Vion Food Group sowohl bei der Strategie als auch bei ihrer Unternehmensführung eine auf Nachhaltigkeit zielende Abwägung zwischen wirtschaftlichen, sozialen und umweltschutzbezogenen Aspekten vor. Diesbezügliche Maßnahmen in den einzelnen Betrieben erstrecken sich u.a. auf die Bereiche der effizienteren Nutzung von elektrischer Energie und Wärme oder der Senkung des Wasserverbrauchs sowie auf eine Senkung des Schadstoffausstoßes im Transportwesen durch optimierte Logistikplanung.

Berichterstattungsrisiken

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Vion Food Group ist ein global operierendes Unternehmen mit internationalen Geschäftsverbindungen, die grundsätzlich eine Vielzahl unterschiedlicher Währungsströme mit sich bringen. Währungsrisiken, die mit der Veränderung von Wechselkursen einhergehen, begegnet die Vion Food Group mit derivativen Finanzinstrumenten. Das Währungsmanagement übernimmt im Wesentlichen zentral der Bereich Konzern-Treasury in den Niederlanden. Da der VION Food North Konzern im Wesentlichen in das europäische Ausland exportiert, haben Fremdwährungsrisiken im Konzern eine untergeordnete Bedeutung.

Das Liquiditätsrisiko wird ebenfalls zentral im Bereich Konzern-Treasury in den Niederlanden gemanagt. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit werden im Rahmen der durch die Gesellschaften der Vion Food Group gewährten Darlehen liquide Mittel bereitgestellt, um innerhalb der Vion Food Group sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Letztere bestehen sowohl in operativen Zahlungsströmen als auch in der Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und werden aus der Liquiditätsplanung abgeleitet.

Im April 2015 hat die Vion Food Group eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 100 Mio. EUR mit zwei Banken vereinbart, da das vorherige Finanzierungsprogramm zum 30. Juni 2015 auslief. Die neue Finanzierung hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Diese Anschlussfinanzierung wurde im Juli 2015 durch Hinzunahme einer weiteren Bank nochmals um 25 Mio. EUR auf nunmehr 125 Mio. EUR erhöht. Von Unternehmen der Vion Food Group werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in das Finanzierungsprogramm mit eingeschlossen.

Gesetze und Regelungen

Die Compliance-Risiken, mit denen der Konzern konfrontiert werden kann, wurden identifiziert. Die Gesellschaften des VION Food North Konzerns erfüllen aus heutiger Sicht alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen. Eine fortlaufende Bestandsaufnahme und anschließende Umsetzung ggf. notwendiger Anpassungen an geänderte Rahmenbedingungen erfolgt auch im laufenden Jahr wieder auf der Ebene der operationalen Unternehmen.

Einschätzung der Risikolage

Insgesamt hat die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation ergeben, dass keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken bestehen und zukünftige bestandsgefährdende Risiken unserer Einschätzung nach gegenwärtig nicht vorliegen.

Chancenbericht

Landwirtschaftliche Produktion und insbesondere die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch stehen seit einigen Jahren im gesellschaftlichen Blickfeld und in der öffentlichen Diskussion. Hinterfragt wird vom Verbraucher die gesamte Produktions- und Vermarktungskette z. B. hinsichtlich der Einhaltung von Umweltschutzkriterien, Berücksichtigung des Tierschutzes und Bemühungen zur nachhaltigen Wirtschaftsweise.

Diese Entwicklung geht zurück auf ein verstärktes Bewusstsein des Verbrauchers über die Art der landwirtschaftlichen und speziell tierischen Erzeugung und die Auswirkungen der Produkte auf seine Ernährung und Gesundheit.

Landwirtschaft und Fleischbranche stellen sich der gesellschaftlichen Diskussion um das Wohlergehen von Tieren. Sie erkennen an, dass dies ethisch legitim ist und die Gesellschaft einen Anspruch auf einen tiergerechten Umgang mit Nutztieren hat. Eine ethische Rechtfertigung erfordert, dass die Belastungsgrenzen des Tieres nicht überschritten werden. Nicht begründet ist aber das Festhalten am Maßstab einer irgendwie gearteten Haustier-Idylle, das den Blick des Verbrauchers auf die Tierhaltung in der Landwirtschaft verzerren kann oder an Vorstellungen, dass früher aus Tierschutzsicht alles viel besser gewesen ist.

(Quelle: Bundeslandwirtschaftsministerium BMEL)

Eine Folge dieses Trends ist z. B., dass der Verbraucher immer mehr Wert legt auf Produkte aus der Umgebung. Heimat und Regionalität sind die Stichworte der heutigen Zeit. Regionalität schafft Identität. Der Verbraucher verbindet das Produkt im Kopf mit dem Bild einer Landschaft. So entsteht eine wohlige Vertrautheit zwischen Erzeuger und Verbraucher. Laut einer Studie von A.T. Kearney bekundeten in einer Umfrage 50 % der Verbraucher, dass ihr Warenkorb zu 20 % regionale Produkte enthält. Die Bedeutung von Bioprodukten flacht dagegen ab. Der Anteil von Bioware liegt bei der Hälfte der Verbraucher nur bei 10 %. Geschmack und Qualität sind die Hauptentscheidungskriterien für den Einkauf regionaler Produkte.

(Quelle: A.T. Kearney)

In den letzten Jahren sind im Bereich der tierischen Erzeugung nachhaltige Maßnahmen für eine stärkere Ausrichtung auf Tierschutzaspekte initiiert worden. Neben dem Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes wurde zum 1. Januar 2015 die 'Initiative Tierwohl' ins Leben gerufen. Dies ist eine gemeinsame Initiative von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und dem Lebensmittelhandel zur Verbesserung des Tierwohls auf der Erzeugungsstufe und der Vermarktung von Tierwohlprodukten. 2015 kamen rund 12 Mio. Schweine in den Genuss von Tierwohlmaßnahmen. Vereinbart ist, dass der Lebensmitteleinzelhandel bis 2017 0,04 €/kg pro verkauften Schweinfleisch an die Initiative Tierwohl abführt.

(Quelle: Fleischwirtschaft)

Der Verbraucher bekundet in Umfragen, dass er bereit sei, für Produkte, die nach den Tierwohlrichtlinien hergestellt wurden, auch mehr Geld auszugeben.

(Quelle: BMEL)

Leider sieht die Realität zur Zeit noch etwas anders aus. Zwischen den Ansprüchen des Verbrauchers an die Art und Weise des Wirtschaftens, wie er sie immer wieder in Umfragen bekundet, und der Realität d. h. seinen tatsächlichen Entscheidungen liegen oft Welten.

(Quelle: Süddeutsche.de)

Mittlerweile haben sich die Vertreter von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel auf eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit bis 2021 verständigt. Ziel ist es, bis dahin den Mengenbedarf z. B. an Schweinefleisch im Handel zu 100 % mit Tierwohlware abzudecken.

(Quelle: Fleischwirtschaft)

Die Unternehmen der VION Food North-Gruppe richten ihre Vertriebsaktivitäten konsequent an den Märkten aus und sehen insbesondere in den innovativen und zeitgerechten Produkten und Dienstleistungen eine solide Basis, auch zukünftig die Nachfrage bei bestehenden Kunden auszubauen sowie neue Kunden gewinnen zu können.

Um für die Kunden attraktiv zu bleiben, wird auch in 2016 die Produktentwicklung weiter gestärkt werden.

Die Optimierung der Produktion durch Zentralisierung verschiedener Produktgruppen an ausgewählten Standorten innerhalb der Gruppe soll zur Steigerung des Betriebsergebnisses beitragen und Produkte zu marktfähigen Preisen anbieten zu können. Dies bündelt Ressourcen und sichert die Nutzung von Synergieeffekten.

Interne Funktionen wie die Verwaltung werden durch Zentralisierung und gemeinsame Systeme in der Qualität und Effizienz weiter verbessert.

Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen, die auf den heute bekannten wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen und den Erwartungen der Geschäftsführung beruhen. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen, bestimmen die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse. Die tatsächlichen Ergebnisse können dadurch wesentlich von den Erwartungen abweichen.

Bad Bramstedt, den 11. Juli 2016

Die Geschäftsführung

Bernd Stange

Frans Stortelder

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der VION Food North GmbH, Bad Bramstedt, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 13. Juli 2016

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christ, Wirtschaftsprüfer

Dr. Janze, Wirtschaftsprüfer